Weiterführende Nachhaltig stkei i nomrf oni aetn · 30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanag...

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Industrielle Produktivität Intelligente Infrastrukturlösungen Gesundheitsversorgung der Zukunft Energieeffizienz siemens.com Weiterführende Nachhaltig- keitsinformationen zum Siemens-Jahresbericht 2013

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Industrielle Produktivität

Intelligente Infrastrukturlösungen

Gesundheitsversorgung der Zukunft

Energieeffizienz

siemens.com

Weiterführende Nachhaltig­keits informationenzum Siemens-Jahresbericht 2013

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Verweislogik

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Inhaltsverzeichnis

Testat und IndizesEinleitung Daten und Fakten

  6 Nachhaltigkeit bei Siemens

  8 Berichtsmethode

  9 Forschung und Entwicklung

13 Supply Chain Management (Steuerung der Versorgungskette)

16 Produktion

17 Qualitätsmanagement

17 Vertrieb und Kundenbeziehungen

18 Umweltportfolio

21 Umweltschutz

26 Mitarbeiter

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

32 Compliance

34 Corporate Citizenship

36 Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

38 Global Compact der Vereinten Nationen

40 CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

41 Global Reporting Initiative

42 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen

43 Impressum

3 Inhaltsverzeichnis

4 Einleitung

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Einleitung

Mit dem Siemens-Jahresbericht 2013 kombi-nieren wir erstmals die bislang getrennt publizierten Geschäfts- und Nachhaltigkeits-berichte. Der Bericht zeigt wesentliche Themen unseres Unternehmens: von der strategischen Ausrichtung und der Geschäftsentwicklung in unseren Sektoren über die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte – beispielsweise bei Forschung und Entwicklung, Kundenbe-ziehungen, Lieferanten, energieeffizienten Technologien, Umweltschutz, Mitarbeitern oder Compliance – bis hin zum Ausblick auf die kommenden Geschäftsjahre.

Das vorliegende Dokument »Weiterführende Nachhal tigkeitsinformationen zum Siemens-Jahresbericht 2013« komplettiert diese Bericht-erstattung um ergänzende Daten und Fakten zur Nachhaltigkeit bei Siemens. Ferner finden Sie unsere Berichterstattung nach den Richt-linien der Global Reporting Initiative (GRI) sowie die Fortschrittsmitteilungen zu Global Compact und CEO Water Mandate der Vereinten Nationen.

WWW.SIEMENS.COM/NACHHALTIGKEIT

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Daten und Fakten

  6 Nachhaltigkeit bei Siemens

  8 Berichtsmethode

  9 Forschung und Entwicklung

13 Supply Chain Management (Steuerung der Versorgungskette)

16 Produktion

17 Qualitätsmanagement

17 Vertrieb und Kundenbeziehungen

18 Umweltportfolio

21 Umweltschutz

26 Mitarbeiter

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

32 Compliance

34 Corporate Citizenship

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bei Siemens

ÜberblickNachhaltigkeit ist ein leitendes Prinzip in unserem Unterneh-men. Es bedeutet für Siemens, im Sinne künftiger Generationen verantwortungsvoll zu handeln, um wirtschaftlichen, ökologi-schen und sozialen Fortschritt zu erreichen. Wir sind uns des damit verbundenen hohen Anspruchs und der möglichen Ziel-konflikte bewusst. Ungeachtet dessen bleibt der Anspruch, nachhaltig Wert zu schaffen, zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Nachhaltigkeit – davon sind wir über-zeugt – ist in diesem Sinne auch eine Geschäftschance, die zu ergreifen sich lohnt. »One Siemens«, unser Zielsystem für die nachhaltige Wertsteigerung unseres Unternehmens und für kapitaleffizientes Wachstum, greift dies konsequent auf: den Fokus auf innovationsgetriebene Wachstumsmärkte richten, ein starker Partner unserer Kunden vor Ort sein und die Kraft von Siemens nutzen, so lauten die drei strategischen Richtun-gen. Welchen Bezug die einzelnen Elemente zur Nachhaltig-keit haben, wird im Folgenden erläutert.

> Die Produkte und Lösungen des Siemens-Umweltportfolios und die Innovationskraft des gesamten Unternehmens spielen eine zentrale Rolle, leisten sie doch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz und stärken zugleich unsere Position an den in unserem Fokus stehenden inno-vationsgetriebenen Wachstumsmärkten.

> Eine enge und vertrauensvolle Kundenbeziehung sowie ein wettbewerbsfähiges, global ausgewogenes und lokal ver-ankertes Lieferantennetzwerk unterstützen uns dabei, welt-weit ein starker Partner unserer Kunden vor Ort zu sein.

> Und nicht zuletzt sind es unsere exzellenten Mitarbeiter, die zu unseren großen Stärken gehören. Sie tragen entschei-dend zu unserem Erfolg bei und sind die wahre Kraft von Siemens. Die Kraft von Siemens nutzen, das heißt auch, nach eindeutigen Integritätsgrundsätzen zu handeln. Die-sen Anspruch stellen wir nicht nur an uns selbst, sondern auch an unsere Partner und Lieferanten.

Die genannten Beispiele zeigen: Bei Siemens ist Nachhaltigkeit kein schmückendes Beiwerk, sie ist ein wesentlicher Teil un serer Unternehmensstrategie. Die folgenden Abschnitte vertiefen diesen Ansatz und stellen weitere Informationen zu Nachhaltigkeit bei Siemens bereit.

Nachhaltigkeitsmanagement und OrganisationDie Bedeutung, die wir dem Thema Nachhaltigkeit beimessen, zeigt sich einerseits in seiner zentralen Verankerung in der Organisation des Unternehmens sowie andererseits in unse-ren Programmen und Maßnahmen, die wir durchführen.

Ein effizientes Nachhaltigkeitsmanagement ist eine unterneh-mensweite Aufgabe, die eine eindeutige Organisationsstruktur und die feste Verankerung von Nachhaltigkeit in unserer Unternehmenskultur voraussetzt. Alle unsere Nachhaltigkeits-aktivitäten werden von unserem Chief Sustainability Officer, einem Mitglied unseres Vorstands, gesteuert. Um unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten effizient zu koordinieren und zu len-ken, haben wir das Siemens Sustainability Board, das Sustain-ability Office und das Siemens Sustainability Advisory Board geschaffen.

Siemens Sustainability Board im Geschäftsjahr 2013

Siemens Sustainability Board

Chief Sustainability Officer

Chief Compliance

Officer

CTO von Energy

(Energy)

CEO von Imaging & Therapy

Systems (Healthcare)

CEO von Customer Services

(Industry)

CEO von Low and Medium

Voltage (Infrastructure &

Cities)

CEO von Siemens

Financial Services

CEO vom Cluster Brazil

Leiter von Corporate

Communications and Government

Affairs

Leiter von Corporate Strategies

Leiter von Corporate Human Resources – EMEA and Governance,

Processes

Leiter von Environmental

Protection, Health Management

and Safety

Leiter von Corporate

Technology – Research & Tech- nology Center

Leiter von Corporate Finance –

Reporting and Controlling

Leiter von Corporate Legal and Compliance

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35 Testat und Indizes

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Das Siemens Sustainability Board, dem der Chief Sustain-ability Officer vorsitzt, ist das zentrale Steuerungsgremium für Nachhaltigkeit bei Siemens. In regelmäßigen Sitzungen legt es unser Nachhaltigkeitsprogramm als Teil unserer nachhaltigen Strategie fest und verabschiedet entsprechende Maßnahmen und Initiativen. Unser Chief Sustainability Officer leitet zudem das Sustainability Office, das dafür verantwortlich ist, Nach-haltigkeit im Unternehmen weiter voranzutreiben und das Nachhaltigkeitsprogramm sowie andere Programme und Maß-nahmen unternehmensweit zu koordinieren.

Damit wir einen objektiven Blick auf unsere Herausforderun-gen und unsere Leistungen in Nachhaltigkeitsfragen bewah-ren, haben wir das Siemens Sustainability Advisory Board ins Leben gerufen. Dieses Gremium setzt sich aus acht bedeu-tenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, aus unterschiedlichen Themenfeldern und von verschiedenen Kontinenten. Keines seiner Mitglieder ist Arbeitnehmer von Siemens. Das Board trifft sich mindestens zweimal im Jahr und hat durch fachlichen Dialog wie auch durch konkrete Initiativen bereits zur Weiterentwicklung unse-res Nachhaltigkeitsprogramms beigetragen.

Weiterhin sorgen ernannte Sustainability-Manager in den Sek-toren und regionalen Einheiten dafür, dass die Nachhaltig-keitsmaßnahmen im Unternehmen umgesetzt werden.

In unserem Nachhaltigkeitsprogramm konzentrieren wir un-sere Ziele und Aktivitäten auf drei Felder: »Geschäftschancen«, »Wir tun, was wir sagen« sowie »Dialog mit Interessengrup-pen«. Im ersten Feld setzen wir unseren Ansatz von Nach-haltigkeit in konkrete Geschäftschancen um. »Wir tun, was wir sagen« bedeutet, dass wir uns dazu bekennen, das Prin-zip der Nachhaltigkeit auch nach innen – in unserer Organi-sation und bei unseren Aktivitäten – zu leben. Im dritten Feld fassen wir unsere Zusammenarbeit mit allen relevanten Inter-essengruppen zusammen. Basierend auf internen und exter-nen Anregungen, beispielsweise aus dem Dialog mit unseren Anspruchsgruppen, passen wir regelmäßig die zugrunde lie-genden Ziele und Aktivitäten an.

Zusammenarbeit für Nachhaltigkeit und EffizienzUnsere Nachhaltigkeitsbestrebungen basieren auf den Siemens Business Conduct Guidelines, die den ethisch-recht lichen Rahmen für unsere Geschäftsaktivitäten abstecken. Sie ent-halten die grundlegenden Prinzipien und Regeln für unser Verhalten innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Bestimmte Themenfelder, zum Beispiel Umweltfragen, wer-den in detaillierteren Bestimmungen und Richtlinien behan-delt. Für alle Unternehmen, auf die Siemens einen beherr-schenden Einfluss ausüben kann, sind die Business Conduct Guidelines bindend.

Wir glauben darüber hinaus, dass eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Anspruchsgruppen hilfreich ist, komplexe, miteinander verkettete Nachhaltigkeitsherausforderungen und -themen zu adressieren. Der dauerhafte und intensive Dia-log mit den Partnern entlang der Versorgungskette sowie mit externen Interessengruppen und Organisationen hat große Bedeutung für uns. Deshalb arbeitet Siemens aktiv mit welt-weit führenden Nachhaltigkeitsorganisationen wie dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) und dem World Resources Institute (WRI) zusammen. Alle zwei Jah-re tauschen wir uns mit einem weiten Kreis von Anspruchs-gruppen über wichtige Nachhaltigkeitsthemen aus und führen deren wichtigste Anmerkungen in einer Materialitätsmatrix zusammen, die auch in unserem Nachhaltigkeitsprogramm berücksichtigt wird.

Zusätzlich sind wir auch internationalen Nachhaltigkeitsstan-dards und -richtlinien verpflichtet. So traten wir im Jahr 2003 dem Global Compact der Vereinten Nationen bei und haben im Jahr 2008 das CEO Water Mandate des Global Compacts un-terzeichnet. Seit dem Geschäftsjahr 2011 sind wir bei der Global-Compact-Initiative »Caring for Climate« Mitglied des Steuerungs-gremiums. Wir berichten regelmäßig über unsere Nachhaltig-keitsleistungen in Einklang mit den Richtlinien (G3.0) der Global Reporting Initiative (GRI), die für mehr Transparenz und Ver-gleichbarkeit in der Nachhaltigkeitsberichterstattung stehen.

Siemens ist seit 14 Jahren ununterbrochen im renommierten Dow Jones Sustainability Index vertreten. Im Jahr 2013 ist Siemens zum sechsten Mal in Folge als nachhaltigstes Unter-nehmen im Sektor Industriekonglomerate und zum zweiten Mal auch im Industriebereich Kapitalgüter ausgezeichnet worden. In einer Reihe weiterer Indizes und Rankings erzielten wir eben-falls Spitzenplatzierungen, unter anderem in denen des angese-henen CDP (Carbon Disclosure Project). Siemens erreichte hier bereits zum sechsten Mal in Folge einen der Spitzenplätze.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – NACHHALTIGKEIT BEI SIEMENSOrientierung am WesentlichenDie für Siemens und unsere Anspruchsgruppen wichtigen Themen identifizieren und priorisieren wir regelmäßig; dabei orientieren wir uns am Prinzip der Wesentlichkeit (Materiali-tät). Die Priorisierung zeigt die Handlungsfelder auf, die in ei-ner Befragung unserer Anspruchsgruppen als wichtige Hebel für nachhaltigen Geschäftserfolg identifiziert wurden und auf die wir uns auch künftig konzentrieren. Im Geschäftsjahr 2012 haben wir im Rahmen eines Prozesses, der die Analyse allge-meiner Entwicklungen, die Orientierung an den Megatrends und die intensive Diskussion mit unseren Anspruchsgruppen verzahnt, die Meinungen von rund 40 Experten aus Wissen-schaft, Wirtschaft, Politik, Nichtregierungsorganisationen und

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6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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Beratungsunternehmen eingeholt. Die Ergebnisse dieses Dia-logs wurden dann im Rahmen von internen Arbeitsgruppen um Einschätzungen der Fachfunktionen ergänzt und mit unse-rem Siemens Sustainability Board sowie dem aus unabhän-gigen Experten zusammengesetzten Siemens Sustainability Advisory Board diskutiert. Das Ergebnis liegt nun vor: unsere Materialitätsmatrix 2013–2014.

.

Berichtsmethode

Nachhaltigkeit ist für uns ein leitendes Prinzip und eine we-sentliche Maxime unseres Handelns. Das Dokument »Weiter-führende Nachhaltigkeitsinformationen zum Siemens-Jahres-bericht 2013« ergänzt unsere Berichterstattung im Jahres-bericht 2013, in dem wir erstmals Geschäfts- und Nachhaltig-keitsbericht kombinieren. Die Berichtsmethode informiert Sie über die zentralen Eckpunkte, die unserer Berichterstattung zugrunde liegen.

Berichtsansatz In den weiterführenden Nachhaltigkeitsinformationen zum Siemens-Jahresbericht 2013 (im folgenden Bericht) legen wir Rechenschaft ab über Strategie, Organisation, Maßnahmen und Ziele nachhaltiger Unternehmensführung. Sie ergänzen unsere Berichterstattung im Jahresbericht, schreiben unsere Bericht erstattung des Vorjahrs fort und sind zugleich unser Fortschrittsbericht zur Umsetzung der zehn Prinzipien des Global Compacts und des CEO Water Mandate der Vereinten Nationen. Darüber hinaus haben wir uns bei der Berichterstat-tung am Leitfaden 3.0 der Global Reporting Initia tive (GRI) und an den Empfehlungen des Global Compacts und von Trans-parency International zur Antikorruptionsberichterstattung orientiert.

Berichtszeitraum und -grenzenDieser Bericht bezieht sich auf das Siemens-Geschäftsjahr 2013 (1. Oktober 2012 – 30. September 2013). Abweichungen hiervon weisen wir aus. Grundsätzlich haben wir alle unsere vollkonsolidierten Unternehmen in die Berichterstattung ein-bezogen. Auch hier sind mögliche Abweichungen in der Datenbasis gekennzeichnet. Minderheitsbeteiligungen sind grundsätzlich nicht in die Berichterstattung einbezogen.

Die im Folgenden berichteten Kenngrößen und Informationen beziehen sich – soweit nicht anders gekennzeichnet – auf die fortgeführten Aktivitäten des Unternehmens. Um eine Ver-gleichbarkeit zu gewährleisten, wurden die Vorjahre entspre-chend angepasst. Abweichungen sind kenntlich gemacht.

DatenerfassungAngesichts der Größe und weltweiten Präsenz des Unterneh-mens ist die Datenerfassung eine logistische Herausforde-rung. Darüber hinaus müssen die Konzerngesellschaften beim Erheben und Definieren ihrer Kennzahlen nationale Regelun-gen einhalten. Das macht die generierten Daten nicht immer vergleichbar. Auf wesentliche Einschränkungen der dargestell-ten Angaben weisen wir hin. Für die im Bericht veröffentlich-ten Daten existieren in der Regel keine unternehmensüber-greifenden Standards. Dies gilt insbesondere für bestimmte

Megatrends

> Demografischer Wandel

> Urbanisierung

> Klimawandel

> Globalisierung

> Nachhaltige Unternehmensstrategie

> Dialog mit Anspruchsgruppen

> Risikomanagement

> Bericht erstattung / Steuerungsgrößen

Prozesse

> Mitarbeitervielfalt> Mitarbeiter-

zufriedenheit

> Lokalisierung der Wertschöpfungs-kette

> Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern

> Corp. Citizenship> Arbeitssicherheit

und Gesundheit> Menschenrechte> Bezahlbare und

per sonalisierte Ge-sundheitssysteme

> Ressourcen-sicherheit

> Interne Ressourcen-effizienz

> Integrität

> Innovation> Nachhaltigkeit

in der Lieferkette> Ressourcen-

produktivität> Umweltportfolio

Bedeutung für unsere Anspruchsgruppen (Stakeholder)

Bedeutung für Siemens (für nachhaltigen Geschäftserfolg)

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Finanzkennzahlen, darunter zum Beispiel die mit dem Um-weltportfolio erwirtschafteten Umsatzerlöse. Das kann dazu führen, dass die von uns veröffentlichten Daten nicht mit un-ter denselben oder ähnlichen Bezeichnungen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen vergleichbar sind. Die in diesem Bericht veröffentlichten Daten werden über verschiedene in-terne Berichtssysteme ermittelt, die im Regelfall von denen abweichen, die den Finanzinformationen unseres Konzernab-schlusses zugrunde liegen. Insbesondere können sie weniger aufwendigen internen Dokumentations-, Datengenerierungs- und Prüfungsanforderungen unterliegen, auch in Bezug auf die verwendeten IT-Systeme sowie das generelle Kontrollum-feld. Es ist möglich, dass wir unsere internen Regelungen für die Erfassung der im Bericht veröffentlichten Daten in Zukunft ohne vorherige Ankündigung ändern. Aufgrund von Rundun-gen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem Bericht nicht genau zur angegebenen Summe addieren und dass dar-gestellte Prozentangaben nicht genau die absoluten Werte wi-derspiegeln, auf die sie sich beziehen.

Unabhängige prüferische DurchsichtWir legen unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung hohe Qua-litätsstandards zugrunde. Deshalb haben wir – wie in den Vorjahren – auch für das Berichtsjahr eine unabhängige Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft damit beauftragt, das Kapitel » Daten und Fakten« einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit zu unterziehen. Die Ergebnisse der Prüfung durch die Ernst & Young GmbH Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft finden Sie auf SEITE 36. Bei der-artigen betriebswirtschaftlichen Prüfungen zur Erlangung ei-ner begrenzten Sicherheit sind die durchgeführten Prüfungs-handlungen deutlich weniger umfangreich als zum Beispiel bei einer Prüfung, die auf die Erlangung einer hinreichenden Sicherheit ausgerichtet ist. Als Ergebnis der betriebswirt-schaftlichen Prüfung wird bestätigt, dass dem Prüfer keine Sachverhalte darüber bekannt geworden sind, die ihn zu der Annahme veranlassen, dass die Angaben im Kapitel »Daten und Fakten« des Berichts in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den Kriterien der Global Reporting Initiative (GRI) aufgestellt worden sind.

Redaktioneller HinweisAus Vereinfachungsgründen verwenden wir im gesamten Be-richt den Begriff »Mitarbeiter«; er steht stellvertretend für Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter.

Forschung und Entwicklung

Forschung und Entwicklung – Organisation und StrategieIm Geschäftsjahr 2013 haben wir bei Forschung und Entwick-lung (FuE) folgende Schwerpunkte beibehalten:

(1) die langfristige Zukunftssicherheit bewahren, (2) die technologische Wettbewerbsfähigkeit steigern und (3) die Allokation der FuE-Ressourcen optimieren.

Unsere FuE-Aktivitäten sind darauf ausgerichtet, eine auch wirtschaftlich nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen und Softwarelösungen zu entwickeln, die essenziell für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unserer Sektoren sind. Da-her liegt ein Schwerpunkt unserer Aktivitäten darauf,

> die Effizienz der regenerativen und konventionellen Strom-erzeugung weiter zu steigern,

> den verlustarmen Stromtransport zu verbessern, > neue Lösungen für »intelligente« Stromnetze (Smart Grids), Systeme für die Kohlendioxidabtrennung in Kraftwerken so-wie zum Speichern nicht ständig verfügbarer erneuerbarer Energien zu finden,

> die medizintechnische Bildgebung, In-vitro-Diagnostik und die medizintechnische IT zu einem integralen Bestandteil von ergebnisorientierten Behandlungsplänen zu machen, und nicht zuletzt

> Industriesoftware weiterzuentwickeln, um die Prozesse ent-lang der Wertschöpfungskette zu beschleunigen.

Einen weiteren Schwerpunkt legen wir darauf, das effiziente Nutzen von Energie zu fördern, sei es bei der Gebäudetechnik, bei Industrieanlagen oder in der Transportindustrie. Zu diesen Aktivitäten gehört beispielhaft die Entwicklung elektrischer Antriebe und von Massentransportmitteln, etwa bei Nah- und Fernverkehrszügen sowie bei Metro-Bahnen.

Über die genannten Schwerpunkte hinweg erkennen wir, wie wichtig hoch entwickelte Softwarelösungen sind – nicht nur für die oben genannten Bereiche, sondern auch für nahezu alle an-deren Technologiefelder, auf denen Siemens tätig ist. So wurde beispielsweise Software von Siemens dazu eingesetzt, den Mars-Rover »Curiosity« (zu Deutsch: Neugier) digital zu ent-werfen, virtuell zusammenzubauen, zu testen und zu optimie-ren – und zwar bevor der Mars-Rover wirklich her gestellt wurde. Curiosity landete im August 2012 auf dem Roten Planeten.

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten finden sowohl in un-seren Sektoren als auch in unserer zentralen Abteilung Corpo-rate Technology (CT) statt. Die Sektoren konzentrieren sich mit

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ihren FuE-Anstrengungen auf die nächste Generation ihrer Pro-dukte und Lösungen. Im Gegensatz dazu arbeitet CT mit den operativen Geschäftseinheiten von Siemens zusammen mit dem Ziel, gemeinsam die Technologien und Innovationsstrategien vor allem für die nächste Generation von Produkten und Lösun-gen zu entwickeln. Darüber hinaus hilft CT, die Zukunft von Technologie und Innovation im Hause Siemens zu sichern.

