Watt`n Eiland 12-1/2010

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WATT `n EILAND WATT `n EILAND 12-1/2010 S P I E K E R O O G - SPÖKENKIEKER Dirk Schulz - EILAND & LÜ „Das Letzte Kleinod“ zeigt neue Inszenierung; Sternenhimmel über der Insel - MIT KOPP UN SINN GENEITEN Frühlingserwachen: Programm Galerie- und Künstlerhaus - INKIEK Als die Straßen Namen bekamen; Die „Tilde“ – eine ostfriesische Institution - BUTEN & BINNEN Jungtiere auf Spiekeroog: Sorgfalt und Rücksicht geboten; Brauchtum Maibaum stehlen - WATT’n EILAND FÖR DE LÜTTJEN Frühlingshafte Bastelideen

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Für Spiekeroog-Liebhaber erscheint seit Mai 2007 regelmäßig das Insel-Magazin „Watt’n Eiland“. Geschichten von und über Spiekeroog, Einblicke in die Inselgeschichte und Ausblicke in die Zukunft: Mit der Frühjahr-, Sommer-, Herbst- und Winterausgabe möchten wir Insel-Fans durch ihr „Spiekeroog-Jahr“ begleiten.

Transcript of Watt`n Eiland 12-1/2010

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WATT `n EILAND

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S P I E K E R O O G

- SPÖKENKIEKER Dirk Schulz - EILAND & LÜ „Das Letzte Kleinod“ zeigt neue Inszenierung;

Sternenhimmel über der Insel - MIT KOPP UN SINN GENEITEN Frühlingserwachen: Programm

Galerie- und Künstlerhaus - INKIEK Als die Straßen Namen bekamen; Die „Tilde“ – eine ostfriesische

Institution - BUTEN & BINNEN Jungtiere auf Spiekeroog: Sorgfalt und Rücksicht geboten;

Brauchtum Maibaum stehlen - WATT’n EILAND FÖR DE LÜTTJEN Frühlingshafte Bastelideen

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INHALT

SPÖKENKIEKER

Dirk Schulz 4

Bildergalerie: Impressionen aus Eis und Schnee 6

EILAND & LÜ

Die verlorenen Söhne kehren zurück:

Erneut spannende Inszenierung auf Spiekeroog 8

Glitzerspiele am Firmament:

Sternenhimmel über Spiekeroog 12

Winterwettbewerb Detailfotografie: 1. Preis 16

Winterwettbewerb Detailfotografie: Sonderpreis 17

Kreativwettbewerb: Frühlingserwachen auf der Insel 19

Der Anschluss an die Welt:

Schnelles Internet hart erkämpft 20

MIT KOPP UN SINN GENEITEN

Arrangements:

Frühlingserwachen 22

Sommerurlaub 23

Kulinarische Ostern 24

Ostermenü mit Köstlichkeiten aus dem Meer 26

Tipp: Feinste Fischgerichte im „Spiekerooger Tied“ 29

Schönes von der Insel 30

Kunterbunte Ostertage im Galerie- und Künstlerhaus 32

Frühlingserwachen

Programm Galerie- und Künstlerhaus 34

INKIEK

1, 2, 3, …als die Straßen Namen bekamen 36

Die „Tilde“ – eine ostfriesische Institution 38

Spiekeroog im Sucher: Künstlerporträt Jörg Schoppen 40

Ein Jahr Botschafterin Ostfriesische Inseln:

Olivia Ambroselli 42

BUTEN & BINNENHeimische Tierwelt: Jungtiere auf Spiekeroog 44

Lesergedichte und -briefe 46

Tagungen „à la carte“ 48

Viel Urlaub für wenig Geld: Haus Sturmeck 49

Brauchtum Maibaum stehlen 50

WATT’n EILAND FÖR DE LÜTTJEN

Frühlingshafte Bastelideen 54

Impressum:

Kontakt: Watt´n Eiland

Am Deich 86, 28199 Bremen, [email protected]

www.watt-n-eiland.de

Redaktion und Produktion: Harriet Eversmeyer

Konzeption: Verena Beckhusen, Harriet Eversmeyer

Autoren: Timo Cyriacks, Marcus Duroldt, Harriet Eversmeyer, Hans Hendrik Falk

Mitarbeit: Kristina Gerdes

Fotos: Julia Bauer, Robert Geipel, „Das letzte Kleinod“,

Jörg Schoppen, Anke Wragge

Grafische Gestaltung & Realisation: Anke Wragge Werbebüro

Druck: Text Team, Medien und Druck, Rastede, März 2010, 6.000 Exemplare

Herausgeber: Wundervolle Ferien Vermögensverwaltung GmbH & Co. KG

Noorderpad 6, 26474 Spiekeroog

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Seit nunmehr fünf Jahren versehe ich meinen Dienst auf der Polizeistation Spiekeroog. Ein Polizeibeamter steht immer im permanenten

Interesse der Bevölkerung - das gilt auch für mich als insularen Dorfgendarm auf Spiekeroog. Eigentlich bin ich immer im Einsatz, denn

die Dienststelle ist ein Einzelposten mit 24 Stunden Bereitschaftsdienst und Kernzeiten. Zur Saison kommt zusätzlich ein Saisonverstär-

ker beziehungsweise -verstärkerin. Neben meinem Beruf als Polizist bin ich seit 2006 auch Ratsmitglied im örtlichen Gemeinderat. Mir

war und ist es wichtig, die Gemeindearbeit offener und transparenter zu gestalten, deshalb engagiere ich mich im Rat. Mein großes

Interesse gilt der Jugendarbeit. Sie ist in gewisser Weise auch Präventionsarbeit, was meinen Beruf betrifft. Nichts ist wichtiger, als

Heranwachsende aufs Leben vorzubereiten, ihnen Perspektiven bieten zu können. Gerade auf einer Insel wie Spiekeroog, wo Raum

und Angebote im Vergleich zu Städten auf dem Festland begrenzter sind, muss der Jugend ein erfüllendes Freizeitangebot ermöglicht

werden.

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde soll in diesem Jahr noch ein erster Abschnitt des Jugendtreffs für Spiekerooger Kinder und Ju-

gendliche verwirklicht werden. Zwischen Feuerwehr und Tennisplatz soll ein Treffpunkt für die Inseljugend aufgebaut werden. Dafür

konnte ich einen alten Bauwagen organisieren. Als einer der Initiatoren bin ich hier natürlich stark eingebunden. Als Vorstand des

Spiekerooger Segelclub e.V. stecke ich derzeit mitten in der Vorbereitung zur Seestern-Gedächtnis-Regatta, die am 23. Mai dieses

Jahres vor Spiekeroog versegelt wird. Der Sport, gerade mit Jugendlichen, liegt mit sehr am Herzen. Ich trainiere die Handballjugend

des Spiekerooger Sportvereins. Momentan ist dies eine Gruppe von 20 Kindern im Grundschulalter. Regelmäßig nehmen wir mit

Mannschaften am Kids Beach Cup teil, der hier am Strand von Spiekeroog stattfindet. Eine großartige Veranstaltung und mittlerweile

für mich als Mitorganisator eine logistische Herausforderung, die ich in Anbetracht der großen Akzeptanz des Turniers gerne auf

mich nehme. In diesem Jahr wird am 12. und 13. Juni um Siege und Platzierung gespielt.

Wenn es die Zeit zulässt, gehe ich als Mitglied der Spiekerooger Jagdgesellschaft mit meinem Hund Kalle zur Jagd. Ich spiele Jagdhorn

in der Jagdhornbläsergruppe. Ab und zu, meist zu besonderen Anlässen, verfasse ich kleinere oder auch größere Gedichte. Wie man

sieht, ist mein Tagesablauf auf der Insel gut gefüllt mit den verschiedensten Aktivitäten. Meine Lebensgefährtin Gela und ich fühlen uns

auf Spiekeroog sehr wohl und möchten das Inselleben nicht mehr missen.

Dirk Schulz

Dirk Schulz, 49, geboren in Brake / Unterweser, aufgewachsen in Oldenburg, ist Polizeibeamter auf der Insel Spiekeroog. 1978 begann er seinen Dienst bei der Polizei Niedersachsen. 2005 „verschlug“ es Schulz nach Spiekeroog. Mit seiner Lebenspartnerin, der örtlichen Friseurmeisterin Angela Ruppelt, lebt er auf der Polizeistation. Dirk Schulz ist Vater einer 25-jährigen Tochter und eines 20-jährigen Sohnes.

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SPÖKENKIEKER DIRK SCHULZ

„Es ist wichtig, Heranwachsende aufs Leben vorzubereiten und ihnen Perspektiven zu bieten.“

JUGENDARBEIT ALS PRÄVENTIONSARBEIT

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JAHRESAUSKLANG AUF SPIEKEROOG

I M P R E S S I O N E N A U S S C H N E E U N D E I S · I M P R E S S I O N E N

��

Klirrende Kälte

und

bizarre Eisformationen

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� �

Faszinierendes

Naturschauspiel

A U S S C H N E E U N D E I S · I M P R E S S I O N E N A U S S C H N E E U N D E I S

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Historisches Szenenfoto „De verloorne Söhns“. Wir bedanken uns für die freundliche Bereitstellung des Fotos bei Swantje Willms.

EILAND & LÜDIE VERLORENEN SÖHNE KEHREN ZURÜCKERNEUT SPANNENDE INSZENIERUNG AUF SPIEKEROOG

Gerd und Eim, zwei Jungs von der Insel, stechen in See. In der Arktis wollen

sie auf Walfang gehen. Ihre Bräute in spe, Theda und Antje, lassen sie zu-

rück. Sie sollen warten, bis ihre Verehrer wieder zu ihnen zurückkehren. Ihr

Schiff gerät vor Grönland ins Packeis. Unter dem Druck der Naturgewalten

bricht das Schiff auseinander. Zu Fuß müssen sich Gerd und Eim über das

Eis nach Grönland durchschlagen. Inuit nehmen die entkräfteten Insulaner

bei sich auf. Nach drei Jahren kehren sie nach Spiekeroog zurück, wo ihre

Verlobten treu auf ihre Männer gewartet haben.

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WATT `n EILAND

Das ist die Geschichte des

Theaterstücks „Die verlorenen

Söhne“. Jens-Erwin Siemssen

ist weit gereist, um die Ge-

schichte der jungen Walfänger

zu rekonstruieren. Der Gründer

und Leiter der Künstlergruppe

„Das Letzte Kleinod“ gestaltet

dokumentarische Theaterinsze-

nierungen. Im vergangenen

Jahr inszenierte die Gruppe mit

großem Erfolg das Stück „Der

Untergang der Johanne“ am

Strand von Spiekeroog.

Für sein neuestes Projekt ist

Siemssen mit seinem Team in

den hohen Norden, sozusagen

den höchsten Norden, nämlich

nach Grönland, gereist. Recher-

che vor Ort. In den grönlän-

dischen Küstenorten Uumman-

naq, Illulissat und Nuuk führten

Siemssen und sein Team Inter-

views mit alten Walfängern,

die über die traditionelle Jagd

auf Wale erzählten. In Nuuk

führte das Theater ein Cas-

ting durch, um grönländische

Schauspieler für die Produkti-

on in Deutschland zu suchen,

mit dem Ergebnis, dass zwei

Akteure aus Grönland zum

fünfköpfigen Ensemble dazu-

gehören werden.

Die Vorstellung „Die verlorenen

Söhne“ beruht auf der Ge-

schichte von jungen Männern,

die Mitte des 18. Jahrhunderts

von den ostfriesischen Inseln

aus zum Walfang nach Grön-

land ausfuhren. Als Grundlage

für die Inszenierung dienen

Motive aus dem historischen

Theaterstück „De verloorne

Söhns“, die Berichte und Er-

zählungen aus Grönland sowie

historische Studien. Im Mai

wird das Stück auf Spiekeroog

uraufgeführt. Siemssen hat sich

den alten Strandkorbschuppen

inmitten der Dünen als Spielort

ausgesucht. Nicht ohne Hin-

tergedanken; denn im Strand-

korbschuppen wurde noch bis

1948 das Heimatspiel „De ver-

loorne Söhns“ aufgeführt.

Eisfjord Ilulissat

Spielort: Der Strandkorbschuppen

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Berichteten aus der Historie: Zeitzeugen aus Grönland

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Das niederdeutsche Theater-

stück spielt im Jahr 1770, wur-

de vermutlich Ende des 19ten

Jahrhunderts niedergeschrie-

ben und geht auf das Schicksal

eines jungen Insulaners und

Waljägers namens Hank de

Vries zurück – dazu gibt es un-

terschiedliche Überlieferungen.

Im Theaterstück „De verloorne

Söhns“ heißen die Protagonis-

ten, wie in der Neuinszenierung,

Gerd und Eim. In einem Sturm

erleiden sie Schiffbruch, können

sich aber retten und kommen

erst Jahre später zurück nach

Spiekeroog. Da sie zu allem

Unglück durch den Untergang

keine Heuer erhalten hatten,

fehlen ihnen die Mittel, um

ihre auf sie wartenden Bräute

zu heiraten. Doch die Spiekero-

oger kamen ihnen zu Hilfe und

sammelten Geld und Sach-

gegenstände. Dauerwürste

erwiesen sich in jener Zeit auf

Grund ihrer langen Haltbarkeit

als besonders beliebte Gabe

zur Unterstützung. Aus dieser

Legende ist dann die Tradition

des „Wurstlopens“ hervorge-

gangen. Unter Spiekeroogern

ein bekanntes Ritual, das all-

jährlich im Januar stattfindet.

Dabei ziehen als König, Braut

und Bräutigam verkleidete Kin-

der und Jugendliche der Insel

von Haus zu Haus und sam-

meln Süßes und andere Köst-

lichkeiten. Auch Bares und die

ein oder andere Dauerwurst

finden sich in der Kollekte.

„’Die verlorene Söhne’ erzählt

von Hoffnung und Sehnsucht“,

erzählt Siemssen und ergänzt,

„von Begegnungen auf dem

Eis.“ Die Geschichte der jungen

Waljäger habe ihn gefesselt.

Für seine Nachforschungen hat

er sich auch nach Borkum be-

geben. Auf Spiekeroog hat er

sich unter anderem mit Dieter

Mader, Leiter des Inselmuse-

ums, getroffen und mit Bernd

Frerichs gesprochen. Der hat-

te bei der letzten Aufführung

von „De verloorne Söhns“ im

Jahre 1948 als junger Mann

mitgewirkt. Siemssen gehe es

darum, mit dem Stück einen

Bezug zur lokalen Geschichte

herzustellen und gleichzeitig

einer anderen Kultur entgegen-

zusetzen. Die Quellen werden

möglichst in ihren originalen

Sprachen verwendet. In der

Vorstellung wird Hochdeutsch,

Fotos Mike Behrens

Fortsetzung von Seite 9

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WATT `n EILAND

Niederdeutsch, Dänisch und

Grönländisch gesprochen und

gesungen. „Die Vorstellung zeigt

das Aufeinandertreffen verschie-

dener Kulturen und ist damit zu-

gleich ein Spiegel der zeitgenös-

sischen Sitten und Gebräuche“,

erläutert Siemssen. Siemssen,

der Regie führt und das Ma-

nuskript verfasst hat, freut sich

sehr darüber, das neue Stück

im alten Strandkorbschuppen

aufführen zu können. Der Büh-

nenraum soll mit einigen histo-

rischen Nutzgegenständen und

Relikten ergänzt werden. Das

Bühnenbild besteht aus Fässern,

Segeln und Tauen. Nach den

Vorstellungen auf Spiekeroog

wird das Stück auch in Bremer-

haven und Cuxhaven gespielt.

