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Microsoft SharePoint 2010 Bewertungshandbuch für IT- Spezialisten 1 www.microsoft.com/sharepoint

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Microsoft SharePoint 2010Bewertungshandbuch für IT-Spezialisten

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InhaltZusammenfassung..........................................................................................1Einführung.......................................................................................................1Bereitstellung und Upgrade.............................................................................3

Systemanforderungen..................................................................................3Browseranforderungen.................................................................................3Installation....................................................................................................4Upgrade von Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007..................................................................................................7

Vorbereiten des Upgrades.........................................................................7Upgrademethoden.....................................................................................8Reduzieren von Downtime........................................................................9Visuelles Upgrade....................................................................................10Upgradeprotokollierung...........................................................................11Beispiel für ein Upgradeszenario.............................................................11

Verbesserungen der Patchverwaltung........................................................14Website für die SharePoint-Zentraladministration.........................................14Dienstanwendungen......................................................................................16

Business Connectivity Services...................................................................18Externe Inhaltstypen...............................................................................19SharePoint Server und Office-Integration................................................19

Verwalteter Metadatendienst.....................................................................20Verwaltete Metadatendienstanwendung.................................................20Beispielszenario für einen verwalteten Metadatendienst........................21

Suche..........................................................................................................22Sucharchitektur.......................................................................................22Abfragearchitektur..................................................................................23Durchforstungsarchitektur......................................................................23Suchverwaltung.......................................................................................24

FAST Search für SharePoint........................................................................24Schlussbemerkung zu Dienstanwendungen...............................................25

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Sicherheit.......................................................................................................25Secure Store Service...................................................................................25Verwaltete Konten......................................................................................25Anspruchsbasierte Authentifizierung..........................................................26

Integrität und Überwachung..........................................................................27Diagnose.....................................................................................................27Erfassung von Verwendungs- und Integritätsdaten....................................29Zuverlässigkeit und Überwachung..............................................................31Berichterstellung.........................................................................................33

Remote-BLOB-Speicher (Binary Large Objects).............................................34Leistungssteuerelemente..............................................................................35

Ressourcensteuerung.................................................................................35Steuern von Aktivitäten mit umfangreichen Listen.....................................36

Windows PowerShell-Verwaltung...................................................................38Beispiele für Windows PowerShell-Cmdlets................................................39

Geschäftskontinuitätsmanagement...............................................................39Zentraladministration im Vergleich zu Windows PowerShell......................39Differenzierte Sicherung und Wiederherstellung........................................41

Sichern einer Websitesammlung.............................................................41Exportieren einer Website oder Liste......................................................42Wiederherstellen von Daten aus einer nicht angefügten Inhaltsdatenbank................................................................................................................43Szenario: Verwenden von Windows PowerShell zum Erstellen von Skripts zum einzelnen Sichern aller Websitesammlungen..................................44

Sichern und Wiederherstellen einer Farm...................................................45Hohe Verfügbarkeit.....................................................................................45Schreibgeschützte Datenbanken................................................................46SQL-Spiegelung...........................................................................................46SQL-Momentaufnahmen.............................................................................47Sichern und Wiederherstellen von Such- und Indexdatenbanken..............48

Steuerung......................................................................................................48

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Mehrmandantenfähigkeit und Hosting...........................................................49Websiteabonnements.................................................................................50Verwaltung..................................................................................................50

Branding........................................................................................................51Designs.......................................................................................................52Gestaltungsvorlagen...................................................................................53SharePoint Designer 2010..........................................................................53

Schlussbetrachtung.......................................................................................55Ressourcen....................................................................................................55

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ZusammenfassungDieses Bewertungshandbuch soll dem IT-Spezialisten eine Übersicht und Einführung zu den Features in Microsoft® SharePoint® 2010 geben, die beim Installieren, Verwalten und Konfigurieren der SharePoint-Farm eine wesentliche Rolle spielen. Es beginnt mit einer kurzen Einführung und einer Zusammenfassung der neuen Funktionen, gefolgt von einer ausführlicheren Erläuterung der wichtigsten Features.

Das Ziel dieses Handbuchs besteht darin, dem IT-Spezialisten die notwendigen Kenntnisse zum Installieren und Bewerten von SharePoint 2010 zu vermitteln. Das Handbuch richtet sich an Administratoren von Windows Server®, Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007, Webserveradministratoren und andere IT-Spezialisten, die mit der Serververwaltung betraut sind.

Dieses Bewertungshandbuch unterliegt Änderungen. Die neuesten Informationen zu SharePoint Server 2010 finden Sie unter http://sharepoint.microsoft.com/de-de/seiten/default.aspx.

EinführungMicrosoft SharePoint 2010 ist die Plattform für die Zusammenarbeit in Unternehmen und im Internet. SharePoint 2010 kann onsite (lokal) oder als gehosteter Dienst, z. B. SharePoint Online, bereitgestellt werden. Außerdem kann es auf physikalischen oder auf virtuellen Computern bereitgestellt werden. Letzteres trägt zur Kostensenkung und zur Reduzierung des Bedienungsaufwands bei und ermöglicht eine Konsolidierung von Servern. Bei der Bereitstellung von SharePoint Server, ob lokal oder gehostet, virtualisiert oder physikalisch, ist der IT-Spezialist wesentlich beteiligt. Microsoft SharePoint 2010 umfasst eine Vielzahl von Verbesserungen und neuen Features für Administratoren.

Insbesondere bietet SharePoint 2010 dem IT-Spezialisten folgende Features:

Erhöhte Produktivität durch verbesserte Verwaltungsmöglichkeiten und tiefere Einsicht des Administrators in Betriebsvorgänge. Produktivitätssteigerungen werden ermöglicht durch eine neue, optimierte Website für die Zentraladministration, neue Funktionen zur

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Verwaltung und Überwachung der SharePoint-Farm sowie Unterstützung von Windows PowerShell™.

Skalierbare, einheitliche Infrastruktur, die eine bessere Kontrolle über Serverressourcen (z. B. zur Optimierung der Leistung und Verwaltung von umfangreichen Listen) sowie Datenverwaltung und Schutz durch hohe Verfügbarkeit ermöglicht. Darüber bietet SharePoint 2010 eine neue skalierbare Dienstarchitektur, die eine effektive Verwaltung und Zentralisierung von Diensten wie Suche, Meine Website und Taxonomie ermöglicht. Die neue Dienstarchitektur ist erweiterbar. Somit können auch unabhängige Softwareanbieter (ISVs) Dienste erstellen und der Plattform hinzufügen. Die Ressourcensteuerung ist plattformübergreifend implementiert und deckt von HTTP-Anforderungen über Prozessor- und Speicherverwendung bis hin zu Listen- und Dokumentbehandlung alles ab. Damit wird eine hohe Leistung und Verfügbarkeit der Serverfarm sichergestellt.

Flexible Optionen für die Bereitstellung durch einen schnellen und einfachen Installations- und Konfigurationsprozess und einen vorhersagbaren und konsistenten Upgradepfad von Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007. Zudem wurden Funktionen eingeführt, mit denen Administratoren steuern können, wie Benutzer SharePoint verwenden. So können Sie jetzt z. B. mithilfe von Sandkastenlösungen Websiteadministratoren gefahrlos das Hochladen und Ausführen von benutzerdefiniertem Code in einer kontrollierten Sandkastenumgebung erlauben. Administratoren haben darüber hinaus mehr Steuerungsmöglichkeiten: Wenn Sie eine zentrale SharePoint-Bereitstellung statt einer dezentraleren Lösung verwenden möchten, können Sie diese Bereitstellungen über die Gruppenrichtlinie blockieren oder mithilfe der Unterstützung von Active Directory®-Marken überwachen.

SharePoint 2010 ist mit einer Vielzahl von Features für IT-Spezialisten ausgestattet. Eine ausführliche Erläuterung jedes einzelnen Features würde allerdings den Rahmen dieses Dokuments sprengen. Daher werden in diesem Handbuch die bedeutendsten neuen und verbesserten SharePoint 2010-Features für IT-Spezialisten beschrieben.

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Bereitstellung und UpgradeSystemanforderungenFür die Implementierung einer SharePoint 2010-Umgebung muss Ihre Infrastruktur folgende Mindestanforderungen erfüllen:

64-Bit-Betriebssystem Windows Server® 2008 mit Service Pack 2 (SP2) oder höher oder Windows Server 2008 R2

64-Bit-Version von Microsoft SQL Server® 2005 mit SP3 und kumulativem Updatepaket 3 oder höher, oder 64-Bit-Version von SQL Server 2008 mit SP1 und kumulativem Updatepaket 2 oder höher, oder SQL Server 2008 R2

Die vollständige und aktualisierte Liste der erforderlichen Komponenten für das Installieren von SharePoint 2010 finden Sie unter „Bestimmen von Hardware- und Softwareanforderungen (SharePoint 2010)“ (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=166546&clcid=0x407) auf der Microsoft TechNet-Website.

BrowseranforderungenSharePoint 2010 unterstützt zahlreiche häufig verwendete Webbrowser. Verschiedene Browser bieten unterschiedliche Unterstützung und Funktionalität. Die Unterstützung von Browsern für SharePoint 2010 lässt sich in drei Kategorien unterteilen:

• Unterstützt

Bei einem unterstützten Webbrowser handelt es sich um einen Webbrowser, der mit allen Features und Funktionen vollständig getestet wurde und bekanntermaßen mit SharePoint Server 2010 funktioniert. Falls Probleme auftreten, kann Ihnen der Support bei deren Behebung helfen.

• Unterstützt mit bekannten Einschränkungen

Ein unterstützter Webbrowser mit bekannten Einschränkungen kann mit den meisten Features und Funktionen ordnungsgemäß ausgeführt werden. Sollte jedoch ein Feature oder eine Funktion nicht funktionieren oder aus Entwurfsgründen deaktiviert sein, steht bereits Dokumentation zur Lösung des Problems zur Verfügung.

• Nicht getestet

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Wenn ein Webbrowser nicht getestet ist, bedeutet dies, dass die Kompatibilität mit SharePoint 2010 nicht getestet wurde, und bei der Verwendung dieses speziellen Webbrowsers können Probleme auftreten.

Am besten kann SharePoint Server 2010 mit aktuellen, standardbasierten Webbrowsern verwendet werden. Die folgenden Browser werden unter dem Betriebssystem Windows® unterstützt:

Internet Explorer 7 (32-Bit) Internet Explorer 8 (32-Bit)

Folgende Browser werden mit bekannten Einschränkungen unterstützt:

Internet Explorer 7 (64-Bit) Internet Explorer 8 (64-Bit) Firefox 3.6 32-Bit unter Windows-Betriebssystemen Firefox 3.6 unter Nicht-Windows-Betriebssystemen Safari 4.04 unter Nicht-Windows-Betriebssystemen

SharePoint 2010 unterstützt Internet Explorer 6 für Szenarien mit Veröffentlichungswebsites nicht (z. B. für im Internet bereitgestellte „.com“-Websites). Die in SharePoint Server 2010 integrierten Web-Content-Management-Features ermöglichen eine umfassende Steuerung des Markups und der Formatierung der Darstellung. Seitendesigner können mithilfe dieser Features sicherstellen, dass die von ihnen entworfenen Seiten im Hinblick auf das Anzeigen von Inhalten mit zusätzlichen Browsern (einschließlich Internet Explorer 6) kompatibel sind. Der Seitendesigner ist jedoch dafür verantwortlich, dass er eine Seite erstellt, die mit den zu unterstützenden Browsern kompatibel ist.

Ausführliche Informationen zur Unterstützung von Browsern finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=190341&clcid=0x407

Installation Der Installationsprozess für SharePoint 2010 wurde in mehreren Kernbereichen verbessert und optimiert. Zunächst einmal wurde dem Installationsprozess das Vorbereitungstool für Microsoft SharePoint-Produkte und -Technologien 2010 hinzugefügt. Dieses Installationsprogramm für erforderliche Komponenten kann vor dem Installieren von SharePoint 2010 ausgeführt werden, um das System zu untersuchen und sicherzustellen, dass alle für die Bereitstellung von SharePoint Server erforderlichen Komponenten installiert sind. Wird bei der Durchsuchung festgestellt, dass einige oder alle

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erforderlichen Komponenten nicht installiert sind, werden die für die Installation von SharePoint 2010 benötigten Komponenten durch das Installationsprogramm für erforderliche Komponenten heruntergeladen und installiert. Das Vorbereitungstool für Microsoft SharePoint-Produkte und -Technologie 2010 kann optional implementiert werden, um in Situationen, in denen keine Internetverbindung verfügbar ist, Software auf einer lokalen Freigabe zu nutzen.

Nach der Installation der erforderlichen Komponenten haben Administratoren zwei Optionen zum Installieren von SharePoint 2010: Verwenden der grafischen Benutzeroberfläche (PSConfigUI) oder skriptgesteuertes Installieren mithilfe von Konfigurationsdateien und Windows PowerShell. PSConfigUI bietet einen einfachen Schritt-für-Schritt-Prozess, bei dem Benutzer die gewünschte Konfiguration angeben können. Die Verwendung von Windows PowerShell stellt etwas höhere Ansprüche an IT-Spezialisten, doch kommen manche vielleicht zu dem Schluss, dass Windows PowerShell ihren Anforderungen eher gerecht wird als PSConfigUI. Durch die skriptgesteuerte Installation können Sie sicherstellen, dass alle Server mit SharePoint Server identisch konfiguriert werden. Skriptgesteuerte Installationen sind außerdem im Hinblick auf die Notfallwiederherstellung vorteilhaft. Wenn ein Server ausfällt, können Sie SharePoint Server mithilfe eines zuvor erstellten Skripts rasch neu installieren. Beide Methoden werden vollständig unterstützt.

