Wachstumsstandort Krefelder Süden

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kr eation | 33 das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de Gemeinschaftsausstellung: Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität Wirtschaftsförderung: Fünf neue Gesellschafter Hoff: Mit Wachstum gegen die Vorurteile der Logistikbranche Erfolgreich gründen: Unterstützung auf Weg in Selbstständigkeit Im Aufwind: Innenstadtentwicklung in Krefeld Wachstumsstandort Krefelder Süden Businesspark Fichtenhainer Allee setzt neue Akzente

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das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de

Gemeinschaftsausstellung: Wirtschaftsstandort mit LebensqualitätWirtschaftsförderung: Fünf neue GesellschafterHoff: Mit Wachstum gegen die Vorurteile der LogistikbrancheErfolgreich gründen: Unterstützung auf Weg in SelbstständigkeitIm Aufwind: Innenstadtentwicklung in Krefeld

Wachstumsstandort Krefelder SüdenBusinesspark Fichtenhainer Allee setzt neue Akzente

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Wir machen den Weg frei.www.vbkrefeld.de

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

Seit Generationen sehen wir unsere Aufgabe in der Förderung des Mittelstandes. Viele Unternehmen begleiten wir seit Jahrzehnten.Auch in Zukunft wollen wir für die Wirtschaft in unserer Region der verlässlicheAnsprechpartner sein. - Denn Ihr Erfolg ist unser Erfolg.

„Auf den richtigen Partner kommt es an.“

Volksbank Krefeld eG

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al <<Editorial <<

zunächst einmal hoffe ich, dass Sie alle gut erholt aus dem Urlaub zurückgekommen sind und auf einige angenehme Wochen in nah oder fern zurückblicken können – sofern Sie die „schönste Zeit des Jahres“ nicht sogar doch noch vor sich haben.

Eine – nicht nur wegen des aktuellen Oberbürgermeister-Wahlkampfes – sehr span-nende Zeit haben wir hier in Krefeld momentan sowohl hinter als auch vor uns. Daher blicken wir in dieser Ausgabe der kreation auch auf einige wichtige Erfolge wie Grundstücksverkäufe und Unternehmensansiedlungen sowie gleich mehrere Preisverleihungen zurück und zugleich auf einige herausragende Veranstaltungen in diesem Herbst voraus.

Titelthema dieser Ausgabe ist der Krefelder Süden, wo sich in den vergangenen Jah-ren eine sehr bemerkenswerte Entwicklung vollzogen hat. Diese ist an einigen Stel-len noch nicht einmal vollständig sichtbar geworden, haben doch im Gegensatz zu den jüngst fertiggestellten großen Logistikhallen westlich der Oberschlesienstraße einige der Grundstückserwerber im neuen Businesspark Fichtenhainer Allee gerade erst mit dem Bau begonnen bzw. befinden sich sogar noch in der Planungsphase. Grund genug für uns, den aktuellen Stand der Dinge an diesem ausgezeichneten Standort – inklusive der aktuell noch für andere Interessenten verfügbaren Grund-stücke! – einmal ausführlich in Wort und Bild unter die Lupe zu nehmen.

Wir blicken auch auf eine ganze Reihe von Unternehmen, die in den vergangenen Monaten für besonders vielfältige und kreative Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder für ein vorbildliches Engagement bei der Beschäftigung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgezeichnet wurden. Die Auszeich-nungen, zum Teil unter maßgeblicher Beteiligung der WFG konzipiert und verliehen, sollen natürlich auch zur Nachahmung anregen!

Das Stadtmarketing schaut auf die Hintergründe der Investitionstätigkeit in der Innenstadt, die Standort Niederrhein GmbH setzt auf Teamgeist, wie immer gibt es interessante Neuigkeiten aus der Hochschule und der Arbeitsagentur, sodass wir sicher sind, Ihnen mit der kreation 33 erneut eine Lektüre anbieten zu können, die dieser spannenden Zeiten würdig ist.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr

Eckart PreenGeschäftsführer Wirtschaftsförderung Krefeld

Liebe Leserinnen und Leser der kreation,

kreation | 33Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld

HERAUSGEBER WFG WirtschaftsförderungsgesellschaftKrefeld mbHUntergath 43, 47805 KrefeldTel.: 02151 / 82074-0 Fax: 02151 / [email protected]

REDAKTION Eckart Preen (v. i. S. d. P.)Andreas Struwe, Manon Abs

TITELBILD Ralf Krieger

ANZEIGEN Wirtschaftsförderung Krefeld, Kai Bonnen Tel.: 02151 / 82074-23

LAYOUT LAWRENZ – Die QualitäterKlaus LawrenzGroßdresbach 551491 Overathwww.qualitaeter.de

DRUCK Stünings Medien GmbHDießemer Bruch 16747805 Krefeldwww.stuenings.de

AUFLAGE 6.500 Exemplare / Ausgabe

ERSCHEINUNGSTERMIN September 2015

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Inhalt

>> Ausgabe 33 | September 2015

06 Standort aktuell – Blue Office: Moderne Architektur trifft auf moderne IT (06), Gemeinschaftsausstellung: Krefeld – Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität (07), Über 500 neue Arbeitsplätze für Krefeld dank des Containerterminals (08), Susanne Lennartz verstärkt das Team der Grundstücksgesellschaft (09), Fünf neue Gesellschafter der WFG (09), Hoff: Mit Wachstum gegen die Vorurteile der Logistikbranche (10)

26 Titel – Wachstumsstandort Krefelder Süden: Starke Standorte – Industrie- und Gewerbegebiete im Krefelder Süden (26), Aktuelle Entwicklungen und Projekte im Krefelder Süden (30), Raum für Wachs-tum – der Businesspark Fichtenhainer Allee (32), Dr. Oliver-Carlos Göhler, XCMG: „Früher für mich undenkbar –jetzt bin ich Geschäftsführer eines chinesischen Unternehmens“ (34)

46 Aus der Region – Neue Chancen für Langzeitarbeitslose (46), Neue Geschäftsführung der Agentur für Arbeit (47), Unternehmen mit Weitblick (48), Neue Hochschulallianz für den Mittelstand (50), Forschungs-projekt abgeschlossen: Alleskönner Oberfläche (51), Messe-Präsenzen für den Immobilienstandort Nieder-rhein (52)

54 Schluss jetzt! – Oberbürgermeister Gregor Kathstede bereitet den „Trainerwechsel“ vor

Wachstumsstandort Krefelder Süden

38 Stadtleben – Im Aufwind (38), Neue Perspektiven bei der Wood Art Gallery – ein Ausflugstipp (41), Die „Nachbarschaft Samtweberei“ geht in die nächste Runde (42), Am Puls des Viertels – Stadtentwicklung am Puls der Zeit (44)

12 Service für Unternehmen – Erfolgreich gründen mit der Wirtschaftsförderung Krefeld (12), Gründerpreis: Gewinner aus der Energiemeteorologie (13), Innovationen „Made in Krefeld“ (14), Vereinbarkeit von Fami-lie und Beruf – ist das überhaupt möglich? (16), Effizienz-Agentur NRW und WFG beraten gemeinsam (18), Neues Angebot der KfW für Energieeffiziez in Unternehmen (19), Fachkräfte für morgen (20), „Wir für Gesundheit“ (21), KReMINTec feiert fünfjähriges Jubiläum (22)

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Ihre Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderung <<

Standortmarketing, Kreativwirtschaft

Manon AbsTelefon 02151 / [email protected]

Geschäftsführung

Eckart PreenTelefon 02151 / [email protected]

Fachkräfte, Innovationsförderung

Martin HinzmannTelefon 02151 / [email protected]

Marketing, Gestaltung, Veranstaltungen

Kristina FreiwaldTelefon 02151 / [email protected]

Immobilienvertrieb

Iris KremersTelefon 02151 / [email protected]

Entwicklung Gewerbegebiete

Elmar Klein-HesslingTelefon 02151 / [email protected]

Ladenflächenmanagement

Holger LeroyTelefon 02151 / [email protected]

Marketing, Medien und Außenwirtschaft

Andreas Struwe, ProkuristTelefon 02151 / [email protected]

Projekt- und Liegenschaftsmanagement

Susanne LennartzTelefon 02151 / [email protected]

Rechnungswesen/ Liegenschaftsmanagement

Ellen WaldhofTelefon 02151 / [email protected]

Office-Management & Events

Ute SchröderTelefon 02151 / [email protected]

Auszubildende

Melek YünlüTelefon 02151 / [email protected]

Wirtschaftsförderung Krefeld

Untergath 43, 47805 KrefeldTelefon 02151 / 82074-0Telefax 02151 / 82074-33 [email protected]

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Existenzgründung, öffentliche Förderprogramme

Kai BonnenTelefon 02151 / [email protected]

Ihre Ansprechpartner:

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>> Standort aktuell

Blue Office: Moderne Architektur trifft auf moderne ITNeue Firmen im Gewerbegebiet Uerdingen-Nord

Das IT-Beratungs- und Dienstleistungshaus Blue Consult GmbH beschäftigt sich mit professionellen IT-Infrastruk-turen und Rechenzentrums-Lösungen. Das Unternehmen, vorher in Kempen ansässig, hat ganz nach dem Motto „Moderne Architektur trifft auf moderne IT“ kürzlich das meist fotografierte Gewerbegebäude in Krefeld ange-mietet. 2003 wurde das bonOffice-Firmengebäude an der Adolf-Dembach-Straße 2 von der Architektenkammer in NRW mit dem Architekturpreis ausgezeichnet. Äußerlich fällt der Wechsel jetzt nur bei genauem Hinsehen auf: Aus „bonOffice“, über 14 Jahre Sitz des gleichnamigen Kaffee-automaten-Dienstleisters, wurde jetzt „Blue Office“.

Wulf Arens, Erbauer und weiterhin Eigentümer der mar-kant modernen Immobilie, hat sich mit seinem Unterneh-men „bonOffice“ wiederum auf die Gewerbe- und Exklu-siv-Linie des Herstellers JURA konzentriert. Bei der Suche nach einer kleineren Mietfläche wurde er dann im Werk-kontor Krefeld am Nauenweg fündig. Die Architektur ist zweifelsfrei eine andere. Nach der grundlegenden Revi-talisierung des ehemaligen „Lichtenthäler-Gebäudes“ im Eigentum der GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Kre-feld mbH & Co. KG sitzt das Unternehmen jetzt in einer nicht weniger markanten modernen Immobilie (s. Foto Seite 7).

Wenige Hausnummern weiter hat an der Adolf-Dem-bach-Straße der führende skandinavische Hersteller von Bürositzmöbeln, die Scandinavian Business Seating GmbH, seit April 2015 Büro- und Hallenflächen im WS-Gewerbe-park in Uerdingen bezogen.

Das Unternehmen mit weltweit 480 Mitarbeitern hat seinen Technik-, Service- und Logistikstandort von Neuss in die Adolf-Dembach-Straße 22 in Krefeld verlegt. Ausschlag-gebend für die Standortverlagerung waren die optimale Autobahnanbindung sowie die technische Ausstattung der kombinierten ca. 380 Quadratmeter Hallen- und ca. 147 Quadratmeter Bürofläche.

Auch der griechische Aufzughersteller Kleemann wird Mieter in diesem Uerdinger Gewerbepark. Kleemann wur-de 1983 gegründet und hat sich zu einem bekannten Her-steller im internationalen Aufzugsmarkt entwickelt. Ab September startet das Unternehmen von Krefeld aus in den deutschen Markt.

Neue Namen in moderner Architektur: Blue Consult im Blue Office (oben) und Scandinavian Business Seating im WS Businesspark Uerdingen.

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Die Titelzeile „Krefeld – Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität“ klingt wie das Motto einer umfas-

senden Werbebroschüre, die interessierten Unterneh-men den hiesigen Wirtschaftsstandort näherbringen möchte. Aber darum geht es jetzt hier nicht. „Krefeld – Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität“ ist der Titel einer Gemeinschaftsausstellung der Wirtschaftsför-derung Krefeld und des Fachbereichs Grünflächen der Stadt Krefeld im Foyer der Volkshochschule Krefeld.

Diese Ausstellung widmet sich zwei wesentlichen Aspekten der Standortattraktivität: Sie stellt eine harte Seite der Standortfaktoren einer weichen gegenüber. Die Dynamik eines Wirtschaftsstandortes zeigt sich an der Entwicklung und Bautätigkeit in Innenstadt und Gewerbegebieten. Die Gestaltung und Erlebbarkeit von Parkanlagen steht dagegen für die örtliche Lebensquali-tät, die in Krefeld besonders von den historischen Parks getragen wird.

Da diese wiederum fast ohne Ausnahme während der textilen Blütezeit auf Betreiben der Seidenfabri-kanten entstanden sind, zeigt die Ausstellung die Wirt-schaftsdynamik einst und jetzt.

Konzipiert wurde die Ausstellung im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts „Krefelder Perspektivwechsel“, das die Stadtgemeinschaft zu neuen Blickwinkeln und einem Mitgestalten der Lebensqualität einladen möchte.

Gelungenes Beispiel für Revitalisierung von Gewerbe-standorten: das frisch renovierte Lichtenthäler-Gebäu-de im Werkkontor Krefeld.

Die Ausstellung ist noch bis zum 30. September 2015 im Foyer der Volkshochschule Krefeld, Von-der-Leyen-Platz 2, 47798 Krefeld, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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Gemeinschaftsausstellung in der VolkshochschuleKrefeld – Wirtschaftsstandort mit Lebensqualität

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>> Standort aktuell

Über 500 neue Arbeitsplätze für Krefelddank des ContainerterminalsAnsiedlungserfolge im Krefelder Rheinhafen

Die Silhouette am Südufer des Wendebeckens im Rheinhafen hat sich in den letzten Monaten doch etwas verschoben. Die große Hüttensandaufschüt-

tung wurde um einige Hundert Meter verlagert, um Platz zu machen für den Bau neuer Logistikhallen. Die VGG Han-dels AG aus Kaarst baut im Krefelder Hafen eine 70.000 Quadratmeter große Lagerhalle mit Verwaltungsgebäu-de. VGG bezieht Weiße Ware aus Ostasien, der Türkei und Weißrussland und versorgt künftig von Krefeld aus die großen Handelshäuser mit den Elektrogeräten. Der Import

läuft vor allem über das KCT Krefelder Container Terminal am Hafenkopf. Die neue Anlage soll mit rund 250 Mitarbei-tern im Sommer 2016 in Betrieb gehen.

Mit gut 130.000 Quadratmetern ist das Grundstück an der Fegeteschstraße, auf dem die Baumarktkette Bauhaus ein neues Europaimportlager errichtet, noch einmal 2 Hek-tar größer als das VGG-Grundstück. Ab 2016 sollen die Bau-haus-Märkte dann von Krefeld aus versorgt werden. Auch hier ist das Containerterminal ein wichtiger Standortfaktor. Geplant sind hier 250 bis 300 neue Arbeitsplätze.

So soll es künftig aussehen: Am Kopf des Wendebeckens baut die VGG Handels AG eine 70.000 Quadratmeter große Lagerhalle mit Verwaltungsgebäude. Rund 33.000 Quadratmeter Hallenfläche können noch angemietet werden.

Gewaltige Verlagerung: Die Hüttensandaufschüttungen machen Platz für den Bau neuer Logistikhallen.

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Reiner Leendertz (Grundstücksgesellschaft Girmesgath), Frank Schröter (Schröter Druck + Kopierlösungen GmbH), Elmar te Neues (J. Finck GmbH), Gerd Frey (Niemann & Frey GmbH), Frank Steinkamp (Hell GmbH & Co. KG) und WFG-Geschäftsführer Eckart Preen (v. l. n. r.).

Fünf neue Gesellschafter der WFG

Etwas weniger als sechs Jahre nach der im Frühjahr 2009 erfolgten Neu-aufstellung als Public Private Partnership hat die WFG Krefeld Ende April

fünf neue Anteilseigner in ihren Gesellschafterkreis aufgenommen. Dabei handelt es sich in sämtlichen Fällen um mittelständische Unternehmen, die ihren Firmensitz in der Samt- und Seidenstadt haben, dabei jedoch aus unter-schiedlichen Stadtteilen und Branchen kommen.Im Einzelnen sind dies: • das im Gewerbegebiet Hüls ansässige Elektrotechnik-Unternehmen Hell GmbH & Co. KG, • das für den Mies van der Rohe Business Park bekannte Immobilien- Unternehmen Grundstücksgesellschaft Girmesgath,• der am Grünen Dyk beheimatete Papierschneide-Spezialist J. Finck GmbH,• die im Businesspark Fichtenhainer Allee beheimatete Firma Schröter Druck + Kopierlösungen GmbH, • die im Gewerbegebiet Uerdingen-Nord ansässige und auf Ersatzteile und Komponenten für Motorroller spezialisierte Firma Niemann & Frey GmbH.

