Vortrag Heizungs ÖNORM H 5195-1 neu 2016-07-01 · 2017-03-15 · unlegiertem Stahl eingesetzt...

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Heizungswasseraufbereitung

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Heizungswasseraufbereitung

ÖNORM H 5195 – 1 Ausgabe 01.07.2016

Wärmeträger für haustechnische AnlagenVerhütung von Schäden durch Korrosion und Steinbild ung in geschlossenen

Warmwasser - Heizungsanlagen

Firmensitz :1200 WienLeithastraße 25

Tel. +43 1 [email protected]

Niederlassung :4060 LeondingHerderstraße 4Tel. +43 [email protected]

Grünbeck Prozesstechnik GmbH

Kurzportrait Grünbeck

•Gründung im Jahr 1949•Gründung im Jahr 1949

•Entwicklung, Design, Konstruktion, Fertigung und Ve rtrieb von Kompo-nenten und schlüsselfertigen Lösungen für Wasser- und Abwassertechnik

•Entwicklung, Design, Konstruktion, Fertigung und Ve rtrieb von Kompo-nenten und schlüsselfertigen Lösungen für Wasser- und Abwassertechnik

•700 Mitarbeiter weltweit•700 Mitarbeiter weltweit

•Über 60 Vertriebs- und Kundendienstpartner im In- und Ausland•Über 60 Vertriebs- und Kundendienstpartner im In- und Ausland

•Geschäftseinheiten•GeschäftseinheitenHaustechnikBadewasserHygiene/GesundheitswirtschaftGetränke- und LebensmittelindustrieEnergiezentralenWasserversorgungMedizinprodukteTafelwasser

HaustechnikBadewasserHygiene/GesundheitswirtschaftGetränke- und LebensmittelindustrieEnergiezentralenWasserversorgungMedizinprodukteTafelwasser

Heizungsanlagen und Wasserqualität früher

• tonnenschwere „Hundehütten“– Kesselwandungen bis zu 20 mm– Wärmeübertragungsfläche sehr

groß• vergleichsweise wenig

Füllvolumen/kW– große Strömungskanäle– wenig Wasserinhalt

• massive Korrosionsvorgänge– schwarzes Wasser– „duftendes“ Wasser durch

Rostschlamm

Warum heute Heizungswasser aufbereiten?

• weiter fortgeschrittene Entwicklung der Heiztechnik• gewachsener Kenntnisstand über Schadensursachen und

Möglichkeiten für Ihre Vermeidung• höhere auf die installierte Heizleistung bezogene Anlagenvolumina• ( Pufferspeicher )• Entwicklung der Heiztechnik zu kompakteren

Wärmeübertragungsflächen• Trend zu Mehrkesselanlagen

Die neue ÖNORM H 5195-1 ersetzt die Norm von 2010, die technisch überarbeitet wurde. Die wesentlichen Änderungen sind nachfolgend angeführt.

• Die Grenzwerte für die Gesamthärte beziehen sich auf den Wasserinhaltund zusätzlich auf die Leistung der Heizungsanlage.

• Die Entgasung des Wärmeträgers und die Kreislauffiltration wurden berücksichtigt.

• Die ÖNORM H 5195 besteht aus folgenden Teilen.

• Teil 1 : Verhütung von Schäden durch Korrosion und Steinbildung

• Teil 2 : Frostschutz in Heizungsanlagen und sonstigen Anlagen mit Wärmeträgern

• Teil 3 : Geschlossene Kaltwasser-und Kühlwassersysteme

Anwendungsbereich• Diese ÖNORM stellt Anforderungen an die Planung, die Errichtung und den

Betrieb zur Verhütung von Korrosionsschäden, Steinbildung und Ablagerungen in geschlossenen Warmwasser-Heizungsanlagen fest.

• Diese Norm ist für neu zu errichtende Anlagen anzuwenden. Zusätzliche Maßnahmen für bestehende Anlagen sind unter Abschnitt 9 beschrieben.

