Waldegg Kalender 49/15

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Auf die Monate Juli bis Dezember 2015 Gegründet bei der Eröffnung des Schnuggebock im März 2001 zum Mitnehmen Hauszeitschrift für 15. Jahrgang, Nummer 49

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Hauszeitschrift für das Erlebnis Waldegg auf die Monate Juli - Dezember 2015

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Auf die MonateJuli bis Dezember

2015

Gegründet bei der Eröffnung desSchnuggebock im März 2001

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Hauszeitschrift für

15. Jahrgang, Nummer 49

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Traditionelle appenzellische Gastfreundlichkeit. Am Stammtisch. Im Restaurant. In eleganten Sälen. Tête-à-têtes. Geschäftsessen. Bankette.Vom Vesperplättli bis zum Gourmet-Menü.

Panoramagarten. Kinderspielplatz. Rollstuhlgängig.

Grosis Bauernhaus als nostalgisches Erlebnis, in Stube, Stall, Küche, Mägde-, Knechtechammer und Keller.

Zu zweit. Familien für sich. Gruppen im Schloff. Währschaftes vom Puur, saisonal, einheimisch. Wald-WC, Alpkäserei, Heu-stock und Tierlistall.

Altertümliche Holzofenbäckerei und feinschmeckige Kaffeerösterei.Nostalgisches Einkaufen und Gruppen-Plausch um Brötigs.

Spitzbübische Schulstunde in nostalgi-scher Stube. Kulinarische Überraschungen statt Znünibrot.

Gesamtes Erlebnis Waldegg jeden Montag geschlossen

Alle Reservationen an 071 333 12 30

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Grüezi mitenand!

Das Handy ist mit uns. Immer und überall. Wir sind konstant erreichbar, voll auf Empfang, echt auf Draht. Es ist ein Sinn-bild unserer schnelllebigen Zeit. Das Handy webt auch ei-nen roten Faden durch diesen Kalender.

Doch: Gemach! Kommen Sie, verehrte Gäste, doch ab und zu in Grosis Appenzeller Bau-ernhaus und lassen Sie die Zeit etwas langsamer an sich vorü-berziehen. Die gute alte Zeit. Ohne Handy, Kreditkarte und andere angelsächsische Neu-moden. Nehmen Sie sich Zeit zum Geniessen!

Das Geniessen soll bei allen Ih-ren Besuchen bei uns im Vor-dergrund stehen, nicht nur im Schnuggebock, sondern auch im Höhenrestaurant, im Tin-telompe und im Ziträdli. Ge-währen Sie sich Zeit, sich von uns verwöhnen zu lassen. Und wenn dabei ein Lächeln über Ihr Gesicht huscht, umso bes-ser! Vergessen Sie die Hektik des Alltags, lehnen Sie sich zu-rück, lassen Sie sich von Ge-mütlichkeit umgeben und seien Sie im Erlebnis Waldegg

herzlich willkommen!

Familie Anita und Chläus Dörigund das Erlebnis Waldegg-Team

Inhaltsverzeichnis

4 Fluch und Segen 9 Dörig’s Viermädelhaus 12 Ziträdli im Test 14 Waldegg Jubilare 16 Die Waldegg ist lääs 19 Mobilzone 21 Liebesschlössli 23 Tintelompe-Kurzprogramm 24 Ochsen am Pflug 28 Whisky-News 29 Weingut Maienhalde 35 Emme ist zurück 36 Mini Beiz, dini Beiz 41 Meier’s Chrom-Egge 43 Bröötigs vom Ziträdli 45 E Cüpli uf de Waldegg 51 Weihnachts-Krippe

Impressum

Herausgeber: Erlebnis Waldegg, Familie Anita und Chläus Dörig

Redaktion, Bilder, Texte: Roland Kink (rk), Teufen

Layout DTP, Bilder: Philipp Kuhn Grafik&Werbung, Teufen Druck: Appenzeller Druckerei, Herisau

Willkommen

Hauszeitschrift

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(rk) Früher, sagen wir mal, in der guten alten Zeit, so wie sie heute noch im Schnuggebock existiert, hatten die Ser-viertöchter ein Service-Blöckli. Oft stand „Rivella“ oder „Elmer Citro“ drauf. Dann wurde ge-kribselt. Wenn der Gast sich umbesann, wurde durchgestri-chen oder das Blättli umgewor-fen und die Bestellung ganz von vorn nochmals aufgenommen.

„Ah, Sie nehmen auch die Brat-wurst mit Rösti; gerne!“ Elegant platzierte dann Zischge hinter dem bereits kaum lesbaren Ein-trag einen zweiten Jass-Strich. („Bratwurst“ war nicht ausge-schrieben, sie machte dafür nur so einen Bananenbogen auf das Blöckli, ihre eigene Art von Gas-tro-Steno). Diese Striche hatten es sowieso in sich. Nicht nur bei den Serviertöchtern (damals

gab es doch noch keine Kellner auf der Waldegg, Menschsens-kind! Man kann doch nicht Ser-viertöchterInnen schreiben!), sondern auch bei den Gästen waren sie beliebt, wenn nicht überlebensnotwendig gegen das Verdursten: Man(n) strichelte die genossenen Stangen oder Flaschen Gerstensaft gleich auf den Bierdeckel-Rand. Hinter diesem Gästeverhalten steckte

Segen des Beamers, Fluch des E-MailsSchöne, neue Welt?

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auch noch der Vorteil, dass man mit einem Blick beurteilen konnte, ob die Menge des Ge-trunkenen noch dem Inhalt sei-nes Säckels entsprach. (Leider konnte die begleitende gute Ehefrau an den Strichli auch ablesen, ob das Manndli noch Durst haben durfte.) Das Ser-vice-Blöckli gehörte zu jeder anständigen Puure- und Aus-flugsbeiz, wie es die Waldegg ja auch war. Es war sozusagen das fortschrittlichste Beizen-Kom-munikationsmittel seiner Zeit. Es stand aber auch für Gemüt-lich- und Langsamkeit.

Dann kommt das elektro-nische BlöckliEinige Jahre nach der Eröff-nung der nach dem 1981er Brand neuaufgebauten Wald-

egg führte Chläus Dörig das erste elektronische Bestellsys-tem ein. Er erinnert sich: „Mit dem RMS, das längst deutlich überholt ist, und von dem ich nicht einmal mehr weiss, was die Abkürzung bedeutete, hat-ten wir schweizweit die Nase vorn, denn wir waren erst der zweite Betrieb, der die „Bes-tellkästli“ einführte. Allein für die Ausrüstung des Gartenres-taurants mussten fast 70‘000 Franken investiert werden. Ein einziger Rechner kostete damals über 15‘000! Heute kann jedes Smartphone mehr

als jene alten Kisten! Dieses elektronische Bestellsystem provozierte bei unseren Gäs-ten die unterschiedlichsten Reaktionen. („Jetzt spinnt der

Waldeggwirt!“ „Also unper-sönlicher geht’s ja wohl nicht mehr, ich will doch nicht mit einem Kästchen schnorren!“) Also: man schnorrte ja noch immer mit dem Fräulein, wie früher, da hatte man auch nicht „liebes Blöckli“ gesagt. Im Gegenteil, die Bedienung musste ja nur noch etwas an-tippen, nichts mehr schreiben und konnte so ein persön-licheres Gespräch führen. An-dererseits interessierten sich viele Gäste dafür, wie denn das neue Zauberding funktio-nierte. Wir hatten für die ei-nen Demo-Trick einstudiert: Nachdem sie das Getränk bes-tellt hatten, plauderte die Ser-viertochter noch ein bisschen mit den Gästen, und wenn sie dann das Essen bestellten, kam eine Kollegin bereits mit den Getränken daher. Wir wollten natürlich unseren Gästen zu-liebe mit dem neuen System den Service schneller machen und die Wartezeiten verkür-zen, was auch gelang. Dass da-mit vielleicht auch mehr Zeit blieb, um ein zusätzliches Bierchen zu bestellen, darüber wurde ich ja auch nicht aus-serordentlich traurig!“

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Der Gärtner mit den vielen KundenAls die Kästchen kamen, waren die Handys noch nicht da. Des-halb taten sie die Einen auch als Spinnerei ab, die Anderen staunten über die neue Tech-nologie. Da sassen die Mamis und Papis noch nicht mit dem Handy am Ohr im Garten, die Mädchen und Buben betrieben noch keine Daumen-Hochge-schwindigkeits-Gymnastik. Nur einer hatte einen Knochen, einen veritablen Telefonhörer und einen grossen Kasten dazu. Ein Gärtner aus dem Dorf. Der sass dann oft im Gartenrestau-rant, und immer wieder läutete sein Natel. Er schaltete den Hörer ein, nannte laut seinen Namen (dem Waldeggschrei-ber bekannt), trompetete ihn gleichsam in die Runde und beantwortete deutlich ver-nehmbar die Kundenanfragen. Männiglich rund um ihn her-um staunte ob seinem ultra-modernen Mobiltelefon, aber auch ob den offenbar vielen Kunden, die der Einmannbe-trieb hatte, dessen Chef gemüt-lich bei einem Saft hockte. Spä-ter stellte sich heraus, dass es der immer gleiche Kollege war,

der den Gärtner während sei-nes Aufenthalts auf der Wald-egg anrief: Demo-Mobil-Tele-fon-Marketing der ersten Stunde!

@waldegg?Mittlerweile sind die Handys fast zur Plage geworden. (Gut, dass es noch Zonen gibt, in denen sie verpönt sind wie im Schnuggebock!) waldegg.ch ist eine sehr beliebte Website bei den Gästen. Gross und Klein smslen die ganze Zeit und E-Mails sausen zu Zehn-tausenden in der Welt herum. Aber nicht auf die Waldegg hinauf! Ja, liebe Gäste, hier können sie noch bei richtigen Menschen per Telefon einen Tisch reservieren, und sie müssen nicht befürchten, dass ihr zu scharf eingestellter Spam-Filter ein Antwortmail von Lehrer Bünzli aus dem Tintelompe löscht. Die netten Damen im Sekretariat neh-men sich gerne Zeit für Sie, oder sitzen gar bei Ihrem Be-such mit Ihnen an einen Tisch, um etwa das gewünschte Ge-burtstags- oder Hochzeits-menü zu besprechen. Sympa-thisch altmodisch.

Zugegeben, das Erlebnis Wald-egg war früher einmal per E-Mail erreichbar. Das führte aber immer wieder zu Miss- verständnissen oder zu einem Gnusch im Fadechörbli. Com-puterpannen, falsche Adressen, Spam-Filter, fehlende Attach-ments, zugemüllte In-Boxen, versteckte Viren. Der Chef war einmal persönlich von einem grossen Hin und Her per Mail betroffen: Bis eine Reservation für zwei Personen endlich stand, musste er fünf E-Mails beantworten. Das haute ihm den Nuggi raus. Besser gesagt das E-Mail. Früher hat man sorgfältig geplant, heute bret-tert man erst einmal los, man kann ja dann immer noch von überall her ein E-Mail oder ein SMS versenden. Wenn‘s in Grossmutters Bauernhaus (ja, der Schnuggebock ist gemeint) ohne E-Mails geht, dann doch auch in den anderen Restau-rants im Erlebnis Waldegg! Dass Chläus Dörig darüber hinaus auch kein Freund von Computerspielen ist, mussten zwei Angestellte am eigenen Leib erfahren. Beide wurden ins Cyber-Land verjagt, als sie regelmässig zu spät zur Arbeit

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erschienen oder sogar dabei eingeschlafen sind, weil sie nächtelang „ge-gamet“ hatten. Ja, man kann auch heute noch nach dem Motto „lieber Och-sen im Stall als Facebook im Kömpi“ leben. Nun wissen Sie, liebe Gäste, warum auf der um-fangreichen Website vom Er-lebnis Waldegg nirgends eine E-Mail-Adresse zu finden ist. Schön, dass wir mit Ihnen spre-chen dürfen!