„Ich freue mich sehr über die Aufnahme dieser fünf mittelständischen Unternehmen als neue Gesellschafter und bin sicher, dass sie ebenfalls sehr gute Botschafter für den Standort Krefeld und die Wirtschaftsförderung sein werden“, kommentierte WFG-Geschäftsführer Eckart Preen die neue Struktur nach dem Beurkundungstermin im Notariat. „Gleichzeitig bedaure ich, dass wir nur fünf neue Gesellschafter aufnehmen konnten und somit einige wei-tere Interessenten leider enttäuschen mussten.“

So konnte einem Dutzend Aufnahmeanträgen leider nicht entsprochen werden, hatten sich doch insgesamt 17 Unternehmen auf die fünf Plätze beworben. „Dies zeigt uns jedoch, dass sich das 2009 eingeführte Betei-ligungsmodell der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH erfolgreich etabliert hat und die Arbeit der Krefelder Wirtschaftsförderung offenbar bei unserer wichtigsten Zielgruppe, den ortsansässigen Unterneh-men, positiv bewertet wird“, freut sich Eckart Preen.

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Susanne Lennartzverstärkt das TeamNeue Mitarbeiterin bei der Grundstücksgesellschaft

Seit dem 1. Juli hat die unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Krefeld operierende

GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld mbH & Co. KG eine neue Kollegin im Team: Susanne Lennartz hat mit diesem Tag die Auf-gabenbereiche „Liegenschaftsmanagement“ (mit den Schwerpunkten „Technisches Facility Management“ und „Mieterbetreuung im Cam-pus Fichtenhain“) sowie „Vertrieb/Aktive Kun-denansprache“ übernommen. Die 48-Jährige

aus Düsseldorf-An-germund ist seit mehr als 20 Jahren in der Immobilien-branche tä tig und bringt umfangrei-che Er fah rungen aus etlichen Unter-nehmen an Rhein und Ruhr für ihre neue Tätigkeit mit. Sie tritt bei der GGK die Nachfolge von Marlene Röttges an, der die Geschäfts-

führung für ihre langjährige erfolgreiche Mit-arbeit dankt und für die Zukunft alles Gute wünscht!Kontakt:Susanne Lennartz, Telefon 02151 / 82074-50E-Mail: susanne. [email protected]

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>> Standort aktuell

Mit Wachstum gegen die Vorurteile der Logistikbranche Spedition Hoff stellt sich der Herausforderung

Die Spedition Hoff nutzt mit zahlreichen hoch qualifi-zierten Mitarbeitern und derzeit 18 Auszubildenden das ehemalige Gelände der Absatzzentrale und beweist, dass man die Logistikunternehmen nicht über einen Kamm scheren kann.

„Wir kennen eigentlich nur Herausforderun-gen. Jeden Tag gibt es was Neues“, sagt Andreas Riesche (44) fast lachend. Der Geschäftsführer der Krefelder Spedition Hoff spricht von sei-nem Alltag in einer heiß umkämpften Bran-che. Und so hat er auch überhaupt keine Pro-bleme mit schwierigen Themen. „Klar, der Ruf der Branche ist, viel Fläche zu verbrauchen und wenig Arbeitsplätze zu schaffen. Ein Voll-Logis-tiker wie wir bietet aber viele Arbeitsplätze!“ 155 sind es derzeit auf dem ehemaligen Gelände der Absatzzentrale an der Kleineweferstraße 161, dem durch diese Ansiedlung wieder pulsierendes Leben eingehaucht wurde. Knapp 100 eigene Lastwagen werden heute hier gemanagt. „Logistik ist der Wachstumsmarkt“, schiebt Riesche noch hinterher.

Die Entwicklung der Firma Hoff beeindruckt. 1989 wur-de sie von Peter Hoff, auch heute noch Alleininhaber, aus dem Obst- und Gemüsehandel seines Vaters heraus gegrün-det. Er fand es erfolgversprechender, Paprika und Melonen aus Spanien selbst zu importieren als nur zu verkaufen. Für diese Liefertouren wurde dann Rückware gesucht –

und dabei geriet Hoff irgendwie auf die Süß-warenschiene. Dabei half, dass die Paprika kei-ne Verzögerungen mag. So muss pünktlichst gearbeitet werden, was immer mehr Kunden anzog. Heute fahren die Kühl-Lkw zum Beispiel für Ferrero, Lindt, Haribo oder Intersnack. Die Kunden kommen hauptsächlich aus dem Städ-tedreieck Köln, Düsseldorf, Aachen.

Doch noch einmal zur Firmenentwicklung. Angefangen hatte die Spedition Hoff mit zwei Lastwagen, vier Fahrern und zwei Bürokräften. 1994 waren es bereits 30 Fahrer und fünf Ange-

stellte. 2003 ging es für die „Ur-Krefelder Firma“ – darauf legt Andreas Riesche Wert – vorübergehend nach Willich, mit 46 Männern hinterm Lenkrad, zehn Büroangestellten und vier Lagermitarbeitern.

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2011 wurde dann wieder der Rückweg nach Krefeld angetreten, wo das ehemalige Gelände der Absatzzentrale angemietet werden konnte. „Das Areal und die vorhan-denen Umschlaghallen waren die passgenaue Lösung – inklusive Expansionspotenzial. Seit 2012 sind wir wieder komplett hier. Seitdem hatten wir ein Wachstum von jähr-lich zehn Prozent, und das peilen wir auch für die nächsten Jahre an“, sagt Riesche. Neben der Infrastrukturqualität des Geländes bietet der Logistik-Standort Krefeld für ihn dafür beste Rahmenbedingungen. Besonders wichtig sind für sein Geschäft dabei die Anbindung an die A 40 und A 57; ein beträchtlicher Teil der Ware kommt aus Belgien und den Niederlanden.

Doch beim erweiterten Thema Infrastruktur muss der Geschäftsführer erst mal durchatmen. „Wenn Sie noch zwei Stunden Zeit haben, lege ich mal los“, meint er sarkastisch. Marode Autobahnbrücken, besonders die über den Rhein, machen den Logistikern das Geschäft zur Hölle. „Das führt zu erheblich mehr Kilometern, Kraftstoffverbrauch und Mautaufkommen. Und die Zeit! Da ist schlichtweg in den letzten Jahren viel zu wenig in unser Straßennetz investiert worden.“

In Zeiten, in denen die Discounter minutengenau belie-fert werden wollen, geht das nur mit sehr guter Planung: „In der Disposition haben und brauchen wir Spitzenkräfte.“ Und schon kommen wir zum nächsten schwierigen Thema: „Gutes Personal ist schwer zu kriegen.“ Konsequenterweise bildet Hoff selbst massiv aus – zurzeit sind es 18 Azubis. Auch der Berufskraftfahrer kann hier seit 2010 sein Hand-werk lernen. Denn Fahrer sind heutzutage auch nicht mehr so einfach zu finden. Zudem macht die Konkurrenz durch Billigheimer aus dem Osten die Lage nicht einfacher. Lenk-zeiten? Mindestlohn? Da kann Riesche nur lachen: „Deren Fahrer verdienen manchmal weniger als 400 Euro im Monat.“ Vom fairen Wettbewerb ist das aus Sicht des deut-schen Spediteurs weit entfernt. „Die von der EU bewusst hoch aufgehängten Anforderungen für Kraftfahrer werden einfach nicht mit Konsequenz überprüft.“

Trotz aller täglichen Herausforderungen sieht Riesche sein Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt: „Wir haben eine passende, große Anlage, einen guten kooperati-ven Betriebsrat und neue Lkw“ – keiner ist älter als drei Jah-re. Dazu muss man wissen, dass die Preise für solch einen Kühl-Brummi bei 120.000 Euro anfangen. Aber: „Ich kann es mir nicht leisten, dass ein Wagen mit Frischware wegen eines defekten Luftfilters liegen bleibt.“ Den viel diskutier-ten „Mega-Linern“ gegenüber ist er skeptisch. „Die halte ich angesichts des Verkehrsaufkommens nicht für adäquat. Man sollte stattdessen überlegen, die Nutzlast etwas zu erhöhen.“ Frank Hänschen

www.hoff-transporte.de

Branchenbetreuer Logistik Martin Hinzmann (li.) und Fördermittelberater Kai Bonnen (re.) im Gespräch mit Geschäftsführer Andreas Riesche.

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>> Service für Unternehmen

Erfolgreich gründen mit der Wirtschaftsförderung KrefeldUnterstützung auf dem Weg in die Selbstständigkeit

Erfolgreiche Gründungen geben einem Wirtschaftsstand-ort neue, oft innovative Impulse und schaffen Arbeits-plätze. Sie steigern die Attraktivität und Dynamik eines Standortes – zwei wichtige Faktoren im zunehmenden Wettbewerb der Regionen. Aus diesen Gründen widmet sich die Wirtschaftsförderung Krefeld mit kostenlosen Beratungsleistungen intensiv der Unterstützung von Existenzgründern.

Von der Klärung der persönlichen unternehmerischen Eig-nung über die Einordnung der Geschäftsidee bis hin zur Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans berät die Wirtschaftsförderung Krefeld zu verschiedenen The-menbereichen. Im Jahr 2014 konnten so in weit über 100 Beratungsgesprächen – vom Gastronomiegründer bis zum Hochschul-Startup – Wege und Möglichkeiten in die Selbst-ständigkeit aufgezeigt werden.

Neben den vorbereitenden Themen wie die Business-planerstellung, Liquiditätsplanung und Finanzierungs-fragen stehen häufig standortrelevante Fragestellungen im Fokus der Beratungsgespräche. Denn eine der größten He rausforderungen, mit denen Gründer konfrontiert wer-den, ist die Frage nach dem Unternehmenssitz. Egal, in wel-cher Branche die Gründung erfolgt: Der Standort des Unter-nehmens ist oft einer der Faktoren, der über den Erfolg oder Misserfolg der Geschäftsidee entscheidet. Der Standort Kre-feld bietet Standorte in Top-Lage und mit hervorragenden Verkehrsanbindungen für unterschiedliche Nutzungen und

Anforderungen. Die Immobilienexperten der Wirtschafts-förderung stehen Existenzgründern mit Rat und Tat zur Seite und unterstützen bei der Suche nach dem passenden Raumangebot.

Über die Inhouse-Beratung hinaus ist die Wirtschafts-förderung Krefeld Teil der Gründerregion Niederrhein, einem Netzwerk von verschiedenen, teils branchenspezifi-schen Institutionen, Banken und Verbänden. Insbesonde-re in Finanzierungsfragen kann so Existenzgründern der Kontakt sowohl zu lokalen Kreditinstituten als auch zu den Förderbanken des Landes und des Bundes hergestellt wer-den. Vorab berät die Wirtschaftsförderung über geeignete Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprodukte.

Auch nach erfolgter Gründung sind Netzwerkkontakte und externes Know-how das A und O für Jungunterneh-mer. Die Wirtschaftsförderung behält die Unternehmens-gründungen auch in dieser Phase im Blick und vermittelt die zuständigen Ansprechpartner in Kammern, Verbän-den oder Verwaltung. Hilfreich für Geschäftskontakte sind natürlich auch die regelmäßig angebotenen Netzwerk-events und Infoveranstaltungen der Wirtschaftsförderung.

Kontakt:Wirtschaftsförderung KrefeldKai BonnenTelefon 02151 / 82074-23E-Mail: [email protected]

Frühzeitige Beratung schafft die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Existenz-gründung.

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RSM Verhülsdonk GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Eichendorffstraße 46 · 47800 KrefeldTelefon: +49 (0) 21 51 / 5 09 - 0Fax: +49 (0) 21 51 / 5 09 - 200E-Mail: [email protected]: www.rsm-verhuelsdonk.de

Standorte:Berlin, Bremen, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Hamburg, Iserlohn, Koblenz, Köln, Krefeld, Rostock

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Die RSM Verhülsdonk GmbH ist ein Zusammenschluss von Hansaberatung GmbH, thp treuhandpartner gmbh und Verhülsdonk & Partner GmbH.

Existenzgründung <<

Gemeinsam mit der Volksbank Krefeld eG und der West-deutschen Zeitung hat die Wirtschaftsförderung Krefeld im März den mit 6.000 Euro dotierten Krefelder Gründer-preis 2014 verliehen. Gesucht wurden besonders erfolgrei-che und innovative Existenzgründungen und die tragfä-higsten Geschäftsideen der letzten beiden Jahre.

Letztendlich knapp setzte sich die RM Energy Weather GmbH mit ihrem Gründer Robin Girmes gegen eine Viel-zahl von Bewerbern durch. Die RM Energy Weather GmbH wurde im September 2013 gegründet und ist im Bereich der Energiemeteorologie tätig. Die Gründung basiert auf dem Konzept, ein neuartiges Prognoseverfahren zur Berechnung von Solarstromerzeugung an Teilnehmer des Strommark-tes zu verkaufen.

Über den zweiten Platz freuten sich Anna Lührmann und Kathrin Helbig, die beiden Gründerinnen des „Café Liesgen“. Als Absolventinnen des Fachbereichs Design rea-lisierten sie nach dem Studium ihren Traum vom eigenen Café. Liebevoll zubereitete Speisen, ein persönlicher Bezug zum Kunden, die individuelle Einrichtung und gleichzeitig Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen von lokalen

Hintere Reihe, v. l. n. r.: Ulrich Lembeck (GFT Filanova GmbH), Daniel Poerschke (Westdeutsche Zeitung); vordere Reihe, v. l. n. r.: Eckart Preen (Wirtschaftsförderung Krefeld), Petra Dieners (GFT Filnanova GmbH), Robin Girmes (RM Energy Weather GmbH), Kathrin Helbig, Anna Lührmann (Café Liesgen), Klaus Geurden (Volksbank Krefeld eG).

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Gewinner aus der EnergiemeteorologieKrefelder Gründerpreis prämierte kreative und innovative Gründungen

Akteuren machten das Café Liesgen bald nach der Grün-dung zur Erfolgsgeschichte.

Den dritten Platz belegte die GFT Filanova GmbH. Ein breit aufgestelltes Gesellschafterteam rund um den Geschäftsführer Ulrich Lembeck entwickelte ein innovati-ves Flächenheizungssystem, basierend auf einer einzigarti-gen Carbontechnik.

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>> Service für Unternehmen

desnetzagentur erfasste Solaranlage zusätzlich zu den global führenden Wettermodellen zur Strahlungsprognose Berücksichtigung.

Zusammengeführt werden diese ausge-sprochen umfassenden Datensätze in einem neu entwickelten Datenbanksystem. Trotz der hohen Komplexität ist es für den Kunden so gewährleistet, die Ergebnisse hochflexibel und schnell umsetzen zu können. Die mit der Entwicklung der Prognoseverfahren einherge-henden Aufwendungen materieller wie per-

soneller Art waren zu Beginn nicht ohne Unterstützung umzusetzen. So ermöglichte zunächst ein KfW-Gründer-kredit die notwendigen Investitionen, insbesondere in die Entwicklung einer komplexen, mehrdimensionalen Daten-bank sowie den Bezug von Wetterdaten verschiedener Modelle. Für diese Tätigkeitsbereiche wurden jeweils exter-ne Dienstleister beauftragt.

Seit Beginn der „Solarsaison“ im Frühjahr 2014 entwi-ckelten sich die Geschäftszahlen sehr positiv, eine Dyna-mik, die bis heute ungebrochen ist und inhaltlich inzwi-schen auch die Optimierung von Speicherleistungseinsatz und Smart Metering einschließt. Waren zu Beginn der Tätigkeit bis zu fünf externe IT- oder Meteorologiefachkräf-te im Einsatz, soll nun ab Oktober dieses Jahres die erste Festanstellung eines Meteorologen erfolgen.www.energyweather.com

Die RM Energy Weather GmbH Dass auch hochinnovative Ideen aus Krefeld kommen, beweist der Preisträger des Gründerpreises Krefeld 2014. Die RM Energy Weather GmbH bietet Dienstleistungen im Bereich der Energie-meteorologie an und bewegt sich damit in einem sehr jungen Wirtschaftszweig an der Schnittstelle zwischen Atmosphärenphysik und den Auswirkungen der erneuerbaren Energien. Idee der Gründung im September 2013 war es, ein neuartiges Prognoseverfahren zur Berechnung von Solarstromerzeugung zu entwickeln und an Teilnehmer des Strommarktes zu verkaufen. Der Gründer von RM Energy Weather, Robin Girmes, sammelte die dafür notwendigen Erfahrungen als Mitarbeiter bei RWE.

Der Einsatz als Analyst und Meteorologe im Stromgroß-handel brachte ihm den Einblick in die rasanten Markt-veränderungen, verursacht durch den raschen Ausbau der Erzeugungskapazität aus Windkraft und Solaranlagen. Dabei fiel ihm auf, dass insbesondere bei Prognosen zur Solarstromerzeugung größere Abweichungen auftraten, als sie alleine durch die Unsicherheit der Vorhersage von Wetterlagen erklärbar sind. Bei dem nun im Rahmen der Gründung selbstständig entwickelten Prognoseverfah-ren handelt es sich um eine stärker physikalisch basierte Berechnung der erwarteten Sonnenstrahlung. Bei dem neu-en Prognoseverfahren findet jede einzelne, bei der Bun-

Innovationen „Made in Krefeld“ Zwei erfolgreiche Unternehmensideen vom Niederrhein

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Existenzgründung <<

Eigenkapital | Mezzanine-Kapital | Fremdkapital

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www.nrw-gruendercoaching.de

Ihr Ansprechpartner: Dr. Andreas Richter, Hansastr. 87 47799 Krefeld, 02151 97560-11

SmartHome Designer – Leben im intelligenten und sicheren Haus Das Krefelder Unternehmen SmartHome Designer rund um den Gründer Peter Borowski ist auf die intelligente Vernetzung in Häusern, Wohnungen und Büros speziali-siert. Das Unternehmen nutzt dabei innovative Techniken für intelligen-te Immobilien. Das Bedürfnis nach mehr Sicherheit und Komfort sowie einem geänderten Energiebewusstsein hat zu einem Technikwandel geführt, der Häuser, Wohnungen oder Büros jetzt „mitdenken“ lässt. In Krefeld gehört SmartHome Designer damit zu den Exper-ten auf diesem Gebiet. Live erleben kann man die Vorzüge der modernen Ausstattung in einem komplett ausgestatte-ten Musterhaus.

