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Ressort Frauen- und Gleichstellungspolitik Vereinbarkeit von Arbeit und Leben gestalten!

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Ressort Frauen- undGleichstellungspolitik

Vereinbarkeit von Arbeit und Leben gestalten!

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Vorstand

2Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Worum geht´s beim Thema Vereinbarkeit ?

Vor welchen Herausforderungen stehen wir im Betrieb?

Gestaltungsfelder und Zielsetzungen

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3Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Work-Life-Balance Vereinbarkeit von Arbeit und Leben –berufliche Arbeit und alle anderen Lebensbereiche

Erholung,Gesunderhaltung,

Sport

Haushalt, Gartenund Tierpflege

Fürsorgefür Kinder, Pflege,

Erziehung

Bildung, Kultur,Kunst

Soziale Einbindung,

FamilienlebenZivilgesellschaftliches Engagement, Politik

Quelle: Dr. Christina Klenner, WSI

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4Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Vereinbarkeit

von Leben und

Arbeit

Wandel der Arbeitsverhältnisse

Wandel der Arbeitsorganisationen

Wandel der Arbeitszeiten oder

Arbeitszeiten ohne Grenzen

Wandel der Belastungen

Demographische Entwicklungen

Wandel des Selbstverständnisses von Frauen und auch

Wandel des Geschlechterverhält-

nisses

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Herausforderungen

5Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

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6Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Vereinbarkeit nicht nur, aber besonders ein Problem für Frauen

Unveränderte geschlechtsspezifische Arbeitszeitmust er

• Kinderbetreuung/Pflege/Hausarbeit – noch immer Sache der Frauen –

unabhängig von ihrer eigenen Erwerbstätigkeit

Zeiten der Erwerbsarbeit

• In keinem anderen europäischem Land haben teilzeitarbeitende Frauen so

kurze Arbeitszeiten (18,2 Wochenstunden)

• das Bild der neuen Väter steht eher für eine normative Option als für soziale

Realität

• 80% der jungen Frauen befürworten ein egalitäres Partnerschaftsmodell

gegenüber 40% der jungen Männer. (Rollenkonflikt, da männl. Identität fest

mit beruflichem Erfolg verknüpft ist)

Zeiten für unbezahlte Arbeit• Berufstätige Akademikerinnen greifen eher auf bezahlte Hilfe zurück

• Etablierung von haushalts- und personenbezogenen Dienstleistungsagenturen

• Vollzeitarbeitende Mütter vernachlässigen häufig die „Selbstsorge“

Quelle: 1. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung 2011

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Tatsächliche und gewünschte Arbeitszeiten (2011)

7Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

44,6

26,1

15,5

39,8

32,7

23,9

42,1

25,4

12,5

36,2

26,1

20,5

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Vollzeit Teilzeit geringfügig

Männer tatsächlich Männer gewünscht

Quelle: IAB Kurzbericht 9/2011 (SOEP)

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8Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

BR-Befragung der IG Metall, 2011:„Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ ein wichtiges Thema im Betrieb

Zwei Drittel der BR geben an, dass die Vereinbarkeit in ihrem Betrieb ein wichtiges bzw. sehr wichtiges Thema ist

17%

50%

27%

5%

sehr wichtiges Thema

wichtiges Thema

weniger wichtiges Thema

gar kein Thema

Quelle: IG Metall Betriebsrätebefragung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie 2011

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9Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Beschäftigten-Befragung der IG Metall, 2013:Zum Thema Vereinbarkeit von Arbeit und Leben

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Gestaltungsfelder und

Zielsetzungen

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11Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Balance Arbeit und Privatleben – ein Bestandteil der Betriebspolitik

Wiedereingliederung nach Elternzeit (Langzeiterkrankung?)

Personalentwicklung / Führungskräftenachwuchs

Führungsverhalten

Sozialbeziehungen / Konfliktkultur (Mobbing)

Arbeitsumgebung / Organis. Unterstützung (Betreuungsangebote /interner Service)

Beteiligung MA an Problemlösung

Arbeitszeiten (Flexibilität/ Überstunden / Teilzeit …)

Arbeitsorganisation (Einsatzplanung / Zeitfresser)

Alter, GeschlechtQualifikation

Familienverantwort.

Kommunikation im Betrieb

Betriebliche Gesundheitsförderung

Ziel: Beruf + Privatleben in Balance bringen

Unternehmenskultur

Vereinbarkeit-Handlungsfelder

Quelle: WertArbeit GmbH Berlin, Claudia Dunst

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beschäftigten sich mit ...

0%

20%

40%

60%

80%

Teilzeitbeschäftigung 72 %Arbeitszeitkonten 65 %Kinderbetreuung 52 %Pflege von Angehörigen 33 %Gleichstellung von Frauen und Männern 22 %Tele- bzw. Heimarbeit 22 %

12Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Quelle: IG Metall Betriebsrätebefragung zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie 2011

Bisherige Initiativen zum Thema ...

