Vorbeugung von Waldbränden unter veränderten Klimabedingungen

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Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Wald Vorbeugung von Waldbränden unter veränderten Klimabedingungen Fachmesse für Sicherheit - Sonderschau Waldbrand (SFV) Zürich, 12. November 2013 Dr. Michael Reinhard, BAFU, Abteilung Wald Sektion Waldleistungen und Waldqualität

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Quelle: 19. Fachmesse für Sicherheit, Zürich, 12.11.2013, Michael Reinhard Weitere Informationen unter: http://www.bafu.admin.ch/waldbrand

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Departement für Umwelt, Verkehr, Energie, und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Wald

Vorbeugung von Waldbränden unter veränderten Klimabedingungen Fachmesse für Sicherheit - Sonderschau Waldbrand (SFV) Zürich, 12. November 2013 Dr. Michael Reinhard, BAFU, Abteilung Wald Sektion Waldleistungen und Waldqualität

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Vorbeugung: Ursache verhindern !

• Wärme (Brandquelle)

• Natürliche • Anthropogenische

– Brandgut • Holz • Laub • Gräser

– Sauerstoff • Genügende Zufuhr

Vorführender
Präsentationsnotizen
Lançons-nous tout d’abord dans un peu de thèorie: le triangle du feu, c’est-à-dire le B-A-ba d’un incendie forestier. L’apparition ou l’évolutin d’un feu dépendent de trois éléments qui doivent coincider, sinon, il ne peut y avoir de feu ou ce dernier ne peut perdurer. La matière combustible qui doit satisfaire à certaines caratéristiques ou conditions-cadres afin de pouvoir brûler. L’apport en suffisance d’oxygène afin que la combution (le processus d’oxydation) puisse avoir lieu. La chaleur ou source d’ignition qui amorce la combustion par la mise à feu. Les sources d’ignition peuvent être d’orignes naturelles ou antropiques. De même, l’état de la matière combsutible, ou, au sens plus large, l’état de l’écosystème forestier dépend d’activités d’origines anthropiques et de l’évoultion naturelle de la phytocénose. Ainsi, nous pouvons percevoir les dimensions culturelles et naturelles de la probématique des incendies de forêts et de leur prévention. Dans mon travail, j’ai résumé cette problématique à un modèle conceptuel.
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Quelle: IPCC, 2013

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Quelle: IPCC, 2013

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„Verrücktes“ Klima in der Schweiz?

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Temperaturen Nordhemisphäre / Schweiz

-1

-0.5

0

0.5

1

1.5

1900 1920 1940 1960 1980 2000

Switzerland

N. Hemis

Rebetez M. & Reinhard M. (2007)

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Wirkung der Temperaturen auf die Vegetation

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Fichte: 1961 - 1990

B2: +3°C

A1: +6°C

N. Zimmermann, Forum für Wissen 2006

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Fichte: Szenario B2 (+3ºC)

B2: +3°C

A1: +6°C

N. Zimmermann, Forum für Wissen 2006

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N. Zimmermann, Forum für Wissen 2006

Fichte: Szenario A1 (+6°C)

B2: +3°C

A1: +6°C

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Buche: 1961 - 1990

B2: +3°C

A1: +6°C

N. Zimmermann, Forum für Wissen 2006

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Buche: Szenario B2 (+3ºC)

B2: +3°C

A1: +6°C

N. Zimmermann, Forum für Wissen 2006

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Buche: Szenario A1 (+6°C)

B2: +3°C

A1: +6°C

N. Zimmermann, Forum für Wissen 2006

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+ 1.7 C / siècle

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11

12

1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000

°C 2003 1994

Neuenburg: Temperaturen 1901 - 2004

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1900 1920 1940 1960 1980 2000year

2003

1994

Neuenburg: Anzahl heisse Tage Juni - August (Tmin perc. 80, >15.4°C)

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Wirkung der Temperaturen auf die Vegetation

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Beispiel Buchdrucker

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Wirkung der Temperaturen auf die Vegetation

Quelle: Walter, G.R. (2003)

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Wirkung der Temperaturen auf die Vegetation

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Trockenheit

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Trockenheit

Klimatische Wasserbilanz + nutzbarer Feldkapazität des Bodens (nFK) für Schweizer Waldstandorte (Site Water Balance): Langjähriges Mittel

heute schon oft arid Risiko hoch bei weiterer Erwärmung

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Trockenheit

Klimatische Wasserbilanz + nutzbarer Feldkapazität des Bodens (nFK) für Schweizer Waldstandorte (Site Water Balance): August 2003