Das „SmartHome“ steht für ein vernetztes und intelli-gentes Wohnen in allen Bereichen. Jede Glühbirne, jeder Thermostat und jede Steckdose bis hin zum Home Enter-tainment können via Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Aber die Einsatzmöglichkeiten gehen weit über die reine Erhöhung des Wohn- und Bedienkomforts hi naus: Im Bereich der Energieeffizienz bietet das Angebot von SmartHome Designer vielfältige Lösungsmöglichkeiten. Durch die intelligente Heizungssteuerung können bis zu 30 Prozent Energie gespart werden. Die Temperatur lässt sich in allen Räumen individuell regeln und anpassen, z. B. nach Tages- und Nachtzeiten oder Arbeitszeitzyklen. Markisen und Rollläden werden passend zur Außen- und Innentem-peratur bedient, lassen sich im Notfall aber jederzeit wieder öffnen. Natürlich reagieren diese je nach Einstellung auch auf Regen, Sturm und Unwetter.

Zudem ist das Thema Sicherheit ein zentraler Baustein im Ange-botsportfolio: Bewegungs- und Rauchmelder sowie Videoüberwa-chung garantieren eine Innen- und Außenüberwachung und aktivie-ren im Notfall im Haus installierte Alarme. Hauseinbrüche erfolgen meistens dann, wenn Häuser län-gere Zeit leer stehend wirken. Mit

SmartHome ist das Problem leicht lösbar. Ob Fensterver-riegelung, Statusinformationen oder Bewegungssenso-ren – unterwegs oder im Urlaub hat man per Smartphone sein Haus stets im Blick und wird automatisch via Telefon, E-Mail oder SMS informiert. Das Haus wirkt bewohnt, auch wenn niemand zu Hause ist. Jalousien, Beleuchtung oder auch der Fernseher können in einer Anwesenheitssimula-tion gestartet werden, sobald man das Haus verlässt. Das Haus lebt den Rhythmus der Bewohner weiter, obwohl niemand zu Hause ist.

Peter Borowski ist überzeugt: „Wer heute ein Haus ohne intelligente SmartHome-Technik baut, baut praktisch einen Altbau. Bestehende Häuser und Eigentumswohnungen las-sen sich aber mit relativ einfachen Mitteln um- bzw. nach-rüsten. Die Investition ist gering und erhöht zusätzlich den Wert jeder Immobilie“, so der Unternehmensgründer. „Die SmartHome-Umrüstung ist mit viel weniger Kosten und Aufwand verbunden, als man denkt. Ideal ist der Einbau für Neubauten, weil die Technik in die Planung integriert wer-den kann.“ Die Resonanz nach Gründung im Jahr 2013 war groß und führte zu einer dynamischen Geschäftsentwick-lung mit heute fünf fest angestellten Mitarbeitern. Bis Ende des Jahres ist eine weitere Festanstellung geplant. www.smarthome-designer.de

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Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ist das überhaupt möglich? „Geht nicht!“, sagen die einen. „Geht doch!“, sagen die anderen.

Im Grunde genommen haben beide Seiten recht. Ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer – beide müssen verste-hen, worum es hier eigentlich genau geht: Zwei völlig

unterschiedliche Lebensbereiche, die sich, wenn man sie gleichzeitig ausfüllen möchte, oftmals ziemlich in die Que-re kommen. Dabei stellen beide identische Forderungen an uns: Wir sollen im Beruf wie in der Familie jederzeit verfüg-bar, flexibel und immer auf den Punkt aufmerksam sein.

So wird der Alltag oft genug zur Mammutaufgabe. Alles eine Frage der Organisation, sagen viele – bis daheim Uner-wartetes geschieht: Fieberausbrüche, Magen-Darm-Über-fälle, Kitastreik oder der Beinbruch der Großmutter. Dann schlittern viele gnadenlos in die Katastrophe. Panische Schweißausbrüche, hektische Telefonate, Beschwichti-gungsversuche an die Erzieher oder Lehrkräfte, Streitereien mit Partner oder Partnerin, wer von beiden denn nun die wichtigeren Termine hat. Erklärungsnöte beim Arbeitge-ber sind jedenfalls immer die Folge. Und wenn dann alles geklärt ist und irgendwie organisiert wurde, bleibt am Ende nur das eine über: Schuldgefühle – den Kindern, den Ange-hörigen oder dem Arbeitgeber gegenüber.

Vereinbarkeit – unbeliebtes Modewort oder haltbares Versprechen?

Während Arbeitgeber händeringend nach Fachkräften Aus-schau halten, nimmt bei den Beschäftigten gleichzeitig das

Bedürfnis zu, Familienzeit mit beruflichem Erfolg zu ver-einbaren. Zwei Z, die unvereinbar scheinen – es sei denn, man nimmt Chancen wahr und bildet dadurch eine hoch-effiziente Symbiose.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist längst kein „Weiberkram“, „Emanzipationsgequatsche“ und „Frau-engedöns“ mehr. Denn nicht mehr nur ausschließlich die

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf und die Wirtschaftsförderung Krefeld bieten Ihnen und Ihrem Unternehmen individuelle Beratungsgespräche zu fol-genden Themen an:• Betrieblich unterstützte Kinderbetreuung• Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf• Flexible Arbeitszeitmodelle• Teilzeitberufsausbildung• Personalgewinnung & Personalauswahl• Wiedereinstieg in den Beruf• Führen in Teilzeit

Beratungstermin vereinbaren: Kristina Freiwald Telefon 02151 / 82074-12E-Mail: [email protected]

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Familie & Beruf <<

Frauen sind in die Erziehung der Kinder eingebunden. Auch Männer bringen sich zunehmend ein – und das gerne. Mit dem demografischen Wandel und der steigenden Zahl älte-rer Mitmenschen kommt jedoch noch ein weiterer Aspekt hinzu: War gestern vor allem das Thema Kinderbetreuung in aller Munde, so stellt heute auch der Pflegebedarf älterer Familienmitglieder – der Eltern und Großeltern – Arbeit-nehmer vor große Herausforderungen.

Ab diesem Punkt ist klar, dass eine solche Achterbahn-fahrt nicht alleine bestritten werden kann – die Gesell-schaft braucht Arbeitgeber, die ihre Arbeitnehmer nicht im Stich lassen, sondern in besonders schwierigen Situationen auch mal flexibel reagieren.

Viele Unternehmer haben die Lage im Blick und begeg-nen den Herausforderungen des Alltags gemeinsam mit ihren Beschäftigten. Bereits bewährte, aber auch individu-elle Lösungskonzepte kommen zum Einsatz. Denn zufrie-dene und motivierte Mitarbeiter spiegeln sich langfristig in der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens wider. Das zeigt sich in der persönlichen Leistungsbereitschaft wie auch in der Identifikation mit dem Unternehmen. Der sonst dro-henden Mitarbeiterfluktuation wird somit der Wind aus den Segeln genommen und dem Fachkräftemangel positiv begegnet.

Krefeld ist familienfreundlich!

Auch Krefelder Unternehmen haben den Wandel der Zeit verstanden und die Herausforderungen angenommen. Am 10. Juni 2015 wurde gemeinsam mit der Stadt Krefeld, der städtischen Gleichstellungsstelle, der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter Krefeld sowie der Wirtschafts-förderung Krefeld der Titel „Familienfreundlichstes Unter-nehmen in Krefeld 2015“ verliehen. Dotiert waren die bei-den ersten Plätze mit einem Preisgeld in Höhe von je 5.000 Euro, gesponsert von der Sparkasse Krefeld und der SWK Stadtwerke Krefeld AG.

In der Kategorie „Kleinunternehmen“ konnte das Uer-dinger Unternehmen HKN GmbH unter Leitung von Lutz Knabenreich die Jury überzeugen. Für das IT-Unterneh-men, das mit zehn Beschäftigten Cloud- & Rechenzentrum-services anbietet, ist Familienfreundlichkeit die Basis für zufriedene Mitarbeiter. „Ein Kind und HKN war noch nie ein Widerspruch, den man nicht lösen konnte“, so Marco Nöchel, Marketing & Vertrieb HKN GmbH.

Über den ersten Platz in der Kategorie „Mittelstand“ konnte sich die Full-Service-Agentur Sonic Sales Support GmbH um Geschäftsführer Markus Gawenda freuen. Für die Agentur mit 123 Beschäftigten gibt es keinen Katalog, in dem man nachblättert, was Familienfreundlichkeit bedeu-

tet. „Für uns ist das ein Mix aus gesundem Menschenver-stand, Motivation und Kommunikation den Mitarbeitern gegenüber – es muss passen“, so Markus Gawenda.

Über den zweiten und dritten Platz in der Kategorie „Kleinunternehmen“ freuten sich Michael Heß, Geschäfts-führer Haus & Grund Krefeld e. V., sowie Thomas Schmidt, Geschäftsführer Platz14, Agentur für Kommunikation. In der Kategorie „Mittelstand“ wurden Birgit van de Bruck der BARMER GEK sowie Lothar Krenge, Geschäftsführer Bön-ders GmbH Spedition, mit dem zweiten und dritten Platz ausgezeichnet.

Die Frage bleibt: Ist Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer möglich?

Viele Unternehmer betreiben jedenfalls eine zunehmend familienorientierte Personalpolitik – das ist schon ein guter Schritt in die richtige Richtung. Einen Beitrag leisten sicher-lich auch die familienpolitischen Instrumente auf Bundes-ebene, etwa das neue ElterngeldPlus, das zum 1. Juli 2015 eingeführt wurde (www.elterngeld-plus.de). Damit sollen die Elternzeitregelungen flexibler und eine bessere partner-schaftliche Arbeitsteilung ermöglicht werden.

Marco Nöchel, Marketing & Vertrieb HKN GmbH (2. v. r.), und Markus Gawenda, Sonic Sales Support GmbH (2. v. l.), nahmen gemeinsam mit Mitarbeitern den Preis für die familienfreundlichsten Unternehmen in Krefeld in den Kategorien „Kleinunternehmen“ und „Mittelstand“ von Eckart Preen, Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Krefeld (3. v. l.), Kerstin Abraham, SWK Stadtwerke Krefeld (4. v. l.), und Dr. Birgit Roos, Sparkasse Krefeld (3. v. r.), entgegen.

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Viele Unternehmer aus dem produzierenden Gewer-be werden es schon aus eigener Erfahrung wissen und die Statistiken nachvollziehen können: Mit

durchschnittlich 44 Prozent stellen die Materialkosten bereits heute den mit Abstand größten Kostenblock im Unternehmen dar. Dem entgegen steht die Tatsache, dass etwa 20 Prozent der verbrauchten Rohstoffe durch eine effizientere Wirtschafts- und Produktionsweise eingespart werden könnten.

Dies hat auch die Landespolitik schon früh erkannt und vor einigen Jahren eine Institution geschaffen, um Unternehmen für dieses Feld zu sensibilisieren und bei der Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen: die Effizi-enz-Agentur NRW (EFA NRW). Sie wurde bereits Ende der 1990er-Jahre mit Sitz in Duisburg gegründet. Ziel der Effizi-enz-Agentur NRW ist es bis heute, die Ressourceneffizienz in produzierenden Unternehmen wirtschaftlich und nach-haltig zu steigern. Dabei ist sie ein neutraler Fachpartner für Industrie- und Handwerksbetriebe und arbeitet im Auftrag des Landesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Land-wirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nord-rhein-Westfalen. Die EFA NRW berät kostenlos hinsichtlich aller grundsätzlichen Fragen der Rohstoff- und Energieein-sparung, bietet Hilfestellung bei der Finanzierung etwaiger Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, unterstützt aktiv bei Investitionsprojekten und ist Ansprechpartnerin bei allen themenrelevanten Fragen mit einem breiten Zugang zu Wissenschaft und Politik. Darüber hinaus informiert die Agentur in Veranstaltungen und Schulungen über aktuelle Entwicklungen in diesem Themenfeld.

Ergänzend zur Duisburger Zentrale unterhält die Effizi-enz-Agentur NRW eine Vielzahl regionaler Standorte, um direkt bei den Unternehmen vor Ort agieren zu können. Mit der Einrichtung des Regionalbüros Niederrhein im Techno-logiezentrum Kempen im vergangenen November eröffnen

Effizienz-Agentur NRW und WFG beraten gemeinsam

sich auch für die Wirtschaftsförderung Krefeld Kooperati-onsmöglichkeiten. So fand im Juni 2015 bereits der zweite gemeinsame Fördersprechtag in den Räumlichkeiten der Wirtschaftsförderung Krefeld statt.

Diesem Angebot folgend, ließen sich mehrere Krefelder Unternehmer vom Leiter des Regionalbüros Niederrhein der Effizienz-Agentur NRW, Christopher Buers, zu poten-ziellen Einsparungsmöglichkeiten beim Ressourcen- bzw. Energieverbrauch beraten. Die Gespräche wurden von den beiden Fördermittelberatern der Wirtschaftsförderung Kre-feld, Kai Bonnen und Martin Hinzmann, begleitet.

Das aktuelle Angebot der Effizienz-Agentur NRW finden Sie unter: www.ressourceneffizienz.de

Kontakt:Regionalbüro Niederrhein der Effizienz-Agentur NRWChristopher BuersTelefon 02152 / 9147920E-Mail: [email protected]

Gemeinsam mit Christopher Buers (Mi.) unterstützen die Förderberater Kai Bonnen (li.) und Martin Hinzmann Unter-nehmen rund um die Rohstoff- und Energieeinsparung.

Ressourceneffizienz in produzierenden Unternehmen wirtschaftlich und nachhaltig steigern

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Seit dem 1. Juli 2015 gibt es für Unternehmen aller Grö-ßenklassen, die in Energieeffizienz investieren wollen, ein erweitertes und verbessertes Förderangebot der KfW Bankengruppe. Konkret geht es um besonders zinsgüns-tige Darlehen aus dem „KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen/-prozesse“ zur Finanzierung von Investitionen in energieeffiziente Produktionsanlagen und -prozesse.

Das Programm richtet sich nach dem Grundsatz: Je höher die Effizienzsteigerung, desto günstiger die Kreditkonditi-onen. Unternehmen haben außerdem die Möglichkeit, ab sofort die energetische Sanierung und den energieeffizi-enten Neubau von gewerblichen Nichtwohngebäuden im „KfW-Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und Sanieren“ aus Mitteln des CO2-Gebäudesanierungspro-gramms zu finanzieren.

Die KfW setzt hiermit zentrale Maßnahmen des Natio-nalen Aktionsplans Energieeffizienz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) um. Die Zinssätze liegen bei 1 Prozent (Preisklasse A) in allen Laufzeitvarianten – zudem erhalten Unternehmen Tilgungszuschüsse von bis zu 17,5 Prozent, wenn sie ihre Gebäude auf das Niveau eines

KfW-Effizienz hauses modernisieren oder einzelne Sanie-rungsmaßnahmen an der Gebäudehülle oder der Anlagen-technik umsetzen. Auch beim Neubau von Gebäuden mit niedrigem Energiebedarf setzen KfW und BMWi sehr deut-liche Investitionsanreize.

Zudem öffnet die KfW das Förderangebot für alle Unter-nehmensgrößen. „Die Erfahrungen zeigen: Durch Investiti-on in die Energieeffizienz sind so sowohl bei kleineren als auch bei sehr großen Unternehmen erhebliche Einsparun-gen möglich. Daher ist die Öffnung über den Mittelstand hinaus unbedingt sinnvoll“, sagt Dr. Ingrid Hengster, Vor-standsmitglied der KfW Bankengruppe.

Neues Angebot der KfW für Energieeffizienz in Unternehmen

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Das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften zu unterstützen, und bietet gleichzeitig jungen Menschen Perspektiven für eine gesi-cherte Zukunft.

Keine Schülerin und kein Schüler soll zukünftig die Schule verlassen, ohne die eigenen Stärken zu kennen und zu wis-sen, wie es nach dem Ende der Schulzeit weitergeht. Eine duale Ausbildung, ein Studium oder der Besuch einer wei-terführenden Schule: Es gibt fast unzählige Möglichkeiten. Wenn Jugendliche sich bereits frühzeitig mit der Berufs-wahl beschäftigen, profitieren davon auch die Unterneh-men bei der Nachwuchssuche. So kann durch eine gute Orientierung Ausbildungsabbrüchen aufgrund falscher Berufsvorstellungen entgegengewirkt werden.