Anschließend reist das Theater

nach Grönland, wo das Stück

unter der Mitternachtssonne im

Kolonialhafen von Nuuk und im

alten Speckhaus des Fischerortes

Uummannaq aufgeführt wird.

Premiere feiert „Die verlorenen

Söhne“ am Samstag, 08. Mai

2010. Insgesamt stehen bis

zum 23. Mai 2010 16 Vorstel-

lungen auf Spiekeroog auf dem

Programm.

SA 08. MAI 2010 I 21.00 UHR PREMIERE

SO 09. MAI 2010 I 21.00 UHR

DI 11. MAI 2010 I 21.00 UHR

MI 12. MAI 2010 I 21.00 UHR

DO 13. MAI 2010 I 21.00 UHR

FR 14. MAI 2010 I 21.00 UHR

SA 15. MAI 2010 I 14.00 UHR

21.00 UHR

SO 16. MAI 2010 I 14.00 UHR

DI 18. MAI 2010 I 21.00 UHR

MI 19. MAI 2010 I 21.00 UHR

DO 20. MAI 2010 I 21.00 UHR

FR 21. MAI 2010 I 21.00 UHR

SA 22. MAI 2010 I 14.00 UHR

21.00 UHR

SO 23. MAI 2010 I 21.00 UHR

INSzENIERUNG „DIE VERLORENEN SÖHNE“ AUF SPIEKEROOG STRANDKORBSCHUPPEN / HAUPTSTRAND

ARRANGEMENTS ANLÄSSLICH „DIE VERLORENEN SÖHNE“

1. Leistungen:• ein Besuch der Theateraufführung • ein Verzehrgutschein im Wert von 10,00 Euro für das Catering während der Vorstellung 28,00 Euro pro Person

2. Leistungen:• ein Abendessen mit 3-Gang-Wahlmenü im Restaurant der Spiekerooger Leidenschaft• ein Besuch der Theateraufführung • ein Verzehrgutschein im Wert von 10,00 Euro für das Catering während der Vorstellung 49,00 Euro pro Person

3. Leistungen:• ein Abendessen mit 3-Gang-Wahlmenü im Restaurant der Spiekerooger Leidenschaft• ein Besuch der Theateraufführung • ein Verzehrgutschein im Wert von 10,00 Euro für das Catering während der Vorstellung • eine Übernachtung im Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft oder einer der Residenzen inklusive Frühstücksbuffetab 115,00 Euro pro Person

4. Leistungen: • zwei Abendessen mit 3-Gang-Wahlmenü im Restaurant der Spiekerooger Leidenschaft• ein Besuch der Theateraufführung • ein Verzehrgutschein im Wert von 10,00 Euro für das Catering während der Vorstellung • Besuch eines offenen Ateliers im Galerie und Künstlerhaus• zwei Übernachtungen im Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft oder einer der Residenzen inklusive Frühstücksbuffetab 225,00 Euro pro Person

Weitere Informationen: www.spiekerooger-leidenschaft.de.

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Die Karten kosten 18,00 Euro (ermäßigt 14 Euro)und sind im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog und an der Abendkasse erhältlich.Telefon 0 4976 - 70 627 20 oder www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de.Vor und nach den Aufführungen werdenkleine Speisen und Getränke angeboten.

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EILAND & LÜVORHANG AUF FÜR GLITZERSPIELE AM FIRMAMENTWIE DER STERNENHIMMEL ÜBER SPIEKEROOG VERWÖHNEN ... ... UND DER SEENEBEL AUF SPIEKEROOG ÜBERRASCHEN KANN

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Ich will ihn sehen. Heute Nacht will ich,

der Watt’n Eiland-Reporter, ihn sehen:

den Sternenhimmel. Mit dir auf Spieker-

oog steh’n, „in den Abendhimmel seh’n.

Oh, guter Mond am Firmament, spür’, wie

meine Sehnsucht brennt. Sternenhimmel,

ich seh den Sternenhimmel oh-oh.“ Der

80er Nummer-Eins-Hit von Hubert Kah,

in meiner Wahrnehmung eingangs leicht

abgewandelt, strömt zur Einstimmung

aus den Kopfhörern. Die Neue Deutsche

Welle trägt mich auf der Spiekeroog I

über das Wattenmeer. Endlich zurück auf

die Insel. Dieses Mal mit geradezu himm-

lischer Motivation.

Page 13: Watt`n Eiland 12-1/2010

Nach langen Spaziergängen

am Strand, gemütlichen Res-

taurantabenden, Besuchen

im Künstlerhaus, Treffen mit

Freunden oder versunkenen

Nächten im Old Laramie hat-

te sich oft keine Gelegenheit

mehr ergeben, den besonde-

ren Spiekerooger Sternenhim-

mel in aller gebührenden Ruhe

und Sinnesstärke zu genießen.

Heute soll es anders werden:

Sofort nach der Ankunft

schlafen gehen, nach Sonnen-

untergang aufstehen und die

Nacht beim Blick nach oben

genießen. Das ist der Plan.

Die Zeit dafür ist ideal. Der

Frühlingshimmel kündigt seine

Herrschaft an, die Sonne steht

jetzt in 18 Grad Tiefe unter

dem Horizont, was bedeu-

tet, dass ihre hellen Strahlen

nach Sonnenuntergang nicht

mehr auf diese schöne Ecke

der Erde reflektieren können.

Natürlich ist es kühler als im

Sommer, aber für Sternengu-

cker wie mich kommt dieses

Phänomen, astronomische

Dämmerung genannt, einer

Erleuchtung gleich: Nur jetzt,

zwischen Februar und April ist

es dank des Sonnentiefstan-

des über Spiekeroog wirklich

dunkel. „In einer klaren Nacht

lassen sich unter guten Bedin-

gungen von Spiekeroog aus

Sterne bis hin zur sechsten

Größenklasse beobachten“,

gab mir Andreas Vogel noch

mit auf den Weg. Er ist der

Leiter des Olbers-Planetariums

in Bremen, welches jährlich in

fast 1.400 Veranstaltungen

rund 2.3000 Gäste begrüßt

und damit das meist besuchte

Klein-Planetarium in Deutsch-

land ist.

Von Städten wie Bremen aus

sieht man wegen der vielen

Störeinflüsse höchstens Ster-

ne der ersten und zweiten,

vielleicht mit Glück noch der

dritten Größenklasse. Aber

ich will die gut 20 hellsten Fix-

sterne sehen, dazu die etwas

schwächer strahlenden der

13

VORHANG AUF FÜR GLITZERSPIELE AM FIRMAMENTWIE DER STERNENHIMMEL ÜBER SPIEKEROOG VERWÖHNEN ... ... UND DER SEENEBEL AUF SPIEKEROOG ÜBERRASCHEN KANN

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1�

zweiten Ordnung wie den

Großen Wagen und Kassiopeia

sowie nicht zuletzt alles am

Himmel bis zu den rund 4.000

kleineren Sternen der sechsten

Größenklasse, die schwächs-

ten mit bloßem Auge noch

sichtbaren Fixsterne. Dazu als

Bonus den Schleier der Milch-

straße, ein paar Satelliten und

die um die Erde kreisende in-

ternationale Raumstation ISS

am besten auch noch – zu-

mindest alles soweit möglich,

denn von Spiekeroog aus ist

derlei theoretisch bei idealen

äußeren Konstellationen gut

machbar.

„Kaum künstlicher Lichtein-

fluss, saubere Luft, eine ent-

spannte Atmosphäre ohne

störende Geräusche sowie

freie Horizontsicht machen

Spiekeroog zu einem wun-

derbaren Ort für die Sternen-

beobachtung“, sagte Andreas

Vogel noch im Vorgespräch.

Ein Teleskop habe ich nicht

dabei, nur das übliche Fern-

glas, aber hätte ich eines mit,

wäre auch hierfür Spiekeroog

der perfekte Stellplatz, da die

Nordsee als recht gleichmäßig

temperierte kühle Fläche we-

niger warme Luft erzeugt als

Häuser, Heizungen und Indus-

trie an Land. Weniger warme

Luft bedeutet im Zusammen-

spiel mit den Dichten- und

Temperaturunterschieden in

der Atmosphäre eine Ver-

ringerung des Effektes, der

die Sterne förmlich flimmern

lässt. Und bei Neumond sind

noch mehr klare Einblicke ins

Himmelsgeschehen möglich.

Gemäß Planetariumsleiter An-

dreas Vogel sind es genau ge-

nommen Einblicke in die Ver-

gangenheit: „Den Mond sieht

man von der Erde aus in seiner

Gestalt von vor einer Sekunde,

die Sterne entsprechend ihrer

Entfernung in Lichtjahren. Wir

blicken immer in die Vergan-

genheit, als Faustregel tritt

pro drei Kilometer Sicht eine

Verzögerung von einer Hun-

derttausendstelsekunde ein,

die das Licht benötigt, um an-

zukommen. Aber da ein paar

Millionen Lichtjahre astrono-

misch betrachtet nicht viel

sind, können wir annehmen,

dass das Meiste in Wirklichkeit

schon noch so ist, wie wir es

sehen.“

Im Sternbild Andromeda, mo-

mentan beim Blick von Spie-

keroog gen Firmament zen-

tral-westlich positioniert, mit

der uns zugewandten Seite

rund 2,4 Millionen Lichtjahre

entfernt, befindet sich die

uns nächstgelegene größere

Spiralgalaxie, der Androme-

danebel, M31 im nach einem

bedeutenden französischen

Astronomen aus dem 18.

Jahrhundert so genannten

Messier-Katalog. „Mit bloßem

Auge betrachtet nehmen wir

die Galaxie wie eine unscharfe,

leuchtende, unbewegliche

Wolke dar“, so Andreas Vo-

gel. Das Sternbild Herkules im

Osten gibt durch das Fernglas

beobachtet den Blick auf in-

teressante Kugelsternhaufen

frei, „doch mein persönliches

Lieblingssternbild“, verriet der

Leiter des Olbers-Planetariums,

„ist Orion, von Spiekeroog

aus im Süden zu sehen: Gas,

Nebel, Sternhaufen, Superno-

va-Überreste, hier finden sich

viele sehr spannende und un-

terschiedliche Objekte.“

„Sternenhimmel, oh-ho.“ Hu-

bert Kah spielt weiter, aber

eigentlich müsste jetzt die

Batterie leer werden und ein

ächzender, letzter Ton lang-

sam verklingen. Wäre pas-

send. Tagelang hatte der Wet-

terbericht angekündigt, dass

dieser Tag eine klare Nacht

mit sich brächte. Andromeda-

nebel, Milchstraße, Zirkum-

polarsternbilder in voller

Pracht, welch Vorfreude. Jetzt

bin ich auf der Fähre, drei Vier-

tel des Weges, und kann nichts

weiter als einsehen: Es kommt

erstens anders und zweitens als

man denkt - vielmehr als der

Wetterbericht sagt. Spieker-

oog müsste ich eigentlich

längst sehen können, aber es

scheint verschwunden. Völlig

verschluckt vom dichten Nebel.

„Dicke Milchsuppe“, murmeln

die Leute am Nachbartisch. Da

heute, Ende Februar, auch Eis

und vor allem Schnee noch flä-

chendeckend liegen, sehe ich

bei allem Zorn auf das Wetter

nicht einmal rot – ich sehe ei-

gentlich nur weiß, überall.

Der Nebel des Grauens kommt

vom Meer und liegt tief, bis

auf vielleicht drei, vier oder

fünf Meter Höhe über dem

Erdboden. Am Strand ange-

kommen sehe ich das zurück-

gezogene Meer nicht und ich

erkenne kaum einen Treppen-

aufgang in den Dünen. Der

Nebel liegt wie ein Schleier

über der Insel.

Fortsetzung von Seite 13

Page 15: Watt`n Eiland 12-1/2010

Hubert Kah habe ich längst

abgeschaltet. Ich seh heute

keinen Sternenhimmel. Mir

fällt das Gedicht von Her-

mann Hesse ein: „Seltsam im

Nebel zu wandern, einsam ist

jeder Busch und Stein, kein

Baum sieht den anderen, je-

der ist allein.“ Genau so fühlt

es sich an, allein am Strand,

watend im Sand-Schnee-Ge-

misch, irgendwo rauscht das

Meer, irgendwo krächzen ein

paar Möwen. Wie gut, dass

ich anhand der Dünen links

von mir wenigstens weiß, dass

ich wirklich noch auf der Insel

bin.

Für dieses meine Sternengu-

cker-Pläne zerstörende, gleich-

wohl ohne Frage mystisch-be-

eindruckende Naturschauspiel

gibt es eine logische Erklä-

rung: Ich erlebe einen echten

Seenebel-Einbruch. Kalte Luft

strich über wärmeres Wasser

und erwirkte einen Abküh-

lungsnebel. Eigentlich über

der Nordsee lagernd, wurde

der Nebel dann offenbar vom

Wind auf die Insel und, wie ich

später erfahre, weit ins Lan-

desinnere der Küstenregionen

verfrachtet.

Ein Seenebel führt in kürzes-

ter Zeit zu starken Sichtbe-

hinderungen und tritt nicht

selten sehr plötzlich auf, lerne

ich. Ein solcher Nebel, der die

Sichtweite auf ein paar Meter

reduziert, hat auch schon Seg-

ler, Wattwanderer oder sogar

große Schiffe überrascht und

in Gefahr gebracht. Der Nebel

hält jetzt auch mich gefangen

in seinen weißen Klauen. Mein

neuer Plan: Ich bleibe doch

länger auf, gehe abends in die

Sauna der „Spiekerooger Lei-

denschaft“ und schlafe in der

Nacht. Auch nicht verkehrt.

Die Sterne warten auf mich.

Zwei Nächte später erfüllt sich

mein Plan. Die Raumstation

entdecke ich zwar nicht, aber

bei klarer Sicht funkelt und

glitzert es am Firmament oh-

negleichen. Der Chef vom Bre-

mer Olbers-Planetarium hatte

Recht. Spiekeroog ist nicht nur,

aber vor allem im Frühling ein

famoser Ort, um beim Anblick

der zahlreichen gut sichtbaren

Himmelskörper die Gedan-

ken kreisen zu lassen. Hubert,

komm, sing für mich …

Ein Erfahrungsbericht von

Timo Cyriacks

1515

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EILAND & LÜDETAILFOTOGRAFIE – DAS SIEGERFOTO

Nicht nur auf die Perspektive, auf den Fokus kommt es

an. Die Teilnehmer unseres Fotografie-Wettbewerbs

„Winter-Impressionen“ haben sich dieses Motto zu

Herzen genommen und eindrucksvolle Winterdetails

von der Insel eingefangen. Zahlreiche Einsendungen

sind bei der Watt ´n Eiland-Redaktion eingegangen.

Der Jury war die schwierige Aufgabe vorbehalten,

sich für ein Siegerbild zu entscheiden.

Die Wahl fiel auf das Kunstwerk von Remmer Damm

aus 26789 Leer-Ostfriesland: Das Foto mit von Eiskris-

tallen belegtem Laub fängt im Detail frostige Win-

tereindrücke ein und wirkt durch die außergewöhn-

liche Farbgebung als Gesamtkomposition gleichzeitig

warm und stimmungsvoll. Herr Damm darf sich über

einen Gutschein für einen Schnupperkurs seiner Wahl

im Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog freuen.

