Vorlesung Kolloidchemie I I.Einführung in die Welt der Kolloide 1.1. Historischer Abriß 1.2....

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Vorlesung Kolloidchemie I I. Einführung in die „Welt der Kolloide“ 1.1. Historischer Abriß 1.2. Bedeutung und Einordnung heute II. Einteilung kolloidaler Systeme

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Vorlesung Kolloidchemie I

I. Einführung in die „Welt der Kolloide“

1.1. Historischer Abriß

1.2. Bedeutung und Einordnung heute

II. Einteilung kolloidaler Systeme

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Einteilung kolloidaler Systeme

• Nach dem Aggregatzustand

• Nach der Wiederauflösbarkeit

• Nach der WW mit dem Dispersionsmittel

• Nach dem Ladungszustand

• Nach der Bindungsart

• Nach Substanzklassen

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Einteilung nach der Wiederauflösbarkeit

KOLLOIDE

reversibel

-Mizellkolloide -Molekülkolloide

irreversible

-ionisch geladene Kolloide

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Einteilung nach der Wechselwirkung mit dem Dispersionsmittel

KOLLOIDE

-osmotischer Druck: hoch-Viskosität: hoch

lyophil lyophob

-osmotischer Druck: niedrig-Viskosität: niedrig

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Einteilung nach der Bindungsart

• Metallische Bindungen

• Hauptvalenzbindungen

• Semipolare Bindungen

• Van der Waals Bindungen

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Einteilung nach dem Ladungszustand

KOLLOIDE

elektrokratisch

-elektrische Doppelschicht

solvatokratisch

-Solvathülle

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Einteilung nach Substanzklassen

• Dispersionskolloide

• Assoziationskolloide

• Makromoleküle

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III. Stabilität kolloidaler Systeme

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Stabilität disperser Systeme

• Kolloidales Gold

• Milch

• Creme

koagulationsstabil

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Kolloidal stabiler Zustand

ist ein koagulationsstabiler Zustand

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Warum sind kolloidale Systeme stabil ?

Wechselwirkungsenergie – Abstands

Funktion ?

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte

• 3.1.1. WW zwischen zwei Ionen• 3.1.2. WW zwischen zwei permanenten Dipolen• 3.1.3. WW mit dipolinduzierten Molekülen• 3.1.4. WW zwischen zwei Neutralmolekülen• 3.1.5. Atomare Abstoßungskräfte

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte3.1.1. WW zwischen zwei Ionen

 

 

Coulomb’sche Gesetz 

Coulomb - Energie

204/ rqqrF BA

rqqdrrFrV BA

r

04/

rezz BA 02 4/

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte

3.1.2. WW zwischen zwei permanenten Dipolen

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Permanenter Dipol

• Alle unsymmetrischen Moleküle stellen permanente Dipole dar.

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Permanenter Dipol

• Zwei gleichgroße elektrische Ladungen unterschiedlichen Vorzeichens, die einen Abstand l besitzen, bilden einen elektrischen Dipol

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte3.1.2. WW zwischen zwei permanenten Dipolen

lqDipolmoment:

-bei beliebiger Orientierung gilt:

cossinsincoscos24/ 30 BABABA rrV

-bei paralleler Orientierung gilt:

304/2 rrV BA

-bei antiparalleler Orientierung gilt:

 bei Rotation durch Wärmebewegung (Keesom):

Keesom - Energie

304/ rrV BA

620

22 43/2 rkTrV BA

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte

3.1.3. WW mit dipolinduzierten Molekülen

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Induzierter Dipol

• Bringt man ein symmetrisches Molekül in ein elektrisches Feld der Feldstärke E, so kann dadurch eine Ladungsverschiebung im Molekül stattfinden, und es wird ein Dipolmoment induziert.

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte3.1.3. WW mit dipolinduzierten Molekülen

Debye - Energie

Dipolmoment:

-WW zwischen einem Ion (B) und einem dipolinduzierten Molekül (A):

-WW zwischen einem Molekül mit permanenten Dipol (B) und einem

dipolinduzierten Molekül (A):

Eind

420

22 32/ rqzrV BBA

620

2 4/ rrV BA

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte3.1.4. WW zwischen zwei Neutralmolekülen

Ladungsfluktuation durch Elektronenbewegung zeitlich veränderlicher Dipol-WW zwischen zwei fluktuierenden Dipolen bedingt Phasenverschiebung ( = 180°) 

 

= Londonsche Konstante 

h- Plancksches Wirkungsquantum

(für gleiche Moleküle)

London- Energie

6/ rrV

02010201

0201

2

3

h

mit (für ungleiche Moleküle)

24/3 dhmit

- Elektronenfrequenz

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3.1. Zwischenmolekulare Kräfte3.1.5. Atomare Abstoßungskräfte

Abstoßung bedingt durch Ladungen der Elektronenhüllensowie einen quantenmechanischen Effekt bei der

gegenseitigen Durchdringung von Atomen oder Molekülen

b, k – Konstanten

Born - Energie

k

r

ebrV

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Lennard-Jones-Potential

Born - Abstoßung

Van der Waals - Anziehung

Lennard- Jones-Potential

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3.2. Zwischenpartikulare Kräfte

• 3.2.1. Van der Waalssche

Wechselwirkung

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Energie-Abstandsfunktion zwischen Partikeln

• Makroskopischer Ansatz

• Summation der molekularen WW-kräfte durch Integration über die Volumina

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3.2. Zwischenpartikulare Kräfte3.1.1. Van der Waalssche Wechselwirkung

Londonsche Wechselwirkungsenergie

a) für kugelförmige Teilchen gilt in erster Näherung (für a d) :

mit A – Hamaker Konstante

262

21

/ dvrqdvVvv

daAV 12/ 22 qA

1, 2 – Volumina der Teilchenq – Atome pro cm3

a - Partikelradiusd - Abstand zwischen den Partikeln

b) für zwei parallele Platten

2d-A/12V

im Vakuum

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3.2. Zwischenpartikulare Kräfte3.1.1. Van der Waalssche Wechselwirkung

(Berechnung der Hamaker Konstanten)

Zum Einfluß des umgebenden Mediums auf die Hamaker-Konstante  Näherungsgleichung:

 

- Hamaker-Konstante für WW zwischen zwei Teilchen des dispergierten Stoffes im Vakuum 

- Hamaker-Konstante für WW zwischen zwei Teilchen des Dispersionsmittels im Vakuum

22120

2110 AAA

2110A

2120A

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3.2. Zwischenpartikulare Kräfte3.1.1. Van der Waalssche Wechselwirkung

(Berechnung der Hamaker Konstanten)

Hamaker-Konstante für zwei verschiedenartiger Teilchen   Näherungsgleichung:

12212

12 qqA

2112 mit