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INVICTUS 250 CX > LEOPARD 50 > GERMAN FRERS > WHITSUNDAYS > KROATIEN WAVE MAGAZIN > WASSER, WIND UND WEITE > N°030> SOMMER 2018 > CHF 9.– > WAVE-MAG.CH ISSN 2296-3464 30

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N 40° 43’ 53.1’’ W 73° 59’ 49.1’’.

Marine Torpilleur

INVICTUS 250 CX > LEOPARD 50 > GERMAN FRERS > WHITSUNDAYS > KROATIEN

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ISSN 2296-3464 30

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D a sS A I L I N G o m eH

Es gibt Yachten für einen

Nachmittag, fürs Wochenende,

für eine Ferienwoche – und

dann gibt es die Yachtkategorie,

wo die Nutzung von Yacht und

Haus verschmilzt.

Leben auf dem Wasser – und das

erst noch mehr als komfortabel –

wer davon träumt, soll jetzt bitte

weiterlesen. Der Traum könnte

mit einem Leopard-Katamaran

zum Greifen nah kommen.

leoparD 50

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Blauer Himmel, blauesMeer, das Laisser-faire ander Côte d’Azur bringtdiese Leichtigkeit des

Seins und plötzlich geht alles ganz leichtim Leben, Unmögliches scheint machbar,Frau Nachbar. Pourquoi pas? Mit diesemFeeling stehe ich am Steuer der neuenLeopard 50 und lasse Saint-Raphael imKielwasser. Zum Glück sind wir noch vorMittag ausgelaufen, so kann der Katschon mal zeigen, was er bei lauen Lüft-chen draufhat. Und siehe da, er bewegtsich. Und wie! Ganz erstaunlich für dierund 20 Tonnen, die mit diesem Wind-hauch transportiert werden. Die bewährtschlanken Rümpfe tragen sicherlichebenso dazu bei wie der gut gewählte Se-gelplan mit ausgestelltem Fullbatten-Gross und leicht überlappender Genua.Und die Verwendung von Karbon beimBau sorgt für ein Plus an Steifigkeit und

ein Minus beim Gesamtgewicht.Links von mir blicke ich über die Flybridgemit dem grosszügigen Sunpad-Teil. Hierkönnen neun Personen am Tisch sitzenund zwei liegend Sonne tanken. Wer mehrWert auf Segelperformance legt, verzich-tet auf die Flybridge und erspart sich so600 Kilo an - zugegeben schönem undpraktischem - Ballast. Testhalber würdeich gerade auch gerne auf das mitgeführteEquipment verzichten, denn in Luv habeich eine am Wind segelnde Monohull-Yacht so um die 44 Fuss mit gleichemKurs entdeckt. Der Jagdinstinkt ist ge-weckt, ich trimme die Raubkatze nochetwas gewissenhafter. Eine Viertelstundespäter hat sie uns noch nicht abhängenkönnen. Oder haben wir sogar Boden gut-gemacht? Da soll noch einer sagen, Kata-marane können nicht Amwind-Segeln!Das gilt für diesen Leoparden ganz be-stimmt nicht. Die Performance-Version

(P) verfügt anstelle der Flybridge über einHardtop und der etwas längere Baum wirdzudem etwas tiefer angeschlagen. DasLeistungsplus resultiert also aus wenigerGewicht bei grösserer Segelfläche.

Die Nachmittagsbrise baut sich langsamauf und ich falle etwas ab. Alle Manöverkann ich ganz alleine bequem vom erhöh-ten Steuerstand aus erledigen. Durch dasDachfenster habe ich das Grosssegel be-stens im Blick. Dabei bin ich nicht isoliertvom Bordleben, im Gegenteil, hier obenlässt es sich gut Big Brother spielen, manüberblickt nach achtern die Szenerie inder (unteren) Decklounge und der Blicknach unten gibt Aufschluss zur Lage imSalon. Doch im Moment erfreue ich michnoch an den Segelleistungen. Der Windnimmt von 11.8 auf 14.3 Knoten zu, unserSpeed steigt von 7.4 auf 8.1 Knoten an. Be-rauschend…

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work & life balance auf zweirümpfenDas Schöne an Katamaranen ist die sau-bere Aufteilung der Schlafbereiche aufzwei Rümpfe. Das ergibt die Privacy, dieauf Monohulls manchmal flöten geht undzu Unstimmigkeiten im Bordleben führenkann. Die Leopard 50 umschifft dieses Ri-siko auch mit ihrer Grösse ganz lockerund bietet gleich mehrere abgetrennteZonen an, wo sich verschiedene Crew-gruppen oder Generationen zurückziehenkönnen. In die vordere Decklounge gehtes durch die typische Leopard-Fronttüreim Salon. Das weit nach vorne gezogeneDachteil sorgt für Sonnenschutz auf denSitzplätzen, Sonnenanbeter wiederum ge-niessen die Liegeplätze in bester Pole Po-sition. In der Cockpit-Lounge finden neunPersonen Platz am Tisch, mit zwei Stühlenerhöht sich die Runde um zwei Tischge-nossen und man sitzt immer noch nichteng aufeinander. Dabei ist die grosszügigeRäkelecke an Steuerbord immer nochfrei…