• Für Fernwärmenetze gelten die Richtlinien des Netzbetreibers

• Werden vom Hersteller der Heizungsanlage oder vom Erzeuger der Komponenten über die Anforderungen dieser Norm hinausgehende Festlegungen getroffen sind diese einzuhalten.

• Wird diese ÖNORM auch auf bestehende Anlagen angewendet, so ist zu prüfen, ob die Betriebsverhältnisse den in dieser ÖNORM festgelegten Anforderungen entsprechen. Bei Abweichungen ist zu klären, ob verfahrenstechnische und konstruktive Anpassungen durchzuführen sind.

Planungs- und Ausführungshinweise

• Allgemeine Planungshinweise• Die zur Verfügung stehende Wasserqualität.• Verwendung der geeigneten Werkstoffe für die Heizungswasser führende

Seite.• Verträglichkeit der eingebauten Werkstoffe untereinander.• Vorgesehene Betriebsweise (zB. teilweise oder gänzliche Stilllegung).• Richtige Auslegung und ordnungsgemäße Ausführung der Anlage ( gemäß • ÖNORM H 5151-1 ).• Aufeinanderfolge von Fertigstellung, Druckprobe, Spülung und IBN ohne

größere Intervalle.• Einhaltung der Anforderungen an das Heizungswasser, das Füll- und das

Ergänzungswasser.

Für die Beurteilung des Korrosionsverhaltens sind zu berücksichtigen :

Planungs- und Ausführungshinweise

• Verschmutzung– Schmutz und andere Verunreinigungen (Fremdpartikel) stellen

beachtliche Korrosionsfaktoren dar, daher ist das Einbringen von Verunreinigungen in das Heizungssystem zu vermeiden. Dies wird unter anderem durch Verwendung von sauberen und normgerechten Rohrmaterialien sowie durch saubere handwerkliche Fertigung erreicht.

– Spülstutzen– Spülstutzen sind im Vorlauf und im Rücklauf in DN 50

auszuführen. Bei einer Leitungsdimension kleiner als DN 50 ist der Spülstutzen gleich groß wie die Leitungsdimension auszuführen.

SPÜLSTUTZENSCHEMA

Kreislauffilter und Schlammabscheider

– Da ab einer Nennweite über DN 50 eine Spülung auf Grund geringer Fließgeschwindigkeiten in den meisten Fällen nicht möglich ist, ist ab DN 50 ein Filter oder Schlammabscheider mit einer Filterschärfe ≤ 50µm in der Rohrdimension im Hauptstrom einzusetzen. Weiters wird auch bei Dimensionen unter DN 50 ein Einbau empfohlen.

– Bei Anlagen mit Eisenwerkstoffen sind vorzugsweise Filter oder Schlammabscheider mit Magneten einzusetzen.

– Die Reinigung der Filter ist in den Wartungsplan aufzunehmen.

– Eine Differenzdruckmessung am Filter wird empfohlen.

• Sauerstoffbei Stahl, Grauguss und Mischinstallationen führt Sauerstoff zu Korrosionen. Abhilfe durch ausreichende Dimensionierung des Ausdehnungsgefäßes, richtiger Anlagendruck und Systemtrennung und/oder Einsatz von Inhibitoren.

. DruckhaltungDie Druckhaltung ist gemäß ÖNORM H 5151-1 auszuführen, sodass ein Eindringen von Gasen unterbunden wird.

. EntgasungBei der Befüllung der Anlage lassen sich nicht alle Gase ( Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoffdioxid ) vollständig entfernen.Mittels Mikroblasenabscheider oder durch Druckentspannung des Wärmeträgers lassen sich die gelösten Gase deutlich reduzieren.

Durch die Verwendung von Materialien mit unterschiedlichen Normalpotentialen entsteht eine galvanische Korrosion, wenn diese Bauteile untereinander in leitender Verbindung stehen.

