Was kommt nach UMTSmidas1.e-technik.tu-ilmenau.de/~webkn/Abschlussarbeiten/Hauptse… · Das...
Transcript of Was kommt nach UMTSmidas1.e-technik.tu-ilmenau.de/~webkn/Abschlussarbeiten/Hauptse… · Das...
Was kommt nach UMTS? - Recherche zu aktuellen Projekten zukünftiger
Mobilfunkgenerationen
Bearbeiter: Lars Koch
Studiengang: Ingenieurinformatik
Betreuer: Dipl. Ing. Maik Debes
Hochschulbetreuer: Prof. Jochen Seitz
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Übergang zur 3,5ten Mobilfunkgeneration
2.1. Merkmale der 3,5ten Mobilfunkgeneration 2.2. HSDPA: Veränderung auf Technischer Ebene und Netzwerkebene
3. Die vierte Mobilfunkgeneration
3.1. Technische Entwicklungen zur vierten Mobilfunkgeneration
3.1.1. OFDM - Orthogonal Frequency Division Multiplex 3.1.2. Techniken mit Antennenarrays / MIMO - Systeme 3.1.3. SDR - Software Defined Radio
3.2. Entwicklungen auf Netzebene: LTE und WINNER
3.2.1. Allgemeine Entwicklungen 3.2.2. Long Term Evolution (LTE) und System Architecture Evolution 3.2.3. Wireless World Initiative New Radio (WINNER)
4. Konsortien und Projekte in der Mobilfunkentwicklung
5. Fazit und Ausblick
Abkürzungen
Quellenangaben
1. Einleitung
Diese Arbeit soll die Entwicklungen im Mobilfunkbereich über die dritte Generation hinaus darstellen. Dabei werden in den folgenden beiden Abschnitten 2. und 3. Entwicklungspotentiale und
die wichtigsten aktuellen Forschungsgebiete jeweils auf technischer Ebene (entsprechend der ersten
ISO/OSI-Schicht) und auf Netzwerkebene (entsprechend höherer Schichten des ISO/OSI-
Referenzmodells) dargestellt und erläutert. Diese Entwicklungen geben Standardisierungsgremien
und Konsortien, die an der Zukunft des Mobilfunks arbeiten, Werkzeuge in die Hand, ein Mobilfunknetz
mit bestimmten Eigenschaften zu planen und zu standardisieren. Welche Gremien und Konsortien an diesem Prozess in welcher Weise beteiligt sind wird
in Abschnitt 4 näher betrachtet. Einen Ausblick auf das Mobilfunksystem nach der dritten Generation aus Nutzersicht soll abschließend in Abschnitt 5.
gegeben werden.
2. Der Übergang zur 3,5ten Mobilfunkgeneration
2.1. Merkmale der 3,5ten Mobilfunkgeneration
Für die weitere Entwicklung der Mobilkommunikation lassen sich zwei Trends
erkennen. Der erste Trend zeigt sich in der Benutzung der klassischen Mobilkommunikation mit
einem erhöhtem Anteil an Datenverkehr. Mehrere technische Entwicklungen bis zur Gegenwart
verdeutlichen diesen Trend. Mit der Einführung von GPRS in der 2. Mobilfunkgeneration wurde der erste digitale reine Datendienst installiert. Auch wenn sich
die Masse der Benutzer vom vielfältigen Onlineangebot der Dienstanbieter nicht wie erhofft beeindrucken lies, steigerte sich der Datenverkehr
dennoch, z.B. durch die Benutzung von MMS. In den letzten Jahren gab es zusätzlich eine Welle an herunterladbaren Klingeltönen, die sicherlich
ebenso den Anteil des Datenverkehrs der Mobilfunkanbieter erhöht hat. Was lässt sich über
diesen Trend für die Zukunft sagen? Außer der Möglichkeit "Klingelvideos" herunterladen zu
können? Die Mobilfunkanbieter, aber auch externe Anbieter sehen den Kunden der Zukunft immer noch verstärkt im Onlinebereich. Als Beispiel sollen dabei die beiden kürzlich gestarteten Dienste Go 2.0 von Yahoo und der Jump Radio Guide vom öffentlich
rechtlichen Radiosender Jump dienen. Beide
Dienste setzen auf dem Benutzer zugeschnittene Informationen, bei Go 2.0 sogar mit Auswertung des
Aufenthaltsortes. Diese Entwicklung markiert den Übergang zur 3,5ten Mobilfunkgeneration. Auf die
technischen Hintergründe, die die 3,5te Mobilfunkgeneration ausmachen, soll im Folgenden
eingegangen werden.
2.2 HSDPA: Veränderung auf Technischer Ebene und Netzwerkebene [14]
Wichtige Vorraussetzung für einen leistungsfähigen Datentransport ist, neben einem
Modulationsverfahren für hohe Datenraten, ein asymmetrischer Übertragungskanal, da für
gewöhnlich deutlich höhere Datenraten im Downlink nötig sind als im Uplink. HSDPA soll genau diese
Anforderungen erfüllen. Das installierte UMTS-System ohne HSDPA
entspricht dem UMTS-Release 99 der 3GPP. Als Weiterentwicklung wurde 2005 der Release 5
vorgestellt, in dem die HSDPA-Technik, namentlich "High Speed Downlink Packet Access",
standardisiert und eingeführt wurde. Generell kann man sagen, dass mit dem Release 5 viele
Unzulänglichkeiten des vorhergehenden Standards verbessert wurden. Mit dem HSDPA lassen sich
schnellere Datenraten auf dem Downlink erzielen, ohne den Einsatz der bisherigen
Übertragungstechniken auszuschließen. Ein gemischter Einsatz von HSDPA fähigen und nicht fähigen Geräten sowohl auf Sender, als auch auf
Empfängerseite ist damit möglich.
HSDPA - Der technische Hintergrund
Auffälligstes Merkmal von HSDPA ist die gesteigerte Datenrate. Während herkömmliches UMTS
Datenraten bis zu 384 Kbit/s bietet, sind HSDPA-Spitzenwerte bei 3,6 Mbit/s bei idealen Bedingungen, im Mittel aber bei 900 Kbit/s angesiedelt. Die Grenze
bildet dabei der bei UMTS verwendete Rake Receiver. Dieser soll beim Nachfolgesystem
HSDPA+ vom so genannten "Advanced Receiver" abgelöst werden, der sich noch in der Entwicklung
befindet und Datenraten bis zu 14,4 Mbit/s ermöglichen soll.
Als erste Maßname zur Datenratenerhöhung soll hier die Einführung der AMC-Technik, des Adaptiven
Modulations- und Kodierverfahrens erwähnt werden. Das Verfahren erinnert an EDGE, denn die
Gemeinsamkeit besteht darin, dass ein optionales Modulationsverfahren bereitgehalten wird, welches
höhere Datenraten erlaubt, wenn es die Kanalqualität zulässt. Im Fall von HSDPA wird das
sonst bei UMTS verwendete 4PSK bei entsprechend guten Kanalbedingungen durch ein 16QAM
Modulationsverfahren ersetzt. Außerdem wird die Kanalcodierung dahingehend verändert, dass der
zur Sicherung mit übertragene Anteil an redundanten Informationen ebenfalls an die
aktuellen Bedingungen im Funkkanal angepasst werden kann.
