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SEPTEMBER 2018 | 9a/18 | www.gewinn.com e 2,50 DAS MAGAZIN FÜR GELD & ERFOLG Österreichische Post AG, MZ 02Z031265 M, Wailand und Waldstein GesmbH, Stiftgasse 31, 1070 Wien Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“ Von Henkel bis Mayr-Melnhof: Reich werden mit Familienunternehmen FINANZ-EVENT DES JAHRES Alle Seminare, Aussteller und Highlights der GEWINN- MESSE Börsenunternehmen in Familienhand erwirtschaften mittelfristig mehr Rendite: Wie Sie als Anleger davon profitieren Simone Bagel-Trah, eine Ururenkelin des Unternehmens- gründers Fritz Henkel, vertritt als Aufsichtsratsvorsitzende die Nachkommen des Gründers im Henkel-Konzern †¢

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Von Henkel bis Mayr-Melnhof:

Reich werden mit Familienunternehmen

FINANZ-EVENTDES JAHRESAlle Seminare,

Aussteller undHighlights der

GEWINN-MESSE

Börsenunternehmen in Familienhand erwirtschaften mittelfristig mehr Rendite: Wie Sie als Anleger davon profitieren

Simone Bagel-Trah, eine Ururenkelin des Unternehmens-

gründers Fritz Henkel, vertrittals Aufsichtsratsvorsitzende

die Nachkommen des Gründersim Henkel-Konzern

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Komprimiert an zwei Tagen informieren am18. und 19. Oktober von 9 bis 19 Uhr die wich-tigsten Vertreter der Finanz-, Wirtschafts-und Immobilienbranche. ab Seite 26

GEWINN-MESSE 2018: ALLE SEMINARE AUF EINEN BLICK

TITELGESCHICHTE

Seiten 18 bis 22

Simone Bagel-Trah, eine Ururenkelin des Unternehmens-gründers Fritz Henkel, vertritt als Aufsichtsratsvorsitzendedie Nachkommen des Gründers im Henkel-Konzern

Sprachassistenten feiern den Durchbruchim Smart Home. Wer um die Vorherrschaftan der Mensch-Maschine-Schnittstelle im Milliardenmarkt kämpft. Seiten 34 bis 37

MILLIARDENGESCHÄFTVOICE-COMMERCE

Zehn TOP-GEWINN-Leser genießen in Öster-reichs höchstgelegenem Skigebiet Kühtai Ski-freuden und den Sky-Pool im Hotel Mooshaus4* Superior – machen Sie mit! Seiten 50 bis 51

LESERAKTION: SKIFREUDENUND SKY-POOL IM KÜHTAI

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BERUF & ERFOLGGELD & BÖRSE6 Radar: In den USA gibt es

wieder Zinsen

7 Dr. Georg Wailands Börsentipps

8 Die größten Anlagefehler:Durch zu viel Kontrolle zu starkeFokussierung auf Verluste

9 Im Fokus: Türkei-Krise: Anste -ckungsgefahr?; Online-Broker2018; Kapitalerhöhung der Ecoduna AG; Blockchain fürWertpapiere

12 „Einsparmaßnahmen führten zueinem klar positiven Periodener-gebnis.“ Interview mit AlfredFelder, CEO der Zumtobel Group

14 The-Economist-Analyse: Geldanlage – warum einfacheStrategien besser sind

16 The-Economist-Analyse: Amerikas Aktienmarkt erreichteinen Meilenstein

18 Titelgeschichte: Reich werdenmit Familienunternehmen

24 Wie läuft’s? GEWINN-Empfehlungen vom März 2018

26 Die Highlights der GEWINN-Messe

28 Investieren in „grüne“ und „soziale“ Anleihen

31 Alternative Investments:Robustere Performance mitnachhaltigeren Trends

32 „Risken bei Crowd-Investing offen ansprechen.” Immobilien-Interview mit Dagobertinvest-Gründer Andreas Zederbauer

34 Das Milliardengeschäft „Voice-Commerce“

38 Ein Tag mit Mariella Schurz, der „Generalistin“der B&C Privatstiftung

42 „Sind derzeit klar unterbewertet.“ Tom Schäbin-gers Wachstumsstrategie der Pfleiderer Group

44 Karrien: Auf-, Um-, Neueinsteiger des Monats

46 Aktion Reifegrad-Analyse: Wie fit ist Ihr Unternehmen? Machen Sie den Test!

48 Steuern inside: Jagd als Betriebsausgabe? Der Fiskus bläst zum Halali

49 TOP-GEWINN-Buchempfehlungen

50 Leseraktion: Zehn TOP-GEWINNer genießenSkifreuden und Sky-Pool im Kühtai

51 Impressum

Börsenunternehmen in Familienhand erwirtschaften mittelfristig mehr Rendite: Wie Sie als Anleger davon profitieren

Von Henkel bis Mayr-Melnhof:

4 TOP September 2018

INHALT DER TOP-GEWINN IM SEPTEMBER

Reich werden mit Familienunternehmen

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DI Peter Mitterbauer jun. Vorstandschef Miba AG

Dr. Franz Gasselsberger, MBAGeneraldirektor Oberbank AG

Oberbank. Nicht wie jede Bank.

Ob São Paulo oder Linz – als Businesspartner betreuen wir GeschäftskundInnen mit dem Know-how, das sie im Ausland stark macht. Darum vertraut DI Peter Mitterbauer jun. – Vorstand der international erfolgreichen Miba AG – auf die Oberbank. Wie auch Sie gemeinsam mit uns Ihren Unternehmenserfolg vorantreiben, erfahren Sie auf oberbank.at/internationales-geschaeft

Jede Bank erschließt mit Ihnen neue Märkte.

Nicht jede bietet Know-how von Anfang an.

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6 TOP September 2018

GELD & BORSE RADAR – VON MARTIN MAIER

● EuroStoxx 50 –3,8% (1M), –0,8% (1J)● ATX +4,9% (1M), +5,2% (1J) ● DAX (Kurs) –3,4% (1M), –0,3% (1J)

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1,00 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Mögliche Wirtschaftsrisken durch die Handelsstreitigkeiten der USA setzten den US-Dollar unter Druck und gaben somit dem Euro etwas Auftrieb. Auf dem Ölmarkt sorgen unter anderem angekündigte US-Sanktionen gegen das Ölexportland Iran für steigende Preise. Gold konnte die Talfahrt zuletzt etwas einbremsen

Ölpreis hält hohes NiveauEuro nach Zwischentief stärker1,19

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1,13 Juni Juli August Juni Juli August

Goldpreis bremst Talfahrt

BRENT-ROHÖL (US-DOLLAR PRO FASS)

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Juni Juli August

GOLD (US-DOLLAR

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US-DOLLARJE EURO

● MSCI World +1,0% (1M), +11,0% (1J) ●Nasdaq +5,8% (1M), +27,8% (1J) ● Nikkei +0,8% (1M), +15,5% (1J)

In den USA gibt es wieder ZinsenAls Anleger aus der Euro-Zone schaut

man dieser Tage fast neidisch über den

„großen Teich“ in die USA: Dort ist die Rendite

von US-Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit

von zehn Jahren erstmals seit Januar 2014

über die „magische“ Drei-Prozent-Marke ge-

klettert (siehe Grafik). Seither bewegt sich

die Rendite seitwärts und damit auf deutlich

höherem Niveau als im Euro-Raum. So liegt

etwa die Rendite deutscher Bundesanleihen

aktuell bei 0,32 Prozent pro Jahr. Auch für

Spareinlagen gibt es in den USA bei verschie-

denen Banken ab einer Bindung von zumin-

dest drei Jahren mehr als drei Prozent Zinsen.

Theoretisch wäre es auch für heimische

Sparer möglich, Geld in US-Dollar anzulegen.

Dagegen spricht aber das Wechselkursrisiko

bei der Veranlagung in Fremdwährungen. Die

Gefahr, dass man am Ende trotz der ver-

gleichsweise hohen Zinsen im Fall einer mög-

lichen Abwertung

des US-Dollar

zum Euro mit ei-

nem Verlust aussteigt, ist groß. Prinzipiell

gelten Renditen von drei Prozent als relevanter

Schwellenwert: Sobald man mit sehr sicheren

Staatsanleihen wieder mehr als drei Prozent

Rendite erzielen kann, werden riskantere

Invest ments wie etwa Aktien aus Sicht der

Anleger weniger attraktiv. Reich wird man

aber auch als US-Amerikaner mit den gebo-

tenen Zinsen nicht, denn zuletzt betrug die

Infla tionsrate in den USA 2,9 Prozent. Somit

kann man dort gerade einmal den Wertverlust

ausgleichen. Aber selbst davon können hei-

mische Sparer derzeit nur träumen.US-STAATSANLEIHEN BRINGEN(FAST) WIEDER 3,0 PROZENTRendite von US-Staatsanleihen mit zehn jähriger Laufzeit in US-Dollar

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September 2018 TOP 7

DR. GEORG WAILANDS BÖRSENTIPPS GELD & BORSE..

Währungen sind zu einem Mega-Risiko geworden, da heißt es aufpassen. Wer sich im Euro-, Franken- oder Dollar-

Raum bewegt, ist besser geschützt als in etlichen Emerging Markets, die mit hohen Renditen verlocken mögen, aber bei denen man auch voll „einfahren“ kann. Was nützen 22 Prozent Zinsen bei einer türkischen Anleihe, wenn die Währung gegenüber dem Euro doppelt so viel an Wert einbüßt?

Generell ist derzeit Nervenstärke angebracht. Es kann kein Fehler sein, da und dort Aktien mit schönen Kursgewinnen zu Geld zu machen, dann besser diese Liquidität trotz niedrigster Zinsen nicht gleich in eine fragwürdige Unternehmensanleihe stecken, sondern eher auf einen generellen Kurseinbruch warten.

Diesen kann man dann für Zukäufe nutzen, bei denen die Qualität der Unternehmen kompromisslos im Vordergrund stehen sollte. Es ist ja nicht so, dass jene Aktien, deren Kurs am meisten verloren haben, dann auch wieder am stärksten steigen – oft gibt es konkrete Schwächen in diesen Firmen, die zu einer Herabstufung geführt haben.

Ein Vabanquespiel bleibt weiterhin Tesla: Noch so vollmun-dige Ankündigungen von Elon Musk können die Öffentlichkeit nicht darüber hinwegtäuschen, dass der letzte Quartalsverlust von 336,4 Millionen auf 717,5 Millionen Dollar „explodiert“ ist. Wenn das neue Modell 3 nicht voll einschlägt, kann es ziemlich kritisch werden . . .

Apple, Google, Amazon & Co. – an den Hightech-Giganten kommen Anleger einfach nicht vorbei, noch hält der Lauf

(Apple brilliert besonders, aber auch Amazon gibt Gas, plus 136 Prozent in einem Jahr, im Windschatten Microsoft, höchstes Kurs-plus hatte AMD). Wenn Sie aber stattdessen „gefallene Engel“ aus diesem Bereich haben wollen, bitte sehr: In China hat Tencent (eine Milliarde Kunden mit einer Art WhatsApp) 17 Prozent ver-loren, weil ein Gewinnplus von 28 Prozent für manche Anleger enttäuschend war, bei Alibaba hat auch der Kurs geschwächelt, obwohl die Gewinnsteigerung bei 61 Prozent lag. Ähnlich spannend auch Baidu (ähnlich wie Netflix): Für Risikofreudige sind diese Drei ziemlich interessant!

Und in Europa? Da zeigt Wolters Kluwer in den Niederlanden Stärke (plus 47 Prozent in einem Jahr), das Verlagshaus versorgt

weltweit anspruchsvolle Kunden mit Steuer- und Rechtsinforma-tionen. Der GEWINN-Tipp Wirecard in Deutschland (plus 20 Prozent in einem Monat) bleibt aufrecht, einen Blick wert ist auch das in Deutschland notierende österreichische Systemhaus S+T (plus 1.013 Prozent in fünf Jahren, kein Druckfehler!). Weitere Favoriten: Evotec, Infineon, Jenoptik, Pepsi Cola (hat Sodastream übernommen) sowie der Autoverleiher Sixt, der von Deutschland aus jetzt auch in den USA expandiert.

Vorsichtige freuen sich in Österreich über die Entwicklung bei der Immofinanz, auch S-Immo sollte noch Potenzial haben. Aufgewacht ist Zumtobel (siehe Seite 12), solide Andritz, OMV, Wienerberger, Verbund sollte mittelfristig dank steigender Strom-preise den Anlegern weiter Freude bereiten, in den letzten Monaten hat sich der Kurs schon mehr als verdoppelt!

DR. GEORG

WAILAND

Labil ist die Stimmung an den großen Börsen geworden, nur in Trumps Amerika wird weiter Gas gegeben: Die Gewinne der

großen Konzerne legen zweistellig zu, die Liquidität vor allem der Tech-Giganten nimmt paradiesische Züge an, das beeindruckt die Investoren mehr als der Umstand, dass nach zehn Jahren Kurs -aufschwung es irgendwann einmal auch wieder abwärts gehen wird.

Auffallend ist, wie sich die Spekulation neuerdings auf den Ölpreis fokussiert: Durch die Iran-Sanktionen wurde ein Preis-anstieg angestoßen, der weitergehen könnte. Jedenfalls fließt viel Geld in die Ölriesen à la Exxon, Royal Dutch, BP & Co. Immerhin hat der Ölpreis in den letzten zwölf Monaten um 46 Prozent zu-

gelegt! Vorsichtige stocken gegenwärtig ihre Bestände an physi-schem Gold auf. Das hat auch steuerliche Gründe: Ein eventueller Kursgewinn bei Gold ist ab zwölf Monaten Haltedauer im Unter-schied zu Aktien steuerfrei. Vorsicht bei Silber: Dort schlägt die Mehrwertsteuer zu.

Gefährlich entwickeln sich die Währungen vieler Länder: da hat ein Abwertungskarussell eingesetzt, mit der türkischen Lira an der Spitze (über 40 Prozent minus seit Jahresanfang), auf der Verliererseite auch der argentinische Peso, der südafrikanische Rand, der brasilianische Real, der russische Rubel und die pa-kistanische Rupie.

Wie sich die Märkte entwickeln

Was Sie derzeit meiden sollten m

✪ S&P-Index: Seit Trump-Sieg mit 35 Prozent im Plus! ✪ Nervöse Märkte: Spekulation setzt auf steigenden Ölpreis ✪ Währungsabwertungen: Lira, Peso, Rand, Rubel, Real & Co. ✪ Spezialtipp: Steuerfreie Gewinne bei physischem Gold

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Starke Gewinne der US-Riesen, Ölpreis-Spekulation, Strom wird teurer, Achtung vor Abwertungswelle!

Wo Sie derzeit riskieren können i

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In meiner Kolumne in der August-Ausgabe

des TOP-GEWINN habe ich darüber ge-

schrieben, dass wir Menschen dazu tendieren,

uns mehr an Verlusten zu stören, als uns über

Gewinne zu freuen. Eine Folge dieser Ver-

zerrung ist das Phänomen des „Equity Pre-

mium Puzzle“: Rajnish Mehra und Edward

C. Prescott entdeckten dieses Paradoxon im

Jahr 1985. Sie erkannten, dass die Renditen

von Aktien im vergangenen Jahrhundert

gleich um sechs Prozentpunkte höher waren

als jene von risikolosen Staatsanleihen. Die

in der Aktienrendite enthaltene Risikoprämie

(„Equity Premium“), die man für eine riskan-

tere Veranlagung als Zuschlag erhält, ist somit

höher, als sie eigentlich – entsprechend dem

empirisch festgestellten Ausmaß an Risiko -

aversion der Anleger – sein dürfte.

Ein Erklärungsansatz dafür ist die kurz-

sichtige (myopische) Verlustaversion: Die

sogenannte „Myopie“ liegt vor, wenn man

als langfristig orientierter Anleger sein Port-

folio sehr bzw. zu oft evaluiert. Die häufige

Evaluierung des Portfolios führt dazu, dass

die Anleger oft Gewinne und Verluste in ihrem

Aktienportfolio zu stark wahrnehmen. Auf-

grund der Verlustaversion stören sie dabei

die Verluste stärker, als sie sich über die Ge-

winne freuen. Daher investieren sie tenden-

ziell zu wenig in Aktien. Die mangelnde Nach-

frage senkt den Kurs der Aktien und erhöht

so die ex ante zu erwartende Risikoprämie

beim Kauf von Aktien. Die myopische Ver-

lustaversion führt also dazu, dass auf dem

Markt sehr hohe Risikoprämien für Aktien-

investments bezahlt werden müssen, damit

viele Investoren überhaupt Aktien kaufen.

Das steigert die Renditen.

Performance-Präsentation beeinflusst Risikofreude

Aus der Verlustaversion resultiert auch das

folgende damit verwandte Phänomen: Die

Art, wie man einem Anleger die Performance

seines Portfolios präsentiert, hat großen Ein-

fluss auf seine Risikobereitschaft. Anleger

investieren mit höherem Risiko, wenn man

ihnen die Ergebnisse zeitlich oder über Wert-

papiere hinweg aggregiert darstellt. Sie sehen

dadurch nur das Ergebnis des Gesamt-Port-

folios statt jenes der einzelnen Wertpapiere.

Dies reduziert die Anzahl der wahrgenom-

menen Verluste.

Umgekehrt gehen Investoren umso we-

niger Risiko ein, je kürzer die zeitlichen Ab-

stände sind, in denen sie ihr Portfolio evalu-

ieren, bzw. je stärker sie ihr Portfolio bei der

Performanceanalyse in Einzelteile zerlegen,

weil sie dann umso häufiger auch Verluste

wahrnehmen. Solche Investoren verzichten

in der Folge auf lukrative Risikoprämien, die

sie mit einer riskanteren Strategie langfristig

verdienen könnten.

TIPPS:

Bei einem langfristigen Anlagehorizont kön-

nen Sie vom Equity-Premium-Puzzle profi-

tieren, indem Sie einen angemessen hohen

Anteil Ihres Portfolios in Aktien (z. B. einem

Fonds, der einen breiten Aktienindex nach-

bildet) veranlagen und so die übermäßig hohe

Risikoprämie kassieren. Nehmen Sie bei der

Bestimmung des Aktienanteils in Ihrem Ge-

samtportfolio ruhig Rücksicht auf Ihre Risi-

koaversion, also Ihre mögliche Scheu vor

Kursschwankungen in beide Richtungen. Ver-

nachlässigen Sie dabei aber Ihre eventuell

vorhandene Verlustaversion – also die Angst

vor einer negativen Kursentwicklung.

Betrachten Sie Ihr Portfolio aggregiert

statt auf Einzelwertpapierebene und analy-

sieren Sie die Performance nicht zu häufig!

Akzeptieren Sie Verluste bei einem Wertpa-

pier, wenn Sie dafür mit einem anderen Wert-

papier Gewinne gemacht haben. Akzeptieren

Sie Verluste in einem Quartal, wenn Sie dafür

in einem anderen Quartal hohe Gewinne ge-

macht haben. Was zählt, ist einzig und allein

der Ertrag des gesamten Portfolios über den

gesamten Anlagehorizont. Mit diesen Tipps

können Sie von der Verlustaversion der an-

deren sogar noch profitieren.

..GELD & BORSE AKTUELLES

Wer seine Investments ständig kontrolliert,fokussiert sich viel zu stark auf Verluste

Die größtenANLEGERFEHLER

VON PROFESSOR MANFRED

FRÜHWIRTH

Der Autor ist Akademischer Leiter des Professional MBAFinance der WU Executive Academy und Mitglied des Department of Finance, Accounting & Statistics der WU

TOP-GEWINN-

SERIE

8 TOP September 2018

AKTIENRENDITEN DEUTLICH HÖHEREntwicklung eines Investments von einem US-Dollar auf dem US-Markt

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Quelle: Elroy Dimson,, Paul Marsh, Mike Staunton

Aktien 9,5% pro Jahr

Anleihen 4,9% pro Jahr

Inflation

Ein Grund für den langfristig höheren Ertrag von Aktien: Für Aktieninvestments müssen auf dem Markt sehr hohe Risikoprämien bezahlt werden, damit viele Investoren überhaupt Aktien kaufen

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„Investoren gehen umso weniger Risiko ein, je kürzer die zeit-lichen Abstände sind, in denen sie ihr Portfolio evaluieren.Und verzichten in Folge auf lukrative Risikoprämien!“

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In einem breit angelegten dreimonatigen

Test hat die ÖGV – Gesellschaft für Ver-

braucherstudien – in Kooperation mit dem

Magazin Trend die Qualität von neun in Öster-

reich tätigen Online-Brokern untersucht: Als

Gesamtsieger wurde dabei die österreichische

Direktbank Dadat gekürt, gefolgt von Flatex

und der Hello Bank.

Die Bewertung erfolgte anhand von fünf

Kriterien, die in unterschiedlicher Gewich-

tung in die Gesamtwertung einflossen: Die

Attraktivität der Konditionen wurde mit 40

Prozent gewichtet, der Nutzerkomfort und

der Service mit jeweils 20 Prozent, die An-

gebotsbreite und die Transparenz mit jeweils

zehn Prozent. Der Kundendienst wurde dabei

von verdeckten Testern auf die Probe gestellt,

während alle anderen Kategorien von Exper-

ten bewertet wurden.

Beim Test zeigten sich gerade im Bereich

der Konditionen signifikante Unterschiede

zwischen den einzelnen Anbietern: So reicht

etwa die Bandbreite bei Ordergebühren für

ein 5.000-Euro-Aktienpaket an der Wiener

Börse von 3,0 Euro (Degiro) bis 22,92 Euro

(Generali Bank). In Bezug auf die Konditio-

nen ging etwa Degiro als Sieger hervor. Die

größte Angebotsbreite bietet laut Test die Hel-

lo Bank. Sie bietet (wie auch Banx, Degiro

und Flatex) neben dem Handel mit Wertpa-

pieren auch CFDs (Contracts for Difference)

für Daytrader.

In den Teildisziplinen „Komfort“, „Kun-

dendienst“ und „Transparenz“ war die Dadat

jeweils ganz oben auf dem Stockerl. MM

Während der Verfall der türkischen Lira

seinen Lauf nimmt, fragen sich Inves -

toren und Experten zunehmend, ob die Tür-

kei-Krise auch auf andere Länder übergreifen

kann. Tillman Galler, globaler Kapitalmarkt-

stratege bei J.P. Morgen Asset Management,

sieht neben „hausgemachten“ Gründen, wie

etwa dem großen Leistungsbilanzdefizit, der

niedrigen Sparqote und der hohen Verschul-

dung, auch die Geldpolitik der US-Notenbank

als einen treibenden Faktor. Dahinter steckt

aber wohl kaum die von Präsident Erdogan

vermutete „heimtückische Verschwörung“

der USA gegen die Türkei. „Warum sollten

sich Investoren Risken in den Schwellenlän-

dern aussetzen, wenn gleichzeitig in den USA

die Verzinsung steigt und die Unternehmens-

gewinne kräftig sprudeln?“, so Galler. In die-

sem Umfeld könnte laut Galler ein Ausbleiben

von wirtschaftlichen Reformen und eine Fort-

setzung der Krise in der Türkei weitere

Schwellenländer belasten. Wobei aus seiner

Sicht zahlreiche Schwellenländer, insbeson-

dere in Asien, deutlich robuster aufgestellt

sind, um die vorübergehend negative Stim-

mung gut zu überstehen.

„Die Gefahr, dass die Entwicklung in der

Türkei über das Bankensystem die breiteren

Finanzmärkte destabilisiert, ist eher gering.

Die europäischen Banken sind mit ihren in

den letzten Jahren gestiegenen Kernkapital-

quoten stabil aufgestellt, so dass finanzielle

Probleme in der Türkei durchaus zu verkraften

wären“, sagt Tilmann Galler. Außerdem sind

europäische Banken nur begrenzt in der Tür-

kei engagiert (siehe Grafik). MM

September 2018 TOP 9

GELD & BORSE..

Türkei-Krise: Ansteckunggefahr?

„Online-Broker 2018“: Dadat Bank gewinnt Servicetest

Der türkische Präsi-dent Recep TayyipErdogan sieht sich

mit einem Verfall dertürkischen Lira kon-

frontiert, der aufmehrere Gründe zu-

rückzuführen ist.Seinen Einfluss auf

die Geldpolitik könn-te den Kursverfall

möglicherweisenoch befeuert haben

Ernst Huber, Leiter derDirektbank Dadat, freutsich über den Gesamt-sieg im unabhängigen

Online-Broker-Test derGesellschaft für Ver-

braucherstudien (ÖGV) Foto

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GERINGES ENGAGEMENT AUSLÄNDISCHER BANKEN IN DER TÜRKEIForderungen an die Türkei in Milliarden US-Dollar90

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Das ausstehende Kreditvolumen ausländischer Banken in der Türkei ist, abgesehen von spanischen, fran-zösischen und italienischen Instituten, relativ gering. US- oder deutsche Banken sind hier kaum engagiert

Spanien Frankreich Italien USA UK Deutschland Japan

Banken

Staat

Privatunternehmen (exkl. Banken)

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10 TOP September 2018

GELD & BORSE AKTUELLES..

Beim Stichwort Algen denken die meistenMenschen in erster Linie an unschöne

Bilder vom Strand oder vom Tümpel im Wald.Viel weniger bekannt sind hingegen die zahl-reichen Anwendungsmöglichkeiten von Mik -roalgen, die in entsprechenden Anlagen inReinform produziert werden. So werden Mik -roalgen in Form von Pulver oder Öl derzeitvor allem im Bereich der Ernährung und als

Nahrungsergänzungsmittel nachgefragt. Be-sonders stoße der hohe Protein- und Vitamin-gehalt bei Herstellern von veganer oder ve-getarischer Ernährung auf großes Interesse.

„Auch Anwendungen in der Pharmazie, Tier-gesundheit und Kosmetik werden derzeit er-forscht“, ergänzt Johann Karmel, Vorstands-chef der Ecoduna AG. Das Unternehmen mitSitz in Bruck an der Leitha zählt zu den Pio-

nieren der Mikroalgenproduktion und siehtsich mit der im März dieses Jahres in Betriebgenommenen Produktionsanlage als Tech-nologieführer. Insbesondere die hohe Reinheit,gleichbleibende Qualität und der kontinuier-liche Produktionsprozess unterscheide dieTechnologie der Ecoduna AG von Mitbewe-bern. Am niederösterreichischen Standortwerden in stehenden Glasröhren in einer licht-durchfluteten Halle auf einer Fläche von10.000 Quadratmetern pro Jahr rund 100 Ton-nen Mikroalgen produziert und damit ein Jah-resumsatz von rund acht Millionen Euro er-zielt. Heuer befinde sich das Unternehmenlaut Karmel noch in der Verlustzone, 2019wolle man einen operativen Gewinn erzielenund ab 2020 ein positives Gesamtergebniserwirtschaften.

Um den Markt schleuniger durchdringenund den Grundstein für eine mögliche Kapa-zitätserweiterung legen zu können, wird imSeptember eine Kapitalerhöhung von etwavier Millionen Euro durchgeführt, über diesich auch Kleinanleger am Unternehmen be-teiligen können. Zu einem Stückpreis vonvoraussichtlich 7,70 Euro werden 520.000junge Aktien ausgegeben. Interessenten fin-den weitere Details zur Kapitalerhöhung unterwww.ecoduna.com, „Aktienemission“. MM

Die „Kryptowährung“ Bitcoin war derers te Anwendungsfall der sogenannten

Blockchain-Technologie. Sie ermöglicht es,digitale Transaktionen in einem Netzwerkfälschungssicher durchzuführen und in einerKette an Informationsblöcken (Englisch:

„Blockchain“) zu protokollieren. Nach Jahrenintensiver Forschung findet diese Technologiejetzt auch in anderen Bereichen häufiger An-wendung.

So nutzte die Welt-bank diese Technologiezur weltweit ersten Emis-sion einer Anleihe auf ei-ner eigens dafür program-mierten Blockchain. Aufdieser wird die Weltbank-Anleihe geschaffen, an die

Anleihenzeichner übertragen und die gesamteLaufzeit über verwaltet. Die Anleihenemis-sion, mit deren Umsetzung die Common-wealth Bank of Australia (CBA) beauftragtwurde, war laut Weltbank-Finanzchefin Arun-ma Oteh ein voller Erfolg, es konnten dabeirund 110 Millionen australische Dollar ein-gesammelt werden.

Nicht nur in Australien, auch in Öster-reich wird die Blockchain zur Digitalsierung

von Wertpapieren verwendet: Die österrei-chische Crowd-Investing-Plattform Condahat ausgegebene Namensaktien mit digitalenToken im Rahmen einer Blockchain verbun-den und diese an die bestehenden Aktionareder Gesellschaft ubertragen. Der Handel mitden Conda-Aktien wird über (nicht mehr ma-nipulierbare) Einträge in der Blockchain pro-tokolliert. Die rechtlich anspruchsvolle Lö-sung wurde von Conda gemeinsam mitSchonherr Rechtsanwalte entwickelt. TIPP: Die neuesten Entwicklungen der Block-chain-Technologie in Österreich werden aufder GEWINN-Messe 2018 im Rahmen einerhochkarätigen Abendveranstaltung präsen-tiert (Details ab Seite 26) MM

Weltbank und Conda nutzen Block-chain-Technologie für Wertpapiere

Ecoduna-CEO Johann Kar-mel: Die produzierten Mik -roalgen werden derzeit vorallem als Nahrungsergän-zungsmittel nachgefragt

Conda-MitgründerPaul Poltner konntedie erstmalige „Digitalisierung“von Aktien in Öster-reich auf der Ether-eum-Blockchainverkünden

Kapitalerhöhung der Ecoduna AG: Investieren in Mikroalgen-Produktion

Die Weltbank emittierte erfolgreich die weltweit erste Anleihe mittels Blockchain-Technologie

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Unser Weg geht weiter, denn nicht nur unsere Rollenoffset-Maschinen

drehen sich immer schneller, sondern auch die Entwicklung in allen Bereichen

der Kommunikation. Digital ist für uns kein Kommunikations-Schlagwort der

Zukunft, sondern tägliche Herausforderung und dafür stehen wir in allen Berei-

chen – Strategie, Content, Datenhandling oder Print Full-Service – europaweit

zur Verfügung. Die Umbenennung in Circle Media Group ist der konsequente,

nächste Schritt nach außen, der uns als pan-europäisches Medienhaus zur

Bereitstellung von digitalen Druck- und Medienkapazitäten deklariert.

