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D38678 Clausthal-Zellerfeld Bornhardtstr. 16 Tel.: 0 53 21/ 98 95-0 Fax.: 0 53 21/ 98 95-69 Internet http://www.bergwerksmuseum.de/ ffnungszeiten Tglich 10:0017:00 Uhr regelmige Führungen für Gruppen ist eine Anmeldung empfehlenswert Das Museum vermittelt einen umfas- senden Einblick in die geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung des Oberharzes als einstiger Schatz- kammer des Landes. Sie finden hier nicht nur eine Ausstellung von Gertschaf- ten des historischen Bergbaus, sondern erhalten anhand funktionsfhiger Mo- delle auch einen Eindruck vom Betriebsablauf in den alten Oberharzer Gruben, Pochwerken und Schmelzhütten. Sie sehen Trachten und Uniformen der Bergleute und anderer Oberharzer Be- rufe, besichtigen die Mbel, den Hausrat und den Schmuck unserer Vorfahren und fahren schlielich mit einem Führer in eine Bergwerksanlage ein, wo Sie vor Ort eindrucksvoll die harte und gefhrliche Berufswelt des Bergmannes er- leben knnen. Ein Besuch der bertageanlagen des ehemaligen Ottiliae-Schachtes mit dem ltesten sthlernen Frdergerüst Europas sowie des Kaiser Wilhelm II Schach- tes lohnen sich ebenfalls. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Wann dürfen wir Sie erwarten? Einleitung Das Seminar wendet sich an Menschen, die Interesse an geowissenschaftlichen Themen und Freude an Mineralen und Gesteinen haben. Die Kurse knnen ohne spezielle Vorkenntnisse besucht werden; Anfnger sind herzlich willkommen. Eine grere Stammkundschaft mit entsprechendem Vorwissen sorgt erfah- rungsgem für spannende Diskussionen zu den Themen. Der rege Austausch wird durch das Rahmenprogramm auch über das Seminar hinaus gefrdert. Ein qualifiziertes Dozententeam führt die Teilnehmer_innen in die Grundlagen von Allgemeiner und Spezieller Mineralogie ein. Die Kurse bieten eine Mischung aus praktischen bungen und theoretischen Grundlagen. Einen Schwerpunkt bildet das Erlernen von Kenntnissen zur selbstndigen Bestimmung von Minera- len anhand ihrer Eigenschaften wie Strichfarbe, Glanz und Habitus. Darüber hin- aus werden einfache chemisch-analytische Verfahren (Tüpfelproben) und der Umgang mit dem Ltrohr gezeigt. Die Ausbildung bestimmter Flchen von Kri- stallen (Kristallmorphologie) ist eine wichtige Bestimmungshilfe. Für ein tieferes Verstndnis werden kristallographische Grundlagen besprochen. Zustzlich tragen jhrlich wechselnde Themen dem breiten Spektrum dieser Wissenschaft Rechnung. Passend zur Busexkursion in den Nordharz mit einem Besuch des Gabbro-Steinbruchs bei Bad Harzburg werden Vererzungen behan- delt, die in Zusammenhang mit mafischen Schmelzen stehen. Ein Einblick in die mineralienreiche Silberlagersttte St. Andreasberg mit neuesten Erkenntnissen ist dank der Ttigkeit im Lehrbergwerk Grube Roter Br mglich. Wie jedes Jahr wird die aktuelle Situation der Endlagerung radioaktiver Stoffe diskutiert. Der Farbe von Mineralen wird in einem weiteren Kurs nachgegangen. Die Woche übergreifend wird es um die Rntgen(pulver)diffraktometrie gehen. Auch wenn im September im Oberharz hufig ein bestndig schnes Wetter herrscht, sollten Sie sich vorsichtshalber ebenso auf Schlechtwetter einrichten. Inhaltsverzeichnis 20 1 Bildungsurlaub 4 Teilnahmebedingungen 5 Veranstaltungsorte 6 Rahmenveranstaltungen 7 Die Geosammlung 8 Programmablauf 10 Inhalt der Kurse 12 Literaturverzeichnis 18

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D�38678 Clausthal-ZellerfeldBornhardtstr. 16Tel.: 0 53 21/98 95-0Fax.: 0 53 21/98 95-69

Internethttp://www.bergwerksmuseum.de/

ÖffnungszeitenTäglich 10:00�17:00 Uhrregelmäßige Führungen

für Gruppen ist eine Anmeldungempfehlenswert

Das Museum vermittelt einen umfas-senden Einblick in die geschichtliche,kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung des Oberharzes als einstiger Schatz-kammer des Landes. Sie finden hier nicht nur eine Ausstellung von Gerätschaf-ten des historischen Bergbaus, sondern erhalten anhand funktionsfähiger Mo-delle auch einen Eindruck vom Betriebsablauf in den alten Oberharzer Gruben,Pochwerken und Schmelzhütten.

Sie sehen Trachten und Uniformen der Bergleute und anderer Oberharzer Be-rufe, besichtigen die Möbel, den Hausrat und den Schmuck unserer Vorfahrenund fahren schließlich mit einem Führer in eine Bergwerksanlage ein, wo Sie�vor Ort� eindrucksvoll die harte und gefährliche Berufswelt des Bergmannes er-leben können.