Als nächstes soll auf die Multiplextechniken von HSDPA eingegangen werden. Beim UMTS Release
99 wird der Funkkanal durch Verwendung unterschiedlicher Codes in mehrere Subkanäle unterteilt: Es wird der Code Division Multiple
Access, CDMA verwendet. Dies wird bei HSDPA so beibehalten, jedoch wird dazu zusätzlich die
Zeitachse in mehrere Zeitslots von je 2 ms eingeteilt - es wird also zusätzlich ein Time Division Multiple Access, TDMA, verwendet. Diese Zeitslots werden
bei UMTS als Transfer Time Interval, "TTI" bezeichnet und bei HSDPA zu einem Short Transfer Time Interval, "STTI" erweitert. Aus Kanalsicht kann man außerdem sagen, dass der Kanal mit mehreren
Benutzern geteilt wird, sodass die UMTS übliche Bezeichnung Dedicatet Channel DCH zum high speed Downlink Shared Channel, "hs-DSCH"
erweitert wird. Dabei befinden sich innerhalb eines Zeitslots 15 Codekanäle und diese werden für jeden
Zeitslot auf maximal 4 Teilnehmer aufgeteilt. Ein einzelner Teilnehmer kann also mehrere Codekanäle
gleichzeitig verarbeiten. Das gleichzeitige Empfangen von mehreren Codekanälen führt neben
gesteigerter Datenrate aber auch zu Intercode-Interferenzen, was bei Rake Receivern höchstens 5 parallel empfangbare Codekanäle zulässt. Abhilfe
soll hier in Zukunft wieder der oben erwähnte Advanced Receiver schaffen. Abbildung 1 zeigt
dabei eine Beispielhafte Zuordnung der Codekanäle über einem Zeitraum von 7 Zeitslots bzw. 7 STTIs. Der User 5 in Zeitslot 6 und 7 verwendet in diesem Beispiel mehr, als 5 Codekanäle gleichzeitig, was
nur mit dem "Advanced Receiver" möglich ist.
Abb. 1 Beispiel für Zuordnung von Codekanälen über der Zeit [8]
Die Latenzzeit, also die Zeit bis zur Antwort auf eine Anfrage ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, der auf
Gesamtdatenrate Einfluss hat. Im UMTS Release 99 wird diese Zeit im oben bereits erwähnten Transfer Time Interval, TTI festgelegt. Der Hintergrund ist, dass auf Kanalebene zwar der CDMA zum Einsatz
kommt, auf höherer Ebene jedoch Zeitliche Abgrenzungen vorgenommen werden müssen. Dabei gibt es je nach Anwendung verschiedene
Versionen eines Übertragungszeitintervalles: 10 ms, 20 ms, 40 ms oder 80 ms. Besonders im
Handshaking Ablauf sind dies aber recht hohe Werte. Das ebenfalls schon erwähnte Short Transfer
Time Interval, STTI, von 2 ms ermöglicht im Vergleich wesentlich günstigere Latenzzeiten. Die
Verkürzung dieser Intervallzeit wirkt sich außerdem positiv auf das Regelverhalten der Kanalcodierung
aus, um nötige Redundanz zur
Übertragungssicherung an die aktuellen Funkbedingungen anzupassen. Sollte es doch zu einem Übertragungsfehler kommen, ist jetzt nicht
die Neuübertragung eines kompletten TTI von bis zu 80 ms nötig, sondern lediglich die eines STTI von
2ms.
HSDPA - Veränderungen auf Ebenen der Netzwerkschicht
HSDPA bringt einige Veränderungen auf Netzwerkebene im UTRAN mit sich. Unter dem UMTS Terrestrial Radio Access Network (UTRAN) versteht
man den Funknetzteil des UMTS - Netzwerkes. Bestandteile des UTRAN sind auf unterster Ebene
die Funkzellen. Mehrere Funkzellen (Korrekt: ca. drei Sektoren) werden von einem Node B versorgt, wobei
eine Gruppe von Node Bs (eine typische Anzahl könnte 200 sein) von einem RNC (Radio Network Controller) kontrolliert wird. Im UMTS Release 99
fällt in den Aufgabenbereich des RNC unter anderem der Handshaking Mechanismus und die
Fehlerkontrolle mit Neuübertragung im Fehlerfall. In dem konstruierten Beispiel von 5
Datenverbindungen pro Zelle, 3 Zellen pro Node B und 200 Node Bs pro RNC fällt auf so einem RNC
eine Last 3000 Datenverbindungen, die zu kontrollieren sind. Dies ist mit ein Grund dafür, dass das Übertragungsintervall, das TTI, mit bis zu 80 ms,
vergleichsweise groß gewählt wurde. Das Handshaking und die Fehlerkontrolle wurde im
UMTS Release 5 mit HSDPA auf die Node Bs verschoben. Im Bild 2 kann man erkennen, dass
dafür im Bereich des User Equipments, UE, und des Node Bs die MAC Schicht angepasst werden
musste. Diese neue MAC-hs-Schicht übernimmt nun
das Handshaking und die Fehlerkontrolle zwischen dem Node B und dem Endteilnehmer und ist damit
weniger belastetet, als ein RNC.
Abb. 2 Das Schichten der UTRAN mit der neuen MAC-hs Instanz [9]
Baut der Teilnehmer eine Datenverbindung auf, indem er z.B. ins Internet oder auf das Onlineportal seines Netzbetreibers geht, läuft diese Verbindung auf höheren Schichten über das TCP. TCP wurde
aber für ein Festnetz entwickelt, bei dem, im Gegensatz zum Funkkanal, mit wenigen
Übertragungsfehlern zu rechnen ist. (Fading ist das Stichwort, um die schlechten
Übertragungsbedingungen eines Funkkanals zu beschreiben.) Kommt es nun zu einer Fehlerhaften
Übertragung, so dass das entsprechende Paket verworfen wird, geht das TCP naturgemäß von einer Stausituation aus. (Mit Stausituationen ist in einem
Funknetz wiederum eher selten zu rechnen.) Abbildung 3 verdeutlicht den für diese Situation
typischen Verlauf der Datenrate: das TCP Protokoll startet zum Slow Start Algorithmus.
Abb. 3 Die Auswirkung des Slowstart Algorithmus auf die Datenrate
[10]
Die Datenrate wird nach einem Übertragungsfehler erst langsam wieder hochgesetzt, was in einem störanfälligen Funkkanal zu empfindlich hohen
Latenzzeiten (200 ms) und einer nicht ausgeschöpften möglichen Datenrate führt. Man
spricht von einem TCP-Flaschenhals. Im Abschnitt der technischen Veränderungen mit HSDPA wurden bereits die Adaptive Modulation und Kanalkodierung
erläutert. Da mit AMC die Modulation und die Kanalcodierung dank der kurzen
Übertragungsintervalle mit STTI schnell und passend an die aktuellen Kanalbedingungen
angepasst werden können, wird die
Wahrscheinlichkeit eines Paketverlustes gesenkt und die Latenzzeit auf TCP-Ebene auf ca. 100 ms
gedrückt. Abschließend soll noch angemerkt werden, dass diese Erweiterung des UMTS Systems fast ohne
Hardwareänderung im UTRAN auskommt und ein paralleler Betrieb von UMTS Release 99 und HSDPA
vorgesehen ist.
3. Die vierte Mobilfunkgeneration
Der zweite Trend zeigt ähnliche Auswirkungen in der Entwicklung der Mobilkommunikation, wie der erste
Trend, verzichtet aber auf den Anteil der Sprachkommunikation. Die Rede ist von
datengetriebener Mobilkommunikation, deren erste Ansätze sich seit einiger Zeit zum Beispiel bei
UMTS-Karten für den Laptop wieder finden. Das Internet über Festnetz ist dabei sicher ein Vorbild, denn dessen Popularität stieg mit der verfügbaren
Datenrate. (Sinkende Onlinekosten waren mit Sicherheit ebenso ausschlaggebend.) Im Folgenden
soll erläutert werden, welche Vorraussetzung auf technischer Ebene, aber auch in höheren Schichten des ISO/OSI- Referenzmodells für den Übergang zur
vierten Mobilfunkgeneration vorgesehen sind.
