WeinZeit - WordPress.com · 2009. 6. 27. · Seite 1 WeinZeit Mai 2006 Der Wein ist älter als die...

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Seite 1 WeinZeit Mai 2006 Der Wein ist älter als die Menschheit Schon lange Zeit, bevor die Menschen die Erde bevölkerten, gab es bereits mehrere Arten der Rebe. Funde von Pflanzenresten reichen bis in die Kreidezeit vor 140 Millionen Jahren zurück. Und in den Gesteinsschichten des Tertiärs - das war vor gut 80 Millionen Jahren - fand man Samen unterschiedlicher Rebsorten. Auch die Steinzeitmenschen, die ca. 10000 v. Chr. lebten, haben regelmäßig Trauben gegessen. Traubenkerne in den Abfallhaufen der Höhlen beweisen dies. Um 7000 v. Chr. wird erstmals im Niltal in Äqypten aus Trauben ein Presssaft gewonnen und durch Gärung konserviert. Obwohl die alten Ägypter für ihren Bierkonsum bekannt waren, sagte ihnen auch der Rebensaft zu. Einige Abbildungen der Ägypter zeigen sogar, wie Sklaven ihre betrunkenen Herren heimtragen. Das älteste Weindorf Österreichs Zagersdorf im Burgenland darf sich das älteste Weindorf Österreichs nennen. Es wurden nämlich in einem Grabhügel aus der Hallstattzeit (700 v. Chr.) Traubenkerne der Rebe vitis vinifera gefunden. Man weiss heute, dass die Kelten, die damals noch in der Südsteiermark zuhause waren, wussten, dass Trauben für die Produktion eines wundervollen Elixiers zu gebrauchen waren. Das nächste Volk, das sich dem Weinbau zuschrieb, waren die Römer aus der Provinz Noricum (Ostalpen). Sie wussten auch schon, dass man nicht nur mit der Zunge, sondern auch mit dem Auge genießt, deshalb erzeugten sie wunderschöne Becher, Krüge, Trinkschalen und Flaschen, die man fand und heute in Museen ausstellt. Bereichsausflugsjournal Südsteiermark 2006 Programm: SAMSTAG, 6. MAI 2006 08h00 Abfahrt Parkplatz Lindbauer. Imbiß und Getränke sind im Bus erhältlich.Auf der Strecke machen wir eine kleine (technische) Pause. 12h00 Ankunft in der Südsteiermark. Wir beziehen gleich unsere Zimmer in den Häusern Muster, Divjak und Verdnig. 12h30 Mittagessen bei der Familie Muster. Es gibt Bodenständiges. Nachmittag zur freien Verfügung: siehe Vorschlag: Große Wanderung Kleine Wanderung Minirunde 19h00 Abendessen bei der Familie Muster inkl. Weinverkostung und Kellerführung. ( Weinprämierung und Wahl des Weines für das FEST OF FONDS. Programm: SONNTAG, 7. MAI 2006 Ab 08h00 Frühstück 10h00 Abfahrt zum Pogusch, Mittagessen (siehe Speisekarte), danach Heimfahrt. Zwischen 18h00 und 19h00 Ankunft in Linz

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    WeinZeit Mai 2006

    Der Wein ist älter als die Menschheit Schon lange Zeit, bevor die Menschen die Erde bevölkerten, gab es bereits mehrere Arten der Rebe. Funde von Pflanzenresten reichen bis in die Kreidezeit vor 140 Millionen Jahren zurück. Und in den Gesteinsschichten des Tertiärs - das war vor gut 80 Millionen Jahren - fand man Samen unterschiedlicher Rebsorten. Auch die Steinzeitmenschen, die ca. 10000 v. Chr. lebten, haben regelmäßig Trauben gegessen. Traubenkerne in den Abfallhaufen der Höhlen beweisen dies. Um 7000 v. Chr. wird erstmals im Niltal in Äqypten aus Trauben ein Presssaft gewonnen und durch Gärung konserviert. Obwohl die alten Ägypter für ihren Bierkonsum bekannt waren, sagte ihnen auch der Rebensaft zu. Einige Abbildungen der Ägypter zeigen sogar, wie Sklaven ihre betrunkenen Herren heimtragen. Das älteste Weindorf Österreichs Zagersdorf im Burgenland darf sich das älteste Weindorf Österreichs nennen. Es wurden nämlich in einem Grabhügel aus der Hallstattzeit (700 v. Chr.)