Nach dem Installieren von SharePoint 2010 kommt ein neuer Konfigurations-Assistent zum Einsatz, der den Konfigurationsprozess vereinfacht. Er leitet den IT-Spezialisten durch die Schritte zum Konfigurieren einer neuen Farm und spezieller Farmfunktionen.

Der Assistent für die Farmkonfiguration führt den Administrator beispielsweise durch die ersten Schritte zum Einrichten einer Farm. Hierzu gehört das Angeben der Konten, unter denen die einzelnen Dienste ausgeführt werden, und der Dienste, die in der Farm benötigt werden. Außerdem haben Drittanbieter oder Entwickler die Möglichkeit, zusätzliche Assistenten hinzuzufügen, die dem Administrator beim Konfigurieren weiterer Bereiche von SharePoint 2010 helfen. Wenn ein Administrator jedoch die gesamte Farmkonfiguration individuell anpassen möchte, kann der Assistent für die Farmkonfiguration ganz übersprungen werden und stattdessen alles manuell konfiguriert werden.

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Abbildung 1:Seite Konfigurations-Assistenten

Einen weiteren neuen Aspekt des Installationsprozesses stellt die Hinzufügung einer Farmpassphrase dar. Hierbei handelt es sich um ein Kennwort, mit dem die gesamte Kommunikation und alle Anmeldeinformationen in der Farm verschlüsselt werden. Die Farmpassphrase ist erforderlich, wenn Sie der SharePoint-Farm einen Server hinzufügen oder einen Server aus der Farm entfernen möchten. Die Passphrase kann vom Administrator über Windows PowerShell geändert werden.

Gemäß dem Ziel, den Arbeitsaufwand für Administratoren zu verringern, wurde mit SharePoint 2010 das neue Konzept der verwalteten Konten eingeführt. Ein verwaltetes Konto ist im Grunde ein Active Directory-Benutzerkonto, dessen Anmeldeinformationen in SharePoint verwaltet und gespeichert werden. Dadurch kann SharePoint 2010 seine eigenen Dienstkonten sicher verwalten und die Kennwörter bei Bedarf rollieren (oder ändern). Wenn ein Kennwort rolliert werden muss, werden in SharePoint 2010 beim Erstellen eines neuen Kennworts für das Konto Active Directory-Domänenkennwortrichtlinien eingehalten.

Dank weiterer Änderungen bei der Installation und der Bereitstellung können Netzwerkadministratoren SharePoint 2010-Server überwachen und verwalten, die in ihrem Netzwerk installiert sind und ausgeführt werden. Während der Installation schreibt SharePoint 2010 eine „Marke“ in einen

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vorkonfigurierten Container in Active Directory. Diese Marken ermöglichen es Netzwerkadministratoren, SharePoint-Bereitstellungen in der gesamten Infrastruktur anhand von Berichten auf der Basis der in Active Directory gespeicherten Daten zu überwachen und zu verwalten.

Des Weiteren können Administratoren jetzt Windows-Gruppenrichtlinien verwenden, um die Installation von SharePoint auf nicht autorisierten Servern zu unterbinden. Dies ermöglicht Administratoren eine wesentlich straffere Kontrolle der SharePoint-Umgebung und weitaus umfassendere Möglichkeiten zur Durchsetzung der geltenden Steuerungsrichtlinien.

Upgrade von Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007Besonders viel hat Microsoft in Upgradeszenarien für SharePoint 2010 investiert – mit dem Ziel, IT-Spezialisten vorhersagbare und reibungslose Upgrades zu ermöglichen. Dabei wurden alle Aspekte des Upgrades überarbeitet, von der Vorbereitung bis hin zur Anpassung der Umgebung nach dem Upgrade.

Vorbereiten des UpgradesDie Vorbereitung des Upgrades beginnt in Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007 Service Pack 2 mit dem neuen preupgradecheck-STSADM-Vorgang. Dieser Vorgang kann in der vorhandenen Windows SharePoint Services 3.0- oder Office SharePoint Server 2007-Farm ausgeführt werden, um Berichte über Farm- und Serverdaten sowie über die Integrität und die Eignung für ein Upgrade zu erstellen. Dabei werden u. a. folgende wichtige Informationen ermittelt:

Server und Gesamtumfang an Inhalten Konfiguration der Suche Alternative Zugriffszuordnungen Features Websitedefinition Language Packs

Darüber hinaus werden mögliche Probleme aufgezeigt, z. B. folgende:

Große Listen Verwaiste Daten CAML-Ansichten und CAML-Inhaltstypen Geänderte Inhaltsdatenbanken mit falschen Schemas Fehlende Upgradeabhängigkeiten

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Alle diese Informationen werden gesammelt und zu einem Bericht zusammengestellt, der in einem Browser angezeigt werden kann. Der preupgradecheck-Vorgang schreibt keine Daten, d. h. an der vorhandenen SharePoint-Umgebung werden durch diesen Vorgang keine Änderungen vorgenommen. Daher kann der Vorgang häufiger ausgeführt werden, nicht nur vor dem Upgrade, sondern auch einfach zur Überprüfung der allgemeinen Integrität der SharePoint-Umgebung.

Administratoren können darüber hinaus SharePoint-Inhaltsdatenbanken an eine SharePoint 2010-Farm anfügen und dann das Test-SPContentDatabase-PowerShell-Cmdlet für Datenbanken ausführen. Dieses Cmdlet testet die angegebene Datenbank mit der angegebenen Webanwendung, wobei tatsächlich vorhandene oder potenzielle Probleme ermittelt werden, wie etwa folgende:

Verwaiste Daten Fehlende Websitedefinitionen Fehlende Features Fehlende Assemblys

Dieses Cmdlet dient als Ergänzung des Berichts zur Überprüfung vor dem Upgrade. Es ist ebenfalls nur lesend, um eine Beschädigung von Daten beim Test auf Probleme zu vermeiden.

UpgrademethodenEs gibt im Wesentlichen zwei Methoden für das Upgrade von Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007 auf SharePoint 2010: direkt und durch Datenbankanfügung. Die direkte Methode wird verwendet, um einen vorhandenen Server mit Office SharePoint Server 2007 auf SharePoint 2010 zu upgraden. Der Vorgang kann ggf. erneut gestartet werden, falls Probleme auftreten. Beim Upgrade durch Datenbankanfügung können Sie eine Windows SharePoint Services 3.0- oder Office SharePoint Server 2007-Datenbank sichern und an eine SharePoint 2010-Webanwendung anfügen. Diese Datenbank wird dann von SharePoint Server geupgradet und über die Webanwendung zur Verfügung gestellt.

Des Weiteren können Standardinstallationen („Installationen durch einfachen Mausklick“) mit der direkten Methode geupgradet und dann von einer Windows Internal Database-Bereitstellung migriert werden, damit Remote-BLOB-Speicher (RBS, siehe weiter unten in diesem Handbuch) genutzt werden kann. Dies empfiehlt sich für Szenarien, in denen Windows

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SharePoint Services 3.0 mit Windows Internal Database installiert wurde, da für SharePoint Foundation 2010 mit SQL Server Express eine Obergrenze von 4 GB pro Datenbank gilt. Große BLOB-Objekte (Binary Large Object) können in SQL FILESTREAM auf Festplattenlaufwerken gespeichert werden anstatt in der Inhaltsdatenbank. Dank der Funktion für BLOB-Speicher in SharePoint 2010 kann die Größe der Inhaltsdatenbank innerhalb der zulässigen Grenzen gehalten werden.

Reduzieren von Downtime In SharePoint 2010 wurden mehrere Features eingeführt, die schnellere Upgrades mit weniger oder ganz ohne Downtime ermöglichen.

Hierzu gehört als Erstes die Verwendung von schreibgeschützten Datenbanken. Dies war ursprünglich in Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007 Service Pack 2 implementiert. Während eines Upgrades oder Updates kann eine Inhaltsdatenbank in einer Sicherungsfarm innerhalb von SQL Server als schreibgeschützt markiert werden. Dadurch werden Änderungen am Inhalt verhindert, während die Sicherungswebsite live bleibt, damit Benutzer schreibgeschützten Zugriff auf die Website haben. SharePoint 2010 erkennt, dass eine Inhaltsdatenbank in SQL Server als schreibgeschützt gekennzeichnet wurde und deaktiviert alle Bereiche der Benutzeroberfläche, sodass dem Endbenutzer eine schreibgeschützte Ansicht angezeigt wird. Damit haben die Benutzer Lesezugriff auf die Inhalte, während das Upgrade ausgeführt wird

Eine weitere wesentliche Verbesserung im Hinblick auf die Beschleunigung von Upgrades besteht darin, dass mehrere Upgrades mit Datenbankanfügung gleichzeitig unterstützt werden. Durch Verwendung mehrerer Windows PowerShell-Sitzungen können mehrere Datenbanken parallel geupgradet werden. Die Datenmenge, die zur gleichen Zeit geupgradet werden kann, wird somit nur noch von der Kapazität der vorhandenen SQL Server-Ressourcen beschränkt.

Nun gibt es Kunden, die eine so große Menge an Inhalten upgraden müssen, dass es nicht möglich ist, das Upgrade innerhalb eines vertretbaren Zeitfensters durchzuführen. Für dieses Szenario steht eine weitere Option zur Verfügung: Hierbei wird der Datenverkehr mithilfe von Umleitungen durch alternative Zugriffszuordnungen basierend auf der angeforderten URL zwischen einer SharePoint 2010-Farm und einer Windows SharePoint Services 3.0- oder Office SharePoint Server 2007-Farm umgeleitet, und zwar unter Verwendung von clientseitigen 302-Umleitungen. Dadurch kann das

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Upgrade stufenweise ausgeführt werden, und es steht genügend Zeit für das Upgrade von sehr großen Inhaltsdatenbanken zur Verfügung, ohne dass eine übermäßig lange Downtime bei Servern oder Diensten anfällt.

Weitere Informationen zum Upgrade auf SharePoint 2010 finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189356&clcid=0x407

Visuelles UpgradeUm die Auswirkungen des Upgrades auf die Benutzer zu verringern, werden in SharePoint 2010 Gestaltungsvorlagen und Cascading Stylesheets von Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007 unterstützt. Standardmäßig werden die Websites nach dem Upgrade einer Inhaltsdatenbank entsprechend der visuellen Darstellung von Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007 angezeigt, um dem Benutzer das gewohnte Aussehen und Verhalten zu bieten.

Eine geupgradete Website kann sich in einem von drei visuellen Status befinden: Windows SharePoint Services 3.0/Office SharePoint Server 2007, SharePoint 2010-Vorschaumodus und SharePoint 2010. Mit dem SharePoint 2010-Vorschaumodus kann der Websiteadministrator das Aussehen der Website mit der SharePoint 2010-Benutzeroberfläche überprüfen, bevor er sie übernimmt. Diese Einstellung wird auf Websiteebene festgelegt, daher ermöglicht sie eine sehr differenzierte, flexible Vorgehensweise.

Mit der Methode des schrittweisen visuellen Upgrades können IT-Spezialisten von allen Verbesserungen bei der Plattformverwaltung profitieren und gleichzeitig die Benutzerschulungen und anpassungsbedingten Updates planen und steuern, die in der Organisation erforderlich sind.

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Abbildung 2: Optionen für das visuelle Upgrade

UpgradeprotokollierungDie Protokollierungsfunktionen wurden erweitert und standardisiert, um eine einfachere, konsistentere Berichterstellung über den Upgradeprozess zu ermöglichen. Hierzu gehört auch die Erstellung eines separaten Protokolls für jedes Upgrade. Zudem wird ein gesondertes Fehlerprotokoll generiert, sodass nicht mehr das gesamte Protokoll durchgesehen werden muss, um Probleme zu erkennen.

Beispiel für ein UpgradeszenarioSehen wir uns zum besseren Verständnis des Upgradeprozesses einmal folgendes Beispielszenario an. Armin wurde beauftragt, seine Office SharePoint Server 2007-Farm mit möglichst wenig Downtime auf SharePoint 2010 zu aktualisieren. Dabei kann toleriert werden, dass die Daten während des Upgrades schreibgeschützt sind. Armin wird SharePoint 2010 auf neuer Hardware bereitstellen und ein Upgrade mit Datenbankanfügung ausführen.

Zunächst hat Armin den Server mit Office SharePoint Server 2007 mit Service Pack 2 und allen anwendbaren kumulativen Updates getestet und aktualisiert. Jetzt kann er Stsadm.exe –o preupgradecheck ausführen. Er überprüft anhand der Ausgabe, ob die Farm für das Upgrade bereit ist. Er entdeckt einige Probleme, wo er nicht den empfohlenen Vorgehensweisen für SharePoint bezüglich großer Listen folgt, kann diese Probleme aber nach eingehender Untersuchung der Listen lösen. Da preupgradecheck ein nur

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lesendes Tool ist, kann Armin es gefahrlos viele Male ausführen, um seine Fortschritte bei der Behebung der aufgetretenen Probleme zu überprüfen.