3.1. Technische Entwicklungen zur vierten Mobilfunkgeneration
3.1.1 OFDM - Orthogonal Frequency Devivsion Multiplex [15]
Die Technik von OFDM erinnert einerseits an das beim UMTS benutzte CDMA, andererseits an den
klassischen Frequenzmultiplex. Einerseits wird wie beim CDMA auf jedem Frequenzband ein Set von
Subträgern installiert, die die endgültigen Kanäle voneinander trennen. Zum anderen werden für die Kanaltrennung keine Codes angewendet sondern
sinusförmige Träger, die denen vom Frequenzmultiplex bekannten Trägern ähneln. Beim Frequenzmultiplex müssen jedoch zwischen jedem
Frequenzband Sicherheitsabstände eingehalten werden, da sie sich im Spektralbereich sonst
überlappen würden. Dies führt zu einer spektralen Effizienz, die von der theoretisch möglichen Effiziens an der Shanongrenze immer einen
bestimmten Abstand aufweist. Beim OFDM werden für die Modulation der Kanäle jedoch orthogonale
sinusförmige Funktionen als Träger verwendet, die sich im Spektralbereich sogar sehr deutlich überlappen, wie in Abbildungenen 4 und 5
verdeutlicht wird.
Abb. 4 OFDM im Zeitbereich [11]
Abb. 5 OFDM im Frequenzbereich [11]
Die Träger werden aus den Sinusoiden der Diskreten Fourier Transformation, DFT, gewonnen, denn diese
bilden eine orthogonale Basis. Moduliert (multipliziert) man nun jeden Teildatenstrom mit
einem anderen Sinusoiden der DFT, zur Vorstellung vereinfacht z.B. im On Off Keying, und addiert diese modulierten Teildatenströme erhält man ein Signal
dessen Spektrum aus den sich durchaus überlappenden Subträgern besteht. Der Empfänger
kann dieses Signal jedoch wieder in seine Subträger aufteilen, indem das Eingangssignal mit dem Set
von Sinusoiden der DFT korreliert wird. Im übertragenen Sinn wird eine Inverse DFT, also eine
IDFT, in der Praxis eine IFFT durchgeführt. So erspart man sich spezielle Filter für die einzelnen
Subträger einzusetzen. Da die zur Modulation verwendeten Sinusoiden orthogonal sind, sind diese
auch unkorreliert und können am Empfänger einwandfrei getrennt werden. Bei Multiplikation (mit anderen Worten Korrelation) des Empfangssignals
mit einem bestimmten Sinusoiden wird es nur einen Ausschlag in der dabei entstehenden
Korrelationsfunktion geben, wenn dieser Sinusoid auch bei der Erstellung des Sendesignals verwendet
wurde, zum Beispiel in der On-Phase des On Of Keyings.
Die Anzahl der zur Verfügung stehenden Übertragungskanäle ist gewachsen, da sie sich im Frequenzspektrum überlappen können. Damit kann im Gegenzug die Symboldauer verlängert werden,
was sich Günstig in einer, aufgrund von Mehrwegeausbreitung, fadingreichen Umgebung
auswirkt. Konkret werden zwischen den Symbolen bestimmte Schutzzeiten eingeführt, um diesen Effekt
zu erreichen. Der Erfolg dieser Modulationsart steht und fällt jedoch mit der Orthogonalität der verwendeten
Subträger und der größte Feind dieser
Orthogonalität ist die Dopplerverschiebung bei sich bewegenden Sendern oder Empfängern. Genauer
gesagt bei Dopplerverschiebung in Kombination mit Mehrwegeausbreitung. Diese Empfindlichkeit
gegenüber Dopplerverschiebungen ist einer der Hauptnachteile des OFDM-Verfahrens. Im folgenden Abschnitt der Mehrantennen- oder MIMO-Systeme werden jedoch Möglichkeiten gezeigt, die Effekte
von Mehrwegeausbreitung zu verringern oder sogar als Vorteil zu nutzen.
3.1.2. Techniken mit Antennenarrays / MIMO - Systeme [16]
Ausgangspunkt für die nähere Betrachtung von MIMO - Systemen ist das allgemeine Modell des
Funkkanals. Die Informationsquelle liefert die Daten zum Sender,
der diese auf den Funkkanal gibt. Der Kanal unterliegt gewissen Störungen, die im Kanalmodell
additiv auf die Nutzdaten zugeführt werden. Die Eigenschaften des Kanals lassen sich im Modell
durch die Sprungantwort beschreiben, die im betrachteten Fall des Einantennensystems die
Kanalmodellierende Funktion bildet. Abbildung 6 zeigt ein solches Kanalmodell.
Abb. 6 Modell eines Funkkanals mit Störquelle
Im klassischen Mobilfunk gibt dabei der Sender über eine Antenne Daten in den Kanal und der Empfänger
zieht diese Daten über eine Antenne aus dem Funkkanal heraus, man spricht vom Single Input
Single Output (SISO) System. Bei der Verwendung von Antennenarrays auf Senderseite spricht man vom Multiple Input und auf Empfängerseite vom
Multiple Output, sodass sich die weiteren Kombinationen "MISO", "SIMO und "MIMO" ergeben.
Linkbudget
Des Weiteren ist die Betrachtung des Übertragungsvorgangs sehr Hilfreich. Am Sender
wird ein Signal mit der Leistung PTx übertragen und am Empfänger mit der Leistung PRx empfangen.
Verluste im Funkkanal führen zu einer Abschwächung der Empfangsleistung PRx
gegenüber der Sendeleistung und werden im Faktor Lges zusammengefasst. Hauptbestandteil des
Verlustfaktors ist die Ausbreitungsdämpfung („Path Loss“) Lp und die oben erwähnten Störungen ("Additive Losses") im Funkkanal, hier als La
bezeichnet. (Physikalisch ergibt sich die Ausbreitungsdämpfung
bei Freifeldbedingungen aus:
GTx: Sendeverstärkung; GRx: Empfängerverstärkung;
λ: Wellenlänge; r: Abstand Sender, Empfänger. was hier aber nicht weiter betrachtetet werden soll.) Aus der so entstandenen Formel ergibt sich
mit eine Empfangsleistung von:
Sind noch weitere Parameter des Kanalmodells
bekannt, kann man noch weitere
Verstärkungsfaktoren (im Weiteren als „Gewinne“ bezeichnet) und Dämpfungsfaktoren (im Weiteren als Verluste bezeichnet) einführen. Wechselt man dabei in eine logarithmische Beschreibungsweise
mit der Hilfseinheit Dezibel, dB erhält man eine anschauliche Summenformel. Verluste
erscheinen dabei als negative Summanden, da sie im Dezimalbereich als Faktoren kleiner 1 auftreten -
Gewinne dagegen als positive Summanden. In unseren Beispiel ergibt sich unter Vernachlässigung der Kennzeichnung von Dezibelarten dB und dBm:
(alle Werte in dB) Dies ist ein einfaches Beispiel für ein so genanntes Linkbudget, bei dem z.B. der benötigte Sendepegel
bei gefordertem Empfangspegel mit Sicherheitsreserve ("Margin") abgeschätzt werden kann. Im folgenden werden verschiedene Gewinne vorgestellt, die sich mit der Einführung von MIMO - Systemen ergeben und sich positiv auf die Bilanz
des Linkbudget auswirken.