Leitfähigkeit

un

edle

red

ler

Material Volt

Aluminium - 1,70Zink - 0,76Eisen - 0,44Cadmium - 0,40Nickel - 0,25Wasserstoff +/- 0Kupfer + 0,34Sauerstoff + 0,41Silber + 0,80Gold + 1,40

Spannungsreihe Metalle

Elektrochemische Prozesse

Die im Wasser gelösten Salze wirken als Elektrolyte und beschleunigen den Korrosionsvorgang, der zu Lochfraß führt.

Galvanische Korrosion kann durch folgende Maßnahmenverhindert werden:

Beispiel:

Material Al - 1,70 VoltMaterial Cu + 0,34 Volt

Differenzspannung 2,04 Volt

�Vermeidung von Kontakten zwischen Materialien mit stark unter-schiedlichen Normalpotentialen.

�Verwendung von entsalztem Wasser -

� Salzarme Fahrweise laut VDI 2035 < 100 µS/cm

Galvanische Elemente (2)

Wasserbeschaffenheit

– Spülwasser :

– Das zur Spülung verwendete Wasser muß klar, farb- und geruchlos, frei von Schwebstoffen > 25µm sein.

– Füllwasser :

– Als Füllwasser ist Wasser, klar, farb- und geruchlos, frei von Schwebstoffen > 25µm einzusetzen. Die wasserchemischen Parameter haben den Festlegungen in der ÖNORM gemäß Tabelle 1 sowie 5.3 zu entsprechen und sind durch eine aktuelle Analyse zu belegen.

– Ergänzungswasser :

– Als Ergänzungswasser sollte Wasser, frei von Schwebstoffen über 25µm verwendet werden.

– Es sind die Wasserchemischen Parameter gemäß Tabelle 1 sowie 5.3 einzuhalten .

– Die Menge des Ergänzungswassers ist zu erfassen und zu dokumentieren, die Konzentration an Schutzstoffen ist zu überprüfen und bei Bedarf zu ergänzen.

– Wenn wesentliche Anlagenteile wiederholt gefüllt werden ist auch bei Anlagen unter 200 KW das Füll-bzw. Ergänzungswasser auf 0,6 °dH zu enthärten oder zu entsalzen. Bei Leckagen die nicht sofort abgedichtet werden können, gilt das selbe.

– Entspricht die Qualität des Heizungswassers den Anforderungen der ÖNORM H 5195-1

sollte es bei Entleerung gespeichert und zur Wiederbefüllung verwendet werden.

– Bei Heizungsanlagen < 50 kW darf einmal jährlich das halbe Volumen des Expansionsgefässes mit Trinkwasser nachgefüllt werden.

• Heizungswasser• Das Wasser sollte frei von sichtbaren Verunreinigungen klar und ohne Schwebstoffe

sein. Die Farbe und Geruch dürfen durch den Einsatz von Zusatzstoffen verändert sein. Das Heizungswasser muss den Anforderungen gemäß Tabelle 1 sowie 5.3 ,5.4 , 5.5 und 5.6 entsprechen.

• Gesamthärte• Die Gesamthärte ist abhängig von der Anlagenleistung, dem spezifischen

Wasserinhalt und dem System der Wärmebereitstellung.

Tabelle 1 - Höchstzulässige Gesamthärte des Füllwassers für Warmwasser -Heizungsanlagen

Gesamtleistung der Wärmebereitstellung Summe Erdalkali Grad Deutscher Härte

≤ 50 KW ≤ 1,0 mmol/l ≤ 5,6 °dH

> 50 KW bis < 200 KW ≤ 0,5 mmol/l ≤ 2,8 °dH

> 200 KW ≤ 0,1 mmol/l ≤ 0,6 °dH

Spezifischer Wasserinhalt der Anlage < 50 l/kW

Spezifischer Wasserinhalt der Anlage > 50 l/kWalle ≤ 0,1 mmol/l ≤ 0,6 °dH

a Gemäß dem geltenden SI – System wird die Summe der Erdalkalien in mmol/l

b Die nicht mehr gültige Angabe „ Grad Deutsche Härt e“ dient lediglich zur Information.

