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Weltweit. 2017

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Weltweit. 2017

„ Mit seinem Engagement fördert das ifa den Zugang zu Kultur und Bildung über kulturelle, religiöse und soziale Grenzen hinweg. Dabei hat es die Koproduktion von Bildung, Wissen und Kultur zu einem Schwerpunkt der Kulturbezie­hungen gemacht. Innovative Begleitveranstaltungen zu Kunstausstellungen, das CrossCulture Programm sowie andere Formate stehen beispielhaft dafür. Natürlich gibt es keine Garantie, dass solche Bemühungen Erfolg haben und zu einer friedlichen Lösung der Konflikte dieser Welt beitragen. Aber eines ist sicher: Wenn wir die Chancen zur Verständigung in all diesen Konflikten über­haupt erhalten wollen, dann spielt die Zusammenarbeit mit und zwischen den Zivilgesellschaften eine immer ent­scheidendere Rolle. Ich bin den deutschen Kultur­ und Bildungseinrichtungen dankbar dafür, dass sie sich dieser zentralen Aufgabe gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt widmen. Insbesondere dem ifa, unserem ältesten Kultur­mittler, danke ich ausdrücklich dafür, dass es inmitten von wachsender Verunsicherung und sich auflösender Ordnung wichtige Friedensarbeit leistet und so im besten denkbaren Sinn an seine Gründungsdevise anknüpft.“ Frank­Walter Steinmeier in seinem Beitrag „Über globale Herausforderungen – Ordnung und Verantwortung“ in: Geschichten, Beziehungen, Perspektiven. 100 Jahre ifa

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Weltweit. 2017

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VORWORT S. 6

100 JAHRE IFA S. 8

KULTUREN DES WIR S. 11

KULTUR UND KONFLIKT S. 12

Wie liebt man Europa im 21. Jahrhundert?

DIALOG DER ZIVIL GESELLSCHAFT S. 16

7 Städte – 7 Geschichten: Die CrossCulture Tour 2017

FLUCHT UND MIGRATION S. 19

Mit Kunst gegen Blockaden

KUNST UND KULTURAUSTAUSCH S. 22

Pure Gold – Upcycled! Upgraded!

AUSSTELLUNGEN 2017 S. 26

EUROPA S. 28

Was aus Europa wird, liegt in der Hand der Jugend Europas

AUSWÄRTIGE KULTUR- UND BILDUNGSPOLITIK S. 32

Forschung am ifa

IFA – EIN JAHR IN BILDERN S. 36

DESHALB MUSS ICH REDEN S. 40

IFA 2017. WISSENSWERTES IN ZAHLEN S. 44

PUBLIKATIONEN 2017 S. 46

PRÄSIDIUM, MITGLIEDER UND BEIRÄTE S. 48

DANKE S. 52

ORGANIGRAMM S. 53

BILDNACHWEIS S. 54

IMPRESSUM S. 55

I N H A LT S V E R Z E I C H N I S

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V O R-W O RTV O R-

W O RT

2017 war in mehrfacher Weise ein prägendes und außergewöhnliches Jahr. 100 Jahre alt wurde das ehema-lige Deutsche Ausland-Institut, das jetzige ifa (Institut für Auslandsbezie-hungen). Die entsprechenden Feier-lichkeiten am hundertsten „Geburts-tag“, dem 10. Januar 2017, im würdi-gen Rahmen des Stuttgarter Neuen Schlosses und in Anwesenheit von Außenminister Frank-Walter Stein-meier, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Oberbürgermeister Fritz Kuhn, bildeten den offiziellen Festakt des Jubiläumsjahres. Wenig später folgte in Berlin eine Feier mit unserem dortigen Netzwerk. In der Landesvertretung Baden-Württem-bergs beim Bund stießen zahlreiche Partnerinnen und Partner, Organisa-tionen und Vertreterinnen und Ver-treter der Politik, der Kultur und Wirtschaft Berlins mit uns auf das Jubiläum an. Und in großem Rahmen feierten wir schließlich beim Sommer-fest im Innenhof des ifa-Areals in Stuttgart mit über 1.000 Bürgerinnen und Bürgern, Musik, Performances und Unterhaltung dieses besondere Jahr. Bei allen Feierlichkeiten zeigten sich die große Wertschätzung, die das Institut erfährt, und die großen Erwartungen, die man an seine Zukunft richtet.

Auch jenseits der Feierlichkeiten zu 100 Jahren konnte das ifa weltweit Erfolge verzeichnen – sei es mit der Verleihung des Golden Löwen für den Deutschen Beitrag auf der Bien-nale Venedig, der Verleihung des Theodor-Wanner-Preises an Königin Silvia von Schweden oder der Pre-miere von FABRIK in Beirut mit Arbeiten von Hito Steyerl, die 2017 zur einflussreichsten Künstlerin der Welt gekürt wurde.

Der Tag des Sommerfestes war zugleich der Abschied von Staats-ministerin und Botschafterin a. D. Ursula Seiler-Albring, die zehn Jahre als Präsidentin des ifa seine Geschicke mitgelenkt und mitbegleitet hatte. Auf Frau Seiler-Albring folgte als Präsident Prof. Dr. Martin Roth, der nach nur kurzer Amtszeit im August 2017 verstarb. Das Jahr war somit nicht nur von vielen positiven, son-dern auch traurigen Zäsuren geprägt.

