Wachstum durch Fortschritt - hti-ag.at · entwickeln und weitere Erfolge für die HTI realisieren...
Transcript of Wachstum durch Fortschritt - hti-ag.at · entwickeln und weitere Erfolge für die HTI realisieren...
�
Geschäftsbericht 2007
Wachstum durch Fortschritt
2
Kennzahlen
Ertragslage
Umsatzerlöse in TEUR
Kunststoffverarbeitung
Metallverarbeitung
Maschinenbau
EBITDA in TEUR
EBIT in TEUR
EBT in TEUR
Konzernergebnis in TEUR
EBITDA-Marge in %
EBIT-Marge in %
EBT-Marge in %
Konzernergebnis-Marge in %
Finanzlage
Bilanzsumme in TEUR
Eigenmittelquote in %
Gearing in %
Investitionen ins SAV und
Immaterielle AV in TEUR
Abschreibungen in TEUR
Cash Flow aus dem Ergebnis in TEUR
Operativer Cash Flow in TEUR
2007
151.645
71.137
60.532
21.424
17.736
8.031
2.804
2.802
11,7
5,3
1,8
1,8
194.773
24
140
22.163
9.705
11.653
4.630
2006
78.725
78.725
0
0
8.794
2.119
304
111
11,2
2,7
0,4
0,1
101.821
31
75
8.059
6.675
7.102
-88
2005
72.937
72.937
0
0
8.582
441
-1.249
7.480
11,8
0,6
-1,7
10,3
79.389
30
76
7.816
8.141
14.985
5.047
2004
80.287
80.287
0
0
-11.163
-26.237
-28.223
-33.284
-13,9
-32,7
-35,2
-41,5
85.061
11
271
11.265
15.074
-18.653
-11.244
2003
81.540
81.540
0
0
1.482
-6.667
-8.311
-6.812
1,8
-8,2
-10,2
-8,4
110.738
35
88
12.515
8.149
918
335
2007
13.993.556
12.981.416
4,38
5,06
3,58
61.292
0,22
1.111
1.155
136
147
39
2006
10.500.000
9.552.055
3,79
5,25
3,30
39.795
0,01
669
675
118
128
36
2005
8.500.000
6.972.194
3,88
4,18
2,70
32.980
1,07
683
621
107
114
34
2004
5.500.000
5.194.614
4,60
7,10
2,95
25.300
-6,42
808
764
99
91
38
2003
5.500.000
5.227.054
6,25
8,28
3,95
34.375
-1,35
866
871
94
99
36
Aktie
Ausgegebene Aktien
Gewogene durchschnittliche
Anzahl der Aktien
Kurs per Ultimo in EUR
Kurs Höchst in EUR
Kurs Tiefst in EUR
Börsenkapitalisierung
per Ultimo in TEUR
Ergebnis je Aktie in EUR
Sozialkapital
Beschäftigte im
Periodendurchschnitt
Anzahl der Mitarbeiter
per Ultimo
Umsatz je Mitarbeiter in TEUR
Betriebleistung je Mitarbeiter
in TEUR
Personalaufwand
pro Mitarbeiter in TEUR
�
Highlights und Meilensteine 2007
Strategische Neuausrichtung— Vom Kunststoffproduzenten zur industriellen Mittelstandsholding
— Fokussierung auf die Kerngeschäftsfelder Kunststoffverarbeitung, Metallverarbeitung, Maschinenbau
— Erweiterung der technologischen Expertise
— Aufbau von neuen und Intensivierung bestehender Kundenbeziehungen
— Optimierung der Arbeitsabläufe durch segmentübergreifende Produktionsprozesse
— Einsparungspotenziale durch gemeinsames Einkaufskonzept
— Weitere Konsolidierung des Kunststoffbereichs
— Vorstand Peter Glatzmeier übernimmt mit �. Jänner 2008 Vorstandsvorsitz
Financials— Umsatzsteigerung bei überproportionalem Anstieg der Ertragskraft
— Deutlicher Anstieg des Konzernergebnisses
— Gewinn pro Aktie erhöht sich auf EUR 0,22 (2006: EUR 0,0�)
— Private Platzierung einer Unternehmensanleihe im Umfang von EUR 20 Mio.
zur weiteren Wachstumsfinanzierung
— HTI Aktie outperformt ATX per Jahresultimo 2007 um �4,47%
Erste Wachstumsschritte— Wechsel in den Prime Market der Wiener Börse
— Implementierung einer übergeordneten Technologie- und Wissensmanagementgruppe
— Werksausbau Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH in St. Marien, Oberösterreich
— Eröffnung der neuen Produktionsstätte in der Slowakei im September 2007
— Gründung eines Standortes in Rumänien im November 2007
— �0% Beteiligung an der Carbo Tech Composites GmbH im Dezember 2007
2
Inhalt
VORWORTBrief des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Bericht des Aufsichtsrats. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Organe der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . �0
DAS UNTERNEHMENHTI High Tech Industries AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . �2
Unternehmensgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . �9
Konzernstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Standorte weltweit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2�
Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Die HTI Aktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
LAGEBERICHTDas Marktumfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Geschäftsentwicklung und Ertragslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Segmentbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Cash Flow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Vermögens- und Finanzlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Corporate Responsibility . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Aktien der Gesellschaft, Stellung der Aktionäre und Satzungsänderungen . . . . . . . 4�
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag . . . . . . . . . . . . . . 42
Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
KONzERNABSCHLUSSGewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Geldflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Entwicklung des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Anlagenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Segmentbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
ANHANG zUM KONzERNABSCHLUSSI. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur. . . . . . . . . . . . . . . . . 56
II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . 67
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
VI. Finanzielle Risiken, Kapitalmanagement und Finanzinstrumente . . . . . . . . . . . 79
VII. Konzern-Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
VIII. Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
IX. Sonstige Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
Beteiligungsgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
Bericht des Abschlussprüfers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
3
VORWORT
4
Brief des Vorstands
sehr geehrte aktionäre,
der vorliegende Geschäftsbericht 2007 ist der erste Jahresabschluss der HTI High
Tech Industries AG. Mit der umfassenden strategischen Neuausrichtung haben wir
unser technologisches Betätigungsfeld ausgeweitet und neben dem mit der HTP Grup-
pe bestehenden Segment der Kunststoffverarbeitung die zwei weiteren industriellen
Kerngeschäftsfelder „Metallverarbeitung“ und „Maschinenbau“ sowie das Segment
„Sonstige Beteiligungen“ gebildet.
Kern des Segments Metallverarbeitung („HTM High Tech Metals GmbH“) ist die in
Oberösterreich beheimatete Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH.
Mit der Integration der steirischen BBG Baugeräte GmbH und ihrer französischen Toch-
tergesellschaft FAVRE erfolgte der Einstieg in das Segment Maschinenbau („HTE High
Tech Engineering Holding GmbH“).
Im zuge der kompletten Unternehmensneuausrichtung wurde auch die ProRegio Mittel-
standsfinanzierungs AG integriert. Somit verfügt die HTI über eine eigene Segmenthol-
ding („Sonstige Beteiligungen“), die durch strukturierte Trendbeobachtung permanent
potenzielle Akquisitionen identifiziert und bewertet. zusätzlich steht dieses Segment
als Plattform für Minderheitsbeteiligungen, die zur strategischen Ausrichtung der HTI
passen, zur Verfügung und dient als Grundlage für Technologietransfer.
„Wachstum durch Fortschritt“ lautet unsere Kurzformel, mit der wir durch den Erwerb
margenstarker Nischenanbieter mit ungelöster Nachfolgeregelung unseren Weg der
technologischen Spezialisierung und Diversifikation in erfolgversprechende Märkte
gehen. Auch Firmen mit Optimierungs- oder Modernisierungspotenzial sehen wir als
interessante Möglichkeit für die Erweiterung unseres Unternehmens-Portfolios. Die
Stärkung unserer Ertragskraft und die Steigerung des Unternehmenswertes sind hier
die ziele unseres Handelns.
rückblick 2007
Das Jahr 2007 war gekennzeichnet durch eine klare Strategie. Im Fokus stand die
Integration der erworbenen Unternehmen. Integration bedeutet für uns die Verknüp-
fung unserer Kerngeschäftsbereiche Kunststoffverarbeitung, Metallverarbeitung und
Maschinenbau entlang der Wertschöpfungskette: Wir recherchieren, wir fördern, wir
Mag. Karlheinz Wintersberger, Mag. Nikolaus Kretz MBA, Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier, Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer, Dr. Thomas Vondrak
5
entwickeln, wir produzieren und wir versorgen unsere Kunden mit professionellen
ganzheitlichen Produktlösungen.
Gut ein Jahr nach der strategischen Weichenstellung sind die erworbenen Unternehmen
fester und erfolgreicher Bestandteil der HTI Gruppe. Sehr zufrieden sind wir mit den
erzielten und sichtbaren Synergieeffekten. Der Aufbau von neuen und die Intensivie-
rung bestehender Kundenbeziehungen wirkten sich positiv auf unsere Umsatz- und
Ergebniszahlen aus. Einsparungspotenziale ergaben sich durch die Implementierung
segmentübergreifender Produktionslösungen und durch die Nutzung von Mengenvor-
teilen aufgrund eines gemeinsamen Einkaufskonzeptes. Besonderes Augenmerk legten
wir stets auf die Optimierung unseres Kunststoffbereiches.
Die neue Struktur des Unternehmens erforderte naturgemäß Änderungen in der Organisa-
tion und eine Optimierung des Managements. Gemeinsam mit Kurt Helletzgruber bildeten
Peter Glatzmeier, Geschäftsführer der BBG Baugeräte GmbH, und Nikolaus Kretz, Vorstand
der ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG, im Geschäftsjahr 2007 den Vorstand der HTI.
Kurt Helletzgruber hat mit 3�. Dezember 2007 sein Mandat als Vorsitzender des Vorstands
niedergelegt. Seine Nachfolge trat zum �. Jänner 2008 Peter Glatzmeier an, der seither die
Ressorts Strategie, Kommunikation, Krisenmanagement sowie die Spartenleitung Maschi-
nenbau verantwortet und gemeinsam mit Nikolaus Kretz den Vorstand bildet. Birgit Hoche-
negger-Stoirer und Thomas Vondrak führen die operative HTP High Tech Plastics GmbH und
verstärken die HTI als stellvertretende Vorstände, ebenso wie Karlheinz Wintersberger, der
zudem die Geschäfte der Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH führt.
Unsere strategische Grundlage – Ausbau und Stärkung unserer technologischen
Expertise bei gleichzeitiger Nutzung synergetischer Effekte sowie Erschließung neuer
Märkte – wirkte sich auch auf unsere Finanzkennzahlen aus. Die zahlen sprechen
für sich und bieten Anlass zur Freude. Mit einem Umsatzerlös von EUR �5�,6 Mio.
konnten wir einen zuwachs von 93% erreichen. Doch nicht nur das Umsatzwachstum,
auch der gleichzeitige Ergebnisanstieg ist beispielhaft. Das EBIT stieg im Jahr 2007
um 279% auf EUR 8 Mio. und konnte damit im Vergleich zum Vorjahr fast vervierfacht
werden. Die für das Gesamtjahr 2007 angepeilte EBIT-Marge von 4,5% – 4,7% wurde
mit 5,3% sogar übertroffen. Die stärkere Ertragskraft der HTI AG im Vergleich zur HTP
AG zeigt sich besonders beim Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT).
Hier kam es zu einer Verneunfachung von EUR 0,3 Mio. im Jahr 2006 auf EUR 2,8
Mio. im Berichtsjahr. Basis dieser erfreulichen wirtschaftlichen Entwicklung ist unsere
breite Produktpalette. So unterschiedlich die Produktlösungen der drei industriellen
Kernsegmente sind, sie haben drei Dinge gemeinsam – sie sind qualitativ hochwertig,
technologisch anspruchsvoll und kundenindividuell zugeschnitten.
All diese Meilensteine haben uns jedoch nicht die Sicht auf weitere strategische Ent-
wicklungen versperrt. Hervorragende Beispiele dazu finden Sie im gesamten Geschäfts-
bericht. Hier möchten wir nur einige Aspekte hervorheben:
— Die Erschließung der osteuropäischen Wachstumsregion wurde konsequent voran-
getrieben. Die Gründung unseres Standortes in Rumänien dient – neben dem be-
reits bestehenden Unternehmen in der Slowakei – der weiteren Abrundung unseres
Netzwerkes in Osteuropa und legt eine weitere Basis für dynamisches organisches
Wachstum.
— Ein wesentlicher Schwerpunkt strategischer Überlegungen wurde im abgelaufenen
Geschäftsjahr auf den Bereich Technologie- und Wissensmanagement gelegt. Wir
haben eine übergeordnete Technologie- und Wissensmanagementgruppe einge-
Vorwort
6
Brief des Vorstands
richtet, um mit diesem Kompetenzzentrum unsere konzernweite Expertise auch
zentral zu bündeln. Das Aufspüren von Trends, die permanente Verbesserung un-
seres Wissens durch gezielte Förderung und die Sicherstellung des Wissenstrans-
fers untereinander sehen wir als große Herausforderung. Es ist unsere Triebfeder,
mit der wir durch innovative Ideen und technologischen Vorsprung neue Produkte
entwickeln und weitere Erfolge für die HTI realisieren wollen.
ausblick 2008
Um die zukunft zu gestalten, ist es gut, eine erfolgreiche Vergangenheit zu haben.
Diese erfolgreiche Vergangenheit haben wir uns mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr
erarbeitet. Vor diesem Hintergrund ist das Erreichte für uns Ansporn und Herausfor-
derung zugleich. Wir haben uns auch für das Jahr 2008 ehrgeizige, aber realisierbare
ziele gesetzt. Bei allen Maßnahmen bleiben wir eine schlanke Organisation, in der
Entscheidungen und Unternehmertum über Formalismus und Bürokratismus stehen.
Dass dennoch potenzielle Risiken beobachtet, identifiziert und beherrschbar gemacht
werden, ist für uns selbstverständlich.
Wir sehen auch für das Geschäftsjahr 2008 ausgezeichnete Chancen, unseren profi-
tablen Wachstumskurs aus einer Kombination von Umsatzwachstum und Ergebnisan-
stieg fortzusetzen.
In diesem Sinne verfolgen wir mit aller Konsequenz unsere Strategie, die Wertschöp-
fungskette laufend zu erweitern. Ein starkes Management mit ausgeprägtem unterneh-
merischen Denken, unsere hohe Affinität zu Forschungs- und Entwicklungsprojekten so-
7
Vorwort
wie unser Bekenntnis zu einem fortschrittlichen Wachstum durch Akquisitionen und Joint
Ventures in ausgewählten Märkten machen uns zu einem zukunftsfähigen Global Player,
der auch in den kommenden Jahren einen fixen Platz am Markt innehaben wird.
Wir werden die wesentlichen Entwicklungen unserer Branche intensiv beobachten.
Mehr noch – wir wollen sie beeinflussen und aktiv mitgestalten. Nur wer eine breite
Vielfalt technologischer Verarbeitungsmöglichkeiten anbietet, die Produktionsprozesse
detailliert kennt und kreativ nutzt, kann die beste Lösung für individuelle Kundenan-
forderungen im optimalen Verhältnis von Qualität und Kosten realisieren. Das, gelebt
von unseren Mitarbeitern, gibt uns die Energie, visionäre Ideen Wirklichkeit werden
zu lassen.
dank
Der Erfolg hat bekanntlich viele Gesichter – das ist auch bei der HTI nicht anders. Unser
Erfolg beruht nicht zuletzt auf einer vertrauensvollen zusammenarbeit aller Beteiligten.
Dafür bedanken wir uns bei unseren Mitarbeitern, unseren Kunden, Lieferanten, Kapitalge-
bern und allen anderen Geschäftspartnern. Im Besonderen danken wir Kurt Helletzgruber
für seinen langjährigen, engagierten Einsatz. Er hat zum 3�. Dezember 2007 sein Mandat
als Vorsitzender des Vorstands niedergelegt. Es wird der nächsten Hauptversammlung im
Mai 2008 vorgeschlagen, Herrn Helletzgruber in den Aufsichtsrat zu wählen.
Unser besonderer Dank gilt Ihnen, geschätzte Aktionäre, für Ihr Engagement bei HTI.
Die Basis unserer Arbeit ist letztlich Ihr Vertrauen. Während Sie bisher an einem auf
Kunststoffverarbeitung spezialisierten und stark von der Automobilindustrie abhän-
gigen Unternehmen beteiligt waren, sind Sie jetzt Eigentümer eines Unternehmens
mit einem für die Wiener Börse neuen und äußerst zukunftsfähigen Geschäftsmodell.
Durch unser diversifiziertes Unternehmens-Portfolio reduziert sich auch das Risiko Ihres
Investments. Internationale Beispiele zeigen uns, dass mit solchen mittelständischen
Industrieholdings echter zusätzlicher Shareholder Value geschaffen werden kann.
Im Gegensatz zu reinen Private-Equity-Gesellschaften verfolgen wir eine langfristig
ausgerichtete Investmentstrategie ohne zwingende Exit-Option. Wir verstehen uns als
industrielle Investoren, nicht als Finanzinvestoren.
Eine auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und eine hohe
Transparenz gehören bei uns im Sinne einer guten Corporate Governance untrennbar
zusammen. Wir sind zuversichtlich, dass unser gut eingespieltes Miteinander auch in
zukunft Früchte tragen wird. Wir werden alles daran setzen, dass HTI auch in zukunft
ein attraktives Investment für Sie bleibt!
Mit freundlichen Grüßen
Peter Glatzmeier
Nikolaus Kretz
Birgit Hochenegger-Stoirer
Thomas Vondrak
Karlheinz Wintersberger
8
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertra-
genen Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unter-
nehmens regelmäßig beraten und überwacht. Er war in alle Entscheidungen, die
für den Konzern von wesentlicher Bedeutung waren, unmittelbar und frühzeitig
eingebunden.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und
die Geschäftsplanung sowohl des Konzerns als auch der einzelnen Segmente sowie
über bedeutende Geschäftsvorfälle unterrichtet. Um die Effizienz der Aufsichtsrats-
arbeit zu steigern, bildete der Aufsichtsrat im Berichtsjahr einen Bilanzausschuss
und einen Personalausschuss, dem alle Mitglieder des Aufsichtsrats angehören. Im
Geschäftsjahr 2007 fanden fünf Sitzungen statt, in denen der Aufsichtsrat gemeinsam
mit dem Vorstand strategische Fragen der Unternehmensplanung, der Geschäftspo-
litik, des Geschäftsverlaufes, der Risikolage und des Risikomanagements besprach.
Ferner wurden alle für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge im Auf-
sichtsrat ausführlich erörtert und mit dem Vorstand diskutiert, beraten und gutgehei-
ßen. Dem Aufsichtsrat war somit in ausreichendem Maß Gelegenheit geboten, seiner
Informations- und Kontrollpflicht zu genügen.
Im zentrum der gemeinsamen Beratungen standen die strategische Neuausrichtung
und die damit verbundenen Akquisitionen sowie die zusammenführung der Geschäfte
dieser Gesellschaften in die Beteiligungsholding HTI High Tech Industries AG. Die
operativen, finanziellen und personellen Auswirkungen dieses zusammenschlusses
wurden jeweils im Einzelnen mit dem Vorstand diskutiert. Vor dem Hintergrund weiterer
Akquisitionsvorhaben wurden alle geplanten Beteiligungsprojekte im Detail erörtert.
Eingehend beraten wurde auch über die weitere Wachstumsfinanzierung und die
langfristige Konzernausrichtung. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Umsatz-,
Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und seiner Segmente, die
Beratung und Erörterung zustimmungspflichtiger Geschäfte sowie die Entsprechungser-
klärung zum Österreichischen Corporate Governance Kodex. Aufsichtsrat und Vorstand
bekennen sich somit zu guter Corporate Governance als integralem Bestandteil der
Unternehmensführung.
Im Geschäftsjahr 2007 ist ein Mitglied des Aufsichtsrats ausgeschieden.
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat: Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl, Dr.-Ing. Fritz Kretz, Mag. Franz Rossler, Dr. Norbert Scherbaum
9
Vorwort
Der Jahresabschluss samt Anhang zum 3�. Dezember 2007 und der Lagebericht
des Vorstands einschließlich des Konzernabschlusses wurden nach den Interna-
tional Financial Reporting Standards (IFRS) unter Einbeziehung der Buchhaltung
von der durch die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG Aus-
tria GmbH, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft
und mit einem eingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Ein Anlass zur
Beanstandung der Geschäftstätigkeit des Vorstands ergab sich nicht.
Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss
der HTI High Tech Industries AG sowie den Konzernlagebericht und die Prüfungsberichte
des Abschlussprüfers zum 3�. Dezember 2007 rechtzeitig vor und berichtete eingehend
darüber. Das Prüfungsergebnis nahm der Aufsichtsrat zur Kenntnis. Auch die eigene
Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwendungen gegen den Jahresab-
schluss und den Konzernabschluss der HTI High Tech Industries AG. Der Abschluss-
prüfer nahm an der feststellenden Aufsichtsratssitzung entsprechend der gesetzlichen
Bestimmung teil und berichtete während der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse
der Prüfungen. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzergeb-
nisses für das Geschäftsjahr 2007 schloss sich der Aufsichtsrat an.
Der Aufsichtsrat billigte in seiner Bilanzsitzung am 8. April 2008 nach eigener Prüfung
den Jahresabschuss und den Lagebericht der HTI High Tech Industries AG für das Ge-
schäftsjahr 2007. Damit ist der Jahresabschluss der HTI High Tech Industries AG für
das Geschäftsjahr 2007 festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt den Vorständen sowie allen Mitarbeitern der HTI für ihren
Einsatz und die geleistete Arbeit, insbesondere für die erfolgreiche strategische
Neuausrichtung, mit der eine gute Basis für weiteres profitables Wachstum ge-
schaffen wurde.
St. Marien, 8. April 2008
Der Aufsichtsrat
Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl
Vorsitzender
�0
VorstaNd
Dipl.-Ing. Peter GlatzmeierMitglied des VorstandsKommunikation, Krisenmanagement, Technologie, Spartenleitung Maschinenbau
seit �. Februar 2007 (seit �. Jänner 2008 Vorsitzender des Vorstands), Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Mag. Kurt Helletzgruber (bis 3�. Dezember 2007)
Vorsitzender des Vorstands / Strategie, Verkauf, Einkauf
seit 20. Dezember 2004
Mag. Nikolaus Kretz, MBAMitglied des Vorstands / M&A, Minderheitsbeteiligungen, IT, Recht
seit 3�. Mai 2007, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Mag. Birgit Hochenegger-StoirerStellvertretendes Mitglied des VorstandsFinanzen, Personal, Spartenleitung Kunststoff
seit 28. Februar 2005, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Dr. Thomas VondrakStellvertretendes Mitglied des VorstandsCross-Engineering, Spartenleitung Kunststoff
seit 28. Juni 2005, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Mag. Karlheinz WintersbergerStellvertretendes Mitglied des Vorstands / Energieeinkauf, Spartenleitung Metall
seit 3�. Mai 2007, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
auFsichtsrat
Mag. Dr. Gerd-Dieter MirtlVorsitzender
seit 20. Dezember 2004*
Dr.-Ing. Fritz KretzStellvertreter des Vorsitzenden
seit 20. Dezember 2004*
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier (bis 29. Jänner 2007)
Mitglied
seit �5. Mai 2006
Mag. Franz RosslerMitglied
seit 26. Mai 2004*
Dr. Norbert ScherbaumMitglied
seit �5. Mai 2006*
* Die Funktionsperiode der von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder endet
mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2008 beschließt.
Organe der Gesellschaft
��
DAS UNTERNEHMEN
�2
Seit der strategischen Neuausrichtung am 3�. Jänner 2007 konzentriert sich die
HTI High Tech Industries AG (kurz: „HTI“ oder „HTI Gruppe“) auf drei industrielle
Geschäftsfelder: zu dem mit der HTP Gruppe bestehenden Segment der Kunststoffver-
arbeitung wurden die zwei weiteren industriellen Kerngeschäftsfelder „Metallverarbei-
tung“ und „Maschinenbau“ sowie das Segment „Sonstige Beteiligungen“ gebildet.
Im Geschäftsjahr 2007 erwirtschaftete die HTI mit rund �.�00 Mitarbeitern einen Um-
satz von etwa EUR �5�,6 Mio.*
Durch die strategische Aufteilung in drei industrielle Kernsegmente können einerseits die
Stärken der Gruppe besser genutzt werden, andererseits ermöglicht diese Kompetenz-
bündelung das Nutzen von Synergien auf allen Ebenen des Firmennetzwerkes. Im Port-
folio befinden sich Unternehmen, die sich durch eine hohe Spezialisierung auszeichnen.
Dieser breite Fokus auf unterschiedlichste technologische Kompetenzen erlaubt es, fle-
xibel auf die jeweiligen Märkte und Anforderungen zu reagieren, beste Produktlösungen
zu erarbeiten und somit Kundenbedürfnisse umfassend zu befriedigen.
segment Kunststoffverarbeitung
Der kunststoffverarbeitende Bereich der HTI besteht aus dem operativen Geschäft der
HTP vor ihrer Umwandlung in eine industrielle Mittelstandsholding. Alle operativen Ein-
heiten wurden zur HTP High Tech Plastics GmbH und ihren Tochterunternehmen zusam-
mengeführt. Jeder Geschäftsbereich bildet dabei eine eigene rechtliche Einheit, sodass
die Tochterunternehmen HTP Automotive, HTP Electronics und HTP Aircraft entstanden.