Calcuimcarbonatabscheidung

90° 95° 100° 250° 500°

T T T T T

zu erwärmendesHeizwasser

Kesselwandung

Feuerung

Wasserchemie Heizung

90° 95° 150° 250° 500°

T T T TT

Calciumcarbonat-beläge verhindern den Wärmeüber -gang !

Calciumcarbonatabscheidung

Wasserchemie Heizung

Bereits eine 1 mm dickeKalkschicht benötigt 10 % mehr Energie!

Kalkmenge in 1m³-Füllwasser

0

100

200

300

400

500

600

0 5 10 15 20 25 30

Men

ge a

n ge

löst

em

Kal

zium

karb

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(G

ram

m)

Gesamthärte (°dH)

357

Anleitung zur Tabelle 1• 1 – Gesamten Heizungswasserinhalt durch die Leistung des kleinsten

Wärmebereitstellers dividiert ergibt den spezifisch en Wasserinhalt in l/kW

• 2 – Entsprechend der Leistung des WBS die höchstzuläs sige GH in der jeweiligen Spalte ablesen.

• BEISPIEL : 20 kW Heizleistung und 1200 l Systeminh alt• 1200 l : 20 kW = 60 l/kW ergibt in der Tabelle 1 < 0,6 °dH

Was bedeutet dies nun in der Praxis?

• Beispiel: SolarunterstützungHeizungsanlage 25 kWHeizsysteminhalt ca. 500 lPufferspeicherinhalt 1000 lRohwasser 3,57 mol/m³ (20°dH)

Heizungsanlage 25 kWHeizsysteminhalt ca. 500 lPufferspeicherinhalt 1000 lRohwasser 3,57 mol/m³ (20°dH)

Berechnung spezifisches Anlagenvolumen:500 Liter + 1000 Liter = 1500 l1500 Liter : 25 kW = 60 Liter / kW

Berechnung spezifisches Anlagenvolumen:500 Liter + 1000 Liter = 1500 l1500 Liter : 25 kW = 60 Liter / kW

Gemäß Tabelle 1 muss das Füll - und Ergänzungswasser auf < 0,1mmol/l (0,6 °dH) enthärtet werden.Gemäß Tabelle 1 muss das Füll - und Ergänzungswasser auf < 0,1mmol/l (0,6 °dH) enthärtet werden.

Was bedeutet dies nun in der Praxis?

• Beispiel: HolzkesselHeizungsanlage 200 kWHeizsysteminhalt ca. 1500 lPufferspeicherinhalt 1500 lRohwasser 3,57 mol/m³ (20°dH)

Heizungsanlage 200 kWHeizsysteminhalt ca. 1500 lPufferspeicherinhalt 1500 lRohwasser 3,57 mol/m³ (20°dH)

Berechnung spezifisches Anlagenvolumen:1500 Liter + 1500 Liter = 3000 l3000 Liter : 200 kW = 15 Liter / kW

Berechnung spezifisches Anlagenvolumen:1500 Liter + 1500 Liter = 3000 l3000 Liter : 200 kW = 15 Liter / kW

Gemäß Tabelle 1 muss das Füll- und Ergänzungswasser auf 0,5 mmol/l (2,8 °dH) enthärtet werden.Gemäß Tabelle 1 muss das Füll- und Ergänzungswasser auf 0,5 mmol/l (2,8 °dH) enthärtet werden.

Was bedeutet dies nun in der Praxis?

• Beispiel: MehrkesselanlageHeizungsanlage 1x50/1x200 kWHeizsysteminhalt ca. 3000 lRohwasser 3,57 mol/m³ (20°dH)

Heizungsanlage 1x50/1x200 kWHeizsysteminhalt ca. 3000 lRohwasser 3,57 mol/m³ (20°dH)

Berechnung spezifisches Anlagen-volumen:Berechnung spezifisches Anlagen-volumen:

Gemäß Tabelle 1 muss das Füll – und Ergänzungswasser auf < 0,1 mmol/l (< 0,6°dH ) enthärtet werden .Gemäß Tabelle 1 muss das Füll – und Ergänzungswasser auf < 0,1 mmol/l (< 0,6°dH ) enthärtet werden .