Neben den Jubiläumsaktivitäten und dem Schwerpunktthema „Kulturen des Wir“ waren wir in unseren fünf Kernthemen Flucht und Migration, Europa, Dialog der Zivilgesellschaften, Kultur und Konflikt sowie Kunst und Kulturaustausch auch 2017 weiterhin erfolgreich tätig. Flucht und Migra-tion waren im vergangenen Jahr nach wie vor große Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Das ifa hat mit Nachdruck in Projekten, Publika-tionen und Veranstaltungen darauf hingearbeitet, Menschenrechte zu verteidigen; gegen Abschottungs-tendenzen und Phobien gleich wel-cher Art. Unsere Gesellschaft hat sich aber nicht erst seit den zunehmenden Flüchtlingsbewegungen aus ver-schiedenen Teilen der Welt nach Europa verändert. Angesichts unserer digitalisierten Lebenswelt, der globa-lisierten Zusammenhänge unserer

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Gesellschaften sowie der zunehmen-den internationalen Krisen und Kon-flikte ist die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik mit all ihren Instituti-onen und Vertretern gefordert, nicht nur für Verständigung zu sorgen, sondern tiefgreifenden, nachhaltigen Dialog zu praktizieren.

Hiervon sind auch unser Engagement für Europa und die große Sorge um den Zusammenhalt der Europäischen Union angesichts nationalistischer Tendenzen gekennzeichnet. Wir ver-stehen den Staatenbund der Europäi-schen Union auch als einen Verbund der Kulturen Europas, der Identitäts-räume von Menschen, Räume, welche die Menschen unseres Kontinents maßgeblich prägen. Unsere Perspek-tive auf den Zusammenhang von Kultur und Konflikt, in der Kultur nicht nur möglicherweise ein Instru-ment der Konfliktbearbeitung, son-dern im Kern eine Alternative zum Konflikt darstellt, bildet unser Narra-tiv: Kulturarbeit ist Friedensarbeit.

Uns ist es wichtig, den Wert ästheti-scher Ausdrucksweisen als Freiraum zum Denken, Kunst als Experimentier-raum neuen Zusammenlebens und die Freiheit der Kultur an sich zu verteidigen. Kunst als Reflexion über Gesellschaft, Politik und Leben macht überkommene Denkmuster sichtbar und fragt nach den Werten, die uns in der globalen Welt auch zukünftig tragen und leiten. All dies bliebe jedoch folgenlos, wenn wir daraus nicht Er kenntnisse gewinnen würden, mittels derer politische Ent-scheidungen fundierter getroffen, Wissen für unsere Gesellschaft gene-riert und die Zukunft produktiver gestaltet werden könnten.

Das Ziel der aktiven, wissens- und wertebasierten Gestaltung der Zukunft verfolgt das ifa nicht nur mit seinen Kunstförderungen, der Unterstützung von Kunst-Biennalen oder seinen Galerien in Stuttgart und Berlin. Hierzu dient ebenso die umfangreiche internationale zivilgesellschaftliche Arbeit des Instituts beispielsweise in Gestalt der Förderung deutschen Minderheiten, der Humanitären Hilfe, der zivilen Konfliktbearbeitung (zivik) oder des CrossCultureProgramms. Auch sein wissenschaftliches For-schungsprogramm, seine hervorra-gende Spezialbibliothek und seine publizistischen Aktivitäten wie z. B. die Zeitschrift KULTUR AUSTAUSCH tragen zur Umsetzung dieses Ziels bei, die von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kommunikation und Verwaltung an unseren beiden Standorten in Stuttgart und Berlin tatkräftig unterstützt werden.All dies spiegelt die Vielfältigkeit der Arbeit des ifa in seinem Jubiläums-jahr wider.

Wir danken dem Auswärtigen Amt für seine Förderung und die umfang-reiche Zuwendung von institutionellen und Projektmitteln, für die kollegiale und produktive Zusammenarbeit sowie vielfältige Unterstützung unse-rer Initiativen. Wir danken dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart für die wertvolle institutio-nelle Förderung, dem Förderverein für das ifa für sein Engagement für die Belange des Hauses sowie den Freundinnen und Freunden des Deutschen Pavillons auf der Biennale Venedig für ihre Unterstützung dieses größten Kunstereignisses der Welt.

Dank gebührt den Mitgliedern des Präsidiums und der Mitgliederver-sammlung, den Beiräten für Kunst, für die Zeitschrift KULTURAUS-TAUSCH und für das Forschungs-programm. Nicht zuletzt gilt ein besonderer Dank allen Kolleginnen und Kollegen des ifa in Stuttgart und Berlin, die auch unter immer wieder herausfordernden Bedingungen großes Engagement gezeigt haben. Der Erfolg des ifa ist ihr Erfolg.

Wir wünschen Ihnen allen viel Freude bei der Lektüre des Jahresbe-richts 2017 und neue Einblicke in die Arbeitsweisen und Schwerpunkte des ifa. Für die Verbundenheit unse-rem Institut gegenüber danke ich Ihnen allen herzlich.

Ronald Grätz,Generalsekretär

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Der 100. Geburtstag einer Institution ist ein besonderes Ereignis. Es erfüllt uns mit Freude, Stolz und Dankbar-keit gegenüber allen, die das Institut für Auslandsbeziehungen in diesen vielen Jahren begleitet haben, es ge för-dert und gefordert haben und zu dem herausragenden Kulturmittler gemacht haben, auf den wir heute stolz sind.