Die Töchter HTP Slovakia Vráble (vormals: HTP Plasmet), HTP Germany mit den operativen
Einheiten HTP Liebscher und HTP Motion sowie HTP US, über welche die nordamerika-
nischen Kunden beliefert werden, blieben unverändert. Mit der Neugründung der HTI
High Tech Industries S.R.L. und ihrer operativen Einheit HTP Romania S.R.L. in Rumänien
erfolgte ein weiterer Schritt zur Ostexpansion des Konzerns. Im laufenden Geschäftsjahr
soll der neue Standort mit derzeit 20 Mitarbeitern im Bereich Formenbau sukzessive
ausgebaut und um den Bereich Kunststoff-Spritzguss erweitert werden.
Mit 676 Mitarbeitern hat die HTP im Geschäftsjahr 2007 EUR 7�,� Mio. an Umsatzer-
lösen erwirtschaftet.
Nach der Unterzeichnung eines Vorvertrages mit der HAT Skinline GmbH im Dezember
2007 konnte diese Akquisition Ende Jänner 2008 erfolgreich abgeschlossen werden.
Diese Transaktion wurde über einen Asset Deal mit der HAT Skinline GmbH, einem
Kärntner Spezialisten für die Entwicklung und Bearbeitung von Kunststofffolien, abge-
wickelt. Die übernommenen Betriebsteile wurden von der neu gegründeten Gesellschaft
HTP Skinline GmbH erworben. Mit dieser Akquisition plant die HTP eine Weiterentwick-
lung im Cross-Engineering-Bereich mit allen drei industriellen Kernfeldern. Durch den
Erwerb umfassender technologischer Kompetenzen und Ideenpotenziale sieht die HTP
ein profitables Wachstum im Geschäftsbereich Automotive und in der Elektro-/Elek-
tronikindustrie. Ein erster Auftrag zur Fertigung von Design-Tastaturen ist bereits in
Bearbeitung.
HTI High Tech Industries AG
* Die hierin enthaltene Mitarbeiteranzahl und die enthaltenen Umsatzerlöse für die Segmente Metallverarbei-
tung und Maschinenbau beziehen sich aufgrund der per 1. Februar 2007 erfolgten Erstkonsolidierung auf den
Zeitraum 1. Februar bis 31. Dezember 2007.
�3
Das Unternehmen
Die Segmentholding für Kunststoffverarbeitung soll zukünftig durch weitere Technologien
gestärkt werden. Im Dezember 2007 beteiligte sich die HTI über die ProRegio mit �0%
an der Carbo Tech Composites GmbH, einem sehr innovativen Anbieter von Kohlefaser-
verbundteilen. Carbo Tech Composites beliefert derzeit hauptsächlich Kunden aus den
Bereichen Motorsport und Serien-Automobile. HTP und Carbo Tech Composites planen
eine Intensivierung der zusammenarbeit im Bereich Kohlefaserverbundteile für Serienan-
wendungen in unterschiedlichen industriellen Einsatzgebieten. Damit wird das technolo-
gische Know-how der Carbo Tech Composites und das Automotive-Prozess-Know-how der
HTP kombiniert sowie der Automobilzuliefer-Bereich des Gesamtkonzerns gestärkt. Gute
Cross-Engineering-Potenziale innerhalb der HTI Gruppe ergeben sich im Leichtbau des
KFz- und Baumaschinenbereichs sowie in unterschiedlichen Industrieanwendungen.
Märkte und Produkte / Kunststoffverarbeitung
Die wichtigsten Absatzmärkte sind die Automobil- und die Elektroindustrie. Neben der
Flugzeugindustrie gewinnen die rasch wachsenden und margenstarken Geschäftsfelder
Medizin und Verpackung zunehmend an Bedeutung.
Die HTP liefert 85% der hergestellten Kunststoffteile an die Automobilindustrie, 8%
werden für die Elektronikindustrie und die Computerindustrie gefertigt. 4% werden für
die Flugzeugindustrie produziert, 3% für die Medizintechnik und die Verpackungsin-
dustrie.
AUTOMOTIVE
zentraler Erfolgsfaktor im Automobilsektor ist die langfristige zusammenarbeit mit
namhaften Kunden, die sich bei vielen Projekten – weit über die reine Produktion
von Kunststoffteilen hinaus – vom Produktdesign über das Engineering und den
Formenbau bis hin zur Serienfertigung und Oberflächenbehandlung erstreckt. Das
breite Produktspektrum der HTP umfasst verschiedenste Gitterstrukturen, Interi-
eur- und Exterieurteile und findet in den Premium-Klassen der Automobilindustrie
Anwendung.
AIRCRAFT
Bereits in der Entwicklungs- und Designphase unterstützt ein von der HTP gestellter
Residential Engineer die Kunden der Flugzeugindustrie vor Ort bei der material- und
produktionsgerechten Gestaltung der benötigten Teile. Dabei wird das in der Produktion
von Innenraumteilen für die Automobilindustrie gewonnene Know-how im Spritzguss-
bereich genutzt.
�4
Vor allem durch die hohe Kompetenz in der Verarbeitung von Hochtemperaturthermo-
plasten ist der HTP schon vor längerer zeit der Eintritt in diesen anspruchsvollen Markt
gelungen. Wichtigste Anforderungen an das Produkt sind geringes Gewicht und die
Einhaltung der strengen Sicherheitsstandards. Ausgestattet mit dem „Commercial and
Government Entity Code“ (CAGE), der internationalen zulassung als Originalhersteller
(Original Equipment Manufacturer – OEM) von Flugzeugteilen für Airlines weltweit,
produziert das Unternehmen unter Anwendung spezieller Produktionsverfahren für die
neuen Airbus-Modelle Fenstereinheiten für die Innenraumausstattung und Schließme-
chanismen für die Gepäcksablagen.
ELECTRONICS
In der Elektronikbranche arbeitet die HTP mit modernsten Technologien wie Insert
Technology und Mikrospritzguss.
Mit der Insert Technology werden verschiedenartige Komponenten mit Kunststoff
umspritzt, wodurch aufwändige Montageschritte entfallen und folglich erhebliche
Kostenvorteile entstehen. Das Umspritzen von Drähten, Stanzteilen und Bändern z.B.
unter Anwendung von Technologien wie Reel-to-Reel-Technology, Metal Insert Techno-
logy und Wire Insert Technology erfolgt in vollautomatischen Prozessen und wird mit
modernsten Messgeräten überwacht.
Dem Trend zur Miniaturisierung von Bauteilen folgt HTP durch den Einsatz der Mikro-
spritzgusstechnik, mit der extrem kleine Teile mit höchster Präzision hergestellt werden
können. Die Grundlage für die gleichmäßige Spitzenqualität der produzierten Teile bildet
der hausinterne Werkzeugbau, der die komplexesten Problemlösungen erst möglich
macht.
Produktbeispiele für den Elektronikbereich sind hochtemperaturbeständige SMD-Bau-
teile, Stecker für Glasfaserkabel oder für das Motormanagement, Spulenkörper, Präzi-
sionskomponenten, die in DVD-Playern Anwendung finden, oder moderne MID-Teile.
MEDIZINTECHNIK
Neben der optimalen Versorgung spielen in der Medizin auch die Funktionalität, das
Design und die Ausstattung von medizinischen Geräten eine zentrale Rolle.
Innovationen in diesem Bereich gehören zu den Aufgaben der Hersteller. HTP erzeugt
Produkte, die in der zahnmedizin, der Dialyse und anderen interessanten Gebieten der
Medizintechnik Anwendung finden. Je nach Anforderung an das Produkt wird die pas-
sende Fertigungstechnologie eingesetzt. Entscheidende Wettbewerbsvorteile hat sich
HTP Motion in den letzten Jahren durch das umfangreiche Know-how der Ingenieure
und durch überzeugendes Prozessmanagement aufbauen können.
VERPACKUNG
Im Verpackungsbereich unterstützt die HTP ihre Kunden bereits in der Entwicklungs-
phase und leistet somit einen wertvollen Beitrag zu Innovationen in der Verpackungs-
technik. Neben hervorragender Werkzeugqualität sind die Produktion auf modernsten
Spritzgießmaschinen und eine weitreichende Qualitätssicherung Grundvoraussetzungen
dafür, dass neue Ideen erfolgreich in marktgerechte Produkte umgesetzt werden
können. Die Anwendungsmöglichkeiten für Kunststoffspritzguss im Verpackungsmarkt
sind weitreichend. HTP fertigt Produkte, die in den verschiedensten Bereichen – von
der Bauindustrie bis zur zahnmedizin – Anwendung finden. In der Bauindustrie hat
HTP Motion zu einer Entwicklung beigetragen, die es ermöglicht, spreizdruckfreie
Injektionsverankerungen in Beton, Voll- und Lochstein sowie in Süß- und Salzwasser
durchzuführen.
HTI High Tech Industries AG
�5
Das Unternehmen
segment metallverarbeitung
Den Kern des neuen Segments Metallverarbeitung bildet die in Traun und St. Marien,
Oberösterreich, beheimatete Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH.
Der seit �950 bestehende Betrieb ist ein wachsender, international agierender Spezia-
list für die Herstellung qualitativ hochwertiger Druckgussteile aus Aluminium. Forschung
und Entwicklung bilden die Grundlage für innovative Produkte – qualifiziertes Projekt-
und Prozessmanagement sichert Qualität, Termintreue und wettbewerbsfähige Preise.
Seit der per �. Februar 2007 erfolgten Erstkonsolidierung bis zum 3�. Dezember 2007
erwirtschaftete Gruber & Kaja mit 369 Mitarbeitern einen Umsatz von EUR 60,5 Mio.
Für das laufende Geschäftsjahr liegt der Schwerpunkt bei Gruber & Kaja auf dem wei-
teren Ausbau des modernen Produktionsstandortes in St. Marien sowie der vollständigen
Verlegung des Werkes Traun nach St. Marien. Produktions- und Effizienzsteigerungen
können auch durch Standortsynergien mit anderen Unternehmen der HTI Gruppe erzielt
werden. Durch den Erwerb von margenstarken Unternehmen mit Technologiekompetenz
soll das Segment Metallverarbeitung in den kommenden Jahren erweitert werden.
Märkte und Produkte / Metallverarbeitung
Besonders bei der Automobilindustrie und deren Systemlieferanten sowie bei der Nutz-
fahrzeugindustrie hat sich Gruber & Kaja als bedeutender zulieferer etabliert und wird
von den Kunden als kompetenter Entwicklungspartner anerkannt.
Gruber & Kaja liefert 7�% der hergestellten Aluminiumteile an die Automobilindustrie.
zu den Kunden zählen BMW, VW, Audi, Daimler und Magna. 27% der komplexen Alu-
miniumteile werden direkt und indirekt an die Nutzfahrzeugindustrie geliefert. Dazu
zählen renommierte Marken wie MAN, DAF und Volvo. Die verbleibenden 2% gehen
vorwiegend an die zweiradindustrie, wo Kunden wie KTM und BMW auf Gruber & Kaja
vertrauen.
AUTOMOBILINDUSTRIE
Gruber & Kaja gestaltet bereits in der Entwicklungsphase gemeinsam mit den OEMs
(Original Equipment Manufacturer) dünnwandige, druckdichte Motorenteile sowie
großflächige Strukturbauteile mit integrierten Funktionslösungen. Den Kunden steht
dadurch bereits in der Phase der Produktentstehung das notwendige Know-how in der
prozess- und kostengerechten Produktgestaltung zur Verfügung.
Mit innovativen Verbundtechnologien aus dem Segment Kunststoffverarbeitung ergeben
�6
sich für den Geschäftsbereich Metallverarbeitung neue Synergien, die den Kunden
zusätzlichen Nutzen bringen und sich in einem Wettbewerbsvorteil äußern.
NUTZFAHRZEUGINDUSTRIE
Die Prognosen der Absatzzahlen in der LKW-Industrie sind für die kommenden Jahre
äußerst positiv und bieten durch die steigenden Stückzahlen ein interessantes Markt-
potenzial. Als Antwort auf diesen stetig zunehmenden Transportbedarf entwickelt,
produziert und vertreibt Gruber & Kaja Aluminium-Druckgussteile für die LKW-Luftfe-
derung sowie für das LKW-Bremssystem und hat sich somit einen fixen Platz am Markt
gesichert. Engste Toleranzgrenzen, hohe Qualitätsstandards, absolute Ausfallsicherheit,
kontinuierliche Prozessoptimierung und höchste Flexibilität in der Logistik sind die
Kriterien, mit denen Gruber & Kaja Produktlösungen zu wettbewerbsfähigen Preisen
anbietet und die hochkomplexen Kundenanforderungen erfüllt.
ZWEIRADINDUSTRIE
Gruber & Kaja produziert Motorengehäuse, Getriebegehäuse und Lagerbrücken für
BMW Motorrad und KTM Motorenteile. In jedem 2-Takt-Modell von KTM und jedem
weltweit ausgelieferten Motorrad von BMW befindet sich mindestens ein von Gruber &
Kaja hergestelltes Bauteil.
segment maschinenbau
Die steirische BBG Baugeräte GmbH bildet mit ihrer französischen Tochter FAVRE Sarl den
Grundstein des Segments Maschinenbau. Bereits �9�9 als Produktionsbereich „Pressluft-
werkzeuge“ der Gebrüder Böhler & Co AG gegründet, entstand das Unternehmen in seiner
heutigen Form �992 im zuge der Ausgliederung und Privatisierung der verstaatlichten
Industrie. Die BBG hat sich als erfolgreicher Nischenanbieter für Bauindustrie-Pressluft-
werkzeuge und Spezialmaschinen etabliert. Seit der per �. Februar 2007 erfolgten Erst-
konsolidierung bis zum 3�. Dezember 2007 erwirtschaftete die BBG mit 6� Mitarbeitern
einen Umsatz von EUR 2�,4 Mio.
Es ist ziel der HTI, weitere margenstarke Nischenanbieter im Bereich Maschinen- und
Anlagenbau zum Ausbau dieses Segments zu erwerben. Nach der im Dezember 2007
erfolgten Unterzeichnung eines Vorvertrages mit den Eigentümern der Theysohn-Gruppe
hat die HTI im März 2008 die Unternehmensgruppe Theysohn zu �00% erworben. Das
HTI High Tech Industries AG
�7
Das Unternehmen
Maschinenbau-Unternehmen – mit Stammsitz in Österreich, Korneuburg – gilt als füh-
render Hersteller von Anlagen zur Erzeugung von Kunststoffprofilen durch Extrusion.
Märkte und Produkte / Maschinenbau
Die wichtigsten Absatzmärkte im Segment Maschinenbau sind die Bauindustrie, die
Roheisen und Stahl erzeugende Industrie sowie der Bergbau.
Die BBG fertigt 3�% ihrer Produkte für die Bauindustrie, 46% für die Roheisen er-
zeugende Industrie und �8% für die Stahl erzeugende Industrie. Die übrigen 5% sind
Spezialprodukt-Lösungen für den Bergbau, die in enger und vertraulicher Kooperation
mit Kunden sowie Forschungs- und Entwicklungszentren erzeugt werden.
BAUINDUSTRIE
Als Marktführer in Europa entwickelt, produziert und vertreibt die BBG vibrationsarme und
schallgedämpfte Presslufthämmer in zehn unterschiedlichen Gewichtsklassen. Diese war-
tungsarmen Hämmer halten durch ihre stabile Bauart hohen Belastungen stand und sichern
eine lange Lebensdauer. Im Jahr 2007 gingen Hämmer mit ergonomisch geformtem Griff-
körper und integrierter Vibrationsdämpfung in Serie, die bei Abbrucharbeiten im Mauerwerk
und im Bergbau sowie bei der Auflockerung von Grabarbeiten Verwendung finden.
Gemäß dem Motto „form follows function“ entwickelte die BBG in zusammenarbeit mit
Ergonomen und Industrial Designern den Presslufthammer „Lady in Black“, der mit dem
„Staatspreis für Design“ ausgezeichnet wurde.
ROHEISEN ERZEUGENDE INDUSTRIE
In Kooperation mit einem führenden europäischen Hochofenanlagenhersteller stellt die
BBG pneumatische und hydraulische Stichlochbohrmaschinen für Hochöfen und Bunt-
metallöfen her. Diese Maschinen für den Hochofenabstich arbeiten mit Schlaghämmern
und abgestimmten Bohrgestängen, um einen raschen und präzisen Hochofenabstich
zu ermöglichen und somit die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Die hochofentaugliche
Bauweise führt zu einer hohen zuverlässigkeit des Abstichprozesses.
STAHL ERZEUGENDE INDUSTRIE
Mit einem international renommierten Feuerfesterzeuger entwickelt und fertigt die
BBG Maschinen zur Reparatur von Abstichlöchern bei Elektroöfen und Stahlkonvertern.
Geografische zielmärkte dieser Produkte sind insbesondere Europa, Russland und
Südamerika.
BERGBAU
Nach individuellen Kundenbedürfnissen entwickelt und erzeugt die BBG – in Koope-
ration mit einem führenden europäischen Baugerätehersteller – Spezialprodukte für
den Bergbau. Gemeinsame Innovations- und Planungsprozesse mit Kunden schaffen
nicht nur optimale Produktlösungen, sondern erhöhen auch die Wettbewerbsfähig-
keit in Bereichen wie Hüttentechnik, Bohrtechnik oder Bautechnik. Die zusätzliche
zusammenarbeit mit Universitäten und Fachinstituten führt zu kreativen Lösungs-
ansätzen und bildet zugleich die Basis für höchste Qualitätsstandards in Forschung
und Entwicklung.
�8
segment sonstige Beteiligungen
Im zuge der kompletten strategischen Neuausrichtung wurde auch die in Oberöster-
reich ansässige ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG in die HTI integriert. Die ProRe-
gio ist innerhalb der HTI für die Identifikation, Bewertung, Beurteilung und Durchführung
von Akquisitionsprojekten in den drei definierten industriellen Kerngeschäftsfeldern
zuständig. zusätzlich steht sie als Plattform für Minderheitsbeteiligungen, die zur stra-
tegischen Ausrichtung der HTI passen, zur Verfügung.
Im Dezember 2007 hat sich die ProRegio mit �0% an der Carbo Tech Composites
GmbH, einem sehr innovativen Anbieter von Kohlefaserverbundteilen, beteiligt. Carbo
Tech Composites beliefert derzeit hauptsächlich Kunden aus den Bereichen Motorsport
und Serien-Automobile.
HTI High Tech Industries AG
Carbo Tech, ein seit �993 bestehendes und in Salzburg beheimatetes Unternehmen,
produziert strukturelle Bauteile wie Front-, Seiten-, Heckstrukturen oder Crashelemente
sowie Aerodynamik-Bauteile (Heckflügel, Unterboden etc.) und Außenhaut-Bauteile
(Frontend, Rearend, Motorhauben, Türen etc.). Als ein in der Branche anerkannter
Spezialist zählt die Carbo Tech renommierte Unternehmen wie Audi, BMW, BMW Motor-
sport, Daimler Chrysler, FACC, KTM, Magna Steyr, Porsche, Red Bull, Toyota Motorsport
und Volkswagen zu ihren Kunden.
HTP und Carbo Tech Composites planen eine Intensivierung der zusammenarbeit im
Bereich Kohlefaserverbundteile für Serienanwendungen in unterschiedlichen industri-
ellen Einsatzgebieten.
�9
Das Unternehmen
— �950 Gründung des Kunststoffunternehmens
(langfristige Kunststofferfahrung)
— �998 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
— �999 Börseneinführung in Frankfurt
— 2000 Erste Auslandsbeteiligungen in der Slowakei und in Deutschland
— 200� Erweiterung um einen weiteren österreichischen
Standort – Fohnsdorf
— 2004 Neue Eigentümerstruktur – neues Management nach schweren
wirtschaftlichen Problemen
— 2005 Restrukturierung der HTP Gruppe
Wechsel der Notierung von Frankfurt an die Wiener Börse
— 2006 Erste Expansionsschritte in der HTP Gruppe (HTP Motion)
— 2007 Aufnahme der HTI Aktie in den Prime Market der Wiener Börse
Neue strategische Ausrichtung:
HTP AG wird zur HTI High Tech Industries AG
– Erwerb der BBG Baugeräte GmbH zu 74% im Jänner 2007 – Erwerb
der restlichen 26% im Dezember 2007
– Erwerb der Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH
im Jänner 2007
– Erwerb der ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG im Jänner 2007
– Eröffnung der neuen Produktionsstätte in der Slowakei im September 2007
– Gründung eines Standortes in Rumänien im November 2007
– �0% Beteiligung an der Carbo Tech Composites GmbH
im Dezember 2007
— 2008 – Gründung der HTP Skinline GmbH im Jänner 2008
– Gründung der HTP Romania S.R.L. im Februar 2008
– Erwerb der Theysohn-Gruppe im März 2008
Unternehmensgeschichte
20
htP aircraft Gmbh
htP automotive Gmbh
htP Electronics Gmbh
htP Germany Gmbh
– htP Liebscher Gmbh & co KG
– htP motion Gmbh
htP slovakia Vráble s.r.o.*
hti high tech industries s.r.L.
60% – htP romania s.r.L.***
htP skinline Gmbh**
Gruber & Kaja druckguss- und metallwarenfabrik Gmbh
BBG Baugeräte Gmbh
– FaVrE sarl
theysohn holding Gmbh **** – topf Kunststofftechnik Gmbh
– theysohn Extrusionstechnik Gmbh – Extruder Komponenten
salzgitter Gmbh – theysohn Vinyl Extrusion tech. inc. – theysohn Extrusionstechnik india Pvt. Ltd. – ooo theysohn, russland – theysohn Extrusionstechnik Gmbh – office china
Proregio mittelstands-finanzierungs aG
10% – carbo tech composites
Gmbh
Konzernstruktur
Die folgende Abbildung stellt die Konzernstruktur der HTI im Überblick dar.
Die rechtliche Struktur aller mit der HTI High Tech Industries AG verbundenen Unternehmen ist im Anhang des Geschäftsberichts angeführt.
* Umbenennung von HTP Plasmet s.r.o. auf HTP Slovakia Vráble s.r.o. / ** Gründung im Jänner 2008 / *** Gründung im Februar 2008 / **** Erwerb im März 2008
Sofern nicht explizit angegeben, beträgt das Beteiligungsmaß der hier angeführten Unternehmen �00%. Unwesentliche Nebengesellschaften sind in diesem Organigramm nicht angeführt.
hti high tech industries aG
HTPHigh Tech Plastics GmbH
HTMHigh Tech Metals GmbH
HTE High Tech Engineering Holding GmbH **
Sonstige Beteiligungen
2�
Das UnternehmenStandorte weltweit
Die erfolgreiche Neuausrichtung und die damit verbundene Ausweitung der technolo-
gischen Kompetenzen verlangen als logische Fortführung der Unternehmensstrategie
zunehmend internationale Präsenz, um die HTI High Tech Industries AG als Global Player
zu etablieren. Neben den durch Akquisitionen erworbenen internationalen Standorten
hat die HTI ihre geografische Diversifikation vorangetrieben und einen neuen Standort
in Rumänien gegründet.
Nicht eingezeichnete Standorte:
U.S.A.: Celeste, Franklin**
Russland: Moskau**
Indien: Pune**
China: Peking**
* seit Jänner 2008 / ** seit März 2008
Bromsgrove
Straßlach, Türkheim Vráble
Neudörfl
Paris
Brasov
Salzburg
Linz, Traun St. Marien Head Office
Klagenfurt*
Fohnsdorf Kapfenberg
Korneuburg**
Kirchdorf**
Salzgitter**
22
Strategie
Langfristiger Investmentfokus
HTI ist ein langfristig orientierter industrieller Investor. HTI ist kein Finanzinvestor.
Risikoausgleich
Durch die konsequente Diversifikation streut die HTI unternehmerische Risiken und ist
damit von einzelnen Märkten, Branchen und Abnehmern unabhängig. Gleichzeitig wird
der Einfluss konjunktureller Schwankungen reduziert.
Akquisitionskriterien
Die HTI investiert in margenstarke Nischenanbieter in den drei industriellen Kern-
bereichen Kunststoffverarbeitung, Metallverarbeitung und Maschinenbau. Bei der
Auswahl dieser „Hidden Champions“ legt die HTI ihren Fokus auf den Erwerb von
mittelständischen Industrieunternehmen, die sich im Umbruch befinden, aber über
eine gefestigte Marktstellung (Umsatz EUR �5 – �00 Mio. p.a.) verfügen. Beson-
ders interessant erscheinen dabei Unternehmen mit ungelöster Nachfolgeregelung,
Firmen, die durch Konzernreorganisation oder Neuausrichtung zum Verkauf stehen,
oder aber Unternehmen, die Optimierungserfordernisse oder hohes Modernisierungs-
potenzial haben.