Ein Besuch der Übertageanlagen des ehemaligen �Ottiliae-Schachtes� mit demältesten stählernen Fördergerüst Europas sowie des �Kaiser Wilhelm II Schach-tes� lohnen sich ebenfalls.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch. � Wann dürfen wir Sie erwarten?

Einleitung

Das Seminar wendet sich an Menschen, die Interesse an geowissenschaftlichenThemen und Freude an Mineralen und Gesteinen haben. Die Kurse können ohnespezielle Vorkenntnisse besucht werden; Anfänger sind herzlich willkommen.Eine größere Stammkundschaft mit entsprechendem Vorwissen sorgt erfah-rungsgemäß für spannende Diskussionen zu den Themen. Der rege Austauschwird durch das Rahmenprogramm auch über das Seminar hinaus gefördert.

Ein qualifiziertes Dozententeam führt die Teilnehmer_innen in die Grundlagenvon Allgemeiner und Spezieller Mineralogie ein. Die Kurse bieten eine Mischungaus praktischen Übungen und theoretischen Grundlagen. Einen Schwerpunktbildet das Erlernen von Kenntnissen zur selbständigen Bestimmung von Minera-len anhand ihrer Eigenschaften wie Strichfarbe, Glanz und Habitus. Darüber hin-aus werden einfache chemisch-analytische Verfahren (Tüpfelproben) und derUmgang mit dem Lötrohr gezeigt. Die Ausbildung bestimmter Flächen von Kri-stallen (Kristallmorphologie) ist eine wichtige Bestimmungshilfe. Für ein tieferesVerständnis werden kristallographische Grundlagen besprochen.

Zusätzlich tragen jährlich wechselnde Themen dem breiten Spektrum dieserWissenschaft Rechnung. Passend zur Busexkursion in den Nordharz mit einemBesuch des Gabbro-Steinbruchs bei Bad Harzburg werden Vererzungen behan-delt, die in Zusammenhang mit mafischen Schmelzen stehen. Ein Einblick in diemineralienreiche Silberlagerstätte St. Andreasberg mit neuesten Erkenntnissenist dank der Tätigkeit im Lehrbergwerk Grube Roter Bär möglich. Wie jedes Jahrwird die aktuelle Situation der Endlagerung radioaktiver Stoffe diskutiert. DerFarbe von Mineralen wird in einem weiteren Kurs nachgegangen. Die Wocheübergreifend wird es um die Röntgen(pulver)diffraktometrie gehen.

Auch wenn im September im Oberharz häufig ein beständig schönes Wetterherrscht, sollten Sie sich vorsichtshalber ebenso auf Schlechtwetter einrichten.

Inhaltsverzeichnis

20 1

Bildungsurlaub � 4

Teilnahmebedingungen � 5

Veranstaltungsorte � 6

Rahmenveranstaltungen � 7

Die Geosammlung � 8

Programmablauf � 10

Inhalt der Kurse � 12

Literaturverzeichnis � 18

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Grußwort des Präsidenten der TU Clausthal

zum 34. Harzer Mineralienseminar 2013

Die TU Clausthal ist gefragt. Im Wintersemester 2012/13 sind an der Universitätim Oberharz mehr als 4300 Studierende eingeschrieben, die höchste Zahl in derGeschichte der Hochschule. Auch als Kooperationspartner ist die TU begehrt. Sieist Mitglied in der Universitätsallianz Niedersächsische Technische Hochschule,in der Metropolregion, der Initiative Zukunft Harz sowie Partner zahlreicherweiterer Universitäten. Außer auf die aktuelle Entwicklung blicken ClausthalerWissenschaftler mit Stolz auf eine lange Tradition zurück. Seit rund 250 Jahrenwerden in Clausthal Aspekte der Mineralogie unterrichtet � angefangen amGymnasium, dann an der Bergschule, der Bergakademie und heute noch an derTU. Es ist erfreulich, dass dies auch im Jahr 2013 fortgesetzt wird.

1980 haben Prof. Dr. Brehler und Dr. Siemeister, die Initiatoren des Weiter-bildungsseminars, 50 an Mineralien und Gesteinen interessierte Damen und Her-ren begrüßt. Damals glaubte niemand so recht an eine langjährige Erfolgsge-schichte der Veranstaltung. Inzwischen aber ist das Mineralienseminar ins vierteJahrzehnt gegangen � und längst ein Clausthaler Klassiker.

In jedem Jahr melden sich neue Kursteilnehmer an. Andere kommen immer wie-der in den herbstlichen Harz, um Hochschulluft zu atmen, neue Bekanntschaftenzu machen, alte zu vertiefen und die Natur und Freizeitmöglichkeiten zu genie-ßen. Den Erfolg verdankt das Seminar den über Jahre hinweg engagierten Do-zentinnen und Dozenten, der guten Zusammenarbeit zwischen der TU und derKreisvolkshochschule Goslar und nicht zuletzt auch Ihnen, der Gruppe der Teil-nehmer. Ihr Interesse und Ihre Bereitschaft, eine Woche lang zu studieren und zulernen, aber auch Ideen einzubringen und für das Harzer Mineralienseminar so-wie die TU Clausthal zu werben, trägt viel zum Gelingen bei.