100 Jahre ifa – wir haben während dieses Jahres die Gelegenheit ergriffen, das Institut mit dem vielfältigen Spektrum seiner Tätigkeiten darzu-stellen, die Möglichkeit, neue Dialoge anzustoßen und neue Kulturbezie-hungen aufzubauen und damit die Arbeit des Hauses weiterzuentwickeln. Das Jubiläum war Darstellung und Lernen zugleich.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier dankte dem ifa in seiner Festrede für seine Leistungen in der Auswärtigen Kultur- und Bildungs-politik: „Angesichts der aktuellen weltpolitischen Situation brauchen wir Kulturaustausch mehr denn je: Er bereitet im vorpolitischen Raum den Boden für politische Verständi-gung. In Zeiten zunehmender Krisen und sich auflösender Ordnungen leistet das ifa als Kompetenzzentrum für kulturelle Zusammenarbeit darum einen bedeutsamen Beitrag zu Frieden und Konfliktlösungen.“Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretsch-

mann würdigte in seiner Festrede die Bedeutung des Kulturaustauschs für den Frieden: „Kulturpolitik kann Brücken bauen, nachhaltige Koopera-tionen initiieren und Krisen mildern. Dabei ist das ifa eine der wichtigsten Institutionen, um Kultur über alle Grenzen zu tragen. Es kann hierbei auf die wertvollen Erfahrungen eines ganzen Jahrhunderts zurückblicken, wozu ich ganz herzlich gratuliere.“Oberbürgermeister Fritz Kuhn ver-wies auf eine besondere Nähe von ifa und Stadt: „Wie das ifa das Mitein-ander der Kulturen weltweit fördert, so versteht sich die Stadt Stuttgart als ein Ort, an dem unterschiedliche Kulturen friedlich und tolerant zu -sammenleben. ifa und Stadt befruch-ten sich gegenseitig, und wir sind froh, dass das Institut seit 100 Jahren in Stuttgart ist.“

100 Jahre ifa, das war auch der kriti-sche Rückblick auf dunkle Zeiten der Institutsgeschichte und das Bewusst-sein, dass Demokratie, Menschen-rechte, Freiheit und Humanität die Ziele und Aufgaben sind, um die es dem ifa geht. All das sind Elemente einer großen Idee und eines großen uns leitenden Gedankens: Kultur-arbeit ist Friedensarbeit.

100 Jahre ifa, das ist ein Auftrag, die immer wichtiger, immer vielfältiger, immer anspruchsvoller werdenden Aufgaben des Kulturdialogs zu pfle-gen und zu fördern in Zeiten von

Nationalismus, Abschottung, Frem-denfeindlichkeit und latenten Kon-flikten, bitterster Auseinandersetzun-gen um Deutungshoheiten, um Sinnstiftungen und Werte. Das ifa wird weiterhin an einer Vision der Weltgemeinschaft arbeiten, die gegen Fremdenhass und Vorurteile, gegen egoistische Interessen und Ignoranz gegenüber Problemen anderer gesiegt hat.

Die Globalisierung ist eine Medaille mit zwei Seiten: einerseits dem Geschenk unseres Wohlstands, unse-rer Sicherheit und unserer Privilegien, auf der anderen Seite die damit ver-bundene Verantwortung für die in der Welt, deren prekäre Lebens- und Arbeitsbedingungen nicht zuletzt Bedingung sind für unseren Wohlstand. Unser Wohlergehen verpflichtet uns, anderen zu helfen. Das unschätzbare Privileg und Geschenk des Friedens in Europa fordert uns auf, uns täglich dafür einzusetzen, das Unrecht auf dieser Welt zu vermindern.

Ursula Seiler-Albring war von 31. März 2006 bis 30. Juni 2017 Präsidentin des ifa

100 Jahre ifa

Ursula Seiler-Albring

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Kulturen des Wir lautete der Themen -schwerpunkt, den das ifa zum 100- jährigen Jubiläum abteilungsüber-greifend intensiv behandelt hat. Es wurde eine Vielzahl von Synergien deutlich, die in einem Institut vor-handen sind, das so unterschiedliche Arbeitsbereiche wie Kunstvermitt-lung, zivilgesellschaftlichen Dialog, Forschung und Dokumentation unter einem Dach zusammenführt. Im Rahmen von „Kulturen des Wir“ be leuchtete das ifa aktuelle Fragestel-lungen von Gemeinschaft, Vielfalt und Frieden und zeigte teils sehr divergierende Vorstellungen von „Wir“, Fallstricke und Potenziale, aber auch neue, produktive Perspek-tiven. In einem Onlinemagazin zum Thema sowie einer zentralen Konfe-renz „Kulturen des Wir“ standen Fragen wie „Welche Wir-Verständ-nisse brauchen wir zur Bewältigung globaler Zukunftsaufgaben?“, „Wie bilden sich Wir-Verständnisse?“, „Wie kann man sie erproben?“, „Kann es eine Welt ohne ‚Wir‘ und ‚die anderen‘ geben?“, „Kann Kultur ein Schlüssel sein, um Ideen für ein globales Miteinander weiterzuentwi-ckeln?“ oder „Wie wird der aktuelle Diskurs um Nationalismus und Populismus außerhalb Europas wahrgenommen?“ im Mittelpunkt. Der mitunter leidenschaftliche Diskurs mit Vordenkerinnen und Vordenkern wie Chandran Nair, Cees J. Hamelink, L. H. M. Ling, Shahid Nadeem, Banu Karaca und anderen

hat zu überraschenden, wichtigen Ergebnissen geführt, nicht zuletzt hinsichtlich der markanten außer-europäischen Perspektiven. Es war ein Lernprozess für alle.

Die Frage, wer Teil eines „Wir“ ist, gehört heute zu den viel und kontro-vers diskutierten Themen, beispiels-weise im Selbstverständnis als Ein-wanderungsgesellschaft. Durch Globalisierung und Digitalisierung entstehen zudem neue Dynamiken von sowohl längerfristigen als auch spontanen Wir-Bildungen. Die ökolo-gischen, ökonomischen und sozialen Risiken des globalen Zusammenle-bens können nur in einer „globalen Gemeinschaft“ bewältigt und nur in multilateralen Kooperationen begeg-net werden. Auch dies ist eine neue Wir-Konstellation. Die transnationa-len Herausforderungen fallen dabei in eine Zeit, in der in Europa und weltweit Nationalismen sowie auto-ritäre Haltungen zunehmen. Dies ist das Wir eines „Ihr seid nicht wir“.