Stand-Alone-Philosophie
Die Unternehmen, an denen sich die HTI beteiligt, bleiben selbstständig. Die Ge-
schäftsführer der Beteiligungsgesellschaften arbeiten operativ eigenständig und tra-
gen die alleinige Ergebnisverantwortung. Unterstützung erhalten sie von der Holding
in den Bereichen, die auf Konzernebene effizienter gestaltet werden können, wie
Finanzierung, Controlling, Steuer- und Rechtsfragen, Entwicklung. Die Börsennotiz
ermöglicht der Holding, die Finanzierungsmöglichkeiten des Kapitalmarkts für ihre
Töchter zu nutzen.
Strategische Gemeinsamkeiten
Um Technologie- und Produktentwicklungen voranzutreiben, gilt es, die Erfahrung
aller zu nutzen. Dieses zusammenspiel steigert die Effizienz und ermöglicht es,
ergänzende technologische Kompetenzen zu einem gemeinsamen Know-how wei-
23
terzuentwickeln und das Produktangebot zu einem Gesamtpaket abzurunden. Der
Aufbau von neuen und die Intensivierung von bestehenden Kundenbeziehungen sowie
die Konzentration auf die Identifizierung und Implementierung von Kostenoptimie-
rungsprogrammen und die Rationalisierung von Arbeitsabläufen bilden ein weiteres
Kernelement der HTI Strategie.
Technologie- und Wissensmanagement
Vor jeder zukunftsweisenden Entwicklung steht eine Idee. Wer Entwicklungen voran-
treibt und somit einen Vorsprung am Markt hat, wird im Wettbewerb erfolgreich sein.
Die HTI hat sich diese Devise als Grundstein für zukünftige Erfolge gelegt und deshalb
eine übergeordnete Abteilung für Wissens- und Informationsmanagement eingerichtet.
Der Fokus dieses Teams liegt auf der Definition neuer Produkte, die mit dem vor-
handenen Know-how der drei industriellen Kerngeschäftsfelder weiterentwickelt und
umgesetzt werden. Hier wird individuellen Kundenbedürfnissen im besten Verhältnis
von Qualität und Kosten und unter besonderer Berücksichtigung von globalen Trends
entsprechendes Augenmerk geschenkt.
Das Unternehmen
unsere investmentphilosophie
— Unternehmen mit ungelöster Nachfolgeregelung
— Mehrheitserwerb
— operative Eigenständigkeit der Tochtergesellschaften
— Einsatz eines zusätzlichen Geschäftsführers
— Beteiligungsmöglichkeit des Firmeneigentümers
— langfristiger Investmentfokus
— Risikoausgleich durch Diversifikation
unsere akquisitionskriterien
— Kerngeschäftsfelder Kunststoffverarbeitung, Metallverarbeitung, Maschinenbau
— etablierte Nischenanbieter
— Umsatz EUR �5 – �00 Mio. p.a.
— Optimierungs-, Modernisierungspotenzial
— synergetisches Potenzial, strategische Gemeinsamkeiten
unsere Konzernziele
— Erhöhung des Shareholder Value
— Umsatzexpansion auf EUR 500 Mio. bis 20�0
— gleichzeitige Ertragssteigerung
— �-3 Akquisitionen p.a.
24
aktiendaten hti
Börsennotiz amtlicher handel, Wien
marktsegment Prime market (seit 21. mai 2007)
isiN at0000764626
reuters-Kürzel htPV.Vi
Seit 2�. Mai 2007 notiert die HTI Aktie im Prime Market des Amtlichen Handels der
Wiener Börse. Der Kurs der HTI Aktie ist im Berichtsjahr 2007 um �5,57% gestiegen
und hat sich damit deutlich besser entwickelt als die Benchmark ATX, die im gleichen
zeitraum lediglich um �,�% zulegte. Der Höchstkurs der HTI Aktie betrug im abgelau-
fenen Geschäftsjahr EUR 5,06* – der Tiefstkurs lag bei EUR 3,58*.
Als Specialist an der Wiener Börse war bis März 2007 die Capital Bank tätig, mit April
2007 wurde auf Basis des von der Wiener Börse durchgeführten Tenderverfahrens die
Wiener Privatbank Immobilieninvest AG mit dieser Aufgabe betraut. Als zusätzliche
Market Maker sorgen die Frankfurter Concord Effekten AG sowie seit Juli 2007 die Erste
Bank der oesterreichischen Sparkassen AG für zusätzliche Liquidität im Aktienhandel.
Die HTI Aktie
HTI Kursverlauf / ATX / 2.1. bis 28.12.2007
136
132
128
124
120
116
112
108
104
100
96
92
88
— HTI — ATX
2.1. 28.3. 4.7. 27.9. 28.12.
in %
* Schlusskurs
25
Das Unternehmen
aktionärsstruktur
Die strategische Neuausrichtung und die damit verbundenen
Akquisitionen der HTI führten im Berichtsjahr zu Verände-
rungen der Aktionärsstruktur.
Aktionärsstruktur per 31. Dezember 2007
Im zuge der Ende Jänner 2007 beschlossenen
Akquisitionen wurden im März 2007 – unter Aus-
nutzung des genehmigten Kapitals im Rahmen ei-
ner Kapitalerhöhung durch Sacheinlage – in Summe
3.493.556 Stück junge Aktien begeben. Der Ausga-
bekurs belief sich auf EUR 3,60 je Aktie, das Gesamt-
volumen der Kapitalerhöhung betrug EUR �2,57 Mio.
Diese Kapitalerhöhung hatte eine Veränderung in der
Aktionärsstruktur zur Folge.
Eine weitere Veränderung ergab sich im Dezember 2007
durch die Erhöhung der Beteiligung an der BBG Bauge-
räte GmbH von 74% auf �00% sowie durch den Erwerb
einer �0%-Beteiligung an der Carbo Tech Composites GmbH, da die Verkäufer im Gegenzug
HTI Aktien aus dem Bestand der ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG erworben haben.
Per 3�. Dezember 2007 wurden etwa 32% der Aktien vom HTI Management (bzw.
diesen zuzurechnenden Gesellschaften) gehalten. Die Anteile der Androsch Privat-
stiftung und der Dörflinger Privatstiftung beliefen sich zum 3�. Dezember 2007 auf
jeweils 5%. Rund 8% der Anteile waren nach Kenntnis der Gesellschaft im Besitz
von institutionellen Anlegern. Der Streubesitz lag zum 3�. Dezember 2007 somit bei
etwa 50%.
investor relations
Das Management der HTI konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 wieder an
einigen Investoren-Konferenzen teilnehmen und zahlreiche Einzelgespräche mit
Management
Androsch Privatstiftung
Dörflinger Privatstiftung
Institutionelle Investoren
Streubesitz
~32%
~8%
> 5%
> 5%
> 50%
26
Die HTI Aktie
Investoren führen. Dem Vorstand war es dabei ein Anliegen, den Interessierten die
strategische Neuausrichtung des Unternehmens zu erläutern und die diesbezügliche
Bedeutung für die HTI Aktie hervorzuheben: Die neue HTI AG weist nicht nur mehr
Umsatz und höhere Margen auf als die HTP Gruppe allein, sondern bietet auch durch
die breite Streuung ihrer technologischen Betätigungsfelder eine bessere Risikodi-
versifikation.
Im Sinne hoher Transparenz gegenüber allen zielgruppen der Financial Community wur-
den Ergebnisse sowie relevante Ereignisse zeitnah in Presseaussendungen veröffentlicht.
Für Analysten und Anleger wurden nach Bedarf Präsentationen mit anschließenden
Diskussionen oder Conference Calls abgehalten.
Aktuelle Analysen, sämtliche Veröffentlichungen des Jahres sowie interessante In-
formationen zur Aktie finden Sie auf unserer Homepage www.hti-ag.at unter Investor
Relations.
Finanzkalender 2008
27. mai 2008 10. ordentliche hauptversammlung
15. mai 2008 Bericht zum 1. Quartal
14. august 2008 Bericht zum halbjahr
13. November 2008 Bericht zum 3. Quartal
27
LAGEBERICHT
28
allgemeine wirtschaftliche rahmenbedingungen
Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Jahr 2007 trotz der ab Sommer einsetzenden
Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten insgesamt sehr dynamisch und
verzeichnete ein Wachstum von rund 4,9%. Wesentliche Trends waren die fortgesetzte
Abwertung des US-Dollars, die damit korrespondierende überdurchschnittliche Stärke
des Euro, auf neue Rekordhöhen steigende Rohölpreise und die von der Subprimekrise
ausgelöste Kreditkrise an den Finanzmärkten.
Insbesondere die Kreditkrise hatte Auswirkungen auf den für das Geschäftsmodell der HTI
relevanten Markt für Unternehmenskäufe. Finanzinvestoren wie Private Equity Fonds fanden
für ihre oft hochgradig mit Fremdkapital finanzierten Akquisitionen nur noch schwer Geld-
geber. Auch die Unternehmensbewertungen zeigten eine leichte Tendenz nach unten.
Die robuste Inlandsnachfrage und der weiterhin boomende Export hielten die Eurozone
trotz der Turbulenzen im 2. Halbjahr stabil. Die Auswirkungen der Krise am Kreditmarkt
blieben überschaubar. Im Gesamtjahr 2007 lag das Wirtschaftswachstum mit 2,6%
leicht unter dem Vorjahreswert von 2,8%. Die Aussichten für 2008 sind jedoch aufgrund
der Verschlechterung der Rahmenbedingungen eingetrübt.
Im Jahr 2007 verzeichneten die zentral- und osteuropäischen Länder (CEE) mit 5,5%
ein weiterhin starkes Wachstum. Der aktuelle Investitionszyklus dürfte damit voraus-
sichtlich in den meisten dieser Länder seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht haben.
Die Prognose für 2008 liegt bei rund 4,6%.
Die Wirtschaftsentwicklung in Asien war weiterhin von den hohen Wachstumsraten
in China und Indien geprägt. Die US-Konjunktur zeigte sich 2007 erstaunlich robust,
wenngleich im 4. Quartal das Wachstum aufgrund der Korrektur am Wohnungsmarkt,
steigender Energiepreise und der restriktiveren Kreditvergabe deutlich an Schwung
verlor. Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2007 um 2,2% nach 2,9% im Vorjahr.
allgemeines Branchenumfeld
Die vor allem für die HTI Segmente Kunststoffverarbeitung und Metallverarbeitung re-
levante deutsche Autoindustrie blickt auf ein Rekordjahr 2007 zurück. Getragen vom
starken Auslandsgeschäft konnten die deutschen Hersteller im Berichtsjahr 2007 einen
neuen Produktionsrekord erzielen. Ihre PKW-Fertigung stieg um 6% auf über 5,7 Mio.
Einheiten. Dank des anhaltend dynamischen In- und Auslandsgeschäfts erreichte auch die
Nutzfahrzeug-Produktion das Rekordvolumen von 486.500 Nutzfahrzeugen (+�6%): davon
283.200 Transporter (+20%) und �94.300 schwere NFz (+�0%). (Quelle: VDA)
Die für das HTI Segment Maschinenbau wichtige europäische Bauwirtschaft entwickelte
sich 2007 regional unterschiedlich. In Westeuropa halbierte sich das Wachstum gegen-
über dem Vorjahr auf rund �,7%, für 2008 erwartet EUROCONSTRUCT einen weiteren
Rückgang auf etwa �%. Gründe dafür sind die Turbulenzen an den internationalen
Finanzmärkten, die zu größerer Vorsicht bei Investitionen führen, der starke Euro,
hohe zinsraten und der allgemeine Nachfragerückgang in der Wirtschaft. Vor allem
in Spanien, Irland und Großbritannien gingen die Bauinvestitionen aufgrund der sich
abschwächenden Immobilienmärkte und daraus resultierender Überkapazitäten deutlich
zurück. Die zentral- und osteuropäischen Märkte wurden dynamischer und entwickelten
sich zum Wachstumsmotor der Baubranche. Die Steigerungsrate 2007 betrug 7,6%,
für 2008 ist eine noch größere Steigerung zu erwarten.
Das Marktumfeld
29
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
-2.000
das Ergebnis vor zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von TEUR 8.794 auf
TEUR �7.736 (+�0�,7%). Die EBITDA-Marge erhöhte sich leicht auf ��,7%. Beim EBIT
(Ergebnis vor zinsen und Steuern) kann fast eine Vervierfachung verzeichnet werden:
Das EBIT erhöhte sich um 279,0% auf TEUR 8.03�. Somit wurde die für das Gesamtjahr
2007 angepeilte zielmarge (4,5% – 4,7%) mit 5,3% deutlich übertroffen. Die stärkere
Ertragskraft der HTI AG im Vergleich zur HTP AG zeigt sich besonders beim Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT). Hier kam es zu einer Verneunfachung
(+822,4%) von TEUR 304 auf TEUR 2.804. Entsprechend positiv entwickelte sich die
EBT-Marge von 0,4% im Jahr 2006 auf �,8% im Berichtsjahr. Das Konzernergebnis für
2007 beträgt TEUR 2.802 (2006: TEUR ���).
Per �. Februar 2007 wurden die Unternehmen Gruber & Kaja Druckguss- und Metall-
warenfabrik GmbH und BBG Baugeräte GmbH erstkonsolidiert. Aus diesen gingen die
neu entstandenen Konzernsegmente „Metallverarbeitung“ und „Maschinenbau“
hervor. Durch die damit verbundene Umwandlung in eine industrielle
Mittelstandsholding sind die Ergebnisse mit dem „Vorgängerun-
ternehmen“ HTP High Tech Plastics AG nur sehr eingeschränkt
vergleichbar. Lediglich für das Segment „Kunststoffverarbei-
tung“, das der „HTP alt“ entspricht, kann ein organischer
Vergleich gezogen werden.
Umsatzverteilung nach Segmenten
Die Anfang 2007 durchgeführten Akquisitionen hatten nahezu
eine Verdoppelung des Konzernumsatzes von TEUR 78.725 auf TEUR
�5�.645 zur Folge. Die Betriebsleistung erhöhte sich um 90,7% von
TEUR 85.840 auf TEUR �63.72�.
EBIT-Verteilung nach Segmenten
Ein wesentliches ziel der strategischen Neuausrichtung des
Konzerns war die nachhaltige Verbesserung der operativen
Ertragslage. Das konnte dank des breiter aufgestellten Ge-
schäftsmodells der HTI erreicht werden. So verdoppelte sich
Geschäftsentwicklung und Ertragslage Lagebericht
38%
52%
10%
46%
40%
14%
Kunststoffverarbeitung Metallverarbeitung Maschinenbau
Entwicklung EBIT und EBT 2005 bis 2007
2005
EBIT
EBT
2006 2007
441
-1.249
2.119
304
8.031
2.804
30
Je Aktie ergibt sich somit trotz leichter Ver-
wässerung durch die Kapitalerhöhung ein
Gewinn von EUR 0,22 (2006: EUR 0,0�).
Die Entwicklung des Finanzergebnisses
von TEUR -�.8�5 im Jahr 2006 auf TEUR
-5.227 im Berichtsjahr 2007 erklärt sich
durch die Finanzierungskosten für den
Ausbau des Standorts Vráble, die Aufwen-
dungen für die Begebung und Bedienung
der Unternehmensanleihe und durch die
Konzernerweiterung generell.
Segmentbericht
segment Kunststoffverarbeitung
Der Kunststoff verarbeitende Bereich der HTI besteht aus dem operativen Geschäft der HTP
AG vor ihrer Umwandlung in die HTI AG. Alle operativen Einheiten wurden zur HTP High Tech
Plastics GmbH und ihren Tochterunternehmen zusammengeführt. Produktions- und Ver-
triebsstandorte befinden sich in Neudörfl/Burgenland (Automotive & Electronics), Fohnsdorf/
Steiermark (Aircraft & Automotive), Straßlach bei München (Liebscher), Türkheim/Bayern
(Motion), Vráble/Slowakei, Brasov/Rumänien, Bromsgrove/UK sowie in Celeste/USA.
Die hohen Absatzzahlen für PKW in Europa hielten den Markt für Kunststoffteile im
abgelaufenen Jahr relativ stabil. Im Automotivebereich konnte sich der Konzern wieder
besser am Markt etablieren und entwickelt sich vom reinen Spritzgussunternehmen zum
Anbieter komplexer Bauteile rund um den Spritzguss. Der Auftragseingang entwickelte
sich sehr erfreulich, da großteils langfristige, strategische Aufträge eingingen.
Im Teilbereich Electronics wurde der eher schleppende Geschäftsverlauf zu Jahresbeginn
vor allem ab dem 3. Quartal wieder kompensiert. Im Schlussquartal wurde durch Neuauf-
träge für Lautsprecher-Gitterstrukturen eine Vollauslastung im Werkzeugbau erreicht. Im
Bereich Aircraft schlug die Verzögerung beim Airbus A380 umsatzmäßig voll durch. Aller-
dings handelt es sich dabei vor allem um eine zeitliche Verlagerung in das Geschäftsjahr
2008. Sehr positiv entwickelte sich der modernisierte und erweiterte Produktionsstandort
Vráble in der Slowakei. Die Umsatzsteigerung übertraf die Erwartungen. zeitgleich mit
Fertigstellung des Neubaus gingen zahlreiche Großaufträge aus dem benachbarten Auto-
mobilcluster sowie aus dem Electronics- und Medizintechnikgeschäftsfeld ein. Schwierig
gestaltete sich der Geschäftsverlauf für die Tochterunternehmen in Deutschland. Hier
waren Umsatz- und Ertragsentwicklung geprägt durch die Entscheidung, einen deckungs-
beitragsnegativen Großauftrag zu stoppen. In Rumänien wurde ein Joint Venture mit einem
lokalen Werkzeugbauer eingerichtet. Der Produktionsbeginn ist für Mitte 2008 geplant.
Der Wegfall des Großauftrages in Deutschland ist der Hauptgrund für die leicht negative
Umsatzentwicklung im Segment Kunststoffverarbeitung. Im Vergleich zum Vorjahr musste
hier ein Umsatzminus von 9,6% auf TEUR 7�.�37 verzeichnet werden. Trotz konsequent
durchgeführter Prozessoptimierungen und erster Projektverlagerungen an den neuen
Standort in Vráble entwickelte sich das Kunststoffsegment angesichts steigender Materi-
alpreise, eines zunehmenden Kostendrucks von Kundenseite und vor allem aufgrund der
erwähnten Stornierung des Großauftrags ertragsmäßig nicht nach Plan. Das Segment-
EBITDA verringerte sich um �2% auf TEUR 7.735, das Segment-EBIT ging von TEUR
2.��9 auf TEUR 835 zurück. Obwohl sich im Jahresvergleich das Segment-Finanzergeb-
Segmentbericht
0,2
0,1
0
-0,1
-0,2
-0,3
-0,4
Ergebnis je Aktie
2005 2006 2007
-0,36
0,01
0,22
Anm.: Ergebnis je Aktie 2005 bereinigt um den Bankennachlass in Höhe von TEUR 10.000
3�
Hinzu kamen Belastungen aus den bei laufendem Betrieb durchgeführten Modernisie-
rungsarbeiten und Verlagerungen an den neuen Standort in St. Marien. Im abgelaufenen
Geschäftsjahr wurden ein Segment-EBITDA von TEUR 6.�87, ein Segment-EBIT von
TEUR 4.345 sowie ein Segment-EBT in Höhe von TEUR 2.889 erzielt. Mit den entspre-
chenden Ertragsmargen – EBITDA-Marge: �0,2%, EBIT-Marge: 7,2% und EBT-Marge:
4,8% – wurden die zu Jahresbeginn angepeilten Segmentziele erreicht. Deutlich höhere
Margen werden in zukunft durch die Standortkonzentration und die dadurch mögliche
Effizienzsteigerung der Produktions- und Organisationsabläufe erreichbar sein.
segment maschinenbau
Die anhaltend hohe Investitionsbereitschaft der Eisen- und Stahlindustrie und die gute
Auslastung der Bauindustrie konnten im Segment Maschinenbau – repräsentiert durch
die BBG Baugeräte GmbH – eine sehr erfreuliche Umsatz- und Ertragsentwicklung
erwirken. Vor allem bei Maschinen und Geräten für die Eisen- und Stahlerzeugung kam
es aufgrund der guten Branchenkonjunktur zu einer kräftigen Umsatzausweitung. Im
Kundenkreis Bauindustrie verfügt die BBG über ein ausgewogenes und schlagkräftiges
Vertriebsnetz auf Basis von Händlerorganisationen. Im Geschäftsjahr 2007 wurden im
Segment Maschinenbau Erlöse in der Höhe von TEUR 2�.424 erwirtschaftet (aufgrund
der per �. Februar 2007 erfolgten Erstkonsolidierung beziehen sich alle Angaben auf
den zeitraum vom �.2. bis 3�.�2.2007). Die Positionierung als hochspezialisierter
Nischenplayer mit einem nur schwer substituierbaren Produktportfolio erlaubt über-
durchschnittliche Ertragsmargen. Das Segment-EBITDA von TEUR 3.934 entspricht
einer EBITDA-Marge von �8,4%. Das Segment-EBIT betrug TEUR 3.�50 (EBIT-Marge:
nis leicht auf TEUR -�.489 (2006: TEUR -�.8�5) verbesserte, drehte das Segment-EBT
von TEUR 304 im Jahr 2006 auf TEUR -654 in den negativen Bereich.
segment metallverarbeitung
Das mit einem Umsatzanteil von 40% zweitgrößte Segment Metallverarbeitung wird
durch die in Traun und St. Marien, Oberösterreich, beheimatete Gruber & Kaja Druck-
guss- und Metallwarenfabrik GmbH gebildet.
Im Sommer 2007 wurde mit dem Ausbau des Werksstandortes St. Marien begonnen. zu
den bestehenden Fertigungsflächen wurden zusätzliche Fertigungsflächen im Ausmaß
von rund 6.000 m2 und ein Bürogebäude im Umfang von etwa �.600 m2 errichtet. Der
Ausbau wird voraussichtlich im Frühjahr 2008 beendet sein. Nach der Übersiedlung
des Werksstandortes Traun nach St. Marien wird der Standort geschlossen und die
Grundstücke an die Gemeinde Traun verkauft. Erste Synergieeffekte wurden auf Pro-
duktionsseite z.B. durch die Verlagerung von Metallnachbearbeitungsschritten an den
Standort Vráble genutzt. Mit der Entwicklung eines Aluminium-Hinterachsgetriebege-
häuses brachte Gruber & Kaja eine wesentliche Innovation zur Serienreife. Als Entwick-
lungspartner eines führenden deutschen Automobilherstellers konnte damit erstmals
ein Hinterachsgetriebegehäuse in Aluminium-Leichtbauweise hergestellt werden.
Im Geschäftsjahr 2007 (aufgrund der per �. Februar 2007 erfolgten Erstkonsolidierung
beziehen sich alle Angaben auf den zeitraum vom �.2. bis 3�.�2.2007) wurde im Seg-
ment Metallverarbeitung ein Umsatz von TEUR 60.532 erwirtschaftet. Die Margensituation
gestaltet sich vor dem Hintergrund laufender Einsparungsforderungen auf Kundenseite,
gestiegener Personalkosten und deutlich höherer Energiekosten weiter herausfordernd.
Lagebericht
32
�4,7%), das Segment-EBT belief sich auf TEUR 2.926 (EBT-Marge: �3,7%).
Als Technologieführer in den Immissionsbereichen Lärm und Vibration und dank einer kon-
sequenten Fokussierung auf technologische Kernkompetenzen ist in diesem Segment mit
einer kontinuierlich positiven Entwicklung – sowohl hinsichtlich Umsatz als auch Ertrag –
zu rechnen. Die Produktions- und Vertriebsstätte der BBG ist in Kapfenberg/Steiermark
angesiedelt. Ein weiteres Vertriebsbüro befindet sich in Bezons in der Nähe von Paris.
segment sonstige Beteiligungen
Im Segment Sonstige Beteiligungen werden die Aktivitäten der HTI Holding und der in
Linz beheimateten ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG, die ab �. Juli 2007 erst-
Segmentbericht
konsolidiert wurde, verbucht. Da ProRegio überwiegend Minderheitsbeteiligungen hält,
wirkt sich die Konsolidierung vor allem auf das Finanzergebnis des Konzerns aus. Der
Großteil des Segment-Finanzergebnisses in Höhe von TEUR -2.059 stammt aus den
Finanzierungsaktivitäten der Holding. Nach Addition sonstiger Aufwendungen ergibt sich
für dieses Segment ein Vorsteuerergebnis von TEUR -2.�78 (alle Angaben beziehen sich
auf den zeitraum �.7. bis 3�.�2.2007).
Im Dezember 2007 hat sich die ProRegio mit �0% an der Carbo Tech Composites
GmbH, einem innovativen Anbieter von Kohlefaserverbundteilen, beteiligt. Carbo Tech
Composites beliefert derzeit hauptsächlich Kunden aus den Bereichen Motorsport und
Serien-Automobile. HTP und Carbo Tech Composites planen für 2008 eine Intensivie-
rung der zusammenarbeit im Bereich Kohlefaserverbundteile für Serienanwendungen
in unterschiedlichen industriellen Einsatzgebieten.
