Weiz (617) - WIBIS Steiermark · 2017. 10. 23. · April (rev. September) 2017 1 von 4 S Steiermrk...

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WIBIS Steiermark Factsheet Bezirksprofil Wirtschaft Arbeit Bevölkerung Einer nachhalg guten Qualität des Lebens verpflichtet. Im Auftrag von: Erstellt durch: 1 Reihung der 13 Bezirke. Mit Ausnahme der Arbeitslosenquote absteigend gereiht (höchster Wert entspricht Rang 1). 2 Geburten, Todesfälle und Wanderungen je 1.000 Einwohner. 3 Aufsteigend gereiht (niedrigster Wert entspricht Rang 1). 4 Anzahl der Betriebe bezogen auf den Hauptstandort. 5 Anteil der unselbstständig Beschäftigten, welcher in der jeweiligen Betriebsgrößenklasse tätig ist. 6 ÖNACE Abschnitt C: Herstellung von Waren 7 ÖNACE Abschnitte: J, K, 69-75 8 Nächtigungen je Einwohner. Quellen: AMS, HVSV, ÖROK, Statistik Austria, WK; Berechnungen und Darstellung JR-POLICIES. Stand: April 2017 Autoren: Karolin Gstinig, Clemens Habsburg-Lothringen, Dominik Janisch, Nicholas Katz, Eric Kirschner, Andreas Niederl Demografie 2015 Erwerbspersonen nach Altersgruppen (Anteile in %) Bildungsstand der Bevölkerung (25-64 Jahre) 2014 Einkommen 2015 Beschäftigung 2016 Beschäftigungsstruktur Arbeitsmarkt 2016 Arbeitslosenquote Arbeitslose nach Bildung Betriebe/Unternehmen 2016 Industrie und wissensintensive Dienstleister Unternehmensgründungen 2015 Tourismus 2016 Nächtigungsentwicklung im Kalenderjahr (2012 = 100) ELEKTROTECHNIK :: LEDER :: HOHES BESCHÄFTIGUNGSWACHSTUM :: NIEDRIGSTE ARBEITSLOSENQUOTE Betriebe 4 Beschäftigte 5 Arbeitergeberbetriebe 2.496 100,0 % Kleinstbetriebe (1-9 Beschäftigte) 2.048 15,1 % Kleinbetriebe (10-49 Beschäftigte) 359 22,5 % Mittelbetriebe (50-249 Beschäftigte) 75 26,0 % Großbetriebe (ab 250 Beschäftigte) 14 36,4 % Anteil an der Gesamtbeschäftigung WZ Stmk. Rang Industrie (ÖNACE B-E): TOP 3 aus C 6 36,6 % 21,9 % 3 …Elektrotechnik und Elektronik 8,1 % 2,8 % 2 …Herstellung von Metallerzeugnissen 6,0 % 2,7 % 3 …Nahrungs-, Futtermittel-, Getränkeherstellung u. 3,9 % 2,1 % 4 wissensintensive Dienstleister 7 5,6 % 9,3 % 8 TOP 5 der Industriebetriebe (ÖNACE B-E; nach Beschäftigten) Siemens Aktiengesellschaft Österreich 27 ANDRITZ HYDRO GmbH 27 MAGNA Presstec AG 28 MAGNA Heavy Stamping 29 WOLLSDORF LEDER SCHMIDT & Co. Ges.m.b.H. 15 267 340 415 429 398 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 0 100 200 300 400 500 2011 2012 2013 2014 2015 Gründungsintensität Neugründungen Unternehmensneugründungen Gründungsintensität je 1.000 Einwohner WZ Stmk. Rang Aktive Kammermitglieder (31.12.) 