Weisheit des Heilens 14,8x21...mit Mouches volantes ist." Wie die marokkanische Shrifa, so wurde...

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  • Ganzheitsmedizin III:

    Die wissenschaft der Heilung

    Holistic Medicine III:

    The science of healing

    Herausgegeben vonedited by

    Christine E. Herrera Krebber

    im Auftrag von / on Behalf of

    Institut für Ganzheitsmedizin e.V.Melusinenstr. 2 D-81671 München • Germany

  • III: DIE WISSENSCHAFT DER HEILUNG - C. HERRERA KREBBER 11

    Einleitung & DanksagungIntroduction &

    Acknowledgement

    Christine E. Herrera Krebber

    Diesmal haben wir uns dem Thema der Wissenschaft der Heilung zu-gewandt. Versuchen wir dazu vorerst die Begriffe von Gesundheit,Krankheit und Heilung zu definieren.Dr. med. Silvia Sitter in diesem Band sagt dazu: “Wenn wir von derGesundheit sprechen, so kann dies den Eindruck vermitteln, dass derGesundheitsbegriff eindeutig definier- und beschreibbar ist. Galt inder klassischen Medizin lange ein Mensch als gesund, solange er nichtkrank war, definierte die Weltgesundheitsorganisation WHO in ihrerConstitution 1946 Gesundheit folgendermaßen: „health is a state ofcomplete physical, mental and social well-being and not merely theabsence of disease or infirmity“ (www.who.int). Ein Zustand von kom-plettem körperlichen, mentalen und sozialen Wohlbefinden. Das heißt, wenn der Mensch krank wird und wieder gesundet, oderwenn er trotz sozialer oder körperlicher Probleme glücklich und leis-tungsfähig ist, wenn sich die Menschen einer Gesellschaft in einerKrise befinden – dann sind alle krank?”Sitter äußert sich dazu provokativ: “Wir alle (...) sind vom Momentunserer Empfängnis bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir die Kante desWasserfalls passieren, um zu sterben, im (...) Fluss (des Gleichge-wichts).”

  • Das komplette körperliche, mentale und soziale Wohlbefinden wärealso nur ein winziger Bruchteil im Leben des Menschen, denn dem-nach wäre schon die das Leben gebärende Mutter ja sterbenskrank,als auch der heilende Kranke bis hin zum in Frieden sterbenden altenMenschen.

    In der „Wissenschaft der Heilung“ müssen wir nun zuerst zugeben,dass die bisherige Definition von Gesundheit und Krankheit Unsinnist. Zu diesem Schluss kommt auch Sitter: “Ich (...) gehe davon aus,daß Heterostase, Ungleichgewicht und Leid inhärente Bestandteilemensch licher Existenz sind, ebenso wie der Tod.”

    Gesundheit, Krankheit und Heilung befinden sich also in einemFließgleichgewicht, alles gehört zusammen. Bleibt uns also noch derBegriff der Heilung. Und hier wird es spannend.Die Psychologin Dr. Milena Raspotnig erklärt es anschaulich: “Meinelangjährige Praxiserfahrung zeigt, dass diese Fähigkeit (...) von meh-reren Faktoren abhängig ist, wie die indigenen Völker es darstellen:Sie flechten gerne Süßgras zu einem Zopf und lassen diesen danntrocknen. Wenn man nun einen Halm von dem geflochtenen Zopfabknickt, dann bricht dieser Halm sofort, denn das getrocknete Grasist sehr fragil und zerbrechlich. Wenn man aber viele Süßgrasblätterin drei Stränge geflochten hat, dann wird das Süßgras äußerst stabil,flexibel und unzerbrechlich. Genauso ist es mit unserer Gesundheitund Langlebigkeit. Unsere Gesundheit hat drei Stränge, die jeder fürsich gepflegt werden müssen: Erstens der physische Körper, zweitensder Geist mit seinem Verstand, seiner Psyche und den Emotionen unddrittens die Seele.”