Die Oberndorfer Druckerei bildet mit J. Fink Druck nachhaltig die deutsch-

sprachige Druckplattform der Gruppe. Dabei werden unsere topmodernen

Rollenoffset-Anlagen mit automatischer Weiterverarbeitung, schnellen Sam-

melheftern und ultraschneller Klebebindung von J.Fink Druck mit großen Rol-

lenoffset-In-Line-Finishing-Anlagen für Ready-to-Press Produkten ergänzt.

UNSERE ZUKUNFT IST DIGITAL.

UND ANALOG.

5110 Oberndorf bei Salzburg · Austria

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73760 Kemnat · Germany

+49 711 4506-0 · jfink.de

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J. FINK DRUCK

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VON MICHAEL KORDOVSKY

TOP-GEWINN: Wo liegen die Schwerpunkte des

vorliegenden Sanierungskonzeptes im Ver-

gleich zu früheren Restrukturierungsbemü-

hungen?

FELDER: Mit unserer neuen Strategie haben wir

es uns zum Ziel gesetzt, Marktführer in un-

seren Zielmärkten und -anwendungen zu wer-

den. Um dies zu erreichen, werden wir

uns wieder verstärkt auf unsere

Kernkompetenzen konzentrieren.

Der Schlüssel für unsere Neu-

ausrichtung lautet: Fokus. Kon-

kret heißt das, dass wir wieder

auf unsere drei Kernmarken

Zumtobel, Thorn, und Trido-

nic setzen werden. Im Leuch-

tensegment werden wir uns

mit einer dualen Markenstra-

tegie (Anm.: Zumtobel und

Thorn) schwerpunktmäßig in

Europa positionieren, im

Komponentensegment – das

ein integraler Bestandteil der

Zumtobel Group ist – sehen wir

unser Wachstum global. Ziel

ist es, wieder näher, schneller

und flexibler am Kunden zu sein

und die Märkte mit unserem glo-

balen Werksverbund effizient

und kostenoptimiert bedienen zu

können. Gleichzeitig setzen wir

weiter auf schlanke Strukturen und

arbeiten konsequent an der Ver-

besserung unserer Kostenbasis in

allen unseren Bereichen, um un-

sere Wettbewerbsfähigkeit zu stei-

gern. Dazu gehören auch Maß-

nahmen zur Effizienz- und Effek-

tivitätssteigerung sowie die Di-

gitalisierung unserer Geschäftsprozesse.

TOP-GEWINN: Was wollen Sie diesmal bes-

ser machen?

FELDER: Wir sind am langfristigen Erfolg

des Unternehmens interessiert und haben

in den letzten Monaten intensiv daran gear-

beitet, die Zumtobel Group mit der richtigen

Strategie wieder auf Kurs zu bringen. Für uns

bedeutet die neue Strategie, unseren Fokus

klar festzulegen: zu wissen, worauf wir uns

künftig konzentrieren müssen, um unser Ge-

schäft zu stabilisieren und zu profitablem

Wachstum zurückkehren. Das erste Quartal

des laufenden Geschäftsjahres hat uns gezeigt,

dass die von uns eingeleiteten Effizienz- und

Einsparmaßnahmen zur Stabilisierung des

Geschäfts bereits positive Wirkung zeigen.

Erstmals seit drei Quartalen verzeichnen wir

trotz anhaltend intensivem Preiswettbewerb

wieder einen Gewinn. Dies ist aber erst der

Anfang eines stabilen Fundaments für zu-

künftiges profitables Wachstum.

TOP-GEWINN: Wo sehen Sie die Zumtobel

Group in drei Jahren?

FELDER: Mit der neuen Strategie ist es das

klare Ziel der Zumtobel Group, nachhalti-

gen Mehrwert für sämtliche Stakeholder

– Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter –

zu generieren. In Zahlen ausgedrückt be-

deutend das, dass die Zumtobel Group

mittelfristig eine EBIT-Marge (Anm.

operative Marge) von zirka sechs Pro-

zent bis zum Geschäftsjahr 2020/2021

anstrebt.

TOP-GEWINN: Welchen Stellenwert ha-

ben zukünftig intelligente Lichtlösun-

gen im Zusammenhang mit dem „In-

ternet der Dinge“?

FELDER: Licht ist ein Grundpfeiler für

die Infrastruktur des Internets der

Dinge. Teil der Wachstumsstrategie

der Zumtobel Group ist es, aktuelle

Markttrends in den Bereichen intelli-

gente Beleuchtung, vernetzte Lösungen und

Internet der Dinge aufzugreifen und zu ge-

stalten. Während sich die Beleuchtungsbran-

che einem digitalen Wandel und einem sehr

wettbewerbsintensiven Marktumfeld gegen-

GELD & BORSE ZUMTOBEL

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Nach einer sehr turbulenten Phase und Konflikten im Unternehmen will man beim Vorarlberger Lichttechnikkonzern Zumtobel den Blickwieder nach vorne richten. TOP-GEWINN befragte Alfred Felder, CEO der Zumtobel Group, zur neuen Unternehmensstrategie.

ALFRED FELDER,

SEIT 8. JUNI 2018 CEO DER ZUMTOBEL GROUP:

„Erstmals seit drei Quartalenverzeichnen wir trotz anhaltend intensivem Preiswettbewerbwieder einen Gewinn.“

12 TOP September 2018

„Einsparmaßnahmen führten zu einem klar

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übersieht, gewinnen softwareorientierte

Dienstleistungen und Lösungen zunehmend

an Bedeutung. Als Antwort auf diesen Trend

investiert die Zumtobel Group in ein neues

globales Software-Kompetenzzentrum für

Lichttechnologie in Porto, Portugal. Mit dem

neuen Standort in Porto bündeln wir unser

konzernweites Software-Know-how, um an

den schnell wachsenden Marktsegmenten

teilzuhaben und die Erwartungen und Anfor-

derungen unserer Kunden zu erfüllen. Das

neue Software-Kompetenzzentrum ist damit

zentraler Bestandteil der strategischen Neu-

ausrichtung der Zumtobel Group.

TOP-GEWINN: Wer war bei der Erstellung des

Sanierungskonzeptes federführend bzw. wie

sehen Sie Ihre Rolle bei dessen Umsetzung?

FELDER: Unternehmenssanierung ist Top-

down-Arbeit und natürlich ist hier der Vor-

stand in der Pflicht, die strategische Stoß-

richtung für eine Neuausrichtung vorzugeben.

Die neue Strategie ist Rahmenwerk und Hand-

lungsleitfaden für alle unsere Aktivitäten und

somit das Kernelement für unsere zukünftige

Positionierung auf dem Markt. Für die Um-

setzung der Strategie braucht es dann die ge-

bündelte Kraft der Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter.

TOP-GEWINN: Bereits bei der Hauptversammlung

sprachen Sie von vier bis fünf schwierigen

Quartalen. Wie interpretieren Sie in diesem

Zusammenhang die aktuellen Quartalszahlen?

FELDER: Das aktuelle Marktumfeld und der

hohe Preisdruck lassen darauf rückschließen,

dass auch die nächsten Quartale herausfor-

dernd sein werden. Die Ergebnisse des ersten

Quartals unseres aktuellen Geschäftsjahres

2018/2019 zeigen aber, dass wir die ersten

richtigen Schritte gesetzt haben, um das Ge-

schäft zu stabilisieren. Die im Frühjahr ein-

geleiteten Einsparmaßnahmen reduzierten

unsere Fixkosten deutlich und führten zu ei-

nem wieder klar positivem Periodenergebnis

von 2,8 Millionen Euro.

TOP-GEWINN: Wie hoch wird voraussichtlich

der Restrukturierungsaufwand in den kom-

menden zwei Jahren und welche Kostenein-

sparungen sollen lukriert werden?

FELDER: Im Sinne unseres Lean-Management-

Ansatzes werden wir weiter auf eine Verbes-

serung unserer Kostenbasis in allen Bereichen

(Anm. Produktion, Verwaltung, Vertrieb) set-

zen. Für das erste Halbjahr 2018/2019 erwar-

ten wir keine nennenswerten zusätzlichen ne-

gativen Sondereffekte. Im zweiten Halbjahr

sowie im Geschäftsjahr 2019/2020 werden

wir „auf Sicht“ fahren und auf Basis unserer

Ertragskraft entscheiden, welche Restruktu-

rierungsprojekte umgesetzt werden.

TOP-GEWINN: Wurden die hohen Firmenwerte

von 188 Millionen Euro bereits im Vorfeld

des aktuellen Sanierungsplanes evaluiert oder

ist infolge der Stilllegungen und Abverkäufe

mit höheren Abschreibungen zu rechnen?

FELDER: Die Firmenwerte werden regelmäßig

durch den Wirtschaftsprüfer auf den Prüf-

stand gestellt. Die Ergebnisse und Berech-

nungsmethoden sind im Konzernabschluss

2017/2018 umfassend dargestellt. Auf Basis

unseres Mittel frist planes gab es keinen An-

lass, die Firmenwerte anzupassen.

TOP-GEWINN: Wird die Zumtobel Group die

Restrukturierung aus eigener Kraft umset-

zen oder ist angesichts einer restriktiven

Kreditvergabe der Banken eine Kapitaler-

höhung oder die Hereinnahme eines strate-

gischen Investors geplant? Zumal bei einem

aktuell laufenden Konsortialkredit in Höhe

von 115 Millionen Euro (zum Jahresab-

schluss 2017/2018) die dafür nötige Bedin-

gung einer Eigenkapitalquote von über 25

Prozent zwischenzeitlich nicht erfüllt werden

könnte.

FELDER: Wir beobachten unsere Liquiditäts-

situation genau und sind sehr optimistisch,

dass wir unsere Covenants (Anm.: vertrag-

lichen Verpflichtungen) auch am 30. Oktober

2018 vollumfänglich einhalten werden.

Darüber hinaus konnten wir mit dem jüngst

abgeschlossenen Finanzierungspaket der

Europäischen Investitionsbank in Höhe von

40 Millionen Euro einen zusätzlichen Finan-

zierungspartner gewinnen. Dies ist ein Be-

weis für das große Vertrauen innerhalb der

„Banking Community“, die Zumtobel Group

auch in herausfordernden Zeiten zu unter-

stützen und liquide Mittel zu attraktiven Kon-

ditionen zur Verfügung zu stellen.

September 2018 TOP 13

GELD & BORSEFo

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Zur Person: Alfred FelderDer promovierte Elektrotechniker ist

seit 2012 bei Zumtobel und hat zu-nächst als Geschäftsführer von Tridonicdas Komponentengeschäft verantwortet.Seit Juni 2018 ist er Vorstandsvorsitzenderder Zumtobel Group. Davor war Felder inverschiedensten Funktionen für Siemenssowie dessen damalige Lichtsparte Os-ram tätig.

Der Zumtobel Vorstandschef Alfred Felder bei der Präsentation der neuen Unternehmensstrategie, die das Unternehmen nach zahlreichen Turbulenzen in „ruhigere Fahrwasser“ bringen soll

positiven Periodenergebnis“

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Benjamin Graham gilt als der Vater des

„Value-Investing“, also der Kunst, jene

Aktien auszuwählen, die günstig bewertet

sind. Er könnte auch als der Vater davon be-

schrieben werden, es erst gar nicht zu versu-

chen, Einzelaktien auszuwählen. In seinem

Buch „The Intelligent Investor“ unterscheidet

Graham zwischen zwei Archetypen: Risiko-

freudige Investoren sind bereit, jede Menge

Zeit und Sorgfalt für die Aktienauswahl auf-

zuwenden. Defensive Investoren higegen

wollen einfach ein ruhiges Leben. Dement-

sprechend sollten sie einfach eine breit ge-

streute Liste an Aktien der führenden Unter-

nehmen kaufen.

Das Aufkommen von kostengünstigen

Indexfonds hat es leichter gemacht, diese Art

„ahnungsloser“ Investor zu sein. Dennoch

muss noch eine Entscheidung getroffen wer-

den, nämlich die Aufteilung in verschiedene

Anlageklassen („Asset Allocation“). Welcher

Teil eines Portfolios sollte in riskanten Aktien

und wie viel in sicheren Anleihen angelegt

sein? Theoretisch hängt diese Aufteilung von

den erwarteten Renditen, der Volatilität (wie

stark die Vermögenspreise „schwanken“),

dem Appetit des Anlegers auf eine solche Vo-

latilität und sogar vom Alter und dem Job

des Anlegers ab. Graham hatte dafür zum

Glück eine einfachere Antwort: 50:50 zwi-

schen Aktien und Anleihen. Wobei diese

Aufteilung bei Schwankungen der Markt-

preise regelmäßig wieder auf den Anfangs-

wert zurückgesetzt werden sollte.

Der Vorzug dieses Ansatzes – oder auch

der von vielen Rentenfonds favorisierten

60:40-Aufteilung – ist seine Einfachheit. Man

hat höhere Chancen, wenn man an einer ein-

fachen Strategie mit einer starren Aufteilung

festhält als einem komplexen Regelwerk. Da-

bei ist die Entscheidung über die richtigen

Portfoliogewichtungen nicht der wichtigste

Teil der Asset Allocation. Was viel stärker

zählt, ist das Festhalten an den gewählten Ge-

wichtungen. Und das erfordert regelmäßiges

„Rebalancing“ Ihres Portfolios.

Rebalancing hat viele Vorteile: Zum ei-

nen verhindert es, dass das Portfolio riskanter

oder sicherer wird als gewünscht. Wenn die

Aktienmärkte boomen, während sich die An-

leihenkurse seitwärts bewegen, kann eine

Aufteilung von 50 Prozent in Aktien und 50

Prozent in Anleihen schnell zu einer 70:30-

Teilung werden. Ein rechtzeitiges Rebalan-

cing würde bedeuten, Aktien zu verkaufen

und Anleihen zu kaufen, um die Parität wie-

derherzustellen.

Dies ist auch eine einfache Methode, um

die sich ändernden Bewertungen zu berück-

sichtigen: Wenn ein Wertpapier günstig be-

wertet ist, hat es üblicherweise einen hohen

erwarteten Ertrag. Wenn die Preise stark stei-

gen, sinken die erwarteten Renditen. Anleger

sollten daher mehr günstige Vermögenswerte

und weniger teure halten. In dieser Hinsicht

ist Rebalancing hilfreich: Es erfordert den

Abbau von Vermögenswerten, deren erwar-

tete Rendite am stärksten gefallen ist, zuguns -

ten derjenigen, die günstiger sind.

All dies scheint vielen Marktweisheiten

zuwider zu laufen. „Verluste reduzieren und

Gewinne laufen lassen!“ ist etwa eine Doktrin

14 TOP September 2018

GELD & BORSE ANALYSE..

Geldanlage: Warum einfa-che Strategien besser sind

„Keep it simple!“ Das Festhalten an einfachen, aber effektiven Regeln macht sich für Anleger langfristig bezahlt.

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Inhalte von

The Economist

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für die Hedge-Fonds-Händler,

die auf kurzfristige Veränderun-

gen der Marktpreise setzen. Re-

balancing macht das Gegenteil.

Die jüngsten Gewinner werden

zugunsten einer stärkeren Prä-

senz gegenüber den jüngsten

Verlierern zurückgenommen.

Lang- und kurzfristig im Einklang

Die beiden Ansätze können je-

doch miteinander in Einklang

gebracht werden: Kurzfristige

„Wetten“ – etwa dass der Dollar

fällt oder die Ölpreise steigen –

sind hoch spekulativ. Die Prä-

misse hinter ihnen könnte falsch

sein. Daher ist es am besten, Ver-

luste schnell zu reduzieren.

Wenn hingegen eine Prog -

nose zutrifft und die Preise in

eine neue Richtung gehen, dann tun sie das

oft sehr lange. In diesem Fall ist es am besten,

gewinnbringende Trades laufen zu lassen.

Rebalancing dagegen ist eine langfristige

Strategie. Es ist eine generelle Wette, dass

extreme Marktpreise irgendwann wieder kor-

rigiert werden.

Andrew Ang von Blackrock bietet ein

Beispiel dafür, wie Rebalancing wirkt, ba-

sierend auf den 15 Jahren zwischen 1926 und

1940, einschließlich des Börsencrashs 1929

und der Depression. Eine Investition von ei-

nem Dollar in US-Aktien im Januar 1926 war

im Dezember 1940 1,81 US-Dollar wert (nach

einigen extremen Höhen und Tiefen). Anlei-

hen brachten mehr: Ein Dollar 1926 investiert

war Ende 1940 2,08 Dollar wert. Ein Buy-

and-Hold-Portfolio mit 60 Prozent Aktien

und 40 Prozent Anleihen wäre 1940 ohne

Nachjustierung „nur“ 1,92 Dollar wert ge-

wesen.

Aber ein 60:40-Portfolio, das vierteljähr-

lich nachadjustiert wurde, wäre 2,46 US-Dol-

lar wert und hätte sowohl Aktien als auch An-

leihen übertreffen können (siehe Grafik). Re-

balancing zahlt sich demnach aus, weil es

Aktien reduziert, wenn sie teuer werden, und

zukauft, wenn sie billig werden.

Dies ist keine leicht zu verfolgende Stra-

tegie. Es widerspricht dem Instinkt, Vermö-

genswerte zu kaufen, die stark

im Preis gefallen sind. Aber eine

klare und einfache Strategie

hilft dabei.

Es gibt dabei Parallelen zu

anderen Zielen, die persönliche

Disziplin erfordern, wie zum

Beispiel der Vorsatz, sich fit zu

halten. „Es spielt keine Rolle,

ob Sie schwimmen, Tennis spie-

len oder laufen gehen“, meint

Andrew Ang. „Was wirklich

wichtig ist, ist die Gewohnheit,

regelmäßig Sport zu treiben.“

Wenn man in ruhigen Märkten

sich ein regelmäßiges Rebalan-

cing angewöhnt, wird es viel

leichter sein, dieser Strategie zu

folgen, wenn Märkte stürmisch

werden. Wie oft sollte man es

tun? „Es ist am besten, sich das

für jedes Quartal einmal in den

Terminkalender zu schreiben, rät Victor Hag-

hani von Elm Partners. Indexfonds können

zwar recht günstig gehandelt werden, aber

man kann auch Rebalancieren, indem man

seine regelmäßigen Sparraten einfach in den

untergewichteten Vermögenswert umleitet.

Nicht jeder kann das schaffen. In der Tat

ist regelmäßiges Nachadjustieren wirksam,

weil es antizkylisch wirkt. Unterschiedliche

Gewichtungen führen dabei zu unterschied-

lichen Entwicklungen der Rendite. Aber

was wirklich zählt, ist nicht die Art der In-

vestmentstrategie. Entscheidend ist, ob Sie

daran festhalten können. Also: „Keep it

simple!“ WWW.ECONOMIST.COM

GELD & BORSE..

USA, kumulativer Ertrag in US-DollarJänner 1926 = 1

REBALANCING BRINGT ENTSCHEIDENDEN VORTEIL

3.0

2.5

2.0

1.5

1.0

0.5

1926 1930 1935 1940

Anleihen

Portfolio mitRebalancing*Aktien

Quelle: „Asset Management” von Andrew Ang

*60% Aktien, 40% Anleihen,quartalsweise Rebalancing

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Am 22. August wurde Amerikas Aktien-

„Bullenmarkt“ 3.453 Tage alt. Seit seinem

Tiefstand von 666 Punkten im März 2009 hat

sich der S&P-500-Index mehr als vervierfacht,

angetrieben von starken Unternehmensge-

winnen, einer niedrigen Inflation, einem sta-

bilen Wirtschaftswachstum sowie einer Flut

an Stimuli durch die Zentralbanken. Trotz

fünf Korrekturen von mindestens zehn Pro-

zent ist der Index in dieser Zeit nie in einen

„Bärenmarkt“ gekommen, was einem Rück-

gang von mindestens 20 Prozent entspricht.

Die meisten Kommentatoren erklären dies

als den längsten Bullenmarkt der Geschichte.

Ob es sich tatsächlich um einen neuen

Rekord handelt, ist jedoch umstritten. Einige

behaupten das, weil der Rückgang von 19,9

Prozent im Jahr 1990 genau genommen nicht

ganz die technische Schwelle erreichte. Somit

hätte der damalige Bullenmarkt, der im Jahr

2000 endete, tatsächlich 4.494 Tage gedauert

und wäre damit der wahre Champion. Andere

verweisen auf einen Rückgang von mehr als

19 Prozent im Jahr 2011 (und eine Korrektur

von mehr als 20 Prozent bei anderen Aktien -

indizes).

Unabhängig von seinem genauen Status

wird der aktuelle Aktienboom von Anlegern

seltsamerweise nicht gerade geliebt. US-

Fondsmanager Ken Fisher nannte ihn den

„freudlosesten“ Bullenmarkt in der Geschich-

te. Im Boom von 1990 bis 2000 stieg der S&P

500 um 417 Prozent beziehungsweise um 19

Prozent pro Jahr. Im aktuellen Boom hat der

Index einen Gewinn von 323 Prozent oder

16,5 Prozent pro Jahr erreicht. Was dieser

Markt an Elan vermisst, hat er jedoch durch

Stetigkeit ausgeglichen. Der VIX-Index, ein

Maß für die Marktvolatilität, verzeichnete

2017 mehr Tage unter zehn Punkten als in

den vergangenen 26 Jahren zusammen.

Einige glauben, dass Aktien überbewertet

sind. Das durchschnitliche Kurs-Gewinn-Ver-

hältnis des S&P 500 beträgt 25 und ist

auf einer zyklisch bereinigten Basis noch hö-

her (siehe Grafik). In der Vergangenheit wur-

den die durchschnittlichen Erträge negativ,

sobald das Verhältnis 20 überstieg, so Ver-

mögensverwalter State Street Global Advisors.

Doch die Warnsignale, über die sich die Anle-

ger am meisten Sorgen machen, wie etwa die

Ausweitung der Kreditspreads und die stei-

genden Aktienkurse, klingen nicht laut genug,

um darauf hinzuweisen, dass der nächs te „Bä-

renmarkt“ unmittelbar bevorsteht. Analysten

von Goldman Sachs beziffern die Wahrschein-

lichkeit einer Blase in amerikanischen Aktien

auf weniger als eins zu fünf. Dieser Bulle hat

möglicherweise noch Platz, um weiter zu

laufen. WWW.ECONOMIST.COM

GELD & BORSE ANALYSE..

Amerikas Aktienmarkt erreicht einen MeilensteinUnabhängig davon, ob ein neuer Rekord erreicht wurde, läuft Amerikas „Bullenmarkt“ weiter.

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16 TOP September 2018

Inhalte von

The Economist

*) gezählt vom tiefsten Punkt nach einer Korrektur von mindestens 20 Prozent**) Zeitraum vom letzten Hoch bis zu einer Korrektur von zumindest 20 Prozent

***) basierend auf inflationsbereinigten Ergebnissen der vorhergehenden zehn Jahre

Schwar-zer

Montag

Irak-kriegÖl-

schock

Zyklisch bereinigtes Kurs-Gewinn-Verhältnis (im Durchschnitt für S&P 500)***

der durchschnittliche Bullenmarkt dauerte 5,1 Jahre*

der durchschnittliche Bärenmarkt dauerte 1,7 Jahre**

50

40

30

20

10

0

Rezessionen

Rezessionen

1918 30 40 50 60 70 80 90 2000 10 18

1918 30 40 50 60 70 80 90 2000 10 18

BULLEN GEGEN BÄREN S&P-500-Aktienindex in Punkten

Quellen: Robert Shiller; CFRA Research;S&P Dow Jones Indices; The Economist

Logarithmische Skala

1

10

100

1,000

3,000

2. Welt-krieg

Korea-krieg

SuezKanal-krise

Vietnam-krieg

FinanzkriseDotcom-Blase

Börsencrash,Beginn derDepression

Ereignis

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VON MICHAEL KORDOVSKY

Jeder kennt zumindest ein erfolgreiches

Unternehmen, bei dem die Gründerfa-

milie bzw. ihre Nachfahren immer noch

das Sagen haben: Klingende Namen

wie Mayr-Melnhof, Henkel oder L’Oréal ste-

hen für Unternehmerdynastien, die oft über

Generationen hinweg die Geschicke von

Großkonzernen lenken. Rekordhalter ist hier

der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA,

der selbst in der 13. Generation noch zu 70

Prozent im Besitz der Gründerfamilie steht.

Zwar sind Unternehmen, die sich mehr-

heitlich im Besitz einer Familie befinden, da-

mit keineswegs vor Fehlschlägen und Pleiten

gefeit. Aber „Studien von renommierten Uni-

versitäten wie Harvard, Wharton und St. Gal-

len belegen, dass eigentümergeführte Unter-

nehmen mittelfristig eine Mehrrendite erwirt-

schaften“, verweist Birgitte Olsen, Spezialis -

tin für Familienunternehmen, auf langfristige

Untersuchungen.

Die Managerin der Entrepreneur Fonds

von Bellevue Asset Management sieht als

mögliche Gründe dafür: „Familienunterneh-

men sind substanziell stärker eigenfinanziert

und damit zeigen sie sich auch in konjunkturell

schwierigen Marktphasen krisenresistenter.

Studienerkenntnisse untermauern die bessere

Fitness solcher Unternehmen damit, dass sie

eine höhere operative Rentabilität und stabi-

lere Gewinne generieren.“

Auch an der Börse erfolgreich

Auch an der Börse können familiengeführte

Unternehmen sehr erfolgreich sein, wie etwa

die Entwicklung des DAXplus-Family-30-

Index zeigt, der die 30 größten und liquidesten

Unternehmen aus dem Prime Standard der

Frankfurter Börse enthält, bei denen die Grün-

18 TOP September 2018

GELD & BORSE INVESTIEREN IN FAMILIENUNTERNEHMEN

Von Henkel bis Mayr-Melnhof

Reich werden mit Familienunternehmen

Börsenunternehmen in Familienhand erwirtschaften mittelfristig mehr Rendite:Wie Sie als Anleger davon profitieren

Simone Bagel-Trah, eineUrurenkelin des Unterneh-mensgründers Fritz Henkel,

vertritt als Aufsichtsrats-vorsitzende die Nachkom-

men des Gründers imHenkel-Konzern

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derfamilie mindestens einen 25-prozentigen

Stimmrechtsanteil hat oder im Vorstand oder

im Aufsichtsrat vertreten ist und dabei min-

destens einen Stimmrechtsanteil von fünf

Prozent hält: So konnte sich der DAX-Fami-

lienindex in den letzten fünf Jahren mehr als

verdoppeln, während der DAX selbst „nur“

knapp 60 Prozent zulegen konnte.

Auch für die Wiener Börse gibt es seit

Feb ruar dieses Jahres einen eigenen Index für

Familienunternehmen: Der ATX Family be-

steht aus 14 Unternehmen aus dem ATX- Pri-

me-Index, bei denen die Gründerfamilien, Vor-

stände oder Aufsichtsräte zwischen 25 Prozent

und 75 Prozent der Anteile halten bzw. ihnen

zurechenbar sind. Die aktuellen Schwerge-

wichte in diesem Familienindex sind Andritz,

Mayr-Melnhof und Schoeller-Bleckmann.

Weltweiter „Familieneffekt“

Die Attraktivität von familiengeführten Un-

ternehmen an der Börse beschränkt sich aber

keineswegs nur auf den deutschsprachigen

Raum: In der aktuellen Studie „The CS Family

1000“ verglich das Credit Suisse Research

Institute die Wertentwicklung von 965 Fa-

milienunternehmen aus aller Welt mit einer

Kontrollgruppe bestehend aus weltweit 8.500

Unternehmen. Die Kriterien für Familienun-

ternehmen waren: Gründer oder deren Nach-

kommen mussten mindestens eine direkte

Beteiligung von 20 Prozent halten.

Das Ergebnis ist eindeutig: Seit 2006

wiesen die Familienunternehmen einen Mehr-

ertrag von über vier Prozentpunkten pro Jahr

auf. Die Untersuchung stellte auch einen Zu-

sammenhang zwischen Alter der Unterneh-

men und deren Aktien-Performance fest:

Während es die ersten beiden Generationen

auf Kursgewinne von rund neun Prozent pro

Jahr brachten, schnitten spätere Generationen

mit weniger als 6,5 Prozent jährlich wesentlich

schlechter ab, waren jedoch immer noch bes-

ser als Unternehmen allgemein. Vor allem

bei der ersten Generation kam der Small-Cap-

Wachstumsfaktor zum Tragen. Denn kleinere

Unternehmen wachsen im Schnitt schneller

als große und etablierte.

Langfristige strategische Ausrichtung

Die gute Wertentwicklung deckt sich mit der

fundamentalen Entwicklung: Investments

von Familienunternehmen generieren einen

relativ höheren Cash-Ertrag und auch das

Umsatzwachstum ist stärker. Dafür hat Diet-

mar Feitzinger, Manager des Spängler Family

Business Trust beim Bankhaus Carl Spängler,

eine plausible Erklärung: „Das wesentliche

Unterscheidungsmerkmal zu Management-

geführten Unternehmen ist die langfristige

strategische Ausrichtung von familiengeführ-

ten Unternehmen. Nicht das kurzfristige Er-

reichen von Quartalszielen steht dabei im

Vordergrund, sondern eine langfristige Ziel-

erreichung, die sich, strategisch vernünftig

geplant, über Jahre stringent verfolgen lässt.“

Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt:

„Begleitet wird dies meist durch einen gerin-

geren Verschuldungsgrad und eine niedrigere

Volatilität (Anm.: Schwankungsintensität)

des Aktienkurses. Beides Elemente, denen

im aktuellen Zyklus eine hohe Bedeutung zu-

fällt und diese Aktien widerstandsfähiger für

Krisenzeiten machen“, erklärt Feitzinger.

Lukrative Familienunternehmensaktien

Doch wie findet man unter dieser Fülle an

Familienunternehmen die lukrativsten Ak-

tien? Fondsmanagerin Olsen, deren Entre-

preneur-Strategien seit ihrer Auflegung nicht

nur ihre jeweilige Benchmark schlugen, son-

dern regelmäßig zu den Spitzenfonds in ihrer

Vergleichskategorie zählen, nimmt folgende

Aktienselektion basierend auf Fundamental-

analyse vor: Familien und Unternehmens-

gründer müssen mindestens 20 Prozent der

Stimmrechte halten und eine aktive Rolle im

Management oder Aufsichtsrat ausüben.