Nachdem Armin seine Datenbanken in eine fehlerfreie Form gebracht hat, beginnt er mit der Erstellung von SharePoint 2010 auf der neuen Hardware. Nachdem er die Farm eingerichtet, alle erforderlichen Dienstanwendungen konfiguriert und die erforderlichen Webanwendungen bereitgestellt hat, kann er mit dem Testen des Upgrades beginnen. Da er die Methode der Datenbankanfügungen gewählt hat, führt er eine Sicherung der Datenbank in der Produktionsumgebung aus und stellt sie auf dem neuen Server mit SQL Server wieder her. Auf der neuen Serverfarm verwendet er das Windows PowerShell-Cmdlet Test-SPContentDatabase, um mögliche Probleme beim Anfügen der Inhaltsdatenbank an die neu bereitgestellte Webanwendung zu erkennen. Die Ausgabe dieses Befehls weist Armin darauf hin, dass auf dem neuen Server mit SharePoint nicht alle erforderlichen Features installiert sind, auf die in der anzufügenden Datenbank verwiesen wird. Er installiert die fehlenden Features und kann so einen Fehler beim Upgrade vermeiden.

Nachdem jetzt alle erforderlichen Komponenten installiert sind, führt Armin mithilfe des Windows PowerShell-Cmdlets Upgrade-SPContentDatabase das erste Upgrade aus. Nach Abschluss des Upgrades überprüft er das Fehlerprotokoll für das Upgrade und dann das vollständige Upgradeprotokoll, um sich ein Bild von den aufgetretenen Problemen zu machen und anhand der zeilenweisen Aufzeichnung den Verlauf des Upgradeprozesses nachzuvollziehen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Upgrade-Cmdlets kann er jetzt die Website öffnen und den Inhalt überprüfen. Als Erstes bemerkt er, dass die Website dank der Features für das visuelle Upgrade genau wie in der Office SharePoint Server 2007-Farm aussieht. Um zu sehen, wie die Website mit dem Aussehen und Verhalten von SharePoint 2010 aussehen wird, wechselt er zu den Websiteeinstellungen und wählt die Vorschauoption aus. Auf diese Weise kann sich Armin davon überzeugen, dass in der neuen visuellen Darstellung alles richtig aussieht. Ist er mit dem Ergebnis zufrieden, kann er die Änderungen dauerhaft implementieren. Möchte er noch weitere Anpassungen an der Website vornehmen, kann er die Vorschau deaktivieren und zur Benutzeroberfläche von Office SharePoint Server 2007 zurückkehren. Das Feature wird auf Websiteebene festgelegt, sodass Armin sehr differenzierte Einstellungen vornehmen kann. Er kann auch Windows PowerShell verwenden, um die Änderung der visuellen Darstellung in einem Skript auszuführen.

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Armin hat nun das Testen des Datenbankupgrades abgeschlossen. Er kann nun mit dem Upgrade der Produktionsinhalte beginnen. Nachdem Armin den Upgradeprozess zusammen mit den verschiedenen Besitzern der Geschäftsinhalte überprüft und etwaige Probleme behoben hat, kann er den Zeitplan für das Produktionsupgrade planen. Er hat vor, die Benutzer über das bevorstehende Upgrade zu informieren und dann die Inhaltsdatenbanken der Office SharePoint Server 2007-Farm in SQL Server auf schreibgeschützt festzulegen. Dadurch werden nicht nur die Daten schreibgeschützt und somit Dateninkonsistenzen während des Upgradezeitfensters unterbunden, sondern auch für alle Benutzer Funktionen zum Erstellen oder Bearbeiten aus der SharePoint-Benutzeroberfläche entfernt, um Verwirrung zu vermeiden. Nachdem alle Datenbanken als schreibgeschützt festgelegt wurden, sichert Armin die Datenbanken und stellt sie auf dem neuen Server mit SQL Server wieder her. Wenn die Datenbanken installiert sind, kann er damit beginnen, die Datenbanken mithilfe von Windows PowerShell anzufügen. Beim Testen hat er sich davon überzeugt, dass seine Hardware leistungsstark genug ist, dass er mehrere Windows PowerShell-Fenster gleichzeitig öffnen und in jedem eine andere Datenbank aktualisieren kann. So kann er das Upgradezeitfenster verkürzen. Den Fortschritt des Upgrades kann Armin ebenfalls in diesen Windows PowerShell-Fenstern oder aber auf der Benutzeroberfläche der SharePoint 2010-Zentraladministration überwachen.

Nachdem alle SharePoint-Inhalte seiner Firma aktualisiert und verfügbar gemacht worden sind, lässt Armin DNS aktualisieren, um die Namensauflösung aller seiner Webanwendungen auf die neue Farm umzulenken. Die Besitzer der Inhalte bestätigen, dass das Produktionsupgrade erfolgreich war, und stellen die visuelle Darstellung ggf. auf SharePoint 2010 um. Zuvor hatte jeder Inhaltsbesitzer die erforderliche Vorgehensweise für den Umstieg auf die neue visuelle Darstellung und den Zeitrahmen für die Änderung ermittelt. Armin hat eine feste Frist von 30 Tagen festgelegt, nach deren Ablauf er mithilfe von Windows PowerShell die Umstellung aller visuellen Darstellungselemente zum Aussehen und Verhalten von SharePoint 2010 erzwingt.

Durch den Einsatz von integrierten SharePoint-Tools und dank seiner ausführlichen Planungen und Tests konnte Armin ein sehr erfolgreiches Upgrade auf SharePoint 2010 durchführen. Da er mögliche Probleme bereits in der Testphase beseitigt hatte, konnte er das Upgrade mit minimalen Auswirkungen auf die Geschäftsbenutzer durchführen.

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Verbesserungen der PatchverwaltungWährend ein Upgrade ein Umstieg von einer Version auf eine neuere Version ist, dient ein Update (auch „Patch“ genannt) dem Wechsel von einem Build zum nächsten. Zur Steuerung und flexiblen Durchführung des Updateprozesses sind mehrere Funktionen verfügbar. Die Benutzeroberfläche für die Updateverwaltung ermöglicht die Überwachung von Updates in der gesamten Farm. Durch Updatestatus-Integritätsregeln wird ein Administrator im Falle von Inkonsistenzen in der Farm benachrichtigt. SharePoint 2010 unterstützt außerdem die Abwärtskompatibilität von Updates. Dadurch kann ein Administrator Updates auf die Server der Farm anwenden, ohne die Updates temporär auf die Datenbanken anzuwenden. Dies ermöglicht die Planung der Downtime für den Datenbankupgrade-Teil des Updateprozesses oder die Reduzierung von Downtime durch Verwendung einer schreibgeschützten Datenbank, um Ausfälle während der Installation von Updates zu vermeiden.

Website für die SharePoint-ZentraladministrationDie Website für die Zentraladministration wurde in SharePoint 2010 neu gestaltet, um IT-Spezialisten die Verwendung durch ein gewohntes Erscheinungsbild zu erleichtern. Auf der Homepage der Zentraladministration sind die wichtigsten Funktionsbereiche zusammengefasst und viele häufig anfallende Aufgaben aufgeführt. Auf jeden auf der Homepage dargestellten Hauptbereich (Anwendungsverwaltung, Überwachung usw.) kann durch Klicken auf den Namen oder auf den entsprechenden Link in der Navigation links auf der Seite zugegriffen werden.

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Abbildung 3: Zentraladministration

Zwar hat sich das Layout geändert, doch werden IT-Spezialisten viele Menüs wiedererkennen, wobei in diesen einige neue Optionen und Funktionen verfügbar sind. Die Benutzeroberfläche mit dem Menüband erleichtert es Administratoren, Einzelheiten anzuzeigen oder zu ändern, da viele häufig verwendete Konfigurationsoptionen über einen einfachen Mausklick erreichbar sind. In Office SharePoint Server 2007 musste der Benutzer beispielsweise für viele der mit Webanwendungen verbundenen Aufgaben auf ein anderes Menü klicken und die Webanwendung jedes Mal erneut auswählen. Jetzt können Administratoren einfach in einer Liste eine Webanwendung auswählen und mit einem einfachen Mausklick über das Menüband auf alle Konfigurationsoptionen zum Verwalten dieser Webanwendung zugreifen.

Abbildung 4: Menüband

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DienstanwendungenIn SharePoint 2010 wird ein neues, flexibleres Modell für gemeinsame Dienste implementiert: die so genannten Dienstanwendungen. Diese neue Architektur bildet die Grundlage für alle Dienste, die innerhalb von SharePoint-Farmen und farmübergreifend gemeinsam verwendet werden können. Im Gegensatz zur Architektur der Anbieter für gemeinsame Dienste (Shared Services Provider, SSP), die nur in Office SharePoint Server 2007 verfügbar war, ist die Dienstanwendungsarchitektur auch in Microsoft SharePoint Foundation 2010 integriert. Die nachstehenden Abbildungen zeigen die Seite Anwendungsverwaltung in der Zentraladministration bzw. die Verwaltungsseite Dienstanwendungen verwalten.

Abbildung 5:Seite Anwendungsverwaltung

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Abbildung 6: Seite Dienstanwendungen verwalten

Ein wesentlicher Vorteil der Dienstanwendungen in SharePoint 2010 liegt darin, dass diese sehr differenzierte Dienste bereitstellen. Ein Administrator kann genau die Dienstanwendungen auswählen, die für die zu konfigurierende Webanwendung benötigt werden. Damit entfällt die Notwendigkeit, nicht benötigte Dienste zu konfigurieren, und es fällt kein unnötiger Arbeitsaufwand an. Da dieselbe Dienstanwendung in verschiedenen Webanwendungen unterschiedlich konfiguriert werden kann, können Websites so konfiguriert werden, dass sie nur die benötigten Dienste verwenden und nicht sämtliche verfügbaren Dienste. Diese Granularität gilt auch für die Art und Weise, wie Dienstanwendungen Serverressourcen wie etwa Internetinformationsdienste und SQL nutzen. Damit können Dienstanwendungen einfacher für bestimmte Bereitstellungsszenarien optimiert werden.

Einige Dienstanwendungen lassen sich auch veröffentlichen und können damit in mehreren Serverfarmen gemeinsam verwendet werden. Dies ermöglicht eine sehr flexible Bereitstellungstopologie, in der einige Dienste in einer zentralen Farm ausgeführt und von regionalen Standorten genutzt werden können und andere Dienste lokal ausgeführt werden können.

Das Sicherheitsmodell für Dienstanwendungen erlaubt Administratoren eine umfassende Steuerung der Dienstverwaltung. Farmadministratoren können Administratoren für bestimmte Dienstanwendungen angeben und Berechtigungen für bestimmte Features in Dienstanwendungen festlegen.

Die neue Dienstanwendungsarchitektur ermöglicht mehrere neue Optionen für die Bereitstellungstopologie. Eine bestimmte Farm kann eine Verbindung zu anderen Farmen herstellen, um farmübergreifende Services so zu nutzen, dass die Beschränkungen der Netzwerkinfrastruktur und andere Aspekte der

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Bereitstellung berücksichtigt werden. Beispielsweise kann in einer großen Umgebung eine ganze Farm für Unternehmensdienste (eine Farm, die die am häufigsten verwendeten farmübergreifenden Dienste hostet) bereitgestellt werden. Oder eine dedizierte Farm kann implementiert und für die Bereitstellung der Dienste einer bestimmten Dienstanwendung (z. B. Suche) optimiert werden, die dann von allen anderen SharePoint-Farmen in der Organisation genutzt werden können.

Weitere Verbesserungen des Dienstanwendungsmodells: Die Architektur ist erweiterbar, sodass Drittanbieter Dienste entwickeln

und der Plattform hinzufügen können. Dienste werden direkt in der Zentraladministration verwaltet (statt auf

einer separaten Verwaltungswebsite). Dienste können remote überwacht und verwaltet werden. Mithilfe von Windows PowerShell können Dienste verwaltet und Skripts

dafür erstellt werden. Die Kommunikation zwischen gemeinsamen Diensten erfolgt über

HTTP(S). Die meisten Dienstanwendungen basieren auf dem Windows

Communication Foundation. Ihre Protokolle umfassen eine Optimierung durch Verwendung von binären Datenströmen statt XML zur Datenübertragung. Testergebnisse haben mit dieser Änderung Verbesserungen im Netzwerkdurchsatz ergeben.

Im Folgenden Teil dieses Abschnitts werden drei Beispiele für neue Dienstanwendungen beschrieben: Business Connectivity Services, verwalteter Metadatendienst und Suche.

Business Connectivity ServicesBusiness Connectivity Services (BCS) ermöglicht die Verbindung von SharePoint 2010- und Office 2010-Clientanwendungen mit externen Datenquellen (wie SQL, Oracle, SAP-Webdienste oder benutzerdefinierte Datasets). BCS ist ein Update des in Office SharePoint Server 2007 eingeführten Geschäftsdatenkatalogs und stellt einige neue Funktionen bereit, darunter vollständige CRUD-Vorgänge (Create, Read, Update and Delete; Erstellen, Lesen, Aktualisieren und Löschen) für die externen Daten und die Möglichkeit der Erstellung von externen Listen, eines neuen Typs von SharePoint-Listen, die externe Daten referenzieren und nicht Daten, die in SharePoint gespeichert sind.

Die Konfiguration und Verwaltung erfolgt überwiegend über die Dienstanwendungsseiten innerhalb der Zentraladministration und die

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Anwendung Secure Store Service, die für Bereitstellungen verwendet wird, in denen BCS eine Verbindung zu externen Datenquellen herstellt und benutzerbezogene Authentifizierung erforderlich ist. Da BCS auf der Dienstanwendungsarchitektur aufbaut, kann es für die Ausführung in mehreren Instanzen innerhalb der gleichen Farm konfiguriert werden, von denen jede unabhängig konfiguriert ist, von unterschiedlichen Administratoren verwaltet wird und mit den gleichen oder unterschiedlichen SharePoint-Webanwendungen verbunden ist.