Segmentbericht 2007*
Kunststoff
71.137
46%
7.735
6.900
835
1,2%
-654
-0,9%
129.116
87.476
Metall
60.532
40%
6.187
1.841
4.345
7,2%
2.889
4,8%
64.357
50.542
Maschinenbau
21.424
14%
3.934
785
3.150
14,7%
2.926
13,7%
14.407
8.020
Sonstige Beteiligungen
0
n.a.
-120
0
-120
n.a.
-2.178
n.a.
27.303
22.135
Konsolidierung
-1.448
n.a.
0
179
-179
n.a.
-179
n.a.
-40.410
-19.643
Gesamt
151.645
100%
17.736
9.705
8.031
5,3%
2.804
1,8%
194.773
148.530
in TEUR
Umsatzerlöse
in % vom Konzernumsatz
EBITDA
Abschreibungen immaterielles AV und SAV
EBIT
EBIT-Marge
EBT
EBT-Marge
Segmentvermögen
Segmentschulden
2006Kunststoff
78.725
100%
8.794
6.675
2.119
2,7%
304
0,4%
101.821
70.644
* Im Laufe des Berichtsjahres wurde die betriebliche Organisation der Neuausrichtung angepasst und die HTI High Tech Industries AG als
nunmehr reine Holdinggesellschaft ausgestaltet. Zur besseren Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr wurden in der Segmentberichterstattung die
Konzernfunktionen und Stabstellen dem Segment Kunststoffverarbeitung zugeordnet. Für andere Segmente erbrachte Leistungen (im Wesent-
lichen Managementleistungen und Lizenzentgelte) wurden zu fremdüblichen Preisen an die jeweiligen Leistungsempfänger verrechnet; daraus
resultierte im Geschäftsjahr 2007 erstmals ein wesentlicher Deckungsbeitrag für das Segment Kunststoffverarbeitung.
33
Cash Flow
Die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2007 wird überwiegend durch
die per �. Februar 2007 erstkonsolidierten Unternehmen Gruber & Kaja und BBG
Baugeräte sowie durch die ProRegio (Erstkonsolidierung per �. Juli 2007) und die
Emission einer Unternehmensanleihe beeinflusst. Der Cash Flow aus dem Ergebnis
hat sich von TEUR 7.�02 auf TEUR ��.653 um 64,�% erhöht. Der Cash Flow aus
laufender Geschäftstätigkeit fällt mit TEUR 4.630 für 2007 im Vergleich zum Vorjahr
(2006: TEUR -88) nun deutlich positiv aus. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit
hat sich von TEUR -�2.355 auf TEUR -35.069 fast verdreifacht – eine Folge der im
Berichtsjahr getätigten Akquisitionen. Im Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit,
der von TEUR �2.959 auf TEUR 4�.767 gestiegen ist, ist die im Juni 2007 begebene
Unternehmensanleihe (Nominale TEUR 20.000) enthalten. Der Finanzmittelbestand
per 3�.�2.2007 erhöhte sich infolgedessen um TEUR ��.329.
LageberichtCash Flow / Vermögens- und Finanzlage
1.1.2007 – 31.12.2007
11.653
-7.023
4.630
-35.069
41.767
11.329
6.884
18.213
in TEUR
Cash Flow aus dem Ergebnis
Veränderung Working Capital
Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit
Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit (ICF)
Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (FCF)
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
1.1.2006 – 31.12.2006
7.102
-7.190
-88
-12.355
12.959
520
6.364
6.884
Vermögens- und Finanzlage
Die neue zusammensetzung der Unternehmensgruppe spiegelt sich im Bilanzbild wi-
der. Die Konsolidierung der im Jänner 2007 erworbenen Unternehmen verdoppelte die
Bilanzsumme von TEUR �0�.82� (2006) auf TEUR �94.773 zum Bilanzstichtag 2007.
Das Eigenkapital stieg – zum überwiegenden Teil resultierend aus der Kapitaleinlage
durch Sacheinlage – um 48,3% auf TEUR 46.243. Durch den Erwerb der ProRegio AG
wurden die in deren Portfolio befindlichen HTI Aktien im Wert von TEUR 463 als eigene
Anteile vom Konzern-Eigenkapital abgezogen. Aus Sicht des Vorstandes ist geplant,
das nachrangige Kapital, das zum 3�.�2.2007 mit TEUR 4.696 ausgewiesen ist, in
den kommenden Jahren durch Einzelvereinbarungen mit den jeweiligen Kreditinstituten
vorzeitig abzufinden. Solche vorzeitigen Tilgungen würden auch zu einem Wegfall der
im Rahmen der Finanzierungsvereinbarung abgeschlossenen Besserungsvereinbarung
führen. Die Eigenkapitalquote zum 3�. Dezember 2007 betrug 23,7%.
Die Nettoverschuldung stieg vor allem infolge der Begebung der Unternehmensanleihe
von TEUR 23.487 auf TEUR 64.757 per Ende 2007, wodurch das Gearing im Vergleich
zum Ultimo 2006 von 75% auf �40% anstieg.
34
Risikobericht
Das neue, breiter ausgerichtete Geschäftsmodell der HTI brachte eine Verbesserung
der Gesamtrisikolage des Konzerns mit sich.
Im Sinne einer möglichst marktnahen, flexiblen und unbürokratischen Organisation
obliegt das Risikomanagement weitgehend den operativen Konzernunternehmen. Auf
Holdingebene wird das operative Risikomanagement im zuge eines Berichtswesens re-
gelmäßig evaluiert und gegebenenfalls unterstützt bzw. gesteuert. Alle Entscheidungen
oder Geschäftsprozesse werden im Sinne eines kontinuierlichen Risikomanagements
begleitet. Die Gesamtverantwortung für die Überwachung des Risikomanagements auf
Konzernebene liegt beim Konzernvorstand. Bestimmte Einzelrisiken (wie z.B. das Finan-
zierungsrisiko) werden auf Konzernebene überwacht. Die Risiken beziehen sich dabei
vor allem auf die von der Gruppe bedienten Industrien und Märkte, die Geschäftstätig-
keit der Gruppe, Großaufträge und die Umsetzung des Auftragsbestands in Umsatz.
Die im Rahmen eines Risikoanalyseprozesses seinerzeit für die HTP identifizierten
Hauptrisiken gelten im selben Maß für die HTI AG.
— Technologischer Wandel und Verfahrensentwicklung
— Wettbewerbsrisiko durch fragmentierten Markt
— Industrierisiken, konjunkturelle Abhängigkeit
— Abhängigkeit von Rohstoffpreisentwicklung
— Vertragsgestaltung
— Qualifiziertes Personal
— Kundenkonzentration
— Wachstumsprojekte
— Produktmängel und Liefertreue
— Risiken im zusammenhang mit internationalen Aktivitäten
— Bonitätsrisiko bei Kunden
35
zur Risikovermeidung und -bewältigung werden in den einzelnen Konzernunternehmen
Risiken bewusst nur innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit im Rahmen der Herstellung
und Vermarktung von Produkten eingegangen und dabei immer im Verhältnis zum möglichen
Gewinn analysiert. Risiken außerhalb der operativen Geschäftstätigkeit, wie finanzielle
Risiken, werden von der HTI AG als Konzernholding beobachtet und im nötigen Maße abge-
sichert. Die Tochtergesellschaften erfüllen hierbei eine Informationsfunktion.
Neben den operativen Risiken werden aufgrund des noch stärker auf akquisitorisches
Wachstum ausgerichteten neuen Geschäftsmodells vor allem Akquisitionsrisiken,
Finanzierungsrisiken und Beteiligungsrisiken eingegangen. Andere Risiken werden
vermieden oder abgesichert.
Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -kontrolle sind der Planungs-
und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien und die laufende Berichterstattung. Bei
der Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken des laufenden Geschäfts
kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Sämtliche Frühindikatoren,
die ein wesentliches zukünftiges Risiko- oder Ergebnispotenzial ankündigen und nicht im
formalen Berichtsprozess berücksichtigt werden, sind unverzüglich der übergeordneten
Managementebene weiterzuleiten.
Die konsequente Befolgung von Regeln und die Kontrolle der Mitarbeiter im Umgang
mit Risiken gehören zu den grundlegenden Aufgaben aller Verantwortlichen im Konzern.
Unternehmensweite Richtlinien, Anleitungen und Handbücher sollen eine einheitliche
und sichere Vorgehensweise gewährleisten. Die Einhaltung der Richtlinien ist für alle
Mitarbeiter verpflichtend.
Eine ausführliche Beschreibung der im Unternehmen eingesetzten originären und deriva-
tiven Finanzinstrumente findet sich im Kapitel III „Bilanzierungs- und Bewertungsgrund-
sätze“ des Anhangs zum Konzernabschluss zum 3�. Dezember 2007.
Forschung und Entwicklung Lagebericht
Forschung und Entwicklung
Die Einsatzmöglichkeiten von Kunststoff und Metall haben sich kontinuierlich wei-
terentwickelt. Kunststoff ist aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften und der
Kombinierbarkeit mit anderen Materialien wie Metallen, Glas oder Holz nahezu unbe-
grenzt einsetzbar. Vor allem durch das geringere Gewicht von Teilen aus Kunststoffen
gegenüber anderen Werkstoffen und den damit einhergehenden Energieeinsparungen
verzeichneten Kunststoffprodukte in den vergangenen Jahrzehnten einen Siegeszug in
der Automobil- und Flugzeugindustrie. Diese Bedeutung wird weiter steigen, wobei der
Komplexitätsgrad ebenfalls zunehmen wird. Neben dem Faktor Gewicht ist das einfache
Handling von Kunststoffprodukten ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für den
Einsatz von Kunststoff. Besonders in der Medizintechnik und bei Verpackungslösungen
wird Kunststoff immer mehr als idealer Werkstoff entdeckt.
Im Kunststoffsegment wurde ein Schwerpunkt auf die Entwicklung zur Serienreife von
großvolumigen Mehrkomponenten-Spritzgussteilen gesetzt. zusätzlich entwickelte sich
das Segment vom reinen Spritzgussexperten zum Anbieter komplexer Bauteile rund um
den Spritzguss, ergänzt um Lackierung und Montage. Im Teilbereich Electronics wurde
das Forschungsprojekt „PIM – Powder Injection Molding“ abgeschlossen. ziel ist es,
neue Märkte und Branchen für das Geschäftsfeld Electronics zu erschließen. Weiters
entwickelt die HTP Electronics – im Rahmen eines von der EU geförderten Forschungs-
projekts – Kunststoffteile für den Einsatz in der Biotechnologie. Im Geschäftsjahr 2007
wurde darüber hinaus ein neues, gefördertes F&E-Projekt für magnetische Sonderma-
terialanwendungen gestartet.
36
Beim Werkstoff Metall können zwei Trends identifiziert werden. Während einfache und
leichte Gussteile verstärkt an Standorte mit günstigen Produktionskosten abwandern,
werden auch in zukunft relativ komplexe, großformatige Teile in zentraleuropa gefertigt
werden. Die Fähigkeit, möglichst fertig bearbeitete Teile bzw. Baugruppen, welche ohne
weitere Bearbeitung beim Kunden verbaut werden können, herstellen und entwickeln zu
können, wird ein Schlüsselkriterium für die Wettbewerbsfähigkeit. Durch den Neubau
des Werks in St. Marien wurde darauf reagiert und die nötige maschinelle Ausstattung
dafür geschaffen.
Deutliche Fortschritte wurden im Bereich der Formfüllsimulation erreicht. Hier wurde in
modernste Software und entsprechende Ausbildung der Mitarbeiter investiert. ziel war
es, die Produktivität der Druckguss-Formen nachhaltig zu erhöhen. Im zuge der Serien-
reifmachung von Druckgussteilen wird regelmäßig in enger zusammenarbeit mit den
F&E-Abteilungen der Kunden wesentliche Entwicklungsarbeit geleistet. Beispielsweise
wurde mit der Fertigung eines Aluminium-Hinterachsgetriebegehäuses eine wichtige
Innovation des Metallsegments zur Serienreife entwickelt.
Im technologieintensiven Segment Maschinenbau spielen Forschung & Entwicklung traditi-
onell eine große Rolle. 2007 verzeichnete das Segment eine F&E-Quote von �3%. Neuent-
wicklungen waren unter anderem Verbesserungen bei der Vibrations- und Schalldämpfung
der Abbau- und Meißelhämmer sowie der Stichlochbohrmaschinen. Weiters wurde ein
neues Bohrhammerkonzept entwickelt, wobei auch hier Optimierungen bei der Vibrations-
und Schalldämpfung sowie der Leistung und des Designs im Vordergrund standen.
Forschung und Entwicklung
Wesentliches ziel bei der Neugestaltung des Konzerns war und ist es, segmentüber-
greifende Synergien zu entwickeln und so neue, margenattraktive Geschäftsfelder,
Anwendungsgebiete und Kundenkreise zu erschließen. Produktinnovationen und
Prozessoptimierungen sollen in zukunft entscheidende Wettbewerbsvorteile für die
gesamte Gruppe bringen. zu diesem zweck wurde Mitte 2007 eine Managementgruppe
für Technologie- und Wissenstransfer eingerichtet. Erfreulicherweise konnte bereits
nach wenigen Wochen ein erster Großauftrag akquiriert werden. Durch eine neue Pro-
duktionstechnologie ist es gelungen, eine höhere Designflexibilität für ein Produkt der
Computerindustrie zu erreichen.
37
Mitarbeiter Lagebericht
Im Segment Kunststoffverarbeitung gab es – auch im Führungsbereich – teilweise
personelle Veränderungen, welche die Verlässlichkeit und Reaktionsfähigkeit erhöhen
sollen. Wesentliche Organisationsänderungen gab es im Teilbereich Electronics. Hier
kam es zur zusammenlegung der Produktionsteams im Spritzguss- und im Werkzeug-
baubereich. Weiters wurde eine eigene Abteilung „Prozesstechnik“ für die Überleitung
der Pilotproduktion zur Serienreife gegründet. Segmentweit wurde der Ablauf beim
zukauf von externen Werkzeugen standardisiert. Abgerundet wurden die Aktivitäten
durch zahlreiche interne Schulungen.
Im Segment Metallverarbeitung wurden die Ausbildungsschwerpunkte auf die Bereiche
Konstruktion und Formfüllsimulation gelegt. zusätzlich wurde ein breit angelegtes
Ausbildungsprogramm für Produktionsmitarbeiter zur effizienteren Gestaltung des
Produktionsprozesses sowie zur Optimierung der Organisation und Sicherheit am
Arbeitsplatz realisiert. Ein umfassendes Fremdsprachenprogramm unterstützt die zu-
nehmend internationale Ausrichtung des Segments. Im Geschäftsjahr 2007 befanden
sich �4 Lehrlinge in der Ausbildung zu Facharbeitern.
Im Segment Maschinenbau wurde einerseits in Allgemeinqualifikationen wie Englisch-
kenntnisse und EDV-Anwendungen und andererseits in spezifische Fähigkeiten wie
Kran- und Staplerfahren investiert.
Das Geschäftsjahr 2007 stand für alle Mitarbeiter der HTI High Tech Industries AG
ganz im zeichen der Neuausrichtung. Durch die Eingliederung der beiden Unternehmen
Gruber & Kaja sowie BBG Baugeräte hat sich naturgemäß die zahl der Mitarbeiter im
Konzern auf �.�55 per Ultimo 2007 deutlich erhöht – im Segment Kunststoffverarbei-
tung lag die Mitarbeiteranzahl mit 697 (2006: 675) etwas über dem Vorjahr.
Auch in der Personalpolitik liegt die Verantwortung bei den operativen Einheiten. Im
Sinne einer schlanken, aber effizienten Konzernsteuerung waren per Ultimo 2007
lediglich vier Mitarbeiter in der Holding beschäftigt.
38
Als High-Tech-Unternehmen, das aufgrund branchenspezifischer Gegebenheiten in
langfristigen Projekt- und Entwicklungszyklen denkt, sieht sich die HTI dem Grundsatz
einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet. Auch in der HTI Produktentwick-
lung – vor allem in der verstärkten Substitution schwerer Werkstoffe durch leichtere
Verbundteile – spiegelt sich das Bemühen, eine nachhaltige und umweltschonende
Entwicklung zu unterstützen, wider. So sprechen z.B. die günstige Gesamtenergiebilanz,
der geringe Rohstoffverbrauch, die ausgezeichnete Umweltverträglichkeit, die lange
Lebensdauer sowie die präzise Verarbeitbarkeit ohne Abfälle und Nachbearbeitung für
die Verwendung von Kunststoff.
Im Konzern selbst wird durch ständige Prozessoptimierungen der Aufwand für Primär-
energie sowie für Entsorgung minimiert. Bei Neuinvestitionen in den Maschinenpark
ist die Steigerung der Energieeffizienz ein wichtiges Kriterium. Im HTP Liebscher-Werk
konnte die Energieeffizienz durch die Installation eines Wärmetauschers, der durch
Umwandlung der Prozessabwärme zur Beheizung des Firmengebäudes sowie der um-
liegenden Objekte beiträgt, deutlich erhöht werden.
Corporate Responsibility
Im zuge des Ausbaus des Werkes in St. Marien wurde insbesondere im Bereich der
technischen Ausstattung auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz geachtet:
— Produktion: Installation einer Flüssigaluminiumanlage, bei der auf rund 700 Grad
Celsius vorgewärmtes flüssiges Aluminium angeliefert und im Produktionsprozess
verbraucht wird – dadurch ist der energieintensive Prozess des Aufschmelzens für
diese Mengen nicht mehr nötig.
— Lüftungsanlage: Wärmerückgewinnung zur Erwärmung der Frischluft, die in den
Lüftungskreislauf eingebracht wird.
— Druckluftanlage: Die Abwärme der Kompressoren wird für die Beheizung der
Büroräume und zur Erhitzung von Wasser für die Sozialräume verwendet.
— Lastmanagement im Spitzenstromverbrauch: Hier wird durch temporäre, gesteuerte
Abschaltung von Verbrauchsstellen die Spitzenlast verringert.
— Kühlturmanlage: Das aus dem Firmenbrunnen gewonnene Wasser wird erst für den
Bürokühlkreislauf verwendet und anschließend nicht einer Versickerung zugeführt,
sondern an verschiedenen Verbrauchsstellen im Produktionsprozess verwendet.
39
Die HTI High Tech Industries AG bekennt sich zum Österreichischen Corporate Gover-
nance Kodex. Die insgesamt 80 Regeln des Österreichischen Corporate Governance
Kodex (zum Download auf http://www.corporate-governance.at) sind in drei Kategorien
unterteilt:
�. L-Regeln (Legal Requirements): Dabei handelt es sich um zwingende
Rechtsvorschriften, deren Einhaltung gesetzlich vorgeschrieben ist.
2. C-Regeln (Comply or Explain): Diese Kategorie beinhaltet international übliche
Vorschriften, deren Nichteinhaltung erklärt werden muss.
3. R-Regeln (Recommendation): Diese dritte Kategorie hat Empfehlungscharakter –
die Nichtumsetzung muss nicht erklärt werden.
Die HTI erfüllt alle verbindlichen L-Regeln („Legal Requirements“) und hält sich an die
C-Regeln („Comply or Explain“) des Österreichischen Corporate Governance Kodex mit
den nachfolgend erläuterten Ausnahmen zu einzelnen Bestimmungen:
Regel 34
Der Aufsichtsrat gibt sich eine Geschäftsordnung und legt darin die Informations- und
Berichtspflichten des Vorstands, auch für Tochtergesellschaften, fest, sofern diese
Pflichten nicht bereits in der Satzung oder der Geschäftsordnung für den Vorstand
geregelt sind. Die Geschäftsordnung legt weiters die Einrichtung von Ausschüssen
und deren Entscheidungsbefugnisse fest. Die diese Bereiche betreffenden Abschnitte
der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats werden auf der Website der Gesellschaft
veröffentlicht.
Die Satzung bestimmt, dass sich der Aufsichtsrat eine Geschäftsordnung geben
kann. Der Aufsichtsrat hat von diesem Recht Gebrauch gemacht.
Corporate Governance Lagebericht
Regel 38
Der Aufsichtsrat hat abhängig von der Unternehmensausrichtung und der Unterneh-
menslage ein Anforderungsprofil zu definieren und darauf bezogen, auf der Grundlage
eines definierten Besetzungsverfahrens, die Vorstandsmitglieder zu bestellen. Darüber
hinaus hat der Aufsichtsrat auf eine Nachfolgeplanung Bedacht zu nehmen. Eine No-
minierung zum Vorstand ist letztmalig vor Erreichen der in der Geschäftsordnung oder
Satzung festzulegenden Altersgrenze möglich.
Die Satzung der Gesellschaft sieht keine Altersgrenze für Mitglieder des Vor-
stands vor. Der Aufsichtsrat beschäftigt sich regelmäßig mit strategischen Per-
sonalfragen, wozu auch künftige Vorstandsbestellungen zählen.
40
Regel 51
Es ist ein Vergütungsschema für Aufsichtsratsmitglieder festzulegen und im Geschäfts-
bericht zu veröffentlichen.
Die Satzung der Gesellschaft regelt, dass die Vergütungen für die Mitglieder des
Aufsichtsrats von der Hauptversammlung beschlossen werden.
Regel 53
Den von der Hauptversammlung gewählten oder von Aktionären aufgrund der Satzung
entsandten Mitgliedern des Aufsichtsrats gehört eine nach der Beurteilung des Auf-
sichtsrats ausreichende Anzahl von der Gesellschaft und deren Vorstand unabhängiger
Mitglieder an. Ein Aufsichtsratsmitglied ist als unabhängig anzusehen, wenn es in keiner
geschäftlichen oder persönlichen Beziehung zu der Gesellschaft oder deren Vorstand
steht, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das
Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Der Aufsichtsrat legt auf der Grundlage die-
ser Generalklausel die Kriterien der Unabhängigkeit fest und veröffentlicht diese auf
der Website der Gesellschaft. Als weitere Orientierung dienen die in Anhang � ange-
führten Leitlinien für die Unabhängigkeit. Gemäß den festgelegten Kriterien hat jedes
Mitglied des Aufsichtsrats in eigener Verantwortung dem Aufsichtsrat zu erklären, ob
es unabhängig ist. Im Geschäftsbericht ist darzustellen, welche Mitglieder nach dieser
Beurteilung als unabhängig anzusehen sind.
Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden von der Hauptversammlung gewählt
und sind der Gesellschaft gegenüber verpflichtet. Wenn einzelne Aufsichtsrat-
mitglieder in persönlichen Naheverhältnissen mit einzelnen Vorstandsmitglie-
dern stehen, haben die Aufsichtsratmitglieder gegenüber der Gesellschaft ihre
Unabhängigkeit zu erklären.
Corporate Governance
Regel 54
Bei Gesellschaften mit einem Streubesitz von mehr als 20% gehört den von der
Hauptversammlung gewählten oder von Aktionären aufgrund der Satzung entsandten
Mitgliedern des Aufsichtsrats mindestens ein gemäß C-Regel 53 unabhängiges Mitglied
an, das nicht Anteilseigner mit einer Beteiligung von mehr als �0% ist oder dessen
Interessen vertritt. Bei Gesellschaften mit einem Streubesitz von mehr als 50% gehö-
ren mindestens zwei Mitglieder dem Aufsichtsrat an, die diese Kriterien erfüllen. Im
Geschäftsbericht ist darzustellen, welche Mitglieder des Aufsichtsrats diese Kriterien
erfüllen.
Derzeit hält kein Mitglied des Aufsichtsrats mehr als 10% oder vertritt einen
Aktionär, der mehr als 10% hält.
Regel 57
Wer dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, darf insgesamt nicht
mehr als vier Aufsichtsratsmandate (Vorsitz zählt doppelt) in konzernexternen Aktien-
gesellschaften wahrnehmen. Wesentliche Beteiligungen gelten nicht als konzernexterne
Aktiengesellschaften. Eine Wahl zum Aufsichtsratsmitglied ist letztmalig vor Erreichen
der in der Geschäftsordnung oder Satzung festzulegenden Altersgrenze möglich.
Die Satzung der Gesellschaft sieht keine Altersgrenze für Mitglieder des Auf-
sichtsrats vor. Derzeit sind keine Aufsichtsratsmitglieder hinsichtlich weiterer
Aufsichtsratsfunktionen bei konzernexternen Gesellschaften in Kollision mit
dieser Regel.
4�
Die HTI High Tech Industries AG verfügte zum 3�.�2.2007 über ein Grundkapital von EUR
�3.993.556, das in �3.993.556 auf Inhaber lautende stimmberechtigte nennbetragslose
Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von EUR �,00 je
Stück eingeteilt war. Das Grundkapital der Gesellschaft ist zur Gänze einbezahlt.
Sämtliche Aktien sind in einer veränderbaren Sammelurkunde verbrieft, die bei der
Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft, Am Hof 4, A-�0�0 Wien, als Wert-
papiersammelbank hinterlegt ist. Eine Einzelverbriefung der Aktien ist satzungsgemäß
ausgeschlossen. Alle zum Bilanzstichtag ausgegebenen Aktien der Gesellschaft sind
zum Berichtszeitpunkt zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Die ISIN der Aktien
lautet AT0000764626.
Jede Aktie gewährt das Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Aus-
übung des Stimmrechtes, wobei jede Aktie eine Stimme gewährt. Kein Aktionär verfügt
daher über besondere Kontrollrechte.