„Dann unterziehen wir die Unternehmen einer

tiefgreifenden quantitativen und qualitativen

Analyse. Zum einen analysieren wir die Fun-

damentaldaten der Unternehmen wie etwa

Umsatzwachstum, Gewinnpotenzial und

Cashflow-Generierung. Zudem berücksich-

tigen wir weichere Kriterien wie die Unter-

nehmenskultur“, erklärt Olsen.

„Es ist unser Anspruch ausschließlich

in Unternehmen zu investieren, deren Ge-

schäftsmodelle wir in der Tiefe verstehen.

Spannend sind für uns besonders Nischen-

player, die als Marktführer in ihrem Geschäfts-

feld Akzente setzen. Dabei analysieren wir

aktuelle Megatrends wie Elektrifizierung der

Mobilität, Automation, Digitalisierung, draht-

lose Kommunikation, IoT oder Big Data und

Cloud Services“, skizziert Olsen ihren er-

folgreichen Ansatz.

Weltmarktführer in Familienhand

Zu den wachstumsstarken marktdominieren-

den Unternehmen mit solidem Wachstum und

auch hoher Rentabilität zählt beispielsweise

die 1895 gegründete Dürr AG (siehe Foto

und Grafik oben), die unter anderem Lackie-

rereien und Endmontagewerke für die Auto-

mobilindustrie sowie Robotertechnologien

für den automatischen Auftrag von Lacken

anbietet und 2017 eine Rendite auf das ein-

gesetzte Kapital von 39,5 Prozent aufwies.

25,3 Prozent der Anteile befinden sich im Be-

sitz der Heinz Dürr GmbH. 3,5 Prozent hält

die Heinz und Heide Dürr Stiftung. Alexandra

Dürr vertritt die Familie im Aufsichtsrat.

Nach wie vor dynamisch ist der Welt-

marktführer im Kosmetikbereich, L’Oréal,

der unter Kontrolle der dritten Generation –

September 2018 TOP 19

2016 2017 2018

HENKEL132126120114108102

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Dürr: Der traditions-reiche Spezialist für

Autolackierereienund -Fertigungsanla-

gen gehört zu fasteinem Drittel nochden Nachkommen

der Gründer

Henkel: Der Konzern hinter bekannten Haus-haltsmarken ist auch ander Börse erfolgreich

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GELD & BORSE

Kurs in EuroKurs in Euro

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also von Francoise Bettencourt-Meyers –

steht, die selbst im Aufsichtsrat vertreten ist.

Sie und deren Familie halten 33 Prozent der

Anteile. Der Gewinn pro Aktie stieg von 2013

bis 2017 um 7,4 Prozent pro Jahr.

Ebenfalls auf Wachstumskurs ist Henkel,

deren um Sonderposten bereinigter Gewinn

pro Vorzugsaktie von 2013 bis 2017 um 9,5

Prozent pro Jahr wuchs. Die operative Ren-

tabilität (EBIT-Marge) verbesserte sich von

16,2 Prozent im Jahr 2015 bis 2017 auf 17,3

Prozent. Der Weltmarktführer bei Klebemit-

teln (Marken Loctite und Pattex) und Anbieter

von Haarpflegemarken und Waschmitteln

(z. B. Persil) ist zu 61 Prozent der Stammaktien

im Besitz eines Familienpools. Simone Ba-

gel-Trah, eine Ururenkelin des Unterneh-

mensgründers Fritz Henkel (siehe Seite 20),

lenkt als Vorsitzende des Gesellschafteraus-

schusses und Aufsichtsratsvorsitzende die

Geschicke des Konzerns.

Roche hingegen wurde 1896 von Fritz

Hoffmann-La Roche in Basel gegründet. Das

erste Produkt war das Schilddrüsenpräparat

Aiodin. Größter Aktionär ist der Aktionärs -

pool der Gründerfamilien und die gemein-

nützige Stiftung Wolf mit einem Anteil von

45 Prozent, nachdem Maja Oeri, früher Mit-

glied des Pools, nun unabhängig fünf Prozent

der Stimmrechte hält.

Die Beiersdorf AG wird von der deut-

schen Unternehmerfamilie Herz über die Ma-

xingvest Gruppe (hält 51 Prozent der Anteile)

kontrolliert. Michael Herz ist Mitglied des

Aufsichtsrats des Unternehmens, dessen

Gewinn je Aktie (ohne Sondereffekte) von

2013 bis 2017 um solide 6,2 Prozent pro Jahr

wuchs.

Ein solides Familienunternehmen in

Österreich ist Mayr-Melnhof Karton, weltweit

führend in der Herstellung von gestrichenem

Recycling-Karton und Europas größter Her-

steller von Faltschachteln. Die Kernaktio-

närsfamilien (siehe Foto oben) halten noch

immer 57 Prozent der Anteile. Von 1998 bis

2017 war die Dividendenausschüttung in kei-

nem einzigen Jahr rückläufig und von 2013

bis 2017 konnte der Gewinn pro Aktie um

6,1 Prozent pro Jahr gesteigert werden.

Wachstumsstarke Spezialwerte

Als chinesischer Autohersteller ein Macht-

faktor ist die im Jahr 1986 von Li Shufu ge-

gründete Zhejiang Geely Holding Group Co.

Ltd, deren börsennotierte Tochtergesellschaft

Geely Automobile Holdings mit einem atem-

beraubenden Wachstum in China überzeugt.

20 TOP September 2018

GELD & BORSE INVESTIEREN IN FAMILIENUNTERNEHMEN

Attraktive Familienunternehmensaktien für Langfristanleger (gereiht nach Gründungsjahr)

Aktie ISIN Kursentwicklung 5 Jahre Kurs-Gewinn-Verhältnis 2019 Gründungsjahr Branche/BereichMerck KGaA DE0006599905 55,4% 16,3 1668 Pharma, Onkologie, Spezialchemikalien

Henkel Vz. DE0006048432 46,3% 17,4 1876 Klebemittel und Haushaltswaren

Beiersdorf DE0005200000 47,2% 26,7 1882 Wundpflaster, Haut- u. Lippenpflege (Labello)

Mayr-Melnhof AT0000938204 32,8% 13,1 1888 Recycling-Karton und Faltschachteln

Dürr DE0005565204 57,1% 13,4 1895 Maschinen/Anlagenbau, Lackierereien

Roche CH0012032113 1,6% 14,0 1896 Biotechnologie/Pharma

DeLonghi IT0003115950 134,4% 20,0 1902 Küchengeräte

L’Oréal FR0000120321 61,6% 27,5 1909 Kosmetik

Interpump IT0001078911 227,0% 18,1 1977 Hochdruck- und Hydraulikpumpen

The Swatch Group CH0012255151 –25,3% 18,3 1983 Modeuhren, Familie Hayek hat das Sagen

CTT Systems SE0000418923 426,1% 44,7 1991 Luftentfeuchter für Flugzeuge

Geely Automobile Holdings KYG3777B1032 393,3% 7,1 1998 Automobil, Schwerpunkt China

Durchschnittskursgewinn 121,5% Zum Vergleich: EuroStoxx-50-Aktienindex 21,8%

MSCI World 47,9% Quelle: Teletrader, Unternehmen, Reuters, Stand: 22. August 2018

Foto

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THE SWATCH GROUP500475450425400375350325300275250

2016 2017 2018

MAYR-MELNHOF KARTON

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90

Der bekannte Schweizer Uhrenhersteller Swatch wird von der Familie des 2010 verstorbenen Gründers Nicolas Hayek weitergeführt

Die traditionsreiche Mayr-Melnhof Karton AG (Hersteller von Karton, Faltschachteln) befindet sich mehrheitlich im Besitz der Mayr-Melnhof-Familie

Kurs in EuroKurs in CHF

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TOP

Ein Produkt-Highlight ist das „Geely Boyue“,

ein SUV, das auch in Russland und im mitt-

leren Osten angeboten wird. Das Unterneh-

men konnte von 2013 bis 2017 seinen Umsatz

mehr als verdreifachen und war in der Lage,

in diesem Zeitraum den Gewinn vor Zinsen,

Steuern, Abschreibungen und Amortisationen

um rund 36 Prozent pro Jahr zu steigern!

Interpump, ein italienischer Industrie-

konzern, ist im Bereich Hochdruck- und Hyd -

raulikpumpen tätig und verzeichnet derzeit

ein sehr starkes organisches Wachstum. Das

Unternehmen wird nach wie vor vom Gründer

Fulvio Montipo kontrolliert, der mit seiner

Familie die Gruppo IPG Holding dominiert,

die 23 Prozent der Aktien hält. „Darüber hin-

aus erwarten wir, dass der Konzern dank

seiner starken Bilanz und seines exzellenten

M&A-Leistungsausweises den Markt durch

wertschaffende Akquisitionen weiter konso-

lidieren und seine weltweit führende Position

weiter ausbauen wird. Wir sehen mindestens

25 Prozent Aufwärtspotenzial“, zeigt sich Ol-

sen zuversichtlich.

Interessante Nischen

De’Longhi, ein Hersteller von Küchengerä-

ten, befindet sich an einem klaren Wende-

punkt. „Das Kaffeemaschinengeschäft weist

weiterhin eine starke zweistellige Wachs-

tumsdynamik auf, die auch mit einer Erholung

von Kenwood in Großbritannien und im Mitt-

leren Osten einhergeht. Darüber hinaus er-

warten wir eine weitere Konsolidierung des

Marktes für Haushaltselektrogeräte in den

USA oder im professionellen Kaffeebereich,

die zu weiterem Wertschöpfungspotenzial

führen sollte. Wir erwarten ein Wachstum

von 15 bis 20 Prozent auf dem aktuellen Ni-

veau“, erklärt Olsen. Das Unternehmen wurde

1902 von der De’Longhi-Familie gegründet,

deren Mitglieder heute noch immer 57 Prozent

der Anteile kontrollieren und im Vorstand

und Aufsichtsrat vertreten sind.

Eine besonders interessante Nische be-

setzt CTT Systems: Das schwedische Unter-

nehmen ist der weltweit führende Hersteller

von Luftentfeuchtern für Flugzeuge, deren

Verbreitung ständig zunimmt, da die Flug-

gesellschaften den Komfort verbessern wol-

len. „So wächst das Unternehmen zweistellig

und verfügt über starke Visibilität angesichts

der sehr langen Produktionszyklen im Flug-

zeugmarkt. Neben der Steigerung des Einbaus

der Basissysteme führen hochprofitable War-

tungsaufträge jedes Jahr zu Margenverbes-

serungen“, begründet Olsen ihre Auswahl.

Aufsichtsratspräsident, Tomas Torlöf, hält

indirekt 12,8 Prozent der Anteile. Insgesamt

befinden sich 23,2 Prozent der Anteile in der

Hand schwedischer Einzelpersonen.

Risiko streuen mit Fonds und Zertifikaten

Für Anleger, die ihre Investitionen in Famili-

enunternehmen breiter streuen möchten, bieten

sich Fonds und Indexzertifikate an (Seite 24).

Als Fonds mit Schwerpunkt deutscher

Mittelstand interessant erscheint der „Beren-

berg-1590-Aktien Mittelstand“, während der

Oddo BHF Generation europaweit in Fami-

21

GELD & BORSE

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Der deutsche Pharmakonzern Merck KGaA (Gründung: 1668) befindet sich auch in der 13. Generation noch zu 70 Prozent im Besitz der Gründerfamilie

Kurs in Euro

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lienunternehmen mit unterschiedlicher

Marktkapitalisierung investiert.

Ebenfalls auf dieses Spektrum fokussiert

ist der Spängler Family Business Trust. In

Frage kommen hier nur Unternehmen, an de-

nen Familien direkt oder indirekt 30 Prozent

oder mehr des Grundkapitals halten und/oder

maßgeblichen Einfluss auf die Geschaftspolitik

ausuben konnen. Die Anlagestrategie des

Fonds ist besonders ausgeklügelt, was Feit-

zinger wie folgt skizziert: „Grundsätzlich ver-

suchen wir, Aktien zu kaufen, die einen posi-

tiven Trend ausbilden. Auch versuchen wir,

jede Aktie mit einer dynamischen Wertunter-

grenze zu versehen. Damit stellen wir sicher,

dass wir Gewinne nicht vorzeitig realisieren

und jene Aktien, bei denen wir nicht richtig

liegen, zu verkaufen und damit Verluste zu mi-

nimieren. Jene Aktien, die einen positiven

Kurstrend ausweisen, reihen wir im Folgenden

nach klassischen Bewertungskennziffern wie

etwa dem Piotroski-Score.“ Letzteres ist ein

von einem Stanford-Professor entwickelter

Fundamentalcheck bestehend aus neun Kri-

terien wie z. B. operativer Cashflow höher als

Nettogewinn oder eine höhere Bruttomarge

als im Vorjahr. „Abschließend erfolgt eine qua-

litative Auswahl, bei der der Unternehmens-

führung besonderes Augenmerk zufällt“, er-

gänzt Feitzinger. Als Toppositionen mit je 2,7

Prozent gewichtet waren per Ende Juli bei-

spielsweise der finnische Fahrtreppen- und

Aufzugsspezialist Kone und das schwedische

Biotech-Unternehmen BioGaia.

Europa-Schwerpunkt

Eine weitere Alternative für europäische Fa-

milienunternehmen ist der GS&P-Fonds Fa-

mily Business, der bis zur Hälfte des Portfolios

gegen die Ausprägung negativer Trends via

Index-Futures absichern kann.

Gleich drei Alternativen bietet die

Schweizer Bellevue Asset Management:

Während sich der BB Entrepreneur Europe

Small auf Unternehmen mit einer Marktka-

pitalisierung bis zu drei Milliarden Euro kon-

zentriert, verfolgt der BB Entrepreneur

Europe hauptsächlich eine Mid-Cap-Strate-

gie, punktuell ergänzt mit Large Caps wie

zum Beispiel Swatch.

Ein weiterer Fonds ist der BB Entrepre-

neur Swiss Small & Mid, der im November

2016 als Luxemburger SICAV-Fonds aufge-

legt wurde, aber einer bewährten Strategie

mit über zehnjährigem Track Record folgt.

Alle drei BB-Entrepreneur-Fonds von Belle-

vue investieren fokussiert in 40 bis 50 als

fundamental attraktiv erachtete Familienun-

ternehmen, wobei sich Marktkapitalisierungs-

Fokus und geografische Schwerpunkte von-

einander unterscheiden.

Neben den aktiv verwalteten Fonds bie-

ten auch entsprechende Indexzertifikate die

Möglichkeit, breit gestreut in Familienunter-

nehmen zu investieren: Sie bilden eins zu

eins die Entwicklung von Aktienindizes ab,

die familiengeführte Unternehmen an der

Börse enthalten. Eine Auswahl an entspre-

chenden Zertifikaten finden Sie in der Tabelle

unten.

22 TOP September 2018

GELD & BORSE INVESTIEREN IN FAMILIENUNTERNEHMEN

Birgitte Olsen, Spe-zialistin für Famili-enunternehmen undManagerin der Ent -repreneur Fondsvon Bellevue AssetManagement:

„Spannend sind füruns besonders Ni-schenplayer, die alsMarktführer in ih-rem GeschäftsfeldAkzente setzen.“

Dietmar Feitzinger,Manager desSpängler FamilyBusiness Trust beimBankhaus CarlSpängler: „Das we-sentliche Unter-scheidungsmerk-mal zu Manage-ment-geführten Un-ternehmen ist dielangfris tige strate-gische Ausrichtungvon familiengeführ-ten Unternehmen.“

Mit Zertifikaten auf Familienunternehmensindizes setzen

Index Typ ISIN Emittent Laufzeit laufende Details Kosten p. a.

ATX Family Index-Zertifikat AT0000A203R6 Raiffeisen unbeschränkt 0,00% Unternehmen, bei denen die Gründerfamilien, Vorstände od. Centrobank Aufsichtsräte zwischen 25 und 75% der Anteile halten

DAXplus-Family-30 Index-Zertifikat DE000HV1DB41 Hypo- unbeschränkt 0,22% Unternehmen an der Frankfurter Börse, bei denen die Performance-Index Vereinsbank Gründerfamilie mindestens 25% hält

German-Entrepreneurial- Index-Zertifikat DE000TB97852 HSBC Trinkaus unbeschränkt 0,00% eigentümergeführte Unternehmen aus dem Prime-Standard- Index & Burkhardt Index, Börsengang nicht mehr als zehn Jahre her

Solactive-Global-Family Index-Zertifikat CH0301552912 UBS unbeschränkt 1,29% internatiionale Familienunternehmen mit niedriger Owned-Companies-Index Kursschwankungsintensität

Quelle: Anbieter, Stand 30. 8. 2018

Aktienfonds mit Familienunternehmensschwerpunkt(Publikumsfonds mit Vertriebszulassung Österreich, gereiht nach Risiko-Ertrags-Verhältnis)

Entwicklung in % Risiko-Ertrags- max. Ausgabe- laufendeFondsname ISIN Anbieter* 1 J. 3 J. p. a. 5 J. p.a. Verhältnis 5 J.** aufschlag Kosten p. a.

BB Entrepreneur Europe Small LU0631859229 Bellevue Asset Management 8,7 13,9 18,3 1,45 5,00% 2,30%

Oddo BHF Generation FR0010574434 Oddo BHF A.M. 4,8 7,5 10,4 0,80 4,00% 2,42%

BB Entrepreneur Europe LU0415391860 Bellevue Asset Management 9,2 7,8 8,5 0,63 5,00% 2,26%

Spängler Family Business Trust AT0000A0JDU3 Spängler IQAM Invest 4,1 4,7 6,6 0,55 5,00% 1,99%

GS&P Fonds Family Business LU0179106983 GS&P KAG 2,7 2,4 3,8 0,39 5,00% 2,23%

Berenberg-1590-Aktien Mittelstand DE000A14XN59 Universal-Investment 21,1 – – – 5,50% 1,76%

BB Entrepreneur Swiss Small & Mid LU1477743899 Bellevue Asset Management 6,3 – – – 5,00% 2,41%*) KAG, **) Sharpe Ratio Quellen: Mountain-View und Fondsanbieter, Stand: 30.8.2018

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24 TOP September 2018

GELD & BORSE ANLAGETIPPS IM RÜCKBLICK

VON MICHAEL KORDOVSKY

In den vergangenen sechs Monaten war die

Entwicklung an den Weltbörsen durchwach-

sen. Von März 2018 bis Ende August standen

6,7 Prozent plus im US-Aktienindex S&P 500

0,5 Prozent im deutschen Leitindex DAX so-

wie zweistelligen Kursverlusten in China und

der Türkei gegenüber, die von den Zollkon-

flikten mit den USA hart getroffenen wurden.

Weiterhin im Aufwind sind Technolo-

gie-Aktien: Der Nasdaq-Composite-Index

stieg in den vergangenen sechs Monaten um

11,5 Prozent. Das erklärt auch, weshalb die

Hälfte jener acht Topempfehlungen mit Kurs-

gewinnen von über 20 Prozent aus dem Tech-

nologiesektor stammen.

Aufgrund der deutlichen Negativent-

wicklung einiger Indexschwergewichte ent-

wickelte sich der heimische Aktienindex ATX

Prime in den vergangenen sechs Monaten um

4,4 Prozent rückläufig.

Allerdings gab es auch Aktien, die auf-

grund einer Sondersituation, positiver Fun-

damentaldaten oder schlicht im Einklang mit

der Tendenz in den USA, dem UK und

Deutschland Wertzuwächse erzielten. Somit

gehören den Top-20-Empfehlungen der März-

Ausgabe auch neun heimische Aktien sowie

RHI Magnesita als ehemaliger Wert der Wie-

ner Börse an.

Verkaufshit Roboter

Spitzenreiter mit 66 Prozent plus ist der An-

bieter von Staubsauger- und Putzrobotern iRo-

bot. Nachdem eine überraschend starke Nach-

frage nach Haushaltsrobotern dem Weltmarkt-

führer bei Staubsaugerrobotern ein besonders

erfreuliches zweites Quartal bescherte und

das Quartalsergebnis je Aktie das vierte Mal

in Folge über den Analystenschätzungen lag,

explodierte der Aktienkurs am 25. Juli um 17

Prozent. Laut Reuters-Konsens rechneten

Analysten im Schnitt mit 0,18 Dollar pro Aktie.

Tatsächlich lag das Ergebnis bei 0,37 Dollar.

Aktuell ist der Staubsauger-Roboter-

Roomba 671 ein Verkaufshit bei Amazon. Er

reinigt alle Hartböden und Teppiche, ist

WLAN-fähig und kompatibel mit Amazon

Alexa. Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz

auf Jahresbasis um 24 Prozent und konnte in

allen großen Märkten gesteigert werden, ins-

besondere im Raum EMEA (Europa, Naher

Osten und Afrika), wo iRobot u. a. aufgrund

der Akquisition seines größten europäischen

Distributors ein Umsatzplus von 51 Prozent

erzielte.

Diese Entwicklungen und eingeplanten

Produkt-Launches in der zweiten Jahreshälfte

veranlassten das Management zu einer An-

hebung der Gewinnprognose 2018. Bereits

von 2013 bis 2017 wuchs der Gewinn je Aktie

um 17,5 Prozent pro Jahr auf 1,85 Dollar.

Austro-Power

Verbund ist mit knapp 54 Prozent Kursplus

die Nummer zwei. Im Juli verkündete das

Unternehmen heuer bereits zum zweiten Mal,

dass sich der Ausblick für 2018 noch besser

als erwartet entwickelt.

Die 2016 begonnene Erholung der Groß-

handelspreise für Strom setzte sich im Einklang

mit höheren Preisen für CO2-Zertifikate und

steigenden Preisen für Erdöl, Kohle und Erdgas

Entwicklung der GEWINN-Empfehlungen auf www.gewinn.com

Während der US-Spezialist für Haushaltsroboter iRobot von einem Absatzrekord seiner aktuellen Modelle profitiert (links), kann Verbund-Vorstandschef WolfgangAnzengruber (rechts) steigende Gewinne angesichts höherer Strompreise bei gleichzeitig niedrigen Produktionskosten präsentieren

TOP-GEWINN präsentiert monatlich einen kritischen Rück- und Ausblickauf die GEWINN-Empfehlungen der letzten Ausgaben. Exklusiv für Abonnentenstehen unter www.gewinn.com auch die laufend aktualisierten Kurse derGEWINN-Empfehlungen zur Verfügung.

GEWINN-Empfehlungen vom März 2018:Hightech und starke Austro-Aktien

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Beste Empfehlung International:iRobot +66,2%

Beste Empfehlung Österreich: Verbund +53,8%

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GELD & BORSE

weiter fort. Positiv wirkte sich neben einer

niedrigeren Kostenstruktur eine hohe Erzeu-

gung aus Wasserkraft bei gleichzeitig gesun-

kener Erzeugung aus thermischen Kraftwerken

und Windkraftwerken aus. Günstig war die

Wasserführung der Flüsse, die über dem lang-

jährigen Durchschnitt lag. Die Eigenerzeugung

von Verbund stieg somit im ersten Halbjahr

um 15,8 Prozent auf 17.518 Gigawattstunden.

Der Cashflow aus operativer Tätigkeit

wuchs um 24,7 Prozent auf 480 und das Kon-

zernergebnis um 47,3 Prozent auf 227,5 Mil-

lionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern

und Abschreibungen (Ebitda) soll laut jüngster

Prognose des Unternehmens im Gesamtjahr

2018 von 922,3 auf rund 950 Millionen Euro

steigen (Prognose bisher: zirka 870 Millionen

Euro).

Pharma, Cyber und Catering

Die Nummer drei ist die japani-

sche Sumitomo Dainippon Phar-

ma. Im Geschäftsjahr 2017/2018

konnte das Unternehmen den

Umsatz auf Yen-Basis um 14,3

Prozent steigern. In den USA,

wo der Löwenanteil des Umsat-

zes erzielt wurde, liegt das Plus

sogar bei knapp 24 Prozent, nach-

dem sich Latuda zur Behandlung

von Schizophrenie und depres-

siver Phasen im Rahmen bipo-

larer Störungen besonders gut

verkauft hat.

Um den Vertrieb des Pro-

duktes in Europa auszudehnen,

schloss das Unternehmen ein Ab-

kommen mit dem italienischen

Pharmaunternehmen Angelini.

Zusammen mit diversen Institu-

tionen arbeitet der Pharmakon-

zern an Produkten auf Basis in-

duzierter pluripotenter Stammzellen, die bei-

spielsweise der Behandlung von Parkinson,

Wirbelsäulenverletzungen und Augenerkran-

kungen dienen.

An vierter Stelle der Topperformer steht

das israelische Cyber-Security-Unternehmen

Radware mit 33 Prozent plus seit Empfehlung.

Das Unternehmen konnte laut Zacks Investment

Research im letzten Quartal bereits das vierte

Mal in Folge einen höheren Gewinn ausweisen,

als die Analysten im Schnitt erwarteten. Mit

zunehmenden Gefahren aus dem Internet wer-

den mehr Sicherheitslösungen benötigt.

Mit knapp 24 Prozent plus auffallend

stark entwickelte sich die Aktie des Airline-

Catering-Unternehmens Do & Co, nachdem

die Folgen der Türkei-Krise von den Markt-

teilnehmern überschätzt wurden und es auf

der Ertragsseite im ersten Quartal wieder

leicht aufwärts ging. Das Konzernergebnis

stieg von 4,72 auf 5,40 Millionen Euro. In

der Türkei konnte Do & Co, insbesondere

aufgrund erfreulicher Passagierzahlen bei

Turkish Airlines, in Landeswährung (Türki-

sche Lira) ein Umsatzplus von 28,5 Prozent

verzeichnen. Um 19,6 Prozent stieg indessen

der Übernahmekandidat S Immo.

Embraer im Sturzflug

Die Aktien des brasilianischen Flugzeugher-

stellers Embraer befinden sich nach einem

steilen Anstieg Ende letzten Jahres seit Juni

2018 im Sturzflug. Grund dafür ist die beab-

sichtigte Gründung eines Jointventures in der

zivilen Luftfahrt mit Boeing: 80

Prozent der Anteile soll Boeing

halten und nur 20 Prozent Em-

braer, was Anleger enttäuschte,

da Analysten auf eine höhere Be-

wertung der Embraer-Anteile am

Gemeinschaftsunternehmen ge-

hofft haben. Zweistellige Kurs-

verluste waren die Folge.

Das Jointventure besteht aus

dem zivilen Flugzeug- und Ser-

vicegeschäft von Embraer und

aus zivilen Entwicklungs-, Pro-

duktions-, Marketing- und Life-

cycle-Serviceaktivitäten von Boe-

ing. Hinzu kommt nun weitere

Unsicherheit, denn die brasilia-

nische Regierung will aufgrund

der im Oktober stattfindenden

Präsidentenwahlen die Verhand-

lungen zwischen Embraer und

Boeing aus dem Wahlkampf her-

aushalten, weshalb eine Regie-

rungsentscheidung über den Deal

erst im November fallen sollte.

Der US-Hightech-Staubsauger-Spezialist iRobotüberraschte in letzter Zeit laufend positiv und wurde dafür von der Börse gefeiert

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Dass sich Embraer so „billig“ in ein Jointventuremit Boeing einbringt, tut Anlegern weh. Hinzu -kommen noch Wechselkursverluste in Real

März April Mai Juni Juli August

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Gute Rahmenbedingungen für Wasserkraftwerkeund eine vorteilhafte Kostenstruktur ermöglichtenbei der Verbund AG Ertragssteigerungen

März April Mai Juni Juli August

EMBRAER STÜRZT ABAktienkurs in USD

iROBOT WIRD GEFEIERTAktienkurs in USD

VERBUND MACHT PROFITAktienkurs in Euro

Die GEWINN-Empfehlungen vom März 2018(gereiht nach Kursentwicklung seit Empfehlung)

GEWINN-Empfehlung Typ ISIN Kurs*iRobot Aktie US4627261005 +66,2%Verbund Aktie AT0000746409 +53,8%Sumitomo Dainippon Pharma Aktie JP3495000006 +38,0%Radware Aktie IL0010834765 +33,3%RWE St. Aktie DE0007037129 +29,9%Apple Aktie US0378331005 +24,5%Do & Co Aktie AT0000818802 +23,7%SAP Aktie DE0007164600 +22,0%S Immo Aktie AT0000652250 +19,6%Adidas Aktie DE000A1EWWW0 +18,7%Beiersdorf Aktie DE0005200000 +11,8%Schoeller-Bleckmann Aktie AT0000946652 +10,9%Airbus Aktie NL0000235190 +10,3%RHI Magnesita Aktie NL0012650360 +10,1%Wienerberger Aktie AT0000831706 +8,5%Andritz Aktie AT0000730007 +7,9%Kellogg Aktie US4878361082 +6,6%Cisco Systems Aktie US17275R1023 +5,2%FACC Aktie AT00000FACC2 +4,6%Lenzing Aktie AT0000644505 +3,2%*) Kursentwicklung seit Empfehlung in Lokalwährung, exkl. Dividenden Daten: Teletrader, Stand: 29. August 2018

September 2018 TOP 25

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Sie brauchen Auskunft für sich und IhreFamilie im Bereich Finanz, Anlage, Vor-

sorge und Versicherung? Dann ist die dies-jährige GEWINN-Messe genau der richtigeOrt für Sie. Denn nur hier bieten mehr als 70ausstellende Topunternehmen der heimi-

schen Wirtschaft, Anbieter der Finanzbran-che und öffentliche Institutionen umfassendeInformation und Beratung aus erster Hand– alles an einem Ort. So stehen an den Mes-seständen die Experten der führenden Ban-ken, Versicherungen, Broker, Immobilien-

und Goldprofis, der Sozialversicherungen,des Finanzministeriums, der Arbeiterkam-mer und zahlreicher börsennotierter Unter-nehmen aus Österreich für individuelle Be-ratungsgespräche und konkrete Produktin-formationen zur Verfügung.

GELD & BORSE GEWINN-MESSE 2018

Persönliche Beratung . . .