4.915 71.176 5 85 % 100 % 115 % 130 % 145 % 2016 2015 2014 2013 2012 Steiermark Weiz WZ Stmk. Rang Anzahl der Nächtigungen 426.240 12.393.349 9 ... davon aus dem Ausland 20,5% 39,9% 11 Nächtigungsdichte 8 4,7 10,0 8 Anteil Wintertourismus im Fremdenverkehrsjahr 34,8% 44,0% 9 WZ Stmk. Rang 1 Einwohner (01.01.2016) 89.104 1.232.012 5 Trend Ø2012-2016 0,4 % 0,5 % 4 Prognose 2016-2030 2,5 % 1,9 % 3 Bevölkerungsanteil 7,2 % 100,0 % 5 Geburtenquote 2 9,6 9,0 2 Sterbequote 2 9,9 10,4 11 Wanderquote 2 4,8 9,8 10 Katasterfläche [km 2 ] 1.098 16.401 6 Flächenanteil 6,7 % 100,0 % 6 Anteil Dauersiedlungsraum 48 % 32 % 6 Einwohner / km 2 81 75 5 32,5 34,6 35,4 38,1 36,1 37,6 29,4 29,3 27,0 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 2030 2020 2016 15 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 Jahre plus Anteile in % WZ Stmk. Rang max. Pflichtschule 14,9 16,0 9 Lehre bzw. Meisterprüfung 46,5 40,1 2 Fachschule ohne Matura 17,1 15,2 6 Matura 12,4 14,0 7 Universität, Akademie, FH 9,2 14,8 8 in € WZ Stmk. Rang Bruttomedianeinkommen 2.223 2.430 10 Frauen 1.656 1.833 8 Männer 2.627 2.872 9 Hohe/Niedrige Einkommen 20% verdienten weniger als 1.425 1.468 7 20% verdienten mehr als 3.286 3.640 7 WZ Stmk. Rang Unselbstständig Beschäftigte 32.978 484.617 4 Trend 2015-2016 1,2 % 1,5 % 4 Trend Frauen 2015-2016 1,1 % 1,4 % 5 Trend Männer 2015-2016 1,3 % 1,6 % 4 Trend Ø2012-2016 1,2 % 0,9 % 3 Beschäftigungsanteil 6,8 % 100,0 % 4 0,9 29,1 65,1 4,8 Steiermark Primär Sekundär Tertiär Tourismus 46,8 47,3 4,0 Weiz 1,9 Österreich 68,3 25,1 5,9 0,7 4 % 6 % 8 % 10 % 12 % 14 % 2012 2013 2014 2015 2016 Steiermark Weiz WZ Stmk. Rang 3 Arbeitslosenquote 5,4 % 8,2 % 1 Arbeitslose 2.137 44.388 5 Frauen 874 18.672 4 Männer 1.262 25.716 6 Schulungsteilnehmer 551 7.962 9 Frauen 294 4.242 7 Männer 257 3.720 9 Lehrstellensuchende 57 999 8 Frauen 25 431 6 Männer 32 567 8 Anteile in % WZ Stmk. Rang keine abgeschlossene Bildung 0,4 0,4 3 Pflichtschule 32,8 41,8 11 Lehre bzw. Meisterprüfung 50,1 38,3 3 Fachschule ohne Matura 4,8 4,7 9 Matura 8,4 9,0 6 Universität, Akademie, FH 3,5 5,8 4 Weiz (617)