Nach Kenntnis der Gesellschaft verfügten die Astor Industriebeteiligung GmbH und
die Astor Privatstiftung per 3�.�2.2007 gemeinsam über �3,9�% des Grundkapitals.
Die Glatzmeier Beteiligungs GmbH und das Mitglied des Vorstands Peter Glatzmeier
verfügten per 3�.�2.2007 gemeinsam über �3,90% des Grundkapitals. Die Anteile
der Androsch Privatstiftung und der Dörflinger Privatstiftung beliefen sich auf jeweils
5%. Die restlichen Anteile befanden sich in Besitz von institutionellen Anlegern und in
Streubesitz. Seit dem Bilanzstichtag gab es nach Kenntnis des Aufsichtsrats/Vorstands
keine wesentliche Veränderung der Aktionärsstruktur.
Änderungen der Satzung bedürfen grundsätzlich eines Beschlusses der Hauptver-
sammlung. HTI ist jedoch gemäß § 4 Absatz 4 der gültigen Satzung (Fassung vom
�4.05.2007) ermächtigt, bis 3�.05.20�2 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu
Nominale EUR 6.950.000 durch Ausgabe von bis zu Stück 6.950.000 auf Inhaber lau-
tende Stammaktien ohne Nennwert (Stückaktien) mit Stimmrecht in einer oder mehre-
ren Tranchen, auch unter gänzlichem oder teilweisem Ausschluss des Bezugsrechts,
gegen Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen und den Ausgabebetrag, der nicht unter dem
anteiligen Betrag der Stückaktien am bisherigen Grundkapital liegen darf, sowie die
Aktien der Gesellschaft, Stellung der Aktionäre und Satzungsänderungen
Lagebericht
42
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Ende Jänner 2008 erfolgte das Closing der Beteiligungsverträge mit der HAT Skinline
GmbH, einem Kärntner Spezialisten für die Entwicklung und Bearbeitung von Kunst-
stofffolien. Die übernommenen Betriebsteile wurden in die neu gegründete Gesellschaft
HTP Skinline GmbH eingebracht und in die Kunststoffsegmentholding HTP High Tech
Plastics GmbH eingegliedert.
Mit dieser Akquisition plant die HTI eine Weiterentwicklung im Cross-Engineering-Be-
reich mit allen drei industriellen Kernfeldern (Kunststoffverarbeitung, Metallverarbei-
tung, Maschinenbau). Durch den Erwerb umfassender technologischer Kompetenzen
und Ideenpotenziale sieht die HTI ein profitables Wachstum im Geschäftsbereich Au-
tomotive, in der Elektro-/Elektronikindustrie sowie im Mobiltelefonsegment. Ein erster
Auftrag zur Fertigung von Design-Tastaturen ist bereits in Bearbeitung.
Im Jänner 2008 wurde die HTE High Tech Engineering Holding GmbH gegründet. Sie
fungiert als Dachholding für das Segment Maschinenbau, unter der die jetzige Betei-
ligung – die BBG Baugeräte GmbH – angesiedelt werden wird. Alle mehrheitlichen
Beteiligungen im Bereich Maschinenbau und Engineering werden künftig von dieser
Segmentholding gehalten.
sonstigen Ausgabebedingungen im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat festzulegen
(genehmigtes Kapital).
Gemäß § 7 der gültigen Satzung besteht der Vorstand aus zwei bis sechs Personen.
Der Aufsichtsrat besteht gemäß § �� Absatz � der gültigen Satzung aus mindestens
drei und höchstens acht von der Hauptversammlung gewählten Mitgliedern. Gleich-
zeitig mit einem von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglied kann
ein Ersatzmitglied bestellt werden, das Mitglied des Aufsichtsrats wird, wenn das
betreffende von der Hauptversammlung gewählte Aufsichtsratsmitglied vor Ablauf
seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet. Beide Satzungsbestimmungen –
§ 7 und § �� Absatz � – wurden von der 9. Ordentlichen Hauptversammlung am �4. Mai
2007 beschlossen.
Weiters wurde in der 9. Ordentlichen Hauptversammlung eine Änderung des § � der
Satzung hinsichtlich der Firma (neue Firma: HTI High Tech Industries AG; alte Firma:
HTP High Tech Plastics AG) und hinsichtlich des Sitzes der Gesellschaft (neuer Sitz:
St. Marien; alter Sitz: Neudörfl) beschlossen.
Aktien der Gesellschaft, Stellung der Aktionäre und Satzungsänderungen
43
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag
Lagebericht
Mit der im Februar 2008 erfolgten Gründung der operativen Einheit HTP Romania S.R.L.
in Rumänien setzt der HTI Konzern seine Ostexpansion fort. Im laufenden Geschäftsjahr
soll der neue Standort mit derzeit 20 Mitarbeitern im Bereich Formenbau sukzessive
ausgebaut und um den Bereich Kunststoff-Spritzguss erweitert werden.
Im Februar 2008 hat die HTI Gruppe mit der Oberbank AG eine Vereinbarung über die
vorzeitige Abfindung des nachrangigen Kapitals geschlossen, wodurch auch die im
Rahmen der Finanzierungsvereinbarung abgeschlossene Besserungsvereinbarung ein-
vernehmlich aufgehoben wurde. Für das laufende Jahr und die Folgejahre beabsichtigt
die HTI Gruppe ähnliche Vereinbarungen mit anderen Kreditinstituten, die Teil der Finan-
zierungsvereinbarung sind, zu schließen, sofern dies zum Vorteil der HTI Gruppe ist.
Am 20. März 2008 erfolgte das Closing der vollständigen Übernahme der Unterneh-
mensgruppe Theysohn. Das Maschinenbau-Unternehmen – mit Stammsitz in Korneu-
burg – wird in die Segmentholding für Maschinenbau „HTE High Tech Engineering
Holding GmbH“ eingegliedert. Die Theysohn-Holding GmbH besteht aus der Theysohn
Extrusionstechnik GmbH (Korneuburg), der Werkzeugbau-Tochterfirma Topf Kunststoff-
technik GmbH (Kirchdorf) sowie der Theysohn Extruder-Komponenten Salzgitter GmbH
(Salzgitter, Deutschland). zur Gruppe gehören außerdem Vertriebsgesellschaften in den
USA, in Russland und Indien sowie ein Vertriebsbüro in China. Theysohn entwickelt,
produziert und vertreibt Extrusionsanlagen zur Erzeugung von Rohren, Profilen und
Platten aus Kunststoff und gilt als einer der weltweit führenden Hersteller von High-
Performance Kunststoff-Verarbeitungsanlagen.
44
Ausblick
Das Geschäftsjahr 2008 ist in allen Segmenten erfreulich angelaufen. Einerseits kann
im Segment Kunststoffverarbeitung im zuge der allgemein steigenden Rezessions-
ängste eine Verschlechterung des Fahrzeugabsatzes und somit des Teileumsatzes nicht
ausgeschlossen werden, andererseits stehen einige neue, attraktive Fahrzeugmodelle
an, welche diesem Risiko entgegenwirken sollten. Der Druck auf die Margen seitens
der Abnehmer in der Autoindustrie bleibt gleich, weshalb kontinuierliche Anstrengungen
zur Ergebnisverbesserung erforderlich sind. Die Kunststoffpreise werden bestenfalls
konstant auf Vorjahresniveau zu halten sein, wodurch ebenfalls Druck auf die Margen
ausgeübt wird. Teilweise wird dies durch Ausschussreduktion abgefangen werden.
Durch die Behebung der technischen Probleme beim A380 konnte im Aircraftbereich
der Serienstart eingeleitet werden. Dies sollte sich entsprechend positiv auf den Umsatz
im laufenden sowie in den folgenden Geschäftsjahren auswirken. zusätzlich etabliert
sich die HTP Aircraft als Systemlieferant eines weiteren bedeutenden Tier-One-zuliefe-
rers der internationalen Flugzeugindustrie.
Der Ausblick für die beiden osteuropäischen Standorte in der Slowakei sowie in Ru-
mänien (geplanter Produktionsstart ist im Sommer 2008) ist äußerst positiv. Dank
ungebremster lokaler Nachfrage nach Kunststoffteilen sowie kostenmäßiger Vorteile
erwartet sich der Vorstand hier ein deutliches Umsatzwachstum.
Im Segment Metallverarbeitung stehen den steigenden Mengenabrufen deutlich aggres-
siver werdende Preiserwartungen der Automobilindustrie gegenüber. Beinahe alle großen
Automobilproduzenten veröffentlichen jährlich sehr ambitionierte Einsparungsziele im
Einkauf. Gruber & Kaja wird im Rahmen ihres Teilespektrums das Mengenwachstum
der wesentlichen Kunden nachvollziehen. Eine der zentralen Managementaufgaben
wird sein, dieses Mengenwachstum durch Produktivitätsgewinne trotz aggressiver
Preisforderungen der Kunden auch ertragsseitig attraktiv umzusetzen. Daneben wird die
Akquisition von strategisch interessanten Neukunden sehr aktiv vorangetrieben.
Im Segment Maschinenbau sollte auch im laufenden Geschäftsjahr 2008 ein zufrieden stel-
lendes organisches Umsatzwachstum bei anhaltend attraktiven Margen erreichbar sein.
Die Auswirkungen der internationalen Finanzmarktkrise im Gefolge der Subprimeaus-
fälle in den USA auf den Geschäftsverlauf der HTI Gruppe sollten nur sehr gering aus-
fallen. Die Unternehmensanleihe ist fix verzinst und dadurch nicht betroffen. Aufgrund
der bereits zu beobachtenden, etwas sinkenden Unternehmensbewertungen sollten die
Preise für Unternehmenskäufe tendenziell leicht nachgeben.
Neben dem zu erwartenden organischen Wachstum wird auch im Jahr 2008 ein we-
sentlicher Fokus auf die Fortsetzung der erfolgreichen Akquisitionsstrategie gesetzt.
Die Übernahme von Teilen der HAT Skinline GmbH, die geplante Intensivierung der
zusammenarbeit mit Carbo Tech sowie der Erwerb der Theysohn Gruppe und weitere
in Prüfung befindliche Akquisitionsprojekte lassen für 2008 einen Konzernumsatz von
über EUR 200 Mio. als realistisch erscheinen.
St. Marien, 2�. März 2008
Der Vorstand:
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / Mag. Nikolaus Kretz, MBA
Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer / Dr. Thomas Vondrak / Mag. Karlheinz Wintersberger
45
KONzERNABSCHLUSS
46
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungfür das Geschäftsjahr 2007
TEUR
Umsatzerlöse
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Betriebsleistung
Materialaufwand
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Operatives Ergebnis vor nicht wiederkehrenden Posten und Abschreibungen ( EBITDA )
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern ( EBIT )
Zinsergebnis
Erträge aus assoziierten Unternehmen
Sonstiges Finanzergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern und nicht wiederkehrenden Posten ( EBT )
Nicht wiederkehrende Aufwendungen
Ergebnis vor Ertragsteuern und nach nicht wiederkehrenden Posten
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresergebnis
Anteil von Minderheitsgesellschaftern
Konzernergebnis
Ergebnis je Stückaktie (in EUR) unverwässert
Ergebnis je Stückaktie (in EUR) verwässert
Vorgeschlagene oder bezahlte Dividende je Stückaktie (in EUR)
Gewogene durchschnittliche Anzahl an Stückaktien
2007
151.645
2.407
3.747
5.922
163.721
-79.208
-42.926
-23.851
17.736
-9.705
8.031
-5.159
84
-152
-5.227
2.804
0
2.804
-2
2.802
0
2.802
0,22
0,22
0
12.981.416
2006
78.725
1.809
1.599
3.707
85.840
-37.501
-23.782
-15.763
8.794
-6.675
2.119
-2.117
23
279
-1.815
304
-1.469
-1.165
1.377
212
-101
111
0,01
0,01
0
9.552.055
Notes
1
5
2
3
5
4
6
7
9
8
47
KonzernabschlussKonzernbilanzzum 3�. Dezember 2007
TEUR
EIGENKAPITAL UND VERBINDLICHKEITEN
Grundkapital
Kapitalrücklagen
Eigene Anteile
Angesammelte Ergebnisse
Nachrangig gestellte Kreditverbindlichkeiten
Eigenkapital
Langfristige Rückstellungen Sozialkapital
Passive latente Steuern
Sonstige langfristige Rückstellungen
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten
Lieferverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen
Steuer- und sonstige kurzfristige Rückstellungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten
31.12.2007
13.994
50.086
-463
-22.070
4.696
46.243
5.584
2.528
1.679
51.853
15.582
77.226
31.117
23.083
6.255
10.849
71.304
194.773
31.12.2006
10.500
40.878
0
-24.897
4.696
31.177
1.838
1.395
0
12.583
18.030
33.846
17.788
8.279
2.927
7.804
36.798
101.821
Notes
18
18
18
18
18
18
19
12; 20
20
21
21; 22
21
22
20
21; 22
TEUR
AKTIVA
Immaterielle Vermögensgegenstände
Firmenwerte
Sachanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Übrige Finanzanlagen
Sonstige langfristige Forderungen
Aktive latente Steuern
Langfristiges Vermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gg. verbundenen und assoziierten Unternehmen
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Liquide Mittel
Sonstige kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände
Kurzfristiges Vermögen
Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen
Summe Aktiva
31.12.2007
12.417
5.120
82.454
868
3.550
647
7.676
112.732
32.551
23.709
3.795
735
18.213
3.038
82.041
0
194.773
31.12.2006
4.471
1.865
45.170
893
276
3.079
5.574
61.328
17.277
11.370
265
859
6.884
2.322
38.977
1.516
101.821
Notes
10
11
14
12
13
14
15
16
14
17
48
Konzern-Geldflussrechnungfür das Geschäftsjahr 2007
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern
Abschreibungen des Anlagevermögens
Abschreibungen der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens
Veränderungen langfristiger Rückstellungen
Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
Steuern
Cash-flow aus dem Ergebnis
Vorräte
Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten
Währungsumrechnungsbedingte Veränderung
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit
2007
2.804
9.705
0
-772
0
0
-84
11.653
-1.617
572
-4.589
3.856
-5.269
24
4.630
2006
-1.165
6.675
15
209
0
1.361
7
7.102
-2.263
-1.209
-1.325
506
-3.154
255
-88
TEUR
Einzahlungen aus Anlagenabgängen
Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und
immaterielle Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens
Währungsumrechnungsbedingte Veränderung
Erwerb von verbundenen Unternehmen
Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit (ICF)
Veränderung verzinslicher Verbindlichkeiten
(Tilgung) / Begebung von Wandelanleihen
Einzahlungen im Zuge von Kapitalerhöhungen
Veränderung eigener Anteile
Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (FCF)
Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Veränderung
2007
1.083
-22.163
-579
123
1
-13.534
-35.069
9.726
19.802
12.494
-255
41.767
1
11.329
6.884
18.213
11.329
2006
709
-8.059
-105
-29
-204
-4.667
-12.355
5.796
0
7.163
0
12.959
4
520
6.364
6.884
520
49
KonzernabschlussEntwicklung des Konzern-Eigenkapitals
TEUR
Stand zum 1. Jänner 2007
Konzernergebnis
Kapitalerhöhung
Agio
Kosten Kapitalerhöhung
Erwerb eigener Anteile
Verkauf eigener Anteile
Differenzen aus der Währungsumrechnung
Stand zum 31. Dezember 2007
TEUR
Stand zum 1. Jänner 2006
Konzernergebnis
Kapitalerhöhung
Agio
Kosten Kapitalerhöhung
Differenzen aus der Währungsumrechnung
Zugang/Abgang Minderheiten
Stand zum 31. Dezember 2006
Grund-kapital
10.500
3.494
13.994
8.500
2.000
10.500
Kapital-rücklagen
40.878
9.082
-82
208
50.086
35.715
6.000
-837
40.878
Eigene Anteile
0
-3.026
2.563
-463
0
0
0
0
Unterschiedsbeträge ausWährungsumrechnung
145
25
170
-7
152
145
Gesamt
31.177
2.802
3.494
9.082
-82
-3.026
2.771
25
46.243
23.692
212
2.000
6.000
-837
152
-42
31.177
Minderheiten
0
0
-59
101
-42
0
Nachrangig gestellte Kreditverbindlichkeiten
4.696
4.696
4.696
4.696
Angesammelte Ergebnisse
-25.042
2.802
-22.240
-25.153
111
-25.042
50
Anlagenspiegel 2007Entwicklung der Anschaffungskosten
TEUR
Firmenwert
Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen
Entwicklungskosten
Immaterielle Vermögensgegenstände
Grundstücke, Gebäude u. Bauten auf fremdem Grund
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fahrzeuge
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen in Bau
Sachanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Beteiligungen
Wertpapiere des Anlagevermögens
Finanzanlagen
Anschaffungskosten zum 1.1.2007
7.835
4.898
3.439
16.172
24.780
46.369
18.263
819
2.360
92.591
105
897
28
186
1.216
109.979
Fremdwährungs-differenzen
0
4
0
4
22
61
2
0
29
114
0
-93
0
0
-93
25
Änderungen desKonsolidierungskreises
71
1.730
0
1.801
22.166
27.804
5.937
310
64
56.281
-21
0
2.682
485
3.146
61.228
Umbuchungen
0
-8
0
-8
1.466
716
27
40
-2.240
9
28
0
-28
0
0
1
Zugänge
3.184
6.079
2.959
12.222
7.601
3.414
2.941
177
5.627
19.760
156
0
0
0
156
32.138
Abgänge
0
7
0
7
432
1.677
203
150
191
2.653
0
0
0
0
0
2.660
Anschaffungskosten zum 31.12.2007
11.090
12.696
6.398
30.184
55.603
76.687
26.967
1.196
5.649
166.102
268
804
2.682
671
4.425
200.711
5�
Konzernabschluss
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2007
5.970
2.659
1.207
9.836
4.564
28.611
13.814
432
0
47.421
0
4
0
43
47
57.304
Fremdwährungs-differenzen
0
1
0
1
6
27
2
0
0
35
0
5
0
0
5
41
Umbuchungen
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Zugänge
0
654
852
1.506
1.277
4.694
2.024
204
0
8.199
0
-73
0
21
-52
9.653
Abgänge
0
0
0
0
25
197
103
68
0
393
0
0
0
0
0
393
Kumulierte Abschreibungen31.12.2007
5.970
4.618
2.059
12.647
11.377
51.298
20.335
638
0
83.648
0
-64
0
71
7
96.302
Restbuchwerte zum31.12.2007
5.120
8.078
4.339
17.537
44.226
25.389
6.632
558
5.649
82.454
268
868
2.682
600
4.418
104.409
Restbuchwerte zum1.1.2007
1.865
2.239
2.232
6.336
20.216
17.758
4.449
387
2.360
45.170
105
893
28
143
1.169
52.675
Anlagenspiegel 2007Entwicklung der kumulierten Abschreibungen
Änderungen desKonsolidierungskreises
0
1.304
0
1.304
5.555
18.163
4.598
70
0
28.386
0
0
0
7
7
29.697
52
Anlagenspiegel 2006Entwicklung der Anschaffungskosten
TEUR
Firmenwert
Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen
Entwicklungskosten
Immaterielle Vermögensgegenstände
Grundstücke, Gebäude u. Bauten auf fremdem Grund
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fahrzeuge
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen in Bau
Sachanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Beteiligungen
Wertpapiere des Anlagevermögens
Finanzanlagen
Anschaffungskosten zum 1.1.2006
6.615
3.959
1.694
12.268
11.824
45.491
17.661
1.161
1.106
77.243
0
1.000
23
576
1.599
91.110
Fremdwährungs-differenzen
0
4
0
4
113
246
2
3
16
380
0
-103
0
0
-103
281
Änderungen desKonsolidierungskreises
1.220
1.000
0
2.220
11.502
1.730
0
0
0
13.232
0
0
5
0
5
15.457
Umbuchungen
0
0
0
0
662
87
109
-30
-828
0
0
0
0
0
0
0
Zugänge
0
138
1.745
1.883
822
2.317
855
92
2.091
6.177
105
0
0
0
105
8.165
Abgänge
0
203
0
203
143
3.502
364
407
25
4.441
0
0
0
390
390
5.034
Anschaffungskosten zum 31.12.2006
7.835
4.898
3.439
16.172
24.780
46.369
18.263
819
2.360
92.591
105
897
28
186
1.216
109.979
53
Konzernabschluss
Kumulierte Abschreibungen 1.1.2006
5.970
2.509
559
9.038
4.115
26.832
12.619
606
0
44.172
0
14
0
28
42
53.252
Fremdwährungs-differenzen
0
3
0
3
26
145
2
3
0
176
0
0
0
0
0
179
Umbuchungen
0
0
0
0
0
-14
44
-30
0
0
0
0
0
0
0
0
Zugänge
0
350
648
998
434
3.503
1.610
130
0
5.677
0
-23
0
6
-17
6.658
Abgänge
0
203
0
203
11
1.855
461
277
0
2.604
0
-13
0
-9
-22
2.785
Kumulierte Abschreibungen31.12.2006
5.970
2.659
1.207
9.836
4.564
28.611
13.814
432
0
47.421
0
4
0
43
47
57.304
Restbuchwerte zum31.12.2006
1.865
2.239
2.232
6.336
20.216
17.758
4.449
387
2.360
45.170
105
893
28
143
1.169
52.675
Restbuchwerte zum1.1.2006
645
1.450
1.135
3.230
7.709
18.659
5.042
555
1.106
33.071
0
986
23
548
1.557
37.858
Anlagenspiegel 2006Entwicklung der kumulierten Abschreibungen
54
Segmentbericht
Segmente 2006
Kunststoff
78.725
8.794
8.059
6.675
2.119
304
101.821
70.644
Metall
0
0
0
0
0
0
0
0
Maschi-nenbau
0
0
0
0
0
0
0
0
SonstigeBeteiligungen
0
0
0
0
0
0
0
0
Gesamt
78.725
8.794
8.059
6.675
2.119
304
101.821
70.644
TEUR
Umsatzerlöse
EBITDA
Investitionen
Abschreibung des immat. AV und SAV
EBIT
EBT
Segmentvermögen
Segmentschulden
TEUR
Umsatzerlöse
Segmentvermögen
Investitionen
Informationen nach geografischen Segmenten 2007
Inland
29.806
160.862
13.363
EU
111.117
32.562
8.800
Andere Länder
10.722
1.349
0
Gesamt
151.645
194.773
22.163
TEUR
Umsatzerlöse
Segmentvermögen
Investitionen
Informationen nach geografischen Segmenten 2006
Inland
12.891
78.498
4.460
EU
59.792
22.180
3.599
Andere Länder
6.042
1.143
0
Gesamt
78.725
101.821
8.059
Segmente 2007
Kunststoff
71.137
7.735
14.486
6.900
835
-654
129.116
87.476
Metall
60.532
6.187
7.490
1.841
4.345
2.889
64.357
50.542
Maschi-nenbau
21.424
3.934
187
785
3.150
2.926
14.407
8.020
SonstigeBeteiligungen
0
-120
0
0
-120
-2.178
27.303
22.135
Gesamt
151.645
17.736
22.163
9.705
8.031
2.804
194.773
148.530
TEUR
Umsatzerlöse
EBITDA
Investitionen
Abschreibung des immat. AV und SAV
EBIT
EBT
Segmentvermögen
Segmentschulden
Konsoli-dierung
-1.448
0
0
179
-179
-179
-40.410
-19.643
55
ANHANG zUM KONzERNABSCHLUSS
56
Die HTI High Tech Industries AG mit Sitz in St. Marien (vormals: HTP High Tech Plastics AG,
Neudörfl) ist eine industrielle Mittelstandsholding, die sich seit der Neuausrichtung am
3�. Jänner 2007 neben dem mit der HTP Gruppe bestehenden Segment der Kunststoff-
verarbeitung auf die zwei weiteren industriellen Kerngeschäftsfelder „Metallverarbeitung“
und „Maschinenbau“ sowie das Segment „Sonstige Beteiligungen“ konzentriert.
Der vorliegende Konzernabschluss der HTI High Tech Industries AG mit Sitz in St. Marien
(vormals: HTP High Tech Plastics AG, Neudörfl), auch kurz „HTI AG“ oder „HTI Gruppe“,
wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag anzuwendenden International
Financial Reporting Standards (IFRS) in der von der EU übernommenen Fassung (EUIFRS)
sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Com-
mittee (IFRIC) erstellt. Nach § 245a UGB kommt diesem Konzernabschluss befreiende
Wirkung zu.
Bei der Erstellung des vorliegenden Konzernabschlusses wurden alle Standards ange-
wandt, deren Anwendung für die Geschäftsjahre Pflicht waren. Bereits veröffentlichte und
von der EU übernommene Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend
anzuwenden sind, wurden nicht vorzeitig angewandt. Der erstmals angewandte IFRS 7
und die mit ihm verbundenen Änderungen des IAS � haben zu einer wesentlichen Erwei-
terung der Angaben betreffend Finanzinstrumente geführt.
Im Hinblick auf die künftige Anwendung der noch nicht in Kraft getretenen und von der
HTI Gruppe noch nicht angewandten Standards beziehungsweise Interpretationen werden
keine wesentlichen materiellen Änderungen von bilanzierten Vermögenswerten, Schulden
oder sonstigen Angaben im Konzernabschluss erwartet.