CT ist mit seinen Hauptstandorten in Deutschland, den USA, China, Russland, Indien und Österreich als weltweites Netz-werk aufgestellt. Mehr als 6.900 Mitarbeiter bringen ihr tiefes Verständnis grundlegender Technologien, Modelle und Trends sowie umfangreiches Software- und Prozesswissen ein. CT ist bestrebt, durch gemeinsam entwickelte Kerntechnologieinitia-tiven zu Automatisierungstechnik und Energiesystemen oder zur Systemintegration die künftigen Technologie- und Inno-vationspositionen von Siemens zu sichern. Zusammen mit seinem weltweiten Expertennetzwerk ist CT ein strategischer Partner der operativen Einheiten von Siemens. CT leistet dabei bedeutende Beiträge entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette – von Forschung und Entwicklung über Produktions-technologie und Herstellungsprozesse bis zum Testen von Produkten und Lösungen. CT ist darüber hinaus mit führen-den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrich-tungen weltweit vernetzt. Die wesentlichen Ziele der engen Zusammenarbeit mit starken externen Partnern sind:

> das Potenzial für gemeinsame FuE-Projekte zu nutzen, > das Netzwerk von Universitäten und außeruniversitären For-schungseinrichtungen, mit denen Siemens zusammen-arbeitet, zu entwickeln und auszubauen sowie systematisch die Kommunikation zwischen Siemens und diesen Einrich-tungen zu verbessern und

> die Attraktivität von Siemens als Arbeitgeber für hoch quali-fizierte junge Talente in wissenschaftlichen und tech nischen Disziplinen zu stärken.

Diese neuen Kooperationsansätze sind ebenfalls essenzieller Bestandteil des Open-Innovation-Konzepts von Siemens, das mit wichtigen Impulsen von internen und externen Experten die Innovationskraft des Konzerns stärkt. Open Innovation überwindet eingeengtes Silodenken, belegt und erschließt fak-tisch das Potenzial eines vernetzten, offenen Unternehmens. So haben seit 2008, als das erste Open-Innovation-Projekt gestartet wurde, rund 35.000 Mitarbeiter aus über 80 Ländern an neun internen Open-Innovation-Pilotprojekten teilgenommen, wäh-rend bei unseren externen Projekten mehr als 1.750 externe Experten an 17 Projekten arbeiteten.

Die von Open Innovation adressierten Technologiefelder decken alle technischen Bereiche von Siemens ab. Zu ihnen gehören:

> das Erforschen von Materialien, die helfen, die Effizienz un-serer Produkte zu steigern,

> die Entwicklung von IT-Plattformen und IT-Sicherheitslösun-gen sowie Softwarearchitekturen, technischen Systemen, Energietechnologien, Sensoren und elektronischen Kompo-nenten, und

> das Forschen an neuen Lösungen für Systementwicklung, Datenanalyse, Technologien für die Automatisierung und Kommunikation, für medizinische Informationssysteme und bildgebende Verfahren.

Zudem nimmt Siemens an öffentlich geförderten Forschungs-programmen teil. Zu den wichtigsten Forschungsgebieten zählen für uns das Entwickeln nachhaltiger Technologien, ein-schließlich Recycling, das Vernetzen von Maschinen, das Schaffen neuer Materialien und die Biotechnologie.

CT bietet umfassende Prozess- und Produktionsberatungsleis-tungen für die Entwicklung und die Fertigung bei Siemens. Bei CT arbeiten mehr als 4.400 Softwareentwickler an Standorten in Asien, Europa und Amerika. Sie unterstützen die Geschäfts-einheiten von der ersten Idee bis zum lieferbaren Produkt.

Zusätzlich steuert CT strategisch das geistige Eigentum von Siemens. Rund 430 Experten unterstützen das Unternehmen dabei, seine gewerblichen Eigentums- und Markenrechte zu registrieren, zu etablieren und zu vermarkten.

Forschung und Entwicklung – Daten und FaktenIm Geschäftsjahr 2013 betrugen unsere FuE-Aufwendungen 4,291 Mrd. €, im Vergleich zu 4,245 Mrd. € im Geschäftsjahr 2012 und 3,903 Mrd. € im Geschäftsjahr 2011. Die Forschungs-intensität, die sich aus dem Verhältnis von FuE-Aufwendungen zu Umsatzerlösen ergibt, lag bei 5,7 % und war damit höher als in den Vergleichsjahren.

FuE-Intensität

Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen (in Mrd. €)

Forschungs- und Entwick-

lungsintensität 1

GJ 2013 4,291 5,7 %

GJ 2012 4,245 5,5 %

GJ 2011 3,903 5,4 %

1 Die FuE-Intensität ist definiert als Verhältnis von FuE-Aufwendungen zu den Umsatzerlösen.

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FuE-Aufwendungen und Forschungsintensitäten für die Sekto-ren stellten sich in den Geschäftsjahren 2013, 2012 und 2011 wie folgt dar:

FuE-Aufwendungen

in Mio. € GJ 2013 GJ 2012 GJ 2011

Energy 872 868 782

Healthcare 1.230 1.314 1.173

Industry 1.265 1.192 1.103

Infrastructure & Cities 731 699 696

FuE-Intensität

GJ 2013 GJ 2012 GJ 2011

Energy 3,3 % 3,1 % 3,1 %

Healthcare 9,0 % 9,6 % 9,4 %

Industry 6,8 % 6,1 % 5,9 %

Infrastructure & Cities 4,1 % 4,0 % 4,1 %

Bei CT wurden weitere FuE-Aufwendungen verzeichnet.

In unseren fortgeführten Aktivitäten beschäftigten wir im Ge-schäftsjahr 2013 im Durchschnitt rund 13.300 FuE-Mitarbeiter in Deutschland und weitere rund 16.500 FuE-Mitarbeiter in rund 30 Ländern außerhalb Deutschlands, darunter in den USA, China, Österreich und Indien.

FuE-Kennzahlen 1

(in Tausend) GJ 2013 GJ 2012 GJ 2011

Mitarbeiter 2 29,8 29,5 27,7

Erfindungen 3 8,4 8,8 8,3

Patenterstanmeldungen 4 4,0 4,6 4,3

1 Fortgeführte Aktivitäten.

2 Durchschnittlich im Geschäftsjahr beschäftigte Mitarbeiter.

3 Anzahl der von den Geschäftseinheiten im Rahmen einer internen Berichterstattung gemeldeten Erfindungen.

4 Der Teil der Erfindungen, der als Patenterstanmeldung bei den Patentämtern eingereicht wurde.

Zum 30. September 2013 besaß Siemens weltweit rund 60.000 Patente in seinen fortgeführten Aktivitäten – zum 30. Septem-ber 2012 waren es rund 57.000 Patente. Mit der Anzahl veröf-fentlichter Patenterstanmeldungen lag Siemens für das Kalen-derjahr 2012 in der Statistik auf Platz drei in Deutschland und auf Platz zwei in Europa. In der Statistik für die Anzahl erteilter Patente in den USA nahm Siemens im Kalenderjahr 2012 Platz elf ein.

Position in Patentamtsstatistiken

2012 2011 2010

Deutschland – Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA) 3 3 3

Europa – Europäisches Patentamt (EPO) 2 1 1

USA – United States Patent and Trademark Office (US PTO) 11 10 9

Forschung und Entwicklung in den SektorenDer Schwerpunkt unserer FuE-Aktivitäten im Sektor Energy liegt auf der Entwicklung von Verfahren zum effizienten Er-zeugen und Übertragen von Strom. Schwerpunkte legen wir dabei auf die Entwicklung

> von Technologien zur verlustarmen Stromübertragung, > fortschrittlicher Gasturbinen, die die Effizienz von Kraft-werken steigern und Emissionen verringern,

> von Gas- und Dampfturbinenkraftwerken, die die Verfügbar-keit von Elektrizität durch höhere Flexibilität ermöglichen,

> von Innovationen bei Windturbinen, > von Technologien zum Abscheiden des Treibhausgases Koh-lendioxid aus dem Rauchgas von fossil befeuerten Kraftwer-ken (Kohlendioxidabscheidung und -speicherung) sowie

> von Untersee-Stromnetzen (»Subsea-Power-Grids«) zur noch wirtschaftlicheren Tiefseeförderung von Erdöl und Erdgas.

Zu den Beispielen für die FuE-Aktivitäten bei Energy gehören Rotorblätter des Typs B75 für Windturbinen. Diese sind mit einer Länge von jeweils 75 Metern die nach unserem Kennt-nisstand derzeit längsten in Betrieb befindlichen Rotorblätter der Welt. Gleichzeitig ist das B75 mit 25 Tonnen ein Leichtge-wicht – es wiegt 10 % bis 20 % weniger als vergleichbare Rotor-blätter. Schwere Rotorblätter sind höheren Lasten ausgesetzt und erfordern stabilere Maschinenhäuser, Türme und Funda-mente. Folglich wirkt sich die Kombination aus intelligentem Design und niedrigem Gewicht positiv auf die Kosten der Stromproduktion durch Windenergie aus.

Im bayerischen Irsching erreichte ein von Siemens geliefertes Gas- und Dampfturbinen-(GuD-)Kraftwerk im Jahr 2011 mit einem Wirkungsgrad von 60,75 % bei einer Leistung von 578 Megawatt eine bis dato nicht erreichte Effizienz. Ende April 2013 gingen drei weitere Kraftwerksblöcke mit Gasturbinen der H-Klasse in Cape Canaveral, Florida, USA, in den kommer-ziellen Betrieb. Ein weiteres von diesem Turbinentyp angetrie-benes GuD-Kraftwerk mit einem elektrischen Wirkungsgrad von fast 61 % wurde im August 2013 in Dangjin, Südkorea, in Betrieb genommen.

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Im Geschäftsjahr 2013 errichtete Siemens in der Nordsee die Offshore-Plattform HelWin1. Mit einer Gesamtleistung von 576 Megawatt (MW) wird diese Plattform sauberen Windstrom für mehr als 500.000 Haushalte in Deutschland liefern. HelWin1 soll die zwei Offshore-Windparks Nordsee Ost und Meerwind mit dem Festland verbinden. Der von den Wind turbinen er-zeugte Wechselstrom wird dort zu verlustarmem Hochspan-nungs-Gleichstrom (HVDC) für die Übertragung auf das Fest-land umgewandelt. Die Übertragungsverluste betragen für diese Verbindung insgesamt weniger als 4 %. Die von Siemens entwickelte HVDC-Plus-Technologie benötigt weniger Platz, ein Umstand, der gerade für die Installation auf See entschei-dend ist. Zudem bietet sie eine Selbststabilisierung. Das er-höht die Netzzuverlässigkeit im Fall von Stromschwankungen, wie sie bei der Stromerzeugung durch Wind auftreten können.

Die FuE-Aktivitäten im Sektor Healthcare sind auf Kunden-anforderungen ausgerichtet, die aus zwei größeren Trends resultieren: Einerseits nimmt die Weltbevölkerung stetig zu, andererseits wächst der Anteil älterer Menschen an der Ge-samtbevölkerung. Durch diese Trends erhöht sich der Druck auf die Gesundheitsdienstleister, immer mehr Menschen zu tendenziell sinkenden Kosten zu behandeln, wenn die Ausga-ben für Gesundheitsdienstleistungen nicht weiter steigen sol-len. Um die Herausforderungen einer effizienteren und gleich-zeitig effektiveren Gesundheitsversorgung zu meistern, bedarf es einer konsequenten Ausrichtung der Gesundheitsmaßnah-men auf den einzelnen Patienten und den Therapieerfolg.

Ein FuE-Feld des Sektors ist die Entwicklung von Systemen, mit deren Hilfe einerseits einer hohen Anzahl von Patienten ei-ne präzise Diagnose gestellt werden kann und die andererseits ebenso robust und einfach in der Bedienbarkeit wie kosten-effizient in der Anschaffung und im Unterhalt sind. Ein Bei-spiel hierfür ist das weltweit erste kabellose Ultraschallgerät Acuson Freestyle. Das System vereinfacht die Anwendung hochmoderner Ultraschalltechnik in Einsatzfeldern, die eine ste-rile Umgebung erfordern, etwa in der Interventionellen Radio-logie, der Anästhesiologie, der Intensivpflege, im Katheter-labor oder in der Notfallversorgung. Ultraschallgeräte mit kabellosen Schallköpfen sind ebenfalls hervorragend geeignet für minimalinvasive Eingriffe, wie beispielsweise Nerven-blockaden, Zugänge zu Blutgefäßen sowie zur Positionierung von therapeutischen Interventionen und Biopsien.

Zusammen mit seinem Ganzkörper-Computertomographen SOMATOM Perspective 128 bietet Healthcare nun eine spe-ziell für Ambulanzkliniken sowie für kleine und mittelgroße Kliniken entwickelte Version mit dem Namen SOMATOM Perspec tive 64 an. Die Patienten profitieren dabei von einer um bis zu 60 % reduzierten Strahlendosis und einer verbes-

serten Bildqualität. Das System benötigt nur 18 Quadratmeter Stell fläche, kann innerhalb von ein bis zwei Tagen installiert werden und hat einen niedrigen Energieverbrauch sowie einen geringen Klima tisierungs bedarf. Beide Versionen ge-hören zu den wirtschaftlichsten Computertomographen ihrer Klasse.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Automatisierung klini-scher Arbeitsabläufe und der Optimierung labordiagnostischer Methoden, um es Medizinern zu ermöglichen, Krankheiten noch präziser und zu einem früheren Zeitpunkt zu identifizieren. Damit können sie Therapien individueller auf die Patienten ausrichten, indem sie die Wirkung von Medikamenten genauer überwachen und die Auswertungs- und Analysefähigkeiten moderner Computertechnik nutzen. Darüber hinaus werden im Sektor zielgerichtet Produkte entwickelt, die den spezifi-schen Anforderungen der Gesundheitssysteme der Schwellen-länder entsprechen.

Zu den FuE-Schwerpunkten im Sektor Industry gehört die softwarebasierte Integration der Produktplanung und der Fertigungsprozesse im Rahmen des Produktlebenszyklus-Ma-nagements. Das Ziel ist, alle Prozesse entlang der Wertschöp-fungskette zu beschleunigen. Ein gutes Beispiel ist die Techno-logie zur industriellen Herstellung von Implantaten, mit der Prothesen dank intelligenter Softwarelösungen noch effizien-ter und kostengünstiger produziert werden können. Innovati-ve Technologien wie diese helfen dabei, die Zeit vom Design bis zum fertigen Produkt in der Fertigungsindustrie um bis zu 50 % zu verringern. Hier ist die weitere Entwicklung der Auto-matisierungs- und Antriebstechnologie sowie insbesondere der industriellen Software zentral. Das trifft auf den Pro-duktentwicklungs- und Fertigungsprozess ebenso zu wie auf die Integration von Antriebssystemen. Dies spielt auch in der Metallindustrie eine große Rolle, wo die softwaregestützte Pla-nung und der Betrieb ganzer Stahlwerke immer mehr die Ferti-gung beeinflussen. Darüber hinaus bemüht sich der Sektor In-dustry, die Energieeffizienz weiter zu erhöhen, den Rohmateri-aleinsatz zu reduzieren und die Emissionen zu verringern. Technologiebasierte Servicekonzepte werden ebenfalls nach diesen Zielsetzungen entwickelt. Hierzu gehören Energie-management und Fernwartungssysteme genauso wie die Ent-wicklung effizienter und ressourcenschonender Lösungen für die Stahlindustrie.

Die FuE-Aktivitäten des Sektors Infrastructure & Cities sind vom Städtewachstum geprägt. Nachhaltige Technologien für urbane Ballungsräume und deren Infrastrukturen liegen daher im Zentrum der Forschungsanstrengungen des Sektors. Dabei geht es vor allem um eine höhere Energieeffizienz und geringe-re Umweltbelastung, größere Wirtschaftlichkeit sowie ein Mehr

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

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an Lebensqualität. Das betrifft etwa die Entwicklung ener-giesparender Gebäudetechnik, einer effizienten und sicheren Stromversorgung in Städten sowie intelligenter Verkehrssyste-me. Hierzu gehören die extrem leichte, nahezu vollständig recycelbare und modular aufgebaute U-Bahn Inspiro, die inno-vativen und besonders leichten Drehgestelle vom Typ SF7000 oder im Bereich Gebäude automatisierung das Gebäudeauto-mationssystem Desigo, das mehrere Systemkomponenten im Gebäude integriert und dadurch deutliche Energieeinsparun-gen erzielt. Die Forschung widmet sich auch der Frage, wie Ge-bäude Teile eines »intelligenten« Stromnetzes (Smart Grid) werden können, damit sie in der Lage sind, selbst erzeugten Strom ins Netz zu speisen und eigenständig auf Nachfragespit-zen zu reagieren.

In Wien gründete Siemens 2013 gemeinsam mit Partnern ein großes Smart-City-Projekt. Innerhalb der kommenden fünf Jahre soll damit in dem Bezirk Seestadt Aspern ein »lebendes Labor« geschaffen werden, das eines der größten Stadtent-wicklungsprojekte Europas werden soll. Vor Ort sollen Energie-versorgung, Gebäudesysteme, intelligente Stromnetze sowie Informations- und Kommunikationstechnologien besser als bisher zusammenarbeiten.

Supply Chain Management (Steuerung der Versorgungskette)

Das Hauptziel der Aktivitäten im Supply Chain Management bei Siemens ist es, die Verfügbarkeit und Qualität der Materia-lien zu gewährleisten, die es zur Bedienung unserer Kunden bedarf. Dabei berücksichtigen wir auch die Innovationskraft und die Nachhaltigkeit unserer Zulieferer. Wir streben danach, unsere Wettbewerbsfähigkeit durch deutliche Einsparungen in unserem Einkaufsvolumen zu stärken.

Im Geschäftsjahr 2013 betrug das Einkaufsvolumen von Siemens rund 38 Mrd. €. Dies entsprach rund der Hälfte unse-rer gesamten Umsatzerlöse. Unsere Strategien, Einsparungen im Einkauf zu erreichen, sind im Wesentlichen:

> Siemens-weite Volumenbündelung: Wir bündeln weltweit mehr als die Hälfte unseres Einkaufsvolumens für direktes und indirektes Material. Auf diese Weise erreichen wir deut-liche Skaleneffekte.

> Beschaffung in den Schwellenmärkten: Wir arbeiten dar-an, ein weltweit ausgewogenes Lieferkettennetzwerk aufzu-bauen. Um ein solches Netzwerk zu realisieren, kommt es entscheidend darauf an, den Einkaufsanteil aus sogenann-ten Global-Value-Sourcing-Ländern kontinuierlich zu stei-gern; dies sind in der Regel Schwellenmärkte. Zu diesem

Zweck identifizieren und wählen wir in diesen Ländern Lie-feranten aus und qualifizieren diese, um sie anschließend in einen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess einzu-binden, der Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Dar-über hinaus ermutigen und unterstützen wir unsere Liefe-ranten dabei, ihren Geschäftsbetrieb auszuweiten und sich unserer Fertigungspräsenz in diesen Ländern anzuschlie-ßen. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir unseren Global-Value-Sourcing-Anteil auf vergleichbarer Basis weiter erhöht.

> Elektronische Beschaffung (E-Sourcing): In den vergange-nen Jahren haben wir den Anteil externer Einkäufe, die über elektronische Ausschreibungsverfahren vergeben werden, auf über 10 % gesteigert.

Wir erwarten, im Rahmen von »Siemens 2014« weitere Einspa-rungen zu erzielen, indem wir das Supply Chain Management noch weiter in andere Geschäftsaktivitäten, zum Beispiel Design und Produktion, integrieren. Der relevante Hebel dafür ist die Produktivität der Materialkosten und dort besonders »Design-to-cost«, welches das Design der Produkte optimiert, um Materialkosten zu verringern.

Wir fördern die Innovationskraft von Siemens, indem wir von der Innovationsfähigkeit unserer Lieferanten profitieren. Mit unse-rem Siemens Supplier Forum haben wir eine Plattform geschaf-fen, auf der wir uns regelmäßig mit unseren wichtigsten strate-gischen Lieferanten auf CEO-Ebene austauschen. Mit diesem Austausch wollen wir unsere langfristige Kostenführerschaft sichern, gemeinsame Wachstumsmöglichkeiten realisieren und unsere Innovationsfähigkeit steigern. Zur Würdigung der Leis-tungen besonders verdienter Lieferanten haben wir in verschie-denen Kategorien den Siemens Supplier Award ein geführt.

Nachhaltigkeit ist ein leitendes Prinzip in unserem Supply Chain Management. Daher sind Nachhaltigkeitsanforderungen ein in-tegraler Bestandteil aller relevanten Prozesse im Lieferantenma-nagement. Dazu gehören Auswahl, Weiterbildung und Bewer-tung der Lieferanten ebenso wie deren Entwicklung. Wir fordern von allen Lieferanten, die Grundsätze unseres Code of Conducts für Siemens-Lieferanten einzuhalten. Zu diesen Grundsätzen gehören der Respekt für die grundlegenden Rechte von Mitar-beitern und der Umweltschutz. Wir fordern von den Lieferanten außerdem, dass sie die Umsetzung dieser Grundsätze auch in ihrer eigenen Lieferkette unterstützen. Wir haben ein risikoba-siertes System geeigneter Prozesse eingerichtet, das es uns er-möglicht, systematisch potenzielle Risiken in unserer Lieferkette zu identifizieren. Das System besteht aus Selbsteinschätzungen zur Nachhaltigkeit durch die Lieferanten, Risikoeinschätzungen durch unsere Einkaufsorganisation, Nachhaltigkeitsfragen im Rahmen von Prüfungen zur Qualität von Lieferanten und Nach-haltigkeitsüberprüfungen durch externe Prüfer. Um ein auf

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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Nachhaltigkeit aufbauendes Wirtschaften entlang unserer ge-samten globalen Lieferkette zu fördern, wollen wir die erforder-liche Kompetenz bei unseren Lieferanten aufbauen und den Wissenstransfer im Bereich Nachhaltigkeit intensivieren.