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WIBIS Steiermark Factsheet Bezirksprofil

WirtschaftArbeitBevölkerung

Einer nachhal�g guten Qualität des Lebens verpflichtet.

Im Auftrag von: Erstellt durch:

1 Reihung der 13 Bezirke. Mit Ausnahme der Arbeits losenquote absteigend gereiht (höchster Wert entspricht Rang 1).

2 Geburten, Todesfälle und Wanderungen je 1.000 Einwohner.3 Aufsteigend gereiht (niedrigster Wert entspricht Rang 1).4 Anzahl der Betriebe bezogen auf den Hauptstandort.5 Anteil der unselbstständig Beschäftigten, welcher in der

jeweiligen Betriebs größen klasse tätig ist.6 ÖNACE Abschnitt C: Herstellung von Waren 7 ÖNACE Abschnitte: J, K, 69-758 Nächtigungen je Einwohner.

Quellen: AMS, HVSV, ÖROK, Statistik Austria, WK; Berechnungen und Darstellung JR-POLICIES.

Stand: April 2017

Autoren: Karolin Gstinig, Clemens Habsburg-Lothringen, Dominik Janisch, Nicholas Katz, Eric Kirschner, Andreas Niederl

Demografie 2015

Erwerbspersonen nach Altersgruppen (Anteile in %)

Bildungsstand der Bevölkerung (25-64 Jahre) 2014

Einkommen 2015

Beschäftigung 2016

Beschäftigungsstruktur

Arbeitsmarkt 2016

Arbeitslosenquote

Arbeitslose nach Bildung

Betriebe/Unternehmen 2016

Industrie und wissensintensive Dienstleister

Unternehmensgründungen 2015

Tourismus 2016Nächtigungsentwicklung im Kalenderjahr (2012 = 100)

ElEKtrotEchniK :: lEdEr :: hohEs bEschäFtigungsWAchstuM :: niEdrigstE ArbEitslosEnquotE

Betriebe4 Beschäftigte5

Arbeitergeberbetriebe 2.496 100,0 %

Kleinstbetriebe (1-9 Beschäftigte) 2.048 15,1 %

Kleinbetriebe (10-49 Beschäftigte) 359 22,5 %

Mittelbetriebe (50-249 Beschäftigte) 75 26,0 %

Großbetriebe (ab 250 Beschäftigte) 14 36,4 %

Anteil an der Gesamtbeschäftigung WZ Stmk. Rang

Industrie (ÖNACE B-E): TOP 3 aus C6 36,6 % 21,9 % 3

…Elektrotechnik und Elektronik 8,1 % 2,8 % 2

…Herstellung von Metallerzeugnissen  6,0 % 2,7 % 3

…Nahrungs-, Futtermittel-, Getränkeherstellung u. 3,9 % 2,1 % 4

wissensintensive Dienstleister7 5,6 % 9,3 % 8

TOP 5 der Industriebetriebe (ÖNACE B-E; nach Beschäftigten)

Siemens Aktiengesellschaft Österreich 27

ANDRITZ HYDRO GmbH 27

MAGNA Presstec AG 28

MAGNA Heavy Stamping 29

WOLLSDORF LEDER SCHMIDT & Co. Ges.m.b.H. 15

267

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Unternehmensneugründungen

Gründungsintensität je 1.000 Einwohner

WZ Stmk. Rang

Aktive Kammermitglieder (31.12.) 4.915 71.176 5

85 %

100 %

115 %

130 %

145 %

20162015201420132012

Steiermark Weiz

WZ Stmk. Rang

Anzahl der Nächtigungen 426.240 12.393.349 9

... davon aus dem Ausland 20,5% 39,9% 11

Nächtigungsdichte8 4,7 10,0 8

Anteil Wintertourismus im Fremdenverkehrsjahr 34,8% 44,0% 9

WZ Stmk. Rang1

Einwohner (01.01.2016) 89.104 1.232.012 5

Trend Ø2012-2016 0,4 % 0,5 % 4

Prognose 2016-2030 2,5 % 1,9 % 3

Bevölkerungsanteil 7,2 % 100,0 % 5

Geburtenquote2 9,6 9,0 2

Sterbequote2 9,9 10,4 11

Wanderquote2 4,8 9,8 10

Katasterfläche [km2] 1.098 16.401 6

Flächenanteil 6,7 % 100,0 % 6

Anteil Dauersiedlungsraum 48 % 32 % 6

Einwohner / km2 81 75 5

32,5

34,6

35,4

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36,1

37,6

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29,3

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0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 %