II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. zahlreiche Beträge und Prozentsätze
werden im Konzernabschluss gerundet dargestellt. Summierungen können daher von
den dargestellten Beträgen abweichen. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach
dem Gesamtkostenverfahren erstellt. zur Verbesserung der Darstellung wurden einzelne
Posten der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und des Cash Flow Statements
zusammengefasst. Eine detaillierte Darstellung erfolgt im Anhang.
In den Konzernabschluss sind neben der HTI AG in- und ausländische Tochterunter-
nehmen einbezogen, auf welche die HTI AG unmittelbar oder mittelbar einen beherr-
schenden Einfluss ausübt.
Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis:
Ende Jänner 2007 wurden �00% der Anteile an der Gruber & Kaja Druckguss- und
Metallwarenfabrik GmbH erworben. Die Gesellschaft wird seit �. Februar 2007 vollkon-
solidiert und bildet das Segment „Metallverarbeitung“.
Ebenfalls zum �. Februar 2007 wurden 74% der Anteile an der BBG Baugeräte GmbH
und ihrer französischen Tochtergesellschaft FAVRE Sarl erworben und gleichzeitig eine
Kaufoption über die verbliebenen 26% abgeschlossen, die am �9. Dezember 2007
ausgeübt wurde. Die beiden Gesellschaften wurden beginnend mit �. Februar 2007
zu �00% vollkonsolidiert. Die beiden Gesellschaften bilden gemeinsam mit dem Werk-
zeugbau in Neudörfl das neue Segment „Maschinenbau“.
Weiters wurden zum �. Februar 2007 �00% der Anteile an der ProRegio Mittelstands-
I. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur
57
Der Firmenwert resultiert aus der Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den
endgültigen zeitwerten der erworbenen Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten.
Nachfolgend sind die endgültigen zeitwerte der immateriellen Vermögenswerte nach
Klassen dargestellt:
Überleitung Netto-Geldfluss aus Unternehmenszusammenschlüssen:
Die Auswirkungen der Unternehmenserwerbe der BBG Baugeräte GmbH und ihrer franzö-
sischen Tochtergesellschaft FAVRE Sarl, sowie der Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwa-
renfabrik GmbH auf den Konzernabschluss sind in der Segmentberichterstattung ersichtlich.
Die ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG erwirtschaftet als reine Finanzierungsgesell-
schaft keine Umsatzerlöse. Der Ergebnisbeitrag seit dem zeitpunkt der Erstkonsolidierung
beträgt TEUR -�60.
finanzierungs AG von deren Aktionären gegen Ausgabe von 2.000.000 Stück jungen
Aktien eingebracht.
Die kumulierten Anschaffungskosten stellen sich wie folgt dar:
Die folgende Tabelle zeigt die kumulierten endgültigen zeitwerte der erworbenen Ver-
mögenswerte und Verbindlichkeiten:
I I. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden Anhang zum Konzernabschluss
TEUR
7.762
12.577
2.642
257
23.238
Barkaufpreise
Anteile (3.493.556 Stück zum Kurs von EUR 3,60)
Barwerte der variablen Kaufpreisanteile
Nebenkosten
Summe Anschaffungskosten
TEUR
3.255
5.909
27.895
3.026
3.139
837
478
30.146
-22.298
-29.149
23.238
Firmenwert
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Eigene Anteile
Sonstige Finanzanlagen
Aktive latente Steuern
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte (inkl. erworbener liquider Mittel von TEUR 4.036)
Langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Nettowert der erworbenen Vermögenswerte
TEUR
3.607
1.876
426
5.909
Markenname
Kundenstock
Konzessionen, Schutzrechte und Lizenzen
Nettowert der erworbenen immateriellen Vermögenswerte
TEUR
20.596
-3.026
17.570
-4.036
13.534
Barkaufpreis inklusive Nebenkosten und Anteile
Abzüglich erworbene Eigene Anteile
Geldabfluss
Erworbene liquide Mittel
Netto-Geldfluss aus Erwerb von verbundenen Unternehmen
58
Konsolidierungsmethoden
Die Einzelabschlüsse der einbezogenen in- und ausländischen Tochterunternehmen wurden
zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt, von unabhängigen Wirtschaftsprüfern
geprüft und gemäß IFRS unter der Fiktion der rechtlichen Einheit zusammengefasst. Die
Kapitalkonsolidierung erfolgte für Unternehmenserwerbe bis zum 3�.3.2004 auf Grundlage
der Buchwertmethode durch Verrechung der Anschaffungskosten der Beteiligungen mit dem
auf sie entfallenden Eigenkapitalanteil zum Erwerbszeitpunkt. Ein sich daraus ergebender
aktivischer Unterschiedsbetrag wurde, soweit möglich, den Vermögensgegenständen zu-
geordnet. Ein sich ergebender passivischer Unterschiedsbetrag wurde in Vorjahren nach
seiner Entstehungsursache analysiert und, sofern zukünftige Verluste und Aufwendungen
betreffend, gemäß IAS 22 als Ertrag zu jenem zeitpunkt erfasst, zu dem diese anfallen.
Für Erwerbe nach dem 3�.3.2004 wurde IFRS 3 „Business Combinations“ angewendet. Die
Kapitalkonsolidierung erfolgt demnach auf Basis der Neubewertungsmethode (Ansatz aller Ver-
mögenswerte und Schulden zum zeitwert). Dem Beteiligungsbuchwert wird das anteilige, neu
bewertete Eigenkapital der Tochtergesellschaft gegenübergestellt (purchase accounting).
Verbleibende Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert erfasst. Firmenwerte werden
mindestens einmal jährlich oder bei Anzeichen einer Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit
überprüft. Liegen der ermittelte Nutzwert oder Veräußerungswert unter dem Buchwert, wird
auf den niedrigeren der beiden Werte wertberichtigt.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondierenden
Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den in den Konzernabschluss einbezo-
genen Tochterunternehmen aufgerechnet. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragskon-
solidierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Liefe-
rungen und Leistungen aufgerechnet. Auftretende zwischengewinne werden eliminiert.
Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die ertragsteuerlichen
Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz gebracht.
Die Kapitalkonsolidierung bei vollkonsolidierten verbundenen Unternehmen erfolgt
nach der Erwerbsmethode. Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder ver-
äußert wurden, sind im Konzernabschluss bis zum zeitpunkt ihres Verkaufs bzw. ab
dem Stichtag ihres Erwerbs berücksichtigt.
Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Vermögenswert eine Wertminderung
erfahren hat oder dass eine Wertminderung, die für einen Vermögenswert in früheren
Jahren erfolgswirksam erfasst wurde, nicht mehr besteht, dann schätzt die Gesellschaft
den einzelnen Betrag ihrer Anteile an assoziierten Unternehmen.
Währungsumrechnung
Die Jahresabschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der funkti-
onalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige
Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und or-
ganisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Abgesehen von den Eigenkapitalpositionen
werden alle Bilanzpositionen mit dem Devisenmittelkurs zum 3�.�2.2007 umgerechnet.
Aufwands- und Ertragspositionen werden mit Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.
I I. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
59
zu nutzen oder zu verkaufen, Umsätze absehbar und Ressourcen vorhanden sind, die
Entwicklung abzuschließen sowie die Ausgaben für die Entwicklung verlässlich zuorden-
bar sind. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Herstellungskosten
aktiviert und über ihre Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis einschließlich Importzöllen und nicht
refundierbarer Steuern und all jene direkt zurechenbaren Kosten, die entstehen, um
den Vermögensgegenstand an den zur Nutzung vorgesehenen Ort zu bringen und in
arbeitsbereiten zustand zu versetzen. Reparaturkosten, die die voraussichtliche Nut-
zungsdauer nicht verlängern, werden als laufender Aufwand verbucht.
Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten angemessene Teile der Mate-
rial- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und
des Vertriebs werden nicht aktiviert. Die Abschreibungssätze richten sich nach der
betrieblichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppen.
Fremdkapitalkosten, die in direktem zusammenhang mit dem Erwerb oder dem Bau von
Vermögenswerten stehen, werden aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer
des Vermögens verteilt abgeschrieben.
Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen
liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.
Zeitpunkt der Gewinnrealisierung
Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chan-
cen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind. Betriebliche
Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum zeitpunkt ihrer
Verursachung ergebniswirksam.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige lineare und etwaige außerplanmäßige
Abschreibungen, angesetzt.
Markennamen werden auf Grundlage einer Analyse der Produktlebenszyklen als imma-
terielle Vermögenswerte mit einer unbestimmten Nutzungsdauer klassifiziert und wer-
den daher keiner linearen Abschreibung unterzogen. Markennamen unterliegen jedoch
einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung. Erworbener Kundenstock wird als immaterieller
Vermögensgegenstand klassifiziert und linear über �5 Jahre abgeschrieben.
Ein aus der Entwicklung (oder aus der Entwicklungsphase) entstehender immaterieller
Vermögenswert wird nach IAS 38 angesetzt, wenn die technische Realisierbarkeit, die
Absicht und die Fähigkeit bestehen, den immateriellen Vermögenswert wirtschaftlich
I I I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Anhang zum Konzernabschluss
Nutzungsdauer in Jahren
3-15
20-50
3-25
3-10
Immaterielles Anlagevermögen
Gebäude
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
60
Stillgelegte oder aufgegebene Vermögensgegenstände werden, wenn sie zur Ver-
äußerung bestimmt sind, gemäß IFRS 5 in einem gesonderten Posten ausgewiesen
und mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem zeitwert abzüglich
Veräußerungskosten bewertet. zur Veräußerung bestimmtes Vermögen unterliegt keiner
planmäßigen Abschreibung.
Geringwertige Vermögenswerte werden im zugangsjahr voll abgeschrieben. War-
tungs- und Reparaturkosten werden als laufender Aufwand erfasst, Erneuerungs- und
Erhaltungsaufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen
Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegenstandes führen.
Gemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Finan-
zierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit IAS
�7 zu Anschaffungskosten angesetzt, die im Falle eines Kaufs angefallen wären. Die
Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Die aus
den künftigen Leasingraten resultierenden zahlungsverpflichtungen sind passiviert.
Subventionen und Investitionszuschüsse werden passiviert und entsprechend der Nut-
zungsdauer des zugeordneten Vermögensgegenstands verbraucht.
Gewinne aus Sale and Lease Back-Transaktionen werden über die Laufzeit des Leasing-
vertrags verteilt in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Verluste aus Sale and
Lease Back-Transaktionen werden zum zeitpunkt ihrer Entstehung sofort im sonstigen
betrieblichen Aufwand erfasst.
Gemäß IAS 36 werden Vermögensgegenstände, bei denen Hinweise auf Wertminde-
rungen vorliegen und deren Barwerte (Abzinsung WACC 8,0%) der zukünftigen Cash
Flows unter den Buchwerten liegen, auf den höheren Wert aus Nutzwert oder Verkehrs-
wert abgeschrieben. In der HTI Gruppe werden dabei in der Regel zusammengefasste
Werkseinheiten als zahlungsmittel generierende Einheiten (CGU) definiert.
Wesentlicher Faktor für den Nutzwert sind Annahmen über zukünftige lokale Markt- und
Mengenentwicklungen. Der Nutzwertermittlung liegen Annahmen zu lokalen Marktwachs-
tumsraten sowie Branchenprognosen zugrunde. Bei der Einschätzung der Kostenstrukturen
wird von kurzfristigen Plandaten der CGUs ausgegangen und diese dann extrapoliert.
Bei Entfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden im Sachanlage-
vermögen entsprechende zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund
einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3 nicht mehr
zugeschrieben.
Die überlassenen Vermögenswerte aus allen anderen Leasingverträgen werden als
Operating-Leasing behandelt und dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet. Die
Mietzahlungen werden als Aufwand erfasst.
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen, soweit sie nicht vollkonsolidiert wurden, so-
wie sonstige Beteiligungen werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den
beizulegenden niedrigeren Werten angesetzt. Sie gehören der Bewertungskategorie
I I I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
6�
Forderungen
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten an-
gesetzt. Finanzielle Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände gehören der
Bewertungskategorie loans and receivables an. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch
angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. zinslose oder unverzinste
Forderungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr werden mit dem abgezinsten
Barwert angesetzt. Fremdwährungsforderungen aus Einzelabschlüssen werden zum
Devisendurchschnittskurs am Bilanzstichtag bewertet.
Wertpapiere des umlaufvermögens
Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zum zugangszeitpunkt mit ihren Anschaf-
fungskosten erfasst und in den Folgeperioden mit aktuellen beizulegenden Werten,
basierend auf Börsennotierungen, bewertet. Sie gehören der Bewertungskategorie
available-for-sale an. Schwankungen im Marktwert werden grundsätzlich erfolgsneutral
erfasst. Der Ansatz von Finanzaktiva erfolgt am Valutatag.
Liquide mittel
Liquide Mittel beinhalten Bargeld und Bankguthaben und geldnahe Forderungen (cash
equivalents) mit einer Laufzeit von bis zu einem Monat ohne Wertänderungsrisiko.
available-for-sale an. Abschreibungen werden, sofern wesentlich und nachhaltig, im
Finanzergebnis ausgewiesen.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden, sofern es sich nicht um Anteile von
untergeordneter Bedeutung handelt, grundsätzlich nach der Equity-Methode bewertet.
Der Wertansatz für Wertpapiere, die bis zum Fälligkeitstermin gehalten werden sollen
(held-to-maturity financial assets), erfolgt mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungs-
kosten. Alle übrigen Wertpapiere werden als available-for-sale klassifiziert. Deren
Bewertung erfolgt zum zugangszeitpunkt zu Anschaffungskosten, in späteren Perioden
zum jeweils aktuellen Markt- oder Börsenkurs am Bilanzstichtag. Wertänderungen
werden grundsätzlich ergebnisneutral erfasst.
Die Erfassung der Wertpapiere erfolgt jeweils zum Erfüllungstag.
Vorräte
Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungs-
kosten oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten. Bei der Ermittlung der Herstel-
lungskosten werden die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige fixe und variable
Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen unter Annahme einer Normalauslastung
einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind
nicht Bestandteil der Herstellungskosten im Umlaufvermögen. Für Risiken, die sich aus
der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene
Abschläge berücksichtigt.
Anhang zum Konzernabschluss
62
Wertminderung
Bei Vermögenswerten wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für
eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten und immateriellen Vermögenswerten
mit unbestimmter Nutzungsdauer erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhalts-
punkt kurz vor jedem Bilanzstichtag.
Bei dieser Überprüfung wird der für den Vermögenswert erzielbare Betrag ermittelt.
Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzwert oder Nettoveräußerungspreis.
Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die
ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Unter-
schiedsbetrages.
Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen
Cash Flows aus seiner fortgesetzten Nutzung und seiner Veräußerung am Ende der
Nutzungsdauer unter zugrundelegung eines marktüblichen und an die spezifischen
Risiken des Vermögenswertes angepassten zinssatzes vor Steuern. Kann für einen
einzelnen Vermögenswert kein eigenständiger Cash Flow festgestellt werden, erfolgt
die Ermittlung des Nutzwertes für die nächste größere Einheit, zu der dieser Vermö-
genswert gehört und für die ein eigenständiger Cash Flow ermittelt werden kann (cash
generating unit).
Der Nettoveräußerungspreis entspricht dem für den betroffenen Gegenstand am Markt
unter unabhängigen Dritten erzielbaren Erlös abzüglich anfallender Veräußerungskosten.
Ein späterer Wegfall der Wertminderung führt – außer bei Firmenwerten – zu einer
erfolgswirksamen Wertaufholung bis zum geringeren Wert aus fortgeschriebenen ur-
sprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nutzwert.
Verpflichtungen gegenüber arbeitnehmern
Für künftige Abfertigungsverpflichtungen bilden die österreichischen Konzerngesell-
schaften entsprechende Rückstellungen, da aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung,
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis vor dem �.�.2003 begründet wurde, im Kündigungs-
fall durch den Arbeitgeber bzw. im Falle der Pensionierung eine einmalige Abfertigungs-
zahlung erhalten. Die Höhe der Abfertigung ist von der Dauer des Arbeitsverhältnisses
und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig.
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach dem An-
wartschaftsbarwertverfahren (projected-unit-credit method) unter Anwendung eines
Rechnungszinssatzes von 5,5% (Vorjahr: 4,5%) und unter Einbeziehung einer Gehalts-
steigerungsrate von 2% (Vorjahr: �%), sowie des gesetzlichen Pensionseintrittsalters
(gestaffelt bis 60 Jahren bei Frauen und 65 Jahren bei Männern) ermittelt. Die Fluktu-
ationsrate wurde, wie im Vorjahr, auf Basis von Austrittsstatistiken gestaffelt.
Für Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis nach dem �.�.2003 begonnen hat, hat der
Arbeitgeber monatliche Beiträge in eine externe Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen.
Eine darüber hinausgehende gesetzliche Verpflichtung zur Leistung von Abfertigungs-
I I I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
63
abgrenzung latenter steuern
Latente Steuern werden für alle temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen
zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz der Einzelgesellschaften sowie für Konsolidie-
rungsvorgänge, durch die zu versteuernde temporäre Unterschiede entstehen, berück-
sichtigt. Die Steuerlatenz wird in Übereinstimmung mit IAS �2 nach der „balance sheet
liability“-Methode ermittelt.
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden insoweit gebildet, als mit einem
Verbrauch innerhalb eines überschaubaren zeitraums gerechnet werden kann. Der
Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz
zum zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde. zukünftige
Steuersatzänderungen werden nur berücksichtigt, wenn die Steuersatzänderung zum
zeitpunkt der Bilanzerstellung bereits gültig ist oder angekündigt wurde.
schulden
Finanzielle Schulden werden bei zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen
Betrages erfasst. Sie gehören der Bewertungskategorie financial liabilities at amortized
cost (FLAC) an. Agios, Disagios oder sonstige Unterschiede zwischen dem erhaltenen
Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden über die Laufzeit der Finanzierung verteilt
realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen.
zahlungen bei Ausscheiden des Arbeitnehmers besteht nicht. Für dieses beitragsorien-
tierte Versorgungsmodell ist daher keine Rückstellung zu bilden.
Entsprechend den Betriebsvereinbarungen werden Arbeitnehmern bei bestimmten
Dienstjubiläen Jubiläumsgelder gezahlt. Die Rückstellungen wurden gemäß IAS �9
wie im Vorjahr unter Anwendung eines zinssatzes von 5,5% (Vorjahr: 4,5%) nach dem
laufenden Einmalprämienverfahren ermittelt. Bei der Berechnung wurde eine Gehalts-
steigerung von 2% (Vorjahr: �%) berücksichtigt. Die Fluktuationsrate wurde, wie im
Vorjahr, auf Basis von Austrittsstatistiken gestaffelt.
rückstellungen
Rückstellungen werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach kaufmän-
nischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige zahlungsver-
pflichtungen, erkennbare Risken und ungewisse Verpflichtungen des Konzerns, die
aufgrund eines vergangenen Ereignisses bestehen, abzudecken. Die Rückstellungen
werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung
der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt.
Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen zinssatzes ermittelte Barwert
der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung
angesetzt.
Anhang zum Konzernabschluss
64
Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei
Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden zeitwertes der erhaltenen
Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungs-
kosten bewertet. Sonstige nicht aus Leistungsbeziehungen resultierende Verbindlich-
keiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
originäre und derivative Finanzinstrumente
zu den im Konzern bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesentlichen
Finanzanlagen, Wertpapiere des Umlaufvermögens, Forderungen und Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen, liquide Mittel, nachrangig gestelllte Kreditverbind-
lichkeiten, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus finance
leases, Anleihen sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte und Schulden. Sie werden
je nach Klassifizierung (Bewertungskategorie) nach IAS 39 entweder zu (fortgeführten)
Anschaffungskosten oder zu Fair Values angesetzt.
Die Fair Values der finanziellen Vermögenswerte und Schulden entsprechen in der
Regel den Marktpreisen zum Bilanzstichtag. Sofern Preise aktiver Märkte nicht unmit-
telbar verfügbar sind, werden sie – wenn sie nicht nur von untergeordneter Bedeutung
sind – unter Anwendung anerkannter finanzmathematischer Bewertungsmodelle und
aktueller Marktparameter (insbesondere zinssätze, Wechselkurse und Bonitäten der
Vertragspartner) berechnet. Dazu werden die Cash Flows der Finanzinstrumente auf
den Bilanzstichtag abdiskontiert.
Der Ansatz aller finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt jeweils zum Erfül-
lungstag. Die finanziellen Vermögenswerte und Schulden werden ausgebucht, wenn
die Rechte auf zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden
und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum
verbunden sind, übertragen hat.
Die derivativen Finanzinstrumente – Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen, Caps,
zinsswaps etc. – werden in der Bilanz zum beizulegenden zeitwert angesetzt. Sie ge-
hören der Bewertungskategorie trading an. Die Ermittlung des beizulegenden zeitwertes
der eingesetzten derivativen Finanzinstrumente erfolgt ausschließlich aus der jeweils
durchgeführten Bewertung durch Kreditinstitute.
Änderungen im beizulegenden zeitwert werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.
Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt.
schätzungen
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen
und Annahmen getroffen werden, welche die bilanzierten Vermögensgegenstände und
Verbindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den
Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperioden beeinflussen.
Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
I I I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
65
Die Aufwendungen für langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern (aus
Abfertigungs- und Altersteilzeitverpflichtungen sowie aus Ansprüchen auf Jubiläums-
gelder) werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren er-
mittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Abzinsungssatzes, der Lebenserwartung, der
Gehaltssteigerungen sowie der Fluktuationsraten beruhen. Falls sich diese Parameter
wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann dies entsprechende Auswirkungen auf
die künftige Höhe der Verpflichtungen haben.
Im Bereich der Rückstellungen bestehen Schätzungsunsicherheiten insbesondere im
Bereich der Rückstellung für Drohverluste. Die Rückstellung basiert auf der aktuellen
Einschätzung des Managements.
Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist,
dass sie genutzt werden können. zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der zukünf-
tigen Nutzbarkeit werden Faktoren wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, operative
Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien herangezogen.
Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen negativ ab, könnten diese
zu erfolgswirksamen Abwertungen der angesetzten aktiven latenten Steuern führen.
Gewinn je aktie
Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Konzernergebnis nach Minderheiten-
anteilen durch die gewichtete Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (ausgegebene
Aktien abzüglich Eigene Anteile) dividiert wird.
Schätzungen und Unsicherheiten bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen
Schätzungsunsicherheiten bestehen insbesondere:
— bei der Bilanzierung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen,
— bei der Bewertung von Forderungen,
— beim Ansatz und der Bewertung von langfristigen Verpflichtungen gegenüber
Arbeitnehmern und Rückstellungen sowie
— bei der Beurteilung der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern.
Die Bilanzierung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist zum
einen mit Schätzungen zur erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbunden,
zum anderen basiert sie auf Beurteilungen des Managements hinsichtlich der Werthal-
tigkeit der Vermögenswerte bzw. dem Vorliegen von Wertminderungen. Faktoren wie
geringere als geplante Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der Abzinsungsfak-
toren können zu einer Wertminderung führen. Bezüglich der Methoden zur Beurteilung
der Werthaltigkeit der Firmenwerte wird auf die entsprechenden Ausführungen unter
Wertminderungen verwiesen.
Die Bewertung der Forderungen wird von der Einschätzung der Einbringlichkeit be-
einflusst. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Ein-
bringlichkeit sind die Bonität der Kunden, die Fälligkeitsstruktur der Forderungssalden,
Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen in der Vergangenheit sowie Veränderungen der
zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage von Kunden kann der
Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Umfang der erwarteten
Ausbuchungen übersteigen.
Anhang zum Konzernabschluss
66
segmentberichterstattung
Seit der strategischen Neuausrichtung per Ende Jänner 2007 konzentriert sich das
Management der HTI auf drei industrielle Geschäftsfelder. Der kunststoffverarbeitende
Bereich der HTI besteht aus dem operativen Geschäft der HTP vor ihrer Umwandlung
in eine Mittelstandsholding. Alle operativen Einheiten wurden entsprechend den Ge-
schäftsfeldern in die HTP Automotive GmbH, HTP Electronics GmbH und HTP Aircraft
GmbH eingebracht und bilden gemeinsam mit den operativen Gesellschaften HTP
Liebscher GmbH & Co KG, HTP Motion GmbH und HTP Slovakia Vráble s.r.o. (vormals:
Plasmet s.r.o.) das Segment „Kunststoffverarbeitung“.
Das neue Segment Metallverarbeitung bildet die in Traun, Oberösterreich, beheimatete
Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH.
Das Segment Maschinenbau besteht aus der in Kapfenberg, Steiermark, ansässigen
BBG Baugeräte GmbH, ihrer französischen Tochter FAVRE Sarl und dem Bereich Werk-
zeugbau der früheren HTP.