Fachkräfte für morgenEinen Baustein der Berufsorientierung im neuen

KAoA-System bilden die eintägigen Berufsfelderkundun-gen in der 8. Klasse. Sie sind verpflichtende Schulveranstal-tungen und werden in der Schule vor- und nachbereitet. Erste Orientierung bietet zuvor eine Potenzialanalyse zu Beginn der 8. Klasse. Basierend auf den Ergebnissen ler-nen die Jugendlichen an drei Schnuppertagen verschiedene Berufsfelder in Betrieben kennen. Dadurch wird die gezielte Auswahl des späteren Betriebspraktikums in der 9. oder 10. Klasse unterstützt.

Was ist eine Berufsfelderkundung?

Eine Berufsfelderkundung hat die Dauer von einem Schul-tag. Im Rahmen des 8. Schuljahres werden seitens der Schu-len drei Schultage zur Verfügung gestellt, an denen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Berufsfelder kennenlernen. In Begleitung eines Ausbilders, Auszubil-denden oder anderer Mitarbeiter des Unternehmens erkun-den die Jugendlichen verschiedene Arbeitsplätze, um einen Eindruck von den Aufgaben und Arbeitsabläufen zu gewin-nen. Die Schülerinnen und Schüler beteiligen sich an prak-tischen Tätigkeiten und werden in ausgesuchte Arbeitsab-läufe eingebunden. Sie erhalten zudem Informationen zu Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten.

Die Kommunale Koordinierung der Stadt Krefeld für KAoA bietet unter www.fachkraefte-fuer-morgen.de Betrieben die Möglichkeit, eigene Plätze für Berufsfelder-kundungen einzustellen. Die Schülerinnen und Schüler können sich im Portal über das Platzangebot informieren und in Absprache mit den Lehrkräften passgenau buchen.

Die Berufsfelderkundungen finden in Krefeld an fol-genden Terminen für das Schuljahr 2015/2016 statt:15. und 16. März 201628. April 201628. und 29. Juni 2016

Für Rückfragen zu den Berufsfelderkundungen steht Ihnen Joachim Discher (Tel.: 02151 / 86-2561 oder E-Mail: [email protected]) von der Kommunalen Koordinierung der Stadt Krefeld gerne zur Verfügung.

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Die Auswirkungen des demografischen Wandels wer-den sich in den nächsten Jahren auch verstärkt im

deutschen Arbeitsmarkt niederschlagen. Denn das Durch-schnittsalter hiesiger Belegschaften steigt stetig, und der Fachkräftemangel erweist sich in einigen Betrieben bzw. Branchen zusehends als Wachstumshemmnis. Um die eige-nen Mitarbeiter auch dauerhaft einsatzfähig zu halten und neue Fachkräfte akquirieren zu können, ist die nachhaltige Aufstellung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements unabdingbar. Einen wichtigen Beitrag hierzu kann ein neu-es Verbundprojekt mehrerer Klinikträger bieten: Mit der neuen „Wir für Gesundheit“-Bonuskarte können Krefelder Unternehmen ihren Mitarbeitern ein zusätzliches Incentive anbieten und so die eigene Arbeitgeberattraktivität stei-gern. Über die sogenannte PlusCard können Beschäftigte vom Arbeitgeber in eine betriebliche Krankenzusatzver-sicherung des Debeka Krankenversicherungsvereins a. G. eingebunden werden. Dabei sind verschiedene Tarifmodel-le möglich, die bei einem Klinikaufenthalt „Privatpatien-ten-Konditionen“ bieten.

Darüber hinaus stehen Firmen verschiedene Zusatzleis-tungen wie Präventionskurse (Rückenschule, Yoga, Gesun-de Ernährung), Gesundheitstage und Seminare zur Stress-bewältigung zur Verfügung. Zusätzlich erhalten Bezieher einer PlusCard Sonderkonditionen, beispielsweise für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder bei einem Urlaub in einem ausgewählten Gesundheitsresort.

Weitere Informationen zum angebotenen Leistungsspek-trum und zu den einzelnen Tarifgruppen erhalten Sie unter www.wir-fuer-gesundheit.de

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Oben: Ferienakademie im Sommer 2013 bei der CERTUSS

Dampfautomaten GmbH & Co. KGUnten: Die 10. Jahrgangsstufe

des Gymnasiums Horkesgath lernt, wie eine Ampelsteuerung funktioniert.

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Am 30. September 2010 war es so weit: Als Teil der landesweiten Initiative „Zukunft durch Innovati-on“ wurde vor fünf Jahren der Krefelder Ableger

„KReMINTec“ gegründet. Ziel war es, Jugendliche schon früh für den mathematisch-naturwissenschaftlich-techni-schen-Bereich (MINT) zu begeistern, um frühzeitig einem künftigen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die Bilanz der bisherigen Arbeit kann sich durchaus sehen lassen. „In den vergangenen fünf Jahren haben wir 308 Kurse und 28 Ferienprojekte angeboten, die von 3.977 Schülerinnen und Schülern besucht wurden“, kann Chris-soula Tolidou, hauptamtliche Koordinatorin des zdi-Zen-trums „KReMINTec“, stolz berichten. Im Rahmen dieser Feri-enprojekte können Schülerinnen und Schüler zum Beispiel an bis zu zweiwöchigen Kursen in Unternehmen teilneh-men. Thematisch bietet das KReMINTec dabei eine unge-heure Vielfalt an – von der Biologie über Steuerungstechnik bis hin zur Chemie. Die Teilnahme ist jeweils kostenfrei.

Unterstützung erhält das zdi-Zentrum von einem brei-ten Kreis von Akteuren aus der Politik, Schule und Wirt-schaft. Mit 18 Krefelder Schulen und acht Unternehmen bestehen langjährige Partnerschaften. So gehören zum Bei-spiel die Siemens AG und Siempelkamp bereits seit Län-gerem zu den kooperierenden Unternehmen. Vor Kurzem konnte man zwei weitere Krefelder Mittelständler von der Idee hinter KReMINTec überzeugen: Mit der CERTUSS Dampfautomaten GmbH & Co. KG und der Tölke & Fischer GmbH & Co. KG wurden Partnerschaften geschlossen. Zudem konnte die CURRENTA GmbH & Co. OHG für ein Engagement gewonnen werden. Arnd Becker, Leiter des Ausbildungszentrums bei CURRENTA, schildert die Beweg-gründe: „Nachwuchskräfte sind für uns als CHEMPARK- Manager und Betreiber enorm wichtig. Gerade am Produk-tionsstandort Krefeld-Uerdingen brauchen wir junge Men-schen, die sich für naturwissenschaftliche und technische Berufe interessieren. Umso besser, wenn dieses Interesse schon in der Schulzeit geweckt und gefördert wird. Genau dafür setzen wir uns mit einigen Projekten ein. Die Koope-ration mit KReMINTec ergänzt unser Angebot optimal.”

KReMINTec feiert fünfjähriges Jubiläum

Mit weiteren Unternehmen befindet man sich der-zeit in intensiven Gesprächen, was unter anderem auf die enge Zusammenarbeit mit strategischen Partnern wie der IHK Mittlerer Niederrhein, der Arbeitsagentur Krefeld, der Hochschule Niederrhein, der Krefelder Unternehmerschaft und der Wirtschaftsförderung zurückgeht.

Bei Interesse an einer Zusammenarbeit mit KReMINTec wenden Sie sich bitte an: Chrissoula TolidouTelefon 02151 / 49848682E-Mail: [email protected]

KReMINTec begeistert durch hautnahes Erleben Jugend-liche schon früh für mathematische, naturwissenschaft-liche und technische Fragestellungen: Die 5. Jahrgangs-stufe des Gymnasiums Horkesgath forschte rund um das Thema Milch.

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Wachstumsstandort Krefelder Süden

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Seite 26 Starke Standorte – Industrie- und Gewerbegebiete im Krefelder SüdenSeite 30 Aktuelle Entwicklungen und Projekte im Krefelder SüdenSeite 32 Raum für Wachstum – der Businesspark Fichtenhainer AlleeSeite 34 Dr. Oliver-Carlos Göhler, XCMG: „Früher für mich undenkbar – jetzt bin ich Geschäftsführer eines chinesischen Unternehmens“

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26 kreation | Nr. 33 | www.wfg-krefeld.de

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Fragt man nach den flächenmäßig größten Gewer-be- und Industriestandorten in der Stadt, werden den meisten Krefeldern schnell die traditionsreichen Are-

ale wie der Rheinhafen oder der CHEMPARK in Uerdin-gen in den Sinn kommen. Die Wirtschaftsaffineren wer-den dann vielleicht auch zuordnen können, dass Siemens auf der anderen Seite der Duisburger Straße in Uerdingen Schienenfahrzeuge von der Straßenbahn bis zum Hochge-schwindigkeitszug zusammenschraubt, was zusammenge-nommen die Industriefläche an dieser Stelle entsprechend

größer macht. Sonst fallen vielleicht noch einzelne Firmen-namen ein, etwa Siempelkamp, stellvertretend für großflä-chige Betriebsgelände im Krefelder Westen, oder Thyssen als Synonym für den knapp 150 Hektar großen Edelstahl-standort an der Gladbacher Straße.

Dass es an dieser Stelle, dem Industriestandort Stahldorf, seit knapp zwei Jahren vorbei ist mit Thyssen-Krupp Nirosta, weil der finnische Konzern Outokumpu das gesamte Edelstahlgeschäft des ThyssenKrupp-Konzerns übernommen hat, setzt sich mehr und mehr in der öffent-

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INDUSTRIEPARK STAHLDORF

GEWERBEGEBIET SÜDPARK

CAMPUS FICHTENHAIN

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Starke StandorteIndustrie- und Gewerbegebiete im Krefelder Süden

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lichen Wahrnehmung durch. Gleichzeitig wird seit knapp zwei Jahren das Thema Logistikflächen intensiv diskutiert, vor allem seitdem entlang der Autobahn A 44 riesige Logis-tikanlagen entstehen. Direkt südlich angrenzend an den Edelstahlstandort sind hier in den letzten Monaten vom Investment- und Immobilienkonzern SEGRO u. a. die Hal-lenkomplexe von ASICS und DSV hochgezogen worden. Sie füllen gemeinsam mit dem Logistik-Center des Lebensmit-tel-Discounters Netto die gut 100 Hektar des Gewerbege-biets Südpark an der Autoahnabfahrt Krefeld-Fichtenhain.

Diese steht schon seit Ende der 1980er-Jahre namentlich mit weiteren Gewerbeflächen in Verbindung. Im Europark Fichtenhain mit den Abschnitten A und B sind auf über 55 Hektar international bekannte Firmennamen vielfach aus dem Osten Asiens zu Hause. An diesen Standort schlie-ßen sich noch weitere 85 Hektar Gewerbeflächen an. Am Hauptzollamt biegt man von der Anrather Straße ein in den Businesspark Fichtenhainer Allee. – Wer die Gewerbeflä-chenvermarktung der Wirtschaftsförderung Krefeld in der Vergangenheit näher verfolgt hat, müsste jetzt stutzig wer-den, weil er hier eigentlich den Abschnitt C des Europarks Fichtenhain wähnte.

Neuausrichtung zielt auf Mittelstand und „Business“

Damit liegt er oder sie auch völlig richtig – aber die Wirt-schaftsförderung Krefeld hat in den letzten Monaten das Gewerbeflächenprofil geschärft und bringt das in der Benennung „Businesspark Fichtenhainer Allee“ zum Aus-druck. Beim Europark Fichtenhain stand in seiner Grün-dungsidee, wie sich heute nach 25 Jahren besonders im Abschnitt A auch unverkennbar zeigt, das Arbeiten in einer Parklandschaft im Vordergrund. Entsprechend großzügig waren die Einzelgrundstücke und der geforderte Grünflä-chenanteil dimensioniert. Der neue Name „Businesspark Fichtenhainer Allee“ klingt jetzt vielleicht immer noch nach Park, weil dieses Wort im zugegebenermaßen verbreite-ten Begriff „Businesspark“ steckt. Die Neuausrichtung (sie-he: Raum für Wachstum – der Businesspark Fichtenhainer Allee, Seite 32 & 33) zielt aber vor allem auf Mittelstand und „Business“, was sich konzeptionell in vermarktbaren

Geschärftes Profil für die Gewerbeflächen rund um Fichtenhain

GEWERBEGEBIET FICHTENHAIN

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Grundstücksgrößen ab 2.500 Quadratmetern und einer teil-weise höheren Flächenausnutzbarkeit ausdrückt. Trotzdem wird der parkähnliche Eindruck nicht ganz verloren gehen, schon allein wegen der namensgebenden und als Natur-denkmal geschüzten Fichtenhainer Allee. Zudem rahmen festgeschriebene Waldflächen und Grünzüge die Baufelder ein. Die aktuellen Entwicklungen (siehe Seite 29, 30 & 31) belegen, dass sich hier ein attraktives Gewerbegebiet ent-wickelt, in dem die Zeichen auf Wachstum stehen.

Arbeiten in einer Parklandschaft

Wie ein Park sieht es dann tatsächlich ganz im Süden des neuen Gewerbegebiets „Businesspark Fichtenhainer Allee“ aus. Der Campus Fichtenhain, das markante Backsteinhaus-

ensemble der ehemaligen Erziehungsanstalt, wird vom sel-ben Bebauungsplan erfasst und entsprechend ebenso rein gewerblich als Bürostandort vermarktet. Dieses denkmal-geschützte Teilareal des Businessparks ist einzigartig und bleibt namentlich eigenständig.

Zudem stammt von hier die Bezeichnung „Fichtenhain“. Rund um den gleichnamigen Gutshof wurde ab 1901 eine „Rheinische Provinzial Fürsorgeerziehungsanstalt“ errich-tet. Die anschließenden knapp 100 Jahre waren imageprä-gend. Sicherlich eine gewisse Hypothek bei der Vermark-tung dieses Gewerbegebiets, zumal die letzte Nutzung in Verantwortung des Landschaftsverbands Rheinland erst 2013 zu den Akten gelegt werden konnte. Bemerkenswert bleibt aber, dass mit der Eröffnung der Autobahn A 44 die Anschlussstelle für den Krefelder Süden nicht, wie sonst

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„Sportliches“ Unternehmen zieht an die Fichtenhainer Allee

Im Businesspark Fichtenhainer Allee wird die Tama-su Butterfly Europa GmbH auf einer Fläche von ca. 12.000 Quadratmetern einen Neubau für den interna-tionalen Vertrieb von Tischtennis-Artikeln errichten. Geplant sind ein Lager von ca. 2.000 Quadratmetern mit Servicebereich und Ausstellung sowie eine Ver-waltung von ebenfalls ca. 2.000 Quadratmetern. Ein entsprechender Bauantrag wurde bereits eingereicht.

Erweiterung im Europark Fichtenhain A

Das bereits seit Ende der 1990er-Jahre im Europark Fichtenhain A ansässige Unternehmen GOB Infor-mationssysteme GmbH investiert in den Standort im Krefelder Süden. Auf umliegenden Flächen ent-steht ein hochwertiges und rund 6.000 Quadratmeter großes Bürogebäude mit Cafeteria. Künftig wird hier Platz für rund 400 Mitarbeiter sein. Der entsprechen-de Bauantrag ist bereits eingereicht.

üblich, nach einem direkt angebundenen Stadt- oder Orts-teil benannt wurde, sondern nach der einzig hier greifba-ren Lage- und Hofbezeichnung, die nicht einmal inhaltlich nachvollziehbar ist, weil weit und breit keine Baumgrup-pe aus Fichten auftaucht. Hintergrund war in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre die Namensfindung für den von der Wirtschaftsförderung geplanten Europark, der sich gut mit der Bezeichnung Fichtenhain ergänzen ließ.

Wachstumskurs bleibt

Auch das inzwischen deutlich über 30 Jahre alte Gewerbe-gebiet beiderseits der Breuershofstraße trägt heute den Beinamen Fichtenhain. Es unterscheidet sich mit breitem Nutzungsmix und gewachsenem Charakter städte baulich deutlich von den Namensvettern. Weitere 40 Hektar Gewerbefläche schließen sich hier dann noch in westlicher Richtung an. Zudem sind auch die nördlich der Gladbacher Straße gelegenen, z. T. revitalisierten Industrieareale in der Gewerbeflächenbilanz des Krefelder Südens zu berück-sichtigen.

Damit belaufen sich die zusammenhängenden Gewer-be- und Industrieflächen im Süden von Krefeld auf deutlich über 450 Hektar und kratzen bereits an den 500 Hektar, die der Krefelder Rheinhafen als bislang größtes zusam-menhängendes gewerblich genutztes Areal für sich bean-sprucht. Das auch nicht gerade kleine Postfrachtzentrum nahe der Auffahrt Forstwald – in Sichtweite zu den neuen Logistikkomplexen – ist noch nicht einmal mitgezählt. Eben-so wenig wie ein mögliches interkommunales Gewerbege-biet in Richtung Osten entlang der A 44. Die Chancen stehen also gut, dass der Krefelder Süden weiterhin auf Wachs-tumskurs bleibt.