WINTERWETTBEWERB

1�

Siegerfoto: Remmer Damm, Leer

Page 17: Watt`n Eiland 12-1/2010

DETAILFOTOGRAFIE – DAS SIEGERFOTO

1�

Bertold Brecht (1898-1956)

Sieben Rosen hat der StrauchSechs gehör`n dem WindAber eine bleibt, dass auchIch noch eine find.Sieben Male ruf ich dichSechsmal bleibe fortDoch beim siebten Mal, versprichKomme auf ein Wort.(Aufforderung wieder nach Spiekeroog zu kommen)

DETAILFOTOGRAFIE – SONDERPREIS

Für die Arbeit von Bernd Rohrberg aus 21244 Buchholz hat die Jury

einen Sonderpreis ausgelobt. Damit würdigt sie die ausgesprochene

Kreativität des Fotografen, der seinem Motiv einer noch blühenden

Rose im Rosengarten auf Spiekeroog zwei wunderschöne und vor

allem passende Gedichte von Berthold Brecht und Ricarda Huch

beilegte. Davon war die Jury so begeistert, dass sie Herrn Rohrberg

unbedingt einen Gutschein für einen Schnupperkurs im Galerie-

und Künstlerhaus Spiekeroog anbieten möchte, damit er sein krea-

tives Potenzial noch weiter ausprobieren und entfalten kann.

Siegerfoto: Remmer Damm, Leer Sonderpreis: Bernd Rohrberg, Buchholz

Ricarda Huch (1864-1947)

Was singst du für Lieder?

Süß verschwebende Laute,

Dem Ohr kaum vernehmbarer Hauch,

Wie wenn die Rose vom Strauch,

Die sterbende, Blatt für Blatt herniedertaute.

Page 18: Watt`n Eiland 12-1/2010

1�

WINTERWETTBEWERB – DETAILFOTOGRAFIE

Der Kreativwettbewerb Detailfotografie hat unsere Leserinnen

und Leser besonders begeistert – selten sind so viele qualitativ

hochwertige Einsendungen eingegangen. Mit dieser Fotoseite,

die nur einige zeigt, möchten wir uns bei den Teilnehmerinnen

und Teilnehmern für ihr Engagement recht herzlich bedanken.

Foto: Susanne Meyer

Foto: Anneliese Ahrens

Foto: Ralf Trimborn

Foto: Kirstin Nolte

Foto: Katrin Weiser

Page 19: Watt`n Eiland 12-1/2010

FRÜHLINGSERWACHEN AUF DER INSELKREATIVWETTBEWERB

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Gehören Sie zu den Glücklichen, die schon bald nach

Spiekeroog reisen und dort die ersten Frühlingsboten

begrüßen dürfen? „Wer fängt den Frühling am schöns-

ten ein?“ heißt diesmal unser Kreativ-Wettbewerb. Dabei

ist die Wahl der Ausdrucksform diesmal frei! Ob gemalt,

fotografiert, gedichtet, getextet oder auch ein Kurzfilm

– Ihrer Kreativität sind bei der Teilnahme keine Grenzen

gesetzt. Was bedeutet für Sie Frühling auf Spiekeroog?

Wo zeigt er sich besonders schön, farbenfroh oder span-

nend? Wir freuen uns auf Ihre kreativen Werke, die Sie

bitte an folgende Adresse senden:

Redaktion Watt´n Eiland

Kennwort: „Frühlingserwachen“

Am Deich 86 | 28199 Bremen

Gerne auch per E-Mail: [email protected]

Einsendeschluss ist Freitag, 04. Juni 2010.

Als Belohnung erwartet den Gewinner ein Gutschein für

einen Schnupperkurs im Galerie- und Künstlerhaus Spie-

keroog. Wie wäre es mit einem Fotografie-Kurs, um die

vorhandenen Kenntnisse zu vertiefen? Daneben stehen

Malerei, Schmuckgestaltung, Bildhauerei und andere

Kunstsparten zur Auswahl. Gemäß aktuellem Programm

sind alle Kreativkurse jeweils für drei Stunden am Nach-

mittag spontan vor Ort buchbar.

Der Sieger wird schriftlich benachrichtigt. Der Preis ist ein

Sachgewinn und kann nicht ausgezahlt werden – Rechts-

weg ausgeschlossen.

Foto: Kirstin Nolte

Foto: Katrin Weiser

1�

Page 20: Watt`n Eiland 12-1/2010

EILAND & LÜDER ANSCHLUSS AN DIE WELT SCHNELLES INTERNET AUF SPIEKEROOG HART ERKÄMPFT

In den Weiten des World Wide

Webs zu surfen, macht eigent-

lich nur mit einer schnellen

Anbindung so richtig Spaß.

Vergessen sind die Zeiten, als

man sich wie in den Pionier-

tagen des Internets mit einem

Modem einwählen musste und

jeder neue Aufruf einer Adres-

se im Netz Gelegenheit zu den

verschiedensten Nebentätig-

keiten gab, was die Nerven das

eine oder andere Mal arg stra-

pazierte. Vergessen? Die meis-

ten Bewohner von Spiekeroog

oder auch Urlauber haben die

Zeiten noch lebhaft in Erinne-

rung, in denen man den Sei-

tenaufbau Stück für Stück auf

dem Bildschirm mitverfolgen

konnte. „Während schnelle

Internetverbindungen in den

meisten Teilen Deutschlands

bereits Standard waren, konn-

ten wir hier nur auf teilweise

quälend langsame und oft

auch instabile Modem-Schnitt-

stellen zurückgreifen. Da sind

viele von uns doch lieber gleich

offline geblieben und haben

20

Page 21: Watt`n Eiland 12-1/2010

beispielsweise den virtuellen

Schaufensterbummel durch

das Blättern in einem immer

großzügig bemessenen Sta-

pel an Versandhauskatalogen

ersetzt“, erinnert sich Bettina

Süpfle, Betriebsleiterin des

Galerie- und Künstlerhauses

Spiekeroog, die seit 1997 auf

der Insel lebt.

Echtes Surfvergnügen hielt erst

vor etwa zwei Jahren auf Spie-

keroog Einzug. Und das nicht,

weil sich die Insulaner, denen

man oft zu Unrecht eine ge-

wisse Fortschrittsfeindlichkeit

nachsagt, sich gegen diese

moderne Technologie sperrten.

Es war schlichtweg unmöglich,

ohne größere Umbauten am

vorhandenen Telefonnetz die

Geschwindigkeit zu erhöhen.

„Die Deutsche Telekom, in de-

ren Aufgabenbereich die Mo-

difikationen gestanden hätten,

blieb trotz mehrmaliger Anfra-

gen untätig. Wahrscheinlich

lohnte es sich ob der begrenz-

ten Anzahl potenzieller Kunden

einfach nicht, hier die neue

Technologie einzuführen“, ver-

mutet Wolf Lindenthal, Kom-

munikationselektroniker und

verantwortlich für das Kabel-

netz auf der Insel.

Eine Lösung war nicht in Sicht.

Guido Schmidt, dem Betreiber

des 2004 gegründeten Inter-

net-Cafés „Inselnet“ blieb nur,

seine Computer mit den lang-

samen Modemverbindungen

auszustatten. „Klar, besser

langsam als gar kein Internet.

Aber auf lange Sicht war das

natürlich keine Lösung. Viele

der Gäste brauchen auch im

Urlaub einen entsprechenden

Zugang zum World Wide Web

und würden ohne diese Mög-

lichkeit vielleicht auf eine an-

dere Insel fahren“, so Schmidt,

dem ursprünglich neun nicht

genutzte PCs in seinem Haus

die Idee zu „Inselnet“ gegeben

hatten.

Bewegung kam 2007 auf Ini-

tiative der Kurverwaltung Spie-

keroog in die Sache: Die Ol-

denburger EWE TEL stellte bei

der Garantie von 70 abge-

schlossenen Kundenverträgen

die notwendigen Investitionen

in die Infrastruktur in Aussicht.

Im Juli fand dazu im Kurhaus

„Kogge“ ein Infoabend statt.

Ein Dammbruch: Bis spät in

die Nacht wurden spontan

Anträge ausgefüllt, 69 waren

es am Ende. Damit konnte es

losgehen.

EWE TEL nutzte das auf der

Insel vorhandene Fernsehka-

belnetz und nicht das Telefon-

netz der Telekom. Doch das

endete am alten Lokschuppen

hinter dem Deich in der Nähe

des Hafens, wo die Satelliten-

schüsseln für den TV-Empfang

sorgten. Wie sollten Google,

Wikipedia, Ebay und Co. das

Watt überwinden? Ein Kabel

durch das Watt zu verlegen,

schien viel zu aufwändig. Die

Lösung war eine Richtfunkan-

lage, die zwischen Ende 2007

und Anfang 2008 entstand.

Ein etwa 15 Meter hoher Mast

sendet und empfängt seitdem

die Signale ans und vom Fest-

land. Dort, kurz hinter dem

Ortsausgang Neuharlingersiel

in Richtung Osten befindet

sich zur Wasserseite hin an

einem Windrad das Komple-

ment der Anlage.

Nach kurzem Testbetrieb

konnte am 30. Mai 2008 der

allererste Hochgeschwindig-

keits-Internetanschluss in der

Geschichte Spiekeroogs freige-

schaltet werden. Schrittweise

wurden es mehr: Am 21. April

2009 folgte der 100. Kunde,

heute sind etwa 150 Zugän-

ge installiert, Tendenz weiter

steigend. Unter den Surfern

sind übrigens nicht nur junge

Insulaner. „Es gibt erstaunlich

viele Ältere, die dieser neuen

Form der Kommunikation of-

fen gegenüberstehen und bei-

spielsweise explizit ihre Bank-

geschäfte über das Internet

erledigen wollen“, sagt Wolf

Lindenthal, der rund 90 Pro-

zent aller Haushalte mit dem

schnellen Internet versorgt

hat. „Mein ältester Kunde ist

86 Jahre alt.“

Seither surft auch Bettina

Süpfle deutlich entspannter,

denn sogar der virtuelle Ein-

kaufsbummel macht wieder

Spaß: „Für Einkäufe oder die

Dinge des täglichen Bedarfs

schaue ich natürlich weiterhin

hier vor Ort, zum Beispiel im

Inselzauber mit seiner feinen

Auswahl an Büchern, Weinen

oder Mode. Aber gerade weil

man auf Spiekeroog nicht al-

les direkt besorgen kann, ge-

nieße ich die Möglichkeiten im

World Wide Web – an sieben

Tagen die Woche 24 Stunden

lang.“ Die Versandhauskata-

loge hat sie erst einmal beisei-

te gelegt.

21

Page 22: Watt`n Eiland 12-1/2010

22

Heißen Sie mit uns den Frühling willkommen und

erleben Sie den Frühlingsanfang auf der idyllischen

Nordseeinsel Spiekeroog. Atmen Sie auf bei ausge-

dehnten Spaziergängen über die zartgrüne Frühlings-

insel und finden Sie Entspannung & Erholung in un-

serer finnischen Sauna sowie in unserem Dampfbad

im Aparthotel der Spiekerooger Leidenschaft. Darf es

vielleicht auch eine neue Garderobe sein? Im Inselzau-

ber finden Sie die neusten modischen Trends. Stöbern

Sie in unserer gut bestückten Buchhandlung, finden

Sie hier die passende Lektüre für entspannte Stunden

oder nutzen Sie Ihre „Frühlingsenergie“ in kreativer

Hinsicht bei einem Workshop oder offenen Atelier in

unserem Galerie- und Künstlerhaus. Auch kulinarisch

wird bestens für Sie gesorgt sein! Schlemmen Sie nach

Herzenslust von unserem reichhaltigen Frühstücksbuf-

fet und genießen Sie am Abend ein Drei-Gang-Menü

im Hotelrestaurant.

MIT KOPP UN SINN GENEITEN

Leistungen

• drei bzw. fünf Übernachtungen im Doppelzimmer

inklusive Frühstücksbuffet

• drei bzw. fünf Abendessen als Drei-Gang-Wahlmenü

• ein Begrüßungscocktail

• ein Obstkorb auf dem Zimmer

• ein Besuch eines offenen Ateliers im Galerie und Künstlerhaus

• Nutzung von Sauna & Dampfbad der Spiekerooger Leidenschaft

Arrangement mit drei Übernachtungen:

ab 305,00 Euro Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft & Residenzen

ab 275,00 Euro Künstlerherberge

Arrangement mit fünf Übernachtungen:

ab 455,00 Euro Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft & Residenzen

ab 415,00 Euro Künstlerherberge

Buchbar nach Verfügbarkeit & auf Anfrage im Zeitraum

vom 01.03.2010 – 31.05.2010 – jeweils von Sonntag bis Freitag.

ARRANGEMENT

FRÜHLINGSERWACHEN AUF SPIEKEROOG

Page 23: Watt`n Eiland 12-1/2010

ARRANGEMENT

23

Verleben Sie im stilvollen Ambiente unseres Apart-

hotels ein paar schöne & erholsame Sommertage.

Das Team der Spiekerooger Leidenschaft wird Sie

dabei einmal so richtig verwöhnen. Schon der

Beginn Ihres Urlaubs mit der Anfahrt per Sport-

boot wird ein besonderes Erlebnis. Lassen Sie Ih-

rer Kreativität freien Lauf – dies bietet Ihnen das

„Kurs- und Workshopangebot“ des Galerie- und

Künstlerhauses. Auch Ihr leibliches Wohl liegt uns

am Herzen: Schlemmen Sie nach Herzenslust vom

Frühstücksbuffet und genießen Sie am Abend ein

Drei-Gang-Menü oder lassen Sie sich in der Open-

Air-Saison zum Barbecue einladen.

Wir heißen Sie herzlich willkommen.

Leistungen

• fünf bzw. sieben Übernachtungen im Doppelzimmer

inklusive Frühstücksbuffet

• immer freitags Fisch-Barbecue

• immer samstags großes Fisch- & Fleisch-Barbecue

• an allen anderen Tagen Abendessen als 3-Gang-Wahlmenü

wahlweise im Restaurant der Spiekerooger Leidenschaft

oder im Restaurant Inselzauber

• An- und Abreise mit dem Sportboot Zickenzauber / Zickenblitz

• Bollerwagen & Strandmuschel sowie Strandhandtuch

• Nutzung von Sauna & Dampfbad in der Spiekerooger Leidenschaft

• 10 % Ermäßigung auf Workshops, Kurse & offene Ateliers

im Galerie- und Künstlerhaus

Arrangement mit fünf Übernachtungen:

ab 575,00 Euro im Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft & Residenzen

Arrangement mit sieben Übernachtungen:

ab 788,00 Euro im Aparthotel Spiekerooger Leidenschaft & Residenzen

SOMMERURLAUB AUF SPIEKEROOG

Buchbar nach Verfügbarkeit & auf Anfrage im Zeitraum

vom 24.06.2010 – 12.09.2010

Page 24: Watt`n Eiland 12-1/2010

Vorspeisenbuffet zum Auftakt des Abends

Preis: 14,50 Euro pro Person

****

Die Hauptgänge

wählen Sie bitte à la carte aus

und

zum Abschluss

„Allerfeinstes“ aus unserer Patisserie

3. APRIL 2010

OSTERSAMSTAG

MEDITERRANES VORSPEISENBUFFET

Terrine vom Ikarimi Lachs im Lauchmantel

mit Arganölmousseline

****

St. Petersfischfilet unter der Brotkruste

Cremespinat und Trüffelsauce

****

Creme Brulee mit Muscovadozucker,

Rhabarberkompott und Erdbeersorbet

Preis: 26,00 Euro pro Person

2. APRIL 2010

KARFREITAG

DREI-GANG-FISCHMENÜ

KULINARISCHE OSTERN 2010

2�

Page 25: Watt`n Eiland 12-1/2010

ANGEBOTE IM RESTAURANT SPIEKEROOGER LEIDENSCHAFT

Tischreservierungen unter Tel. 04976 / 70 60 0

25

Genießen Sie unseren großen Osterbrunch

inklusive den Frühstücksbestandteilen

mit Eierspeisen und Cerealien,

diversen Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts.