Im Jahr 2012 erließ die SEC eine als »Conflict Minerals Rule« bekannte Regelung. Ziel dieser Regelung ist es, die Transparenz und die Verantwortlichkeit beim Einkauf dieser sogenannten Konfliktmineralien aus den Konfliktgebieten der Demokrati-schen Republik Kongo und der umliegenden Regionen zu er-höhen. Im Geschäftsjahr 2013 wurde eine Projektorganisation mit dem Ziel aufgesetzt, die Anforderungen der Regelung in der Lieferkette von Siemens umzusetzen. Für weitere Informa-tionen siehe SIEMENS-JAHRESBERICHT 2013 C.9.3 RISIKEN.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – SUPPLY CHAIN MANAGEMENT Anforderungen an LieferantenWir erwarten von allen Lieferanten ein klares Bekenntnis zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Unsere Anforderungen – beispielsweise die Achtung der Grundrechte der Mitarbeiter und der Umweltschutz – sind im Code of Conduct für Siemens-Lieferanten definiert. Durch entsprechende Klauseln in unse-ren Einkaufsverträgen und in den allgemeinen Bestellbedin-gungen müssen sich alle Siemens-Lieferanten verpflichten, diese Anforderungen einzuhalten und auch in der eigenen Lie-ferkette zu fördern. Der Code of Conduct für Siemens-Lieferan-ten beruht auf den zehn Prinzipien des UN Global Compacts und spiegelt die Inhalte unserer Siemens Business Conduct Guidelines wider.

Risiken identifizieren und Verbesserungsmaßnahmen umsetzen Wir kaufen bei rund 90.000 Lieferanten in mehr als 150 Län-dern ein und steigern kontinuierlich unseren Einkaufsanteil aus sogenannten Global-Value-Sourcing-Ländern, bei denen es sich in der Regel um Schwellenmärkte handelt.

Aufgrund dieses sehr großen und weitverzweigten Lieferan-tennetzwerks können wir nicht alle unsere Zulieferer in glei-chem Maße durch Vor-Ort-Audits überprüfen. Wir haben des-halb ein risikobasiertes System geeigneter Prozesse eingerich-tet, das es uns ermöglicht, systematisch potenzielle Risiken in unserer Lieferkette zu identifizieren. Das System besteht aus Selbsteinschätzungen zur Nachhaltigkeit durch die Lieferan-ten, Risikoeinschätzungen durch unsere Einkaufsorganisation, Nachhaltigkeitsfragen im Rahmen von Prüfungen zur Qualität von Lieferanten und Nachhaltigkeitsüberprüfungen durch ex-terne Prüfer.

Nachhaltigkeits-Selbsteinschätzungen 1

Anzahl

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 587 1.218 752

Amerika 817 1.796 568

Asien, Australien 1.712 3.128 1.557

Gesamt 3.116 6.142 2.877

Ergebnisse

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Kategorie »grün« (keine Abweichungen) 2.192 3.580 1.692

Kategorie »gelb« (geringfügige Abweichungen) 3 486 1.342 605

Kategorie »rot« (Verdacht auf schwerwiegende Abweichungen) 3 438 1.220 580

Gesamt 3.116 6.142 2.877

1 Durchführung hauptsächlich bei Lieferanten aus Nicht-OECD-Staaten mit einem Einkaufsvolumen > 50.000 € pro Jahr. Fragebogen, die im Berichtszeitraum initiiert und abgeschlossen wurden.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

3 Klärung des Sachverhalts durch den verantwortlichen Einkäufer, Vereinbarung von Korrekturmaßnahmen innerhalb eines definierten Zeitraums oder Durchfüh-rung eines externen Nachhaltigkeitsaudits.

In den vergangenen Geschäftsjahren haben wir unseren Pro-zess der Lieferantenqualifizierung implementiert und kon ti-nuierlich die Anzahl der durchgeführten Selbsteinschätzun-gen – insbesondere für bestehende Zulieferer – gesteigert. Im Berichtszeitraum wurden nun vor allem neue Lieferanten qua-lifiziert. Somit sank die Anzahl der durchgeführten Selbstein-schätzungen im Vergleich zum Vorjahr.

Lieferantenqualitätsaudits mit integrierten Nachhaltigkeitsfragen

Anzahl

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 264 50 96

Amerika 94 2 10

Asien, Australien 303 101 188

Gesamt 661 153 294

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Die Steigerung ist auf eine Veränderung des Verfahrens zu den Lieferantenqualitätsaudit zurückzuführen. Wir prüfen nun im Rahmen aller Qualitätsaudits auch Nachhaltigkeitskriterien.

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

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Externe Nachhaltigkeitsaudits

Anzahl

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 49 37 24

Amerika 36 51 29

Asien, Australien 236 269 231

Gesamt 321 357 284

Vereinbarte Verbesserungsmaßnahmen 2Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Einhaltung der Gesetze / Verbote von Korruption und Bestechung 1.306 1.303 443

Achtung der Grundrechte der Mitarbeiter 1.976 2.129 1.466

Verbot von Kinderarbeit 153 93 105

Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter 1.596 2.600 2.277

Umweltschutz 612 598 377

Lieferkette 272 353 295

Gesamt 5.915 7.076 4.963

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

2 Mit Lieferanten vereinbarte Verbesserungsmaßnahmen beziehen sich entweder auf tatsächliche Abweichungen vom Code of Conduct für Siemens-Lieferanten oder auf strukturelle Verbesserungen von Managementsystemen sowie das Fehlen spezifischer Prozesse und Richtlinien beim Lieferanten.

Nach-Audits zu externen Nachhaltigkeitsaudits

Anzahl

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011 1

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 5 6 –

Amerika 10 8 –

Asien, Australien 147 168 –

Gesamt 162 182 –

1 Planungs- und Pilotphase.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Werden Abweichungen von unseren Anforderungen festge-stellt, müssen die betroffenen Lieferanten diese innerhalb ei-ner angemessenen Frist beseitigen. Bei schwerwiegenden Ab-weichungen oder fehlender Bereitschaft, Verbesserungsmaß-nahmen zu implementieren, schließen wir Zulieferer von Ge-schäften mit Siemens aus. Bei allem lassen wir uns von den Prinzipien leiten, unsere Lieferanten in enger und partner-schaftlicher Zusammenarbeit weiterzuentwickeln und bei ih-nen langfristig Kompetenzen aufzubauen. Zudem führen wir Nach-Audits durch, bei denen durch einen erneuten Vor-Ort-Besuch überprüft wird, ob die vereinbarten Maßnahmen um-gesetzt worden sind.

Die bei den Audits festgestellten Abweichungen beziehen sich hauptsächlich auf strukturelle Mängel in Managementsyste-men sowie darauf, dass spezifische Prozesse und Richtlinien beim Zulieferer fehlen. Hierzu gehören beispielsweise Maß-nahmen, die Korruption und Bestechung effektiv verhindern helfen oder Kinderarbeit ausschließen. Bei elf Lieferanten ha-ben wir gravierende Abweichungen festgestellt, die jedoch nach Fristsetzung behoben wurden. Zusätzlich haben wir Au-dits mit speziellem Fokus auf den Umgang mit chemischen Stoffen sowie Maßnahmen zum Umweltschutz bei ausgewähl-ten Lieferanten pilotiert.

Seit dem Geschäftsjahr 2012 haben wir die Anforderungen zu Arbeitssicherheitsstandards für Lieferanten auf unseren Pro-jektbaustellen verschärft. Konkret fordern wir ergänzend zu den üblichen Arbeitssicherheitsmanagementsystemen eine detaillierte Risikobewertung für jedes Gewerk, eine Einschät-zung identifizierter Risiken sowie Maßnahmen, die diese so gering wie möglich halten. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir zudem spezielle Arbeitssicherheitsaudits auf Baustellen in In-dien und Bangladesch durchgeführt und relevante Lieferanten zum Thema Arbeitssicherheit auf Baustellen geschult.

Wissenstransfer und Kompetenzaufbau Die Verpflichtung unserer Lieferanten auf Nachhaltigkeits-grundsätze ist am effektivsten, wenn sie letztlich zur Selbst-verpflichtung aus Überzeugung wird. Deshalb setzen wir dar-auf, Kompetenzen bei unseren Zulieferern aufzubauen und den Wissenstransfer in Sachen Nachhaltigkeit zu stärken. Aus diesem Grund haben wir im Geschäftsjahr 2013 eine internet-basierte Trainings- und Informationsplattform entwickelt, die allen Lieferanten kostenfrei zur Verfügung steht.

Außerdem ist Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil der kon-zernweiten Schulungsprogramme für Einkäufer. Zudem sind alle Mitarbeiter mit Einkaufsverantwortung verpflichtet, an ei-ner intranetgestützten Schulung zum Thema »Nachhaltigkeit in der Lieferkette« teilzunehmen.

Ressourceneffizienz und Klimaschutz in der LieferketteIm Rahmen des CDPs erheben und veröffentlichen wir die Treibhausgasemissionen, die durch zugekaufte Produkte und Dienstleistungen verursacht werden (Scope 3). Zudem haben wir unsere Lieferkette auf Risiken bei der Wasserknappheit untersucht und berichten im Rahmen des Water-Disclosure- Projekts des CDP über unsere Aktivitäten.

Auch in unserer Logistik- und Transportkette arbeiten wir daran, die Umweltauswirkungen zu minimieren. Hierzu haben wir ein Kompetenzzentrum etabliert. Unsere Maßnahmen beste-hen hier zum Beispiel darin, Transportunternehmen mit einer

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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modernen Fahrzeugflotte zu nutzen, unsere Logistiknetzwerke zu optimieren, unsere Dienstleister auf Effizienzmaßnahmen zu verpflichten sowie zu anderen Transportmitteln zu wech-seln, zum Beispiel von Luftfracht auf Seefracht.

Energieeffizienz ist einer der wirkungsvollsten Beiträge zum Klimaschutz, den wir leisten können. Hier setzte unser Energie-effizienzprogramm für Lieferanten (EEP4S) an. Im Rahmen des Programms boten wir Lieferanten Umwelt- und Energieeffizi-enz-Checks in Form von internetbasierten Selbsteinschätzun-gen an. Damit halfen wir unseren Lieferanten, Möglichkeiten zu identifizieren, den Verbrauch von Energie und anderen Res-sourcen zu reduzieren. Dabei griffen wir auf das Wissen und die Expertise zurück, die wir aus unserem eigenen Umweltpro-gramm und unserem Umweltportfolio gewonnen haben.

Seit seiner Aufnahme im Jahr 2011 haben 1.923 Produktions-stätten unserer Lieferanten an diesem Programm teilgenom-men. Ziel des Programms war es, Transparenz über den Status der Energie- und Umwelteffizienz unserer Lieferantenbasis zu erhalten und die Zulieferer durch vorgeschlagene Maßnahmen zu motivieren, ihre Energie- und Umwelteffizienz nachhaltig zu verbessern. Ab dem Geschäftsjahr 2014 werden wir das Energieeffizienzprogramm auf zentraler Ebene nicht mehr weiterführen, auf operativer Ebene jedoch unterstützen wir weiterhin unsere Lieferanten.

Produktion

Die eigene Produktion ist eine wichtige Säule unserer Ge-schäftstätigkeit. Siemens betreibt weltweit rund 290 wesent-liche Produktions- und Fertigungsstätten (Werke) in über 35 Ländern, einschließlich Werke bestimmter Gemeinschafts-unternehmen und assoziierter Unternehmen. Als wesent-liches Werk definiert Siemens eine Einrichtung auf Geschäfts-einheitsebene, in der in großem Umfang unter Einsatz von Anlagen und Produktionsmitteln, wie Maschinen, Werkzeu-gen, Energie und Arbeitskraft, aus Rohstoffen und Halbfertig-erzeugnissen Güter hergestellt werden. In der Region Europa, GUS, Afrika, Naher und Mittlerer Osten ist Siemens mit rund 140 wesentlichen Werken vertreten, gefolgt von der Region Amerika mit rund 80 wesentlichen Werken und der Region Asien, Australien mit rund 70 wesentlichen Werken. Der Sektor Energy hat mit rund 100 wesentlichen Werken den größten Anteil an unseren Produktions- und Fertigungsstätten, gefolgt von den Sektoren Infrastructure & Cities mit rund 80 wesent-lichen Werken, Industry mit rund 70 wesentlichen Werken und Healthcare mit rund 40 wesentlichen Werken.

Wesentliche Elemente unserer Fertigungsstandort-Strategie beinhalten die nachhaltige Verbesserung der Kostenposition

für unsere Produkte und Lösungen sowie den regionalen Auf-bau von Produktionsstätten, um bei der Erschließung neuer Märkte zu unterstützen. So sind wir beispielsweise in China, einem der größten Wachstumsmärkte für unser Unterneh-men, mit rund 45 wesentlichen Werken vertreten. Eines der bedeutenden Merkmale unserer Produktionstätigkeit ist die Vielfalt an Produkten, Volumina und Prozessen. So reicht unsere Produktpalette von Hörgeräten bis zur 600-Tonnen-Dampfturbine, das Produktionsvolumen vom kundenspezifi-schen Einzel auftrag bis zur Serienproduktion der Spitzenklasse und die Fertigungsprozesse von der automatisierten Produk-tion in Reinräumen bis zur manuellen Endmontage von Groß-anlagen auf Baustellen.

Zusätzlich zur Innovation im Bereich von Produkttechnologien stehen für Siemens auch Innovation und Effizienzsteige-rung von Fertigungstechnologien im Fokus. Dabei stehen vor allem die Themen Rohstoff- und Energieeffizienz sowie Umwelt verträglichkeit von eingesetzten Fertigungsverfahren im Vordergrund.

Mit dem Siemens Production System (SPS) streben wir eine kontinuierliche Verbesserung unserer weltweiten Fertigungs-prozesse an. Das SPS ist unser strukturierter Ansatz, mit dem wir die Fertigungsaktivitäten von Siemens »lean«, das heißt schlanker gestalten wollen. Ziel ist es, Aktivitäten in unseren Geschäftsprozessen zu reduzieren oder abzuschaffen, die nicht zu Kundennutzen führen. Dies hilft uns, sowohl die wachsenden Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen als auch unsere eigene Kostenposition und die unserer Kunden gegenüber Wettbewerbern zu verbessern.

Indem wir schlanke Fertigungsprozesse implementieren, wol-len wir gleichzeitig kürzere Durchlaufzeiten und dadurch eine höhere Qualität unserer Prozesse, Produkte und Lösungen erreichen. Dies wiederum ermöglicht es uns, flexibler auf die Anforderungen unserer Kunden zu reagieren und unsere Lieferzuverlässigkeit zu erhöhen. Mittlerweile ist das SPS welt-weit bereits in mehr als 80 % unserer wesentlichen Werke ein-geführt worden.

Unsere Strategie ist es, dass alle unsere Produktions- und Fer-tigungsstätten ihre Prozesse schlanker gestalten und dass diese Prinzipien auch in anderen Funktionen (zum Beispiel Ver waltung, Engineering) angewendet werden. Für den letzt-genannten Zweck haben wir unsere Lean-Expert-Qualifizie-rungsprogramme erweitert, indem wir spezielle Ausbildungs-programme für Mitarbeiter eingeführt haben, die in der Verwaltung tätig sind. Bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2013 haben insgesamt mehr als 780 Mitarbeiter diese Qualifi-zierungsprogramme für Produktion und / oder Verwaltung be-gonnen beziehungsweise zum Teil bereits abgeschlossen.

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

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Qualitätsmanagement

Die herausragende Qualität unserer Produkte und Lösungen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für unser Unternehmen. Wir glauben, dass Siemens für eine Qualitätskultur bei Geschäfts-prozessen und Kundenprojekten steht. Diese Qualität ist es, die unsere Kunden für essenziell bei der Erfüllung ihrer Be-dürfnisse halten.

Unser vorrangiges Qualitätsziel ist eine hohe Kundenzufrie-denheit. Diese messen wir mit dem Net Promoter Score, der auf SEITE 18 detaillierter beschrieben ist. Interne Überprü-fungen (Audits) und Bewertungen sowie regelmäßige Verglei-che mit Wettbewerbern helfen uns, die Wirksamkeit und Weiter-entwicklung unseres Qualitätsmanagements sicherzustellen. Es ist so aufgestellt, dass die Anforderungen anerkannter und relevanter internationaler Standards erfüllt und in vielerlei Hinsicht übertroffen werden können.

Unser Ziel ist es, eine Kultur fortwährender Verbesserung und höchster Transparenz zu leben. Transparenz bedeutet in diesem Sinne, Qualität zu messen und sichtbar zu machen. Dazu haben wir unternehmensweit einen umfassenden Quali-tätsansatz entwickelt, um die Qualität unserer Produkte und Prozesse zu steigern. Wir haben verbindliche Vorgaben in den Bereichen Qualitätsverantwortung, Qualitätscontrolling, Prozessqualität und Qualitätsbewusstsein definiert, die für alle Siemens-Einheiten weltweit gelten.

Unsere Qualitätsmanagementorganisation ist auf allen Ebenen unseres Geschäfts etabliert. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten im Rahmen unserer fortgeführten Aktivitäten aktiv im Quali-tätsmanagement und in der Qualitätssicherung in unseren operativen Einheiten. Besonderen Wert legen wir dabei auf Messbarkeit und Transparenz von Qualität.

Die Qualität unserer Produkte und Prozesse hängt stark von den Fähigkeiten unserer Mitarbeiter ab. Weiterbildung in Qualitätsthemen ist daher fester Bestandteil unserer Unter-nehmenskultur. Weiterbildungsmöglichkeiten werden allen Mitarbeitern zugänglich gemacht, in besonderer Weise aber den Qualitätsmanagern, die als Experten in ihrem Bereich eine besondere Kenntnis der relevanten Qualitätswerkzeuge nach-weisen müssen. Diese Weiterbildungsmöglichkeiten reichen von webbasierten Lösungen über zielgruppenspezifische Aus-bildungskonzepte bis hin zu berufsbegleitenden Trainings-maßnahmen. Zusätzlich zu den klassischen Feldern des Siemens-Qualitätsmanagements, wie Qualitätsmanagement in Projekten, Prüfungen und Audits sowie Qualitätswerkzeugen, erweitern wir regelmäßig das Trainingsportfolio. Die Trainings entwickeln wir in Zusammenarbeit mit internen Wis sens trägern und Experten aus dem universitären Bereich sowie von Partner-

institutionen. Damit stellen wir sicher, dass ein fundierter Austausch von Wissen innerhalb des Unternehmens und mit externen Spezialisten stattfindet.

Produktsicherheit ist ein wesentlicher Aspekt der Produkt-qualität und ein Bestandteil technischer Compliance. Deshalb stellt die Produktsicherheit auch ein strategisches Ziel des gesamten Wertschöpfungsprozesses dar. Die sichere Ausge-staltung aller von uns entwickelten, hergestellten und vertrie-benen Produkte und Dienstleistungen stellt Anforderungen an nahezu alle Funktionsbereiche unseres Unternehmens und berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte: Entwicklung, Fertigung, Wartung / Instandhaltung, Aufrüstung / Umbau bis hin zur Entsorgung. Dementsprechend berücksich-tigen wir nicht nur rechtliche Anforderungen und relevante Normen, sondern auch den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik.

Vertrieb und Kundenbeziehungen

Unsere Sektoren, Divisionen, Geschäftseinheiten und SFS tragen die weltweite Verantwortung für ihr Geschäft, ihre Umsatzerlöse und ihr Ergebnis. Sie können ihre Kunden, insbesondere bei großen Aufträgen und Projekten, von ihrem jeweiligen Stammsitz aus weltweit direkt unterstützen. Unsere Kunden sind jedoch meist kleine und mittlere Unternehmen und Organisationen, die Betreuung vor Ort benötigen. Für die-se lokalen Geschäftsmöglichkeiten kann Siemens auf eine starke, globale Vertriebsorganisation zurückgreifen, die von unseren Regionalgesellschaften gesteuert wird. Sie sind für den sektor- und divisionsübergreifenden Vertrieb des Siemens-Portfolios in den jeweiligen Ländern verantwortlich. Dadurch bleiben wir nahe bei unseren Kunden und können ihnen schnelle und individuelle Lösungen für ihre geschäftlichen Anforderungen anbieten. Wir verkaufen gegenwärtig Produkte und Dienstleistungen in rund 190 Ländern. Aufgrund unserer langjährigen Präsenz in den einzelnen Ländern werden wir häufig als einheimisches Unternehmen wahrgenommen: Im Jahr 1855 gründeten wir unsere erste Tochtergesellschaft in Russland, 1904 eröffneten wir unsere erste dauerhafte Präsenz in China, 1905 gründeten wir in Brasilien unsere Tochtergesell-schaft Siemens do Brasil, und unsere erste Tochtergesellschaft in Indien wurde im Jahr 1924 gegründet.

Nachhaltige Kundenbeziehungen sind die Grundlage für unse-ren langfristigen Erfolg. Wir verfolgen daher im gesamten Unternehmen einen strukturierten Ansatz, um unsere wich-tigsten Kunden zu bedienen (Key-Account-Management-Ansatz, KAM). Dies bedeutet, dass wir unsere Produkte und Lösungen auf die Größe und die regionale Struktur unserer Kunden aus-richten. Zudem stellen wir sicher, dass unsere Großkunden-

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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betreuer, die sogenannten Key Account Manager, kontinuier-lich die Beziehungen zu unseren Kunden entwickeln und langfristig aufrechterhalten. Dieser Ansatz wird ergänzt durch unser Executive-Relationship-Programm. Im Rahmen dieses Programms stehen alle Vorstandsmitglieder in direktem Kon-takt mit wichtigen Kunden und pflegen dabei einen konti-nuierlichen Dialog, um sicherzustellen, dass Siemens zu jeder Zeit mit den Bedürfnissen der Kunden vertraut ist.

Der Erfolg unseres Unternehmens hängt stark von der Zufrie-denheit unserer Kunden ab. Aus diesem Grund messen wir die Kundenzufriedenheit in jeder Einheit des Unternehmens mit dem Net Promoter Score (NPS). Diese international anerkannte und weithin akzeptierte Steuerungsgröße misst auf der Basis von einmal jährlich weltweit durchgeführten Erhebungen die Wahrscheinlichkeit, mit der unsere Kunden uns weiterempfeh-len. Im Geschäftsjahr 2013 wurden dafür mehr als 25.200 Interviews geführt, im Geschäftsjahr 2012 mehr als 24.100. Unser unternehmensweiter NPS ist im Geschäftsjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen.

Um die hohe Qualität und die kontinuierliche Verbesserung unserer Kundenbetreuung zu gewährleisten, haben wir mit Account Management Excellence und Sales Management Excellence zwei Programme aufgelegt. Im Rahmen dieser Programme führen wir Stärken-Schwächen-Analysen sowie Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen durch mit dem Ziel, weltweit einen gleichbleibend hohen Standard in der Kunden-betreuung sicherzustellen. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir erfolgreich die Anzahl der Teilnehmer in unserem KAM Certi-fication Program erhöht, um für unsere Schnittstellen zu den Kunden qualitativ hohe und vergleichbare Standards zu etablieren.