2030

2020

2016

15 bis 34 Jahre 35 bis 49 Jahre 50 Jahre plus

Anteile in % WZ Stmk. Rang

max. Pflichtschule 14,9 16,0 9

Lehre bzw. Meisterprüfung 46,5 40,1 2

Fachschule ohne Matura 17,1 15,2 6

Matura 12,4 14,0 7

Universität, Akademie, FH 9,2 14,8 8

in € WZ Stmk. Rang

Bruttomedianeinkommen 2.223 2.430 10

Frauen 1.656 1.833 8

Männer 2.627 2.872 9

Hohe/Niedrige Einkommen

20% verdienten weniger als 1.425 1.468 7

20% verdienten mehr als 3.286 3.640 7

WZ Stmk. Rang

Unselbstständig Beschäftigte 32.978 484.617 4

Trend 2015-2016 1,2 % 1,5 % 4

Trend Frauen 2015-2016 1,1 % 1,4 % 5

Trend Männer 2015-2016 1,3 % 1,6 % 4

Trend Ø2012-2016 1,2 % 0,9 % 3

Beschäftigungsanteil 6,8 % 100,0 % 4

0,9

29,1

65,1

4,8Steiermark

Primär Sekundär Tertiär Tourismus

46,8

47,3

4,0

Weiz

1,9Österreich

68,3

25,1

5,9 0,7

4 %6 %8 %

10 %12 %14 %

2012 2013 2014 2015 2016

Steiermark Weiz

WZ Stmk. Rang3

Arbeitslosenquote 5,4 % 8,2 % 1

Arbeitslose 2.137 44.388 5

Frauen 874 18.672 4

Männer 1.262 25.716 6

Schulungsteilnehmer 551 7.962 9

Frauen 294 4.242 7

Männer 257 3.720 9

Lehrstellensuchende 57 999 8

Frauen 25 431 6

Männer 32 567 8

Anteile in % WZ Stmk. Rang

keine abgeschlossene Bildung 0,4 0,4 3

Pflichtschule 32,8 41,8 11

Lehre bzw. Meisterprüfung 50,1 38,3 3

Fachschule ohne Matura 4,8 4,7 9

Matura 8,4 9,0 6

Universität, Akademie, FH 3,5 5,8 4

Weiz (617)

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WIBIS Steiermark Bezirksprofil

» Die Einwohnerzahl des Bezirkes entwickelt sich vergleichsweise dynamisch. Die Bevölkerung nimmt seit Mitte des 19. Jahrhunderts stetig zu. Seit 2012 wuchs die Wohnbevölkerung um +0,4 % jährlich. Weiz profitiert dabei in erster Linie von Zuwanderung. Die Nähe zum Zentralraum Graz, aber auch die guten Erreichbarkeitsverhältnisse im Süden des Bezirkes lassen zahlreiche Weizer nach Graz auspendeln, doch zieht Weiz auch Arbeitskräfte aus den umliegenden Bezirken an.

» Die Arbeitslosenquote ist mit 5,4 % (2016) die niedrigste der Steiermark (8,2 %). Anders als in den industriell geprägten obersteirischen Regionen weist der produzierende Bereich in Weiz heute eine klar diversifizierte Struktur auf.

» Im Fremdenverkehr kommt dem Sommertourismus eine gewisse Bedeutung zu. Die Nächtigungsdichte liegt mit 4,7 Nächtigungen pro Einwohner und Jahr jedoch deutlich unter dem steirischen Schnitt von 10,0 (2016).