Preis: 29,00 Euro pro Person

�. APRIL 2010

OSTERN

OSTERSONNTAGSBRUNCH

Mousse und Galantine von der Oldenburger Ente

mit Johannisbeergelee und Ahornespuma

****

Bouillabaisse von Nordseefischen

mit Krabben und Sauce Rouille

****

Kalbsrücken mit Morchelfülle

gebratener grüner Spargel und Römische Nocken

****

Dom von der belgischen Schokolade mit Passionsfrucht

und Vanille-Eis Noir

Preis: 32,00 Euro pro Person

�. APRIL und 5. APRIL 2010

OSTERSONNTAG & OSTERMONTAG

VIER-GANG-OSTERMENÜ

Page 26: Watt`n Eiland 12-1/2010

MIT KOPP UN SINN GENEITEN

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OSTERMENÜ

Gebratene Jakobsmuschel mit Ravioli

von Schmortomaten und Parmesanfondue

******St. Petersfischfilet in der Brotkruste

mit Cremespinat und weißer Trüffelsauce

******Marmorsoufflé mit Sanddornsabayone

und Kaffeeeis

DIE VORSPEISE

GEBRATENE JAKOBSMUSCHEL

MIT RAVIOLI VON SCHMORTOMATEN

UND PARMESANFONDUE

Zutaten für 4 Portionen

RAVIOlI-FÜLLUNG

8 Stück Strauchtomaten

2 zehen Knoblauch

Etwas Thymian gehackt

250 ml Olivenöl

250 ml Tomatensaft, Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNG

1. Tomaten abziehen, vierteln, Kerngehäuse entfernen

2. Mit gehacktem Knoblauch, Thymian und Olivenöl vermengen

3. Bei 110° C ca. 2 Stunden im Ofen garen, bis sie weich sind.

4. Öl von den Tomaten abgießen

5. Die Masse mit dem Tomatensaft einkochen

bis eine püreeartige Konsistenz erreicht ist

6. Mit Salz / Pfeffer würzen

Probieren Sie zu Ostern doch auch einmal Köstlichkeiten aus dem Meer. Wir stellen Ihnen

ein ganz besonderes Ostermenü mit feinsten Jakobsmuscheln und St. Petersfischfilet vor.

Page 27: Watt`n Eiland 12-1/2010

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GEBRATENE JAKOBSMUSCHEL

160 g Jakobsmuschelfleisch

1 Prise Fleur de Sel

Pfeffer aus der Mühle

1 EL Olivenöl

ZUBEREITUNG

1. Jakobsmuschelfleisch trocken tupfen

2. Mit Salz / Pfeffer würzen

3. Öl erhitzen und die Muscheln

bis zur gewünschten Garstufe braten

PARMESANFONDUE

100 ml Portwein weiß

400 ml Weißwein

2 cl Noilly Prat

500 ml Geflügelfond

300 ml Sahne

200 g frischer Parmesan gerieben, Salz / Pfeffer

ZUBEREITUNG

1. Portwein, Weißwein, Noilly Prat um die Hälfte einkochen

2. Geflügelfond zugeben, um die Hälfte einkochen

3. Mit Sahne auffüllen,

zur gewünschten Konsistenz einkochen

4. Parmesan zugeben und mit Pürierstab mixen

5. Mit Salz / Pfeffer würzen

Ravioli

200 g Mehl

25 g Olivenöl

25 g Milch

2 Eier

Salz

ZUBEREITUNG

1. Milch, Olivenöl, Eier und Salz vermischen

2. Gesiebtes Mehl zugeben

3. Zu einem homogenen Teig kneten

4. 0,5 h ruhen lassen

5. Mit der Nudelmaschine dünn ausrollen, kleine Ravioli

ausstechen, löffelweise mit Tomatenmasse füllen und

mit dem Gegenstück zudrücken.

6. In leichtem Salzwasser gar kochen

Page 28: Watt`n Eiland 12-1/2010

TRÜFFELSAUCE

100 ml Portwein weiß

400 ml Weißwein

2 cl Noilly Prat

500 ml Fischfond

300 ml Sahne

100 g Butter

3 cl Trüffelöl (vom weißen Trüffel)

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DAS HAUPTGERICHT ST. PETERSFISCHFILET IN DER BROTKRUSTE

MIT CREMESPINAT UND WEISSER TRÜFFELSAUCE

ST. PETERSFISCHFILET IN DER BROTKRUSTE

520 g St. Petersfischfilet

80 g Fischfarce

200 g Tramezzini Brot

Salz / Pfeffer

ZUBEREITUNG

St. Petersfischfilet in der Brotkruste

1. Die Fischfilets mit Salz, Pfeffer würzen

2. Mit Fischfarce dünn bestreichen und mit Tramezzini Brot (dieses in die Form des Filets schneiden) bedecken

3. In eine ausgeölte, feuerfeste Form legen und bei 160° C Oberhitze im Ofen garen

Cremespinat

1. Spinat zupfen, waschen und in Salzwasser blanchieren, im Eiswasser abschrecken

2. Dann im Küchengerät zu feinem Püree mixen

3. Sahne und Crème Fraîche einkochen, Spinat zugeben und würzen

Trüffelsauce

1. Portwein, Weißwein, Noilly Prat um die Hälfte einkochen

2. Fischfond zugeben, wiederum um die Hälfte einkochen

3. Mit Sahne auffüllen und zur gewünschten Konsistenz einkochen

4. Butter und Trüffelöl mit Mixstab unterheben

5. Mit Salz / Pfeffer würzen

CREMESPINAT

1 kg frischer Blattspinat

200 g Sahne

80 g Crème Fraîche

Salz / Pfeffer

Page 29: Watt`n Eiland 12-1/2010

DESSERT MARMORSOUFFLÉ

MIT SANDDORNSABAYONE UND KAFFEEEIS

SOUFFLÉ

100 g Quark

1 Vanilleschote

2 Eigelb

3 Eiweiß

35 g zucker

25 g Kakaopulver

ZUBEREITUNG

Soufflé

1. Eigelb mit Zucker aufschlagen

2. Quark und Vanillestange beigeben

3. Die Hälfte der Masse mit Kakaopulver mischen

4. Eiweiß steifschlagen und vorsichtig unter beide Massen unterheben

5. Die Massen nun 2 mal abwechselnd in die vorgebutterte

und -gezuckerte Souffléformen geben

6. Ofen mit Ober- und Unterhitze ca. auf 200° C vorheizen

7. Feuerfeste Form mit 0,5 cm Wasser befüllen,

Souffléformen einsetzen und backen,

ca. 12 – 15 min. backen (Ofen zwischendurch nicht öffnen)

Sabayone

1. Sanddornsaft, Likör, Zucker und Eier schaumig, warm aufschlagen

2. Eingeweichte und flüssig gemachte Gelatine unterrühren, leicht abkühlen lassen

3. Die geschlagene Sahne beimischen, kühl stellen

Kaffeeeis

1. Milch, Sahne und Zucker aufkochen

2. Eigelb und Puderzucker verrühren

3. Milch-Sahnemasse zugeben und im Wasserbad schaumig schlagen

4. Flüssiger Nougat, Espresso und Likör unterheben

5. In Eismaschine oder Sorbetière einfüllen

und zur gewünschten Konsistenz frieren.

KAFFEEEIS

250 ml Milch

250 ml Sahne

50 g zucker

5 Eigelb

30 g Puderzucker

80 g Nougat

50 g Espresso

2 cl Kaffeelikör (Tia Maria)

SABAYONE

100 ml Sanddornsaft

2cl Sanddornlikör

100 g zucker

2 Eigelb

1 Ei

¾ Blatt Gelatine

100 g geschlagene Sahne

2�

UNSER TIPP

Lassen Sie sich doch einmal

mit feinsten Fischgerichten

im „Spiekerooger Tied“, dem

Fischrestaurant im Herzen

Oldenburgs, verwöhnen. Ein

Genuss, der sich wunderbar

mit einem kleinen Bummel

durch die schöne Oldenburger

Innenstadt verbinden lässt.

Weitere Informationen:

www.spiekerooger-tied.de

Page 30: Watt`n Eiland 12-1/2010

30

BUCHTIPP FÜR „KLEINE LESER“: EDDI WALFISCH UND DIE TIERE IM SPIEKEROOGER WATT

Das Wattenmeer ist eine kleine Welt für sich. Dort leben

die unterschiedlichsten Tiere, wie zum Beispiel rotbesock-

te Vögel oder Fische mit Vogelschnäbeln. Einen Überblick

über die verschiedenen Arten von Heringsmöwe über

Miesmuscheln, Einsiedlerkrebse und Seenadeln bis hin zu

den Seehunden gibt Eddi Walfisch in seinem Buch.

ISBN-978-3-938737-05-7

Preis: 10,90 Euro

SPIEKEROOGER IMPRESSIONENALLJAHRESKALENDER VON JÖRG SCHOPPEN

zeitlose und wunderschöne Insel-Erinnerungen. Die Motive

strahlen Ruhe aus und entspannen. Bei diesem Alljahreska-

lender jedes Jahr aufs Neue. Das ultimative Geschenk für

Spiekeroog-Liebhaber und solche, die es werden wollen.

Größe: 30 x 20 cm

Preis: 14,90 Euro

SCHÖNES VON DER INSEL Geschenktipps

INSELSCHWÄRMER-TASCHE AUS DEM GALERIE- UND KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOG

In der praktischen Inselschwärmer-Ta-

sche aus Segeltuch ist viel Platz – auch

für Gewichtiges bis zu sechs Tonnen. Sie ist

ultraleicht, wasserabweisend und strapa-

zierfähig – handmade bei Canvasco. Der

bequeme, breite Tragegurt lässt sich indi-

viduell einstellen. Auf links gedreht und

bei max. 30 Grad gewaschen, sieht das

Liebhaber-Stück schnell wieder wie neu

aus. Der „Inselschwärmer“, Wappentier

des Galerie- und Künstlerhauses Spieke-

roog, beflügelt und weist den Träger der

Tasche als Spiekeroog-Kenner und Kunst-

liebhaber aus. Ein trendiger Begleiter, der

die Blicke auf sich zieht. Weiße Tasche mit

blauem Aufdruck, Größe: 43 x 35 x 9 cm.

Preis: 69,00 Euro

Alle Artikel sind in der Buchhandlung

Inselzauber auf Spiekeroog, im Galerie- und

Künstlerhaus Spiekeroog oder über E-Mail

erhältlich:

[email protected]

Page 31: Watt`n Eiland 12-1/2010

31

SPIEKEROOG-FOTOGRAFIEN „AUF BESTELLUNG“

Die Erinnerungen an die Insel sind noch frisch,

trotzdem ist der letzte Urlaub auf Spiekeroog

schon viel zu lange her? Dann holen Sie sich

die schönsten Inselimpressionen doch ein-

fach in Ihr Wohnzimmer. Der weite Himmel,

der endlose Horizont, der einmalige Strand:

Bildgewaltig und ausdrucksstark fangen die

Fotografien von Jörg Schoppen die ganz be-

sondere Atmosphäre der Nordseeinsel Spie-

keroog ein. Erstmals gibt es nun die Gelegen-

heit, großformatige Fotografien (40 x 50 cm)

zu bestellen, die auf Wunsch direkt zu Ihnen

nach Hause geschickt werden. Gedruckt wird

auf Hahnemühlen Fine Arts-Papier. Neben

den hier dargestellten Motiven finden Sie

eine weitere Auswahl im Internet:

www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

Preis: 90 Euro ohne Rahmen*

Preis: 155 Euro mit hochwertiger Rahmung

(Nielsen) inkl. Passepartout und Hängung*

* (zzgl. Versandkosten)

Page 32: Watt`n Eiland 12-1/2010

KUNTERBUNTE OSTERTAGEOSTERPROGRAMM IM KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOG

Oster-AKtIONeN für KINder uNd erwAchseNe Im KüNstlerhAus

Kunterbunte Ostern!

sO 04.04.10 | 9:30 uhrOstereier bemalenmit Puse schröder, ab 13.00 eier aufhängen

sO 04.04.10 | 9:30 uhrKnusperhasen

sO 04.04.10 | 20:00 uhrboogie that blues away Boogie-musik mit christian Bleiming

mO 05.04.10 | 20:00 uhrWagners Lieder und Lieben

Workshopprogramm:

01.04 - 04.04.10 | uschi NiehausDie Farbe rot

02.04 - 03.04.10 | Jörg schoppenspiekeroog extreme Panoramafotografie

04.04 - 08.04.10 | Almut heerKopf – Figur – tierskulptur

04.04 - 08.04.10 | Karin speckmannbrilliante Geschenke

dO 01.04.10 | 09:30 & 14:30 uhrOsterbastelnKinderatelier mit Puse schröder

dO 01.04.10 | 20:00 uhrLange nacht der Offenen Ateliers

fr 02.04. & sA 03.04.10 | 09:30 & 14:30 uhrOsterbastelnKinderatelier mit Puse schröder

sA 03.04.10 | 21:00 uhrFeier after FireOsterfeuer Aftershow Party

ei, ei, ei … sie haben noch keine Idee für Ostern? wie wäre es mit einem erlebnis-reichen Osterausflug auf das reizvolle eilandspiekeroog. das Galerie- und Künstlerhaus spiekeroog hält für Kurzentschlossene ein ganzes Körbchen mit kunterbunten Oster-überraschungen bereit. die „lange Nacht der Offenen Ateliers“ lädt sie zum Beispiel ein, in den Ateliers kreativ zu werden und den Künstlern bei ihrer Arbeit über die schulter zu schauen.

DO 01.04.2010 | 09.30 – 12:30 UND 14.30 – 17.30 UHR

KINDERATELIER MIT DANIEL THEILEN – OSTERBASTELN

Hüpfende Hasen, piepende Küken und lustige Ostergesellen können Kinder zusammen mit Daniel Theilen in unserer

Kreativwerkstatt basteln. Aus Pappmachee, Draht, Tonpapier, Federn, Farbe und Glitzer entstehen kunterbunte Tiere,

Frühlingswesen und Fantasiefiguren.

DO 01.04.2010 | 20.00 – 24.00 UHR

LANGE NACHT DER OFFENEN ATELIERS

Speziell zu Ostern: Daniel Theilen– Hüpfende Hasen und Jörg Schoppen – Ostergrüße

FR 02.04.2010 | 09.30 – 12:30 UND 14.30 – 17.30 UHR

KINDERATELIER MIT DANIEL THEILEN – OSTERBASTELN

Hüpfende Hasen, piepende Küken und lustige Ostergesellen können Kinder zusammen mit Daniel Theilen in unserer

Kreativwerkstatt basteln. Aus Pappmachee, Draht, Tonpapier, Federn, Farbe und Glitzer entstehen kunterbunte Tiere,

Frühlingswesen und Fantasiefiguren.

SA 03.04.2010 | AB 21.00 UHR

FEIER AFTER FIRE – OSTERFEUER AFTERSHOW PARTY

Wir laden Sie ein zu einer Party mit DJ Michi P. Hits aus den 80ern, 90ern und Aktuelles.

SO 04.04.2010 | 09.30 – 12.30 UHR

KNUSPERHASEN

Selbstgebackene Knusperhasen (von Patrick Mast, Bäcker aus der Künstlerherberge) werden mit Schoko- und Zuckerguss

köstlich verziert. Liebesperlen, farbige Schokoladenlinsen und Lebensmittelfarben machen aus diesem Gebäck ein beson-

ders leckeres Backwerk. Betreuung durch Katrin Beck.