Apropos „sprechen“: Chläus Dörig ist eigentlich ein gebore-ner Kommunikator, er spricht sehr gerne mit Leuten. Und er ist auch in Sachen Kommuni-kations-Hardware nicht ganz hinter dem Mond: Natürlich besitzt er ein Handy. Nur hat er es oft nicht eingeschaltet! Auch er kann schliesslich nicht gleich-zeitig mit der linken Hand das Mobiltelefon ans Ohr halten und mit rechts ein feines Menu kochen. Die monatlichen Löh-ne für die gut 50 Mitarbeiter werden per modernem E-Ban-king überwiesen. Praktisch und schnell. Aber: „Es ging früher nicht darum, sich als grosszü-giger Patron aufzuspielen, als ich noch jedem Angestellten

Ende Monat das Lohnsäckli persönlich überreichte (es wa-ren auch nicht an die Fünfzig …..). Sondern das war eine per-fekte Gelegenheit, miteinander zu sprechen. Ich merkte oft, ob es einem Koch oder einer Ser-viertochter nicht gut ging, oder aber auch das Gegenteil. Aber eben: Die heutige Zeit ist ein-fach schneller, ‚effektiver‘. Ich habe keinen Facebook Account, twittere nicht, surfe nicht im Netz, smlse nie. Wenn ich mir vorstelle, wie viel Zeit ich für all diese wunderbaren neuen zeit-sparenden Technologien auf-wenden müsste, dann hätte ich ja gar keine Zeit mehr! Nicht einmal, um frühmorgens ab und zu meinen Ochsen persön-lich frisch einzustreuen!“

Das alte Fingerbrech-Wähl-scheiben-Telefon, das noch im

Schnuggebock vor der Küche die Wand ziert, erscheint heu-te wie ein Relikt aus Barney Geröllheimers Zeiten. Viel-leicht hat es sogar Grossmutter Rösli Dörig noch benutzt? Dazu meint Handybesitzer Chläus verschmitzt: „Viel-leicht; auf jeden Fall war sie glücklich genug, ihr ganzes Le-ben lang kein Handy besitzen zu müssen!“

Das Service-Blöckli lebt!Im Schnuggebock ist das gute alte Rivella-Elmer Citro-Ser-vice-blöckli noch immer im täglichen harten Einsatz. Das Format ist geblieben. Nur steht heute „Appenzeller Bier“ drauf. Ja nu, die Wahl des Elmer Girls ist ja auch längst Geschichte. Heute gibt’s DSDS und ähn-liche TV-Intelligenzbolzereien. Früher, zu Elmer Citros Zeiten, war das Appenzeller Bier kaum ausserhalb der innerrho-dischen Gemarkungen erhält-lich, drunten in St. Gallen gab‘s auch noch das Stocken Bier. Heuer aber soll das Ap-penzeller Bier gar zum ersten Mal die Brauerei Schützengar-ten mengenmässig übertroffen haben. Dies vielleicht ja auch,

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weil sie unser exklusives Schnuggebock Bier herstellen darf. (Es hat noch niemand be-hauptet, ein Schnuckenbock zeichne sich durch zu geringes Selbstbewusstsein aus …)

Übrigens: Auch wenn das Bea-mer-Gerätli im Höhen- und Gartenrestaurant gute Dienste leistet, steht nicht zu befürch-ten, dass die Menükarte durch ein iPad ersetzt wird. Auch wenn die Idee dazu aufkom-men könnte. Darüber orien-tiert das Kästchen.

(rk) Ich durfte Ende Juni ei-ner internationalen Gruppe in der Sprache Scheiks-Biers im Schloff vom Schnugge-bock das Erlebnis Waldegg vorstellen. Beim anschlies-senden Dinner stellte ich eine der dort vorhandenen Bèè-chüe auf einen Tisch und fragte die Gäste, wofür so ein Ding wohl zu gebrauchen sei. Eine Dame aus Spanien nahm die Bèèchue in die Hand, stellte sie umgekehrt auf den Tisch und meinte: „Wenn man sie unten noch etwas

schräger absägen würde, dann wäre es sicher ein guter Ständer für ein iPad!“

Zweimal die gleiche Bèèchue, als altes Spielzeug und als moderner iPad-Halter.

Neu von Apple: Die Bèèchue

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(rk) Oft fragen Gäste im Erleb-nis Waldegg „nach den anderen Schwestern“, denn zurzeit sieht man Ramona oft und Cornelia ab und zu im Service. Grund für den Waldegg Kalender für eine Momentaufnahme der sympathischen und überaus at-traktiven vier jungen Damen aus Dörigs Viermädelhaus.

Cornelia und Patrizia haben sich nach der Lehre, Cornelia als Kosmetikerin, Patrizia als Drogistin, beide erfolgreich in einem einjährigen Diplomkurs zur Visagistin weitergebildet. Sie sind nicht nur Zwillinge, sondern betreiben in diesem Beruf zusammen auch ein Kos-metik-Studio an der Hauptstras-

se 20 in Teufen. Unter dem Na-men c&p make-up verfolgen sie dort, wie sie sagen „ihre Passion, die Kunst des Make-ups und Stylings“. Über die Öffnungs-zeiten und das genaue Angebot orientiert ihre Website cpmake-up.com im Detail. Doch ausser-halb des gemeinsamen Studios gehen die Beiden auch noch ge-

Dörig’s ViermädelhausWas machen eigentlich die Töchter?

Die Zwillinge Patrizia und Cornelia (1987), Ramona (1992) und Alexandra (1993)

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der stern zu ihren träumen!

entspannen - schlemmen

geniessen - sich gehen lassen

der landgasthof sternen funkelt!

yvonne und ralph frischknechtdorfstrasse 97 9055 bühler071 793 17 58sternen-appenzellerland.ch

Diese drei Betriebe werden von ehemaligen Lehrlingen vom Erlebnis Waldegg geführt.

www.altersaentis.ch

Wir freuen uns, Sie im «Alten Säntis» zu begrüssen.Herzlich willkommen.

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trennte Wege: Patrizia arbeitet als zusätzlich ausgebildete In-nendekorateurin in St. Gallen. Cornelia hingegen arbeitete in den letzten Jahren mit Unter-brüchen im elterlichen Betrieb. Bis zu ihrer ersten Baby-Pause 2008, als ihr Sohn Julian das Licht der Welt erblickte (mehr von ihm ab Seite 16) und dann wieder bis zur zweiten Ba-bypause, als im letzten Jahr Schwesterchen Fiona dazu kam, war sie im Service im Höhen-restaurant anzutreffen. Mit dem Erscheinen dieses Kalen-ders sieht man sie dort erneut jeweils donnerstags. Nebenbei absolviert sie zudem eine wei-tere Ausbildung, nämlich jene zur Baby-Fitness-Trainerin. Früher nannte man das Schwan-gerschafts-Rückbildungs-Tur-nen, heute wird das Baby gleich mit einbezogen. Das passt na-türlich genau zu ihrer Lebenssi-tuation, da kann sie aus ihrer unmittelbaren persönlichen Erfahrung schöpfen.

Ramona absolvierte nach der Schule zuerst ein Haushalts-lehrjahr. Dann bestand sie mit grossem Erfolg die Lehre als Koch im Restaurant Krone in

Mosnang und trat damit be-ruflich in die Fussstapfen ihres Vaters. Danach schwenkte sie die Kelle für eine Weile in der Küche des Höhenrestaurants. Sie übernahm dann im letzten Jahr gleich auch noch die gas-tronomische Verantwortung für das zweite Waldegg Spekta-kel, bevor sie anschliessend ihre erste Wintersaisons-Stelle im Vier-Sterne Hotel Prätschli in Arosa antrat. Nun ist sie zu-rück im Erlebnis Waldegg, be-ruflich allerdings unter den Fittichen der Frau Mama, denn sie möchte sich so zusätzlich zu ihren Kochkünsten auch noch vertiefte Kenntnisse im ge-pflegten Service aneignen. Schon nach dem Haushalts-lehrjahr verbrachte sie sechs Monate in England, weitere sechs Monate in Montreux, um sich sprachlich zu bilden. Nun möchte sie ihre Englischkennt-nisse weiterpflegen und gleich-zeitig die amerikanische Küche kennenlernen. Bald werden die Koffer gepackt.

Alexandra, die Jüngste des vier-blättrigen Kleeblatts, machte nach der Schule wie Ramona ebenfalls die einjährige Haus-

haltslehre. Dann trat sie eine Lehre als Detailhandelsfach-frau bei Bazar Hersche in Ap-penzell an. Dort arbeitete sie, und arbeitet noch heute, in der Spielwarenabteilung, denn die-se Sparte gefiel ihr so gut, dass sie nach ihrem erfolgreichen Lehrabschluss gleich bei ihrem Lehrmeister, nun Arbeitgeber, blieb. Inzwischen gibt sie ihr Wissen bereits einem ihr zuge-teilten Lehrling weiter und übernimmt mehr und mehr Verantwortung im Gesamtbe-trieb. Sie begleitet ihren Chef auf internationale Messen und übernimmt bei dessen Abwe-senheit sogar die Verantwor-tung für das gesamte Geschäft.

Wie eingangs erwähnt: Ramo-na und Cornelia trifft man öf-ters im Erlebnis Waldegg an. Doch auch Patrizia und Ale-xandra bleiben mit dem elter-lichen Betrieb eng verbunden. Alle vier Mädel werden von den Eltern über die strate-gischen Ziele der Unterneh-mung und den Geschäftsgang informiert. Und sie stossen bei allen ihrer vier Töchter auf grosses Interesse damit:Glück im Viermädelhaus!

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(rk) Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Das ge-schah Mitte Juni im Ziträdli. Das Personal von Höhenres-taurant, Tintelompe und Schnuggebock stattete der Zit-rädli-Mann- und Frauschaft einen Besuch ab. Selbstver-ständlich kamen sie in den Ge-nuss des mittlerweile weit her-um bekannten prächtigen und köstlich mundenden Schin-kens im Brotteig aus dem Holz-

ofen. Dazu gab’s natürlich auch wie immer ein reichhaltiges Salatbuffet. Auch der Aperitif „lief“ wie bei einer Gästegrup-pe: Herr Lehrer Bünzli bekam den Schlüssel zum Getränke-keller und waltete für einmal als Mundschenk. All den Gau-menfreuden wurde kräftig zu-gesprochen.

Doch das musste hart verdient sein: Wie im normalen Ziträdli-

Leben mussten die „anderen Waldeggler“ ihren Dessert selbst herstellen. Nach den genauen Anweisungen von Ziträdli-Beck Chreschte bereiteten sie einen Apfel im Schlafrock zu. Viele schielten dabei auf Chefin und Chef, galt es doch, das eigene Gebäck leicht wiedererkennbar mit möglichst kreativen Merk-malen zu versehen.

Bevor die alte Röstmaschine für den Appenzeller Kaffe un-ter riesigem Lärm in Betrieb genommen werden konnte,

Ziträdli im TestIn die Mult geguckt

Für einmal waren es nicht die Gäste, die ihren Spass im Ziträdli hatten, sondern die Mitarbeiter der anderen Bereiche im Erlebnis Waldegg. Der Personalanlass diente auch der Überprüfung der Ziträdli-Abläufe.

Gebannt lauschen die Mitarbeiter den Anweisungen von Ziträdli-Beck Chreschte

Apfel im Schlafrock

mit Gute-Nacht-Zipfelkappe.

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dozierte Kaffeespezialist Ueli Jäger über Geschichte und Her-kunft des Kaffees. Dies tut er ja auch für Gästegruppen. Schliesslich kam nach dem Hauptgang, den alle über-schwänglich lobten, der grosse Moment des Wiederfindens des eigenen Apfels im Schlaf-rock. Einige allzu gewagte Kre-ationen hatte die Ofenhitze nicht unbeschadet überstanden, doch am Ende kamen alle zu einem schmackhaften Pyjama- Apfel. Zu guter Letzt wurde na-türlich auch auf das Abschluss- Schnäpsli nicht verzichtet. Man

war sich einig: Ein „prosit“ und ein herzliches „Dankeschön“ wurde dem Ziträdli-Personal lautstark zugerufen.