3000 Liter : 250 kW = 12 Liter / kW3000 Liter : 250 kW = 12 Liter / kW

Anforderungen und Maßnahmen hinsichtlich der Wasserbeschaffenheit

• Chloride, Nitrate und Sulfate– Wenn ein Chloridgehalt über 30 mg/l vorliegt, die Kontakttemperatur über 60°C

ist und eine erhöhte Konzentration an Nitraten und Sulfaten besteht, ist insbesondere bei Aluminium- und Stahlwerkstoffen mit einem verstärkten Korrosionsverhalten zu rechnen. Als Gegenmaßnahme empfiehlt sich die Vollentsalzung des Füllwassers und /oder die Dosierung von Korrosionsinhibitoren.

• Ammonium– Der Anstieg des Gehalts an Ammonium ( gemessen als NH₄ ) ist zu beobachten.

Bei Anstieg sind die Ursachen durch Folgeuntersuchungen zu klären. – Ist der Anstieg des Gehalts an Ammonium auf mikrobiologischen Wachstum

zurückzuführen, wird der Einsatz von Biozid empfohlen.

• pH - Wert– Bei Anlagen ohne Aluminium-Werkstoffen sollte ein pH-Wert –Bereich von etwa

8,2 bis 10 angestrebt werden. Bei Anlagen mit Aluminium sollte der pH-Wert zwischen 8 und 8,5 liegen.

– Inhibitoren sind in der Lage, bei abweichenden pH Wert einen ausreichenden Korrosionsschutz zu bieten. Produktdatenblatt des Herstellers ist zu beachten.

65

4

7

32

1

neutral8

910

1112

1314

schwach sauer

stark sauer

schwach alkalisch

stark alkalisch

pH 8,2 – 10,0ÖNORM H-5195-1

Achtung:Bei Aluwerkstoffen ist der pH-Wert auf max. 8,5 zu begrenzen

pH-Wert

Schutzstoffe, Inhibitoren

• Art der Schutzstoffe ( Beispiel ) zulässige Konzentrati on mg/l

• Phosphate berechnet als P ²O⁵ 5 bis 30

• Phosphate berechnet als PO ⁴ 6,5 bis 40

• Polysilikate SiO ² 20 bis 60

• Fettsäureamid 50 bis 110

• Aliphatische Polyamine 10 bis 50

• Sulfit berechnet als SO ³ 10 bis 30

• Molybdat MoO 4 150 bis 500

Bei Einsatz von Schutzstoffen ist auf die Einhaltung des zulässigen Konzentrationsbereiches zu achten.

Schutzstoffe sind mittels Produkt-und Sicherheitsdatenblätter zu dokumentieren.

Korrosionsverhalten von Werkstoffen und Werkstoffkombinationen

• Unlegierte und niedriglegierte Stähle und Gusseisen• Diese weisen bei Beachtung der Anforderungen an das Heizungswasser eine gute

Korrosionsbeständigkeit auf.

• Nicht rostende Stähle, Kupfer und Kupferlegierungen• Weisen bei Beachtung der Herstellerhinweise gute Korrosionsbeständigkeit

gegenüber Heizungswasser auf.• Plattenwärmetauscher aus nichtrostenden Stählen enthalten häufig Kupferlote. Die

Herstellerangaben insbesondere für pH Wert und Leitfähigkeit sind zu beachten.

• Aluminium und Aluminiumlegierungen• Anlagen mit Aluminium- und Aluminiumlegierungen sind hinsichtlich der Einhaltung

des pH-Wertes kritisch, weil enthärtetes Wasser zu einem allmählichen pH-Wert-Anstieg führen kann.

• Es wird empfohlen, die Anlage mit vollentsalztem Wasser zu befüllen, sodass die Anforderungen an die Gesamthärte gemäß 5.2. eingehalten werden. Gegebenenfalls ist zu inhibieren oder ein Trenn-Wärmetauscher einzubauen. Die Hinweise des Bauteilherstellers sind zu beachten.