Ein elementarer Bestandteil unserer weltweiten Marketing- und Vertriebsaktivitäten ist die Einhaltung einschlägiger Ge-setze und interner Regeln. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Werte von Siemens und das Thema Compliance ein integraler Bestandteil unserer Schulungsmaßnahmen sind.

Unsere systematischen Anstrengungen, die Zufriedenheit un-serer Kunden zu erreichen, werden auch von externen Institu-tionen anerkannt. Im Geschäftsjahr 2013 belegte Siemens das vierte Jahr in Folge im SAM Dow Jones Sustainability Index (DJSI) eine Spitzenplatzierung in der Branche Industriekonglo-merate (»Industrial Conglomerates«) für sein Kundenbezie-hungsmanagement. Auch in der akademischen Welt wird unser Kundenmanagement als exemplarisch angesehen. Durch Zu-sammenarbeit auf akademischer Ebene mit vielen Univer-sitäten, darunter der Columbia University, der University of Houston, der Darden University of Virginia, der HEC Paris und der Technischen Universität München, haben wir diese Posi tion im abgelaufenen Geschäftsjahr gestärkt. Wir glauben, dass

Siemens durch eine solche Zusammenarbeit im Wett bewerb um Vertriebstalente effektiv aufgestellt ist. Die Zusam men arbeit er-höht auch unser Engagement für die Gesellschaft, da dadurch junge Menschen in vielen Ländern aus gebildet werden.

Umweltportfolio

Kennzahlen 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Mit dem Siemens-Umweltportfolio erzielte Umsatzerlöse (in Mrd. €) 32,3 32,7 29,7

Mit Elementen des Siemens-Umweltport folios erzielte, kumulierte jährliche Vermeidung von Kohlen-dioxidemissionen bei unseren Kunden (in Mio. Tonnen) 377 333 259

1 Fortgeführte Aktivitäten.

Unser Umweltportfolio steht beispielhaft für unser Bestre-ben, unsere Geschäftsaktivitäten auf die zuvor beschriebenen Megatrends, in diesem Fall den Klimawandel, auszurichten. Das Umweltportfolio umfasst Produkte, Systeme, Lösungen und Dienstleistungen (Umweltportfolio-Elemente), die nega-tive Auswirkungen auf die Umwelt und den für den Klimawan-del verantwortlichen Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen (im Folgenden als Kohlendioxidemissionen bezeichnet) verringern.

Über diesen Umweltnutzen hinaus bietet uns das Umweltport-folio vor allem die Möglichkeit, an attraktiven Märkten erfolg-reich zu sein und profitabel zu wachsen. Im Geschäftsjahr 2013 betrugen die Umsatzerlöse des Umweltportfolios aus fortgeführten Aktivitäten 32,3 Mrd. €. Dies entspricht 43 % un-serer Umsatzerlöse aus fortgeführten Aktivitäten im Geschäfts-jahr 2013. Darin enthalten sind Umsatz erlöse neu entwickelter sowie zusätzlich qualifizierter Elemente. Umsatz erlöse von Elementen, die unsere Qualifizierungskriterien nicht mehr erfüllen, wurden herausgenommen.

Im Rahmen von One Siemens haben wir uns im Geschäftsjahr 2010 das Ziel gesetzt, bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2014 mit dem Umweltportfolio Umsatzerlöse von 40 Mrd. € zu über-treffen. Angesichts der bereits vollzogenen und aktuellen Port-folioveränderungen ist es jedoch nicht mehr realistisch, dieses Ziel allein mit unseren eigenen Aktivitäten im angestrebten Zeitraum zu erreichen. Der strategische Fokus von Siemens auf Technologien für Energieeffizienz sowie Klima- und Um-weltschutz bleibt aber unverändert. Im Geschäftsjahr 2013 wurden bereits mehr als zwei Drittel der Umsatzerlöse des Umweltportfolios mit Produkten und Lösungen im Bereich Energieeffizienz erzielt.

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

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Mit unserem Umweltportfolio wollen wir unter anderem unse-ren Kunden helfen, ihre Kohlendioxidemissionen zu verringern, ihre Energiekosten zu senken und ihre Profitabilität durch Produktivitätssteigerungen zu erhöhen. Mit allen seit dem Geschäftsjahr 2002 bei Kunden installierten Umweltportfolio-Elementen, die auch weiterhin im Einsatz sind, haben wir die Kohlendioxidemissionen unserer Kunden im Geschäftsjahr 2013 um 377 Mio. Tonnen gesenkt; das entspricht in Summe den jährlichen Kohlendioxidemissionen der folgenden zwölf Städte: Berlin, Kapstadt, London, Los Angeles, Melbourne, Mexiko City, Moskau, New York City, São Paulo, Seoul, Singapur und Tokio.

BerichterstattungsgrundsätzeWir weisen die aus unserem Umweltportfolio generierten Um-satzerlöse und die daraus erzielte jährliche Reduzierung von Kohlen dioxidemissionen bei unseren Kunden in Einklang mit internen Regeln aus, die in unserer Umweltportfolio-Richtlinie definiert sind. Diese Richtlinie basiert auf den Berichterstat-tungsgrundsätzen des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard in der überarbeiteten Ver-sion und des Greenhouse Gas Protocol for Project Accounting. Beide werden vom World Resources Institute (WRI) und World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) ver-öffentlicht.

Die Grundsätze lauten: Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz, Genauigkeit und Vorsicht. Da es derzeit keine all-gemein akzeptierten internationalen Standards für die Bericht-erstattung zu sogenannten grünen Produkten sowie deren Identifizierung gibt, bemühen wir uns zusammen mit exter-nen Organisationen, eine Standardisierung zu entwickeln. Die mit dem Umweltportfolio generierten Umsatzerlöse werden in Einklang mit den Richtlinien zur Realisierung von Umsatzerlö-sen erfasst, die im SIEMENS-JAHRESBERICHT 2013 D.6 ANHANG

ZUM KONZERNABSCHLUSS ZIFFER 2 beschrieben sind.

Governance – Prozesse und DefinitionenDas Qualifizieren von Umweltportfolio-Elementen sowie die zugehörige Berichterstattung basieren auf definierten Pro-zessen und Kriterien. Prinzipiell können sich alle Produkte, Systeme, Lösungen und Dienstleistungen der fortgeführten Akti vitäten von Siemens für das Umweltportfolio qualifizieren. Auf Grundlage der unten beschriebenen Kriterien wird das Geschäftsportfolio der fortgeführten Aktivitäten von Siemens jährlich daraufhin geprüft, ob sich Elemente für das Umwelt-portfolio qualifizieren. Das schließt sowohl die Aufnahme neu entwickelter als auch die Aufnahme zusätzlich qualifizierter Elemente ein, für die der Nachweis, dass die Qualifizierungs-kriterien erfüllt wurden, in früheren Berichtszeiträumen nicht verfügbar war. Für zusätzlich qualifizierte Elemente stellen wir deren im Vorjahr erzielte Umsatzerlöse und ihren Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen bei unseren Kunden auf vergleichbarer Basis dar. Elemente, die unsere Qualifizie-

rungskriterien nicht mehr erfüllen, werden aus dem Umwelt-portfolio herausgenommen.

Vor der Aufnahme in das Umweltportfolio werden potenzielle neue Umweltportfolio-Elemente einem internen, mehrstu-figen Evaluierungsprozess unterzogen. Unser Sustainability Board berät einmal im Jahr über Änderungen bei der Zusam-mensetzung des Umweltportfolios. Eine weitere Aufgabe unseres Sustainability Boards ist es, potenzielle Bedenken von Interessengruppen im Hinblick auf die Aufnahme bestimmter Technologien in das Umweltportfolio beziehungsweise den Ausschluss bestimmter Technologien hieraus zu erörtern.

Kriterien für die Aufnahme als Umweltportfolio-ElementEin Umweltportfolio-Element kann – wie oben definiert – ein Produkt, ein System, eine Lösung oder eine Dienstleistung sein. Des Weiteren kann sich eine Kernkomponente eines Sys-tems oder einer Lösung als Umweltportfolio-Element quali-fizieren, wenn die von Siemens bereitgestellte Komponente wesentlich dazu beiträgt, dass aus der Anwendung des Sys-tems oder der Lösung ein Umweltnutzen entsteht. Um sich für das Umweltportfolio zu qualifizieren, muss ein Element die Krite rien einer der folgenden, unten näher beschriebenen Katego rien erfüllen: Energieeffizienz, erneuerbare Energie oder Umwelttechnologien. Produkte, Systeme, Lösungen und Dienstleistungen, die für militärische Zwecke oder Kernkraft eingesetzt werden sollen, werden nicht in das Umweltport-folio aufgenommen.

> Energieeffizienz: Die Kriterien für Energieeffizienz beinhal-ten eine Verbesserung der Energieeffizienz um 20 % oder mehr während der Nutzungsphase bei unserem Kunden in Relation zur Vergleichsbasis oder eine Reduzierung der Emissionen um mindestens 100.000 Tonnen Kohlendioxidäquivalente pro Be-richtszeitraum während der Nutzungsdauer durch den Kun-den. Zu den Elementen, die diese Energieeffizienzkriterien erfüllen, zählen beispielsweise Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke sowie intelligente Gebäudetechnik.

> Erneuerbare Energie: Dieses Kriterium erfüllen Techno-logien aus dem Bereich erneuerbare Energiequellen wie Windturbinen oder Smart-Grid-Anwendungen und deren Kernkomponenten.

> Umwelttechnologien: Dieses Kriterium bezieht sich auf Wasser- und Abwasseraufbereitungstechnologien, Luftrein-haltung, Abfallvermeidung, Recycling sowie auf Elektro-fahrzeuginfrastrukturen und deren Kernkomponenten. Auch Beratungsdienstleistungen von Siemens, die Umwelt-auswirkungen bei unseren Kunden analysieren, sind hier enthalten. Ein weiteres Kriterium für den Sektor Healthcare ist die Reduzierung negativer Wirkungen auf die Umwelt (bei Lärm, Strahlung oder Gesamtgewicht) um mindestens 25 % in Relation zur Vergleichsbasis.

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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VergleichsmethodenDie Energieeffizienz, die jährliche Reduzierung der Kohlen-dioxidemissionen bei den Kunden und die Umweltauswirkun-gen werden jeweils durch Vergleich mit einer Referenzlösung (Vergleichsbasis) ermittelt. Für die Referenzlösung gibt es drei unterschiedliche Optionen: Vorher-Nachher-Vergleich, Ver-gleich mit einer Referenztechnologie oder Vergleich mit der installierten Basis. Die Vergleichsbasis wird jährlich geprüft und – wenn nötig – modifiziert, beispielsweise wenn statisti-sche Daten zur installierten Basis aufgrund technischer Inno-vationen oder regulatorischer Änderungen aktualisiert werden müssen. Die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen wird durch einen Vergleich für jedes relevante Umweltportfolio-Ele-ment mit einer Vergleichsbasis berechnet. Für diese Berech-nung konzentrieren wir uns auf die Elemente, die einen wesentlichen Einfluss auf die Gesamtsumme der Reduzierung der Kohlendioxidemissionen haben. In einigen Fällen wird bei der Berechnung der Kohlendioxidemissionen der Referenzwert für die installierte Basis mithilfe globaler Emissionsfaktoren ermittelt, zum Beispiel jener zur Energieerzeugung. Die für unsere Berechnungen verwendeten Vergleichswerte basieren hauptsächlich auf Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) zur Bruttoenergieproduktion und zu Netzverlusten, auf Daten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zu brennstoffbezogenen Emissionsfaktoren sowie auf unseren eigenen Bewertungen der Effizienz der Stromproduktion. Aus Konsistenzgründen wenden wir für die Berechnung von Emissionsreduzierungen im Allgemeinen globale Emissions-faktoren an.

Schätzungen für die BerichterstattungDie Aufnahme von Elementen in das Umweltportfolio basiert auf Kriterien, Methoden und Annahmen, die andere Unter-nehmen und Interessenvertreter möglicherweise anders beur-teilen. Zu den Faktoren, die zu Unterschieden führen können, zählen unter anderem: die Auswahl der anzuwendenden Vergleichsmethode, die Anwendung globaler Emissionsfak-toren, die von lokalen Gegebenheiten abweichen können, die Nutzungsmuster bei Kunden, die von denen abweichen, die standardmäßig zur Berechnung des Kohlendioxidrückgangs verwendet werden, sowie Expertenschätzungen in Fällen, in denen keine weiteren Daten verfügbar sind.

Für das Qualifizieren von Produkten, Systemen, Lösungen und Dienstleistungen für den Umwelt- und Klimaschutz sowie das Erfassen und Berechnen der entsprechenden Umsatzerlöse dieser und der Menge der durch sie eingesparten Kohlendioxid-emissionen existieren bislang keine unternehmensübergrei-fenden, allgemein gültigen internationalen Standards. Dies kann dazu führen, dass die Umsatzerlöse aus unserem Um-weltportfolio und die Reduzierung der jährlichen Kohlendioxid-emissionen bei unseren Kunden nicht vergleichbar sind mit

ähnlichen Informationen, die von anderen Unternehmen ver-öffentlicht wurden. Wir berichten die jährliche Reduzierung der Kohlendioxidemissionen in der Berichtsperiode der Installation des Siemens-Umweltportfolio-Elements. Diese Periode wird durch erreichte Meilensteine oder eine Abschätzung der Er-richtungsdauer bestimmt. Sie kann vom Zeitpunkt der Reali-sierung der Umsatzerlöse abweichen. Darüber hinaus unter-liegen die Umsatz erlöse aus unserem Umweltportfolio sowie die Reduzierung der jährlichen Kohlendioxidemissionen bei unseren Kunden internen Dokumentations- und Prüfungs-anforderungen, die weniger komplex sind als jene, die unse-ren Finanz informationen zugrunde liegen. Es ist möglich, dass wir unsere Regelungen für das Erfassen von Umsatzerlösen aus unserem Umweltportfolio und die Reduzierung der jähr-lichen Kohlendioxidemissionen bei unseren Kunden künftig ohne vorherige Ankündigung ändern.

Wie in den Vorjahren, haben wir auch für das Geschäftsjahr 2013 eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft damit beauftragt, die berichteten Ergebnisse zu unserem Umwelt-portfolio einer betriebswirtschaftlichen Prüfung zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit (Limited Assurance Engagement) zu unterziehen. Diese Prüfung wurde in Einklang mit dem International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 (Assurance Engagements Other than Audits or Reviews of Historical Financial Information) durchgeführt. Der unab-hängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sind keine Sachver-halte bekannt geworden, die sie zu der Annahme veranlassen, dass die Angaben im Abschnitt Siemens Environmental Port-folio des englischsprachigen Environmental Portfolio Reports, der die mit dem Umweltportfolio erzielten Umsatzerlöse sowie die Reduzierung der jährlichen Kohlendioxidemissionen bei unseren Kunden enthält, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den zugrunde gelegten Berichterstat-tungsgrundsätzen aufgestellt worden sind.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – UMWELTPORTFOLIOMehr als zwei Drittel der Lösungen im Umweltportfolio entfal-len im Geschäftsjahr 2013 allein auf den Bereich Energieeffizi-enz und unterstreichen die strategische Bedeutung dieser Technologien für Siemens. Energieeffizienz ist nicht nur beim Energieverbrauch relevant, beispielsweise bei unseren Indus-triemotoren, die im Zusammenspiel mit drehzahlveränderbarer Antriebstechnik bis zu 70 % Energie sparen. Das Umweltportfo-lio beinhaltet auch Lösungen, die bereits eine effiziente Erzeu-gung von Energie ermöglichen, etwa unsere hocheffizienten Gas- und Dampfkraftwerke, die einen Wirkungsgrad von über 60 % erreichen können.

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

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Erneuerbare Energien tragen fast ein Viertel zu den mit dem Umweltportfolio erzielten Umsatzerlösen bei. In diesem Bereich ist Siemens mit innovativen Lösungen führend, zum Beispiel mit der getriebelosen Sechs-Megawatt-Windturbine. Umwelt-technologien beinhalten ein breites Spektrum an Lösungen und Dienstleistungen im Bereich Wasser und Luftreinhaltung sowie Produkte aus dem Bereich Healthcare, die nega tive Aus-wirkungen auf die Umwelt bei Lärm, Strahlung oder Gesamt-gewicht reduzieren.

Umweltschutz

Kennzahlen 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Effizienzsteigerung im Bereich Energieeffizienz gegenüber der Vergleichsbasis (Geschäftsjahr 2010) 4 % 8 % 5 %

Effizienzsteigerung im Bereich Abfallaufkommen gegenüber der Vergleichsbasis (Geschäftsjahr 2010) 4 % 7 % 10 %

Reduzierung von Abfällen zur Beseitigung gegenüber der Vergleichsbasis (Geschäftsjahr 2010) 7 % 8 % 7 %

Effizienzsteigerung im Bereich CO2-Emissionen gegenüber der Vergleichsbasis (Geschäftsjahr 2010) 13 % 13 % 9 %

1 Fortgeführte Aktivitäten.

Um sich den heutigen, weltweiten ökologischen Anforderun-gen zu stellen und Verantwortung zu übernehmen, hat Siemens ein umfassendes EHS-Managementsystem (Environmental

Protection, Health Management and Safety) etabliert. Die Pro-zessanforderungen dieses Managementsystems unterstützen unsere operativen Einheiten darin, mit geltendem Recht, Regu-larien und Kundenanforderungen in Einklang zu stehen, die unternehmensinternen Anforderungen zu erfüllen und unsere Siemens-weiten Umweltziele zu erreichen. Das Umweltschutz-Managementsystem verlangt, dass unsere relevanten Produk-tions- und Bürostandorte ein System für Umweltmanagement umsetzen, das den Anforderungen des international aner-kannten Standards ISO 14001 gerecht wird, und dass gleichzei-tig unser eigener, interner Standard, die »Anforderungen an die umweltverträgliche Produkt- und An lagengestaltung«, um-gesetzt wird. Dieser interne Standard schreibt vor, die Umwelt-wirkung unserer Produkte und Systeme während der Herstel-lungs-, Nutzungs- und Entsorgungsphase zu reduzieren, und ist integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Das Manage-mentsystem beinhaltet eine Reihe wirkungsvoller, sich ergän-zender Umweltprogramme sowie Siemens-weite Umweltziele. Mit regelmäßigen internen Audits überprüfen wir unsere Um-weltleistung und unsere Fortschritte. Die daraus gewonnenen Ergebnisse nutzen wir, um unsere Leistung kontinuierlich zu verbessern.

Aus unserem übergeordneten Anspruch heraus, uns konti-nuierlich zu verbessern, haben wir im Geschäftsjahr 2012 zwei Umweltschutzprogramme auf den Weg gebracht: »Serve the Environment« (»Der Umwelt dienen«) im betrieblichen Umweltschutz und »Product Eco Excellence« (»Ökoeffiziente Produktgestaltung«) im produktbezogenen Umweltschutz. Die Programme sind so ausgestaltet, dass sie die Energie- und Ressourceneffizienz verbessern, international wachsende Anforderungen im Umweltschutz erfüllen, dadurch den Kun-dennutzen erhöhen und unsere Position als nachhaltiges Unternehmen stärken. Auf Basis der zen tral erfassten Umwelt-kennzahlen richten wir unsere Verbesserungsmaßnahmen an den Anforderungen des betrieblichen und produktbezogenen Umweltschutzes aus.

Betrieblicher UmweltschutzEine der wichtigen Aufgaben im betrieblichen Umweltschutz besteht darin, unsere Energie- und Ressourceneffizienz an unseren Standorten zu verbessern. Wir haben uns mit dem Programm »Serve the Environment« folgende Siemens-weite Hauptziele gesetzt:

> Wir werden unsere Energieeffizienz weiterhin systematisch verbessern und damit auch unsere Effizienz im Bereich CO2-Emissionen erhöhen.

> Wir werden unsere Abfalleffizienz um 1 % pro Jahr bis zum Geschäftsjahr 2014 steigern.

> Wir werden die Abfälle zur Beseitigung um 1 % pro Jahr bis zum Geschäftsjahr 2014 verringern.

Siemens-Umweltportfolio: Aufteilung nach Elementen 1

1 Verteilung gemäß Qualifizierungsprozess.

5 %Umwelttechnologien

Beispiele:> Technologien zur Luftreinhaltung> Automatisierungslösungen und Antriebstechnik für die Wasserwirtschaft

73 %Energieeffiziente Produkte und Lösungen

Beispiele:> Gas- und Dampfturbinen-(GuD-)Kraftwerke > Intelligente Gebäudetechniken

22 %Erneuerbare Energien

Beispiele:> Windturbinen> Smart-Grid-Anwendungen

32,3Mrd. �

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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Darüber hinaus verfolgt Siemens weiterhin den im Geschäfts-jahr 2012 entwickelten Ansatz zum Wassermanagement. An Standorten mit erhöhtem Risiko beim Umgang mit Wasser – zum Beispiel durch Trockenheit, hohe Abwasserfrachten oder aufgrund von schwach entwickelter technischer Infra-struktur – werden an lokale Gegebenheiten angepasste Ziele definiert und mit dem Erreichen dieser Ziele Risiken und negative Auswirkungen auf die Umwelt reduziert. Auch das Thema Luftverschmutzung adressieren wir in unserem Um-weltprogramm: Für rechtlich noch zulässige und genutzte, jedoch die Ozonschicht abbauende Substanzen suchen wir nach Ersatzlösungen. Lösungsmittelbilanzen werden auch bei Mengen unterhalb gesetzlich festgelegter Schwellenwer-te erstellt, um die Luftverschmutzung zu verringern. Die Zielerreichung hinsichtlich der Vorgaben des »Serve the Environment«-Programms messen wir anhand der Aggrega-tion der Ergebnisse aus den lokal umgesetzten Maßnahmen unserer Standorte.

Unsere Kennzahlen berechnen wir für alle umweltrelevanten Büro- und Produktionsstandorte anhand von quartalsweise er-hobenen Umweltdaten, die Umweltleistung auf portfolioberei-nigter Basis. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die zeitliche Entwicklung der Umweltleistung vergleichbar darzustellen und zu überwachen, unabhängig vom Zukauf oder Abgang von Unternehmensteilen.