Der vierte Geschäftsbereich „Sonstige Beteiligungen“ wird von der ProRegio Mit-
telstandsfinanzierungs AG gebildet. Die ProRegio ist innerhalb der HTI Gruppe für
M&A-Aktivitäten sowie die Sicherstellung der Finanzierung weiterer Akquisitionen
zuständig. Im Geschäftsjahr 2007 wurde aus der HTP AG, einem reinen Kunststoff ver-
arbeitenden Unternehmen, die HTI AG. Neben dem mit der HTP bestehenden Segment
der Kunststoffverarbeitung wurden die zwei weiteren industriellen Kerngeschäftsfelder
„Metallverarbeitung“ und „Maschinenbau“ sowie das Segment „Sonstige Beteiligungen“
gebildet. Im Laufe des Berichtsjahres wurde die betriebliche Organisation der Neuaus-
richtung angepasst und die HTI High Tech Industries AG als nunmehr reine Holdingge-
sellschaft ausgestaltet. zur besseren Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr wurden in der
obigen Segmentberichterstattung die Konzernfunktionen und Stabstellen dem Segment
Kunststoffverarbeitung zugeordnet.
Für andere Segmente erbrachte Leistungen (im Wesentlichen Managementleistungen
und Lizenzentgelte) wurden zu fremdüblichen Preisen an die jeweiligen Leistungsemp-
fänger verrechnet; daraus resultierte im Geschäftsjahr 2007 erstmals ein wesentlicher
Deckungsbeitrag für das Segment Kunststoffverarbeitung.
Diese strategischen Geschäftsbereiche bilden die Basis für die primäre Segmentbe-
richterstattung. Konsolidierungsbuchungen werden innerhalb der einzelnen Segmente
durchgeführt.
I I I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
67
3. Personalaufwand
4. abschreibungen
Die Aufwendungen für Abschreibungen in der Höhe von TEUR 9.705 (Vorjahr: TEUR
6.675) beinhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermö-
gensgegenstände und Sachanlagen. Die Aufteilung der Abschreibungen nach Anlage-
gegenständen ist im Anlagenspiegel (siehe Seiten 50-53) enthalten.
Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren in
Anwendung gebracht.
1. umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich nach folgenden Regionen zusammen:
Der Umsatzanstieg stammt aus der Erstkonsolidierung der Akquisitionen im Berichtsjahr.
2. materialaufwand
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang zum Konzernabschluss
2006
12.891
59.792
6.042
78.725
in TEUR
Österreich
EU
Andere Länder
2007
29.806
111.117
10.722
151.645
2006
29.087
8.414
37.501
in TEUR
Materialaufwand (einschließlich Handelswareneinsatz)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
2007
54.770
24.438
79.208
2006
11.002
7.496
293
4.793
198
23.782
in TEUR
Löhne
Gehälter
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben
und Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
2007
20.462
12.685
631
8.877
271
42.926
68
6. Zinsergebnis
zinsaufwendungen und zinserträge resultieren im Wesentlichen aus Geschäftsbezie-
hungen mit Kreditinstituten. In den zinsaufwendungen ist in der Höhe von TEUR �.�26
der zinsanteil aus Leasingvereinbarungen enthalten (Vorjahr TEUR 6�6).
7. Übriges Finanzergebnis
5. sonstige betriebliche aufwendungen und Erträge
Sonstige betriebliche Erträge
In den übrigen Erträgen sind Förderungen in Höhe von TEUR 385 (Vorjahr: TEUR 77�)
enthalten.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
2006
60
1.237
2.410
3.707
in TEUR
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen
mit Ausnahme der Finanzanlagen
Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen
Übrige
2007
1.030
1.803
3.089
5.922
2006
6.596
2.947
6.220
15.763
in TEUR
Betriebsaufwendungen
Vertriebsaufwendungen
Verwaltungsaufwendungen
2007
11.995
4.823
7.033
23.851
2006
-2.437
320
-2.117
in TEUR
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Erträge
2007
-6.023
864
-5.159
2006
0
0
36
249
-6
279
279
in TEUR
Aufwendungen aus Beteiligungen
Ergebnis aus Beteiligungen
Erträge aus anderen Wertpapieren des Anlage- und
Umlaufvermögens
Kursgewinne/-verluste
Aufwendungen aus Wertpapieren
Sonstiges Finanzergebnis
2007
-100
-100
52
-39
-65
-52
-152
69
9. restrukturierungsergebnis
Das Restrukturierungsergebnis in Höhe von TEUR -�.469 im Vorjahr setzt sich aus
nicht wiederkehrenden Posten zusammen. Die nicht wiederkehrenden Personalauf-
wendungen beinhalten Abfertigungen und sonstige zahlungen, die im Rahmen des
Personalabbaus entstanden sind.
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
10. immaterielle Vermögenswerte und sachanlagen
Eine detaillierte Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten der
immateriellen Vermögenswerte sowie der Sachanlagen und ihre Entwicklung in den Ge-
schäftsjahren 2007 und 2006 sind im Anlagenspiegel (siehe Seiten 50-53) angegeben.
In der HTI Gruppe liegen keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (investment
properties) vor.
8. Ertragsteuern
Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften bezahlten oder
geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuerabgren-
zungen ausgewiesen.
Die Ursachen für den Unterschied zwischen der unter Anwendung des österreichischen
Körperschaftsteuersatzes von 25% erwarteten Steuerbelastung und dem ausgewie-
senen Ertragsteueraufwand stellen sich wie folgt dar:
Anhang zum Konzernabschluss
2006
7
1.370
1.377
in TEUR
Laufende Steuern
Latente Steuern
2007
-134
132
-2
in TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 25%
Veränderung der Wertberichtigung Verlustvorträge
Forschungs- und Investitionsförderungen
Steuergutschriften für Vorjahre
Nicht steuerbare Erträge
Abweichende Steuersätze bei ausländischen
Tochterunternehmen
Effektive Steuerbelastung
2006
-1.165
291
767
29
8
282
0
1.377
2007
2.804
-701
105
112
0
275
207
-2
2006
0
-1.469
0
-1.469
in TEUR
Materialaufwendungen
Personalaufwendungen
Sonstiger betrieblicher Aufwand
2007
0
0
0
0
70
Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen aus un-
kündbaren Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar:
Im Rahmen des Operating-Leasing entstanden im Geschäftsjahr aus der Nutzung von
in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen Miet- und Leasingaufwendungen in der
Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 23). Die ausgewiesenen Aufwendungen beinhalten
keine bedingten Mietzahlungen oder zahlungen aus Untermietverhältnissen.
Im Geschäftsjahr wurden weder außerplanmäßige Abschreibungen noch zuschrei-
bungen aus Wertaufholungen vorgenommen.
Die HTI Gruppe ist verschiedene Finanzierungsleasingvereinbarungen für Maschinen,
Gebäuderäumlichkeiten und andere Gegenstände als Leasingnehmer eingegangen.
Gemietete Sachanlagen von wesentlicher Bedeutung, die wirtschaftlich als Anlagegüter
mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Über-
einstimmung mit IAS �7 mit dem zu Beginn des Leasingverhältnisses beizulegenden
zeitwert des Leasingobjekts oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen
angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungs-
dauer. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden in Übereinstimmung
mit IAS �7 mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt.
Die aktivierten Barwerte und die entsprechenden kumulierten Abschreibungen stellen
sich wie folgt dar:
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
31.12.2006
15.704
13.642
397
489
30.232
-6.974
23.258
in TEUR
Gebäude
Technische Anlagen und Maschinen
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Fahrzeuge
Gesamte Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung
Buchwert
31.12.2007
18.286
24.015
774
709
43.784
-7.173
36.611
31.12.2006
4.883
9.728
2.793
17.404
-4.287
13.117
3.894
7.165
2.058
in TEUR
Im folgenden Jahr
Zwischen einem und fünf Jahren
Über fünf Jahre
Künftige Mindestleasingzahlungen
abzüglich Zinsen
Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen
davon im folgenden Jahr
davon zwischen einem und fünf Jahren
davon über fünf Jahre
31.12.2007
6.018
14.394
1.983
22.395
-4.036
18.359
4.816
12.070
1.473
7�
Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen
werden, dass die aus einbehaltenen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge
zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen Eigenkapital der
11. Übrige Finanzanlagen
Der Posten „Übrige Finanzanlagen“ gliedert sich wie folgt:
Beschränkungen der Verfügungsrechte bestehen bei Wertpapieren (Wertrechten) des
Anlagevermögens in Höhe von TEUR 600.
Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen sind dem Beteiligungsspiegel
auf Seite 88 zu entnehmen.
12. Latente steueransprüche und steuerschulden
Entsprechend dem bilanzorientierten Ansatz zur Berechnung von latenten Steuern
ergeben sich nach IFRS für die wesentlichen Bilanzposten untenstehende aktive und
passive latente Steuern:
Anhang zum Konzernabschluss
31.12.2006
0
5.187
5.574
-5.187
5.574
-6.087
-416
-79
0
5.187
-1.395
4.179
in TEUR
Aktive latente Steuern
Vermögenswerte
Sonstige Aktiva
Schulden
Sonstige Passiva
Verlustvorträge
Aufrechnung von aktiven und passiven
Steuerabgrenzungen
Passive latente Steuern
Vermögenswerte
Anlagevermögen
Sonstige Aktiva
Schulden
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Aufrechnung von aktiven und passiven
Steuerabgrenzungen
31.12.2007
220
4.385
7.676
-4.605
7.676
-6.622
-214
-179
-118
4.605
-2.528
5.148
31.12.2006
28
105
143
0
143
276
in TEUR
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
davon held-to-maturity
davon available-for-sale
31.12.2007
2.682
268
600
0
600
3.550
72
14. Lieferungen und sonstige Forderungen
Der Posten „Lieferungen und sonstige Forderungen“ umfasst folgende Vermögenswerte:
im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei
bleiben. Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.
Von den gesamten Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 54.862 (Vorjahr: TEUR 46.874)
wurden latente Steuern in Höhe von TEUR 7.676 (Vorjahr: TEUR 5.574) angesetzt, da
auf Basis der bestehenden Planungsrechnungen eine Nutzung durch Verrechnung mit
künftigen steuerlichen Gewinnen in dieser Höhe wahrscheinlich ist.
Diese veränderten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden
gemäß IAS �2.39 keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet.
13. Vorräte
Die Position Vorräte gliedert sich wie folgt:
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
31.12.2006
2.808
0
1.371
4.179
in TEUR
Latente Steuern (netto) am 1.1.
Veränderung Konsolidierungskreis
In der Gewinn- und Verlustrechnung
erfasste latente Steuern
Latente Steuern (netto) am 31.12.
31.12.2007
4.179
837
132
5.148
31.12.2006
7.028
4.245
5.973
31
17.277
in TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren
Geleistete Anzahlungen
31.12.2007
10.787
11.574
10.114
76
32.551
31.12.2006
11.370
0
265
0
401
201
5.000
2.878
17.036
in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
davon über ein Jahr
Forderungen gegenüber verbundenen und
assoziierten Unternehmen
davon über ein Jahr
Sonstige finanzielle Forderungen und
Vermögensgegenstände
davon über ein Jahr
Sonstige nicht-finanzielle Forderungen und
Vermögensgegenstände
davon über ein Jahr
31.12.2007
23.709
0
3.795
0
486
486
3.199
161
31.189
73
Sämtliche unter der Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewie-
sene Forderungen weisen eine Restlaufzeit von unter � Jahr auf.
Die sonstigen nicht-finanziellen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Steuergut-
haben.
Der Buchwert der finanziellen Lieferungen und sonstigen Forderungen stellt einen
angemessenen Näherungswert für den Fair Value dar und repräsentiert das maximale
Kreditrisiko zum Bilanzstichtag.
Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von
TEUR �.690 (Vorjahr: TEUR �.056) wertberichtigt. Die Wertberichtigungen haben sich
wie folgt entwickelt (siehe Tabelle rechts oben).
Anhang zum Konzernabschluss
Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen betragen in 2007 TEUR 3� (Vorjahr: TEUR 0). Die Erträge aus dem
Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen in
2007 TEUR � (Vorjahr: TEUR 0).
2006
823
0
37
342
-87
-59
1.056
in TEUR
Stand 01.01.
Veränderung Konsolidierungskreis
Kursdifferenzen
Zuführungen
Verbrauch
Auflösungen
Stand 31.12.
2007
1.056
755
-100
756
-31
-746
1.690
in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen und
assoziierten Unternehmen
Sonstige finanzielle Forderungen und
Vermögensgegenstände
Summe
Buchwert31.12.2007
23.709
3.795
486
27.990
Davon: Zum Stichtag weder wertgemindert noch überfällig
16.203
3.795
486
20.484
Weniger als 60 Tage
5.336
0
0
5.336
Zwischen 60 und 180 Tagen
307
0
0
307
Zwischen 180 und 360 Tagen
18
0
0
18
Mehr als 360 Tage
135
0
0
135
Davon:Rest (= wert-
berichtigt)
1.710
0
0
1.710
Davon: Zum Stichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitspannen überfällig
Die Buchwerte der finanziellen Lieferungen und sonstigen Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:
74
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in zahlungsverzug befindlichen Bestands
der finanziellen Lieferungen und sonstigen Forderungen deuten zum Abschlussstichtag
keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren zahlungsverpflichtungen nicht
nachkommen werden.
Für Forderungen in Höhe von TEUR �9.7�5 (Vorjahr: TEUR 8.463) liegen zessionsver-
einbarungen vor.
15. Wertpapiere des umlaufvermögens
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhalten im Wesentlichen Kassenobligationen
im Ausmaß von TEUR 727 (Vorjahr: TEUR 727).
16. Liquide mittel
Die liquiden Mittel des Unternehmens belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR
�8.2�3 (Vorjahr: TEUR 6.884).
17. Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen
Im Geschäftsjahr 2006 wurde Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR �.5�6 aus dem
Formenbau in Fohnsdorf als zur Veräußerung bestimmtes Vermögen ausgewiesen.
Das ausgewiesene Sachanlagevermögen wurde im laufenden Geschäftsjahr zur Gänze
veräußert.
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber verbundenen und
assoziierten Unternehmen
Sonstige finanzielle Forderungen und
Vermögensgegenstände
Summe
Buchwert31.12.2006
11.370
265
401
12.036
Davon: Zum Stichtag weder wertgemindert noch überfällig
8.541
265
401
9.207
Weniger als 60 Tage
1.255
0
0
1.255
Zwischen 60 und 180 Tagen
707
0
0
707
Zwischen 180 und 360 Tagen
196
0
0
196
Mehr als 360 Tage
39
0
0
39
Davon:Rest (= wert-
berichtigt)
632
0
0
632
Davon: Zum Stichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitspannen überfällig
75
Mit dem Erwerb der ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG am �. Februar 2007 wurden
8�7.764 Eigene Anteile zum Kurs von EUR 3,70 in die HTI AG eingebracht. Am �9. Dezem-
ber 2007 wurden 692.764 Stück Eigene Anteile verkauft. zum Bilanzstichtag 3�.�2.2007
hält der Konzern daher �25.000 Stück Eigene Anteile. Der Bilanzwert beträgt TEUR -463.
Die angesammelten Ergebnisse enthalten den Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe
von TEUR -25.042, den Konzerngewinn des Berichtsjahres in Höhe von TEUR 2.802
sowie Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung in der Höhe von TEUR �70.
Im Rahmen der Bankenvereinbarung wurden im Jahr 2005 von den finanzierenden
Banken TEUR 5.000 nachrangig gestellt. Die nachrangig gestellten Kreditverbind-
lichkeiten sind bei Überschreiten einer Eigenkapitalquote (ohne Berücksichtigung der
nachrangig gestellten Kreditverbindlichkeiten) von mehr als 25% aus einem Anteil am
Konzerngewinn schrittweise zurückzuführen. Bis zur Tilgung der nachrangigen Forde-
rungen dürfen Dividendenzahlungen nur in dem Ausmaß geleistet werden, bis zu dem
die Eigenkapitalquote (ohne Einbeziehung des nachrangigen Kapitals) nach Rückfüh-
rungen nicht unter 25% fällt. zum Bilanzstichtag betrugen die nachrangig gestellten
Kreditverbindlichkeiten TEUR 4.696. Die im Geschäftsjahr 2007 dafür angefallenen
zinsen sind in der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung als zinsaufwand erfasst.
Im Hinblick auf die gewährten Verzichte in Höhe von TEUR �0.000 und die Nachrangig-
stellung in Höhe von TEUR 5.000 hat sich die HTI AG (vormals HTP High Tech Plastics
AG) verpflichtet, nach gänzlicher Tilgung des nachrangigen Kapitals einen Besserungs-
betrag in Höhe von TEUR 2.500 an eine Gruppe von Banken zu bezahlen, wenn durch
die Rückzahlung die Eigenkapitalquote der HTI Gruppe nicht unter 25% sinkt. zusätzlich
wurde den Banken eine Option zum Kauf von � Mio. auf Inhaber lautende Stückaktien
gegen Sacheinlage von Forderungen in Höhe von TEUR 2.000 eingeräumt. Die Option
18. Eigenkapital
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Jahre 2007 und 2006 ist auf Seite 49
dargestellt.
Infolge der Ermächtigung des Vorstandes gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung
vom 06.�2.2005 (genehmigtes Kapital) wurden im Rahmen einer Kapitalerhöhung durch
Sacheinlage in Summe 3.493.556 Stück junge Aktien für den Erwerb der BBG Bauge-
räte GmbH und der ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG begeben. Der Ausgabekurs
belief sich auf EUR 3,60 je Aktie, das Gesamtvolumen der Kapitalerhöhung betrug TEUR
�2.576. Die mit der Kapitalerhöhung direkt in zusammenhang stehenden Aufwendungen
in Höhe von TEUR 82 wurden ergebnisneutral mit den Kapitalrücklagen verrechnet.
Aus der gesamten Kapitalmarkttransaktion ergab sich ein Nettogeldzufluss in Höhe von
TEUR �2.494.
Mit Hauptversammlungsbeschluss vom �4.5.2007 wurde für das bisher unausgenützte
genehmigte Kapital von TEUR 756 der Hauptversammlungsbeschluss vom 06.�2.2005
widerrufen. Gleichzeitig wurde der Vorstand ermächtigt, gemäß § �59 Abs 3 AktG bis zum
3�.05.20�2 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu TEUR 6.950 durch Ausgabe
von bis zu Stück 6.950.000 auf Inhaber lautende neue Stammaktien ohne Nennwert
(Stückaktien) mit Stimmrecht, in einer oder mehreren Tranchen, auch unter gänzlichem
oder teilweisem Ausschluss des Bezugsrechtes gegen Bar-/Sacheinlage zu erhöhen und
den Ausgabebetrag, der nicht unter dem anteiligen Betrag der Stückaktien am bisherigen
Grundkapital liegen darf, sowie die sonstigen Ausgabebedingungen festzusetzen.
Das Grundkapital der HTI High Tech Industries AG beträgt nun TEUR �3.994 und ist in
�3.993.556 nennwertlose Stückaktien zerlegt.
Anhang zum Konzernabschluss
76
Die tatsächlichen zahlungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2007 auf TEUR 38� (Vor-
jahr: TEUR 782).
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und die relevanten Bilan-
zierungsgrundsätze sind unter Punkt III. erläutert.
Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand setzt sich wie folgt
zusammen:
Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr fielen Veranlagungsgewinne oder -verluste an.
endet am �6.�2.20�0. Mit zeichnung der Aktien verzichten die Banken auf die verein-
barte Besserung. Aus Sicht des Vorstandes ist geplant, das nachrangige Kapital, das
zum 3�.�2.2007 mit TEUR 4.696 ausgewiesen ist, in den kommenden Jahren durch
Einzelvereinbarungen mit den jeweiligen Kreditinstituten vorzeitig abzufinden. Solche
vorzeitigen Tilgungen würden auch zu einem Wegfall der im Rahmen der Finanzierungs-
vereinbarung abgeschlossenen Besserungsvereinbarung führen.
Per 3�. Dezember 2007 wurden etwa 32% der Aktien vom HTI-Management (bzw. die-
sen zuzurechnenden Gesellschaften) gehalten. Die Anteile der Androsch Privatstiftung
und der Dörflinger Privatstiftung beliefen sich zum 3�. Dezember 2007 auf jeweils 5%.
Rund 8% der Anteile waren nach Kenntnis der Gesellschaft im Besitz von Institutionellen
Anlegern. Der Streubesitz lag zum 3�. Dezember 2007 somit bei etwa 50%.
19. Verpflichtungen gegenüber arbeitnehmern
Die Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern betreffen:
Die in der Konzernbilanz erfassten Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen
entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
31.12.2006
1.601
149
88
1.838
in TEUR
Abfertigungsrückstellungen
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
Rückstellungen für sonstige Personalverpflichtungen
31.12.2007
4.769
728
87
5.584
in TEUR
Leistungsorientierte Pläne
Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Tatsächliche Zahlungen
Versicherungsmathematischer
Gewinn/Verlust
2006
23
4
0
-1
26
2007
52
30
-79
50
53
2006
250
60
-782
264
-208
2007
287
198
-302
81
264
Abfertigungen Jubiläumsgelder
in TEUR
Rückstellung zum 1.1.
Veränderung Konsolidierungskreis
Veränderung der Rückstellung
Rückstellung zum 31.12.
2006
1.809
0
-208
1.601
2006
123
0
26
149
2007
149
526
53
728
Jubiläumsgelder
2007
1.601
2.904
264
4.769
Abfertigungen
77
21. Finanzielle schulden
Der Posten „Finanzielle Schulden“ gliedert sich wie folgt:
20. rückstellungen
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstel-
lungen für nicht konsumierte Urlaube, Drohverluste, Restrukturierungen und Prozess-
risiken.
Anhang zum Konzernabschluss
1.1.2007
1.395
0
1.395
2.927
Auflösung
0
-16
-16
-1.569
Verbrauch
0
-736
-736
-3.287
Zuweisung
1.970
1.179
3.149
2.468
in TEUR
Langfristige
Rückstellungen
Latente Steuer-
rückstellungen
Sonst. langfristige
Rückstellungen
Kurzfristige
Rückstellungen
Sonst. kurzfristige
Rückstellungen
31.12.2007
2.528
1.679
4.207
6.255
Veränderung Konsoli-
dierungskreis
-837
1.252
415
5.716
31.12.2006
17.783
5
4.384
22.172
in TEUR
Kurzfristige finanzielle Schulden
(Restlaufzeit < 1 Jahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Anleihen
Verbindlichkeiten aus finance lease
31.12.2007
31.117
0
4.816
35.933
31.12.2006
12.583
1.126
0
0
12.583
1.126
18.030
7.774
30.613
8.900
in TEUR
Langfristige finanzielle Schulden
(Restlaufzeit > 1 Jahr):
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
Anleihen
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
Verbindlichkeiten aus finance lease
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
31.12.2007
32.051
5.157
19.802
0
51.853
5.157
13.543
1.473
65.396
6.630
78
22. andere schulden
zum Bilanzstichtag bestanden folgende andere Verbindlichkeiten:
Die sonstigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Steu-
ern und Sozialversicherungsbeiträge.
Das auf der Liegenschaft in Neudörfl befindliche Superädifikat ist hypothekarisch be-
sichert. Hypothekarische Sicherheiten zur Besicherung von finanziellen Schulden sind
weiters auf Grundstücke in Traun und St. Marien sowie auf Grundstücke und Gebäude
in Vráble, Slowakei, eingetragen. Der Gesamtbetrag der hypothekarischen Sicherheiten
beträgt TEUR �6.844.
Für technische Anlagen im Wert von TEUR 7.045 bestehen Verfügungsbeschränkungen
zur Besicherung von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Wertpapiere des Anlagevermögens in der Höhe von TEUR 600 wurden als Sicherheiten
für Verbindlichkeiten gestellt.
Für Forderungen aus Lieferungen im Wert von TEUR �9.7�5 (Vorjahr: TEUR 8.463)
wurden zessionen unterfertigt. Weiters wurden für Forderungen in der Höhe von TEUR
700 (Vorjahr: TEUR 0) Pfandrechte bestellt.
Pfandrechte bestehen ebenso auf Termineinlagenkonten und auf andere Guthabenkon-
ten bei Banken im Ausmaß von TEUR 7.05�.
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
31.12.2006
0
0
0
0
0
0
in TEUR
Langfristige Schulden (Restlaufzeit > 1 Jahr):
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
31.12.2007
1.977
0
62
25
2.039
25
31.12.2006
8.279
762
2.658
11.699
in TEUR
Kurzfristige finanzielle Schulden
(Restlaufzeit < 1 Jahr)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und erhaltenen Anzahlungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten
inkl. Rechnungsabgrenzungen
31.12.2007
23.083
961
5.072
29.116
79
Das Zinsänderungsrisiko bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten schätzt das
Unternehmen gering ein. Derivative Instrumente werden daher nur in geringfügigem
Ausmaß eingesetzt.
Der Konzern ist neben Währungs- und zinsänderungsrisiken auch anderen Markt-
preisrisiken ausgesetzt, die aber von untergeordneter Bedeutung für den Konzern
sind.
24. Kapitalmanagement
Die HTI Gruppe soll primär durch Akquisitionen wachsen, wobei großer Wert auf die
Streuung der Betätigungsfelder zur Minimierung des unternehmerischen Risikos gelegt
wird. Mit dem angepeilten Umsatzwachstum soll analog dazu eine stabile Ertragslage
erzielt werden. ziel ist es, die bilanzmäßige Eigenkapitalquote zuzüglich nachrangig
gestellter Kreditverbindlichkeiten durch entsprechende Maßnahmen kontinuierlich zu
steigern.
