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01 13 Volle Innovationskraft für Asien ContiTech mit neuem Entwicklungszentrum in China

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Volle Innovationskraft für Asien ContiTech mit neuem Entwicklungszentrum in China

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Die ContiTech Power Transmission Group setzt Maßstäbe mit Antriebsriemen für ökonomische und ökologische Höchstleistung

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In China hat Anfang März Vibration Control ihr fünftes internationales und

dabei lokales Forschungs- und Entwicklungszentrum in Betrieb genommen –

mit Ingenieuren aus China, die die kulturellen und technischen Ansprü-

che ihrer Landsleute am besten verstehen und erfüllen können. Und auch

Benecke-Kaliko wird ihre Kapazitäten am Standort China weiter ausbauen.

Doch nicht allein die Automobilindustrie strebt in den Emerging Markets

erfreulich nach oben. Auch in vielen weiteren Schlüsselindustrien steigt die

Nachfrage nach technologisch ausgereiften Produkten an uns als Spezialist

für Lösungen der Kautschuk- und Kunststoffindustrie.

ContiTech wird auf der Industriemesse in Hannover im April dieses Jahres

unter dem Motto „We care“ zeigen, mit welchen Hightech-Produkten sie

einen Beitrag zur Lebensqualität der Menschen leistet. Schon eine Woche

später sind wir zu Gast auf der bauma 2013, um dort unsere Neuheiten vor-

zustellen, und natürlich sind wir auch weiterhin auf den wichtigen internatio-

nalen Messeplätzen zu Gast.

Ihnen wünsche ich viel Spaß bei den Geschichten rund um Produkte und

Dienstleistungen, die wir für die Automobilindustrie und für viele andere

Industriezweige bereithalten.

Ihr

Heinz-Gerhard Wente

Leiter der Division ContiTech

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

im letzten Jahr sind wir erfolgreich weiter gewachsen und haben uns an den

internationalen Märkten verstärkt. Dieses Jahr wird uns absehbar vor viele

neue Herausforderungen stellen. Die Märkte bleiben in Bewegung, die Mate-

rialpreise sind am oberen Limit und die Prognosen eher volatil. Ich bin mir

aber dennoch sicher: Die ContiTech wird weiter profitabel wachsen können,

wenn sie so wie in der Vergangenheit schnell und flexibel bleibt.

Wir wachsen vor allem auch durch unser starkes Engagement außerhalb

Europas. Unsere Strategie, frühzeitig in Wachstumsmärkten wie China, aber

auch Korea und Indien sowie Brasilien und nun Russland eigene Werke aufzu-

bauen und unser Entwicklungs-Know-how in Kundennähe vorzuhalten, geht

auf und soll auch zukünftig einer unserer Treiber sein. Hinzu kommt, dass wir

konzernweit Initiativen auf den Weg gebracht haben, um unsere Prozesse

kontinuierlich zu verbessern, ganz im Sinne unserer Kunden und unseres

Servicegedankens.

Wir setzen weiter auf Expansion durch organisches Wachstum und durch

gezielte Zukäufe. Im vergangenen Jahr sind wir, wie Sie wissen, auf beiden

Feldern, also intern und extern, erfolgreich gewesen.

Und es geht weiter: Zurzeit errichten wir im russischen Kaluga ein Werk

für Fluid Technology, um die Automobilhersteller in diesem rasant wach-

senden Markt besser zu bedienen. Russland wird in diesem Jahr Partner-

land der HANNOVER MESSE sein. Wir selbst sind schon seit zehn Jahren

in dem größten Land der Erde tätig und wachsen in diesem aufstrebenden

Markt weiter.

Editor ial_ 3

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In dieser Ausgabe

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Unerschöpfliche Quelle

Russland ist das mit Abstand größte Land der Erde und

erfreut sich unerschöpflichen Reichtums an Erdöl, Erd-

gas sowie Anbauflächen. Allein 6.300 Unternehmen aus

Deutschland bieten im Wachstumsmarkt Waren und

Dienstleistungen an. Auch ContiTech ist hier seit mehr

als zehn Jahren vertreten. ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 6

Moskau – Nabel Russlands

Seit 2004 leitet Sergey Tretiakov die Repräsentanz der

ContiTech in Russland. Bei der Führung seines Team hält er

es mit der russischen Tradition „alles zusammenhalten“.

Der Erfolg seiner Mannschaft zeigt, dass dieses Motto viel

wert ist. In den letzten Jahren hat das Team den Umsatz

verfünffacht. _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 11

MenschDabei sein ist alles

Am 7. Februar 2014 fällt der Startschuss für die 22. Olym-

pischen Winterspiele in Sotschi. Damit bis zur Eröffnung

alles rund läuft, werden milliardenschwere Investitionen

in Infrastruktur und Verkehrsmittel getätigt. Groß konzerne

wie Siemens, Doppelmayr, Otis oder ContiTech sind an

vielen Projekten beteiligt, die Sotschi startklar für Olympia

machen. ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 12

Yes, we care!

Schlüsseltechnologien für die Ernährung der Weltbevölke-

rung, für Mobilität und Ressourcenschonung sowie Energie-

effizienz zählen zu den drängenden Aufgaben der globalen

Maschinen- und Anlagenbauindustrie. ContiTech Produkte

leisten einen nachhaltigen Beitrag in der Land- und Förder-

technik, in der Recyclingindustrie sowie in vielen weiteren

Bereichen. __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 16

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Wasserfrei in der Wüste

Der wasserlose Offsetdruck, für den sich ContiTech als

Mitglied der European Waterless Printing Association und

Hersteller von Drucktüchern schon lange einsetzt, hat

Einzug in die Wüste gehalten. Seit 2012 setzt das Medien-

haus Al Nisr Publishing mit Sitz in Dubai auf das ressourcen-

schonende Druckverfahren. ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 36

Nachrichten aus der ContiTech Welt

Innovationen zur bauma 2013 _____________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 39

Impressum _____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 39

Zukunft Technologie

Et cetera

Die Zukunft der Mobilität fährt auf zwei Rädern

Ob elektrogetriebenes Motorrad, Roller, Scooter oder

Pedelec, Zweiräder mit E-Antrieb gewinnen als Fortbewe-

gungsmittel an Bedeutung. Mit dem CONTI® DRIVE SYSTEM

liefert die ContiTech Power Transmission Group leistungs-

starke Antriebssysteme für die Mobilität von morgen. __________________________________ Seite 26

Strategische Innovationskraft für Asien

Mit der Eröffnung des Forschungs- und Entwicklungszen-

trums von ContiTech Vibration Control in China baut der

Geschäftsbereich seine Kompetenzen aus und beschäftigt

heimische Ingenieure. In der Innovationsschmiede werden

Produkte der Lagerungs- und Schwingungstechnik ent-

stehen – in enger Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern,

die in Asien beheimatet sind. _________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Seite 30

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Unerschöpfliche QuelleRussland profitiert von seinen riesigen Bodenschätzen und gilt als Kornkammer der Welt

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8_ Mensch

Es ist das mit Abstand größte Land der

Erde. Auf einer Fläche von 17,1 Millionen

Quadratkilometern – fast 50-mal größer

als Deutschland – erfreut sich Russland uner-

schöpflichen Reichtums an Erdöl und Erdgas und

gilt außerdem als die Kornkammer der Welt.

Wer Russland von Westen nach Osten durchreist,

durchquert elf Zeit- und drei Klimazonen. Doch

es gibt „nur“ 140 Millionen Einwohner. Zum Ver-

gleich: In China leben 1,3 Milliarden Menschen auf

der halben Fläche.

Russland zählt mit Brasilien, Indien, Korea, der

Türkei und China zu einem der sechs sich wirt-

schaftlich am stärksten entwickelnden Märkte

der Welt. Seit es Mitglied der Welthandelsorgani-

sation (WTO) ist und sich damit dem Westen wei-

ter geöffnet hat, ist der Weg für eine erfolgreiche

Wirtschaft geebnet. Allein 6.300 Unternehmen

aus Deutschland bieten vor Ort Waren und Dienst-

leistungen an und haben bis dato weit über 21 Mil-

liarden Euro in den Wachstumsmarkt investiert.

Bereits seit 2002 ist ContiTech mit einer Reprä-

sentanz in Moskau vertreten. Die Schwerpunkte

des Büros sind der Vertrieb von Luftfedern und

Antriebssystemen, sowohl für die Erstausrüstung

als auch für das Ersatzgeschäft. „Wir haben uns

hier nach dem gleichen Prinzip etabliert wie wir es

seinerzeit in China getan haben“, sagt Frank Stün-

kel, Vertriebsleiter International bei ContiTech.

„Jetzt stellen wir die Weichen für den nächsten

strategischen Schritt und bauen unsere Reprä-

sentanz zu einer schlagkräftigen Vertriebsorga-

nisation weiter aus. Darüber hinaus werden wir

als Partner der Unternehmen in und aus Russland

direkt in Kundennähe mit eigenen Produktions-

stätten und hervorragendem Service unserer

Geschäftsbereiche tätig.“

Ausländische Automarken aus heimischer

Produktion hoch im Kurs

Die Tochtergesellschaft Benecke-Kaliko, ein Spe-

zialist für hochwertige Innenraummaterialien,

plant einen Mitarbeiter einzustellen. Denn die

europäischen, amerikanischen und asiatischen

Automobilhersteller fertigen zunehmend mit

Partnerunternehmen direkt in Russland, da ihre

Modelle bei den Autofahrern hoch im Kurs stehen.

Jedes Jahr werden rund 1,8 Millionen Fahrzeuge

verkauft. Lada, Chevrolet, Hyundai, Renault-

Nissan oder Ford und Volkswagen zählen zu den

begehrtesten Pkws.