SO 04.04.2010 | 09.30 – 12.30 UHR | AB 13.00 UHR EIER AUFHÄNGEN

OSTEREIER BEMALEN MIT DANIEL THEILEN

Ein Klassiker, der in keinem Osterprogramm fehlen darf: Im Atelier bei Daniel Theilen können Erwachsene und Kinder

Gänseeier bemalen, bekleben und anders verzieren. Die besonderen Kunstwerke können dann am Osterstrauß im Forum

aufgehängt werden und nach den Feiertagen abgeholt werden.

32

Page 33: Watt`n Eiland 12-1/2010

WORKSHOPROGRAMM

MALEREI DO 01.04. – SO 04.04.2010 „Die Farbe Rot“

Uschi Niehaus

FOTOGRAFIE FR 02.04. – SA 03.04.2010 Spiekeroog Extreme – Panoramafotografie,Jörg Schoppen

SCHMUCK SO 04.04. – DO 08.04.2010 Brilliante Geschenke,Karin Speckmann

BILDHAUEREI MO 26.04. – DO 29.04.2010 SteinzeitDoris Gessner

Oster-AKtIONeN für KINder uNd erwAchseNe Im KüNstlerhAus

Kunterbunte Ostern!

sO 04.04.10 | 9:30 uhrOstereier bemalenmit Puse schröder, ab 13.00 eier aufhängen

sO 04.04.10 | 9:30 uhrKnusperhasen

sO 04.04.10 | 20:00 uhrboogie that blues away Boogie-musik mit christian Bleiming

mO 05.04.10 | 20:00 uhrWagners Lieder und Lieben

Workshopprogramm:

01.04 - 04.04.10 | uschi NiehausDie Farbe rot

02.04 - 03.04.10 | Jörg schoppenspiekeroog extreme Panoramafotografie

04.04 - 08.04.10 | Almut heerKopf – Figur – tierskulptur

04.04 - 08.04.10 | Karin speckmannbrilliante Geschenke

dO 01.04.10 | 09:30 & 14:30 uhrOsterbastelnKinderatelier mit Puse schröder

dO 01.04.10 | 20:00 uhrLange nacht der Offenen Ateliers

fr 02.04. & sA 03.04.10 | 09:30 & 14:30 uhrOsterbastelnKinderatelier mit Puse schröder

sA 03.04.10 | 21:00 uhrFeier after FireOsterfeuer Aftershow Party

ei, ei, ei … sie haben noch keine Idee für Ostern? wie wäre es mit einem erlebnis-reichen Osterausflug auf das reizvolle eilandspiekeroog. das Galerie- und Künstlerhaus spiekeroog hält für Kurzentschlossene ein ganzes Körbchen mit kunterbunten Oster-überraschungen bereit. die „lange Nacht der Offenen Ateliers“ lädt sie zum Beispiel ein, in den Ateliers kreativ zu werden und den Künstlern bei ihrer Arbeit über die schulter zu schauen.

WORKSHOPS 2010

bildHaueRei | Almut Heer

tel. 0421 - 460 44 440service@kuenstlerhaus-spiekeroog.dewww.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

Galerie und Künstlerhaus Spiekeroog GmbHGeschäftsstelle BremenAm Deich 86 | 28199 Bremen

Kopf - Figur - tierskulptur Arbeiten mit Kalk und Sandstein

200322

201011

200404

mo 22.03.10 - Do 25.03.10, 9.30 - 12.30 uhr | max. 7 tN

mo 11.10.10 - Do 14.10.10, 9.30 - 12.30 uhr | max. 7 tN

So 04.04.10 - Do 08.04.10, 9.30 - 12.30 uhr | max. 7 tN

168,00 €

168,00 €

210,00 €

tierskulptur Arbeiten mit Kalk und Sandstein

200326

201015

Fr 26.03.10 - mo 29.03.10, 9.30 - 12.30 uhr | max. 7 tN

Fr 15.10.10 - mo 18.10.10, 9.30 - 12.30 uhr | max. 7 tN

168,00 €

168,00 €

Kopf und Figur Arbeiten mit Kalk und Sandstein

200331

201019

mi 31.03.10 - Sa 03.04.10, 9.30 - 12.30 uhr | max. 7 tN

Di 19.10.10 - Fr 22.10.10, 9.30 - 12.30 uhr | max. 7 tN

168,00 €

168,00 €

WORKSHOPS 2010

MaleRei | Uschi NiehaUs

Tel. 0421 - 460 44 440service@kuenstlerhaus-spiekeroog.dewww.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

Galerie und Künstlerhaus spiekeroog GmbhGeschäftsstelle Bremenam Deich 86 | 28199 Bremen

Mein eigenes Bucheinführung in die Buchbinderei

Linie, Licht und schattenDie Kunst des Zeichnens

Die Farbe BlauMalerei für experimentierfreudige

Die Farbe RotMalerei für experimentierfreudige

Farbe - Landschaft - Malereiarbeiten mit acryl

100111

100916

Mo 11.01.10 - Do 14.01.10, 9.30 - 12.30 Uhr | max. 10 TN

Do 16.09.10 - so 19.09.10, 9.30 - 12.30 Uhr | max. 10 TN

100913 Mo 13.09.10 - Mi 15.09.10, 9.30 - 12.30 Uhr | max. 10 TN

168,00 €

168,00 €

126,00 €

100115 Fr 15.01.10 - so 17.01.10, 9.30 - 12.30 Uhr | max. 10 TN 126,00 €

100328 so 28.03.10 - Mi 31.03.10, 9.30 - 12.30 Uhr | max. 10 TN 168,00 €

100401 Do 01.04.10 - sa 03.04.10, 9.30 - 12.30 Uhr | max. 10 TN 126,00 €

100404 so 04.04.10 - Di 06.04.10, 9.30 - 12.30 Uhr | max. 10 TN 126,00 €

SO 04.04.2010 | 20.00 UHR | EINTRITT: 12 EUR | 10 EUR ERMÄSSIGT

BOOGIE THAT BLUES AWAY – BOOGIE-MUSIK MIT CHRISTIAN BLEIMING

Der „westfälische Boogie-König“ aus Münster spielt einen traditionellen Stil in der Art von „Pinetop“ Smith,

Meade „Lux“ Lewis und anderen Altmeistern. Zuhörer bescheinigen ihm „Zwei Hände, die begeistern,

mitreißend, gefühlvoll und technisch brillant.“

MO 05.04.2010 | 20.00 UHR | EINTRITT: 15 EUR | 12 EUR ERMÄSSIGT

WAGNERS LIEDER UND LIEBEN

Die Sopranistin Susanna Pütters, Bariton Henryk Böhm, Pianist Hendrik Bräunlich und Andreas Berger als Mode-

rator bieten mit dem Liederabend einen spannenden und anrührenden musikalischen Rundgang durch Wagners

Lieben und Schaffen.

www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

Service-Telefon: 0421 - 460 44 440(täglich von 9.00 – 18.30 Uhr)

WIR WÜNSCHEN IHNEN FROHE OSTERN!

3333

Page 34: Watt`n Eiland 12-1/2010

FRÜHLINGSERWACHENPROGRAMM IM KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOG

VERANSTALTUNGEN

DAHM & SCHMIEDT SO 28.03.2010 | 20.00 UHR Kompositionen für Saxofon & Klavier

ULI BÄR MI 31.03.2010 I 20.00 UHR Acoustic Jazz

FÜR EINE NACHT VOLL FR 09.04.2010 I 20.00 UHR Schlager der 20er -60er mit NicoSEELIGKEIT Thein und Brigitte Heinemann

DICHTER AM WASSER SA 08.05.2010 I 20.00 UHR Lesung mit Norbert Scheuer

ULF SCHNEIDER SA 15.05.2010 I 20.00 UHR Violinenkonzert

LOOPING BROTHERS SO 16.05.2010 I 20.00 UHR Bluegrassmusic

MICHAEL GUDENKAUF SA 22.05.2010 I 20.00 UHR Kontrabass

COCKTAIL & CRIME DO 27.05.2010 I 20.00 UHR Lesung mit Jan Schröter

WAGNER LIEDERABEND FR 11.06.2010 I 20.00 UHR Musikalischen Rundgang durch Wagners Lieben und Schaffen

MATHEW JAMES WHITE DO 17.06.2010 I 20.00 UHR Neuseeländischer Songwriter

NICO THEIN SO 04.07.2010 I 20.00 UHR Klavierkonzert

L. BOW GREASE DO DO 15.07.2010 I 20.00 UHR Transatlantic Folk

BOP CATS FR 16.07.2010 I 20.00 UHR Jazz & Satire

CHRISTIAN BLEIMING SO 18.07.2010 I 20.00 UHR Bluespiano& LEAH KLINE

OTTO GROOTE SA 24.07.2010 I 20.00 UHR Norddeutscher Folkmit plattdeutscher Mundart

MARIA FERNANDEz ALVAREz SO 25.07.2010 I 20.00 UHR Boogie Woogie, Blues & Swing

AUSSTELLUNGEN

GRAPHIKEN UND zEICHNUNGEN SA 20.02. – DO 08.04.2010 EIKO BORCHERDING

DIE TIEFE VERBIRGT SICH SO 07.03. – DO 29.04.2010 BERNHARD LEHMANNAUF DER OBERFLÄCHE MEERLANDSCHAFTEN SO 07.03. – SO 30.05.2010 DEFF WESTERKAMP

GEERDET SO 02.05. – DO 24.06.2010 ANKE IBE

3�

VIVERE

DIE BLAUE STUNDE AUF SPIEKEROOGFotografi e bei Abendlicht

Die Blaue Stunde ist die Zeit nach dem Sonnenuntergang, wenn die Sonne hinter dem Horizont versinkt, aber noch genügend Kraft hat, den Himmel durch das Restlicht in einem tiefen Blau erscheinen zu lassen - ein tiefes und leuchtendes Blau, das eine besondere Stimmung erzeugt. Nach vorheriger Einführung in die Themen Belich-tungszeiten, Kameraeinstellungen und die Planung der Motive geht es gemeinsam mit Jörg Schoppen auf eine romantische Insel-Exkursion. Im beleuchteten Dorfkern, in den Dünen und am Strand entstehen ausdrucksstarke Fotografi en mit einer besonderen, emotionalen Stimmung. In der modernen Medienwerkstatt können die Ergeb-nisse anschließend mittels Photoshop bearbeitet und optimiert werden.Bitte eine eigene Digitalkamera und evtl. Zubejör (Stativ, Objektive etc.) mitbringen.

DO 21.01. - SA 23.01.2010 | 9.30 - 12.30 UHRKünstlerhaus Spiekeroog | Medienwerkstatt

OFFENES ATELIER „DIE DIGITALE KOMPAKTKAMERA“DO 21.01. - SA 23.01.2010 | 14.30 - 17.30 UHRKünstlerhaus Spiekeroog | Medienwerkstatt

FOTOGRAFIE | JÖRG SCHOPPEN

Jörg SchoppenSpiekeroog

1971 geboren in Brühl

1993-1996 Ausbildung zum Fotografen, Rheinisches Bildarchiv Köln, Museumsfotografi e, Architekturfotografi e, Ausstellungskataloge

1996-1999 MM Fotograf im Fotostudio Pforzheim, Produktfotografi e

1999 Ausbilder-Eignungsprüfung

1999-2004 Studioleitung Visualis Foto- & Bildstudios Pforzheim

2001 Meisterprüfung im Fotografen-Handwerk

2008 Lehrauftrag an der Hochschule der Medien, Stuttgart

2005-2009 Inhaber von studio & location Karlsbad, Produktfotografi e, Messefotografi e, Architekturfotografi e u. a.

Page 35: Watt`n Eiland 12-1/2010

KURSPROGRAMM

MALEREI MI 28.04. – SO 02.05.2010 Rhythmus und Farben der Insel,Angelika Ludwig

MALEREI MO 07.06. – DO 10.06.2010 Von Angesicht zu Angesicht,Mario Müller

SCHMUCK FR 18.06. – MO 21.06.2010 Goldschmieden, Karin Speckmann

SCHMUCK FR 25.06. – SO 27.06.2010 Struktur des Meeres,Karin Speckmann

BILDHAUEREI DO 27.05. – SA 05.06.2010 Der kreative Einschlag, Bernd Finkenwirth

KINDERPROGRAMM DI 23.03. – DO 25.03.2010 Nassfilzen,Nina Ottens-Blania

KINDERPROGRAMM DO 01.07. – FR 09.07.2010 Wasser, Erde, Luft,Andrea Köhn

FOTOGRAFIE FR 16.04. – MO 19.04.2010 LandschaftsfotografieJörg Schoppen

FOTOGRAFIE DO 20.05. – SA 22.05.2010 Kreative Landschaft,Jörg Schoppen

FOTOGRAFIE MI 09.06. – DO 10.06.2010 Neue Bilderwelten

SPIELRAUM SCHAFFEN MO 19.04. – DO 22.04.2010 Vom Umgang mit Überforderungs- BURNOUT UND DIE KUNST, und KrisensituationenEIN FEUER zU ENTFACHEN Prof. Peter Sinapius (Ottersberg)

KRANKHEIT ALS SPRACHE DO 06.05. – SO 09.05.2010 Spirituelle Dimension einerDER SEELE ganzheitlichen Psychosomatik

Dr. med. Ruediger Dahlke

www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de

Service-Telefon: 0421 - 460 44 440(täglich von 9.00 – 18.30 Uhr)

SEMINARE VIVERE – KREATIVES LEBEN

VIVERE

3535

Page 36: Watt`n Eiland 12-1/2010

INKIEK1, 2, 3, ...ALS DIE STRASSEN NAMEN BEKAMEN

Bis vor knapp 50 Jahren noch

waren Spiekeroogs Wege und

Straßen namenlos. Für Bewoh-

ner, Gäste und den Postboten

dienten lediglich fortlaufende

Hausnummern als Orientie-

rungs- und Zielpunkte. „Nörd-

liche“ und „Südliche“ Dorf-

straße sowie„Damenpad“,

„Slurpad“,„Tranpad“ und

„Gartenstraße“ waren unter In-

sulanern bis dahin zwar schon

gebräuchliche Bezeichnungen,

aber nicht festgeschrieben.

Durch die rege Bautätigkeit

auf der Insel, die in den 50er-

Jahren einsetzte, führte dies

zu immer größer werdenden

Schwierigkeiten. Deswegen

beschloss der Gemeinderat

um den damaligen Bürger-

meister Hansen am 17. No-

vember 1961, den einzelnen

Straßen Namen zu geben.

Man entschied sich für platt-

deutsche Bezeichnungen. Und

so schlendert man heute nicht

an Hausnummer 1, 2 oder 3

vorbei, sondern geht den Nor-

derloog hinunter und biegt

ab in den Süderloog, wo man

früher an den Hausnummern

11 bis 20 vorbeischlenderte.

„Aus der Luft gegriffen“ sind

diese Namen jedoch nicht.

Der Gemeinderat hatte sich

bei der Namensgebung an

traditionelle Bedeutungen der

Wege und Straßen erinnert.

3�

Page 37: Watt`n Eiland 12-1/2010

3�

1, 2, 3, ...ALS DIE STRASSEN NAMEN BEKAMEN

Inselkenner Meppe Popken,

ehemaliger Leiter der Insel-

schule, hat in der Broschüre

„Wege und Straßen unserer

Insel Spiekeroog“ die platt-

deutschen Namen gedeu-

tet. Im südlichen Dorfbereich

befinden sich die Wege und

Straßen Wüppspoor, Melksett,

Pollerdiek, Richelweg und Sü-

dermens. Der Weg Wüppspoor

führt zum Hafen. 1981, Insel-

kenner erinnern sich, wurde der

neue Hafen eingeweiht und der

Weg dorthin musste benannt

werden. Wüppspoor bedeutet:

Spur einer Wüppe. Eine Wüp-

pe ist ein einachsiger Karren,

der von Pferden gezogen wur-

de. Mit diesen Karren wurden

früher, bevor es einen Anleger

gab, Gäste und Güter von den

im Watt geankerten Schiffen ins

Dorf kutschiert. Die Strecke, die

Spur der Karren, führte entlang

des Richeldeichs, auf dem heu-

te der Weg zum Hafen liegt:

deswegen heißt dieser Weg

Wüppspoor.