Wir verwenden eine einzelne Kennzahl, die einen gewichteten Primärenergiebedarf aller an den Standorten eingesetzten Energieträger ermittelt. Hierbei wird auch die Energiemenge berücksichtigt, die anfällt, wenn die eingesetzten Brennstoffe gewonnen, umgewandelt und verteilt werden. Fossile Energie-träger erhalten einen höheren Primärenergiefaktor als erneu-erbare Energieträger. Durch gezielte Wahl des Energieträgers können Siemens-Standorte so ihre Energieeffizienz steigern und gleichzeitig zu einer ressourcenschonenden Energienut-zung beitragen.

Im Geschäftsjahr 2013 haben wir die von uns gesteckten Ziele erreicht. Aufgrund des schwächeren Geschäftsverlaufs konnten wir das Effizienzniveau für Energie und Abfall des Geschäfts-jahrs 2012 nicht beibehalten. Durch verschiedene Maßnahmen zur Verringerung der zu beseitigenden Abfälle und durch güns-tigen Energieeinkauf konnten wir die Abfallbeseitigungsquote und die CO2-Effizienz in etwa auf Vorjahresniveau halten.

Produktbezogener UmweltschutzWesentliches Ziel des produktbezogenen Umweltschutzes ist es, die Umweltleistung unserer Produkte und Anlagen umfas-send zu verbessern. Wir definieren verpflichtende Anforderun-gen in unserem internen Umweltstandard, um die Umwelt-wirkung unserer Produkte und Anlagen in der Entwicklungs-, Herstellungs-, Nutzungs- und Entsorgungsphase zu reduzieren. Das Programm »Product Eco Excellence« unterstützt unsere Einheiten, diese Anforderungen zu erfüllen. Gleichzeitig hat das Programm zum Ziel, unsere operativen Einheiten auf künf-tige regulatorische Anforderungen und den Kundenbedarf besser vorzubereiten, die Umweltkommunikation zu stärken und das Umweltbewusstsein unserer Mitarbeiter weiter aus-zubauen. Zentrale Elemente des Programms sind:

> Wir erhöhen kontinuierlich die Transparenz bei den zu deklarierenden Substanzen, insbesondere bei zugekauften Teilen und Komponenten. Zu diesem Zweck nutzen wir eine Liste dieser Substanzen (List of Declarable Substances, LoDS). Auf ihr sind Stoffe verzeichnet, deren Inverkehrbrin-gen regional oder anwendungsspezifisch beschränkt ist oder die aufgrund ihrer gesundheits- und umweltgefährden-den Eigenschaften an sich riskant sind und zu Risiken beim Herstellen, Nutzen und Entsorgen von Produkten führen können. Wir sind bestrebt, die Bewertung der Umweltver-träglichkeit unserer Produkte zu verbessern, um die Anfor-derungen unserer Kunden an den jeweiligen Zielmärkten zu erfüllen. Damit unterstützen wir gleichzeitig das Schließen von Materialkreisläufen (Cradle to Cradle), das in unseren Zielmärkten zunehmend an Bedeutung gewinnt.

> Wir entwickeln eine Methode, mit der wir diejenigen Risiken durch eingesetzte Stoffe und Materialien besser bewerten können, die durch deren ökologische oder toxikologische Wirkungen bedingt sind oder aus ihrer möglichen künftigen Verknappung resultieren. Diese Ergebnisse sind die Grund-lage für Substitutionsentscheidungen bei der Produktent-wicklung. Die Methode wurde entwickelt und wird nun als Teil des Umweltprogramms ausgerollt. In Pilotprojekten werden wir das Potenzial der Methode prüfen.

> Um den »ökologischen Fußabdruck« unserer Produkte und Anlagen zu ermitteln und zu bewerten und um dessen Abdeckungsgrad weiter zu steigern, bauen wir eine harmo-nisierte Herangehensweise auf. Dabei folgen wir den An forderungen der internationalen Normen zur Lebens-zyklusanalyse ISO 14040 und ISO 14044. Die Ergebnisse die-ser Analysen sind die Grundlage für unsere Produktumwelt-deklarationen, die unsere Kunden nutzen, um ihre eigenen Umweltwirkungen zu reduzieren.

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WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – BETRIEBLICHER UMWELTSCHUTZUmweltberichterstattung und UmweltdatenerfassungIm Geschäftsjahr 2013 haben wir mit unserem Umweltinfor-mationssystem 331 Berichte von Standorten aus 43 Ländern ausgewertet, an denen festgelegte Schwellenwerte bei Para-metern wie Energienutzung, Ressourceneinsatz, Emissionen und Umweltmanagement überschritten wurden. Zum Messen und Überwachen unserer Umweltauswirkungen verwenden wir absolute Werte wie Energieverbrauch in Gigajoule. Die An-gabe unserer Umweltdaten erfolgt portfoliobereinigt. Im Be-richtsjahr wurden ausgewählte Werte auf 100 % Abdeckung hochgerechnet, um den gesamten Verbrauch wiederzugeben. Die Hochrechnungen waren nicht signifikant für die berichte-ten Zahlen, Ausnahmen bildeten die Primärenergie, die wir von 74 % auf 100 % Abdeckung hochgerechnet haben, bezie-hungsweise Wasserverbrauch und Abwasser von 84 %. Vorjah-reszahlen wurden entsprechend angepasst.

UmweltmanagementsystemAlle unsere Standorte verfügen über ein Umweltmanagement-system, 284 davon sind zusätzlich nach ISO 14001 zertifiziert. 278 unserer Standorte wurden extern zertifiziert, sechs durch interne Auditoren. Die Entscheidung, ob eine Einheit ihr Um-weltmanagementsystem nach ISO 14001 zertifizieren lässt, wird von den Umweltschutzverantwortlichen der Sektoren, Divisionen und Regionen in enger Abstimmung mit den Umweltschutzbeauftragten getroffen. 20 Siemens-Standorte haben ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 ein-geführt. Weitere Standorte arbeiten bereits an der Einführung.

Energieverbrauch

Primärenergie (1.000 Gigajoule) 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Erdgas / Flüssiggase 6.029 6.029 5.562

Heizöl, Kohle, Benzin / Diesel 314 344 557

Gesamt 6.344 6.373 6.119

1 Abweichungen der Gesamtsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.

Im Geschäftsjahr 2013 ist der gesamte Verbrauch von Erdgas und Flüssiggasen im Vergleich zum Vorjahr konstant geblie-ben. Innerhalb dieser Kategorie ist der Verbrauch von Erdgas zurückgegangen, von Flüssiggasen hingegen gestiegen. Der Verbrauch der anderen fossilen Brennstoffe spielt im Vergleich zum Gasverbrauch eine geringe Rolle und ist um 9 % zurückge-gangen. Insbesondere der Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen an unseren Standorten konnte reduziert werden. Insgesamt hat sich der Verbrauch von Primärenergie gegenüber dem Vor-jahr um lediglich 0,5 % verringert.

Sekundärenergie (1.000 Gigajoule) 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Strom 9.264 9.322 9.459

Fernwärme 2.297 2.122 2.207

Gesamt 11.560 11.444 11.666

1 Abweichungen der Gesamtsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.

Der Elektrizitätsverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr um 1 % zurückgegangen. Der Fernwärmebezug hat sich erhöht und weist einen ähnlichen Anstieg auf wie der Verbrauch von Flüs-siggasen, was vor allem mit der im Vergleich zu den Vorjahren längeren Heizperiode in Europa und den USA zusammenhängt.

Um unsere Energieeffizienz zu steigern, wurde das Siemens-Energieeffizienzprogramm auch im Geschäftsjahr 2013 fortge-setzt. Wir haben Energiesparprojekte umgesetzt und an energie-intensiven Standorten Energiemanagementsysteme eingeführt.

Wir erfassen den Energieverbrauch nicht nur an unseren Stand-orten, sondern auch – zentral im Unternehmen – den der Ge-schäftsfahrzeuge. Dabei werden Mitarbeiter- und Servicefahr-zeuge sowie eigene Lastwagen zusammengefasst. Im Geschäfts-jahr 2013 hat die Unternehmensflotte Kraftstoffe eingesetzt, deren Energiegehalt rund 4,9 Mio. Gigajoule betrug.

TreibhausgasemissionenUnsere Treibhausgasbilanz setzt sich aus der Summe der Emis-sionen an den Standorten und den Emissionen zusammen, die durch Firmenfahrzeuge und Geschäftsreisen verursacht wer-den. Wir berichten unsere Treibhausgasemissionen in Anleh-nung an den Corporate Standard des Greenhouse Gas Proto-cols des World Resources Institute und des World Business Council for Sustainable Development. Direkte Treibhausgas-emissionen (Scope 1) entstehen aus Quellen, die im Besitz oder unter der Kontrolle des Unternehmens stehen. Indirekte Treibhausgasemissionen (Scope 2) beziehen sich auf den Ver-brauch von zugekauftem elektrischem Strom und Fernwärme. Die Geschäftsreisen werden unter Scope 3 berichtet, da sie durch Inanspruchnahme der Dienstleistungen und Fahrzeuge externer Firmen entstehen.

Treibhausgasemissionen (in 1.000 Tonnen CO2-Äquivalenten)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Scope 1 998 1.005 963

Scope 2 1.338 1.379 1.404

Scope 31 401 428 478

Gesamt 2.737 2.812 2.845

1 Emissionen aus Reisetätigkeit (Flüge, Bahn, Mietwagen).

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

24

Aufteilung der Treibhausgasemissionen (in %)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Elektrizität und Fernwärme 49 49 49

Erdgas, Flüssiggase, Heizöl, Kraftstoffe 26 26 27

Weitere Kyotogase1 10 10 7

Geschäftsreisen 15 15 17

1 Darunter fallen technisches CO2, SF6, HFC, PFC, CH4 und N2O.

Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1) verringerten sich um 1 %. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf den geringeren Verbrauch von Fahrzeugkraftstoffen sowie auf eine verbesserte Handhabung von Kühlmitteln und Schwefelhexafluorid (SF6). Die Emissionen aus Elektrizität und Fernwärme (Scope 2) gingen um 3 % zurück; Grund waren die geringeren Emissionen bei der Stromerzeugung. Darüber hinaus konnten die Emissionen aus Geschäftsreisen um 6 % zurückgefahren werden, unter an-derem weil wir verstärkt elektronische Kommunikationsmedien eingesetzt haben. Dabei gingen vor allem die Emissionen aus Flügen und Mietwagennutzung zurück. Nur die Emissionen aus umweltfreundlichen Bahnfahrten fielen höher aus. Ins-gesamt sind die Treibhausgasemissionen im Vergleich zum Vorjahr um 3 % zurückgegangen.

Schadstoffemissionen in die Luft Auch andere industrielle Emissionen in die Luft sind im Umweltschutz von hoher Relevanz. Flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) sind als Vorläufersubstanzen von bodennahem Ozon verantwortlich für den sogenannten Sommersmog. Wir setzen diese organischen Verbindungen in Lösemitteln von Lacken und Klebern ein so-wie bei Imprägnierverfahren und in der Oberflächenreinigung. Wir kontrollieren auch die Verwendung von Substanzen mit einem ozonschichtschädigenden Potenzial (Ozone Depleting Sub stances, ODS). Dabei halten wir uns an die Vorgaben des internationalen Vertrags zum Schutz der Ozonschicht (Proto-koll von Montreal) und an länderspezifische Gesetze.

Schadstoffemissionen in die Luft (in Tonnen)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Flüchtige organische Verbindungen 882 1.012 1.065

Ozonabbauende Substanzen in Tonnen R11-Äquivalenten1 0,14 0,14 0,17

1 Mit R11-Äquivalenten wird das ozonabbauende Potenzial gemessen.

Die Emissionen flüchtiger organischer Kohlenstoffverbindun-gen konnten reduziert werden, unter anderem durch Ein-führung neuer, umweltverträglicherer Prozesse in einigen unserer Werke. Das Volumen der Emissionen ozonabbauender Substanzen liegt mit 0,14 Tonnen R11-Äquivalenten auf dem niedrigen Stand des Vorjahrs. Es besteht bereits eine zu-nehmende Bereitschaft, Pläne für einen vollständigen stufen-weisen Abbau dieser Emissionen zu erarbeiten.

Stickoxide haben wir rechnerisch unter Annahme typischer Verbrennungsbedingungen in den relevanten thermischen Prozessen ermittelt: Für das Berichtsjahr ergibt sich an den um-weltrelevanten Standorten ein Wert von 217 Tonnen. Die Zahl beinhaltet Stickoxide, die beim Verbrennen der im Abschnitt Primärenergie genannten Brennstoffe freigesetzt wurden.

Abfall Die Umweltrelevanz von Abfällen hängt von der Abfallart und dem jeweiligen Entsorgungsverfahren ab. Daher unterschei-den wir gefährliche und nicht gefährliche Abfälle. Diese bei-den Gruppen werden weiter unterteilt in Verwertungs- und Beseitigungsabfälle. Abfallströme aus Baumaßnahmen oder Abrissarbeiten berichten wir separat, da diese Materialien un-abhängig von der Produktion entstehen.

Abfall (in 1.000 Tonnen)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Nicht gefährliche Abfälle 311 327 346

Gefährliche Abfälle 30 30 33

Bauschutt 25 27 33

Gesamt 366 384 412

Das Abfallaufkommen ohne Bauschutt ist im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Insgesamt hat sich die Abfallmenge um 4 % verringert. Dieser Rückgang ist in erster Linie auf die Reduzierung nicht gefährlicher Abfälle infolge der geringen Produktionsauslastung im Sektor Energy zurückzuführen.

Verwertung (in %, inklusive Bauschutt)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Anteil der Verwertung am Gesamtabfall 83 85 81

Die Wiederverwertungsquote der Abfälle liegt bei 83 % und hat sich damit leicht verringert. Dies ist auf einen kleiner ge-wordenen Anteil an Verwertungsabfällen bei Abrissprojekten zurückzuführen.

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30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

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Wasser und Abwasser

Wasserverbrauch (in Mio. Kubikmetern)1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Wasserverbrauch 8,7 9,4 9,7

1 Darin nicht enthalten ist der Verbrauch von etwa 17,1 Mio. Kubikmetern Kühlwasser, die wir dem Grundwasser und Oberflächengewässern entnommen und chemisch unverändert, aber erwärmt wieder eingeleitet haben.

Der Wasserverbrauch von Siemens ist im Berichtsjahr um rund 8 % gesunken. Dies ist vor allem auf geringere Produktions-volumen zurückzuführen.

Abwasser (in Mio. Kubikmetern) 1, 2

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Kühlwasser 0,6 0,8 1,0

Sanitärabwasser 5,9 6,1 6,1

Produktionsabwässer gesamt 0,9 0,9 1,1

Sonstiges (inklusive Verluste) 1,4 1,5 1,5

Gesamt 8,7 9,3 9,7

1 Darin nicht enthalten ist der Verbrauch von etwa 17,1 Mio. Kubikmetern Kühlwasser, die wir dem Grundwasser und Oberflächengewässern entnommen und chemisch unverändert, aber erwärmt wieder eingeleitet haben.

2 Abweichungen der Gesamtsummen sind auf Rundungsdifferenzen zurückzuführen.

Umweltrelevante Vorfälle und Bußgelder Im Berichtsjahr verzeichneten wir neun umweltrelevante Vor-fälle. Hierunter verstehen wir Ereignisse, die entweder den Be-hörden gemeldet werden müssen – meldepflichtige Ereignis-se – oder externe Umweltauswirkungen verursacht haben. Fünf davon waren mit Emissionen in Gewässer beziehungs-weise in die Kanalisation verbunden. Es gab drei Vorfälle mit Austritt von Öl oder Harz, einer stand in Zusammenhang mit Emissionen in die Luft. Die hierbei entstandenen geringen Schäden haben wir behoben und die Vorgänge analysiert, um eine Wiederholung auszuschließen. Wie im Vorjahr fielen auch im Berichtsjahr keine wesentlichen Bußgelder an.

BiodiversitätSiemens hat an seinen eigenen Standorten Einfluss auf Natur und Arten. An unserem Standort Anhangüera in Brasilien zum Beispiel unterhalten wir ein großes Schutzgebiet im atlanti-schen Regenwald mit Naturlehrpfad. Auch unsere Mitarbeiter engagieren sich für den Natur- und Artenschutz, indem sie beispielsweise an unseren Standorten Flächen entsiegeln und renaturieren, das Mikroklima verbessern oder den Artenschutz unterstützen.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – PRODUKTBEZOGENER UMWELTSCHUTZDenken in Lebenszyklen Materialkreisläufe (Cradle to Cradle) zu schließen, um so Ressourcen zu schonen, wird für die Produktentwicklung bei Siemens immer wichtiger und ist deshalb in unserem Umwelt-standard berücksichtigt. Für unsere Produktdesigner schließt sich so der Informationskreis vom Lebensende des einen Pro-dukts bis zur Entwicklungsphase eines neuen Produkts. Es bedeutet, dass Produkte, Komponenten oder Materialien meh-rere Lebenszyklen durchlaufen, indem sie erneut verwendet, wieder aufbereitet oder recycelt werden, und dadurch einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. In diesem Zusammenhang kann der Einsatz risikobehafteter Stoffe in einem Elektronikprodukt dessen Recyclingfähigkeit stark beeinflussen. Soweit es technisch machbar ist, sollen die in der LoDS gelisteten Stoffe weltweit in Produkten von Siemens vermieden werden. Damit gehen wir über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.

So wird bereits bei der Qualifizierung neuer Lieferanten deren Selbstverpflichtung eingeholt, Stoffe der LoDS zu deklarieren. Diese grundsätzlichen Anforderungen zur Stoffdeklaration geben wir auch im Rahmen von Einkaufs- und Projektverträ-gen an unsere Zulieferer weiter. Konkret bedeutet dies: Unsere Lieferanten müssen uns mitteilen, wenn die an uns gelieferten Produkte und Komponenten zu deklarierende Stoffe enthalten, und uns detaillierte Informationen dazu zur Verfügung stellen. In einer internetbasierten Datenbank, die einfach anwendbar ist und eine hohe Datenqualität sicherstellt, hinterlegen unsere Lieferanten ihre Erklärungen zu Produktinhaltsstoffen.

Die Handhabung gebrauchter oder zu entsorgender Elektro- und Elektronikgeräte am Ende des Lebenszyklus umfasst weit mehr als das Sammeln und Verwerten von Altgeräten. Viel-mehr geht es um einen sinnvollen Rücklauf einzelner Geräte bis hin zum Wiederaufarbeiten kompletter Anlagen. Zu diesem Zweck stellen wir unseren Kunden entsprechende Informa-tionen zur Verfügung und geben Empfehlungen, wie unsere Produkte am Ende ihrer Gebrauchsphase behandelt werden sollten.

Lebenszyklusanalysen und ProduktumweltdeklarationenZur Ermittlung und Bewertung des »ökologischen Fußab-drucks« unserer Produkte und Lösungen über LCAs verwenden wir spezifische Softwarelösungen und wissenschaftlich aner-kannte Datenbanken. Zusätzlich zu ausführlichen Lebenszyk-lusanalysen (Full-Scale-LCA) nutzen wir dort, wo es sinnvoll ist, auch den Ansatz vereinfachter Lebenszyklusanalysen (Screening-LCA) wie das CO2-Screening.

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

26

Die Ergebnisse der LCAs bilden die Grundlage unserer Produkt-umweltdeklarationen (Environmental Product Declarations, EPD) und unterstützen die Produktentwicklung. So helfen wir Kunden, die aktuellen und künftigen Umweltauswirkungen ihrer Aktivitäten zu verbessern. Um ein konzernweit einheitli-ches Niveau unserer Produktumweltdeklarationen zu gewähr-leisten, bündeln wir die Erfahrungen der einzelnen Geschäfts-einheiten in einem eigenen Expertengremium. Im Berichtsjahr hat dieses Gremium einen internen Prozessleitfaden für die Erstellung von Produktumweltdeklarationen gemäß den Anfor-derungen von ISO 14025 entwickelt. Mit diesem Prozessleit-faden verbessert Siemens seinen Qualitätsstandard für die Erstellung von Produktumweltdeklarationen.

Lebenszyklusanalysen und Produktumweltdeklarationen (Umsatzabdeckung in %)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Full-Scale 67 66 66

Screening 53 54 55

EPD 71 72 72

Wir berücksichtigen den Umsatz einer Geschäftseinheit im Verhältnis zu den Siemens-Umsatzerlösen, sobald wir für ihre Produkte beziehungsweise Systeme mindestens ein »Full-Scale-LCA«, »Screening-LCA« oder »EPD« angefertigt haben. Ein produktbezogener Abdeckungsgrad wird nicht ermittelt.

Ergänzend zu den Produktumweltdeklarationen stellen wir für viele unserer Produkte und Anlagen Informationen zur Verfügung, wie der Kunde sie möglichst effizient und somit umweltschonend einsetzen kann.

Mitarbeiter

Kennzahlen 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Mitarbeiterfluktuationsrate 2 10,8 % 10,7 % 12,9 %

Frauen in Führungspositionen (in % der Mitarbeiter in Führungspositionen) 3 15,6 % 15,3 % 14,6 %

Ausgaben für Weiterbildung (in Mio. €) 4 265 283 251

Ausgaben für Weiterbildung pro Mitarbeiter (in €) 4 670 693 608

1 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten.

2 Die Mitarbeiterfluktuationsrate ist definiert als Quotient aus der Zahl der frei - willigen und unfreiwilligen Abgänge von Siemens während des Geschäftsjahrs zur durchschnittlichen Anzahl der Mitarbeiter.

3 Mitarbeiter in Führungspositionen sind alle disziplinarischen Führungskräfte plus Projektmanager.

4 Ohne Berücksichtigung von Reisekosten.

Exzellente Mitarbeiter zählen zu den großen Stärken von Siemens. Sie haben Siemens zu dem Unternehmen gemacht, das es heute ist, und legen mit ihrer Expertise, mit ihren Fähig-keiten und mit ihrem hohen Engagement die Grundlagen für den fortwährenden Erfolg des Unternehmens. Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, müssen wir kontinuierlich die besten und fähigsten Mitarbeiter weltweit für Siemens ge-winnen und sie an unser Unternehmen binden. Als Arbeit-geber der Wahl fördern wir Vielfalt und Engagement unserer Mitarbeiter auf der Grundlage einer Hochleistungskultur, unterstützen lebenslanges Lernen und Weiterentwicklung, bieten ein attraktives Arbeitsumfeld, betreiben Gesundheits-management und gewährleisten Arbeitssicherheit.