Ende 2013 wird ContiTech Fluid Technology ein

neues Werk für Klima- und Servoschlauchleitun-

gen im russischen Kaluga in Betrieb nehmen.

„Nach der Übernahme des Bereichs Automotive

Klimaschlauchleitungen der amerikanischen Par-

ker Hannifin Corporation bauen wir mit dieser

Investition unsere globale Präsenz weiter aus und

verbreitern unsere Kundenbasis auch in Russ-

land“, erklärt Matthias Schönberg, Leiter des

Geschäftsbereichs Fluid Technology. ContiTech

wird damit seine Kunden Renault/Dacia und

AutoVaz (Lada) direkt vor Ort be dienen kön-

nen. 160 neue Arbeitsplätze schafft ContiTech in

Kaluga.

Das rasche Wachstum der Automobilindustrie, in

die Russland bis 2015 Fördergelder von fünf Milli-

arden Euro investiert haben will, heißt dabei auch,

dass hierfür große Maschinen und Anlagen impor-

tiert oder gebaut werden, in denen zu einem bedeu-

tenden Anteil Hightech-Produkte der ContiTech

ihren zuverlässigen Dienst tun (siehe unser Artikel

„Yes, we care!“ auf Seite 16 in dieser Ausgabe).

Sportereignisse sind Impuls für die Industrie

Russlands

Größter deutscher Exportschlager sind Maschi-

nen – oft ausgestattet mit Antriebsriemen, Luftfe-

dern, Membranen oder Lagerungselementen der

ContiTech Geschäftsbereiche. Das Investitions-

klima ist milde gestimmt. Der russische Staat hat

hunderte Milliarden Euro bereitgestellt, um damit

die Infrastruktur, Industrieanlagen und die Weiter-

entwicklung der Landwirtschaft zu fördern. Sport-

ereignisse wie die Olympischen Winterspiele,

Formel 1 oder die Fußball-Weltmeisterschaft

begünstigen dabei die gute Wirtschaftsstimmung,

denn das Land will sich in den nächsten Jahren

einem Millionenpublikum von seiner besten Seite

zeigen. Als Partnerland der HANNOVER MESSE

in diesem Jahr wird sich Russland darum mit all

seiner Leistungskraft präsentieren und gleichzei-

tig auch den Blick auf die Attraktivität für Wirt-

schaftsunternehmen aus aller Welt lenken. >>

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Von links nach rechts: Sergey Tretiakov, Leiter der ContiTech Repräsentanz in Moskau, und Frank Stünkel, Vertriebsleiter International bei ContiTech, tauschen sich über den strategischen Ausbau der Vertriebsorganisation aus

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Im Land wird das Schienenverkehrssystem mit

Hochdruck von der staatlichen Eisenbahngesell-

schaft erweitert. Dazu hat man sich Siemens als

einen wichtigen Partner an Bord geholt, der in

hohem Umfang Züge bereits geliefert hat und wei-

tere liefern wird – Luftfedern von ContiTech sor-

gen darin für den entsprechenden Komfort. Der

Hochgeschwindigkeitszug „Sapsan“, übersetzt

Wanderfalke, gehört mit zu den Projekten. Tau-

sende neuer Züge kommen bis 2018 dazu.

Hersteller von Bau- und Baustoffmaschinen pro-

fitieren ebenfalls von der prosperierenden Wirt-

schaft. Die Maschinen von ContiTech Kunden wie

Caterpillar, Liebherr oder John Deere kommen

beim Straßen- und Wohnungsbau ebenso wie

beim Bau neuer Gewerbeimmobilien zum Einsatz.

Elastomer Coatings aktiv mit Partner Oktoprint

Auch die Druckindustrie in Russland zeigt stei-

gende Zahlen. Als Spezialist für Drucktücher ging

ContiTech Elastomer Coatings in Moskau vor

zehn Jahren eine Partnerschaft mit dem heutigen

Tochterunternehmen Oktoprint ein. Seither hat

sich das Unternehmen mit seinem Schneid- und

Schienenzentrum für Drucktücher hervorragend

entwickelt und hält einen bedeutenden Markt-

anteil. „Wir sind in Russland ein gern gesehener

Partner, denn für uns zählen Qualität und Effizi-

enz zu den wichtigsten Parametern der Kunden-

zufriedenheit“, sagt Oktoprint Area Manager Oleg

Krasnoborov.

Förderbandtechnik für Russlands Bodenschätze

Russland ist reich an Erdöl und Erdgas. Das ist

weltweit bekannt, weil riesige Mengen der Res-

sourcen in den Westen verkauft werden. Doch

das Land verfügt darüber hinaus über riesige

Torf- und Kohlefelder – manchmal dicht unter der

Erdoberfläche, manchmal zwei Kilometer darun-

ter. 55 neue Lagerstätten werden bis 2015 hinzu-

kommen. Obwohl jedes Jahr rund 630 Millionen

Tonnen des schwarzen Goldes abgebaut werden,

reichen die Reserven noch viele hundert Jahre.

Mit Hilfe der Fördergurttechnologie der ContiTech

Conveyor Belt Group werden die Bodenschätze

dabei effizient zu Tage gefördert und transportiert.

Deutsche Landtechnik aus heimischer

Produktion

Ein großer Nachholbedarf für das Land besteht in

der Modernisierung seiner Landtechnik. Über 60

Prozent der erforderlichen Maschinen und Anla-

gen kommen heute aus dem Ausland, weil man

auf leistungsfähige, sparsame und wartungsarme

Technik setzt.

Der deutsche Mähdrescherhersteller Claas pro-

duziert bereits seit acht Jahren im russischen

Krasnodar, weitere Hersteller folgen. So haben

der russische Lkw-Hersteller Kamaz und die zur

Fiat Group gehörende Case New Holland (CNH)

2010 beschlossen, eine gemeinsame Produktion

von Traktoren, Mähdreschern und Baufahrzeugen

in Russland aufzubauen.

ContiTech ist mit an Bord und liefert die individuel-

len Produkte, die erforderlich sind, um die größte

Kornkammer der Welt umweltgerecht und klima-

schonend sowie hocheffizient für die Weltbevöl-

kerung nutzbar zu machen (siehe Artikel, „Yes, we

care!“ auf Seite 16 in dieser Ausgabe). <<

Kontakt: Frank Stünkel, [email protected]

Sergey Tretiakov, [email protected]

„In Russland bauen wir unsere Repräsentanz

zu einer schlagkräftigen Vertriebsorganisation

weiter aus.“ Frank Stünkel, Vertriebsleiter

International bei ContiTech

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Aus der achten Etage des Bürogebäudes schweift Sergey Tretiakovs

Blick über die Dächer des alten Stadtteils von Moskau, ein wunderbarer

Ausblick. Das finden auch die Kunden, die die Mitarbeiter des ContiTech

Teams hier gerne besuchen. Erst letztes Jahr, also seit Eröffnung der

ContiTech Repräsentanz, ist man hier zu den Kollegen der Continental

gezogen und will gemeinsam noch stärker als bisher Synergien nutzen.

Seit 2004 wird die Repräsentanz der ContiTech in Russland von Sergey

Tretiakov geleitet, doch der Manager spricht von „wir“ und „unser Team“,

wenn er über die Leistungsfähigkeit seiner Mannschaft spricht. Und

es sei die Assistentin Elena Zavyalova, die bereits seit neun Jahren die

Geschicke der Einheit maßgeblich positiv mitentwickelt habe.

Der 40-jährige Akademiker stammt aus einem der Kulturzentren Russ-

lands, der 500 Kilometer südlich von Moskau gelegenen Stadt Voronezh

mit mehr als einer Million Einwohnern, die mit 30 Hochschulen eines der

Bildungszentren des Landes darstellt. Hier studierte der ContiTech Mana-

ger an der staatlichen Hochschule Englisch und Französisch und arbeitete

anschließend als Lehrer an der Universität. Seine nächste berufliche Sta-

tion war dann ein deutsches Unternehmen, wo er Erfahrungen im Import,

im Zoll und in der IT sammelte. 1999 zog es Sergey Tretiakov dann nach

Moskau – zunächst in den Bereich Automotive Lighting System von Os-

ram. Dann entdeckte ContiTech ihn als idealen Manager für ihre Büros

und den Aufbau eines leistungsstarken Netzwerks für das Unternehmen.

Bei der Führung seines Teams hält er es mit der russischen Tradition „al-

les zusammenhalten“, was in Moskau mit den 18 Millionen Einwohnern

und seinem rasanten Geschäft einen großen Wert darstellt. So gehört es

für ihn jeden Morgen zu seiner ersten Tat, jeden Mitarbeiter persönlich zu

begrüßen und direkt wichtige Themen im Dialog zu besprechen.

Jeder sei hier darauf bedacht, schnell zu lernen und neue Technologien

zu nutzen, um den Markt positiv zu entwickeln und um ein besseres Le-

ben zu führen. Wissen und gute Produkte für die russische Industrie sind

dabei das Kapital, das die Mitarbeiter der ContiTech an ihre Kunden und

Partner seit mehr als zehn Jahren weitergeben. „Unsere Mannschaft hat

so viel erreicht, seitdem wir uns hier in Russland engagieren“, erzählt

Tretiakov und zeigt auf eine Entwicklungskurve, die beeindruckend die

Verfünffachung der Umsätze in den letzten Jahren dokumentiert. Insbe-

sondere dem Ersatzgeschäft für Luftfedern und Keilriemen käme eine

besondere Bedeutung zu.

Bis auf eine Delle infolge der Automobil- und Finanzkrise im Jahr

2009 hat sich das Geschäft prächtig entwickelt, so Tretiakov weiter.