Ich danke Ihnen für die Verbundenheit mit dem Harz und der TU Clausthal undwünsche eine abwechslungsreiche, erfolgreiche Zeit.

Prof. Dr. Thomas HanschkePräsident der TU Clausthal

Literaturverzeichnis

Auswahl Harz

Dallosch, B. & Bode, R.: Die Mineralien des Harzes. Bode Verlag Haltern 1994.

Gröbner, J., Hajek, W., Junker, R. & Nikoleizig, J.: Neue Mineralschätze des Har-zes. Papierflieger, 2011

Klose, F.: Der Mineralienführer Ostharz. Goslar 1990.

Ließmann, W.: Harzer Gesteine. Kurzeinführung in die Petrographie am Beispiel des Gesteinskundlichen Lehrpfades Jordanshöhe. St. Andreasberg 1994.

Ließmann, W.: Historischer Bergbau im Harz. 3. Auflage (Springer Verlag) 2008.

Ließmann, W.: Kupfererzbergbau & Wasserwirtschaft. Zur Montangeschichte von Bad Lauterberg / SW-Harz. Duderstadt (Mecke Verlag) 2001.

Ließmann, W.: Der Bergbau am Beerberg bei St. Andreasberg. Ein Führer durch den �Auswendigen Grubenzug� und das Lehrbergwerk Grube Roter Bär. Duderstadt (Mecke Verlag) 2002.

Mohr, K.: 400 Millionen Jahre Harzgeschichte. Die Geologie des Westharzes, (10. ergänzte Auflage), Clausthal-Zellerfeld (Pieper) 1992.

Mohr, K: Harz-Westlicher Teil. Sammlungen Geologischer Führer Bd. 58 (5. Auf-lage), Berlin-Stuttgart (Borntraeger) 1998.

Mohr, K.: Harzvorland - Westlicher Teil. Sammlung Geologischer Führer Bd. 70, Berlin-Stuttgart (Borntraeger) 1982.

Mohr, K.: Geologie und Minerallagerstätten des Harzes. (2. Auflage), Stuttgart (E. Schweitzerbart) 1993.

Mohr, K.: Montangeologisches Wörterbuch für den Westharz. Stuttgart (E. Schweitzerbart) 1989

Müller, G. & Strauß, K.: Gesteine des Harzes. Clausthaler geologische Abhand-lungen, Sonderband 5, Pilger, A. (Hrsg), Verlag Ellen Pilger, Clausthal-Zellerfeld, 1987

Schmidt, M.: WasserWanderWege. Ein Führer durch das Freilichtmuseum Kul-turdenkmal Oberharzer Wasserregal. Clausthal-Zellerfeld (Pieper) 1997.

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Literaturverzeichnis

Auswahl Mineralogie/Kristallographie

Correns, C.W.: Einführung in die Mineralogie (Kristallographie und Petrologie). 2. Aufl., Springer-Verlag, Berlin etc. 1968 (Neudruck 1981).

Jacobshagen, V., Arndt, J., Götze, H.-J., Mertmann, D., Wallfass, C. M.: Einfüh-rung in die geologischen Wissenschaften. Verlag Eugen Ulmer, 2000

Kleber, W.: Einführung in die Kristallographie. 16. Aufl., VEB-Verlag Technik, Berlin, 1985.

Klockmann, F., Strunz, H., Ramdohr, P.: Klockmann�s Lehrbuch der Mineralogie.Verlag Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, 16. Aufl.

Lieber, W.: Mineralogie in Stichworten. Verlag Ferd. Hirt, 1979, 2. Aufl.

MacKenzie, W., Guilford, C.: Atlas gesteinsbildender Minerale in Dünnschliffen. Enke Verlag, Stuttgart 1981.

Okrusch, M., Matthes, S.: Mineralogie. Eine Einführung in die spezielle Minera-logie, Petrologie und Lagerstättenkunde, Springer-Verlag, Berlin etc. 1983.

Nickel, E.: Grundwissen in MineralogieTeil 1: Grundkurs, Teil 2: Aufbaukurs KristallographieTeil 3: Aufbaukurs Petrographie. Ott Verlag Thun und München, 1973.

Philipsborn von, H.: Tafeln zum Bestimmen der Minerale nach äußeren Kennzei-chen, Stuttgart 1977.

Rösler, H. J.: Lehrbuch der Mineralogie, VEB Deutscher Verlag für Grundstoff-Industrie, Leipzig 1979.

Strübel, G.: Mineralogie, Grundlagen und Methoden. Einführung für Geowissen-schaftler, Chemiker, Physiker, Berg- und Hüttenleute (2. Auflage). Enke Verlag, Stuttgart 1995.

Tröger, W. E.: Optische Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale Teil 1 Bestimmungstabellen. Stuttgart (E. Schweitzerbart) 1971.

Tröger, W. E.: Optische Bestimmung der gesteinsbildenden Minerale Teil 2 Text-band Stuttgart (E. Schweitzerbart) 1969.

Wimmenauer, W.: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Enke Verlag Stuttgart 1985.

Grußwort

zum 34. Harzer Mineralienseminar an der TU Clausthal

Sehr geehrte Seminarteilnehmerin, sehr geehrter Seminarteilnehmer

wir freuen uns sehr, Sie zum 34. Harzer Mineralienseminar der TU Clausthal in unsererBerg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld begrüßen zu können.