Ein Gewerbegebiet, das den Begriff Allee im Namen trägt, ist außergewöhnlich. Ein Gewerbegebiet, zentral erschlossen über eine Allee, ist eine Rarität. Das Gewer-begebiet Businesspark Fichtenhainer Allee mit der als Naturdenkmal geschützten Lindenallee ist einzigartig.

Auf Entdeckungsreise

Industrie mal von einer völlig anderen Seite ken-nenlernen – das ist das Motto der jährlichen Tour d’Industrie der Initiative „Zukunft durch Industrie“.

Nach drei Besichtigungstouren in den letzten drei Jahren mit der historischen Eisenbahn Schluff durch den Krefelder Hafen, den CHEMPARK Krefeld- Uerdingen und zur Evonik Industries AG standen am 22. August 2015 die Industrie- und Gewerbegebiete im Krefelder Süden auf dem Programm. Bei bestem Wetter waren beide Rundfahrten mit Tour-Guide Eckart Preen und Kurzbesuchen des Entwicklungs-centers von XCMG und des europäischen Zentrallagers von ASICS ausgebucht. www.industrie-krefeld.de

Für gute Laune sorgte schon vor dem Start der Bus-Oldtimer mit Erstzulassung in Krefeld.

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Seit Ende der 1990er-Jahre entwickeln sich die Flächen nördlich der Autobahn A 44 zu Krefeldsgrößtem zusammenhängenden Gewerbe- und Industriestandort. Diese Entwicklungsdynamik hält an. Aktuelle Impulse setzen zahlreiche bereits fertiggestellte oder in Planung befindliche Bauvorhaben. Investiert wurde sowohl in große Logistikkomplexe als auch in künftige Dienstleistungsstandorte.

Logistikdienstleister ZTV jetzt an der Kimplerstraße

Die ZTV Zustell-, Transport- und Vertriebsgesell-schaft mbH & Co. KG, 1997 aus der Logistikabteilung des Pressegroßhändlers Keppel entstanden, hat im Herbst 2014 eine 9.000 Quadratmeter große Logistik-halle im Prologis Park Krefeld an der Kimplerstraße angemietet. Am 19. Juni wurde jetzt das neue Logis-tikcenter eingeweiht. ZTV bietet mit einem Team von derzeit 150 Mitarbeitern Presselogistik, spezielle B2B-Lösungen für die Werbemittelbranche oder Fullfil-ment-Dienstleistungen.

Neue Impulse für den Campus Fichtenhain

Im historischen Gebäudeensemble Campus Fichten-hain hat ein Krefelder Investor zwei der markan-ten Backsteinbauten erworben. Nach Abschluss der umfangreichen Sanierung werden mehrere Firmen die denkmalgeschützten Gebäude beziehen und mit über 100 Mitarbeitern zur weiteren Belebung des Are-als beitragen. Die Hälfte der zwölf Einzelobjekte, die sich um die zentrale Rasenfläche gruppieren, befindet sich dann wieder in Nutzung.

Aktuelle Entwicklungen und Projekte im Krefelder Süden

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Wachstum im Businesspark Fichtenhainer Allee

Direkt an der Fichtenhainer Allee hat ein bereits in Kre-feld ansässiger amerikanischer Armaturenhersteller rund 22.000 Quadratmeter Gewerbefläche von der GGK Grundstücksgesellschaft Krefeld mbH & Co. KG zur Errichtung seiner neuen Europazentrale erworben.

Baubeginn an der Medienstraße

Nach Grundstückserwerb im September 2014 begannen im Juli dieses Jahres nun die Bauarbeiten des Investors Horst Bickert auf einem rund 2.700 Quadratmeter gro-ßen Grundstück im Businesspark Fichtenhainer Allee. In direkter Nachbarschaft zu bereits ansässigen Unter-nehmen entstehen eine 500 Quadratmeter große Halle sowie ein Verwaltungsgebäude. Diese werden auf Mietbasis angeboten. Interessenten können sich gerne an die Wirtschaftsförderung Krefeld wenden.

Neues Logistikzentrum fertiggestellt

Mitte August eröffnet! Auf 168.000 Quadratmetern erstreckt sich das neue DSV Logistikzentrum im SEGRO Logistics Park. Der moderne Neubau bietet viel Platz auf 50.000 Quadratmetern Lagerfläche. In der 12.000 Quadratmeter großen Cross-Dockinghalle können vorkommissionierte Waren besonders schnell umgeschlagen werden. Die Bündelung am neuen Standort ermöglicht eine optimale Kundenorientie-rung und Synergien.

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Raum für Wachstum – der Businesspark Fichtenhainer Allee

Neben der immer wichtigeren Revitalisierung ehemaliger Industrieflächen bietet der Business-park Fichtenhainer Allee das kurz- bis langfris-tige Freiflächenpotenzial für Neuansiedlungen und Expansion. Mit über 400.000 Quadratme-tern Bruttobaufläche ist der Businesspark Fich-tenhainer Allee das größte zusammenhängende Entwicklungsareal für die Wirtschaft in Krefeld. Hier ist Platz für den produzierenden Mittel-stand, für industrienahe Dienstleister, für Büros und Handwerksbetriebe.

Vielen Krefeldern ist gar nicht bewusst, dass die histo-rische und als Naturdenkmal geschützte Fichtenhai-

ner Allee das Rückgrat eines modernen Gewerbegebiets ist. Heute sieht man noch ebenso viele Spaziergänger und Radfahrer wie Mitarbeiter auf dem Weg zur Arbeit. Wo sich künftig Hunderte Beschäftigte aufhalten, wächst jetzt noch Weizen. Aber bald schon werden auch Firmeninhaber von ihrem Büro aus den Blick auf die Allee und die gewachse-nen Waldstrukturen schätzen.

Seit 2004 gibt es für das Areal einen rechtskräftigen Bebauungsplan. Bauherren können daher bereits heute nach dem Grundstückskauf mit einer zeitnahen Baugeneh-migung rechnen. Allerdings arbeitet die Wirtschaftsförde-rung gemeinsam mit der Stadt Krefeld gerade an neuen planungsrechtlichen Voraussetzungen, um das Spektrum der zulässigen Nutzungen und somit der Wirtschaftszwei-ge zu erweitern und die Grundstücksausnutzung in Teilbe-reichen zu erhöhen. Entlang der doppelreihigen Allee mit den attraktivsten Bauflächen wird eine eher aufgelockerte Bebauung angestrebt, um den landschaftlichen Charakter

an der zentralen Erschließungsachse auch weiterhin zu bewahren. Mit einer Grundflächenzahl (GRZ) von 0,5 bleibt ausreichend Platz, um ein hochwertiges Gebäudeumfeld zu gestalten und Pkw-Stellplätze und Nebenanlagen unter-zubringen. Mit etwas Abstand zur Allee öffnet sich das Gebiet auch für Betriebe und Unternehmen, die eine höhere Grundstücksausnutzung benötigen. Mit der Änderung des Bebauungsplans wird dort eine GRZ von 0,8 festgesetzt, das planungsrechtliche Höchstmaß für die Flächenausnutzung in Gewerbegebieten.

Lange gab es in weiten Teilen der Krefelder Wirtschaft die Auffassung, das Gebiet sei konzeptionell auf die Ansied-lung großer internationaler Firmen ausgerichtet. Dieses Missverständnis möchte die Wirtschaftsförderung Krefeld nun ausräumen. Mit der Neupositionierung als Business-park Fichtenhainer Allee soll zum Ausdruck gebracht wer-den, dass die hier verfügbaren Bauflächen nicht einfach ein weiterer Bauabschnitt des Europarks Fichtenhain sind. Schon vor einigen Jahren wurde die Parzellierung der Bau-felder entlang der Medien- und Kommunikationsstraße angepasst, sodass die GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld mbH & Co. KG bereits Grundstücke ab 2.500 Quadratmetern anbieten kann. Die Neuausrichtung zeigt jetzt unübersehbare Erfolge. Die bislang ansässigen Unter-nehmen werden bald neue Nachbarn bekommen. Die GGK hat hier allein in den vergangenen zwei Jahren Gewerbe-flächen in einem Umfang von ca. 37.000 Quadratmeter ver-kauft. Ein Projekt befindet sich bereits im Bau, das zweite in der Genehmigungsphase. Auch hier rechnet die Wirtschafts-förderung mit einem Baubeginn noch in diesem Jahr.

Außergewöhnlicher Teil des Businessparks Fichtenhai-ner Allee ist das historische Denkmalensemble Campus Fichtenhain (siehe Kasten). Hier bietet sich, ebenso wie auf den freien Flächen entlang der Fichtenhainer Allee, viel Platz für neue und wachsende Unternehmen.

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Campus Fichtenhain

Einen Bürostandort von einzigartiger Qualität bieten die denkmalgeschützten historischen Gebäude im städtebaulich wie landschaftlich exklusiven Ensemble Campus Fichtenhain. Am Ende der Fichtenhainer Allee liegt diese Gruppe aus zwölf Häusern mit markanter Architektur. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts für die Jugendfürsorge errichtet, bieten sich die Gebäude heute für anspruchsvolle Büroarbeits-plätze in ruhiger idyllischer Atmosphäre an. Zahlreiche ansässige Unternehmensleitungen aus dem Dienstleistungsbereich betonen eine hohe Standortidentifikation.

Die zu sanierenden Häuser eignen sich sowohl für Immobilieninvestoren mit Denkmal-affinität als auch für eine Investition in einen selbst genutzten Bürostandort. Die denkmalbe-zogenen Abschreibungsmöglichkeiten sind ein zusätzliches Investitionsargument. Im direkten Umfeld der historischen Gebäude stehen zudem hochwertige unbebaute Flächen für qualitativ anspruchsvolle Neubauten zur Verfügung.

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Im Businesspark Fichtenhainer Allee liegen die Unternehmen künftig an der Medien-, Kommunikations-, Technologie- oder Designstraße bzw. im „Campus Fichtenhain“.

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„Früher für mich undenkbar – jetzt bin ich Geschäftsführer

eines chinesischen Unternehmens“

Als Oliver-Carlos Göhler die RWTH Aachen mit der Promotionsurkun-de in der Hand verließ, schien ihm

sein weiterer Lebensweg klar vorgezeichnet, und so hatte er für sich selbst vier Grund-sätze zurechtgelegt: Er wollte in einem klei-nen Unternehmen arbeiten – keinesfalls in einem Großkonzern, niemals Geschäftsfüh-rer werden und unbedingt in den Norden der Republik ziehen, weil er gerne segelt. Ach ja, und für eine chinesische Firma wollte er auf gar keinen Fall arbeiten. Ingenieure mit solch einer Einstellung nennt er heute gerne „Technologie-Patrioten“, aber dazu später.

Wenn Göhler heute von seinen Grundsätzen erzählt, muss er lachen, denn nichts, aber auch gar nichts davon hat sich erfüllt. Und er ist sehr zufrieden damit. Wobei wenigs-tens das mit dem kleinen Unternehmen zunächst geklappt hatte, bei dem Hydraulik-Hersteller Fluitronics, damals noch ein Familienunternehmen. Dort war er Technischer Leiter, zuständig für Produktentwicklung, Konstruktion und Produktion, als ihm mit Mitte 30 angeboten wurde, das wenige Meter entfernt entstehende Forschungszentrum mit aufzubauen und zu leiten. Und so steht heute auf seiner Visitenkarte XCMG, ein global agierender Baumaschinen-konzern aus China, und ERC für European Research Cen-ter, eine hundertprozentige XCMG-Tochter. Das Krefelder Entwicklungszentrum ist das erste von XCMG außerhalb Chi nas. Und da ist er jetzt Geschäftsführer – und Zeit fürs Segeln hat er nur ganz selten.

2013 wurde der Neubau der XCMG Euro-pazentrale eröffnet, im Europark Fichtenhain unmittelbar neben Fluitronics gelegen. Wenn Geschäftsführer Göhler heute durch das Haus führt, ist man erst einmal durch die Größe der Bürofläche (im Haus befinden sich die Euro-pazentrale XCMGs, das XCMG European Pur-chase Center und das Entwicklungszentrum) beeindruckt. Dazu kommen dann noch Hallen

und eine „Testing area“. Auf dieser Freifläche kann man prima Probe baggern. Denn: Entscheidend ist auf dem Platz. Hier werden die frisch entwickelten Hydraulikkomponen-ten im Bagger oder Kran sofort dem Praxistest unterzogen.

Im XCMG-Forschungs- und Entwicklungszentrum, das im Gebäudeteil entlang der Oberschlesienstraße unterge-bracht ist, arbeitet Hochleistungstechnik: Der Deckenkran trägt 35 Tonnen, im Keller versorgt ein komplexes Hydrau-likaggregat die gesamte Testebene mit einem Maximal-druck von 420 Bar. In diesen Keller muss man auch hinun-ter, um den gigantischen Unterbau zweier Teststände zu bewundern. Völlig losgelöst vom übrigen Gebäude ruhen diese jeweils auf einem 400 Tonnen schweren Betonsockel. Kaum vorstellbar, dass diese Giganten auf Luftpolstern lagern. Oliver-Carlos Göhler scherzt: „Diese Klötze holt da so schnell keiner mehr raus. Das ist wohl mein Vermächtnis an die Ewigkeit.“ Dabei schwingt durchaus ein bisschen Stolz mit.

Die technische Ausstattung und die Auslegung des Bau-körpers des Entwicklungszentrums lassen das Herz eines

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jeden deutschen Ingenieurs höherschlagen. Nur der Schrift-zug an den Baumaschinen gibt einen Hinweis auf den chi-nesischen Mutterkonzern. Gearbeitet wird hier nach drei Grundsätzen: „Wir sind stark in der Theorie, Theorie und Praxis greifen sofort ineinander, und wir pflegen hier die interkulturelle Integration. Als chinesisches Unternehmen in Deutschland ist es uns wichtig, beide Engineering-Denk-welten zusammenzubringen. Wir müssen uns gegenseitig besser verstehen lernen.“

Besonders mit Letzterem hatte Göhler zuerst seine Probleme; eigentlich nicht die beste Voraussetzung, um Geschäftsführer in einem chinesischen Unternehmen zu werden. Doch: „Mein erster Besuch in China hat mir die Augen geöffnet!“ Ungeschminkt erzählt er, dass er Leute in Badelatschen erwartet hatte, die auf einem dreckigen Platz irgendetwas zusammenschweißen. Angetroffen hat er eine hochtechnisierte Produktion, „und man hätte vom Boden essen können“. Das Entwicklungstempo in China fasziniert ihn: „Wo beim letzten Besuch noch Eselskarren fuhren, ver-kehrt jetzt ein Hochgeschwindigkeitszug.“

Beim Mutterkonzern in Xuzhou wird eines der begehr-testen XCMG-Produkte gefertigt: Ein Kran der Gewichts-klasse bis 70 Tonnen läuft hier alle 20 Minuten vom Band. In den Export nach Europa gehen diese aber nicht. Bislang werden ausschließlich Radlader auf dem europäischen Markt angeboten – endmontiert in Polen. Dort werden auch die hier zugelassenen Antriebsaggregate eingebaut. Neben der Entwicklung von Hydraulikkomponenten, die dann später serienmäßig in die Baumaschinen in China einge-baut werden, hat XCMG Krefeld die Aufgabe, den Konzern internationaler zu gestalten, angefangen bei Personal und Firmenkultur. Dabei weiß Göhler um den Ruf der Chinesen im Rest der Welt: „Gute Vorbilder zu imitieren gehört zur chinesischen Kultur. Für Wachstum auf den Weltmärkten reicht das auf Dauer aber nicht. Wir orientieren uns am technischen Fortschritt und nicht am Kopieren von Wettbe-werberlösungen. Wir wollen selbst die Trends setzen. Aber natürlich werden wir erst einmal als chinesisches Unter-nehmen wahrgenommen.“

Das macht es in Deutschland nicht immer leicht, die richtigen Talente ins Unternehmen zu holen. Ingenieu-re sind eben oftmals Technologie-Patrioten. Doch Göhler beobachtet, dass die Vorbehalte gegen einen chinesischen Arbeitgeber bei den jüngeren Hochschulabsolventen nicht mehr so groß sind. Beim Recruiting baut er auf eine Reihe von Kollegen, die in der Branche gut vernetzt sind. Daher kommt der Nachwuchs oft aus Aachen, aber durch-aus auch von der Hochschule Niederrhein in Krefeld. Im Entwicklungszentrum arbeiten jetzt 35 Mitarbeiter. Es sol-len in Zukunft aber deutlich mehr werden. Im gesamten XCMG-Standort im Europark Fichtenhain ist Platz für bis zu 300. „Aber das lassen wir mit den drei Firmen am Standort

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langsam angehen. Das Gebäude bietet die notwendigen Reserven für unsere langfristige Wachstumsstrategie.“

Beim Bemühen, junge Menschen zum Umzug zu bewe-gen, kommt ihm die Region entgegen. „Hier ist Platz für jeden Lebensentwurf, ob man nun in der Großstadt oder auf dem flachen Land wohnen will.“ Und auch die Band-breite der Arbeitsmöglichkeiten bei XCMG ist groß, immer vor dem Hintergrund des Austauschs mit China. Wenn von dort Mitarbeiter kommen, je nach Projekt für drei Monate oder für ein bis zwei Jahre, werden diese in Krefelder Stadt-wohnungen untergebracht. „Auf ein Gästehaus haben wir bewusst verzichtet.“ Die Unternehmenssprache ist neben-bei Englisch. Und in jeder Projektgruppe gibt es mindestens einen chinesischen Mitarbeiter. „Es ist wichtig, stark inter-kulturell zu agieren und gemeinsam die unterschiedlichen Engineering-Ansätze zu verstehen.“

Göhlers „chinesische Karriere“ begann damit, dass er die immer häufiger bei Fluitronics eintreffenden Delegationen aus China führen musste. Oder auch durfte. Dabei lernte er seine ersten Sprachbrocken: „Chinesisch ist sehr schwer, aber ein paar Sätze reichen, um eine Verbundenheit auszu-drücken.“ Dass ihm mit Mitte 30 die Mitverantwortung für ein nagelneues Entwicklungszentrum im Wert von rund 50 Millionen Euro übertragen wurde, macht ihn sicherlich stolz. Neulich war erst der Gouverneur der chinesischen Provinz Jiangsu zu Gast, aber er scheint keine Sekunde die Bodenhaftung und den Blick fürs Wesentliche zu verlieren. „Die Auseinandersetzung mit der chinesischen Kultur führt auch dazu, sich kritisch mit sich selbst und seiner eigenen Kultur zu beschäftigen – und das führt einen immer wieder zu wertvollen Erkenntnissen.“ Frank Hänschen

XCMGsteht für Xuzhou Construction Machinery Group. Gegründet 1989, Xuzhou ist der Heimat-ort. Fertigstellung Krefeld: Oktober 2013

Fichtenhain B447807 Krefeldwww.xcmg-europe.de

Hydraulik im Entwicklungsfokus: „Der Bagger gilt als eine der komple-xesten hydraulischen Maschinen, die in Großserie hergestellt werden“, erklärt Oliver-Carlos Göhler.

