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Vom Referat zur Hausarbeit: Form, Gliederung, Literatur- und Quellenverzeichnis

Zu Formfragen s. Nicole Schwindt-Gross, Musikwissenschaftliches Arbeiten, Kassel u. a. 41999 (oder

jüngere Auflagen), S. 191–193.

Zur Gliederung: Abschnitte des Haupttexts sind

1. Einleitung: knapp über Ziel, These oder Problem-/Fragestellung der Arbeit; auch möglich ist, den

mehr oder weniger aktuellen Forschungsstand zu referieren oder Vorbemerkungen zur eigenen

Methodik der folgenden Darstellung zu machen.

2. Hauptteil: quantitativ größter und qualitativ bedeutendster Teil der Abhandlung; für die

Einzeldarstellungen so differenziert wie nötig untergliedern.

3. Schluss: Ergebnisse zusammenfassen (so wie es das Wort sagt), ggf. Problematik neu formulieren

und Desiderate (noch mehr oder weniger dringend ausstehende Forschung zu einem

Thema/Problem) aufzeigen.

Dazu kommt der Anhang, ggf. mit ganzseitigen oder für eine Einbindung in den Haupttext zu großen

Notenbsp. und/oder Abb., außerdem ganz am Ende mit dem

Literatur- und Quellenverzeichnis jeder akademischen Arbeit (s. Schwindt-Gross, S. 203–205):

• Funktion: ebenso wie der Zitat-/Paraphrasen-Nachweis in den Anm. (am besten in Fußnoten)

intersubjektive Überprüfbarkeit, nur als wirklich vollständige Angabe, die dem Leser ermöglicht,

sich die betreffende Literatur selbst zu beschaffen; außerdem sogleich Ordnungsprinzipien erarbeiten

• Mindestinhalt Literaturverzeichnis: nur alle zitierten und paraphrasierten sowie Quellen, auf die als

weiterführend oder als Hinweisgeber auf andere verwendete Quellen verwiesen wurde mit „vgl. XX“

• Mindestinhalt Quellenverzeichnis: nur alle verwendeten Primärquellen inkl. Musikalien

• Achtung: keinen ‚Etikettenschwindel‘ betreiben durch Nennung von Literaturangaben aus dem

‚Schneeballsystem‘, die nicht verwendet wurden, sondern auf die in der Literatur nur verwiesen wird

• Außer es geht um die Erstellung einer Bibliographie als Information über zu einem Thema/Problem

überhaupt existierende Literatur: diese muss intensiv und auf dem neuesten Stand recherchiert sein.

Man muss diese Literatur weder in der Arbeit verwendet noch gelesen haben, legt damit die Basis für

weitere Forschung. Voraussetzung: Es gibt keine aktuelle Bibliographie zu diesem Thema/Problem

(seltene Art, da der Anspruch neuer Forschungsergebnisse frühestens ab der MA-Arbeit besteht).

• Nach umfänglicheren Arbeiten (ab MA-Arbeit) sollten (längere) Literatur- und Quellenverzeichnisse

thematisch unterteilt werden, um übersichtlicher verwendbar zu sein, z. B. Primärquellen in:

Musikalien und Schrifttum, diese in sich jeweils wieder in: unveröffentl. Handschriften und Drucke

• Ordnung aller Verzeichnisse: jeweils in sich alphabetisch (deshalb Autor-Nachname, Vorname),

dabei auch Positionen ohne Autor (nur Titel selbst./unselbst. Publikationen) alphabetisch einordnen

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Technik der Literaturangabe: Grundmuster und von Schwindt-Gross, S. 205–226, abweichende Hinweise

Grundanspruch: so vollständig und übersichtlich, daß die Positionen in Bibliothekskatalogen o. a.

Datenbanken auffindbar sind, also: 1. im Zweifelsfall lieber mehr angeben und 2. einheitlich verfahren

Zwei Grundschemata (mit jeweils vielen weiteren Spezifikationen*) sind vor allem zu beachten für:

1. selbständige Publikationen (z. B. Monographien):

Autor-Nachname, vollst. Vorname: Titel. ggf. Untertitel [evtl. mit Auslass. …], ggf. evtl. Gesamtzahl

Bde., ggf. Bd. Nr. (ggf. Reihentitel Bd.-Nr.), Erscheinungsort ggf. andere als 1. AuflageErscheinungsjahr

2. unselbständige Publikationen (z. B. Aufsätze, Artikel):

Autor-Nachname, vollst. Vorname: „Titel. ggf. Untertitel“, in: Titel der selbständigen Publikation.

ggf. Untertitel, auch Periodikumstitel, ggf. als Abk. nach MGG Jg.-Nr. (Jahr), vollst. Seitenzahl/en

Exakteste Informationsquelle für bibliographische Angaben ist die sog. Haupttitelseite (meist S. 3 eines

Buches), nicht die oft unvollst. Umschlag- oder Einbandtitelseite; die Reihenangabe mit Bd.-Nr. steht meist

gegenüber auf S. 2, Verlag mit Erscheinungsort und -jahr meist auf der Rückseite der Haupttitelseite (S. 4)

* In Sonderfällen detaillierter verfahren, nur einige Beispiele zu:

1. Schrifttum (vgl. Schwindt-Gross, S. 206–220):

• Artikel / Präfixe gehören nicht zum Nachnamen: Motte, Diether de la (im Zweifel wie OPAC)

• Herkunftsbezeichnungen älterer Namen ebenso nicht: Jacopo (=Nachname) da Bologna (MGG)

• „gesammelt und erläutert von X X“ o. ä.: abgekürzt übernehmen oder X, X als Autor nennen

• Autoren von Briefen sind die Schreiber: Schumann, Robert: Jugendbriefe von Robert Schumann

• Mehrere Autoren erscheinen in der originalen Abfolge, auch wenn diese nicht alphabetisch ist.

• Bei mehr als 3 Autoren ältere Technik: nur der original zuerst genannte, wie folgt: X, X u.

a.; neuere Technik nach RAK (Regeln f. d. alph. Katalogis.): einordnen nach Titel (ohne Artikel)

• Herausgeberschaften, ältere Technik: X, X (Hrsg.): Titel; neuere Technik: Titel, hrsg. von X X

• Herausgeberschaften durch sog. Körperschaften (=Institutionen) alphab.: Titel, hrsg. von X X

• posthume Herausgeberschaften nach verstorbenem Autor einordnen: X, X: Titel, hrsg. von X X

• anonyme Publikationen mit bekanntem oder ermittelten Autor: [X, X:] Titel

• anonyme Publikationen ohne zu ermittelnden Autor: Anon. (=Anonymus): Titel oder nur: Titel

• mehrere Positionen eines Autors: nicht wir in Anm. (Fußnoten) Idem:, sondern (Symbol) —:

• Reprint (=fotomech. Kopie, kein Neudruck) am Ende der Position: Repr. Ersch.-Ort Ersch.-Jahr

2. Musikalien (vgl. Schwindt-Gross, S. 220–226):

• so vollständig wie nötig angeben, um so eindeutig wie möglich zu identifiz.; Abk.=Abk[ürzung]

• unveröff. Handschriften: Quellenstandorte mit Siglen nach RISM (Anfang jedes Bd.), Signatur

• ältere Codices ohne Autor und Titel: Quellenstandort im Klartext, Signatur [evtl. nähere Bez.]

• Teile aus Hs.: Blatt- statt Seitenzählung: fol. (=folio) XXr (recto=Vorderseite)–XXv (verso=Rücks.)