Externe InhaltstypenBusiness Data Connectivity beruht auf dem Konzept der Anwendungsmodelle. Ein Anwendungsmodell beschreibt eine externe Datenquelle und ist eine Sammlung von Metadaten, die SharePoint die Informationen bereitstellt, die es zum Übersetzen der von SharePoint oder einer Clientanwendung angeforderten Vorgänge in Anforderungen benötigt, die spezifisch für die externen Daten sind.

Grundsätzlich beschreibt ein Anwendungsmodell die Methoden, die SharePoint verwendet, um einen Datensatz zu erstellen, zu lesen, zu aktualisieren und zu löschen. Es definiert außerdem, um was es sich bei den Daten tatsächlich handelt – z. B. ein Kunde oder ein Auftrag –und welche Aktionen ein Benutzer mit den Daten ausführen kann. Das Anwendungsmodell ist in einem XML-Dokument definiert und enthält Beschreibungen eines oder mehrerer externen Inhaltstypen.

Externe Inhaltstypen werden erstellt mithilfe von Microsoft SharePoint® Designer 2010 oder Microsoft Visual Studio® 2010 sowie durch Importieren eines Anwendungsmodells, das einen oder mehrere Inhaltstypen enthält, in eine BCS-Dienstanwendung.

SharePoint Server und Office-IntegrationAuf BCS-Daten kann über SharePoint-Websites mithilfe mehrerer BCS-Webparts, externer Listen und der Suche zugegriffen werden. Dadurch sind sie für die Verwendung in zahlreichen Szenarien und Lösungen verfügbar. BCS-Daten können auch über Inhaltssteuerungselemente in Microsoft Word eingefügt werden, in Form von Kontakten und Aufgaben zu Outlook synchronisiert werden und mithilfe der Clientanwendung Microsoft SharePoint Workspace (die die Clientanwendung Microsoft Groove ersetzt) offline geschaltet werden. Externe Inhaltstypen können über benutzerdefinierten Code auch direkt von Microsoft InfoPath 2010, Microsoft Access 2010 und anderen Office-Anwendungen verwendet werden.

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Weitere Informationen zu Business Connectivity Services finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=190217&clcid=0x407

Verwalteter MetadatendienstDer verwaltete Metadatendienst veröffentlicht Taxonomie und Inhaltstypdefinitionen für die Verwendung innerhalb einer Farm und in mehreren Farmen. Er ermöglicht Organisationen die Verwendung einer gemeinsamen Taxonomie zur Kennzeichnung von Inhalten innerhalb und außerhalb von SharePoint sowie zur breiten Wiederverwendung der Inhaltstypdefinitionen.

Verwaltete MetadatendienstanwendungDie Dienstanwendung ist für die Verwendung einer bestimmten Websitesammlung als Inhaltstyphub konfiguriert und veröffentlicht die in dieser Websitesammlung definierten Inhaltstypen für die die Wiederverwendung innerhalb und außerhalb der Farm. Die Taxonomiehierarchie und -knoten werden in einem Laufzeitspeicher gespeichert, der in der Dienstanwendung konfiguriert ist. Der Laufzeitspeicher speichert alle Ausdrücke in der Taxonomie. Er verfügt über einen flexiblen Satz Konfigurationsparameter, die die delegierte Administration von bestimmten Ausdruckssätzen erlauben, und leistungsfähige Steuerelemente, die das Definieren von Synonymen innerhalb eines Ausdruckssatzes ermöglichen.

Da der verwaltete Metadatendienst auf der Dienstanwendungsarchitektur aufbaut, können mehrere verwaltete Metadatendienstanwendungen mit verschiedenen Konfigurationen und Administratoren erstellt werden. Auf diese Weise können mehrere Laufzeitspeicher und Inhaltstypen aus mehreren Websitesammlungen gemeinsam verwendet werden.

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Abbildung 7: Verwalten von Ausdrücken

Beispielszenario für einen verwalteten MetadatendienstBetrachten wir einmal eine Firma mit vier Abteilungen: IT-, Personal-, Produkt- und Rechtsabteilung. Die IT-, Personal- und Rechtsabteilung verfügen jeweils über ihre eigene SharePoint-Websitesammlung, die als Portal der jeweiligen Abteilung dient. Die Produktabteilung verwendet dagegen mehrere Websitesammlungen – eine für jedes Produktteam. Alle diese Websitesammlungen sind in derselben Webanwendung enthalten. Für die Verwaltung von Metadaten wurden zwei Steuerungsanforderungen angegeben: Alle erstellten Dokumente müssen eine Kerngruppe von Eigenschaften aufweisen, und alle Schlüsselwörter müssen zentral gespeichert werden.

Zur Erfüllung der ersten Anforderung erstellt die IT-Abteilung den Inhaltstyp Dokumentbasis auf der Stammwebsitesammlung des Abteilungsportals. Die IT-Abteilung fügt Dokumentbasis Spalten für alle erforderlichen Eigenschaften hinzu. Anschließend erstellt die IT-Abteilung eine verwaltete Metadatendienstanwendung und gibt die Stammwebsitesammlung als Hub der von ihr freigegebenen Inhaltstypen an. Die IT-Abteilung veröffentlicht den Dienst und stellt die URL des Diensts allen Abteilungen bereit. Es wird eine Verbindung mit dem verwalteten Metadatendienst der IT-Abteilung erstellt. Die zweite Anforderung – die lokale Speicherung aller

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Schlüsselwörter – kann erfüllt werden, wenn jede Websitesammlung beim Herstellen einer Verbindung mit dem Diensthub diesen verwalteten Metadatendienst als Standardschlüsselwortspeicher angibt.

Dieses Szenario zeigt, wie der Metadatendienst so konfiguriert werden kann, dass alle Abteilungen Zugriff auf einen zentral verwalteten, im Inhaltstyp Dokumentbasis definierten Satz von Metadaten haben und dass alle Schlüsselwörter zentral verwaltet und in einem einzelnen Speicherort (dem Laufzeitspeicher der IT-Abteilung) gespeichert werden können, sodass alle Abteilungen alle Schlüsselwörter verwenden können.

SucheDie SharePoint 2010-Suche enthält neue Features und eine neue Architektur, die eine besser skalierbare Topologie und Optionen für hohe Verfügbarkeit ermöglicht. Die Suchfunktion erstreckt sich weiterhin über das ganze System und ist sehr gut in alle Bereiche integriert – von den neuen Features für soziale Netzwerke über die Aufbewahrung aus juristischen Gründen in Enterprise Content Management bis hin zur Ermittlung.

Die Suche in SharePoint 2010 ist als eine Gruppe von Dienstanwendungen konzipiert, die umfassend konfigurierbare Topologieoptionen zur Unterstützung zahlreicher Bereitstellungsszenarien für die Suche bieten, sowohl für die SharePoint 2010-Suche als auch für FAST Search für SharePoint 2010.

SucharchitekturDie Suche in SharePoint 2010 wurde neu gestaltet, um größere Redundanz innerhalb einer einzelnen Farm sowie Verbesserungen der vertikalen und horizontalen Skalierung zu ermöglichen. Die Abfragearchitektur und die Durchforstungsarchitektur können gemäß den Anforderungen einer Organisation separat horizontal skaliert werden, um eine größere Flexibilität und stabile Redundanz zu bieten.

Aus Sicht des Administrators ist eine der offensichtlichsten Änderungen die Unterstützung für mehrere Indexerstellungen. In Office SharePoint Server 2007 konnte ein Anbieter für gemeinsame Dienste nur für die Verwendung einer einzigen Indexerstellung konfiguriert werden. Mit SharePoint 2010 können Administratoren die Anzahl der Durchforstungskomponenten skalieren, indem sie der Farm weitere Server hinzufügen und diese als Crawler konfigurieren. Dadurch können Administratoren die Häufigkeit, den Umfang und die Leistung der Durchforstung erhöhen, indem sie die Durchforstungslast auf mehrere Server

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verteilen und Redundanz für die Indexerstellung im Falle eines Serverausfalls bereitstellen.

AbfragearchitekturDie Abfragearchitektur umfasst drei Komponenten: Abfrageserver, Indexpartitionen (auf Abfrageservern) und Eigenschaftendatenbanken. Eine Indexpartition stellt einen Teil des gesamten Indexes dar. Somit ist der Index die Aggregation aller Indexpartitionen. Durch Partitionieren des Indexes können verschiedene Teile des Indexes auf die Abfrageserver verteilt werden. Administratoren entscheiden über die Anzahl und Konfiguration der einzelnen Partitionen. Mindestens ein Server in einer Farm muss die Abfragerolle hosten. Zur Verbesserung der Leistung können weitere Abfrageserver hinzugefügt werden. Mindestens zwei Abfrageserver bieten Redundanz, die auf der Konfiguration der Indexpartitionen basiert. Eine Farm mit drei Abfrageservern kann beispielsweise so konfiguriert werden, dass jeder Abfrageserver eine Indexpartition aufweist, die ein Drittel des Indexes darstellt. Redundanz für die Abfrageserver kann erreicht werden, indem eine zweite Instanz jeder Indexpartition auf einem anderen Abfrageserver erstellt wird. Die Bereitstellung von Indexpartitionen auf mehreren Abfrageservern kann dazu beitragen, die Last der Abfrageverarbeitung auszugleichen und die Abfrageleistung zu erhöhen.

Ein Abfrageserver empfängt eine Abfrage und leitet sie zur Verarbeitung (in allen Indexpartitionen) an alle Abfrageserver weiter. Die Ergebnisse werden vom Abfrageserver zusammengeführt und den Benutzern angezeigt.

DurchforstungsarchitekturDer Durchforstungsserver hostet die Durchforstungsarchitektur, welche die Crawler, Durchforstungsdatenbanken und Eigenschaftendatenbanken umfasst. Die Sucharchitektur kann entsprechend den Anforderungen an Crawlvolumen und Leistung horizontal skaliert werden. Jedem Crawler ist eine Durchforstungsdatenbank zugeordnet, in der durchforstete Inhalte und der Verlauf gespeichert werden. Es können mehrere Crawler verwendet werden, um unterschiedliche Inhalte gleichzeitig zu durchforsten. Dadurch wird die Leistung verbessert und Redundanz bereitgestellt. Crawler befinden sich auf Durchforstungsservern, füllen Indexpartitionen auf und verteilen die Partitionen an Abfrageserver. Eigenschaftsinformationen werden in der Eigenschaftendatenbank gespeichert. Die Anzahl der Eigenschaftendatenbanken hängt vom Umfang der durchforsteten Inhalte und der zugehörigen Metadaten ab.

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Die Durchforstungskomponente muss auf mindestens einem Server in der Farm gehostet werden. Zwei oder mehr Durchforstungsserver bieten durch die geeignete Zuordnung von Crawlern zu Durchforstungsdatenbanken Redundanz. Weitere Durchforstungsserver können hinzugefügt werden, um die Leistung zu erhöhen und die Kapazität anzupassen.

Suchverwaltung Die Suchverwaltung wurde durch Konsolidierung der Verwaltungsvorgänge in einem einzigen Dashboard in der Zentraladministration optimiert. Darüber hinaus können zahlreiche Aufgaben in Bezug auf die Konfiguration und Administration der Suche mit Windows PowerShell skriptgesteuert ausgeführt werden.

Auch die Leistungs- und Funktionsüberwachung der Suche wurde verbessert, und zwar durch das integrierte Suchanalyse- und Bericherstellungsmodul, das Administratoren sehr detaillierten Einblick in alle Bereiche der Suche gibt und sie damit bei der Leistungsoptimierung und der Kapazitätsplanung unterstützt.

Zusätzlich zu den integrierten Tools bietet SharePoint 2010 umfassende Unterstützung für die Überwachung und Benachrichtigung durch System Center Operations Manager (SCOM).

Weitere Informationen finden Sie im Bewertungshandbuch für SharePoint Server 2010 Enterprise Search: http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189521&clcid=0x407

FAST Search für SharePoint FAST Search Server 2010 vereint die Leistungsstärke von FAST mit der von SharePoint. FAST Search Server 2010 für SharePoint bietet eine hoch skalierbare Suchlösung für die Erstellung von suchgesteuerten Anwendungen mit differenzierter Steuerung der Benutzeroberfläche und der Relevanz, leistungsfähigen Funktionen für die Verarbeitung von Inhalten sowie Flexibilität und Skalierbarkeit der Plattform, sodass auch die anspruchsvollsten Suchbereitstellungen und -anwendungen unterstützt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Bewertungshandbuch für FAST Search Server 2010 für SharePoint:http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189520&clcid=0x407

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Schlussbemerkung zu DienstanwendungenDie oben beschriebenen Beispiele für Dienstanwendungen stellen nur einen kleinen Teil der Dienstanwendungen dar, die in SharePoint Server 2010 verfügbar sind. Bei diesen Dienstanwendungen handelt es sich um einen modularen Satz von Diensten, die SharePoint-Administratoren die erforderliche Flexibilität zur Verfügung stellen, um Webanwendungen in der Farm oder im Unternehmen auf die notwendige Funktionalität zu beschränken. Sie können horizontal skaliert werden, um optimale Leistung zu erreichen, oder in Gruppen zusammengefasst werden, um Ressourcen zu maximieren. Da jeder Dienst einzeln zugewiesen und verwaltet werden kann, können SharePoint-Administratoren sie bei Bedarf delegieren.