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>> Stadtleben

Im Aufwind

Wie war es um das Innen- und Innenstadtleben Krefelds zu Beginn der 2000er-Jahre bestellt? Die Stimmung war greifbar gedämpft. Kaum ein

Krefelder sprach noch mit ansteckendem Stolz oder über-zeugender Euphorie über seine Stadt. Für viele wurde der strukturbedingte Abschwung besonders in der Innenstadt deutlich. Selbst die Ausstrahlung der Königstraßen-Über-dachung oder der Modernitätsschub durch Neubauten wie das Behnischhaus oder Europa-Eck halfen da nicht. Zudem zeigten sich die ersten Auswirkungen von E-Commerce und Onlinehandel, die vielen Shoppingcenter in der Region zogen verstärkt Kunden ab – und immer wieder der neid-volle Blick auf die schuldenfreie Landeshauptstadt.

Krefeld war abgerutscht. Das brachte die nicht abrei-ßende Serie von unterdurchschnittlichen Ranking-Positio-nen unmissverständlich zum Ausdruck. Was war voraus-gegangen? Fest steht, dass solche Ergebnisse in Städtever-

gleichen und das Wahrnehmungstief der eigenen Stadt aus der Sicht der Bürgern und Bürger immer das Ergebnis jahrzehntelanger Entwicklungen sind. Ursächlich ist – was wohl nicht ganz von der Hand zu weisen ist –, dass sich Kre-feld lange, vermutlich viel zu lange in einst vorhandener, aber vergangener Strahlkraft gesonnt hat. Mit dem regio-nalen und überregionalen Klang der Samt- und Seidenstadt verhielt es sich jedoch ähnlich wie mit der Bekanntheit und der Erfolgskurve des wichtigsten Krefelder Fußballvereins in den Jahren nach 1985.

Respektable Erfolge

Einem Neubeginn lagen ein handfester Imageverlust, eine problembehaftete Innenstadt, ein Schlingern der in der Region wohlbekannten Städtischen Kliniken und manche andere Herausforderung vor den Füßen. Und doch fand sich

Im Augenblick, so titelte die letzte Ausgabe dieses Magazins, macht sich Krefeld. Während die Stadtgemeinschaft angesichts der vielen Investitionen und Projekte erwartungsvoll nach vorn schaut und Neuwahlen im Blick hat, ist es auch einmal Zeit für eine kleine Atempause. Nicht um auszuruhen, sondern um einzuordnen, zu sortieren – und zielstrebig weiterzumachen.

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ein lange nicht für möglich gehaltener Entwicklungspfad. Er führte über scheinbar unspektakuläre Kurskorrekturen zu heute durchaus respektablen Erfolgen, trotz des gerin-gen finanziellen Spielraums im städtischen Haushalt.

Vielleicht war es der mutige Schritt von Oberbürger-meister Gregor Kathstede, im Jahr 2004 endlich den Ost-wall als einen neuralgischen Punkt des Seelenlebens der Stadt auf die Tagesordnung zu setzen und ihn beharrlich und zeitlich überschaubar so zu diskutieren, dass tatsäch-lich eine Entscheidung und eine Neugestaltung herbeige-führt werden konnten. Vielleicht war es auch die ehrliche Information an die Öffentlichkeit, dass das Krefelder Klini-kum existenzbedrohende finanzielle Probleme hatte – um es danach aber gegen viele Widerstände auf eine erfolgrei-che Spur zu bringen. Vielleicht war es auch die Haltung, der Versuchung zu widerstehen, als ein Investor ein Großein-kaufszentrum in der Krefelder Innenstadt bauen wollte.

Wahrscheinlich war es die Summe dieser strategischen Entscheidungen und die Einbindung vieler Partner aus der Stadtgemeinschaft in diese Prozesse. Welche andere Stadt hat mit einer Steuerungsgruppe aus Politik, Eigentümern, Händlern, Dienstleistern und Verwaltung eine so wegwei-sende Entscheidung wie den Verzicht auf ein dominierendes Einkaufszentrum vorbereitet und als Ratsbeschluss die „Ent-wicklungsperspektiven der Innenstadt“ festgeschrieben?

Spektakuläre Investitionen

So löste sich ein jahrelang fest zugezogener Knoten der Investitionszurückhaltung auf – seitdem tummeln sich in der Krefelder Innenstadt Projektentwickler und Investoren aus nah und fern.

Es sind aber nicht nur die spektakulären Investitionen wie Ostwall Carree, die neue Volksbank, der Haltestellen-

Beliebter Treffpunkt in der Innenstadt ist der Stadtmarkt vor dem Behnischhaus.

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>> Stadtleben

bereich am Ostwall, der Neubau der Wohnstättenzentrale am Standort der ehemaligen Werkkunstschule, die benach-barte Passage zum Ostwall, das Kaiser-Wilhelm-Museum, die Sparkasse an der Rheinstraße oder die jüngsten Investi-tionssignale von SinnLeffers und Peek & Cloppenburg, son-dern gerade auch die vielen, weniger augenfälligen Aufbrü-che. Rund um den Stadtmarkt hat sich eine stark besuchte Gastro-Szene etabliert. Auf der Rheinstraße hin zum Dio-nysiusplatz wird von den Anliegern an Dekoration und Stadtgestalt gearbeitet und hält lang vermisste hippe Gas-tronomie Einzug. Auch rund um den Platz An der alten Kir-che sprießen alternative Konzepte aus dem Boden, über die wir sonst gerne nach der Rückkehr aus dem Sommerurlaub reden. Auf der Neusser Straße haben Bürger das historische Glockenspiel wieder eingeweiht – hier könnte sogar dem-nächst wieder in dem aufgegebenen alten Stadtbad neue Vitalität entstehen. Im Samtweberviertel sorgt die Montag Stiftung gemeinsam mit der Hochschule, mit Kreativen und vielen Menschen aus dem Viertel für einen Energieschub ….

Noch realisiert nicht jeder die Aufbruchsstimmung – Image-veränderungen brauchen ihre Zeit. Aber die Trendumkehr ist eindeutig, Investoren sind auf Krefeld aufmerksam gewor-den. Auch wenn es vielleicht eine etwas unsanfte Erdung war: Krefeld hat sich wachgerüttelt, ansteckende Energie freigesetzt – eine gute Bilanz also der letzten rund zehn Jahre.

Aus Marketingsicht gilt es jetzt, diese Schubkraft zu verstetigen: Mit Projekten wie der Reihe „krefelder reden“ in Kooperation mit dem Stadttheater, einer neuen Bürger-

befragung, dem Event „Kultur findet Stadt(t)“, an dem sich weit über 800 Krefelderinnen und Krefelder als Künstler, Aussteller und Mitwirkende beteiligen, dem „identitätsstif-tenden Gestaltungskonzept“, das in Kooperation mit Händ-lern, Hochschule, Stadtplanung entstanden ist und sich der Qualität des Stadtraums verschrieben hat, aber auch mit „ESNC CREFELD“ und der Initiative zur Wiederverleihung der Goldenen Seidenschleife wollen wir das neue Wir-Ge-fühl ausbauen.

Und auch das Gemeinschaftsprojekt „Krefelder Pers-pektivwechsel“ von Industrie, Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing ist eine Einladung an die Krefelderinnen und Krefelder, an einer neuen Beteiligungskultur aktiv mit-zuwirken. Vielerorts wird gebaut, der Rheinblick rückt auch die Gesamtstadt näher ans Wasser, Uerdingen hat eine neue Promenade, mit der Stadtterrasse wurde das in der Versen-kung verschwundene Projekt der Krefelder (Fahrrad-)Prome-nade reanimiert, der Zuzug nach Krefeld hält an, aufgrund der guten Nachfrage ziehen die Immobilienpreise an.

Krefeld kommt wieder in Mode – und so steht für uns das Qualitätsmotto von Samt und Seide als ein Zukunfts-slogan für eine kreative, innovative, weltoffene Stadt, auf die die Krefelderinnen und Krefelder dank der guten Wei-chenstellungen von Tag zu Tag wieder ein Stückchen stol-zer werden können. Uli Cloos

Bei der Neugestaltung des zentralen Haltestellenbereichs am Ostwall fehlt nur noch die Glasdachkonstruktion (links). Die neue Volksbankzentrale ist dagegen schon am 30. Januar 2015 eröffnet worden.

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Nanu, gibt es in Krefelds Wäldern neuerdings wieder Braunbären? Der 3-D-Effekt der Wood-Art-Künstler vermittelt jedenfalls sehr authentische Eindrücke …

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Sind wir hier in Krefeld oder Soweto? Dieses Kunstwerk im Stil südafrikanischer Township-Malerei lässt durch-aus gewisse Zweifel zu …

20 Streetart-Künstler aus Deutschland, Italien, Frankreich, Mexiko, den USA, den Niederlanden, Russland und aus der Ukraine haben für die Umgebung des Umweltzentrums Krefeld originelle und außergewöhnliche Kunstwerke geschaffen. Die Künstler sind wieder abgereist – die Kunst bleibt so lange sichtbar, wie es die Natur zulässt … Der Ein-tritt ist frei, das Gelände hinter dem Umweltzentrum (Tal-ring 45, 47802 Krefeld) jederzeit frei zugänglich.

www.krefelder-perspektivwechsel.de

Gäste aus Genua und Liverpool am Fuße des Hülser Bergs: Francesca Arsi mit Paul McCartney und der „Yellow Submarine“.

Neue Perspektiven bei der Wood Art Gallery – ein Ausflugstipp

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>> Stadtleben

Die Sanierung und Belebung der Alten Samtweberei soll langfristig

in das gesamte Quartier ausstrahlen. Foto

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Die „Nachbarschaft Samtweberei“ geht in die nächste Runde… mit den Menschen im Viertel und der Immobilienentwicklung

Seit April 2014 existiert die gemeinnützige Projekt-gesellschaft „Urbane Nachbarschaft Samtweberei gGmbH“ (UNS) und treibt die Entwicklung des Quar-

tiers rund um die Alte Samtweberei an der Lewerentzstra-ße voran. Im vergangenen September wurde zunächst das Pionierhaus mit rund 1.000 Quadratmetern Büro- und Ate-lierflächen eröffnet. Eingezogen sind Pioniere im doppelten Sinne. Die kleinen Unternehmen und Freiberufler waren zum einen die ersten Nutzer auf dem Areal – zum anderen haben sie die Räumlichkeiten im ehemaligen Verwaltungs-trakt weitgehend in Eigenregie hergerichtet. Und sie enga-gieren sich je gemieteten Quadratmeter mit einer Engage-mentstunde pro Jahr im Viertel.

So haben die Pioniere noch einiges mehr auf den Weg gebracht. Die Zeitung „Die Samtweber“ informiert halb-jährlich über das Geschehen im Quartier, die Projekte „Handarbeit“ und „Café International“ haben Frauen unter-schiedlichster Kulturen zusammengebracht. Außerdem wird gerade das erste Nachbarschaftswohnzimmer eröff-net. Es wird von der Bürgerinitiative „Rund um St. Josef“ betrieben und kann von den Nachbarn an der Ecke Tannen-straße/Südstraße für gemeinschaftliche und gemeinnüt-zige Aktivitäten genutzt werden. Und die UNS hat einen Viertelsschreiber – Michael Otterbein – engagiert, ebenfalls ein Pionier der ersten Stunde, der nun in einer eigenen Online-Kolumne regelmäßig von den Ereignissen im Vier-tel berichtet.

Um noch mehr Raum für nachbarschaftliches Engage-ment zu schaffen, wurde nun der nächste Bauabschnitt in Angriff genommen. Das 1950 erbaute, vierstöckige Torhaus mit Durchgang in den Innenhof bildet die Nahtstelle zwi-schen dem Viertel und dem ehemaligen Webereigebäu-de. Im 1. bis 3. Obergeschoss werden bis Oktober weitere 620 Quadratmeter Bürofläche ergänzend zum Pionierhaus angeboten. Und auch das „Wohnen im Denkmal“ steht in den Startlöchern: Bis Anfang 2017 werden in der Alten Samt-weberei insgesamt 35 Wohnungen in besonderer baulicher Qualität und in einer besonderen Nachbarschaft entstehen. Neues Leben im umgenutzten Denkmal – mit einer lebendi-gen Haus- und Mietergemeinschaft, die unterei nander gute nachbarschaftliche Beziehungen pflegt, Verantwortung für

das Haus und das Umfeld übernimmt und sich als Teil der gemeinnützigen Aktivitäten des Gemeinwesens im Stadt-teil versteht – das ist das besondere Profil dieses Wohn-projektes. Klammer und gemeinschaftliche Anlaufstelle für das Wohnen und Arbeiten in der Alten Samtweberei werden das Café/Bistro und das Nachbarschaftswohnzim-mer als Nachbarschaftstreff sein. Mit der Lebenshilfe Kre-feld wird zurzeit ein integratives Betriebskonzept für das Café/Bistro mit Arbeitsplätzen für Menschen mit und ohne Behinderungen entwickelt.

Schon jetzt sind die von der Samtweberei ausgehenden Impulse für das Samtweberviertel nicht mehr zu überse-hen. Der Projektbeirat mit Mitgliedern aus dem Stadtteil tagt regelmäßig und berät die UNS in ihrer gemeinnützigen Arbeit. Zudem hat erstmalig der große „Viertelsratschlag“ stattgefunden. Dabei haben die Menschen aus dem Viertel, aus Politik und Verwaltung der UNS den Auftrag gegeben, sich in der kommenden Zeit schwerpunktmäßig um die Themen „Jugendliche im Viertel“ und „Sprachlernen“ zu kümmern. Außerdem wurden 21 Projekte beim diesjährigen Projektaufruf der Nachbarschaft Samtweberei eingereicht und auf der Projektbörse am 11. Juni ausgezeichnet – von Kinderkunst bis Spielplatzgestaltung, vom internationalen Kochen bis hin zum Schleichwegekataster.

Das einmalige Initialkapitalprojekt ist ein Glücksfall für Krefeld. Die zahlreichen Aktivitäten und Entwicklungen zeigen, wie sehr sich die Alte Samtweberei mit ihrem inno-vativen Nutzungsmix als Impulszentrum für ein sozial, kul-turell und ökonomisch durchmischtes, lebenswertes Viertel mit einem lebendigen Gemeinwesen entwickelt.

Aktuelle Informationen unter: www.samtweberviertel.de

Kontakt:Urbane Nachbarschaft Samtweberei gGmbHLewerentzstraße 10447798 KrefeldTelefon 02151 / 1528293E-Mail: [email protected]

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Am Puls des Viertels –Stadtentwicklung am Puls der ZeitKrefeld darf sich auf das StadtRaumFestival VIERTELPULS freuen. Vom 19. bis zum 27. September steht vor allem das sogenannte Samtweberviertel rund um die Lewerentz-straße im Mittelpunkt.

Das Besondere daran: Das Thema Stadtentwicklung hat in den letzten Jahren neue, experimentelle Wege eingeschla-gen und ist mittlerweile sogar zum Gemeinschaftsprojekt geworden. Überall auf der Welt entstehen kleine, lokale Bewegungen, die nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Bedeutung von Lokalität und Nachbarschaft in der Stadt prägen. Das Festival soll nun zeigen, wie Stadtentwicklung auch in Krefeld in einem kokreativen Prozess gemeinsam mit den Menschen vor Ort entstehen kann.

