VTEC-Anzeige "Werks-Layout+Funktion"

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Allgemeines: Die Idee "VTEC-Anzeige" ist aus dem EH6-Forum (woher auch sonst) und nur etwas nach meinem Geschmack, vor Allem in Sachen Funktion, überarbeitet. Optisch ist alles denkbar. Ich erinnere nur an den kleinen beleuchteten Sol auf dem Armaturenbrett von PeterV. Da ist es wertvoll, dass der Effekt auch vor jedem Motorstart zu sehen ist. Die Funktion ist folgende: Am VTEC-Ventil liegen 12V an, sobald das Steuergerät das VTEC-Ventil schaltet. Diese 12V werden als Signal für die Anzeige benutzt. Das ist die gängige Variante. Nun soll aber die Anzeige auch genau wie die anderen Kontrollanzeigen bei Zündung vor Motorstart auf- leuchten, wie z.B. Öldruck und Ladekontrolle und dann bis VTEC ausbleiben, was aber die Sache etwas aufwendiger macht. Dazu später mehr. Die Anzeige zeigt nicht die korrekte Funktion des VTEC-Ventils an, also nicht die Rückmel- dung, sondern wie ich das verstanden habe lediglich, wann das Steuergerät den Steuerstrom für das Ventil ausgibt, was ja, falls alles korrekt funktioniert, ausreichend ist. Ich habe tagelang recherchiert und mit Plexiglas, Scheibentönfolie etc experimentiert, um ein befriedigendes Ergebnis für die Anzeige (Original-Layout) zu bekommen. Wenn jemand hier etwas gut Lichtdurchlässiges und nicht Farbverfälschendes findet (Filterglas oder Folie), bitte mal Bescheid geben. Genauso bei einer Lösung, wie man sauber einen Ausschnitt in die Blende bekommt, nicht nur rund durch Bohren. Vielleicht kennt jemand eine Möglich- keit mit Lasertechnik, dann könnte man sich auch die Anzeigen digitaler Instrumente in die Tachoeinheit verlegen und hätte ungeahnte Möglichkeiten (z.B. Öltemperaturabhängigen roten Bereich). Vorsicht und Feinfühligkeit ist hier angesagt. Ich war wirklich vorsichtig und doch ist es mir passiert, dass die Drehzahlnadel über den Anschlag gesprungen ist. Ich kann mir nicht erklä- ren, wie das passiert ist. Aber ist noch mal gut gegangen. Also aufpassen und Zeit nehmen. Vor Arbeiten an der Tachoeinheit Batterie abklemmen! Einkaufsliste - 1 x Symbol LED von Conrad 5x10mm, grün, BestNr. 141488-ZA - 2 x Widerstand 600-1500 Ohm, nach gewünschter Helligkeit oder Potis zum ausregeln. - 2 x Dioden >12V von Conrad z.B. 1N4001, BestNr. 162213-LN - 1 x Relais 12V, 1UM (Funktion wie gängige KFZ-Relaiss) z.Bsp. Conrad BestNr. 502642-ZA für Platinenmontage - 1 x Lochplatine - Transparente Laser- (oder Tintenstrahldruckerfolie) - 1 x Edding 8400 CD Beschriftungsstift, wichtig: keinen anderen! Der greift die Folie nicht an, sondern beschichtet diese nur. - 1 x 8er Holzbohrer, ggf. Rundfeile - Pattex Stabilit 2-Komponentenkleber, es gibt nichts Besseres!

Ausbau und Zerlegen der Tachoeinheit: Die Schalter für Warnblinklicht etc. oberhalb der Einheit kann man einfach herausziehen und die Stecker abziehen. Dann oberhalb der Lenkung die beiden Schrauben (gelb/1) herausdre-hen. Dann die obere geklipste Blende (wo die Schalter drin waren) mit sanfter Gewalt Rich- tung Heck herausziehen. Die Clipse fliegen dabei schon mal weg. Dann sieht man 3 Schrau- ben (orange/2), mit der die Einheit befestigt ist. Lösen und die Stecker abziehen. Jetzt kann man die Einheit komplett entnehmen.

Den Stift des Rückstellers für Tages-Km Zähler mit sanfter Gewalt herausziehen. Dann die rot gekennzeichneten Clipse ausklinken - sind etwa 6 Stück - und die Glasabdeckung abneh- men. Nun kann man die Tachoblende vorsichtig abnehmen.

VTEC-Display fertigmachen Man kann es auch anders machen... Ich habe in Excel einige Zellen mit Hintergrundfarbe schwarz und weißer Schrift auf Transparentfolie ausgedruckt. Schrift war "ARIAL NARROW 8 FETT". Weder Laser- noch Tintenstrahldrucker deckten ordentlich, wie man auf dem 1. Bild sieht. Daher wird nun die Folie von der Rückseite! geschwärzt mit dem Edding 8400. Man kann ruhig die transparente Schrift dabei übermalen und anschließend mit einer Rasier- klinge und Gefühl wieder abschaben. Fehler machen dabei nichts. Einfach wieder neu schwärzen und kratzen, bis die Schrift scharf und genau ist. Es erfordert etwas Geduld, geht aber ganz gut. Eine Lupe und helle Taschenlampe sind dabei hilfreich.

Nun die LED mit vier Kabeln verlöten, Polung wie auf dem Bild (rot = + oder mit 1,5 V Batterie testen. Die LED passt fast genau in die Öffnung, etwas aufweiten und unten Platz für die durchzuführenden Kabel schaffen. Die LED so tief versenken/verkleben, dass die Oberkante möglichst mit der Höhe der Ziffernblättern übereinstimmt. Aber nicht höher. 2 mm tiefer macht optisch auch keinen Unterschied.