Bestärkt haben uns die Erkenntnisse der Diskurse in unserer Überzeugung, dass Gesellschaften für die zentralen Zukunftsaufgaben internationalen Austausch, Dialoge und Kooperatio-nen benötigen, um Vielfalt sichtbar zu machen und neue Gemeinschafts-konstellationen entstehen zu lassen. Globalen Bedrohungen wie Konflik-ten, Krisen, Fluchtbewegungen und Klimawandel kann nur als Gemein-

schaft und nur mit multilateralen Kooperationen begegnet werden. Dieses „Wir“ – Fundament der Demo-kratie – muss unter den aktuellen politischen Gegebenheiten und vor dem Hintergrund einer globalisierten Welt neu gedacht und aktiv gefördert werden. Dabei gilt es, verschiedene Konzepte, Interessen, Probleme und Voraussetzungen zu berücksichtigen und in einen produktiven Dialog einzubinden.

Ronald Grätz ist seit 1. September 2008 Generalsekretär des ifa

Kulturen des Wir

Ronald Grätz

K U LT U R E N D E S W I R

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Noch immer ist in Europa die Gefahr des Populismus nicht gebannt, an den Gestaden des Kontinents grassieren Nationalismus und Xenophobie, Euro­ Skeptizismus und European Angst. Dabei gibt es so viele Gründe, Europa zu lieben. Hilfreich könnte es sein, den Blick über das Mittelmeer schweifen zu lassen und den Horizont zu weiten. Von Jagoda Marinić

Europa und Migration sind nicht trennbar voneinander. Das Thema „Migration“ ist keine Ecke, in die man gestellt werden kann, denn „Migration“ ist der Marktplatz Euro-pas. Die Städte Europas sind die Halsschlagadern dieses Kontinents. Sie sind geprägt von der Vielfalt, die Europa ausmacht. Wenn jeder Mensch in einer deutschen Stadt die Orte aufzählen müsste, die sein Leben geprägt haben, so hätten wir mit Sicherheit einen großen Teil Euro-pas abgedeckt. Europa steckt in jedem von uns.

Ich denke Europa vom Mittelmeer aus. Das hat damit zu tun, dass am Mittelmeer das Licht in unvergess-lichen Farben spielt und in meiner Kindheit dieses türkisblaue Meer ständig mit dem hellblauen Himmel um meine Aufmerksamkeit konkur-rierte. Es ist dieses Mittelmeer, das die Menschen arm und reich gemacht hat. In Barcelona, einer meiner Lieblingsstädte am Mittelmeer, findet sich am Hafen die 60 Meter hohe

Kolumbus statue, die 1888 während der Welt ausstellung errichtet wurde. Seefahrer, Festungen wie in Dubrov-nik, Piraten, Reichtum, Welteroberung und Hoffnungsschimmer.

In den letzten Jahren war Europa vor allem Hoffnungsschimmer. Doch das Mittelmeer wurde zunehmend zum Symbol der untergegangen Hoffnun-gen, der Leben, die das Meer ver-schluckte. 3.081 Menschen sind allein 2017 im Mittelmeer ertrunken. Wer die Geschichte des Mittelmeers liest, wagt kaum, danach zu fragen, wie viel Blut dieses Mittelmeer birgt. Die Geschichte des Mittelmeers war oft blutig. Vielleicht müsste man akzeptieren können, dass es heute, im 21. Jahrhundert, wieder so ist. Vielleicht müsste man aufhören, daran zu glauben, dass Frieden mach- bar ist. Doch dann, was ist das Europa der letzten 70 Jahre anderes als ein Friedensprojekt? Wir leben Europa seit Jahrzehnten. Europäer glauben an diesen Frieden, an die Erlaubnis zur Banalität des Alltags: Wir Europäer gehen schlafen und wachen auf, neben den Menschen, mit denen wir leben wollen. Die meisten von uns gehen durch den Alltag mit den Fragen nach dem guten Leben, nicht dem Überleben. Wir glauben, ohne uns groß Gedan-ken darüber zu machen, dass wir morgens zur Arbeit können und abends die Menschen, die wir lieben, wiedersehen dürfen. In dem meisten

Fällen haben wir Glück, und es ist so. Tür auf, Tür zu. Man streitet, liebt und schimpft ein bisschen, bevor man einschläft. Wir dürfen uns über Banalitäten ärgern und täglich Tonnen von Milch in Form von Latte Macchi-atos in uns hineinkippen. Wir glau-ben an dieses Leben, wie wir es füh-ren, als stehe es uns Zufallsgeborenen aus irgendeinem Grund mehr zu als anderen. Doch genau deshalb sollte dieses Leben eine Verpflichtung sein. Genau deshalb darf man das Sterben der anderen nicht aushalten. Genau deshalb darf man nicht so tun, als könnte man das Erkalten gegenüber dem Leid ohne Schaden organisieren.

Ja, es sind immer Menschen im Mittel-meer gestorben, doch Europa war ein Kontinent des Fortschritts der Zivili-sation, nachdem sie an ihrem Null-punkt angelangt war. Europa wurde als der dunkle Kontinent bezeichnet und bei allem, was wir aus guten Gründen an Europa kritisieren, darf nicht vergessen werden, dass aus diesem dunklen Kontinent ein Konti-nent des Lichts geworden ist. Er steht jedoch nicht isoliert in einem Welt-gefüge und wird nicht tangiert von den anderen Kräften. Es geht für den Kontinent auch darum, zu verstehen, dass eine ausbalancierte Welt ein waches Europa verlangt. Europa kann nicht zur Kulisse für Fantasy- Thrilller und Touristen degradiert werden; die Kinder des europäischen Südens werden nicht geboren, um –

Wie liebt man Europa im 21. Jahrhundert? Jagoda Marini

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wie ein Tourismusminister Kroatiens dies einmal beanspruchte – die Bett-laken der Nordeuropäer zu waschen. Europa braucht eine Vision, die über das, was sie derzeit ist, hinauswächst.

