Vorlesungskommentar - histdata.uni-halle.de · Frankfurt/Main 1989; Roger Chartier: Die kulturellen...

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1 Leitung des Instituts für Geschichte MLU Vorlesungskommentar WS 2015/16

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Leitung des Instituts für Geschichte MLU

Vorlesungskommentar WS 2015/16

 

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Institut: Leitung des Instituts für Geschichte Fakultät: Institut für Geschichte Homepage: http://www.geschichte.uni-halle.de/ Strasse: Hoher Weg 4 Postleitzahl: 06120 Halle/S. Telefon: +49 (0345) 5524291 Fax: +49 (0345) 5527290 E-mail: [email protected] Sprechzeiten: Mo.-Fr. 7.00-12.00 Dekan: Institutsdirektor: Prof. Dr. Andreas Pečar

 

Veranstaltungen

Vorlesung

Prof. Dr. Patrick Wagner - (BA-B) Einführung in die Geschichtswissenschaft DozentIn: Prof. Dr. Patrick Wagner Termin: Mo. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35] Status: Vorlesung Beschreibung: Die Vorlesung bietet einen Überblick über Geschichte als Wissenschaft: Was unterscheidet eine wissenschaftliche Perspektive auf Vergangenheit von "Erinnerungskultur", vom politisch-legitimatorischen Gebrauch von Geschichte oder vom nostalgischen Sich-Versenken in imaginierte vergangene Zeiten? Mit welchen Methoden arbeiten Historiker/innen, wie finden sie die sie interessierenden Fragestellungen, woran erkennen sie relevante historische Probleme? Und wie studiert man das eigentlich, wie wird man Historiker/in? Das Ziel der Vorlesung (wie aller Veranstaltungen des Basismoduls) besteht darin, Studienanfänger/innen einen Einstieg und eine erste Orientierung im Studium zu bieten. Daher werden nicht nur die oben benannten Fragen erörtert, sondern auch die wichtigsten Themenfelder des Studiums - so wie wir es Ihnen in Halle anbieten können - vorgestellt. Raum: Hörsaal I (ehem. HS 1.04 ) [AKStr.35] Art der Veranstaltung: Kolleg erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Prof. Dr. Yvonne Kleinmann, Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel - (BA-EM, MA-IntPol-BIL) Was Sie schon immer über Polen wissen wollten (oder sollten) DozentIn: Prof. Dr. Yvonne Kleinmann, Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel Termin: Di. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: Hörsaal XXI [Mel] Status: Vorlesung Raum: Hörsaal XXI [Mel] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Prof. Dr. Manfred Hettling - (BA-EM, MA-SM) Bürgergesellschaft in Deutschland (18./20. Jahrhundert) DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling Termin: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Status: Vorlesung

 

Beschreibung: Bürgergesellschaft/Zivilgesellschaft wird oft untersucht, indem Akteure oder Normen analysiert werden. Beides führt zu Problemen. Bisher ist jedoch selten diskutiert worden, ob es genuin bürgergesellschaftliche Handlungsformen gibt. Unter bürgergesellschaftlichem Handeln sollen in der Vorlesung im Kern nicht-professionalisierte, freiwillige, selbstverwaltende und selbstorganisierte Tätigkeiten von „Bürgern“ verstanden werden. Zugleich beansprucht bürgergesellschaftliches Handeln, dem übergreifenden Interesse des Gemeinwesens verpflichtet zu sein und nicht der Verfolgung partikularer Zwecke zu dienen. Der Schwerpunkt der Vorlesung wird auf drei Erscheinungsformen liegen: erstens lokaler Selbstverwaltung, zweitens Assoziationen und Vereinen, drittens gering formalisierten öffentlichen Artikulationen (Versammlungen, Protest), zugleich werden aber auch Informationen über die Trägergruppen (vor allem das Bürgertum) und über zentrale Begriffe und Werte vermittelt werden. Die Vorlesung wird diese drei bürgergesellschaftliche Handlungsformen typologisch unterscheiden und analysieren. Das Seminar ist als Längsschnittstudie konzipiert, welches die Entwicklungen seit dem 18. Jahrhundert bis heute vorstellt. Als Einführungs-/Überblicks-/Vertiefungslektüre geeignet: Michael Schäfer: Geschichte des Bürgertums, Köln 2009; Jürgen Schmidt: Zivilgesellschaft. Bürgerschaftliches Engagement von der Antike bis zur Gegenwart, Reinbek 2007; Ansgar Klein: Der Diskurs der Zivilgesellschaft. Politische Hintergründe und demokratietheoretische Folgerungen, Opladen 2001. Raum: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] erw. TeilnehmerInnenzahl: 80 SWS: 2 Prof. Dr. Michael G. Müller - (BA-EM, MA-SM) Sozialgeschichte Russlands und der Sowjetunion im 20. Jahrhundert DozentIn: Prof. Dr. Michael G. Müller Termin: Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Status: Vorlesung Beschreibung: Die Geschichte der Sowjetunion wird überwiegend unter politischen Gesichtspunkten diskutiert und dargestellt – als Geschichte eines totalitären Regimes und eines imperialen Machtkomplexes. Hier geht es um ein anderen, weniger beachteten Aspekt: den sozialen Wandel, den die russische bzw. russländische Gesellschaft unter sowjetischer Herrschaft erfahren hat. Auch der soziale Wandel freilich wurde durch die Parameter des Totalitarismus tief geprägt, etwa durch soziale Selektion nach Klassenkriterien, verordnete Migration oder Zwangsarbeit. Doch gilt zugleich, dass die gesellschaftlichen Strukturen unter sowjetischer Herrschaft schneller und tiefergehend

 

verändert, d.h. modernisiert wurden als in jeder früheren Epoche der russischen Geschichte. Was „sowjetische Modernisierung“ der Gesellschaft im Einzelnen, d.h. zu unterschiedlichen Zeiten und für je besondere Gruppen, bedeutete, wird in der Vorlesung diskutiert. Lit.: Manfred Hildermeier, Geschichte der Sowjetunion 1917.1991. München 1998. Raum: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Prof. Dr. Andreas Pecar - (BA-EV, MA-SV) Die französische Revolution – Ursprungsort der modernen Demokratie? DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar Termin: Mo. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Status: Vorlesung Beschreibung: Die Französische Revolution ist für die westliche Welt ein Erinnerungsort ersten Ranges: die Revolution hat der Ständegesellschaft ein Ende bereitet und die Menschenrechte verabschiedet, sie gilt als Geburtsort der Demokratie und der individuellen Freiheit. Diesen „Errungenschaften der Revolution“ stehen die Schattenseiten gegenüber, die exzessive Gewalt, die Terrorherrschaft der Jakobiner, der militaristische Expansionskurs, die Zerstörung der Kirchen. Diese beiden Seiten der Revolution werden gerne einander gegenüber gestellt, die Revolution in zwei Phasen eingeteilt, eine gemäßigte und eine radikale, und auch die Akteure werden dementsprechend positiv als Helden der Emanzipation (Mirabeau, Brissot, Condorcet) oder negativ als Vorreiter des Totalitarismus (Robbespierre, Saint-Just) klassifiziert. Ziel der Vorlesung ist eine konsequente Historisierung der Ereignisse. Die Revolution soll nicht als Ursprung der Moderne präsentiert, sondern aus ihrer eigenen Zeit verstanden werden. Es geht vor allem um eine Rekonstruktion der politischen Weltbilder der Akteure, um deren politische Rhetorik, um Formen der Sinnstiftung, mit denen die Revolution als notwendig und als legitim dargestellt werden sollte. Empfohlene Literatur: François Furet / Denis Richet: Die Französische Revolution, Frankfurt/Main 1987 [1965/66]; Rolf Reichardt: Das Blut der Freiheit. Französische Revolution und demokratische Kultur, Frankfurt/Main 1998; Lynn Hunt: Symbole der Macht, Macht der Symbole. Die Französische Revolution und der Entwurf einer politischen Kultur, Frankfurt/Main 1989; Roger Chartier: Die kulturellen Ursprünge der Französischen Revolution, Frankfurt/New York 1995. Raum: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2

 

PD Dr. Caroline Horch - (BA-EV, MA-SV) Stift und Stiftskirche Nordhausen DozentIn: PD Dr. Caroline Horch Termin: Mo. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 12.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Status: Vorlesung Beschreibung: Das Kollegiatsstift St. Crucis in Nordhausen im Harzvorland war eines der ältesten in Mitteldeutschland. Gegründet von Königin Mathilde ca. 961 als Frauenstift, wurde es 1220 umgewandelt in ein Kanonikerstift. Über die Intentionen der Königin berichten zwei Viten. Von der ältesten Kirche ist so gut wie nichts mehr erhalten; im Laufe der Jahrhunderte wurde der Kirchenbau mehrfach verändert. Von großem Interesse sind die sechs Stifterfiguren an den Seitenwänden des Chors. In der Vorlesung soll die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Stiftskirche dargestellt werden. Darauf basierend werden die Standbilder historisch und kunsthistorisch untersucht. Literatur: Geschichte Thüringens, hg. v. Hans Patze / Walter Schlesinger, Bd. 2/2: Hohes und spätes Mittelalter, Köln – Wien 1973 (Mitteldeutsche Forschungen 48). Gockel, Michael (Bearb.), Die deutschen Königspfalzen. Repertorium der Pfalzen, Königshöfe u. übrigen Aufenthaltsorte der Könige im deutschen Reich des Mittelalters, Bd. 2: Thüringen, hg. v. Max-Planck-Institut f. Geschichte, Göttingen 2000. [S. 319-385: Nordhausen] Schütte, Bernd, Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde, Hannover 1994 (MGH Studien u. Texte 9). Suckow, Dirk, Die Stifterfiguren im Dom zu Nordhausen, Weimar 2011. Wand, Arno, Das Reichsstift „Zum Heiligen Kreuz“ in Nordhausen und seine Bedeutung für die Reichsstadt 961-1810, Eichsfeld Verlag 2006. Wand, Arno, Der Dom zu Nordhausen, München-Berlin 21994 (Große Baudenkmäler H. 419). Raum: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Prof. Dr. Klaus Krüger, Dr. Katrin Moeller - (BA-T) Konstruktion historischen Wissens DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger, Dr. Katrin Moeller Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Hörsaal III (Raum 1.31) [EA 26-27] Status: Vorlesung Raum: Hörsaal III (Raum 1.31) [EA 26-27]

 

erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Dr. Marian Richling - (LA-B) V: Ausgewählte Probleme der Geschichtsadidaktik DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Status: Vorlesung Beschreibung: Die Vorlesung gibt anhand ausgewählter Einzelthemen eine Einführung in und einen Überblick über die Theorie, Empirie und Pragmatik der Geschichtsdidaktik (GD). Sie richtet sich - als Teil des Basismoduls GD - primär an Studienanfänger, ist aber auch für interessierte Studierende der höheren Semester geöffnet. Die Vorlesung behandelt den Themenbereich in den folgenden Blöcken: 1) Orientierung 2) Zentralkategorien der GD (Geschichtsbewusstsein/Geschichtsbild, Geschichtskultur) 3) Makrotheorien der GD (Narrativität, Identität, Multiperspektivität) 4) Perspektiven der Neuorientierung des Geschichtsunterrichts (GU) (Problemorientierung, Kompetenzorientierung) 5) Visuelle Medien des GU (Bilder, Geschichtscomics) 6) außerschulische Lernorte (Denkmäler, Gedenkstätten) 7) Geschichte des (geschichts)didaktischen Denkens Raum: Hörsaal IV (Raum E.22) [LuWu 2] Teilnahme: Geöffnet für alle LA-Studierenden der modularisierten und der nicht-modularisierten Studiengänge Geschichte ab dem ersten Semester. erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 Voraussetzungen: Keine! Lernorganisation: Vorlesung (mit dialogischen Anteilen!) Leistungsnachweis: Der Leistungsnachweis wird im Proseminar des Basismoduls erbracht Studiengänge (für): LA-Geschichte:LAGLASLAF SWS: 2 Prof. Dr. Michael Kopsidis - (MA-TA-TB-SV, MA-IAS) Wirtschaftsgeschichte I: Malthusianisches System und Industrielle Revolution DozentIn: Prof. Dr. Michael Kopsidis Termin: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) - WiWi Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: (WiWi) Status: Vorlesung Raum: (WiWi) erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2

 

Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst - Die antiken Philosophen - historisch besehen. DozentIn: Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst Termin: Do. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Hörsaal XIX [Mel] Status: Vorlesung Beschreibung: Die Namen Platon, Aristoteles oder Seneca sind allgemein bekannt. Bis heute gelten auch ihre Schriften in der Politologie und Philosophie als ‚Klassiker‘ und sprechen viele Menschen so unmittelbar an, daß Bändchen wie „Seneca für Manager“ existieren. Demnach kann es nicht nur für die Geschichtswissenschaft von Interesse sein, die antiken Philosophen in ihren historischen Kontext einzubetten. Aber gerade für Historiker/innen besteht hinsichtlich dieser Quellen noch Nachholbedarf, gibt es darin doch vieles zu Politik, Gesellschaft, Alltag und Mentalität der Antike zu entdecken. Neben den berühmten Philosophen sollen auch weniger prominente Denker – unter ihnen nicht zuletzt Frauen – nicht vernachlässigt werden. Literatur: In den einzelnen Sitzungen wird jeweils einschlägige Literatur vorgestellt Sonstiges: Die Vorlesung steht allen Interessierten, also auch der Gasthörerschaft und Studierenden anderer Studienprogramme offen. Sie kann auch bereits von BA-Studierenden besucht werden. Raum: Hörsaal XIX [Mel] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Prof. Dr. Stefan Pfeiffer - Geschichte der Antike im Überblick DozentIn: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer Termin: Mo. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: Hörsaal XX [Mel] Status: Vorlesung Raum: Hörsaal XX [Mel] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst - Hohe Kaiserzeit bis Spätantike DozentIn: Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst Termin: Di. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Hörsaal XXI [Mel] Status: Vorlesung Beschreibung: In der Vorlesung werden drei Epochen der Alten Geschichte und zwar die Hohe Kaiserzeit, das 3.Jh. und die Spätantike, damit also die römische Geschichte von 96 bis in das 5./6.Jh. behandelt. Desgleichen werden das politisch-gesellschaftliche System in seiner Eigenart und der Prozeß seines Wandels ebenso Gegenstand sein wie die Frage

 

historischer Periodisierung und von Kulturbegegnungen. Auch die Außen- und Religionspolitik soll nicht zu kurz kommen. Literatur: Werner Dahlheim, Geschichte der römischen Kaiserzeit, München 2003 (3. Aufl., Oldenbourgs Grundriß der Geschichte 3) Dietmar Kienast, Römische Kaisertabelle. Grundzüge einer römischen Kaiserchronologie, Darmstadt 1996 (2. Aufl.) Manfred Clauss (Hrsg.), Die römischen Kaiser, München 2001 (2. Aufl.) Jochen Martin, Spätantike und Völkerwanderung, München 1995 (3. Aufl.; Oldenbourgs Grundriß der Geschichte 4) Ernst Kornemann, Geschichte der Spätantike, München 1978 Alexander Demandt, Die Spätantike, 2. Aufl., München 2007. Sonstiges: Die Vorlesung steht allen Interessierten, also auch der Gasthörerschaft und Studierenden anderer Studienprogramme offen. ACHTUNG: Die Vorlesung dient auch der Vorbereitung für die Abschlußklausur im modularisierten Staatsexamen bei Wahl des Themenschwerpunktes Alte Geschichte. Raum: Hörsaal XXI [Mel] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Blockseminar

Roberto Jung - (LA) Betreuung SP I DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: Blockseminar Raum: nicht angegeben max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Voraussetzungen: Abgeschlossene SPÜ einschließlich des bestätigten Stundenentwurfes Lernorganisation: Ein Einführungsseminar ( 2 h)10 Std. Hospitation und 10 Std. eigenständiger Unterricht an einer SchuleAuswertung von , in der Regel, 2 U-Std.durch den FachdidaktikerBlockseminar an einem Samstag des folgenden Semesters von 9-17 Uhr. Leistungsnachweis: Bestätigung von 10 LP durch das ZLB / die GD Studiengänge (für): LAF / LAS / LAG SWS: 2

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Seminar

Dr. Karsten Holste, Prof. Dr. Michael G. Müller - (BA-A) Schreibwerkstatt u. Argumentationstechniken DozentIn: Dr. Karsten Holste, Prof. Dr. Michael G. Müller Termin: Mi. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Übung Arumentationstechniken, Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) - Seminar Schreibwerkstatt Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: In dieser Veranstaltungen sollen die Fähigkeiten zur Anfertigung wissenschaftlicher Texte vertieft werden. Dazu sind im Laufe des Semesters eine Rezensionen, eine Forschungskonzeption, ein Kurzaufsatz und ein Essay anzufertigen, deren Entwürfe gemeinsam diskutiert werden. Das Rahmenthema bildet die Geschichte des deutsch-polnischen Nationalitätenkonfliktes in den östlichen Provinzen Preußens. Es empfiehlt sich der parallele Besuch von Seminar Schreibwerkstatt (dienstags) und Übung Argumentationstechniken (mittwochs), die aufeinander abgestimmt sind! Im Sekretariat Zimmer 209a kann bei Frau Opel ein Reader für die Veranstaltung erworben werden. Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27]: Mi. 14:00 - 16:00 (14x), (R 1.06.0, GSZ, E.-Abderhalden-Str.): Do. 10:00 - 12:00 (15x) Art der Veranstaltung: Seminar u. Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 4 Dr. Stefanie Middendorf - (BA-B) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten / "1968" als globales Ereignis DozentIn: Dr. Stefanie Middendorf Termin: Fr. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Grundkurs, Fr. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) - Übung: Thema ? Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Die weltweiten Proteste von „1968“ sind – typisch für Gegenstände der Zeitgeschichte – ein Thema, bei dem Erinnerung und Erforschung eng miteinander verflochten sind. Zeitzeugen präsentieren den „Mythos 1968“ zumeist als subjektive Erzählung im nationalen Kontext, geprägt aber waren die Revolten auch von internationalen und globalen Zusammenhängen. Im Seminar werden wir uns diesem Zusammenspiel über die Lektüre von Quellen (zeitgenössischen Selbstdarstellungen, Presseberichten, Erinnerungen) und über die Auseinandersetzung mit Forschungsliteratur insbesondere zu Deutschland, den USA und Frankreich nähern.

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Der Grundkurs und die Übung bilden zusammen mit der Vorlesung das einführende Basismodul für den Studiengang BA Geschichte (60, 90, 120 und Lehramt). Am Beispiel des Seminarthemas werden Grundfragen und Konzepte von Geschichte als Wissenschaft diskutiert und wichtige Arbeitstechniken eingeübt. Dazu gehören insbesondere Literaturrecherche, Texterschließung, Quellenkritik, Zitationsweisen und die Erarbeitung wissenschaftlicher Fragestellungen. Die Inhalte von Grundkurs und Übung bilden einen Teil der Abschlussklausur des Basismoduls. Zur Einführung empfohlen: Ingrid Gilcher-Holtey, Die 68er-Bewegung. Deutschland, Westeuropa, USA, München 2001; Norbert Frei, 1968. Jugendrevolte und globaler Protest, Bonn 2008 (erhältlich bei der Bundeszentrale für politische Bildung); Gunilla Budde/Dagmar Freist/Hilke Günther-Arndt (Hg.), Geschichte. Studium - Wissenschaft - Beruf, Berlin 2008. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Art der Veranstaltung: Grundkurs + Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 4 Anne Purschwitz - (BA-B) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten / Die "Judenfrage" in der Frühen Neuzeit und der Moderne DozentIn: Anne Purschwitz Termin: Do. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) - Grundkurs, Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) - Übung: Die "Judenfrage" in der Frühen Neuzeit und der Moderne Erster Termin: Do., 08.10.2015, 08:00 - 10:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Die 'Judenfrage' als einer der zentralen Begriffe des 19. Jahrhunderts bündelt einen umfangreichen Problemkomplex, der beständig erweitert wurde und zahlreichen Änderungen unterlag. Die verschiedenen Elemente, aus denen sich der Begriff zusammensetzt, waren dabei jedoch keineswegs neu, sondern bündelten vielmehr die umfangreichen Problematiken im Zusammenleben zwischen Juden und Christen bzw. Juden und 'Deutschen', die zuvor mit Begriffen wie 'Assimilation', 'Konversion', 'Duldung' oder 'Besserung' umschrieben wurden. Die darin beinhalteten Bestandteile waren vielfältigen Auseinandersetzungen und Verständigungsversuchen unterworfen, die wiederholt zu einer neuen Gewichtung der einzelnen Komponenten führten. In ihrer einfachsten Definition kann die 'Judenfrage' somit als die Frage nach der rechtlichen (politischen), sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stellung von Juden in Staat und christlicher Umwelt verstanden werden. Das Seminar beabsichtigt sowohl die theoretische, als auch die praktische Ebene der problematischen Existenz von Juden in den deutschen Staaten seit der Frühen Neuzeit zu betrachten. Berücksichtigt werden soll u.a. die normative Ebene, die Frage der

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öffentlichen Kontroverse und das alltägliche Miteinander der beiden Religionsgruppen. Einführende Literatur: Elbogen, Ismar; Sterling, Eleonore, Geschichte der Juden in Deutschland, Hamburg 1993. Grab, Walter, Der deutsche Weg der Judenemanzipation, München 1991. Meyer, Michael A. (Hrsg.), Deutsch-Jüdische Geschichte in der Neuzeit, München 1996. Volkov, Sulamith, Die Erfindung einer Tradition - Zur Entstehung des modernen Judentums in Deutschland, München 1992. Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Art der Veranstaltung: Grundkurs + Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 4 Dr. Monika Lücke - (BA-B) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten / Entlang der Straße der Romanik DozentIn: Dr. Monika Lücke Termin: Fr. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) - Grundkurs, Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) - Übung: Entlang der Straße der Romanik Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 08:00 - 10:00, Ort: Hörsaal II (Raum 1.01)[EA 28] Status: Seminar Beschreibung: Der Grundkurs und die Übung bilden zusammen mit der Vorlesung das einführende Basismodul für den Studiengang BA Geschichte (60, 90, 120 und Lehramt). Schwerpunkte im Grundkurs sind die Klärung zentraler Begriffe, die Einführung in wesentliche Arbeitsmaterialien und wichtiger Arbeitsorte der HistorikerInnen, ein Überblick über Techniken der Informationserschließung und -aneignung und eine erste Einführung in Methoden der Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung. Die Übung unterstützt den Kurs durch die praktische Anwendung der vermittelten theoretischen Kenntnisse. Raum: Hörsaal II (Raum 1.01)[EA 28] Art der Veranstaltung: Grundkurs + Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 4 Prof. Dr. Georg Fertig - (BA-B) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten / Geschichte des Lebenslaufs DozentIn: Prof. Dr. Georg Fertig Termin: Mi. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) - Kurs, Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) - Übung: Geschichte des Lebenslaufs Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 08:00 - 10:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]

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Status: Seminar Beschreibung: Der Grundkurs und die Übung bilden zusammen mit der Vorlesung im Basismodul für den Studiengang BA Geschichte (60, 90, 120 und Lehramt) eine Einheit. Schwerpunkte sind die Klärung zentraler Begriffe, die Einführung der wesentlichen Arbeitsmaterialien und wichtiger Arbeitsorte der HistorikerInnen, ein Überblick über Techniken der Informationsaneignung und eine erste Einführung in Methoden der Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung. Gleichzeitig werden Techniken der Erschließung von wissenschaftlichen Texten und Quellen sowie der Präsentation von Rechercheergebnissen eingeübt. Inhaltlich ist mit dem Lebenslauf ein Thema angesprochen, das ideen-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte miteinander verbindet: die Entstehung des modernen, zur Selbstbeschreibung fähigen Individuums, der standardisierte und auf den Arbeitsmarkt ausgerichtete Lebenslauf, und die Bewältigung einzelner Phasen und Übergänge. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Art der Veranstaltung: Grundkurs + Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 4 Dr. Hartmut Rüdiger Peter - (BA-B) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten / Thema: Die Universität Halle vor dem 1. Weltkrieg DozentIn: Dr. Hartmut Rüdiger Peter Termin: Mi. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Grundkurs, Mi. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) - Übung: Thema ? Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Der Grundkurs und die Übung bilden zusammen mit der Vorlesung das einführende Basismodul für den Studiengang BA Geschichte (60, 90, 120 und Lehramt). Schwerpunkte im Grundkurs sind die Klärung zentraler Begriffe, die Einführung in wesentliche Arbeitsmaterialien und wichtiger Arbeitsorte der HistorikerInnen, ein Überblick über Techniken der Informationserschließung und -aneignung und eine erste Einführung in Methoden der Bearbeitung einer wissenschaftlichen Fragestellung. Die Übung unterstützt den Kurs durch die praktische Anwendung der vermittelten theoretischen Kenntnisse. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Art der Veranstaltung: Grundkurs + Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 4