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Trockenheit

Klimatische Wasserbilanz + nutzbarer Feldkapazität des Bodens (nFK) für Schweizer Waldstandorte (Site Water Balance): Dezember 2003

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Bedeutung einer Zunahme der Trockenperioden : intensive Austrocknung des Brandgutes vermehrtes Auftreten von solchen Lagen erhöhte Gefährdung

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Intensiver Niederschlag

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Wirkung der Klimaänderungen auf den Waldzustand und die Waldbrände

Langfristigen Änderungen (Trends):

Adaption an neue Bedingungen (migrieren oder sterben) Besiedlung neuer Arten (einheimisch und exotisch) Neues Feuerverhalten Intensivierung der Extreme (Variabilität): Schwächung der Wälder, Verlust der Widerstandsfähigkeit,

Absterben bestimmter Bäume Begünstigung von biotischen Befällen (Insekten, Pilze, Nematoden,

Bakterien, Viren) Zunahme von sensitivem Brandgut

Vorführender
Präsentationsnotizen
(ARE, ASTRA, BABS, BAFU, BAG, BAV, BFE, BLW, BVET, BWL, Meteo Schweiz, Seco) (ARE, ASTRA, BABS, BAFU, BAG, BAV, BFE, BLW, BVET, BWL, Meteo Schweiz, Seco) (ARE, ASTRA, BABS, BAFU, BAG, BAV, BFE, BLW, BVET, BWL, Meteo Schweiz, Seco)
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Vorbeugung: wo kann man handeln? Moto: «Treat the couses, not the symptoms»

– III. Brandquellen • Natürliche • keine Handlung möglich

• Anthropohenische • Handlung möglich • Ziel: menschliches Verhalten lenken • Information an die Bevölkerung

– I. Brandgut • Handlung möglich • Land- und Waldwirtschaft • Waldzusammensetzung

– II. Sauerstoff, Luft • keine Handlung möglich • Im Freien, Wind

Vorführender
Präsentationsnotizen
Au niveau de la matière combustible, qu’il y a une possibilité d’action et de réduction de la fatalité. S’il n’est pas à priori possible d’agir sur le fait même que la végétation évolue naturellement, il est en revanche possible d’agir sur la quantité et la qualité de combustible disponible en forêt et, ainsi, d’influencer en partie l’intensité des incendies. Au niveau de l’oxygène, il n’y a guère d’action possible, il y a une fatalité à laquelle l’on ne peut se soustraire. Il en va de même pour les causes naturelles des feux, c’est-à-dire la foudre dans le cas du Tessin. En revanche, il est possible d’agir sur les cause humaines des incendies, surtout lorsque ceux-ci sont dû à des négligences de tout types, comme c’est majoritairement le cas au Tessin. A rappeler ici peut être qu’un feu n’est pas forcément néfaste pour la forêt et qu’il peut prendre le rôle d’un régulateur écologique. Mais jusqu’à quel point ce feu peut-il être considéré comme naturel? Ma position, vous l’aurez compris lorsque j’utilise la terminologie de «fatalité», pour cette recherche aura été très anthropocentrique celle de dire de dire q’un feu d’origine humaine, n’est pas naturel et qu’en conséquence, il faut le prévenir, voire, au possible de l’éteindre. Ensuite, un feu d’origine naturelle, doit pouvoir remplir son rôle de régulateur écologique des espèces végétales dans la forêt. Par contre, il faut pouvoir le combattre s’il touche à des forêts de protections. Ainsi, ma question de recherche principale aura été: CHANGE SLIDE!
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Kopfweh?

Vorführender
Präsentationsnotizen
(ARE, ASTRA, BABS, BAFU, BAG, BAV, BFE, BLW, BVET, BWL, Meteo Schweiz, Seco) (ARE, ASTRA, BABS, BAFU, BAG, BAV, BFE, BLW, BVET, BWL, Meteo Schweiz, Seco) (ARE, ASTRA, BABS, BAFU, BAG, BAV, BFE, BLW, BVET, BWL, Meteo Schweiz, Seco)
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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:

Dr. Michael Reinhard Bundesamt für Umwelt BAFU Abteilung Wald Sektion Waldleistungen und Waldqualität 3003 Bern [email protected]