Bei Wüstenrot erhält man Informationen überAnsparen, Finanzieren, Vorsorgen und Versichern

Der Hauptverband der Sozialversicherungen bringtam Stand die zahlreichen Online-Dienste näher

Wer in Wirtschaftsfragen fit ist, kann bei der OeNBtolle Preise gewinnen

Die Wiener Städtische informiert über die gesamteAngebotspalette der heimischen Versicherung

Einen Bogen einer persönlichen Briefmarke kannman am Stand der Post gewinnen

Am PORR-Stand können Besucher ihreGeschicklichkeit mit einem Bagger beweisen

Bei der Münze Österreich gibt es glänzende Investments zum Anfassen

Umfangreiche Beratung rund um alle Versiche-rungslösungen erwartet Sie am Stand der UNIQA

Am Stand der heimischen Hello bank! wird dasvielfältige Angebot im Detail erklärt

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26 TOP September 2018

Das komplette Seminar-angebot der GEWINN-MesseFür GEWINN-Abonnenten zum Vorzugspreis (siehe Seite 15 des Seminarprogramms)

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FINANZEVENTDES JAHRES

Alle Seminare undPodiumsdiskussionen auf einen Blick

18. und 19. Oktober 2018

Messe WienCongress Centervon 9 bis 19 UhrEingang Foyer AU2-Station Messe/Prater

www.gewinn.com/messe

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Das bietet nur die größte Geldshow des Landes: Nirgendwo sonst liegen erstklassigeBeratung, Informationen aus erster Hand und Unterhaltung rund ums ThemaWirtschaft und Finanzen so nahe beieinander wie auf der GEWINN-Messe, die heueram 18. und 19. Oktober im Messezentrum Wien stattfinden wird.

Details zu allen Veranstaltungen auf den folgenden Seiten und unterwww.gewinn.com/messe

Das gibt’s nur auf der

GEWINN-Messe 2018

Live auf der GEWINN-Bühne: Die führenden Köpfe aus Wirtschaft und Politik

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Nationalbank-Chef Ewald Nowotny und viele weitere Stars aus Politikund Wirtschaft stehen Ihnen und GEWINN-Herausgeber Georg Wailandauf der GEWINN- Bühne Rede und Antwort: (v. li. o.): FinanzministerHartwig Löger, Wolfgang Eder/voestalpine, Heimo Scheuch/Wiener-berger, Andreas Brandstetter/UNIQA, Wolfgang Anzengruber/VERBUND und Thomas Arnoldner/Telekom Austria

2 September 2018

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Harald Mahrer (WKO, Mitte), Shermin Voshmgir (WU Wien, links oben),Max Tertinegg (Coinfinity, rechts oben), Michael Strebl (Wien Energie,rechts unten) und Hannes Cizek (Raiffeisen Bank International, links

unten) diskutieren, wie Bitcoin und Blockchain unser Leben verändernkönnen (Do., 18. 10., 19 Uhr)

Joey Kelly, vielen noch bekannt als Teil der Musikgruppe The KellyFamily, spricht auf Einladung der bankdirekt über seinen eindrucks -

vollen Lebensweg vom gefeierten Musiker hin zum erfolgreichenUnternehmer und Ausdauersportler (Fr., 19. 10., 19 Uhr)

„Bitcoin & Blockchain: Kurzer Hype oderTechnologie der Zukunft?“

„Warum ihr schuftet, und wir reichwerden!“

Das große GEWINN-Steuerseminar 2018Joey Kelly: „No Limits –Wie schaffe ich mein Ziel?”

GEWINN bietet Ihnen in Ko-operation mit der InvestmentPunk Academy das notwendi-ge Wissen für Ihre finanzielleUnabhängigkeit: Gerald Hör-han erklärt gemeinsam mitGastvortragenden ausführlichund in verständlicher Sprache,wie man auch als Kleinanlegerfinanziell unabhängig wird(Do., 18.10., 10–17 Uhr)

Alles rund ums Thema Steuern einfach und kompakt präsentiert:Günther Hackl (2. v. re. o.) und sein Team bringen Sie in Sachen

Steuern auf den neuesten Stand (Fr., 19. 10., 9–16.30 Uhr)Foto

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September 2018

HIGHLIGHTS der GEWINN-Messe 2018

Abendveranstaltung Freitag, 19. 10. Tagesseminar Freitag, 19. 10.

Abendveranstaltung Donnerstag, 18. 10. Tagesseminar Donnerstag, 18. 10.

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4

HIGHLIGHTS am Donnerstag HIGHLIGHTS am Freitag

Wohnimmobilien optimal finanzieren

Kaum einer kennt alle Facetten der Finanzierung von Haus und Wohnungso gut wie Christoph Kirchmair, Geschäftsführer von INFINA, einemunabhängigen Beratungsunternehmenfür Immobilienfinanzierungen. Er wird in zwei Vorträgen und im Rahmen einerPodiumsdiskussion den Wegzur optimalen Finanzierungdes Eigenheims präsentie-ren!

Do., 13 bis 14 Uhr

Do., 14.30 bis 15.30 Uhr

Fr., 13 bis14 Uhr

Globaler Wirtschafts -aufschwung –droht der Absturz?

Peter Brezinschek, der bekannte Chef -analyst der Raiffeisenbank International,

geht im Detail der Frage nach, ob derglobale Konjunkturmotor durch Protektionismus und Handels -konflikte ins Stottern gebracht werden kann, und welche Entwick-lungen uns an den Rentenmärkten,

bei den Zinsen und Wechselkursen erwarten.

Do., 15.30

bis 17.30 Uhr

Wallstreet: Baldiges Ende des längstenBullenmarktes?

Die beliebte Aktienmarktexpertin MonikaRosen-Phillip, Chefanalystin der BankAustria Private Banking, bietet in einfacher und sympathischer Arttiefen Einblick und Hintergründezum US-Aktienmarkt, der geradeim aktuell spannenden Umfeld einiges an Brisanz und Anlage -chancen zu bieten hat.

Do., 16.30

bis 17 Uhr

Das klassische GEWINN-Börsenseminar

Nirgendwo sonst bekommt man die aktuellsten Entwicklungenund „heißesten“ Themen rund ums Thema Geldanlage in sokompakter und kurzweiliger Form präsentiert wie von den Börsenprofis Fritz Schweiger, Franz Gschiegl und Erich Pitak.Heuer mit Semi-narpass zum be-sonders attrak-tiven Preis!

Fr., 10 bis

18 Uhr

Gibt es 2018 wieder eineJahresend-Rally?

Martin Hüfner, volkswirtschaftlicherBerater der Hello bank!, schafft es wie

wenig andere Ökonomen, dieEntwicklung der Wirtschaftund der Finanzmärkte auf denPunkt zu bringen. Er gibt dabeiAntwort auf brennende Fra-gen wie: „Gibt es doch keineRezession?“ oder „Sollteman jetzt Gold kaufen?“

Fr., 17.30

bis 18.30 Uhr

Interessante Alternative im Zinstief und späten Börsenzyklus

Angesichts der niedrigen Zinsenund des weit fortgeschrittenenBörsenzyklus suchen immermehr Anleger nach Rendite beimoderatem Risiko: Philipp Arnold,Zertifikate-Experte der RaiffeisenCentrobank, präsentiertZertifikate als inter -essante Anlage -alternative.

Fr., 12 bis 13 Uhr

Fr., ab 19 Uhr

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September 2018

Die „Stars der Stunde“So einfach wird man zum „Insider“: Erfahren Sie live, wie führende Politiker und Lenker großer Konzerne persönlich wirken, wenn GEWINN-Herausgeber Georg Wailand sie zum Interview auf die GEWINN-Bühne führt. Kommen und diskutieren Sie mit! GEWINN-Herausgeber Georg Wailand bittet im Halbstundentakt die

heimische Polit- und Manager-Elite zu sich auf die Bühne – nützen Sie die Chance, direkt Fragen zu stellen

An beiden GEWINN-Messetagen treten Österreichs Topmanager auf der GEWINN-Bühne auf:  Dazu zählen u. a. (v. li. o. n. r.): Georg Pölzl/Österr. Post, Felix Strohbichler/PALFINGER, Karl-Heinz Strauss/PORR, Thomas G. Winkler/UBM, Thomas Schaufler/Erste Bank, Günther Ofner/Flughafen Wien, Reinhard Florey/OMV und Stefan Szyszkowitz/EVN

Die „Stars der Stunde“ auf der GEWINN-Messe 2018*

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Donnerstag, 18. Oktober 2018

Eröffnung der GEWINN-Messe 09.00–09.30 mit Börse-Chef Christoph Boschan Wiener Börse AG

und Hannes Androsch Industrieller

09.30–10.00 Robert van de Kerkhof Lenzing AG

10.00–10.30 Gerald Grohmann Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG

10.30–11.00 Georg Pölzl Österreichische Post AG

11.00–11.30 Wolfgang Anzengruber VERBUND AG

11.30–12.00 Franz Jurkowitsch Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG

12.00–12.30 Thomas Arnoldner A1 Telekom Austria Group

12.30–13.00 Stefan Borgas RHI MAGNESITA

13.00–13.30 Ewald Nowotny OeNB – Oesterreichische Nationalbank

13.30–14.00 Helmut Wieser AMAG Austria Metall AG

14.00–14.30 Felix Strohbichler PALFINGER AG

14.30–15.00 Robert Hofer Santander Consumer Bank Österreich

15.00–15.30 Karl-Heinz Strauss PORR AG

15.30–16.00 Thomas G. Winkler UBM Development AG

16.00–16.30 Ernst Vejdovszky S IMMO AG

16.30–17.00 Martin Füllenbach Semperit AG Holding

17.00–17.30 Oliver Schumy IMMOFINANZ AG

17.30–18.00 Hans Volkert Volckens CA IMMO AG

Freitag, 19. Oktober 2018

09.00–09.30 Hartwig Löger Bundesministerium für Finanzen

09.30–10.00 Martin Grüll Raiffeisen Bank International AG

10.00–10.30 Thomas Schaufler Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG

10.30–11.00 Günther Ofner Flughafen Wien AG

11.00–11.30 Robert Zadrazil UniCredit Bank Austria AG

11.30–12.00 Wolfgang Eder voestalpine AG

12.00–12.30 Heimo Scheuch Wienerberger AG

12.30–13.00 Andreas Brandstetter UNIQA Insurance Group AG

13.00–13.30 Johannes Rogy Nordea Investment Funds

13.30–14.00 Walter Jöstl Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH

14.00–14.30 Johann Marihart AGRANA Beteiligungs-AG

14.30–15.00 Reinhard Florey OMV Aktiengesellschaft

15.00–15.30 Ernst Huber Bankhaus Schelhammer & Schattera AG

15.30–16.00 Stefan Szyszkowitz EVN AG

16.30–17.00 Franz Gasselsberger Oberbank AG

17.00–17.30 Thomas Niss Own Austria

17.30–18.00 Klaus Umek Petrus Advisers *) Stand 6. September 2018

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Topmanager im Interview auf der GEWINN-Bühne

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6 September 2018

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Eröffnung der GEWINN-Messe auf der GEWINN-Bühne

Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse und Hannes Androsch, Industrieller,bei GEWINN-Herausgeber Georg Wailand

„Investment-Punk“Gerald Hörhan

Warum ihr schuftet, und wir reich werden!

Finanziell unabhängig mit „Investment-Punk“ GeraldHörhan – Geldanlage unterhaltsam auf den Punktgebracht

● Finanzielle Unabhängigkeit und Unternehmertum● Erfolg mit Digital Business und Online-Geschäftsmodellen● Das Wichtigste über Kryptowährungen und Blockchain● Ertragreich investieren in Immobilien● Gastvortrag von Rainer Schönfelder, Ex-Skirennläufer und erfolgreicher Immobilieninvestor● Für Käufer eines „Gold“-Tickets: Exklusives VIP-Dinner mit Gerald Hörhan

Elisabeth ScheubaRechtsanwältin

Gerold BenederRechtsanwalt

Heinz-Peter WachterRechtsanwalt

Richtig erben und vererben!

Was seit der Reform neu ist

● Den „letzten Willen“ optimal gestalten● Ihre Rechte im Verlassenschaftsverfahren● Steuern und Erben – wo der Fiskus bei den Erben zuschlägt● Stiftungen – wem sie (noch) etwas bringen

Alexander BiachHauptverband der österr.

Sozialversicherungsträger

Zeit und Geld sparen mit „Meine SV’

Die neuen Online-Services der Sozialversicherungen

● Welche neuen Services die SV bietet● Wie man mit „Meine SV“ Zeit und Geld spart● Einfach Rechnungen zur Kostenerstattung einreichen und Geld zuruckholen!

Franz ArtmüllerMünze Österreich AG

Thomas SchröckDiamond Invest

Gold und Edelsteine als Krisenwährung?

Geldanlage in Gold und Edelsteine im aktuellenMarktumfeld

● Goldpreistief: Ist die Krisenwährung in der Krise?● Aktueller Markt- und Preisüberblick● Kauf und Verkauf von Gold und Edelsteinen in der Praxis

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Donnerstag, 18. Oktober 2018

Seminarpass erforderlich

Weiterbildungs-Credits*

Preise ab 249,– (inkl. MwSt.) Details unter www.gewinn.com/investmentpunk

Hannes AndroschIndustrieller

Christoph BoschanVorstandsvorsitzender

Wiener Börse AG

Gastvortrag: Rainer Schönfelder

*) Weiterbildungs-Credits für Finanzdienstleister: Nähere Informationen unter www.gewinn.com/messe-weiterbildung

In Kooperation mit

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DONNERSTAG, 16. OKTOBER 2014Donnerstag, 18. Oktober 2018

7September 2018

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Ernst HuberDADAT Bank

Anouch A. WilhelmsCommerzbank AG

Das Neue Sparen

Erfolgreicher Vermögensaufbau mit Fonds-, ETF- und Goldsparplänen

● Warum mit klassischen Sparformen kein Werterhalt auf Dauer möglich ist● Wie Anleger einfach mit regelmäßigen Beträgen in Fonds, ETFs und Gold ansparen● Warum sich gerade ETFs perfekt für den Vermögensaufbau eignen

Siegfried PrietlBank Austria Finanzservice

Christoph KirchmairINFINA Credit Broker GmbH

Cristian CovaciuWüstenrot Gruppe

Wohnung: Kauf oder Miete?

Ab wann sich Wohnungskauf lohnt

● Wie viel Kredit bekomme ich für meine Miete?● Konkrete Fallbeispiele im Vergleich● Fixe oder variable Verzinsung – was sind die wichtigsten Entscheidungsfaktoren?

Marianne KögelRaiffeisen Centrobank AG

Renditechancen mit Teilschutz-Zertifikaten

Funktionsweisen, passende Markterwartungenund Basiswerte im Detail betrachtet

● So funktionieren Bonus-Zertifikate mit Cap, Express-Zertifikate und Protect-Aktienanleihen● Welches Zertifikat für welche Markterwartung? Welche Basiswerte sind besonders geeignet?● Wie werden die verschiedenen Auszahlungsprofile ermöglicht?

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Weiterbildungs-Credits*

Mündelsicher Geld anlegen

Die Praxis der mündelsicheren Geldanlage

● Mündelgeld „sicher und möglichst fruchtbringend" anlegen● Anleihen, Immobilien – statt „risikoloser Rendite" nur noch „renditeloses Risiko"?● Sind Mischfonds, Aktienfonds, Gold erlaubt? Der richtige Anlage-Mix

Seminarpasserforderlich

Weiterbildungs-Credits*

Erich PitakSachverständiger für Bank- und Börsenwesen

Autor des Buches „Mündelgeld richtig anlegen“ (Linde 2018)

Klaus UmekPetrus Advisers Ltd.

Wolfgang MatejkaMatejka & Partner Asset

Management GmbH

Die „heißesten“ Aktien Österreichs

Topexperten präsentieren ihre Lieblingsaktien

● Wie „heiß gelaufen“ ist der österreichische Aktienmarkt?● Die aktuellen Topempfehlungen● Marktumfeld und Ausblick

Günther SchmittRaiffeisen KAG

Christoph KirchmairINFINA Credit Broker GmbH

Die günstigsten Wohnkredite im Vergleich

Wie man Kreditangebote richtig einholt und vergleicht

● Die günstigsten Kreditangebote im Vergleich – wie findet man die richtige Bank?● So wählt man die optimale Kreditlaufzeit und Ratenbelastung● Wohneigentum oder Miete – wann lohnt sich ein Immobilienkauf?

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Donnerstag, 18. Oktober 2018

8 September 2018

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Marion Weinberger-FritzRaiffeisen Vorsorge

Wohnung GmbH

Christian PetterIFA Institut für

Anlageberatung AG

Andreas UngerLBG Österreich GmbH

Steuerberatung

Vorsorgewohnung und Bauherrenmodell – Wie Sie mit Immobilien sicher anlegen

Die wichtigsten Tipps für Immobilieninvestoren

● Was muss die perfekte Vorsorgewohnung können?● Für welche Anleger eignet sich ein Bauherrenmodell?● Welche steuerlichen Vorteile können Immobilieninvestoren nutzen?

Franz GschieglERSTE Immobilien KAG

„Powerplay“ mit Börsenprofi und GEWINN-Autor Franz Gschiegl

In 45 Minuten die wichtigsten Tipps aus 45 Jahren an Börsenerfahrung

● Börsenweisheiten: Welche helfen, welche schaden?● Mythos Börse: Die Wahrheiten und die Märchen● So werden auch Sie zum „GEWINNer“● Tipps und Tricks zur Praxis der Geldanlage

Peter BrezinschekRaiffeisen Bank Inter natio -nal – Raiffeisen Research

Globaler Wirtschaftsaufschwung – droht der Absturz?

Währungs- und Zinsausblick 2019

● Protektionismus & Handelskonflikte – Gefahr für Weltkonjunktur?● Inflation – Resultat von Energiepreisen und Arbeitsmarktkonjunktur?● Rentenmärkte in USA, Euro-Zone und Emerging Markets● Geldpolitik von Federal Reserve und EZB, Wechselkurstrends

Manfred FrühwirthWirtschaftsuniversität Wien

Die größten Anlegerfehler

WU-Professor und GEWINN-Kolumnist Manfred Frühwirtherklärt die häufigsten Fehler praxisnah und einfach

● Fehler, die (fast) alle Anleger machen, anhand von konkreten Beispielen erklärt● So vermeiden Sie die größten Fallen

Monika Rosen-PhilippBank Austria,

Private Banking Division

Wallstreet: Baldiges Ende des längsten Bullenmarkts?

Einblick und Hintergründe zum größten Aktienmarkt der Welt

● Die US-Börse im aktuellen politischen Umfeld● Wie nachhaltig das Wirtschaftswachstum in den USA ist● Aktuelle Chancen und Risken auf dem US-Aktienmarkt

Seminarpass erforderlich

Weiterbildungs-Credits*

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*) Weiterbildungs-Credits für Finanzdienstleister: Nähere Informationen unter www.gewinn.com/messe-weiterbildung

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Donnerstag, 18. Oktober 2018

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Markus Steinböck3SI Immogroup GmbH

Manuel WipflerSV Muhr & SV Wipfler

Erwin WiderhoferEngin-Deniz Reimitz Hafner

Rechtsanwälte KG

Zinshaus – Cashcow oder Schuldenfalle?

Profitipps für den privaten Zinshauseigentümer

● Aktuelle Preisentwicklung auf dem Wiener Zinshausmarkt● Topgutachter über die richtige Bewertung ● Expertenanwalt hilft durch den Mietrechtsdschungel16

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Harald MahrerWirtschaftskammer

Österreich

Shermin VoshmgirWirtschaftsuniversität Wien

Max TertineggCoinfinity GmbH

Michael StreblWien Energie GmbH

Hannes CizekRaiffeisen BankInternational AG

Bitcoin & Blockchain: Kurzer Hype oder Technologie der Zukunft?

Wie Bitcoin und Blockchain Wirtschaft und Alltag verändern können

● Bedeutung der Digitalisierung und der Blockchain- Technologie für Österreichs Wirtschaft● „Bitcoin“ und „Blockchain" einfach erklärt● In welchen Bereichen führende Unternehmen in Österreich bereits die Blockchain-Technologie testen● Anwendungsbeispiele wie Blockchain, KI und das Internet der Dinge ineinander greifen● Blockchain & Nachhaltigkeit

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Anmeldung erforderlich

Florian HelmbergerLeiter Hello bank!

Filiale Wien

So tradet Österreich

Österreichs Top-Onlinebroker analysiert

● Die Lieblingsbörsen der Österreicher● Welche Titel werden gehandelt?

Michael TrckaWEB Windenergie AG

Gerold PermoserErste Asset Management GmbH

Elisabeth MüllerWWF Österreich

Rendite mit Klimaschutz

Klimaschutz-Investments in der Praxis

● Wie Investments einen positiven Effekt für den Klimaschutz und Ihre Geldbörse bringen● Klimaschutz-Investments in der Praxis● Investieren in die Energie aus Wind und Sonne

Hans Volkert VolckensCA IMMO AG

Oliver SchumyIMMOFINANZ AG

Ernst VejdovszkyS IMMO AG

Immobilien-Boom: Wo die Profis jetzt investieren

Diskutieren Sie mit den Vorständen der größten heimischen Immo-AGs

● Wohnung, Büro, Hotel oder Shopping-Center? Auf welche Immobilien Anleger setzen sollten● Österreich, Deutschland und Osteuropa: Wo Österreichs Immo-AGs am besten verdienen● Steigende Preise: Was für eine Fortsetzung spricht

Thomas G. WinklerUBM Development AG

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Gabriele Hackl Steuerberaterin und Wirtschaftsprüferin, Hackl & Co, Wien

Günther HacklSteuerberater und Wirtschaftsprüfer, Hackl & Co, Wien

Waltraud Mäder-JakschSteuerberaterin und

Wirtschaftsprüferin, Wien

Georg WilflingSteuerberater,

Graz

● Jahresabschlüsse: Sonderfragen derGewinn ermittlung, der Überschuss - ermittlung und der Mehr-Weniger- Rechnung

● Ausgewählte Fragen zur Erstellung der Steuererklärungen 2018● Neuerungen bei Umsatzsteuer und

Vorsteuer● Vermietung und Liebhaberei:

widersprüchliche Auffassungen des VwGH und des BFG

● Einzelfragen zu Airbnb, zu Bauleistungenund zu neuer Abzugssteuer für Grund -besitzer

● Aktuelle Neuerungen im Abgabenverfah-ren und Erfahrungsbericht zu Betriebs -prüfungen der letzten Zeit

● Gebührenrisiko bei Geschäftsraummieten● Letzte Änderungen des WiEReG,

Erfahrungen und ausgewählte Einzel -fragen dazu

● Sonderfragen zu Gesellschaften und Geschäftsführern: Gründung, Sachbezüge, begünstigte Pensions -abfindungen etc.

● Familienbonus, Beschäftigungsbonus, Altersteilzeit und Arbeitszeit -

flexibilisierung● Zusätzliche Sozialversicherungsbeiträge

für Geschäftsführer von Tochter -gesellschaften

● . . . und viele weitere News aus dem Steuerrecht, Unternehmensrecht und verwandten Rechtsgebieten

Das große GEWINN-Steuerseminar 2018

Aktuelle Steuerfragen verständlich aufbereitet

Zielgruppe: Steuerberater/Wirtschaftsprüfer und deren qualifizierteMitarbeiter, im Rechnungswesen tätige qualifizierte Sachbearbeiter,Unternehmer und Geschäftsführer, Freiberufler und andere mitSteuerfragen befasste Praktiker

Eine umfangreiche Arbeitsunterlage wartet auf Sie, verfasst undzusammengestellt vom „Autoren- und Vortragsteam Oberlaa“ Preis: 348,–**/372,– (inkl. MwSt.)

Sascha WetzsteinWüstenrot Gruppe

Christoph ObererlacherSwiss Life Select Österreich

Optimal vorsorgen für alle Lebensphasen!

Erfolgreich Vermögen aufbauen und für die Pension vorsorgen

● Warum es so wichtig ist, selbst für die Pension vorzusorgen● Möglichkeiten des Vermögensaufbaus und der privaten Pensionsvorsorge im Überblick● So flexibel sind die neuen Vorsorgestrategien

Anouch A. WilhelmsCommerzbank AG

Vermögensaufbau mit ETFs!

Worauf es bei der Auswahl von ETFs ankommt

● ETFs – ein Überblick● Vor- und Nachteile börsengehandelter Indexfonds● Ausschüttung vs. Wiederanlage● Ausblick: Vermögensmanagement für ETF-Anleger

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Weiterbildungs-Credits*

*) Weiterbildungs-Credits für Finanzdienstleister: Nähere Informationen unter www.gewinn.com/messe-weiterbildung; **) Preis für GEWINN-Abonnenten

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Franz GschieglERSTE Immobilien KAG

Erich PitakSachverständiger für Bank-

und Börsenwesen

Fritz SchweigerManaging PartnerQ-Advisers GmbH

Das klassische GEWINN-Börsenseminar

Internationale Börsenperspektiven im Lichte der aktuellen Ereignisse

● Globale Aktienhausse ohne Ende? Die Chancen und die Risken● Börse: Strategietipps und Aktienfavoriten für 2018/19● Wo gibt es noch Investmentchancen bei Immobilien?● Gibt es überhaupt noch kaufenswerte Anleihen?

Thomas SteinbergerSpängler IQAM Invest GmbH

Johannes RogyNordea Asset Management

Lohnt das Risiko bei Schwellenländeranleihen?

Chancen und Risken in den Emerging Markets

● Schwellenländeranleihen als Antwort auf Niedrigzinsen?● Welche Länder? Welche Währungen?● Faktor-Investing bei Schwellenländeranleihen

Florian HelmbergerLeiter Hello bank!

Filiale Wien

Volker MeinelBNP Paribas

Hedging für Privatanleger

Wie Sie Ihr Depot mithilfe von Derivatengegen Kursverluste absichern können

● Funktionsweisen von Put-Optionsscheinen und Short-Hebelzertifikaten● Berechnungsbeispiele für Depotabsicherungen

Philipp ArnoldRaiffeisen Centrobank AG

André Albrechtonemarkets

by HypoVereinsbank

Zertifikate: Die Alternative für jede Marktlage!

Teil- und Kapitalschutz-Zertifikate als optimalerEinstieg in den späten Börsenzyklus

● Teilschutz- und Kapitalschutz-Zertifikate einfach erklärt ● Die interessantesten Strategien, die beliebtesten Basiswerte

Christoph KirchmairINFINA Credit Broker GmbH

Immokredite: Fixzinsen günstig wie nie zuvor

Wie die anhaltenden Negativzinsen dasKreditangebotsspektrum verändern

● Die besten Fixzinsbindungen von 5–30 Jahre● Bandbreitendarlehen als Alternative zum Fixzinskredit● Variabel verzinste Kredite – wie hoch sind die Risken? ● Aktuelle Produkt- und Konditionstrends auf dem Kreditmarkt

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Weiterbildungs-Credits*

Weiterbildungs-Credits*

Seminarpass erforderlich

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Max TertineggCoinfinty GmbH

Michael TschasMountain-View Data GmbH

Magdalena IsbrandtTHE HOUSE OF NAKAMOTO

Investieren in Bitcoin & Co.

„Kryptowährungen“ als Geldanlage?

● Was hinter Bitcoin & Co. steckt ● Die wichtigsten Kryptowährungen im Vergleich● Praxis der Krypto-Investments ● Hände weg von ICOs?

Christian PetterIFA Institut für

Anlageberatung AG

Franz GschieglERSTE Immobilien KAG

Richtig investieren in Wohnimmobilien

Werden Wohnungen noch teurer?

● Ausblick: Was die Preise 2019 am stärksten beeinflusst● Wo die Profis jetzt kaufen● Immobilienfonds, Bauherrenmodell, Vorsorgewohnung oder Immoaktie? – Die Stärken und Schwächen

Online-Trading leicht gemacht

So einfach kann Wertpapierhandel sein

● Die wichtigsten Finanzinformationen und Tools für Trader● Wie erteile ich eine Börsenorder & welche Orderarten gibt es?● Livepräsentation – außerbörslicher Wertpapierhandel & „1-Click-Trading“

Silvia FraschLBG Österreich GmbH

Steuerberatung

Michael BergmannLBG Österreich GmbH

Steuerberatung

Steuern: Tipps, Trends, Ausblick –das sollten Sie wissen!

Das Steuer-Update zum Jahreswechsel

● Jahreswechsel: Was Sie steuerlich beachten sollten● Immobilien richtig erwerben und übertragen● Wertpapiere – was Sie noch vor dem 31. 12. entscheiden sollten

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Paul ReitingerDADAT Bank

Werner G. ZenzBankhaus Spängler

Oliver LintnerFINABRO

Karin Kislingsavity –

Finventum GmbH

Die rot-weiß-roten „Geldroboter“

Jetzt neu! Automatisierte Online-Vermögensverwaltung „Made in Austria“

● Was hinter „Geldrobotern“ bzw. „Robo Advisory“ steckt● Die heimischen Anbieter im Vergleich

*) Weiterbildungs-Credits für Finanzdienstleister: Nähere Informationen unter www.gewinn.com/messe-weiterbildung

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Klaus OfnerWienerberger AG

Thomas NissOwn Austria

Coown Technologies GmbH

Ertragreich in Österreichs relevantesteUnternehmen investieren!

So verdienen Sie an Ihrem Alltag!

● Die für Österreich relevantesten Unternehmen aus dem In- und Ausland – und wie man in sie investieren kann● Wienerberger: Ein Paradeunternehmen stellt sich vor

Andreas Zederbauerdagobertinvest gmbh

Tobias LeodolterRendity GmbH

Alexander KölblAIRA Real Estate

Development GmbH

Crowd-Investing:7% Rendite mit Immobilien?

Worauf Sie beim neuen Anlagetrend achten müssen

● Wie Sie das Risiko minimieren● Welche Renditen realistisch sind● Welche Immobilien sich für Crowd-Investing eignen

Martin HüfnerVolkswirtschaftlicher BeraterHello bank!

Gibt es 2018 wieder eine Jahresend-Rally?

Makro-Perspektiven 2018/19

● Über den Trump-Bonus für Aktien ● Gibt es doch keine Rezession?● Was machen die Notenbanken?● Sollte man jetzt Gold kaufen?