SicherheitMit SharePoint 2010 werden einige neue und verbesserte Sicherheitsfeatures eingeführt, vom neuen Sicherheitsmodell in Form von anspruchsbasierter Authentifizierung über die neue Dienstanwendung für einmaliges Anmelden namens Secure Store bis hin zu Änderungen bei der Verwaltung und Steuerung der Anmeldeinformationen für die SharePoint-eigenen Dienstkonten

Secure Store ServiceDer neue Secure Store Service ist ein Autorisierungsdienst, der das einmalige Anmelden (Single Sign-On, SSO) in SharePoint Server 2007 ersetzt. In Secure Store werden die Benutzernamen und Kennwörter von Benutzern für Anwendungen außerhalb von SharePoint, in die sich SharePoint integrieren lässt, sicher aufbewahrt. Mithilfe von Secure Store kann SharePoint 2010 über BCS mit den Anmeldeinformationen einer Person eine Verbindung zu externen Datenquellen herstellen. Entwickler können programmgesteuert darauf zugreifen, um auf SharePoint aufbauende Lösungen maximal auszuschöpfen.

Verwaltete KontenEin verwaltetes Konto ist im Grunde ein Active Directory-Benutzerkonto, dessen Anmeldeinformationen von SharePoint verwaltet und für Dienstkonten verwendet werden. Verwaltete Konten tragen zur Reduzierung des Arbeitsaufwands bei, der mit dem Verwalten mehrerer Dienstkonten in SharePoint 2010 einhergeht. Ähnliche wie verwaltete Konten in Windows Server 2008 ermöglicht dieses neue Feature die Steuerung aller Dienstkonten, die von der Farm für die Ausführung ihrer verschiedenen

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Komponenten genutzt werden, durch SharePoint. Nachdem SharePoint die Steuerung über die Konten erhalten hat, können Kennwörter entweder von SharePoint Server verwaltet werden – indem sie bei Bedarf automatisch gemäß der Active Directory-Kennwortrichtlinie geändert werden –, oder der Administrator wird kurz vor Ablauf eines Kennworts benachrichtigt, sodass er die Änderung manuell vornehmen kann. Durch diese Funktionalität wird die Belastung des SharePoint-Farmadministrators, der für die Wartung dieser Konten verantwortlich ist und unnötige Downtime aufgrund abgelaufener Konten vermeiden sollte, wesentlich reduziert.

Anspruchsbasierte AuthentifizierungSharePoint 2010 bietet ein neues, leistungsstärkeres und flexibleres Authentifizierungsmodell, die so genannte anspruchsbasierte Authentifizierung. Diese wird von jedem Identitätssystem für Unternehmen unterstützt, z. B. von Active Directory, LDAPv3-basierten Verzeichnissen, anwendungsspezifischen Datenbanken sowie neuen benutzerbezogenen Identitätsmodellen wie Windows Live ID. Dieses Modell basiert auf anspruchsbasierter Authentifizierung und einem neuen Produkt namens Windows Identity Foundation (WIF). Die anspruchsbasierte Authentifizierung beruht auf dem Konzept der Identität und auf Standardprotokollen: WS-Federation, WS-Trust und Security Assertion Markup Language (SAML).

Eine Identität stellt einen Satz von Informationen über einen Benutzer dar, z. B. Name, E-Mail-Adresse, Abteilung und andere Identifizierungsmerkmale. Von der Identität sind wesentliche Aspekte einer Anwendung abhängig, z. B. das Identifizieren des Benutzers (Authentifizierung), das Bestimmen seiner Berechtigungen (Autorisierung) und die Art der Interaktion einer Anwendung mit dem Benutzer (Personalisierung). Heute arbeiten alle Anwendungen in irgendeiner Form mit Identität, meist jedoch auf sehr individuelle Weise. Durch die anspruchsbasierte Authentifizierung können Organisationen Informationen auf neue und effizientere Art schützen und gemeinsam verwenden. Außerdem sind sie nicht mehr an Sicherheitsgruppen gebunden, sondern können andere Attribute nutzen, um den Zugriff einer Person auf Ressourcen zu autorisieren, beispielsweise Alter und Standort.

Die anspruchsbasierte Identität bietet eine gängige Möglichkeit für Anwendungen, identitätsbezogene Informationen von Benutzern innerhalb ihrer Organisation, aus anderen Organisationen und im Internet zu erhalten. Identitätsinformationen sind in einem Sicherheitstoken enthalten. Ein Token enthält Ansprüche über den Benutzer. Stellen Sie sich ein Token am besten

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als Metadaten Metadaten über den Benutzer vor, die während der gesamten Benutzersitzung erhalten bleiben.

Anspruchsbasierte Authentifizierung eröffnet außergewöhnliche neue Möglichkeiten in SharePoint 2010 und ist ein komplexes und umfangreiches Thema. Weitere Informationen zur anspruchsbasierten Authentifizierung finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=190219&clcid=0x407

Integrität und ÜberwachungSharePoint 2010 enthält eine Reihe von Features, die dem Administrator Tools zur Überwachung der Integrität und der Leistung der SharePoint-Farm an die Hand geben. Bei der neuen Version wurde viel in Möglichkeiten investiert, die dem SharePoint-Administrator detaillierte Einblicke in die Leistung und die Zuverlässigkeit von Servern gewähren. Damit können dem Administrator nun zahlreiche neue und verbesserte Tools für Serverdiagnosen, Zuverlässigkeitsprüfung und Überwachung sowie Berichterstellung an die Hand gegeben werden.

DiagnoseDer vereinheitlichte Protokollierungsdienst (Unified Logging Service, ULS) dient zur Diagnose und Verfolgung von Ereignissen und Problemen in SharePoint und ist in mehreren Bereichen verbessert worden. Hierzu gehören neue Steuerelemente für die Verwaltbarkeit, Verbesserungen bei der Lesbarkeit von Protokolldateien und die Möglichkeit, ULS-Protokolle durch Windows PowerShell-Skripterstellung zu verwenden.

Das ULS-Protokoll ist jetzt eine weitaus umfassendere Quelle von Protokollierungsinformationen als noch in SharePoint Server 2007. Aufgrund seiner erweiterbaren Architektur ist es das einzige Repository für SharePoint-Protokollierungs- und Ablaufverfolgungsdaten sowie Daten aus benutzerdefinierten Anwendungen und Software von Drittanbietern. Im Hinblick auf den potenziellen Anstieg des Protokollvolumens werden dem Administrator mehrere neue Features zur Steuerung sowohl der Ereignisse, die in das Protokoll geschrieben werden, als auch des Protokollwachstums an die Hand gegeben. Die wichtigste Methode zur Steuerung, welche Ereignisse protokolliert werden, ist die Ereignissteuerung. Mit den entsprechenden Steuerelementen können Administratoren den Schweregrad konfigurieren, ab dem Ereignisse aus den unterschiedlichsten Quellen erfasst werden. Des Weiteren kann der so genannte Ereignisprotokoll-Flutschutz (Event Log Flood Protection, EVFP) aktiviert werden. Damit werden wiederkehrende Ereignisse

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unterdrückt, bis wieder normale Bedingungen eingetreten sind, sodass die Protokolldateien nicht unnötig aufgebläht werden.

Zur Erleichterung der Protokolldateienverwaltung werden Protokolldateien standardmäßig mit NTFS-Dateikomprimierung komprimiert. Dadurch wird deren Größe auf der Festplatte um bis zu 50 Prozent reduziert. Zudem besteht die Möglichkeit, einen benutzerdefinierten Dateispeicherort für die Protokolle anzugeben, die Aufbewahrungsdauer für Protokolle bis zur endgültigen Löschung zu definieren und die maximale Größe der Protokolldateien festzulegen. Das gibt Administratoren insofern Flexibilität, als sie einerseits die Daten genau dann zur Hand haben, wenn sie sie brauchen, und andererseits über die nötigen Steuerelemente verfügen, mit denen sie eine Überlastung der Speicherressourcen auf dem Server durch Protokolldateien unterbinden können. SharePoint 2010 umfasst zudem mehrere Windows PowerShell-Cmdlets zum Abrufen von Informationen und Konfigurieren des vereinheitlichten Protokollierungsdiensts.

Sehen wir uns einmal folgendes Szenario an: Ein Benutzer stellt einen Fehler fest und meldet ihn dem SharePoint-Administrator. Der Administrator beginnt mit der Untersuchung des Fehlers, um die Ursache zu ermitteln und zu beseitigen. Diesen Prozess unterstützt SharePoint 2010 mit dem neuen Konzept der Korrelations-IDs. Korrelations-IDs sind Bezeichner, die intern jeder Anforderung zugeordnet und in Fehlermeldungen angezeigt werden. Der Benutzer hat die Korrelations-ID notiert und dem Administrator mitgeteilt. Mit Windows PowerShell kann der Administrator die gleiche Korrelations-ID im ULS-Protokoll finden, die Ursache des Fehlers herausfinden und die nötigen Anpassungen vornehmen. Dank dieser Korrelation zwischen den ULS-Protokolldateien und der Benutzeroberfläche kann der Zeitaufwand für das Ermitteln der Ursache eines Problems erheblich verringert und die Behebung von Fehlern in SharePoint deutlich beschleunigt werden.

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Abbildung 8: Diagnoseprotokollierung

Erfassung von Verwendungs- und IntegritätsdatenIn SharePoint 2010 können Verwendungsdaten, z. B. über die Nutzung von Features, sowie Leistungsdaten in der neuen Datenbank und den Protokolldateien für die Verwendungsprotokollierung dokumentiert werden. Diese Protokollierung erfolgt über die Dienstanwendung Erfassung von Verwendungs- und Integritätsdaten und ist standardmäßig aktiviert, wenn während der ersten Farmeinrichtung der Assistent für die Farmkonfiguration verwendet wurde. Administratoren können das öffentliche Schema verwenden, um die Verwendungsdatenbank zu lesen und zu Erstellung von benutzerdefinierten Berichten Abfragen direkt in der Verwendungsdatenbank auszuführen.

Die protokollierten Verwendungsereignistypen sind in der folgenden Abbildung dargestellt und umfassen folgende Typen: Seitenanforderungen, Featureverwendung, Suchabfragenverwendung, Websiteinventarverwendung, Zeitgeberaufträge und Bewertungsverwendung.

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Abbildung 9: Verwendungsprotokollierung

Eine weitere leistungsstarke Ergänzung des Instrumentariums des SharePoint-Administrators ist das Entwicklerdashboard. Ist das Entwicklerdashboard aktiviert, werden detaillierte Ablaufverfolgungsinformationen in der Fußzeile jeder Seite angezeigt. Damit gewinnen sowohl Entwickler als auch Administratoren eine Fülle von Informationen über wichtige Details, z. B. die Zeit, die für das Abrufen der Seite aus den gespeicherten Prozeduren der SQL-Datenbank beansprucht wurde, oder die Zeit, die bis zum Wiedergeben und Anzeigen der Seite im Browser benötigt wurde. Diese direkt auf der Seite angezeigten Informationen können für Administratoren, die an der Behebung von Leistungsproblemen arbeiten, oder für Entwickler, die Code debuggen und optimieren, von unschätzbarem Wert sein. Das Entwicklerdashboard ist standardmäßig deaktiviert und kann für jede Webanwendung einzeln über Windows PowerShell aktiviert werden.

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Abbildung 10: Entwicklerdashboard

Zuverlässigkeit und ÜberwachungDie SharePoint-Integritätsanalyse ist eine neue Kernkomponente von SharePoint 2010. Sie baut auf den Prinzipien auf, die der Komponente Best Practices Analyzer zugrunde lagen, die als Befehlszeilenanwendung für Office SharePoint Server 2007 ausgeliefert wurde.

Die SharePoint-Integritätsanalyse ist eng in die SharePoint-Zentraladministration integriert. Erkennt die SharePoint-Integritätsanalyse Probleme mit der Serverfarm, zeigt sie dem Administrator auf der Homepage für die Zentraladministration an markanter Stelle eine Meldung an. Der Administrator kann dann auf einen Link klicken, unter dem die festgestellten Probleme detaillierter beschrieben werden. SharePoint 2010 umfasst einen Satz vordefinierter Regeln, anhand derer die Integritätsanalyse den Status der verschiedenen Komponenten der Farm überprüft. Werden Probleme erkannt, kommen eine Reihe von Optionen in Frage, um diese zu beheben. Hierzu gehören beispielsweise die automatische Reparatur, Links zu weiteren Onlinehilfeinhalten, die die weitergehende Diagnose und Problembehebung unterstützen, oder das manuelle Reparieren. Die Regeln sind in einem typischen SharePoint-Listenformat definiert. Das bedeutet, dass Sie für eine Integritätsregel die gleichen Aktionen festlegen können wie für ein herkömmliches Listenelement. Über APIs können

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benutzerdefinierte Integritätsregeln entwickelt werden, die der individuellen Bereitstellung des Administrators gerecht werden. Der Status der Integritätsanalyseregeln einer SharePoint-Farm wird unter dem Link Probleme und Lösungen überprüfen im Abschnitt Überwachung der Zentraladministration angezeigt. Die Regeln sind außerdem im SharePoint 2010 Management Pack für System Center Operations Manager verfügbar. SharePoint 2010 wird mit mehr als 50 vordefinierten Integritätsregeln ausgeliefert. Damit kann sichergestellt werden, dass die SharePoint-Umgebung von Beginn an ordnungsgemäß konfiguriert und stabil ist. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für eine Regeldefinition.

Abbildung 11: Integritätsregel

BerichterstellungMithilfe der erfassten Integritäts- und Verwendungsdaten kann SharePoint 2010 Integritäts- und Verwendungsberichte generieren, die Administratoren auf einfache Weise durchsuchen können. IT-Spezialisten gewinnen anhand dieser Berichte und der darin enthaltenen übersichtlichen

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Diagramme schnell einen Überblick über den allgemeinen Status der Serverfarm.