    Traubenkerne der Rebe vitis vinifera gefunden. Man weiss heute, dass die Kelten, die damals noch in der Südsteiermark zuhause waren, wussten, dass Trauben für die Produktion eines wundervollen Elixiers zu gebrauchen waren. Das nächste Volk, das sich dem Weinbau zuschrieb, waren die Römer aus der Provinz Noricum (Ostalpen). Sie wussten auch schon, dass man nicht nur mit der Zunge, sondern auch mit dem Auge genießt, deshalb erzeugten sie wunderschöne Becher, Krüge, Trinkschalen

    und Flaschen, die man fand und heute in Museen ausstellt.

    Bereichsausflugsjournal Südsteiermark 2006 Programm: SAMSTAG, 6. MAI 2006 08h00 Abfahrt Parkplatz Lindbauer. Imbiß

    und Getränke sind im Bus erhältlich.Auf der Strecke machen wir eine kleine (technische) Pause.

    12h00 Ankunft in der Südsteiermark. Wir

    beziehen gleich unsere Zimmer in den Häusern Muster, Divjak und Verdnig.

    12h30 Mittagessen bei der Familie Muster.

    Es gibt Bodenständiges. Nachmittag zur freien Verfügung: siehe

    Vorschlag: Große Wanderung Kleine Wanderung Minirunde 19h00 Abendessen bei der Familie Muster

    inkl. Weinverkostung und Kellerführung. (

    Weinprämierung und Wahl des Weines

    für das FEST OF FONDS. Programm: SONNTAG, 7. MAI 2006 Ab 08h00 Frühstück 10h00 Abfahrt zum Pogusch, Mittagessen (siehe Speisekarte),

    danach Heimfahrt. Zwischen 18h00 und 19h00 Ankunft in

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    Die Römerzeit Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde Noricum aufgegeben. In dieser Zeit geriet der Weinbau fast zum Stillstand. Zur Zeit der Herrschaft Karl des Großen (742-814) war weinbauliches Fundament noch vorhanden. "Capitulare de villis" aus der Ostmark (Anleitung für den Rebbau und seine Pflege) half beim Wiederaufbauen. Frühe Neuzeit Später pflegten bayrische Klöster die Kunst des Weinbaus. Sie setzten Reben in Niederösterreich, früher fand man Reben in Linz, Salzburg. und in Kärnten sowie in Tirol. Früher wurde Wein auf einigen hunderttausend Hektar angebaut. Einige Winzer achteten damals schon auf Qualität. Gelesen wurde der Wein "im Gebirge von Donnerskirchen" (1526), was man anhand der Inschrift auf alten Fassböden entnehmen kann. Nutznießer des Weinbaus war damals der Adel, dem die Weingärten gehörten. Urkundlich kann man die Produktion von Süßwein bis ins Jahr 1852 verfolgen. 18. Jahrhundert Der Niedergang des Weinbaus war im 17. Jahrhundert als das erste Bier entstand und man hohe Abgaben leisten musste aufgrund der Folgen des Dreißigjährigen Krieges. Der nächste Feind des Weins war die Steuer ("Ungeld"). Kaiserin Maria Theresia (1717 -1780) vereinheitlichte später die Besteuerung. Zu ihrer Zeit fand der Wiederaufbau der Weinkultur statt. Kaiser Josef II (1784) erlaubte, dass die eigene Fechsung im eigenen Haus verkauft werden konnte. Somit entstand der weltberühmte "Heurigen". 19. Jahrhundert Nun warteten einige Prüfungen auf den Wein, der Kälteeinbruch (1900), Pilzkrankheiten (Oidium, Peronospora) aus Amerika und gegen Ende des Jahrhunderts die weitverbreitete Reblaus. Sehr viele Gebiete wurden verwüstet. Ein Direktor einer Weinbauschule in Klosterneuburg (1860) entdeckte die Methode, mit der man die Reblaus bekämpfen konnte. Das letzte Jahrhundert war die Zeit der Weinbauzentren. Es wurden Weinbauschulen in Krems (1874), Retz (1893), Silberberg (1895), Gumpoldskirchen (1898) und Mistelbach (1898) gegründet. Diese Zentren prägten die Qualität und sicherten die Existenz des edlen Tropfen. In der Wiederaufbauzeit nach dem 2. Weltkrieg wurden veraltete Strukturen geändert durch den Einfluss der Rationalisierung und der Mechanisierung. Es erfolgte eine Umstellung auf die Form der Hochkultur, die es ermöglichte moderne mechanische Geräte einzusetzen.Heute wird der Weinbaues durch das Eingreifen des Gesetzgebers hinsichtlich Weinbereitung und -bezeichnung beeinflusst. Unser hochwertiger Wein ist das Produkt eines sehr exakt kontrollierten Weinbaus.