Viele von Ihnen kommen schon seit Jahren aus ganz Deutschland und sogar dem Auslandzu uns, entdecken immer Veränderungen und sind Ansprechpartner für die �Neuen�.

Das Hauptgebäude der TU mit der Mineraliensammlung, das Landesbergamt und das Rathaus bilden mit dem im letzten Jahr neu gestalteten Marktkirchenplatz und der nun in blau gewandeten Marktkirche �Zum Heiligen Geist� ein Gebäudeensemble, das zum Betrachten und Verweilen einlädt.

Seit 2010 ist die Oberharzer Wasserwirtschaft in das Weltkulturerbe aufgenommen.Ein Spaziergang an den Teichen und Wasserläufen, ein Besuch des Kaiser-Wilhelm-Schachtes mit der Ausstellung der Harzwasserwerke bietet ebenso Entspannung undAbwechslung vom Alltag, wie eine Fahrt mit der historischen Feldbahn vom �AltenBahnhof� zum ältesten erhaltenen Schachtgerüst am Ottiliaeschacht.

Den am Bergbau interessierten Gästen empfehlen wir das Oberharzer Bergwerks- und Heimatmuseums im Stadtteil Zellerfeld, welches einen Einblick in eine längst vergangene Ära bietet.

Wir wünschen Ihnen ein informativen, aber auch erholsamen Aufenthalt und würden unsfreuen, Sie auch einmal außerhalb des Seminars als Gäste begrüßen zu können.

Glück auf!

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Berg- und UniversitätsstadtClausthal-Zellerfeld

Wolfgang Mönkemeyer,Bürgermeister

Samtgemeinde Oberharz

Walter Lampe,Samtgemeindebürgermeister

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Bildungsurlaub

(in Niedersachsen: Stand 25.01.1991)

Das Harzer Mineralienseminar ist als Bildungsurlaub gesetzlich anerkannt.Hierzu einige Informationen:

Wer ist berechtigt?Einen Rechtsanspruch auf Bildungsurlaub besitzen alle Arbeitnehmer und Ar-beitnehmerinnen (Arbeiter, Angestellte, Auszubildende) in Niedersachsen. Lohnoder Vergütung werden während des Bildungsurlaubs in voller Höhe weiter ge-zahlt. Für Beamte gilt das Bildungsurlaubsgesetz nicht. Für sie gelten entspre-chende Vorschriften der Sonderurlaubsverordnung. Angestellte im öffentlichenDienst außerhalb Niedersachsens werden gebeten, Freistellungsmöglichkeitennach § 52 BAT bei ihrem Arbeitgeber zu erfragen.

Begründung?Bildungsurlaub dient u.a. derberuflichen und der allgemei-nen Weiterbildung.

Wieviel Tage pro Jahr?Es besteht Anspruch auf jeweils5 Tage im laufenden Kalender-jahr bei einer regelmäßigen Ar-beitszeit von 5 Arbeitstagen inder Woche. Ansonsten ändertsich der Anspruch entspre-chend der Arbeitszeit.

Wer wählt die Themen aus?Der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin bestimmt selbständig, in welchemBereich die Weiterbildung erfolgen soll.

Wo wird Bildungsurlaub beantragt?Wer Bildungsurlaub nehmen will, muss dies seinem Arbeitgeber mindestensvier Wochen vorher schriftlich mitteilen. Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhal-ten Sie eine Bestätigung zur Vorlage bei Ihrem Arbeitgeber. Nach Beendigungdes Lehrgangs wird eine Bescheinigung für den Arbeitgeber ausgestellt.

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Abstand der Netzebenen und Kristallart deutlich wird. Probleme der Analytik,z.B. durch Geometrie-Effekte bei der Probenpräparation oder Linienüberlage-rungen, werden an Beispielen gezeigt. Die Ergebnisse werden diskutiert und derNutzen der Methode für mineralogische und geologische Fragestellungen aufge-zeigt.

Dr. W. LießmannMineralienbestimmung nach Maß(kombinierte visuelle und chemische Diagnoseverfahren)

Diese Unterrichtseinheit vertieft ganz individuell die an den Vortagen vermittel-ten Grundkenntnisse sowohl der visuellen, als auch der chemischen Bestim-mungsmethoden. An ausgewählten Mineralien- bzw. Mineralgruppen wird dieAnwendung geübt.

Für Seminarteilnehmer, die dieses Praktikum des öfteren mitgemacht haben, be-steht auch die Möglichkeit, selbständig chemisch zu arbeiten oder spezielle Mi-neralien zu untersuchen.

Dr. W. LießmannGanztägige Busexkursion in den Nordharz mit Besuch des Gab-brosteinbruchs im Radautal bei Bad Harzburg

Auf dem Programm der diesjährigen Tagesexkursion steht der Nordharz, wo esinteressante Aufschlüsse im Bereich der Nordharzstörung sowie im Umfeld desHarzburger Basitkomplexes gibt. Besucht wird u.a. der sog. Elfenstein-Gang beiBad Harzburg-Bündheim, ein eindrucksvoll herausgewitterter Milchquarzgang,der parallel zum Nordharzrand "hercynisch" streicht und eine Felsmauer bildet.Auf dem Programm steht auch ein Abstecher zur Kolebornkehre im oberen Ra-dautal, wo u.a. die Typlokalität von Harzburgit besucht wird. Für den Nachmit-tag ist ein Besuch des aktiven Gabbro-Steinbruch im Radautal geplant.