25. Finanzinstrumente
Buchwerte, Fair Values und Wertansätze
Die Buchwerte und Wertansätze der finanziellen Vermögenswerte (aktivseitige Finanz-
instrumente) setzen sich wie folgt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IAS
39 bzw. IAS �7 zusammen:
23. Finanzielle risiken
Die HTI Gruppe ist durch ihre globalen Aktivitäten im Rahmen ihrer gewöhnlichen Ge-
schäftstätigkeit zahlreichen Risiken ausgesetzt, die einen Einfluss auf die Finanz- und
Ertragslage haben könnten:
Fremdwährungsrisiken sind von untergeordneter Bedeutung und werden von Fall zu Fall
kursgesichert. zum Bilanzstichtag bestanden keine offenen Kurssicherungsgeschäfte.
Liquiditätsrisiken rühren aus der Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind,
ihren zahlungsverpflichtungen innerhalb der üblichen zahlungsfristen nachzukommen.
Um diesem Risiko zu begegnen, wird regelmäßig die zahlungsfähigkeit der Kunden
überprüft. Die Konzernmuttergesellschaft sorgt für ausreichend liquide Mittel bzw.
entsprechende Kreditrahmenfinanzierung, sodass sichergestellt ist, dass das Unter-
nehmen seinen zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Nicht benötigte liquide
Mittel werden kurzfristig veranlagt.
Kreditrisiko oder das Risiko des Zahlungsverzugs von Vertragspartnern werden mit-
tels Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen kontrolliert. Um das Risiko des
zahlungsausfalls zu reduzieren, nimmt das Unternehmen staatliche Exportgarantien oder
ähnliche Garantien von privaten Institutionen in Anspruch. Das mit der Investition in flüs-
sige Mittel und Wertpapiere verbundene Kreditrisiko wird durch die Tatsache beschränkt,
dass der Konzern nur mit Finanzpartnern von hoher Kreditwürdigkeit zusammenarbeitet.
Für alle bestehenden Risiken wurden Wertberichtigungen durchgeführt, sodass nach
Auffassung des Managements keine weiteren Kreditrisiken auftreten werden.
VI. Finanzielle Risiken, Kapitalmanagement und Finanzinstrumente
Anhang zum Konzernabschluss
80
VI. Finanzielle Risiken, Kapitalmanagement und Finanzinstrumente
in TEUR
Übrige Finanzanlagen – Beteiligungen
Übrige Finanzanlagen – Wertpapiere / Wertrechte
des Anlagevermögens (available-for-sale)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber assoziierten und
verbundenen Unternehmen
Sonstige finanzielle Forderungen und
Vermögensgegenstände
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Liquide Mittel
Summe
Übrige Finanzanlagen – Beteiligungen
Übrige Finanzanlagen – Wertpapiere / Wertrechte
des Anlagevermögens (available-for-sale)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegenüber assoziierten und
verbundenen Unternehmen
Sonstige finanzielle Forderungen und
Vermögensgegenstände
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Liquide Mittel
Summe
Buchwert31.12.2007
3.818
600
23.709
3.795
486
735
18.213
51.356
Buchwert31.12.2006
1.025
143
11.370
265
401
859
6.884
20.947
Fortgeführte Anschaffungs-
kosten
X
X
X
X
X
X
X
X
Anschaffungs-kosten
X
X
Fair Value erfolgswirksam
Fair Value erfolgsneutral
X
X
X
X
Wertansatz nach
IAS 17
Wertansatz nach IAS 39
Bewertungskategorie nach IAS 39
Available-for-sale (at cost)
Available-for-sale
Loans and receivables
Loans and receivables
Loans and receivables
Available-for-sale
Loans and receivables
Available-for-sale (at cost)
Available-for-sale
Loans and receivables
Loans and receivables
Loans and receivables
Available-for-sale
Loans and receivables
8�
lungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter.
Die Buchwerte und Wertansätze der finanziellen Schulden (passivseitige Finanzin-
strumente) setzen sich wie folgt nach Klassen bzw. Bewertungskategorien gemäß IAS
39 bzw. IAS �7 zusammen:
Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen
finanziellen Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen
deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden zeitwert. Die
beizulegenden zeitwerte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen,
sofern wesentlich, den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen zah-
Anhang zum Konzernabschluss
in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus finance lease
Anleihen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus finance lease
Anleihen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Summe
Buchwert31.12.2007
63.168
18.359
19.802
23.083
2.938
127.350
Buchwert31.12.2006
30.366
22.414
5
8.279
762
61.826
Fortgeführte Anschaffungs-
kosten
X
X
X
X
X
X
X
X
Anschaffungs-kosten
Fair Value erfolgswirksam
Fair Value erfolgsneutral
Wertansatz nach
IAS 17
X
X
Wertansatz nach IAS 39
Bewertungskategorie nach IAS 39
FLAC*)
Nicht anwendbar
FLAC*)
FLAC*)
FLAC*)
FLAC*)
Nicht anwendbar
FLAC*)
FLAC*)
FLAC*)
*) FLAC … Financial liabilities at amortized cost
82
Verbindlichkeiten aus Lieferungen haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilan-
zierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden zeitwerte dar. Die beizule-
genden zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten
aus finance lease und Anleihen werden, sofern wesentlich, als Barwerte der mit den
Schulden verbundenen zahlungen unter zugrundelegung der jeweils gültigen Markt-
parameter ermittelt.
Analyse der vertraglich vereinbarten Cash Flows
Die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Cash Flows (zins- und Tilgungszah-
lungen) der finanziellen Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
Einbezogen wurden alle Finanzinstrumente, die am Bilanzstichtag im Bestand waren
und für die bereits zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige
neue finanzielle Verbindlichkeiten gehen nicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden
jeweils mit dem Stichtagskassakurs umgerechnet. Die variablen zinszahlungen aus den
Finanzinstrumenten wurden unter zugrundelegung der zuletzt vor dem Bilanzstichtag
gefixten zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten sind
immer der frühesten Laufzeitspanne zugeordnet.
Die verzinslichen finanziellen Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus Kontokor-
rentkrediten von Kreditinstituten mit variablen und fixen zinssätzen. Der gewichtete
durchschnittliche zinssatz für Betriebsmittelkredite betrug 2007 6,2% (Vorjahr 6,0%),
für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 5,0% (Vorjahr 3,�%) und 5,3% für langfristige
Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr 4,2%).
VI. Finanzielle Risiken, Kapitalmanagement und Finanzinstrumente
in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus finance lease
Anleihen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Summe
Buchwert31.12.2007
63.168
18.359
19.802
23.083
2.938
127.350
Zinsen fix
53
0
1.375
0
118
1.546
Cash Flows 2009 bis 2012Cash Flows 2008 Cash Flows ab 2013
Zinsen variabel
3.728
1.202
0
0
0
4.930
Tilgung
31.117
4.816
0
23.083
961
59.977
Zinsen fix
0
0
5.500
0
152
5.652
Zinsen variabel
4.484
2.325
0
0
0
6.809
Tilgung
26.894
12.070
20.005
0
1.977
60.946
Zinsen fix
0
0
0
0
0
0
Zinsen variabel
2.114
509
0
0
0
2.623
Tilgung
5.157
1.473
0
0
0
6.630
83
Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten
Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten nach Klassen bzw. Bewertungskatego-
rien gemäß IAS 39 setzt sich wie folgt zusammen:
Sensitivitätsanalysen
zur Darstellung von wesentlichen Marktrisiken aus Finanzinstrumenten verlangt IFRS
7 (Finanzinstrumente: Angaben) Sensitivitätsanalysen, welche die Auswirkungen von
hypothetischen Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenka-
pital zeigen. Der Konzern ist im Wesentlichen dem zinsänderungsrisiko aus variabel
verzinsten Finanzinstrumenten (Cash Flow-Risiko) ausgesetzt. Deshalb wurden für
dieses Marktrisiko entsprechende Sensitivitätsanalysen durchgeführt.
Als Basis zur Ermittlung der Auswirkungen durch die hypothetischen Änderungen der
Risikovariablen wurden die betroffenen Bestände an Finanzinstrumenten zum Bilanz-
stichtag verwendet. Dabei wurde unterstellt, dass das jeweilige Risiko am Bilanzstichtag
im Wesentlichen das Risiko während des Geschäftsjahres repräsentiert. Risikoaus-
gleiche – etwa durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten – wurden ent-
sprechend berücksichtigt. Als Steuersatz wurde dabei einheitlich der Konzernsteuersatz
in der Höhe von 25% verwendet.
Eine Änderung des Marktzinssatzes um �00 Basispunkte zum Bilanzstichtag hätte eine
Erhöhung bzw. Verminderung des Ergebnisses (nach Steuern) und des Eigenkapitals um
die folgenden Beträge ergeben.
Bei dieser Analyse wurde unterstellt, dass alle anderen Variablen, insbesondere Wech-
selkurse, konstant bleiben. Die Sensitivität des Eigenkapitals wurde bei den obigen
Analysen nur vom Ergebnis (nach Steuern) beeinflusst.
Derivate und Hedging
zur Reduzierung des zinsrisikos von variabel verzinsten Krediten hat das Unternehmen
zinsswapgeschäfte („zahle fix, empfange variabel“) über Nominale TEUR �0.467 abge-
schlossen, die einen Marktwert (fair value) von TEUR -��7 aufweisen.
Anhang zum Konzernabschluss
in TEUR
Loans and receivables
Available-for-sale financial assets
Financial liabilities at amortized cost
Summe
Zinsen
820
44
-4.537
-3.673
Fair-Value-Bewertung
0
-30
0
-30
Wertbe-richtigung
12
0
0
12
Abgangs-ergebnis
-31
0
0
-31
Summe
801
14
-4.537
-3.722in TEUR
31.12.2007
31.12.2006
Verminderungum 100 Basispunkte
386
258
Anstieg um100 Basispunkte
-386
-258
84
Die Konzern-Kapitalflussrechnung der HTI AG wurde nach der indirekten Methode aus
dem Konzernabschluss abgeleitet.
Die zahlungsmittel enthalten Kassa, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten. Wert-
papiere des Umlaufvermögens sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten zählen nicht
zu den zahlungsmitteln.
zum Bilanzstichtag bestehen Pfandrechte auf Termineinlagenkonten und auf andere
Guthabenkonten bei Banken im Ausmaß von TEUR 7.05�.
26. Konzern-cash Flow aus der betrieblichen tätigkeit
Im Konzern-Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit sind folgende zinsen- und Steu-
erzahlungen enthalten:
VIII. Segmentberichterstattung
Die Segmentberichterstattung wird auf Seite 54 dargestellt.
IX. Sonstige Angaben
27. Eventualverbindlichkeiten, haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Der Konzern hat für finanzielle Verpflichtungen zu Gunsten von nicht konsolidierten
Konzerngesellschaften und Gesellschaften mit Beteiligungsverhältnissen Haftungs-
erklärungen abgegeben. Per 3�. Dezember 2007 betragen die Haftungsverhältnisse
TEUR 382.
28. Forschung und Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2007 wurden in Summe TEUR 2.769 (Vorjahr: TEUR �.996) in For-
schung und Entwicklung investiert. TEUR 85 (Vorjahr: TEUR 25�) davon wurden im
sonstigen betrieblichen Aufwand verbucht.
29. Bestellobligo
Verpflichtungen aus Verträgen betreffend Investitionen für Sachanlagevermögen beste-
hen nur in unwesentlichem Umfang.
VII. Konzern-Kapitalflussrechnung
in TEUR
Zinseneinzahlungen
Zinsenauszahlungen
Steuerzahlungen
2007
786
-4.719
-84
2006
320
-2.437
-7
85
vorzeitige Abfindung des nachrangigen Kapitals geschlossen, wodurch auch die im
Rahmen der Finanzierungsvereinbarung abgeschlossene Besserungsvereinbarung
einvernehmlich aufgehoben wurde. Für das laufende Jahr und die Folgejahre beab-
sichtigt die HTI Gruppe ähnliche Vereinbarungen mit anderen Kreditinstituten, die Teil
der Finanzierungsvereinbarung sind, zu schließen, sofern dies zum Vorteil der HTI
Gruppe ist.
Am 2�. Februar 2008 wurde die HTP Romania S.R.L. als Tochtergesellschaft und ope-
rative Einheit der HTI High Tech Industries S.R.L., Rumänien, gegründet. Im laufenden
Geschäftsjahr soll der neue Standort im Bereich Formenbau ausgebaut und um den
Bereich Kunststoff-Spritzguss erweitert werden.
Am 20. März 2008 erfolgte das Closing der vollständigen Übernahme der Unterneh-
mensgruppe Theysohn. Das Maschinenbau-Unternehmen – mit Stammsitz in Korneu-
burg – wird in das Segment Maschinenbau eingegliedert. Die Theysohn-Gruppe besteht
insbesondere aus der Theysohn Extrusionstechnik GmbH (Korneuburg), Topf Kunststoff-
technik GmbH (Kirchdorf) sowie der Theysohn Extruder-Komponenten Salzgitter GmbH
(Salzgitter, Deutschland). zur Gruppe gehören außerdem Vertriebsgesellschaften in den
USA, in Russland und Indien sowie ein Vertriebsbüro in China. Theysohn entwickelt,
produziert und vertreibt Extrusionsanlagen zur Erzeugung von Rohren, Profilen und
Platten aus Kunststoff und gilt als einer der weltweit führenden Hersteller von High-
Performance Kunststoff-Verarbeitungsanlagen.
Die erforderlichen Daten für eine Kaufpreisaufteilung gem. IFRS 3.67 liegen derzeit
noch nicht vor.
30. Ergebnis je aktie
Das Ergebnis je Aktie 2007 wurde kalkuliert auf Basis des Konzernergebnisses von
TEUR 2.802 und der Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien von
�2.98�.4�6 Stück. Im März 2007 hat die HTI AG eine Kapitalerhöhung durchgeführt
und 3,5 Mio. Stück Aktien emittiert. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt aktuell
�3.993.556 Stück. Die vom Konzern gehaltenen Eigenen Anteile reduzieren die Anzahl
der im Umlauf befindlichen Aktien.
31. Vorschlag für die Gewinnverwendung
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Jahresgewinn auf neue
Rechnung vorzutragen.
32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Am 28. Jänner 2008 erfolgte das Closing der Beteiligungsverträge mit der HAT Skinline
GmbH, einem Kärntner Spezialisten für die Entwicklung und Bearbeitung von Kunststoff-
folien. Die übernommenen Betriebsteile wurden von der neu gegründeten Gesellschaft
HTP Skinline GmbH erworben und in die Segmentholding für Kunststoffverarbeitung
HTP High Tech Plastics GmbH eingegliedert.
Im Februar 2008 hat die HTI Gruppe mit der Oberbank AG eine Vereinbarung über die
IX. Sonstige Angaben Anhang zum Konzernabschluss
86
33. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden unternehmen
Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr folgende wesentliche Aufwendungen und
Erträge mit nahe stehenden Unternehmen getätigt bzw. realisiert:
Die HTI High Tech Industries S.R.L. (Rumänien) wurde Ende 2007 gegründet und hat
zum Aufbau von Werkzeugbauaktivitäten für die HTI Gruppe von dieser Maschinen erwor-
ben. Es ist geplant diese Gesellschaft im Jahr 2008 in den Konsolidierungkreis aufzuneh-
men. Die IS Industrie-Service Dienstleistungs GmbH ist eine Facility Management
Gesellschaft für den von der HTI Gruppe genutzten Standort in Fohnsdorf an der die
HTI Gruppe zu 55% beteiligt ist. Die Forderungen betreffen laufende Verrechnungen.
Die ProRegio Gamma Beteiligungsverwaltungs GmbH ist eine �00% Tochter der
ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG. Die ausgewiesenen Forderungen betreffen
laufende Verrechnungen. Die Glatzmeier Beteiligungs GmbH steht im Eigentum von
Herrn Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier. Die ausgewiesenen Forderungen betreffen laufende
Spesen. Die GHI Immobilien GmbH steht zu 50% im Eigentum der Glatzmeier Beteili-
gungs GmbH und ist Eigentümerin und Vermieterin der von der BBG Baugeräte GmbH
genutzten Liegenschaft in Kapfenberg. Herr Dr. Norbert Scherbaum ist Aufsichtsrat der
HTI AG und geschäftsführender Gesellschafter der Scherbaum / Seebacher Rechts-
anwälte GmbH, die einzelne Gesellschaften der HTI Gruppe fallweise rechtlich berät.
34. angaben über organe und arbeitnehmer
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen TEUR 900 (Vorjahr:
TEUR 403).
IX. Sonstige Angaben
2006
193
476
669
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
Angestellte
Arbeiter
2007
325
786
1.111
in TEUR
ProRegio Invest & Consult GmbH
IS Industrie-Service
Dienstleistungs GmbH
GHI Immobilien GmbH
Scherbaum / Seebacher
Rechtsanwälte GmbH
2006
19
0
0
2
21
2006
0
0
0
0
0
2007
0
32
3
0
35
Erträge
2007
0
0
204
27
231
Aufwendungen
in TEUR
HTI High Tech Industries S.R.L.
(Rumänien)
IS Industrie-Service Dienst-
leistungs GmbH
ProRegio Gamma Beteiligungs-
verwaltungs GmbH
Glatzmeier Beteiligungs GmbH
Scherbaum / Seebacher
Rechtsanwälte GmbH
2006
0
0
0
0
0
0
2006
0
0
0
0
2
2
2007
0
0
0
0
5
5
Verbindlichkeiten
2007
1.392
328
813
3
0
2.536
Forderungen
87
Vorstand
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / Mitglied des Vorstands
seit �. Februar 2007 (seit �. Jänner 2008 Vorsitzender des Vorstands),
Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Mag. Kurt Helletzgruber / Vorsitzender des Vorstands
von 20. Dezember 2004 bis 3�. Dezember 2007
Mag. Nikolaus Kretz, MBA / Mitglied des Vorstands
seit 3�. Mai 2007, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer / Stellvertretendes Mitglied des Vorstands
seit 28. Februar 2005, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Dr. Thomas Vondrak / Stellvertretendes Mitglied des Vorstands
seit 28. Juni 2005, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Mag. Karlheinz Wintersberger / Stellvertretendes Mitglied des Vorstands
seit 3�. Mai 2007, Bestellung bis 3�. Dezember 2008
Anhang zum Konzernabschluss
Aufsichtsrat
Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl / Vorsitzender
seit 20. Dezember 2004*
Dr.-Ing. Fritz Kretz / Stellvertreter des Vorsitzenden
seit 20. Dezember 2004*
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / Mitglied
von �5. Mai 2006 bis 3�. Jänner 2007
Mag. Franz Rossler / Mitglied
seit 26. Mai 2004*
Dr. Norbert Scherbaum / Mitglied
seit �5. Mai 2006*
* Die Funktionsperiode der von der Hauptversammlung gewählten Aufsichtsratsmitglieder endet
mit dem Ablauf der Hauptversammlung, die über das Geschäftsjahr 2008 beschließt.
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2007
TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 23) bezahlt. Haftungen für Kredite sowie Firmenkredite von
Gesellschaften der HTI Gruppe an Vorstände und Aufsichtsräte bestehen nicht.
Der Jahresabschluss wird voraussichtlich in der Aufsichtsratssitzung am 8.4.2008 vom
Aufsichtsrat freigegeben.
St. Marien, 2�. März 2008
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / Mag. Nikolaus Kretz, MBA
Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer / Dr. Thomas Vondrak / Mag. Karlheinz Wintersberger
88
BeteiligungsgesellschaftenGesellschaft
1. Beteiligungen an verbundenen Unternehmen (Vollkonsolidierungskreis)
HTM High Tech Metals GmbH
Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH
BBG Baugeräte GmbH
FAVRE Sarl
HTP High Tech Plastics GmbH
HTP Automotive GmbH
HTP Electronics GmbH
HTP Aircraft GmbH
HTP Slovakia Vráble s.r.o.
HTP High Tech Plastics Slovakia s.r.o.
HTP Germany GmbH
HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & CoKG
HTP Liebscher Kunststofftechnik BeteiligungsgesmbH
HTP Motion GmbH
JS Vermögensverwaltung GmbH
Verwaltungsobjekt Eumigstraße 6 der JS Vermögensverwaltungs GmbH & Co KEG
HTP High Tech Plastics U.S. Inc.
ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG
2. Beteiligungen an assozierten Unternehmen (Equity-Methode)
S.P.I. LLC
3. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen
HTI High Tech Industries S.R.L.
ProRegio Gamma Beteiligungsverwaltungs GmbH 1)
ProRegio Delta Beteiligungsverwaltungs GmbH 1)
ProRegio Invest & Consult GmbH
ZF Getränke GmbH
IS Industrie-Service Dienstleistungs GmbH
Young Enterprises Media GmbH
MB Steinbau GmbH
MB Immobilien GmbH
Roaring Lion Trading GmbH
Roaring Lion Trading GmbH & CO KG
HTE High Tech Engineering Holding GmbH 2)
Sitz der Gesellschaft
St. Marien
St. Marien
Kapfenberg
Bezons
Neudörfl
Neudörfl
Neudörfl
Neudörfl
Vráble
Vráble
Meinerzhagen
Straßlach
Straßlach
Türkheim
Leoben
Leoben
Detroit
Linz
Detroit
Bukarest
Linz
Linz
Linz
St. Nikolai
Fohnsdorf
Wien
St. Martin
St. Martin
Mondsee
Mondsee
St. Marien
Land
A
A
A
F
A
A
A
A
SVK
SVK
D
D
D
D
A
A
USA
A
USA
RO
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
Währung
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
SKK
SKK
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
USD
EUR
USD
RON
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
Nominalkapital in
tausend (Landeswährung)
35
4.500
100
765
2.750
35
35
35
97.534
200
26
1.249
26
25
18
10
1
8.000
1.000
110
35
36
36
36
50
36
36
36
35
10
35
Konzern-
anteil %
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
26,00
100,00
100,00
100,00
100,00
80,00
55,00
30,00
25,10
25,10
25,10
25,10
100,00
Konsoli-
dierungsart
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
VK
EQ
NK
NK
NK
NK
NK
NK
NK
NK
NK
NK
NK
NK1) Das Nominalkapital ist zur Hälfte einbezahlt / 2) Eintragung ins Firmenbuch am 25.1.2008 / VK = Vollkonsolidiert / EQ = Equity-Konsolidierung / NK = Nicht konsolidiert
89
lungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl
und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme
von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen
angemessen erscheinen.
Verantwortung des Konzernabschlussprüfers
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernab-
schluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung
der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing
and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants
(IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese
Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen
und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden
können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von
Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernab-
schluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des
Konzernabschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos
eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund beabsichtigter oder
unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen berücksichtigt
der Konzernabschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung
eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Ver-
Eingeschränkter Bestätigungsvermerk (Bericht des unabhängigen Konzernabschlussprüfers)
Bericht zum Konzernabschluss
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der HTI High Tech Industries AG, St. Marien
(vormals: HTP High Tech Plastics AG, Neudörfl), für das Geschäftsjahr vom �. Jänner bis
zum 3�. Dezember 2007 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum
3�. Dezember 2007, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldfluss-
rechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 3�. Dezember
endende Geschäftsjahr sowie eine zusammenfassung der wesentlichen angewandten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Konzernanhangangaben.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernab-
schlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortung
beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsys-
tems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung
eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstel-
Ergebnis der Prüfung und Bestätigungsvermerk Bericht des Abschlussprüfers
90
mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berück-
sichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht
jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des
Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit
der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetz-
lichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung
der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Fortsetzung des eingeschränkten Bestätigungsvermerkes
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise
erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser
Prüfungsurteil darstellt.
Prüfungsurteil
Im Konzerneigenkapital sind zum 3�. Dezember 2007, wie im Vorjahr, nachrangig
gestellte Kreditverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.696 enthalten, die unter den
langfristigen Verbindlichkeiten auszuweisen sind. zu den Kreditbedingungen verweisen
wir auf den Konzernanhang Punkt �8.
Mit der Einschränkung, dass die im obigen Absatz beschriebene Ausweisänderung nicht
berücksichtigt ist und die auf diesem Ausweis aufbauenden Angaben in den Punkten
2� und 25 des Konzernanhangs somit teilweise nicht zutreffend sind, entspricht der
Konzernabschluss auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse nach un-
serer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues
Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 3�. Dezember 2007 sowie
der Ertragslage und der zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom �.
Jänner bis zum 3�. Dezember 2007 in Übereinstimmung mit den International Financial
Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vor-
schriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob
die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der
Lage des Konzerns erwecken.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernab-
schluss.
Linz, am 2�. März 2008
KPMG Austria GmbH
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Cäcilia Gruber Dr. Helge Löffler
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Ergebnis der Prüfung und Bestätigungsvermerk
9�
Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: HTI High Tech Industries AG, St. Marien / Koordination: Hochegger Financial Relations GmbH
Entwurf und Layout: Eveline Rabold Grafik Design, www.rabold.at / Fotos: HTI Archiv, Fotostudio Erwin Muik / Druck: Europrint, Pinkafeld
92
93
94
hti high tech industries aG
Austria – 4502 St. Marien bei Neuhofen, Gruber & Kaja Straße �
Telefon +43 3862 304-8562, Fax +43 3862 304-7598
E-mail: [email protected]