ContiTech Air Springs Systems kann sich heute über einen beacht-

lichen Marktanteil freuen. Ebenso erfolgreich ist das hervorragende

Geschäft für Antriebssysteme. „2012 hat der Bereich erstmals im Ver-

kauf besser abgeschnitten als die Power Transmission Group“, lächelt

er mit Blick auf seine Kollegen Alexey Prusakov und Alexander Stekle-

nev, die das Geschäft der Power Transmission Group vertreten.

Neben den mannigfaltigen wichtigen Geschäftsaktivitäten habe man

es vor allem geschafft, ein sehr gutes Händlernetzwerk aufzubauen.

Die Kunden vertrauen auf die Qualitätsprodukte und die Zuverläs-

sigkeit der ContiTech. „Wir beliefern heute die Top-Namen der russi-

schen Industrie“, zeigt sich der verantwortliche Vertriebschef Frank

Stünkel von dem weiteren Erfolg der Kollegen unter der Führung von

Tretiakov überzeugt. Um schon heute für qualifizierten Nachwuchs

zu sorgen, kümmert sich der Leiter der Repräsentanz persönlich um

Vorlesungen an der renommierten MAMI Universität für die Ingeni-

eurs- und Technikerstudiengänge.

Entspannung von seinem Einsatz in dem weiten Land Russland findet

Sergey Tretiakov beim Fischen – beispielsweise in der Tundra oder an

einem der großen Seen. An erster Stelle aber steht seine Familie mit

seiner Tochter und seinem Sohn, der bereits voll im Studium steckt.

Auf der Landkarte zeigt er uns dann, wo für Russland die nächsten

großen Herausforderungen liegen: Die Olympischen Winterspiele in

Sotschi 2014 und die Fußballweltmeisterschaften 2018 werden das

Land weiter beflügeln und weitere Nachfrage erzeugen nach High-

tech-Produkten von ContiTech. <<

Sergey Tretiakov, Leiter der ContiTech Repräsentanz in Moskau

Moskau – Nabel RusslandsSergey Tretiakov leitet die Repräsentanz der ContiTech

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Bereits im Winter 2013 fanden in Sotschi viele Sportereignisse statt, so wie der Skilanglauf-World-Cup der Fédération Internationale de Ski (FIS)

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Dabei sein ist allesOlympische Winterspiele an der russischen Riviera

Als Pierre de Frédy, Baron de Coubertin, vor mehr als 100 Jahren das

Credo des olympischen Gedankens formulierte, hat er sich wahr-

scheinlich nicht vorgestellt, wie aufwändig die Organisation der

Spiele einmal werden wird und wie viele Menschen daran arbeiten werden.

Wenn am 7. Februar 2014 die 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi

eröffnet werden, wird für gut zwei Wochen die ganze Welt auf die russische

Stadt am Schwarzen Meer sehen. Namen von Spitzensportlern wie Bjørn

Dæhlie, Anni Friesinger, Jens Weißflog, Georg Hackl und natürlich der unver-

gessene Toni Sailer aus Kitzbühel, rufen Erinnerungen an spannende und

hochdramatische Wettkämpfe wach – und machen Lust auf mehr. Wenn mit

der Olympiade das Event der Events stattfindet, sei es im Winter oder zwei

Jahre später zu den Sommerspielen, sitzt nahezu die ganze Welt vor dem

Fernsehgerät und schaut auf Skiläufer und -springer, Eisläufer, Curler und

Biathleten und ab 2014 auch erstmalig auf einige neue Disziplinen. Da kann

im Hinblick auf Internationalität auch eine Fußball-Weltmeisterschaft nicht

mithalten, denn bei Olympiaden treten schließlich jeden Tag Mannschaften

aus der ganzen Welt an und ziehen ihre Landsleute in den Bann.

Entsprechend umkämpft ist die Nominierung zum Austragungsort. Die

Nationen und vor allem die Städte, die sich um die Ausrichtung der Spiele

bewerben, erhoffen sich viel von dem Großereignis. Da geht es um politi-

sche und wirtschaftliche Reputation, um die Möglichkeit, der Welt zu zei-

gen, was Land und Leute zu leisten vermögen … und es geht um viel Geld.

Längst ist die rein monetäre Betrachtungsebene hier über eine bloße Sal-

dierung von Kosten und Erträgen hinaus verschoben. Heute geht es auch

um Nachhaltigkeit im Hinblick auf die sportliche, soziale, wirtschaftliche

und ökologische Entwicklung. Und immer auch um die Chance, für eine

gewisse Zeit die Aufmerksamkeit und die wohlwollende Anerkennung der

übrigen Welt auf sich zu ziehen.

Trugen Austragungsorte früher klangvolle Namen aus dem Wintersport wie

Innsbruck, Cortina d’Ampezzo, Nagano oder Quebec, muss man die Bewer-

ber um die aktuell bevorstehenden Spiele auf der Landkarte schon mal län-

ger suchen. Da kämpfen Städte wie Pyeongchang, Almaty, Bordschomi >>

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Bis zu 3.000 Besucher pro Stunde sollen 2014 in 3S-Seilbahnen, wie sie im kanadischen Whistler Peak bereits verkehren, zu den olympischen Wett-kampfstätten befördert werden

und eben Sotschi mit allen Mitteln um die internationale Wahrnehmung.

Deshalb soll der russische Ministerpräsident sich seinerzeit persönlich

starkgemacht haben für den beliebten Badeort Sotschi. Dabei sein ist eben

alles – auch wenn manche Kritiker meinen, die milliardenschweren Investi-

tionen in neue Sportstätten und die zugehörige Infrastruktur seien zu hoch

und für ein einmaliges Ereignis nicht nachhaltig genug.

Dem halten die Veranstalter ihre Konzepte zur nachhaltigen Nutzung der

Sportstätten sowie insbesondere zum Aufbau der Infrastruktur in Russland

entgegen. „Gateway to the future“, Tor zur Zukunft, heißt das Motto, mit

dem die Wahl der 103 stimmberechtigten Mitglieder des IOC, des Interna-

tionalen Olympischen Komitees, für Sotschi entschieden werden konnte.

So wird das „Fisht-Olympiastadion“, in dem Eröffnungs- und Schlussfeier

geplant sind, schon vier Jahre später, nämlich 2018, als Austragungsort der

Fußball-Weltmeisterschaft genutzt werden.

Andere eigens errichtete Bauten wie das „Ice Cube Curling Center“ oder der

„Iceberg Eislaufpalast“ können nach den Spielen ab- und bedarfsgerecht in

einer anderen Stadt wieder aufgebaut werden. Ein sinnvolles Konzept, denn

immerhin liegt Sotschi als subtropische Stadt auf dem gleichen Breitengrad

wie Nizza. Hier dauerhaft eine große Eisfläche zu betreiben, wäre ökolo-

gisch in der Tat fragwürdig. So aber passt es ins Bild, ebenso wie die Tat-

sache, dass die anderen Austragungsstätten gar nicht weit entfernt sind,

obwohl sie in einer ganz anderen Klimazone liegen: auf 600 Meter Höhe im

Kaukasus, der als natürliche Grenze zu Sibirien zu Recht einen eiskalten

Ruf besitzt. Insgesamt gibt es damit für die Olympischen Winterspiele zwei

Centren: den „Olympiapark Sotschi“ an der Küste und „Krasnaja Poljana“

im Gebirge, wo die Schnee-, Bob- und Rodelwettbewerbe stattfinden wer-

den. Hier ist ein exklusiver Wintersportort geplant, der auch nach Olympia

intensiv touristisch genutzt werden soll. Innerhalb einer halben Stunde –

so lauten die Vorgaben – sollen nach den Olympia-Besuchern dann später

auch Touristen vom warmen Badeort an der „russischen Riviera“ in die Ski-

gebiete in der Schneeregion gelangen können. Morgens Ski laufen, nach-

mittags baden – diese attraktive Kombination wird nur an wenigen Orten

auf der Welt geboten. Eine russische Stadt rückt damit in eine Reihe mit

Regionen, die für paradiesische und luxuriöse Urlaube stehen: Hawaii, Côte

d’Azur, Sotschi. Ein bedeutender Schritt für das Land, das auch wirtschaft-

lich um einen Platz an der Weltspitze kämpft und dabei neue Wege geht und

ungewöhnliche Branchen wie den Tourismus ins Visier nimmt.

Damit das gelingt, werden milliardenschwere Investitionen in Infrastruktur

und neue Verkehrsmittel getätigt. Ein enormer Kraftakt, bei dem die Welt

nicht nur zusieht, sondern auch mitmacht: Zahlreiche Projekte werden in

die Hände erfahrener und etablierter Großkonzerne gegeben. Ganz vorn

mit dabei sind deutsche und österreichische Unternehmen wie Siemens,

Doppelmayr, Otis und ContiTech.

Wie überall auf der Welt wird hier im Süden Russlands deutsche Wertarbeit

eben sehr geschätzt. Auch hier gilt das Credo von Baron de Coubertin:

Dabei sein ist alles. <<

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Bildunterschrift

Luftfedern von Air Spring Systems bewegen die Olympischen Winterspiele 2014

Busse, Bahnen, Seilbahnen – sie werden ein Millio-

nenpublikum bewegen, wenn das Großereignis im

russischen Sotschi stattfindet. Die Verkehrsplaner

haben sich frühzeitig damit auseinandergesetzt, wie

sie die Teilnehmer und die Besucher sicher und be-

quem zu den Olympischen Winterspielen bringen,

einem der großen Prestigeprojekte des Landes, dem

2018 die Fußball-Weltmeisterschaft folgen wird.