Europas eigene Migrationsgeschichte

Dazu muss sich Europa seiner Geschichte besinnen. Europa, das ist auch das Kapitel der Verletzung der Menschenrechte in der Geschichte moderner Zivilisation. Um Europas Verantwortung gerecht zu werden, müssten die Europäer lokal leben, doch global denken. Die meisten wohl -habenden Europäer sind nicht des-halb wohlhabend, weil Europa stets Zuhause geblieben ist. Europa selbst hat eine Migrationsgeschichte: Europa mit Migrationshintergrund also, und diese Europa war wahrlich keine assimilierungsfreudige Migran-tin. Europa kam und meinte, sie sei aus welchen Gründen auch immer, dort wo sie angekommen war, irgendwie mehr zu Hause und mehr Herrin als die Einheimischen selbst. Europa war immer schon elegant und musste sich schmücken. Alles, was ihr in die Quere kam, musste herhalten. Sie kam, wenn sie irgendwo außerhalb Europas ankam, nie auf die Idee, die Sprache der Ein-heimischen zu lernen. Europa kam an und lehrte die Menschen ihre Sprache. Das war dann aus ihrer Sicht vielleicht ein globaler Integrations-kurs. Aber das reichte nicht, Europa verbot gerne den Einheimischen auch noch die Muttersprache. Ich weiß auch, welcher Idee das zu verdanken sein könnte: Vielleicht dachte Europa, das macht Platz im Kopf. Vielleicht dachte sie aber auch einfach, was sollten sie denn mit ihrer eigenen Sprache, so können sie sich überhaupt nicht mit Europa unterhalten?

Die Migrantin Europa kam zurück aus der Welt wie sie gegangen war, nur etwas reicher. Aus heutiger, bundesdeutscher Sicht, würde man eine solche Einwanderin mit Sicherheit für integrationsunwil-lig halten. Sie kennen ja die deutsche Redensart „Fühlen Sie sich wie zu Hause!“ Europa fühlte sich überall wie zu Hause. Und als Menschen nach Europa kamen, wollte man sichergehen, dass Europa sich nicht plötzlich unwohl fühlen könnte im eigenen Haus. Wo wären wir denn da? Sicher nicht in Europa.Sie sehen schon, worauf ich hinaus-will. Wir leben in einer Zeit, in der manche Menschen sich für euro-päischer halten als andere. Die Fran-zosen hinterfragen ihre großzügige Staatsbürgerschaftspolitik, denn die jungen Algerier sind nie Franzosen geworden, behaupten die Franzosen, die nie Algerier waren. Der algerische Boden war jedoch in Windeseile fran-zösisch. Hätten sich die jungen Alge-rier in Frankreich benommen wie Europa in Algerien, dann wären sie vermutlich heute integriert, denn sie hätten sich das Land zu Eigen gemacht. Frieden hätten wir keinen. Europa brachte mit seinem Beneh-men alles, nur keinen Frieden. Bis zu den letzten Jahrzehnten, den letzten 70 Jahren. Dieser Frieden kam buchstäblich aus dem Nichts. Er kam aus dem stückweisen Verzicht auf das vermeintlich Eigene zugunsten des Gemeinsamen. Dieser Frieden ist das Erbe, das wir, die wir ihn erleben durften, zu verteidigen haben. Die Verantwortung, die wir tragen, ist nicht die für das beste Integrati-onszertifikat, sondern die für den sozialen, europäischen und – es mag uns Europäern Angst machen – den weltweiten Frieden.Es sind keine beruhigenden Zeiten. Es ist geradezu eine Beunruhigung,

wenn der neue Bundespräsident sein Amt antritt und von einer möglichen neuen Weltordnung redet. Das Chaos, das sich derzeit auftut und über das ungelöste Chaos der letzten Jahre legt, macht die Welt nicht überschau-barer. Staatschefs, die von einem neuen Zeitalter reden, könnten Recht haben, doch sie tragen auch bei zu einer Verstärkung der Beunruhigung. Wenn die Welt schon nicht verstehbar ist und ihre Probleme nicht lösbar sind, warum nicht zurück zur Klein-staaterei? Viele sprechen von einer Zukunft, die anders wird, doch diese Zukunft ist bereits Gegenwart. Anschläge in Europas Hauptstädten. Einerseits fürchten die Europäer den organisierten Terror, andererseits fürchten sie den durchgeknallten Einzelnen, vielleicht sogar den eige-nen Nachbarn. Die Londoner Zeitun-gen titeln: Es war ein Anschlag auf die Demokratie. Am Jahrestag des Anschlags in Brüssel. Als Paris ange-griffen wurde, war es ein Anschlag auf die Freiheit. Egalité, Liberté, Fra-ternité. Gleichheit, Freiheit, Brüder-lichkeit, das sind drei Werte der west-lichen Wertegemeinschaft. Mit dem Anschlag auf die Demokratie wird im Grunde die Gleichheit angegrif-fen, mit dem Anschlag auf das Bataclan oder in Nizza war es die Freiheit. Sie alle sollen dabei helfen, die Brüderlichkeit zu zerstören, den Zusammenhalt, die Solidarität.