„Es tat gut, wieder einmal alle zusammen einen gemütlichen Abend zu verbringen“. Das war der Grundton beim Nach-Hause-Gehen. Und man war sich einig, dass der Event im Ziträdli, der ja nun schon eini-ge Jahre auf dem Buckel hat, immer noch ein ganz tolles Er-lebnis ist und den Gästen wei-terhin bestens empfohlen wer-den kann und soll.

Ueli Jäger weiht in die Geheimnisse guten Kaffees ein.

Anita und Chläus Dörig wollen den schönsten Apfel im Schlafrock herstellen.

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(rk) Es braucht einen ganzen Haufen hoch motivierte Mit-arbeiter, um die vier Gaststät-ten unter einem Dach auf der Teufner Waldegg zu einem wirklichen Erlebnis zu ma-chen. Nicht nur die Köche

und Servicemitarbeiterinnen, sondern auch Casseroliers, Landschaftspfleger, Chauf-feure, Tierpfleger, Musikanten, Schauspieler, Lehrer, Schreiner, Putzfeen, Telefonistinnen, Schreibkräfte. Und ein Chef-

Ehepaar. Und dieses ist sich sehr bewusst, dass sie auf den täglichen Einsatz ihrer Leute angewiesen sind. Anita und Chläus Dörig sind denn ihren Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern auch dankbar für ihre

Waldegg-DienstjubiläenPersonalehrungen

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Leistungen. Zurzeit sind es, Teilzeitler und Aushilfen mit eingerechnet, immerhin gut 50 Personen, die ein monatli-ches Lohnsäckli vom Erlebnis Waldegg erhalten.

In der Vergangenheit wurden ab und zu verdiente Waldegg-ler geehrt, sei es anlässlich der Pensionierung, einer Hochzeit oder bei einem runden Ge-burtstag, jedoch nicht nach einem bestimmten System. Dies wollte das Ehepaar Dörig anfangs dieses Jahres ändern und somit institutionalisieren, „wie es in anderen Betrieben auch üblich ist“, so Chefin Anita. Darum wurde zum ers-ten Mal eine ‚offizielle‘ Mitar-beiter-Ehrung durchgeführt. Dazu gehörte selbstverständ-lich ein gemütlicher Abend mit dem Besten aus Küche und Keller (gut, dass nicht alle Köche auf einmal geehrt wur-den!) und für Jede und Jeden ein schöner Dienstalters-Bat-zen, abgestuft nach 5-, 10-, 15- und 20-jähriger Betriebszuge-hörigkeit.

Nur: Weil das Treue-Fest noch keine Tradition war, gab es na-

türlich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ausser-halb dieser Fünferschritte la-gen. So wurden zum Beispiel alle mit dem Batzen für fünf-jährige Treue geehrt, die zwi-schen fünf und neun Jahren zur Belegschaft gehören. So kommt es halt, dass eine Ser-viertochter mit 14 Dienst-jahren den Zehner-Batzen er-hielt und dann in einem Jahr mit 15 Dienstjahren schon wieder an die Reihe kommt. Die so betroffenen Damen und Herren werden’s wohl ver-schmerzen! Aber bei der nächs-ten Ehrung wird es dann nur noch runde Jubiläen geben.

Auf dem grossen Bild links sind die Dienstjubilare der heurigen Ehrung zu sehen (von links nach rechts, hintere Reihe zuerst):

Hans Siegrist (Küche Höhen-restaurant, 14 Jahre), Esther Eugster (Sekretariat, 17 Jahre), Sylvia Eisenhut (Service Hö-henrestaurant und Schnugge-bock, 20 Jahre), davor Barbara Speck (Service Schnuggebock, 13 Jahre), im Arm von Chefin Anita Dörig (33 Jahre): Angela

Breitenmoser (Chefin Schnug-gebock, 14 Jahre), Bernadette Inauen (Service Schnuggebock, 17 Jahre), Dölf Kugler (Käser im Schnuggebock, 13 Jahre), Urs Meier (Küchenchef Höhen-restaurant, 11 Jahre).

Vordere Reihe: Käthy Zieri (Jodlerin und Ak-kordeonistin, 7 Jahre), Barbara Weishaupt (Service Schnugge-bock, 5 Jahre), Martin Spirig (Lehrer im Tintelompe, 7 Jah-re), Chläus Dörig (Chef im 33. Jahr), Hans Stuzenegger (Hack-brettler und Stalldienst, 7 Jah-re), Benjamin Heutschi („Jock“ und Marketing, 6 Jahre).

An dieser Stelle möchten Ani-ta und Chläus Dörig speziell diesen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren herzlichen Dank für die in langen Jahren bewiesene Treue und die ge-leistete Arbeit danken. Auch den Jüngeren in der Beleg-schaft sei für ihren Einsatz und die Arbeit gedankt, und die Ehrungen der hier her-vorgehobenen Jubilare sollen ihnen als Ansporn dienen, auch nach den runden Jubilä-en zu streben.

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Gute Gründe, die Waldegg lääs zu findenDie vierte Generation

(rk) Julian und Fiona Dörig wohnen gleich neben ihren Grosseltern auf der Waldegg. Und damit natürlich auch am Puls derer Erlebnisgastronomie mit dem grossen Kinderspiel-platz und all den Tieren. Mama Cornelia arbeitet ja auch (wie-der) dort. Ob das den Kleinen wohl gefällt?

„Sicher scho!“, antwortet Julian sofort. „Warum denn?“ „Ei-fach!“ Punkt. Was er aber am allerliebsten habe, von der ganzen Waldegg, insistiert der Waldeggschreiber. Julian zögert

einen Moment und sagt dann bestimmt: „Das Trampolin!“ Hoch hinaus will der junge Mann! Er gehe zwar nicht je-den Tag hin, ab und zu aber schon. Am zweitliebsten habe er die Rutschbahn, da gehe er mit Schwesterlein Fiona drauf, das könne sie noch nicht allein. Dann sei er halt auch gerne da-heim, und dort hocke er dann am liebsten vor dem Fernseher.

Welche von all den Tieren er am liebsten habe? „Klar die Australia, das Island-Rössli!“, die Antwort kommt wie aus ei-

ner Wasserpistole geschossen. Auf ihr darf Julian schon aus-reiten, er passt schon in einen ganz normalen Sattel. Einmal geht er mit Mami, ein ander-mal mit dem Grosspapi. Dann geht’s meistens hinunter bis zum Restaurant Brand, wo sie dann einkehren. „Am liebsten habe ich dort Pommes und ei-nen Mohrenkopf. Und Zwie-beln und eine Bratwurst.“ Ein-mal, so erzählt Mama Cornelia, habe er übertrieben: Zuerst Mohrenkopf, dann heisse Schoggi und zuletzt noch ein Schoggikuchen. Die ganzen Sa-chen wollten beim heimreiten kaum unten bleiben! Übrigens findet Julian auch die Ochsen gut, die seien zwar etwas lang-

Der fünfjährige Julian und die zweijährige Fiona bilden die vierte Generation auf der Waldegg, hier mit Mama Cornelia Dörig und Papi Stephan Künzler.

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weiliger als das Rössli, aber auf ihnen könnte man doch sicher ohne Sattel reiten und sie dann mit den Hörnern steuern. Hat er aber noch nie versucht.

Sieben Goofen sind sie in Juli-ans Kindergarten-Klasse in der Gähleren. Dort spielt er gerne mit den Lego-Steinen. Gefragt, warum er seinen Gspänli emp-fehlen würde, auf die Waldegg zu kommen, sagt er: „Weil sie dann mit mir abmachen kön-nen! Und die Eltern können Chäshörnli bestellen.“ Das mag er auf der Waldegg am aller-liebsten. Und er durfte sogar schon einmal mit Grosspapi eine persönliche Hörnli-Mi-schung machen! Aber den Chäs, den hat dann der Gross-papi selber daruntergemischt. Im Ziträdli möchte er eigent-lich nicht mithelfen, beim Beck. Dorthin geht er nur gerne zum Guetsli-Essen, wenn möglich einen ganzen Haufen Ochsen-augen.

Auf die Frage, ob er das Wald-egg Manndli selber schon ein-mal gesehen habe, schaut er zuerst ein bisschen vorwurfs-voll zurück. Er ist ja jetzt schon

ein Grosser! Aber dann kommt er doch noch ins Erzählen: „Ich suche das Manndli nicht mehr so oft wie früher, manchmal aber schon noch.“ Eben! „Ge-sehen habe ich es noch nie, aber Grosspapi schon. Das hat er mir erzählt. Als er damals in den Wald gegangen ist, wusste er ja noch nicht, dass er das Manndli sehen würde, sonst hätte er mich doch mitgenom-men! Ich habe nur das Carettli schon gesehen, und das Tee-hüsli und die Krankenstation. Das also schon.“

Julian freut sich auf den nächs-ten Winter. Er ist dafür gut ge-rüstet, nicht nur fürs Schlitteln auf der Waldegg und das Ski-fahren und -springen in Gais, sondern auch fürs Pfaden. Denn das Christkindli hat es letztes Mal gut mit ihm ge-meint: „Zuerst bekam ich Winter-Chettlen, die viel zu gross waren. Darauf war noch ein Zettel, auf dem nur ‚su-chen!’ stand. Ich ging in den Keller. Da lag etwas unter ei-ner grossen Decke. Ich bin noch die Treppe abi g’kläpft, und dann fand ich unter dem Tuch einen grösseren Traktor.

Er hat einen Knopf, und wenn man den drückt, hört man den Motor. Und eine Hupe hat er auch, eine laute! Aber das Bes-te daran ist, dass ich auch noch einen Pfadschlitten für den Traktor bekommen habe! Aha, dafür waren also die grossen Chettlen!“

Julian möchte entweder Auto- mechaniker werden oder Fahr- lehrer wie Papi Stephan. Gut, dass er schon in jungen Jahren mit seinem Traktor dafür üben kann! Er scheint Talent für Ma-schinen zu haben, auf jeden Fall beherrscht er den Waldegg-Bag-ger auf dem Spielplatz bereits perfekt, wie das Bild beweist.

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Eine Mobilzone auf der Waldegg?

Martin Hüsler

Sie waren allesamt sehr ange-tan von den Erlebnisgastrono-mie auf der Teufner Waldegg, die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer am Firmenausflug eines der namhaften Unterneh-men aus der Kommunikations-branche. Der grosse Personal-bestand verunmöglichte es, sämtliche auf den Lohnlisten Stehenden an der Fahrt ins Ap-penzellerland teilhaben zu las-sen. So entschied denn das Los über das Dabeisein beim Wald- egg-Abstecher. Jene, denen das Glück nicht hold war, mussten sich mit unspektakuläreren Zielen zufrieden geben. Schliesslich verblieb eine gute

Hundertschaft, die mit hohen Erwartungen zum Gaststätten-Ensemble am Höhenweg zwi-schen Speicher und Teufen hinaufchauffiert wurde.

Die Erlebnisfülle dort oben machte wahrlich Eindruck. Im Schnuggebock gab die Ausstat-tung vom Keller bis zum Dach-first Anlass zum Schmunzeln, und im Wald-WC fiel im Zu-ge der Blasenerleichterungen mancher Spruch, der unter ge-wöhnlichen „Läubli“-Umstän-den wohl kaum gefallen wäre. Die Tintelompe-Schulstunden waren Garanten für allgemeines Ergötzen. In Tante Emmas La-debeizli rollte mancher Fünfli-ber über den Verkaufstisch. Und die Backwaren aus dem Ziträdli-Backofen heimsten samt und sonders das Prädikat „choge chüschtig“ ein. Rund-um herrschte uneingeschränkte Verzückung, was natürlich auch die Köstlichkeiten aus Küche und Keller miteinschloss.

Wo sich so viele Leute anspre-chen lassen und wo so viele Be-

dürfnisse befriedigt werden können, müsste doch unter Umständen auch eine Mög-lichkeit für die Präsentation dessen gegeben sein, was wir an Dienstleistungen und Ob-jekten aus unserem Bereich zu bieten haben, überlegten sich eilfertig die gleichfalls enthusi-asmierten Damen und Herren aus der Marketingabteilung des Unternehmens.

