VON AUTEICH BIS ZSCHIEGE – DIE FLURNAMEN DER GEMARKUNGEN STEINSDORF, SCHÜPTITZ UND LOITSCH

IM LANDKREIS GREIZ

STEINSDORF – 1209 Stenszdorf 

aso. *Sten / *Sden-š, *Sden-ch LOITSCH – 1330 Lotzsch

aso. *Łosici: PN *Łoch aso. *Łov-c zu łoviti ‘jagen, fangen’ aso. *Łov-c- zu łovc ‘Jäger‘ SCHÜPTITZ – 1336 Schuptytz

aso. *Skupotici zu skutopa ‘Geizhals’

Methodik der Flurnamensammlung 1. )Amtliche Form 2.) Mundartliche Lautung 3.) Lage 4.) Nutzung (Realprobe) 5.) Historische Belege 6.) Sprachwissenschaftliche Analyse 7.) Volksetymologische Deutung

Am Auteich [ʔam ʔaːdaeʃ]

ahd. ouwa ahd. aha ‘fließendes Wasser’ mhd. ouwe ‘Wasser; Strom; von Wasser umflossenes Land’

I. NATURNAMEN

Hydrologie Gewässernamen

Am Gräfenbache Am Lasenbache

Land am Wasser

In der Auwiese In der Wasserwiese Sumpfland

In der Luge (aso. *ług ‘Grassumpf, Wiesenaue’)

Morphologie Bodenerhebungen Fuchsberg Gräfenberg Häselberg Hohenölsner Berg Kuhberg

Bodenvertiefungen Fröschental Klinge Kirchtal Weidental

Flora

Wald und Busch, Bäume

Im Ehrlich Im Häßig Im Weidigt Im Ölzschich slaw. oľsa ‘Erle’

Die Gräfe

Am Gräfenbache Beim Gräfenbache In der Gräfe Der Gräfenberg

(aso. grab ‘Weißbuche’)

Fauna

In der Zschiege slaw. ciž , oso. cižik ‘Zeisig’

II. KULTURNAMEN Rodungen

Am Lasenbache Am Lasenwege

slaw. łaz ‘durch Roden urbar gemachtes Land’ (poln. łaz, łazy Pl. ‘durch Rodung gewonnene Anbaufläche im Walde’)

Nutzlandland Weideland In der Hutweide Ackerbau Bergäcker Dorfäcker Eichacker Forstäcker Gassenäcker Viehzucht Geisberg Kuhberg Schafweg

Polenäcker

aso. *poľe ‘Feld, offene, ebene Fläche’

Bauwerke und technische Anlagen

Zschiege beim Tunnel Mühlgraben Loitschmühle Mühlsteig Nattermühle Mühlweg Valentinsmühle Mühlwiese

Die Nattermühle Die Valentinsmühle

Die Loitschmühle

Nach Personen Die Valentinsmühle Die Weida