„Unser Viertel pulsiert. Die Häuser und das Leben in unseren Straßen sind eine bunte Mischung voller Ener-gie und Möglichkeiten“, erläutert Nicolas Beucker, Initiator und Professor für Public & Social Design an der Hochschule Niederrhein. „Ziel des Festivals ist es deshalb, in der kul-turell vielfältigen, ökonomisch und sozial herausfordern-

den Krefelder Südweststadt eine lebendige und engagierte Nachbarschaft sichtbar zu machen und ein identitätsstif-tendes Umfeld zu generieren.“

Insgesamt entstehen so rund 50 Aktionen – angefangen von gestalterischen Interventionen über nachbarschaft-liche Veranstaltungen bis hin zu fachlichen Diskursen. Konzipiert wurden diese sowohl vom Kompetenzzentrum So cial Design, von Studierenden der Hochschule Nieder-rhein und dem Institut für Stadtplanung und Städtebau der Universität Duisburg-Essen als auch von den Nachbarin-nen und Nachbarn im Krefelder Stadtteil selbst. Denn das Projekt ist auf bürgerschaftliche Partizipation angelegt und will gerade deshalb auch nachbarschaftliche Projekte und ihr Potenzial im Viertel sichtbar machen.

Durchgeführt wird das Festival in enger Kooperation mit der UNS (Urbane Nachbarschaft Samtweberei gGmbH), der Stadt Krefeld und der Landesinitiative StadtBauKultur Nordrhein-Westfalen. Mit der Fachtagung „Gute Geschäf-te – Perspektiven für ungenutzte Ladenlokale“ bringt die StadtBauKultur im Rahmen von VIERTELPULS ein überregi-

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Das Viertelpuls-Festival bringt die Menschen aus dem Quartier an einen Tisch.

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Viertelpuls-Festival <<

onal bedeutendes Thema ein und erzeugt eine Strahlkraft des Festivals über die Stadtgrenzen Krefelds hinaus.

Die Fachtagung beleuchtet, wie Projekte, die mit Talen-ten aus ihrer Nachbarschaft arbeiten und wirtschaften, gleichzeitig auch neue Perspektiven für einzelne Ladenlo-kale, für Stadtteile und ihre Bewohner bieten können. Vor dem Hintergrund, dass alltägliche Qualitäten, wie soziale Treffpunkte auf der Straße oder einfache Möglichkeiten, sich zu versorgen, immer mehr schwinden, ist dies von besonderem Wert. Denn Schrumpfungsprozesse und Ver-änderungen im Einzelhandel in vielen Kommunen in Nord-rhein-Westfalen und bundesweit verursachen ein Überan-gebot an Ladenlokalen, die im konventionellen Marktge-schehen keine Perspektive mehr haben. Hohe Leerstands-quoten und zunehmende Nutzungen wie 1-Euro-Shops und Spielotheken sind die Folgen dieser Entwicklung und führen schrittweise zu einer Verwahrlosung und Verödung der Quartiere. Auf der Strecke bleiben dabei die urbanen und sozialen Qualitäten im Umfeld, die vorher maßgeblich durch kleinteiligen Einzelhandel und lokale Dienstleister bestimmt wurden.

Die Fachtagung diskutiert deshalb kreative Lösungs-ansätze und privatwirtschaftliche Geschäftsmodelle, aber auch gemeinnützige Unternehmungen und kommunale Strategien, die mit der Belebung von Straßen und unge-nutzten Ladenlokalen wieder ein Mehr an Lebensqualität im Quartier erzeugen.

Diese Modelle und ihre Entstehungsgeschichte können ganz unterschiedlich sein: Für manche steht das soziale Zusammenleben im Quartier im Mittelpunkt: Für solche Projekte sind finanzielle Einnahmen oft nur als Möglich-keit interessant, die eigenen Aktivitäten zu verstetigen. Andere suchen tatsächlich nach einem gewinnorientierten Geschäftsmodell, von dem sie im Idealfall auch leben kön-nen. Zwischen diesen Polen gibt es viele Zwischenformen – ihnen allen gemein ist jedoch, dass sie mit ihren Aktivitä-ten dazu beitragen, leere Räume in den Straßen neu zu nut-zen, und so neues Leben ins Quartier bringen. Hier entsteht die Verbindung zum Anliegen von VIERTELPULS.

Mit den herkömmlichen Kategorien des Einzelhandels und der Nahversorgung ist dieser Beitrag kaum zu fas-sen: Er ergibt sich aus einem Mehrwert für das Quartier und kann so vielfältig ausfallen, wie die Unternehmungen unterschiedlich sind: Mal wird ein neuer, sozialer Treff-punkt geschaffen, mal finden Senioren eine neue Aufgabe, indem sie ihre handwerklichen Fähigkeiten in den Dienst eines Projektes stellen, mal sorgen persönliche Ansprech-partner für ein solides soziales Netz im Quartier, mal lernen

die „Jungen“ von den „Alten“ und mal entstehen nachhalti-ge Geschäftsmodelle, die sogar neue Arbeitsplätze schaffen.

Sie alle können im besten Falle dazu beitragen, dass ein Stadtviertel nachhaltig aufgewertet wird. Und sie alle machen im September die Vielfalt der Möglichkeiten am Puls des Viertels deutlich, benennen typische Hürden, tau-schen sich zu erfolgreichen Strategien aus und geben ihre Ideen weiter. – Damit Stadtentwicklung auch weiterhin am Puls der Zeit bleibt.

Weitere Informationen unter:www.viertelpuls.dewww.stadtbaukultur-nrw.dewww.samtweberviertel.de

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>> Aus der Region

Neue Chancen für LangzeitarbeitsloseDas Jobcenter Krefeld setzt auf das neue ESF-Bundespro-gramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungs-berechtigter nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II.

Für das Krefelder Jobcenter konnten jetzt rund 3,5 Milli-onen Euro an Fördergeldern aus dem Bundesprogramm eingeworben werden. Beabsichtigt ist, mit diesen Mitteln für 110 Krefelder Bürgerinnen und Bürger eine langfristi-ge Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. In das Programm werden Menschen aufgenommen, die sich auf-grund von Brüchen in ihrer Erwerbsbiografie in den Bewer-bungsverfahren nicht durchsetzen, sich aber weiter hoch motiviert um eine dauerhafte Beschäftigung bemühen. Sie müssen 35 Jahre oder älter sein, haben noch keinen ver-wertbaren Berufsabschluss erworben und sind seit mindes-tens zwei Jahren arbeitslos. „Für diese Menschen suchen wir Arbeitgeber, die ihnen eine Chance geben“, wirbt Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, auf der Unternehmerseite. „Ich bin sicher, die Arbeitgeber wer-den feststellen, dass sich die über das Bundesprogramm gewonnenen neuen Mitarbeiter auf den zweiten Blick als die erste Wahl herausstellen werden.“

Zum Förderprogramm gehört ein intensives individu-elles Coaching, begleitend bei der Arbeit und am Arbeits-platz. Für Arbeitgeber hält das Jobcenter aus dem För-derprogramm spezielle Qualifizierungsangebote für die neu eingestellten Mitarbeiter und Lohnkostenzuschüsse bereit. Voraussetzung ist die Schaffung eines mindestens 24-monatigen, sozialversicherungspflichtigen Beschäf-tigungsverhältnisses. „Unsere speziell für die Umsetzung dieses Programms geschulten Betriebsakquisiteure beraten Arbeitgeber und unterstützen bei der Antragstellung für die Förderleistungen“, betont Turanli. „Selbstverständlich kön-nen Unternehmen sich auch zunächst von der Eignung des Bewerbers im Rahmen eines vorgeschalteten Praktikums überzeugen. Und wir bieten auch während der gesamten Förderdauer über einen Jobcoach weitere Unterstützung, um beispielsweise arbeitsplatzbezogene Qualifizierungen zu koordinieren.“ Auch bei sonstigen Fragen und Proble-men steht der Jobcoach dem Arbeitnehmer/der Arbeitneh-merin und den Unternehmen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Mehr Informationen zum ESF-Bundesprogramm erhalten interessierte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber über die zuständigen Betriebsakquisiteure unter der E-Mail-Adresse [email protected] oder unter:Zuständig für die PLZ-Gebiete 47800, 47802, 47803, 47829, 47839: Jürgen Mengert, Telefon 02151 / 7048-139Zuständig für die PLZ-Gebiete 47804, 47805, 47807, 47809: Dieter Suda, Telefon 02151 / 7048-149Zuständig für die PLZ-Gebiete 47798, 47799: Monika Nowicki, Telefon 02151 / 7048-145

Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, mit den Betriebsakquisiteuren (von links) Jürgen Mengert und Dieter Suda sowie Teamleiter Dirk Gottschalk.Fo

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Neue Geschäftsführung der Agentur für Arbeit

Nach knapp fünf Jahren hat es einen Wechsel an der Spitze der Agentur für Arbeit Krefeld gegeben. Dirk

Strangfeld (im Bild links), bisher in leitender Funktion für den Bereich Arbeitsmarkt in der Regionaldirektion Nord-rhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit in Düs-seldorf tätig, ist seit dem 1. August 2015 Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld. Strang-feld ist 43 Jahre alt und lebt in Duisburg. Gebürtig kommt er aus Dinslaken, die Region Niederrhein ist ihm also bekannt.

Zu seinen primären Zielsetzungen hat Strangfeld die Fortsetzung und gegebenenfalls Intensivierung der bisher schon gut funktionierenden Netzwerkarbeit aller Partner auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Krefeld und im Bezirk der Agentur für Arbeit ins Auge gefasst.

Setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir beraten Sie gerne.

Jobcenter KrefeldProjektteam „50plus AKTIV“Fütingsweg 3447805 KrefeldTelefon: 0 21 51 / 70 48 [email protected]

Ergänzen Sie Ihre Mannschaft – Jetzt!

Nutzen Sie die Vorteile des Bundesprogramms „50plus AKTIV“ des Jobcenter Krefeld für Bewerberinnen und Bewerber, die über 50 Jahre alt sind.

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Ihm zur Seite steht ebenfalls seit dem 1. August 2015 Axel Weidehoff. Auch Weidehoff war zuletzt in der Regi-onaldirektion Nordrhein-Westfalen Düsseldorf tätig, als Experte zum Thema Ausbildungsmarkt. Beide freuen sich auf ihre neuen Aufgaben in der Agentur für Arbeit Krefeld und die persönlichen Kontakte zu den Unternehmen in der Stadt.

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>> Aus der Region

„Alle reden vom demografischen Wandel – wir handeln!“ So könnte man in Anlehnung an einen Werbespruch aus den 1970er-Jahren die Personalpolitik der vom Jobcenter Krefeld als „Unternehmen mit Weitblick“ ausgezeichneten Betriebe beschreiben. Bereits zum dritten Mal verlieh das Jobcenter Krefeld am 19. Juni im Rahmen eines Festaktes auf der Burg Linn den Wirtschaftspreis „Unternehmen mit Weitblick“ im Rahmen des Projektes „50plus AKTIV“. Damit ist auch schon klar, welche Betriebe es in die Auswahl für die Preisverleihung geschafft haben: Firmen, die sich in beson-derem Maße um die Förderung und Einstellung „älterer“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdient gemacht haben.

Aber es ist nicht nur das vorhandene Angebot an Arbeitskräften über 50, von dem die Unternehmen pro-fitieren können, sondern es ist auch der reiche Schatz an Berufs- und Lebenserfahrung, der damit in das Unterneh-men einfließt und wiederum den jüngeren Beschäftigten zugutekommt. Unternehmen mit Weitblick zeichnen sich also besonders aus durch die Beschäftigung über 50-Jäh-riger, durch eine altersgemischte Belegschaft und durch besondere Maßnahmen, Initiativen, Einrichtungen und besonderes Engagement zur Unterstützung und Förderung von 50-plus-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern.

Beim Wettbewerb wählte das Jobcenter aus mehreren Hundert Unternehmen zunächst zwölf Firmen aus. Daraus ermittelte eine Jury aus Vertretern von Verbänden, Politik und Wirtschaft die drei diesjährigen Preisträger. Den ers-ten Platz belegte der 2009 gegründete Netzwerk-Dienstleis-ter „Projekt Service Pechmann“. Mit seinen aktuell sieben Beschäftigten bietet dieses IT-Unternehmen mit Schwer-punkt in der Netzerweiterung seinen Kunden die Über-

Erster Preis: Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, und Laudatorin Ina Spanier-Opper-mann, MdL NRW, SPD (re.), mit dem Sieger des Wettbe-werbs, Sven Pechmann vom „Projekt Service Pechmann“.

„Durch den steten Geburtenrückgang stehen dem Arbeits-markt immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung. In eini-gen Wirtschaftsbereichen ist durch den sogenannten demo-grafischen Wandel bereits ein Engpass an Fachkräften oder gar ein Fachkräftemangel eingetreten. Und die Prognosen sagen voraus: Diese Situation wird sich verschärfen und weitere Wirtschaftsbereiche erfassen“, prognostiziert Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, den Hintergrund des Bundesprogramms „Perspektive 50 plus“, an dem sich das Jobcenter Krefeld bereits seit 2009 betei-ligt. Das in Krefeld „Perspektive 50 plus AKTIV“ genannte Programm ist dann auch der Rahmen, in dem der Preis „Unternehmen mit Weitblick“ verliehen wird. „Umden-ken ist bei den Unternehmen angesagt, denn wer nicht rechtzeitig reagiert, wird schon in Kürze Probleme haben, geeignetes Personal zu finden. Zukunftsorientiertes Han-deln zahlt sich aus. Und dazu gehört, auch das vorhandene Beschäftigungspotenzial der Generation 50 plus für das eigene Unternehmen zu nutzen“, ergänzt Turanli.

Unternehmen mit WeitblickPreisverleihung durchJobcenter Krefeld

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Jobcenter Krefeld <<

nahme der Bauleitung, die Planung und den Aufbau von Netzen (TV/Internet). Preisträger Sven Pechmann hat eine besonders positive Einstellung zu seinen über 50-jährigen Arbeitnehmern: „Auch und gerade im Bereich der Informa-tionstechnologie sind Lebens- und Berufserfahrung uner-setzlich. In meinem Betrieb mit altersgemischter Beleg-schaft stehen die ‚Jungen‘ und die ‚Alten‘ im permanenten Erfahrungsaustausch und bereichern sich gegenseitig.“

Auf Platz 2 folgte das Unternehmen „Sabine Tessier Autobahnraststätten und Tankstellen Geismühle“ vor der drittplatzierten „Praxis für Physiotherapie Michael Zuidberg“.

Sabine Tessier, Pächterin der beiden Raststätten auf der Ost- und Westseite der A 57 mit der namengebenden 700 Jahre alten Geismühle, beschäftigt 66 Mitarbeiter, von denen nahezu ein Drittel über 50 Jahre alt ist. Die vorbild-liche Einstellung zur Arbeit, die Zuverlässigkeit und ihre Erfahrungen schätzt Sabine Tessier in besonderem Maße an den älteren Beschäftigten. Nach ihrer Beobachtung geben sie diese Werte und Grundeinstellungen an die Jüngeren

weiter und sichern damit auch einen reibungslosen Ablauf im Betrieb.

Diese Auffassung teilt auch Michael Zuidberg, der seit nunmehr 26 Jahren die Praxis für Physiotherapie und Gesundheitsprävention betreibt. Mit seinen 26 Beschäftig-ten, acht davon Ü-50, bietet er Physiotherapie, Gesundheits-beratung, medizinisches Fitnesstraining und Reha-Sport an. Gerade die Mischung aus Jung und Alt macht dabei den Erfolg seines Unternehmens aus. „Die Erfahrung der Älteren und die Ausbildung der Jüngeren mit neuen Tech-niken bilden die Grundlage meines erfolgreichen Teams“, so Zuidberg.

„Wir hoffen, dass noch viel mehr Unternehmen Weit-blick beweisen. Als Jobcenter betreuen wir aktuell gut 5.000 Arbeitsuchende über 50 Jahre. Knapp 1.600 sind über ‚50 plus AKTIV‘ intensiv in verschiedene Förderangebote wie Qualifizierungsmaßnahmen, Sprachkurse, Umschulun-gen oder betriebliche Praktika eingebunden“, wirbt Tavin Lara Turanli für die Kompetenz älterer Mitarbeiter.

Zweiter Preis: Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, freut sich gemeinsam mit Winfried Schittges, MdL NRW, CDU, für Sabine Tessier (Mitte) und ihr Unternehmen „Sabine Tessier Autobahnraststätten und Tankstellen Geismühle“.

Dritter Preis: Tavin Lara Turanli, Geschäftsführerin des Jobcenters Krefeld, gratuliert gemeinsam mit Laudator Wolfram Gottschalk, Stadt Krefeld (li.), Michael Zuidberg und seiner „Praxis für Physiotherapie Michael Zuidberg“.