Weiz (617)

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Weiz

Gleisdorf

Sinabelkirchen

0 5 102,5 Kilometer

Murau

Liezen

Leoben

Bruck/Mur

Hartberg

Feldbach

Deutschlandsberg

Voitsberg

JudenburgWeiz

Leibnitz

Graz

0 30 6015 Kilometer ±

Autobahn/Schnellstraße

Bundes-/Landesstraße

Eisenbahn

GewässerSt. Margarethenan der Raab Markt

Hartmannsdorf

Allgemeine Beschreibung

Das bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich agrarisch geprägte Weiz erlebte gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch punktuelle Industrieansiedelungen einen wirtschaftlichen Aufschwung. Bereits 1892 wurde das erste Mehrphasenkraftwerk der damaligen österreichisch-ungarischen Monarchie in Betrieb genommen – die Geburtsstunde der späteren ELIN (heute Siemens bzw. ANDRITZ HDYRO). Mit der Einweihung der Bahnstrecken Weiz-Gleisdorf 1889 und Weiz-Birkfeld 1912 wurde der Bezirk interregional erschlossen. Heute ist der Bezirk das Industriezentrum der Oststeiermark. Mit dem Weizer Energie-

Innovations-Zentrum W.E.I.Z. verfügt die Region über eine zentrale Forschungs- und Innovationseinrichtung im Bereich erneuerbarer Energien. Weitere regionale Spezialisierungen finden sich in der Herstellung von Metallerzeugnissen, im Maschinenbau und im Bereich Elektrotechnik und Elektronik. Die Weizer Wirtschaft wird durch eine Reihe von Großbetrieben geprägt. Die größten Arbeitgeber der Region sind heute unter anderem Siemens, ANDRITZ HYDRO, MAGNA sowie WOLLSDORF LEDER.

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WIBIS Steiermark Bezirksprofil

Bevölkerung

Weiz weist eine Katasterfläche von 1.098 km² auf (6,7 % der steirischen Gesamtfläche). Im Norden bildet das Wechselgebirge die natürliche Grenze zu Niederösterreich. Die Fischbacher Alpen, Teil des steirischen Randgebirges, trennen den Bezirk von den Nachbarbezirken Bruck-Mürzzuschlag und Leoben. In den südlich gelegenen Tälern entlang der Flüsse Raab und Feistritz befindet sich der Siedlungsschwerpunkt. Der Anteil des Dauersiedlungsraumes an der Katasterfläche beträgt 48 %.

Am 01. 01. 2016 zählte der Bezirk Weiz 89.104 Einwohner. Das sind 7,2 % der steirischen Bevölkerung. In der Bezirkshauptstadt Weiz lebten 11.431 Menschen, in der nächstgrößeren Stadt Gleisdorf 10.452. Die Bevölkerungsdichte des Dauersiedlungsraumes lag mit 169 Einwohnern je km² Dauersiedlungsraum unter dem steirischen Durchschnitt (236 Einwohner je km² Dauersiedlungsraum).

Die Einwohnerzahl der Region entwickelt sich – auch aufgrund der dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung und der guten Erreichbarkeit des Zentralraumes Graz vom südlichen Teil des Bezirkes aus – dynamisch. Die Bevölkerung nimmt seit Mitte des 19. Jahrhunderts stetig zu. Zwischen 2012 und 2016 wuchs die Wohnbevölkerung um +0,4 % jährlich (Steiermark: +0,5 %). Weiz wies bei einer positiven Geburten-Sterbe-Bilanz (+280) im Zeitraum von 2011 bis 2015 vor allem eine positive Wanderbilanz (+1.390) auf. Bis zum Jahr 2030 wird ein Bevölkerungszuwachs von +2,5 % prognostiziert.

Der Bildungsstand der Weizer Wohnbevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren ist von einem hohen Anteil an Personen mit einer abgeschlossenen Lehre oder einer Meisterprüfung als höchster Ausbildung geprägt. Mit 46,5 % wies Weiz im Jahr 2014 nach Liezen den zweithöchsten Wert in dieser Kategorie unter den steirischen Bezirken auf (Steiermark: 40,1 %). Über einen Universitäts- beziehungsweise Fachhochschulabschluss verfügten 9,2 % der Wohnbevölkerung (Steiermark: 14,8 %), das ist Rang 8 unter den steirischen Bezirken.