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Dr. Karsten Holste, Prof. Dr. Michael G. Müller - (BA-B) Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten am Beispiel der Geschichte des königlich polnischen Preußens/Westpreußens DozentIn: Dr. Karsten Holste, Prof. Dr. Michael G. Müller Termin: Do. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) - Übung: Geschichte des königlich polnischen Preußens/Westpreußens, Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) - Grundkurs Erster Termin: Do., 08.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Hörsaal XIII [Löw] Status: Seminar Beschreibung: Grundkurs und Übung dienen zusammen mit der Vorlesung des Basismoduls zur Einführung in das Geschichtsstudium. Am Beispiel der Geschichtsschreibung zum königlich polnischen Preußen (der späteren preußischen Provinz Westpreußen und der heutigen polnischen Wojewodschaft Pomorze) werden Ziele und Auffassungen von Geschichte als Wissenschaft diskutiert und grundlegende Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft eingeübt. Dazu gehören insbesondere Literaturrecherche, Exzerpieren und Zitieren, Umgang mit historischen Quellen und Planen geschichtswissenschaftlicher Texte. Ergänzend wird ein Tutorium angeboten. Fragen zu den Themen von Grundkurs und Übung bilden einen Teil der Abschlussklausur des Basismoduls. Raum: Hörsaal XIII [Löw] Art der Veranstaltung: Grundkurs + Übung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 4 Richard Pohle - (BA-EM) Das Deutsche Kaiserreich DozentIn: Richard Pohle Termin: Fr. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Das 1871 gegründete und ein halbes Jahrhundert später im Ersten Weltkrieg untergegangene Deutsche Kaiserreich ist eine der faszinierendsten und in der deutschen Geschichtswissenschaft wohl meistdiskutierten Epochen der deutschen Geschichte. Im Seminar soll sie aus verschiedenen Perspektiven erschlossen werden: Im Mittelpunkt stehen dabei neben den politischen Strukturen und Prozessen des Kaiserreichs die Dynamik seiner wirtschaftlichen Entwicklung ebenso wie die von Gesellschaft und Kultur. Diskutiert werden außerdem Fragen der Kriegsschuld sowie solche nach einem deutschen „Sonderweg“ und einer spezifischen Modernität des Kaiserreichs. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2

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Prof. Dr. Manfred Hettling - (BA-EM) Grundformen des Protestes in der Neuzeit DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Im Seminar geht es darum, verschiedene Grundformen öffentlicher, kollektiver Protestaktionen zu unterscheiden und an Beispielen zu vergleichen. Der zeitliche Bogen reicht dabei von einzelnen Beispielen in der Frühen Neuzeit über den sozialen Protest im 19. Jahrhundert bis zu Demonstrationen und symbolischen Kollektivhandlungen im 20. Jahrhundert. Einführungsliteratur: Nolte, Paul: Formen des Protests, Muster der Moderne, in: GWU 64.2013, S. 584-599; Koselleck, Reinhart: Revolution, Rebellion, Aufruhr, Bürgerkrieg, in: GGr 5.1984, S. 653-788; Charles, Louise und Richard Tilly: The Rebellious Century 1830-1930, Harvard UP 1975; Rucht, Dieter (Hg.): Protest in der Bundesrepublik, Frankfurt 2001. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Florian Hannig - (BA-EM) Internationale Flüchtlingspolitik im 20. Jahrhundert DozentIn: Florian Hannig Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Yvonne Kleinmann - (BA-EM, MA-IntPol-GPO) Zukunftsvisionen / Neuer Mensch DozentIn: Prof. Dr. Yvonne Kleinmann Termin: Di. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar

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Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Gerrit Deutschländer, M.A. - (BA-EV) Das Reich der Ottonen DozentIn: Gerrit Deutschländer, M.A. Termin: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 15.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal B [Mel] Status: Seminar Raum: Hörsaal B [Mel] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Ingrid Würth - (BA-EV) Heinrich IV. DozentIn: Dr. Ingrid Würth Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Hörsaal E [Mel] Status: Seminar Beschreibung: Über 50 Jahre war Heinrich IV. römischer König, und mehr als 20 Jahre Kaiser. Seine Herrschaft in der zweiten Hälfte des 11. Jh. war geprägt von schweren Konflikten, die das Gefüge des Reiches grundlegend erschütterten und dauerhaft veränderten. Die Ideale der Kirchenreform generierten neue Auffassungen von Kirche und Papsttum, die mit der überkommenen Praxis der Reichskirche nicht mehr kompatibel waren. Kaiser und Papst standen im Gegensatz zueinander, und in der Folge wandten sich auch die Fürsten gegen das Reichsoberhaupt. Dementsprechend ist das Bild Heinrichs IV. in den Quellen äußerst divergierend. Das Seminar im Einführungsmodul soll zum einen dazu dienen, die lange Herrschaftszeit Heinrichs zu strukturieren und ihre wesentlichen Grundzüge aufzuzeigen. Zum anderen werden grundlegende Methoden des Mittelalterhistorikers vorgestellt und eingeübt, v. a. anhand der unterschiedlichen Quellengattungen. Voraussetzungen für die Teilnahme sind thematisches Interesse und die Bereitschaft, sich intensiv mit den Texten auseinanderzusetzen. Literatur zur Vorbereitung: Hagen Keller: Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Deutschland im Imperium der Salier und Staufer 1024–1250 (Propyläen Geschichte Deutschlands 2), Berlin 1986. Raum: Hörsaal E [Mel] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2

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Prof. Dr. Klaus Krüger - (BA-EV) Gruppenbildung und Gruppenbindung im MA DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Damien Tricoire - (BA-EV) Terror und Tugend: Gewalt in der Französischen Revolution DozentIn: Dr. Damien Tricoire Termin: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Seit zwei Jahrhunderten fasziniert der Kontrast zwischen dem Schauspiel der Freiheit und Brüderlichkeit einerseits und dem Terror während der Französischen Revolution andererseits die Historiker. In den letzten Jahrzehnten verstärkte sich die Tendenz, die gesamte Revolution im Zeichen der Gewalt zu sehen. Im Seminar werden wir uns mit den unterschiedlichen Deutungen dieser Gewaltgeschichte auseinandersetzen. Welche Rolle soll man der Ideologie, welche den Umständen zuschreiben? Inwiefern war der revolutionäre Terror eine Antwort auf konterrevolutionäre Gewalt? Auf welche Weise tellte der Staatsterror von 1793-94 einen Einschnitt in der Revolutionsgeschichte dar? War mit dem Sturz Robespierres dem Terror ein Ende gesetzt? Folgte die Gewalt in den Kolonien einer anderen Logik als in Kontinentalfrankreich? Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Lektüre der folgenden Monographie: François Furet/Denis Richet: Die Französische Revolution. Frankfurt 1965 bzw. folgende Auflagen). Die Grundkenntnisse der Geschichte der Französischen Revolution, die sich die Teilnehmer durch diese Lektüre angeeignet haben sollen, werden in einer der ersten Sitzungen in einem Test geprüft. Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2

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Johanna Riese - (BA-T) Agrarquellen Sachsen: Jahresrechnungen der Rittergüter DozentIn: Johanna Riese Termin: Mi. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Auf den sächsischen Rittergütern breitete sich die Buchführung über ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten bereits seit Beginn der frühen Neuzeit aus. Für einen Teil der 250 Rittergüter Nordwestsachsens sind entsprechende Akten im Staatsarchiv Leipzig überliefert. Hinter Aktentiteln wie Jahresrechnung oder Geld- und Naturalrechnung verbergen sich akribische Auflistungen der Einnahmen und Ausgaben der Grundherrschaft über das Jahr. Diese aussagekräftige Quellengruppe der Rechnungen kann wirtschaftliche, soziale und betriebstechnische Fragen z.B. nach der Einkunfts- und Betriebsstruktur einer Grundherrschaft oder der Wirtschaftsführung eines Rittergutes beantworten. Sie liefert aber auch spezifische Daten zur allgemeinen Wirtschaftslage in Sachsen, wie Löhne und Preise. Im Seminar beschäftigen wir uns überblicksartig mit dem Unternehmen Rittergut und seiner Buchhaltung. Der Fokus des Praxisseminars liegt auf der Arbeit mit Jahresrechnungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Für eine erfolgreiche Teilnahme wird die Bereitschaft zu Quellenlektüre und Datenerhebung im Leipziger Staatsarchiv vorausgesetzt. Dort finden auch Sitzungen statt. Vorkenntnis im Bereich Quellen- und Archivarbeit ist hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Literatur zur Quellengattung: Boelcke, W. A.: Die Einkünfte Lausitzer Adelsherrschaften im Mittelalter und der Neuzeit, in: Wirtschaft, Geschichte und Wirtschaftsgeschichte. Festschrift zum 65. Geburtstag von Friedrich Lütge, Stuttgart 1966, S. 183-205. Harnisch, H.: Rechnungen und Taxationen. Quellenkundliche Betrachtungen zu einer Untersuchung der Feudalrente – vornehmlich vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, in: Jahrbuch für Geschichte des Feudalismus 6 (1982), S. 366-370. Knittler, H.: Nutzen, Renten, Erträge. Struktur und Entwicklung frühneuzeitlicher Feudaleinkommen in Niederösterreich (Sozial- und wirtschaftshistorische Studien; 19), Wien 1989 Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Katrin Moeller - (BA-T) eHumanities DozentIn: Dr. Katrin Moeller Termin: Mo. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: (GSZ, Computerpool U.01.00 (Bibliothek, E.-Abderhalden-Str.))

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Status: Seminar Beschreibung: Was früher mal die "Neuen Medien" waren, sind mittlerweile die "eHumanities". Mit dem Namenswechsel verbindet sich aber nicht nur die Anpassung eines Namens an die alltäglichen Arbeitsweisen moderner Historiker und Historikerinnen, sondern damit verbindet sich durchaus der Aufbruch zu neuen Ufern. Über großangelegte Förderungen entstehen momentan Forschungsinfrastrukturen für Geisteswissenschaftlerinnen die neue Möglichkeiten und Perspektiven eröffnen. Ein Semester lang wollen wir neue Methoden, Techniken und Werkzeuge für das neue Zeitalter anschauen, bewerten und ausprobieren. Am Ende sollten Sie nicht nur wissen, wie Sie im Internet effizient historische Quellen und Texte recherchieren und finden, sondern auch welche Möglichkeiten Ihnen webbasierte Arbeitsumgebungen (DARIAH, CLARIN) liefern Raum: (R 1.06.0, GSZ, E.-Abderhalden-Str.): Mo. 12:00 - 14:00 (14x), (GSZ, Computerpool U.01.00 (Bibliothek, E.-Abderhalden-Str.)): Mo. 12:00 - 14:00 (1x) max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Dr. Matthias Meinhardt - (BA-T) Forschungsprobleme und Methoden der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Migrationsgeschichte DozentIn: Dr. Matthias Meinhardt Termin: Termine am Fr. 09.10. 10:00 - 12:00, Fr. 23.10., Fr. 27.11., Fr. 11.12., Fr. 22.01. 10:00 - 16:00 Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 10:00 - 12:00 Status: Seminar Beschreibung: Migration ist nicht erst durch die aktuellen dramatischen Entwicklungen in Europa zu einem wichtigen Thema der historischen Forschung geworden. Bereits seit vielen Jahren nehmen sich die Mediävistik und die Frühneuzeitforschung dem Themenfeld aus unterschiedlichen Perspektiven an. Dabei ging es zunächst vor allem um sozial- und rechtsgeschichtliche Grundfragen, so etwa jenen nach den Ursachen von Migration, der Herkunft und Zahl von Migranten sowie um die rechtliche Integration von Einwanderern in europäische Städte, Landschaften und Territorien. In der Frühneuzeitforschung spielten außerdem schon früh Entstehung und Funktionen von Exulantenstädten eine große Rolle. In den letzten beiden Jahrzehnten sind kulturhistorische Fragestellungen hinzugekommen. Man fragt nun mit der Kulturtransferforschung verstärkt auch nach kulturellen Effekten der Migration, Bedingungen und Formen der Akkulturation, nach Fremdwahrnehmung und Selbstdeutung von Migranten, aber auch nach dem Akzeptanz- und Abwehrverhalten der aufnehmenden Gesellschaften. Ziel des Seminars ist es, zentrale Quellen und Methoden der historischen Migrationsforschung in den Blick zu nehmen und dabei Erkenntnismöglichkeiten wie auch methodische Probleme zu diskutieren. Die Fähigkeit, Forschungsansätze und

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Forschnungsergebnisse kritisch zu würdigen und an exemplarischem Material eigene Fragestellungen entwickeln zu können, soll erweitert werden. Das Mittelalter und die Frühe Neuzeit werden im Seminar ungefähr zu gleichen Teilen berücksichtigt, für die Modulabschlüsse können jedoch Schwerpunktsetzungen individuell vereinbart werden. Für erste Annäherungen an das Themenfeld: Bade, Klaus J. u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, 3. Aufl., Paderborn u. a. 2010. Borgolte, Michael (Hrsg.): Migrationen im Mittelalter. Ein Handbuch, Berlin u.a. 2014. Hahn, Sylvia: Historische Migrationsforschung (Historische Einführungen 11), Frankfurt a. M. u. a. 2012. Kleinschmidt, Harald: Menschen in Bewegung. Inhalte und Ziele historischer Migrationsforschung, Göttingen 2002. Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Blockveranstaltung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Andreas Pecar - (BA-T) Wie liest man als Historiker einen „Klassiker“ der politischen Theorie? John Locke und seine Two Treaties of Government DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar Termin: Mo. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Beschreibung: John Locke gilt insbesondere Politikwissenschaftlern als prominente Gestalt der europäischen Aufklärung, als einer der Urheber des modernen Liberalismus sowie als geistiger Ideengeber der amerikanischen Revolution und der Unabhängigkeitserklärung. Dieses Urteil gründet wesentlich auf Lockes politischem Traktat The Two Treaties of Government (Zwei Abhandlungen über die Regierung). Dieser Traktat wird Gegenstand des Seminars sein. Anhand des Textes wird exemplarisch erprobt, wie man als Historiker Texte der politischen Theorie zu deuten hat, wie man sie in den Entstehungskontext ihrer Zeit einbettet und die Wirkungsabsicht ihres Autors entschlüsselt. Außerdem wird die Wirkungsgeschichte John Lockes verglichen werden mit neueren Forschungen über dessen Rolle im Vorfeld der Glorious Revolution (1688), seine Verbindung zu politischen Radikalen und zu Umsturzplänen, die auch die Ermordung des Königs und des Thronfolgers mit in Erwägung zogen. Die Prüfungsleistung besteht in diesem Seminar in einer kumulativen Hausarbeit, d.h. in Essays von zwei Seiten Länge, die jede Woche erstellt und pünktlich abgegeben werden müssen. Eine Teilnahme hat nur dann einen Sinn, wenn man zu dieser kontinuierlichen Seminararbeit bereit ist. Empfohlene Literatur: John Locke: Zwei Abhandlungen über die Regierung. Hg. v.

