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Weisheit des lächelnden Lebens Lin Yutang Universität Duisburg - Essen Fachbereich 3: Kommunikationswissenschaft; WS 2005/06 Teilgebiet: Sozialanthropologie und Ethnographie der Kommunikation Veranstaltung: Problematik der Kommunikation mit Chinesen Dozent: Prof. Dr. Zhu Xiaoxue Referentinnen: Margarita Ivanova / Vanja Cvetkova

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Weisheit des lächelnden Lebens

Lin Yutang

Universität Duisburg - Essen Fachbereich 3: Kommunikationswissenschaft; WS 2005/06Teilgebiet: Sozialanthropologie und Ethnographie der KommunikationVeranstaltung: Problematik der Kommunikation mit ChinesenDozent: Prof. Dr. Zhu XiaoxueReferentinnen: Margarita Ivanova / Vanja Cvetkova

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Inhaltsverzeichnis• 2.Auffassungen vom Menschen• 1. Biographie• 2.1. Wie denken die Christen, die Griechen und die Chinesen?• 2.1.1. Gemeinsamkeit zwischen Christen, Griechen und Chinesen• 2.2. Geist und Fleisch• 2.3. Die Auffassung des Biologen• 2.4. Das Menscheleben als Gedicht• 3. Unser tierisches Erbe • 3.1. Nach dem Bilde des Affen• 3.2. Sterblichkeit• 3.3. Dass wir einen Magen haben... • 3.4. Dass wir Verstand besitzen...• 4. Vom menschlichen Wesen • 4.1. Von menschliche Würde• 4.2. Von der spielerischen Neugier und dem Entstehen der menschlichen Kultur• 4.3. Vom Träumen • 4.4. Vom Humor• 4.5. Vom eigenwilligen und unberechenbaren Wesen• 4.6. Die lehre vom Individuum

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1. Biographie von Lin Yutang• 10. Oktober 1895; † 26. März 1976 • Yutang wurde bei Zhangzhou, Provinz

Fujian, als Sohn eines chinesischen presbyterianischen Geistlichen geboren

• 1919 beschloss Lin Yutang, seine Studien in den Vereinigten Staaten fortzusetzen. Er machte an der Harvard-Universität seinen Magistertitel

• ab dem Jahr 1921 studierte Lin Yutang in Deutschland (Jena, Leipzig)

• 1936 kehrt er nach China und lehrt an der Universität in Pekin Fremdsprachen

• Seine letzten Lebensjahre verbrachte Lin Yutang hauptsächlich in den USA. In seinen Werken versuchte er, die kulturelle Kluft zwischen China und dem Westen zu überbrücken

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2. Auffassungen vom Menschen

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2.1. Wie denken die Christen, die Griechen und die Chinesen?

Traditionelle christlich-theologische Auffassung vom Menschen- der Mensch ist unschuldig, töricht und glücklich erschaffen und lebte im Garten Eden. Dann kamen Erkenntnis und Klugheit und der Sündenfall, auf welcher sich die Leiden die Menschen Zurückführen.

*Problem- die Entstehung des TeufelsGriechisch-heidnische Auffassung vom Menschen- die Griechen machten ihre Götter

dem Menschen gleich mit dem Unterscheid, dass die unsterblich waren. Nach Platon ist der Mensch ein Gemisch von Begierden, Empfindungen und Denken.

Die chinesische Auffassung vom Menschen- der Mensch ist der Herr der Schöpfung ( der Geist der Zehntausend Dinge). Mit Himmel und Erde bildet er das Trio der Genien. Alles ist mit Geister belebt (Tiere, Berge, Flüsse...). Der Geist im menschlichen Leib heißt p`o nach dem Tod des Menschen wandelt dieser Geist durch die Welt und heißt schon hwen. Damit er sich in einer Wandergespenst verwendet muss man ihm Opfer spenden. Es wird am fünfzehnten Tag des siebenten Monds Allerseelentag gefeiert.

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2.1.1. Gemeinsamkeit zwischen Christen, Griechen und Chinesen

• Unsterblichkeit der menschlichen Seele

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2.2. Geist und Fleisch

• Körper- etwas materielles welcher Bedürfnissen wir Befriedigen können

• Geist- fühllos ( er kann nicht Schmecken, Fühlen, Riechen)

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2.3. Die Auffassung des Biologen

• Das Fleisch hat Intelligenz- „der Körper regelt selber seine Kindheit, Pubertät und Reife; er hört zu wachsen auf, wenn Weiterwachsen ihm unzuträglich ist, und bringt einen Weisheitszahn hervor zu einem Zeitpunkt, da niemand von uns auf die Idee käme“

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2.4. Das Menscheleben als Gedicht

• Das Menschlichenleben hat ein eigenes Rhythmus und Taktschlag wie die Jahreszeiten: Kindheit ( Frühling), Jünglingsalter (Sommer), Mittelalter (Herbst) und „wenn die Lebenssonne sich neigt“ ( Winter)

• „ Man müsste eigentlich die Schönheit eines solchen Lebensrhythmus wahrnehmen können und, wie in den großen Symphonien, das Grundthema, die Gegenstrebungen und die schließlich Auflösung darin genießen“

• „In manchen Seelen wird die Dissonanz immer herber und herber, bis sie schließlich die Melodie überwältigt und erstickt“- oft führt das zum Selbstmord

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3. Unser tierisches Erbe

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3.1. Nach dem Bilde des Affen

• Wir stehen so der Spitze der Tierischenreich• Hauptunterschied zwischen der Mensch und die

Tiere ist die Kultur• Von der Natur waren alle Instinkte gut und gesund

aber in der Gesellschaft heißen sie auf einmal primitiv: In der Sprache der Kultur ist jede Maus eine Diebin, jede Katze treibt Ehrbruch, jede Schildkröte ist ein faules Aas...