Im Jahr 2015 betrug das durchschnittliche monatliche Bruttomedianeinkommen 2.223 €. In Weiz beschäftigte Frauen verdienten im Median 1.656 €, Männer 2.627 €. Obwohl in Weiz traditionell die höchsten Löhne der Oststeiermark bezahlt werden, was vorwiegend auf einen höheren Anteil der Beschäftigten in der Industrie zurückzuführen ist, lag das Bruttomedianeinkommen unter dem steirischen Niveau von 2.430 € (Frauen: 1.833 €, Männer 2.872 €).

Die am Zusammenfluss der Raab, Rabnitz und Laßnitz gelegene Stadt Gleisdorf verfügt über einen direkten Anschluss an die Südautobahn A2. Die Bezirkshauptstadt Weiz liegt nur wenige Kilometer entfernt, ein direkter Anschluss an das hochrangige Schienennetz besteht nicht. Graz ist über eine Regionalbahn erreichbar. Zudem fand durch die Eingliederung in das S-Bahn-System eine Verbesserung der Anbindung an den Zentralraum Graz statt.

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WIBIS Steiermark Bezirksprofil

Arbeit

Im Jahresdurchschnitt 2016 zählte Weiz 32.978 unselbstständig Beschäftigte. Weiz war somit nach Graz (38,0 %), Graz-Umgebung (8,9 %) und Bruck-Mürzzuschlag (7,0 %) mit einem Beschäftigungsanteil von 6,8 % der viertgrößte Arbeitgeberbezirk. Die Wirtschaftsstruktur ist vom Produktionssektor geprägt, auf welchen 46,8 % aller Beschäftigungsverhältnisse entfielen (2016) (Steiermark: 29,1 %). Auch der Primärsektor spielt bis heute eine überdurchschnittliche Rolle (1,9 % der Beschäftigten; Steiermark: 0,9 %). Im Dienstleistungssektor waren rund 51,3 % der Beschäftigten im Bezirk tätig (Steiermark: 70,0 %).

Die Beschäftigungsentwicklung in der Periode 2012 bis 2016 war mit im Schnitt +1,2 % jährlich überdurchschnittlich (Steiermark +0,9 %). Dabei profitierten Männer (+1,8 % p.a.) stärker als Frauen (+0,4 % p.a.) vom Beschäftigungswachstum. Im Jahr 2009 war Weiz mit +0,1 % trotz der hohen Produktionsorientierung am wenigsten stark von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise betroffen. In den Jahren 2010 und 2011 war in Weiz ein Beschäftigungsplus von +2,9 % beziehungsweise +4,7 % zu beobachten. Auch im Jahr 2012 lag das Beschäftigungsplus mit +1,8 % über dem Steiermarkschnitt. Im darauffolgenden Jahr (2013) kam es zu einer Stagnation, ab 2014 konnte der Beschäftigungsstand wiederum gesteigert werden. Im Jahr 2016 betrug das Beschäftigungswachstum +1,2 % und lag damit etwas unter dem steirischen Durchschnitt (+1,5 %).

Der Anteil der Weizer Beschäftigten in der Industrie lag 2016 bei 36,6 %, der dritthöchste Anteil unter den steirischen Bezirken. Anders als in den industriell geprägten obersteirischen Regionen weist der produzierende Bereich in Weiz allgemein eine vergleichsweise heterogene Struktur auf. Eine regionale Spezialisierung lässt sich mit einem Beschäftigungsanteil von 8,1 % mit der Elektrotechnik-und Elektronikbranche ausmachen (2016). Nur der Bezirk Deutschlandsberg hatte im selben Jahr einen größeren Anteil in diesem Bereich. Im Fahrzeugbau waren 3,2 % der unselbstständig Beschäftigten tätig, in der Herstellung von Metallerzeugnissen 6,0 %, in der Nahrungsmittelindustrie 3,9 %, im Maschinenbau 3,6 %. Zudem war der Beschäftigungsanteil im Bauwesen mit 10,2 % überdurchschnittlich

hoch (Steiermark 7,2 %). Der Schwerpunkt im Dienstleistungssektor lag, neben dem Handel (14,8 %), in den erweiterten Wirtschaftsdiensten (11,1 %) und hier bei den Arbeitskräfteüberlassern (6,1 %), die als Personalbereitsteller für den produzierenden Bereich dienen.

