More Sustainable

Store

Umwelt-Vorzeigehaus

Kaarst

Im rheinischen Kaarst entsteht unter dem Projekttitel „More Sus-tainable Store“ ein weltweit einmaliges IKEA Pilothaus für Umwelt und Nachhaltigkeit. Das sogenannte Umwelt-Vorzeigehaus greift das Thema Nachhaltigkeit in allen seinen Facetten auf – angefan-gen bei dem Einsatz umweltschonender Techniken und einem au-ßergewöhnlichen Architekturkonzept bis hin zu Kooperationen mit regionalen Dienstleistern und lokalen Partnern. Bei allen Überle-gungen und Entwürfen stand und steht der Mensch im Mittelpunkt, also die Bedürfnisse der Kunden ebenso wie die der Mitarbeiter.

Von Beginn an beteiligten sich zahlreiche lokale Stakeholder an die-sem Projekt. In Umfragen wurden zum Beispiel die Kaarster Bürger und unsere Mitarbeiter involviert, in Workshops wurden ganzheit-liche Ansätze mit der Stadtverwaltung und dem NABU erarbeitet. Mit dem More Sustainable Store entsteht ein einzigartiges Testhaus, das das Thema Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachtet und in al-len Bereichen optimiert. Wie in einer Art Baukastenprinzip können einzelne Elemente auf neue IKEA Einrichtungshäuser übertragen werden – über die Grenzen von Kaarst und Deutschland hinaus.

„Das Umwelt-Vorzeigehaus in Kaarst ist ein internationales Pilot-projekt. Vieles wird anders aussehen als das, was man bisher von IKEA kennt und gewohnt ist. Ökologie, Ökonomie und Soziales: Auf diesen drei Säulen basiert der More Sustainable Store. Ein einzigartiges und einmaliges Projekt, auf das ich mich ganz besonders freue.“Johannes Ferber, Geschäftsführer IKEA Verwaltungs-GmbH

„Unsere Vision ist es, den vielen Men-schen einen besseren Alltag zu schaffen. Wir glauben, dass wir viel mehr erreichen, wenn wir mit anderen zusammenarbeiten, zuhören und ein guter Nachbar sind. Wir möchten auch unsere Kunden dazu ins-pirieren, Lösungen für das Leben zu Hau- se zu wählen, die gut für die Umwelt sind.“Ulf Wenzig, Sustainability Manager IKEA Deutschland

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Nachhaltigkeit bei IKEA

Inhaltsverzeichnis

Mensch und Umwelt zu achten, ist bei IKEA keine zusätzliche Aufgabe, sondern die Vo-raussetzung dafür, ein erfolgreiches Unter-nehmen zu sein. Unter dem Titel „People & Planet Positive“ haben wir eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie definiert, die integ-rierter Bestandteil unseres Geschäftsmodells ist. Diese Strategie fußt im Wesentlichen auf drei Säulen:

Ein nachhaltigeres Leben zuhause – IKEA bie-tet erschwingliche Produkte und Lösungen, die den Menschen helfen, mit einfachen Mit-teln weniger Energie und Wasser zu verbrau-chen oder ihre Abfälle zu reduzieren.

Daran schließt sich der zweite Schwerpunkt an: IKEA möchte den Menschen einen bes-seren Alltag ermöglichen. Dies fängt bei un-seren Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Partnern an und findet seine Fortsetzung in vielen sozialen Bereichen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Bildungs- und Gesund-heitsprojekten für Kinder. Hier kooperieren wir eng mit gemeinnützigen Organisationen wie UNICEF oder Save the Children. Inner-halb unserer Lieferketten spielt das Thema Transparenz eine zentrale Rolle. Dafür haben wir den Verhaltenskodex IWAY geschaffen, mit dessen Hilfe wir die Arbeits- und Umwelt-bedingungen bei unseren Lieferanten prüfen und sie dabei unterstützen, nachhaltiger zu arbeiten.

Die dritte Säule umfasst die Bereiche Ener-gie und Ressourcen: Wir wollen bis zum Jahr 2020 energie- und rohstoffunabhängig wer-den. Dazu gehört, dass wir so viel erneu-erbare Energie erzeugen, wie in allen Ein-

richtungshäusern und Gebäuden des IKEA Konzerns benötigt wird. Auch unser Sortiment soll stetig weiterentwickelt und nachhaltiger werden – etwa, indem wir sicherstellen, dass alle wichtigen Materialien erneuerbar, recy-celbar oder recycelt sind.