Abbildung 12: Bericht zu Durchforstungsaktivitäten

Web Analytics baut ebenfalls auf der Erfassung von Integritäts- und Verwendungsdaten auf. Websiteadministratoren können mithilfe von Web Analytics Trends bei Seitenaufrufen analysieren und die beliebtesten oder am häufigsten aufgerufenen Inhalte identifizieren. Die gesammelten Daten können wiederum genutzt werden, um die Benutzerfreundlichkeit der Schnittstelle zu verbessern. Der Bericht lässt sich zudem zur Anpassung und weiteren Analyse in Microsoft Excel exportieren.

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Abbildung 13: Web Analytics-Bericht

Remote-BLOB-Speicher (Binary Large Objects)In SharePoint 2010 wird nun SQL-Remote-BLOB-Speicher (RBS) als Alternative zum Speichern von großen Dateien direkt in SQL unterstützt. RBS ist eine Framework-API aus SQL Server 2008, die das Speichern von Dateien an einem anderen Speicherort als in SharePoint 2010-Inhaltsdatenbanken erlaubt. RBS gibt SharePoint 2010-Administratoren die Möglichkeit, BLOBs (Binary Large Objects) aus SQL Server-Datenbanken an einen anderen Speicherort zu verschieben, der kostengünstigeren Speicher bereitstellt oder Aufbewahrungs- und Compliancerichtlinien besser entspricht.

Die RBS-Anbieterarchitektur in SharePoint 2010 ist austauschbar. Wie beim externen BLOB-Speicher (EBS) in Windows SharePoint Services 3.0 und Office SharePoint Server 2007 veröffentlichen unabhängige Softwareanbieter RBS-Anbieter für die Verwendung mit SharePoint 2010. Microsoft bietet ebenfalls einen RBS-Anbieter an, der die SQL-FILESTREAM-Funktion verwendet.

Ist auf einer eingerichteten SharePoint 2010-Farm ein RBS-Anbieter installiert, können die BLOBs von der SharePoint-Inhaltsdatenbank zu diesem RBS-Anbieter migriert werden. Die Migration von BLOBs ist auf der den Bereich der Inhaltsdatenbankebene beschränkt. BLOBs können auch aus dem Remote-BLOB-Speicher zurück in eine Inhaltsdatenbank migriert werden. Da SharePoint 2010 mehrere BLOB-Speicher für eine einzige Farm

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unterstützt, lassen sich BLOBS auch von einem RBS zum anderen migrieren. Diese Aktionen werden mit dem Migrate-Vorgang des RBS-Anbieters über Windows PowerShell ausgeführt.

Administratoren können darüber hinaus steuern, welche BLOBs remote gespeichert werden, indem sie die MinimumBlobStorageSize-Einstellung des RBS-Anbieters konfigurieren. Damit kann sichergestellt werden, dass kleinere Dokumente weiterhin in der Inhaltsdatenbank gespeichert werden, während größere Dateien wie etwa Video- oder Mediendateien remote gespeichert werden.

Weitere Informationen zum Implementieren von RBS finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=190218&clcid=0x407

LeistungssteuerelementeSharePoint 2010 bietet eine Reihe von neuen Features für die Leistungssteuerung, mit denen Administratoren den Server vor unerwarteten Lastspitzen schützen und bestimmte Benutzervorgänge verhindern oder steuern können, deren Verarbeitung den Server erheblich belasten kann. Die zwei wichtigsten Features für die Leistungssteuerung sind die Ressourcensteuerung für Webanforderungen und die Verwaltung von großen Listen für Listen, die Tausende bis Millionen von Elementen enthalten.

RessourcensteuerungÜber die Einstellungen für die Ressourcensteuerung können Administratoren in SharePoint 2010 bestimmen, bei welcher Stufe der Server in den Steuerungsmodus wechselt. Alle 5 Sekunden wird ein Auftrag ausgeführt, der die verfügbaren Serverressourcen mit konfigurierten Kapazitäten vergleicht. Standardmäßig werden die Server-CPU-Nutzung, der verfügbare Speicher, die Anzahl der Anfragen in der Warteschlange und die Anforderungswartezeit überwacht. Nach drei erfolglosen Überprüfungen beginnt der Server einen Steuerungszeitraum und verbleibt in diesem Status, bis eine erfolgreiche Überprüfung gemeldet wurde. Anforderungen, die vor dem Eintritt des Servers in den Steuerungsmodus generiert wurden, werden abgeschlossen. Dadurch wird verhindert, dass Benutzer begonnene Arbeiten verlieren, wenn der Server mit der Steuerung von neuen Anforderungen beginnt. Bei jeder neuen HTTP GET- und Suchmaschinenanforderung wird eine 503-Fehlermeldung generiert, und die Anforderung wird in der Ereignisanzeige protokolliert. Während sich der Server in einem Steuerungszeitraum befindet, werden keine neuen Zeitgeberaufträge gestartet.

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Die Steuerung kann über eine Webanwendung konfiguriert werden. Die Aktivierung erfolgt über die Benutzeroberfläche der Zentraladministration oder mithilfe eines Windows PowerShell-Cmdlets. Weitere Informationen zu Cmdlets finden Sie im Abschnitt „Windows PowerShell-Verwaltung“ weiter unten. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für das Get

Abbildung 14: Windows PowerShell-Befehle für die Überwachung

Steuern von Aktivitäten mit umfangreichen ListenIn SharePoint 2010 werden Listen mit Millionen von Elementen unterstützt. Allerdings ist es bei zunehmender Größe der Listen für die Benutzer einfacher, die Listen weiterhin so zu behandeln, als enthielten sie nur einige Hundert Elemente, und Standardansichten wie die Ansicht Alle Elemente zu verwenden. Enthält eine Liste Hunderttausende von Elementen, kann dies auf dem Server mit SQL Server bei jeder Wiedergabe der Liste eine messbare Last verursachen, da alle Elemente in der Liste abgefragt werden müssen, um sie vor der Wiedergabe der ersten Seite in der Ansicht Alle Elemente zu sortieren. Je nach der allgemeinen Last auf dem Server zu einem beliebigen Zeitpunkt kann sich dadurch die Reaktionszeit für Anforderungen anderer Benutzer verschlechtern. Damit die Reaktionszeit auf dem Server konstant gut bleibt, sind in SharePoint 2010 verschiedene Einstellungen verfügbar, die die Anzahl der möglichen Abfragen für eine umfangreiche Liste einschränken. Diese Einstellungen können für jede Webanwendung einzeln konfiguriert werden und steuern Folgendes:

Die Anzahl der Ergebnisse, die für eine Benutzerabfrage zurückgegeben werden können. Der Standardwert ist 5.000 Elemente.

Die Warnstufe, bei der Websiteadministratoren darauf hingewiesen werden, dass eine Liste den Schwellenwert fast erreicht hat. Die

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Warnung wird auf der Listeneinstellungsseite angezeigt. Der Standardwert ist 3.000 Elemente.

Die Anzahl der Abfrageergebnisse, die für einen Websiteadministrator angezeigt werden können, der Objektmodellabfragen verwendet. Dadurch können Websiteadministratoren über Code auf größere Datasets zugreifen als über die Browserschnittstelle. Der Standardwert ist 20.000 Elemente.

Die maximale Anzahl eindeutiger Bereiche in einer Liste. Der Standardwert ist 50.000 Elemente.

Die Anzahl der Nachschlagespalten, die jede Liste enthalten kann. Der Standardwert ist 6 Nachschlagespalten.

Abbildung 15: Ressourcensteuerung

Die oben beschriebenen Einstellungen gelten für alle Listen in der Webanwendung. Zusätzlich sind jedoch weitere Einstellungen verfügbar und können konfiguriert werden, um die Einstellungen der Webanwendung außer Kraft zu setzen:

Wenn Sie die Außerkraftsetzung des Objektmodells zulassen, können programmgesteuert Abfragen für Listen geschrieben werden, auf die der Abfrageschwellenwert nicht angewendet wird.

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Durch Aktivieren eines täglichen Zeitfensters für umfangreiche Abfragen können Administratoren ein bestimmtes Zeitfenster konfigurieren, in dem die Abfrageschwellenwerte nicht angewendet werden.

Mit einem Windows PowerShell-Befehl kann die Abfrage bestimmter Listen durch das Objektmodell ausgeschlossen werden (dies würde die erwähnte Außerkraftsetzung des Objektmodells für eine bestimmte Listeninstanz unterbrechen).

Windows PowerShell-VerwaltungWindows PowerShell ist eine Befehlszeilenschnittstelle und Skriptsprache, die speziell für Systemadministratoren entwickelt wurde. Dank der Unterstützung von Windows PowerShell in SharePoint 2010 können Administratoren SharePoint 2010 jetzt produktiver und flexibler verwalten und konfigurieren. Das SharePoint-Befehlszeilentool STSADM.exe wird zwar weiterhin mit SharePoint 2010 ausgeliefert und kann für zahlreiche administrative Aufgaben genutzt werden, doch wird Administratoren empfohlen, Windows PowerShell zu verwenden, und zwar wegen der Fülle der darin verfügbaren Befehle, der Flexibilität in Bezug auf die Skripterstellung und der Leistungssteigerung, die diese Komponente gegenüber STSADM bietet. Windows PowerShell ermöglicht für SharePoint 2010-Administratoren durch neue Tools und Automatisierungsmethoden eine deutliche Steigerung der Steuerungsmöglichkeiten, Effizienz und Produktivität.

Windows PowerShell baut auf dem Konzept der Cmdlets auf. Ein Cmdlet stellt eine einzelne Funktion dar, die separat oder zusammen mit anderen Cmdlets verwendet werden kann, um komplexe Aufgaben auszuführen und die Verwaltung zu automatisieren. Windows PowerShell bietet insgesamt über 100 vordefinierte Cmdlets. SharePoint wird mit mehr als 500 SharePoint-spezifischen Cmdlets ausgeliefert. Damit kann fast jeder Aspekt von SharePoint 2010 über die Befehlszeile gesteuert werden.

Beispiele für Windows PowerShell-CmdletsAnhand der folgenden Beispiele werden einige Bereiche aufgezeigt, in denen mit SharePoint-Cmdlets Verwaltungsaufgaben schnell und einfach ausgeführt werden können:

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Massenerstellung von Websitesammlungen – Administratoren können mithilfe von Windows PowerShell Hunderte von Websitesammlungen durch Importieren einer vordefinierten CSV-Datei erstellen.

Geplante Sicherung – Administratoren können den Windows-Taskplaner mit einem Sicherungsskript verwenden, um tägliche Sicherungsaufträge einzurichten.

Paralleles Upgrade mehrerer Datenbanken – Upgrades von Inhaltsdatenbanken können parallel ausgeführt werden, indem mehrere Instanzen von Upgrade-Cmdlets in Windows PowerShell gestartet werden.

Erstellung von Websites für die Mandantenverwaltung – Administratoren können mithilfe von Windows PowerShell Websites für die Mandantenverwaltung erstellen.

Massenaktivierung von Features auf Websites – Features können mit einer einzigen Skriptzeile auf Hunderten von Websites aktiviert werden.

Weitere Informationen zu Windows PowerShell-Skriptbeispielen finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=190342&clcid=0x407

GeschäftskontinuitätsmanagementSharePoint 2010 bietet verschiedene Stufen von Sicherungen, z. B. die Sicherung der gesamten Farm, der Farmkonfigurationsinformationen, Websitesammlungen, Unterwebsites oder Listen. Sicherungen können über die entsprechenden Seiten der Zentraladministration oder über Windows PowerShell™ ausgeführt. Mit den Sicherungs- und Wiederherstellungsfeatures von SharePoint 2010 werden Administratoren leistungsstarke Tools bereitgestellt, anhand derer sie eine Umgebung mit minimalem Aufwand an Downtime und Betriebskosten verwalten können.

Zentraladministration im Vergleich zu Windows PowerShellIn SharePoint 2010 werden zwei verschiedene Tools zum Konfigurieren von Sicherung und Wiederherstellung verwendet. Die Zentraladministration stellt eine Benutzeroberfläche bereit, bei der SharePoint-Administratoren über Menüstrukturen aufgefordert werden, die zu sichernden Informationen auszuwählen.

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Abbildung 16: Benutzeroberfläche zum Sichern und Wiederherstellen

Windows PowerShell ermöglicht SharePoint-Administratoren die Sicherung und Wiederherstellung mit zusätzlichen Optionen, wie etwa Dateikomprimierung oder Verwendung von SQL-Momentaufnahmen. Im Folgenden einige der Vorteile der Verwendung von Windows PowerShell für Sicherungen:

Mit Windows PowerShell können Skripts entwickelt und (mit dem Windows-Taskplaner) geplant werden, während die Zentraladministration für einmalige Sicherungen und Wiederherstellungen verwendet wird.

Windows PowerShell bietet den Vorteil, dass es für SQL-Momentaufnahmen statt für die Produktionsdatenbank ausgeführt wird. Einer der Parameter des Windows PowerShell-Cmdlets Backup generiert eine SQL-Momentaufnahme. Windows PowerShell führt die Aktion für diese Momentaufnahme und nicht für die Produktionsdatenbank aus. Dadurch werden die Auswirkungen des Sicherungsvorgangs auf die Ressourcen der Produktionsumgebung reduziert.

Mit Windows PowerShell können SharePoint-Administratoren Optionen für die Sicherung oder die Wiederherstellung differenzierter steuern.

Im Rest des Abschnitts wird erläutert, wann weitere Features über Windows PowerShell-Befehle verfügbar gemacht werden, die nicht über die Standardbenutzeroberfläche bereitstehen.