Bitte Schutzhelm (wenn vorhanden), feste Schuhe (Es kann recht schlammigsein!) und für diejenigen, die klopfen möchten, Schutzbrille und Arbeitshand-schuhe mitbringen.

Die Rückkehr nach Clausthal ist für ca. 17:30 Uhr vorgesehen.

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Teilnahmebedingungen

KostenDie Teilnahmegebühr des Kurses beträgt: 150,- Euro.Darin enthalten ist die Teilnahme an den Lehrveranstaltungen des Seminars, ander Exkursion und der Eintritt in die Geosammlung sowie die Mineralienbörse.Eventuell zu entrichtende Eintrittspreise im Rahmen der Exkursion tragen dieTeilnehmenden.

MittagessenEs gibt eine reichhaltige Auswahl an Restaurants, Imbissen und Cafés in weni-gen Gehminuten Entfernung vom Veranstaltungsort.

TeilnahmebeschränkungDie Anzahl der Teilnehmenden ist auf 40 Personen beschränkt. Die Übungenund Praktika finden in zwei Parallelkursen mit maximal jeweils 20 Personenstatt.

ÜbernachtungBuchen Sie bitte Ihre Unterkunft direkt. Auskünfte erhalten Sie bei der

TouristinformationBergstr. 31, 38678 Clausthal-ZellerfeldTelefon: 05 323 / 81 024; Fax: 05 323 / 83 962Internet: http://www.harztourismus.comE-Mail: [email protected]

Anmeldung:Die Anmeldung erfolgt bei der Kvhs Goslar. Bitte verwenden Sie das beiliegendeFormular oder melden Sie sich online an:http://www.vhs-goslar.de/ => Kurse/Kurs-Suche (Kurs-Nr. E10D05)

RücktrittEin kostenfreier Rücktritt von der Anmeldung ist nur bis zum 23.08.2013 mög-lich. Bei später eingehender Abmeldung ist die volle Kursgebühr zu entrichten.

Weitere AuskünfteKvhs GoslarKlubgartenstr. 6, 38640 Goslar, Telefon: 0 53 21 / 76-433E-Mail: [email protected]

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Symmetrieelemente in Kombination mit den 7 Kristallsystemen vorgestellt. Dar-aus ergeben sich 32 Kristallklassen, die sich morphologisch unterscheiden lassenund somit für die makroskopische Mineralenbestimmung verwenden lassen.Den Teilnehmern und Teilnehmerinnen werden verschiedene Materialien zurVerfügung gestellt, mit deren Hilfe sie sich dem Thema in eigenem Tempo nä-hern können.

Dr. W. LießmannEinfache chemische Methoden der Mineralbestimmung

Wenn die Bestimmung von Mineralien nach äußeren Kennzeichen an ihre Gren-zen stößt � etwa wenn die Proben sehr klein sind oder bei sehr ähnlichen Minera-len � können chemische Tests weiterhelfen. Neben den klassischen Methoden derLötrohrprobierkunde und dem in den 1920er Jahren entwickelten Tüpfelverfah-ren, lernen die Teilnehmer stark vereinfachte, qualitative Nachweisreaktionender analytischen Chemie anzuwenden. Mit Hilfe charakteristischer Farbreaktio-nen lassen sich einige Elemente auch in kleinsten Probemengen identifizieren, sodass die Chemie oft den Schlüssel zur Mineraldiagnose liefert.

Die gezeigten Verfahren sind �feldtauglich�, d.h. sie lassen sich ohne Labor auchmit einfachster Ausrüstung im Gelände durchführen. Neben einer Einführung indie Grundbegriffe der Chemie gibt es Tipps zur Ausstattung eines eigenen Löt-rohrlabors, das sogar in einem Schuhkarton Platz finden kann.

Dr. A. GebelRDA-Analytik � Auswertung und Diskussion der Ergebnisse

Dem Institut für Endlagerforschung steht seit Kurzem ein modernes Pulverrönt-gendiffraktometer zur Verfügung. Durch Veränderungen am Detektor erstelltdieses Gerät ein Diffraktogramm innerhalb weniger Minuten, statt wie früherüblich im Zeitraum einer Stunde. Dadurch ist der Probendurchsatz dramatischgestiegen und eine Verwendung im Rahmen dieses Seminars erstmals möglich.

Die von den Teilnehmer_innen vorab hergestellten Pulverpräparate werden aus-gewertet, wobei nicht nur die moderne Software zum Einsatz kommt. Auch dieAuswertung von Hand mit Hilfe spezieller Kataloge wird vorgestellt und prakti-ziert. Das hat den Vorteil, daß der Zusammenhang zwischen Beugungswinkel,

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Veranstaltungsorte

Die Lehrveranstaltungen finden im Hauptgebäude der TU Clausthal, Adolph-Roemer-Str. 2A, statt. Parkplätze stehen nur begrenzt zur Verfügung! Die Räum-lichkeiten sind ausgeschildert:

Seminarraum 359, 3. Stock, Südflügel (Begrüßung)

Seminarraum 321, 3. Stock, Nordflügel

von Seesen/ Bad Grund

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TU Clausthal Hauptgebäude

Restaurant Ratskeller

Stadthalle

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Burgstätter Str.