Alle diese Faktoren spielen auch für den More Sustainable Store in Kaarst eine zentrale Rol-le. Es geht um die größtmögliche Nachhaltig-keit bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb eines Einrichtungshauses. Wir wagen mit dem weltweit ersten Umwelt-Vorzeige-haus den nächsten Schritt in eine nachhalti-ge Zukunft. Das Projekt basiert auf den drei Eckpfeilern Ökologie, Ökonomie und Soziales, die wir bestmöglich ausbalancieren wollen. Wir konnten unkonventionell an das Projekt herangehen und vieles, was uns ausmacht, auf den Kopf stellen. Herausgekommen ist ein völlig neuartiges Konzept – eine kleine Revolution in der IKEA Welt. Nirgends sonst haben wir eine so einzigartige Architektur und haben wir uns so intensiv mit den Be-dürfnissen unserer Kunden und Mitarbeiter beschäftigt, um das Thema Nachhaltigkeit so umfassend wie möglich darzustellen.

Das IKEA Einrichtungshaus in Kaarst war eines der ersten in Deutschland überhaupt: 1979 wurde es eröffnet. Im Sommer 2017 wird das mittlerweile kleinste deutsche IKEA Einrichtungshaus umziehen – und dann, am neuen Standort, das weltweit nachhaltigste sein.

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Region

Ökologie & Ressourcen Seite 10

Tageslichtabhängige Beleuchtung

Blockheizkraftwerk

Energieeffiziente Konzepte

Höchsten Anforderungen entsprechen

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Angenehme Arbeitsatmosphäre

Durch und durch nachhaltig

Outdoorbereich und IKEA Plaza

Seite 6 Natürlichkeit &

Wohlfühlklim

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Natürlichkeit & Wohlfühlklima

Das Umwelt-Vorzeigehaus setzt auf ein außer-gewöhnliches Architekturkonzept, das die Be-dürfnisse und Wünsche der Menschen – egal ob Mitarbeiter, Kunden oder Nachbarn – von Anfang an berücksichtigt. Bei der Konzept- entwicklung haben wir darauf geachtet, eine möglichst optimale Balance zwischen effizi-enten und nachhaltigen Arbeitsbedingungen sowie einem naturnahen und nachhaltigen Umfeld zu schaffen. Dies fängt bei der Ein-richtung und Ausgestaltung des Arbeitsplat-zes an und setzt sich bei der Entwicklung der Verkaufsräume und Freiflächen fort.

Wer sich mit Grün umgibt, ist glücklicherWelche Auswirkungen positive Rahmenbedin-gungen auf Mitarbeiter oder Kunden haben, zeigt auch eine Studie der britischen Univer-sität Exeter: Faktoren wie die Ausstattung, Beleuchtung, Akustik, das Raumklima oder auch Farben sowie die Gestaltung der unmit-telbaren Umgebung haben einen großen Ein-fluss auf das Wohlbefinden der Menschen, die dort arbeiten, einkaufen oder sich aufhalten. Wer in einem grünen Stadtviertel wohnt und auch bei der Arbeit viel Natur und Tageslicht erlebt, fühlt sich generell besser, motivierter und ausgeglichener.

Auch die Mitarbeiter des bestehenden IKEA Einrichtungshauses in Kaarst sowie die Bürger aus Kaarst und Umgebung wurden gefragt, welche Themenfelder sie als wichtig für den More Sustainable Store empfinden. Genannt wurden hier Aspekte wie viel Grün und Natur im unmittelbaren Umfeld, eine Sonnenter-rasse, mehr Tageslicht statt künstlicher Be-leuchtung, barrierefreie Zugänge, aber auch eine gute Erreichbarkeit mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

Viel Tageslicht, zahlreiche Grünflächen und eine hohe Aufenthaltsqualität sind deshalb Aspekte, die sich im Architekturkonzept un-seres Umwelt-Vorzeigehauses wiederfinden: Wir haben versucht, innerhalb des Gebäude-ensembles dem Menschen so viel Platz wie möglich einzuräumen und gleichzeitig der Na-tur etwas zurückzugeben.