Bereits 2009 wurden von der Russischen Eisen-

bahn (RZD) bei Siemens 38 Elektro-Regionalzüge für

Sotschi bestellt. Ein Jahr später wurden für weitere

Regionen Russlands noch einmal 16 Züge mit dem

Projektnamen Desiro RUS in Auftrag gegeben: 4,85

Meter hoch, 3,48 Meter breit – ein Koloss auf Schie-

nen, der Wind und Wetter standhält. In Russland

wurde der Regionalzug liebevoll auf „Lastochka“

getauft, übersetzt „kleine Schwalbe“. Ausgestattet

wurde er aufgrund der sehr guten Erfahrungen mit

dem Velaro Russland, der als „SAPSAN“ oder „Wan-

derfalke“ bei Temperaturen bis zu minus 50 Grad

Celsius einwandfrei läuft, wiederum ausgestattet

mit Luftfedersystemen von ContiTech Air Spring

Systems. Auf neustem Stand der Technik, mit Ge-

schwindigkeiten bis zu 160 Stundenkilometern, und

das bei extremen Temperaturen, sorgen sie rei-

bungslos und zuverlässig für eine komfortable Fahrt.

Schon im Januar 2013 nahmen die ersten Modelle

vorzeitig ihren Betrieb auf.

Im weiten Russland, mit über 88.000 Kilometern

Schienennetz, mit jährlich rund einer Milliarde Pas-

sagieren, will die Eisenbahn in den nächsten Jahren

mit dem Lastochka weitreichende Modernisierungen

vornehmen und hat die Bestellung von 1.200 Desiro-

RUS-Wagen in Aussicht gestellt.

Auch in den 3S-Seilbahnen von Doppelmayr garantie-

ren die hochtemperaturbeständigen Luftfedern von

ContiTech Air Spring Systems den Teilnehmern und

Touristen höchsten Komfort und Sicherheit. Last, but

not least wird derzeit auch darüber verhandelt, dass

100 Busse für den Pendelverkehr mit Luftfedern des

Hauses ausgestattet werden. ContiTech bewegt da-

mit einen großen Teil der Sotschi-Winterspiele.Für die Sotschi-Winterspiele konzipiert: Dieser „Lastochka“-Regionalzug fährt schon jetzt probeweise zwischen Sankt Petersburg und den Städten Novgorod und Bologoye

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Yes, we care! ContiTech Produkte leisten einen nachhaltigen Beitrag zum Maschinen- und Anlagenbau in der Versorgungs- und der Recyclingindustrie

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Schlüsseltechnologien für die Ernährung der Menschen, die Mobilität

und die Ressourcenschonung sowie Energieeffizienz zählen zu den

drängenden Aufgaben der globalen Maschinen- und Anlagenbauin-

dustrie. Über 20.000 verschiedene Produkte aus 32 Fachzweigen hält die

Branche als Lösung bereit, um weltweit die Lebensqualität der Menschen zu

erhöhen und dabei Umwelt und Klima zu schützen.

Deutschland ist weltweiter Spitzenreiter im Maschinen- und Anlagenbau,

die Anzahl der Beschäftigten kratzt hier an der Millionenmarke – rund 6.200

Unternehmen erwirtschafteten hier mehr als 200 Milliarden Euro Umsatz im

Jahr 2011. Die Investitionen in Neuentwicklungen sowie Verbesserungen sind

immens und gehen in den zweistelligen Milliardenbereich.

„Wir wissen um den Stellenwert dieser zukunftsweisenden Branche“, sagt

Heinz-Gerhard Wente, Vorstandsvorsitzender der ContiTech AG, Hanno-

ver. „Auf allen Kontinenten spielen so wichtige Bereiche wie Landtechnik,

Antriebstechnik, Fördertechnik oder Druck- und Papiermaschinen neben

vielen anderen Maschinen und Indus trieanlagen eine bedeutende Rolle.

Wir leisten mit unseren Produkten einen nachhaltigen Beitrag und brin-

gen die dafür erforderliche Forschungs- und Entwicklungskompetenz in

alle wichtigen Märkte.“ Die acht Geschäftsbereiche des Kautschuk- und

Kunststoffspezialisten arbeiten mit ihren Partnern an vielen Innovationen

und sind mit Standorten in West- und Osteuropa, in Nord- und Südamerika

sowie in Asien vertreten.

Einer Studie von Roland Berger Strategy zufolge werden sich Produktion

und Nachfrage an Maschinen zunehmend in die Schwellenländer verlagern –

insbesondere nach China, das sich bereits die Position des Maschinenbau-

Weltmeisters erworben hat. Dabei wird dem Megatrend des gestiegenen

Umweltbewusstseins unter dem Stichwort „Going green“ immer mehr Rech-

nung getragen.

Welternährung ist Top-Thema

Eines verbindet alle Länder dieser Erde: die Sicherstellung der Ernährung.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen

(FAO) mit ihren 193 Mitgliedsstaaten ist hier federführend tätig, um global

dafür Sorge zu tragen. Dabei schauen die Verantwortlichen einerseits auf

die Staaten mit ihren Versorgungsproblemen und andererseits auf diejeni-

gen mit den Kornkammern dieser Erde. Für die künftige Sicherung der Welt-

ernährung spielt beispielsweise Russland eine entscheidende Rolle. Ange-

sichts der bis zum Jahr 2050 erwarteten Weltbevölkerung von neun Milliarden

Bewohnern sind die mehr als 17 Millionen Quadratkilometer Flächenreserven

des größten Landes dieser Erde für den Anbau von Getreide, Kartoffeln oder

Rüben eine große Chance zur Bewältigung eines der drängenden Themen der

Menschheit.

Der Beackerung der weltweiten Anbauflächen durch moderne mobile wie

stationäre Landmaschinen kommt dabei auf allen Kontinenten eine erhebli-

che Bedeutung zu. Aus der Feldbearbeitung, dem Säen, Bewässern, Pflegen

und Ernten von Getreide, Gemüse und Obst, aber auch aus der Aufzucht,

Pflege und Haltung von Nutztieren sind Hightech-Anlagen und -Maschinen

nicht mehr wegzudenken: Dies sind Traktoren, Schlepper, Drill- und Pflanz-

maschinen, Düngestreuer, Feldspritzen, Erntemaschinen oder Fütterungsan-

lagen. Das weltweite Produktionsvolumen von Landmaschinen und Traktoren

wurde im Jahr 2011 auf rund 80 Milliarden Euro geschätzt. Dazu zählen so

bedeutende Landtechnikunternehmen wie John Deere (USA), Case New Hol-

land (Italien), AGCO (USA) oder Claas (Deutschland) mit zusammen rund 40

Prozent Anteil am Weltmarkt. Darüber hinaus sind weitere große, aber auch

viele kleine und mittlere Unternehmen für hoch entwickelte Spezialmaschi-

nen an den Märkten aktiv. Viele Hersteller vertrauen dabei auf die umfang-

reiche Kompetenz und Expertise der ContiTech mit mehr als 80 Standorten

weltweit. Dort werden Produkte entwickelt und umweltgerecht gefertigt, die

technologieführend, energieeffizient, wartungsfrei und sicher sind. >>

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Als Entwicklungspartner von Recycling- und Sortieranlagen leistet ContiTech beispiels- weise mit Fördergurten einen wichtigen Beitrag zur Rückgewinnung von Wertstoffen

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ContiTech Power Transmission Group hält neben vielen anspruchs-vollen Hightech-Antriebsriemen den Breitkeilriemen CONTI-V® VARISPEED POWER bereit. Dieser Antrieb kann für Variatorantriebe in vielen Land-maschinen eingesetzt werden.

Als ideale Alternative zu Kettenantrieben wurde von ContiTech ein Poly-urethan-Hochleistungsriemen mit Karbonzugsträngen unter dem Marken-namen CONTI® SYNCHROCHAIN CARBON vorgestellt, der höchste Kräfte bei größter Zuverlässigkeit überträgt und sich nur sehr gering dehnt. Ernte-maschinen können damit ausgestattet werden.

ContiTech Fluid Technology wartet mit einer besonders umweltfreundli-chen Schlauchtechnologie auf. Ein Beispiel hierfür: Bei der Entwicklung moder-ner Dieselmotoren müssen die Produzenten immer schärfere Emissionsgrenz-werte einhalten. Mit der SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) wird ein Verfahren angewendet, das eine Harnstofflösung zur Abgasreinigung nutzt, sodass gefährliche Stickoxide zu harmlosem Wasserdampf und natürlichem Stickstoff umgewandelt werden. Beheizbare Hochleistungsschläuche von Fluid Technology sorgen für den sicheren Transport der Harnstofflösung AdBlue®. 80 Prozent des Stickoxidausstoßes und 40 Prozent des Rußpartikelausstoßes können so reduziert werden – gleichzeitig sinkt der Dieselverbrauch um bis zu acht Prozent.

In einer zweiten Generation hat ContiTech Fluid Technology das Produkt um beheizte Quick-Connectoren mit einer verbesserten Kontaktierung für ein durchgängiges Auftauen der Harnstofflösung auch im Steckverbinderbereich erweitert.

Für den 500 Vario des Herstellers Fendt wurden zur sicheren Kraftübertragung Hydraulikleitungen entwickelt, die enormen Drücken von 270 bar standhalten und dafür sorgen, dass der moderne Traktor mit seinen über 22 Schnittstellen für Anbaugeräte sowohl vorne als auch hinten bis zu acht Tonnen stemmen kann. Auch Lenkungs-, Bremssystem- und Kraftstoffleitungen stammen vom Schlauchspezialisten Fluid Technology. Insgesamt wurden hier drei Dutzend verschiedene Leitungen verbaut.

ContiTech Conveyor Belt Group ist ebenfalls Partner der modernen Landwirtschaft. Sie liefert hochbelastbare Rundballenpressbänder, die für das Pressen von Stroh- und Heu-Rundballen benötigt werden, an die führenden Hersteller. Vorteile der Pressbänder der Conveyor Belt Group: Es werden wenige hochbelastbare Bänder benötigt, sodass weniger Materialverschleiß auftritt, die Spezialgewebeeinlagen vermeiden Dehnungen und sind besonders reißfest und langlebig.