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Walter Euchner, 4. Aufl., Frankfurt/Main 1992 (Suhrkamp Wissenschaft) – dieses Buch wird die Grundlage der gemeinsamen Textlektüre sein und sollte von allen Teilnehmern des Seminars erworben werden; ferner John Marshall: Resistance, Religion and Responsibility, Cambridge 1994. Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Katrin Steffen - (BA-T, MA-IntPol-GPO) Biographie und Geschichtswissenschaft. Zu Risiken und Chancen der biographischen Methode DozentIn: Dr. Katrin Steffen Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal XIX [Mel] Status: Seminar Beschreibung: Biographien sind aus den Programmen großer Publikumsverlage nicht wegzudenken. In den Kultur- und Geschichtswissenschaften erfreuen sie sich in den letzten Jahrzehnten ebenfalls einer zunehmenden Beliebtheit. Dies ist durchaus überraschend, galten Biographien doch während der nicht allzu lang zurück liegenden Hochzeit der Sozialgeschichte in den 1960er und 1970er Jahren als ein verstaubtes und methodisch konservatives, wenn nicht gar reaktionäres Genre. Die Kritik am Genre „Biographie“ von postkolonialer, feministischer und postmoderner Seite hat indessen dazu beigetragen, dass über biographische Methoden und Theorien verstärkt reflektiert wird. Als Ergebnis haben wir es heute mit einer Vielfalt von Ansätzen in der historischen Biographieforschung zu tun. Biographien offenbaren dabei zentrale Probleme und Fragen der Geschichtswissenschaft als Methode und als Darstellungsform. Die Auseinandersetzung mit Biographik bietet die Möglichkeit, über historisches Erzählen zu reflektieren, über die Handlungsspielräume von Individuen nachzudenken und Überlegungen über Konzeptionen von Subjektivität und Objektivität anzustellen. Das Seminar wird an ausgewählten Beispielen aus der europäischen Geschichte untersuchen, wie sich die historische Biographieforschung entwickelt hat, wie Biographien für eine kritische Geschichtswissenschaft erschlossen werden können und wie sich Biographie und Struktur vor dem Hintergrund heutiger Forschungsparadigmen verbinden können. Literatur: Christian Klein (Hg.): Handbuch Biographie. Methoden, Traditionen, Theorien, Stuttgart 2009. Thomas Etzemüller, Biographien. Lesen – erforschen – erzählen, Frankfurt am Main 2012. Levke Harders, Legitimizing Biography: Critical Approaches to Biographical Research, Bulletin of the GHI, 55, Fall 2014, S. 49-56.

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Raum: Hörsaal XIX [Mel] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Oliver Groß, M.A. - (BA-VM-S) Der Deutsche Zollverein 1834-1871 DozentIn: Dr. Oliver Groß, M.A. Termin: Fr. 16:00 - 20:00 (zweiwöchentlich, ab 16.10.2015) Erster Termin: Fr., 16.10.2015, 16:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Maik Hendrik Sprotte - (BA-VM-S) Heimatfront – Die japanische Gesellschaft im Asiatisch-Pazifischen Krieg (1931/37-1945) DozentIn: Dr. Maik Hendrik Sprotte Termin: Mi. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 5 (Raum E.27) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 5 (Raum E.27) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Hartmut Rüdiger Peter - (BA-VM-S) Reiseberichte als Quelle. Berichte deutscher Russlandreisender im 19. und 20. Jh. DozentIn: Dr. Hartmut Rüdiger Peter Termin: Di. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dorothea Warneck, M.A. - (BA-VM-S,MA-Int-Pol-GPO) Was ist ein Museum? Untertitel: Über Begriff und Geschichte einer alten Institution DozentIn: Dorothea Warneck, M.A. Termin: Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich)

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Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Museen haben Konjunktur. Zahlreiche große Museen in aufwändigen Bauten mit multimedialen Ausstellungen auf vielen tausend Quadratmetern Ausstellungsfläche werden Jahr für Jahr in Deutschland, Polen, Frankreich, Russland, Amerika, Israel, Belgien, auf der ganzen Welt eröffnet: das Militärhistorische Museum Dresden, das Museum der Polnischen Juden in Warschau, das Haus des Terrors in Budapest, das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, das Warschauer Aufstandsmuseum etwa und viele andere. Fast jeder Ort, jede Gemeinde und jedes Dorf hat ein Museum: Heimatstube, Spielzeugmuseum, DDR-Museum, Fledermausmuseum, Freilichtmuseum usw. Museen sind „in“, Erlebniswelten, Ausflugsziele, Popkultur, vielfach aber auch hoch politisch und Gegenstand heftiger öffentlicher gesellschaftlicher Debatten. Aber wovon genau sprechen wir eigentlich, wenn wir von Museen reden? Was ist ein Museum? Wie lässt sich Museum definieren, charakterisieren und abgrenzen? Was sind Funktion und Aufgabe? Was sind Ursprung und historische Entwicklung? Das Seminar will u.a. am Begriff des „Museums“ und seinen semantischen Veränderungen Fragen nach den Ursprüngen und Entwicklungen dessen, was als „Museum“ bezeichnet wurde und bezeichnet wird nachgehen. Anhand zentraler Entwicklungen, wie etwa der Öffnung der Museen mit der Französischen Revolution, der Gründung bürgerlicher Museen, der Entstehung von Nationalmuseen und der Ausdifferenzierung von Sammlungen und Museen, wird der Geschichte dieses Mediums, sowie sich seiner wandelnden politischen wie gesellschaftlichen Bedeutung und Funktion genähert. Das Seminar ist als Grundlagenseminar gedacht. Hier geht es auch darum, zentrale Begriffe des Museumswesens wie etwa Objekt, Ding, Sammlung, Ausstellung, Präsentation u.a. zu klären und ihre richtige Verwendung einzuüben. Literatur: Pomian, Krzysztof: Der Ursprung des Museums: vom Sammeln, Berlin 1998. Blank, Melanie/ Debelts, Julia: Was ist ein Museum? „… eine metaphorische Complication…“, Wien 2002. Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Prof. Dr. Andreas Pecar - (BA-VV-S) Der Dreißigjährige Krieg: Auf der Suche nach den Ursachen für die Verstetigung von Gewalt DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar Termin: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]

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Status: Seminar Beschreibung: Der Dreißigjährige Krieg hat im kulturellen Gedächtnis der Deutschen einen festen Ort: als „Urkatastrophe“, in der große Teile des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verheert wurden. Im Seminar wird nach den Gründen gefragt, weshalb es zum Ausbruch des Krieges kam, der Krieg sich durch wiederholte Gewaltexzesse auszeichnete und über einen so langen Zeitraum erstreckte. Welchen Anteil hatte die Religion an diesen Auseinandersetzungen? War der Dreißigjährige Krieg ein „Staatenbildungskrieg“, wie Johannes Burkhardt behauptete? Welche Rolle spielte die „Privatisierung der Gewalt“ in Gestalt von Söldnerführern und Söldnerheeren? Diese Fragen stehen im Seminar im Mittelpunkt. Es empfiehlt sich, zugleich auch Damien Tricoires Übung über Flugschriften im Dreißigjährigen Krieg zu besuchen (direkt im Anschluss, Die, 12.00-14.00 Uhr). Empfohlene Literatur: Johannes Burkhardt: Der Dreißigjährige Krieg, Frankfurt/Main 1992; Christoph Kampmann: Europa und das Reich im Dreißigjährigen Krieg. Geschichte des europäischen Konflikts, Stuttgart 2008. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Cornelia Linde - (BA-VV-S) Inquisition im Mittelalter DozentIn: Dr. Cornelia Linde Termin: Termine am Fr. 11.12. 14:00 - 18:00, Fr. 15.01. 11:00 - 18:00, Sa. 16.01. 10:00 - 17:00, Fr. 29.01. 11:00 - 18:00, Sa. 30.01. 10:00 - 17:00 Erster Termin: Fr., 11.12.2015, 14:00 - 18:00 Status: Seminar Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Blockveranstaltung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Ulrike Höroldt - (BA-VV-S) Mittelalterliche Urkunden für Bistümer DozentIn: Prof. Dr. Ulrike Höroldt Termin: Erster Termin: Status: Seminar Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Blockveranstaltung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2

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Roberto Jung - (LA-B) Einführung in die Theorien der Geschichtsdidaktik DozentIn: Roberto Jung Termin: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Studiengänge (für): LAF / LAS / LAG SWS: 2 Dr. Marian Richling - (LA-B)Einführung in die Theorien der Geschichichtsdidaktik DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Das Basismodul Geschichtsdidaktik besteht aus einem Proseminar, das jedes Semester stattfindet, und einer Vorlesung, die einmal pro Studienjahr angeboten wird. Entsprechend sind die Veranstaltungen dieses Moduls entweder in einem oder über zwei Semester verteilt zu besuchen. Beide Veranstaltungen setzen sich mit zentralen Kategorien, theoretischen Ansätzen und Verfahrensweisen der Geschichtsdidaktik auseinander und dienen dazu, die Lehramtsstudierenden systematisch in die Geschichtsdidaktik einzuführen, um ihnen eine Orientierung in dieser Teildisziplin der Geschichtswissenschaft zu ermöglichen. Im Proseminar sollen die Lehramtsstudierenden sich grundlegende Kenntnisse zu den Hauptfeldern der Geschichtsdidaktik, zum Erzählen als historiographische Darstellungsform und zum Prozess der Herausbildung der modernen Geschichtsdidaktik erarbeiten und reflektieren, um zu lernen, geschichtsdidaktische Positionen z.B. auf ihre Triftigkeit, ihre gegenseitige Kompatibilität oder ihr Anwendungspotential zu überprüfen. Dabei können die Studierenden ihre Fertigkeiten in der kritischen Textanalyse üben, ausbauen und systematisieren. Die begleitende Vorlesung schließlich verschafft der/dem Studierenden ein grundlegendes Überblickswissen über die Geschichtsdidaktik als theoretisches, empirisches und pragmatisches Arbeitsfeld. Studiengänge, Umfang und Prüfungsleistung In allen Veranstaltungen wird regelmäßige Teilnahme, im Proseminar darüber hinaus aktive Mitarbeit erwartet. Im Proseminar fertigen die Studierenden eine Klausur im Umfang von zwei Zeitstunden an. In der Vorlesung ist keine Prüfung vorgesehen, aber

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eine gründliche Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen ist im Rahmen des Selbststudiums unerlässlich. In allen modularisierten Lehramtsstudiengängen (Gymnasium, Sekundarschule, Förderschule) ist das Basismodul Geschichtsdidaktik obligatorisch und unterliegt einer Benotung, die mit 5 LP in die Abschlussnote des Studienganges eingeht. Die Empfehlung für die Teilnahme lautet für alle LA-Studiengänge: 1-3 Semester. Soweit zu den formalen Aspekten des Einführungsmoduls. - Geschichte ist, was im Geschichtsbuch steht. (Positivismus III),, - Theorie ist unnötig kompliziert und überflüssig - wir wollen lediglich wissen, wie es 'eigentlich'/'tatsächlich' gewesen ist. (Theoriephobie) - Geschichtsdidaktik ist dazu da, um uns vorzuführen, wie man Geschichtsunterricht macht - alles andere brauchen wir nicht, vielen Dank! (Methodenzentrismus/Bildungsutilitarismus) Aus der Sicht der Geschichtswissenschaft und ihres Teilbereichs, der Didaktik der Geschichte, sind das alles wissenschaftlich unhaltbare Positionen. Denn: - Geschichte ist nicht eine Ansammlung von Fakten, sondern Deutung und Sinnbildung. (Konstruktivismus) - Quellen sind echt (=authentisch), aber nicht "wahr". Zumindest aber liegt diese "Wahrheit" im Auge des Betrachters. (Standortgebundenheit) - Geschichtsbücher enthalten keine Wahrheiten, sondern Geschichtsbilder. (Kanon) - Theoretische Kenntnisse sind die Grundlage einer reflektierten und differenzierten Auseinandersetzung mit Geschichte; ohne theoretischen Vorgriff kann man Geschichte weder analysieren noch erzählen - geschweige denn vermitteln! (Theoriegebundenheit historischer Erkenntnis) - Geschichtsdidaktik erschöpft sich keineswegs in Unterrichtsmethodik oder Pragmatik (das sind beides nur Teilbereiche der Geschichtsdidaktik), sondern stellt die Wissenschaft vom Geschichtsbewusstsein dar, die sich sowohl inner- als auch außerschulisch (ja, sogar tatsächlich: gesamtgesellschaftlich) mit der sinnbildenden Verarbeitung von Zeiterfahrungen und historischem Wissen auseinandersetzt. Das sagt Ihnen (noch) nichts? Das muss es auch (noch) gar nicht. Dazu kommen Sie ja ins Einführungsmodul: Um zu lernen sich in dieser terra incognita, in diesem unbekannten und unvertrauten Gebiet, zu orientieren und zurechtzufinden. Hier werden Sie systematisch in die grundlegenden Kategorien, Strukturen, Prinzipien, Modelle und Theorien der Geschichtsdidaktik sowie in ihren Begriffsapparat eingeführt. Das klingt nach Arbeit? Das soll es ruhig: Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. Von nichts kommt nichts.