32 % AusgewogenesSpeisen- und Getränkeangebot

31 % Betriebliche Gesundheitsförderung

35 % Raumklima, Arbeitsatmosphäre, Tageslicht, Farben

28 % Grün, Pflanzen, Natur am und um den Arbeitsplatz

Welche Faktoren sind wichtig, damit du dich an deinem Arbeitsplatz wohl fühlst?*

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„Die Natur ist die beste Führerin

des Lebens.“ Marcus Tullius Cicero, Politiker und Philosoph

Outdoorbereich und IKEA PlazaWer den More Sustainable Store be-sucht, dem wird als Erstes die IKEA Plaza ins Auge fallen – ein Platz vor dem Eingang, der zum Verweilen und Ausruhen einlädt. In Kooperation mit dem NABU haben wir außerdem ein innovatives Outdoorkonzept mit vielen

Grünflächen entwickelt. Hier finden sich Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie ein

Grillplatz. Die Freizeitangebote können un-abhängig von den Öffnungszeiten des Einrich-

tungshauses genutzt werden und sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität.

Angenehme ArbeitsatmosphäreTageslicht spielt eine große Rolle im More Sustainable Store. Mit dem Einfall von genügend Tageslicht wird weniger künstliche Beleuchtung benötigt – das trägt zur Verringerung des Energieverbrauchs bei. Gleich-zeitig sorgt es für ein nachweisbar größeres Wohl-befinden bei den Mitarbeitern und Kunden. Deshalb setzt IKEA mit großen Glasflächen und einem licht-durchlässigen Dach in weiten Teilen des Einrichtungs-hauses auf ein integriertes Tageslichtkonzept. So ist es im Umwelt-Vorzeigehaus das ganze Jahr über angenehm hell.

Zum Wohlbefinden der Mitarbeiter tragen zudem ein Relax- und Sportraum sowie ein eigener Kochbereich bei. Ein großzügiges Dachcafé mit Außenterrasse rundet das Angebot für die Mitarbeiter ab.

Durch und durch nachhaltig

Wir wollen unsere Besucher und Kunden dazu inspirieren, auch in ihrem Zuhause ein nachhaltiges

Leben zu führen. Deshalb werden sich Informationen rund um diese Thematik, etwa zur Herkunft der Materia-lien oder zu den Produktions- und Lieferketten, ebenso wie nachhaltige Produkte wie ein roter Faden durch das Einrich-tungshaus ziehen. Das Sortiment zeigt viele Möglichkeiten für einen umweltbewussten Umgang mit Ressourcen auf, zum Beispiel durch die Nutzung von LED-Lampen, Pro-dukten für das „Urban Gardening“ oder speziellen

Boxen zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, um deren richtige Lagerung und so eine optima-

le Resteverwertung zu ermöglichen.

Auch die beim Bau verwendeten Materialien haben Einfluss auf das Wohlfühl- und Arbeits-klima im Umwelt-Vorzeigehaus. Sie werden im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Innenklima, den Herstellungsprozess, die Lebensdauer, den Wartungsaufwand oder die Nachnutzungsmöglichkeiten ausgewählt. So

kommt zum Beispiel Holz als natürliches Fas-sadenelement und als Sonnenschutz im Au-ßenbereich zum Einsatz. Im Eingangsbereich wird es eine helle, lichtdurchflutete Glasfas-sade geben und Fensterpaneele entlang des Gebäudes.

Wir betrachten ein Einrichtungshaus niemals als etwas Eigenständiges, sondern immer als Teil eines Ganzen. Daher liegen uns die Men-schen in der Region und insbesondere unsere direkten Nachbarn sehr am Herzen. Unsere Häuser sind keine Insel, vielmehr nehmen wir teil am Leben in der Gemeinde und möch-ten unseren ganz eigenen Beitrag zu mehr Lebensqualität und Gemeinschaftssinn leis-ten. Es geht nicht nur um eine funktionale Gestaltung, sondern um Identität und Kom-munikation. Wir verfolgen ein konstruktives Miteinander und suchen den Brückenschlag zwischen uns und unserem sozialen Umfeld.