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>> Aus der Region

Neue Hochschulallianz für den Mittelstand

Hochschulen für angewandte Wissenschaften bilden die Nachwuchskräfte für den Mittelstand aus, sie hel-fen bei innovativen Problemlösungen und sind dennoch in der bundesweiten Bildungsdebatte wenig sichtbar. Das möchte die „Hochschulallianz für den Mittelstand“ (HAfM) ändern.

Derzeit gibt es an Hochschulen für angewandte Wissen-schaften, besser bekannt als Fachhochschulen, rund 850.000 Studierende. An Universitäten studieren 1,6 Mil-lionen Menschen. Und: Der Bachelor-Abschluss an einer Universität kostet den Steuerzahler durchschnittlich 27.400 Euro, an einer Fachhochschule nur 13.600 Euro. „Diese unterschiedliche Finanzierung ist nicht mehr zeitgemäß“, findet Hochschulpräsident Prof. Hans-Hennig von Grün-berg. Denn: FH-Studierende brechen seltener ihr Studium ab, kommen besser auf dem Arbeitsmarkt unter und haben in der Regel auch bessere Einstiegsgehälter.

Mit sechs anderen Hochschulen für angewandte Wis-senschaften hat sich von Grünberg auf den Weg gemacht, das Potenzial dieses Hochschultyps bundesweit zu kom-munizieren. „Wir möchten die Stimme der Hochschulen für angewandte Wissenschaften sein“, sagt der Hochschulprä-sident, zugleich Vorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand. Mitgliedshochschulen sind neben der Hoch-schule Niederrhein die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, die Hochschule Koblenz, die Technische Hochschule Mittelhes-sen, die Technische Hochschule Nürnberg, die Hochschule Bremerhaven sowie die Hochschule Magdeburg-Stendal. Weitere Hochschulen sind willkommen. Für die Aufnah-

me ist nicht der Hochschultyp entscheidend, sondern die Anwendungsorientierung in Forschung und Lehre und der Mittelstandsbezug der jeweiligen Hochschule.

Die HAfM ist überzeugt, dass die Idee eines akademi-schen Studiums, das sich eng an den Bedürfnissen der mit-telständischen Wirtschaft orientiert, derzeit so aktuell ist wie nie. Die Präsidenten fordern daher, die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, um die Studierendenströme verstärkt in die Richtung von Hochschulen für angewandte Wissenschaften zu lenken. Prominentestes Beiratsmitglied ist Thomas Sattelberger, ehemaliger Personalvorstand der Deutschen Telekom. Er sagte bei der Auftaktveranstaltung in Berlin: „Die Hochschulen für angewandte Wissenschaf-ten erfüllen für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine entscheidende Funktion: Sie versorgen die mittelständische Wirtschaft mit Fachkräften. Und sie tragen durch ihren Know-how-Transfer zur Innovationskraft der mittelständi-schen Wirtschaft bei.“

Vor Ort, in den regionalen Zentren der Hochschulen, ist das längst bekannt. Die Hochschulallianz will dafür sorgen, dass es auch in die Köpfe der Bundespolitiker kommt.

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nVersorgung mit Fachkräften und Know-how-Transfer in die Wirtschaft sollen gesichert werden

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Hochschule Niederrhein <<

Forschungsprojekt abgeschlossen: Alleskönner OberflächeNach vier Jahren ist das größte Forschungsprojekt in der Geschichte der Hochschule Niederrhein zum Abschluss gekommen, das binationale Technologie-Verbundprojekt Funktionale Oberfläche (TKV FO).

Oberflächen gehen jeden etwas an. Wer von uns ahnt, wie viele Keime sich in Duschköpfen sammeln? Wer kann treff-sicher das alkoholfreie Bier greifen, wenn im Sommer Bier-flaschen im Wassereimer gekühlt werden und sich nach kurzer Zeit das Etikett löst? Wie lassen sich Essensreste vom Boden in Tiefkühlräumen entfernen? Wie lässt sich beim Textildruck Energie sparen?

Die Antworten liegen „an der Oberfläche!“ 34 KMUs aus der deutsch-niederländischen Grenzregion, drei Hochschu-len, zwei Forschungsinstitute und verschiedene Techno-logiedienstleister haben sich vier Jahre lang intensiv mit Oberflächenfragen beschäftigt. Dafür flossen insgesamt 7,48 Millionen Euro Forschungsgelder. 4,7 Millionen Euro gingen als Zuwendung an die Hochschule Niederrhein.

TKV FO wurde vor allem aus Mitteln des EFRE-Fonds finanziert. Weitere Gelder kamen vom NRW-Wirtschafts-ministerium, dem niederländischen Wirtschaftsministeri-um sowie aus verschiedenen niederländischen Provinzen.

Übergeordnete Ziele von TKV FO waren die ressour-censchonende technische Weiterentwicklung im Bereich der funktionalen Oberfläche und der Wissenstransfer in die regionale Wirtschaft. Geforscht wurde an antibakte-riellen, selbst-, kalt- und schnellreinigenden Oberflächen, an mikroverzinkten Beschichtungen, innovativen Textil- Drucktechnologien und schadstoffarmen, Kondens- und Eiswasser-stabilen Klebelösungen. Die Forschungsergeb-nisse können jetzt beiderseits der Grenze in konkrete Pro-duktentwicklungen einfließen. „Forschungsprojekte wie diese schaffen eine andere Atmosphäre an unserer Hoch-schule“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg zum Abschluss des Projekts. „Mit solchen innovativen und anwendungsnahen Projekten steigern wir den Wert unserer Studienabschlüsse.“

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>> Aus der Region

Messe-Präsenzen für den Logistik- und Immobilienstandort Niederrhein

Wenn es um die nationale und internationale Positionierung der Region als Unternehmens- und Investitionsstandort geht, setzt die Stand-

ort Niederrhein GmbH auf Geschlossenheit. Bei Auftritten auf den wichtigen Branchen-Leitmessen werden die bei-den kreisfreien Städte und die vier Kreise der Standortre-gion (siehe www.standort-niederrhein.de) gerne zu klugen Mannschaftsspielern. Wenn dann auch noch private Unter-nehmen mit von der Partie sind, lassen sich auf den großen Bühnen Dinge bewegen, die sich die einzelne Akteure im Alleingang schlicht nicht leisten könnten.

Beispiel 1: die Transport & Logistik 2015 Anfang Mai in München. Auf dieser alle zwei Jahre stattfindenden inter-nationalen Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management zeigte der Standort Niederrhein zum nunmehr dritten Mal mit einem eigenen Stand Flagge. Als Mitspieler waren auch die Brancheninitiative „Logistikre-gion Rheinland“ mit den Partnern IHK Mittlerer Nieder-

rhein, Rheinhafen Krefeld und dem britischen Logistik-In-vestment-Konzern SEGRO sowie die Unternehmensgruppe Steinkühler, der Logistiker Ambrogio und die Hochschule Neuss in der Startformation aufgeboten. Sie alle nutzten die Möglichkeiten des regionalen Gemeinschaftsstandes und präsentierten den über 55.000 Messebesuchern Flä-chenpotenziale und Logistikservice-Angebote. Gesprächs-thema war besonders das derzeit immer knapper werden-de Gewerbeflächenangebot für Logistikansiedlungen mit großem Flächenbedarf und 24-Stunden-Betrieb. Hier richtet die Branche ihre Hoffnungen gerade auch auf die Neu-erschließung von interkommunalen Gewerbegebieten, in Krefeld konkret auf die Ausdehnung der Gewerbeentwick-lung im Krefelder Süden in Richtung Meerbusch.

Beispiel 2: die Provada 2015 in Amsterdam. Auf dieser vor allem auf den niederländischen Gewerbe- und Wohnim-mobilienmarkt ausgerichteten Messe hat der Standort Nie-derrhein bereits seit 2008 eine kleine Präsenz. Vor dem

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Hintergrund, dass nahezu die Hälfte aller ausländischen Unternehmen am Standort Niederrhein aus den Niederlan-den stammen, hat das Provada-Engagement vor allem die Aufgabe, die Kontakte für Unternehmensansiedlungen und Immobilieninvestments herzustellen und zu pflegen. Wirk-te der Niederrhein vor acht Jahren noch wie ein Fremdkör-per auf der rein niederländischen Messe (nur Aachen war noch mit dabei), gehört der orangefarbene Stand heute zum gern besuchten Programm vieler Provada-Besucher. Stand-ort-Niederrhein-Geschäftsführer Bertram Gaiser bewertet die Bedeutung des Provada-Engagements positiv: „Unsere konsequente Präsenz, und dies auch trotz der kritischen Binnenkonjunktur im niederländischen Immobilienmarkt in der jüngsten Zeit, geht jetzt auf; konkrete Projekte mit niederländischem Investment entwickeln sich an verschie-denen Stellen in der Region. Wir wollen die Kontakte in das Nachbarland auch in Zukunft mithilfe dieser Plattform weiter ausbauen.“

Beispiel 3: Mit knapp der dreifachen Ausstellungsfläche im Vergleich zur Provada ist der Standort Niederrhein seit nunmehr 15 Jahren auf der wichtigsten Gewerbeimmobili-en-Messe im deutschsprachigen Raum, auf der EXPO REAL in München, vertreten. Dort hat das Niederrhein-Orange, sozusagen in Ia-Lage unmittelbar neben der NRW-Landes-hauptstadt Düsseldorf und der Metropole Moskau, seinen festen Platz.

In diesem Jahr ist auf kommunaler Seite die Taktik der Nie-derrhein-Mannschaft am ersten Messetag konsequent auf die Bewerbung der Immobilien-Kompetenz der Gesamt-region ausgelegt. Unternehmen, die die Niederrhein-Platt-form nutzen, um sich im Rahmen einer Standpartnerschaft dem internationalen Fachpublikum vorzustellen, stehen im Fokus des zweiten Spiel- bzw. Messetages. Wenn in weni-gen Wochen die 18. Ausgabe der EXPO REAL „angepfiffen“ wird, tritt neben Stadt und Wirtschaftsförderung Krefeld auch der Rheinhafen Krefeld die Reise zum wichtigsten Auswärtsspiel der Immobilienmarktsaison nach München an.

Messeauftritte unter dem Markendach Standort Nie-derrhein sind die eine Form der gemeinschaftlichen Stand-ortförderung, die gemeinsame Einwerbung und spätere Umsetzung von EU-kofinanzierten Projekten eine andere. Auch hier ist Teamgeist gefragt – auch europäische Förder-wettbewerbe werden heute zunehmend zum Mannschafts-sport. Für die jüngst gestartete neue Förderperiode des Euro-päischen Regionalfonds (EFRE) stehen bis zum Jahr 2020

allein für das Land NRW rund 1,2 Milliarden Euro EU-Mittel zur Verfügung, die für die Förderung von Wirtschaft und Innovation investiert werden können. Im Rahmen einer speziell auf die Regionen des Landes NRW ausgerichteten Ausschreibung hat sich die Standort Niederrhein GmbH in enger Kooperation mit den Gesellschaftern nun mit einem regionalen Handlungskonzept inklusive verschiedener Pro-jektvorschläge beteiligt. Die beiden Projekte „Intelligente Energienetze“ und „Regionale intermodale Lösungsmodel-le“ (Logistik) sind nach einer ersten Vorbewertung aktuell in der vertieften Ausarbeitung. „Beide Projekte werden im Anschluss an die Detaillierung nochmals begutachtet. Bis Ende des Jahres wollen wir gemeinsam mit den Partnern die Formalitäten weiter vorantreiben, sodass wir nach der erhofften Förderzusage im Jahr 2016 mit der Realisierung beginnen können“, umschreibt Bertram Gaiser die weitere Saisonplanung.

Kontakt:Bertram Gaiser, Standort Niederrhein GmbHE-Mail: [email protected] 02131 / 9268592 Friedrichstraße 40, 41460 Neuss www.invest-in-niederrhein.de

Wie jedes Jahr – großer Andrang bei der Eröffnung der Gewerbeimmobilienmesse EXPO REAL auf dem Münchener Messegelände.

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>> Schluss jetzt!

Sehr geehrte Damen und Herren,

in 20 Ausgaben dieses Magazins habe ich Sie in meiner Funktion als Oberbürgermeister dieser Stadt und natürlich auch als Aufsichtsratsvorsitzender der WFG Wirtschaftsförde-rungsgesellschaft Krefeld mbH zu Beginn auf Seite 3 auf die im Heft zu erwartenden Inhalte einstimmen können.

Bekanntlich werde ich die Geschicke der Stadt in Kürze in die Hände meines Nachfolgers im Amt des Oberbürger-meisters legen und damit neigt sich auch meine Zeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats der WFG dem Ende zu.

Aus gegebenem Anlass möchte ich daher in dieser Aus-gabe an der Stelle, an der Sie üblicherweise den Schluss-kommentar zu lokalen Wirtschaftsthemen von Jochen Butz lesen konnten, einige abschließende Worte an Sie richten.

Als ich im Jahr 2004 erstmals zum Oberbürgermeister die-ser Stadt gewählt wurde, bin ich auch mit dem Vorsatz angetre-ten, die lokale Wirtschaftsförderung zu intensivieren und damit die Attraktivität Krefelds als Wirtschaftsstandort zu steigern.

2009 wurde die bis dahin als 100-prozentige städtische Tochter geführte Wirtschaftsförderungsgesellschaft für eine Unternehmensbeteiligung geöffnet und 25 Unternehmen und Institutionen wurden als Gesellschafter aufgenommen. „Näher dran“ an konkreten Standortthemen und lokalen Fra-gestellungen der Wirtschaft war das Ziel dieses PPP-Modells. Aufgrund entsprechender Nachfragen wurde der Gesell-schafterkreis jüngst noch um fünf zusätzliche Unternehmen erweitert. Dieses große Interesse seitens der Wirtschaft, sich durch die Gesellschaftertätigkeit bei der Wirtschaftsförde-rung für den Standort Krefeld zu engagieren, freut mich sehr.

Im Herbst 2009 hieß es dazu in Heft 22: „Gemeinsam mit den Unternehmen wollen wir unseren Wirtschaftsstandort weiter stärken und neue Perspektiven eröffnen.“

Durch diese und viele weitere – zum Teil zukunftsweisen-de – Entscheidungen entwickelte sich in den letzten Jahren eine unglaubliche Dynamik. So finden sich seit 2012 in mei-nen einleitenden Worten zum Beispiel folgende Sätze: „In den letzten Tagen und Wochen haben an verschiedenen Stellen, zum Teil weithin sichtbar, die Bauarbeiten begonnen.“ (Heft 27)

„Auch viele andere Krefelder Unternehmen investieren der-zeit kräftig.“ (Heft 28) „Auch wir als Stadtverwaltung leisten trotz der weiterhin geringen finanziellen Spielräume unseren Beitrag.“ (Heft 29) „Das Investitionsklima stimmt, die Perspektiven sind gut.“ (Heft 31) „Derzeit wird in den Gewerbegebieten und in der Innenstadt kräftig gebaut.“ (Heft 31) „Weit über 250 Millionen Euro fließen in den nächsten beiden Jahren in unsere Innenstadt.“ (Heft 32)

Diese kleine Auswahl macht deutlich: In Krefeld hat sich in den letzten Jahren viel getan und wir sind auf einem guten Weg, die Attraktivität des Standortes weiter zu steigern. Auf diesem Fundament sollten wir alle aufbauen. Denn die Perspek-tiven für die gesamtstädtische Entwicklung sind derzeit hervor-ragend und ich bin – mit Blick auf die noch anstehenden bzw. in Realisierung befindlichen Investitionsprojekte – überzeugt, dass sich hier in den nächsten Jahren noch einiges bewegen wird.

Dass wir positiv in die Zukunft schauen können, liegt nicht zuletzt an dem großen Engagement und der guten Zusam-menarbeit der unterschiedlichen Akteure bei wirtschaftsrele-vanten Themen. Als Oberbürgermeister dieser Stadt bin ich stolz auf die breite Unterstützung durch die lokale Wirtschaft bei verschiedenen Projekten und möchte diese Gelegenheit nutzen, um Ihnen allen hierfür meinen herzlichen Dank aus-zusprechen.

Abschließend bleibt mir an dieser Stelle nur noch, Ihnen als Unternehmern weiterhin viel Erfolg zu wünschen und Ihnen zu versichern, dass das Team der Wirtschaftsförde-rung auch in Zukunft alles geben wird, damit Sie weiterhin beste Voraussetzungen für Ihr Unternehmen hier am Stand-ort Krefeld vorfinden.

Auch wenn ich das Amt des Oberbürgermeisters bald an meinen Nachfolger übergebe, so bleibe ich doch Krefelder mit Leib und Seele. Insofern können Sie sicher sein, dass ich auch als Privatmann die weitere Entwicklung des Wirtschafts-standortes Krefeld mit großem Interesse verfolgen werde.

In diesem SinneIhr Gregor Kathstede

„Trainerwechsel“Von OB Gregor Kathstede

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Oberbürgermeister Gregor Kathstede bei der Vorstellung des Ostwall-Carrees mit Joachim Tenkhoff (2. v.r.) und Jürgen Walzel (beide Tenkhoff Properties GmbH) und Martin Linne (links)

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