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« Auch in der neueren Geschichte gab es mehrere Perioden, in denen Free Banking herrschte » Echtes Free Banking (FB) hat es nirgendwo gegeben, da es immer überall staatliche Währungen gegeben hat. Zudem funktioniert auch FB nicht, solange es Staatsschulden gibt. « Das Ziel der Free-Banking-Konzepte, nämlich das staatliche Geldmonopol abzuschaffen, führt ins Leere, denn die Staaten haben dieses Monopol de facto seit langem an die Geschäftsbanken abgegeben. » Es gibt kein staatliches Geldmonopol, nicht einmal ein staatliches Währungsmonopol, sondern nur ein Monopol auf « gesetzliches Zahlungsmittel », das alleine als Steuerbezhalungsmittel von Fiskus anerkannt wird. Bereits dieses Monopol aber verzerrt den Wettbewerb in fataler Weise. Hier führt FB ganz sicher nicht ins Leere, denn es führt zur Abschaffung dieses verzerrenden Monopols. « Dagegen ist einerseits einzuwenden, dass ein demokratischer Staat nicht als feindliche Gewalt, sondern als legitimer und transparenter Repräsentant der Menschen zu betrachten ist. » Erzählen Sie das mal den « administrativ Versorgten » (leider immer noch aktuell, in gewissen Ländern sogar akut). Echte Demokratie kann es nur auf lokaler Ebene geben, in kleinen, übersichtlichen Gebilden. « Andererseits spricht nichts dafür, dass das „freie Spiel“ der Marktkräfte die Freiheit aller Menschen oder auch nur einer Mehrheit befördern würde. Die Erfahrung zeigt vielmehr,… » Es gibt keine diesbez. Erfahrung, da es noch nie echtes FB gegeben hat, schon gar nicht ohne Staatsschulden. « Freiheit setzt ja nicht nur die Abwesenheit von Zwang voraus, sondern auch, dass Menschen reale Handlungsmöglichkeiten haben » Absolute Freiheit ist illusorisch, da es natürliche Zwänge gibt. Die einzige politisch relevante Freiheit ist genau diese: Abwesenheit von Zwang. Staatsinterventionen beruhen jedoch immer auf Zwang. « Um im Bereich der Geldversorgung eine angemessene Verteilung von Freiheit sicherzustellen, braucht es eine demokratische Kontrolle des Geldwesens. »

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« Auch in der neueren Geschichte gab es mehrere Perioden, in denen Free Banking herrschte » Echtes Free Banking (FB) hat es nirgendwo gegeben, da es immer überall staatliche Währungen gegeben hat. Zudem funktioniert auch FB nicht, solange es Staatsschulden gibt. « Das Ziel der Free-Banking-Konzepte, nämlich das staatliche Geldmonopol abzuschaffen, führt ins Leere, denn die Staaten haben dieses Monopol de facto seit langem an die Geschäftsbanken abgegeben. » Es gibt kein staatliches Geldmonopol, nicht einmal ein staatliches Währungsmonopol, sondern nur ein Monopol auf « gesetzliches Zahlungsmittel », das alleine als Steuerbezhalungsmittel von Fiskus anerkannt wird. Bereits dieses Monopol aber verzerrt den Wettbewerb in fataler Weise. Hier führt FB ganz sicher nicht ins Leere, denn es führt zur Abschaffung dieses verzerrenden Monopols. « Dagegen ist einerseits einzuwenden, dass ein demokratischer Staat nicht als feindliche Gewalt, sondern als legitimer und transparenter Repräsentant der Menschen zu betrachten ist. » Erzählen Sie das mal den « administrativ Versorgten » (leider immer noch aktuell, in gewissen Ländern sogar akut). Echte Demokratie kann es nur auf lokaler Ebene geben, in kleinen, übersichtlichen Gebilden. « Andererseits spricht nichts dafür, dass das „freie Spiel“ der Marktkräfte die Freiheit aller Menschen oder auch nur einer Mehrheit befördern würde. Die Erfahrung zeigt vielmehr,… » Es gibt keine diesbez. Erfahrung, da es noch nie echtes FB gegeben hat, schon gar nicht ohne Staatsschulden. « Freiheit setzt ja nicht nur die Abwesenheit von Zwang voraus, sondern auch, dass Menschen reale Handlungsmöglichkeiten haben » Absolute Freiheit ist illusorisch, da es natürliche Zwänge gibt. Die einzige politisch relevante Freiheit ist genau diese: Abwesenheit von Zwang. Staatsinterventionen beruhen jedoch immer auf Zwang. « Um im Bereich der Geldversorgung eine angemessene Verteilung von Freiheit sicherzustellen, braucht es eine demokratische Kontrolle des Geldwesens. »

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Das Geldwesen lässt sich nicht kontrollieren, da jedermann Geld schöpfen kann. « Geld ist jedoch ein ganz spezielles Gut, weil es als universales Tauschmittel… » Geld ist weder ein « Gut », noch ein « Tauschmittel ». « Die herausragende Bedeutung des Geld- und Bankensystems für die Gesamtwirtschaft zeigt sich in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise besonders deutlich. » Was die Krise « besonders deutlich » macht, ist die absolute Inkompetenz der sog. « Regulierungsbehörden », ganz besonders der Zentralbanken, die jegliche Existenz von Blase bestritten und zwar auf dem Höhepunkt der Blase. « Wenn das Bankensystem so wichtig ist, dass es durch den Staat vor dem Kollaps bewahrt werden muss » Ein System, indem es solche Kollapse gibt, bedarf der dringenden Abschaffung. « So sehr die Free-Banking-Schule dem Staat misstraut, so sehr vertraut sie auf die Redlichkeit privater Wirtschaftsakteure » Nein, sie vertraut der Marktregulierung, das ist nicht das Gleiche. « Personen in öffentlichen Ämtern, die dem Gemeinwohl zu dienen haben, können aber dank der Kontrolle einer breiten Öffentlichkeit viel eher zu einem sozial erwünschten Verhalten bewegt werden… » Grosse, mächtige Staatsbürokratien können nicht durch « eine breite Öffentlichkeit » kontrolliert werden, das hat die Erfahrung immer und immer wieder bewiesen. « …als Manager privater Geschäftsbanken, die von den Anteilseignern in erster Linie mit der Steigerung des unternehmerischen Profits beauftragt worden sind. » Die Manager werden durch die Investoren und Letztere durch die Kunden « bewegt », ganz ohne Zwang. « die vielen Fälle von Manipulation und Missbrauch, die in den letzten Jahren bei

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Geschäftsbanken aufgedeckt wurden » Waren programmiert, da das ganze System durch den Staat verfault wurde (passiert immer wieder bei Blasen). « zeigen eindeutig, dass die Wiederherstellung des staatlichen Geldmonopols und eine staatliche Kontrolle des Bankensystems dringend nötig sind » Die Initiative sieht kein staatliches Geldmonopol vor (« Die Schaffung und Verwendung anderer Zahlungsmittel ist zulässig »).