Mit dem Umwelt-Vorzeigehaus setzen wir den Grundgedanken eines offenen Dialogs und größtmöglicher Regionalität um: So haben wir die Menschen vor Ort, die Mitarbeiter, Po-litiker sowie lokale Verbände und regionale Institutionen in die Planungen mit eingebun-den. Bei der Vergabe unterschiedlicher Ge-werke und Dienstleistungen wurden zudem gezielt Pakete geschnürt, die bevorzugt an lokale Betriebe vergeben werden können.

Nachbarschaft & Kooperationen

Ergebnisse des IKEA Ideenforums im Vorfeld der Projektierung des Umwelt-Vorzeigehauses Kaarst

147 Kommentare20.215 Unique User

„Solarenergie“ Mücke

„Mehr Grünflächen“

Jonas S.

„Mehr Bioprodukte“ Yellowbird

„Dachgarten zum Wohlfühlen“

Kerstin

„E-Mobilität“ Norbert

„Regenwassernutzung!“ O. Kretschmar

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„Die Menschen bauen zu viele Mauern und zu

wenig Brücken.“ Isaac Newton, Physiker und Philosoph

Brücken über den NordkanalGroßplastik des Kaarster Künstlers Wilhelm Schiefer. Die Installation gehört zu den wichtigsten Kunstwerken der Stadt Kaarst und zieht Jahr für Jahr viele kunstinteressierte Besucher an.

Offen für BeteiligungAls Grundlage unseres Konzeptes haben wir einen breiten Dialogansatz gewählt und von Beginn an viele lokale Stakeholder einbezogen: In Umfragen beteiligten wir zum Beispiel die Kaarster Bürger und unsere Mitarbeiter über ein eigens eingerichtetes Online-Ideenforum. Daraus resul-tierende Vorschläge oder Wünsche, wie etwa die Einrichtung eines Dachgartens zum Wohlfüh-len, mehr Bioprodukte oder insgesamt mehr Grünflächen, wurden in das Gesamtkonzept aufge-nommen. Auch während der Bauphase können Interessierte über ein Online-Bürgerforum nicht nur an der Entwicklung des Einrichtungshauses teilhaben, sondern nach wie vor ihre Fragen stellen und Anregungen geben. In zahlreichen Workshops mit der Stadtverwaltung und dem NABU wurden zudem individuelle Konzepte für die Ausgestaltung der Grünflächen erarbeitet.

Voneinander lernen und profitierenSchon seit 34 Jahren ist IKEA mit einem Einrichtungshaus in Kaarst vertreten und trägt dort in enger Abstimmung mit der Gemeinde und den Behörden lokale Verantwortung. Sei es in Form von Spenden für soziale Vereine, Kooperationen mit Schulen und Elterninitiativen oder der gemeinsamen Entwicklung eines integrativen und barrierefreien Konzeptes. Dieses stellt sicher, dass körperlich beeinträchtigte oder auch ältere Menschen einen reibungslosen Zutritt zum Einrichtungshaus erhalten und sich ohne Mühe schnell im Haus orientieren können.

Aus der Region, für die RegionWir setzen auf einen starken regionalen Bezug. Neben der Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen, Schulen oder Kindergärten zählen dazu für uns auch Koopera-tionen mit lokalen Händlern wie beispielsweise Biobau-

ern. Der Vorteil regionaler Produkte: Durch ihren Einsatz können wir die Lieferkette verkürzen, was zu einer Ver-

ringerung der Schadstoffemissionen beiträgt.

Bewährtes erhaltenMit dem Umwelt-Vorzeigehaus möchte IKEA zu einem Treffpunkt für die Menschen in Kaarst und Umgebung werden. Aus die-sem Grund bleibt auch das Café Buxbaum, das sich auf dem Baugrundstück befindet, nicht nur erhalten, sondern wird mit neuem Leben erfüllt und vollständig integriert. Dort wird es künftig Raum für Kooperationen mit lokalen so-zialen Einrichtungen geben: ein Repair-Café, betrieben von einem Seniorenverein, einen Bandprobenraum, geleitet von einer örtlichen Musikschule, sowie ein integratives Künstler- atelier in Zusammenarbeit mit dem Kunstcafé EinBlick, einem Kaarster Arbeits- und Integrationsprojekt für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Darüber hinaus sind im Hof des Café Buxbaum Firmenwohnungen – etwa für Auszubildende oder Trainees – geplant, die so von kurzen Wegen zu ihrer Arbeitsstelle profitieren. Die Einbindung des Café Buxbaum ist ein in dieser Form bisher einmaliger Ansatz, der unsere Verbunden-heit mit den Menschen in der Region verdeutlicht.