Aufbau der MIMO Systeme
Grundlage für MIMO - Systeme, deren prinzipeller Aufbau in Abbildung 7 zu sehen ist, bildet ein Satz von in der Regel baugleichen Antennen, meist als Antennenarray bezeichnet. Die nachgeschaltete
Signalverarbeitung sorgt dabei für die Intelligenz der so genannten Intelligenten Antennen ("smart
Antennas"): Am Empfänger z.B. durch Verzögern und anschließendes Addieren und Multiplizieren der
Einzelsignale, am Sender unter Anderem durch Wichten und zeitversetztes Austrahlen der Signale.
Abb. 7 Modell eines Multiple Input Multiple Output Kanals [1]
Aus dieser Anordnung der Antennen lassen sich 3 Gruppen von Gewinnen erzielen, die sich positiv auf das vorher beschriebene Linkbudget auswirken. Die
erste Gruppe konzentriert sich auf die effizientere Auswertung des Empfangssignals durch den
Einsatz von mehreren Empfangsantennen.
Gruppengewinn
Als erstes sei dabei "der Gruppengewinn" genannt, der sich aus dem Umstand ergibt, dass mehrere
Antennen einfach mehr Leistung empfangen können, vorausgesetzt, dass die Einzelsignale, die
die Empfangsantennen liefern, nach Empfang geeignet verknüpft werden. Dies geschieht durch Verzögern bestimmter Teilsignale, abhängig vom
Einfallswinkel der Wellen (Phasenkorrektur), sowie durch die oben erwähnte Überlagerung durch
Addition und Multiplikation der Teilsignale. Der Gruppengewinn lässt sich weiterhin steigern, wenn
auf Senderseite ebenfalls ein Antennenarray
vorliegt. In diesem Fall ändert sich das zuvor beschriebene Kanalmodell dahingehend, dass zur
Beschreibung des Funkkanals eine Kanalmatrix, wie sie Abbildung 8 zeigt, verwendet wird. Ihre
Dimension entspricht der Anzahl der Verwendeten Sende- und Empfangsantennen (z.B. Dim(4,4) bei
jeweils 4 Antennen auf Sende- und Empfangsseite) und ihre Elemente stellen den Zustand der
Verbindung zwischen jeder Antenne des Senders und des Empfängers dar.
Abb. 8 allgemeine Kanlamatrix bei gleicher Anzahl Sende- und
Empfangsantennen [2]
Abb. 9 Herkunft der Matrixkomponenten [2]
Bekommt der Sender vom Empfänger ein Feedback über den Kanalzustand (Channel State Information,
"CSI") kann er die Sendeleistung jeder einzelnen Antenne je nach Aussehen der aktuellen
Kanalmatrix optimal einstellen. So kann z.B. die Sendeleistung auf einigen Subkanälen erhöht und auf anderen verringert werden, ohne die erlaubte
Höchstsendeleistung zu überschreiten.
Fadinggewinn
Aufbauend auf dieser Technik lässt sich "der Fadinggewinn" ableiten. Unter Fading wird die Schwankung der Signalstärke am Empfänger
beschrieben, die auftritt, wenn sich der Empfänger bewegt oder die Trägerfrequenz geändert wird.
Die Abbildungen 10 bis 12 visualisieren das Fading in unterschiedlichen Umgebungsbedingungen.
Abb. 10 Fading im Indoorbereich [3]
Abb. 11 Fading im Stadtbereich [3]
Abb. 12 Fading im bergigen Gelände [3]
Im klassischen Mobilfunk ist, neben der Teilnehmeranzahl, das Fading der begrenzende
Faktor der Zellengröße. Ursache für das Fading ist die Mehrwegeausbreitung eines Signals besonders in einer hoch streuenden Umgebung (Indoor oder
Stadtgebiet). Durch Effekte wie Streuung, Brechung, Beugung oder Reflexion des Signals an
Hindernissen, wie Bergen, Gebäuden, Bäumen oder Wänden innerhalb eines Gebäudes kann das
gesendete Signal über unterschiedliche Wege den Empfänger mehrfach erreichen.
Abbildung 13 gibt einen beispielhaften Eindruck der Problematik der Mehrwegeausbreitung
Abb. 13 Beispiel für die Mehrwegeausbreitung im urbanem Gebiet [1]
Die duplizierten Signale treffen dabei am Empfänger nicht gleichzeitig ein. Wellen mit einem
Sinusförmigen Amplitudenverlauf und gleicher Wellenlänge, jedoch in der Phase um die halbe
Wellenlänge versetzt, löschen sich aus, während Wellen mit gleicher Phasenlage sich dagegen
verstärken. Dies soll in Abbildung 14 verdeutlicht werden.
Abb. 14 Beispiel für Auslöschung oder Verstärkung durch
Überlagerung eines Signals [6]
Die Versetzung der Phasenlage kann dabei durch den räumlichen Abstand der Sendeantennen oder,
maßgeblich beim Fading, durch das leicht zeitversetzte mehrfache Eintreffen des desselben Signals an einer Empfangsantenne entstehen. Es
lässt sich abschätzen, dass der Abstand von Gebieten mit großem Fading (dt.: "Schwund") und
Gebieten mit geringem Fading bei einer Fadingfunktion über den Ort im Bereich der halben Wellenlänge der verwendeten Trägerfrequenz liegt -
bei einem 5 GHz UMTS - Band ca. 3 cm. Abbildung 15 verdeutlicht diese Schwankung der
Empfangsleistung über den Ort.
Abb. 15 Beispiel einer Fadingfuktion bei einem Kanal ohne
Sichtverbindung [4]
Da bei einem Antennenarray mehrere Antennen über den Ort verteilt sind, ist die Wahrscheinlichkeit recht
hoch, dass wenigstens ein Teil der Antennen auf
Sende- wie auch auf Empfangsseite, sich an einen Ort befinden, der eine Übertragung mit wenig Fading
zulässt - es wurde ein Fadinggewinn erzielt.
Diversitätsgewinn
Mehr noch: aus einer streuenden Umgebung, die bisher zu Fadingverlusten geführt hat, lässt sich mit Antennenarrays sogar noch ein Vorteil ziehen. Ein weiteres auffälliges Merkmal von Antennenarrays ist, dass sich, bei der Anordnung von Antennen in Gruppen, gerichtete Ausbreitungswege der Signale
erzielen lassen. Grundlage bildet hierbei die Interferenz von Signalen aus den unterschiedlichen
Antennen. Wie bereits beim Fadinggewinn beschrieben, führt die Überlagerung desselben
Signals je nach Phasenlage zur Abschwächung oder Verstärkung. Senden nun alle Antennen der
Sendergruppe dasselbe Signal ergibt sich aufgrund der Interferenz eine Ausbreitungskeule der
Wellenfronten mit einer bestimmten Hauptrichtung - im Gegensatz zur omnidirektionalen Ausbreitung
einer einzelnen Antenne. Das Aussehen einer Ausbreitungskeule wird von
Abbildung 16 dargestellt.
Abb. 16 Ausbreitungskeule eines Antennenarrays [5]
Durch zeitversetzte Ausstrahlung an bestimmten Antennen lässt sich die Richtung der
Ausbreitungskeule beinahe beliebig steuern. Daraus folgt, dass der Empfänger direkt "angestrahlt"
werden kann. Ähnlich sieht es auf Empfängerseite aus. Sind die
Antennen des Empfängers z.B. in Reihe angeordnet ergeben sich für jede Antenne zeitlich leichte
Unterschiede beim Empfang, wenn die Richtung zur Quelle nicht senkrecht zur Antennenreihe steht. Aus
diesen Zeitunterschieden kann der Einfallswinkel des empfangenen Signals errechnet werden. Treffen
Signale von mehreren Quellen ein - auch auf demselben Frequenzband - kann der Empfänger den Kanal räumlich aufteilen und die einzelnen Signale
anhand ihres "räumlichen Fingerabdrucks" unterscheiden.