    Aber so gerne wie wir Dinge verständlich erfassen möchten, entziehtsich uns wieder die Logik dieser Erklärung: können wir unseren Kör-per überhaupt mit dem Verstand und unserer Psyche gesund erhaltenoder heilen? Oder müssen wir mit dem Komplex der Heilung dieGrenzen öffnen und noch weiter gehen?Mit ihrer Frage stieß die Medizinwissenschaftlerin Dr. Sarah Moritzauf Unverständnis. Sie war monatelang auf Forschungsreise im perua-

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  • nischen und kolumbianischen Amazonasgebiet unterwegs:“In Deutschland dominiert die Sichtweise, dass die Inhaltsstoffe einerPflanze ihr heilkräftiges Element sind. – Diese meine Aussage in Ge-sprächen mit Menschen im peruanischen und kolumbianischen Ama-zonasgebiet löste einiges Lachen aus. Sie wurde schlicht für einenScherz gehalten. Undenkbar schien es, dass wir fortschrittlichen Deut-schen mit all unseren Errungenschaften solchen Glaubenssätzen an-hängen würden.” Dr. Moritz verstand: “Heilpflanzen spielen also inDeutschland eine große Rolle und die Heilpflanzenanwendungenfußen i.d.R. auf einem rationalen Weltbild. Ich lebte in der Familieeines peruanischen traditionellen ‚curandero‘ (Heiler, Schamane) undkonnte so die lokale Heiltradition miterleben, die für die Gesund-heitsversorgung vor Ort eine bedeutende Rolle spielt (...) und ent-deckte die Existenz von ‘Welten, die uns umgeben, die mit uns sind’.Diese ‘stellen Realitäten dar, die parallel zur grobstofflichen, sichtbarenWelt existieren.’ Sie sprechen von einer ‘Mitrealität der Geistwesen’. Moritz fragte nach, was das für Geistwesen sind und wo sie zu findensind. “Aus Mutter Natur (‚De la madre naturaleza‘): Jede Pflanze hateinen Geist. Deswegen respektieren und achten wir den Wald. Weiler einen Geist hat. Das Wasser [hat einen Geist]. Die Luft. Alles. DieErde. Die Tiere. Jeder Mensch.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Mensch als ein Wesen ge-sehen wird, dessen materieller Körper in engster Verbindung zur näh-renden ‘Mutter Erde’ steht (‚madre naturaleza‘) und dessenGeist körper (‚espiritu‘) parallel dazu existiert und das irdische Lebenüberhaupt ermöglicht. Er bildet mit dem materiellen Körper eine (zuLebzeiten untrennbare) Einheit, ist aber zugleich mit den geistigenWelten in permanenter unbewusster oder bewusster Verbindung.”

    Eine so ganzheitliche Sicht haben die Heiler und Menschen in denkleinen Dörfern 20km flussaufwärts von Iquitos in Peru und vielennoch traditionell lebenden indigenen Völkern.

    Alles ist mit allem verbunden und der Mensch ist in einem Gewebevon Natur und einer spirituellen Geistwelt. So kommt Gutes undBöses – eines verwandelt sich in das andere und wieder zurück.

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  • Der Psychologe Baye Berihun Asfaw aus Addis Adeba, Äthiopien,sprach mit Heilern seines Landes, sie sagen, „dass die Kinder Adamsständig gegen Dämonen kämpfen. Daher ist die Reibung immer da.“ Und sie sagen, „dass Gott in seiner eigenen Zeit heilt. Manche werdeninnerhalb des einen Tages (...) von all ihren Sorgen und Leiden befreit,bei anderen dauert es ein Jahr oder zwei oder mehr.“

    Wir hingegen sollten auf der Suche nach der Wahrheit um die Heilungjetzt die Disziplin der Medizin verlassen und die Erkenntnisse auchin der Theologie, Kulturwissenschaften und Psychologie suchen. Hatuns das die moderne Wissenschaft beschert? Die Zerteilung allerDinge, so dass wir die Zusammenhänge nicht mehr sehen können?