Der verantwortungsvolle Umgang mit der Na-tur und ihren Rohstoffen ist von zentraler Be-deutung für eine Gesellschaft, die nachhaltig sein will. Nachhaltigkeit bedeutet lebensfä-hig zu bleiben. Wer nicht mit den Ressourcen haushaltet, der wird nicht lange davon zehren können. Natürliche Elemente wie Erde, Wasser und Luft sowie die biologische Vielfalt sind die Grundlage unseres Lebens und Wohlstands.

Vor diesem Hintergrund will IKEA Verantwor-tung übernehmen und Teil einer Bewegung hin zu mehr Nachhaltigkeit sein. So machen wir schon lange aus weniger mehr. Wir nutzen Abfälle als Ressourcen, beziehen Lebensmittel und Materialien auf verantwortliche Weise und schützen natürliche Rohstoffe. Und weil wir außerdem energieunabhängig werden wollen, beteiligen wir uns am Wandel hin zur Nutzung von erneuerbarer Energie.

Das Umwelt-Vorzeigehaus in Kaarst wird eines der energieeffizientesten IKEA Einrichtungshäuser weltweit sein.

Der IKEA Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 so viel erneuerbare Energie zu erzeugen, wie an allen Standorten weltweit verbraucht wird. Schon heute decken wir so 53 Prozent des Energiebedarfs. Im Geschäfts-jahr 2015 hat der IKEA Konzern gemeinsam mit der IKEA Stiftung eine Milliarde Euro für die Bekämpfung des Klimawandels bereitge-stellt: Der IKEA Konzern wird 600 Millionen Euro in erneuerbare Energien investieren und damit sein Engagement im Bereich Wind- und Solarenergie weiter ausbauen, die IKEA Foun-dation wird 400 Millionen Euro bereitstellen, um Menschen zu unterstützen, die vom Klima-wandel am stärksten betroffen sind.

Der gesamte Bedarf an Baumwolle, die in IKEA Produkten verarbeitet wird, stammt aus nachhaltigeren Quellen. Zudem kommen 50 Prozent unseres Holzbedarfs aus nachhal-tigeren Quellen – bis 2020 sollen es ebenfalls 100 Prozent werden. Und auch im Lebensmit-telbereich beschreiten wir neue Wege. So ha-ben wir 2015 Gemüsebällchen als vegetarische Alternative zu den bekannten Köttbullar einge-führt. Ihre Herstellung verursacht im Vergleich zu der der traditionellen Fleischbällchen nur drei bis fünf Prozent des CO2-Ausstoßes.

Ökologie & Ressourcen

53 %Abdeckung des

eigenen Energiebedarfs in allen IKEA

Einrichtungshäusern mit erneuerbarer

Energie

700 t CO2-Ersparnis

jährlichin Kaarst

273.000 kWh

Strom aus Sonnenenergie pro

Jahr in Kaarst

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„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“

Franz Kafka, Schriftsteller

Abwasser und Regenwasser für SanitäranlagenEin Teil des auf dem Dach gesammelten Regenwassers wird in einer Zisterne mit einem Inhalt von 240 Kubikmetern – das entspricht rund 1.200 gefüllten Badewannen – gesammelt und für die Sanitäranlagen verwendet. Eine Zisternenfüllung reicht aus, um rund drei Wochen lang alle Toilettenanlagen des Einrichtungshauses zu versorgen. Auch das Abwasser aus den Waschbe-cken wird gesammelt, gereinigt und für die Toilettenspülung genutzt.

Energieeffiziente KonzepteWas hat ein IKEA Einrichtungshaus mit 140 Reihenhäusern gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Doch um das Umwelt-Vorzeigehaus in Kaarst zu beheizen, wird die glei-che Energiemenge benötigt wie für 140 Niedrigenergie-Haushalte. Dazu werden un-ter anderem ein Blockheizkraftwerk und Solarthermie eingesetzt. Dadurch gelingt es, den Energieverbrauch so niedrig wie möglich zu halten. Auf dem Dach des Einrichtungs-hauses wird eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von rund 4.000 Quadratmetern – etwa so groß wie ein kleiner Fußballplatz – installiert. Die Solarzellen erzeugen rund 273.000 Kilo-wattstunden Strom pro Jahr. Die Kombination aus den Komponenten Blockheizkraftwerk und Photovoltaik ermöglicht eine CO2-Ersparnis von rund 700 Tonnen im Jahr. Das entspricht in etwa der Umweltbelastung durch einen Mittelklassewagen, der 145 Mal um die ganze Welt fährt.