Erreicht den Empfänger, aufgrund von Mehrwegeausbreitung, eine Vielzahl von Duplikaten
derselben Übertragung aus unterschiedlicher Richtung, lässt sich der Empfang weiter optimieren,
da der Empfänger die unterschiedlichen Empfangsrichtungen unterscheiden kann. Es kommt
nicht zu den Fadingerscheinungen, wie bei einer einzelnen Antenne.
Ein beispielhaftes Scenario zur Ausnutzung der Mehrwegeausbreitung zeigt Abbildung 17.
Abb. 17 Fading vermeiden mit einem SIMO Kanal [1]
Hat der Sender auch mehrere Antennen (im MIMO - Fall) kann er gerichtet senden und so die aktuellen
Fadingbedingungen ausnutzen, Abbildung 18 verdeutlicht dies.
Abb. 18 Fading vermeiden mit einem MIMO Kanal: auch der Sender
nutzt die aktuellen Fadingbedingungen aus [1]
Die Einzelsignale werden dabei je nach Zustand des betreffenden Subkanals am Sender und Empfänger
unterschiedlich gewichtet und am Empfänger phasenkorrigiert zum Gesamtsignal
zusammengefügt. Man spricht jetzt vom "Diversitätsgewinn" oder "Diversity Gain". Die Höhe des Gewinns wird dabei von der "Diversity Order"
charakterisiert, die sich im MIMO - Fall aus dem Produkt der Anzahl der Sende - und
Empfangsantennen ergibt.
Multiplexgewinn
In der zweiten Gruppe von Gewinnen wird eine höhere Sende - und Empfangsleistung durch
Techniken mit mehreren Sendeantennen erziehlt. Je nach Einsatzszenario gibt es zwei Möglichkeiten
das gerichtete Ausstrahlen und Empfangen zur effizienteren Datenübertragung zu nutzen. In einer Umgebung mit wenig Streuung, also etwa freies
Feld, am besten mit Sichtbedingungen, lässt sich eine Kanaltrennung einführen. Der Sender kann
mehrere Empfänger mit gerichteten Signalen bedienen, der Empfänger kann unterschiedliche
Quellen aus unterschiedlichen Richtungen unterscheiden. Das alles simultan und auf dem
gleichen Frequenzband, so dass man von einem neuen Multiplexverfahren in der Funktechnik
spricht: dem "Space Division Multiple Access" oder "SDMA" oder Raummultiplex.
Die folgende Abbildung 19 zeigt eine Einsatzmöglichkeit für den Raummultiplex.
Erwähnenswert ist hierbei, dass sich die Zelle vergrößert, da die Sendeleistung gerichtet
abgegeben wird, statt omnidirektional.
Abb. 19 Beispiel für den Einsatz der Space Division Multiple Access
Technik [1]
In einer stark streuenden Umgebung (Indoor, Stadtgebiet oder bergiges Gelände) kann man von
einer ausgeprägten Mehrwegeausbreitung
ausgehen, sodass Raummultiplex aufgrund der vielen möglichen Empfangsrichtungen der Signale
einer Quelle nicht mehr praktikabel wird. Konzentriert man sich in einer solchen Umgebung
hingegen wieder auf einen Sender und einen Empfänger lässt sich mit Antennenarrays eine
effizientere Datenübertragung erreichen, indem die Datenrate auf die verschiedenen Sendeantennen aufgeteilt wird. Jede Antenne des Senders sendet
damit einen Teil der zu übertragenden Datenmenge. Da die Sendeantennen räumlich verteilt sind (im
Beispiel 5 GHz - Band reichte ein Abstand von 3 cm von Antenne zu Antenne) ist in einer stark
streuenden Umgebung davon auszugehen, das jede Datenteilmenge einen anderen Weg zum Empfänger
findet und ihn somit aus unterschiedlichen Richtungen erreicht. Ebenfalls möglich ist, dass der Sender, wie beim Diversitätsgewinn beschrieben, die Teildatenmengen gleich direkt gerichtet sendet. Der
Empfänger wiederum kann die verschiedenen Datenströme aus unterschiedlichen Richtungen
unterscheiden und wieder zu einer Gesamtübertragung zusammenfügen, was
Abbildung 20 verdeutlichen soll. Man spricht vom "Spatial Multiplexing".
Abb. 20 Spatial Multiplexing: jede Teildatenstrom findet einen anderen
Weg zum Sender [1]
Eine Trainingssequenz liefert hier wieder Informationen zum Kanalzustand, die dem Sender
idealer Weise vorliegen, um abhängig von der aktuellen Kanalmatrix den Sendevorgang zu
optimieren. Idealerweise kann so die Datenrate ver-N-facht werden, wobei N der Anzahl der
Sendeantennen entspricht. Space Division Multiple Access oder Spatial
Multiplexing - je nach Umgebungsszenario - führt zu einem weiteren Gewinn im Kanalmodell: dem
"Multiplexgewinn."
Kombination der Gewinne
Die vorgestellten Techniken können aber nicht gleichzeitig vollständig ausgereizt werden. Eine Maximierung des Multiplexgewinnes verhindert
beispielsweise, in den Genuss des Diversitätsgewinnes zu kommen, da die Techniken sich weitestgehend ausschließen. Ein gemischter
Einsatz kann jedoch, je nach Umgebungsbedingungen, Sinn machen. Die beim
Multiplexgewinn erläuterte theoretische Ver-N-fachung der Datenrate, indem jede Antenne einen Teil der Gesamtdatenrate übernimmt, wird in der
Realität wohl eher selten erreicht. Mit einer mittleren Verbesserung von 0,7N der Datenrate kann aber bei "guten" Fadingbedingungen gerechnet werden [7].
Die fehlenden 0,3N Datenratenverbesserung kann in diesem Beispiel durch den Diversitätsgewinn ergänzt werden, da die 3/10 der am Empfänger
vorhandenen Antennen, die sich nicht direkt am Spatial Multiplexing beteiligen, noch Kapazitäten
haben. In einer fadingarmen Umgebung sollte eher der
Space Division Multiple Access - Ansatz gewählt werden. Eine Erhöhung der Datenrate ist auch mit
dieser Technik möglich. Beispielsweise, wenn TDMA durch SDMA ersetzt wird. Denkbar wäre aber auch eine direkte Erhöhung der Datenrate. Im üblichen
Funkkanal hat das eine Verringerung der Reichweite zur Folge. Da aber bei SDMA die Sendeenergie nicht omnidirektional "verstreut" wird, sondern gerichtet
abgestrahlt wird, kann der zuvor erwähnte Reichweitenverlust wieder kompensiert werden. Der
effiziente Einsatz der verschiedenen Techniken unter den gegebenen Bedingungen ist dabei unter
anderem aktueller Gegenstand der Forschung.
Interferenzgewinn
Als letztes soll noch eine weitere Art Gewinn erwähnt werden, der sich aus den bis jetzt
beschriebenen Gewinnen beinahe von selbst ergibt: dem "Interferenzgewinn". Da sich störende Sender
auf demselben Frequenzband unterdrücken lassen, ist dies für Störeinflüsse benachbarter
Frequenzbänder erst recht möglich. Auf jeden Fall ist der Interferenzgewinn eine weitere positive Komponente im Linkbudget. Als Folge wäre
ebenfalls denkbar die Kanalgestaltung auf dem Frequenzband aggressiver zu gestalten, indem z.B.
die Sicherheitsabstände verringert werden.