Volle Leistung für die Landtechnik

Die Geschäftsbereiche von ContiTech liefern Produktlösungen für die Agrarindustrie

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ContiTech Vibration Control ist mit maßgeschneiderten schwingungs-technischen Lösungen in der Agrarwirtschaft unterwegs. Dazu zählen bei spielsweise Konus- oder Hydrolager, die für Lagerungen von Traktoren und Maschinen eingesetzt werden, oder Buchsen, die in Landmaschinen Dreh momentbewegungen ausgleichen und so unerwünschte Schwingungen isolieren. Dies ist insbesondere für die Gesundheit und den Komfort von Traktor- und Landmaschinenfahrern von großer Bedeutung. Auch hier hat der Gesetzgeber längst Vorgaben gemacht, die durch aktive und passive Tilger von Vibration Control mühelos eingehalten und auch nachträglich ein-gebaut werden können.

Benecke-Kaliko, der Spezialist für Fahrzeug-Innenraummaterialien, ist in der Fahrerkabine von Landmaschinen vertreten. So liefert der ContiTech Geschäfts-bereich die Schaumfolie Yorn® für die Seitenverkleidungen. Mit hoher Design- und Entwicklungskompetenz verleiht Benecke-Kaliko Fahrerkabinen, besonders bei der Farb- und Narbharmonisierung aller Bauteile, ein stimmiges und mit dem Kunden gemeinsam entwickeltes Interieur. Dabei passen selbst verschiedene Materialien optisch tadellos zusammen.

ContiTech Air Spring Systems ist in der mobilen Landtechnik mit Luftfe-dern dabei, wenn es um Radaufhängungen, Rotationsmulcher oder Mähbalken geht, wenn Fahrzeugkabinen wie bei Traktoren oder Feldhäckslern sowie Sitze gut gefedert sein sollen. Denn Fahrkomfort und der Transport empfindlicher Güter stehen sowohl auf der Straße als auch auf dem Acker hoch im Kurs bei den Landwirten.

Wenn es um stationäre Transport- und Verteilmaschinen für Getreide oder Fut-termittel geht, dann kommen Balgzylinder von Air Spring Systems zum Einsatz. Der Vorteil dieser Produkte liegt darin, dass sie mit Druckluft betrieben wer-den, einem Arbeitsmedium, das anders als Hydrauliköl ohne gesundheitliche oder hygienische Belastungen arbeitet. Die Balgzylinder sind dabei korrosions- und reibungsfrei, sehr widerstandsfähig und wartungsarm.

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Naturkautschuk: Der begehrte und nach-wachsende Industrierohstoff wird aus dem Kautschukbaum (Hevea brasiliensis) gewonnen

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„We care“ – Motto der ContiTech auf der HANNOVER MESSE 2013

„Wir kümmern uns um Hightech-Lösungen auf möglichst vielen Gebieten, die

den Menschen dieser Erde zu einem guten Leben verhelfen“, beschreibt Jens

Fechner, Director Market Communications bei ContiTech, den Beitrag des

Unternehmens zu weiteren wesentlichen Maschinen und Anlagen in Schlüs-

selindustrien. „Darum haben wir in diesem Jahr unseren Auftritt auf der Welt-

leitmesse für Technologie in Hannover unter das Motto „We care!“ gestellt.

Uns geht es immer um nachhaltige und flexible sowie technisch ausgereifte

Lösungen für alle relevanten Versorgungs- oder auch Entsorgungsthemen.“

Dazu zählen auch die Branchen, die die Bodenschätze dieser Erde, ange-

fangen bei Eisenerz für die Stahlindustrie über seltene Erden für die Elek-

tronikhersteller bis hin zu Diamanten für die Werkzeugindustrie, gewinnen.

Dabei werden Förderbänder durch unwegsames Gelände über viele Kilome-

ter geführt und sparen oder erzeugen dabei nennenswert Energie bei gleich-

zeitiger Einsparung von CO2. Oder Hightech-Förderschläuche von ContiTech

Dunlop Oil&Marine – sie fahren auf Förderschiffen mit, die am Meeresboden

nach kostbaren Schätzen in oft rauem Gewässer schürfen.

Bei der Gewinnung fossiler Energierohstoffe wie Kohle, Erdöl oder Erd-

gas, die die Haushalte mit Wärme versorgen und die Industrie ebenso wie

Fahrzeuge am Laufen halten, sind ebenfalls hoch widerstandsfähige För-

derbänder oder Förderschläuche mit dabei. ContiTech Elastomer Coatings

liefert darüber hinaus Gasspeichermembranen mit nahezu unbegrenztem

Anwendungsspektrum. Bei erneuerbaren Energien sind es Projekte wie

Pelamis, wo aus Wellenkraft Strom gewonnen wird, die von der besonde-

ren Expertise der ContiTech profitieren. Weitere Beispiele sind Solaranla-

gen mit Warmwasserschläuchen und Solartanks der ContiTech, die Indus-

trieanlagen, aber auch große Landwirtschaftsbetriebe mit Warmwasser

aus regenerativer Energie versorgen. Bei Windkraftanlagen sind Produkte

der ContiTech Vibration Control vertreten, die den ruhigen Lauf der Roto-

ren sicherstellen, während die Conveyor Belt Group mit ihren patentierten

Kolkschutzmatten im Offshore-Bereich dafür sorgt, dass die schweren

Anlagen auf dem Meeresboden festen Stand behalten.

Eine wichtige weitere Säule für die Lebensqualität der Menschen ist die Bau-

wirtschaft, die für Straßen-, Tunnel- und Brückenbau, aber auch für den Bau von

Industrieanlagen und Wohnraum sowie Bürogebäuden steht. Die dafür benötig-

ten Baumaschinen, die Kräne, Schwertransportfahrzeuge, Schlepper, Tunnel-

bohrmaschinen oder Zementanlagen sind dabei häufig mit speziell entwickelten

Produkten der ContiTech ausgestattet. Beispielsweise kommt den MEGI®- und

SCHWINGMETALL®-Lagerungselementen von Vibration Control eine wesentli-

che Rolle zu, wenn es um die Tilgung unerwünschter Schwingungen geht.

Beim Bau von Industriemaschinen sind wiederum Hochleistungsriemen der

Power Transmission Group im Einsatz, wenn besonders hohe Leistungsan-

sprüche bei den unterschiedlichsten Temperaturen oder Medien gefragt

sind – die Neuentwicklung des CONTI® SYNCHROCHAIN CARBON und des

CONTI® SYNCHROFORCE EXTREME CARBON sind hier ein wesentlicher

Meilenstein für Hochleistungsmaschinen.

Mit XXL-Balgzylindern von Air Spring Systems wiederum ist das Heben und

Pressen schwerster Lasten ein Kinderspiel. Eingesetzt werden diese Bälge in

Hubtischen, Walzen und Pressen.

Druckmaschinen werden zunehmend mit klimaneutralen Drucktüchern von

ContiTech Elastomer Coatings ausgerüstet. Ihr Vorteil: Umweltschonende

Produktion, und auf den Zusatz von Lösungsmitteln kann verzichtet werden.

Industrieanlagen, für deren Produktion Heißwasser oder -dampf durch lange

Leitungssysteme geführt wird, können dank Conti® Thermo-Protect zuverläs-

sig und einfach isoliert werden und sparen den Unternehmen hohe Summen

an Energiekosten. >>

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Nicht zu vergessen ist der Transport von Waren und Gütern rund um den Glo-

bus für eine sichere Versorgung: Schiffe, Lkws oder Pkws – sie alle fahren

sicher und komfortabel mit Schwingungsdämpfern von Vibration Control. Für

Tanker mit Flüssigerdgas an Bord wurden beispielsweise von Fluid Technology

Spezialschläuche gefertigt, die auch aggressivsten Stoffen widerstehen. Fahr-

gastinnenräume von Auto und Lastkraftwagen sind besonders gesundheits-

schonend und haptisch ansprechend mit Materialien der ContiTech Tochterge-

sellschaft Benecke-Kaliko ausgestattet. Schon früh hat das Unternehmen so

umweltfreundliche Innenraummaterialien wie Acella® Eco natural entwickelt

und kann damit gesetzlichen Umweltauflagen wie in China voll gerecht werden.

Neben der individuellen Mobilität kommt dem öffentlichen verbrauchsarmen

und klimaschonenden Nah- und Fernverkehr eine wichtige Rolle zu. Er garan-

tiert den Zugang zu Bildung, Kultur, zum Arbeitsplatz oder zum Urlaubsort.

Busse, Bahnen, Stadtseilbahnen, Metro oder Hochgeschwindigkeitszug –

besonders sicher und komfortabel sind die Passagiere auf Luftfedersyste-

Der Transport von Gütern über die Weltmeere spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Versorgung und Lebensqualität der Menschen geht

men von Air Spring Systems unterwegs, die weltweit gemeinsam mit Part-

nern wie Siemens, Bombardier, Alstom, Doppelmayr oder Yutong entwickelt

werden. Sie müssen extremen Temperaturen trotzen und ebenso langlebig

wie wartungsfrei laufen.

Mit über 140 Jahren Expertise in der Kautschuk- und heute auch Kunststoff-

technologie bietet ContiTech für die unterschiedlichsten Anforderungen die

richtigen Lösungen. Dabei werden die tausenden von Spezialmischungen von

Compounding Technology auf die sehr individuellen Bedürfnisse und die jewei-

ligen Anwendungsgebiete hin ausgewählt – das „Kochbuch“ des Bereiches

enthält dabei zahllose unterschiedliche anwendungsspezifische geschützte

Rezepturen.