Die Aussen- und Innenzone lassen sichper Glasschiebetüre verbinden, der Salon-tisch von klein auf gross ausklappen. Diegrosszügige Küche glänzt mit Profi-Equip-ment und passt sich perfekt dem moder-nen Interieur an. Graues Corian machtden minimalistischen Look perfekt, ohneihn jedoch allzu kalt erscheinen zu lassen.Die Navigationsecke schaut in Schiffrich-tung nach vorne und alle nötigen Naviga-tionsinstrumente sind übersichtlichuntergebracht. Ausgerüstet mit jederMenge USB-Anschlüssen bietet sie jedochnoch immer genug Platz, dass man aucheine ganz normale Seekarte aus Papierausbreiten kann. Kompliment. Die Salon-fenster verschaffen eine fast kompletteRundumsicht und lassen so den Raumnoch viel grösser erscheinen. Sehr schöngedacht: das Fensterband, das sich alsLicht- und Sehstreifen links vom Mastüber die ganze Decke durchzieht. Die Verwendung von Carbonfasern bei so viel Luftigkeit war fast zwingend, um einemöglichst leichte und trotzdem steifeYacht zu realisieren. Alexander Simonis,

dem Ingenieur der Yachtdesignfirma Simonis Voogd, ist es mit einer ausgeklü-gelten Baugeometrie gelungen, Erkennt-nisse von modernen Rennkats in dieversteifende Rahmenkonstruktion einfliessen zu lassen.

Den Leopard-Kat 50 gibt es wahlweise mitvier oder fünf Kabinen mit jeweils eigenerNasszelle und Duschoption. Wer Platz,Komfort, Stauraum und Wohnlichkeit aufseiner Wunschliste stehen hat, kommt umeinen Multihull nicht herum. Der Eignerkann sich den kleinen Luxus erlauben,seine Kabine Steuerbord-Rumpf vornemit einem eignen Salonzugang zu ordern.Die Doppelkoje im King-Size-Format istdann quer eingebaut, was aber zu Lastendes Vorschiff-Cockpits geht. Wer Segelnmit Arbeiten verbinden möchte (odermuss), lässt sich anstatt einer Kabine eingrösseres Büro einbauen. So soll ein russi-scher Spieleentwickler mitsamt Familieauf einem Leopard sein Leben geniessenund sein Geld verdienen, während er umdie Welt segelt.

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optionen für noch mehr KomfortWenn die Yacht zum schwimmendenHeim (und Office) werden soll, genügenStandardversionen nicht mehr. Deshalbbietet Leopard eine lange Optionsliste an,mit der man sich das Leben so leicht wiemöglich gestalten kann. Wer das müh-same Dinghi-Handling auf einem Mono-hull kennt, ist mit einem Kat besserbedient. Richtig luxuriös wird es mit einerelektrisch absenkbaren Badeplattform,mit der das Beiboot mühelos auf Knopf-druck gewassert werden kann. Die Platt-form senkt sich nicht nur ab, sondernfährt dabei sogar noch weiter nach ach-tern, sodass man bequem ab- und andok-ken kann. Standard ist der für Leopardübliche Bügel, der das Prozedere fastebenso einfach und unkompliziert macht.

Kaufen – oder zuerst chartern?Jetzt kommt der Haken an der Sache: wer mit dem Leopard 50 liebäugelt, mussGeduld haben. Die Produktion ist bis2020 ausverkauft, selbst das Demomodellhat bereits einen Eigner gefunden. Wiewäre es, den Leopard zuerst auf Herz undNieren zu prüfen? Als Charterversion findet man ihn als „the Moorings 5000“an ausgewählten Destinationen bei Moorings. Kleiner Tipp: wer mehr als drei Wochen im Jahr chartert, kann mitdem Eignerprogramm besser fahren. Lassen Sie sich über die beiden möglichenVarianten (garantiertes Einkommen oderKaufoption) bei Moorings beraten. Siewerden staunen, wie nahe Sie dem Traumeines eigenen Leopards sind!

Infos und Auskünfte unter: www.mooringsyachteigner.de

STEFAN DETJEN

WERFT

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L E O P A R D 5 0

Länge ü.a. 15.4 m

Wasserlinie 14.9 m

Breite ü.a. 8.04 m

Tiefgang 1.6 m

Masthöhe 23.52 m

Motorisierung 2x 57 PS

Kraftstoff 920 L

Wassertank 700 L

Segelfläche 505 qm

Design Simonis & Voogd Yachtdesign

Werft Robertson & Caine LTD

Preis ab 689'000 USD

robertson & Caine

üBER THE MOORINGS

www.yachteignerprogramm.de

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ROBERTSON & CAINE

Die leoparD-bauer

John Robertson und der verstorbene JerryCaine haben die Robertson & Caine LTD, diegrösste Bootswerft Südafrikas, 1991 gegrün-det. In mehr als 30 Jahren Werftgeschichteliessen sie über 1’000 Boote vom Stapel undsie sind derzeit einer der führenden Produ-zenten auf dem internationalen Markt fürKatamarane und Südafrikas grösster fürden Exportmarkt arbeitender Bootsbauer.

Ursprünglich baute das Unternehmen nochSegelyachten im Kundenauftrag, das Ange-botsspektrum reichte von 11 Meter langen36-Fuss-Einrumpfbooten aus Glasfasern biszu hochmodernen 21,5-Meter-Regattaboo-ten (70 Fuss) aus Kohlenstofffasern. Die Modelle sind für die exotischsten Segel-reviere der Welt bestimmt, etwa für die Ost-küste der USA, die Karibik, die Seychellen,das Mittelmeer, Asien und den Südpazifik.Nun bauen Sie ausschliesslich für Leopard.Die Leopard-Katamarane aus dem HauseRobertson & Caine sind zurzeit die meist-verkaufte Katamaranmarke in Nord-amerika.

Die Hauptverwaltung des Fertigungs-betriebes von Robertson & Caine hat ihrenSitz in Woodstock, wenige Kilometer vomStadtzentrum Kapstadts und vom Hafenentfernt. Per Frachter kommen die Katsnach Südfrankreich, wo nur noch letzte Finetuning-Arbeiten erledigt werden, umdem Kunden eine segelfertige Yacht über-geben zu können.