• Die vom Bauteilhersteller angegebene höchstzulässige Strömungsgeschwindigkeit darf wegen der Gefahr von Materialabtrag durch Erosion nicht überschritten werden.

Korrosionsverhalten von Werkstoffen und Werkstoffkombinationen

• Organische Werksoffe, Kunststoffe.• Bei organischen Werkstoffen wie Kunststoff, temperaturbeständigen Gummimischungen u.

dgl. ist der Sauerstoffeintrag zu beachten.• Kunststoff- und Verbundrohrleitungssysteme dürfen eine maximale flächenbezogene

Sauerstoffdurchlässigkeit gemäß DIN 4726 aufweisen.

• Werkstoffkombinationen• Kombinationen unterschiedlicher Werkstoffe sind zulässig, wenn das Heizungswasser und

die Betriebsbedingungen dem Abschnitt 4 und Abschnitt 5 entsprechen.

• Verzinkte Teile• Die Verwendung verzinkter Bauteile ist nicht empfehlenswert. Wasserseitig feuerverzinkte

Bauteile dürfen wegen der Blasenbildung im Bereich des Zinküberzuges und der möglichen Folge von Abplatzungen nicht zum Einsatz kommen.

• Fittings und Verbindungsstücke, die aus Korrosionsschutzgründen außen galvanisch verzinkt sind und bei denen technisch unvermeidbar ein gewisser Zinkeintrag auf die Innenoberfläche erfolgt, dürfen zur Verbindung mit innen nicht beschichteten Rohren aus unlegiertem Stahl eingesetzt werden.

Allgemeine Anforderungen• Errichtung und Betrieb

– Die Errichtung und der Betrieb einer Heizungsanlage haben so zu erfolgen, dass der Zutritt von Luft in das geschlossene System bestmöglich unterbunden wird. z.B. Richtige Dimensionierung und Situierung der Umwälzpumpe und den ordnungsgemäßen Betrieb der Druckhalteanlage.

– Für die metallischen Anlagenteile ist gemäß ÖVE/ÖNORM E 8001-1 ein elektrischer Potenzialausgleich erforderlich.

• Inbetriebnahme der Heizungsanlage– Bei Erstinbetriebnahme ist die Heizungsanlage mit der mindestens 2 fachen Menge des Wasserinhaltes

durchzuspülen. Danach ist das Füllwasser in entsprechender Qualität einzubringen. Unmittelbar nach der Befüllung muss die Heizungsanlage mindestens 72 Stunden mit Auslegungstemperatur oder mindestens 60° C in Betrieb bleiben, um die Ausgasung zu beschleunigen und Korrosionserscheinungen vorzubeugen.

– Nach diesem Erstbetrieb ist die Einhaltung des pH-Werts zu überprüfen und gegebenenfalls durch den Zusatz geeigneter Stoffe gemäß 5.5 und 5.6 einzustellen.

– Nach der Erstinbetriebnahme sind die Protokolle gemäß Anhang A und Anhang B dem Betreiber zu übergeben. Bei Einsatz von Schutzstoffen ist das Produkt – und Sicherheitsdatenblatt den Protokollen beizulegen. Dem Anlagenbetreiber ist mitzuteilen, dass spätestens im Zeitraum von 4 Wochen bis 6 Wochen Heizbetrieb das Heizungswasser gemäß Anhang A zu überprüfen ist.

– Nach der Erstinbetriebnahme darf das Heizsystem nicht mehr entleert werden.

• Wasserbeschaffenheit– Die Sollwerte für das Heizungswasser nach Abschnitt 5 sind unabhängig vom Betriebszustand

einzuhalten.

Allgemeine Anforderungen• Füllwassermenge• Die Füllwassermenge ist jedenfalls bei der Erstbefüllung mit einem Wasserzähler zu

ermitteln und im Protokoll nach Anhang A einzutragen.