In den Jahren 2012 bis 2016 konnten der Dienstleistungssektor und der Produktionssektor in etwa die gleiche Dynamik entfalten (+1,2 % beziehungsweise +1,3 % Jahresdurchschnitt). Wachstumstreiber im Dienstleistungssektor waren in erster Linie die Arbeitskräfteüberlassern (+3,9 % p.a.) sowie der Tourismusbereich (+2,8 % p.a.). Im Produktionssektor konnten die Bereiche Herstellung von Metallerzeugnissen (+12,1 % p.a.), Elektrotechnik/Elektronik (+1,2 % p.a.) sowie die Nahrungsmittelindustrie (+2,6 % p.a.) überdurch-schnittlich an Beschäftigung gewinnen. Der Fahrzeugbau verlor in derselben Periode um -4,0 % jährlich.

Das Pendleraufkommen in Weiz ist beträchtlich. Als attraktive Arbeitgeberregion zieht der Bezirk Arbeitskräfte aus den umliegenden Bezirken, aber auch aus dem Zentralraum Graz an. Dennoch ist der Anteil der Einpendler klar geringer, als jener der Auspendler. Ausgependelt wird vorwiegend in den Zentralraum Graz, aber auch nach Wien und Niederösterreich.

Im Gegensatz zum gesamtsteirischen Trend stieg in Weiz im Jahr 2016 die Arbeitslosigkeit um +5,9 % auf 2.137 beim Arbeitsmarktservice vorgemerkte Personen. Trotz des Anstieges in

Abbildung: Arbeitslosenquote2016

7,4 %

7,6 %

8,4 %7,0 %

7,4 %

5,8 %

5,1 %

7,7 %

7,7 %

7,8 % 9,0 %

8,2 % 13,2 %

Arbeitslosenquote 2016gesamt, in %

5,1 - 5,9

6,0 - 6,9

7,0 - 7,9

8,0 - 9,9

10,0 - 13,2

0 10 20 30 40 505 Kilometer ·

Steiermark: 8,3 %Österreich: 9,1 %

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WIBIS Steiermark Bezirksprofil

den Arbeitslosenzahlen besitzt der Bezirk Weiz weiterhin mit 5,4 % die niedrigste Arbeitslosenquote in der Steiermark (8,2 %). Die Arbeitslosenquote der Frauen lag mit 4,9 % (Steiermark: 7,5 %) unter jener der Männer mit 5,8 % (Steiermark: 8,8 %). Weiz wies mit einem Anteil von 50,1 % den steiermarkweit dritthöchsten Wert an betroffenen Personen mit Lehrabschluss beziehungsweise einer Meisterprüfung als höchste abgeschlossene Ausbildung auf (Steiermark: 38,3 %). Der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist in Weiz mit 5,5 %

vergleichsweise sehr gering (Steiermark: 15,8 %). Einer Winterarbeitslosigkeit von 8,2 % (im Jänner) stand eine relativ geringe Sommerarbeitslosigkeit von 3,9 % im September gegenüber. Die Differenz von 4,3 %-Punkten in den Arbeitslosenquoten lag somit leicht über dem steirischen Schnitt (3,9). Der relativ hohe Beschäftigungsanteil im Bauwesen (10,2 % aller Weizer Beschäftigten) sowie der nur sehr schwach ausgeprägte Wintertourismus bedingen die geringe saisonale Schwankung der Arbeitslosenquote.