Weitere Informationen zu Windows PowerShell finden Sie im Abschnitt Windows PowerShell-Verwaltung dieses Handbuchs sowie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=156748&clcid=0x407h

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Differenzierte Sicherung und WiederherstellungSharePoint 2010 umfasst mehrere neue Features, die eine differenzierte Sicherung verschiedener Komponenten von Websiteinhalten ermöglichen. Hierzu gehören Inhalte auf Website-, Unterwebsite- und Listenebene. Diese differenzierte Sicherungsebene ermöglicht SharePoint-Administratoren schnelle und flexible Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge nach Benutzeranforderungen.

Sichern einer WebsitesammlungDas Sichern einer Websitesammlung umfasst die Website der obersten Ebene und alle Unterwebsites. Beim Sichern der Websitesammlung über die Zentraladministration wählt der SharePoint-Administrator die Websitesammlung aus und gibt ein Ziel für die Speicherung der Sicherungsdatei an.

Abbildung 17: Sichern einer Websitesammlung

Derselbe Vorgang kann mit dem Windows PowerShell-Cmdlet Backup

Abbildung 18: Windows PowerShell-Befehl zum Sichern einer Website

Zum Wiederherstellen der Websitesammlung wird der Windows PowerShell-Befehl Restore-SPSite verwendet.

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Exportieren einer Website oder ListeÜber die Zentraladministration kann ein SharePoint-Administrator eine Sicherung einer Unterwebsite oder Liste konfigurieren. Wie aus der folgenden Abbildung ersichtlich, sind nach der Auswahl der Website weitere Optionen für die Website und bestimmte Listen verfügbar. Auf dieser Seite kann der Administrator auch die Sicherheit exportieren und die verschiedenen Versionen auswählen, die mit der Website oder Liste exportiert werden.

Abbildung 19: Exportieren einer Website oder Liste auf der Benutzeroberfläche

Wie bei der Sicherung einer Websitesammlung verfügt Windows PowerShell über zusätzliche Parameter, z. B. Verwendung von SQL-Momentaufnahmen, Komprimierung und Protokollierung.

Abbildung 20: Optionen für das Exportieren einer Website oder Liste mit Windows PowerShell

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Zum Wiederherstellen der Website oder Liste wird der Windows PowerShell-Befehl Import-SPWeb verwendet.

Wiederherstellen von Daten aus einer nicht angefügten InhaltsdatenbankEbenfalls neu bei den SharePoint 2010-Funktionen für Sicherung und Wiederherstellung ist die Möglichkeit, Websitesammlungen, Websites und Listen aus nicht angefügten Inhaltsdatenbanken wiederherzustellen. Eine Sicherung einer SharePoint-Inhaltsdatenbank kann auf einem beliebigen Server wiederhergestellt werden, auf dem SQL Server installiert ist. Administratoren können den Namen dieser SQL-Instanz über die Sicherungs- und Wiederherstellungsschnittstelle der Zentraladministration in SharePoint bereitstellen. Anschließend können sie den Inhalt der Datenbank durchsuchen und dann die gewünschten Inhalte sichern oder exportieren. Mithilfe dieses Features können Daten wiederhergestellt werden, ohne dass eine zweite Farm für die Datenwiederherstellung erstellt werden muss. Für angefügte und für nicht angefügte Datenbanken ist eine gleichermaßen differenzierte Sicherung möglich, und der Prozess des Auswählens der Inhalte und Optionen für die Sicherung ist der gleiche wie beim Durchsuchen einer angefügten Datenbank. In den folgenden Abbildungen wird der Prozess des Durchsuchens einer nicht angefügten Inhaltsdatenbank veranschaulicht. Sobald die Sicherung oder der Export abgeschlossen ist, können die exportierten Inhalte an der entsprechenden Stelle auf der SharePoint-Website wiederhergestellt werden, und die wiederhergestellte Datenbank kann gelöscht werden.

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Abbildung 21: Wiederherstellen von Daten aus einer nicht angefügten Datenbank

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Abbildung 22: Durchsuchen von Inhalten aus einer nicht angefügten Datenbank

Szenario: Verwenden von Windows PowerShell zum Erstellen von Skripts zum einzelnen Sichern aller WebsitesammlungenMelanie ist eine sehr vorsichtige SharePoint-Administratorin, die kein uneingeschränktes Vertrauen in die Datenbanksicherungen hat, die jede Nacht von den Datenbankadministratoren ausgeführt werden. Sie würde – für alle Fälle – lieber eigene Sicherungen verwenden. Sie hätte die Möglichkeit, mithilfe der Benutzeroberfläche eine vollständige Farmsicherung auszuführen, aber sie möchte nicht jede Nacht um Mitternacht eine Verbindung mit dem VPN herstellen, um den Auftrag zu starten. Somit scheidet diese Option aus. Melanie könnte ein Windows PowerShell-Skript einrichten, um die Farmsicherung jede Nacht mithilfe von Backup

Get-SPWebApplication | Get-SPSite -Limit all | ForEach-Object {$FilePath = “c:\backups\” + $_.Url.Replace("http://",””).Replace(“/”,”-“) + “.bak”; Backup-SpSite –Identity $_ -path $Filepath}

Die Einfachheit dieses Skripts unterstreicht den klaren Vorteil von Windows PowerShell. Dieses Cmdlet lädt alle Webanwendungen in der Farm sowie alle Websitesammlungen in den Webanwendungen, durchläuft dann mit dem Backup-SPSite-Cmdlet jede einzelne Websitesammlung und speichert die Sicherung unter dem angegebenen Dateipfad.

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Sichern und Wiederherstellen einer FarmSharePoint 2010 verfügt über integrierte Funktionen zum Sichern der gesamten Farm, um die Wiederherstellung nach einem schwerwiegenden Fehler zu ermöglichen. Auf diese Schnittstelle kann für Ad-hoc-Sicherungen und -Wiederherstellungen in der Zentraladministration zugegriffen werden. Es kann jedoch auch mit den Windows PowerShell-Cmdlets Backup-SPFarm bzw. Restore-SPFarm ein Skript dafür erstellt werden. Neu im Szenario der Notfallsicherung ist die Möglichkeit, ausschließlich die Konfiguration zu sichern.

Bei der Sicherung der Konfiguration wird eine XML-Datei ausgegeben, mit deren Hilfe alle Einstellungen in der Farm wiederhergestellt werden können. Diese kann zur Wiederherstellung einer vorhandenen Farm oder zum Erstellen einer anderen Farm mit denselben Einstellungen verwendet werden. Dies ist möglich, da alle gesicherten Einstellungen nicht computerspezifisch sind.

Hohe VerfügbarkeitDank der umfassenden Integration von SharePoint 2010 in SQL Server können Administratoren die Lösungen von SQL Server für hohe Verfügbarkeit maximal ausschöpfen. Neu ist die Unterstützung für das Failover_Partner-Schlüsselwort, anhand dessen SharePoint 2010 Statusänderungen in einer Datenbankspiegelungstopologie direkt interpretieren und beantworten kann. Zusätzlich zur systemeigenen Unterstützung der Datenbankspiegelung bietet SharePoint 2010 Unterstützung für SQL-Momentaufnahmen, schreibgeschützte Inhaltsdatenbanken, Sicherung und Wiederherstellung nicht angefügter Datenbanken sowie Sicherung und Wiederherstellung der Konfigurationsdatenbank. Dadurch ist eine wesentlich differenziertere Steuerung und verbesserte Verwaltbarkeit der Daten der SharePoint-Farm gewährleistet. Einige dieser Features werden im Folgenden beschrieben. Weitere Informationen zur Planung für hohe Verfügbarkeit in SharePoint 2010 finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189518&clcid=0x407

Schreibgeschützte DatenbankenIn SharePoint 2010 werden schreibgeschützte SQL-Datenbanken erkannt. Wenn SharePoint Server mit einer SQL-Datenbank verbunden wird, die in den schreibgeschützten Modus versetzt wurde, wird die Sicherheit aller Websitesammlungen in der Datenbank von SharePoint Server gekürzt, sodass sie für alle Benutzer schreibgeschützt sind. Dabei werden alle Hinzufügungs- und Bearbeitungsfunktionen, auch für Administratoren, von den Websites entfernt. Dieses Feature trägt zur Verringerung von Downtime

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bei Upgrades und Serverwartungsarbeiten bei. Beispielsweise kann eine sekundäre Farm erstellt werden, die mit Protokollversand auf dem gleichen Stand wie die Produktionsumgebung gehalten wird. Anschließend kann DNS so aktualisiert werden, dass auf die sekundäre Umgebung verwiesen wird, in der alle Inhaltsdatenbanken schreibgeschützt sind. Für die Produktionsfarm kann ein Upgrade oder Update ausgeführt werden, ohne dass Benutzer darauf zugreifen. Nach Abschluss des Upgrades oder Updates und wenn die Server wieder online geschaltet sind, kann DNS so aktualisiert werden, dass wieder auf die Produktionsfarm verwiesen wird. Bei dieser Vorgehensweise behalten die Benutzer während des Upgrades vollen Lesezugriff auf ihre Daten.

SQL-SpiegelungSharePoint 2010 unterstützt direkt die SQL-Spiegelung. Der Farmadministrator kann die SQL-Umgebung so konfigurieren, dass zuerst eine SharePoint-Inhaltsdatenbank gespiegelt wird. Bei der Erstellung einer neuen Datenbank wird der SharePoint-Administrator aufgefordert, den Failoverserver einzugeben. SharePoint kommuniziert dann mit dem Zeugenserver, und bei auftretenden Problemen erfolgt ein Failover von SharePoint zum Hotbackup der Umgebung.

Abbildung 23: Konfigurieren einer Inhaltsdatenbank für einen Failoverdatenbankserver

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SQL-MomentaufnahmenWie weiter oben bereits erwähnt, können die SharePoint 2010-Funktionen für Sicherung und Wiederherstellung SQL-Momentaufnahmen nutzen. Wird ein Windows PowerShell-Cmdlet ausgeführt, das eine SQL-Momentaufnahme heranzieht, so wird eine Momentaufnahme der Datenbank verwendet, und die verbleibenden Befehle werden anhand der Momentaufnahme ausgeführt und nicht mit der Live-Produktionsdatenbank. Mit dieser Methode wird die Last für die Produktionsdatenbanken reduziert. Es ist wichtig zu wissen, dass SQL-Momentaufnahmen nur verfügbar sind, wenn SQL Server Enterprise ausgeführt wird.

Mithilfe des folgenden SQL-Beispielskripts kann eine Momentaufnahme für eine SharePoint-Inhaltsdatenbank namens WSS_Content erstellt werden:

CREATE DATABASE WSS_Backup_2010_4 ON

( NAME=WSS_Content, FILENAME = 'c:\WSS_Backup_2010_4.ss')

AS SNAPSHOT OF <WSS_Content>;

GO

Weitere Informationen zu SQL-Momentaufnahmen finden Sie unter dem folgenden Link: Datenbankmomentaufnahmen (http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=156753&clcid=0x407).

Sichern und Wiederherstellen von Such- und IndexdatenbankenIn SharePoint 2010 können Such- und Indexdatenbanken zu einem bestimmten Zeitpunkt gesichert werden. Dadurch können SharePoint-Administratoren Suchverwaltungs-, Durchforstungs- und Abfragedatenbanken wiederherstellen. SharePoint Server kann dann eine inkrementelle Durchforstung basierend auf allen Inhalten ausführen, die seit der letzten Sicherung geändert wurden. So muss für die Wiederherstellung der Suchdatenbank keine vollständige Durchforstung mehr ausgeführt werden.

SteuerungBei der Bereitstellung von SharePoint 2010 spielt die Planung der Steuerung eine noch wichtigere Rolle, und zwar aufgrund der immer größeren Bedeutung und immer breiteren Verfügbarkeit von Features für soziale

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Netzwerke, die zur Folge haben, dass immer mehr Typen von Inhalten zu steuern sind. Darüber hinaus bietet SharePoint 2010 neue Funktionen zum Verwalten von Metadaten auf Unternehmensebene. Hierdurch bedingt müssen Unternehmen u. U. die Einrichtung einer neuen Rolle zum Planen und Überwachen von Metadaten in der gesamten Organisation erwägen. Auch wenn in Ihrem Unternehmen ein gut dokumentierte Steuerungsplan für die Office SharePoint Server 2007-Umgebung vorhanden ist, muss dieser wahrscheinlich überarbeitet werden, damit er die SharePoint 2010-Features abdeckt, die implementiert werden. Im Folgenden einige der Steuerungsbereiche, die für IT-Spezialisten in SharePoint 2010 neu sind:

Mit SharePoint 2010 können Listen mit großen Datenmengen besser verarbeitet werden. Dank eines neuen Features können in SharePoint 2010 Benutzerabfragen in umfangreichen Listen über die Ressourcenüberwachungsschnittstelle automatisch beschränkt werden. Es handelt sich um eine Richtlinieneinstellung, die beim Festlegen eines Plans für die übergeordnete Steuerung berücksichtigt werden sollte, da sie sich auf die allgemeine Verwendbarkeit des Systems auswirken kann.

Mit SharePoint 2010 werden neue Funktionen für die gemeinsame Verwendung von Metadaten in mehreren Websitesammlungen und sogar Serverfarmen eingeführt. Damit diese Funktionen maximal ausgeschöpft werden können, ist eine gründliche Planung und Steuerung notwendig. Organisationen müssen u. U. die Einrichtung einer neuen Rolle (oder die Ergänzung einer vorhandenen Rolle mit einer neuen Zuständigkeit) für die Verwaltung und Wartung des Wörterbuchs der gemeinsam verwendeten Metadaten erwägen.