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Im Kurs werden die theoretischen Grundlagen des Verfahrens vorgestellt undProbenpräparate durch die Teilnehmer_innen hergestellt.

Dr. W. LießmannMineralienbestimmung nach äußeren Kennzeichen

Demonstriert werden die Eigenschaften und Charakteristika bekannter und we-niger bekannter Minerale. Zum Kennen- und Beobachtenlernen wichtiger Be-stimmungsparameter wie Form, Farbe, Strich, Glanz, Spaltbarkeit, Härte, Tenazi-tät usw. steht nach didaktischen Gesichtspunkten zusammengestelltes Materialzur Verfügung. Anschließend wird unter fachgerechter Anleitung das praktischeBestimmen von Mineralien nach äußeren Kennzeichen (nach der Methode vonPhillipsborn) geübt.

Den Fortgeschrittenen bieten ausgewählte Spezialkollektionen mit teilweiserecht �harten Nüssen� die Möglichkeit, die eigenen Kenntnisse zu testen undNeues und Außergewöhnliches kennenzulernen. Eigene Proben zur makrosko-pischen Untersuchung dürfen gern mitgebracht werden.

Dr. A. GebelEinführung in die Kristallographie

Die Form der Kristalle mit ihren regelmäßig an-geordneten Flächen (Kristalltracht) trägt viel zurFaszination der Mineralwelt bei. Vergleicht manverschiedene Mineralarten oder aber verschie-dene Vertreter eines Minerals miteinander, fallenGemeinsamkeiten und Unterschiede auf: JedeKristallart bildet ihre ganz eigene Tracht aus undauch, wenn die Flächen oft verzerrt sind, so istdie Grundform doch oft noch gut zu erkennen.Da gibt es Würfel, Oktaeder, sechseckige Säulen.Die Kristallographie fragt nach den Ursachen fürdiese Unterschiede und nach Regeln für die Aus-bildung der Flächen.

Im Kurs werden die kristallographisch erlaubten

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heit des Salzstocks Gorleben sollennun jedoch auch andere Formationenuntersucht werden. Aus dem Aus-land sind Untersuchungen zur Taug-lichkeit von Graniten (z.B. in Schwe-den) und Tonvorkommen (z.B.Frankreich) bekannt. Bieten diese Ge-steine Vorteile gegenüber dem leichtlöslichen und mechanisch wenig be-ständigem Salz? Welche Nachteilehaben sie? Erfahrungen aus der Tä-tigkeit des Instituts für Endlagerfor-schung sollen den Teilnehmenden er-möglichen, die Argumente in derDiskussion um die Endlagerung besser zu beurteilen. Im Kurs wird auf die aktu-elle Situation in Forschung und Politik eingegangen.

Dr. A. GebelRöntgendiffraktometrie (RDA) � Grundlagen und Präparation

Wie Licht Beugungserscheinungen an dünnen Schichten (Ölfilm, Opalschiller,CD- oder DVD-Rohlinge) zeigt, werden die höherenergetischen und kurzwelli-geren Röntgenstrahlen am Kristallgitter gebeugt. Die Beugung wird durch Netz-ebenen im Kristallgitter hervorgerufen, die durch die regelmäßige Anordnungder Kristallbausteine erzeugt werden und deren Abstände im Bereich der Wel-lenlänge von Röntgenstrahlen liegen. Die Röntgenstrahlen werden je nach Ab-stand der Netzebenen in einem definierten Winkel abgelenkt. Diese Beziehungwird durch die Bragg-Gleichung beschrieben. Die Lage und Intensität der er-zeugten Reflexe werden mit geeigneten Detektoren erfaßt.

Auf dieser Grundlage basieren röntgendiffraktometrische Verfahren zur Struk-turaufklärung (an orientiert präparierten Einkristallen) sowie zur Mineralbestim-mung. Einfacher als Einkristallmethoden ist die Pulverröntgendiffraktometrie,bei der die Probe fein gemahlen und als Pulver gemessen wird. Dadurch ist eineschnelle Identifizierung der Mineralogie möglich. Mit speziellen Verfahren las-sen sich die Anteile der jeweiligen Minerale im Probenpulver quantifizieren.

Rahmenveranstaltungen

SONNTAG, 22.09.13ab 19:30 Uhr Zwangloses Treffenzum Kennenlernen mit Gelegenheit zum Abendessen im Restaurant �Ratskeller�(OT Clausthal, An der Marktkirche 8)

MONTAG, 23.09.139:00 Uhr Begrüßung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen (SR 359)Hinweise zum Ablauf des Seminars, Einteilung der Gruppen

MITTWOCH, 25.09.13ab 19:00 Uhr gesellige Runde beim gemeinsamen AbendessenMuseumsgaststätte ( OT Zellerfeld, Bornhardtstr. 14)

DONNERSTAG, 26.09.1317:00 Uhr Verabschiedung der Teilnehmer (SR 359)Anregungen und Meinungen zum Seminar, Ausgabe der Teilnahme-Urkunden

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ten bestimmt werden. Für einige davon gilt St. Andreasberg als Typlokalität, z.B.Breithauptit, Argentopyrit und der berühmte Samsonit. Die Besonderheiten die-ser Lagerstätte (etwa die hohen Arsen- und Antimongehalte) werden im Kursvorgestellt.