Die Tachoblende muss nun gebohrt werden. Praktisch ist, dass die LED durch die weiße Fassung genau in der richtigen Lage mit der Bohrung sein wird, da auf der Rückseite der Tachoblende schwarze Rechtecke sind, die genau mit der Lage übereinstimmen. Nun muss man genau mittig des oberen Rechteckes den Bohrer ansetzen. ACHTUNG! Einen Holzbohrer nehmen! Von der Rückseite so lange mit leichtem Druck bohren bis die Spitze auf der Vorderseite der Tachoblende durchkommt. Dann von der Vorderseite dort ansetzen und gerade mit viel Gefühl und LEICHTEM Druck bohren (eigentlich eher run- terschleifen). Wenig Umdrehungen, damit der Kunststoff nicht an den Rändern aufweicht und es einen Wulst gibt. Ich habe mit 8er gebohrt. Falls das Ergebnis nicht 100%ig ist, kann man mit einer Rundfeile die Bohrung weiten/anpassen und ggf. den Wulst vorsichtig mit einer Ra-sierklinge abtragen. Wenn das Loch später 10mm groß ist, spielt das auch keine Rolle, es soll nur sauber sein. Den Innenrand des Loches von der Rückseite noch mit Edding 8400 über-streichen, das sieht später einfach besser aus und kleine Unebenheiten fallen nicht so auf.

Die "VTEC"-Folie nun groß-zügig ausschneiden und von der Rückseite hinter die Tachoeinheit kleben. Ich nehme eigentlich für alles den Pattex 2-Komponenten-kleber, einfach genial das Zeug. Vier minimale Kleckse auf die Folie und auflegen. Der Kleber ist 10 Min. flexibel (Harz) und so kann die Schrift von vorn schön ausgerichtet werden. Nach 20 min. hart.

Elektronikmodul Dieses ist nicht notwendig, wenn nur bei VTEC das Signal kommen soll. Dann einfach VTEC+ und Masse an die LED mit Vorwiderstand. Wer also eh fast nur im VTEC-Bereich rumknallt, für den reicht das sicher. Die Elektronik ist notwendig, um bei Zündung vor Motorstart die Kontrollanzeige (Glühlam- pentestfunktion) zu erhalten. Dabei wird die VTEC-LED an die Öldrucklampe gekoppelt, um dieses Signal zu erhalten. Natürlich würde bei Öldruckverlust (hoffentlich nie) dann auch die VTEC-Lampe aufleuchten, was aber sogar Sinn macht, da der VTEC-Schalter ja auch über Öldruck läuft. Also eine einfache und gute Lösung. Dabei muss allerdings Öllampenstrom + VTEC-Strom über Dioden gesperrt werden, da bei VTEC ja sonst auch die Öllampe leuchten würde und bei Öldrucklampe der VTEC zumin- dest Strom bekommen würde. Dazu kommt, daß die Öllampe nicht wie der VTEC über +Strom, sondern über Masse ge- steuert wird (Dauerplus liegt an / Lampe leuchtet nur, wenn Masse anliegt). Daher wird hier für die die LED-Steuerung (also bei der Glühlampenkontrollfunktion) der Minusstrom über Relais für die LED in Plus gewandelt. Hier der Schaltplan, der auf Platine gebracht werden muss:

Noch mal: An Pin 8 wird über Masse die Öllampe gesteuert, an Pin 5 liegt Zündungsplus (dauerhaft) an. Pin 5 zapft man also an für das Relais Spule+ und überbrückt es auch an den durchzuschaltenden Strom. Pin 8 zapft man an und führt es an Spule-. Wenn nun Masse anliegt, schaltet die Spule den Strom auf "12V out" durch. "12V out" vom Relais (Öldrucklampe) und VTEC+ gehen an Plus der LED über Dioden, die die beiden Dinge gegeneinander abtrennen. Man kann natürlich die Kabel am Stecker auf Pin 5 und 8 auch anzapfen, mir war es lieber, möglichst wenig Kabel am KFZ verbinden zu müssen (VTEC und MASSE), daher bin ich di-rekt an die Öllampe gegangen. Wenn man die Leiterbahnen von 5+8 verfolgt, sieht man ge-nau, wo an der Lampe angezapft werden muss, siehe Bild:

Die LED beinhaltet 2 Dioden, die auch so angeschlossen werden, also ein Widerstand je Diode. 600 Ohm pro Diode ist der richtige Widerstand bei 13,8V dafür. Mir war das zu hell. Das nervt im Dunkeln. Ich habe ca. 1200 Ohm genommen, um etwas abzudämpfen. Ich hatte mir eine Reihe von ca. 600 Ohm Vorwiderstände für die LED geholt, daher sieht man auf der Platine 4 Stück (sind nur in Reihe geschaltet um den Wert zu erreichen). Die Platine ist auf einer der weißen Kunststoffröhren befestigt. Hinter der Tachoeinheit ist im Auto genug Platz. Man sieht auch den Stecker für den Anschluss im Auto. Nur noch VTEC und MASSE müssen angeschlossen werden.

Anschluss im Auto / Einbau Vor dem Zusammenbau der Tachoeinheit die Fettfinger wegwischen und mit Pinsel Staub entfernen. Das grüne Kabel am VTEC-Ventil anzapfen und in den Innenraum zur Armaturenmulde verlegen.

Vom Motorraum rechts unten neben der Batterie rein und unter dem Handschuhfach in den Innenraum.

Masse holen (nehme ich immer gerne von der Schraube am Motorhaubenöffner), alles anschließen und die Tachoeinheit einbauen. Viel Spaß und tschau, Otten. Hinweis: Da ich nur ein Pfuscher bin, übernehme ich keine Haftung für irgendwelche Schäden durch meine Schilderung. Wer´s macht wie ich ist selber schuld.