    Die Weinbaugebiete in und um die Steiermark

    Weinbau Steiermark 1 Weststeiermark 2 Südsteiermark 3 Südoststeiermark Weinbau Burgenland 4 Südburgenland 5 Mittelburgenland Weinbau Slowenien 6 Weinbaugebiet Podravje Weinbau Ungarn 7 Weinbaugebiet Westungarn

    Weinstraßen der Südsteiermark 1 Südsteirische Weinstraße 2 Sausaler Weinstraße 3 Rebenland-Weinstraße

    Weinstraßen Südoststeiermark 1 Klöcher Weinstraße 2 Südoststeir. Hügelland Weinstraße 3 Thermenland-Weinstraße 4 Oststeirische Römer-Weinstraße

    Weinstraßen der Weststeiermark 8 Schilcher Weinstraße

    Slowenische Weinstraßen 1 Goricko-Weinstraße 2 Srednje Slovenske Gorice-Weinstraße 3 Ormoz-Weinstraße 4 Radgona-Kapelske Gorice-Weinstraße 5 Mariborer Weinstraße 6 Gornje Slovenske Gorice-Weinstraße 7 Jeruzalem Weinstraße

    Wein & Gesundheit WEINTRINKER GENIESSEN NICHT NUR sie tun auch etwas für ihre Gesundheit Wein in Maßen erhält die Gesundheit und schützt das Herz, heißt es. Fragt sich nur, was das rechte Maß ist.

    1996 veröffentlicht das US-Gesundheitsministerium die Empfehlung, ein oder zwei Gläser Wein pro Tag seien gesünder, als gar keinen Wein zu trinken. Wohlgemerkt, das in Amerika, wo die Herstellung und der Verkauf von alkoholischen Getränken einst gesetzlich verboten war. In 29 Langzeitstudien, in denen die Teilnehmer bis zu 20 Jahren beobachtet wurden, wies man die positiven Auswirkungen eines regelmäßigen, dosierten Weinkonsums nach. Die "Kopenhagen-Studie", war besonders interessant. 13.000 Frauen und Männer mit unterschiedlichen Trinkgewohnheiten wurden 12 Jahre lang beobachtet. Wer überhaupt keinen Alkohol trank, hatte ein doppelt so hohes Risiko, an Herzinfarkt zu sterben als diejenigen, die täglich Wein tranken. Die Aussage über das "rechte Maß" wurde folgendermaßen bewertet: Weinfreunde, die rund einen halben Liter Wein am Tag genossen, hatten 60 Prozent weniger Herzinfarkte und auch ihre Gesamtsterblichkeitsrate betrug nur die Hälfte gegenüber Nichttrinkern. Wird mehr als 60 Gramm Alkohol am Tag getrunken, wirkt er nicht mehr herzschützend, sondern die Sterblichkeitsrate steigt wieder an. "Mäßig" meint eine Alkoholmenge von 40 bis 50 Gramm beim Mann (2/4 Wein) , bei einer Frau dürfen es dagegen nur 20 bis 30 Gramm (1/4 Wein) sein.