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Das klingt nach einem potentiellen "Kulturschock"? Das ist okay, denn der anfängliche "Schock" wird allmählich der Erkenntnis weichen und Sie werden die Chance bekommen, die Dinge in einem neuen Licht zu sehen und sich von den falschen Vorstellungen zu befreien, die Ihnen in neun Jahren Schule im Fach Geschichte anerzogen wurden. Sie können sich im kritischen historischen Denken üben. Sie können lernen mit geschichtsdidaktischen Theorien sach- und fachgerecht umzugehen und so Ihre Theoriephobie überwinden. Sie können lernen zu argumentieren und zu diskutieren, zu kritisieren und sich - wie Immanuel Kant das genannt hat - Ihres eigenen Verstandes ohne die Hilfe Anderer zu bedienen. Für soviel Emanzipation ist ein bißchen anfänglicher "Kulturschock" ein durchaus vertretbarer Preis. Was Sie dafür brauchen? Nicht viel und doch einiges: Die Bereitschaft, gründlich zu lesen, mitzudiskutieren und Texte "gegen den Strich zu bürsten", Neugier darauf, den Dingen auf den Grund zu gehen, Freude am selber Denken, die nötige Hartnäckigkeit, um nicht gleich beim ersten Hindernis die Flinte ins Korn zu schmeißen, aktive (und passive!) Kritikfähigkeit und ein echtes Interesse an der Sache - - nämlich der Geschichtsdidaktik UND dem Beruf des Geschichtslehrers bzw. der Geschichtslehrerin. Haben Sie das?!? - Willkommen an Bord! Sind Sie sich nicht sicher?!? - Finden Sie es heraus! Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Teilnahme: Die Veranstaltung ist für LA-Studierende im Fach Geschichte ab dem ersten Semester geöffnet. Die Teilnahme wird empfohlen ab dem zweiten Semester. max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Voraussetzungen: keine Lernorganisation: wöchentliche schriftliche Lektürevorbereitungen (davon zwei bis drei benotet) [Studienleistung]Feedback zu den Bearbeitungsaufgaben erfolgt jeweils am Beginn der Sitzung.Die Sitzungen selbst erfolgen schwerpunktmäßig in Plenumsdiskussionen, in Anwendungsphasen auch in Partner- oder Gruppenarbeit. Leistungsnachweis: zweistündige Modulabschlussklausur zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit Studiengänge (für): LA-Geschichte: LAG LAS LAF SWS: 2 Dr. Marian Richling - (LA-F) Problemorientierter Geschichtsunterricht DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Fr. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Durch die unbeirrt weiterlaufende Kompetenzorientierungsdebatte scheint die Problemorientierung als Erkenntnisweise, Arbeitsform und Unterrichtstrategie im

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Geschichtsunterricht in den letzten Jahren ein wenig marginalisiert worden zu sein. Doch der Eindruck täuscht: Weit davon entfernt zum geschichtsdidaktischen 'Ladenhüter' zu mutieren, ist die Problemorientierung im Geschichtsunterricht auch im "saeculum competentiae" (sofern das überhaupt ein 'saeculum' werden wird und sich nicht schon vorher totläuft...) unverändert brandaktuell. Nicht nur, weil sie den Schlüssel zur Konstruktion von historischen Problemen enthält, die man dringend benötigt, um bei Schülern historische Kompetenz (= domänenspezifisch historische PROBLEMlösefähigkeit) zu erzeugen und auszudifferenzieren, sondern auch, weil sie konsequent das zur Grundlage erhebt, was nach den empirischen Metaanalysen des neuseeländischen Pädagogen John A.C. Hattie der Kernpunkt einer "what- works-best"-Praxis des Schulunterrichts im Allgemeinen ist: nämlich die Unterrichtsplanung des Lehrers von der Warte der Schüler. Das ist, denke ich, Grund genug, die Uffelmann-Klassiker noch einmal hervorzuholen und sie im Licht der gegenwärtigen Debatten neu zu lesen und praktisch zu erproben. Ein willkommener 'Beifang' dabei soll sein, dass Studierende ihre Schwierigkeiten mit der Problemorientierung in theoretischer Reflexion und praktischer Anwendung zu überwinden lernen. So, come along for a ride down the tricky road to problem-solving thinking and planning - and enjoy the trip! Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Teilnahme: Das Thema ist besonders für LAG-Studierende geeignet, weist aber auch für LAS- und LAF-Studierende genug gewinnbringende Aspekte auf. Grundsätzlich empfiehlt sich die Teilnahme bei Schwierigkeiten mit Problematisierungen, mit der Konstruktion von Lernwegen, Aufgabenformaten und der didaktischen Reduktion sowie mit operationalisierbaren Lernzielen, denn das ist die letzte Chance sich in diesen "Disziplinen" zu üben, bevor der unterrichtspraktische Teil der Staatsexamensklausur dräut... max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Voraussetzungen: Voraussetzungen:modularisierte Studiengänge: - Absolviert: Basismodul GD, Praxismodul GD, SP I alte Studiengänge:- Beendigung des Grundstudiums (Zwischenprüfung) - SP 2 Lernorganisation: Lernorganisation:1. Theorieblock: Grundlagen der Problemorientierung (Plenumsdiskussionen) 2. Anwendungsblock: praktische Erprobungen zu problematischen Aspekten der Problemorientierung (mit Referaten) Leistungsnachweis:modularisierte Studiengänge:- Referat und mdl. Prüfung von 30 Minuten Länge: 10 min Präsentation, 10 min. Disputation, 10 min. Prüfungsgespräch über das Thema der Veranstaltung (Termine für die mdl. Prüfungen werden in der ersten Woche der Semesterferien liegen, genaue Termine werden gegen Semesterende bekannt gegeben). Leistungsnachweis: alte Studiengänge:- Referat und Hauptseminarsarbeit (schriftliche Hausarbeit von 25 Seiten), Abgabetermin für die Hausarbeit: 15.5.2016 Studiengänge (für): Studiengänge (für):LAGLASLAF SWS: 2

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Prof. Dr. Yvonne Kleinmann - (MA-IntPol-BIL) Einführung in die Interdisziplinären Polenstudien DozentIn: Prof. Dr. Yvonne Kleinmann Termin: Erster Termin: Status: Seminar Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Blockseminar max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Manfred Hettling - (MA-MI-MII) Alte Krieger - Veteranen und Gefallene in der Weimarer Republik DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling Termin: Fr. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 08:00 - 10:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Im Ersten Weltkrieg starben etwa zwei Millionen deutsche Soldaten. Die Weimarer Republik lebte damit nicht nur unter der Belastung von politischen und wirtschaftlichen Krisen, sondern auch mit der traumatischen Erfahrung massenhaften gewaltsamen Sterbens. Im Seminar geht es darum, diese Thematisierung und 'Verarbeitung' des gewaltsamen Todes zu analysieren. Grundsätzlich wird dabei SEHR EMPFOHLEN, das Seminar zugleich mit der Veranstaltung von Patrick Wagner zu besuchen, welche sich den "Alten Kämpfern" der nationalsozialistischen Bewegung widmet. Wir wollen den nationalen und 'revolutionären' Helden- und Opferkult vergleichend untersuchen. Für diesen Zweck wird es immer wieder gemeinsame Sitzungen beider Seminare geben. Einführende Literaturempfehlungen: Koselleck, Reinhart: Kriegerdenkmale als Identitätsstiftungen der Überlebenden, in: Odo Marquard u. Karlheinz Stierle (Hg.): Identität, München 1979, S. 255-276; Berghoff, Peter: Der Tod des politischen Kollektivs. Politische Religion und das Sterben und Töten für Volk, Nation und Rasse, Berlin 1997, S. 119-132: Politische Kollektivität und das Problem des Todes; Behrenbeck, Sabine: Zwischen Trauer und Heroisierung. Vom Umgang mit Kriegstod und Niederlage nach 1918, in: Kriegsende 1918. Ereignis, Wirkung, Nachwirkung, hg. von J. Duppler/G. P. Groß, München 1999, S. 315-339. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2

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Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel - (MA-MI-MII, MA-IntPol-GPO) Polen 1944/45-1956: Staat - Recht - Gesellschaft DozentIn: Dr. Paulina Gulinska-Jurgiel Termin: Mi. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Hörsaal II (Raum 1.01)[EA 28] Status: Seminar Beschreibung: Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann in Polen ein Prozess der Neudefinierung des polnischen Staates. Dieser verlief weder friedlich noch linear. Das erste Nachkriegsjahrzehnt besteht aus mehreren Etappen, die sich teilweise überschneiden: das immer noch gegenwärtige Kriegschaos, Machtkämpfe im Vorfeld der Etablierung des kommunistischen Herrschaftssystems, Stalinismus und sein Untergang, markiert durch die erste große Kriese von 1956. Das Seminar versucht sich diesem kurzen, aber intensiven Zeitraum durch eine rechtsgeschichtliche Herangehensweise zu nähern. Wir schauen uns an, wie das Recht in Polen (re)definiert und im Prozess der staatlichen und gesellschaftlichen Normalisierung angewendet bzw. teilweise instrumentalisiert wurde. Unser Interesse gilt sowohl den Legitimierungsstrategien des neuen Herrschaftssystems nach innen und nach außen als auch dem Wiederaufbau/der Entstehung und den Funktionsmechanismen mancher politischer Institutionen oder der Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und der Abrechnung mit politischen Feinden der Gegenwart. Alle aufgelisteten Aspekte involvieren automatisch die Fragen nach der Kondition der Gesellschaft Polens, deren Spaltung sowie den Partizipations- und Ausschlussmechanismen, von denen sie betroffen war. Literaturhinweise: Kersten, Krystyna, The establishing of Communist Rule in Poland 1943-1948, Berkeley 1991; Rzeplinski, Andrzej, Die Justiz in der Volskrepublik Polen, Frankfurt am Main 1996; Zaremba, Marcin, Im nationalen Gewande: Strategien kommunistischer Herrschaftslegitimation in Polen 1944-1980, Osnabrück 2011. Raum: Hörsaal II (Raum 1.01)[EA 28] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 PD Dr. Jörg Echternkamp - (MA-MI-MII-SM) Zeitgeschichte ab den 1970er Jahren: Themen und Probleme in nationaler, europäischer und globaler Perspektive DozentIn: PD Dr. Jörg Echternkamp Termin: Termine am Fr. 29.01. - So. 31.01.2016 09:15 - 16:45 Erster Termin: Fr., 29.01.2016, 09:15 - 16:45 Status: Seminar Beschreibung: Die von den Siebzigerjahren bis in die Gegenwart reichende Phase ist seit Kurzem zum Untersuchungsgegenstand der jüngsten Zeitgeschichte geworden. Diese

