Von der Theorie zur Praxis: Initiierung der sensorunterstützten Pumpentherapie (SuP)
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Von der Theorie zur Praxis:Initiierung der sensorunterstützten Pumpentherapie
(SuP)
Grundvoraussetzungen einer erfolgreichen SuP
Klare Indikation (Grund für den Sensoreinsatz)
Individuelle Zielvereinbarung mit Patient (Erwartungshaltung)
Möglichst kontinuierliche Verwendung BolusExpert® und Eingabe von Ereignissen in Veo – alle Therapiedaten stehen in CareLink® zur Bewertung des Glukoseverlaufs zur Verfügung
Realistische Zielbereiche mit Patient vereinbaren
Regelmäßige Übertragung der Daten in CareLink®
• Startphase (3-4 Wo): jede Woche, danach alle 2 Wochen
Möglichkeit der telefonischen Besprechung nach Übertragung der Therapiedaten in CareLink®
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
VorabinfoVermittlung von wichtigen Grundlagen(Steuerung von Erwartungen)
Initial-Schulung
Informationsvermittlung Basiswissen zur SuP und Klärung von Erwartungshaltungen
Antrag Kostenüber-
nahme
Einzelfallentscheidung der Krankenkasse
Start SuP
• Woche 1: Erfahrung sammeln und vertraut werden• Woche 2: Weitgehende Vermeidung von Hypoglykämien• Ab Woche 3: Optimierung der Insulinversorgung
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
1. Vorabinformation •Vermittlung von wichtigen Grundlagen •Broschüre „CGM – Sicher ist sicher“
o Möglichkeiten der SuP („Was kann ich erwarten“?)o Kurze Vorstellung des Systemso Häufige Fragen und Antworten
2. Startveranstaltung mit Initialschulung•Ziel: Informationsvermittlung und Klärung Erwartungshaltung•Zeitrahmen: ca. 1,5 Stunden•Schulungsunterlagen
o ConClusio – Modul CGM Grundlageno Arbeitsbuch CGM (Kapitel 1-6)o Vordruck „Vorbereitung einer SuP – Meine
Erwartungen“
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
Inhalte der Initialschulung•Vermittlung Basiswissen zu Sensor-Glukosewerten
o Was ist CGM/SuP (Komponenten/Messverfahren)?o Von der BZ-Messung zur Trendbeurteilungo Problembewusstsein sensibilisiereno Alarme richtig werten & sinnvolle Alarmgrenzen setzeno Kalibrierungo Therapeutische Konsequenzen aus Sensordaten
•Besprechung bzgl. Zeitdauer der SuP•Klärung, ob Erwartungen erfüllt werden (Besprechung ausgefüllter Vordruck)•Hinweise auf weitere Informationsquellen•Arbeitsbuch CGM aushändigen (Kapitel 1-6 + Lernkontrollen)
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
3. Antragstellung auf Kostenübernahme •Einzelfallentscheidung der Krankenkasse•CGM ist derzeit noch keine Regelleistung•Details zur Antragstellung in Broschüre „Information zur CGM-Beantragung“•Krankenkassenservice Medtronic Diabetes
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
4. Start der SuP – Woche 1•Ziel: Erfahrungen sammeln – vertraut werden mit dem System – korrekte Kalibrierung
• Die ersten 6 Tage mit Sensor nur beobachten• Start-Programmierung Sensormenü• Keine Therapieanpassung ohne Zentrum• Bedingungen für Rücksprache definieren (Hypo, Alarme)• Hochladen der Daten in CareLink® Personal vor Kontaktaufnahme
(Zugang sicherstellen)• Offene Fragen und Lernkontrollen besprechen• Patient bitten, weitere Kapitel im Arbeitsbuch CGM zu lesen
•Schulungsunterlagen:• Arbeitsbuch & Schnellübersicht CGM• CareLink® Personal: „Tagebuch auf einen
Klick“ & „Alle Daten im Griff “
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
4. Start der SuP – Woche 2•Ziel: Weitgehende Vermeidung von Hypoglykämien
• Insulinreduktion Basal/Bolus zu Zeiträumen mit Hypoglykämien• Hohe Werte bleiben zunächst unberücksichtigt• Analyse Hypoglykämien < 70 mg/dl (3,9 mmol/l) voraussehbar oder
unerklärbar anhand der CareLink Berichte• CGM-Schulung mit Programm ConClusio – Inhalte abhängig von
den genutzten Optionen
•Schulungsunterlagen:• ConClusio – Modul „CGM im Alltag“
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
4. Start der SuP – Woche 3•Ziel: Optimierung der Insulinversorgung
1. Optimierung der nächtlichen Basalrate
Schulungsunterlagen: Arbeitsbuch Insulinpumpentherapie
ConClusio Modul Basal
2. Mahlzeiten
a. BolusExpert Einstellungen überprüfen
b. Postprandiale BZ-Werte -> Bolus-Ess-Abstand überprüfen
c. Einfluss einer Bolusgabe vor, während oder nach dem Essen (z.B. bei Kindern)
d. Bolusvarianten testen (Normal / Verlängert / Dual)
e. Fett-Protein-Einheiten berücksichtigen
Schulungsunterlagen: Arbeitsbuch Insulinpumpentherapie
ConClusio Modul Bolus
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
4. Start der SuP – Woche 3•Ziel: Optimierung der Insulinversorgung
3. Sport / körperliche Aktivität
a. Auswirkung beobachten und Lösungsoptionen besprechen / ausprobieren
b. Sichere Sportvoraussetzungen selber definieren – Berücksichtigung des noch wirksamen Insulins, Basalanpassung
4. Krankheit / Stress / Hormone:a. Auswirkungen beobachten und Lösungsoptionen besprechen /
ausprobieren
5. Bei Bedarf weitere CGM-Schulung in Abhängigkeit der genutzten Optionen (Voralarme, Änderungsraten)
Schulungsunterlagen: ConClusio Modul CGM im Alltag
Möglicher Ablauf zum Start der SuP
Einstellungen Sensormenü & Alarmgrenzen
Effektive Therapiebeurteilung der SuP
1. Bestehen Herausforderungen in der Diabetestherapie?
a. Persönliche Herausforderungen Was aus dem persönlichen, psychischen, beruflichen &
sozialen Bereich kann den BZ beeinflussen?
b. „Steuerung“ des Diabetesmanagements
Alles rund um die Alltagseinstellung – zu wenig
Messungen, vergessene Bolusgaben, Wissensdefizite?
c. Herausforderungen in der Diabetestherapie
Lösung erst in der Therapie suchen, wenn a und b
geklärt sind!
2. Analyse der Daten aus CareLink® Pro
Möglicher Ablauf für die Nutzung der Therapieoptionen:
Effektive Therapiebeurteilung der SuP
Weitere Informationenim CareLink® ProPraxisleitfaden
Wir danken für die Unterstützung bei der Erstellung der Inhalte dieses Leitfadens:
Dr. med. Frank Best, EssenDr. med. Ralf Kolassa, BergheimAnette Sack, EssenDr. med. Simone von Sengbusch, LübeckDr. med. Jolanta Wittek-Pakulo, WetterDr. med. Helga Zeller-Stephan, Essen
Wichtig vor der Umsetzung der SuP
• Installation CareLink® Pro Software• Verfügbarkeit der Schulungsmaterialien • Organisation der Abläufe – wer übernimmt was?
• Information/Schulung der Patienten?• Sensoranlage• Auslesen der Daten in CareLink®
• Beantragung Kostenübernahme
Nutzen Sie die Checkliste zum SuP-Management im Praxisalltag.
Unterlagen zur Umsetzung