Erste forsche Gedankenspiele zielten in Richtung einer Mo-bilzone, die mit den Errungen-schaften zeitgemässer Kom-munikationstechnik hätte bestückt werden können. „Viel zu modern! Ein sales depart-ment für iphones, Notebooks und ipads neben Tante Emmas Ladebeizli, das wirkt ja wie die Faust aufs Auge und passt doch hinten und vorne nicht zu dem, was die Waldegg aus-macht. Da, wo die Zeit fast ein bisschen stillgestanden ist, darf man sie nicht mit neumo-dischem Krempel wieder be-schleunigen“, traten die Beson-neneren solchen Vorschlägen

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aber ziemlich rasch entgegen. Das leuchtete jedem Spring-insfeld ein.

„Aber wie wäre es denn, wenn wir in unsere Firmenarchive hinabstiegen und jene Gegen-stände der Telekommunikati-on zu neuem Leben erweck-ten, die vor hundert Jahren in Gebrauch waren. Mit ihnen könnte man auf der Waldegg eine nostalgisch angehauchte Mini-Telefonzentrale oder ein kleines Telegraphenamt ein-richten“, nahm eine zunächst zaghaft ins Spiel gebrachte Idee

allmählich konkretere Form an. Sie stiess bald auf Begeiste-rung und gab Anlass zu immer kühner anmutenden Vorschlä-gen. So entstand vor dem geis-tigen Auge ein Schalter, an dem man wieder die längst in Ver-gessenheit geratenen Tele-gramme aufgeben konnte. Und bedient wurde man von einem netten Fräulein in einer langen grauen Arbeitsschürze, ange-tan mit Ärmelschonern. Auch Telefonapparate mit Wähl-scheibe und Gabel oder gar mit Hörrohr und Drehkurbel er-lebten eine Renaissance. Selbst-

verständlich war die Selbstwahl noch in weiter Ferne. Telefo-nische Verbindungen mussten über die Zentrale bestellt wer-den, wo man sie mit Stöpseln herstellte.

Immer üppiger schossen die Gedankenspiele ins Kraut. Schliesslich wurden sie zu Handen der Waldegg-Leitung schriftlich festgehalten und an die leise Hoffnung geknüpft, es möge einmal Realität wer-den, was jetzt noch die Fanta-sie beflügelte...

Im Erlebnis Waldegg wird Höf-lichkeit gross geschrieben. „Die Dame zuerst“ gilt deshalb al-lenthalben. Nicht so beim Pär-chen der neusten Waldegg- Tiere, und das aus gutem Grund: Beim Pfau sticht das Männchen mit der eindrückli-chen Farbenpracht seines Rads deutlich heraus und ist deshalb hier ins Bild gesetzt. Schade, dass der Kalender nicht in Far-be gedruckt ist! Pfau und Pfäu-in sind jedoch in Farbe gleich unter dem Spielplatz zu sehen.

Auftritt Pfau!

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Die Zahl der Liebesschlössli am Hag oberhalb des Waldegg-Kräutergartens hat zwar etwas zugenommen, doch die metal-lenen Liebessiegel könnten ru-hig noch einige Gspänli ge-brauchen. Also, Ihr Jung-, Wieder- und Altverliebten un-ter den Waldegg-Gästen (das dürften so ungefähr 99 Prozent von allen sein), nur zu, frisch gewagt: Macht den ernst ge-

meinten Spass mit und fixiert Euer persönliches Liebes-schlössli am Zaun beim Spiel-platz! (Damit wäre für Hochdeutschsprecher auch einmal gesagt, was ein „Hag“ ist. Latte-Hag, Stecke-Hag, Zwick-Hag, Liebesschlössli-Hag). In den europäischen Grossstädten hängen die Schlössli oft an Brückengelän-dern, bei uns mangels Rhein,

Seine oder Spree halt am Hag mit der umwerfenden Aussicht ins Alpstein-Panorama. Wenn das kein liebesstarker Ort ist!

Wie kommen Sie, liebe Gäste aber zu Ihrem Liebesschlössli? Das geht ganz einfach unter www.liebesschloss.de. Sie kön- nen unter vielen Schlösschen, sowie ein darauf zu gravie-rendes Liebessujet auswählen und ihre Namen zur Gravur eingeben. Das fixfertige Schlössli erhalten Sie innert ei-niger Tage per Post zugestellt. Je nach Grösse kostet ein sol-ches Liebesschlösschen inklu-sive Porto um die 30 Franken.

Waldegg-Liebesschlössli-HagLiebe hat immer Saison

Das erste Liebesschlössli wurde am 15. August 2014 von Anita und Chläus Dörig aufgehängt.

Waldegg-Liebesschlössli-Hag Mitte Juni 2015:

Gspänli willkommen!

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(rk) Die Schulstunde der vierten Klasse im Tintelompe ist ein fröhlicher Dauerbren-ner im Erlebnis Waldegg. Wenn

die Schüler nach der Glocke Platz genommen haben, dau-ert es nicht lange, bis ein fröh-licher Lärm aus dem Schulzim-

mer dringt. Es sei denn, eine der drei Lehrpersonen habe eine Chance, die wilde Schar zu bändigen.

Wenn’s nicht für eine ganze Schulstunden reicht, so bietet der Tintelompe seit einem Jahr eine humoristische Alternative, das Kurprogramm. Auch dieses ist bereits ein Renner gewor-den. Im heurigen ersten Halb-jahr haben es bereits mehr als 80 Gruppen genossen. Es dau-ert eineinhalb Stunden und wird von Lehrer Max Bünzli gestaltet. Bevor er sich in die Schulmeisterei stürzte, war er als Zauberer Watulu unter-wegs. So hat er einige spezielle Zaubertricks in den Schulalltag eingebaut. Sein Kurzprogramm mit viel Comedy und Zauberei ist daher zu einem Frontalan-griff auf die Schüler-Lachmus-keln geworden.

Tintelompe-KurzprogrammDauer: 1½ Std. Beginn 10:00 oder 16:00

Kurzweilige NachhilfstundeTintelompe-Kurzprogramm

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(rk) Sie bekamen es mit dem Waldegg-Whisky zu tun. Aller-dings nicht in ochsengerechten Trink-Portionen, sondern wur-den seinetwegen zu einer für sie neuen Arbeit gerufen. Ende April sollte wiederum Gerste für die Whisky-Produktion an-gesät werden. Die dafür vorge-sehene Fläche war mit dichtem Gras bewachsen und musste also zuerst gepflügt werden. Moderne Riesen-Traktoren passen ja nicht gerade zur Phi-losophie vom Schnuggebock, von Grossmutters Appenzeller Bauernhaus aus der guten alten

Zeit. Aber da standen ja die vier Ochsen im Waldegg-Stall!

So erhielten Vater Martin und Sohn Michael Fässler, zustän-dig für die Waldegg-Ochsen-fahrten, von Chef Chläus Dörig den Auftrag, alles für ein Schnuggebock-zeitgemässes Pflügen des zukünftigen Gers-tenfeldes vorzubereiten. In Teufen gibt es zwar eine Landi, die allerhand Nützliches für die Bauern verkauft, doch alte Pflüge haben die dort unten im Dorf nicht im Sortiment. Die stehen doch alle schon in Mu-

seen! Guter Rat? Teuer! Doch wenn man die Augen offen hält: „Per Zufall sah ich in der ‚Tierwelt‘ dieses Inserat für ei-nen Pflug, genau wie wir ihn suchten, der erst noch im be-nachbarten Rheintal stand“, so Martin. Rasch war gehandelt und das begehrte Stück dem Waldegg-Fuhrpark einverleibt.

Das Pflügen mit den Ochsen selbst funktionierte dann an-fänglich nicht ganz so rei-bungslos wie das Beschaffen des Werkzeugs: „Der Boden war zu hart und fest mit Gras-wurzeln durchwachsen. Auch hatten wir das ja noch nie ge-macht. Unsere ersten Versuche haben wir frustriert abgebro-chen. Kleine „Probefurchen“ im Gras zeugten davon. Je mehr Routine wir bekamen, desto besser ging es. Und na-türlich waren unsere Ochsen in dieser Disziplin völlig un-trainiert. Doch nach einer Weile machte es dann doch noch ‚klick‘, bei den Ochsen

Neue Arbeit für die Waldegg-OchsenVor den Pflug gespannt

Peter und Paul, „Duo Eins“ der Waldegg-Ochsen, waren schon im letzten Kalender die Foto-Stars in der Mittelfalte. Nun sind sie es schon wieder (siehe nachfolgende Seiten). Und das hat seinen guten Grund: Die beiden haben einen neuen Job, zusätzlich zum Ziehen des Ochsenkarrens.

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und bei uns, und plötzlich ging’s ganz gut vorwärts. Nachdem der ganze Acker um-gepflügt war, haben wir, Peter und Paul und wir zwei Men-schen, dann auch noch die Egge über ihn gezogen. Das sah dann nach einer ganz sau-beren Sache aus! Selbstver-

ständlich haben wir dann die Gerste nach alter Väter Sitte auch von Hand gesät. Das wäre es dann gerade noch gewesen: Zuerst mit den Ochsen pflü-gen und dann mit irgend einer neumödischen Maschine die Samen ausbringen! Hätte ge-rade noch gefehlt!“

Liebe Leserinnen und Leser, bitte blättern Sie um und über-zeugen Sie sich selbst, dass Pe-ter und Paul zu Recht nochmals gross abgebildet sind, dass ein weiteres Stück Nostalgie im Er-lebnis Waldegg Einzug gehalten hat. Wo sieht man denn sowas hierzulande noch?

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Martin Fässler und Sohn Michael freuen sich, dass Peter und Paul nun als Zugochs

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en voll einsatzfähig sind, obwol sie noch wacker an Gewicht zulegen dürften, bis sie so mächtig wie ihre Vorgänger dahertrotten.

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(rk) Die Waldegg-Ochsen pflügten also das diesjährige Gerstenfeld mit eigener Kraft. Warum aber kamen Dörigs zu-sammen mit ihrem Whiskyhü-ter auf diese Idee? Hatten die Ochsen neben ihrer Arbeit vor dem Karren noch etwas Kraft-training nötig? Weit gefehlt!

Grund dafür war, dass der Wald-egg-Whisky, der übrigens nicht diesen Namen tragen wird, sich von all den anderen unter-scheiden soll. Von jenen aus Schottland, aus dem übrigen Europa und auch aus weit ent-fernteren Weltgegenden wie dem Bourbon-Country, Indien oder Japan. Dass ihm höchste

Sorge angediehen wird, ver-steht sich von selbst. Er ruht in ausgesuchten Fässern und das ihn umgebende Keller-Klima wird fast täglich kontrolliert. Und eines ist sicher: Es wird sich nicht um ein Massenpro-dukt handeln, sondern um ei-nen Trinkgenuss, der liebevoll in kleinen Mengen und ge-pflegter handwerklicher Arbeit hergestellt wird. Dazu kommt, dass die Gerste vor Ort auf rund 1‘000 Metern Meereshöhe eigens angebaut wird. Und was passt besser zur Philosophie der guten alten Zeit vom Schnugge-bock, vom Tintelompe und vom Ziträdli, als dass das Pflü-gen, das Eggen und im Herbst

auch das Ernten mit den Och-sen geschieht! Wo die kräftigen Tiere doch sowieso im Wald-egg-Stall stehen! Soll einer sa-gen, der zukünftige Waldegg-Whisky sei nicht speziell!