Am Melksett, der Weg, der

vom Hafen kommend rechts

vom Wüppspoor abzweigt,

war in vergangen Zeiten der

Ort, wo die Kühe in den Som-

mermonaten gemolken wur-

den: die Melkstelle. Es war

vor allem auch ein Ort der Be-

gegnung. Schaulustige kamen

dort zusammen und tauschten

neueste Inselnachrichten aus.

Der Südermens ist der Dorf-

ausgang gen Süden. Als

Mens oder Mense wird ein

Weg bezeichnet, der vom

Hauptweg ab zu den einzel-

nen Seiten führt. Auf Spie-

keroog hat der Begriff Mense

die Bedeutung Dorfausgang.

Der Südermens war für die

Insulaner auf ihren Ackerwa-

gen der wichtigste Zufahrts-

weg zu den Richelwiesen.

Früher nannte man den Weg

auch „Gerdes sein Mens“

(E. G. Gerdes war der Besitzer

des Hotels „Inselfriede“).

Im Dorf sind die Straßen Nor-

der-, Süder- und Westerloog

die „Hauptverkehrsachsen“.

Loog bedeutet Dorf, in diesem

Fall also der nach den Himmels-

richtungen benannte Teil eines

Dorfes. Norderloog und Sü-

derloog (früher: Nördliche und

Südliche Dorfstraße) sind die

ältesten Straßen auf der Insel.

Hier wurden nach einer Neu-

anlage des Dorfes, um 1600,

die ersten Häuser gebaut. Die

Hausnummer 1 bekam das

Baugrundstück des heutigen

Hotels zur Alten Inselkirche.

Der Westerloog hätte als

westlicher Dorfausgang auch

Westermens heißen können.

Die breite Straße liegt auf der

Trasse, die bis zum Herbst

1958 die Schienen der Pferde-

beziehungsweise Inselbahn auf-

nahm. Deren Endstation war

die Gepäckhalle, wo sich heute

die Telefonzellen befinden.

Eine Straße mit dem Namen

Osterloog sucht man auf der

Landkarte aber vergebens.

Zwar taucht der Name an

einem Haus am Lüttpad (kleiner

Weg) auf, doch die Bedeutung

ist eine andere: Eine gedachte

Grenze verläuft zwischen den

Häusern Süderloog 10 und 12,

führt durch den Westanbau der

alten Inselkirche und durch das

Haus Noorderloog 6. Diese Li-

nie trennt das Dorf in Ost und

West – Osterloog und Wester-

loog. Den Insulanern wurden

die Namen zu festen Begriffen;

denn alljährlich findet in den

Wintermonaten der Wettkampf

im Klootschießen und Boßeln

statt, bei dem Osterlooger ge-

gen Westerlooger antreten.

Früher gab es nur Hausnummern: Bis vor 50 Jahren existierten noch keine Straßennamen.

Page 38: Watt`n Eiland 12-1/2010

3�

BUTEN & BINNENDIE „TILDE“ – EINE OSTFRIESISCHE INSTITUTION

Ohne sie hätten Insulaner und

Gäste auf Spiekeroog auf vieles

verzichten müssen. Nicht aus-

zumalen, was die letzten 31

Jahre auf der Insel los gewe-

sen – oder besser gesagt, nicht

los gewesen wäre – hätte die

„Tilde“ nicht Tag für Tag ihren

Dienst verrichtet. Sie war eine

ostfriesische Institution. Ende

des vergangenen Jahres ist

das Frachtschiff mit 60 Jahren

in den wohlverdienten Ruhe-

stand gegangen. Seit 1978 hat

sie die Versorgung der Insel mit

Lebensmitteln und anderen

Gütern des täglichen Bedarfs

garantiert. Auch Baumaterial

hat die „Tilde“ nach Spieke-

roog transportiert. Ihre letzte

Fahrt im Dienste der Nordsee-

bad Spiekeroog GmbH (NSB)

trat sie am 31.12.2009 an.

Im Hafen fand am Silvester-

morgen eine feierliche Verab-

schiedung statt.

Gut möglich, dass die „Tilde“

gerne weitergemacht hätte.

Der 60 Jahre alte Frachter er-

füllt jedoch nicht mehr die

Auflagen des Bundesminis-

teriums für Verkehr, Bau und

Stadtentwicklung. In 2010

darf das Schiff deswegen nicht

mehr in deutschen Gewässern

seewärts der Seegrenze einge-

setzt werden.

1949 ist das Frachtschiff in

Hamburg-Wilhelmsburg ge-

fertigt worden. Im November

1978 trat die „Tilde“ ihren

Dienst für Spiekeroog an. Der

Vorgänger war nicht mehr

groß genug. Bis das Fracht-

schiff von der NSB gekauft und

in Oldersum umgebaut worden

war, hatte es noch „Konrad“

geheißen und war hauptsäch-

lich in der Binnenschifffahrt auf

dem Rhein eingesetzt worden.

Erster hauptamtlicher Kapitän

auf der „Tilde“ war Remmer

Lottmann. Dem war das Schiff

vor dem Umbau zu lang. Um

fünf Meter wurde die „Kon-

rad“ verkürzt, um den Ansprü-

chen einer „Tilde“ gerecht zu

Page 39: Watt`n Eiland 12-1/2010

3�

DIE „TILDE“ – EINE OSTFRIESISCHE INSTITUTION

werden. In den 80er-Jahren

wurden viele Teile an der „Til-

de“ ausgetauscht. Anfang der

80er erhielt das Schiff den

Motor der Spiekeroog III und

1989 wurde auf dem Schiff

ein neuer Motor installiert.

Auch ein neuer Kran wurde

1989 auf Deck montiert. In

den gut 31 Jahren, in denen

die „Tilde“ im Watt zwischen

Neuharlingersiel und Spieker-

oog hin und her pendelte, hat

das fast 30 Meter lange Schiff

über 230.000 Tonnen Fracht

gefahren. Neben Waren für

das tägliche Leben, also all

das, was der Supermarkt an-

bietet, hat die „Tilde“ Bau-

material und die eine oder

andere Besonderheit trans-

portiert, wie Tannenbäume,

Pferde und, zu Zeiten als die

Inselbahn noch fuhr, auch Ei-

senbahnwaggons.

Beim Abschiedsfest sagte

NSB-Geschäftsführer Ansgar

Ohmes: „Es ist nicht nur der

Verdienst der ´Tilde`, die Fracht

stets zuverlässig und sicher

zur Insel Spiekeroog transpor-

tiert zu haben. Sondern der

Dank gilt vor allem auch der

Besatzung, die stets für den

reibungslosen Ablauf gesorgt

hat.“ Der Abschied bedeute

Wehmut und zeige gleichzeitig

die enge Verbundenheit der In-

sulaner und der Gäste zu dem

Schiff, meinte Ohmes.

Die „Tilde“ ist im Ruhestand.

Auf Spiekeroog kann man auf

Lebensmittel natürlich nicht

verzichten. Die Versorgung

der Insel hat vorübergehend

die „Spiekeroog I“ übernom-

men. Zurzeit wird in Husum

das Schiff „Adler Pomerania“

umgebaut zur neuen Kombi-

Fähre „Spiekeroog IV“. Das

Schiff wird neben Fracht auch

bis zu 260 Passagiere befördern

können. Die „Spiekeroog IV“

wird am 1. April die offizielle

Nachfolge der „Tilde“ antreten.

Die „Tilde“ wird in guter Erin-

nerung bleiben.

Page 40: Watt`n Eiland 12-1/2010

�0

„Fotografie ist eine Berufung“,

meint Jörg Schoppen, der

seit Juni 2009 hauptberuflich

beim Galerie- und Künstler-

haus Spiekeroog als Kursleiter

aber auch als Künstler dieser

Leidenschaft frönt. Wenigstens

ein bis zwei Tage nimmt er sich

im Monat komplett für Streif-

züge über die Insel frei. „Diese

eigene, in sich geschlossene

kleine Welt kommt mir im-

mer noch wie ein Traum vor“,

schwärmen er und seine Frau

Diana, die ebenfalls fotogra-

fiert. Besonders die Vielfalt der

Insel während der Jahreszeiten

wissen die beiden zu schätzen.

„Sonne und Wolken tauchen

Landschaft und Meer immer

wieder spontan in ein völlig

anderes Licht. Hier kann man

strahlenden Sonnenschein,

dramatische Wolkenforma-

tionen, Sturmfluten, Schnee

und Eis erleben, was jedem Ort

immer wieder ein neues Antlitz

verleiht. Dieses hautnahe Ein-

tauchen in die Naturgewalten

auf Spiekeroog ist paradie-

sisch“, freut sich Schoppen.

Landschaften, aber auch Porträts,

zählen zu seinen bevorzugten

Motiven. Dabei setzt er seit

dem Aufkommen der Technik

konsequent auf Digitalfotogra-

fie. „Das ist die Zukunft, da

muss man gleich dabei sein“,

dachte sich der gebürtige

Kölner schon in den neun-

ziger Jahren während seiner

Zeit als Werbefotograf in der

badischen Gemeinde Karls-

bad, wo er im Auftrag vieler

Agenturen oder Markenher-

steller beispielsweise Modelle

und Kleidung für Kataloge in

Szene setzte. „Damals lieferten

die Kameras bei Weitem noch

nicht so gute Ergebnisse wie

heute, doch entscheidend war

INKIEKSPIEKEROOG IM SUCHERFOTOGRAF JÖRG SCHOPPEN ZEIGT „WEGE AUS DEM AUTOMATIKMODUS“

�0

Page 41: Watt`n Eiland 12-1/2010

der Geschwindigkeitsvorteil: Die

Bilder standen sofort zur Verfü-

gung“, blickt der 39-Jährige

zurück.

Heute steht die digitale der

klassischen, optochemischen

Fotografie nicht nur in nichts

mehr nach, sie eröffnet sogar

eine Reihe neuer Möglich-

keiten wie zum Beispiel eine

Technik namens High Dynamic

Range (HDR), ein Steckenpferd

des Meisters. Dabei werden

mehrere unterschiedliche Be-

lichtungen des gleichen Motivs

übereinander gelegt und an-

schließen am Computer nach-

bearbeitet. Die so entstehen-

den Bilder beeindrucken Laien

wie Fachleute: Ausdrucksstar-

ke Farben, räumliche Tiefe

und großer Detailreichtum.

Also doch alles eine Frage der

Ausrüstung? Jörg Schoppen

winkt ab: „Die Arbeit mit der

Kamera bleibt immer die Glei-

che. Nach wie vor entscheiden

Auge und Geschick des Foto-

grafen über die Qualität der

Bilder.“

Die Titel seiner Kurse sind

Programm: „Kunstvolle Land-

schaften“ heißt es da oder

„Wege aus dem Automatik-

modus“, die Jörg Schoppen

den Teilnehmern vermitteln

will. Er hält nichts vom gedan-

kenlosen „Drauflos-Knipsen“

wozu Digitalkameras gerne

verleiten: „Am Motiv oder

dem Blickwinkel kann man

am Ende auch mit dem bes-

ten Computer nichts mehr än-

dern, doch genau sie machen

schlussendlich den Zauber des

Bildes aus. Also: besser zwei-

mal vor dem Betätigen des

Auslösers hinschauen als sich

am Ende über eine verpasste

Chance ärgern.“

Schoppen selbst fotografiert

mit einer Nikon D300. Gewiss

kein Anfängermodell, im Ge-

rätespektrum aber eher solide

Mittelklasse. „Fotografie ist

Gestaltung. Auch mit kleinen

Kompaktkameras lassen sich

�1

Jörg Schoppen

gute Ergebnisse erzielen“,

ermuntert er Interessierte zum

Ausloten der eigenen Mög-

lichkeiten, wobei er in seinen

Kursen oder den Offenen Ate-

liers natürlich gern Hilfestellung

gibt. „Hier auf der Insel herr-

schen ideale Bedingungen, um

sich mal auszuprobieren. Nur

sein Objektiv sollte man wegen

der salzhaltigen Luft nicht zu

lang offen liegen lassen“, gibt

der Profi zu bedenken.

An interessanten Motiven man-

gelt es auf Spiekeroog jedenfalls

nicht. „Einer meiner Favoriten

ist das bei der Ostplate liegen-

de Wrack der ‚Verona’, das bei

Niedrigwasser zum Vorschein

kommt“, erklärt er. Auch der

Blick vom Boot über das Meer in

Richtung Insel biete immer eine

reiche Auswahl an Perspektiven.

Nur wenn der Hobby-Taucher

die Lebensräume unter Wasser

erkunden will, muss er das Wat-

tenmeer rund um Spiekeroog

verlassen, denn die Sicht ist we-

gen der vielen Schwebeteilchen

stark begrenzt. Im Urlaub zieht

es ihn deswegen schon gern

einmal in die Ferne, wo dann

auch ein gewisser Nervenkitzel

ins Spiel kommt. Den findet

Schoppen beispielsweise vor

der Küste Südafrikas. Hier jagt

er – natürlich nur mit der Kamera

– bevorzugt Haie.

Page 42: Watt`n Eiland 12-1/2010

DIE SCHÖNHEIT DER NORDSEE NÄHER GEBRACHTEIN JAHR BOTSCHAFTERIN FÜR DIE OSTFRIESISCHEN INSELN

INKIEK

Im Februar 2009 kürte der nie-

dersächsische Ministerpräsident

Christian Wulff „Beamte“ der be-

sonderen Art: Ein Jahr lang soll-

ten die 18 Frauen und Männer

die Ostfriesischen Inseln als Bot-

schafter würdig repräsentieren

und in ihrem jeweiligen Einsatz-

gebiet – den deutschen Bundes-

ländern sowie der Schweiz und

Österreich – viele Menschen von

den Qualitäten der sieben Eilande

überzeugen. Und diese Aufgabe,

soviel lässt sich nach dem Verstrei-

chen der zwölfmonatigen Amts-

zeit sagen, haben sie nicht zuletzt

dank des großen Medieninteres-

ses mit Bravour gelöst. Die Aktion

der „Werbegemeinschaft der Ost-

friesischen Inseln“ fand sogar in

Fachkreisen Beifall, wie etwa der

dritte Platz beim Deutschen Tou-

rismuspreis 2009 beweist.

Olivia Ambroselli gehörte zur

Schar der neuen Würdenträ-

ger im diplomatischen Dienst.

Die Repräsentantin des kleinsten

deutschen Bundeslandes Bremen

mit einem besonderen Faible für

Spiekeroog berichtete bereits in

�2

Oliv

ia A

mb

rose

lli

Page 43: Watt`n Eiland 12-1/2010

der Frühjahrsausgabe 2009

von Watt´n Eiland über ihre

Ambitionen in ihrer neuen

Funktion. Nun, zwölf Monate

später, blickt sie in Watt ´n Ei-

land auf eine interessante und

ereignisreiche Zeit zurück.