Wenn es jetzt heißt, der Täter sei in Großbritannien geboren und hätte einen britischen Pass, dann wird die Solidarität weiter in Frage gestellt werden. Als in Barcelona Menschen in den beliebten Ramblas durch ein Attentat starben, hielten die Be -wohner dieser Stadt zusammen und stellten klar, dass die Angst diese Stadt nicht regieren werde. Dieser Zusammenhalt gerade nach solchen

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Angriffen auf die Freiheit ist beein-druckend – und doch wird es wichtig sein, auf die alltäglichen Probleme der Menschen einzugehen, um sie vor ihren Ängsten zu schützen. […]

Jagoda Marinić ist eine kroatisch­ deutsche Schriftstellerin, Kulturmanage­rin und Journalistin. Der Text ist eine gekürzte Fassung aus einem Beitrag für den Kulturreport/EUNIC­Jahrbuch 2017/18.

• zivik – zivile Konfliktbearbeitung

Das Programm zivik fördert inter-nationale Friedensprojekte in Krisen-regionen und berät Nichtregierungs-organisationen sowie das Auswärtige Amt auf diesem Gebiet. Im Durch-schnitt unterstützt zivik hierbei welt-weit jährlich rund 80 Projekte der zivilen Krisenprävention und Kon-fliktbearbeitung, im Nahen Osten und in Nordafrika zusätzlich auch im Rahmen der Transformationspartner-schaften. Beispielweise wird im Liba-non die Organisation Fighters for Peace unterstützt. Sie besteht aus ehe- maligen Kämpfern mit verschiedenen politischen und religiösen Hinter-gründen, die öffentlich für eine Kul-tur des Friedens und der Versöhnung im Libanon eintreten. Im Dialog mit Jugendlichen sollen diese von der Ab -kehr von Gewalt überzeugt werden.

• Humanitäre Hilfe

Im Rahmen des ifa-Förderprogramms werden ausgewählte Partnerorgani-sationen im In- und Ausland beraten, um Menschen zu helfen, die durch Naturkatastrophen, Krisen, bewaff-nete Konflikte oder andere Ursachen in akute Not geraten sind. Aktuelle Projektbeispiele sind hierbei die Hilfe nach den Überschwemmungen und Erdrutschen Anfang April 2017 in Kolumbien sowie den Erdrutschen im August 2017 in Freetown, Sierra Leone. Beim Klimaphänomen „El Niño Costero“ 2017 in Peru finan-zierte und begleitete das ifa-Förder-programm Hilfsaktionen, welche das gesamte Spektrum humanitärer Soforthilfe abdeckten.

• Stay connected

Gedenken und Umgang mit Ge -schichte, Konfliktbearbeitung, Jugend -begegnungen und die Aktivierung junger zivilgesellschaftlicher Akteure – diese Themen standen im Mittelpunkt einer dreitägigen Netzwerkveranstal-tung im Oktober 2017 in Berlin. Unter dem Motto „Stay Connected“ trafen sich auf Einladung des ifa Filme-macherinnen, Menschenrechtler, Umweltschützer, Expertinnen im Kulturbereich und andere, die Pro-jekte im Rahmen des Programms „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ des Auswärtigen Amts umsetzen.

• Forschungsprogramm

Im Rahmen des ifa-Forschungs-programms fand in Berlin ein Work-shop zum Friedenspotenzial nicht- abrahamitischer Religionen statt. Außerdem befasste sich eine Podiums-diskussion auf der Frankfurter Buch-messe mit dem Thema Religion. Bei dieser Veranstaltung „Macht Religion Politik?“ debattierten Friedens- und Konfliktforscher Prof. Dr. Andreas Hasenclever vom Institut für Politik-wissenschaft Tübingen, der Bereichs-leiter Frieden der Stiftung Weltethos, Dr. Markus Weingardt und der Re -daktionsleiter von Qantara.de, Loay Mudhoon, ob Religionen zur Lösung politischer Konflikte beitragen können.

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7 Städte – 7 Geschichten: Die CrossCulture Tour 2017

Von April bis Oktober tourten sieben Alumni des CrossCulture Programms (CCP) mit ihren Projekten durch Deutschland: In sieben Städten mach-ten sie grenzenlosen Austausch zwi-schen Menschen und Kulturen erfahr-bar. Unterstützt wurden die Alumni von Partnerorganisationen des ifa, die als Co-Veranstalter die jeweiligen Tourstationen mitgestalteten. „ Syrian Elsewhere“, Freiburg, 23.4.–30.4.

In Kooperation mit: AMICA e. V.

Den Auftakt der CrossCulture Tour markierte Rula Asad, die gemeinsam mit dem Fotografen Mohan Dehne von Identitäten geflüchteter Syrerinnen und Syrer in Europa erzählte. Porträts, Videointerviews und ein Buch be -schrieben Erfahrungen der Menschen in ihrer neuen Umgebung.

„Lady Dada Kalam“, Berlin, 29.6.–2.7. In Kooperation mit: A. S. Bruckstein Çoruh, Taswir-Projects

Bei der Ausstellungs-Performance durchmischten sich verschiedene Formate, in denen zeitgenössische, antike, exotische und heimische Objekte üblicherweise gezeigt werden. Gleich drei ifa-Alumnae waren an der Ausstellung beteiligt: Huma Sherzai (Afghanistan), Huda Al-Janabi (Irak) und Friederike Ruf (Deutschland).

„ Dabkeh Flash Mobs“, Bremen, 28.5.–3.6. In Kooperation mit: Jugendbildungsstätte „LidiceHaus“

Osama Awwad, Tänzer aus Bethlehem, wusste mit seinem siebenköpfigen Tanzensemble die Bremer Zuschauer mit dem arabischen Folkloretanz Dabkeh zu überraschen. Die spontanen Tanzeinlagen fanden an öffentlichen Orten statt, darunter Bahnhöfen oder Einkaufsstraßen.