Zukünftig? Noch ist etwas Ge-duld angesagt, liebe Leserinnen und Leser. Gegen Ende 2017 können Sie zum ersten Mal mit einem Gläschen Waldegg-Le-benswasser auf Ihre Gesundheit anstossen. Inzwischen könnten Sie doch in einer Whisky-Plau-derei mit Waldegg-Whiskyhü-ter Roland Kink bereits in die Geheimnisse und die Geschich-ten, die sich um dieses Getränk ranken, eintauchen. Die Plau-dereien für maximal 15 Per-sonen finden in Tante Emmas Ladebeizli statt und kosten, sechs Degustations-Whiskies inbegriffen, 50 Franken pro Person. Davor, „um einen guten Boden zu haben“ bietet sich natürlich ein feines Essen im Erlebnis Waldegg an.

Anmeldungen sind erbeten an das Waldegg-Sekretariat unter 071 333 12 30.

Waldegg Whisky NewsGeduld, Geduld!

Im Vergleich mit früheren Kalendern nimmt die Zahl der Fässer, in denen Waldegg-Whisky schläft, weiter zu.

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(rk) „Schon mein Vater ver-band seinen Weinbau mit un-serer Familie: Bei jeder Geburt von uns vier Geschwistern liess er beim Dorfküfer Thurnheer ein grosses Eichenfass mit zwi-schen 1‘100 und 2‘600 Litern Inhalt fabrizieren, das dann auch noch von Bildhauer Wal-ter Jüstrich mit aufwändiger Schnitzerei verziert wurde. Dieser Künstler prägt übrigens

markant das Bernecker Dorf-bild. Die vier Fässer zieren heute den Eingang zum 2011 erstellten Neubau mit dem hinter ihnen liegenden grossen Barrique-Keller.“

Reben und Wein sind für Peter Indermaur mehr als nur Brot-erwerb. Der innovative und naturverbundene Winzer ver-dient das Prädikat eines Wein-

Philosophen. Er fährt fort: „So wie mein Vater wollte ich je-dem Familienmitglied etwas Spezielles widmen, und ich kam auf die Idee, je einen Wein nach meiner Frau und den drei Kindern zu benennen. ‚Berne-cker Renate‘, ‚Bernecker Ramõn‘, ‚Cuvée Fiona‘ und ‚Bernecker Laurin‘ sind das Resultat“. (Es sei nicht ver-schwiegen, dass es auch noch

Reb- und Weingut Maienhalde, BerneckFeiner Wein und gute Geschichten

Der moderne, grosszügige Maienhalde-Keller, der fast wie eine Wein-Kathedrale wirkt.

Berneck ist die wichtigste Anbau-Gemeinde im Ostschweizer Weingebiet „Rheintal“, das mehr-heitlich Teile des Kantons St. Gallen, dazu beider Appenzell umfasst. Der eine Bernecker Betrieb zeichnet sich, nebst feinem Wein natürlich, durch eine Trauben-Chrenze voller Geschichten aus.

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einen ‚Cuvée du Patron‘ gibt, damit die Familie komplett wird.) Im grosszügigen Emp-fangsraum, dort wo die „Fami-lienweine“ degustiert werden können, schmückt ein antikes Zifferblatt die moderne Beton-wand. Es erinnert spontan an das Zürcher Grossmünster, stammt aber von der katho-lischen Kirche Berneck. Sein zurechtgebogener aber nicht pinselrevidierter Zustand kon-trastiert perfekt mit dem Beton. „Das ist mit Absicht so gehal-ten“, erzählt Peter, „wir haben der Uhr nur ein neues Werk montiert, sie sonst aber so be-lassen, wie ich sie in einer Bau-mulde vorfand“. Die ehemalige Kirchenuhr passt gut zum Ka-thedrale-ähnlichen Weinkeller!Dort, hinter den in Reih und Glied Spalier stehenden Bar-

rique-Fässern, thront in einer Nische ein Bär. Ein Bernecker Wappen-Bär, natürlich. Dazu Peter: „Aus Beton gegossen stand er bis vor etwa 40 Jahren auf dem Dorfbrunnen. Er wurde dann von einem zu knapp vorbeifahrenden Last-wagen gesteift, zu Boden ge-worfen und arg demoliert. Eine Reparatur kam für die Gemeindebehörden nicht in Frage, obwohl die Dorfbevöl-kerung dies vehement forderte, auch wollte man keine Kopie, und so verschwand der Ab-fall-Bär. Übrigens: Der Bär im Bernecker Wappen ist kein Berner, auch kein Appenzeller, sondern er stammt wie dieser wohl vom Kloster St. Gallen. Vielleicht mussten meine Vor-gänger ihren gesamten Wein dorthin zur Messe liefern? Der

lädierte Bär lag schliesslich lange Jahre hinter dem Feuer-wehrdepot, bis einige Nacht-buben ihm einen Sarg bauten und diesen auf die Treppe des Gemeindehauses stellten und auf den Sarg schrieben ‚Wir wollen den Bären zurück!‘ Der Bauamtchef zügelte ihn aber ab und stellte ihn in seinen Garten. Einige Jahre später durfte ich ihn dort überneh-men, und ich liess ihn fach-männisch reparieren. Er hat ein neues Armierungseisen-Skelett erhalten, aber leider keine Füsse mehr. Die Trauben, die er hält, mussten völlig neu gestaltet werden. Nun hat Berneck einen alten Bären wie-der, wenigstens in unserem Barrique-Keller, und er wacht bei mir über das Gedeihen des Berneckers!“

Peter und Renate, Teddy, Laurin, Fiona und Ramon Indermaur in ihrem Barrique-Keller.

Die Familie Indermaur vor dem alten Bernecker Kirchen-Zifferblatt.

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Peter Indermaur ist jedoch nicht professioneller Erzähler, sondern an erster Stelle Winzer mit Leib und Seele. So vielfäl-tig wie seine Geschichten sind auch seine Weine. Ausser eini-gen wenigen Aushilfen, etwa bei der Lese, bewirtschaftet er seine drei Hektaren Reben und pflegt den Wein auch bis und mit der Abfüllung allein. Sein Sortiment umfasst dreizehn feine Tropfen. Seine Hauptreb-sorte ist, der Region angepasst, die Pinot Noir (Blauburgun-der) Traube. Daraus keltert er einen Federweiss, der als Weiss-wein gilt, einen Rosé (Oeil de Predrix), einen Blauburgunder und einen Pinot Noir cuvée spéciale, der sein besonderes Bouquet dem Barrique-Aus-bau verdankt. Bei den weissen Trauben bildet die Sorte Mül-ler-Thurgau (Riesling x Sylva-ner) den Hauptharst. Ein Wein mit eben diesem Namen, dazu ein aromatischer Chardonnay, ein Cuvée Blanc (Hauptanteil Seyval Blanc) und ein exzel-lenter Gewürztraminer werden angeboten. Diese Weine stehen wohlbemerkt neben den ein-gangs erwähnten ‚Indermaur-Namensweinen‘: Laurin ist ein

hohen Ansprüchen genü-gender, im Barrique ausge-bauter Shiraz, Fiona ein sprit-ziger als Cuvée Blanc (Müller-Thurgau und Seyval Blanc) gekelterter Schaum-wein, Ramon ein nach dem Portwein-Verfahren gekelterter Blauburgunder, der mit einem markanten Bernecker Edel-brand unterlegt ist; Renate wird ebenfalls nach dem Port-wein-Verfahren gekeltert und ist mit einem milden lokalen Edelbrand unterlegt. Schliess-lich bildet der ‚Cuvée du Pa-tron‘ aus Pinot Noir und Shiraz den Abschluss des Sortiments, ein Wein, der nach moderns-ten Erkenntnissen gekeltert und in Barriques aus Rhein-taler Eiche ausgebaut wird. Feine Weine und gute Ge-

schichten sind eine Indermaur-Familienangelegenheit.

Wenn bei Laurin, dem jüngs-ten der Indermaur-Kinder das bereits vorhandene Interesse am Rebbau anhält, könnte er wohl einmal in die Fusstapfen seiner vier Vorgänger-Genera-tionen treten.

Einige Weine aus dem Bern-ecker Reb- und Weingut Mai-enhalde finden Sie, liebe Gäste vom Erlebnis Waldegg, auf der Weinkarte im Höhenrestau-rant und im Schnuggebock-Keller. Geniessen Sie diese regi-onalen Gaumenfreuden!

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Page 35: Waldegg Kalender 49/15

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Jo, i bi wide zrogg vo de Ferie, liebe Gäscht im Puurehuus vo de Grossmuette. Ich, d’Fääli- more Emme. Hend e mi ver-misst? Globe scho, denn wenn i amel früener dös Feschte döri die freudige Gsichter vo eu gsie ha, denn han i dänkt, villiecht händ er no ga nie a More wie mi gsä? Ischt enaad ee Ding, jetz chöd e wiede schtuune, denn bald sötti wiede ä gazi Schwetti

Fääli öbecho. I bi nämli fö öppe drei Woche bim Eber Wilhelm gse. Chönd eu jo vorschtölle fö wa! I hoffe, e mögid mer da gonne! I cha mes denke, dass er e chli enttüscht gse sönd ab em lääre Fäälischtall do im heme-lige Schnuggebock. Abe da ischt jetzt vobei. Ond i freu mi libe- rement sausatanisch fescht, dass i wiede dehem bi. Jetz döred e wiede luege, wi mini Fääli omi-

secklid und suugid. Fö di nö-chst Ziit blib i won i bi. Chöd wide zonis!

Sönd e nüd fascht vegitzled well gad ee Böld im Stall ufgstöllt gse ischt, ode? Wenn e denn gwared, dass vieli Fääli itroffe sönd, denn wessed e, dass i e-neebes Gföll khaa ha bim Willhelm, ond ischt me meh as waul gsee debei.

Fäälimore: „Bi wide do“Zurück im Stall

Dieses Bild stand im vergangenen Juni während gut dreier Wochen im Schnuggebock-Stall. Emme war abwesend.

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Text: Benjamin Heutschi

In der dritten Staffel der Sen-dung „Mini Beiz, dini Beiz“ aus dem Appenzellerland auf SRF 1 war der Schnuggebock mit dabei. Am Dienstag, 9. Juni sprang das Wappentier vom Erlebnis Waldegg via natio-nales Fernsehen in die guten Stuben der Eidgenossenschaft.

Beizer und StammgastEs sei hier nicht verhehlt, dass Chläus Dörig die Bezeichnung „Beizer“ nicht sonderlich schätzt, er, der Erlebnisgastro-nom. Doch im Zusammen-hang mit dieser Sendung muss-te es wohl sein. Umso mehr

fühlte sich Roland Kink durch den von seinem Freund Chläus verliehenen Titel „bekennender Stammgast“ geschmeichelt. Die beiden woben zusammen den roten Faden durch den knapp halbstündigen Beitrag.Das Erlebnis Waldegg war schon zweimal zur Teilnahme

eingeladen worden, musste aber aus Termingründen ver-schieben. Aller guten Dinge sind drei. Bald hatte man sich entschlossen, nicht als „Wald-egg“, sondern als „Schnugge-bock“ mitzumachen. So konn-te man das ganz Besondere wohl besser herausstreichen, so würde es wohl die unge-wöhnlicheren Bilder geben. Chläus Dörig war natürlich bemüht, möglichst viele dieser speziellen Ansichten vor die Kamera zu bringen, und so zeigte Roland Kink bereits bei den Probeaufnahmen die ge-samte Tierschar, das Ziträdli, den Tintelompe und natürlich auch Grosis Bauernhaus. Die Video-Mannschaft der ITV Studios aus Köln, die im Auf-trag von Fernsehen SRF „Mini Beiz, dini Beiz“ produzieren,

Jock unerhält die „Mini Beiz, dini Beiz“-Tafelrunde im Schnuggebock.

Schnuggebock als Fernsehstar

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war schon zu diesem Zeit-punkt von der Bildwirksam-keit des ihr Gezeigten be-geistert.

Am 17. März war dann der grosse Dreh-Tag. Von mittags

um Eins bis nach Mitternacht wurde der Schnuggebock und seine Umgebung zum Fern-sehstudio. Nachmittags um Sechs trafen die vier Stamm-gäste der mitkonkurrierenden Beizen ein und wurden im

Ochsenwagen vorgefahren.Im Gegensatz zu den anderen Beizen wurde der Tafelrunde nicht ein gedrucktes Menü überreicht, sondern die fünf Gäste mussten es unter der ge-strengen Aufsicht von Herrn Lehrer Max Bünzli im Tin-telompe selbst schreiben.