Recycling: Neuanfang für Wertstoffe

Last, but not least: Am Ende eines Produktkreislaufs steht die Entsor-

gung von Abfällen und Müll. Die Recyclingindustrie ist gefragt, wenn es

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ContiTech auf der HAnnOVER MESSE

Unter dem Leitthema „Integrated Industry“ präsentiert die HANNOVER

MESSE vom 8. bis 12. April 2013 Innovationen, Entwicklungen und

Schlüsseltechnologien aus der Welt der Industrie. ContiTech präsen-

tiert in Halle 6, Stand F18 zukunftsweisende Produkte und Lösun-

gen für den Maschinen- und Anlagenbau – „We care!“. Auf rund 500

Quadratmetern präsentiert das Technologieunternehmen Neues aus

den Zukunftswerkstoffen Kautschuk und Kunststoff. Ein Stand zum

Thema Antriebstechnik auf der Leitmesse „Motion, Drive & Automa-

tion“ in Halle 25, Stand B23 ergänzt in diesem Jahr die Messepräsenz

von ContiTech. Dort sind Antriebslösungen für den Maschinenbau

und Zweiräder sowie Komponenten zur Schwingungsisolation und zu

Schlauchleitungen zu sehen.

um umweltverträgliche Lösungen geht und darum, die Wiederverwertung

von Wertstoffen zu gewährleisten. Aus der gelben Tonne landen Kunststoff-

flaschen, Aluminiumbleche oder Weißblechdosen zusammen mit weiteren

Materialien in großen Sortieranlagen direkt auf TransConti® Förderbändern

der ContiTech Conveyor Belt Group. Sie befördern das Gut, das voll auto-

matisiert nach den einzelnen Kunststoff- und Metallsorten voneinander

getrennt wird. Die Wertstoffe werden so sortenrein an die Industrie und

damit voll in den Produktionskreislauf zurückgeführt – der Beginn einer

neuen Produktkarriere.

Alles in allem: Die Wirtschaftsunternehmen suchen in allen genannten Bran-

chen und Themenfeldern nach Lösungen, den Menschen ein Stück mehr

Lebensqualität zu liefern, damit es viele unbeschwerte Momente für sie gibt.

ContiTech ist mit seinem Technologiewissen ganz vorne mit dabei. <<

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Die Zukunft der Mobilität fährt auf zwei RädernMit elektrogetriebenen Zweirädern für Umwelt, Gesundheit und Verkehrsentlastung

Heute wird der Begriff der Zukunftsmobilität gedanklich meistens

mit dem Elektroauto verbunden. Doch im Sinne von Umwelt- und

Ressourcenschonung, von der Bewältigung der innerstädtischen

Verkehrsbelastungen in Megastädten oder einfach der Gesundheit der Men-

schen muss das Thema viel weiter gezogen werden. Als neues und zeitgemä-

ßes Fortbewegungsmittel gewinnt das elektrogetriebene Zweirad an Bedeu-

tung: Weltweit gibt es einen Trend zum „E-2Wheeler“, ein Begriff, der sich für

den Betrieb sowohl von Motorrädern, Rollern, Scootern wie auch insbeson-

dere Pedelecs mit E-Antrieb zunehmend etabliert.

„Wir haben uns bereits vor vielen Jahren darauf eingestellt, dass die Men-

schen in den Großstädten auf eine komfortable wie umweltgerechte Zwei-

radalternative setzen“, erklärt Rolf Marwede, Segmentleiter Polyurethan-Rie-

men des Spezialisten für Antriebsriemen, der ContiTech Power Transmission

Group in Hannover. Dazu zählen zum Beispiel der leistungsstarke Spezial-

Zahnriemen CONTI® SYNCHROCHAIN für Elektromotorräder oder der hoch

widerstandsfähige Breitkeilriemen CONTI® SCOOTER XT für E-Scooter. Die

oft langjährigen Kunden der ContiTech aus dem Zweiradsegment sind längst

auf den Trend eingeschwenkt und benötigen als wichtiges Bauteil Hochleis-

tungsriemen, die zuverlässig und sicher arbeiten.

Im Pedelec-Markt werden große Wachstumsraten erwartet. Pedelec ist die

Abkürzung für Pedal Electric Cycle – bei Berufspendlern steht es ebenso

zunehmend hoch im Kurs wie bei Senioren oder Touristen, die es im Urlaub

einfach mieten. Dabei dient das Pedelec als City- oder Einkaufsflitzer, als Car-

gorad für Kleinunternehmer oder auch als Trekkingrad für den Urlaubsspaß

von Jung und Alt. Weiteres Marktpotenzial entsteht bei den Unternehmen und

Kommunen, die zusätzlich zur klassischen Autoflotte das E-Bike als kosten-

günstige Alternative für Kurzstrecken entdeckt haben und für ihre Mitarbeiter

ordern: schneller als ein Pkw, ohne Parkplatzprobleme und zudem gesund

und umweltgerecht. >>

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Das Arbeitsprinzip der Pedelecs ist sehr einfach: Sensoren erkennen die

Intensität der Tretanstrengung, sodass sich der Elektromotor bedarfsgerecht

automatisch dazu schaltet. Rund 25 Stundenkilometer bringt das Pedelec

auf den Tacho, Helm oder Nummernschild sind darum nicht vorgeschrieben,

anders als beim klassischen E-Bike, das größere Geschwindigkeiten bis 50

Stundenkilometer erreicht.

Riesiger Bedarf: 30 Millionen Elektro-

fahrräder jährlich

In China sind derzeit schon über 120 Millio-

nen Elektrofahrräder unterwegs, mehr als

irgendwo anders auf der Welt, doch die west-

lichen Länder holen merklich auf. Der Bedarf

an Elektrofahrrädern stieg 2011 weltweit auf

rund 30 Millionen Exemplare, das sind 57

verkaufte Modelle pro Minute. Tendenz stei-

gend. Dabei nimmt der Anspruch an Qualität,

Sicherheit und Güte der Pedelecs stetig zu –

einerseits aufgrund der Kundenwünsche und

des Wettbewerbsdrucks, insbesondere aber

auch, weil gesetzliche Vorgaben dies verlangen. Allein in Deutschland, so der

Zweirad-Industrie-Verband (ZIV), wurden 2012 mehr als 400.000 Pedelecs

verkauft, in Europa gesamt mehr als 1,2 Millionen. Hier sehen die Gesetzgeber

im Hinblick auf die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer Handlungsbedarf.

Gemeinsam mit einem Hersteller von E-Bike-Antrieben, dem Unternehmen

Benchmark Drives in Hofheim, haben die Ingenieure der Power Transmission

Group darum unter dem Namen CONTI® DRIVE SYSTEM ein leistungsstarkes

Antriebssystem für Fahrräder, Pedelecs und auch E-Bikes entwickelt, das mit

vielen Vorteilen aufwartet.

Der Polyurethan-Hochleistungszahnriemen ist mit seinen Eigenschaften

eine hochwertige und umweltfreundliche Alternative zur Kette. Die pas-

senden Adjektive für den Riemen: leicht, sauber, leise, langlebig, dabei

robust, biegefähig und wartungsfrei. Der E-Biker kann sich über ein ange-

nehm weiches Fahrgefühl bei ausgezeichneter Kraftübertragung freuen.

Dank des Riemens gibt es keine Schmutzansammlung. Die Kleidung bleibt

sauber, denn der Riemen läuft trocken und

somit ohne Ölrückstände. Außerdem haben

die Entwicklungsingenieure in Dannenberg

das Zahnprofil weiter verbessert, sodass

eine noch höhere Übersprungssicherheit

bei geringer Vorspannung gewährleistet

wird. Der Riemen ist so auch für den Betrieb

einer Rücktrittbremse geeignet.

Zusätzlich zum Zahnriemen sorgen jeweils

zwei speziell gefertigte Scheiben dafür, dass

der Riemen stets „rund“ läuft. Der Vertrieb

der Rahmen für die Fahrradhersteller erfolgt

durch Benchmark Drives.

„Die E-Bike-Branche ist ein global wachsender Markt, der zudem techno-

logisch immer anspruchsvoller wird und den wir gemeinsam mit unseren

Innovationen weiter nach vorne bringen wollen“, freut sich Benchmark-

Geschäftsführer Horst Walter über die enge Kooperation mit der ContiTech

Power Transmission Group. „Auf der HANNOVER MESSE können Besucher die

ersten Modelle anfassen und erleben.“ <<

Kontakt: Rolf Marwede, [email protected]

„Wir haben uns bereits vor vielen Jahren darauf einge­stellt, dass die Menschen in

den Großstädten auf eine kom­fortable wie umweltgerechte Zweiradalternative setzen.“

Rolf Marwede, Segmentleiter ContiTech Power Transmission Group, Hannover

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CONTI® DRIVE SYSTEMDie ContiTech Power Transmission Group liefert leistungsstarke Antriebs-

systeme für die Mobilität der Zukunft. Das Zahnprofil des Polyurethan-

Hochleistungszahnriemens sorgt für höchste Übersprungsicherheit im

Antrieb von Pedelecs.

SPANNUNG & AUSRICHTUNG

RAHMENÖFFNUNG

SCHEIBE VORNE

POLYURETHAN-HOCHLEISTUNGSZAHNRIEMEN

SCHEIBE HINTEN

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Strategische Innovationskraft für Asien ContiTech Vibration Control baut mit neuem Forschungs- und Entwicklungs- zentrum in China Kompetenz mit heimischen Ingenieuren auf

Die Ingenieure von ContiTech Vibration Control werden bei der Musteranfertigung von Motorlagern neue Maßstäbe setzen

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Weltweit entwickeln Automobilher-

steller ihre Fahrzeuge in enger

Zusammenarbeit mit einem – meist

angestammten – Kreis von Zulieferern. ContiTech

Vibration Control ist hier anerkannter Partner,

wenn es um Schwingungs- und Lagerungstechnik

für neue Modelle in den USA, in Europa oder Asien

geht. Themen wie Leichtbau und Downsizing flie-

ßen dabei von vornherein in die Neuentwicklun-

gen von Fahrzeugen ein.