    Denn „hier öffnen sich andere Räume der Gesundung als in unseremMedizinsystem“, so der evangelische Pfarrer und Psychotherapeut Dr.Lothar Stempin. Er erreichte neue Heilungserfolge, wenn er mit sei-nen Patienten/Klienten auf Waldspaziergänge ging. Darauf studierteer das Naturphänomen Wald und Heilung und entdeckte erstaunlicheFakten: es wurde nachgewiesen, dass „Der Aufenthalt, z.T. auch nurder Blick ins Grüne (...) den Rekonvaleszenzprozess positiv (beein-flusst). Patienten, die auf Bäume blicken können, benötigen signifi-kant weniger Schmerzmittel als die, die das nicht tun können.“ und„Durch begleitende Studien konnte nachgewiesen werden, dass dieStresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin abgebaut undaußerdem die Pulsfrequenz, der Blutdruckwert und der Glucosespiegelim Blut gesenkt werden.“ “‚shinrin-yoku‘ (japanisch) kann treffendauch mit: „die Atmosphäre des Waldes einatmen“ übersetzt werden.Wer kennt nicht den Duft des Waldes nach einem heftigen Regen-schauer und den Dunst, der zwischen den Bäumen aus dem Waldbo-den aufsteigt. Biochemisch betrachtet handelt es sich bei dieser ‚Atmosphäre desWaldes‘ um Phytonzide und Terpene, die über den Geruchssinn, dieAtemluft und die Haut aufgenommen werden. Das sind Pflanzen-wirkstoffe, die von den Pflanzen zum Schutz hergestellt und von die-sen ausgeschiedenen werden, um Krankheitserreger und Schädlingefernzuhalten. Sie kommen gasförmig oder flüssig vor und sind in ihrer

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  • Wirkung Antibiotika ähnlich, wirken jedoch nicht nur abtötend, son-dern lebensregulierend durch wohl aufeinander abgestimmte anre-gende, hemmende und vernichtende Kräfte.”

    Und hier schließt sich der Kreis: Was Stempin anspricht und in wis-senschaftlichen Erkenntnissen erklärt, ist wiederum, was die peruani-schen Curanderos oder äthiopischen Heiler bereits sagten, jedochbereits viele Jahrhunderte zuvor: Wir sind Kinder der Natur und inmitten einer spirituellen (Geist)-Welt, wir sind eins im Geflecht des Sichtbaren und Unsichtbaren. DerMensch, bestehend aus seiner kleinen Einheit Körper-Geist-und-Seele,ist darin eingebettet. Verbunden mit allen diesen Kräften fallen wirund stehen wieder auf, erkranken und heilen, kreisen um uns selbstoder erfüllen einen höheren Zweck. Erkennen nur das, was sich geradedirekt vor unserer Nase befindet, da unser eigener Geist zu klein ist,um das alles zu verstehen und zu erfassen. Es bleibt uns nur, dass wiruns diesem größeren Plan anvertrauen.

    Denn nur mit Vertrauen, können wir auch akzeptieren, dass sogar dasWidersprüchliche und das scheinbare Gegenteil ebenfalls eins sind.„Großvater wies darauf hin, dass unser physischer Verstand zwar unsergrößter Feind ist, zugleich aber auch unser größter Verbündeter. Nurder übermäßig ausgebildete physische Geist (der Verstand, das Ego)versperrt uns den Blick auf den spirituellen Geist.“ – berichtet IlhamTrojahn, die marokkanische Shrifa (weise Frau/ Heilerin). Das heiligeSchweigen ist das „Bewusstsein von Natur und Geist“, eine „Methode,Körper und Verstand hintenan zu setzen und einen Kommunikati-onskanal zu öffnen.“ „Die Sicht nach Innen ist die Stimme der Natur,des Geistes, ja sogar des großen Geistes.““Wir haben also ein physisches Selbst, welches die materiellen Dingekennt, und ein spirituelles Selbst, das in den Welten außerhalb desKörpers lebt. Über das achtsame Sein kommen wir mit dem spiritu-ellen Selbst in Berührung. Alle spirituellen Botschaften werden unsdurch die Stille übermittelt.”

    Zu einer spirituellen Sichtweise möchte uns auch Flaco Tausin führen.

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  • Er beschäftigt sich mit den "Mouches volantes als verklumpte Struk-turen, die den Glaskörper trüben und bei Lichteinfall im Sehfeld alskleine Punkte und Fäden sichtbar werden. Sie werden (...) als (...) läs-tige Erscheinung verstanden (...). Ironischerweise nähern sich die An-sätze der ganzheitlichen Augenheilkunde den Praktiken des (...)emmentalischen Sehers Nestor an." Auf der Grundlage seiner Lehrzeitbei Nestor argumentiert Tausin "dass ein fehlendes Element der ganz-heitlichen Augenheilkunde die spirituelle Sichtweise auf und Arbeitmit Mouches volantes ist."