D I A L O G D E R Z I V I L G E S E L L S C H A F T

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„ Celebrating Diversity“, Nürnberg, 13.7. In Kooperation mit: Nürnberger Menschenrechts-zentrum, Terre Des Femmes Nürnberg

Die Podiumsveranstaltung der Sudanesin Jumana Elt-gani zeigte, dass es Wege abseits des populistischen Rückwärtsgangs geben kann. Argumente für ihre Sicht auf eine pluralistische Gesellschaft erfuhren Zuschauer durch drei Podiumsgäste bei der gemeinschaftlich organisierten Veranstaltung in Nürnberg.

„ Die Lebendige Bibliothek“, Stuttgart, 7.9. In Kooperation mit: ifa-Bibliothek, Stuttgart

Bei der Lebendigen Bibliothek, initiiert von Katharina Merz, wurde die Diversität von Menschen im Dialog erlebbar. Jeder interessierte Leser konnte sich ein „Buch“ ausleihen und lesen. Die Besonderheit: Die Bücher waren echte Menschen, die neben ihrem Fachwissen und ihren Geschichten auch ihre eigenen Identitäten mitbrachten.

„ Freedom of Expression – A Cultural Difference“,

25.10. In Kooperation mit: Deutsche Welle, Redaktion Urdu

Debatten um Meinungsfreiheit, Satire und ihre Grenzen prägen den europäisch-islamischen Kulturdialog seit vielen Jahren. Gemeinsam mit seinen Podiumsgästen ging der pakistanische CCP-Alumnus Abdul Rauf Anjum auf die Suche nach Antworten: Gibt es typisch islamische Narrative, wenn es um das Thema Meinungs-freiheit geht? Wo liegen Gemeinsamkeiten? Wo Gegen-sätze?

„ Theater der Unterdrückten“, Dresden, 10.9. In Kooperation mit: HELLERAU – Europäisches Zent-rum der Künste Dresden

Im Beitrag der Iranerin Ramshid Rashidpour verband sich politische Bewusstseinsbildung mit befreiender Pädagogik. Wohin die Theaterreise des iranisch-deut-schen Ensembles führte, blieb offen. Denn die Entwick-lung und Inhalte des Theaterstücks wurden maßgebend von den Zuschauern bestimmt.

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A U S G E WÄ H LT E P R O J E K T E

• Total Glokal.

Stuttgarter Weltgespräche

Die in 2017 gestartete Veranstaltungs-reihe greift aktuelle Fragestellungen zu den Wechselwirkungen von globalen und lokalen Entwicklungen auf und bietet Raum für Diskussionen zwischen internationalen Experten, regionlen Akteuren und dem Publi-kum vor Ort. Im vergangenen Jahr fanden Veranstaltungen zu den The-men „Lernende Stadt – Lernen in der Stadt“, dem öffentlichen Umgang mit der Flüchtlingsthematik, den Vorstel-lungen von „Wir“ in der afrikanischen Kinderliteratur, und zur kritischen Auseinandersetzung mit dem west-lichen Begriff der Moderne statt. Mit dem Publikum diskutierten dabei unter anderem Nikita Dhawan, Ken’ichi Mishima, Robert Muponde, Daniele Vieira und Timo Aarrevaara.

• Deutsch-chinesisches Forum

„Kulturelle Bildung und Digitalisie-

rung“

Der deutsch-chinesische Austausch zum Thema „Kulturelle Bildung und Digitalisierung“ befasste sich Ende November mit der Frage nach der Bedeutung und den Folgen der Digitalisierung für die Kulturelle Bildung in Deutschland und China. Dazu wurde ein transkultureller Fachdialog zwischen Wissenschaft-lern und Praktikern aus China und Deutschland organisiert. Das Projekt wurde von der Stiftung Mercator gefördert und fand in Kooperation mit der China Soong Ching Ling Stiftung statt.

• Akteursforum Jugendstrategie

Diese Fortbildungsveranstaltung in Stuttgart diskutierte und vermittelte Strategien der Selbstorganisation für Jugendverbände und -gruppen der deutschen Minderheit in Mittelost- und Südosteuropa sowie den GUS- Staaten. Fachleute, Akteure und Jugendliche kamen zusammen, um sich zu aktuellen Themen und Trends der Jugendbildung, -förderung und -partizipation auszutauschen, neue Denkmuster kennenzulernen und Perspektiven zu wechseln.

• Quo vadis, Europa? Die Rolle der

Zivilgesellschaft

Was bedeutet Europa für uns? Welche Aufgabe haben wir als Zivil-gesellschaft? Wie gehen wir mit den aktuellen Herausforderungen um? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Alumni des Bereichs „Integration und Medien“ während einem zweitägigen Seminar in Berlin. Darüber hinaus wurden im Rahmen eines Open Space neue Pro-jekte entwickelt und Netzwerke gestärkt.

• Civic – „Shaping Neighbourhood“

Das Planspiel „Shaping Neighbour-hood“ eröffnet Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Denkalternativen für den europäischen Kontinent und verdeutlicht, welche entscheidende Rolle, der Prozess der Partizipation in der europäischen Nachbarschaft innehat. Interaktiv und praxisnah führt die Spielsimulation an die Bedeutsam-keit eines friedlichen und respektvol-len Miteinanderlebens in Europa heran. An insgesamt zehn verschie-denen Orten in Armenien, Georgien, Moldawien und der Ukraine wurde das Projekt im Jahr 2017 in Koopera-tion mit Auswärtigen Amt durchge-führt.