Mit Ingenieurskunst „Engineered in Germany“

forschte und entwickelte Vibration Control

zunächst ausschließlich in Deutschland, um in

den letzten zehn Jahrzehnten sukzessive auch

Forschungs- und Entwicklungszentren in Nord-

und Südamerika sowie in Osteuropa aufzubauen.

„Anfang März haben wir nun eine weitere Inno-

vationsschmiede in Betrieb genommen – im chi-

nesischen Werk in Changshu, dem strategischen

Herzstück der ContiTech Aktivitäten für den asia-

tischen Markt“, sagt Vibration Control Geschäfts-

führer Kai Uwe Frühauf.

Der Geschäftsbereich betreut in China so wich-

tige Kunden wie Geely, Great Wall Motor Com-

pany, General Motors oder Shanghai Volkswagen

mit innovativen Produkten der Lagerungs- und

Schwingungstechnik. Von Changshu aus werden

die asiatischen Märkte in Korea, Japan, China und

Indien bedient.

Vor knapp drei Jahren erhielt ContiTech Vibra-

tion Control dann zusätzlich den Auftrag vom neu

gegründeten chinesischen Pkw-Hersteller Qoros,

an der zentralen Plattform für den Bau der neuen

gleichnamigen Automarke mitzuwirken. Die Ent-

wicklung der dafür erforderlichen Motorlager star-

tete in Hannover, um von den chinesischen Inge-

nieuren in Changshu getestet und vollendet >>

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Das Team von ContiTech Vibration Control in Changshu: Ende des Jahres werden dreißig Ingenieure in dem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum tätig sein

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zu werden. „Für uns war dieser Auftrag der letzte

Anstoß dafür, unser eigenes Entwicklungszentrum

mit lokaler Ingenieursleistung direkt vor Ort zur

Verfügung zu stellen“, begründet Kai Uwe Frühauf

die strategische Entscheidung, am wichtigsten

Automobilmarkt Asiens eigene Forschungs- und

Entwicklungskompetenzen aufzubauen.

Der Qoros wurde Anfang März 2013 einem Welt-

publikum auf dem Genfer Salon offiziell vorge-

stellt  – mit großer Resonanz. Für das Interieur

liefert der ContiTech Geschäftsbereich Benecke-

Kaliko die Schaumfolie Yorn® und erhebt den

Innenraum so zur Wohlfühlzone. Benecke-Kaliko

ist in China Marktführer für hochwertige Fahrzeu-

ginnenraummaterialien, die gesundheitsschonend

und frei von ungewünschten Ausdünstungen sind.

ContiTech Vibration Control verfügt nun weltum-

spannend über die Ressourcen, ausgehend von

einer Weltplattform einer neuen Automarke an

allen wichtigen Standorten, die lokalen Kunden-

„Die erste große Heraus­forderung haben wir mit

unserem Team aus Entwicklern, Projekt­

und Qualitätsmanagern sehr gut gemeistert.“Jim Vance, Leiter Forschung und

Entwicklung bei ContiTech Vibration Control, Changshu

wünsche schnell, präzise und hoch kompetent zu

adaptieren und zu erfüllen und dabei 24 Stunden

rund um die Uhr erreichbar zu sein.

Globale Standards für regionale Märkte

ContiTech investierte rund acht Millionen Euro

in das neue Forschungs- und Entwicklungs-

zentrum in Changshu, das in nur acht Monaten

fertiggestellt wurde. Die Anforderungen an die

Entwicklung der Motorlager werden hier voll

erfüllt. „Die erste große Herausforderung haben

wir mit unserem Team aus Entwicklern, Projekt-

und Qualitätsmanagern sehr gut gemeistert“,

freut sich Jim Vance, der das Zentrum mit der-

zeit 25 chinesischen Ingenieuren leitet. Sie sind

nun für die Musteranfertigung von Motorlagern,

Stoßdämpfern, Führungsbuchsen sowie Däm-

pferlagern zuständig und wollen neue Maßstäbe

setzen, damit Produkte von Vibration Control

eine fühlbare Aufwertung in chinesischen Fahr-

zeugen erfahren: Beim An- und Abfahren senken

dann hochwertige, individuell gebaute Motorlager

spürbar unerwünschte Schwingungen im Innen-

raum. „In unserem hochmodernen Prüflabor in

Changshu testen wir die Motorlager so lange, bis

sie höchsten Komfort-, Sicherheits- und Lebens-

daueranforderungen entsprechen und so den

Qualitätsansprüchen vollständig nachkommen,

die ein Automobil in allen Klassen erfüllen soll“,

sagt Kai Uwe Frühauf. <<

Kontakt: Jim Vance, [email protected]

Jim Vance leitet das neue Forschungs- und Entwicklungs-

zentrum von ContiTech Vibration Control in Changshu

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Wasserfrei in der WüsteDie Gulf news in Dubai werden mit Drucktüchern von ContiTech im wasserlosen Offsetverfahren gedruckt

Flirrende Hitze, andauernde Trockenheit und kaum Niederschlag. Mit-

ten in der Wüste ist ein sparsamer Umgang mit der Ressource Was-

ser ganz hoch im Kurs – hier zählt jeder Tropfen. Um die beliebte

englischsprachige Tageszeitung Gulf News sowie weitere Printprodukte mög-

lichst umweltschonend zu produzieren, hat sich Al Nisr Publishing LLC, etwa

60 Kilometer entfernt von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten, für

das wasserlose Offsetdruckverfahren entschieden. Seit letztem Sommer

produziert das Medienhaus die Zeitung auf einer Cortina-Hybridanlage von

Koenig & Bauer, einem der weltweit führenden Hersteller von Druckmaschi-

nen mit Sitz in Würzburg. In der Region gilt das moderne Medienhaus Al Nisr

als Wegbereiter für den wasserlosen Zeitungsdruck aus Europa in den Mitt-

leren Osten. Besonders für Verlage und Druckereien in Wüstenstaaten ist

diese Technik eine lohnende Investition, weil sie Kosten spart und zugleich

die Umwelt schont. Die für den wasserlosen Offsetdruck entwickelten Druck-

tücher von ContiTech Elastomer Coatings kommen hier ebenfalls zum Einsatz,

denn Koenig & Bauer setzt schon seit Jahrzehnten bei der Erstausrüstung auf

ContiTech Produkte.

Einsatz für umweltfreundliches Drucken

Da beim wasserlosen Offsetdruck auf Wasser als Trennmittel zwischen dru-

ckenden und nichtdruckenden Stellen verzichtet wird, sind neben der speziel-

len Druckplatte, deren Deckschicht aus Silikon besteht, spezielle Farben not-

wendig. Diese sind aufgrund der geringen Nachfrage zwar zurzeit noch etwas

teurer als Platten und Farben für den herkömmlichen Offsetdruck. „Drucke-

reien fällt es aufgrund dieser höheren Kosten zum Teil heute noch schwer, sich

auf dieses Verfahren umzustellen. Dafür aber bietet wasserloser Offsetdruck

eine Reihe an Vorteilen in puncto Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Qua-

lität. Als Hersteller metallbasierter Drucktücher für dieses Verfahren sind wir

bei ContiTech in diesem Bereich sehr engagiert“, sagt Markus Gnass, Leiter

Metalldrucktücher bei ContiTech Elastomer Coatings. „Wir sind Mitglied in

sämtlichen Gremien zur Weiterentwicklung dieser Technik sowie Veranstalter

und Sponsor von Workshops. Es geht uns immer darum, das umweltfreund-

liche Verfahren, das komplett ohne Feuchtmittel auskommt, an die Drucke-

reien heranzutragen und einem breiten Publikum zu erklären, welche weiteren

Vorteile diese Technik bietet. Natürlich unterstützen wir unsere Kunden, die

sich speziell für den wasserlosen Offsetdruck auf der KBA Cortina entschie-

den haben, auch bei weiteren Prozessoptimierungen.“ Darüber hinaus ist das

Unternehmen Mitglied der European Waterless Printing Association (EWPA),

die es sich zur Aufgabe gemacht hat, durch Förderung von Forschung und

Entwicklung auf dem Gebiet des wasserlosen Offsetdrucks den Gebrauch von

Feuchtmitteln zu vermeiden und die Umwelt vor Belastungen zu schützen. So

sparen Druckereien, die auf wasserlosen Offsetdruck umstellen, im Schnitt

jedes Jahr 800.000 Liter Wasser, also rund 5.700 Badewannenfüllungen, und

8.000 Tonnen CO2, was etwa dem Jahresverbrauch von 800 Personen ent-

spricht. Hinzu kommen Einsparungen von weiteren Feuchtmittelzusätzen, Rei-

nigungsmitteln sowie Putzlappen und somit weitere Vermeidung von schäd-

lichen VOC-Emissionen.

Lange Lebensdauer

Die Drucktücher von ContiTech werden am Standort in Northeim handgefer-

tigt, auf die jeweilige Anlage zugeschnitten und von dort aus weltweit vertrie-

ben. So auch das Metalldrucktuch CONTI-AIR® Steel, das in der Cortina Druck-

maschine von Koenig & Bauer in Dubai zum Einsatz kommt. Das Drucktuch hat

sich als Lösung für den wasserlosen Zeitungsoffsetdruck in der Praxis bewährt:

Es überzeugt durch exzellente Farbübertragung, maximale Präzision und hohe

Druckqualität. Darüber hinaus zeichnet sich das CONTI-AIR® Metalldrucktuch

durch eine gleichmäßige Dicke aus, was für einen gleichmäßigen Ausdruck

über die gesamte Drucklänge und -breite sorgt. „Unsere Metalldrucktücher

laufen auf jeder Anlage weltweit und bieten eine lange Lebensdauer sowie eine

hervorragende Druckqualität. Sie sind mit relativ dicken, kompressiblen Gum-

mischichten ausgestattet, die durch Vulkanisation dauerhaft mit dem Metall

verbunden sind. Das garantiert optimale Laufleistung“, so Gnass. Im Vergleich

zum normalen Offsetprozess ermöglicht das wasserlose Druckverfahren damit

höhere Standzeiten der Gummitücher, weil es ohne Feuchtmittel auskommt.