    Wie die marokkanische Shrifa, so wurde auch Annabelle Bakic alsKind durch ihre Urgroßmutter und Großmutter aus dem Balkan aus-gebildet, der Natur zuzuhören. “Durch die Linie ihrer Urgroßmutterväterlicherseits, aus einem kleinen Dorf am Fuße der Karpaten stam-mend, fließt das Erbe der Seher und Medien des Balkan für das Wis-sen über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Großmütterbetrachteten das Treiben der Bienen im Stock und an den Waben,nahmen die Bewegungen der Arbeiterinnen wahr, die Pflege der Lar-ven, das Füttern der jungen Bienen und der Königin. In andächtigerRuhe hörten sie tief in den Stock hinein , hielten Zwiesprache mit demganzen Volk. Die Röcke ihrer traditionellen Tracht rauschen im Taktihrer Bewegungen und vermischten sich mit dem Summen der Bienenan den Stöcken. Es ist wie eine ganzheitliche Bewegung zwischenihnen und den Bienen, einem Hin- und Herwogen, hier ein Wort,dort ein Summen. Es steht für das Ein- und Ausatmen des Univer-sums, ein alles bestimmender Rhythmus zwischen Kosmos und Erde,zwischen Mensch und Natur, zwischen den Großmüttern und denBienen.”

    Im Betrachten, im Versenken in die Natur erschließen sich die uni-versellen Weisheiten, nicht etwa durch analytisches, logisches Denken:So steht „Im Mittelpunkt der germanischen Mythologie – im Zen-trum des heiligen Haines – (...) der Weltenbaum; im Norden heißt erYggdrasil (wörtlich „Odins Pferd“), im Süden etwa Irminsul. Der Wel-tenbaum ist kein physischer Baum, sondern ein philosophischesGleichnis, ein Symbol kosmischer Ordnung und Weltenharmonie,

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  • eine Metapher für das sinnvolle Ineinandergreifen aller Dinge im Uni-versum.“ lehrt uns der Kulturwissenschaftler Dr. Thomas Höffgen inseiner klaren profunden Darstellung „Schamanische Naturheilkundeder Germanen“.

    Und der Wissenschaftler und Theologe B. A. phil., Mag., Dr., MSc-Psychoth. Ndubueze Fabian Mmagu aus Süd-Ost Nigeria erklärt inseinem Kapitel über die Sinnarchäologie: Die Natur und der mensch-liche Körper kommunizieren miteinander. Da könnte es durchaussein, dass wir bei unserem Blick hinter die Erde entdecken, was sonstnoch alles einen somatischen Einfluss auf uns ausübt.

    Den Blick auf das Unendliche, das Kosmische richtet auch der Chi-rurg Dr. Matvei Tobman: “Der Musculus iliopsoas wird im Taoismusals „Muskel der Seele“ bezeichnet. Jedoch wird als Seele die „energe-tische Komponente“ des undefinierbaren Dao verstanden. Im Zen-trum der Taoistischen Lehre steht die Energie, die nicht nur denKörper belebt, sondern auch zu einem Elixier der Unsterblichkeit kon-vertiert werden kann.”

    Fazit: Außen und Innen sind eins? Nach dem Transpersonalen Thera-peut und Supervisor Jörg Fuhrmann „gewann (man schon) in dengriechischen Mythen, ähnlich wie in der traditionellen Initiation, daswirkliche Wissen nur durch eine existentielle Erfahrung des Leidesoder der Dunkelheit. Zur Erlangung jener Schau, also auch des (eige-nen) ‘wahren Wesens’, bedurfte es vor allem der Kunst der eigenenInnenschau, welche in ihrer Wahrnehmung eben über die äußereOberfläche hinausgeht und intuitiv zum inneren Wesenskern vor-dringt.”