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Entwicklung überlagert sich mit dem gestiegenen Interesse an internationalen und transnationalen Phänomen, die vergleichs- oder verflechtungsgeschichtlich analysiert werden. Aktuelle Debatten wie die über eine beschleunigte Globalisierung spielen hier ebenso eine Rolle wie die grundsätzliche Frage nach Kontinuitäten und Brüchen in der historischen Entwicklung seit den 1950er/60er Jahren. Die Siebziger waren, so scheint es, der Beginn eines säkularen Strukturwandels der europäischen Industriegesellschaften, den die einen als eine Geschichte des Niedergangs, die anderen als den Beginn einer neuen Moderne interpretieren. Wir thematisieren zum einen die Entwicklungstendenzen in den Bereichen Gesellschaft, Politik und Sicherheit. Hier geht es etwa um die Neuen Sozialen Bewegungen, den “Wertewandel” sowie innen- und außenpolitische Integrationsprobleme. Zum anderen werden wir anhand der Forschungsliteratur prüfen, wie weit die Deutungskategorien dieser jüngsten Zeitgeschichte reichen, die sich stärker an den Problemen der eigenen Gegenwart orientiert als an der Frage, wie in der Vergangenheit vorangehende Probleme bewältigt worden sind. Als Diskussionsgrundlage dienen uns neben der gemeinsamen Lektüre von Basistexten Kurzreferate, die vor dem Blockseminar auf StudIP bereitzustellen sind. Weil der Mehrwert der Lehrveranstaltung wesentlich von der rechtzeitigen Vorbereitung (Lektüre) abhängt, ist entsprechende Zeit einzuplanen. Einführungsliteratur: Gunilla Budde, Sebastian Conrad, Oliver Janz (Hg.): Transnationale Geschichte. Themen, Tendenzen und Theorien, Göttingen 2006; Anselm Doering-Manteuffel und Lutz Raphael: Nach dem Boom. Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970, Göttingen 2008; Andreas Wirsching, Abschied vom Provisorium. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 1982 bis 1990, München 2006; Jost Dülffer, Wilfried Loth (Hg.): Dimensionen internationaler Geschichte, Berlin 2012. Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Blockveranstaltung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Patrick Wagner, Prof. Dr. phil. habil. Andreas Mehl, Prof. Dr. Andreas Pecar - (MA-MI-MII-SM-TB) Der Tyrannenmord. Idee und Praxis des Widerstandsrechts von der Antike bis in die Gegenwart DozentIn: Prof. Dr. Patrick Wagner, Prof. Dr. phil. habil. Andreas Mehl, Prof. Dr. Andreas Pecar Termin: Di. 14:00 - 18:00 (zweiwöchentlich, ab 20.10.2015), Termine am Di. 13.10. 14:00 - 18:00 Erster Termin: Di., 13.10.2015, 14:00 - 18:00, Ort: (Rob / HS) Status: Seminar Beschreibung: Dieses Seminar findet in den MA-Modulen Moderne zusammen mit den

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Kollegen Andreas Mehl und Andreas Pecar statt. Das gemeinsame Seminar dient dem Zweck, ein historisches Problem, in langer diachroner Perspektive von der Antike bis ins 20. Jahrhundert zu verfolgen: Ist es erlaubt, der Obrigkeit den Gehorsam zu verweigern, ja im Notfall sogar den Tod des Herrschers anzustreben? Diese Frage stellte sich nicht nur den Attentätern gegen Hitler in der Zeit des Nationalsozialismus – es handelt sich vielmehr um ein stets wiederkehrendes Problem der abendländischen Geschichte. Die Legitimität von Widerstand und Tyrannenmord wurde seit der Antike intensiv diskutiert, es war stets Gegenstand der Auseinandersetzung, wo die Grenzen legitimer Herrschaft lagen und was zu tun sei, wenn diese Grenzen überschritten wurden. Im Seminar soll die Diskussion um Widerstandsrecht und Tyrannenmord epochenübergreifend untersucht werden. Prominente Fälle aus der griechisch-römischen Antike, der Frühen Neuzeit und der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts werden analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Der Vergleich dieser Fälle wird im Seminar im Zentrum stehen. Die Veranstaltung wird 14-tägig stattfinden. Empfohlene Literatur: Robert von Friedeburg: Widerstandsrecht in der frühen Neuzeit. Erträge und Perspektiven der Forschung im deutsch-britischen Vergleich, Berlin 2001; Eckehard Quin: Personenrechte und Widerstandsrecht in der katholischen Widerstandslehre Frankreichs und Spaniens um 1600, Berlin 1999. _________________________ Ist es erlaubt, der Obrigkeit den Gehorsam zu verweigern, ja im Notfall sogar den Tod des Herrschers anzustreben? Diese Frage stellte sich nicht nur den Attentätern gegen Hitler in der Zeit des Nationalsozialismus – es handelt sich vielmehr um ein stets wiederkehrendes Problem der abendländischen Geschichte. Die Legitimität von Widerstand und Tyrannenmord wurde seit der Antike intensiv diskutiert, es war stets Gegenstand der Auseinandersetzung, wo die Grenzen legitimer Herrschaft lagen und was zu tun sei, wenn diese Grenzen überschritten wurden. Im Seminar soll die Diskussion um Widerstandsrecht und Tyrannenmord epochenübergreifend untersucht werden. Prominente Fälle aus der griechisch-römischen Antike, der Frühen Neuzeit und der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts werden analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Der Vergleich dieser Fälle wird im Seminar im Zentrum stehen. Die Veranstaltung wird 14-tägig stattfinden. Empfohlene Literatur: Robert von Friedeburg: Widerstandsrecht in der frühen Neuzeit. Erträge und Perspektiven der Forschung im deutsch-britischen Vergleich, Berlin 2001; Eckehard Quin: Personenrechte und Widerstandsrecht in der katholischen Widerstandslehre Frankreichs und Spaniens um 1600, Berlin 1999; ### _______________________________ Der Tyrannenmord – und mit ihm der Tyrann und die Tyrannis – bewegt als prinzipielle wie als aktuelle Frage des Widerstandsrechts das Denken und Handeln von Menschen in extremen politischen Situationen von der Antike bis in die neueste Zeit. Das Seminar will

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dies anhand der europäischen Geschichte von zweieinhalbtausend Jahren aufarbeiten, indem gemeinsam historische Texte gelesen, epochenübergreifende und zum Vergleichen herausfordernde Leitfragen diskutiert und in Gruppenarbeit historische Fallbeispiele aus der Antike, der frühen Neuzeit und der jüngsten Vergangenheit entlang den Leitfragen untersucht und vorgestellt werden. Literatur (Alte Geschichte): Demandt, A. (Hg.): Das Attentat in der Geschichte. 2000. - Pina Polo, F.: The tyrant must die: preventive tyrannicide in Roman political thought. In: Repúblicas y ciudadanos. 2006. 71-101. - Riess, W.: How tyrants and dynasts die : the semantics of political assassination in fourth-century Greece. In: Terror et pavor. 2006. 65-88. Raum: (Rob / HS) max. TeilnehmerInnenzahl: 20 Studiengänge (für): Studienmodul:MA Geschichte Modul Theorie, Methoden, Historiographie B SWS: 2 Prof. Dr. Klaus Krüger - (MA-SV) Die Bibelrezeption des MA DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger Termin: Do. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Georg Fertig - (MA-TA-TB, MA-IAS) Grenzen des Wachstums DozentIn: Prof. Dr. Georg Fertig Termin: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Raum 222 (Raum 57) [WiWi] Status: Seminar Beschreibung: In der mit diesem Seminar zusammengehörenden Vorlesung von Prof. Kopsidis geht es um die Frage, wie ökonomisch auf Nicht-Wachstum orientierte Gesellschaften (wie die Nordwesteuropas im 18./19. Jh.) den Umschwung zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum bewältigen konnten. Im Seminar soll einerseits die Vorlesung inhaltlich begleitet werden, andererseits beschäftigen wir uns vor allem mit solchen Faktoren, die (vor der "Industriellen Revolution" oder auch danach) das Wachstum begrenzten. Das bezieht sich einerseits auf ökologische Grenzen (der Begriff "Grenzen des Wachstums" ist 1972 durch den Bericht des Club of Rome bekannt geworden, ein Gründungsdokument der Ökologie); andererseits aber auch auf sozial-kulturelle wie das "Image of Limited Good", also die in vormodernen Gesellschaften verbreitete Vorstellung, dass Güter immer begrenzt sind; schließlich auch

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auf Systemzusammenhänge zwischen wirtschaftlichem Output und Bevölkerung ("malthusianische Falle"). Raum: Raum 222 (Raum 57) [WiWi] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 PD Dr. Mikolaj Szoltysek - (MA-VI-VII-SV, MA-Int-Pol-GPO, MA-IAS) Introduction into Historical Demography Untertitel: How to compare family systems in Early Modern Europe? DozentIn: PD Dr. Mikolaj Szoltysek Termin: Do. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: This interdisciplinary seminar deals with variations in historical family systems across Europe. We will address the questions of what these variations are, what causes them, and what difference they make. Is it possible to brand major areas of Europe as having a particular type of household system in the past? Were these patterns the result of differences in economic, demographic and environmental variation, or do they have a deeper and more persistent ‘cultural’ basis? Is it possible that variations in historical family patterns may persist and exert considerable influence on regional disparities in social capital, labor participation, and on levels of well-being, wealth, and inequality? In the course of the seminar students will familiarize themselves with major conceptual frameworks in the comparative studies of historical family forms, will master basic theorems of historical demography, and learn how to explore historical-demographic data for analytical purposes. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Stefan Pfeiffer - Alexandria - eine hellenistische Weltstadt DozentIn: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer Termin: Di. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: (Rob / HS) Status: Seminar Beschreibung: Alexandria war in hellenistischer Zeit die größte Stadt der antiken Welt. In dem Seminar werden wir uns mit ihrer Geschichte von der Gründung durch Alexander den Großen bis zur Eroberung durch Rom beschäftigen. Neben der politischen Entwicklung der Ptolemäerzeit sollen auch Themen wie das jüdische und ägyptische Alexandria angesprochen werden.

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Literatur: M. Clauss, Alexandria : Schicksale einer antiken Weltstadt, Stuttgart 2004; P. M. Fraser, Ptolemaic Alexandria, Oxford 1972; G. Grimm, Alexandria - Die erste Königsstadt der hellenistischen Welt, Mainz 1998; J. McKenzie, The architecture of Alexandria and Egypt c. 300 BC to AD 700, New Haven 2007. Raum: (Rob / HS) erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Prof. Dr. Stefan Pfeiffer - Die Punischen Kriege DozentIn: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Hörsaal XVII [Mel] Status: Seminar Beschreibung: Der Aufstieg Roms zur Weltmacht ist unmittelbar verbunden mit den sogenannten Punischen Kriegen (264-241 v. Chr., 218-201 v. Chr. und 149-146 v. Chr.). Im Rahmen des Seminars wird in die Arbeit mit den antiken Quellen zum Thema eingeführt, ebenso wie interpretatorische Ansätze der Forschung erprobt werden sollen. K. Bringmann: Geschichte der römischen Republik. Von den Anfängen bis Augustus, 2. Aufl., München 2010; H. Heftner: Der Aufstieg Roms: Vom Pyrrhoskrieg bis zum Fall von Karthago (280-146 v. Chr.), 2. Aufl., Regensburg 2005; D. Hoyos (Hg.): A Companion to the Punic Wars, Oxford 2011; W. Huß: Karthago, München 1995; K. Zimmermann: Rom und Karthago, 2. Aufl., Darmstadt 2009. Raum: Hörsaal XVII [Mel] max. TeilnehmerInnenzahl: 40 SWS: 2 Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst - Ein Kaiser ist nicht genug: Spielarten des Mehrkaisertums vom 2. bis 5. Jh.n.Chr. DozentIn: Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst Termin: Di. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: Hörsaal XVII [Mel] Status: Seminar Beschreibung: Beim Gedanken an das römische Kaisertum haben die meisten Menschen einen einzelnen Herrscher vor Augen. Tatsächlich freilich hatten seit 161 n. in der Regel mehrere Personen gleichzeitig diese Stellung inne. Wie es dazu kam, wird im Seminar ebenso zu untersuchen sein wie die weitere Entwicklung. Wurde die bereits zu Lebzeiten des Vaters vorgenommene Erhebung eines Sohnes zum vollberechtigten imperator Caesar

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Augustus im späten 2. und im 3. Jh. vorrangig zur Sicherung der Nachfolge genutzt, so findet sich hier bereits gelegentlich jenes Motiv, das in der Spätantike starkes Gewicht bekommt: Ein Kaiser allein vermag aufgrund eines steten Mehrfrontenkrieges die Aufgaben des Postens nicht mehr zu bewältigen. Ganz so einträchtig wie behauptet sind die ‚Samtherrscher‘ jedoch nicht immer. Schon gar nicht gilt dies für eine andere Spielart des Mehrkaisertums, die Usurpation. Für Spannung(en) ist also gesorgt… Literatur: T.D.Barnes, Hadrian and Lucius Verus, in: Journal of Roman Studies 57, 1967, S. 65 – 79. Angela Pabst, Divisio regni. Der Zerfall des Imperium Romanum in der Sicht der Zeitgenossen, Bonn 1986. Raum: Hörsaal XVII [Mel] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Dr. Sandra Scheuble-Reiter - Geschichte des frühen Christentums DozentIn: Dr. Sandra Scheuble-Reiter Termin: Di. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Seminar Beschreibung: Das Christentum ist heute eine Weltreligion, ja sogar die Religion mit den weltweit meisten Gläubigen. Wie sich der christliche Glaube und die christliche Gemeinde ausgehend von Jesus von Nazareth entwickelte, in welchem Verhältnis das Christentum zu anderen Religionen und vor allem zum römischen Staat stand, bis es schließlich zu Beginn des 3. Jahrhunderts zur erlaubten Religion (religio licita) wurde, soll in den wichtigsten Etappen nachgezeichnet werden. Daneben sollen die Teilnehmer im Rahmen des Proseminars die verschiedenen Quellengattungen und die mit ihnen verbundenen methodischen Probleme kennenlernen. Literatur: H. Conzelmann, Geschichte des Urchristentums, Göttingen 1989 (6. Auflage). E. Dassmann, Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten, Stuttgart 2012 (3. Auflage). A. Grabner-Haider – J. Maier, Kulturgeschichte des frühen Christentums: von 100 bis 500 n. Chr., Göttingen 2008. P. Guyot – R. Klein, Das frühe Christentum bis zum Ende der Verfolgungen. Eine Dokumentation, Darmstadt 32006. E. A. Judge, The first Christians in the Roman World: Augustan and New Testament essays, Tübingen 2008. D.-A. Koch, Geschichte des Urchristentums: ein Lehrbuch, Göttingen u.a. 2014 (2.