BlockheizkraftwerkIn Kaarst nutzen wir ein sogenanntes Blockheizkraft-

werk für die Beheizung und Kühlung des neuen Einrich-tungshauses. Das Blockheizkraftwerk erzeugt mit Hilfe

eines großen Generators – vergleichbar mit dem Dynamo am Fahrrad – Strom. Auf diese Weise wird zusätzlich eine

elektrische Leistung von 190 Kilowatt erzeugt. Damit ließen sich beispielsweise 190 Haartrockner gleichzeitig betreiben.

Höchsten Anforderungen entsprechenEin innovatives Abfallkonzept sorgt für eine Sortierquote von fast 100 Prozent; spezielle solar-betriebene Abfallbehälter sind in besonders frequentierten Bereichen wie dem Eingangsbereich und der Dachterrasse aufgestellt.

Zudem wird das Einrichtungshaus zur Eröffnung nach BREEAM (Building Research Establish- ment Environmental Assessment Methodology) zertifiziert sein, einer der ältesten und am weitesten verbreiteten Zertifizierungen für nachhaltiges Bauen. Wir streben die Auszeichnung „Excellent“ an.

Tageslichtabhängige BeleuchtungIn allen Bereichen des Einrichtungshauses ermöglichen LED-Lampen eine energiesparende Beleuchtung. Zusätzlich erhöht wird die Effektivität durch eine tageslichtabhängige Steuerung des Lichts. In Bereichen wie Treppenhäusern,

Fluren oder dem Lager erfolgt die Beleuchtung nutzungs-abhängig – also nur dann, wenn sie auch gebraucht wird.

Oberlichter sorgen für Tageslicht in der SB-Halle des Einrichtungshauses. Und im Eingangs- und Mitar-

beiterbereich setzen wir auf Holzlamellen zum Schutz vor der Sonne.

Mobilität ist ein zentraler Baustein des IKEA Konzepts. Der Erfolg eines Einrichtungshau-ses steht und fällt mit dessen optimaler Er-reichbarkeit, unabhängig vom gewählten Ver-kehrsmittel.

Die persönliche Mobilität steht weltweit vor einem Wandel: Viele Kunden bevorzugen zwar weiterhin das eigene Auto, sind aber auch bereit, bei Bestehen entsprechender Alternativen ihr Mobilitätsverhalten deutlich zu ändern. Dies wird vor allem in den Groß-städten deutlich. Trotz der Möglichkeit, den Führerschein schon mit 17 Jahren zu erwer-ben, verzichtet hier eine wachsende Zahl jun-ger Erwachsener auf ein eigenes Auto. Schon zwei Drittel der jungen Menschen zwischen 18 und 30 Jahren organisieren laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung die eige-ne Mobilität multimodular, das heißt, dass sie wegeabhängig unterschiedliche Fortbe-wegungsmittel nutzen.

Während heute in Deutschland noch rund die Hälfte aller Wege hauptsächlich mit dem Auto und 30 Prozent mit Bus und Bahn bewältigt wird, werden gerade mal jeweils zehn Prozent per Rad oder zu Fuß zurückgelegt. Allerdings werden sich diese Verhältnisse bis 2030 laut einer Prognose des Innovationszentrums für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel in Berlin nahezu ausgeglichen haben. Das be-deutet, dass das Auto, der öffentliche Nah-verkehr, das Rad oder andere alternative Fortbewegungsmittel annähernd gleich viel genutzt werden.