    Dem Wesenskern einer Person ist auch die Musikpädagogin GundaDietzel auf der Spur. Sie erläutert "Eine besondere Entdeckung vonDr. Vemu Mukunda bildet den Kern des 'Nada-Brahma-Systems'"."Der 'individuelle Grundton' (...) gehört aufs engste zum Wesenskerneiner Person." Frau Dietzel betont "Weil Tonhöhe, Körper(bewusst-sein) und Emotionen miteinander korrelieren, kann die Stimme aus-

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    gehend vom individuellen Grundton gezielt als therapeutisches Me-dium eingesetzt werden, um Blockierungen auf energetischer Ebenezu lösen und innere Balance herzustellen." Wie Gunda Dietzel be-schreibt, ist dieser 'individuelle Grundton', "der in der Überlieferungge nann te 'Ton der Ruhe', den man früher einmal in tiefer Meditationwahrnehmen konnte."

    Mit der Wirkung der Meditation als "jahrtausendaltes Heilmittel undkostbares Geheimnis" setzt sich auch die Heilpraktikerin AlexandraAttenberger auseinander. Sie äußert "Dessen ungeachtet bleibt esschwierig die Meditation in den Alltag einzubauen". So stellt Alexan-dra Attenberger "eine sanfte und leichtfüßige Meditation vor, die denWeg zurück, ins Innere für allesamt erreichbar machen kann."

    Den Bogen von der alltäglichen Praxis "alle(r) Menschen, auch gänz-lich unreligiöse(r) und rational-orientierte(r)", die "tagtäglich rituali-sierte Abläufe und Verhaltensmuster in unterschiedlichen Kontextenfür verschiedenste Zwecke, z.B. den morgendlichen Genuss einesHeißgetränks zur Vorbereitung auf den Tag" nutzen, spannt der Kul-turwissenschaftler Tilman Meynig bis hin zur Betrachtung der "phylo -genetische(n) Funktionsweise menschlicher Riten in Hinsicht auf dieEntwicklung und Epigenese des menschlichen Zusammenlebens".Wie er in seiner These aufzeigt, "weisen die Riten auf Reintegrationund Stärkung von Gemeinschaft hin und erfüllen das evolutionäreZiel auf einer höheren Ebene, indem sie inter- wie transpersonaleBande stärken."

    Dr. med. Holger Berges kommt zu dem Schluss: „Die Menschheitsteht an einem Punkt des Umbruchs. Wir können unsere Problemenicht mit dem Denken lösen, mit dem wir diese Probleme erst er-schaffen haben: Schneller, höher, weiter und mehr kommt unaufhalt-sam an ein Ende.”

    Dr. Tobman bringt es mit einem Zitat von Saint-Exupéry auf denPunkt: „Nicht der ist ein großer Arzt, der durch Überlegungen einengeschickten Oberbegriff herausfindet, durch den sich alle besonderen

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    Krankheiten erklären lassen. Vielmehr der, dem die Intuition der in-neren Einheit zu Gebote steht“.

    Und das, lieber Leser, ist die neue Dimension der „Wissenschaft derHeilung“.

    An dieser Stelle möchte ich ganz besonders wieder dem Team danken,die etwa 80 Ehrenamtlichen, die dieses Werk erst ermöglicht haben. Die Ideen stammen aus dieser kreativen, visionären Gruppe, sie helfenkompetent bei Entscheidungen, stützen bei emotionalen Durchhän-gern und baden die viele Detailarbeit auch bis zum Ende tapfer mitaus. Ganz besonders möchte ich meiner lieben Korrekturleserin IngridMadzgalla danken, die das Werk immer mit kreativen Ideen bereichertund die ganzen 400 Seiten gleich mehrmals korrekturgelesen hat.

    Und wiederum danke ich ganz herzlich meinem lieben Ehemann undmeiner Familie, dass sie mich wieder so tatkräftig unterstützt haben.Christine Herrera Krebber, München im März 2018

  • die deutsche bibliothek – cip-einheitsaufnahme

    Ganzheitsmedizin III: Die Wissenschaft der Heilung

    Holistic Medicine III: The Science of Healing– 2018

    Ganzheitsmedizin III: Die wissenschaft der heilung hrsg. von Christine E. Herrera Krebber

    im Auftrag von Institut für Ganzheitsmedizin e.V. - MünchenHamburg : BoD, 2018

    ISBN 978-3-7460-4598-6

    BoD Print on DemandHamburg

    Copyright:© Institut für Ganzheitsmedizin e.V., Christine E. Herrera Krebber

    Melusinenstr. 2, D-81671 München, Germany