Manfred Nosekbankdirekt.at

Philipp ArnoldRaiffeisen Centrobank AG

Joey KellyExtremsportler, Unternehmer, Musiker (The Kelly Family)

Ziele erreichen im Leben und an der Börse

Im Gespräch mit Grenzgänger Joey Kelly unddem Börsenexperten Philipp Arnold

● Expertenrunde mit Spezialisten der KEPLER-FONDS KAG und der Raiffeisen Centrobank zum aktuellen

Börsengeschehen

● Joey Kelly, Extremsportler und Unternehmer In seinem Vortrag „NO LIMITS – Wie schaffe ich mein Ziel?“ spricht er eindrucksvoll von

seinem Lebensweg als Unternehmer und Ausdauersportler, den er mit Ausdauer, Zielen,Willen und Leidenschaft konsequent verfolgt

● Philipp Arnold, Zertifikate-Experte der Raiffeisen Centrobank „Wie Zertifikate Mehrwert schaffen – moderne Geldveranlagung am Puls der Zeit.“ Der

Wunsch nach flexiblen Veranlagungslösungen abseits der klassischen „Buy-and-Hold“-Strategie wird immer größer. In Kombination mit dem sehr niedrigen Zinsniveau suchen mehrund mehr Anleger nach Alternativen – eine dieser können Zertifikate sein

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Im Anschluss laden wir Sie zum informellen Austausch beim Getränkebuffetein. Die Veranstaltung ist für GEWINN-Abonnenten, Besitzer vonSeminarkarten sowie für bankdirekt-Gäste (Anmeldung:www.bankdirekt.at/gewinnmesse), jeweils mit Begleitung, kostenlos.

Anmeldungerforderlich

Anmeldungerforderlich

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Alle Messe-Highlights auf Vortragssäle Stars der Stunde/GEWINN-Bühne

Mit Ausnahme der rot markierten (■) sind sämtliche Veranstaltungen im Rahmen der GEWINN-Messe mit der GEWINN-Messe-Eintrittskarte frei zugänglich! *) Weiterbildungs-Credits für Finanzdienstleister: Nähere Informationen unter www.gewinn.com/messe-weiterbildung

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■ Richtig erben und vererben* 10–13 Uhr

Zinshaus – Cashcow oder Schulden -falle? 16.30–17.30 Uhr

Bitcoin & Blockchain: Kurzer Hype oder Technologie der Zukunft? ab 19 Uhr

Renditechancen mit Teilschutz -Zertifikaten* 13–14 Uhr

■ Globaler Wirtschaftsaufschwung – droht der Absturz?*

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Vorsorgewohnung und Bauherren -modell 15–16 Uhr

So tradet Österreich 17–18 Uhr

Vortragssäle Stars der Stunde/GEWINN-Bühne 9 Uhr

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■ Das klassische GEWINN-Börsenseminar*

10–18 Uhr

■ Das große GEWINN- Steuerseminar 2018

9–16.30 Uhr

Das Seminar ist nicht im Seminarpass inkludiert,

Einzelbuchung notwendig

Hedging für Privatanleger* 11.30–12.30 Uhr

Eröffnung: Christoph Boschan, Hannes Androsch Robert van de Kerkhof, Lenzing Gerald Grohmann, Schoeller-Bleckmann Georg Pölzl, Österreichische Post Wolfgang Anzengruber, VERBUND Franz Jurkowitsch, Warimpex Thomas Arnoldner, A1 Telekom Austria Group Stefan Borgas, RHI MAGNESITA Ewald Nowotny, OeNB Helmut Wieser, AMAG Austria Metall

Felix Strohbichler, PALFINGER Robert Hofer, Santander Consumer Bank

Karl-Heinz Strauss, PORR

Thomas G. Winkler, UBM Development

Ernst Vejdovszky, S IMMO

Martin Füllenbach, Semperit Holding

Oliver Schumy, IMMOFINANZ

Hans Volkert Volckens, CA IMMO

Hartwig Löger, BM für Finanzen

Martin Grüll, Raiffeisen Bank International

Thomas Schaufler, Erste Bank

Günther Ofner, Flughafen Wien Robert Zadrazil, UniCredit Bank Austria Wolfgang Eder, voestalpine

Heimo Scheuch, Wienerberger Andreas Brandstetter, UNIQA

Johannes Rogy, Nordea Investment Funds Walter Jöstl, ÖBIB

Johann Marihart, AGRANA Reinhard Florey, OMV

Ernst Huber, Schelhammer & Schattera Stefan Szyszkowitz, EVN

Franz Gasselsberger, Oberbank Thomas Niss, Own Austria

Klaus Umek, Petrus Advisers

14 September 2018

Übersicht aller Veranstaltungen

Die günstigsten Wohnkredite im Vergleich 14.30–15.30 Uhr

Vermögensaufbau mit ETFs* 10–11 Uhr

Immokredite: Fixzinsen günstig wie nie zuvor 13–14 Uhr

Martin Hüfner: Gibt es 2018 wieder eine Jahresend-Rally? 17.30–18.30 Uhr

Steuern: Tipps, Trends, Ausblick – das sollten Sie wissen! 14–15 Uhr

Ziele erreichen im Leben und an der Börse ab 19 Uhr

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Freitag, 19. Oktober 2018

■ Mündelsicher Geld anlegen* 13.30–15 Uhr

Warum ihr schuftet, und wir reich werden!

10–17 Uhr

Das Seminar ist nicht im Seminarpass inkludiert,

Einzelbuchung notwendig

Online-Trading leicht gemacht 16–17 Uhr

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Donnerstag, 18. Oktober 2018

einen Blick Die GEWINN-Messe bietet eine einzigartige Fülle an Veranstaltungen, die bis auf wenige Ausnahmen (Markierung ■) mit der Messe-Eintrittskarte frei zugäng-lich sind. Detailinfos zu Eintrittspreisen unter www.gewinn-messe.at. Um auch kostenpflichtige Seminare besuchen zukönnen, ist der Kauf eines Seminarpasses notwendig (Detailinfosunterhalb). GEWINN-Abonnenten kommen zusätzlich in den Genussvergünstigter Preise (nähere Infos unter www.gewinn.com/messe).

GELD-Bühne

Spartipp: Mit dem Seminarpass haben Sie Zutritt zu allen kostenpflichtigen Veranstaltungen(Ausnahme: Das GEWINN-Steuerseminar und das Investment-Punk-Seminar)

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Zeit und Geld sparen mit „Meine SV“10–11 Uhr

Gold und Edelsteine als Krisenwährung?11–12 Uhr

Das Neue Sparen12–13 Uhr

Wohnung: Kauf oder Miete?13–14 Uhr

Die „heißesten“ Aktien Österreichs14–15 Uhr

„Powerplay“ mit Börsenprofi und GEWINN-Autor Franz Gschiegl15–16 Uhr

Die größten Anlegerfehler 16–16.30 Uhr

Wallstreet: Baldiges Ende des längsten Bullenmarktes? 16.30–17 Uhr

Rendite mit Klimaschutz17–18 Uhr

Immobilien-Boom: Wo die Profis jetzt investieren18–19 Uhr

Freitag, 19. Oktober 2018GELD-Bühne

15September 2018

GEWINN-Messe 2018

Der SeminarpassDer Seminarpass ist die Eintrittskarte zu den kosten-pflichtigen Seminaren* auf der GEWINN-Messe und be-inhaltet weitere Vorteile:

Ü den GEWINN-Ratgeber „Edelsteine als Investment“im Wert von 29,90 Euro

Ü ein Parkticket im Wert von 9,50 Euro für den (die) jeweiligen Messetag(e)

1-Tages-Seminarpass Do., 18. 10. 2018 99,–**/149,–1-Tages-Seminarpass Fr., 19. 10. 2018 99,–**/149,–2-Tages-Seminarpass Do. und Fr. 149,–**/199,–Preise inkl. MwSt.;*) Achtung: Das große GEWINN-Steuerseminar unddas Seminar „Warum ihr schuftet, und wir reich werden!“ sind NICHT imSeminarpass enthalten! **) Preis für GEWINN-Abonnenten

FreierEintritt fürStudierende(Ausweis mit-

bringen!)

So günstig besuchen SieMesse und Seminare

GEWINN-GUTSCHEIN

Name Vorname

Firma

Straße

PLZ/ORT Telefon

Dieser Gutschein berechtigt zum ermäßigten Eintritt um

7,– Euro (Normalpreis 14,– Euro) zur GEWINN-Messe 2018Es können damit alle kostenlosen Seminare besucht werden!

Bitte direkt bei den Messekassen einlösen! Gutschein gilt nur für eine Person

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Optimal vorsorgen für alle Lebensphasen!10–11 Uhr

Lohnt das Risiko bei Schwellenländeranleihen?11–12 Uhr

Zertifikate: Die Alternative für jede Marktlage!12–13 Uhr

Die rot-weiß-roten „Geldroboter“13–14 Uhr

Investieren in Bitcoin & Co.14–15 Uhr

Richtig investieren in Wohnimmobilien15–16 Uhr

Ertragreich in Österreichs relevanteste Unternehmen investieren!16–17 Uhr

Crowd-Investing: 7% Rendite mit Immobilien?17–18 Uhr

ANMELDUNG ZU DEN SEMINAREN: www.gewinn.com/messe per Mail [email protected] oder per Telefon 01/521 24-44 oder 14

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www.gewinn-messe.at

So finden Sie zur GEWINN-Messe18. und 19. Oktober 20189 bis 19 Uhr

Eingang:Congress Foyer

16 September 2018

Anreise mit dem Pkw GPS1020 Wien, Messeplatz 1

Vom SüdenSüdautobahn A2 – Südosttangente A23 Richtung Prag/Brünn– Abfahrt Handelskai/Messezentrum

Vom Osten (Flughafen Wien-Schwechat)Ostautobahn A4 – Südosttangente A23 Richtung Prag/Brünn –Abfahrt Handelskai/Messezentrum

Vom WestenWestautobahn A1 bis Knoten Steinhäusl – Außenringautobahn A21bis Knoten Vösendorf – Südosttangente A23 Richtung Prag/Brünn– Abfahrt Handels kai/Messe zentrum

Vom NordenDonauuferautobahn A22 – Südosttangente A23 Richtung Graz –Abfahrt Handelskai/Messezentrum

Parkmöglichkeiten (kostenpflichtig) Parkhaus A bei Eingang A/Max-Koppe-GasseZufahrt über Praterstern – Ausstellungsstraße – Max-Koppe-Gasseoder über Handelskai – Machstraße – Ausstellungsstraße –Max-Koppe-Gassepro Pkw für die erste Stunde € 3,–/jede weitere Stunde € 3,50Tagespauschale € 9,50 pro Pkw(Tagesparkpauschalticket in Form einer Nachsteckkarte ist nur ander Messekasse erhältlich)

Bar- und bargeldlose Bezahlung im Parkhaus A beimKassenautomaten.

BehindertenparkplätzeDas Parkhaus A ist behindertengerecht mit ausreichend gekennzeichneten Parkplätzen in jeder Etage sowie entsprechendenAufzügen ausgestattet.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln U-Bahn-Linie U2 „Karlsplatz–Seestadt“Ausstieg zur GEWINN-Messe: Station Messe-Prater – alle Detailsund Anfahrtsplanung kostenfrei auf www.wienerlinien.at

Anreise mit der BahnNeuer HauptbahnhofSchnellbahn bis Praterstern – U-Bahn-Linie U2 RichtungSeestadt, Station Messe-Prater

WestbahnhofU-Bahn-Linie U3 Richtung Simmering bis Volkstheater –U-Bahn-Linie U2 Richtung Seestadt, Station Messe-Prater

TaxiTaxistandplätze direkt vor dem Haupteingang, Foyer ATel. 01/40 100 oder 01/31 300

GarderobeDie Garderoben befinden sich im Unterge schoß desCongress Foyers. Kosten: € 1,50

Eintrittspreise MessekasseTageskarte: € 14,– (Preise inkl. MwSt.)Senioren-Tageskarte: ab 62 mit Ausweis: € 9,50After-Work-Karte: Donnerstag oder Freitag ab 14 Uhr: € 9,50Dauerkarte für Donnerstag und Freitag: € 22,–Freier Eintritt für alle Student/innen (gegen Vorweis des Studierendenausweises)

Eintrittspreise im Online-Vorverkaufwww.gewinn-messe.at/ticketTageskarte: € 9,– (Preise inkl. MwSt.)After-Work-Karte: Donnerstag oder Freitag ab 14 Uhr: € 7,–Tipp: Mit dem Ausdruck oder dem gespeichertem Code amSmartphone geht es direkt zur GEWINN-Messe

MESSEWienZentrum

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Praterstern

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. . . bei mehr als 70 Ausstellern

GEWINN-MESSE 2018 GELD & BORSE

Neben etablierten Unternehmen ist dieGEWINN-Messe auch eine bekannte

Plattform für dynamische Jungunternehmenund Start-ups. Mit an Bord sind heuer zahl-reiche Fintechs und Crowdfunding-Plattfor-men.

Auch rund um das Thema Bitcoins undKryptowährungen kann man sich vor Ortinformieren. Gerade auch für passionierteTrader bieten heuer bekannte und hierzu-lande neue Online-Broker ein umfassendesInformationsangebot.

Der Spaß darf beim Besuch der GEWINN-Messe traditionellerweise auch nicht zu kurzkommen: Zahlreiche Gewinnspiele, Messe-aktionen, Geschicklichkeitstests und Wissens-Quizs der Aussteller sorgen für vielfältige Un-terhaltung an beiden Messetagen.

Bei der UniCredit Bank Austria nimmt man sich amStand Zeit für Ihre ganz persönlichen Geldfragen

Die voestalpine AG informiert bestehende undpotenzielle Aktionäre über den Geschäftsverlauf

Am Messestand der Flughafen Wien AG werden Ihre Fragen ausführlich beantwortet

Die VERBUND AG bietet umfangreiche Informationen für Kunden und Investoren

Beim Stand der Erste Bank kann man sich über diezahlreichen Services der Bank schlau machen

Die Energieberatung steht bei der EVN imMittelpunkt des Service

Beim Immobilienentwickler UBM Development gibt es neben Beratung auch Gewinnspiele

Die DenizBank berät Sie persönlich, wie Sie ammeisten für Ihr Erspartes bekommen

Bei Palfinger können Sie Wissen aus erster Handüber den börsennotierten Konzern erhalten

Wie man als Aktionär vom Immobilienboom profi-tieren kann, erfahren Sie am Stand der Immofinanz

Die Commerzbank informiert über ihr umfang -reiches Angebot an ETFs (ComStage)

Dadat, die jüngste Direktbank in Österreich, prä-sentiert unter anderem ihren neuen Goldsparplan

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September 2018 TOP 27

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VON LINDA BENKÖ

Österreicher, private und vor allem auchinstitutionelle Anleger wie etwa Mitar-

beitervorsorgekassen, legen offensichtlichgern „verantwortlich“ an, wie die neuestenZahlen des Forum Nachhaltige Geldanlagenbelegen (siehe Info-Kasten rechts). „Nach-haltige Kapitalanlagen werden seit knappzehn Jahren stark nachgefragt“, bestätigt Die-ter Aigner, Geschäftsführer der RaiffeisenKAG, deren 2014 auf Nachhaltigkeit umge-stellter Mischfonds Raiffeisen-Nachhaltig-keit-Mix heuer beim Volumen immerhin die500-Millionen-Euro-Marke geknackt hat.Bisher galt das Interesse der Kleinanleger vorallem den nach ESG-Kriterien gemanagtenAktienfonds. Das Kürzel steht für Environ-ment, Social, Government. Damit sind Leis -tungen für Umwelt, Soziales und (gute) Un-ternehmensführung gemeint.

In letzter Zeit rücken ESG-Anleihen stär-ker ins Bewusstsein der Anleger, wie eine ak-tuelle Statistik des heimischen Fonds- undFinanzdatenanbieters Mountain View zeigt:

Bei den in der Datenbank enthaltenen nach-haltigen Fonds sahen die nachhaltigen An-leihenfonds in den letzten zwölf Monaten ei-nen Mittelzufluss von über 1,4 MilliardenEuro. „Wir haben derzeit mehr als 550 alsnachhaltig deklarierte Fonds in unserem Sys -tem – die auf dem Markt bekanntesten. Rund130 davon sind nachhaltige Anleihenfonds“,so der Finanzdatenspezialist.

„Impact Bonds“ – gezielt Projekte fördern

„Das Thema ist in der Mitte angekommen“,meint auch Thomas Loszach, Director RetailBusiness Austria and Eastern Europe beimVermögensverwalter Blackrock – wenngleichdie Käufer von ESG-Anleihen zum überwie-genden Teil institutionelle Anleger sind, vorallem im Green-Bonds-Bereich (siehe Kastenauf Seite 30).

„Eine klassische Anleihe kann für jed-weden Unternehmenszweck verwendet wer-den. Mit den sogenannten ,Impact Bonds‘fördert man bewusst jene Projekte, von denenman möchte, dass sie finanziert werden“, er-klärt Martin Cech, Senior Fondsmanager beider Erste Asset Management (EAM), den gro-

ßen Unterschied zu herkömmlichen Anleihen.Es sei davon auszugehen, dass Angebot undNachfrage immer größer würden, denn immermehr Anleger wollen tatsächlich etwas be-wirken, etwas Bestimmtes fördern, mitreden– und so zu einem geänderten Verhalten bei-tragen.

„Es gibt im Universum der nachhaltigenGeldanlagen unterschiedliche Ansätze“, soLoszach. Anfangs, beim Aufkommen ent-sprechender Finanzprodukte, wurde häufignach Ausschlusskriterien agiert, dann war der„Best-in-Class“-Ansatz dominierend. „MehrSchwung hat derzeit das ,Impact Investing‘.“Dieser sanfte bis energische Druck resultierefast automatisch auch in einem geändertenRating, einer stärkeren Bonität, besserer Per-formance infolge der Reduktion von Risken(Umwelt-, Cybercrime-Risken, Eindämmungvon Korruption etc.).

„Grüne Anleihen“

Die Emittenten von sogenannten Green Bondssind z. B. Förderbanken oder skandinavischeStadtverwaltungen, die so Infrastruktur- undAufforstungsprojekte finanzieren. Auch aufEbene von Staatsanleihen würden immermehr Green Bonds begeben, meint AlexanderOsojnik, ESG Senior Research Analyst beider EAM. Vorreiter seien etwa Frankreichund Belgien gewesen.

Die „erste österreichische Benchmark-Emission eines Green Bond einer heimischenBank, mit einem Volumen von 500 MillionenEuro und einer Laufzeit von drei Jahren“, hatim Juni 2018 die Raiffeisen Bank Internationalabgeschlossen. Wichtiger Aspekt, und mitein Grund für die hohe Überzeichnung derAnleihe (1,3 Milliarden Euro Ordervolumen),war, dass „mit den Mitteln nachhaltige Pro-jekte in Österreich sowie in Zentral- und Ost-europa – dem Heimmarkt der RBI – finanziertwerden“, so die RBI-Sprecherin Ingrid Krenn-Ditz. Und es zeige sich, dass grüne Investorenlängerfristiger orientiert seien als andere In-vestorengruppen. „Derzeit wird in der RBIsukzessive ein nachhaltiges Portfolio aufge-baut, mit dem Ziel, in Zukunft regelmäßigähnliche Emissionen durchzuführen.“ DieGelder werden in nachhaltige Immobilien inÖsterreich sowie in Zentral- und Osteuropainvestiert, präzisiert Krenn-Ditz. Konkrethandle es sich um Gewerbeimmobilien mitnachhaltigen Zertifizierungsstandards. Mitdem entsprechenden Reporting werden dieNachvollziehbarkeit der Mittelflüsse in um-weltfreundliche Projekte und zugleich derEinblick in die geschätzten positiven Aus-

28 TOP September 2018

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GELD & BORSE NACHHALTIGE ANLEIHEN

Investieren in „grüne“ und „soziale“ AnleihenNachhaltigkeit ist in der Finanzwelt kein Randthema mehr. Neben Aktienwerden mittlerweile auch Anleihen immer öfter nach ökologischen,ethischen und sozialen Kriterien ausgewählt.

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wirkungen der Projekte gewährleistet. WeitereEmittenten aus Österreich waren bisher Ver-bund, die Hypo Vorarlberg und die BKS.

Banken finanzieren ohnehin viele Infra-strukturprojekte, Kraftwerke etc. – die nach-haltigen Projekte können sie nun auf dieseWeise verpacken, was nicht nur sinnvoll ist,sondern auch gut ankommt. „Dessen solltensich die Verbraucher bewusst sein“, meintGünther Kastner, geschäftsführender Gesell-schafter und CIO der C-Quadrat Asset Ma-nagement GmbH. „Viele wollen fair einkau-fen oder ernähren sich biologisch – bei derGeldanlage könnten sie aber noch viel mehrEinfluss nehmen, denn der Kapitalmarkt istder größte Geldgeber.“

Das größte „Potenzial“ sieht Loszach beiden Schwellenländer- bzw. Hochzinsanleihen,denn „ein Schuldner, der gewisse Kriterienerfüllt, wird lieber refinanziert. Das ist diegroße Stellschraube; allerdings stecken wirhier noch in den Kinderschuhen.“ Der Spagatfür Vermögensverwalter: Emittenten mitschlechteren Ratings werfen die höchstenKupons ab, erhalten die schlechten Notenaber meist nicht nur wegen einer getrübtenBonität.

Kein Performance-Nachteil

Unter jenen Großanlegern, die laut einer ak-tuellen Umfrage der Union Investment keineNachhaltigkeitskriterien berücksichtigen,fürchten 32 Prozent Renditenachteile. „Un-begründet!“, gibt die Mehrheit jener, die be-reits in der Praxis Erfahrungen gesammelthat, zu Protokoll: Für 88 Prozent hat sich dasnachhaltige Portfolio in Bezug auf die Renditeähnlich oder sogar besser entwickelt als daskonventionelle. Im Hinblick auf das Risikosahen 91 Prozent das nachhaltige Portfoliogleichauf oder sogar im Vorteil gegenüberdem konventionell gemanagten. Dennoch be-rücksichtigten nachhaltig investierende Groß-anleger primär aus eigenem Antrieb entspre-chende Kriterien. Als wichtigste Gründe dafürnannten sie die Werte ihres eigenen Unter-nehmens (91 Prozent) und den Willen, Ver-antwortung zu übernehmen (84 Prozent).

Das bisherige Wachstum nachhaltigerGeldanlagen reiche aber noch nicht aus, umden Herausforderungen des Klimawandelsund der globalen Entwicklungsziele ange-messen zu begegnen, betont das Forum Nach-haltige Geldanlagen. Die EU-Kommissionwill hier anschieben, denn fur die EU alleinseien fur die Klima- und Energieziele 180Milliarden Euro an zusatzlichem Kapital er-forderlich. Mit dem am 8. Marz 2018

veroffentlichten Aktionsplan „FinanzierungNachhaltigen Wachstums“ soll der Main-stream-Finanzmarkt zu mehr nachhaltigenInvestitionen bewegt werden. „Der Aktions-plan wird eine wichtige Rolle bei der Trans-formation in Richtung Dekarbonisierung spie-len“, ist Krenn-Ditz überzeugt. „Er machtdeutlich, dass professionelle Investoren nichtmehr umhin kommen, sich mit dem ThemaNachhaltigkeit auseinanderzusetzen“, erklärtAlexander Schindler, Vorstand bei der UnionInvestment. Gleichzeitig böte die Berück-sichtigung von Nachhaltigkeitskriterien In-vestoren die Chance, ihr Risikomanagementauf ein breiteres Fundament zu stellen.

Einfluss auch auf ganze Staaten

Die Auswirkungen können tatsächlich ganzeStaaten beeinflussen, wenn mehrere Geldge-ber oder Rating-Agenturen auf einen Zug auf-springen. Lupin Rahman, Global Head of So-vereign Credit beim Asset Manager Pimco,zufolge habe man sich während der politi-schen Entwicklungen in Südafrika zwischen2015 und 2017 (der damalige Präsident wurdeja der Korruption beschuldigt) dank der Be-

rücksichtigung von ESG-Faktoren bei derAnalyse von Staatsanleihen zeitlich ange-messen engagieren, die Risikobeurteilungpotenziell verbessern und die Portfolios vorhohen Abwärtsrisken schützen können. „EinPimco-Team reiste in das Land, um eine Due-Diligence-Prüfung vorzunehmen.“ Ergebniswar eine Herabstufung des internen Credit-Ratings von Südafrika mehrere Quartale vordem Schritt der großen Rating-Agenturen.So sei das Pimco-Engagement bereits zu ei-nem Zeitpunkt reduziert worden, zu dem dieMärkte noch ein positives Szenario für Süd-afrika einpreisten. Erst danach hätten dieMärkte und die Rating-Agenturen die Ein-schätzung übernommen.

„Wir stellen sicher, dass NeuemissionenRichtlinien wie den Green oder Social BondPrinciples entsprechen und haben in einzelnenFällen die rote Fahne gehoben, weil keineTransparenz in Bezug auf die beabsichtigteErlösverwendung gegeben war oder nichtglaubhaft vermittelt werden konnte, dass diejeweiligen Projekte den gewünschten positi-ven Effekt auf die Umwelt haben“, erklärtLoszach. Weiteres Beispiel: Die meisten Un-

September 2018 TOP 29

GELD & BORSE

Nachhaltige Investmentfonds und Mandate in Österreich

Werte in Milliarden Euro

Laut Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG),dem Fachverband für Nachhaltige Geld-

anlagen der D-A-CH-Region, lag das Gesamt-volumen verantwortlichen Investierens perEnde 2017 in Österreich bei 39 Milliarden Euro.Davon werden gut 14,6 Milliarden streng ge-nommen den nachhaltigen Geldanlagen zu-geordnet, wie es im jüngsten Verbandsreportheißt. Insbesondere die nachhaltigen Invest-mentfonds legten im Vorjahr volumsmäßig

stark zu (+18 Prozent), nachhaltige Mandateerreichten mit einem Gesamtvolumen von 6,3Milliarden Euro (+14 Prozent) einen neuenHöchststand. Nachhaltige Fonds und Man-date gemeinsam haben hierzulande einenMarktanteil von 8,3 Prozent. „Österreich führtso die deutschsprachigen Lander bezüglichMarktanteil nachhaltiger Geldanlagen an“,sagt Wolfgang Pinner, Leiter des FNG-Öster-reich.

Österreich bei nachhaltiger Geldanlage im deutschsprachigen Raum führend

1514131211109876543210

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 20170,96 1,06 1,12 0,67 1,63 1,88 2,11 2,87 4,05 5,65 5,81 7,08 8,33

Daten: FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen

0,24 0,34 0,05 0,06

0,34 0,442,17

2,26

2,56

3,32

4,41

5,55

6,30

Investmentfonds

Mandate

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ternehmen lieferten ihren Investoren nur un-

zureichende Informationen über die poten-

ziellen Auswirkungen wichtiger Klimarisken

auf die Geschäftsergebnisse. Blackrock hat

„die CEOs von 120 Unternehmen mit hohem

CO2-Ausstoß dazu aufgefordert, ihre Bericht-

erstattung an den Vorgaben der Task Force

on Climate-related Financial Disclosures aus-

zurichten“. Das hat durchaus Gewicht, ver-

waltet Blackrock treuhändisch doch in Sum-

me an die 6.300 Milliarden US-Dollar.

Großanleger hätten – anders als Klein-

anleger – eher kein Problem mit langen Lauf-

zeiten von Green Bonds, sieht Loszach einen

weiteren Grund, warum derzeit noch institu-

tionelle Investoren das Segment dominieren.

Fonds als Zugang für Privatanleger

Für Kleinanleger ist der einfachste Zugang

zu dieser Anlageklasse über entsprechende

Fonds. „Zumal Einzelanleihen auch nicht ri-

sikofrei sind und fast schwieriger zu kaufen

als Aktien. Anleihen alleine werfen zudem

kaum Rendite ab, Mischfonds sind daher wohl

die bessere Wahl“, meint Kastner. C-Quadrat

hat beispielsweise den Absolute Return ESG

Fund (ISIN: AT0000729298) im Programm

– mit maximal 50 Prozent Aktienanteil. Die

entsprechende Produktpalette würde weiter

ausgebaut, mit einer deutschen Versicherung

arbeitet C-Quadrat soeben an einem „grünen

Index“ (Anm.: für indexgebundene Versiche-

rungen).

Auch beim Raiffeisen-Nachhaltigkeit-

Mix (ISIN: AT0000805361) können bis zu

50 Prozent in Aktien investiert werden. Im

Anleihenteil sind etwa Papiere der Asiatischen

Entwicklungsbank, der Europäischen Invest-

ment Bank, des Land Hessen und der franzö-

sischen Bahngesellschaft SNCF enthalten.

Blackrock hat bereits eine umfassende

Palette an ESG-Anleihenfonds, darunter den

aktiv gemanagten BSF Sustainable Euro

Bond Fund (ISIN: LU1435395634) und den

börsennotierten Indexfonds (ETF) iShares

Euro Corporate Bond SRI ETF

(ISIN:IE00BYZTVV78), der in nachhaltige

Unternehmensanleihen investiert. Mindestens

80 Prozent des Vermogens des BSF Sustain -

able Euro Bond Fund wandern in auf Euro

lautende festverzinsliche Wertpapiere und auf

festverzinsliche Wertpapiere bezogene Deri-

vate. Man stützt sich dabei auf die ESG-Ra-

tings von MSCI für Unternehmen, Staaten

und staatsnahe Emittenten. Anleihen der Ver-

sorger Iberdrola und Oersted sind beispiels-

weise übergewichtet, auch das Textil-Unter-

nehmen Levi’s gefällt dem Management gut.

Der Erste Responsible Bond Global

Impact (ISIN: AT0000A1EK48) setzt sich

aus rund 80 nachhaltigen und zertifizierten

Green, Climate-Awareness und Social Bonds

mit einer Kapitalbindungsdauer von knapp

fünf Jahren zusammen. Investiert wird in die

Bereiche erneuerbare Energien, Infrastruktur

und nachhaltiges Bauen, Mobilitat sowie

Energieeffizienz, ferner auch in Wasser und

Abfallbehandlung, Landwirtschaft und Bil-

dung. Unternehmensanleihen, speziell von

Finanzdienstleistern, stellen rund 50 Prozent

des Anteils. Cech und Osojnik sehen Anzei-

chen dafür, dass verstärkt Emissionen aus an-

deren Branchen wie der Kommunikations-,

Konsumgüter- oder Automobilindustrie kom-

men werden. „Der Fokus beim Fonds liegt

auf großen, liquiden Benchmark-Emissionen

ab 300 Millionen Euro“, weniger liquide An-

leihen würden beigemischt. Im ESG-Bereich

kooperiere man neben MSCI auch mit Ana-

lysehäusern wie ISS oekom, ESG Plus Öster-

reich oder RFU.

Einen reinen Anleihenfonds, der nach-

haltig orientiert ist, bietet die Spängler

Iqam Invest mit dem Iqam SRI SparTrust

(ISIN: AT0000817960). Der Fonds inves -

tiert laut Fondsmanager Franz Schardax

nach klar definierten Nachhaltigkeitskriterien

in Anleihen und Geldmarktpapiere inlandi-

scher Emittenten, welche von Gesetzes wegen

zur Veranlagung von Mundelgeld geeignet

sind.