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    Der Klapotetz (Die Steirer behaupten, er vertreibe die gefräßigen Vögel aus den Weingärten) Südsteiermark: Mutter der Weinstraßen War der Südsteirer noch in den 70ern, wie es in einem deutschen Weinbuch aus dieser Zeit nachzulesen steht, ein eher süßlicher "Wein zum Schleckern", so firmierte er in den 80ern und frühen 90ern als "knochentrocken" und - vor allem was die Leitsorte Welschriesling betraf, mit einem stählernen Säurerückgrat ausgestattet Das Land südlich von Graz ist ein Arkadien nördlich der Alpen. Es atmet mit seinen Schäfer- und Winteridyllen südliches Flair, es duftet nach wilden Gewürzen, nach über offenem Feuer gebratenen Kaninchen und

    Sulmtaler Hühnern, die Landschaft ist unverwechselbar mediterran, will heißen: Sie ist so leichtfüßig und beschwingt wie sinnenfroh. Und wenn man hinüber über die slowenische Grenze blickt (von welchem Punkt dieser panoramatischen Landschaft könnte man das nicht?) dann kann man sich, eine wache Imaginationskraft vorausgesetzt, sogar einbilden, ganz in der Ferne das adriatische Meer rauschen zu hören und sein Salz auf der Zunge zu spüren.

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    Die Geschichte der Buschenschank Am 17. August 1784 hat Kaiser Josef II. die rechtliche Grundlage für den Buschenschank durch eine Zirkularverordnung geschaffen. Mit diesem Zirkular erteilte Josef II. die Erlaubnis für jedermann, die von ihm selbst erzeugten Lebensmittel, Wein und Obstmost zu allen Zeiten des Jahres, wie, wann und in welchem Preise er will, zu verkaufen oder auszuschenken. Dem Buschenschank, wie wir ihn heute kennen, geht in Wahrheit eine viel längere und stetige Entwicklung voraus, die stets mit der Geschichte des Weinbaus gekoppelt war. Die Steiermark, mit den Gebieten südlich und teilweise auch nördlich des Grazer Breitengrades, hat der Weinrebe schon immer ideale Lebensbedingungen geboten. So beweisen Funde von Rebspuren in den Kohlelagern von Leoben, dass hier bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit die wilde und auch die Kulturrebe wuchsen. Die Kelten und Illyrer (bis 500 v. Chr.) hatten in ihren Siedlungsgebieten bereits eine echte Weinkultur entwickelt, so zum Beispiel an den Ausläufern der Koralpe, wie Funde von Arbeitsgeräten bezeugen. Der römische Kaiser Probus (276 - 282 n. Chr.) der als großer Förderer des Weinbaues in die Geschichte eingegangen ist, hat in der Folge verbesserte Anbaumethoden und neue Sorten eingeführt. Grund dafür soll gewesen sein, dass die tägliche Weinration für die römischen Legionäre durch Transportschwierigkeiten zu oft ausblieb, sodass man sich entschloss, den Wein in der Provinz Noricum selbst zu produzieren. Es gibt eine ganze Reihe von römischen Funden in der Steiermark, vor allem Grabsteine, die Trauben, Winzer mit ihren Arbeitsgeräten und mythologische Darstellungen zeigen, die mit dem Wein verbunden sind. Die Völkerwanderung, die Besiedlung der Steiermark durch die Slowenen und später durch die Baiern brachte der ganzen Landwirtschaft immer wieder Veränderungen, der Weinbau wurde zurückgedrängt, aber nie ganz aufgegeben. Das 8. Jahrhundert brachte im Rheingau dem Weinbau einen neuen Aufschwung, als nämlich Karl der Große das Anlegen neuer Weingärten anordnete und, so wird berichtet, auf jedem seiner Weingüter drei Schankstätten für das Volk einrichten ließ - eine Entwicklung, die schließlich das ganze karolingische und ottonische Herrschaftsgebiet beeinflusste. Für das 13. Jahrhundert wird im steirischen Raum eine rege Weinbautätigkeit bezeugt, im Lafnitztal, im Laßnitztal, rund um Radkersburg und vor allem in den Gebieten um Leibnitz und Wildon. Den größten Umfang erreichte der Weinbau zu Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts, wo sich vor allem die Geistlichkeit in der Steiermark besonders einsetzte; eine Tradition die selbst die wirtschaftlich unsicheren Zeiten des 30jährigen Krieges nicht beeinträchtigen konnten.