Damit bietet ContiTech mit den Metalldrucktüchern der CONTI-AIR® Steel-

Serie eine ausgereifte Lösung an, die von der renommierten Hochschule Ost-

westfalen-Lippe als klimafreundlich zertifiziert wurde.

Bessere Umweltbilanz, höhere Qualität, mehr Wirtschaftlichkeit

„Al Nisr Publishing verzichtet durch den wasserlosen Offsetdruck nicht nur

auf den Einsatz von Feuchtmitteln, das Unternehmen kann die Qualität der

Printprodukte noch weiter verbessern. Bereits nach wenigen Wochen Pro-

duktion war sich das Medienhaus sicher, dass sich die Investition auch aus

wirtschaftlichen Aspekten lohnt“, berichtet Markus Gnass. Beim wasserlosen

Offsetdruck lassen sich eine bessere Farbbrillanz und Detailschärfe erzie-

len, denn beim „nassen“ Offsetdruck werden Rasterpunkte durch das >>

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38_Technolog ie

Obaid Humaid Al Tayer, Managing Director des Medienhauses Al nisr Publishing LLC in Dubai

Offsetdruck

Beim „nassen“ Offsetdruck sind die druckenden Stellen auf der

Druckplatte fettfreundlich (lipophil) und wassermeidend (hydrophob),

daher nehmen sie die Farbe an. An den nicht druckenden Stellen hin-

gegen perlt die Farbe ab (lipophob), dort wird aber das Wasser ange-

nommen (hydrophil). Die nicht druckenden Stellen werden zunächst

mit einem dünnen Feuchtfilm benetzt. Danach wird auf die drucken-

den Stellen Farbe von den Walzen des Farbwerks aufgetragen. Das

Druckbild wird erst an einen Gummizylinder (Zylinder mit Drucktuch)

abgegeben und von diesem auf Papier übertragen. Man bezeichnet es

daher als ein indirektes Druckverfahren.

Beim wasserlosen Offsetdruck kommt eine Druckplatte mit Silikon-

schicht und Vertiefungen zum Einsatz. Ähnlich wie beim Tiefdruck-

verfahren nimmt die Druckplatte die Farbe nur an den tieferen Stellen

auf, überträgt sie auf das Drucktuch, von welchem sie dann auf das

Papier übertragen wird.

Feuchtwasser verwässert, somit wird gegenüber dem konventionellen Cold-

set-Druckverfahren an Kontrast und Farbraum gewonnen. Das bedeutet, dass

es beim wasserlosen Verfahren ermöglicht wird, qualitativ hochwertige Fotos

mit leuchtenden und klaren Farben bereits nach kürzestem Andruck der KBA-

Cortina-Druckmaschine punktgenau auf das Papier zu übertragen. „Durch

diesen verfahrenstechnischen Vorteil entsteht insbesondere beim Anfahren

der Druckmaschinen deutlich weniger Makulatur, also fehlerhafte Drucke, und

damit Papier, das entsorgt werden muss. Das verbessert die Umweltbilanz

eines Printprodukts und hilft gleichzeitig jedes Jahr mehrere hundert Tonnen

Papier einzusparen“, erklärt Gnass. Eine weitere Innovation von ContiTech

Elastomer Coatings reduziert Makulatur noch weiter. „Wir haben mit

CONTI-AIR® Sealing Protect ein System entwickelt, das das Eindringen von

Waschmitteln beim Gummituchwaschen reduziert und so die Makulatur beim

erneuten Maschinenstart verringert“, ergänzt Markus Gnass.

Recyclingservice für Kunden

Auch nach dem Gebrauch sind die metallbasierenden Drucktücher von

ContiTech wirtschaftlich noch zu verwenden. Deshalb hat ContiTech ein

Recyc lingkonzept entwickelt, das Abfallkosten reduziert und die Umwelt

schont. Auf Wunsch stellt das Unternehmen europaweit stabile Sammel-

behälter für gebrauchte Drucktücher zur Verfügung. So müssen sie nicht mehr

kostenintensiv und umweltbelastend dem Sondermüll zugeführt werden. Das

CONTI-AIR®-Team arbeitet mit Experten zusammen, die für das fachmänni-

sche Recycling der Drucktücher sorgen.

Klimaneutrale Drucktücher – die Umwelt im Blick

Umwelt- und klimafreundliches Drucken gehört zu den zentralen Heraus-

forderungen der Druckbranche. Dessen ist sich der ContiTech Geschäfts-

bereich Elastomer Coatings seit Jahren bewusst. „In allen Produktions-,

Material- und Prozessbereichen arbeiten wir intensiv an Lösungen, um

Druckerzeugnisse umwelt- und klimafreundlicher herzustellen“, betont

Gnass. ContiTech Drucktücher minimieren nicht nur aufgrund ihrer idealen

Fördereigenschaften den Energieverbrauch während des Druckprozesses,

durch ein innovatives Herstellungsverfahren spart ContiTech auch bis zu

70 Prozent CO2-Emissionen bei der Produktion im Vergleich zu Weltstan-

dard-Drucktüchern. Durch den zusätzlichen Erwerb von Klimazertifikaten

wird die Produktion klimaneutral gestellt, denn Aufforstungsprojekte kom-

pensieren die restlichen CO2-Emissionen. <<

Kontakt: Markus Gnass, [email protected]

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klimaneutralnatureOffice.com | DE-191-981903

gedruckt

Impressum

Herausgeber:

ContiTech AG

Vahrenwalder Str. 9

30165 Hannover

service@ contitech.de

www. contitech.de

www. contitech-online.com

Verantwortlich für den Herausgeber

und Chefredaktion:

Jens Fechner,

Director Market Communications

ContiTech AG

Redaktionsteam:

Peter Abbes

Meral Adenli

Sibylle Engel

Elvira Kluth

Dirk Kroll

Kerstin Porsiel-Voges

Julia Schmitz

Konzept und Koordination:

ContiTech AG und

comm:up Kommunikation & Management

GmbH, Düsseldorf

Gestaltung und Produktion:

bubedamekönig designbüro GbR, Köln

Fotos:

ContiTech AG, Mick Ryan, Tom Peschel,

istockphoto, Laif, Picture Alliance

Druck:

Benatzky Druck & Medien,

Hannover

Innovationen zur bauma 2013

ContiTech mit neuen Lösungen

Auf der dreißigsten bauma in München vom

15. bis 21. April 2013 stellt die ContiTech neue

zukunftsweisende Produkte für die Fördertech-

nologie und somit Baumaschinen, Bergbauma-

schinen, Baufahrzeuge und Baugeräte vor.

Die ContiTech Conveyor Belt Group präsentiert

unter dem Motto „First Choice“ gleich mehrere

Highlights. MegaPipes mit einem Außendurch-

messer von 900 Millimetern verdoppeln die

Fördermenge geschlossener Fördergurte – sie

erlauben sogar den Transport von gebrochenen

Erzen oder sperrigen Gütern. Außerdem wird ein

Fördergurt vorgestellt, der sich hervorragend

für den Heißguttransport eignet, da eine neuar-

tige Isolationsschicht den Temperaturgang um

bis zu 40 Prozent senkt.

Neben drei extrem dehnungsarmen EEP-Textil-

gurten mit einer speziellen Stahlseilkonstruk-

tion für höhere Flexibilität bei gleichbleibend

hoher Gurtfestigkeit gibt es eine weitere Inno-

vation in der Klebstofftechnologie: Statt der

bisherigen Zweikomponentenlösung steht jetzt

mit Conti Secur® PREMIUM ein Einkomponen-

tenkleber zur Verfügung.

Auf dem Stand wird die Mining Technology Con-

sulting aus Clausthal-Zellerfeld das Computerpro-

gramm „MiningCalculator“ präsentieren, welches

Bergbaubetrieben eine wertvolle Unterstützung

sein wird. Damit ist es künftig möglich, Lade- und

Transportkombinationen für konkrete Tagebaupro-

jekte zu errechnen und zu vergleichen und so unter

wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunk-

ten den Einsatz von Lkw- oder Förderbandtrans-

port bzw. Kombinationen zu errechnen. ContiTech

Conveyor Belt Group ist das erste Unternehmen

weltweit, das den „MiningCalculator“ geordert hat

und für seine Kunden einsetzen wird.

ContiTech Fluid Technology präsentiert sich mit

ihrem neuen Segment Commercial & Industrial

Vehicles (CIV), das das Know-how innovativer

Schlauchtechnik für Nutzfahrzeuge und Indus-

trieanwendungen bündelt. Wesentliche Neu-

vorstellungen sind die Weiterentwicklung des

SCR-Schlauchleitungssystems mit Quick-Con-

nectoren und Hydrauliklösungen aus Kunststoff,

die dem Trend des Leichtbaus folgen.

ContiTech Air Spring Systems bringt mit Ein-,

Zwei- und Dreifaltenbalgprodukten mit dem

ATEX-Zertifikat Produkte auf den Markt, die in

explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt

werden können.

Last, but not least: ContiTech Vibration Control

ist als Spezialist für Schwingungs- und Lage-

rungstechnik mit Ring- und Buchsenelementen

auf dem bauma-Stand vertreten.

Alle umweltgerechten und energie- wie kosten-

effizienten Produkte stellt ContiTech in der Halle

B2, Stand 301/402 Fachbesuchern gerne vor.

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