Wecker aus. Urlaub. Weiter schlafen. Träumen von der Zukunft. Nein, sie birgt nicht nur Gefahren....
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Wecker aus.Urlaub.
Weiter schlafen. Träumen von der Zukunft.Nein, sie birgt nicht nur Gefahren. Bestimmt nicht. Glauben Sie es!
Ich werdein
GREEN SMILE
glücklich
sein,
denn ich bin ein Greenie.
Meine Nachbarn kommen aus unterschiedlichsten Kulturlandschaften. Sie fühlen sich in unserer bunten Gemeinschaft geborgen. Wir leben neidlos und zufrieden miteinander. Die Generationen akzeptieren sich. Sie gestalten gemeinsam ihre Freizeit von der es für jeden genug gibt.
Der Frühling und windige Herbst unterscheiden sich mit milden 10°C nachts und 20°C tagsüber nur durch die Niederschlagsmenge. Im Sommer genießen die Greenies angenehme Temperaturen zwischen 20°C und 30°C. Stürmisch ist es dann nie, doch fällt von montags bis donnerstags Nachtregen. Der Winter ist mit 0°C bis 5°C recht warm, wobei an den Wochenenden Schnee fällt. Die Kinder sind dann richtige Schneedesigner.
Weil Währung in Greensmile nicht existiert, handeln wir mit Diensten und Warentausch. Wer traditionell einkaufen möchte, hat in den Geschäftsschläuchen ausreichend Gelegenheit dazu. Man „kauft“ vor Ort auf Rechnung. Beglichen wird sie durch eine mit dem Verkäufer abgesprochene Leistung.
Individualverkehr gibt es nur außerhalb der von Parks, Wiesen, Wäldern und Gärten durchzogenen Stadt.Der komplette Transport findet in unterirdischen Ebenen statt.
In der ersten können Privatfahrzeuge angefordert werden, die in Sekundenschnelle auf jedem Grundstück über Transportstationen zur Verfügung stehen.Die Stationen sind je nach Bedarf bis zu zwanzig m² groß.
Es gibt Müllbeseitigungskabinen oder solche für Reisezwecke, mit denen man jeden erdenklichen Winkel der Stadt erreichen kann.
Die Solidargemeinschaft kümmert sich auf privater Ebene um die langfristige Genesung.
Krankheiten gibt es längst nicht mehr.Die Alten sterben friedlich und schmerzfrei, wenn ihre Zeit gekommen ist.
Für unfallbedingte Verletzungen gibt es ein Nothaus zur Erstversorgung.
Ängste kennen wir nur aus Geschichtsbüchern.
Die Green-Smile-Akzeptoren werden alljährlich unmittelbar, auch von Kindern, die bereits eine gewisse Anzahl an Bildungsbesuchen absolviert haben, gewählt. Sie haben drei wichtige Aufgaben:
c) Akzeptoren bestimmen wer Inspektor wird.
b) Akzeptoren lassen zweistöckige Mehrgenerationenhäuser mit vier Wohneinheiten auf einem3.600 Quadratmeter großen Grundstück bauen. In diesen besonderen Harmonievierteln helfen sich die Greenies gegenseitig als Leihoma, Kümmerer, Einsamkeitsverdränger, Altenbetreuer, Jugendversteher.
a) Akzeptoren halten das öffentliche Freizeitangebot stets persönlich in Ordnung. Sollte ein Greenie ein bestimmtes Angebot (z. B. eine Sportstätte) vermissen, kann er in der Verwaltung ein Interaktionsblatt einreichen, welches minutenaktuell im Green-Smile-Aktions-Wölkchen zum Will-Ich-Auch-Klick (WIAK) bereit steht. Sobald eine Mindestanzahl an WIAKs erreicht ist, sorgen die Akzeptoren dafür, dass das Angefragte keine Mangelware mehr ist.
Die Stadtverwaltung ist ein beliebter Helfer in allen Lebenssituationen. Freundliche Inspektoren, die auf die Einhaltung der zehn Green-Smile-Merksätze achten sollen, können sich meistens mit anderen Dingen beschäftigen, weil es kaum Merksatzverstöße gibt.Die einfachen Regeln hängen in den vier Inspektionen aus oder können online abgerufen werden. Sie sind auf Wunsch in allen Sprachen der Einwohner verfügbar.
1. Ich muss mindestens
einmal wöchentlich in
einer Bildungseinrichtung
etwas lernen.
Ein Bildungs-, Erklär- und
Praxisschlauch vermitteln
Allgemeinwissen. Außerdem
stehen die Bildungsforen:
„Geschichte“, „Wirtschaft“,
„Handwerk“, „Sprache und
Kultur“ zur Verfügung. Eltern
haften für die Bildung ihrer
Kinder.
2. Wenn ich ein Grundstück haben möchte, trage ich mich in eine Liste ein.
Grundstücke sind jeweils 3.600 m² groß. Die Lage ist von der
Stadtverwaltung geplant, damit eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet ist. Die Besitzer dürfen Ein- oder
Zweifamilienhäuser errichten. Wie viel Grundstück auf
Wohnraum und wie viel davon auf Gartenanlagen oder sonstige Nutzung entfällt, ist
jedem selbst überlassen. Der Baustil ist frei wählbar, jedoch auf 2 Stockwerke begrenzt.
4. Ich verschenke was ich will.
Im Todesfall gibt es keine Erbfolge.Man kann alles (mit Ausnahme von Wohngrundstücken) jedem überlassen. Wer nicht genau aufschreibt, was er will, vererbt sein Hab und Gut automatisch der Stadt. Diese muss die Erbschaft zu 100% in die Öffentlichkeit investieren. Im Erbschaftsbuch kann jeder Einwohner nachsehen oder online abrufen, was aktuell der Öffentlichkeit zur Verfügung steht.
5. Ich glaube, woran ich
glaube und erlaube Dir dasselbe.
Jeder entscheidet für sich selbst
woran er glaubt. Verschiedene
Gebets-, Anbetungs- und
Kulturhäuser dürfen von allen genutzt werden.
6. Ich liebe, wen ich liebe und erlaube Dir dasselbe.
Jeder heiratet wen er willoder lebt einfach so zusammen.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind ebenso erwünscht wie klassische
Kombinationen.
3. Ich bin mit1 Wohngrundstück
zufrieden.Die Beschränkung auf 1
Wohngrundstück soll vermeiden, dass es zu
Großgrundbesitzern kommt, die Einfluss auf die Struktur
nehmen könnten.
8. Ich nehme niemandem etwas weg.
Diebstahl und Einbruch sind verboten. Auch bei einmaligen Vergehen muss sich der Täter
öffentlich beim Opfer entschuldigen.
9. Ich mache nichts kaputt.
Missgeschicke können
passieren, doch muss ein
Schaden in Absprache mit dem
Geschädigten reguliert werden.
10. Ich habe verstanden, dass ich die Stadt verlassen muss, wenn ich mich nicht an die Merksätze halte.
7. Ich habe Respekt vor
dem Leben.
Jedes Lebewesen wird
geachtet. Das Töten von
Tieren ist erlaubt, sofern sie
zum Verzehr bestimmt sind
oder die Ernte in Gefahr
bringen.
Militante Tierschützer sind in
Green Smile genauso wenig
willkommen wie Tierquäler.
Der einzige Albtraum, den es gibt, ist die Ausweisung aus Green Smile. Das kommt allerdings kaum vor, weil Kriminalität nahezu unbekannt ist. Die Google-News sagen etwas Anderes. Bis wir in Green Smile ankommen, dauert es eben noch.
Schade.