CO2-Emissionen in g/km*

Mobilität & Transport

PKW 142

Linienbus 76

Bahn 46

Flugzeug 211

Straßen-, U-, S-Bahn 71

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„Anstatt das Automobil immer weiter zu entwickeln, sollten wir

uns überlegen, wie wir Mobilität in Zukunft anders gestalten. “

Hans-Peter Dürr, Physiker

Zu Fuß, mit dem Rad oder auf vier RädernFür das Umwelt-Vorzeigehaus in Kaarst arbeiten wir seit Beginn der Planungen eng mit dem Fraunhofer-Institut in Stuttgart zusammen. Gemeinsam wollen wir ein ganzheitliches, intel-ligentes und energieeffizientes Mobilitätskonzept realisieren. Wichtig ist dabei die perfekte Erreichbarkeit des Einrichtungshauses nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit alternativen Verkehrsmitteln. So ist beispielsweise eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr mit einer eigenen Bushaltestelle, ein Shuttle-Service sowie die Verbindung mit dem internati-onalen Radwegenetz geplant. Auch zu Fuß wird man den More Sustainable Store komfortabel erreichen können.

Transport- und LieferkonzeptAuch wer nicht mit dem Auto zu unserem More Sus-tainable Store kommt, soll die Möglichkeit haben, sei-ne Einkäufe einfach und komfortabel nach Hause zu trans-portieren. Wir werden für Kaarst deshalb ein maßgeschneidertes Transport- und Lieferkonzept entwickeln. Beispielhafte Konzepte wurden bereits an verschiedenen Standorten realisiert. So können unsere Kunden in Freiburg mit dem Bus kommen und kostenlos ein Elektrofahrzeug für den Transport ihres Einkaufs nach Hause mieten. In Hamburg-Altona befindet sich unser Einrichtungshaus in einer Fußgängerzone – entsprechend kommen hier besonders viele Kunden mit alternativen Verkehrsmitteln. Deshalb verleihen wir dort Transportfahrräder sowie Fahrradanhänger und bieten eine Lieferung nach Hause per Fahrradkurier an.

E-MobilitätDas Thema E-Mobilität spielt eine große Rolle für IKEA und natürlich auch für den More Sustainable Store in Kaarst. Sukzessive werden die bestehenden IKEA Ein-richtungshäuser deutschlandweit mit hochmodernen E-Tankstellen ausgerüstet. Bis zum Jahr 2020 sollen alle IKEA Einrichtungshäuser über E-Tankstellen verfügen. Damit bieten wir unseren Kunden die Gelegenheit, möglichst klimaneutral ihr IKEA Einrichtungshaus zu erreichen, und leisten als verantwortungsvolles Unternehmen einen Beitrag zum Ausbau der Elektromobilität in Deutschland. Die Ladesäulen werden zu 100 Prozent mit Ökostrom be-trieben. Das Aufladen ist für die Besucher kostenlos und erfolgt bequem während des Besuchs im Ein-richtungshaus.

„Wir arbeiten schon seit vielen Jahren an der Verwirk- lichung eines Neubaus unseres mitt-lerweile kleinsten Einrichtungshau-ses in Deutschland und sind stolz darauf, mit dem More Sustainable Store der Stadt und unseren Besu-chern das nachhaltigste IKEA Ein-richtungshaus der Welt bieten zu können.“ Detlef Boje, Einrichtungshauschef IKEA Kaarst

„IKEA Kaarst ist seit 1979 ein nicht mehr wegzudenkendes Marken- zeichen in unserer Stadt – und ich begrüße es, dass das nicht nur so bleibt, sondern wir auch das welt-weit erste IKEA Umwelt-Vorzeige-haus bekommen.“ Dr. Ulrike Nienhaus, Bürgermeisterin der Stadt Kaarst

Das Umwelt-Vorzeigehaus in Schlagworten

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Online-Bürgerforum

Café Buxbaum

Lokale Kooperationen

Anbindung an das Radwegenetz

E-Tankstelle

Individuelles Lieferkonzept

Ener

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Konz

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Alter

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Natürlic

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Outdoorbereich

Einzigartige Architektur

Tageslicht

Impressum Herausgeber IKEA Verwaltungs-GmbH Am Wandersmann 2–4, 65719 Hofheim-Wallau Redaktion und Gestaltung ELBFISCHE Klopstockstraße 27, 22765 Hamburg Mai 2016

Material Extrasmooth White von MetapaperUmschlag 350 g/m2, Inhalt 175 g/m2

Renderings WERFT 6 Innen-Renderings Henning Larsen Architects Fotos Café Buxbaum Lothar Berns, Fahrradkurier Bertold Fabricius, Nordkanalbrücke Dr. Margot Klütsch

© I

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IKEA

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