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3.2. Sterblichkeit

Die Demokratie des Todes- jeder Mensch ist begrenz in seiner Körper und Lebenszeit

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3.3. Dass wir einen Magen haben...

• Mund und Magen sind zwei Organe die nicht notwendig für die Funktionierung des menschlichen Körpers sind

• Diese Organe sind Gründe für die Entwicklung verschiedene Süchten und Begierden: Mund und Magen sind zwei Löcher, die nie gefüllt werden können

• Konfuzius: der Mensch hat zwei Grundbedürfnissen: Ernährung und Fortpflanzung. Ohne das Zweites können wir leben aber ohne Essen kann der große Heiliger sogar nicht leben.

• Die Wirkung eines guten Essen hält nicht nur ein paar Stunden vor, sondern Wochen und Monaten

• Chinesischer Dichter: „Ein gut gefüllter Magen ist wahrlich eine feine Sache; was darüber ist, ist Luxus!“

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3.3. Dass wir einen Magen haben...

• Wenn ein Chinese einen Löffel gute Suppe ist, so lässt er dabei ein herzhaftes Schmatzen vernehmen

• Die Manieren bei Tisch folgen zu Nerven- und Geistesschäden• Zusammenhang zwischen Nahrung und Temperament

Pflanzerfresser sind friedlich von Natur aus (Lamm, Pferd, Kuh...), dagegen sind die Fleischfresser eher Kämpfer (Wolf, Löwe, Tiger...)

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3.4. Dass wir Verstand besitzen...

• Der Zweck den Verstand war ursprünglich die Gefahren als solche zu erfassen und das Leben zu erhalten, die Nahrung zu wittern

• Später haben wir ihm benutzt um verschiedene andere Probleme zu lösen, die oft sekundär Bedeutung für das Leben haben (Mathematik, Philosophie...)

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4. Vom menschlichen Wesen

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4.1. Von menschliche Würde

• Spielerische Neugier• Neigung zum Träumen• Humor• Eigenwilligkeit und Unberechenbarkeit des

Verhalten

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4.2. Von der spielerischen Neugier und dem Entstehen der

menschlichen Kultur

• Beim Spielen lernt der Mensch die Welt kennen • Unterschied zwischen Menschen und Tiere:

aufrechte Körperhaltung, den Daumen ist gegen die Andere Finger platziert

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4.3.Vom Träumen

• „Unzufriedenheit, heißt es, sei göttlich“• Der Unterschied zwischen Menschen und Affen

liegt darin, dass die Affen nur gelangweilt sind, während die Menschen Langweile plus Phantasien besitzen

• Die Träumen sind die Wünschen der Menschen• Viele Erfindungen waren erst Träume eines

Menschen

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4.4. Vom Humor

• Mit seiner chemischen und physikalischen Funktion verändert der Humor unseres Denkens

• Die Einfachheit ist Zeichen für Gedankentiefe• Ernsthaftigkeit ist, genau betrachtet, nur ein

Zeichen der Anstrengung, und Anstrengung ist ein Zeichen für ungenügender Beherrschung

• Der Humorist spiel mit Gedanken und Ideen

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4.5. Vom eigenwilligen und unberechenbaren Wesen

• Kritik an der Klassenmodellen• Die Menschen sind alle unterschiedlich und

reagieren bei gleichen Situationen in verschiedene Weise

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4.6. Die lehre vom Individuum

• Die Philosophie beginnt und endet mit dem Mensch

• Das Endziel jeder Kultur muss das Güte des Individuums sein

• Die Frage des Weltfriedens ist im Zusammenhang mit dem persönlichen Leben

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4.6. Die lehre vom Individuum• „Die Alten, wenn sie in der Welt einen Zustand reiner, harmonischer

Gesittung herzustellen wünschen, gingen zuerst daran, dass sie ihr völkisches Leben in Ordnung brachten. Wollten sie ihr völkisches Leben ordnen, so fingen sie damit an, dass sie ihr häusliches Leben regelten. Wollten sie ihr häusliches Leben regeln, so begannen sie mit der Pflege ihres persönlichen Lebens. Wer sein persönliches Leben pflegen wollte, der fing damit an, dass er sein Herz festigte. Wer sein Herz festigen wollte, der schuf sich zuerst einen aufrichtigen Willen. Wer sich einen aufrichtigen Willen schaffen wollte, der gelangte zuvörderst zum Verständnis; Verständnis aber kommt vom Forschen nach der Erkenntnis der Dinge...“

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