Über die Forschung an supergenen Mineralneubildungen, die im Bereich derGrundwasserzone zu einst erheblichen Silberanreicherungen geführt haben,wird berichtet. Durch Aktivitäten im Lehrbergwerk Grube Roter Bär, das in die-sem Jahr sein 25jähriges Bestehen feiert, werden immer wieder neue Aufschlüssefreigelegt, deren Schätze vorgestellt werden.

Dr. A. GebelFarbe und Farberscheinungen von Mineralen, Teil II

Azurblau, smaragdgrün, rubinrot � Minerale und Farben sind eng miteinanderverbunden und schon immer haben reizvolle Farb- und Lichtspiele von Kristal-len die Menschen fasziniert. Besonders schön gefärbte Minerale waren und sindals Schmucksteine begehrt und auch heute noch werden viele Mineralstoffe alsPigmente in der Technik verwendet. Worauf aber läßt sich die Entstehung vonFarberscheinungen zurückführen? Der Kurs soll Antworten auf diese Frage ge-ben. Im ersten Teil standen Übergangsmetalle, Kristallfeldaufspaltung und Fehl-stellen im Mittelpunkt. In diesem Jahr wird den Ursachen der Farben von Metal-len und Halbmetallen auf den Grund gegangen. Viele Vertreter sind farblos undje nach Reflexionsvermögen grau, seltener weiß oder silbern. Warum aber sindGold, Pyrit und Kupfer farbig? Und wie kommt es, daß Auripigment, Realgar,oder Zinnober so farbenprächtig sind, wo doch andere Sulfide, Arsenide und�Verwandte� weiß über grau bis schwarz gefärbt sind? Diese Fragen lassen sichmit dem Bändermodell erklären, mit dem sich auch erschließt, warum Schwefelgelb und Diamant im reinen Zustand farblos ist.

Dr. K. SchmidtEndlagerung radioaktiver Stoffe

Für die Endlagerung radioaktiver Abfälle wurden bisher in Deutschland bevor-zugt Salzformationen in Erwägung gezogen und auch genutzt (Endlagerungschwacher bis mittelradioaktiver Abfälle in den Bergwerken Asse und Morsle-ben). Nach den Vorfällen in der Asse und zunehmenden Zweifeln an der Sicher-

Die Geosammlung

Bergbauliche Tradition als Ursprung

Die Mineralogischen Sammlungen der TU Clausthal nehmen mit einem Bestandvon mehr als 120.000 Stücken in der Bundesrepublik Deutschland eine Spitzen-position ein. Herausragend ist ihre Bedeutung auf den Gebieten der Erze und mi-neralischen Rohstoffe. Sie bieten die Basis für zahlreiche vergleichende wissen-schaftliche Untersuchungen und stehen Wissenschaftlern der ganzen Welt zurBenutzung zur Verfügung.

Der Grundstein der Sammlungen wurde 1811 gelegt, als eine vom BergamtClausthal zusammengestellte Mineraliensammlung der neu konstituierten Berg-schule überlassen wurde. Den Ausbau zu einer wissenschaftlichen Einrichtungverdanken wir Friedrich Adolph Roemer (1809�1869), dem ersten Direktor dieserHochschule. 1907 wurden die Sammlungen umgestaltet und nach neuen didakti-schen Gesichtspunkten eingerichtet. Seither dienen die Sammlungen vorrangigder studentischen Ausbildung, aber auch Zwecken des weiterbildenden Studi-ums in verschiedenen Formen der Erwachsenenbildung.

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Die Abteilung Mineralogische Sammlungen ist in ihrer Präsentation primär nichtauf die Ästhetik der Minerale ausgerichtet, wie manche andere Ausstellungen,sondern nach Kriterien der wissenschaftlichen Systematik und nach genetischenAspekten.

Dennoch ist der öffentliche Teil nicht nur für Spezialisten und Sammler interes-sant, sondern findet auch bei Touristen, Urlaubern, Schülern und Durchreisen-den, die sich an der Schönheit der Minerale erfreuen, eine große Resonanz. Fürviele Besucher ist ein Großteil der ausgestellten Exponate nicht nur ein Abbildder mineralogisch-geologischen Entwicklungsgeschichte der Region, sondernauch ein Beleg für den wirtschaftlichen Aufstieg und Niedergang des HarzerBergbaus. Viele der ausgestellten Minerale, Erze und Gesteine stammen auslängst erschöpften und aufgelassenen Gruben, deren Zugang den Interessiertenfür immer verschlossen bleibt.

Der Eintritt ist für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Harzer Mineralien-seminars frei. Am Montag und Dienstag besteht zudem im Anschluss an dieLehrveranstaltungen die Möglichkeit, die Sammlungen zu besichtigen.