„Mit einer Stimme für alle

Inseln“ – also nicht nur für

Spiekeroog – lautete das an-

spruchsvolle Ziel, das sich

Olivia Ambrosel l i gesetzt

hatte. Dazu waren natür-

lich auch Besuche auf an-

deren Inseln wie Norderney

oder Wangerooge fällig, die

sie neben ihrer Vollzeitstelle

als CAD-Zeichnerin in einem

Architekturbüro im Urlaub

oder an Wochenenden „zwi-

schendurch“ erledigte. Dane-

ben standen natürlich auch

immer noch dienstliche Ein-

sätze in Bremen und den an-

grenzenden Gemeinden wie

Oyten zu Buche, wo die 35-

Jährige qua Amt die lokale

Grundschu le mi t e inem

Wattenmeer-Informationspa-

ket versorgte.

Über ihre Leidenschaft für Ost-

friesland ließ sie keine Zweifel

aufkommen. „Ich habe ein Jahr

lang viel Werbung im Familien-

und Bekanntenkreis gemacht,

aber zum Beispiel auch Flyer

verteilt und ausgelegt“, blickt

Ambroselli zurück. „Als absolut

begeisterte Inselliebhaberin war

ich natürlich absolut authen-

tisch und konnte – besser als

jedes Reisebüro – so manchen

Geheimtipp weitergeben.“

Aber auch für sie persönlich

entwickelte sich das Jahr zu ei-

ner echten Bereicherung: „Die

Botschafterrolle hat mich den

Inseln noch nähergebracht, ich

fühle mich jetzt richtig zugehö-

rig, ja fast mit ihnen verwach-

sen“, sagt Ambroselli nicht

ohne Stolz. „Alle Inseln ticken

anders, man muss sie für sich

entdecken. Mich begeistert die

Tatsache, welch unglaubliche

Schätze wir hier direkt vor der

Haustür haben.“

Auch wenn Olivia Ambroselli

zahlreiche Plätze neu- oder

wiederentdeckt hat, die grü-

ne Perle der Nordsee Spiek-

eroog bleibt für sie weiterhin

die erste Wahl: „Der Besuch

über die Pfingstfeiertage muss-

te einfach wieder sein – sonst

werde ich einfach zu kribbe-

lig.“ Um diese Zeit spielte sich

auch mehr oder weniger zu-

fällig ein wahrhaft prominent

besetztes Gipfeltreffen auf in-

ternationaler Ebene ab, als Oli-

via Ambroselli zusammen mit

der Schweizer Botschafterin

Barbara Saladin vom Inselbür-

germeister Bernd Fiegenheim

höchstpersönlich eine Führung

durch das Rathaus erhielt.

Ein weiterer Höhepunkt wäh-

rend der einjährigen Bot-

schafterkarriere war der Test

des Galerie- und Künstler-

hauses, bei dem sich Ambro-

selli im Rahmen eines Offenen

Ateliers von Meisterfotogra-

fin Ann Gabrysch in die Ge-

heimnisse der Makroaufnah-

men einweihen ließ. Ihr Urteil

fiel eindeutig aus: „Das Künst-

lerhaus ist eine wirkliche

Bereicherung für die Insel und

bietet sowohl Anfängern als

auch Fortgeschrittenen mit

Muße zu künstlerischer Betäti-

gung einen perfekten Rahmen

aus Fachkompetenz, moderner

Ausstattung und inspirierender

Umgebung.“

In zwölf Monaten als Botschaf-

terin ist Olivia Ambroselli einige

Male auf dem Watt zwischen

Festland und den Inseln hin

und her gependelt. Doch so-

oft sie auch auf dem Watten-

meer unterwegs war, genug

hat sie bis heute nicht. „Eine

Woche am Stück ist immer viel

zu wenig, für das, was es auf

diesen ursprünglichen Flecken

Natur alles zu entdecken gibt“,

ist sie überzeugt. So wird sie

denn auch nach Ablauf der

Amtszeit sich weiter kräftig für

„ihre“ Inseln ins Zeug legen.

Übrigens: Aus erster Hand

nachlesbar sind viele der Erleb-

nisse der „Diplomatenriege“ im

Internet unter:

www.echtundklar.de/botschafter

DIE SCHÖNHEIT DER NORDSEE NÄHER GEBRACHTEIN JAHR BOTSCHAFTERIN FÜR DIE OSTFRIESISCHEN INSELN

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Page 44: Watt`n Eiland 12-1/2010

Kegelrobben sind ab Dezember

die Frühstarter unter den Säu-

getieren, bei den Vögeln legen

die Kiebitze im April als Erste

los, vor den Möwen und Aus-

ternfischern, auch die Rehe ab

Mai/Juni und Hasen sind längst

dran, wenn die Tage länger so-

wie wärmer werden. Überall

auf Spiekeroog, am Strand, in

den Muschelschilfflächen, in

den Wäldchen, zwischen den

Dünengräsern und in den Salz-

wiesen, oben in den Bäumen

oder unten am Boden, hockt,

liegt oder steht in diesen wie

den kommenden Wochen der

tierische Nachwuchs. Die El-

terntiere, gleich welcher Art,

sind nun eifrig auf der Suche

nach Futter und immer in Acht

ihre Jungen vor Gefahren zu

schützen.

Für naturinteressierte Men-

schen ergeben sich wunder-

bare Gelegenheiten, das Auf-

ziehen zu beobachten – aber

nur unter Wahrung der Ruhe-

zonen, ohne Verlassen der er-

laubten Wege und am besten

aus der Distanz mit dem Fern-

glas: „Vom 1. April bis zum

15. Juli gilt auch auf Spieke-

roog die gesetzliche Brut- und

Setzzeit. Auf Jungtiere, egal

ob Küken, Kitze, ab Juni/Juli

neugeborene Seehunde oder

Hasen, gilt es nun besondere

Rücksicht zu nehmen“, betont

Martin Schulze Dieckhoff, Bi-

ologe beim Niedersächsischen

Landesbetrieb für Wasserwirt-

schaft, Küsten- und Natur-

schutz (NLWKN) und zuständig

unter anderem für den Einsatz

der Nationalparkwacht. Ulrich

Bauer, Jäger und Naturexper-

te auf Spiekeroog, weist auf

die Brutwiesenverordnung als

allgemeine Gesetzgebung hin,

die im Nationalpark besonders

greift: „Wir haben auf Spieke-

roog eine generelle, ganzjäh-

rige Leinpflicht für Hunde.“

Lediglich der kleine, gekenn-

zeichnete Strandabschnitt sei

davon ausgenommen.

„Sobald ein Urlauber wild

querfeldein geht oder sein

Hund ungebremst herumläuft,

kann dieses sorglose Verhal-

ten die in dieser Zeit ohnehin

HEIMISCHE TIERWELTBEOBACHTUNG VON JUNGTIEREN – SORGFALT UND RÜCKSICHT GEBOTEN

BUTEN & BINNEN

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Page 45: Watt`n Eiland 12-1/2010

HEIMISCHE TIERWELTBEOBACHTUNG VON JUNGTIEREN – SORGFALT UND RÜCKSICHT GEBOTEN

gestressten Elterntiere auf-

schrecken, Jungtiere gefähr-

den und zu Verlusten führen“,

unterstreicht Peter Lienau, Ge-

schäftsführer der Seehundsta-

tion Nationalpark-Haus und

Vogelpflegestation Norden-

Norddeich. Füttern ist auch

nicht ratsam. Zum einen, weil

das beispielsweise den Vögeln

oft zugeworfene Brot alles an-

dere als die Idealnahrung dar-

stellt, zum anderen, da insbe-

sondere die cleveren Möwen

schnell lernen, dass aus Men-

schenhand ohne viel Aufwand

einiges Essbares zu ergattern

ist und sich dieses dann zu-

nehmend dreister beschaffen

wollen.

Nicht anfassen, nur angucken

– das gilt zunächst auch für

scheinbar verlassene oder ver-

letzte Tiere. „Wenn jetzt am

Strand ein weiß bepelztes Et-

was herumliegt und sich nicht

bewegt, ist das wohl eine jun-

ge, im Dezember oder Janu-

ar geborene Kegelrobbe, die

darauf wartet, dass unter Um-

ständen nur ein- oder zweimal

am Tag das Muttertier zur Füt-

terung vorbeikommt“, sagt

Martin Schulze Dieckhoff. Ein

menschliches Eingreifen in der

ruhigen Zwischenzeit, gar ein

Befördern des Jungtieres in das

Wasser, wo nach Rückkehr an

Land aufgrund des besonders

beschaffenen Haarpelzes das

Erfrieren droht, wäre dann fa-

tal. Nichts auf eigene Faust zu

unternehmen und Abstand zu

wahren, ist stets die bis auf

Weiteres beste Tat. Auch Peter

Lienau kennt Fälle gut gemein-

ter, aber übertriebener Fürsor-

ge: „Wenn Jungvögel die Nes-

ter verlassen, kann es sein, dass

sie die ersten zwei Tage viel am

Boden hocken und das Fliegen

erst lernen müssen, während

die Elterntiere aus der Ferne

sie mit Rufen anlocken.“ Hier

hätte es dramatische Konse-

quenzen, wenn Menschen Ein-

fluss nehmen. Manchmal ma-

chen auch die Vögel, Rehe,

Robben oder Hasen einfach

nur eine Pause. Im Zweifels-

fall empfiehlt es sich, die „NL-

WKN-Vogelzivis“ auf Spieker-

oog (0151/18666660), die

Seehundstation (04931-8919)

oder am besten Ulrich Bauer

direkt anzurufen (04976-264

oder 0170-5634441), über das

Gesehene zu informieren und

sich Rat einzuholen.

Sichtbar verletzte oder stark

geschwächte Vögel sind in

Norden natürlich bestens auf-

gehoben. Alles bis hin zu

Schnabel- oder Flügelbrü-

chen, Prellungen und Gehirn-

erschütterungen beispielswei-

se von Schlägen gegen Autos

oder Fensterscheiben werden

in der Vogelpflegestation sorg-

fältig behandelt und die Vögel,

sobald sie wieder wildbahn-

fähig sind, zurück in die Na-

tur entlassen. Die Erfolgsquote

ist hoch. „Aber leider schaffen

wir es wegen manch schwerer

Verletzungen oder Infektionen

nicht, alle der jährlich 250 bis

300 eingelieferten Vögel wie-

der auszuwildern“, sagt Peter

Lienau. Gesund geschafft hat

es der bislang letzte Pflegling

aus Spiekeroog: Eine Trottel-

lumme, die im April 2009 ein-

geliefert worden war.

Nicht immer ist ein verletzt wir-

kender Vogel allerdings wirk-

lich verletzt. Martin Schulze

Dieckhoff kennt die Berichte

von Strandspaziergängern,

die davon künden, dass ei-

nen ganzen Teil des Weges

kurz vor ihnen ein verletz-

ter Vogel, vielleicht den Flügel

hängen lassend, herum ge-

hüpft ist. „Die Kiebitze und die

Regenpfeifer“, sagt er, „sind

besonders gut darin, bei einem

Feind wie hier dem Menschen

den Eindruck zu erwecken, sie

seien angeschlagen und somit

leichte Beute, doch in Wirklich-

keit will da womöglich nur ein

Elterntier die Eindringlinge von

dem Nest und den Jungvögeln

in der Nähe weglocken.“ In si-

cherer Entfernung stiehlt sich

der Vogel dann wieder fort als

sei nie etwas gewesen. Und

der Mensch weiß in diesem

Fall: Er hat gerade massiv ge-

stört. Abstand halten, Ruhezo-

nen wahren, Wege nicht verlas-

sen, Hunde anleinen: Das sind

die Regeln, die insbesondere

dann einzuhalten sind, wenn

Jungtiere aufgezogen werden.

Wer sich daran hält, kann die

Natur und ihre „Hauptdarstel-

ler“ auf Spiekeroog rundum

genießen.

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Page 46: Watt`n Eiland 12-1/2010

BUTEN & BINNEN

��

FRÜHLINGSERWACHEN AUF SPIEKEROOG

Der Winter ist im Sturm verschlissen.

Wir werden nicht mehr warten müssen

auf Sonnenfluren weit und breit

bei himmelblauer Heiterkeit

und reizenden Narzissenküssen.

Vernehmt den Magier Judokus:

„Die zwiebeln drängt es in den Focus!

Wir wollen uns erfreuen

an Frühlingszaubereien.

Drum: Hokus – Pokus – Krokus !“

Wie lange währet noch das Weilchen?

Wann springen Kinder Seilchen

im Duft der Hyazinthe,

fernab von Tisch und Tinte,

verwöhnt vom Wohlgeruch der Veilchen?

28. Februar 2010

JAHRE SPÄTER

so die Väter,

als das meiste

er bereiste –

sanfte Dünen,

mondbeschienen,

Priele, Brisen,

Richelwiesen,

Mädchen, Buben,

Friesenstuben –

rief der Heiland

fern am Weststrand

inspizierend,

kalkulierend,

triumphierend:

„Watt´n Eiland!“

12. Mai 2009

Spiekeroog-Gedichte

eingereicht von unserem Leser Vincenz Keuck

Page 47: Watt`n Eiland 12-1/2010

Liebes Verlags-Team,bisher haben wir Watt ´n Eiland nur sporadisch auf Spiekeroog ergattern können. Klasse, dass man das Magazin auch kostenlos abonnieren kann. Es ist so professionell gemacht (redaktionell und grafisch) […].

Glückwunsch und weiter so!

Ihr Dietmar Müller

LESERBRIEFE WATT `n EILAND

Liebe Redaktion,

herzlichen Dank für die Zusendung der neuesten Ausgabe

von >>Watt´n Eiland<<. Es ist immer wieder ein Erlebnis,

in diesem wunderschönen Heft zu blättern. Habe sofort alles

liegen gelassen – der Tag der Lieferung war genau der

richtige!!! – und mir die Bilder und Texte zu Gemüte

geführt…

Ihnen und allen anderen im Haus

ein gutes und erfolgreiches neues Jahr 2010!

Vincenz Keuck

P.S. Freue mich schon auf unseren vorösterlichen Urlaub

auf der Insel…. !!!

Liebe Redaktion,

es war wunderbar zum Jahresende ein

interessantes Heft in den Händen zu halten.

So konnte man wieder von Spiekeroog träumen!

Es ist einfach ein Genuss, die exzellenten Bilder

zu betrachten und beim Lesen in Träumen

zu versinken. […]

Für die aktuelle Klimadiskussion sind die

Klimagespräche ein geeigneter Ansatz, um

seine eigene Position zu überdenken.

Besonders die abgedruckten 5 Kernaussagen

sind fair und objektiv.

Wie weit können wir Menschen wirklich den

Klimawandel beeinflussen oder wie ergeben

müssen wir den über Jahrtausende immer

stattfindenden Klimawandel akzeptieren und

das Augenmerk viel mehr auf (bauliche)

Schutzmaßnahmen für die Zukunft richten,

statt über Schuld zu diskutieren und zu meinen,

dass wir mit CO2-Ausstoß-Verringerung alles

notwendige getan haben?...

Ich freue mich auf das nächste Heft. Weiter so!

Mit freundlichen Grüssen

Martin Hüser

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Page 48: Watt`n Eiland 12-1/2010

BUTEN & BINNENGALERIE- UND KÜNSTLERHAUS SPIEKEROOGPASSENDE PALETTE FÜR EINE TAGUNG À LA CARTE

��

Mit Kunstateliers, Ausstel-

lungen, Konzerten, Theater-

aufführungen, Lesungen und

Vorträgen bietet das Gale-

rie- und Künstlerhaus Spieker-

oog das ganze Jahr über ein

vielfältiges Kultur- und Kunst-

programm: Das charmant ei-

gensinnige, einzigartige Insel-

umfeld mit unvergleichlich viel

Grün unter dem hohen weiten

Himmel der Nordsee beflügelt

Fantasie und Sinne und regt zu

schöpferischer und geistiger

Aktivität an. Ein ganz besonde-

res Haus und auch ein außer-

gewöhnlicher Tagungsort.