3.1.3. SDR - Software Defined Radio [17]
Die bisher beschriebenen technischen Entwicklungen lassen erahnen, dass die Vielfalt der relevanten Standards zunehmen wird. Denn mit den
neuen Mobilfunkgenerationen werden auch neue Techniken im Mobilfunkbereich Einzug halten. Und
das, wie das HSDPA-Beispiel zeigt, auch in schnelleren Entwicklungszyklen. Solch ein
Technologiesprung wird jedoch höchstwahrscheinlich nicht flächendeckend
eingeführt, da bisherige Techniken außerdem noch weiter betrieben werden sollen. Mehrere
Mobilfunkgenerationen sind zur gleichen Zeit vorhanden und fordern besondere Fähigkeiten aller
beteiligten Geräte, vom Providernetz bis zum Endgerät. Beispielsweise finden sich aktuell das etablierte und nicht wegzudenkende GSM-Netz in einigen Bereichen neben dem UMTS-Netz aus der nächsten Generation und der Erweiterung HSDPA
für Mobile Computing aus der darauf folgenden Zwischengeneration. Dieser Trend wird sich
zwangsläufig noch verstärken, wenn zum Beispiel beim GSM noch lange nicht an die Einstellung
gedacht wird, neue Technologien aber für den Markt bereit sind.
Die bisherige Lösung für dieses Problem waren Multimode Geräte, z.B. für die verschiedenen GSM-Bänder. Die Integration verschiedener Empfangs-
und Sendetechniken wird bei zunehmender Anzahl und Komplexität aber immer teurer, wobei die Größe
der relevanten Nutzergruppen im Zuge der Vielfalt immer kleiner wird. Als Lösung für die Zukunft bietet
sich hierbei die als Software Defined Radio oder SDR bekannte Technik an. Software soll dabei das Verhalten des Senders und Empfängers bestimmen und damit unterschiedliche Techniken im Mobilfunk
mit derselben Hardware umsetzen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ein Wechsel in ein anderes
Übertragungssystem würde lediglich einen anderen Funktionsblock im Softwareteil betreffen, Hardware-Updates ließen sich als Softwareupdates maskieren. Von einem idealen SDR-System wäre die Rede, wenn zwischen dem modular aufgebautem Softwareblock,
möglicherweise in FPGAs realisiert, und der oder den Antennen lediglich ein A/D- oder D/A- Konverter
liegt. Die aktuelle Verarbeitungsgeschwindigkeit digitaler Elektronik und deren relativ hoher
Energieverbrauch grenzen diese Bestrebungen jedoch ein. Die Hoffnung liegt dabei auf zukünftige
Entwicklungen.
3.2. Entwicklungen auf Netzebene: LTE und WINNER
3.2.1. Allgemeine Entwicklungen
Auf Ebenen höherer Schichten des ISO/OSI Referenzmodells finden sich eher abstraktere
Entwicklungen, die auf eine Weiterentwicklung der Netzarchitektur und Kommunikation über
verschiedene Netze hinweg abzielen. Bei allen Forderungen für Mobilkommunikationsnetze der
Zukunft aus unterschiedlicher Quelle finden sich folgende Anforderungen am häufigsten:
Ein deutlich kürzeres Delay, als bei UMTS von unter 1 ms
Ein IP-basiertes Kommunikationssystem Heterogene Netze, kooperativ mit anderen
Netzen und mit transparentem Zugang
Nicht nur wegen der Beteiligung der TU Ilmenau sollen hier, beispielhaft für geplante Entwicklungen
verschiedener Konsortien, die unter dem Begriff "Long Term Evolution" der 3GPP und unter
"Wireless World Initiative New Radio" des EU intitierten IST Konsortiums bekannten Programme,
erwähnt werden.
3.2.2. Long Term Evolution (LTE) und System Architecture Evolution [18]
Das "3rd Generation Partnership Project", auch 3GPP ist die Organisation, die die Technischen Spezifikationen des UMTS-Systems erstellt hat.
Aktuell befasst sich das 3GPP mit der Standardisierung und Weiterentwicklung des UMTS-
Systems zu einem Nachfolgesystem, und benennt diesen Prozess "Long Term Evolution". In diesem Prozess lief die "Study Phase" Ende 2006 aus und aktuell hat die Standardisierungsphase begonnen.
Diese sollte ursprünglich September 2007 abgeschlossen sein, aktuell ist aber ein Termin im Sommer 2008 realistisch. Solch ein System der 4.
Mobilfunkgeneration soll dabei die folgenden genannten Eigenschaften aufweisen.
Technische Grundlage bildet ein Funknetz, dass Datenraten von 100 Mbit/s im Downlink auf einem 20 MHz Band und 50 Mbit/s im Uplink bietet und ein Set
von 7 Frequenzbändern verschiedener Breite zwischen 1,25 MHz und 20 MHz bereitstellt.
Verschiedene Mobilitätskriterien werden definiert (optimaler Empfang bis 15 km/h, bis 120 km/h guter Empfang und möglicher Empfang bis 500 km/h) und
Multimedia Broadcast und Multicast sollen ermöglicht werden.
Der wichtigste Aspekt ist die Vereinfachung der Systemstruktur hin zu einer flachen, einheitlichen Architektur. Abbildung 21 soll diese Architektur
beispielhaft verdeutlichen. Auf der linken Seite sind als Teil des eUTRAN zwei Basisstationen, auch
eNode B genannt, zu erkennen. Vor dem Core Netz sieht man das Radio Access Network, das eventuell
auch von einem Fremdanbieter gemietet werden kann. Hinter dem Access Gateway befindet sich
schließlich der Home Inter Access System Gateway, der einen alleinigen und wohldefinierten Zugang zum Mobilfunksystem für andere Netze darstellt.
Abb. 21 Modell des eUTRAN [12]
Um dies zu erreichen, wird von einem einheitlichen Core Net und eUTRAN ausgegangen, das vollständig
paketvermittelt arbeitet, und zwar auch bei Echtzeitanwendungen und "conversational class
traffic" - also Gesprächsverbindungen. Die Komplexität der Architektur soll durch weniger
Optionen der Datenverarbeitung und Vermeidung von redundanten Pflichtelementen in verschiedenen Netzteilen gesenkt werden. Die Protokollarchitektur soll ebenfalls flacher und damit einfacher werden. Gleiche Funktionen im Funk- und im Core - Netzen sollen vermieden werden, außerdem soll es keine
dedizierten Kanäle mehr geben. (Allein die Einführung von HSDPA und HSUPA in der 3,5ten
Generation brachten 6 neue Kanäle in den Standard.) Die Signalisierung beispielsweise soll über einen vom eNode B zugewiesenen variablen
Kanal erfolgen. Für Vereinfachung sorgt auch eine Reduzierung der möglichen Zustände, die ein
Protokoll annehmen kann. Abbildung 22 zeigt als Beispiel das RRC-Protokoll nur noch mit den
Zuständen Idle und Conected.
Abb. 22 Die RRC Protokoll mit der neuen MAC-hs Schicht [12]
Radikal erscheint der Schritt Soft-Handovers und damit Makro Diversity zu entfernen, um die
Komplexität des Netzes zu senken. Andererseits erhalten die vom Soft Handover befreiten Node Bs
mehr Funktionalität: Mobility Management, um Hard Handovers zu ermöglichen und IP-Header-
Kompression, um möglichst kleine IP Pakete bei Voice Verbindungen zu ermöglichen fallen in deren Aufgabenspektrum. Diese effizientere und flachere Netzarchitektur führt zu einem geplanten Transfer Time Intervall von 1 ms und Antwortzeiten, also
Latencies, im Idealfall von 5 ms: deutlich kleiner, als bei UMTS.