Als Aperitif kredenzten dann Anita und Chläus Dörig einen Holderwein, den Kochlehrling Marcel Wettmer selbst zuberei-tet hatte. Anschliessend ging es dann hoch in den Schnugge-bock-Schloff, wo nicht einfach nur gegessen wurde, sondern Stallbueb Jock führte die Gäste in die Besonderheiten eines fei-

Den Stammgästen wird das Menü diktiert.

Beizer und Stammgast üben unter Aufsicht vom Ziträdli-Beck Chreschte das Formen eines Appenzeller Bibers.

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Page 38: Waldegg Kalender 49/15

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Page 39: Waldegg Kalender 49/15

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nen Appenzeller Schmauses in Grosmutters Bauerhaus ein und unterhielt sie mit seinen lau-nigen Sprüchen.

Der Schnuggebock im Schwei-zer Fernsehen! Das hat alle sei-ne Freunde aufgestellt. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings in der Erinnerung an seinen Auftritt, denn er lief nicht als erster Sieger durchs Ziel. Das hatte sicher damit zu tun, dass sich die anderen Bei-zen im Wettbewerb sehr dem

Gourmet-Stil verschrieben hatten. Der Schnuggebock blieb halt sich selber treu, oder besser, dem Grosi, in deren Bauernhaus die gute alte Zeit zelebriert wird. Da war der Schmaus halt etwas urchiger als die neumodischen Gour-met-Pirouetten andernorts. Doch, so sagte auch Chläus Dörig nach der Ausstrahlung, eine prima, schweizweite Wer-bung war’s für den Schnugge-bock und damit fürs Erlebnis Waldegg fürwahr! Schon am

Tag nach der Sendung kamen ihretwegen die ersten Gäste aus der fernen Bundesstadt. Zwei Tage später fragte ein Ehepaar nach der Modelleisenbahn, die Roland in der Sendung er-wähnt habe. Dabei hatte er nur von einem früher mit Chläus gehegten Plan gesprochen, eine Spezialwoche zum Thema Ei-senbahn auf der Waldegg durchzuführen, was dann aber scheiterte. Dafür war der Ge-samtautritt in „Mini Beiz, dini Beiz“ sehr gelungen!

Der Appenzeller Schmaus im Schnuggebock im Schweizer Fernsehen.

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Mittwoch 1 Theobald Ii11h J 20.32 5.06 z 15.56Donnerstag 2 Mariä Heims. J 21.23 6.05 1 4.20 Der 15.55Freitag 3 Kornel Ji14h K 22.07 7.10 Monat 15.54Samstag 4 Ulrich K 22.47 8.21 fängt 15.53Sonntag 5 5. Balthasar Ki16h L 23.22 9.34 2 erdnah mit 15.5227. Woche Jesus lehrt im Schiff Luk. 5 Sonnenaufgang 5.31 Untergang 21.23

Montag 6 Esaias, Ida L 23.55 10.48 A erdfern kühlen, 15.51Dienstag 7 Joachim Li19h A –.– 12.02 15.49Mittwoch 8 Kilian A 0.26 13.16 2 22.24, Q regne- 15.48Donnerstag 9 Zirill Ai22h B 0.57 14.28 MR2 rischen 15.47Freitag 10 Gunzo B 1.30 15.39 C im grössten Glanz Tagen 15.45Samstag 11 Rahel B 2.06 16.47 an. 15.44Sonntag 12 6. Nathan Bi02h C 2.46 17.52 15.4228. Woche Pharisäer Ruhm Matth. 5 Sonnenaufgang 5.36 Untergang 21.18

Montag 13 Heinrich C 3.31 18.51 15.41Anbruch des Tages um 3.26 Abschied um 23.38 Alter Heumonat 14.

Dienstag 14 Bonaventura Ci08h D 4.21 19.44 Z Dann 15.39Mittwoch 15 Margaretha D 5.16 20.30 wird 15.37Donnerstag 16 Ruth D 16h E 6.14 21.10 8 3.25, A. d. Hundstage 15.35Freitag 17 Lydia E 7.15 21.44 15.33Samstag 18 Hartmann E 8.16 22.15 fruchtbares 15.31Sonntag 19 7. Rosina Ei03h F 9.17 22.42 Wetter 15.2929. Woche Jesus speist 4000 Mann Mark. 8 Sonnenaufgang 5.43 Untergang 21.12

Montag 20 Elias F 10.17 23.08 folgen. 15.27Dienstag 21 Arbogast Fi15h G 11.17 23.33 P, 2erdfern Zuweilen 15.25Mittwoch 22 Maria Magdal. G 12.17 23.59 15.23Donnerstag 23 Elsbeth G 13.17 –.– A in e Gewitter. 15.21Freitag 24 Christine Gi04h H 14.17 0.25 4 6.04 Ab- 15.19Samstag 25 Jakob H 15.18 0.55 wechselnd 15.16Sonntag 26 8. Anna Hi14h I 16.19 1.29 regne- 15.1430. Woche Falsche Propheten Matth. 7 Sonnenaufgang 5.51 Untergang 21.05

Montag 27 Magdalena I 17.20 2.08 rische 15.11Dienstag 28 Pantaleon Ii21h J 18.17 2.54 z und 15.09Mittwoch 29 Beatrix J 19.11 3.48 sonnige 15.06Donnerstag 30 Jakobea Ji24h K 19.59 4.51 15.04Freitag 31 Erna, German K 20.42 6.00 1 12.43 Witterung. 15.01

VII. Heumonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Lostage im Juli: 2. (Mariä Heimsuchung); 4. (Ulrich); 22. (Maria Magdalena); 25. (Jakob); 26. (Anna).Sonne in e am 23. um 5.31 Uhr. Hundstage 16. Juli bis 27. August.Vom 29. März früh bis zum 25. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.

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(rk) Zwischen Tintelompe und Schnuggebock lockt seit lan-gem Meier’s Chrom-Egge mit gluschtigen Appenzeller Spezi-alitäten, die teilweise aus haus-eigener Produktion stammen. Der Name dieses ahmächeligen Verkäuferliladens stammt von Küchenchef Urs Meier. Er hat sich in letzter Zeit Einiges ein-fallen lassen und das Sortiment deutlich ausgebaut. Das be-dingte auch ein Neu-Arrange-ment des Ladens. Zuerst wurde mitten im Chrom-Egge eine Scheiter-Beige hingestellt, die allerdings nicht gefallen konn-te. Der zweite Versuch gelang: Nun steht ein Brunnenhüttli

mit plätscherndem Inhalt dort und schultert einen Teil der Verkaufsartikel. Damit kommt in Meier’s Chrom-Egge nicht nur Dorfbrunnen-Atmosphäre auf, sondern die vielen kulina-rischen Versuchungen sprin-gen noch gluschtigmachender in die Augen der Gäste.

Neben den Appenzeller Klassi-kern wie Alpenbitter und dem Käse mit dem Geheimrezept stechen in Meier‘s Chrom-Egge auch Spezialitäten ins Auge, die man woanders kaum fin-det. Da ist einmal das Schnug-gebock-Bier, einmalig, nur im Erlebnis Waldegg. Dann locken

für die Fleischtiger hausge-machte Pantli von Heidschnu-cken aus eigener Zucht. Für die feine Küche bieten sich hausge-machte Saucen an. Eine grosse Anzahl nach Grossmutters Re-zepten hausgemachter Konfitü-ren und Pestos mit Kräutern aus dem eigenen Waldegg-Gar-ten warten auf Käufer. Und für Schleckmäuler stehen Gelee-Möckli und wieder auferstan-dene Süssigkeiten der Teufner Confiserie Peterer, deren früherer Chef weitherum als „Zockerbolle Sepp“ bekannt war, bereit. Meier’s Chrom-Egge ist für alle, die das ganz Beson-dere aus der Region lieben.

Dorfbrunnen in Meier’s Chrom-EggeUm- und Ausbau

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Samstag 1 Bundesfeier K 21.21 7.14 Es 14.59Sonntag 2 9. Gustav Ki01h L 21.55 8.30 2erdnah, Lw. rechtl. zeigt 14.5631. Woche Ungerechter Haushalter Luk. 16 Sonnenaufgang 6.00 Untergang 20.56

Montag 3 Josias, August L 22.28 9.47 sich 14.53Dienstag 4 Dominik Li01h A 23.01 11.03 Q heiteres, 14.50Mittwoch 5 Oswald A 23.34 12.17 warmes 14.48Donnerstag 6 Sixt, Alice Ai04h B –.– 13.30 14.45Freitag 7 Heinrike B 0.09 14.39 2 4.03 Wetter. 14.42Samstag 8 Ziriak Bi08h C 0.47 15.45 14.39Sonntag 9 10. Roman C 1.30 16.46 14.3632. Woche Jesus weint über Jerusalem Luk. 19 Sonnenaufgang 6.09 Untergang 20.45

Montag 10 Laurenz Ci14h D 2.18 17.40 Z Dann 14.33Dienstag 11 Gottlieb D 3.10 18.28 folgen 14.30Mittwoch 12 Klara D 23h E 4.07 19.09 ei- 14.27Donnerstag 13 Hippolit E 5.06 19.45 nige 14.24

Anbruch des Tages um 4.29 Abschied um 22.24 Alter Augstmonat 14.Freitag 14 Samuel E 6.06 20.17 8 16.54 Regentage. 14.21Samstag 15 Mariä Himmelf. E10h F 7.07 20.45 CRA (untere) Vor- 14.18Sonntag 16 11. Rochus F 8.07 21.12 14.1533. Woche Pharisäer und Zöllner Luk. 18 Sonnenaufgang 6.19 Untergang 20.34

Montag 17 Karlmann Fi22h G 9.07 21.37 herrschend 14.12Dienstag 18 Reinald G 10.07 22.02 P, 2erdfern ver- 14.09Mittwoch 19 Sebald G 11.06 22.29 änderliche 14.06Donnerstag 20 Bernhard Gi11h H 12.06 22.57 Witte- 14.03Freitag 21 Irmgard H 13.06 23.28 rung. 13.59Samstag 22 Alphons Hi23h I 14.06 –.– 4 21.31 13.56Sonntag 23 12. Zachäus I 15.05 0.04 A in f 13.5334. Woche Vom Tauben und Stummen Mark. 7 Sonnenaufgang 6.28 Untergang 20.21

Montag 24 Bartholomäus I 16.03 0.46 Gegen 13.50Dienstag 25 Ludwig Ii06h J 16.57 1.35 z das 13.47Mittwoch 26 Severin J 17.47 2.32 13.43Donnerstag 27 Gebhard Ji10h K 18.32 3.36 E. d. Hundstage Ende 13.40Freitag 28 Augustin K 19.13 4.48 13.37Samstag 29 Joh. Enthaupt. Ki11h L 19.51 6.03 1 20.35 schönes, 13.34Sonntag 30 13. Adolf L 20.25 7.21 2 erdnah, NR2 warmes 13.3035. Woche Barmherziger Samariter Luk. 10 Sonnenaufgang 6.37 Untergang 20.07

Montag 31 Rebekka, Paulin Li11h A 20.59 8.40 Q Wetter. 13.27

VIII. Augstmonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Lostage im August: 10. (Laurenz); 15. (Mariä Himmelfahrt); 24. (Bartholomäus); 29. (Joh. Enthauptung).Sonne in f am 23. um 12.38 Uhr. Hundstage 16. Juli bis 27. August.Vom 29. März früh bis zum 25. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.

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Das Ziträdli im Erlebnis Wald-egg ist seine urchige, feinschme-ckige Holzofen-Hausbäckerei. In ihr feiern Gruppen immer öfter einen zünftigen Becken-Znacht (siehe Seite 12). Doch ihr Hauptzweck ist und bleibt das Herstellen der feinsten Brote weit und breit, von knusprigen Guetsli, von himmlischen Bi-bern, fruchtigen Fladen und sonntäglichen Zöpfen. Und das

Alles in genau jener traditio-nellen Qualität, die einem Holz-ofen entspricht, der von Bä-ckern beschickt wird, die ihr Handwerk mit Herz und Seele leben. Wer Bröötigs ond Guetsli über alles liebt, findet im Zit- rädli sein Paradies.