    Die genaue Geburtsstunde des Buschenschanks lässt sich natürlich nicht ermitteln. Sie liegt aber sicher lang vor der erwähnten Zirkularverordnung Kaiser Josef II. aus dem Jahre 1784. Vermutlich brachten die Franken und Baiern unter Karl dem Großen und Otto I. die Sitte mit, dass die Weinbauern selbst ihren Wein an Fremde ausschenken durften. Insbesondere das, aus dem fränkischen und bairischen Raum stammende "Capitulaire de Villis" (Kapitular für die Krongüter und Reichshöfe), enthielt genaue Angaben über Weinbau, Weinpflege und Weinrecht. Es stammt aus dem Jahre 795. Wie Texte aus dieser Zeit bezeugen, müssen bereits beachtliche Weinmengen durch die durstigen Kehlen der damaligen Schenkenbesucher geflossen sein.

    Die Josefinische Zirkularverordnung: Ein beinahe nichtiger Anlass zu Ende de 118.

    Jahrhunderts brachte eine entscheidende Veränderung: Die Wirte eines kleinen Ortes in der Grafschaft Görz beklagten sich lautstark, dass sie ihr Herr, ein Graf Delmetri, zwingen wollte, ausschließlich Wein aus seinen herrschaftlichen Gütern auszuschenken. Kaiser Josef II. reagierte darauf mit der Zirkularverordnung von 1784, die den Bauern das Recht zubilligte, eigene Erzeugnisse selbst zu verkaufen, an wen immer sie wollten.

    Kaiser Josef II (1741-1790)

    Daniel Hopfer, Zechende Bauern

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    Diese Bestimmungen wurden 1845 durch ein Hofkanzleidekret erneuert. Da man sich - schon damals - nicht immer an die Verordnungen hielt, wurde es bald, nämlich 1883, notwendig, den Ausschank anzeigepflichtig zu machen und von den Bezirksbehörden kontrollieren zu lassen. Heute wird der Buschenschank in den Bundesländern Niederösterreich,

    Burgenland, Steiermark und Wien durch eigene Landesgesetze geregelt. Dabei wurde versucht, den traditionellen Gebräuchen in den verschiedenen Weinbauregionen Rechnung zu tragen, was sich schon an den unterschiedlichen Bezeichnungen "Heuriger" und "Buschenschank" zeigt. Aus diesen Gründen kann sich auch ein Heurigengast in Grinzing sehr wohl einen warmen Schweinsbraten beim Heurigenbuffet holen, der Buschenschankbesucher in der Steiermark lässt sich dafür die deftige Brettljause zum Tisch servieren.

    Zudem umfasst das Getränkeangebot im steirischen Buschenschank außer Wein

    nur Mineral- und Sodawässer und heimische Fruchtsäfte. Auf Limonaden wurde bewusst verzichtet, da jeder steirische Buschenschenker bemüht ist, seine Gäste mit besten, am eigenen Betrieb erzeugten Produkten zu versorgen. Das 1. Buschenschankgesetz der Steiermark stammt aus dem Jahr 1928. Durch den raschen Wandel der Zeit in den folgenden Jahrzehnten und die steigende

    wirtschaftliche Bedeutung des Buschenschankes sowohl für die Weinwirtschaft als auch für den Fremdenverkehr, entsprach es trotz mehrerer Novellierungen in jüngster Zeit nicht mehr den tatsächlichen Verhältnissen der Praxis. Einerseits musste das Angebot an Getränken und Speisen den Ansprüchen und dem Geschmack der Gäste entsprechen, andererseits waren eindeutige Abgrenzungskriterien zum Gastgewerbe notwendig. So wurde 1979 ein modernes Buschenschankgesetz geschaffen, wobei eine Anpassung an die aktuellen Erfordernisse vorgenommen wurde.