30 TOP September 2018

GELD & BORSE NACHHALTIGE ANLEIHEN

Climate Awareness Bonds: Diese Anleihen haben zum Ziel, Investitionen in klimatisch und ökologisch nachhaltige Projekte zu för-dern. Education Bonds: Schuldverschreibungen, mit deren Hilfe Schulen oder andere Projekte aus dem Bildungswesen finanziert werden. Green Bonds: Das noch junge Anleihenseg-ment nahm 2007 seinen Anfang (erstmals mit einer Emission der Europäischen Investment-bank). Man kann sie als Unterkategorie der SRI- oder auch ESG-Anlagen sehen. Diese Anleihen dienen ausnahmslos dazu, Umwelt-

projekte zu finanzieren. Allerdings fehlen noch international gültige Standards. Social Bonds: Die von den Investoren einge-setzten Mittel dienen dazu, ein bestimmtes soziales Problem (besser) zu lösen, das kann z. B. leistbare Basisinfrastruktur (sauberes Trinkwasser, Kanalisation, Sanitäranlagen) sein oder Zugang zu Gesundheitswesen, Bil-dung, leistbarem oder betreutem Wohnen, fairen Arbeitsplatzbedingungen oder -schaf-fung (inklusive KMU- und Mikrofinanzierung), Nahrungsmittelsicherheit und sozioökono-mischer Entwicklung.

Grüne und soziale Anleihen einfach erklärt

Dieter Aigner, Raiffeisen KAG:

„Nachhaltige Kapital-anlagen werden seit zehn Jahren stark nachgefragt.“

Thomas Loszach, Blackrock:

„Das Thema nachhaltige Investments ist in der Mitte ange- kommen.“

Martin Cech, Erste As-set Management: „Mit ,Impact Bonds‘ fördert man bewusst jene Pro-jekte, die man finan-ziert sehen möchte.“

Günther Kastner, C-Quadrat Asset Manage-ment: „Anleihen alleine werfen kaum Rendite ab, Mischfonds sind wohl die bessere Wahl.“

Franz Schardax, Spängler IQAM Invest:

„Der IQAM-SRI-Spar-Trust-Fonds investiert nur in Anleihen inländi-scher Emittenten.“

Alexander Schindler, Union Investment: „Pro-fessionelle Investoren müssen sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen.“

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September 2018 TOP 31

ALTERNATIVE INVESTMENTS GELD & BORSE

Der SMN Diversified Futures Fund ent-wickelte sich mit einer Fünf-Jahres-Per-

formance von 44,7 Prozent und auch in demjüngsten Rebound nach dem Februar-Ein-bruch auffallend positiv. Dessen Besonder-heiten skizziert Gernot Heitzinger, Geschäfts-führer der SMN Investment Services GmbH:

„Das Portfolio weist eine in der Branche wohleinzigartige, sehr breite Diversifikation über330 verschiedene Instrumente aus zehn Sek-toren auf. Hinzu kommt die Fokussierung aufmittel- bis langfristige Trends.“

Solche Systeme handeln weniger als kurz-fristige Handelsansätze, verursachen wenigerTransaktionskosten und sind auch weniger

anfällig für Fehlsignale. „Wir sind davon über-zeugt, dass längerfristig ausgerichtete Systemerobuster als kurzfristige sind, da Märkte lang-fristig den Fundamentaldaten folgen“, erklärtHeitzinger. Ein weiterer Vorteil: „Aufgrundder Robustheit der Systeme ist ihre „Lebens-dauer“ sehr lang. Das älteste eingesetzte Sys -tem ist seit Fondsstart 1996 im Einsatz undnach wie vor erfolgreich“, so der Fondsma-nager, der die durchschnittliche Halteperiodevon Positionen mit 100 Tagen beziffert.

Öl, Kohle und CO2-Futures

Die letzte größere Änderung im System liegtbereits mehr als zwei Jahre zurück. Damals

wurde das Portfolio um rund 100 Instrumenteverbreitert. Das verbessert die Diversifika -tionsmöglichkeiten und das Chancen-Spekt -rum. In den vergangenen Monaten profitierteder Fonds von Trends bei Öl, Kohle, CO2-Futures und der Stärke des US-Dollar.

Im Februar setzte es ein Minus von 12,8Prozent, als plötzlich die Aktienmärkte ein-brachen. „Es dauert im Falle von Trendwech-seln in der Regel zwei bis drei Monate, bisdas System darauf reagiert“, erklärt Heitzingerden Rückschlag. Gut sind für den Fonds klareMarkttrends, schlecht hingegen Trendwech-selphasen und ruhige Seitwärtsbewegungenwie in den letzten drei Jahren.

Gernot Heitzinger,Geschäftsführer beiSMN: „Wir sind da-von überzeugt, dasslängerfristig aus -gerichtete Systeme robuster als kurz -fristige sind, da dieMärkte langfristigden Fundamental -daten folgen.“

Der monatliche Überblick über alternative Investmentfonds (gereiht nach Fünf-Jahres-Gesamtertrag)

Gesamtertrag in % (in Euro) Schwan- maximaler Risiko-Rendite- Erst- laufende Mindest-Name ISIN kungen1 Verlust2 Verhältnis3 aus- Kosten investition1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre in % 1 Jahr 5 Jahre 1 Jahr gabe in %4

Multistrategiefonds und Hedge-Dachfonds (investieren in verschiedene Hedge-Fonds und Hedge-Fonds-Stile)GAM Star Flexible Global Portfolio per 29. 8. 2018 IE00B582R233 1,3 2,3 12,6 2,8 –12,8 0,59 2009 1,9 € 10.000,–UBS Global Alpha Opportunities per 22. 8. 2018 LU0502418741 –0,1 0,1 5,5 2,9 –7,3 0,06 2010 3,0 1 Anteil Alpha Divers. 3 Fund* AT0000A0SEC0 0,9 –1,1 6,4 3,0 –8,2 0,86 2011 2,2 1 Anteilmahi 546 (Absolute Return Consulting) AT0000A0W600 –1,3 –4,4 –2,8 1,4 –7,2 neg. 2012 2,0 1 AnteilAC – Adaptive Divers. 12 Fund per 30. 8. 2018 LU0430218775 –3,4 –8,6 –1,9 11,8 –20,3 neg. 2009 3,1 € 1.000,–Franklin K2 Altern. Strategies Fund per 30. 8. 2018 LU1093756242 0,6 2,2 – 3,3 – 0,3 2014 2,8 € 5.000,–Incrementum Permanent Fund per 23. 8. 2018 LI0290966717 –7,8 – – 3,7 – neg. 2016 4,0 1 Anteil

Singlestrategien: Trendfolger/Managed Futures (investieren nach einem Trendfolgesystem)SMN Diversified Futures Fund per 24. 8. 2018 LU0070804173 –0,8 –9,7 44,7 18,8 –26,1 neg. 1996 4,4 € 100,–FTC Futures Fund Classic per 30. 8. 2018 LU0082076828 3,1 –3,9 15,6 18,4 –27,3 neg. 1998 4,8 € 5.000,–Man AHL Diversified Markets EU per 27. 8. 2018 NL0000319606 –7,6 –15,4 13,5 16,6 –27,1 neg. 1994 5,7 € 10.000,–Superfund Green per 30. 8. 2018 LU1084752002 4,8 –7,3 – 19,4 – 0,37 2014 5,9 € 5.000,–Superfund Green Gold ($) per 30. 8. 2018 LU1084751533 –4,1 –2,0 – 24,3 – neg. 2014 5,9 $ 20.000,–

Andere Singlestrategien: Rohstoffe, Währungen, Anleihen, AktienLaffitte Risk Arbitrage Ucits per 29. 8. 2018 LU1602252113 –1,1 2,3 9,7 2,9 –5,6 neg. 2009 2,1 € 1.000,–Absolute Insight Credit Fund IE00B3CLDN55 –0,4 –0,8 7,4 3,1 –9,9 neg. 2009 1,2 € 3.000,–Absolute Insight Emer. Market Debt Fd IE00B1HL8W03 –5,4 –5,2 –3,6 2,4 –8,2 neg. 2008 1,2 € 3.000,–Absolute Insight Currency Fund IE00B1HL9055 –6,0 –14,3 –9,3 1,5 –15,4 neg. 2009 1,3 € 3.000,–Superfund Red USD SICAV ($) per 30. 8. 2018 LU0857864077 –1,0 4,9 –20,2 14,7 –34,3 neg. 2013 6,1 $ 10.000,–Vontobel Belvista Commodity B ($) per 30. 8. 2018 LU0415414829 7,0 6,0 –30,7 11,4 –47,1 0,64 2007 1,8 keineSuperfund Red Gold SICAV ($) per 30. 8. 2018 LU0857864234 –11,1 6,7 –35,6 16,9 –50,0 neg. 2013 5,7 $ 20.000,–

Offene ImmobilieninvestmentfondsSemper Real Estate A AT0000622980 2,1 7,2 13,6 0,3 –0,4 7,87 2004 1,3 1 AnteilReal Invest Austria (Bank Austria) per 30. 8. 2018 AT0000634357 2,6 7,7 13,9 0,5 –0,1 5,79 2003 1,1 € 2.500,–Immofonds 1A (Volksbank) per 30. 8. 2018 AT0000632195 2,1 5,9 12,0 0,2 –0,2 12,03 2004 1,2 1 AnteilErste Immobilienfonds AT0000A08SG7 1,8 4,9 10,5 0,3 –0,1 7,86 2008 0,9 1 AnteilReal Invest Europe (Bank Austria) AT0000A001N3 –2,7 –12,0 –27,5 5,1 –29,1 neg. 2007 1,7 € 2.500,–k. A. = keine Angabe; ($) Zahlen in US-Dollar; *) maximaler Verlust seit Auflage 1. 12. 2011 Quellen: Mountain-View, Teletrader und fondsweb.at1) Volatilität: Schwankungsfreudigkeit eines Fonds; 2) maximaler Verlust: Abstand zwischen dem Höchst- und dem Tiefstkurs in einem gegebenen Zeitraum. 3) Risiko-Rendite-Verhältnis (Sharpe-Ratio):Wertentwicklung dividiert durch Schwankungsbreite. Größer als null heißt, der Fonds hat eine Überschussrendite erzielt. Bei einem Minus wurde nicht einmal die Geldmarktverzinsung erzielt. 4) laufende Kosten:beinhalten die Verwaltungsvergütung und alle Gebühren, die im vergangenen Jahr erhoben wurden. Fremde Transaktionskosten sind nicht Bestandteil Datenerhebung: 31. August 2018

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Robustere Performancemit nachhaltigeren TrendsTrendfolgende Futures Funds profitieren von klaren Trends. Der Ertraghängt allerdings vom Handelssystem ab. VON MICHAEL KORDOVSKY

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VON ROBERT WIEDERSICH

TOP-GEWINN: Eine häufige Frage von Anle-gern: Ich investiere über Crowd-Investing z. B. 500 Euro in den Bau einer Reihenhaus-anlage. Der Bauträger verspricht mir siebenProzent Zinsen nach zwölf Monaten. Warumfinanziert der Bauträger nicht wie jederHäuslbauer zu ein bis zwei Prozent Zinsenüber einen Bankkredit?ZEDERBAUER:Warum nimmt er das teure Geld,wenn er es billiger bei der Bank kriegt? Erkriegt es natürlich nicht billiger. Bei der Bankbekommt der Bauträger Fremdkapital, beiuns Mezzaninkapital. Dieses Mezzaninkapitalkann er in seinen Büchern als Eigenkapitalverbuchen und damit in weiterer Folge seineBonität steigern. TOP-GEWINN: Wie hoch ist die Verzinsung beiden Projekten auf Dagobertinvest im Schnitt?ZEDERBAUER: 6,75 Prozent pro Jahr bei einerLaufzeit von in der Regel 18 bis 24 Monaten.Die Höhe der Verzinsung ist seit dem Startvon Crowd-Investing im Jahr 2015 kaum ge-

TOP-GEWINN: Die Bauträger sammeln über Ih-re Plattform im Schnitt Beträge zwischen300.000 und 500.000 Euro ein. Ist das für dieFinanzierung eines mehrere Millionen teurenImmobilienprojekts nicht bloß ein Tropfenauf den heißen Stein?ZEDERBAUER: Nein, das Kapital der Crowd hatbei unseren Projekten einen echten Finanzie-rungscharakter. Ein durchschnittliches Projektbei Dagobertinvest hat fünf Millionen EuroGesamtinvestitionsvolumen. Die Bank ver-langt für die Finanzierung 20 Prozent Eigen-mittel. Der Bauträger hat aber diese eine Mil-lion nicht, sondern z. B. nur 500.000 Euro,weil er ja gleichzeitig andere Projekte auchmit Eigenkapital versorgen muss. Deswegenholt er sich 500.000 Euro über die Crowd, er-reicht so die geforderten Eigenmittel und dieBank finanziert die restlichen vier MillionenEuro. TOP-GEWINN: Das Geschäftsmodell Immo-Crowd-Investing hat sich seit seinem Start2015 etabliert. Sie sind mit Ihrer PlattformDagobertinvest mittlerweile Marktführer,starten alle zwei Wochen ein neues Projekt.

die meis ten davon mehrfach investieren. UnserMarktanteil bei Immobilien-Crowd-Investingliegt aktuell bei 44 Prozent, der Anteil am ge-samten Crowd-Investing-Markt bei 30 Prozent. TOP-GEWINN: 2016 ist die Finanzierung durchCrowd-Investing richtig in Schwung gekom-men. Bei durchschnittlichen Laufzeiten von18 bis 24 Monaten ist heuer das erste starkeRückzahlungsjahr. Wie viel Kapital wurdeüber Ihre Plattform schon rückgezahlt?ZEDERBAUER: Zwölf Projekte in Höhe von 2,6Millionen Euro wurden schon zurückgezahlt.Das waren 1.560 Investitionen von Anlegern. TOP-GEWINN:Bisher wurden alle auslaufendenImmobilienprojekte in Österreich unabhän-gig von der Plattform beglichen. In Deutsch-land gab es bisher einen Ausfall. Täuschtdas darüber hinweg, dass Crowd-Investingmit einem hohen Risiko verbunden ist? Imschlimmsten Fall kann es zum Totalverlustkommen. ZEDERBAUER: Man muss das Risiko offen an-sprechen. Wir haben derzeit erstmals den Falleines Bauträgers, der das Kapital nicht pünkt-lich zurückzahlen konnte und bei dem sichdie Rückzahlung verzögert. Wir arbeiten mitHochdruck daran, dass es zu einem gutenAusgang kommt. Das ist für alle Beteiligtenein Lerneffekt. Für uns als Plattform, aberauch für die Anleger. Crowd-Investing ist mitRisiko verbunden. Es wird auch in Österreich

zu Ausfällen kommen. Das ist nur eineFrage der Zeit. Schließlich wur-

den in Deutschland und Öster-reich schon mehrere hundertProjekte finanziert. Das Aus-fallsrisiko sollte aber lang-

fristig nicht mehr als zweibis drei Prozent der Pro-jekte ausmachen. TOP-GEWINN: Wie kannich als Anleger das Risi-ko minimieren?ZEDERBAUER: Die einzigeMöglichkeit: Diversifi-kation. Breite Streuung

der Investitionen in vieleProjekte von vielen Emit-tenten. Wir haben Kunden,die in bis zu 40 Projekte in-vestiert haben. TOP-GEWINN: Wie gut kannich als Laie die Projekteprüfen?

GELD & BORSE IMMOBILIEN

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„Crowd-Investing: Risiko offen ansprechen“Dagobertinvest-Gründer Andreas Zederbauer ist Marktführer bei Immo-bilien-Crowd-Investing und erklärt, warum ein Bauträger freiwillig sie-ben Prozent Zinsen zahlt und wie man als Anleger das Risiko minmiert.

„Die durchschnittliche Verzinsungliegt bei 6,75 Prozent.”ANDREAS ZEDERBAUER, DAGOBERTINVEST

32 TOP September 2018

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ZEDERBAUER: Das ist sehr schwierig. Mit denveröffentlichten Unterlagen bekomme ichnur einen Überblick, kann aber nicht in dieTiefe prüfen. Natürlich haben wir als Plattformwesentlich umfangreicheren Zugang zu Pro-jektunterlagen und prüfen sehr genau, welchesProjekt wir annehmen. TOP-GEWINN: Dagobertinvest ermöglicht dieInvestition in sehr viele Projekte kleiner Bau-träger. Andere Plattformen setzen auf wenigeGroßprojekte bekannter Bauträger. Auch mitdem Argument, dass sich ein großer Bauträgereinen Zahlungsausfall schon aus Imagegrün-den nicht leisten kann. ZEDERBAUER: Ein Großer kann wahrscheinlich500.000 Euro problemloser zurückzahlen.Die großen Unternehmen sind allerdings rarund für sie wurde Crowd-Investing auch nichtgeschaffen. Es soll ja gerade dazu dienen,dass man KMUs den Zugang zu einer alter-nativen Finanzierungsform öffnet.

––––––––––––––––

Tipp: Diskutieren Sie mit den führenden Im-mobilien-Crowd-Investing-Anbietern überChancen und Risiko auf der GEWINN-Messeam 19. Oktober von 17 bis 18 Uhr.

GELD & BORSE

Viele Anleger ermöglichen mit kleinen Be-trägen einen Firmenstart, die Umsetzung

einer Geschäftsidee oder den Bau einer Im-mobilie. Das ist die Grundidee hinter Crowd-Investing. Seit 2015 gibt es mit dem Alterna-tivfinanzierungsgesetz dafür auch einen ge-setzlichen Rahmen. Seitdem wächst die junge Finanzierungsformstark. Im Vorjahr wurdenlaut der Statistik vonCrowdcircus 26,5 MillionenEuro über die diversen hei-mischen Plattformen inves -tiert. Auffällig ist: Von demanfänglichen Fokus aufStart-ups entwickelt sichCrowd-Investing immerstärker Richtung Immobi-lienfinanzierung. Betrug derAnteil der Immobilienpro-jekte am eingesammeltenKapital 2016 noch 38,5 Pro-zent, so waren es 2017

schon 51,2 Prozent. Im ersten Halbjahr stei-gerte sich der Wert sogar auf 72,3 Prozentoder 12,11 Millionen Euro. Die großen Immo-bilienplattformen dominieren daher auch dengesamten Crowd-Investing-Markt. Markt-führer ist Dagobertinvest, gefolgt von Home -rocket und Rendity.

Immobilien dominieren Crowd-Investing

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Über Dagobertinvest finanziertes Wohnbauprojekt in Wien

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34 TOP September 2018

BERUF & ERFOLG MEGATREND

„Wir erleben gerade den rasanten Aufstieg

intelligenter Sprachassistenten“, stellt

Christopher Meinecke fest. „In den nächsten

Jahren werden wir immer mehr Geräte wie

selbstverständlich mit unserer Stimme steuern.

Hier entsteht gerade ein neuer Milliarden-

markt“, fügt der Leiter Digitale Transforma-

tion im Digitalverband Bitkom hinzu.

Ein Markt, in dem die Big 6 die Nase

vorn haben. Schließlich haben sie Milliarden

von Dollar in die Entwicklung von Sprach-

assistenten gesteckt. Mehr als 1.000 Mitar-

beiter sind etwa bei Amazons „Echo“ seit

dem Jahr 2014 daran, „Alexa“ in alle Haus-

halte zu bringen – und das funktioniert, denn

2017 haben rund zehn Prozent der Echo-An-

wender bereits wiederholt per Alexa einge-

kauft. Echo ist ein „Smart Speaker“, also ein

spezieller Lautsprecher mit Mikrofon, der

durch Sprachbefehle eines Menschen gesteu-

ert wird, Aktionen durchführt bzw. veranlasst.

Mehr als 100.000 „Skills“ beherrscht Alexa

mittlerweile, die dank offener Schnittstellen

von der Steuerung des smarten Heimes über

die Wiedergabe individueller Playlisten di-

verser Musik(streaming-)Anbieter bis zum

Einkauf von Waren reicht. Echo gibt es bereits

auf den neuesten Modellen der Amazon-Fern-

bedienung und wahrscheinlich ist es bald auf

den Smartphones zu finden. Damit werden

die Amazon Web Services ausgelastet und

Amazon selbst sitzt auf einem Datenschatz

von verhaltensorientierten Kundendaten, der

Goldes wert ist.

Nicht zuletzt auch aufgrund der hohen

Zahl an Werbespots haben laut Bitkom bereits

vier von fünf deutschen Bundesbürgern von

digitalen Sprachassistenten gehört. Vor zwei

Jahren waren das gerade mal fünf Prozent.

27 Prozent der Deutschen können sich vor-

stellen, zukünftig per Sprache Geräte zu steu-

ern (laut Trendstudie „Consumer Technology

2018“; Bitkom und Deloitte).

Visionär war die Entscheidung von App-

les Steve Jobs, das damalige Start-up Siri zu

kaufen und als Spracherkennung bzw. Sprach-

steuerung serienmäßig ins iPhone 4s zu inte-

grieren. Siri hat es in den letzten fünf Jahren

neben den iPhones auf den Desktop und auf

die Apple Watch geschafft, allerdings ist die

Kundenakzeptanz schwindend. Googles

Sprachdienst wird, schon als er noch Now

hieß, laut den Experten von Creative Strate-

VON ERICH BRENNER, STEFAN TESCH

UND HERWIG WÖHS

Spracherkennung gepaart mit Künstlicher Intelligenz (KI) feiert den Durchbruch im Smart Home. Mit Steuern, Einkaufen und Bestellen per „Voice“ gilt es, einen Milliardenmarkt zu besetzen. Die Player beim Kampf um die Vorherrschaft der Mensch-Maschine-Schnittstelle sind die „Big 6“: Amazon, IBM, Google, Facebook, Micro-soft und Samsung. Wie weit haben uns Alexa, Siri & Co. schon unterwandert?

„Voice Commerce“ – the next big thing

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gies öfter verwendet, mehr als ein Viertel der

Suchanfragen wird bereits via Voice gestellt.

Meinecke prophezeit: „Sprachassistenten

werden in immer mehr Geräte integriert. Ent-

scheidend für den Erfolg wird ein großes An-

gebot an Anwendungen sowie die Vernetzung

mit anderen smarten Geräten sein.“

Kein Wunder also, wenn zahlreiche Start-

ups (siehe „Butleroy“ Seite 37) und Geräte-

produzenten – vom Roboter-Staubsauger iRo-

bot (siehe Seite 24) über jeden Unterhaltungs-

elektroniker etc. – die Schnittstellen der Big

6 nutzen und eine Sprachsteuerung in ihre

Modelle einbauen. Händler und Anbieter von

Dienstleistungen können sich etwa mit ihrem

eigenen Sprachassi in das Google-Assistant-

Ökosystem einklinken. Prominentes Beispiel

ist der börsennotierte US-Blumenversand-

händler 1-800-Flowers. In Österreich gibt es

noch keine derartigen „Actions“.

Was die Menschen derzeit mit den gschei-

ten Speakern so brabbeln? „Noch spielen

Sprachassistenten vor allem Musik ab und

geben das Wetter durch“, erklärt Meinecke.

Für Early Adopters ist es eben keine Frage,

wie weiland Captain Kirk auf der Enterprise

zu kommunizieren: Computer, Licht an. Al-

lerdings hat eine Analyse von VoiceLabs 2017

ergeben, dass zwei Drittel der Alexa-Skills

keine oder nur wenige Kundenrezensionen

haben, was auf eine insgesamt noch niedrige

Kundennutzung schließen lässt.

Akquisitionen

Aus Investmentsicht hat es noch keine nen-

nenswerten Auswirkungen auf die Aktien-

kurse von Amazon und Alphabet. Es ist noch

zu früh, um hier von einem Trend zu sprechen,

der sich tatsächlich auf die Performance der

Unternehmen an der Börse auswirkt. Der An-

teil von Künstlicher Intelligenz und Voice

Commerce liegt im Promillebereich. Dank

sprudelnder Gewinne sitzen die Tech-Gigan-

ten auf einem Geldberg, der im Monatstakt

für Akquisitionen genutzt wird. So ist der

Amazon Fonds von Techstar mit 100 Millio-

nen US-Dollar befüllt, der Entwicklungen

rund um die Voice-Steuerung unterstützt. Im

Blickpunkt sind vor allem diese Themen:

Connected Home und Car, Kommunikation,

Wearables wie smarte Uhren, Gesundheit

oder Wellness.

Auf der gerade zu Ende gegangenen In-

ternationalen Funkausstellung in Berlin hat

Samsung beispielsweise angekündigt, bis

2020 alle seine Haushaltsgeräte Smart-Home-

fähig zu machen, um damit den hauseigenen

Sprachdienst Bixby zu unterstützen.

Der bekannte New Yorker Start-up-In-

vestor Betaworks (Eigentümer z. B. der

Crowd-Funding-Plattform Kickstarter) be-

treibt einen Start-up-Accelerator namens

Voicecamp für Unternehmen, die Lösungen

für KI-gestützte virtuelle Assistenten wie Ale-

xa, Google Assistant oder Microsofts Cortana

entwickeln.

Neben bekannten Unternehmen wie

WhatsApp, Instagram und der virtuellen Brille

von Oculus Rift hat Facebook quasi im Jah-

restakt Milliardenbeträge in Zukäufe inves -

tiert. Im Zusammenhang mit der Akquisition

von Oculus Rift dürfte die vielbeachtete Über-

nahme des damals nur 16 Monate alten Start-

up Wit.ai stehen, wo auf einen Schlag mehr

als 6.000 Entwickler zur Verfügung standen.

Bewegt man sich mit seiner Augmented-Rea-

lity-Brille frei im Raum, macht es Sinn, diese

Bewegungsfreiheit durch Sprachsteuerung

zu unterstützen, um die Hände frei zu haben.

Samsung wiederum hat sich das Start-

up Viv Labs angelacht, das von den ehema-

ligen Machern von Siri wie Dag Kittlaus ge-

führt wird – bereits die zweite Übernahme in

nur fünf Jahren. Nachdem Siri an Apple ging,

bleibt Viv unter der Ägide von Samsung aber

deutlich eigenständiger.

Rasante Entwicklung

Staunen und Kritik hat Google im Mai mit

der Präsentation von „Duplex“ hervorgerufen,

bei der (in englischer Sprache) der Computer

telefonisch einen Frisörtermin vereinbart und

eine Tischbestellung in einem Restaurant

durchgeführt hat. Der Computer klang dabei

so menschlich, dass es für das Gegenüber

nicht möglich war zu erkennen, dass es sich

um eine Maschine handelt. Google gelobte

Besserung und will solche Anrufe künftig für

das Gegenüber als Computeranrufe kenn-

zeichnen. Tätigkeiten, wie für eine „Runde

Freunde einen Tisch beim Lieblingsitaliener“

zu bestellen, wird somit in ein, zwei Jahren

aus dem Zusammenspiel KI (wer ist aktuell

mein Lieblingsitaliener und wer sind meine

Freunde) und Sprachsoftware erledigt wer-

den, dann auch schon in (hoch-)deutscher

Sprache (siehe Interview Seite 37).

Und seit wenigen Tagen verfügbar ist

die Mehrsprachigkeit von Googles Assistant,

der nunmehr Englisch, Deutsch, Französisch,

Italienisch und Spanisch versteht. Bisher war

der Assi – so wie Amazons Alexa oder Siri

von Apple – auf eine bestimmte Sprache ein-

gestellt. Die Unterstützung weiterer (etwa

aus Asien) und die Aufrüstung auf drei parallel

verfügbare Sprachen stehen in den Startlö-

chern, damit kann die Schweiz mit den drei

Sprachen Deutsch, Französisch und Italie-

nisch flächendeckend versorgt werden.

Erkennungsgenauigkeit 99 Prozent

Das Netz lacht heute noch über die frustrie-

renden Versuche, etwa einem Bahnauskunfts-

system einen Fahrplan zu entlocken, selbst

in hochdeutscher Sprache. Durch hinterlegte

Wörterbücher war es bis dato nur Medizinern

und Juristen gegönnt, mit besonderer Dik-

tierformulierung nahezu fehlerfrei Stimme

September 2018 TOP 35

BERUF & ERFOLG

Intelligente Lautsprecher wie Amazons Echo und Künstliche-Intelligenz-„Assis“ erobern das Smart Home.Folge: Fast jedes Gerät, jede Software, jeder Dienst wird Alexa-, Siri-, Bixby-, Cortana-tauglich

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in Schrift zu übersetzen. Die Herausforderung

liegt aktuell darin, Stimmen einzelnen Per-

sonen zuzuordnen und andererseits die

Spracherkennung in lauten Umgebungen wie

z. B. im Auto oder im öffentlichen Raum zu

optimieren. Lag 2017 die Erkennungsgenau-

igkeit bei rund 95 Prozent, ist sie aktuell bei

bis zu 99 Prozent angelangt und damit mas-

sentauglich. Auch der Erkennung von Dia-

lekten wird Forschungsraum gewidmet, ge-

nauso wie der Erkennung von Stimmungen

der Person, die spricht.

Wobei so manche Anwendung polari-

siert. So wie einst ein Lügendetektor Verbre-

cher überlisten sollte, will der deutsche Ta-

lanx-Konzern beim Recruiting von Führungs-

kräften „hinter die Kulissen schauen“. Auch

für den Flughafenbetreiber Fraport oder die

Zeitarbeitsfirma Ranstadt liefert die Software

des Aachener Start-ups „Precire“ nach weni-

gen Minuten Sprachanalyse eine Bewertung

des Bewerbers, wofür Psychologen tagelange

Tests in Assessment-Centern benötigen, und

das mit über 90 Prozent Trefferquote. Im me-

dizinischen Bereich eingesetzt wird diese

Software frühzeitig und kostengünstig De-

pressionen erkennen und behandeln können.

Wo spielt Europa mit?

Die Big 6 haben eines gemeinsam – ihre Zent -

ralen liegen außerhalb Europas. Schaut der

alte Kontinent bald auch hier alt aus, und gibt

es wenigstens ein paar gallische Dörfer? Der

ehemalige Chef von StudiVZ jedenfalls glaubt

an die technologische Revolution durch

Spracherkennung und will mit seinem 30

Köpfe starken Team bei i2x Echtzeitsprach-

erkennung und KI unter einen Hut bringen.

NLP, diesmal die Kurzform von Natural

Language Processing, die Verarbeitung na-

türlicher Sprache soll die Qualität von Sales-

und Service-Telefonaten verbessern helfen.