Mitarbeiter nach Segmenten zum 30. September 2013 (in Tausend) 1

1 Fortgeführte Aktivitäten.

Energy: 84 (23 %)

Healthcare: 52 (14 %)

Industry: 100 (28 %)

Financial Services: 3 (1 %)

Sonstige: 35 (10 %)

Infrastructure & Cities: 90 (25 %)

362

Mitarbeiter nach Regionen zum 30. September 2013 (in Tausend) 1

1 Fortgeführte Aktivitäten.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Amerika: 78 (22 %)

darin China: 32 (9 %)

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten: 220 (61 %)

362darin Deutschland: 118 (33 %)

darin USA: 53 (15 %)

Asien, Australien: 64 (18 %)

Siemens ist überzeugt, dass engagierte Mitarbeiter ein we-sentlicher Faktor für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg sind. Sie fördern Innovationen, Wachstum und Profitabilität. Seit 2010 dient die weltweite Befragung zum Mitarbeiterenga-gement als wichtiges Managementinstrument. Die Mitarbei-terbefragung wird künftig alle zwei Jahre durchgeführt, um mehr Zeit für die Umsetzung und Nachbereitung von Verbes-serungsmaßnahmen zu haben.

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

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Der demografische Wandel, lebenslange Beschäftigungsfähig-keit und generationsübergreifende Zusammenarbeit sind die entscheidenden Herausforderungen für Siemens, die es zu meistern gilt, wobei wir hierbei sowohl regionale als auch ar-beitsmarktbezogene Besonderheiten sehen. Um unsere Posi-tion als Arbeitgeber der Wahl beizubehalten, passen wir unsere Maßnahmen an regionale Bedürfnisse an. Beispielsweise führt der steigende Anteil der über 55-jährigen Mitarbeiter in Europa und in den USA dazu, dass die Förderung der Beschäftigungs-fähigkeit unserer erfahrenen Mitarbeiter sowie der Wissens-transfer besonders wichtige Maßnahmen darstellen. In Asien wiederum stellt diese Altersgruppe lediglich 3 % der Arbeitneh-merschaft dar, während 58 % unter 35 Jahre alt sind. Die dorti-ge, heterogene Bildungslandschaft verlangt nach frühzeitigen Weiterentwicklungsmöglichkeiten für diese Altersgruppe der unter 35-Jährigen. Basierend auf einem gemeinsamen Ansatz treiben wir den Austausch von bewährten Methoden zwischen den Ländern voran und stärken das Bewusstsein unserer Füh-rungskräfte für die Zusammenarbeit innerhalb generations-übergreifender Teams.

Mitarbeitervielfalt (Diversity)Für Siemens als weltweiten Akteur stellt die enorme und viel-fältige Bandbreite an Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifika-tionen unserer Mitarbeiter einen substanziellen Wettbewerbs-vorteil dar und erhöht unsere Attraktivität als Arbeitgeber.

Das Chief Diversity Office koordiniert unternehmensweit Stra-tegien, Maßnahmen und Programme, die sich an folgenden Prinzipien orientieren:

> Wir wollen jede Position mit dem besten Mitarbeiter besetzen, > wir wollen Möglichkeiten für vielfältige Erfahrungen und Interaktion bieten, und

> wir wollen überall im Unternehmen eine Vielfalt von Denk-weisen erreichen.

Diversity-Netzwerke und -Programme – Unsere weltweiten Diversity-Netzwerke werben für die Diversity-Themen, die über Organisationsgrenzen hinweg erörtert und vorangetrieben werden. Beispiele solcher Netzwerke sind GLOW (Global Leader-ship Organization of Women), die Diversity-Botschafter und GENE, das Generationen-Netzwerk zur Förderung des genera-tionsübergreifenden Austauschs. Zusätzlich unterhalten wir weltweit mehr als 120 lokale Mitarbeiternetzwerke, in denen sich die Mitarbeiter aktiv an Diversity-Programmen und -Aktivi-täten beteiligen.

Diversity-Scorecard – Siemens misst seinen Fortschritt im Bereich Diversity mit einer Diversity-Scorecard, die sich aus fünf Parametern zusammensetzt. Eine Überprüfung und ein Vergleich mit den Ergebnissen der Vorjahre erfolgen jährlich.

Die fünf Parameter umfassen die Bereiche Fachwissen, Mit-arbeitervielfalt auf allen Ebenen, Zusammensetzung des Kreises von Nachwuchsführungskräften (Top Talent Pool), Unternehmenskultur und Branding sowie Erfahrungs-Mix.

Vielfalt in Führungspositionen – Wir haben den Prozess der Besetzung von Führungspositionen systematisiert, um dazu beizutragen, dass bereits die Vorauswahl der Kandidaten die Vielfalt unserer Kunden und Mitarbeiter auf allen Ebenen und in allen Regionen widerspiegelt. So hat sich beispielsweise der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei Siemens welt-weit seit dem Geschäftsjahr 2002 nahezu verdoppelt. Im Berichtsjahr lag er bei 15,6 %.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Work-Life-Integra-tion) – Immer mehr Mitarbeiter wünschen sich flexible Lösun-gen, beispielsweise in der Kinderbetreuung, um ihre Berufstä-tigkeit mit ihrem Privatleben vereinbaren zu können. An vielen unserer weltweiten Standorte bieten wir heute flexible Arbeits-zeitmodelle sowie Möglichkeiten zur Teilzeit- und Telearbeit. Gleichzeitig bauen wir insbesondere in Deutschland die be-triebsnahe Kinderbetreuung in Kinderkrippen, Kindergärten und Horten aus – und das immer unter Berücksichtigung der lokalen Rahmenbedingungen.

Personalgewinnung und -entwicklungWeltweit die besten Kandidatinnen und Kandidaten für Siemens anzusprechen, zu gewinnen, zu fördern und syste-matisch weiterzuentwickeln – das ist unser Ziel in der Per-sonalgewinnung und -entwicklung.

Um unseren Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken, überzeugen wir nicht nur neue Mitarbeiter von Siemens als attraktivem Arbeitgeber, sondern halten diese durch gezielte Weiterentwicklung langfristig im Unternehmen. Um neue Talente für Siemens zu gewinnen, bieten wir eine Reihe attrak-tiver Programme an: Mit dem Siemens Advanced Program bei-spielsweise bilden wir hoch qualifizierte Bachelor-Absolven-tinnen und -Absolventen zu künftigen Technologieexperten für das Unternehmen aus. Das Siemens Graduate Program (SGP) wiederum bereitet hoch qualifizierte Absolventinnen und Absolventen auf künftige Managementaufgaben im Unternehmen vor.

Der Performance Management Process (PMP) hilft Führungs-kräften sowie Mitarbeitern, eindeutige persönliche Ziele zu be-schließen und das für deren Erreichen notwendige Feedback zu geben. Dieser Prozess hilft zudem bei der Festsetzung der Vergütung, der Förderung durch berufliche Weiterbildung so-wie bei der unternehmensweiten Identifikation von Talenten.

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

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Um unseren Anspruch auf hervorragende Leistungen widerzu-spiegeln, enthält unser weltweites Vergütungssystem für das Top- und das obere Management eine variable Komponente.

Lernen und WeiterbildungWir fördern und erweitern die Qualifikation und das Fachwis-sen unserer Mitarbeiter an allen Standorten. Im Geschäftsjahr 2013 haben wir deshalb für ihre Weiterbildung rund 265 Mio. € (ohne Berücksichtigung von Reisekosten) aufgewendet. Dies entspricht etwa 670 € pro Mitarbeiter. Die Aufwendungen be-inhalten Kurse und Schulungsprogramme sowohl für einzelne Mitarbeiter als auch für ganze Unternehmenseinheiten.

Siemens Learning Campus und Siemens Leadership Excel-lence, zwei zentrale Einheiten, sind für das Implementieren des globalen Lernportfolios verantwortlich. Siemens Learning Campus bietet regionale Lernangebote für alle Mitarbeiter an. Das Trainingsangebot reicht von Trainings für Mitarbeiter und Führungskräfte über maßgeschneiderte Schulungen und Dienstleistungen für Gruppen bis hin zu Lösungen für Organi-sationen. Konzerneinheitliche Lernprogramme (»Siemens Core Learning Programs«) fördern die systematische Entwick-lung unserer Mitarbeiter weltweit. Die Programme orientieren sich an den Herausforderungen des jeweiligen Tagesgeschäfts und richten sich zum Beispiel an Mitarbeiter im Vertrieb, im Projektmanagement, im Einkauf, in der Entwicklung oder in der Fertigung. Im Geschäftsjahr 2013 kamen neue Programme für den Kundenservice und das Qualitätsmanagement in Pro-jekten hinzu. Führungskräfte bis zu den höchsten Ebenen der Organisation werden durch Siemens-Leadership-Excellence-Programme auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet.

In Deutschland ist Siemens eines der größten Ausbildungs-unternehmen für Schulabgänger mit 7.000 Ausbildungsplät-zen für Siemens-Auszubildende und 2.800 Ausbildungsplätzen für Auszubildende anderer Unternehmen. Wie in den Jahren zuvor haben wir auch im Berichtsjahr erneut 10 % unserer Aus-bildungsplätze benachteiligten Jugendlichen vorbehalten. Zu-sätzlich haben wir zum zweiten Mal rund 31 Schulabgängern aus zwölf europäischen Ländern eine Ausbildung nach dem deutschen dualen Ausbildungsmodell angeboten.

Aktienkultur bei SiemensSchon im Jahr 1969 hat Siemens sein erstes Mitarbeiteraktien-programm in Deutschland aufgelegt. Aufbauend auf diese Erfolgsgeschichte, entschied sich Siemens im Jahr 2008, die Beteiligung von Mitarbeitern und Führungskräften auszuwei-ten. Heute bietet Siemens für rund 95 % seiner Mitarbeiter in 60 Ländern die Möglichkeit, Mitarbeiteraktien mit einer fi-nanziellen Unterstützung des Unternehmens zu erwerben.

Der Share Matching Plan beruht auf einem einfachen Prinzip: Für jeweils drei Siemens-Aktien, die ein Mitarbeiter erwirbt und drei Jahre lang hält, teilt Siemens eine weitere Aktie ohne Zuzahlung (Matching-Aktie) zu. Einzige Bedingung ist, dass der Mitarbeiter weiterhin bei Siemens beschäftigt ist. Erklärtes Ziel dieses Plans war immer, Mitarbeitern aller Einkommens-ebenen den Besitz von Aktien zu ermöglichen.

Siemens ist überzeugt, dass Mitarbeiter durch Aktienbeteili-gungen motiviert werden, mehr Verantwortung zu überneh-men und sich stärker mit dem Unternehmen, für das sie arbei-ten, zu identifizieren – eine fundamentale Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung von Siemens.

Arbeitnehmerrechte und Beziehungen zu den ArbeitnehmervertretungenEin faires Miteinander von Unternehmensleitung, Mitarbeitern und Arbeitnehmervertretungen spielt eine zentrale Rolle bei Siemens. Als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland sowie weltweit stellen wir uns unserer sozialen Verantwortung und respektieren und schützen die grundlegenden Rechte unserer Mitarbeiter – die bereits weltweit gelten und fest in den Siemens Business Conduct Guidelines verankert sind. Als Zeichen für dieses Engagement haben Siemens, der Siemens-Gesamtbetriebsrat, die deutsche Gewerkschaft IG Metall und der internationale Gewerkschaftsdachverband IndustriAll Global Union ein internationales Rahmenabkommen zu den Grund-sätzen sozialer Verantwortung abgeschlossen.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – MITARBEITER*

Mitarbeiter Siemens 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens (in Tausend) 367 410 402

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten (in % der Mitarbeiter) 60 58 58

Amerika (in % der Mitarbeiter) 22 23 22

Asien, Australien (in % der Mitarbeiter) 18 19 19

1 Abweichungen der Gesamtsumme sind auf Rundungen zurückzuführen.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Die Zahl der Mitarbeiter ging im Wesentlichen infolge der Aus-gliederung von OSRAM zurück.

* Alle Zahlenangaben dieses Kapitels beziehen sich auf fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten; Abweichungen sind gesondert gekennzeichnet.

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

29

Frauenanteil (in % der Mitarbeiter)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens 24 25 25

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 22 23 22

Amerika 26 26 26

Asien, Australien 28 31 32

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Mitarbeiter in Führungspositionen

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens 50.200 51.200 49.900

Frauen in Führungspositionen (in % der Mitarbeiter in Führungspositionen) 15,6 15,3 14,6

1 Mitarbeiter in Führungspositionen sind alle disziplinarischen Führungskräfte plus Projektmanager.

Mitarbeiterentwicklung Im Berichtsjahr gingen die Einstellungen um 33 % zurück; die Abgänge blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Der Anteil der firmenseitigen Kündigungen an allen Abgängen betrug im Berichtsjahr 21 %, im Vorjahr 19 %. Alle anderen Veränderungen beruhen auf Änderungen im Konsolidierungs-kreis und auf sonstigen Veränderungen.

Einstellungen Siemens (in Tausend) 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens 35,4 52,6 74,4

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 14,6 24,4 32,7

Amerika 10,0 14,4 16,4

Asien, Australien 10,8 13,9 25,4

1 Abweichungen der Gesamtsumme sind auf Rundungen zurückzuführen.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Einstellungen Frauen (in % der Einstellungen)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens 32 31 28

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 26 27 24

Amerika 28 29 26

Asien, Australien 44 38 34

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Abgänge Siemens (in Tausend)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens 42,7 43,5 52,6

Eintritt in den Ruhestand innerhalb der kommenden fünf Jahre (in % der Mitarbeiter) 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens 13 12 12

1 Basierend auf dem weltweiten Siemens-Durchschnitt für das Renteneintrittsalter von 60 Jahren.

Mitarbeiterfluktuationsrate (in %) 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Mitarbeiterentscheidung 4,9 4,3 5,2

Andere Abgangsgründe 5,9 6,4 7,7

Gesamt 10,8 10,7 12,9

1 Die Mitarbeiterfluktuationsrate ist definiert als Quotient aus der Zahl der freiwilligen und unfreiwilligen Abgänge von Siemens während eines Geschäftsjahrs zur durch-schnittlichen Anzahl der Mitarbeiter.

Entwicklung der Altersstruktur Die Verteilung der Mitarbeiter nach Altersgruppen war zum Ende des Berichtsjahrs im Vergleich zum Vorjahr nahezu un-verändert. Der Altersmedian lag im Berichtsjahr bei 41 Jahren.

Altersstruktur im GJ 2013 (in % der Mitarbeiter) 1

< 35 35 – 44 45 – 54 > 54

Siemens 33 27 26 13

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 28 27 30 14

Amerika 28 26 27 19

Asien, Australien 58 29 11 3

1 Abweichungen der Gesamtsumme sind auf Rundungen zurückzuführen.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

30

Arbeitszeit und Arbeitszeitmodelle

Durchschnittliche wöchentliche Standardarbeitszeit (in Stunden)1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Siemens 39,0 39,1 39,1

Europa, GUS 2, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 37,6 37,6 37,6

Amerika 41,1 41,2 41,0

Asien, Australien 41,4 41,5 41,5

1 Vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit zum Ende des Geschäftsjahrs.

2 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

Nutzung von Arbeitszeitmodellen bei Siemens (in Tausend)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Teilzeit 10,5 11,3 16,1

Ruhende Arbeitsverhältnisse 8,7 9,1 7,4

Entwicklung der Trainingsstunden nach KategorieDie durchschnittliche Trainingsstundenzahl, bezogen auf die Teilnehmer an Siemens-Leadership-Excellence-Programmen, ist im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben. Trainingsmaß-nahmen auf der Ebene des Corporate-Managements werden in enger Abstimmung mit dem Vorstandsvorsitzenden und dem Konzernvorstand bei Bedarf durchgeführt.

Durchschnittliche Zahl der Trainingsstunden nach Kategorie (in Stunden)1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Corporate-Management (28 Teilnehmer im GJ 2013) 16 – –

Top-Management

Neubesetzungen (28 Teilnehmer im GJ 2013) 56 56 56

Alumni (0 Teilnehmer im GJ 2013) – 25 25

Neubesetzungen General Management (ca. 140 Teilnehmer im GJ 2013) 94 94 94

Neubesetzungen Advanced Management (ca. 410 Teilnehmer im GJ 2013) 64 64 64

Neubesetzungen Management(ca. 415 Teilnehmer im GJ 2013) 66 66 66

1 Bezogen auf Teilnehmer in Siemens-Leadership-Excellence- beziehungsweise Excecutive-Courses-Programmen.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement

Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement sind wichtige Elemente der nachhaltigen Strategie unseres Unternehmens und integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse. Wir ent-wickeln deshalb zentrale Programme und Prozesse, die dann dezentral in Verbindung mit individuell auf die jeweilige Geschäftstätigkeit angepassten Programmen angewendet werden. Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement sind fester Bestandteil der Siemens Business Conduct Guidelines, der internen Überwachungssysteme sowie unserer Risikoma-nagement- und internen Kontrollsysteme. Darüber hinaus ist Arbeitssicherheit Bestandteil eines internationalen Rahmen-abkommens zwischen der Siemens AG, dem Gesamtbetriebsrat der Siemens AG, der IG Metall und der IndustriAll Global Union.

Sicherheitskultur fördern – Arbeitssicherheit war in der Ver-gangenheit oftmals geprägt von der Konzentration auf techni-sche Schutzmaßnahmen. Dabei konnten bereits beachtliche Erfolge erzielt werden. Wir sind aber der Überzeugung, dass eine weitere Verbesserung nur durch eine gelebte Arbeits-sicherheitskultur und optimale Arbeitsbedingungen erreicht werden kann – in jedem Land und für alle Siemens-Mitarbeiter sowie für unsere Auftragnehmer. Wir tragen als Unternehmen und als Einzelpersonen die Verantwortung dafür, dass die Arbeitsumgebung bei Siemens jederzeit und für jeden Mit-arbeiter sicher ist. Derzeit existieren lokale Referenzbeispiele, auf denen wir aufbauen können. Nachhaltigkeit erzielen wir jedoch nur durch eine weltweit einheitliche Vorgehensweise.

Unsere Kunden und Lieferanten sowie die Regulierungsbehör-den erwarten von uns hohe Sicherheitsstandards. Sicheres Verhalten wird nicht nur durch das Einhalten von Gesetzen, Regelungen und Verfahren allein bestimmt, sondern auch durch persönliche Werte von Führungskräften und Mitarbei-tern. Deshalb hat Siemens im Geschäftsjahr 2012 zur Verbesse-rung der Sicherheitskultur das Programm Zero Harm Culture @ Siemens eingeführt. Es verfolgt drei Grundsätze:

> Null Unfälle – es ist möglich! > Keine Kompromisse bei Sicherheit und Gesundheit! > Wir achten aufeinander!

Wir beginnen immer vor Ort mit einer Analyse der augenblick-lichen Situation und der Sicherheitslage, um damit einen Überblick über notwendige Verbesserungen und künftige Akti-vitäten zu erhalten. Die Einbindung des Managements bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt stellt die Wichtigkeit und

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

31

Nachhaltigkeit des Programms sicher. Der weltweite Aus-tausch bewährter Methoden und der Erfahrungsaustausch sichern darüber hinaus den nachhaltigen Fortschritt. Unser Ziel ist es, von guten Beispielen zu lernen und Einstellungen sowie Verhaltensweisen zu ändern, um damit durch das Er-greifen ehrgeiziger Maßnahmen unser Ziel der nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen.

Im Geschäftsjahr 2013 war die Anzahl der tödlichen Arbeitsun-fälle in Summe geringer als im Geschäftsjahr 2012. Wir führen dies auf die zahlreichen und konsequenten Maßnahmen sowie die konkret eingeleiteten Projekte zurück. Ein etablierter Pro-zess zur Lieferantenbeurteilung unterstützt diese Anstrengun-gen. Darüber hinaus haben Supply Chain Management und die Sektoren gemeinsame Pläne entwickelt, um das EHS-Profil der Lieferanten zu ver bessern. Dennoch bedauern wir im Ge-schäftsjahr 2013 fünf arbeitsbedingte Todesfälle von Siemens-Mitarbeitern und zehn arbeitsbedingte Todesfälle von Auftrag-nehmern. Ein Todesfall betraf einen Auftragnehmer einer Ge-schäftseinheit unserer nicht-fortgeführten Aktivitäten. Im Vor-jahr waren es vier Fälle bei Siemens-Mitarbeitern und 15 bei Auftragnehmern.

Gesundheit fördern – Siemens hat bei Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz einen hohen Standard etabliert, um arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken zu vermeiden und die Ge-sundheit der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern. Wir unterstüt-zen die Mitarbeiter in einem selbstbestimmten Umgang mit ihrer Gesundheit und setzen uns für die Ausgestaltung ge-sundheitsförderlicher Rahmenbedingungen im Unternehmen ein. Mit unseren Angeboten in den fünf Bereichen gesunde Ar-beitswelt, psychische Gesundheit, Bewegungsförderung, ge-sunde Ernährung und medizinische Betreuung tragen wir da-zu bei, das physische, psychische und soziale Wohlbefinden unserer Mitarbeiter zu stärken.

Darüber hinaus haben wir Anforderungen an ein Siemens- Gesundheitsmanagementsystem definiert, das einen konzern-weiten Ansatz zur systematischen und langfristigen Steue-rung des Gesundheitsmanagements darstellt. Darauf können die Geschäftseinheiten zurückgreifen, wenn sie Gesundheit in ihre Organisationsstrukturen und Geschäftsprozesse integrie-ren wollen.

WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN – ARBEITSSICHERHEITUnfallzahlen weltweitBeim Erfassen von Arbeitsunfällen mit Ausfalltagen (Lost Time Injuries) berücksichtigen wir die jeweils spezifischen nationa-len Definitionen.

LTIFR Mitarbeiter und Auftragnehmer 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Mitarbeiter 2 0,70 0,77 0,87

Auftragnehmer 3 0,36 0,55 0,64

1 Lost Time Injury Frequency Rate: Anzahl der Lost Time Injuries (LTI) x 200.000 / geleistete Arbeitsstunden; LTI sind Unfälle, die zu mindestens einem Ausfalltag führen. Abweichend von den Vorjahren haben wir unsere interne und externe Berichterstattung dem OSHA (Occupational Safety and Health Administration) Standard folgend auf den Faktor 200.000 angepasst; Vorjahre wurden entspre-chend vergleichbar gerechnet.