Nüd gad BrosmeBröötigs und Guetsli wie frühener

De Ziträdli-Beck Chreschte schtood vor emene Zit (einer Uhr), wo dank sine hölzige Ziträdli (Holz-Zahnräder) tigged ond hebed e „Ziträdli“-Guetsli, wo sin Grossvater erfonde hät.

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Dienstag 1 Verena A 21.33 9.57 NXA An- 13.24Mittwoch 2 Degenhard Ai11h B 22.09 11.14 fangs 13.20Donnerstag 3 Theodos B 22.47 12.27 reg- 13.17Freitag 4 Esther Bi14h C 23.29 13.36 13.14Samstag 5 Herkules C –.– 14.39 211.54 ne- 13.10Sonntag 6 14. Magnus Ci20h D 0.16 15.36 Z rische 13.0736. Woche Von 10 Aussätzigen Luk. 17 Sonnenaufgang 6.47 Untergang 19.54

Montag 7 Regina D 1.07 16.26 Witterung. 13.04Dienstag 8 Mariä Geburt D 2.02 17.09 Dann 13.00Mittwoch 9 Egidi, Lilly Di05h E 3.00 17.46 folgt 12.57Donnerstag 10 Sergi E 4.00 18.19 angenehmes 12.54Freitag 11 Regula Ei16h F 5.00 18.48 Wetter. 12.50Samstag 12 Tobias F 6.00 19.16 12.47Sonntag 13 15. Hektor F 6.59 19.41 8 8.41 12.4337. Woche Vom ungerechten Mammon Matth. 6 Sonnenaufgang 6.56 Untergang 19.39

Anbruch des Tages um 5.25 Abschied um 21.10 Alter Herbstmonat 14.Montag 14 Kreuzerhöh. Fi05h G 7.59 20.07 P , 2 erdfern Auf 12.40Dienstag 15 Fortunat G 8.59 20.32 einige 12.37Mittwoch 16 Fronfasten Gi18h H 9.58 21.00 Tage 12.33Donnerstag 17 Lambert H 10.58 21.30 mit 12.30Freitag 18 Rosa H 11.57 22.03 trüber 12.26Samstag 19 Januar Hi06h I 12.56 22.42 Witte- 12.23Sonntag 20 Eidg. Bettag I 13.52 23.27 rung 12.2038. Woche Vom Toten zu Naim Luk. 7 Sonnenaufgang 7.06 Untergang 19.26

Montag 21 Matthäus Ii15h J 14.47 –.– 4 10.59, z, Ci. gr. Glanz 12.16Dienstag 22 Mauriz J 15.37 0.19 kommen 12.13Mittwoch 23 Thekla Ji20h K 16.23 1.18 A in g 12.09Donnerstag 24 Liber, Robert K 17.05 2.24 solche 12.06Freitag 25 Kleophas Ki22h L 17.43 3.36 mit 12.02Samstag 26 Ziprian L 18.19 4.51 anhaltend 11.59Sonntag 27 17. Kosmus Li21h A 18.53 6.09 Q schönem 11.5639. Woche Vom Wassersüchtigen Luk. 14 Sonnenaufgang 7.15 Untergang 19.11

Montag 28 Wenzeslaus A 19.27 7.28 1 4.51, 2 erdnah, MoFi 11.52Dienstag 29 Michael Ai21h B 20.03 8.47 MR2 11.49Mittwoch 30 Hieronymus B 20.41 10.05 Wetter. 11.45

IX. Herbstmonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Lostage im September: 8. (Mariä Geburt); 14. (Kreuzerhöhung); 21. (Matthäus); 22. (Mauriz); 29. (Michael).Sonne in g am 23. um 10.21 Uhr: Tagundnachtgleiche, Herbstanfang.Vom 29. März früh bis zum 25. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.

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E Cüpli uf de Waldegg

Peter Eggengerger

Alle wollen überall und jeder-zeit telefonieren, und niemand will die dazu benötigen Mobil-funkantennen. Und als der Kirchturm von Teufen als An-tennenstandort zur Diskussion stand, ging ein Aufschrei durchs Dorf, und in der Waldegg-Gar-tenwirtschaft wurde für eine handfeste Demonstration mo-bilisiert…

Kaum habe ich das Telefon ab-genommen, werde ich von ei-ner lauten und keine Widerrede duldenden Stimme in Beschlag genommen. „Peter, hast du es auch gehört? Verrückt…! Nicht wahr, ihr kommt auch. Du und Gerda. An unsere Demonstra-

ton. Macht ein grosses Plakat mit der Aufschrift ‚Wir sind fürs Leben und folglich dage-gen!‘ Wir zählen auf euch…! Und wenn ihr…“

Es ist Dora oder eben Dorli, di-ese notorische Schwätzbäsi. Ich habe nicht die geringste Lust, ihr zuzuhören, zumal ihre An-rufe immer zu Unzeiten erfol-gen: während meines ver-dienten Mittagsschlafs, abends spät oder wenn ich dringende Schreibarbeiten zu erledigen habe. Dann aber halte ich den Hörer widerwillig doch wieder ans Ohr, denn schliesslich bin ich ein höflicher Mensch. „Was für eine Demonstration? Und wann? Und wo?“, frage ich ge-langweilt.

„Was, du willst doch nicht sa-gen, du hättest nichts erfahren! Liest du denn keine Zeitungen? Schaust du nie Fernsehen? Und hörst du kein Radio?“ Ihre Ent-rüstung ist förmlich greifbar, als sie ausholt. „Die Mobilfunk-antenne, die im Kirchturm in-stalliert werden soll! Hast du gehört: Moooobiiiilfunkanten-

ne! Da muss gehandelt werden, und zwar sofort. Am besten mit einer Demonstration! Das macht unserem Gemeinderat Beine! Und man weiss ja, wel-che Krankheiten diese verflix-ten Antennen auslösen. Die schädlichen Strahlen. Mein Vettergötti im Thurgau kalbert nicht mehr, seit neben seinem Hof eine Antenne aufgestellt worden ist…“

„Was sagst du? Klar, die Kühe kalbern nicht mehr. Frag nicht so blöd und hör auf, dumm zu lachen. Die Sache ist ernst, sehr ernst. Er – eben, mein Vettergötti – leidet an Schwin-del, Kopfschmerzen, Appetit- und Schlaflosigkeit. Schach-telweise Pillen muss er schlucken, schachtelweise, sag‘ ich dir. So, und jetzt bist du an der Reihe!“

Ich wage einzuwenden, dass punkto Kirchturm ja noch nichts entschieden sei, und dass auch keine schlüssigen Beweise bezüglich krankmachender Strahlung vorlägen. „Und je-dermann will doch überall und

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Donnerstag 1 Remigi Bi22h C 21.23 11.18 Der 11.42Freitag 2 Leodegar C 22.10 12.27 Monat 11.39Samstag 3 Leonz C 23.01 13.28 11.35Sonntag 4 18. Franz Ci02h D 23.56 14.22 2 23.06, Z fängt 11.3240. Woche Vornehmstes Gebot Matth. 22 Sonnenaufgang 7.25 Untergang 18.57

Montag 5 Plazid D –.– 15.08 mit 11.28Dienstag 6 Angela Di11h E 0.54 15.47 unbeständigem 11.25Mittwoch 7 Judith E 1.53 16.22 11.22Donnerstag 8 Pelagius Ei22h F 2.53 16.52 Wetter 11.18Freitag 9 Dionis F 3.53 17.19 an. 11.15Samstag 10 Gideon F 4.53 17.45 Es 11.11Sonntag 11 19. Burkhard Fi11h G 5.52 18.11 P,2 erdfern folgen 11.0841. Woche Vom Gutschlägigen Matth. 9 Sonnenaufgang 7.35 Untergang 18.43

Montag 12 Gerold G 6.52 18.36 MXA 11.05Dienstag 13 Kolman Gi24h H 7.51 19.03 8 2.06 11.01

Anbruch des Tages um 6.08 Abschied um 20.07 Alter Weinmonat 14.Mittwoch 14 Hedwig H 8.51 19.32 einige 10.58Donnerstag 15 Theresia H 9.51 20.05 Regen- 10.55Freitag 16 Gallus Hi11h I 10.50 20.42 B am Morgen tage. 10.51Samstag 17 Justus I 11.47 21.24 Nach- 10.48Sonntag 18 20. Lukas Ii21h J 12.42 22.13 z her 10.4542. Woche Hochzeitliches Kleid Matth. 22 Sonnenaufgang 7.45 Untergang 18.30

Montag 19 Ferdinand J 13.32 23.08 zeigt 10.41Dienstag 20 Wendelin J 14.19 –.– 4 22.31 sich 10.38Mittwoch 21 Ursula Ji04h K 15.01 0.09 sonniges 10.35Donnerstag 22 Kordula K 15.39 1.16 Wetter. 10.31Freitag 23 Maximus Ki07h L 16.14 2.27 A in h ,NR2 10.28Samstag 24 Salome L 16.47 3.42 Es 10.25Sonntag 25 21. Krispin Li07h A 16.21 3.59 Q kommt 10.2243. Woche Königssohn krank Joh. 4 Sonnenaufgang 6.55 Untergang 17.17

Montag 26 Armand A 16.55 5.17 2 erdnah, C Morgenstern 10.19Dienstag 27 Sabina Ai07h B 17.32 6.35 1 13.05 rauhe, 10.15Mittwoch 28 Simon, Judas B 18.12 7.52 mitunter 10.12Donnerstag 29 Narzissus Bi07h C 18.58 9.05 reg- 10.09Freitag 30 Alois C 19.48 10.12 nerische 10.06Samstag 31 Wolfgang Ci10h D 20.44 11.12 Z Witterung. 10.03

X. Weinmonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Lostage im Oktober: 16. (Gallus); 21. (Ursula); 28. (Simon, Judas).Sonne in h am 23. um 19.47 Uhr.Vom 29. März früh bis zum 25. Oktober früh sind die Zeiten in Sommerzeit ausgedrückt.

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jederzeit telefonieren. Folglich braucht es stetig neue Anten-nen, das ist doch logisch, oder? Und warum nicht auf dem Kirchturm? Dort sieht man sie wenigstens nicht…“

Jetzt habe ich Dorli endgültig auf dem falschen Fuss erwischt. „Du Einfaltspinsel! Heiliger Bimbam! Man sieht sie nicht,

aber man spürt sie, hörst du, spüren! Denk an die Schuler-goofen! Die Konzentration lässt nach, sie lernen kaum mehr rechnen, lesen und schreiben. Und die meisten leiden bereits am frühen Morgen an Brech-reiz. Überdies sind sie frech, saufrech! Und all‘ das wegen dieser Antennen und deren Strahlung!“

Als ich entgegne, dass die man-gelnde Konzentration höchst-wahrscheinlich dem übermäs-sigen Fernseh- und Videokonsum zuzuschreiben, der Brechreiz eine Folge des ständigen Trin-kens von allergattig Süsswasser und die Ursache des Frechseins wohl einer inkonsequenten Er-ziehung anzulasten sei, ist der Zapfen endgültig ab.