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Handlungsfeld - ArbeitszeitArbeitszeitsouveränität: Flexible Arbeitszeitformen, die es ermöglichen, die Lage und Verteilung der eigenen Ar beitszeit an die außerberuflichen Anforderungen anzupassen.

Begrenzung der Arbeitszeitdauer (z.B. Vermeidung von Überstunden)

13Christiane Niemann, Ressort Frauen- und Gleichstellu ngspolitik

Planbarkeit der Arbeitszeiten (z.B. keine Arbeit auf Abruf)

Minimierung vereinbarkeitsfeindlicher Arbeitszeiten (Arbeit am Wochenende und am Abend)

keine neue „Verfügbarkeitskultur“

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Handlungsfeld - ArbeitszeitTeilzeitarbeit:

• Teilzeit mit Aufstiegs- und beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten koppeln

• Förderung von Teilzeitarbeit, auf allen Ebenen und insbesondere für Männer, um die Stereotype der Arbeitsteilung zwischen Männern und Frauen zu überwinden

• Teilzeit befristet gestalten, Rückkehrmöglichkeit in Vollzeitbeschäftigung

• geringfügige Jobs verhindern

• Regelungen zu täglichen und wöchentlichen Mindestarbeitszeiten (z.B. mindestens 3-4 Stunden täglich und von 20 Stunden wöchentlich)

• Keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

• Verbleib auf dem Arbeitsplatz nach Wechsel

• Keine Benachteiligung der TZ-Beschäftigten, insbesondere bei der beruflichen Weiterentwicklung

(Alternierende) Telearbeit für Frauen und Männer un d auf allen Hierarchiestufen

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Handlungsfeld - KinderbetreuungBetriebskindergarten, Kita in Kooperation mit anderen Betrieben, Belegplätze in bestehenden Einrichtungen, Förderung von Elterninitiativen

Unterstützung/Dienstleistungsangebote bei der Vermittlung von Betreuungsplätzen

Möglichkeit der Notfallbetreuung im Betrieb, z.B. kann das Kind mit in den Betrieb genommen werden

Freistellungen bei unvorhergesehenen Betreuungsbedarf, z.B. zur Pflege erkrankter Kinder

Freizeitangebote für Kinder (z.B. Ferienprogramme)

Kinder können am Kantinenessen teilnehmen

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Handlungsfeld - ArbeitsorganisationAnspruch auf kurzzeitige und kurzfristige Freistell ungen für Not- und Härtefälle

Koordination von Urlaubszeiten mit familiären Anfor derungen

Information der Beschäftigten über betriebliche Maß nahmen/Unterstützung

Weiterbildungsangebote während Eltern- und Pflegezei t

Sabbaticals

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Handlungsfeld – Betriebliche SozialleistungenFinanzielle Zuschüsse (z.B. zu den Kinderbetreuungs kosten)

Vermittlung/Angebot von hauswirtschaftlichen Dienst leistungen

Beratung und Vermittlung bei Pflegeaufgaben

Stillraum/Kinderspielzimmer

Sonderurlaub

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Handlungsfeld – Betreuungszeiten (Elternzeit/Pflege)

Qualifizierung und Kontakthalten während der Betreuu ngszeit• Teilzeitarbeit und/oder Vertretungsmöglichkeiten, z.B. bei Urlaub und Krankheit

• Teilnahme an Weiterbildungen

• Einladungen zu Betriebsversammlungen, Betriebsfesten usw.

• Versand betriebsinterner Medien

Vereinbarung von Wiedereinstiegsgesprächen

Wiedereinstieg erleichtern• Berücksichtigung von Arbeitszeitwünschen

• Anspruch auf den alten oder gleichwertigen Arbeitsplatz mit gleicher Eingruppierung

Anspruch auf Sozialleistungen

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Datenerfassung und BedarfsermittlungStatus quo ermitteln

• In welcher familiären Situation leben die Beschäftigten?

• Berücksichtigen Personalgespräche auch die persönliche und familiäre Situation?

• Haben Beschäftigte Erziehungs- und/oder Pflegeverantwortung

• Werden bestehende betriebliche Möglichkeiten genutzt und wo liegen deren Grenzen?

• Beschäftigte in Elternzeit und Rückkehrquote aus Elternzeit?

• …

Detaillierte Bedarfsermittlung, dazu gehören u. a.:• Vorstellungen und Vorschläge der Beschäftigten zur besseren Vereinbarkeit

• Arbeitszeitbedarfe/wünsche der Beschäftigten

• Bedarf an Kinderbetreuung (nicht nur die Anzahl sondern auch ob wortortnah oder betriebsnah gewünscht ist)

• ….

www.klimaindex-vereinbarkeit-igmetall.de

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