In SharePoint 2010 werden Sandkastenlösungen eingeführt. Diese ermöglichen es dem Websitesammlungsadministrator, Anpassungselemente wie etwa Webparts direkt hochzuladen. Der Steuerungsplan einer Organisation sollte einen Abschnitt über Anpassungsrichtlinien enthalten, in dem der Umgang mit den zahlreichen Möglichkeiten zum Erstellen von Lösungen beschrieben wird, die auf SharePoint aufsetzen.

Ein Gruppenrichtlinienobjekt zum Deaktivieren der Installation von SharePoint 2010 und zugehörigen Produkten ist hinzugekommen. Damit können nicht autorisierte Installationen von SharePoint in einer Organisation verhindert werden.

Administratoren können Active Directory-Marken (Dienstverbindungspunkte, Service Connection Points, SCP)

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verwenden, um Server mit SharePoint 2010to in einer Organisation zu identifizieren. Vor der Bereitstellung von SharePoint 2010 kann ein Container namens Microsoft SharePoint-Produkte erstellt werden. Sobald neue SharePoint-Produkte bereitgestellt werden, wird dem Container von PSConfig ein neuer Dienstverbindungspunkt hinzugefügt. Diese Dienstverbindungspunkte können mit dem ADSI-Editor oder mithilfe von Windows PowerShell-Skripts verfolgt werden.

Weitere Informationen zur Steuerung in SharePoint 2010 finden Sie unter http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189324&clcid=0x407

Mehrmandantenfähigkeit und HostingIn SharePoint 2010 können Daten von unterschiedlichen Websites isoliert und getrennt werden, und gleichzeitig können Dienstanwendungsressourcen auf diesen Websites gemeinsam verwendet werden. Diese Fähigkeit wird als Mehrmandantenfähigkeit bezeichnet. Durch die Mehrmandantenfähigkeit von Diensten wird eine echte Hostingumgebung geschaffen und die gemeinsame Verwendung von Dienstressourcen zwischen Kunden (Mandanten) ermöglicht, während die Daten basierend auf Websiteabonnements partitioniert werden. Durch Websiteabonnements werden Mandantendaten aus allen Websitesammlungen zusammengefasst, deren Eigentümer der Mandant ist. So können die Daten jedes Mandanten in einer ansonsten freigegebenen Umgebung getrennt und zusammengefasst werden. Administratoren können Features und Dienste zentral bereitstellen und verwalten und gleichzeitig den Mandanten volle Kontrolle über die Verwendung gewähren.

WebsiteabonnementsDie Mehrmandantenfähigkeit beruht auf Websiteabonnements und Abonnement-IDs. Die Websitesammlungen für die einzelnen Instanzen werden mittels Websiteabonnement auf der Basis einer gemeinsamen Abonnement-ID gruppiert. Anhand der Abonnement-ID werden Features und Dienste Instanzen zugeordnet und Dienstdaten gemäß den Anforderungen der Instanzen partitioniert. Die Funktion für Mehrmandantenfähigkeit zeichnet sich durch die folgenden Hauptmerkmale aus:

Alle Websitesammlungen für ein Websiteabonnement müssen sich in derselben Webanwendung befinden.

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Mehrere Websiteabonnements können in einer einzigen Webanwendung gehostet werden. Ebenso können mehrere Websiteabonnements die gleiche Datenbank verwenden.

Administratoren definieren, welche Dienste für jeden Mandanten verfügbar und aktiviert sind. Die Abonnement-ID für einen Mandanten dient zur Zuordnung des Diensts zu den Websitesammlungen.

Mehrere Mandanten können Dienstdaten gemeinsam verwenden. Beispielsweise können mehrere Zweigstellen einer Organisation Profildaten gemeinsam verwenden. In diesem Fall verwenden die Zweigstellen eine Datenpartition innerhalb des Profildiensts.

Dienstdaten können für jeden Mandanten partitioniert werden, um sicherzustellen, dass Kundendaten nicht für andere Mandanten verfügbar sind. In diesem Fall sind die Daten für einen einzelnen Mandanten in einer separaten Datenpartition für den Dienst enthalten.

VerwaltungAdministratoren können mehrere Mandanten in derselben Farm hosten und die Bereitstellung von Diensten und Features zentral verwalten. Mandanten können die Konfiguration von vom Administrator delegierten Features verwalten und die Funktionalität ihrer Websitesammlungen steuern. Die Verwaltungsfunktionalität ist an allgemeinen Hostrollen orientiert, wie in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

Rolle BeschreibungHostingunternehmen Verwaltet die Einstellungen auf Farmebene und die

Hardware

Steuert Datenbankkonfigurationen

Installiert alle neuen genehmigten Features und Lösungen

Kann die Seiten "Mandantenadministrator" mit Brandinginformationen versehen

Administrator des gehosteten Unternehmens

Erwirbt Speicherplatz, Features und Bandbreite vom Hostingunternehmen

Steuert die Architektur von Kundenwebsites, aber nicht den Inhalt

Überprüft Verwendungsstatistiken

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Gehostetes Unternehmen

Besitzt Websitesammlung

Installiert oder entfernt Features und Lösungen

Konfiguriert Features und Dienste

Überprüft Verwendungsstatistiken

Instanzen verwalten ihre zugehörigen Websites durch Verwendung einer Websitevorlage Mandantenverwaltung, die einer Abonnement-ID zugeordnet ist. Diese Websitevorlage ist verborgen und kann Mandanten nur von einem Farmadministrator gewährt werden.

BrandingBezüglich des Brandings der Benutzeroberfläche von SharePoint 2010 wurden einige Änderungen vorgenommen.

DesignsIn früheren Versionen von SharePoint Server und Windows® SharePoint Services waren Designs eine gängige Methode, um das Aussehen und Verhalten der Website zu ändern. Administratoren konnten zur Seite Websiteeinstellungen navigieren und eines von mehreren Designs auswählen. Obwohl sich so das Aussehen einer Website schnell und einfach gegenüber der Standardwebsite ändern ließ, passten die verfügbaren Designs häufig nicht zum Unternehmensbranding einer bestimmten Organisation. In diesen Fällen bestand nur die Möglichkeit, ein benutzerdefiniertes Design zu erstellen, was einigen Entwicklungsaufwand und Änderungen von Dateien auf dem Server erforderte. Andernfalls musste das Unternehmen mit den verfügbaren Designs zufrieden sein.

In SharePoint2010 werden Designs anders verarbeitet, wodurch es einfacher ist, Designs anzupassen und neue Designs zu erstellen. Benutzer, die bereits ein benutzerdefiniertes Design in Microsoft Office PowerPoint erstellt haben, werden feststellen, dass die Oberfläche zum Erstellen von Designs sehr ähnlich aussieht. Es besteht sogar die Möglichkeit, Designs aus PowerPoint und anderen Office 2007- und 2010-Clients direkt in SharePoint 2010 zu importieren. Zudem können Designs jetzt von dieser Oberfläche auf alle Unterwebsites angewendet werden. Mit der neuen Designfunktionalität von

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SharePoint 2010 können Administratoren schneller und einfacher denn je eine angepasste Benutzeroberfläche erstellen und bereitstellen.

Abbildung 24: Design in SharePoint 2010

Gestaltungsvorlagen Die Implementierung eines benutzerdefinierten Aussehens und Verhaltens von Websites beruht in SharePoint 2010 auf Gestaltungsvorlagen. Ein Websitebesitzer kann über die Weboberfläche oder mit SharePoint Designer auf seine Website Branding unabhängig von anderen Websites anwenden. So kann die Verwaltung des Aussehens und Verhaltens nach Bedarf delegiert werden. Für das Branding von Anwendungs- und Systemseiten fällt diese Rolle dem Serveradministrator zu.

Serveradministratoren können angeben, ob die Systemseiten im Ordner _Layouts mit den von Websitebesitzern bereitgestellten Gestaltungsvorlagen der Website gerendert werden oder mit den systemweit verfügbaren Standardgestaltungsvorlagen. In Office SharePoint Server 2007 wurde für alle aus diesem Verzeichnis gerenderten Seiten dieselbe Gestaltungsvorlage verwendet, nämlich application.master. Das stellte Organisationen, die eine vollständig benutzerdefinierte Benutzeroberfläche erstellen wollten, vor Probleme, weil application.master eine Systemdatei

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ist und es keine Option zur Verwendung einer benutzerdefinierten Gestaltungsvorlage hierfür gibt. Es gab keine andere Möglichkeit, als die Systemdatei zu ändern oder die Seite mit einem benutzerdefinierten Design zu gestalten. Allerdings war das Anpassen von application.master nicht empfehlenswert, da bei einer Beschädigung der Gestaltungsvorlage keine der Systemeinstellungen für eine Website mehr zur Verfügung stand. SharePoint 2010 bietet nicht nur eine größere Flexibilität beim Branding von Systemseiten, es stellt auch einen ausfallsicheren Mechanismus bereit. Tritt in der Gestaltungsvorlage für Seiten im Ordner _Layouts ein Fehler auf , verweist SharePoint auf die Datei default.master, sodass der Zugriff auf die Systemseiten weiterhin möglich ist. Zudem kann jetzt mit Windows PowerShell eine benutzerdefinierte Gestaltungsvorlage für Systemfehlerseiten, Anmeldeseiten, Bestätigungsseiten und andere nicht websitespezifische Seiten angewendet werden. Mit der Kombination aus all diesen Optionen ist das Erstellen eines einheitlichen Brandings in SharePoint jetzt einfacher denn je.

SharePoint Designer 2010SharePoint Designer 2010 ist ein leistungsstarkes Tool zum Anpassen von SharePoint 2010-Websites und zum Hinzufügen von Funktionalität. Bei jedem in einer Organisation bereitgestellten Tool muss eine verantwortungsvolle Verwendung des Tools durch einen effektiven Steuerungsplan sichergestellt werden. Durch SharePoint 2010 erhalten Administratoren zusätzliche Kontrollmöglichkeiten über die Verwendung von SharePoint Designer 2010 in den einzelnen Webanwendungen. Administratoren können die folgenden Optionen steuern:

SharePoint Designer aktivieren: Steuert, ob SharePoint Designer in der Webanwendung überhaupt verwendet werden kann.

Trennen von Seiten von der Websitedefinition aktivieren: Bestimmt, ob Seiten von der Websitedefinition getrennt werden können. (SharePoint Designer lässt die Anpassung einer Seite nur zu, wenn die Seite in den erweiterten Bearbeitungsmodus versetzt wird. Dadurch wird die Anzahl der Seiten, die von der Websitedefinition getrennt werden, wesentlich reduziert.)

Anpassung von Gestaltungsvorlagen und Layoutseiten aktivieren: Steuert, ob Websiteadministratoren Gestaltungsvorlagen und Layoutseiten anpassen können.

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Verwaltung der URL-Struktur der Website aktivieren: Gibt an, ob Websiteadministratoren die URL-Struktur der Website verwalten können.

Abbildung 25: SharePoint Designer-Einstellungen

SchlussbetrachtungIn ihrem Kern sind die wesentlichen Verwendungsmöglichkeiten für SharePoint®-Produkte und -Technologien (Websitebereitstellung, Webparts, Zusammenarbeit, Dokumentverwaltung, Webverwaltung, Suche) unverändert geblieben. Geändert hat sich der Umfang der Out-of-Box-Funktionalität, die in einer Organisation nach Implementieren von SharePoint 2010 als Unternehmenslösung genutzt werden kann.

Aus der geschäftlichen Perspektive wird durch SharePoint 2010 der Bedarf an einer zentralisierten Lösung gedeckt, die zusammen mit bestehender Software und vorhandenen Anwendungen verwendet werden kann. Durch Einsatz von Microsoft Business Connectivity Services kann SharePoint 2010 direkt mit vorhandenen Informationsquellen verbunden werden. Dank der Mehrmandantenfähigkeit erhalten Organisationen in gehosteten Umgebungen bessere Steuerungsmöglichkeiten (von der Hostseite zur Clientseite).

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Für Administratoren bringt diese Version enorme Verbesserungen im Hinblick auf eine nicht nur verwaltbare, sondern auch einfach zu wartende Lösung. Die Integration mit Windows PowerShell ermöglicht eine bessere administrative Kontrolle und ein effizienteres Befehlszeilentool und trägt zur Steigerung der Produktivität bei. Auf der neuen Oberfläche der Zentraladministration lassen sich Einstellungen für die SharePoint-Umgebung einfacher finden und konfigurieren. SharePoint 2010 beinhaltet mehr Leistungssteuerelemente und Protokollierungs- und Berichterstellungsoptionen. Außerdem bietet es die von vielen gewünschte Verbesserung der systemeigenen Optionen für die Notfallwiederherstellung. Die überarbeitete Dienstanwendungsarchitektur ermöglicht eine höhere Flexibilität bei den gemeinsamen Diensten, die in der Umgebung verwendet werden.

RessourcenMicrosoft SharePoint-Produkte http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189311&clcid=0x407 auf der TechNet-Website

Erste Schritte mit Microsoft SharePoint 2010http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=164613&clcid=0x407 für IT-Spezialisten

Erweiterte Schulungsvideos für SharePoint 2010 (Stufe 400) http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=164614&clcid=0x407

Microsoft Learning-Ressourcen für SharePoint 2010 http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189312&clcid=0x407

Laden Sie Microsoft SharePoint Server 2010 herunter (in Kürze verfügbar) http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189313&clcid=0x407

Virtueller Computer (RTM) zu Demonstrations- und Bewertungszwecken für Information Worker 2010http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189314&clcid=0x407

SharePoint Server 2010 erlernenhttp://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=189315&clcid=0x407

SharePoint 2010-TechNet-Forum http://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=165422&clcid=0x407

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