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    Unsere Quartiere

    2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer MÄNNER MÄNNER MÄNNER FRAUEN FRAUEN FRAUEN Lindner Sigl Frauengruber Hartl Mayrhuber Strasser Chauffeur Fölser Ablinger Freudenthaler Steininger Fischer

    Haus Karl-Heinz und Gertrude Divjak Pößnitz 50 8463 Leutschach Tel: 03454 6432

    4er-Wohnung 3er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer MÄNNER FRAUEN MÄNNER FRAUEN EHEPAAR FRAUEN FRAUEN MÄNNER MÄNNER Gasselsberger Hanger Landl Mittermayr Vismara Kepic Hintringer Lenczuk Modelhart Zauner Scharinger Hennebichler Lehner Vismara Winter Grubmüller Nikitin Tichler Killinger Karte

    Haus Bernhard u. Gerti Muster Pößnitz 51 8463 Leutschach Tel: 03454 6582

    Haus Karl und Elfriede Verdnig Pößnitz 49 8463 Leutschach Tel: 03454 6585

    2er-Zimmer 2er-Zimmer 2er-Zimmer MÄNNER MÄNNER MÄNNER

    Auer Gratzl Frühwirth Ernecker Schicklgruber Mares

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    Wein & SpracheBeurteilt wird nach der klassischen Abfolge " Aussehen und Farbe, Duft und Geschmack. Dazu kommt noch der Gesamteindruck. Die Prüfungsmerkmale sind pro Gruppe in spezielle Eigenschaften unterteilt, die einzeln bewertet werden.

    Komponenten Beispiele zur Weinbeschreibung

    Optischer EindruckKlarheit strahlend-klar-transparent-matt-trübFarbtiefe Blaß-mittel-intensivFarbton Weißwein grüngelb-strohgelb-goldgelb-bernstein Rotwein hellrot-purpur-rubin-ziegelrot-braunrot Roséwein Blaßrosa-hellrosa-orange-zwiebelfarbig

    GeruchReintönigkeit Sauber-dumpf-muffig-unsauberIntensität Verhalten-zart-dezent-ausgeprägt-aufdringlichEntwicklungsstadium Hefig-traubig-gereift-müde-oxidativGeruchskategorien Fruchtig-blumig-pflanzlich-würzig-erdig-chemisch-holzig

    GeschmackSüssegrad Trocken-halbtrocken-halbsüß-süß-picksüßSäure Schal-mild-rassig-spitz-aggressivTannin Adstringierend-gerbstoffreich-abgerundet-weichKörper Dünn-vollschlank-schlank-mittelgewichtig-kraftvoll-üppig-voluminös-fettGeschmacksintensität Verhalten-unaufdringlich-zart-ausgeprägt-aromatisch-betontesBukett-edelfirnig-lautAlkohol Leicht-mittel-kraftvoll-brandigAbgang Kurz-mittel-lang

    GesamteindruckQualität Fehlerhaft-schwach-mittelmäßig-gut-außergewöhnlichReife Unreif-jugendlich-reif-abbauend-abgebautAlter/JahrgangHerkunft

    FEST OF FONDS WEINBEWERTUNG

    WEISSWEINE FARBE GERUCH GESCHMACK GESAMTWelschrieslingWeißburgunderGrauburgunderMuskatellerSauvignon BlancRheinrieslingROTWEINEBlauer Zweigelt EvolutionBlauer Zweigelt PrestigeEmotion Barrique Grande Cuveé

    Wir bewerten die Farbe, den Geruch und den Geschmack nach dem Schulnotensystem. Die Gewinner (ein Weißwein und ein Rotwein) werden beim FEST OF FONDS ausgeschenkt.

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    Unser Steirereck-Menue

    Gänseleber mit hausgemachtem Brioche Überbackenes Saiblingsfilet mit Spargel & Kräutersalat Frühlingssalat mit Wachtel ********************* Rindsuppe vom Almochsen mit gekochtem Grammelstrudel Spargelcrèmesuppe ********************* Knusprige Bauern-Ente mit Speckkraut & Knödel Maibock mit Spitzkraut & Pilzen Rosa gebratener Alm-Ochse mit Kräuterkruste & geschmorten Schalotten ********************* Warme Schokoladeknödel mit hausgemachtem Vanille-Eis Geeiste Erdbeersuppe mit Schafjoghurtsorbet & Pinienkernen Steirereck-Nachspeisen-Variation *********************

