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Gebetskette im September 2015: Anwaltschaft

Lied

· Suchen und Fragen, GL 457

· Wohl denen, die da wandeln, GL 543

Kreuzzeichen

L.:Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

A.:Amen.

Gebet

L.:Lasset uns beten

- Stille -

Barmherziger Gott,

als Kirche von Speyer sind wir auf dem Weg durch die Zeit.

Schenke du uns den Geist, der lebendig macht

und uns mit Freude und Zuversicht erfüllt.

Lass uns die Zeichen der Zeit verstehen

und uns mit ganzer Kraft für das Evangelium einsetzen.

Mache uns offen für das, was die Menschen bewegt,

für ihre Trauer und Angst,

für ihre Freude und Hoffnung.

Schenke uns Entschiedenheit und Mut,

heute Zeugen deines Sohnes Jesus Christus zu sein.

(Auszug aus dem Bistumsgebet)

Hinführung (kann auch nach dem Kreuzzeichen vorgetragen werden)

Wir sind heute in besonderer Weise mit allen Christen im Bistum Speyer verbunden. Wir sind Teil einer Gebetskette, die vom 1. Advent 2014 bis zum 1. Advent 2015 Beterinnen und Beter miteinander verbindet. Diese Gebetskette ist Zeichen dafür, dass wir in allem, was wir tun, auf Gottes Hilfe und seinen Heiligen Geist angewiesen sind. So wie wir heute in den Anliegen des Bistums beten, so trägt in diesem Jahr jeden Tag eine andere Gruppe, Pfarrei oder auch Einzelpersonen die Anliegen des Bistums vor Gott.

Eine der leitenden Perspektiven des Konzeptes für die Seelsorge im Bistum Speyer ist die Anwaltschaft. Diese Perspektive weist uns darauf hin, dass Gott besonders denen nahe ist, die unter Not und Unrecht leiden. Sein Geist drängt uns zu einer Liebe, die alle Grenzen überschreitet. Er sendet uns an die Seite der Menschen, die schutz- und wehrlos am Rand der Gesellschaft stehen wie auch an die Seite aller Mitgeschöpfe, zu deren Beschützer und Behüter er uns gemacht hat. Als „Kirche für andere“ wissen wir uns zu Verantwortung, Solidarität und Engagement gerufen. (Gemeindepastoral 2015, 3.4)

Lied: Herr Gib uns Mut zum Hören, GL 448

Schriftlesung (Lk 10,25-37)

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben.

Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen. Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter. Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn. Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

Deutung

„Anwaltschaft beginnt mit der Bereitschaft, den Mitmenschen nicht in Schablonen zu sehen, sondern als Bruder und Schwester. Sie birgt die Aufforderung, an der Not des anderen nicht gleichgültig vorüberzugehen, sondern sich davon anrühren und herausfordern zu lassen. Anwaltschaft setzt an bei einer Haltung des Mitgefühls, der Empathie und „compassion“. In der Nachfolge Jesu Christi stellen wir uns auf die Seite derer, die in den Augen der Welt wenig Beachtung finden, die Jesus aber als seine Geschwister anspricht. Aus dieser Perspektive blicken wir auf die Welt.“ (Gemeindepastoral 2015, 3.4)

Besinnungsfragen

· Haben wir einen geschärften Blick für Menschen, die am Rande stehen? Wissen wir um die Not unserer Nachbarn und Mitbürger?

· Wo wird sichtbar, dass wir uns anwaltschaftlich für Menschen in Not engagieren?

· Worin findet unser Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung Ausdruck?

· Haben Flüchtlinge, Arbeitslose, Alleinerziehende, Alte, Kranke, Menschen mit Behinderungen, Migrationshintergrund oder Suchtproblemen, Menschen aus zerrütteten Familien einen Platz in unserer Gemeinde?

Gebetsanliegen des Bistums

Unser Vater im Himmel. Dein Sohn hat uns ermutigt nach seinem Vorbild zu handeln und wie Geschwister füreinander da zu sein. Steh uns bei, wenn die Not anderer Menschen herausgefordert zu handeln

Liedruf zwischen den Bitten: Ubi caritas, GL 445

· Zeige uns Wege, wie wir als Kirche den Menschen, die unter Armut leiden und deren Leben von Schwierigkeiten überschattet ist, Heimat geben können

· Ermutige alle Menschen, die sich für die Belange notleidender Menschen einsetzen und sich zu Anwälten der Bedrängten machen.

· Wende du dich allen Menschen zu, die allein sind und hilf uns ihnen Wege zu einem Leben in Fülle zu eröffnen.

· Bitten in besonderen Anliegen können eingefügt werden.

Du wendest dich uns zu, bist uns nahe und ermutigst uns, an Deinem Reich mitzubauen.

Dafür danken wir dir jetzt und in Ewigkeit. Amen.

Vater unser

L.:Lasset uns beten, wie der Herr uns gelehrt hat:

A.:Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute.Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.Amen.

Segensbitte

L.:Es segne uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied

· Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt, GL 383

· Gott loben in der Stille, GL 399

· Lass uns in deinem Namen, Herr, GL 446

· Gott gab uns Atem, GL 468

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