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Auflage). J. Leipoldt (Hg.), Umwelt des Urchistentums. Darstellung, Texte, Bilder, 3 Bde., Berlin 1965–. J. Molthagen, Der römische Staat und die Christen im zweiten und dritten Jahrhundert, Göttingen 1975 (2. Auflage). J. Moreau, Die Christenverfolgung im Römischen Reich, Berlin 1971 (2. Auflage). K. Piepenbrink, Antike und Christentum, Darmstadt 2007. U. Schnelle, Die ersten 100 Jahre des Christentums 30–130 n. Chr.: die Entstehungsgeschichte einer Weltreligion, Göttingen u.a. 2015. Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 40 SWS: 2 Gunnar Dumke - Hellenistische Herrscherfrauen. Kleopatra und ihre Schwestern DozentIn: Gunnar Dumke Termin: Mi. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: (Rob / HS) Status: Seminar Beschreibung: Mit Alexander dem Großen lassen wir die Epoche des Hellenismus beginnen, die vor allem geprägt ist durch die Ausweitung griechisch-makedonischer Kultur in die Gebiete des östlichen Mittelmeerraumes bis hin nach Indien und eine gegenseitige Beeinflussung der indigenen und griechisch-makedonischen Kulturen. Nach dem Tod Alexanders entstehen auf den Gebieten seiner Eroberungen mehrere konkurrierende Königreiche die von seinen Vertrauten regiert werden. Bereits in dieser Phase der Neuformierungen spielen die Frauen aus Alexanders Familie eine wichtige Rolle, vor allem um die eigene Herrschaft durch eine Verbindung in die alte Dynastie zu legitimieren. Im Seminar sollen nun die hellenistischen Herrscherinnen näher betrachtet werden. Welche Rollen wurden ihnen zugeschrieben, über welche Freiräume konnten sie verfügen? Anhand synchroner Betrachtungen einzelner Persönlichkeiten (wie z. B. Kleopatra VII.) aber auch diachroner Fragestellungen (z. B. Darstellungen und Stiftungen ptolemäischer und seleukidischer Königinnen) soll diesen Fragen nachgegangen werden. Literatur: zur Einführung in die Epoche des Hellenismus: H. Heinen, Geschichte des Hellenismus. Von Alexander bis Kleopatra, München ³2013 H.-J. Gehrke, Geschichte des Hellenismus, München 2008 Raum: (Rob / HS) max. TeilnehmerInnenzahl: 40

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Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst - Mit Sokrates durch Athen. Der Alltag der klassischen Stadt im Spiegel der Schriften Platons und Xenophons DozentIn: Prof. Dr. phil. habil. Angela Pabst Termin: Mi. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: (Rob / HS) Status: Seminar Beschreibung: Daß der Philosoph Sokrates seine Gespräche sehr alltagsnah gestaltete und oft mit Beispielen aus der Welt der Handwerker operierte, fiel bereits seinen Zeitgenossen auf. Spuren dieser Eigenart haben sich auch noch in den Texten seiner Schüler Xenophon und Platon erhalten. Es kann daher unternommen werden, dieses Material einmal anders als üblich zu rezipieren. Statt auf seinen philosophischen Gehalt soll es daraufhin betrachtet werden, was es uns über das Leben im klassischen Athen und die Zeit am Ende des 5. Jh. v. erzählt. Literatur: Xenophon, Erinnerungen an Sokrates Platon, Dialoge Diese Quellen liegen in zahlreichen deutschen Übersetzungen vor. Zum Einstieg wird Xenophons Werk empfohlen. Raum: (Rob / HS) max. TeilnehmerInnenzahl: 40 SWS: 2 Prof. Dr. Stefan Pfeiffer - Römischer Imperialismus DozentIn: Prof. Dr. Stefan Pfeiffer Termin: Mo. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal XVII [Mel] Status: Seminar Beschreibung: Nach dem Ende des 2. Punischen Krieges entwickelte sich Rom zu führenden Großmacht im Mittelmeerraum, denn in den folgenden Kriegen im Osten unterwarf es eine griechische Macht nach der anderen, integrierte sie als Provinz in das römische Reich oder baute Bündnisverträge auf, die die Herrscher des Ostens zu Klientelkönigen Roms machte. Umstritten ist, ob es einen Plan Roms zur Beherrschung des Ostens gab (Polybios), ob hier bewusst ein Weltreich aufgebaut wurde, oder ob Rom nach und nach immer tiefer in die dortigen Verhältnisse hineingezogen wurde und schließlich zum Aufbau einer Hegemonie gezwungen war (Mommsen). In dem Seminar werden die wichtigsten Stationen des Werdens der Weltmacht an ausgewählten Quellentexten unter Bezugnahme der Forschungsdiskussionen thematisiert. Literatur: D. Flach, Der sogenannte Römische Imperialismus. Sein Verständnis im Wandel der neuzeitlichen Erfahrungswelt, in: Historische Zeitschrift 222, 1976, 1-42

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(http://www.digizeitschriften.de.110762.emedia1.bsb-muenchen.de/download/PPN331411849_0222/LOG_0014.pdf); W. V. Harris, Imperialism in Republican Rome, New York/Oxford 1979; E. Badian, Der Römische Imperialismus, Stuttgart 1980. Raum: Hörsaal XVII [Mel] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 schulpraktische Übung

Roberto Jung - (LA-P) Betreuung SPÜ DozentIn: Roberto Jung Termin: Erster Termin: Status: schulpraktische Übung Raum: nicht angegeben max. TeilnehmerInnenzahl: 5 Übung

Richard Pohle - (BA-VM-S) Humanismusdebatten zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus DozentIn: Richard Pohle Termin: Do. 16:00 - 18:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 16:00 - 18:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: „Wir sollen nationale junge Deutsche erziehen und nicht junge Griechen und Römer“ – mit dieser Forderung Wilhelms II. auf der preußischen Dezemberkonferenz 1890 wurden die Schulmänner und Gymnasiallehrer des Kaiserreichs jäh aus ihren humanistischen Dämmerschlaf gerissen, war doch die Legitimität einer humanistischen Bildung, auf der das preußische Gymnasium trotz aller Kritik wesentlich aufbaute, nun gleichsam offiziell in Frage gestellt. Zwar wurde der darauffolgende „Schulkrieg“ zwischen Realisten und Humanisten bald wieder befriedet, die Frage nach der Orientierungsfunktion von Antike und Humanismus war damit jedoch längst nicht entschieden, sie war angesichts der gerade aufkommenden Kritik am Historismus und der sich manifestierenden Konkurrenz der Weltanschauungen vielleicht noch nicht einmal richtig gestellt. Die folgenden, bis in die späten 1930er Jahre reichenden Debatten um den Bildungswert der Antike und der Alten Sprachen, um die kulturelle Abhängigkeit der Deutschen von den Griechen und Römern und nicht zuletzt um den Primat des humanistischen Gymnasiums versuchten nun, sich dieser Fragen und möglicher Antworten zu vergewissern, und können darum heute als exemplarische Auseinandersetzungen mit den

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Herausforderungen der „Kulturkrise“ der Jahrhundertwende verstanden werden. In der Übung sollen daher zentrale Texte dieser Debatten gelesen und im weiteren Kontext der Aufbruchs- und Krisenerfahrungen der Jahrhundertwende diskutiert werden. Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Henrik Eberle - (BA-VM-S) Quellen zur DDR-Geschichte DozentIn: Dr. Henrik Eberle Termin: Mo. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 12.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 5 (Raum E.27) [EA 26-27] Status: Übung Raum: Seminarraum 5 (Raum E.27) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Julien Wilhelm von Reitzenstein - (BA-VM-S) Wissenschaft und Wissenschaftsverbrechen im Nationalsozialismus. Das "Institut für wissenschaftliche Zweckforschung" im "Ahnenerbe" der SS DozentIn: Julien Wilhelm von Reitzenstein Termin: Fr. 10:00 - 14:00 (zweiwöchentlich, ab 09.10.2015) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 10:00 - 14:00 Status: Übung Raum: nicht angegeben max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Damien Tricoire - (BA-VV-S) Der Krieg der Worte und Bilder: Flugschriften aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges DozentIn: Dr. Damien Tricoire Termin: Di. 12:00 - 14:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: Illustrierte Flugblätter öffnen dem heutigen Leser ein Fenster in die Alltagswelt und die politische Kultur des 17. Jahrhunderts. Sie dienten einerseits der Unterhaltung, stellten aber andererseits auch ein wichtiges Propagandamedium dar. Mithilfe dieser Quellengattung führt die Übung in die Kulturgeschichte des Politischen, in die Religionsgeschichte und in die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges ein. Vorbereitung auf die Übung: Heinz Schilling: Aufbruch und Krise. Das Reich und die

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Deutschen, 1988 (Kapitel über den Dreißigjährigen Krieg). Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Katrin Moeller - (BA-VV-S) Serielle Quellen und die Erfassung von Erwerbsbiografien mit geschichtswissenschaftlichen Methoden (Paläografie, Datenbanken, Auswertung) DozentIn: Dr. Katrin Moeller Termin: Mo. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: (R U.01.00 Computerpool, GSZ, E.-Abderhalden-Str. (Bibliothek)) Status: Übung Beschreibung: Ein Semester lang begleiten Sie die Sterbe- und Taufregister der Marienkirche Halle als wichtige sozialgeschichtliche Quellen. Sie lernen in dieser Übung nicht nur frühneuzeitliche Quellen zu lesen (Paläographie) und zu verstehen, sondern sie auch mithilfe der Statistik-Software SPSS auszuwerten. Ausflüge in die Geschichte der Kindheit im 17./18. Jahrhundert oder der Lebenserwartung helfen, das selbst aus den Quellen erhobene historische Wissen zu kontextualisieren und einzuordnen. Raum: (R U.01.00 Computerpool, GSZ, E.-Abderhalden-Str. (Bibliothek)) max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Dr. Ingrid Würth - (BA-VV-S) Staufer und Welfen DozentIn: Dr. Ingrid Würth Termin: Fr. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: Das spannungsreiche Verhältnis der beiden großen Adelsfamilien der Staufer und Welfen beeinflusste wesentlich die Geschicke des Reiches im 12. und 13. Jh. Es gab Phasen großen Gegensatzes wie etwa während des Gegenkönigtums Konrads III. 1127-1135 oder des Thronstreits nach dem Tod Heinrichs VI. 1197 und Zeiten fruchtbarer Zusammenarbeit, so unter Friedrich I. und Heinrich dem Löwen. Zudem waren die Familien eng verwandtschaftlich miteinander verbunden. In der Übung wird anhand ausgewählter Quellen das Gegen- und Miteinander von Staufern und Welfen nachgezeichnet. Voraussetzungen für die Teilnahme sind Interesse am Thema und Bereitschaft zur regelmäßigen Mitarbeit (v. a. gründliche Vorbereitung der Texte). Literatur zur Vorbereitung: Werner Hechberger/Florian Schuller (Hgg.): Staufer und Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter, Regensburg 2009.