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Sonntag 1 22. Aller Heiligen D 21.42 12.03 Anfangs 10.0044. Woche Des Königs Rechnung Matth. 18 Sonnenaufgang 7.06 Untergang 17.06

Montag 2 Aller Seelen Di17h E 22.43 12.46 vorherrschend 9.57Dienstag 3 Theophil E 23.44 13.23 2 13.24 9.54Mittwoch 4 Sigmund E –.– 13.55 heiteres, 9.51Donnerstag 5 Emerich E03h F 0.44 14.23 liebliches 9.48Freitag 6 Leonhard F 1.44 14.50 Wetter. 9.45Samstag 7 Florenz Fi16h G 2.44 15.15 P, 2 erdfern Es 9.42Sonntag 8 23. Klaudi G 3.44 15.40 folgen 9.3945. Woche Vom Zinsgroschen Matth. 22 Sonnenaufgang 7.16 Untergang 16.55

Montag 9 Theodor G 4.43 16.06 Tage 9.36Dienstag 10 Louisa Gi05h H 5.43 16.35 9.33Mittwoch 11 Martin H 6.44 17.06 8 18.47 mit 9.30Donnerstag 12 Emil Hi16h I 7.44 17.41 Schnee- 9.27Freitag 13 Wibrath I 8.43 18.22 fall. 9.25

Anbruch des Tages um 5.50 Abschied um 18.21 Alter Wintermonat 14.Samstag 14 Friedrich I 9.39 19.09 9.22Sonntag 15 24. Albert, Leo Ii01h J 10.31 20.02 z Nach- 9.1946. Woche Obersten Töchterlein Matth. 9 Sonnenaufgang 7.27 Untergang 16.46

Montag 16 Otmar J 11.19 21.02 her 9.17Dienstag 17 Berthold Ji08h K 12.01 22.06 9.14Mittwoch 18 Eugen K 12.40 23.14 zeigt 9.12Donnerstag 19 Elisabeth Ki13h L 13.14 –.– 4 7.27 sich 9.09Freitag 20 Kolumban L 13.47 0.25 MR2 9.07Samstag 21 Mariä Opfer Li16h A 14.19 1.38 Q kalte, 9.04Sonntag 22 25. Cäcilia A 14.51 2.52 A in i 9.0247. Woche Greuel der Verwüstung Matth. 24 Sonnenaufgang 7.37 Untergang 16.39

Montag 23 Klemens Ai17h B 15.25 4.08 2 erdnah mit- 9.00Dienstag 24 Salesi B 16.03 5.24 8.57Mittwoch 25 Katharina Bi18h C 16.45 6.39 1 23.44 unter 8.55Donnerstag 26 Konrad C 17.33 7.50 8.53Freitag 27 Jeremias Ci20h D 18.26 8.55 Z sonnige 8.51Samstag 28 Gerold, Noah D 19.25 9.52 8.49Sonntag 29 1. Advent D 20.26 10.40 Witte- 8.4748. Woche Vom Einzug Jesu in Jerusalem Matth. 21 Sonnenaufgang 7.46 Untergang 16.33

Montag 30 Andreas Di02h E 21.29 11.21 rung. 8.46

XI. Wintermonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Lostage im November: 1. (Aller Heiligen); 2. (Aller Seelen); 11. (Martin); 16. (Otmar); 21. (Mariä Opfer); 25. (Katharina); 26. (Konrad); 30. (Andreas).Sonne in i am 22. um 16.26 Uhr. Am 1. ist Reformationsfest.

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„Dummes Zeug!“, schneidet mir Dorli abrupt das Wort ab. „Schuld sind einzig die Anten-nen, fertig und basta! Und denk‘ an die Feriengäste. Sie werden unsere Gegend künftig meiden. ‚Verstrahltes Anten-nenländli‘ statt ‚heimeliges Appezellerländli‘ wird es bald einmal heissen. Also, Peter, nächsten Samstag um 11 Uhr auf die Kirchplatz, mit Plakat und Lärminstrumenten, wir zählen auf euch, lasst uns nicht im Stich…!“

Als Dorli wieder Atem holt, will ich wissen, wo sie eigent-lich am Telefonieren sei. „Wo? Im wunderbaren Gartenres-taurant der Waldegg. Ich sitze ungestört an einem runden Tischchen bei einem erfri-schenden Cüpli. Mmmh, fein! Ganz allein, an einem lau-schigen Plätzchen. Ja, hier lässt es sich ausgezeichnet telefo-nieren und Leute zu unserer Demonstration aufbieten. Du bist bereits der Elfte. Und ich muss schon sagen, diese Han-

dys sind halt schon eine tolle Sache, und ich könnte mir das Leben ohne ganz und gar nicht mehr vorstellen!“

Bücher und CDs mit vergnüg-lichen Kurzgeschichten von Pe-ter Eggenberger (Neu: „Vo Wiertschafte ond Wiertshüüs-ler“) sowie die Krimis „Mord in der Fremdenlegion“ und „Tod eines Wunderheilers“ sind in Meiers Chrom-Egge im Erleb-nis Wadegg erhältlich.

Da die Schnuggebock-Fäälisau Emme erzählt, sie wäre beim Eber Willhelm gewesen (siehe Seite 35), sei auf die Gefahr hin, Einige hätten den Witz schon vernommen, diese Ge-schichte kolportiert:

Der deutsche Kaiser Willhelm habe auf einer seiner Reisen im Appenzellerland Halt gemacht, da er auf den, weit über die Landesgrenzen hinaus be-

kannten, ‚Witz‘ der dort leben-den Bauern neugierig war. Er liess nun einem der Bauern durch einen Diener ausrichten, seine Hoheit der Kaiser höchst-selbst verlange eine Kostprobe dieses Humors. Der Appenzel-ler zuckte unbeeindruckt mit den Schultern und verschwand darauf in einer Scheune. Wenig später öffnete sich das Scheu-nentor und eine kleine Sau rannte mit einem Helm auf

dem Kopf über den Platz. Eine grosse Sau jagte in einigem Ab-stand hinterher. Der Bauer ge-sellte sich schweigend zum Kaiser und seinem Diener, die das Schauspiel ungeduldig und eher verständnislos betrachte-ten. „Seine Hoheit wünscht eine Erklärung!“, murrte der Diener. „Ganz einfach“, erwi-derte wortkarg der Appenzel-ler, „kleine Sau hat Helm - grosse Sau willHelm!“.

Der Eber WillhelmIscht‘s wöllsdepuur ächt wohr?

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Dienstag 1 Otwin E 22.31 11.56 Ver- 8.44Mittwoch 2 Fronfasten Ei11h F 23.32 12.26 änderlich, 8.42Donnerstag 3 Luzi F –.– 12.53 2 8.41 bald 8.41Freitag 4 Barbara Fi24h G 0.33 13.19 P, KR2 8.39Samstag 5 Abigail G 1.33 13.44 2 erdfern Schneefall, 8.38Sonntag 6 2. Advent G 2.32 14.09 ?R2 bald 8.3649. Woche Zeichen des Gerichtes Luk. 21 Sonnenaufgang 7.55 Untergang 16.31

Montag 7 Enoch, Agnes Gi12h H 3.32 14.37 Regen. 8.35Dienstag 8 Mariä Empf. H 4.33 15.06 8.34Mittwoch 9 Willibald Hi23h I 5.33 15.40 Es 8.32Donnerstag 10 Walter I 6.33 16.19 folgt 8.31Freitag 11 Waldemar I 7.32 17.04 8 11.30 anhaltend 8.30Samstag 12 Ottilia Ii08h J 8.27 17.56 z trübes 8.29Sonntag 13 3. Advent J 9.17 18.54 8.2950. Woche Johannes im Gefängnis Matth. 11 Sonnenaufgang 8.02 Untergang 16.31

Anbruch des Tages um 6.23 Abschied um 18.11 Alter Christmonat 14.Montag 14 Niklas Ji14h K 10.02 19.58 Wet- 8.28Dienstag 15 Abraham K 10.43 21.05 ter. 8.27Mittwoch 16 Adelheid Ki19h L 11.19 22.15 Nachher 8.27Donnerstag 17 Notker L 11.51 23.27 8.26Freitag 18 Wunibald Li22h A 12.23 –.– 4 16.14, Q zeigen 8.26Samstag 19 Nemesi A 12.53 0.39 8.26Sonntag 20 4. Advent A 13.25 1.52 8.2551. Woche Zeugnis Johannes Joh. 1 Sonnenaufgang 8.07 Untergang 16.32

Montag 21 Thomas Ai01h B 14.00 3.05 2 erdnah 8.25Dienstag 22 Florian B 14.38 4.19 A in j 8.25Mittwoch 23 Dagobert Bi04h C 15.22 5.30 sich 8.25Donnerstag 24 Adam, Eva C 16.11 6.36 einige 8.25Freitag 25 Christtag Ci06h D 17.07 7.37 1 12.12, Z 8.26Samstag 26 Stephan D 18.07 8.30 heitere 8.26Sonntag 27 S. n. Weihn. Di12h E 19.10 9.15 Tage. 8.2652. Woche Joseph und Maria verwundern sich Luk. 2 Sonnenaufgang 8.10 Untergang 16.36

Montag 28 Kindleintag E 20.14 9.53 Meist 8.27Dienstag 29 Jonathan Ei20h F 21.17 10.26 trübe 8.28Mittwoch 30 David F 22.19 10.55 und 8.28Donnerstag 31 Silvester F 23.19 11.22 P kalt. 8.29

XII. Christmonat Z-Lauf Himmels-Erscheinungund mutmassliche Witterung

Tages-LängeAufg. Untrg.

Lostage im Dezember: 6. (Nikolaus); 8. (Mariä Empfängnis); 21. (Thomas/4. Advent); 25. (Christtag); 26. (Stephan).Sonne in j am 22. um 5.49 Uhr: Sonnenwende, Winteranfang.

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Die vergrösserte Weihnachtkrippe im Waldegg-StallAlle Jahre wieder kommt das Christuskind

(rk) Liebe, Waldegg-Gäste, wir, die Könige Caspar, Melchior und Balthasar haben jedes Jahr einen sehr langen Weg aus dem Morgenland rund um den Globus und nach Weih-nachten wieder nach Hause. Oft ist er beschwerlich. Ab und

zu treffen wir ganz ärmliche Verhältnisse an, denn im Ad-vent besuchen wir alle Chris-ten. Aber auf unserer Reise gibt’s auch Orte, wo wir gar nicht weiter möchten, wo wir am liebsten bleiben würden. Etwa den Waldegg-Ochsen-

stall. Schon mehrere Jahre kommen wir hierher. Da riecht’s so fein nach Heu, Glühwein und Chäsfladebrot. Und dann die echten Tiere: Die Ochsen und die Schnu-cken! Seit unserem ersten Be-such ist alles noch grösser und schöner geworden! Für die Esel wurde sogar ein Anbau erstellt, und in einem zweiten sehen wir die tollen Bilder un-seres Heimatlandes. Es ist ein-fach urgemütlich.

Wir treffen kaum irgendwo eine so heimelige und weih-nächtliche Atmosphäre an. Wenn Ihr, liebe Gäste, im Ad-vent wie wir den Weg auf die Waldegg findet, dann solltet Ihr unbedingt auch zur Krippe kommen. Vielleicht will es der Zufall, dass wir drei auch gera-de da sind!

Im Advent gibt’s im Waldegg-Stall die Krippe zu schauen und auch – auf Bestellung – einen vorweih-nächtlichen Apéro. Traditionsge-mäss kommt ein Teil des Erlöses der Aktion „Ostschweizer helfen Ostschweizer“ zugute.

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Mit dem AutoA1-Ausfahrt Nr. 81 SG-Kreuz-bleiche Richtung Appenzell. Ende Umfahrung Teufen, beim zweiten Kreisel, Rich-tung Speicher. 3.2 km bis zur Abzweigung Waldegg (weisser Wegweiser am rechten Strassenrand).

Mit der BahnAppenzeller Bahn ab St. Galler Hauptbahnhof bis Teufen. Von dort zu Fuss oder per Waldegg-Bus-Abholdienst (auf Bestellung).

Zu Fuss auf dem Eggen Höhenweg. Ab Teufen Bahnhof über Schäflisegg (60 Minuten). Ab Speicher über Birt - Ober-horst (60 Minuten).Ab St. Gallen über St. Georgen (60 Minuten).

Finden Sie zur Erlebniseggedes Appenzellerlandes!

Familie Anita und Chläus Dörig Teufen AR Tel. 071 333 12 30 Fax 071 333 46 61

www.waldegg.chGesamtes Erlebnis Waldegg jeden Montag geschlossen.