Die Software schreibt das, was der Ver-

kaufs- oder Servicemitarbeiter sagt, in Echt-

zeit mit, erkennt Lautstärke, Tonlage, Sprech-

anteil der Telefonierenden, Sprechpausen,

Wörter und Phrasen, Sprechgeschwindigkeit.

Vordefinierte Phrasen werden als gut („Wir

haben ein neues Angebot für Sie“) oder

schlecht („Da brauche ich eine schriftliche

Kündigung“) gekennzeichnet. Verwendet der

Mitarbeiter solche vordefinierten Formulie-

rungen, lobt oder korrigiert ihn die Software.

Fünf Millionen Euro sind aktuell in den Auf-

bau weiterer Mitarbeiter und zur Vermarktung

gesteckt worden.

Dass im D-A-CH-Raum Spracherken-

nungssysteme mehr verstehen müssen als

Standarddeutsch, zeigen die Schweizer Bun-

desbahnen in der neuen Version ihrer App

vor. Verbindungen lassen sich per (Schweizer)

Mundartbefehl heraussuchen, lästige Tasten-

eingaben gehören der Vergangenheit an. Auch

die neue A-Klasse von Mercedes hat mit dem

„MBUX“ ein Multimediasystem mit Sprach-

steuerung für Fahrziele, Anrufe, oder um SMS

zu schreiben oder vorlesen zu lassen. Die

Sprachsteuerung lernt dabei ständig dazu und

soll mit der Zeit auch auf Befehle im Dialekt

reagieren.

Statt durch ein Passwort kann zukünftig

der Zugang zur Hausbank mittels Stimme

authentifiziert werden. Ist dazu aktuell für

die sprachbiometrische Identifikation noch

das Sprechen eines vorgefertigten Satzes

notwendig, zeigen die Lösungen etwa von

spitch.ch dass zukünftig die Authentifikation

bereits mit normal gesprochenen Sätzen er-

folgen kann („Überweise bitte 150 Euro auf

das Konto von Susanne“).

Kindermund

Wer schon mit einem Sprachroboter zu tun

hatte oder einem Chatbot begegnet ist, wird

sich gewundert haben, dass die Antworten

meist sehr einfach gehalten sind. Auf viele

Fragen reagieren Alexa & Co. mit einem „Das

weiß ich leider nicht“. Je nach Studie wird

der künstlichen Intelligenz hinter der Sprach-

erkennung der Wissensstand eines fünf- bis

achtjährigen Kindes unterlegt.

Das darf aber nicht unterschätzt werden,

so wie sich Achtjährige schnell zu jungen

Menschen entwi ckeln, so lernt die Künstliche

Intelligenz dazu.

36 TOP September 2018

BERUF & ERFOLG MEGATREND

Hierzulande begibt sich das Linzer Start-up Butleroy in Voice-Commerce-Gefilde

im weiteren Sinne. Eigentlich wurde der „But-ler namens Roy“ konzipiert, um bei der auto-matischen Terminfindung zwischen Personenhelfend zur Hand zu gehen. Seit Ende letztenJahres ist dies auch über den Smart Speaker„Alexa“ von Amazon möglich. Jetzt zeigt sicheine neue Chance zur Skalierbarkeit in Rich-tung Last-Mile-Delivery. „Künftig werden wirdie intelligente, automatische Terminfindungzwischen Lieferdiensten und Empfänger an-bieten können“, so Butleroy-CEO- und Co-

Gründer Philipp Baldauf. Derzeit sei man inGesprächen mit namhaften Zustelldiens-ten.

Die KI hinter dem „Butler“ haben die Jung-unternehmer über mehrere Jahre als Studen-ten an der FH Hagenberg entwickelt. „Dies istunser Herzstück und damit können wir schnellan neue Technologien anbinden“, so Baldauf.Im Falle von Alexa hat es drei Wochen gedau-ert. Durch die Unterstützung von Amazon istdie Entwicklung von Skills für Alexa defactokostenlos, und mit erfolgreichen Skills kannein Programmierer sogar Geld verdienen.

Start-up Butleroy probiert sich in Voice Commerce

Philipp Baldauf (2. v. re.) und sein Start-up-Teamvon Butleroy haben auch ihre Lösung auf Alexa-tauglich getrimmt, was drei Wochen gedauert hat

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VON STEFAN TESCH

TOP-GEWINN: Wie lange hat es gedauert, den

Google Assistant zu entwickeln? Wir erinnern

uns ja noch an den „Vorgänger“ Google Now.

JUDD: Den Assistant haben wir vor zwei Jahren

gestartet. Er basiert auf sehr vielen Google-

Technologien, die wir innerhalb der letzten

20 Jahre entwickelt haben. Die Antworten et-

wa basieren auf dem Erfahrungsschatz der

Google-Suche und die geografische Verknüp-

fung aus Google Maps. Es ist nun eine Ver-

schmelzung unserer Produktpalette.

TOP-GEWINN: Einkaufen via Sprachassistent

löst ein neues Konsumverhalten aus. Wie wird

das aussehen?

JUDD: Das wirklich Revolutionäre ist, dass

man etwas im selben Moment bestellen kann,

in dem man an das Produkt denkt. Dazu

kommt die Einfachheit: Ich muss nicht hän-

disch durch einen großen Online-Shop

browsen, sondern kann per Stimme das Pro-

dukt X sofort gezielt herauspicken. Gleiches

gilt übrigens auch für die Steuerung seiner

Musiksammlung. Das Klicken und Scrollen

durch Mediatheken fällt weg.

TOP-GEWINN: Der Kaufprozess ist naturgemäß

stark mit optischen Eindrücken gekoppelt.

Wie soll Shopping rein über Sprache funktio-

nieren?

JUDD: Wir sehen den Assistant nicht isoliert,

sondern im Ökosystem mit anderen Geräten.

Wenn Sie sich zu Hause über den Smart Spea-

ker nach Produkten „umschauen“, dann sendet

der Assistant die passenden Bilder entweder

auf Ihr Smartphone oder auf den Fernseher.

TOP-GEWINN: Ich kenne niemandem, der per

Google Assistant einkauft. Sie?

JUDD: Nein, ich auch nicht. Es gibt noch ein

paar Hürden zu überwinden: Die Bezahlung

ist derzeit noch eine Herausforderung. Denn

per Sprachsteuerung kann ich zwar meinen

virtuellen Einkaufswagen füllen, aber für das

Bezahlen braucht man eine Authentifizie-

rung, etwa über Fingerprint oder PIN. Daher

ist Voice Commerce derzeit so gut wie un-

möglich.

TOP-GEWINN: Wie schnell wird Voice Commer-

ce über den Assistant alltagstauglich sein?

JUDD: Schwer zu sagen. Die ersten Anwen-

dungen werden den Kauf simpler Dinge um-

fassen. Dinge, die man regelmäßig immer

wieder ordert. Wie etwa WC-Papier, da gibt

es nicht viele Optionen, daher ist es ein ein-

facher Kaufvorgang. Aber unser Ziel ist es

natürlich, dass es für alle Produkte funk -

tioniert.

TOP-GEWINN: Wie können Händler in Voice

Commerce einsteigen und darüber Kunden

gewinnen?

JUDD: Sie müssen dazu ein eigenes Sprach-

Interface entwickeln. Der Google Assistant

übernimmt nämlich nur die Vermittlerrolle.

Wenn Sie etwa Blumen kaufen möchten, dann

schickt sie der Google Assistant lediglich

zum Sprachassistenten des gewünschten Blu-

mengeschäfts weiter. Dieser übernimmt dann

das „Verkaufsgespräch“. Jeder kann den Goo-

gle Assistant als Schnittstelle für seinen ei-

genen Assistant nutzen.

TOP-GEWINN: Marktforscher glauben, dass bis

2020 die Hälfte aller Haushalte in den USA

einen Smart Speaker besitzen werden. Halten

Sie das für realistisch?

JUDD: Derzeit befinden wir uns in der Early-

Adopter-Phase und fast nur Tech-Enthusiasten

nutzen solche Speaker. Aber es bewegt sich

langsam in Richtung Massenmarkt, vor allem

weil es preiswerte Modelle unter 40 Dollar

gibt. So gesehen könnte die Prognose tat-

sächlich zutreffen. Und die Nutzer werden

es schnell annehmen, wenn sie merken, dass

Dinge in ihrem Leben damit einfacher werden.

Da wird auch die Großmutter auf den Ge-

schmack kommen und über den Assistant

Earl Grey Tea nachbestellen.

TOP-GEWINN: Wenn wir uns in zehn Jahren

wieder treffen, worüber werden wir dann

sprechen?

JUDD: Wir werden über verschiedene Anwen-

dungsbereiche des Sprachassistenten reden.

Derzeit ist das Thema Consumer-fokussiert.

Aber der nächste Schritt werden etwa Assis -

tants speziell für chirurgische Eingriffe sein.

Einfach überall dort, wo Menschen „Hands

free“-Unterstützung benötigen.

Großes Potenzial sehe ich auch in den

Emerging Markets, wo ständig neue Nutzer

online gehen, die zum Teil nicht Lesen und

Schreiben können und über Sprache Online-

dienste nutzen können.

TOP-GEWINN: Wofür verwenden Sie persönlich

den Assistant?

JUDD: Meistens zum Musikabspielen. Gerne

habe ich auch die „Broadcast“-Funktion. Wenn

ich aus dem Büro gehe, dann sage ich zum As-

sistant, dass ich auf dem Weg nach Hause bin,

und meine Familie bekommt daheim über die

Google-Home-Lautsprecher die Info, dass ich

in zehn Minuten zu Hause sein werde.

September 2018 TOP 37

BERUF & ERFOLG

Tilke Judd, Produktmanagerin des Google Assistant, über Shopping viaSprachassistenten und wie Händler bei Voice Commerce andocken können. TOP-GEWINN hat sie am E-Commerce-Day des Handelsver-bands getroffen.

„Man kann im selben Moment bestellen, in dem man an ein Produkt denkt“

Tilke Judd, Produkt-managerin des Google Assistant, im Gespräch mit TOP-GEWINN- Redakteur Stefan Tesch

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38 TOP September 2018

BERUF & ERFOLG EIN TAG MIT

Im Haus am Wiener Universitätsring 14 wirdgebaut. Im zweiten Stock werden Fenster

getauscht, auf dem Weg in den vierten Stockwird gehämmert, gebohrt und geschliffen.Mariella Schurz nimmt uns mit einer Entschul-digung in Empfang: „Sie müssen das Chaosentschuldigen. Wir nehmen einen weiterenStock und die Bel Etage dazu.“ Ort des Treffensist das Palais Ephrussi am Schottentor, erbaut

von Theophil Hansen und bis vor ein paar JahrenSitz der Casinos Austria.

Schurz ist gelernte Juristin und Anwältinund seit 2012 bei der B&C Privatstiftung, seit2017 deren Generalsekretärin und seit 2018 inder Geschäftsführung der B&C Industriehol-

ding: „Ich habe sozusagen zwei Hüte auf. Inder B&C Privatstiftung als Generalsekretärinund in der B&C Industrieholding als Geschäfts-führerin für Compliance, Personal und Recht.“Aktuell kommt noch ein Baustellenhelm dazu:„Unser Haustechnikchef, Herr Steffl, kümmertsich bestens um den Umbau, aber wenn es umRichtungsentscheidungen geht, muss diese jemand aus der Holding treffen.“ Und das ist

Mariella Schurz, bei der sehr viele Fäden derB&C Privatstiftung zusammenlaufen.

9.00 Uhr: Schurz, die ihren Tag bereitskurz vor 8.00 Uhr begonnen hat – „Ich wohnein Perchtoldsdorf und versuche daher, anti-zyklisch unterwegs zu sein“ –, trifft Bettina

Fuhrmann, Universitätsprofessorin und Vor-stand des Instituts für Wirtschaftspädagogikan der Wirtschaftsuniversität Wien. Ort desTreffens ist das Besprechungszimmer „Atri-um“ im fünften Stock, das aus Effizienzgrün-den auch für den Rest des Tages, wenn inhouse,der „zentrale Raum“ von Schurz sein wird.

Jetzt geht es aber um das Thema Wirt-schaftsbildung. Fuhrmann und ihr Institut

haben dazu mehrere Studien durchgeführtund festgestellt, dass die ökonomische Bil-dung von Schülern der Oberstufe „lückenhaftund daher ausbaufähig“ ist, so Fuhrmann:„Den Schülerinnen und Schülern fehlt vorallem das ganzheitliche Verständnis und dasErkennen der eigenen Rolle im Wirtschafts-geschehen.“ Um Lösungen zu entwickeln,braucht es aber noch mehr Wissen über dentatsächlichen Wissensstand Österreichs Ju-gendlicher. Eine dazu geplante quantitativeStudie wird von der B&C Privatstiftungunterstützt. Schurz: „Wir wollen die Diskus-sion zur Wirtschaftsbildung an österreichi-schen Schulen wieder anstoßen, aber auchaktiv Initiativen setzen und innovative Pro-jekte unterstützen, die zur Steigerung derallgemeinen Wirtschaftskompetenz in Öster-reich beitragen.“

10.00 Uhr. Nachdem sich Frau Fuhrmannverabschiedet hat, ruft Schurz den Architektender Umbauarbeiten zurück. Aufgrund von Ver-zögerungen – no na, Baustelle eben – müssenGewerke und Liefertermine neu organisiertwerden. Währenddessen hat sie auch noch ihrePost ins Atrium bekommen. Und zwischen Te-

Die B&C Privatstiftung wurde 2000 von der Bank Austriaund der Creditanstalt gegründet, um deren Unterneh-

mensbeteiligungen auszugliedern. Seit 2008 ist die B&CPrivatstiftung unabhängig und der Förderung des öster-reichischen Unternehmertums verpflichtet. Über die B&CIndustrieholding hält sie derzeit Mehrheitsbeteiligungenan Amag, Lenzing sowie Semperit, außerdem zehn Prozentan Vamed. Mit der B&C Innovation Investments investiert sie seit 2016 in „Wachs-tumsunternehmen“ wie jüngst TTTech. Außerdem fördert die B&C Privatstiftungwirtschaftsnahe Forschung. Der Houskapreis ist mit 500.000 Euro Österreichsgrößter privater Preis für anwendungsnahe Forschung, 2016 wurde zudem einmit 150.000 Euro dotierter Bildungspreis eingerichtet. TOP-GEWINN begleiteteeinen Tag lang Mariella Schurz, bei der sowohl in der Privat stiftung als auch inder Industrieholding viele Fäden zusammenlaufen.

BERICHTET VON FRIEDRICH RUHM

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Als Generalsekretärin der B&C Privatstiftung sowie als eine Geschäftsführerin der B&CIndustrie holding hat Mariella Schurz beruflich „zwei Hüte auf“. Derzeit trägt sie bisweilenauch einen Baustellenhelm . . .

der „Generalistin“ der

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lefon und Post wird am iPad ein Termin mitdem Architekten im Kalender koordiniert. FürNotizen vertraut sie aber auf Papier und eineA5 große Agenda – Modell funktionell.

10.30 Uhr. Während Schurz noch telefo-niert, kommt Jürgen Gangoly von der PR-Agentur The Skills Group. Er wird Schurzzum nächsten Termin begleiten. Auf dem Wegdorthin erfahren wir mehr über die Geschichtedes Palais Ephrussi. Uns interessiert aber auch,warum die B&C Privatstiftung dort in denletzten Jahren von zwei auf bald fünf Etagengewachsen ist. Schurz: „Inklusive mir sindwir jetzt 28 Leute, die sich um das Beteili-

gungsgeschäft der Industrieholding kümmernund wo wir bekanntermaßen eine weitere Be-teiligung suchen. Dann haben wir mit derB&C Innovation Investments unser jüngstesBaby, mit dem wir in junge Technologieun-ternehmen mit Relevanz für den Wirtschafts-standort Österreich investieren. Und schließ-lich werden auch die Förderaktivitäten derB&C Privatstiftung immer mehr. Damit steigtder personelle Aufwand und der Platzbedarf.“

11.00 Uhr. Ein „Brainstorming-Termin“an der Pädagogischen Hochschule Wien stehtan. Sven Fisler empfängt uns am Eingang. Seiteinem Jahr ist er Vizerektor für Hochschul-entwicklung, Innovation und Ressourcen. Auchin diesem Gespräch geht es um das ThemaWirtschaftsbildung.

12.00 Uhr. Wegen Stau wird das Mittag-essen außer Haus gestrichen. Stattdessen wer-den auf dem Weg ins Büro Brötchen geordert.Während der Fahrt erfahren wir, dass Schurzimmer Anwältin werden wollte. Und, dass ihreerste Stelle als Konzipientin sie in die KanzleiGrohs-Hofer Rechtsanwälte führte. Also zuWolfgang Hofer, der Schurz als deren Vorstand2012 zur B&C Privatstiftung holte. Bevor wir

September 2018 TOP 39

BERUF & ERFOLG

B&C Privatstiftung

Fotoreihe (v. li. n. re.): Meeting mit Bettina Fuhrmann von der WU Wienzum Thema Wirtschaftsbildung; zwischen Termi-nen wird telefoniert, notiert und die Post durch-geschaut; Fortsetzung des Themas Wirtschafts-bildung bei Sven Fisler an der Pädagogischen

Hochschule und in Begleitung von Jürgen Gan-goly von der Skills Group (Bild 4)

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ihn später treffen und die Brötchen eintreffen,schauen wir uns noch die Baustelle an.

12.45 Uhr. Alexander Steffel, von demschon die Rede war, begleitet uns in den zwei-ten Stock, der gerade für die neuen Büroräum-lichkeiten adaptiert wird, und zeigt uns dieBelEtage – ein Juwel, das unter Denkmal-schutz steht und künftig für Veranstaltungengenutzt werden soll. Bis vor ein paar Jahrenresidierte hier die Casinos Austria AG. DasHighlight des Rundgangs ist ein schuss- undpanzerfaustfestes Badezimmer, das sich derenDirektion irgendwann einbauen ließ.

13.10 Uhr. Während wir Brötchen essen,gönnt sich Schurz eine Schüssel Obst. Unddann kommen auch schon Brigitte Trebos undDoris Mayr – die „Stützen des Houskapreises“.Am 1. September hat die Einreichfrist für denHouskapreis 2019 gestartet: mit einem erwei-

terten Teilnehmerkreis und noch mehr Geld.Schurz: „Erstmals sind auch private Univer-sitäten und Fachhochschulen eingeladen, ihreProjekte für den Forschungspreis einzurei-chen. Außerdem haben wir das Preisgeld noch-mals erhöht, und zwar auf 500.000 Euro.“

Für Schurz ist der Houskapreis eine „echteHerzensangelegenheit“. Inhalt des Team-Mee-tings sind die neuen Drucksorten, eine geplante

Roadshow und die Gala, die 2019 in Linzstattfinden soll. Ein Thema ist auch der Clubder Houskapreisträger, der anlässlich der Preis-verleihung 2018 ins Leben gerufen wurde undnun auch mit Leben gefüllt werden soll.

14.00 Uhr. Wir gehen zu Fuß in die Hel-ferstorferstraße 4, Sitz der Kanzlei Grohs- Hofer Rechtsanwälte. Dort erwartet uns Wolf-gang Hofer und erklärt uns, warum er Schurzin die Stiftung geholt hat: „Die Einrichtung

des Generalsekretariats war eine Notwendig-keit, die sich aus ihrer Tätigkeit und den För-derungen ergeben hat. Es war und ist wichtig,dafür jemanden zu haben, der die B&C undihre Denke kennt und der dem Stiftungszwecknicht nur kraft Dienstzettel, sondern vom Her-zen verpflichtet ist.“ Bei der Fördersitzung –der eigentliche Grund des Termins – dürfenwir aus Datenschutzgründen nicht dabei sein.

15.30 Uhr. Im Café Diglas in der Schot-tengasse findet ein Treffen mit Edward Strasser,Gründer und CEO von „Innovation in Politics“(IIP), statt. Strasser erklärt uns die Ziele dereuropaweiten Organisation: „Aufgabe des In-

stituts ist es, europaweit Politiker zu identifi-zieren, die mit ihren Maßnahmen – unabhängigvon ihrer Parteizugehörigkeit und der politi-schen Ebene, auf der sie tätig sind – außerge-wöhnlich erfolgreich sind.“ Deren gesammelteErfahrungen sollen anderen Politikern als BestPractice dienen. Zudem werden Projekte voneiner Online-Jury, für die sich jeder EU-Bürgerüber 16 Jahre anmelden kann (über 1.000 sindes derzeit), bewertet und seit 2017 in acht Ka-tegorien ausgezeichnet. Die B&C Privatstif-tung unterstützt das Projekt seit Beginn undals Sponsor der Kategorie „Prosperity“. Beider Besprechung geht es um die am 17. No-vember im Wiener Rathaus stattfindendeAwards-Gala und künftige Projekte.

16.30 Uhr. Ein weiterer Termin wurdeabgesagt. Nachdem wir uns verabschiedendürfen, wird Schurz zurück ins Büro und end-

lich an ihren Schreibtisch kommen. Trotzdemmeint sie: „Dass es viele kurzfristige Terminegibt, steht schon auf der Tagesordnung, undmanchmal würde man sich mehr Zeit zumAbarbeiten wünschen, aber eigentlich war dasheute ein eher ruhiger Tag.“ Gut, sie hat janoch Zeit. Üblicherweise bleibt sie bis 19 Uhrim Büro – genau, um dann antizyklisch heimnach Perchtoldsdorf zu fahren.

Baustellenrundgang (v. li.): Abstimmung mit Alexan-der Steffel; die B&C Privatstiftung nimmt im PalaisEphrussi zwei Etagen dazu; das schusssichere Badder ehemaligen Casinos-Austria-Direktion

Von links: Fördersitzung mit B&C-StiftungsvorstandWolfgang Hofer; Houskapreis-Team-Meeting mit

Doris Mayr und Brigitte Trebos (v. li.); Brainstormingmit „Innovation in Politics“-Gründer Edward

Strasser und Projektassistentin Amadea Horvath

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BERUF & ERFOLG EIN TAG MIT

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42 TOP September 2018

BERUF & ERFOLG MARKT

VON ERICH BRENNER

Es kommt nicht häufig vor, dass eine Toch-

tergesellschaft das ehemalige Headquarter

vor der Pleite retten muss. Noch seltener ist es,

wenn wie im Falle von Pfleiderer die Tochter

in Polen, die Zentrale aber in Deutschland sitzt.

Die Oberpfälzer fuhren hart im Expansionswind,

der sich in der Finanzkrise als zu großer Sturm

erwies. 2012 wurde Insolvenz angemeldet, In-

vestoren übernahmen, machten die üblichen

Hausaufgaben (sie redimensionierten, verkauf-

ten bzw. schlossen Werke in Europa, stießen

das Geschäft in Nordamerika ab) – und verleg-

ten den Sitz des Unternehmens in die an der

Warschauer Börse notierende Tochter.

Was das mit Österreich zu tun hat?

Mehr als es den Anschein hat – nicht nur weil

Herr und Frau Österreicher Erzeugnisse des

Herstellers von Spanplatten und Spezialober-

flächen für die Möbel- und Bauindustrie – etwa

in Ikea- oder sonstigen Produkten – zu Hause

haben. Oder weil es in Österreich wie in anderen

europäischen Ländern eine Vertriebsmannschaft

gibt. Oder weil Europas Markt für Holzwerk-

stoffe von österreichischen Familienunterneh-

men wie Egger und Kaindl dominiert wird.

Doch der Reihe nach: Im Juli des Vorjahres

kam es zu einem Wechsel an der Spitze der

Gruppe. Tom Schäbinger wurde Vorstandsvor-

sitzender. Der 56-Jährige hatte Management-

positionen etwa bei Unilever und Beiersdorf

inne und war 16 Jahre bei der Mondi Group –

wo er auch ungewöhnliche Szenen durchlebte:

„Bei Verhandlungen um die Schließung eines

Werkes wurden wir einmal von französischen

Gewerkschaftsvertretern eingesperrt, das war

nicht gerade lustig“, erinnert er sich.

Der Mann aus Maria Enzersdorf verpasste

Pfleiderer eine klare Wachstumsstrategie. Aber

nicht einfallslos durch den bloßen Preiskampf

im Mengengeschäft. Er steuert Pfleiderer in

Premiumproduktgefilde (z. B. Platten mit Spe-

zialbeschichtungen, die Fingertapper verhin-

dern, kratzbeständig sind und im Look von teu-

reren Materialien wie Marmor oder Edelhölzern

kaum zu unterscheiden sind) mit besseren Mar-

gen und weniger zyklischem Geschäft, forciert

Effizienzsteigerungen (z. B. Steigerung der

Recycling-Kapazitäten auf bis zu 50 Prozent

des verarbeiteten Holzes) und investiert in in-

novative Technologien und neue Anlagen. Zu-

letzt in eine neue Lackieranlage in Leutkirch,

der, so Schäbinger, „größten und modernsten

,HotCoating‘-Anlage der Welt“. Damit möchte

er den derzeitigen Umsatz von einer knappen

Milliarde Euro bis 2021 auf 1,2 Milliarden

Euro steigern, das Ebitda im selben Zeitraum

von 120 auf 200 Millionen Euro. Schäbinger:

„Primär durch ein Performance Enhancement

Program, das der neue Vorstand gemeinsam

mit dem Hauptaktionär SVP eingeführt hat.“

2017 wurden 3.521 Mitarbeiter beschäftigt.

Pfleiderer ist laut Schäbinger „der einzige

börsennotierte europäische Branchenvertre-

ter“. Seiner Meinung nach ist „die Aktie der-

zeit klar unterbewertet und durch die klar for-

mulierte Wachstumsstrategie ergeben sich

gute Anlagechancen für Investoren“. Was

fünf von sechs Analysten auch so sehen, liegt

doch das mittlere Kursziel bei 66,48 Zloty

(15,50 Euro) – am 29. August lag der Kurs

bei 37,80 Zloty (8,52 Euro), die Marktkapi-

talisierung betrug 553,84 Millionen Euro.

Schäbinger verweist zudem auf die stabile

und attraktive Dividendenpolitik: „Bis zu 70

Prozent des Nettogewinns werden ausbezahlt.“

Die Auftragslage sei gut, bei den „Massenpro-

dukten sind wir ausgebucht, bei den hochwer-

tigen Produkten haben wir erhebliche Leerka-

pazitäten, die versuchen wir nun anzufüllen“.

Für 2018 wird eine Dividendenrendite von 3,77

Prozent erwartet. Bis 21. August lief die zweite

Tranche des Aktienrückkaufprogramms, bei

der 40 Zloty (9,34 Euro) pro Aktie angeboten

wurden und die stark überzeichnet war.

Der Niederösterreicher ist wie das vor Kur-

zem runderneuerte Management am Unterneh-

men beteiligt, die Hauptanteile liegen in den

Händen eines Private-Equity-Fonds (29,6 Pro-

zent) und des einstigen Übernahmevehikels der

kapitalgebenden Banken (19 Prozent). Alle zu-

sammen kommen auf rund 70 Prozent der An-

teile, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Durch den Schritt Richtung höherwerti-

gerer Produkte wird Pfleiderer aggressiver

auf den kaufkräftigen westeuropäischen Märk-

ten agieren – was die österreichische Kon-

kurrenz in Form der erwähnten heimischen

Familienunternehmen stärker als bisher spüren

soll. Man kann gespannt sein, wie diese rea-

gieren werden, zumal ja die Hauptaktionäre

von Pfleiderer aus einer Branche stammen, in

der ein gepflegter Exit nichts Unübliches ist.

Der Niederösterreicher Tom Schäbinger ist seit letztem Jahr CEO der Pfleiderer Group, der er eine klare Wachstumsstrategie verordnet hat. Auch die Mehrheit der Analysten findet die Aktie stark unterbewertet

„Sind derzeit klar unterbewertet“Span- sowie MDF/HDF-Platten mögen für viele Menschen kein spannen-des Produkt sein, die letzten und die nächsten Jahre der diese Platten produzierenden Pfleiderer Group werden es aller Voraussicht nach sein.

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BERUF & ERFOLG KARRIEREN

Auch wenn der August ein unüblich ru-higer Wechselmonat zwischen den hei-

mischen Chefetagen war, gab es doch zwei äußerst interessante Personalentscheidungen durch die Politik.

In der Oesterreichischen Nationalbank gab es Rochaden im Generalrat. Der langge-diente Präsident Claus Raidl sowie sein Vize Max Kothbauer sind ausgeschieden. Das Prä-sidentenamt übernahm (zusätzlich) Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Seine Stellvertreterin ist Barbara Kolm, bekannt als Präsidentin des Friedrich-August-von-Hayek-Instituts. Mit Ex-Banker Stephan Koren sowie Christoph Traunig ka-men zwei neue Generalräte im September an Bord.

Nachdem Peter Hanke zum neuen Stadt-rat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales in das Team von Wien-Bürgermeister Michael Ludwig gewechselt ist, war man gespannt, wer seinen Posten als Geschäftsführer der für die Stadt so wichtigen Wien Holding einnehmen wird. Neben der wiederbestellten Sigrid Oblak ernannte Han-ke den Stadthallen-Chef Kurt Gollwitzer als Geschäftsführer.