Das moderne, kreative Domi-

zil ist ein Ort der Begegnung

für Menschen, die bereit sind,

Neues zu wagen. Gleichzei-

tig ist das Künstlerhaus auch

ein Ort der Ruhe, an dem

man Kraft schöpfen kann für

neue Aufgaben und Entwick-

lung neuer Ideen. Ideale Vor-

aussetzungen für individuell

ausgerichtete Tagungen und

Workshops. Die vier Seminar-

räume verfügen über Meer-

blick, Kamin und Terrassenzu-

gang. Zudem sind sie mit den

neun Atelierräumen und dem

gastronomischen Bereich fle-

xibel kombinierbar. Ob ein Se-

minar im kleinen Kreis oder

in großer Gruppe – beides

ist möglich. Alle Räume sind

mit integriertem Beamer und

Leinwand ausgestattet, für

die nötige Tagungstechnik

ist gesorgt, eine „Rundum-

Betreuung“ garantiert.

Die Ganztags-Tagungspauschale

des Künstlerhauses kombiniert

auf einzigartige Weise Wissens-

vermittlung mit Kunst, Kultur

und Natur und enthält folgende

Leistungen: Begrüßungskaffee

und gesundes Obst, Lunchbuf-

fet, Kaffee, Tee und Kuchen

(nachmittags), ein abendliches

Drei-Gang-Menü, die Bereit-

stellung des Tagungsraumes

Page 49: Watt`n Eiland 12-1/2010

und modernster Tagungs-

technik. Wasser und Apfel-

saft sind inklusive (81,50 Euro

pro Person).

Abends bieten ausgewählte

Konzerte, Lesungen oder The-

ateraufführungen niveauvolle

Unterhaltung. In den verschie-

denen Ateliers und Werkstät-

ten können Seminarteilneh-

mer auf kreative Weise neue

Kraft schöpfen für anstehen-

de Aufgaben. Das Angebot

spannt einen weiten Bogen

von Malerei, Grafik und Bild-

hauerei über Entspannung

und Tanz bis hin zu Radie-

rung, Schmuckgestaltung und

Fotografie. Übernachtungen

in stilvollem und komfortab-

lem Ambiente garantieren

das Aparthotel „Spiekerooger

Leidenschaft“, die Künstler-

herberge oder die fünf ange-

schlossenen Ferienhäuser.

SturmeckFREIZEITZENTRUM SPIEKEROOG

Kontakt und Informationen:

Galerie- und Künstlerhaus Spiekeroog | Hartmut Biemer,

Tel. + 49. (0) 4976.70 627 15 oder

[email protected].

www.kuenstlerhaus-spiekeroog.de/tagungen/

www.spiekerooger-leidenschaft.de.

Spiekeroog pur erleben, das heißt vor allem viel Na-

tur, frische salzige Luft, rauschendes Meer und weißer

Sand. Damit eine Reise nach Spiekeroog keine Fra-

ge des Budgets ist, hat das Haus Sturmeck besonders

günstige Übernachtungsangebote „im Gepäck“ – ge-

rade bei Jugendlichen ist „Backpacking“ richtig „an-

gesagt“: Für sie bietet das Haus spezielle Angebote

inklusive Verpflegung schon ab 33 Euro!

Das Konzept vom Haus Sturmeck: Auf kostspielige Ex-

tras wird verzichtet und dafür Einzelreisenden, Grup-

pen oder ganzen Schulklassen günstige Erholung an

einem der schönsten Orte Deutschlands geboten. Da-

bei muss niemand abgewohnte Zimmer oder herun-

tergekommene Möbel befürchten, denn der Komplex

wurde erst 2008 renoviert und wiedereröffnet. Das im

Inselstil gehaltene Gebäude liegt direkt an den Dünen

zwischen Café Westend und dem historischen Orts-

kern Spiekeroogs. Nur wenige Meter vom Strand ent-

fernt integriert es zudem Kicker, Tischtennisplatten,

Grillplatz und mehrere Gemeinschaftsräume.

Informationen: www.sturmeck-spiekeroog.de.

... und das Meer

ist zum Greifen nah!

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Page 50: Watt`n Eiland 12-1/2010

50

Page 51: Watt`n Eiland 12-1/2010

Oder: Wie man beim Stehlen des Maibaums auch mal

daneben liegen und sitzen kann …

Es geschah im selben Jahr, in dem Elvis Presley den Song

„That’s all right, Mama“ aufnahm, Bill Haley „Rock around

the clock“ einspielte und die deutsche Auswahl mit einem

3:2-Finalsieg über die als unschlagbar geltenden Ungarn

die Fußball-Weltmeisterschaft gewann. 1954: Zeit für das

Wunder von Bern, Zeit für Rock’n’Roll, Zeit auch für eine

Handvoll Halbstarker auf Spiekeroog. Sie allerdings sollten

so etwas wie ihr „blaues Wunder“ erleben.

Zwischen dem Hotel Inselfriede und dem Drifthuus, auf

einem Platz, der damals noch freie Sicht ins Watt er-

laubte und welcher im Volksmund der „Dorfplatz“ war,

obwohl sein offizieller Name wohl „Hausplatz“ lautete,

stand stets zur selben Zeit der Maibaum. Sorgsam be-

wacht von den Dorfbewohnern. In dieser Nacht musste

der Maibaum verschwinden, das hatten sich die jungen

Lietzschüler fest vorgenommen. Hermann Peter Bor-

chard, heute 73 Jahre alt und seit 1980 Eigentümer des

Drifthuus, lag damals mit auf der Lauer vor dem urigen

Gebäude, das heute zeitweilig Zuhause von ihm und Le-

bensgefährtin Rosemarie Leicht ist. Vorsichtig hatte sich

die mutige Gang herangerobbt. Jetzt flüsterten sie, wie

die patrouillierenden Wachen am besten überlistet wer-

den könnten. Zehn, 20, 30 Minuten vergingen. „Wir

trauten uns nicht, da auch viele Erwachsene in der Nähe

des Baumes standen. Wir lagen fast regungslos auf der

Erde“, erinnert sich Peter Borchard. Das oft nur sym-

bolische Stehlen des Maibaums ist ein traditionsreicher

Teil des gesamten Brauchtums zum 1. Mai. „Aber aus

meiner Heimat Münster kannte ich das nicht.“

BUTEN & BINNENBRAUCHTUMLANGFINGER IM EINSATZ

51Fortsetzung auf Seite 52

Page 52: Watt`n Eiland 12-1/2010

Eine Stunde lang lagen die vom

Mut verlassenen „Mutigen“ in

Wartestellung für diesen einen

guten Moment, an welchem

dem Werk größte Chancen

verheißen waren. Eine Stun-

de mit geflüsterten Ideen und

Aufmunterungen und jetzt, ja,

jetzt ist die Zeit … Nein, doch

nicht. Das urplötzlich auftau-

chende, laute, vom Watt her-

kommende Gebrülle gepaart

mit einem wilden Gestampfe

und Gerenne von nicht genau

zu identifizierenden, aber zahl-

reichen Menschen, machte für

die kleine Bande den Moment

zunichte. Die Wangerooger wa-

ren da, mit einem vollbesetz-

ten Fischkutter übergesetzt,

unaufhaltsam auf ihrem Weg

zum Spiekerooger Maibaum.

Einmal ritsch, einmal knack,

einmal rumms – „da war der

Baum ab, geschultert und weg.

So schnell wie die gekom-

men waren, waren sie wieder

verschwunden“, sagt Peter

Borchard. „Wir waren nur Zu-

schauer, sind dann stillschwei-

gend nach Hause gegangen

und möglichst leise wieder ins

Heim hineingeschlichen.“

Normalerweise hatten es die

Spiekerooger weniger mit

Inselnachbarn zu tun, vielmehr

mussten sie ihren Maibaum

gegen Anstürme aus Richtung

der Hermann-Lietz-Schule ver-

teidigen. Zwischen dem Insel-

dorf und den „Lietzern“ ging

es jahrelang hoch her, aber

nicht nur beim gegenseitigen

Maibaumstehlen. Das Internat

hatte ein privates Möwen-

schutzgebiet angelegt. Immer

im Frühjahr kamen manche

Insulaner auf der Suche nach

Eiern dorthin. Lietz hielt mit

der sogenannten Möwen-

wache dagegen – zum

Schutz der Eier. „Wir Schüler

der oberen Klassen hielten

Möwenwache, die ganze

Nacht“, sagt Peter Borchard,

von 1953 bis 1956 Pennäler

auf Lietz. Häufig nutzte man

für die Überwachung eine

kleine, solide Holzhütte in der

Nähe des Sportplatzes. Es war

das alte Observatorium des

einstigen Lietz-Schülers und

späteren Raketentechnikers

und Raumfahrtvisionärs Wern-

her von Braun. „Da saßen wir,

hatten ein Feldtelefon mit Kur-

bel und die Direktleitung zum

stellvertretenden Heimleiter“,

blickt Peter Borchard zurück.

Wenn die Insulaner kamen,

musste Verstärkung gerufen

5252

Fortsetzung von Seite 51

Page 53: Watt`n Eiland 12-1/2010

werden. „Dann haben wir uns

gekloppt, um die wieder weg-

zujagen. Verrückte Zeiten.“

Ohne Holzhütte, Feldtelefon

und Verstärkung saß Peter

Borchard zu einer anderen ver-

rückten Zeit wieder vor einem

Maibaum. Noch auf Spieker-

oog hatte der von allen nur

Pauli (Thienemann) gerufene

Kapitän der „Seven Seas“,

einem alten Rettungsboot, um-

gebaut für Lustfahrten auf See,

die zündende Idee. Ein paar

Leute zusammengetrommelt,

klopfte er abends bei Peter

Borchard an die Tür und sagte:

„Komm, wir fahren rüber ins

Siel und holen deren Baum.“

Die anderen schwärmten bei

Ankunft aus und mit einer ihm

unbekannten Insulanerin setzte

sich Peter Borchard bei der Apo-

theke in Neuharlingersiel auf

die Bank vor dem Maibaum.

„Ich hatte gesehen, dass eines

der Seile, mit denen der Baum

festgemacht war, um die Bank

gebunden war.“ Das Taschen-

messer gezogen und den freien

Arm zur Tarnung um die Frem-

de geschmiegt, so war er einer

dieser zwei harmlos dreinbli-

ckenden Spiekerooger auf der

Bank. „Immer wieder kamen

die örtlichen Aufpasser vorbei,

doch die hielten uns wohl für

Verliebte“, sagt Peter Borchard.

Unentdeckt schnitt und schnitt

und schnitt er an dem Seil und

wunderte sich bloß, wo die an-

deren denn steckten.

Gegen 2 Uhr nachts stand der

finale Schnitt an – doch Peter

Borchard mochte ihn in Er-

mangelung von männlichen

Helfern nicht tun. Dann kam

Pauli von irgendwo hergelau-

fen und fragte, wo beide die

ganze Zeit gewesen seien,

man habe sie gesucht. Die

Gruppe hatte vergessen, ihm

und der Unbekannten vorher

über die kurzfristige Planände-

rung Bescheid zu geben: Der

Maibaum vom Campingplatz

war stattdessen Objekt der Be-

gierde geworden. Dieser hing

nun bereits längsseits gelascht

am Boot. Schichtende für die

Liebespaartäuscher. Beim Auf-

stellen des Diebesguts vor der

alten Feuerwehrwache auf der

Insel war Peter Borchard dann

mittendrin. Und von dem Löse-

geld, welches die Männer aus

Neuharlingersiel in Form von

Bier zahlten, bekam er auch

ein paar Schlucke ab.

5353

Page 54: Watt`n Eiland 12-1/2010

WATT ´n EILAND FÖR DE LÜTTJENKLEINER STOFFHASE

Dieser kleine Hase ist leicht zu nähen, auch von Neulingen im Um-

gang mit Nadel und Faden. Du kannst ihn entweder als Kuscheltier

für dich selbst herstellen oder aber auch für deine Teddys oder Pup-

pen. Er passt in jede Jackentasche und wird dich sicher gerne auf

deinen Frühlingsausflügen begleiten.

Du brauchst:

- 1 Stück Stoff, etwa 20 cm x 20 cm

- Stecknadeln

- Backpapier oder Pauspapier

- Stift

- 1 Nähnadel

- Nähgarn

- 3 Knöpfe

- Garn für die Schnurrbarthaare

- Füllwolle

So geht´s:

1. Übertrage das Schnittmuster für den Hasen auf Papier. Lege hierfür das

Backpapier auf die Schnittvorlage. Pause nun den Schnitt mit einem Stift ab.

2. Schneide die Schnittvorlage aus.

3. Klappe den Stoff in der Mitte zusammen. Achte darauf, dass die linken Seiten

des Stoffes aufeinander (innen) liegen. Die linke Seite ist die Seite, die nicht

so schön bedruckt ist.

4. Lege das Schnittmuster auf den Stoff und befestige es mit den Stecknadeln.

5. Schneide den Stoff entlang des Schnittmusters aus.

6. Entferne nun die Schnittvorlage von den Stoffteilen. Befestige die Stoffteile

aber wieder mit den Stecknadeln.

7. Beginne nun mit dem Nähen: Nähe nah am Rand, aber nicht so,

dass der Stoff einreißt. Nähe den Stoffhasen rundherum zu, lasse jedoch am

Hals eine Öffnung von etwa 5 cm.

8. Fülle den Hasen mit Füllwolle. In die Ohren kannst du die Wolle vorsichtig mit

einem Stift hineinschieben.

9. Nähe nun die Öffnung zu.

10. Nähe zwei Knöpfe für die Augen an.

11. Den Knopf für die Nase kannst du mit etwas dichterem Garn festnähen.

Knote hier bei jedem Nähdurchgang das Nähgarn vorne am Knopf fest.

So entstehen die Schnurrbarthaare.

12. Nähe den Mund aus rotem Nähgarn mit kleinen Stichen.

5�

Page 55: Watt`n Eiland 12-1/2010

Du brauchst:

- 2 gleiche alte Gläser mit einem passenden

Deckel (z.B. Mayonnaise- oder Gurkengläser)

- Klebeband

- Eine spitze Schere oder Messer

- Sand

- Stoppuhr

1. Zunächst müssen in den Deckel mit der Schere oder

mit dem Messer einige Löcher hineingestochen wer-

den, damit der Sand später hindurchfließen kann.

Bitte hierfür einen Erwachsenen um Hilfe.

2. Nun führe einige Testläufe durch. Überlege dir,

welche Zeitspanne deine Sanduhr messen soll (z.B.

zwei Minuten). Fülle hierfür Sand in eines der Gläser,

schraube den Deckel mit den Löchern auf. Wenn du

das Glas umdrehst, so dass der Sand in dein zweites

Glas fließen kann, starte die Stoppuhr. Nimm nach er-

reichter Zeit (zwei Minuten) das obere Glas weg und

schütte den Rest aus. Du hast nun im zweiten Glas die

Menge Sand abgemessen, die in zwei Minuten durch

den Deckel hindurchfließt.

3. Schraube den Deckel nun fest auf das untere Glas

mit dem abgemessenen Sand, setze das obere Glas

wieder auf und verklebe beide fest mit Klebeband.

Fertig ist deine Zeitmessmaschine!

SPIEKEROOGER SANDUHR

55

Fotos und Text: Katja v. Lipinski, www.dekopress.de

Ausschneiden der Stoffteile

Schnittmuster

Hast du noch et-

was vom Sand des

letzten Urlaubs

am Strand? Dann

kannst du dir da-

mit hervorragend

deine eigene Sand-

uhr bauen, mit der

sich sogar die zeit

bis zum nächsten

Urlaub messen

lässt....

Page 56: Watt`n Eiland 12-1/2010

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