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    Die 3 Wandervorschläge

    Große Runde (blau) - Reine Gehzeit knappe 3 Stunden Links vorbei beim Dworschak kommen wir an eine Kreuzung mit Transformatorhaus. Wir halten uns auf der Glanzer Hoftour links und kommen zu einer kleinen Kapelle (RÄTSEL 1). Kurz drauf lädt bei zwei weißen Birken ein Bankerl zu einer Aussichtsrast ein (RÄTSEL 2). An der nächsten Weggabelung biegen wir rechts in die Sackgasse ein. Bald nach dem „ermordeten Baum“ (RÄTSEL 3) verlassen wir den Asphaltweg und es geht über eine Wiese hinunter. Wieder am Asphaltstrasserl durchqueren einen Hof und biegen dann scharf rechts ein in den Wald hinunter. Auf der Hauptstraße geht’s rechts und nach 50m links hinauf. Wir erreichen nach 1 Stunde „Abels Wirtshaus am Käsehof“ – hier gibt’s das einzige Fassbier in der ganzen Gegend! (RÄTSEL 4). Hinter dem Gasthaus kommen wir über eine Wiese zu einer Kapelle. Es geht rechts hinunter auf die Hauptstraße der Ortschaft Fötschach, wir biegen links ab, vorbei an Jägerwirt und Trunk. Kurz vor dem Ortsende-Schild links einbiegen zur Buschenschank Lieschnegg (RÄTSEL 5). Danach geht’s scharf rechts, wir laufen den Waldrand entlang, kommen wieder auf die Hauptstraße, biegen nach 50m wieder links ab und nach weiteren 50m rechts in den Wald hinauf. Nach steilem Anstieg kommen wir zur Buschenschank Knapp mit ausgezeichneten Weinen (RÄTSEL 6). Danach biegen wir rechts auf die Wiese hinunter ab – dann geht’s wieder hinauf zur Hauptstraße. Rechts hinunter ein kleines Stück auf der Hauptstraße und dann in der Rechtskurve bei der Kapelle links hinauf Richtung Eory-Kogel. Schon von weitem sieht man die „größte Weintraube der Welt“ (RÄTSEL 7) – wunderschöner Rundblick. Zurück über Weinbau Dworschak (die lassen sich sicher zu einer Wein- oder Schnapsverkostung überreden) wieder nach Hause zu Bernhard Muster. DIE SIEBEN RÄTSEL: (Unter allen richtigen „Einsendungen“ wird abends ein 6er-Kisterl Muster-Sauvignon-Blanc verlost) RÄTSEL 1: Wie viele weiße Figuren stehen in der kleinen Kapelle? RÄTSEL 2: Wer hat das Bankerl gewidmet? RÄTSEL 3: Wer hat den Baum ermordet? (Der Täter sitzt noch am Tatort) RÄTSEL 4: Was kosteten 1830 10 Fuhren Dünger? RÄTSEL 5: Wie heißen die Junior-Chefs mit Vornamen? RÄTSEL 6: Welches Jubiläum feierten die Senior-Chefs am 24.4.06? RÄTSEL 7: Aus wie vielen Trauben besteht die „größte Weintraube der Welt“? Kleine Runde (violett) - Reine Gehzeit 1 gute Stunde Den relativ kurzen Rundweg kann man in beide Richtungen laufen – auch ein paar Abkürzer lassen sich noch einbauen. Man kann sich nicht verlaufen. Jedenfalls sollte man hinauf zum Aussichtspunkt mit der „größten Weintraube der Welt“. Buschenschank gibt’s hier nur eine: Eory (ist aber eher ein Bus-Wirtshaus und nicht wirklich gemütlich). Aber die beiden Weingüter Dworschak und Narat-Zitz sind empfehlenswert – die lassen sich wahrscheinlich zu einer kleinen Weinkost oder dem einen oder anderen Fläschchen Wein überreden (hervorragend der Schnaps bei Dworschak). Minirunde (rot) – Reine Gehzeit 48 Sekunden Die wirklich Faulen können natürlich auch bei Bernhard sitzen bleiben und die ausgezeichneten Muster-Weine schon mal vorkosten (und vielleicht einmal das Haus umrunden). Wichtige Telefonnummern:

    Bernhard Muster 0676-6553066 Bernhard Muster (Fest) 03454-6582 Pepi Tichler 0664-8183085 Kuno Modelhart 0664-8183220 Walter Lenczuk 0664-8183337 Theresia Hintringer 0664-8183058 Gitti Kepic 0699-11362458

    Viel Spaß, Euer Ausflugsteam!

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