Wirtschaft

Die Betriebsstruktur von Weiz ist traditionell von Großbetrieben (ab 250 Beschäftigte) und Mittelbetrieben (49-250 Beschäftigte) geprägt. Im Jahr 2016 waren 36,4 % der unselbstständig Beschäftigten in Großbetrieben (Steiermark: 40,7 %) und 26,0 % in Mittelbetrieben (Steiermark: 20,8 %) tätig. In Kleinbetrieben (10-49 Beschäftigte) waren 22,5 % (Steiermark: 22,7 %), in Kleinstbetrieben (1-9 Beschäftigte) 15,1 % (Steiermark: 15,8 %) der Arbeitnehmer beschäftigt. Leitbetriebe sind u.a. Siemens, ANDRITZ HYDRO, Magna sowie WOLLSDORF LEDER.

Das Gründungsgeschehen war im Jahr 2015 mit 4,5 Unternehmensneugründungen je 1.000 Einwohner (Steiermark: 4,7) beziehungsweise 398 Neugründungen durchschnittlich ausgeprägt. Ohne Berücksichtigung von selbstständiger Personenbetreuung betrug die Gründungsintensität bei 258 Neugründungen 2,7 Gründungen je 1.000 Einwohner (Steiermark: 3,0).

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 426.240 Nächtigungen gezählt – was einem Anteil von 3,4 % an den Nächtigungen in der Steiermark entsprach. Im Fremdenverkehr kommt dem Sommertourismus die größere gewisse Bedeutung zu, der Anteil des Wintertourismus im Fremdenverkehrsjahr betrug 2016 nur 34,8 % (Steiermark: 44,0 %).

Mit einem Anteil an ausländischen Gästen von 20,5 % war Weiz 2016 in erster Linie Urlaubsziel von Österreicherinnen und Österreichern. Die Nächtigungsdichte lag 2016 mit 4,7 Nächtigungen pro Einwohner deutlich unter dem steirischen Schnitt von 10,0. In den Jahren 2012 bis 2016 gab es pro Jahr ein durchschnittliches Nächtigungsplus von +3,7 % (Steiermark: +2,7 %).

Touristische Attraktionen vor allem für Tagesausflüge sind die Grasslhöhle, das Katerloch, die Raabklamm sowie die Weizklamm. Auf der Feistritztalbahn verkehren Dampfzüge durch das enge Feistritztal von Weiz nach Birkfeld. Zudem hat der Bezirk Anteil an der Oststeirischen Römer-Weinstraße, die von Gleisdorf bis Bad Waltersdorf führt, und einen kleinen Anteil an der Thermenland-Weinstraße, die als Fortsetzung der Klöcher Weinstraße auch über Markt Hartmannsdorf führt. Vielmehr bekannt ist Weiz jedoch für die Steirische Apfelstraße, die in der Nähe von Gleisdorf beginnt und Puch bei Weiz als Zentrum hat. Rund um die Themenstraßen wird ein kulinarisches Angebot entwickelt. Rund um die Teichalm bietet der Naturpark Almenland Angebote zu Wander- und Erholungstourismus.

Quellen

» Teibenbacher (1999): Regionale Entwicklungs muster.

Demographische und sozio-ökonomi sche Modernisierung in

den Politischen Bezirken der Steiermark zwischen 1850 und

1914. Leykam: Graz.

» Posch (1968): Vorgeschichte und Anfänge der

Bezirkshauptmannschaften in der Steiermark. Erweiterter

Festvortrag anläßlich der Hundertjahrfeier der steirischen

Bezirkshauptmannschaften im Rittersaal des steirischen

Landhauses in Graz am 11. Oktober 1968.

Daten

» Arbeitsmarktservice Österreich (2017): www.ams.at

» Hauptverband der Sozialversicherungsträger (2017):

www.hauptverband.at

» ÖROK Bevölkerungsprognose (2015): http://www.oerok.

gv.at/raum-region/daten-und-grundlagen/oerok-prognosen/

» Statistik Austria (2017): www.statistik.at

» WIBIS Steiermark (2017): www.wibis-steiermark.at