• Filtration– Zur Vermeidung des Einbringens von Partikel > 25 µm ist ein Feinfilter mit – entsprechender Filterschärfe zu verwenden.

• Spülen der Heizungsanlage– Die vollständige Spülung der Anlage ist abschnittsweise durchzuführen. Dieser

Vorgang ist im Spülprotokoll zu dokumentieren.

• Systempflege– Um einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, sind die Anforderungen an die

Wasserbeschaffenheit und die Wartungsrichtlinien einzuhalten.

Wartung• Wartungsanleitung

Der Anlagenerrichter ist verpflichtet, dem Betreiber der Anlage eine ausführliche und verständliche, beim Betreiber verbleibende Bedienungsanweisung, welche spezielle Angaben zur Wartung enthalten muss, mit dem Betrieb der Anlage vertraut zu machen. Die Inhibitoren unterliegeneinem Verbrauchsprozess und daher ist die Konzentration regemläßig zu überprüfen, erforderlichenfalls ist eine Korrektur vorzunehmen.

• Anlagenbuch –Teil „Wärmeträger“• Ein Anlagenbuch besteht aus einer fortlaufenden Sammlung der beschriebenen Protokolle

und dient dazu, die Überprüfung und Wartung zu dokumentieren.

• Überprüfungsintervalle– Heizungsanlagen mit einem Wasserinhalt bis 5000 Liter mindestens alle zwei Jahre,

solche mit über 5000 Liter mindestens ein Mal jährlich überprüft werden.

• Durchführung der Überprüfung• Für die Durchführung der Überprüfung des Zustandes des Heizungswassers ist der

Betreiber der Heizungsanlage verantwortlich. Bei Arbeiten an der Heizungsanlage, die mit Wasserverlust verbunden sind ist eine Überprüfung des Heizungswassers durch den Betreiber durchführen zu lassen. Bei Wasserverlust < halber Inhalt des Expansionsgefäßes keine Überprüfung nötig.

• Überprüfungsergebnis– Im Zuge der Wartung ist zu kontrollieren, ob die Heizungsanlage hinsichtlich der

beigegebenen Inhibitoren ( Schutzstoffe ) deutlich gekennzeichnet (z.B. mit einem Aufkleber)

– Der Prüfer des Heizungswassers hat den Betreiber oder den Auftraggeber schriftlich (innerhalb von 4 bis 6 Wochen) das Überprüfungsprotokoll zu übermitteln.

Grünbeck empfiehlt

2 Möglichkeiten im Überblick

pH

Zeit

8,58,2

Nur evtl. pH – Einstellungerforderlich

• enthärtet

• kein Kalk

• pH-Wert ↑

• GENO®-safe A

• Vollheizungsschutz

• entsalzt – (empfohlen)

• kein Kalk

• pH-Wert

Heizungs-ABC*

• A Heizungsbefüllung mit VE-Wasser

• B pH-Wert kontrollieren nach 8 bis 12 Wochen pH-Wert (Soll) 8,2 - 10,0

8,0 - 8,5 bei Al-Bauteilen

• C pH-Wert nicht im Soll-Bereich -> pH-Wert korrigieren

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• Einfache Anwendung• Keine komplizierte Anlagenauslegung über

Kesselleistung, Anlagenvolumen, Werkstoffe, zulässige Härte oder andere Parameter notwendig

• In der Regel keine Zugabe von Chemikalien erforderlich, der pH-Wert muss jährlich im Rahmen der Heizungswartung kontrolliert werden

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Zusätzliches Verkaufsargument für den Endkunden

• Durch den Schutz vor Kalk und Korrosion hat er einen langfristigen Investitionsschutz für seine hochwertige Heizungsanlage

• Die Sicherheit für einen langfristig wirtschaftlichen Betrieb seiner Heizung, da deren Wirkungsgrad nicht durch Kalkablagerungen am Wärmetauscher beeinträchtigt werden kann!

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

GRÜNBECK – Prozesstechnik GmbH.