Die Abwärtskompatibilität zum Mobilfunk älterer Generationen soll dabei möglichst gewahrt bleiben.
Besonders die Carrier legen Wert auf die Möglichkeit eines "Fallbacks" z.B. in die GSM-Technik, falls es
die Empfangslage nötig macht.
3.2.3. Wireless World Initiative New Radio (WINNER) [19]
Ausgangspunkt der Arbeiten des WINNER-Projekts ist die von der IMT-2000 erstellte Vision eines
Kommunikationsnetzes, wie es in Bild 23 zu sehen ist und in dem "Framework and overall objektives of
the future development of IMT-2000 and systems beyond IMT-2000" erläutert wird.
Abb. 23 Verbund mehrerer Netze im Mobilfunkbereich [13]
Zusammengefasst sieht die IMT-2000 folgende Mobilkommunikationsstruktur der Zukunft:
1. Entstehende und existierende Zugangsnetze sollen in eine paketbasierte Plattform
eingebunden werden 2. neue Zugangssysteme mit deutlich gesteigerter
Performance sollen entstehen.
Das WINNER-Projekt sieht dabei seine Aufgabe in der Entwicklung einer Netzzugangstechnologie, dem geplanten WINNER Radio Interface. Dieses soll eine einzige universelle Funkschnittstelle, die aufgrund
ihrer Eigenschaften auch als Chamäleon-Schnittstelle bezeichnet wird, darstellen: Sie soll dem Nutzer transparent den Zugang aus oder in
verschiedenste Netztypen gewährleisten, indem sie skalierbar, adaptiv für verschiedene Szenarios
kurzer oder weiter Reichweite erschaffen wird. Dies wäre die Voraussetzung, um dem "always on"
Prinzip, einer Mobilkommunikation zu jeder Zeit von überall, näher zu kommen. Im Rahmen des WINNER
Projektes sollen die dafür erforderlichen Technologien für den Funkzugang, die
Kooperationsmechanismen auf Funkebene zwischen den einzelnen Netztypen und die damit verbundenen
Kanalmodelle und Techniken, das Spektrum zu teilen und aufzuteilen, erforscht werden.
4. Konsortien und Projekte in der Mobilfunkentwicklung
In diesem Abschnitt sollen die wichtigsten an der Entwicklung der Mobilfunkzukunft beteiligten
Institutionen und Projektgruppen genannt werden. Wie schon erwähnt, ähneln sich die
selbstgesteckten Ziele der Gruppen in sehr auffälliger Weise und orientieren sich an den im Abschnitten zu 3.2.1. angeführten Merkmalen.
ITU-R und IMT-2000
Die ITU-R hat mit dem Projekt IMT-2000 die Anforderungen an ein Mobilfunksystem der 3.
Generation erstellt, die u.a. von UMTS erfüllt werden. Abbildung 23 zeigt außerdem den Aufbau eines
Internetzes mit verschiedener
Mobilfunktechnologien und Generationen. Auch in der Entwicklung der 4. Mobilfunkgeneration wird die
ITU einen Rahmen geben, indem Vorschläge von Mitgliederorganisationen von der ITU als Standard anerkannt werden und damit sehr hohen Einfluss
und Gültigkeit erhalten.
3GPP
Die 3rd Generation Project Partnership vereinigt verschiedene internationale
Standardisierungsgremien zur Weiterentwicklung der aktuellen dritten Mobilfunkgeneration und zur Standardisierung der vierten Generation. Die Liste der Partner sieht wie folgt aus: ARIB (Japan), ETSI (Europa), ATIS (USA), TTA (Korea), TTC (Japan),
CCSA (China) (siehe Abkürzungsverzeichnis). Der Wechsel der Modulationsart auf OFDM und der
Einsatz von MIMO-Systemen, beide in Abschnitt 3.1. erläutert, stellen wichtige Veränderungen im
Mobilfunknetz dar. Beispiele in der Entwicklungsarbeit auf Netzwerkebene können in
Abschnitt 3.2.2. betrachtet werden.
WWRF[20]
Das Wireless World Research Forum ist ein Konsortium, das von Alcatel, Ericsson, Motorola und Siemens gegründet wurde und durch White Papers Visionen und Strategische Forschungsziele für die
Entwicklung des Mobilfunk geben möchte. Die meisten Anforderungen (z.B. ein All IP Networt,
AIPN, sowie transparenter Zugang zu heterogenen kooperativen Netzen) decken sich sehr genau mit
denen anderer Institutionen. Auffällig sind weiterhin der Wunsch nach "I-Centric", also Ich-bezogener,
und damit personalisierte und gruppenspezifische Dienste, sowie die Unterstützung von Sensornetzen.
IST - WINNER
Bestandteil des 6. EU-Rahmenprogramms ist die "Information Society Technology" Priority,
abgekürzt IST. WINNER ist wiederum ein Projekt der IST unter der Organisation von SIEMENS. Das genaue Vorhaben dieses Gremiums wurde in
Abschnitt 3.2.3 erläutert
Andere
Die weltweit wichtigsten Mobilfunknetzbetreiber haben sich unter der Next Generation Mobile Networks, NGMN zusammengeschlossen, um
Vorschläge für die Netzentwicklung zu erarbeiten. Des Weiteren findet man viele regional geprägte
Konsortien und Institutionen. Beispielsweise möchte in Japan das Industriekonsortium Mobile IT Forum
(mITF) an der Standardisierung der 4. Mobilfunkgeneration mitwirken. Vergleichbar ist das
New Generation Mobile Committee (NGMC) aus Korea. Beim Industriekonsortium Future Technology
for Universal Radio Environment (FuTURE) aus China wird außerdem noch ein verstärkter Nationaler
Bezug ins Spiel gebracht: Das Konsortium hat das Ziel Chinas Wettbewerbsfähigkeit im Standardisierungsprozess der vierten
Mobilfunkgeneration und Chinas allgemeine Forschungsfähigkeiten zu verbessern. Auch die
DARPA hat in einem Szenario von schrumpfender verfügbarer Militärbandbreite im Funkspektrum und
gleichzeitig gesteigertem Bedarf an höheren Datenraten ein Programm namens next Generation
Communication (XG) gestartet. Der zivile Sektor soll von den Entwicklungen ebenfalls profitieren.
5. Fazit und Ausblick
Die Ausführungen dieser Arbeit haben gezeigt, dass trotz unterschiedlichster Interessengruppen sich
ähnliche Entwicklungen im Mobilfunk abzeichnen: Steigerung der Datenraten durch effizientere
Modulationstechniken und Übertragungsverfahren sowie flache und schnelle IP-basierte
Netztopologien, die das Zusammenspiel verschiedener Netzarten ermöglichen, sind zu
erwarten.
Ausblick [21]
Für den Benutzer bieten sich somit datenintensive Anwendungen an - beinahe erinnert das
Nutzungsprofil an das eines WLANs. Und auch im WLAN Sektor geht die Entwicklung Richtung
höherer Datenraten und besserer Erreichbarkeit. Z.B. sieht der Standard IEEE 802.11n durch den
Einsatz von MIMO-Techniken Datenraten vor, die denen im Mobilfunk der 4. Generation in nichts
nachstehen. Dazu kommen noch neue Entwicklungen, wie z.B. WiMAX und WiBro, und gleichzeitig sieht die Entwicklungsagenda der Mobilfunkanbieter die Anbindung zu und an
Fremdnetze durch transparente und möglichst einheitliche Schnittstellen vor. Eine Verschmelzung
der Systeme scheint damit nicht mehr ausgeschlossen.