2 Soweit national geregelt, zählen auch Fremdarbeiter / Arbeitnehmerüberlassungen zu den Mitarbeitern.

3 Auftragnehmer, für die Zeitabrechnungen vorliegen.

Um die Unfallzahlen zu senken, haben wir verstärkt sektor-spezifische Aktionen und Programme eingeführt, vorzugswei-se auf Baustellen und in Projekten. Bei der Auswahl unserer Auftragnehmer sind wir konsequent und stellen strenge An-forderungen an die Arbeitssicherheit. Als Ergebnis des syste-matischen Bewertungsprozesses, den wir 2012 entwickelt und eingeführt haben, waren zum Ende des Berichtsjahr mehr als 70 Auftragnehmer von Siemens-Projekten in Indien ausge-schlossen. Erst wenn sie die beanstandeten Punkte behoben und erneut unseren Bewertungsprozess erfolgreich durch-laufen haben, kommen sie als Auftragnehmer für uns wieder infrage.

Große Fortschritte bei der Verbesserung der Zusammenarbeit mit Auftragnehmern und der Arbeitssicherheitskultur konnten wir in Indien und im Nahen Osten erreichen. Im Rahmen des 2012 gestarteten Projekts »SURAKSHA« (Hindi für Sicherheit) haben wir zum Beispiel die Arbeitssicherheitstrainings für Auftragnehmer und eigene Mitarbeiter in Indien verstärkt. Darüber hinaus planen wir im Geschäftsjahr 2014 mit zehn strategisch wichtigen Auftragnehmern in Indien ein Training für Umweltschutz, Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit (EHS).

Berufsbedingte ErkrankungenDie Gesamtzahl der berufsbedingten Erkrankungen ist, bezo-gen auf die Zahl der Beschäftigten, seit vielen Jahren niedrig. Die entsprechende Messgröße (Occupational Illness Frequency Rate, OIFR, bezogen auf 1.000.000 geleistete Arbeitsstunden) lag im Berichtszeitraum bei 0,26 (GJ 2012: 0,45; GJ 2011: 0,34). Wir berichten hier lediglich die Zahlen für die Siemens AG. Die Berechnungsgrundlage für die OIFR sind nur die von der Berufsgenossenschaft als Berufskrankheit anerkannten Fälle.

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2 Einleitung 5 Daten und Fakten

6 Nachhaltigkeit bei Siemens 8 Berichtsmethode 9 Forschung und Entwicklung 13 Supply Chain Management 16 Produktion

17 Qualitätsmanagement 17 Vertrieb und Kundenbeziehungen 18 Umweltportfolio 21 Umweltschutz 26 Mitarbeiter

32

Das Helpdesk Ask us steht unseren Mitarbeitern für alle Fragen zum Thema Compliance zur Verfügung. Im Geschäfts-jahr 2013 richteten die Mitarbeiter 416 Anfragen an dieses Helpdesk. Wir führen den Rückgang gegenüber dem Vorjahr, mit 1.009 Anfragen, auf Verbesserungen bei unseren Prozes-sen und auf das erweiterte Wissen sowie das größere Ver-ständnis für Compliance-Regelungen und -Prozesse bei unse-ren Mitarbeitern zurück. Zusätzlich können alle Mitarbeiter ihre Fragen auch direkt an den für ihre Einheit verantwort-lichen Compliance Officer richten.

Das Helpdesk Tell us und der unabhängige Ombudsmann des Unternehmens bilden zwei geschützte Meldewege, über die sowohl unsere Mitarbeiter als auch Dritte Verstöße gegen ex-terne und interne Regeln melden können. Diese Meldungen werden an unsere Compliance-Organisation weitergeleitet. Dar-über hinaus kann mögliches Fehlverhalten auch direkt, über den Vorstand oder über Führungskräfte an die Compliance- Organisation gemeldet werden, insbesondere an die Compli-ance Officer in den einzelnen Unternehmenseinheiten. Unsere Mitarbeiter nutzen diesen Meldeweg regelmäßig. Vor diesem Hintergrund berichten wir ab dem Geschäftsjahr 2013 die Ge-samtzahl der über alle vorgenannten Meldewege mitgeteilten Compliance-Fälle, die weitere Sachverhaltsermittlungen oder Untersuchungen zur Klärung der gemeldeten Vorwürfe erfor-dern (GJ 2013: 908; im Vj. 830).

Am 9. Dezember 2009 startete Siemens eine globale Integri-tätsinitiative (Siemens Integrity Initiative) mit einem Budget von 100 Mio. US$. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, Organisatio-nen und Projekte zu unterstützen, die sich dem Kampf gegen Korruption und Betrug auf der Basis von Collective Action so-wie Aufklärungsarbeit und Schulungen verschrieben haben. Diese Initiative ist Teil des umfassenden Vergleichs zwischen der Weltbank und der Siemens AG vom 2. Juli 2009. Der Status der 31 Projekte, die in der ersten Förderrunde mit einem ver-traglich vereinbarten Fördervolumen in Höhe von 37,7 Mio. US$ ausgestattet wurden, wurde der Weltbank im März 2013 vorge-stellt. Am 27. Juni 2013 eröffnete Siemens die zweite Förder-runde; vorgesehen ist die Förderung von bis zu 25 Projekten mit einem Fördervolumen von insgesamt bis zu 30,0 Mio. US$.

Am 12. Oktober 2012 erhielt das Unternehmen den vierten Jahresbericht des Compliance-Monitors Dr. Theo Waigel, den Siemens im Rahmen der Einigung mit der US-Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) und dem US-ame-rikanischen Justizministerium (Department of Justice, DOJ) im Dezember 2008 beauftragt hatte. Die Tätigkeit des Compli-ance-Monitors endete nach vollständiger Umsetzung aller sei-ner Empfehlungen gemäß der vorgenannten Einigung mit den US-amerikanischen Behörden vier Jahre nach der Einigung am 15. Dezember 2012.

Compliance

Kennzahlen 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Anzahl Anfragen an das Helpdesk Ask us 416 1.009 1,740

Gemeldete Compliance-Fälle 908 830 – 2

Disziplinarmaßnahmen 305 266 306

davon Abmahnungen 188 173 179

davon Entlassungen 75 73 77

davon Andere 2 42 20 50

1 Fortgeführte und nicht fortgeführte Aktivitäten.

2 Wegen Einführung des erweiterten Berichtsprozesses während des GJ 2011 keine Daten verfügbar.

3 Umfasst den Verlust variabler und freiwilliger Vergütungskomponenten, Versetzungen und Suspendierungen.

Die Siemens Business Conduct Guidelines stecken den ethisch-rechtlichen Rahmen für unsere Geschäftsaktivitäten ab. Unser Compliance-System soll sicherstellen, dass unsere Geschäfts-praktiken weltweit im Einklang mit diesem Rahmen und den gesetzlichen Bestimmungen stehen. Diesem Zweck dienen auch die drei Säulen unseres Compliance-Systems: Vorbeugen, Erkennen und Reagieren. Wir arbeiten kontinuierlich daran, Compliance in unserem Unternehmen weiter zu stärken und unsere Bemühungen bei der Bekämpfung der Korruption ge-meinsam mit anderen Marktteilnehmern und staatlichen Ak-teuren (Collective Action) voranzutreiben.

Das ab dem Geschäftsjahr 2012 angewendete Compliance Risk Assessment (CRA) verpflichtet die CEOs und Führungskräfte von Siemens, jährlich zusammen mit dem zuständigen Com-pliance Officer die Compliance-Risiken für ihre Einheiten syste-matisch zu bestimmen und zu bewerten. Diese Analysen wur-den im Geschäftsjahr 2013 für alle Geschäftseinheiten des Unternehmens durchgeführt und in die Compliance-Risikoana-lyse auf Konzernebene einbezogen, die dem Ziel dient, syste-matische und weltweit wiederkehrende Compliance-Risiken für das Unternehmen möglichst frühzeitig zu ermitteln. In die-ser Analyse werden zusätzlich zu den CRA-Resultaten unter anderem auch die Erkenntnisse aus den Compliance-Kontrol-len und den fallbezogenen Untersuchungen berücksichtigt. Relevante Risiken werden an das Siemens-Risikomanagement (ERM) gemeldet, und Maßnahmen zur Risikoverringerung werden erarbeitet und umgesetzt.

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35 Testat und Indizes

30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanagement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship

33

Wir haben ein System von vier Compliance-Prioritäten, mit dem wir unser Compliance-System weiterentwickeln und verbessern:

> Für Integrität einstehen: Wir wollen die Verantwortung aller Manager für Compliance weiter fördern und mit Collective Action und der Siemens-Integritätsinitiative unser Engage-ment für verantwortungsvolle Geschäftspraktiken an unse-ren Märkten fortsetzen.

> Dem Geschäft verpflichtet: Wir wollen das Compliance-Sys-tem zur Unterstützung nachhaltigen Wachstums einsetzen und als Wettbewerbsvorteil nutzen.

> Risiko managen und Sicherheit geben: Wir wollen das Com-pliance-Risikomanagement weiterentwickeln und unseren Geschäftseinheiten verlässlich Sicherheit geben.

> Fokus auf Effizienz: Wir wollen die Effizienz der Arbeits-abläufe und der Zusammenarbeit im Unternehmen zu Com-pliance steigern.

Diese Prioritäten haben unsere Aktivitäten im Geschäftsjahr 2013 bestimmt. Dazu zählen die Durchführung des Compli-ance Risk Assessments für alle Geschäfte, die weitere Umset-zung des kartellrechtlichen Compliance-Programms sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz von Compliance im Unternehmen. Zudem haben wir im Geschäftsjahr ein neu-es Format für Präsenzschulungen zu Compliance eingeführt; hierbei steht die Stärkung der Verantwortung der Führungs-kräfte und ihrer Vorbildrolle für Compliance im Mittelpunkt.

Wegen der erzielten Fortschritte bei der Verbesserung der Effi-zienz von Compliance und aufgrund der Entscheidung, die Verantwortung für den Datenschutz der Compliance-Organisa-tion zu übertragen, haben wir die Compliance-Prioritäten für das Geschäftsjahr 2014 wie folgt überarbeitet:

Diese Compliance-Prioritäten werden unsere Aktivitäten im Geschäftsjahr 2014 prägen.

Compliance-Prioritäten ab dem Geschäftsjahr 2014

Compliance-Prioritäten

Wir wollen die Geschäftsverant-wortlichen in ihrer Verantwortung für Compliance unterstützen und uns bei der Umsetzung der Collective-Action-Strategie auf greifbaren geschäftlichen Nutzen konzentrieren.

Wir wollen die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Compliance-Organisation und unseren Geschäften fördern sowie die Markt- und Kunden-orientierung von Compliance stärken.

Wir wollen den Geschäftseinheiten weiterhin im Rahmen unseres Compliance-Systems die erforder-liche Sicherheit geben.

Wir übernehmen den Datenschutz als neue Aufgabe.

Für Integrität einstehen Dem Geschäft verpflichtet Risiko managen und Sicherheit geben

Verantwortung für Datenschutz

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34

Corporate Citizenship

Siemens bekennt sich zu dem Anspruch, durch Corporate- Citizenship-Aktivitäten einen dauerhaften positiven Beitrag zur Entwicklung jener Gesellschaften zu leisten, in denen wir aktiv sind. Unsere Aktivitäten haben dabei eine große Band-breite: Sie reichen von rein philanthropischer Katastrophenhilfe bis hin zu »Shared Value« oder »Inclusive Business«-Ansätzen, wie unseren mobilen Kliniken in Indien.

Die Verantwortung für die Auswahl und Durchführung unserer gemeinnützigen Aktivitäten liegt bei unseren lokalen Einhei-ten vor Ort. So stellen wir sicher, dass Unterstützung dort ge-leistet wird, wo sie am meisten gebraucht wird. Wir konzen-trieren unsere Corporate-Citizenship-Aktivitäten unter einem strategischen Blickwinkel auf die Bereiche, in denen unsere Kompetenzen, Ressourcen und freiwilligen Mitarbeiterein-sätze (Volunteer ing) unter Anwendung hoher Management-standards einen wirksamen Beitrag leisten können:

> Bildung und Wissenschaft: Wir streben einen kontinuier-lichen Dialog mit jungen Menschen an und identifizieren und fördern Talent schon in frühen Jahren. Wir unterstützen Bildungs- und Forschungsaktivitäten, insbesondere in den Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie im Gesundheits-wesen.

> Sozial: Mit Projekten in diesem Bereich zielen wir darauf ab, Lebensbedingungen systematisch und dauerhaft zu verbes-sern. Darüber hinaus leisten wir schnelle humanitäre Hilfe, einschließlich finanzieller und technischer Unterstützung nach Naturkatastrophen.

> Umwelt: Wir möchten einen wirksamen Beitrag für den Schutz der Umwelt leisten, insbesondere durch den Einsatz unserer Kompetenzen. Darüber hinaus möchten wir das Bewusstsein der jüngeren Generationen für die Umwelt schärfen.

> Kunst und Kultur: Wir unterstützen Kunst und Kultur, da das kulturelle Erbe ein wesentlicher Teil der Identität einer Gesellschaft ist.

Die Siemens Stiftung – Die Siemens Stiftung will Menschen in die Lage versetzen, zur gesellschaftlichen Entwicklung aktiv beizutragen. Sie konzentriert sich auf ganzheitliche, ge-schäftsunabhängige, wiederholbare Projekte und Modelle in Subsahara-Afrika, Lateinamerika sowie Europa (mit Schwer-punkt Deutschland).

Die Siemens Stiftung wurde 2008 mit einem Gründungskapital von 390 Mio. € als gemeinnützige Stiftung nach dem deut-schen bürgerlichen Recht gegründet. Sie ergänzt die Siemens-Corporate-Citizenship-Aktivitäten und kooperiert mit den fünf weiteren Unternehmensstiftungen von Siemens in Argen ti-nien, Brasilien, Kolumbien, in den USA und Frankreich.

WEITERFÜHRENDE INFORMATION – CORPORATE CITIZENSHIPUnser gesellschaftliches Engagement stellen wir auch in Zahlen dar. So geben wir, aufgeteilt nach Sachkategorien und Regionen, Auskunft über die Entwicklung unserer Spenden-tätigkeit.

Spenden

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Gesamt (in Mio. €) 27,2 27,1 32,6

Anteil am Gewinn nach Steuern (in %) 0,6 0,6 0,5

Spenden nach Sachkategorien (in Mio. €) 1

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Bildung und Wissenschaft 17,1 15,8 18,8

Soziales 2 5,7 6,7 8,9

Kunst und Kultur 4,2 4,4 4,5

Umwelt 3 0,2 0,2 0,3

Gesamt 27,2 27,1 32,6

1 Abweichungen der Gesamtsumme sind auf Rundungen zurückzuführen.

2 Im GJ 2012 und im GJ 2011 unter »Humanitäre und soziale Angelegenheiten« geführt.

3 Im GJ 2012 und im GJ 2011 unter »Umweltschutz« geführt.

Spenden im regionalen Vergleich (in Mio. €)

Geschäftsjahresende 30. September

2013 2012 2011

Europa, GUS 1, Afrika, Naher und Mittlerer Osten 12,6 13,4 19,3

darin Deutschland 9,7 10,1 15,0

Amerika 10,1 8,9 9,6

Asien, Australien 4,5 4,8 3,7

Gesamt 27,2 27,1 32,6

1 Gemeinschaft Unabhängiger Staaten.

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35

Testat und Indizes

36 Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

38 Global Compact der Vereinten Nationen

40 CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

41 Global Reporting Initiative

42 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen

43 Impressum

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35 Testat und Indizes 2 Einleitung 5 Daten und Fakten

36 Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers 38 Global Compact der Vereinten Nationen 40 CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

36

Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

An die Siemens AG, Berlin und München

UNSER AUFTRAG Wir haben eine prüferische Durchsicht des Kapitels »Daten und Fakten« des Berichts »Weiterführende Nachhaltigkeitsinforma­tionen zum Siemens­Jahresbericht 2013« der Siemens AG (im Folgenden: der Bericht) für den Berichtszeitraum vom 1. Okto­ber 2012 bis 30. September 2013 durchgeführt.

Der Bericht liegt ausschließlich als Onlineversion vor, unter: WWW.SIEMENS.COM/NACHHALTIGKEITSKENNZAHLEN

GRENZEN UNSERES AUFTRAGSUnser Auftrag bezieht sich ausschließlich auf die deutsche PDF­Version des Kapitels »Daten und Fakten« des Berichts. Zu­kunftsbezogene Aussagen und Verweise auf andere Internet­seiten waren nicht Gegenstand unseres Auftrags.

KRITERIENWir haben unsere Beurteilung anhand der in den Sustainability Reporting Guidelines G3.0 der Global Reporting Initiative (GRI) genannten Kriterien vorgenommen. Wir sind der Auffassung, dass diese Kriterien eine geeignete Grundlage für unsere prü­ferische Durchsicht bilden.

VERANTWORTUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERDer Vorstand der Siemens AG ist verantwortlich für die Aufstel­lung und den Inhalt des Berichts in Übereinstimmung mit den oben genannten Kriterien. Diese Verantwortung umfasst auch die Konzeption, Implementierung und Aufrechterhaltung inter­ner Kontrollen zur Aufstellung eines Berichts, der frei von we­sentlichen Fehlern ist, in Übereinstimmung mit den genannten Kriterien aufgestellt ist und auf angemessenen Methoden zur Datenermittlung einschließlich unter den gegebenen Umstän­den begründeten Annahmen und Schätzungen zu einzelnen Nachhaltigkeitsangaben beruht.

UNSERE VERANTWORTUNGUnsere Aufgabe ist es, auf Grundlage der durchgeführten prü­ferischen Durchsicht eine Beurteilung des Kapitels »Daten und Fakten« des Berichts abzugeben.

Wir haben unsere prüferische Durchsicht unter Beachtung des International Standard on Assurance Engagements (ISAE) 3000 durchgeführt. Hiernach haben wir unsere Berufspflichten ein­zuhalten und den Auftrag so zu planen und durchzuführen, dass bei kritischer Würdigung mit einer begrenzten Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass das Kapitel »Daten und Fakten« des Berichts in wesentlichen Belangen nicht in Über­einstimmung mit den oben genannten Berichtsgrundsätzen

und Kriterien aufgestellt worden ist. Bei einer prüferischen Durchsicht sind unsere durchgeführten Arbeiten weniger um­fangreich als bei einer Prüfung, die auf die Erlangung einer hinreichenden Sicherheit ausgerichtet ist, sodass dement­sprechend eine geringere Sicherheit gewonnen werden kann.

Bei der Durchführung des Auftrags haben wir die Vorschriften des IFAC Code of Ethics for Professional Accountants zur Un­abhängigkeit beachtet.

WESENTLICHE ARBEITENUnsere Auftragsdurchführung umfasste im Wesentlichen folgende Arbeiten:

> Befragung von Mitarbeitern hinsichtlich der Nachhaltig­keitsstrategie, der Nachhaltigkeitsgrundsätze und des Nach­haltigkeitsmanagements einschließlich des Dialogs mit An­spruchsgruppen der Siemens AG,

> Befragung von Mitarbeitern der zentralen Abteilung Corpo­rate Sustainability, die mit der Erstellung der weiterführen­den Informationen zum Siemens­Jahresbericht beauftragt sind, zur Beurteilung des Nachhaltigkeitsberichterstattungs­systems, der Methoden der Datengewinnung und ­aufberei­tung sowie der internen Kontrollen, soweit sie für die prüfe­rische Durchsicht des Kapitels »Daten und Fakten« relevant sind,

> Befragung von Mitarbeitern der Fachabteilungen, die die Themenfelder Forschung und Entwicklung, Supply Chain Mangement (Steuerung der Versorgungskette), Produktion, Qualitätsmanagement, Vertrieb und Kundenbeziehungen, Umweltportfolio, Umweltschutz, Mitarbeiter, Arbeitssicher­heit und Gesundheitsmanagement, Compliance sowie Corpo­rate Citizenship verantworten, zur Beurteilung der Metho­den der Datengewinnung und ­aufbereitung sowie der inter­nen Kontrollen, soweit sie für die prüferische Durchsicht des Kapitels »Daten und Fakten« relevant sind,

> Einsichtnahme in die relevanten Dokumentationen der Sys­teme und Prozesse zur Erhebung, Analyse und Aggregation der Nachhaltigkeitsdaten im Berichtszeitraum sowie deren stichprobenartige Überprüfung,

> analytische Handlungen auf Ebene des Konzerns, der Sekto­ren und Divisionen hinsichtlich der Qualität der berichteten Daten,

> Befragungen und Dokumenteneinsicht in Stichproben hin­sichtlich der Erhebung und Berichterstattung der Nachhal­tigkeitsdaten aus den Themenfeldern betrieblicher Umwelt­schutz und Arbeitssicherheit im Rahmen von Vor­Ort­Besu­chen

– an den Standorten von Energy in Duisburg und Lincoln (Vereinigtes Königreich),

– am Standort von Healthcare in Glasgow (USA),

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41 Global Reporting Initiative 42 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen 43 Impressum

37

– an den Standorten von Industry in Chemnitz, Mohelnice (Tschechien) und Nashik (Indien),

– am Standort von Infrastructure & Cities in Regensburg – sowie in den Sektoren Energy und Industry,

> Befragung und Dokumenteneinsicht in Stichproben hinsicht-lich des Compliance-Prozesses im Rahmen eines Vor-Ort- Besuchs bei der Division Oil & Gas des Sektors Energy,

> Befragung und Dokumenteneinsicht in Stichproben hinsicht-lich qualitativer Aussagen zum Themenfeld Arbeitssicher-heit im Rahmen eines Vor-Ort-Besuchs bei der Landesgesell-schaft Indien,

> Befragung von Mitarbeitern aus ausgewählten Bereichen der Konzernzentrale, der Fachabteilungen, der Sektoren und Divisionen und an den besuchten Standorten hinsichtlich wesentlicher qualitativer Aussagen im Kapitel »Daten und Fakten« sowie Einsicht in ausgewählte, zugrunde liegende Dokumente,

> Durchsicht der wesentlichen qualitativen Aussagen im Kapi-tel »Daten und Fakten« auf Plausibilität und Konsistenz.

UNSERE BEURTEILUNGAuf der Grundlage unserer Arbeiten zur Erlangung einer begrenzten Sicherheit sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass die Angaben im Kapitel »Daten und Fakten« des Berichts »Weiter-führende Nachhaltigkeitsinformationen zum Siemens-Jahres-bericht 2013« der Siemens AG in allen wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den genannten Kriterien aufge-stellt worden sind.

München, 22. Januar 2014

Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michelle Barney Nicole Richter Wirtschaftsprüferin

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35 Testat und Indizes 2 Einleitung 5 Daten und Fakten

36 Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers 38 Global Compact der Vereinten Nationen 40 CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

38

Global Compact der Vereinten Nationen

Index zu den zehn Prinzipien des Global Compacts

Prinzip Systeme Maßnahmen Leistungen

Prinzip 1 Unterstützung der Menschenrechte

Mit den Siemens Business Conduct Guidelines haben wir uns dazu ver-pflichtet, die Menschenrechte und Kernarbeitsnormen einzuhalten. Mit unserem Code of Conduct für Siemens-Lieferanten stellen wir sicher, dass diese grundlegenden Rechte und Prinzipien auch in unserer Lieferkette eingehalten werden.