Ein-, Auf- und UmsteigerDer August war nicht nur was das Wetter anbelangt heiß, auch was die Neubesetzungen in der Nationalbank und der Wien Holding betrifft – wer in welchem Chefsessel neu Platz nahm bzw. nehmen wird. VON ERICH BRENNER

Nach der Bestellung von Peter Hanke zum neuen Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadtrat steht seit September ein neues Geschäftsführer-Duo an der Spitze der Wien Holding: Sigrid Oblak (li.) wurde in ihrem Amt bestätigt, Stadthallen-Chef Kurt Gollwitzer nahm Hankes Platz ein. Doris Rechberg-Missbichler (nach Hankes Wechsel interimistische Geschäftsführerin) wechselte mit in Hankes Ressort

Denise Smetana wurde neue Geschäftsführerin der Haring Group

Christoph Kränkl ist neuer Geschäftsführer von SAP Österreich

Christoph Grießer, ab Oktober Chef der Deut-schen Bank in Österreich

2019 OeNB-Boss? Wirt-schaftswissenschaftler Robert Holzmann

Nikolaus Piza ist der neue Finanzchef von McDonald‘s Österreich

Ab November an der Spit-ze von Miele: Noch-Xe-rox-CEO Sandra Kolleth

Im Generalrat der Oesterreichischen Nationalbank gab es mit September folgende Rochaden (v. li.): WKO-Präsident Harald Mahrer ist neuer Präsident, Barbara Kolm (Präsidentin des Friedrich-August-von-Hayek-Instituts) neue Vizepräsidentin. Ebenfalls neu sind Stephan Koren (Chef der ÖVG-Abbaugesellschaft Immigon) und Christoph Traunig. Die bisherigen Mitglieder Claus Raidl und Max Kothbauer sind ausgeschieden

44 TOP September 2018

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238 21,4%

So viele Männer und Frauen wurden eingetragen:

Alter des jüngsten/ältesten Eintrags im August als Geschäftsführer:

als Vorstand:

So viele eingetragene Personen führen

einen Titel: 345 (31%)

So alt sind die 1.114* eingetragenen Personen

18 Jahre 82 Jahre

21 Jahre 70 Jahre

nach 1990 geboren: 49

1980–1990 geboren: 217

1970–1980 geboren: 405

*) ein Eintrag ohne Altersangabe

1960–1970 geboren: 335

1950–1960 geboren: 901940–1950 geboren: 15 1930–1940 geboren: 2

davon Vorstände: 104 = 9,3%

davon Geschäftsführer: 1.010 = 90,7%

1.114 Vorstände/Geschäftsführer wurden im August neu im Firmenbuch eingetragen:

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September 2018 TOP 45

BERUF & ERFOLG

Neu im August 2018 im Firmenbuch eingetragene Vorstände von AGs und Stiftungen (Reihung nach Unternehmen)

Name Unternehmen Ort

Dr. Alexis von Hoensbroech Austrian Airlines AG 1300 Wien-Flughafen

Lucas Antonius van Haastrecht Brau Union AG 4020 Linz

Lucas Antonius van Haastrecht Brau Union Österreich Aktiengesellschaft 4020 Linz

Erich Schramek FactorBank Aktiengesellschaft 1020 Wien

Hannes Rumer Intersport Österreich e.Gen. 4600 Wels

Kurt Bachmaier Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG 8041 Graz

Ing. Mag. Franz Sturmlechner Maschinenring Österreich reg. Gen mbH 4020 Linz

Mag. Mag. Stephan Rößlhuber Palfinger Privatstiftung 5101 Bergheim bei Salzburg

Mag. Wolfgang Plasser Pierer Industrie AG 4600 Wels

Peter Bernscher Polytec Holding AG 4063 Hörsching

Selim Alantar Semper Constantia Privatbank AG 1010 Wien

Mag. Georg Brandstetter Simacek Privatstiftung 1210 Wien

Neu im August 2018 im Firmenbuch eingetragene Geschäftsführer (Reihung nach Unternehmen)

Klaus Allgäuer Alpla Kunststoff GmbH 6971 Hard

Mag. Walter Ritzer Alpla Kunststoff GmbH 6971 Hard

Mag. Wolfgang Schein AUA Beteiligungen Gesellschaft m.b.H. 1300 Wien-Flughafen

Dr. Michael Martl Bilfinger Maschinenbau Beteiligungs GmbH 4031 Linz

Niklas Wiegand Bilfinger Maschinenbau Beteiligungs GmbH 4031 Linz

Markus Bensberg Birkenstock Austria GmbH 1100 Wien

Oliver Reichert Birkenstock Austria GmbH 1100 Wien

Clemens Taschée conwert Management GmbH 1090 Wien

Mag.(FH) Paul Blagusz crowd-o-moto GmbH 1070 Wien

Freia Csokor-Sebesta Gruner & Jahr Verlagsgesellschaft m.b.H. 1020 Wien

Oliver Bruns Kellogg Services GmbH 1020 Wien

Christine Frischauf-Mourad Laudamotion Executive GmbH 2320 Schwechat

Mag. Stefan Birbamer Libro Management GmbH 2353 Guntramsdorf

Manfred Otto Swarovski MS Holding GmbH 6112 Wattens

Alexander Swarovski MS Holding GmbH 6112 Wattens

Patrick Cloppenburg Naxos Grundverwaltungs GmbH 1030 Wien

Catharina Cloppenburg Naxos Grundverwaltungs GmbH 1030 Wien

Catharina Cloppenburg Peek & Cloppenburg Vienna Buying GmbH 1030 Wien

Mag. Adelheid Adelwöhrer Neudoerfler Office Systems GmbH 7201 Neudörfl an der Leitha

Mag. Katharina Binder-Pöchacker OMV Clearing und Treasury GmbH 1020 Wien

Mag. Katharina Binder-Pöchacker OMV Finance Services NOK GmbH 1020 Wien

Mag. Katharina Binder-Pöchacker OMV Insurance Broker GmbH 1020 Wien

Bettina Siener-Pechhacker Osram Continental Austria GmbH 1200 Wien

Franz Xaver Christian Stadler Osram Continental Austria GmbH 1200 Wien

Georg Resch Resch & Frisch Holding GmbH 4600 Wels

Meinhard Friedl Rosenberger Holding GmbH 3382 Loosdorf/Bez. Melk

Jutta Wollner Rosenberger Holding GmbH 3382 Loosdorf/Bez. Melk

Darius Kauthe Rudolf Leiner Gesellschaft m.b.H. 3100 St. Pölten

Mag. Peter Staufer Siemens Urban Rail Technologies Holding GmbH 1210 Wien

Bernardin Malou Starbucks Coffee Austria GmbH 1060 Wien

Dr. Andreas Bierwirth UPC Austria GmbH 1120 Wien

Dipl.-Ing. Gero Niemeyer UPC Austria GmbH 1120 Wien

Brenda Christine Joseph Xerox Austria GmbH 1020 Wien

Richard Stuart Pitceathly Xerox Austria GmbH 1020 Wien

Ming Li ZTE Austria GmbH 1200 Wien

Quelle: Compass-Verlag, www.compnet.at

TOP-GEWINN und Compass-Verlag präsentieren Topkarrieren

Alexis von Hoensbroech

Hannes Rumer

Wolfgang Plasser

Walter Ritzer

Andreas Bierwirth

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BERUF & ERFOLG REIFEGRAD-TOOL

Das Institut für Managementwissen-schaften der TU Wien hat unter der

Leitung von Professor Walter Schwaigervergangenes Jahr ein Tool zur Reifegrad-analyse von Unternehmen ab mindestens

100 Mitarbeitern entwickelt. Über dieses„ERMMA“-Monitoring-Tool (EnterpriseRisk Management Maturity Assessment)können Sie das Risikomanagement IhresUnternehmens auf einer fünfstufigen Rei-fegradskala über einen Online-Fragebogenauto matisiert auswerten lassen. „Wir wollendamit einen Standard generieren, um Risk

Management in Managementprozesse zu in-tegrieren“, so Institutsleiter Schwaiger. „Ein-zigartig ist die Analyse in drei Dimensionen,bestehend aus Governance, Risikomanage-ment und risikobasierter Planung.“ Zusätzlicherhalten Sie konkrete Hinweise zur Verbes-serung der Reifegrade in diesen drei Dimen-sionen.

Die TU Wien nutzt die Ergebnisse desTools für eine Studie über die Messung von

Über das neue kostenlose Online-Tool zur Reifegradanalyse können Siedas Risk Management Ihres Unternehmens anonymisiert unter die Lupenehmen und bekommen sofort eine Auswertung. VON STEFAN TESCH

Das ERMMA-Tool der TU Wien zeigt Ihnen, wie reif Ihr Unternehmen ist

So funktioniert’s:1. Registrieren Sie sich unter

ermma.imw.tuwien.ac.at. Dazu be-nötigen Sie eine gültige E-Mail-Adres-se, ein Passwort und den Registrie-rungscode: GEWINN2018. Die Anmel-dung ist anonym.

2. Nach der Registrierung bekommenSie einen Benutzernamen an die vonIhnen angegebene E-Mail-Adressegeschickt.

3. Mit Ihrem Benutzernamen und IhremPasswort können Sie sich anmeldenund die Reifegradanalyse durchführen(Dauer ca. 30 Minuten).

4. Nach Beendigung bekommen Sie so-fort die Ergebnisse, die Sie als PDF her-unterladen können (siehe Screenshotrechts).

5. Darüber hinaus können Sie künftig diese Reifegradanalyse jährlich aktua-lisieren, um die Entwicklung des Rei-fegrades Ihres Unternehmens zu mo-nitoren.

Wie reif ist Ihr Unternehmen? Machen Sie den Test!

So sieht das Ergebnis am Beispiel der Dimension „Risikomanagement“ aus. Zusätzlich erhalten Sie konkrete Tipps zur Verbesserung der einzelnen Reifegrade Fo

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September 2018 47

BERUF & ERFOLG

Weitere Darstellung der Ergebnisse als Balken -diagramm: Der Reifegrad Ihres Unternehmens auf einer fünfstufigen Skala in drei Dimensionen. Diese Ansicht können Sie als PDF herunterladen

Walter Schwaiger, Leiter des Instituts für Management wissenschaften an der TU Wien, möchte einen neuen Standard für die Integration von Risk Management etablieren

Reifegraden österreichischer Unternehmen.

Im vergangenen Jahr haben bereits mehr als

70 mittlere und große Unternehmen teilge-

nommen und von der übersichtlichen Aus-

wertung profitiert.

Finanziert wird die Langzeitstudie durch

150.000 Euro an Fördergeldern seitens der

deutschen Funk-Stiftung, einer privaten ge-

meinnützigen Stiftung für Forschungs -

förderung mit dem Fokus auf Risikomana-

gement und Risikobewusstsein.

Lassen Sie sich diese Chance für einen

anonymisierten Selbsttest Ihres Unterneh-

mens nicht entgehen!

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Wien, 12. November 2018, im ARCOTEL Kaiserwasser in Wien

● Dipl.-Ing. Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik/Österreichische Post: „Logistiktrends im Online -Handel!“

● Dkfm. Andreas Haider, Geschäftsführer Uni-markt: „Wie kann ein regionaler Anbieter im Kampf gegen die Handelsriesen bestehen?“

● Lisa-Maria Neuhofer, Marketing Director De cathlon Österreich: „Noch ein Sporthändler in Österreich? Der Markteintritt von Decathlon 2018“

● Mag. Michael Nitsche, CEO Österreichisches GALLUP Institut: „Channel-Hopping und Cus -tomer Journeys zwischen stationärem Handel und Online-Shops. Entwicklungen im Einkaufs-verhalten 2013–2018 in 20 Handelssparten in Österreich“

● Mag. Birgit Aichinger, Geschäftsführerin der Vöslauer Mineralwasser GmbH: „Vöslauer und der Durst der Zeit“

Ort und Zeit: ARCOTEL Kaiserwasser, Wagramer Straße 8, 1220 Wien (U1-Haltestelle

Kaisermühlen Vienna International Center), am 12. November 2018, Beginn: 9 Uhr

Teilnahmegebühr: Für MMM-Club-Mitglieder 270,– Euro, für GEWINN- Abonnenten 330,– Euro,

für Gäste 380,– Euro (jeweils plus 20% MwSt.)

Anmeldung: GEWINN-Veranstaltungsservice, Barbara Wallner, Tel. 01/521 24-14,

Fax 01/521 24-35, E-Mail: [email protected]

Im Mittelpunkt dieser hochkarätigen Veranstaltung stehen die neuesten Entwicklungen im Handel, es werden in bewährter Weise erfolgreiche Fall beispiele aus dem In- und Ausland

präsentiert.

Veranstalter dieser Fachtagung ist der MMM-Club Österreich, wobei „MMM“ für „Moderne Markt-Methoden“ steht.

GEWINN-Herausgeber Dr. Georg Wailand wird diese Fachtagung moderieren.

Vortragende unter anderem:

DIE NEUESTEN TRENDS IM HANDEL

Peter Umundum

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Birgit Aichinger

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Lisa-Maria Neuhofer

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Andreas Haider

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Georg Wailand

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Nächste GEWINN-MMM-Fachtagung

JA, ich werde an der MMM-Fachtagung am 12. Nov. 2018 im ARCOTEL Kaiserwasser teilnehmen.

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PLZ/Ort: ____________________________________________________________________

Tel.: _______________________________________________________________________

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48 TOP September 2018

BERUF & ERFOLG JAGD ALS BETRIEBSAUSGABE?

Eigentlich sollte die Rechtslage ziemlichklar sein. In aller Regel sind die Aufwen-

dungen für eine Jagd nicht als Betriebsausga-ben abzugsfähig, und zwar auch dann nicht,wenn sie der Anbahnung und Unterhaltungvon Geschäftsbeziehungen dienen. Oder wennder Abschuss des Wildes ausschließlich Gästen(Geschäftsfreunden) oder Arbeitnehmern vor-behalten bleibt. Dies hat der VwGH in einembereits angegrauten Erkenntnis vom 1. 12.1992, Zl. 92/14/0149, festgestellt.

„In aller Regel“ bedeutet aber, dass esauch Ausnahmen geben kann. Allerdings sinddiese in freier Wildbahn nur in homöopathi-schen Dosen anzutreffen. Betriebsausgabenließen sich beispielsweise mit einer Jagd luk -rieren, die in Erfüllung forstgesetzlicher Vor-schriften in Verbindung mit einem land- undforstwirtschaftlichen Betrieb unterhalten wirdoder zu einem Jagdhotel gehört.

Trotz der eindeutigen Gesetzeslage ver-suchen die Steuerpflichtigen in der Praxisimmer wieder, die Aufwendungen für eineJagd steuerlich unterzubringen. Das Spektrumfür ihre Vorgangsweise ist breit. Der einfachsteund am leichtesten zu enttarnende Fall ist

noch der, bei dem sich auf dem Konto „Wer-beaufwand“ verbuchte Rechnungen betref-fend erfolgter Jagdabschüsse finden. Mituntergelangen auf dem Konto „Reisespesen“ Auf-wendungen für eine Jagdreise ins schöneSchottland zur Verbuchung.

Keine Betriebsausgaben

Doch auch wenn solche sogar unter gräflicherBeteiligung organisierten Reisen durchauszur Anbahnung und Verbesserung von Ge-schäftsbeziehungen dienen mögen, steht keinBetriebsausgabenabzug zu. In der Praxis fin-den aber mit der Finanzbehörde diesbezüglichhart geführte Diskussionen ohnehin spätestensdann ein jähes Ende, wenn um eine Liste derReiseteilnehmer ersucht wird. Mit einer Be-kanntgabe der Namen rückt das betroffeneUnternehmen nämlich so gut wie nie heraus,weil dann die illustre Jagdgesellschaft erstensin den Geruch der Anfütterung kommt undzweitens der Wert der Reise bei der eingela-denen Person eine Betriebseinnahme dar-stellt.

Alles Peanuts. Wenn schon Jagd, dannordentlich: In der Bilanz eines größeren Bau-

unternehmens fanden sich unter den Aktivamehrere Liegenschaften samt darauf befind-lichen Gebäuden. Grundsätzlich nichts Un-gewöhnliches, da zum Betrieb neben demFirmensitz auch diverse Schottergruben,Asphaltmischwerke und ein Steinbruch zähl-ten. In dem Konglomerat musste sich das Prü-fungsorgan erst zurechtfinden und die Spreuvom Weizen trennen. Übrig blieb eine an-geblich land- und forstwirtschaftlich genutzteLiegenschaft, die sich bei näherer Rechercheals Eigenjagd entpuppte, die alle Stückelnspielte. Natürlich wurde besagte Liegenschafteiner ausführlichen Besichtigung unterzogen,wofür wegen der ansehnlichen Größe desAreals ein Geländewagen eingesetzt werdenmusste, um die finanzbehördlichen Besucherdurch das Jagdrevier chauffieren zu können.Das Revier machte einen derart gepflegtenEindruck, dass sich die Finanzer eher im Wie-ner Stadtpark als in einem naturbelassenenländlichen Gefilde wähnten. Bei der Besich-tigungstour war unter anderem ein Mitarbeiterdes geprüften Unternehmens mit von der Par-tie, der für die Hege und Pflege des Reviersverantwortlich zeichnete und mit Stolz denvorhandenen Wildbestand erklärte. In nochmehr Erstaunen wurden die Prüfungsorganedurch das zu der Liegenschaft gehörende Ge-bäude versetzt. Dieses wies den Charaktereines Jagdschlosses auf, in einem oberenStockwerk befanden sich mehrere Räumlich-keiten, die wie in einem Hotel mit Zimmer-nummern versehen waren. Diese allesamt mitBetten ausgestatteten Räume dienten offen-kundig zur Beherbergung größerer Jagdge-sellschaften.

Resultat: Dem als „Land- und Forstwirt-schaft“ titulierten Jagdrevier wurde von derFinanz die Betriebsvermögenseigenschaftaberkannt, sämtliche mit dieser Jagd verbun-denen Aufwendungen bildeten keine Betriebs -ausgaben, wozu auch die Lohnkosten des em-sigen Försters bzw. Jagdaufsehers und dieEinkäufe für den gut gefüllten Weinkellerzählten.

Fiskus bläst zum Halali

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Aufwendungen für eine Jagdgesellschaft lassen sich grundsätzlichnicht als Betriebsausgabe absetzen. So manches Unternehmenversucht’s trotzdem.

Jagdspesen sind von der Steuer so gut wie nie absetzbar – schon gar nicht, wenn das Unternehmen die Liste der Teilnehmer an der Jagdreise geheimhalten möchte

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BÜCHER BERUF & ERFOLG

September 2018 49

Warum sollte man unter den vielen Aktienratge-bern ausgerechnet einen lesen, dessen Heraus-geber sich selbst kunterbunter Narr nennen undreißerisch versprechen, man könnte mit ihremInvestmentansatz Tausendprozenter-Aktien ausfindig machen, fragendie Autoren selbst zu Beginn. Ihre Antwort: Weil David Gardner, Mit-begründer von The Motley Fool, damit seit 2004 den Vergleichsindexum Längen schlägt. Und mit Amazon (1998) oder Netflix (2003) solcheAktien früh identifiziert hat. Aber vor allem, weil es ein erfrischend les-barer Ansatz ist, der doch konservativ ist und auf klaren Regeln beruht.

The Motley FoolDer Rule-Breakers-InvestmentratgeberFinanzbuch Verlag, 15,50 Euro

John Bogle hat mit der Erfindung der ETFs (Ex-change Traded Funds) den Aktienmarkt für An-leger revolutioniert. Nie davor war es für Klein-anleger so einfach, kostengünstig und sicher an der Börse Renditenzu erzielen. Vor zehn Jahren hat er dieses Buch bereits geschrieben,das jetzt komplett aktualisiert als Jubiläumsausgabe neu erschienenist. Ein lehrreiches Lesevergnügen von einem der ganz Großen an derBörse. Er erklärt die Funktionsweise der ETFs, die richtige Auswahlsowie die richtige Strategie zur soliden Altersvorsorge.

John C. BogleDas kleine Handbuch des vernünftigen InvestierensFinanzbuch Verlag, 17,50 Euro

Der mehrfach ausgezeichnete Wirtschaftsjour-nalist Häring zeigt in diesem minutiös recher-chierten und ungeheuer faktenreichen Buch auf,was weltweit sowohl von Unternehmen als auchStaaten unternommen wird, um Bargeld zurückzudrängen. So wurdenin Indien 2016 quasi über Nacht durch das Verbot der 500- und 1.000-Rupien-Scheine 85 Prozent des Bargelds wertlos.Das Bezahlen via biometrischer Erfassung ist nicht bloß bequem, esermöglicht auch die totale Überwachung. Härings These: Bargeldist die elementare Voraussetzung für den Erhalt der persönlichenund gesellschaftlichen Freiheit.

Norbert HäringSchönes neues GeldCampus, 20,60 Euro

„Nie mehr finanzielle Sorgen haben“ ist vielleichtetwas zu dick aufgetragen, aber das Buch ist einrundum gelungenes Lesevergnügen. Und zwarfür alle, die es schaffen wollen, ihren Lebensstilso zu gestalten, dass sie nebenbei Vermögen oder zumindest einensoliden Geldpolster aufbauen können. Hier führt auch bei Velten keinWeg an Aktien vorbei. Aber bevor es an praktische Tipps geht, liefertder Autor – er ist Portfoliomanager und Philosoph – sehr lesenswerteGedanken zur Frage, was Vermögen überhaupt bedeutet. So ist Ver-mögen mehr als Reichtum, denn es gibt auch Zeitvermögen, Sozial-vermögen etc. Ein toller Lebensratgeber, Vermögensaufbau inklusive.

Robert VeltenMehr als ReichtumWiley, 20,60 Euro

TOP-GEWINN-Lektüre: Erfolgreich investierenDer Erfinder der ETFs, John C. Bogle, gibt in den folgenden Werken ebenso erfrischende Investmenttipps wie

„The Motley Fool“ namens David Gardner, der seit 2004 den Vergleichsindex um Längen schlägt.

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Post: GEWINN-Verlag, Postfach 15.000, 1071 WienFax: 01/521 24-35E-Mail: [email protected]: www.gewinn.com

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John C. Bogle

Das kleine Handbuch des … 17,50 Euro

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Der Bestellservice für TOP-GEWINN-LeserPer Post oder Fax: Füllen Sie einfach den neben -stehenden Kupon aus und schicken Sie diesenper Post oder Fax an uns.

Per E-Mail oder Internet:Mailen Sie Ihre Bestel-lung an [email protected] oder besuchenSie unsere Homepage unter www.gewinn.com,wo diese Bücher und auch jene der Vormonatejederzeit zu bestellen sind.

Wie erfolgt die Bezahlung: Mittels Rechnungund Erlagschein, welche Sie per Post erhalten.

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KOORDINATION:CLAUDIA JÖRG-BROSCHE, GERTIESCHALK, ANDREANUSSBAUMER,ERICH BRENNER

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JA, ich mache bei der Wellness-Aktion „Endless Sky Pool und Skifreuden

im Mooshaus Kühtai“ mit!

Ich nehme zur Kenntnis: Die angegebene Kontaktadresse

dient ausschließlich für allgemeineInformationen.

Das TOP-GEWINN-Event „EndlessSky Pool und Skifreuden im Moos-haus Kühtai“ findet ausschließlichzum angegebenen Fixtermin statt;der Gutschein gilt nur zu diesemTermin.

Der Gewinn ist nur in Absprachemit der TOP-GEWINN-Redaktionübertragbar und keinesfalls ver-äußerbar.

Gewonnene Preise können nichtin bar abgelöst werden.

Pro Teilnehmer ist maximal ein Ge-winn möglich!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Die An- und Abreise erfolgt indivi-duell und auf eigene Kosten.

Im Falle eines Gewinns werde ichvon der TOP-GEWINN-Redaktionverständigt.

Pro Person/Abo-Nummer bitte nureine Einsendung!

Einsendeschluss: Montag, der 15. Oktober 2018! Zusendungen an TOP-GEWINN, Leserservice, Stiftgasse 31, 1071Wien, per Fax 01/521 24-30, E-Mail: [email protected] direkt über www.gewinn.com,Menü punkt Leserclub bequem online ausfüllen

Herausgeber:Prof. Dr. Georg Wailand Georg Waldstein

General -bevollmächtigter:Raimund Jacoba

Geschäftsführer:Herbert Scheiblauer

Medieninhaber:Wailand und Waldstein GmbH,1071 Wien,

Stiftgasse 31 Tel. 01/521 24-0 Fax 01/521 24-40

Chefredakteure: Prof. Dr. Georg WailandMag. Robert Wiedersich

Stv. Chefredakteur:Dr. Johann Berger

Chef vom Dienst:Erich Brenner

Autoren dieser Ausgabe:Linda BenköDr. Felix BlazinaErich Brennera. o. Univ.-Prof. Dr.Manfred FrühwirthRenate HofbauerIlse HöglerDr. Claudia Jörg-BroscheMichael KordovskyMag. Susanne KowatschMMag. Martin MaierMag. Friedrich Ruhm

Mag. Stefan TeschProf. Dr. GeorgWailandMMag. Herwig Wöhs

Projekt- und Redak -tions mana gement:Gertie Schalk

Text- und Termin -management:Andrea Nußbaumer

Leserservice:Andrea NußbaumerGertie Schalk

Produktion:Dr. Johann BergerMag. Georg ChvatalBeatrice Eipel dauerHeinz JavorskyClaudia NozarPeter Schmidt

IT-Manager:Gerald Knoll

Multimedia- Management:Michaela Jindra,MSc

Veranstaltungs service: Sandra Harnisch

Abo-Service:Sylvia PerlMaria Wilfinger

Assistentin des Geschäftsführers:Julia Zaussinger

Marketing-Managerin:Manuela Salcher

Sekretariat:Sandra Harnisch

Erscheinungsort: Wien

Erscheinungs weise:monatlich

Auflage:40.000

Druck: OberndorferDruckerei,5110 Oberndorf,Tel. 06272/41 02-0

Richtung des Magazins:Das Magazin fürGeld und Erfolg

Alle Rechte, auch die Übernahme von

Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechts gesetz, sind vorbehalten.

Internet: www.gewinn.com. E-Mail-Adressen: Abo-Service: [email protected];

Redaktion: [email protected]; Anzeigenabteilung: [email protected]

Impressum

10 TOP-GEWINNer genießen Ski-freuden und Sky Pool im KühtaiHotel Mooshaus 4*Superior im Kühtai: Österreichs höchstgelegenes Skigebiet direkt vor derHoteltüre und himmlische Entspannung im Endless Sky Pool – das erleben zehn TOP-GEWINN-Leser. Aber auch Innsbruck und die Swarovski Kristallwelten liegen ganz nah – machen Sie mit!

Dichte Dampfschwaden wabern,reißen bei Wind auf und geben

den Blick auf den nächtlichen Ster-nenhimmel und die winterliche Berg-welt frei. Der Körper hat es wohligwarm: 36 Grad. Der Kopf hingegenein wenig kühl: minus zehn Grad. Dasist die coolste Location, die Öster-reichs Skiresorts derzeit zu bieten ha-ben – der 100 Meter lange Endless

Sky Pool des Hotels Mooshaus imTiroler Kühtai auf 2.020 Meter See-höhe! Die Wasserbahn verläuft rund-um am Dach des neuen Zubaus: 35plus 15 plus 35 plus 15 Meter. Machtgenau 100! Hier kann man also im(viereckigen) „Kreis“ schwimmen.Die Schwimmbahnen sind randlosund gehen optisch in die Berge über,das wirkt also tatsächlich endlos. Die-

se Dimensionen sind europa-, wennnicht gar weltweit einzigartig!

Der Endless Sky Pool ist dasHighlight des Mooshauses. Das imDezember 2017 frisch umgebautesowie massiv mit neuen, sehr styli-schen Zimmern erweiterte Vier-Ster-ne-Superior-Hotel punktet aber nochmit weiteren Vorzügen: Zu den Was-serspielen im Hochgebirge zählen

T O P - G E W I N N - K U P O N

TOP-GEWINN-Angebot: Endless Sky-Pool und Skifreuden im Mooshaus Kühtai

Fünfmal zwei Personen sind zu drei Übernach-tungen mit Halbpension eingeladen. Weiters in-kludiert: pro Person ein Drei-Tages-Skipass, ein

Tag Ski-Guiding, eine Innsbruck-Stadtführungsowie ein Besuch der Swarovski-Kristallweltenin Wattens.

Fixtermin:Donnerstag bis Sonntag, 6. bis 9. Dezember 2018

AKTIONEN

50 September 2018

TOP-GEWINN-AKTIONEN • TOP-GEWINN-AKTIONEN • TOP-GEWINN-AKTIONEN • TOP-GEWINN-AKTIONEN •

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(neben dem Endless Sky Pool) vierweitere Becken innen und außen.Der Indoor-Pool bietet mit Wasser-rutsche, Wasserfall, Babybecken,Whirlpool und Massagedüsen Spaßfür die ganze Familie. Auch dieBeautyabteilung hat Treatments fürGroß und Klein im Programm. DerRelax- und Saunabereich mit fünfVarianten Wärme sowie die neueSky Lounge im fünften Stock desZubaus inmitten des Infinity-Poolshingegen gehören fast die ganze Wo-che nur den Erwachsenen. An zweiTagen haben auch die kleinen Ski-hasen Zutritt. Die lieben Kleinentummeln sich ansonsten in der 650Quadratmeter großen RavensburgerSpielewelt samt Kletterwand, Kinound Teens Lounge. Täglich (außerSamstag) werden Kinder ab vier Jah-re betreut (von zwölf bis 21 Uhr).

Nach einem ereignisreichenWintertag serviert das Küchenteamals genussreichen Ausklang ein ku-linarisch hochwertiges Sechs-Gang-Abendwahlmenü. Neu seit der Wie-dereröffnung im Dezember 2017 istdas asiatische Spezialitätenrestaurant„das Gerbers – Fine Asian Cuisine“als vollkommen neues Konzept inder Berggastronomie: Hier kommenfernöstliche Spezialitäten so authen-tisch wie in Bangkok auf den Tisch!Ein hauseigenes Sportgeschäft, Ski-schule sowie ein Skiverleih sind dieweiteren Serviceleistungen.

Direkt vor der Türe des Moos-haus-Skidepots beginnt das schnee-sichere Ski- und Wintervergnügen:Kühtai ist der höchstgelegene Win-tersportort Österreichs. Wo andereaufhören, fängt es hier erst an: in2.020 Meter Seehöhe. Die modernen

Liftanlagen führen bis auf 2.520 Me-ter hinauf und erschließen insgesamt80 Kilometer bestens präparierte,abwechslungsreiche Abfahrten (vor-wiegend leicht und mittelschwer).Auch Langläufer, Schneeschuh-Wanderer und Schlittenfahrer kom-men auf ihre Rechnung. Und auchein Ausflug in die „Tirol-City“ Inns-bruck oder zu den Swarovski-Kris -tallwelten in Wattens ist unkompli-ziert möglich.

Zehn TOP-GEWINN-Leserwerden im HotelMooshaus 4* Superior einenwundervollenAufenthalt erle-ben, im herrli-chen Endless SkyPool am Dach re-laxen, die vielenSkifreuden vorOrt genießen unddie wunderbarenSwarovski-Kristallwelten inWattens besu-chen – machenSie mit!

Angebots-Infos

Mooshaus Winterresort, 4* Superior, 6183 Kühtai/Tirol, Tel. 05239/52 07,www.mooshaus.at, [email protected], www.innsbruck.info www.kristallwelten.swarovski.com

September 2018 TOP 51

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GELDANLAGE MIT ZUKUNFT

18. – 19.

Oktober 2018

Messe Wien

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