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Die Geosammlungen der TU Clausthal

Adolph-Roemer-Straße 2A, Hauptgebäude der TU

Öffnungszeiten

Dienstag � Freitag: 09:30 � 12:30 UhrDonnerstag: 14:00 � 17:00 Uhr

Sonntag: 10:00 � 13:00 Uhr

Eintritt

Erwachsene: 1,50 EuroStudenten, Schüler, Behinderte: 1,00 Euro

Informationen

www.immr.tu-clausthal.degeomuseum.tu-clausthal.de

Die Geosammlung der TU Clausthal - Erweitertes Begleitheft zur Ausstel-lung, Brauckmann et al., 2000, Selbstverlag der TU

Inhalt der Kurse

Dr. W. LießmannMineralbildungen und Vererzungen in Zusammenhang mit basischen Gesteinsschmelzen (Magmatite der Gabbrofamilie)

Behandelt werden Mineralisatio-nen, die an basische Tiefengesteinegebunden sind (Gabbros, Norite,Anorthosite), deren Ausgangs-schmelzen überwiegend im oberenErdmantel entstehen. Während ih-res Aufstieges und bei ihrer Platz-nahme werden durch die �gravita-tive Kristallisationsdifferentiation�bestimmte Erzminerale angerei-chert, welche die in der Schmelzediffus verteilten Metalle einbauenund dadurch abbauwürdige Lagerstätten bilden können. Typische Metalle dermagmatischen Frühkristallisation sind Chrom, Vanadium, Nickel sowie die Ele-mente der Platingruppe.

Recht verbreitet sind Nickel- und Kupfer-führende Magnetkies-Lagerstätten(Harzburger Gabbro, Flatgrube, Ertelien). Ähnliche Mineralgesellschaften findensich in den großen �geschichteten Intrusionen� der alten Schilde (Südafrika,Bushveld-Komplex und Kanada, Sudbury-Komplex) . Eine Reihe ganz speziellerLagerstätten weist das Titan mit den Mineralen Ilmenit und Rutil auf, auf dessenMineralogie und Geochemie ausführlich eingegangen wird (Südrogaland-Ge-biet, Titania Mine). Mineralogisch interessant, jedoch recht selten sind pegmatiti-sche Restbildungen, die als schlierenförmige Gänge die Gabbrokörper begleiten.

Dr. W. LießmannNeues zur Mineralogie der St. Andreasberger Silberlagerstätte

Weltruhm erlangte St. Andreasberg durch das konzentrierte Auftreten z.T. selte-ner Silberminerale in spektakulären �Reicherzfällen� und durch eine ungewöhn-lich vielfältige Mineralgesellschaft. Bislang konnten von hier rund 200 Mineralar-

Page 10: Einleitungvhsmail.de/pics/mineralien/Mineralienseminar-Heft2013.pdf · von Allgemeiner und Spezieller Mineralogie ein. Die Kurse bieten eine Mischung aus praktischen Übungen und

Programmablauf des 34. Harzer Mineralienseminar (23.�27.09.2013)

MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG

Gruppe A Gruppe B Gruppe A Gruppe B Gruppe A Gruppe B

9:00 Uhr, SR 359

Begrüßung10:00 Uhr, SR 359

W. LießmannLagerstätten basi-scher Schmelzen

8:30 Uhr, SR 359W. Ließmann

Mineralien-bestimmung nach äußeren Kennzei-

chen

8:30 Uhr, SR 321A. Gebel

Röntgendiffrakto-metrie (RDA) �

Grundlagen und Präparation

8:30 Uhr, SR 321A. Gebel

Einführung in die Kristallographie

8:30 Uhr, SR 359W. Ließmann

Einfache chem. Methoden der

Mineralbestim-mung

8:30 Uhr, SR 359W. Ließmann

Mineralienbestim-mung nach Maß

8:30 Uhr, SR 321A. Gebel

RDA-Analytik � Auswertung und Diskussion der

Ergebnisse

8:30 Uhr

Ganztägige Busexkursion

Abfahrt:

11:15 Uhr, SR 359W. Ließmann

Neues aus St. An-dresberg

Hindenburgplatz, zwischen Kirche

und Hauptge-bäude der TU

12:30 Pause 12:30 Pause 12:30 Pause 12:00 Pause

14.00 Uhr, SR 321A. Gebel

Farbe und Farber-scheinungen von Mineralen, Teil II

14:00 Uhr, SR 321A. Gebel

Röntgendiffrakto-metrie (RDA) �

Grundlagen und Präparation

14:00 Uhr, SR 359W. Ließmann

Mineralien-bestimmung nach äußeren Kennzei-

chen

14:00 Uhr, SR 359W. Ließmann

Einfache chem. Methoden der

Mineralbestim-mung

14:00 Uhr, SR 321A. Gebel

Einführung in die Kristallographie

13:30 Uhr, SR 321A. Gebel

RDA-Analytik � Auswertung und Diskussion der

Ergebnisse

13:30 Uhr, SR 359W. Ließmann

Mineralienbestim-mung nach Maß

17:00 Uhr, SR 321K. Schmidt

Endlagerung ra-dioaktiver Stoffe

Gruppe Aab 18:30 Uhr

Besuch der Geosammlung

Gruppe Bab 18:30 Uhr

Besuch der Geosammlung

Gesellschaftsabend(gemeinsames Abendessenin der Museumsgaststätte)

17:00 Uhr, SR 359

Verabschiedung der Teilnehmer

(Ende 18:00 Uhr)

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