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Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Roberto Jung - (LA-P) Praxeologie. Vorbereitung für die schulpraktischen Übungen DozentIn: Roberto Jung Termin: Do. 08:00 - 10:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 08:00 - 10:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Übung Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Roberto Jung - (LA-P) Praxeologie. Vorbereitung für die schulpraktischen Übungen DozentIn: Roberto Jung Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] Status: Übung Raum: Seminarraum 7 (Raum 1.32) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Prof. Dr. Patrick Wagner - (MA-MI) Der Hitlerputsch von 1923: Ereignis und Gedenken (bis 1944) DozentIn: Prof. Dr. Patrick Wagner Termin: Fr. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Fr., 09.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal Z [Mel] Status: Übung Beschreibung: Der erste Versuch der Nationalsozialisten, an die Macht zu gelangen, nämlich der Münchner Putsch vom 8./9. November 1923, scheiterte kläglich. Dennoch gelang es der NSDAP in den folgenden Jahren, dieses an sich peinliche Desaster in einen Identität und Legitimation stiftenden Mythos zu verwandeln. Die 16 beim Putsch von 1923 ums Leben gekommenen Nationalsozialisten dienten der "Bewegung" als "Blutzeugen" ihrer Sache, aus dem orientierungslosen Möchtegern-Putschisten Hitler wurde der vermeintlich von der "Vorsehung" geleitete "Führer". Zwischen 1933 und 1944 bildeten die zentral in München, aber auch dezentral in allen Ortsgruppen der Partei abgehaltenen Gedenkfeiern zum 9. November den Höhepunkt des nationalsozialistischen

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Festkalenders. Wir untersuchen in dieser Übung anhand von zeitgenössischen Quellen die Entwicklung der Gedenkrituale und anderer Formen der Vergegenwärtigung des Putsches zwischen der Mitte der 1920er Jahre und 1944. Die Übung weist bewusst inhaltliche Schnittmengen mit dem von Prof. Dr. Manfred Hettling im gleichen Modul angebotenen Seminar "Alte Krieger" auf. Wir empfehlen Ihnen daher dringend, diese beiden Veranstaltungen miteinander zu kombinieren. Einige Sitzungen werden ohnehin gemeinsam stattfinden. Raum: Hörsaal Z [Mel] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Karsten Holste - (MA-MI-VI-SV-SM, MA-IntPol-GPO) "Schlossgeschichten": Die Königsschlösser in Berlin und Poznań als Erinnerungsorte und "Gedächtnisimplantate" Untertitel: (mit Exkursionen nach Berlin und Poznań) DozentIn: Dr. Karsten Holste Termin: Mi. 12:00 - 14:00 (wöchentlich), Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 12:00 - 14:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Übung Beschreibung: In Berlin und Poznań (Posen) wurde in den letzten Jahren mit dem Wiederaufbau der königlichen Stadtschlösser begonnen. In beiden Fällen wurde die Rekonstruktion mit der Notwendigkeit begründet, Erinnerungsorten von zentraler nationaler Bedeutung einen sichtbaren Platz im öffentlichen Stadtraum zurückzugeben. Im Berlin und mehr noch in Poznań wurde den Rekonstruktionsplänen entgegengehalten, dass mit einem solchem Wiederaufbau, das kulturelle Gedächtnis keineswegs gestärkt, sondern durch Überblendung von Zerstörungs- und Verlustgeschichten vielmehr verändert würde. Im Falle von Poznań wurde für dieses Vorgehen der Begriff "Gedächtnisimplantat" geprägt. In der Lehrveranstaltung werden grundlegende Ansätze zur Erforschung öffentlicher Erinnerungskultur – wie "Erinnerungsorte" und "kulturelles Gedächtnis" – vorgestellt und am Beispiel der Bedeutung beider Schlösser für die jeweilige Stadt- sowie für die deutsche und polnische Nationalgeschichte diskutiert. Gemeinsam mit einer Gruppe von Studierenden aus Poznań werden im November und Dezember die Schlösser in Poznań (20.–22.11.) und Berlin (11.-13.12.) besichtigt, um ihre Rolle im Stadtbild und den Einfluss ihres Wiederaufbaus auf die Erinnerungskultur vor Ort zu erörtern. Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27]: Mi. 12:00 - 14:00 (14x), (Exkursion nach Poznań): Fr. 20.11. - So. 22.11.2015 08:00 - 20:00, (Exkursion nach Berlin): Fr. 11.12. - So. 13.12.2015 08:00 - 20:00 Art der Veranstaltung: für MA-IntPol-GPO als Seminar max. TeilnehmerInnenzahl: 25

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Prof. Dr. Yvonne Kleinmann - (MA-MI-VI-SV-SM, MA-IntPol-GPO) Polnische Verfassung in Europa 18.-20. Jh. DozentIn: Prof. Dr. Yvonne Kleinmann Termin: Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: (R 1.06.0, GSZ, E.-Abderhalden-Str.) Status: Übung Raum: (R 1.06.0, GSZ, E.-Abderhalden-Str.) Art der Veranstaltung: für MA-IntPol-GPO als Seminar max. TeilnehmerInnenzahl: 25 Prof. Dr. Klaus Krüger - (MA-VI) Archivalische Quellen zur Bauforschung (auch für Aufbaustudiengang Denkmalpflege). DozentIn: Prof. Dr. Klaus Krüger Termin: Do. 14:00 - 16:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 14:00 - 16:00, Ort: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] Status: Übung Raum: Seminarraum 4 (Raum E.31) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 SWS: 2 Dr. Sandra Scheuble-Reiter - Quellen und Interpretationen zum frühen Rom DozentIn: Dr. Sandra Scheuble-Reiter Termin: Mi. 10:00 - 12:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 10:00 - 12:00, Ort: Medienraum [Mel] Status: Übung Beschreibung: Die Anfänge Roms sind in ein dichtes Mythengeflecht um den Untergang Trojas, Aeneas’ Flucht, die beiden von der Wölfin gesäugten Zwillinge Romulus und Remus und die sieben sagenhaften Könige verwoben, das die späteren Römer um die Gründung ihrer Stadt konstruiert haben. Ausgehend von den antiken Quellen zur Königszeit und zur frühen Republik und modernen Interpretationsansätzen werden wir uns in der Übung anhand ausgewählter Beispiele einerseits mit diesen Legenden und ihrer Funktion in späterer Zeit auseinandersetzen und andererseits versuchen, uns der historischen Realität anzunähern. Literatur: L. Aigner-Foresti, Die Etrusker und das frühe Rom, Darmstadt 2003. A. Alföldi, Das frühe Rom und die Latiner, Darmstadt 1977. J. Bleicken, Geschichte der römischen Republik (Oldenbourg Grundriss der Geschichte 2), München 2004 (6. Auflage).

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W. Blösel, Die römische Republik. Forum und Expansion, München 2015. T. J. Cornell, The Beginnings of Rome. Italy and Rome from the Bronze Age to the Punic Wars (c. 1000 – 264 BC), London u. a. 1995. D. Flach, Römische Geschichtsschreibung, Darmstadt 2013 (4. Auflage). G. Forsythe, A Critical History of Early Rome. From Prehistory to the First Punic War, Berkeley u. a. 2005. V. Pöschl, Römische Geschichtsschreibung (WdF 90), Darmstadt 1969. Raum: Medienraum [Mel] erw. TeilnehmerInnenzahl: 0 SWS: 2 Praktikum

Dr. Hartmut Rüdiger Peter - (BA-P) Praktikum DozentIn: Dr. Hartmut Rüdiger Peter Termin: Mo. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mo., 05.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Praktikum Beschreibung: Das Fachpraktikum Geschichte in den BA-Studiengängen Geschichte 90LP und Geschichte 120 LP verfolgt das Ziel, das erworbene Fachwissen in berufsnahen Tätigkeitsfeldern außerhalb der Universität zu erproben und dabei insbesondere Kenntnisse und Arbeitstechniken der schriftlichen/anschaulichen und mündlichen Darstellung von Arbeitsergebnissen selbstständig anzuwenden. Dem Praktikum vorgeschaltet ist ein 90minütiges Orientierungs- und Lenkungsseminar. Die Erkenntnisse im Praktikum werden in einem Bericht zusammengefasst und in einer Auswertungsveranstaltung zu Diskussion gestellt. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 50 SWS: 2 Dr. Marian Richling - SPÜ (LA-P): Betreung der SPÜ-Gruppe I DozentIn: Dr. Marian Richling Termin: Erster Termin: Status: Praktikum Raum: nicht angegeben Sonstiges: - Art der Veranstaltung: Schulpraktische Übung Teilnahme: Die Anmeldung erfolgt per Liste, eine Anmeldung über Stud.IP ist nicht möglich. Bitte wenden Sie sich ggf. an die zuständigen Didaktiker.

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max. TeilnehmerInnenzahl: 5 Voraussetzungen: - erfolgreicher Abschluss des Basismoduls Geschichtsdidaktik- Teilnahme an der Übung "Praxeologie I (Vorbereitung für die SPÜ)" Lernorganisation: 1. Vorbereitungsblock (September)2. Praktikumsblock an der Schule (Oktober bis Anfang Dezember)3. Nachbereitung (Vorbereitung des großen Stundenentwurfs, Dezember und Januar) Leistungsnachweis: Modulschein Praxismodul Geschichtsdidaktik (modularisierte Studienordnung): wird vergeben für zwei praktizierte Geschichtsstunden sowie einen großen Unterrichtsentwurf inklusive Reflexion und Stundenoptimierung. Studiengänge (für): LA-Studierende im Fach Geschichte:- LAG- LAS- LAF SWS: 2 Kolloquium

Prof. Dr. Georg Fertig - (MA-F) Forschungskolloquium zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte DozentIn: Prof. Dr. Georg Fertig Termin: Erster Termin: Status: Kolloquium Raum: nicht angegeben Art der Veranstaltung: Blockveranstaltung max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Manfred Hettling - (MA-F) Kolloquium Neuere und Neueste Geschichte DozentIn: Prof. Dr. Manfred Hettling Termin: Do. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Kolloquium Beschreibung: Im Kolloquium stellen fortgeschrittene Studierende und Doktoranden ihre Arbeiten vor, auch stellen auswärtige Wissenschaftler laufende Forschungsprojekte vor. Das Kolloquium dient dazu, wissenschaftliches Diskutieren zu erfahren und zu lernen sowie ermöglicht es, die Konzeption von Forschungsvorhaben zu lernen. Es ist auch der Besuch einzelner Veranstaltungen möglich, zu Beginn des Semesters wird ein Plan mit den Referenten und Themen ausgehändigt. Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Michael G. Müller - (MA-F) Kolloquium Osteuropäische Geschichte DozentIn: Prof. Dr. Michael G. Müller Termin: Mi. 18:00 - 20:00 (wöchentlich)

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Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: (Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]) Status: Kolloquium Raum: (Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]) max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Patrick Wagner - (MA-F) Kolloquium Zeitgeschichte DozentIn: Prof. Dr. Patrick Wagner Termin: Do. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Do., 08.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: (Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]) Status: Kolloquium Beschreibung: In dieser Veranstaltung präsentieren Forschende ganz unterschiedlicher "Grade" - vom bekannten Professor von auswärts über den Doktoranden bis zur Examenskandidatin an unserem Institut - die sie aktuell beschäftigenden Themen. Sie geben Einblick in Forschungsdiskussionen und stellen die konzeptionellen und methodischen Ansätze ihrer Arbeiten zur Diskussion. Das Kolloquium wendet sich an alle (!) Studierenden, die Interesse daran haben, den zeithistorischen "Betrieb" jenseits von Seminar und Vorlesung kennen zu lernen und die sich hier Anregungen für eigene künftige Projekte erhoffen. Raum: (Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27]) max. TeilnehmerInnenzahl: 30 Prof. Dr. Andreas Pecar - (MA-F) Neuere Forschungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit DozentIn: Prof. Dr. Andreas Pecar Termin: Di. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Di., 06.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] Status: Kolloquium Beschreibung: Im Kolloquium werden sowohl Abschlussarbeiten bzw. laufende Doktorarbeitsvorhaben vorgestellt und diskutiert als auch laufende Forschungen auswärtiger Wissenschaftler. Es besteht daher für jeden an der Epoche der Frühen Neuzeit interessierten die Möglichkeit, sich über das Spektrum aktueller Forschungen zu dieser Epoche zu informieren und damit Einblick zu bekommen in die Arbeit des Historikers, in dessen Werkstatt. Der Besuch des Kolloquiums steht ausdrücklich allen an der Frühen Neuzeit Interessierten offen – auch Studenten im BA-Studium, die sich für diese Epoche begeistern können. MA-Studenten können hier ihr Forschungsmodul bescheinigt bekommen. Die einzelnen Termine des Kolloquiums werden zu Semesterbeginn per Aushang bekannt gegeben. Raum: Seminarraum 8 (Raum 2.35) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30

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Prof. Dr. Yvonne Kleinmann - (MA-F, MA-IntPol-IFP) Kolloquium Interdisziplinäre Polenstudien DozentIn: Prof. Dr. Yvonne Kleinmann Termin: Mi. 18:00 - 20:00 (wöchentlich) Erster Termin: Mi., 07.10.2015, 18:00 - 20:00, Ort: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] Status: Kolloquium Raum: Seminarraum 12 (Raum 2.40) [EA 26-27] max. TeilnehmerInnenzahl: 30

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