SUPPLY CHAIN MANAGEMENT,

SEITE 13

MITARBEITER, SEITE 26

COMPLIANCE, SEITE 32

Wir überprüfen mithilfe eines modu-laren Systems risikobasiert, dass alle unsere Lieferanten den Verpflichtun-gen des Code of Conducts für Siemens-Lieferanten nachkommen. Das System besteht aus folgenden Bestandteilen:

> Nachhaltigkeitsselbstein- schätzungen der Lieferanten,

> Risikoeinschätzungen der Einkaufsorganisation,

> Lieferantenqualitätsaudits mit integrierten Nachhaltigkeitsfragen und

> externe Nachhaltigkeitsaudits.

SUPPLY CHAIN MANAGEMENT,

SEITE 13

Im Berichtsjahr betrug die Zahl der Liefe-rantenselbsteinschätzungen 3.116. Wir haben 661 Lieferantenqualitätsaudits mit integrierten Nachhaltigkeitsfragen und 321 externe Nachhaltigkeitsaudits durchge-führt. Bei den externen Audits haben wir insgesamt 5.915 Verbesserungsmöglich-keiten festgestellt, 33 % (1.976) davon im Bereich »Achtung der Grundrechte der Mit-arbeiter« und 3 % (153) im Bereich »Verbot von Kinderarbeit«. Zudem wurden 162 Nach-Audits zur Überprüfung vereinbarter Verbesserungsmaßnahmen vor Ort durch-geführt. Beanstandungen gab es haupt-sächlich aufgrund mangelhafter Richtlinien und Prozesse, insbesondere im Hinblick auf das Ausschließen von Kinderarbeit.

SUPPLY CHAIN MANAGEMENT,

SEITE 13

Prinzip 2 Ausschluss von Menschenrechts-verletzungen

Prinzip 3 Wahrung der Ver-einigungsfreiheit

Prinzip 4 Abschaffung aller Formen von Zwangsarbeit

Prinzip 5Abschaffung der Kinderarbeit

Prinzip 6Vermeidung von Diskriminierung

Wir dulden keine Diskriminierung und haben das in den Siemens Business Conduct Guidelines verankert. Die Vielfalt im Unternehmen fördern wir gezielt mit der Siemens-Diversity-Initiative.

MITARBEITER, SEITE 26

Unsere weltweiten Diversity-Netz-werke werben für Diversity-Themen, die über Organisationsgrenzen hin-weg erörtert und vorangetrieben werden. Beispiele solcher Netzwerke sind GLOW (Global Leadership Orga-nization of Women), die Diversity- Botschafter und GENE, das Genera-tionennetzwerk zur Förderung des generationsübergreifenden Austauschs. Zusätzlich unterhalten wir weltweit mehr als 120 lokale Mitarbeiternetz-werke, in denen sich die Mitarbeiter aktiv an Diversity-Programmen und -Aktivitäten beteiligen. Die Erfolge aller Maßnahmen werden jährlich mit der Diversity-Scorecard gemessen.

MITARBEITER, SEITE 26

Im Berichtsjahr waren 24 % unserer Mit-arbeiter weiblich. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf 15,6 % an.

MITARBEITER, SEITE 26

Prinzip 7Vorsorgender Umweltschutz

Unsere Verantwortung für den Umweltschutz haben wir im internen Siemens-Umweltstandard festge-schrieben. Darüber hinaus ver fügen alle unsere Standorte über ein Umweltmanagementsystem, 284 davon sind zusätzlich nach ISO 14001 bestätigt.

UMWELTSCHUTZ, SEITE 21

Wir haben mit dem Umweltprogramm »Serve the Environment« und den Aktivitäten des Energieeffizienzpro-gramms (EEP) umfangreiche Maßnah-men ergriffen. Beim produktbezoge-nen Umweltschutz ermöglicht das Programm »Product Eco Excellence« die Definition von umweltrelevanten Anforderungen entlang des gesamten Produktlebenszyklus.

UMWELTSCHUTZ, SEITE 21

Unsere Effizienzsteigerungen, bezogen auf das Geschäftsjahr 2010, sahen im Berichtsjahr wie folgt aus: Energie-effizienz 4 %, Abfallaufkommen 4 %, Abfall zur Beseitigung 7 % sowie CO2-Emissionen 13 %.

UMWELTSCHUTZ, SEITE 21

Seit 2003 ist Siemens Teilnehmer des Global Compacts der Vereinten Nationen und bekennt sich ausdrücklich zu dessen zehn Prinzipien. Das vorliegende Dokument und insbesondere der dazu erstellte Index enthalten unsere jährliche Fortschritts-mitteilung – aufgeschlüsselt nach implementierten Systemen, Maßnahmen und Leistungen.

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41 Global Reporting Initiative 42 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen 43 Impressum

39

Index zu den zehn Prinzipien des Global Compacts

Prinzip Systeme Maßnahmen Leistungen

Prinzip 8Initiativen für größeres Verantwor-tungsbewusstsein für die Umwelt

Das Bewusstsein für den Umwelt- und Klimaschutz bei unseren Mitarbeitern zu fördern ist ebenso Teil unseres Umweltmanagements wie auch unse-res gesellschaftlichen Engagements. Im Rahmen interner Kommunika-tionsmaßnahmen und unseres Corporate-Citizenship-Schwerpunkts »Umwelt« tragen wir zu einem größe-ren Verantwortungsbewusst sein für ökologische Belange bei.

UMWELTSCHUTZ, SEITE 21

CORPORATE CITIZENSHIP,

SEITE 34

Siemens verfügt über ein weltweites Umweltschutzkommunikationsnetz-werk, in dem Wissen über Umweltma-nagement, Methoden, Lösungen und Erfahrungen über Standort-, Sektoren- und Ländergrenzen hinaus kommuni-ziert und ausgetauscht wird. So fin-den beispielsweise mehrmals jährlich Treffen der Umweltreferenten der Divisionen statt. Auf internationaler Ebene pflegen wir den Austausch bei jährlichen Regionaltreffen.

UMWELTSCHUTZ, SEITE 21

Im Berichtsjahr haben wir rund 27,2 Mio. € für Corporate-Citizenship- Aktivitäten gespendet, davon 17,1 Mio. € für Bildung und Wissenschaft sowie 0,2 Mio. € für Umweltaktivitäten.

CORPORATE CITIZENSHIP,

SEITE 34

Prinzip 9Entwicklung und Verbreitung um-weltfreundlicher Technologien

Im Rahmen unseres Umweltportfolios entwickeln und vermarkten wir Pro-dukte, Lösungen und Servicedienst-leistungen, mit denen unsere Kunden ihre CO2-Emissionen verringern, die Lebenszykluskosten senken und die Umwelt schützen können.

UMWELTPORTFOLIO, SEITE 18

Im Berichtsjahr haben wir das Siemens-Umweltportfolio um zahl-reiche Elemente erweitert.

UMWELTPORTFOLIO, SEITE 18

Die in den Geschäftsjahren 2002 bis 2013 bei unseren Kunden installierten Umwelt-portfolio-Elemente haben diesen gehol-fen, ihre CO2-Emissionen im Berichtsjahr um 377 Mio. Tonnen zu senken.

UMWELTPORTFOLIO, SEITE 18

Prinzip 10Maßnahmen gegen Korruption

Die Siemens Business Conduct Guide-lines stecken den ethisch-rechtlichen Rahmen für unsere Geschäftsaktivitä-ten ab. Unser Compliance-System soll sicherstellen, dass unsere Geschäfts-praktiken weltweit im Einklang mit diesem Rahmen und den gesetzlichen Bestimmungen stehen. Diesem Zweck dienen auch die drei Säulen unseres Compliance-Systems: Vorbeugen, Erkennen und Reagieren.

COMPLIANCE, SEITE 32

Wir haben ein System von vier Compliance-Prioritäten, mit dem wir unser Compliance-System weiter-entwickeln und verbessern. Diese Prioritäten haben unsere Aktivitäten im Geschäftsjahr 2013 bestimmt. Dazu zählen die Durchführung des Compliance Risk Assessments für alle Geschäfte, die weitere Umsetzung des kartellrechtlichen Compliance-Programms sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Effizienz von Com-pliance im Unternehmen. Zudem haben wir im Geschäftsjahr ein neues Format für Präsenzschulungen zu Compliance eingeführt; hierbei steht die Stärkung der Verantwortung der Führungskräfte und ihrer Vorbildrolle für Compliance im Mittelpunkt.

Am 27. Juni 2013 eröffnete Siemens die zweite Förderrunde; vorgesehen ist die Förderung von bis zu 25 Projekten mit einem Fördervolumen von insgesamt bis zu 30,0 Mio. US$.

COMPLIANCE, SEITE 32

Am 12. Oktober 2012 erhielt das Unter-nehmen den vierten Jahresbericht des Compliance-Monitors, den Siemens im Rahmen der Einigung mit der US-Börsen-aufsicht (Securities and Exchange Com-mission, SEC) und dem US-amerikani-schen Justizministerium (Department of Justice, DOJ) im Dezember 2008 beauf-tragt hatte. Die Tätigkeit des Compliance-Monitors endete nach vollständiger Umsetzung aller seiner Empfehlungen gemäß der vorgenannten Einigung mit den US-amerikanischen Behörden vier Jahre nach der Einigung am 15. Dezember 2012.

COMPLIANCE, SEITE 32

Page 40: Weiterführende Nachhaltig stkei i nomrf oni aetn · 30 Arbeitssicherheit und Gesundheitsmanag ement 32 Compliance 34 Corporate Citizenship 36 Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

35 Testat und Indizes 2 Einleitung 5 Daten und Fakten

36 Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers 38 Global Compact der Vereinten Nationen 40 CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

40

CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

Fortschrittsmitteilung zum CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

Im Jahr 2008 unterzeichnete Siemens das CEO Water Mandate der Vereinten Nationen. Mit der fortdauernden Unterstützung des CEO Water Mandates verbinden wir zwei Anliegen: Erstens das Wassermanagement an unseren eigenen Standorten effizi-ent zu gestalten. Und zweitens wollen wir mit unseren Lösun-gen einen Beitrag dazu leisten, dass unsere Kunden effizienter mit Wasser und Abwasser umgehen können.

1. EIGENE AKTIVITÄTEN Nähere Informationen zu unseren Zielen zur Ressourcenscho-nung und zum Wasserverbrauch an unseren eigenen Stand-orten erhalten Sie im Kapitel UMWELTSCHUTZ auf SEITE 21. So gehen wir mit dem 2012 entwickelten Wasser management neue Wege. An Standorten mit erhöhtem Risiko beim Umgang mit Wasser – zum Beispiel durch Trockenheit, hohe Abwasser-frachten oder aufgrund von schwach ent wickelter technischer Infrastruktur – definieren wir an lokale Gegebenheiten ange-passte Ziele. Dies versetzt uns in die Lage, Risiken und negati-ve Auswirkungen für die Umwelt wirksam zu reduzieren.

Unsere Geschäftseinheiten bieten Lösungen zur Automatisie-rung, Energieverteilung und Antriebstechnik für Wasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen sowie Wassertransport an. Fer-ner bieten sie Lösungen zur intelligenten Steuerung und Über-wachung von Wassernetzen.

2. UNSERE LIEFERANTEN Umweltanforderungen an unsere Lieferanten haben wir in un-serem Code of Conduct für Siemens-Lieferanten integriert. Diese schließen auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser ein. Informationen hierzu sowie zum Lieferanten-management finden Sie im Kapitel SUPPLY CHAIN MANAGEMENT auf SEITE 13.

3. GEMEINSAMES ENGAGEMENT Im Rahmen unserer Mitgliedschaften in internationalen Or-ganisationen beteiligen wir uns an zahlreichen Initiativen und Projekten wie dem Water Project des World Business Council for Sustainable Development.

Darüber hinaus unterstützt die Siemens Stiftung die SkyJuice Foundation, eine australische Hilfsorganisation, die der Bevöl-kerung in abgelegenen Regionen sogenannte Sky Hydranten™ zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um Filteranlagen. Weiterführende Informationen haben wir für Sie auf folgenden Internetseiten aufbereitet:

WWW.SIEMENS.COM/JB/SAFE-WATER-KIOSK WWW.SIEMENS.COM/JB/WATER-TREATMENT (nur auf Englisch)

Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen auch auf der Internetseite der SkyJuice Foundation:

WWW.SKYJUICE.COM.AU/SKYHYDRANT.HTM (nur auf Englisch)

Im Rahmen unserer Corporate-Citizenship-Aktivitäten unter-stützen wir verschiedene Projekte mit Wasserbezug. So haben wir als Soforthilfe bei Naturkatastrophen wie dem Tsunami in Japan oder der Flutkatastrophe in Pakistan Wasseraufberei-tungsanlagen bereitgestellt. Auch beim Asha-Projekt kamen Wasserpumpen, Dämme, Wassersammelbecken und Wasser-aufbereitungsanlagen zur Bewässerung und Trinkwasserver-sorgung zum Einsatz. Das übergreifende Projektziel bei Asha ist die Verbesserung von Lebensbedingungen durch eine inte-grierte ländliche Entwicklung und nachhaltige, skalierbare Technologien in dem 350-Einwohner-Dorf Amle, nahe der indi-schen Metropole Mumbai. Lesen Sie mehr zu unseren Aktivi-täten auf unseren Internetseiten:

WWW.SIEMENS.COM/JB/CORPORATE-CITIZENSHIP-REFERENZEN WWW.SIEMENS.COM/JB/ASHA

4. TRANSPARENZ Die GRI-Bestätigung für den Siemens-Jahresbericht 2013 fin-den Sie auf der folgenden Seite und den dazugehörigen Index in ausführlicher Form auf unserer Internetseite:

WWW.SIEMENS.COM/JB/GRI

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41 Global Reporting Initiative 42 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen 43 Impressum

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Global Reporting Initiative

Den ausführlichen GRI-Index finden Sie auf unserer Nachhaltigkeitswebsite unter: WWW.SIEMENS.COM/JB/GRI

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35 Testat und Indizes 2 Einleitung 5 Daten und Fakten

36 Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers 38 Global Compact der Vereinten Nationen 40 CEO Water Mandate der Vereinten Nationen

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Für das Qualifizieren von Produkten und Lösungen für den Umwelt- und Klimaschutz sowie das Erfassen und Berechnen der Umsätze dieser Produkte und Lösungen und der Menge der durch diese eingesparten Kohlendioxidemissionen existieren keine unternehmensübergreifenden Standards. Dies kann da-zu führen, dass die mit unserem Umweltportfolio erwirtschaf-teten Umsatzerlöse und die Reduzierung der jährlichen Koh-lendioxidemissionen bei unseren Kunden nicht vergleichbar sind mit den unter denselben oder ähnlichen Bezeichnungen veröffentlichten Daten anderer Unternehmen. Die Umsatzer-löse aus unserem Umweltportfolio sowie die Reduzierung der jährlichen Kohlendioxidemissionen bei unseren Kunden werden unter Zuhilfenahme verschiedener interner Berichtssysteme ermittelt, die sich im Allgemeinen von jenen unterscheiden, die den Finanzinformationen unseres Konzernabschlusses zu-grunde liegen. Insbesondere können sie weniger aufwendigen internen Dokumentations-, Datengenerierungs- und Prüfungs-anforderungen unterliegen, auch in Bezug auf die verwende-ten IT-Systeme sowie das generelle Kontrollumfeld. Es ist mög-lich, dass wir unsere Regelungen für die Erfassung von Umsät-zen aus unserem Umweltportfolio und die Redu zierung der jährlichen Kohlendioxidemissionen bei unseren Kunden in der Zukunft ohne vorherige Ankündigung ändern.

Dieses Dokument enthält Aussagen, die sich auf unseren künf-tigen Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungen sowie auf künftige Siemens betreffende Vorgänge oder Ent-wicklungen beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen dar-stellen können. Diese Aussagen sind erkennbar an Formulie-rungen wie »erwarten«, »wollen«, »antizipieren«, »beabsichti-gen«, »planen«, »glauben«, »anstreben«, »einschätzen«, »wer-den«, »vorhersagen« oder ähnliche Begriffe. Wir werden gegebenenfalls auch in anderen Berichten, in Präsentationen, in Unterlagen, die an Aktionäre verschickt werden, und in Pres-semitteilungen zukunftsgerichtete Aussagen tätigen. Des Wei-teren können von Zeit zu Zeit unsere Vertreter zukunftsgerich-tete Aussagen mündlich machen. Solche Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Siemens-Managements. Sie unterliegen daher einer Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von Siemens liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg,

die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse von Siemens. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnis-se, Erfolge und Leistungen von Siemens wesentlich von den Angaben zu künftigen Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen, die ausdrücklich oder implizit in den zukunftsge-richteten Aussagen wiedergegeben oder aufgrund früherer Trends erwartet werden. Diese Faktoren beinhalten insbeson-dere Angelegenheiten, die in »Item 3: Key information – Risk Factors« in unserem aktuellen, als Form 20-F bei der US-ameri-kanischen Börsenaufsicht SEC eingereichten Jahresbericht, im Abschnitt »Risiken« in unserem aktuellen, gemäß HGB erstell-ten Jahresbericht und im Abschnitt »Chancen- und Risiken-bericht« in unserem aktuellen Zwischenbericht beschrieben sind, sich aber nicht auf solche beschränken.

Weitere Informationen über Siemens betreffende Risiken und Ungewissheiten sind dem aktuellen Jahresbericht, den aktuellen Zwischenberichten sowie unserer aktuellen Ergebnisveröffentli-chung, die auf der Siemens-Website unter WWW.SIEMENS.COM abrufbar sind, sowie unserem aktuellen Jahresbericht als Form 20-F und unseren anderen Einreichungen bei der US-amerika-nischen Börsenaufsicht SEC, die auf der Siemens-Website un-ter WWW.SIEMENS.COM und auf der Website der SEC unter

WWW.SEC.GOV abrufbar sind, zu entnehmen. Sollten sich ei-nes oder mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisie-ren oder sollte es sich erweisen, dass die zugrunde liegenden Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Er-gebnisse, Leistungen und Erfolge von Siemens wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die in der zukunftsgerich-teten Aussage als erwartete, antizipierte, beabsichtigte, ge-plante, geglaubte, angestrebte, geschätzte oder projizierte Er-gebnisse, Leistungen und Erfolge genannt worden sind. Siemens übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisie-ren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.

Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich einzelne Zahlen in diesem und anderen Berichten nicht genau zur an-gegebenen Summe addieren und dass dargestellte Prozent-angaben nicht genau die absoluten Werte widerspiegeln, auf die sie sich beziehen.

Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen

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41 Global Reporting Initiative 42 Hinweise und zukunftsgerichtete Aussagen 43 Impressum

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Impressum

Informationen zum InhaltAnschrift Siemens AG

Wittelsbacherplatz 2 D-80333 München

Telefon + 49 (0) 89 636 - 33443 (Media Relations) + 49 (0) 89 636 - 32474 (Investor Relations)Telefax + 49 (0) 89 636 - 30085 (Media Relations) + 49 (0) 89 636 - 32830 (Investor Relations)E-Mail [email protected] [email protected] [email protected]

Projektleitung und Ansprechpartner für inhaltliche FragenCorporate Sustainability OfficeStefan Reicherz

KoordinationCommunications and Government AffairsDr. Johannes von KarczewskiAnnette Häfelinger

Weitere InformationenDie Online-Fassung des Siemens-Jahresberichts 2013 finden Sie unter:

WWW.SIEMENS.COM/JAHRESBERICHT

Kombinierte BerichterstattungMit dem vorliegenden Siemens-Jahresbericht 2013 kombinieren wir die bislang getrennt publizierten Geschäfts- und Nachhal-tigkeitsberichte und bieten Ihnen so einen ganzheitlichen Blick auf wesentliche Themen unseres Unternehmens. Ergänzende Informationen zum Nachhaltigkeitsengagement und zusätzliche Nachhaltigkeitskennzahlen finden Sie unter:

WWW.SIEMENS.COM/NACHHALTIGKEIT

WWW.SIEMENS.COM/NACHHALTIGKEITSKENNZAHLEN

Zusätzlich zum Jahresbericht am Geschäftsjahresende ver-öffentlicht Siemens vierteljährliche Konzerngeschäfts zahlen in Form von Presseinformationen. Die Presseinforma tionen werden durch Telefon- und Pressekonferenzen ergänzt, die Journalisten und Analysten zusätzlich Gelegenheit geben, die Geschäftsentwicklung nachzuvollziehen. Umfangreiche Kon-zernzwischenberichte runden die Quartalsberichterstattung für die ersten drei Quartale ab. Sie werden unter anderem bei der Deutschen Börse und der US-amerikanischen Wertpapier-aufsichtsbehörde SEC (U.S. Securities and Exchange Commis-sion) eingereicht. Darüber hinaus legt Siemens einen in eng-lischer Sprache verfassten Jahresbericht (Form 20-F) bei der SEC vor. Die gesamte Finanzbericht erstattung finden Sie unter:

WWW.SIEMENS.COM/FINANZBERICHTE

Ergänzende Informationen zu Forschung und Entwicklung sowie Innovationen von Siemens finden Sie unter:

WWW.SIEMENS.COM/INNOVATIONEN

Pictures of the Future, unsere Zeitschrift für Forschung und Innovation, finden Sie unter:

WWW.SIEMENS.DE/POF

RechtshinweisDie in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

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Innovationsstark und technologiebegeistert, nachhaltig und verant-wortungsvoll, kompromisslos bei Qualität und Exzellenz – hierfür steht Siemens seit 166 Jahren. Als ein global agierender Technologie-konzern nutzen wir konsequent die Vorteile, die sich aus unserer Aufstellung ergeben. Um die Geschäftschancen zu erschließen, die sich an etablierten und an neuen Märkten bieten, haben wir unser

Unternehmen in vier Sektoren organisiert: Energy, Healthcare, Industry sowie Infrastructure & Cities. Unsere rund 362.000 Mitarbeiter erwirt-schafteten im vergangenen Geschäftsjahr auf fortgeführter Basis Umsatz-erlöse von rund 75,9 Mrd. € und einen Gewinn aus fortgeführten Akti-vitäten von rund 4,2 Mrd. €. Das alles zeigt, wie wir langfristig denken und Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit geben.

siemens.com/jahresbericht