Fraglich ist allerdings, ob der Nutzer diesen Weg
mitgehen möchte. Die Resonanz auf die neuen Möglichkeiten durch UMTS hatte nicht den Effekt,
den beispielsweise die GSM-Einführung erzielte. Es mangelt förmlich an einer "Killerapplikation", die den neuen Techniken zum Durchbruch auf dem Markt verhelfen. Vielleicht kann das Internet ein
Vorbild für die weitere Entwicklung sein? Die Erhöhung der für den Endbenutzer verfügbaren
Datenraten im Internet brachte eine ganze Reihe an Killerapplikationen von ganz alleine mit sich. Ich
denke aber, wichtige Faktoren waren dabei einmal das in etwa gleich bleibende Preisniveau der Internetanbindung und außerdem die freien
Gestaltungsmöglichkeiten im Internet, während im Mobilfunk jede neue Datendienstgeneration (von
GPRS bis hin zum Internet über UMTS) mit kräftigen Preisaufschlägen verbunden war und das
verfügbare Angebot sehr spezifisch auf eine von Marketingexperten definierte Ideal - Benutzergruppe
zugeschnitten ist (die es im schlimmsten Fall gar nicht gibt). Mehr noch scheinen
Mobilfunknetzbetreiber eine völlig neue Preispolitik einzuschlagen, indem nicht wie beim Internet für die Datenmenge abgerechnet wird, sondern für die Art der Daten. Nokia entwickelte dazu beispielsweise Techniken, die den Betreibern die Möglichkeit gibt
den Datenverkehr zum Teilnehmer zu klassifizieren. Hauptsächlich, um den Kunden daran zu hindern den Mobilfunksprachdienst durch Benutzung von
Voice over IP ("Daten-") Verbindungen zu umgehen. Damit lassen sich jedoch auch neue
Kostenabrechnungsmodelle entwickeln, indem z.B. der Dienst eines Drittanbieter nicht mehr vom
Kunden direkt bezahlt wird, da der Kunde für die Art
der übertragenen Daten vom Mobilfunkbetreiber abgerechnet wird.
Wohin diese Entwicklung jedoch bei zukünftigen heterogenen und ineinander verwobenen Netzen
geht, lässt sich zur Zeit jedoch nur schwer abschätzen.
Abkürzungen
3GPP 3rd Generation Partnership Project
AMC Adaptive Modulation and Coding
ARIB Association of Radio Industries and Businesses
ATIS (ehem. T1)Alliance for Telecommunications Industry Solutions
CCSA China Communications Standards Association
CDMA Code Division Multiple Access
DARPA Defense Advanced Research Projects Agency
DCH Dedicated Channel
DFT Diskrete Fourier-Transformation
EDGE Enhanced Data Rates for GSM Evolution
FPGA Field Programmable Gate Array
ETSI European Telecommunications Standards Institute
GPRS General Packet Radio Service
hs-DSCH High Speed Downlink Shared Channel
HSDPA High Speed Downlink Packet Access
IDFT Inverse Diskrete Fourier-Transformation
IFFT Inverse Fast Fourier Transformation
IMT-2000 International Mobile Telecommunications-2000
ISO International Standardization Organization
IST Information Society Technology
ITU-R International Telecommunication Union, Abteilung Radio (Funk)
MIMO Multiple Input Multiple Output
MISO Multiple Input Single Output
mITF mobile IT Forum
MMS Multimedia Messaging Service
NGMN Next Generation Mobile Networks
nPSK n-Stufiges Phase Shift Keying
nQAM n-Stufige Quadratur Amplituden Modulation
OSI Open Source Initiative
RNC Radio Network Controller
SDR Software Defined Radio
SIMO Single Input Multiple Output
SISO Single Input Single Output
STTI Short Transmition Time Interval
TCP Transmission Control Protocol
TDMA Time Division Multiple Access
TTA Telecommunications Technology Association
TTC Telecommunications Technology Committee
TTI Transmission Time Interval
UE User Equipment
UTRAN UMTS Terrestrial Radio Access Network
WiBro Wireless Broadband
WiMAX Worldwide Interoperability for Microwave Access
WLAN Wireless Local Area Network
XG Next-Generation Communications
Quellenangaben
[1] Script zu "Mobile Communications" Prof. Haardt, TU Ilmenau
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/MIMO_%28Nachrichtentechnik%29 Wikipedia, Artikel "MIMO
(Nachrichtentechnik)" Stand 16. 01. 2007
[3] Script zu "UMTS-Netze" Prof. Mitschele-Thiel, TU Ilmenau
[4] Script zu "Mobile Communications" Prof. Haardt, TU Ilmenau
[5] Script zu "Drahtlose Nachrichtenübertragung" Dr. Wolf, TU Ilmenau
[6] http://de.wikipedia.org/wiki/Richtcharakteristik Wikipedia, Artikel "Richtcharakteristik" Stand
16. 01. 2007
[7]
Andreas Molisch, Martin Steinbauer, Martin Toeltscht, Ernst Bonek, Reiner S. Thomä,
Capacity of MIMO Systems Based on Measured Wireless Channels, IEEE Journal on Selected
Areas in Communications, Vol. 20, No. 3, April 2002
[8] http://umtslink.at/cgi-bin/reframer.cgi?../HSDPA/hsdpa_grundlagen2.php Stand 16. 01. 2007
[9] http://umtslink.at/cgi-bin/reframer.cgi?../HSDPA/hsdpa_grundlagen1.php Stand 16. 01. 2007
[10] http://user.it.uu.se/~carle/Notes/images/SlowStart.png Stand 16. 01. 2007
[11] http://de.wikipedia.org/wiki/OFDM Wikipedia, Artikel "Richtcharakteristik" Stand 16. 01.
2007
[12] http://www.3gpp.org/Highlights/LTE/LTE.htm Stand 16. 01. 2007
[13] https://www.ist-winner.org/about.html Stand 16. 01. 2007
[14]
Der Abschnitt 2.2 entstand auf Grundlage von http://umtslink.at/cgi-
bin/reframer.cgi?../HSDPA/hsdpa_grundlagen1.php Stand 16. 01. 2007 und
http://umtslink.at/cgi-bin/reframer.cgi?../HSDPA/hsdpa_grundlagen2.php Stand 16. 01. 2007
[15] Der Abschnitt 3.1.1 entstand mit Hilfe von
http://rfdesign.com/images/archive/0101Puegel30.pdf Stand 16. 01. 2007
[16] Der Abschnitt 3.1.2 entstand auf Grundlage vom Artikel "Rudelfunk" aus c't Nr. 8 2005 S. 132
[17]
Der Abschnitt 3.1.3 entstand mit Hilfe von
http://de.wikipedia.org/wiki/Software_Defined_Radio Wikipedia, Artikel "Richtcharakteristik"
Stand 16. 01. 2007
[18]
Der Abschnitt 3.2.2 entstand mit Hilfe von http://www.3gpp.org/Highlights/LTE/LTE.htm
Stand 16. 01. 2007 und
Matthias Schneider, Alcatell Lucent
[19] Der Abschnitt 3.2.3 entstand mit Hilfe von https://www.ist-winner.org/about.html Stand 16.
01. 2007
[20]
Grundlage für diesen Abschnitt bildet http://www.wireless-world-
research.org/general_information/GenInfoDocuments/WWRF17_General_Chair_Uusitalo.pdf
Stand 16. 01. 2007
[21] Im Abschnitt 5 wurden Informationen aus http://www.heise.de/tr/artikel/53140 Stand 16. 01.
2007 verwendet.