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F L U C H T U N D M I G R A-T I O N

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Mit Kunst gegen Blockaden Philipp Mausshardt

Als Sally Elgizouli im April 2017 eine Mail vom Leiter des Goethe-Instituts in Khartum (Sudan) erhält, arbeitet sie gerade im Traumazentrum der Ahfad- Frauen-Universität. Sie ent wickelt dort eine neue Methode für Kinder und Jugendliche, mit der sie durch künstlerische Ausdrucksformen ihre traumatischen Erlebnisse bearbeiten können. Die Mail macht sie neu gierig: Ob sie Interesse an einem interkultu-rellen Programm zur Flüchtlingsarbeit habe – in Deutschland würden dazu gerade einige Stipendien vergeben.

Sally fragt sich seit Langem, was mit Geflüchteten geschieht, die nur kurz im Sudan einen Zwischenstopp ein legen, um weiterzufliehen nach Europa, in die USA oder in ein benachbartes afrikanisches Land, das ihnen eine bessere Perspektive bietet. Wie geht es ihnen dort? Wer kümmert sich um sie? Rund eine halbe Millionen Menschen leben derzeit vorwiegend in Camps der UN-Flüchtlingsorgani-sation UNHCR im Sudan, und fast noch einmal viermal so viele, mehr als zwei Millionen Menschen, gelten als Vertriebene im eigenen Land, als „Internally Displaced Persons (IDP)“.

Aus beiden Gruppen hat Sally Elgi-zouli in den letzten Jahren Patienten behandelt. Vor allem Frauen, Kinder und Jugendliche, die keine Worte mehr fanden für das, was sie erlebt hatten. Es waren Flüchtlinge aus Syrien, Eritrea, Äthiopien, dem Süd- Sudan, aber auch Sudanesen, die durch ethnische Konflikte im eigenen Land vertrieben worden waren.

„Als ich die Mail vom Goethe-Institut las, wusste ich sofort: Das muss ich machen“, sagt Sally Elgizouli. Das CrossCulture Programm CCP Flucht und Migration des ifa, auf das sich die Mail bezog, schien wie maßge-schneidert auf sie.

Als Sally das erzählt, sitzt sie im Wohn zimmer einer Stuttgarter Wohngruppe für männliche Jugendli-che, unter denen sich auch unbeglei-tete minderjährige Geflüchtete befin-den. Sallys Aufenthalt in der Einrich-tung St. Josef gGmbH neigt sich schon dem Ende zu. Fast drei Monate hat sie bei der von Franziskanerinnen gegründeten Organisation den Umgang mit Jugendlichen beobachtet – nicht nur von Geflüchteten, sondern auch von deutschen Heranwachsen-den, die mit unterschiedlichen Prob-lemen zu kämpfen haben. Vor allem ein Wort fällt häufig, wenn sie über ihre Erfahrungen spricht: „Interven-tion“. „Diese Methode, jeden Jugend-lichen als Individuum zu sehen und auf seine speziellen Bedürfnisse ein-zugehen, hat mich beeindruckt. Das nehme ich mit.“

In den Gesprächen mit jungen Geflüchteten habe sie aber auch fest-gestellt, wie wichtig es ist, die kultu-rellen Hintergründe der Jugendlichen zu kennen und zu verstehen. Zum Beispiel bei Mohamed, der vor zwei Jahren als unbegleiteter Minder-jähriger nach einer traumatischen Flucht aus Syrien schließlich in Stutt-gart landete. „Es war für mich als Muslimin vielleicht etwas einfacher, zu ihm und anderen arabischen Jugendlichen mit einem ähnlichen Schicksal ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.“

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Dabei hat es Sally zu keinem Zeit-punkt als Einschränkung empfunden, dass sie als Muslimin in einer christli-chen Organisation ihr Praktikum absolvierte. „Religion war kein Thema, hier ist man offen für alle“, sagt sie. Gerade das Zusammenleben so vieler junger Menschen mit kultu-rell ganz verschiedenen Hintergrün-den hat sie fasziniert. Diese Erfahrung will sie mitnehmen, wenn sie nach einem kurzen Berlin-Aufenthalt Anfang Dezember zurück in den Sudan fliegt.

Auch für ihre Gast-Organisation, die gemeinnützige St.-Josefs-Gesellschaft, war die Zusammenarbeit mit der sudanesischen Trauma-Expertin eine neue Erfahrung. Stella Gellner vom Therapeutischen Fachdienst fand den Austausch mit ihrer afrikanischen Kollegin spannend: „Aufschlussreich war es vor allem in Be zug auf die Materialien in der Trauma- und Kunst- therapie, die interkulturellen Schnitt-stellen und Unterschiede. Sally hat außerdem mit Jugendlichen ein Pro-jekt durchgeführt zum Thema Um-gang mit Konflikten, in dem auch theatertherapeutische Ideen integriert waren. Insgesamt eine gelungene Zusammenarbeit und tolle Erfahrung – sowohl persönlich als auch fachlich.“Doch jetzt muss sich Sally erst einmal von ihren jungen Schützlingen der Stuttgarter Wohngruppe verabschie-den. Sie haben sich mit ihr zum Kaffee trinken verabredet, Tee, Kaffee und Käsekuchen stehen auf dem Tisch, und das Verständigungspro-blem wird durch Englisch überwun-den. Sally und die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren sprechen es fast fehlerfrei.

Zurück im Sudan warten nicht weni-ger Aufgaben auf die junge Trauma-spezialistin. Sie will weiter an einer

Methode arbeiten, über künstlerische Ausdrucksformen die inneren Blockaden ihrer Patienten aufzubre-chen. Dazu bringt Sally auch Erfah-rungen aus der eigenen Familie mit. Ihr Vater ist Kunst-Dozent an der Ahfad-Frauen-Universität von Khar-tum, ihre Mutter arbeitet mit Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnis-sen. Durch das Stipendium konnte sie ein breites Netzwerk auch mit Migrationsexperten anderer Länder aufbauen. Es ist ihr wichtig, dieses an ihrem Institut in Khartum weiter zu pflegen.

„See you again und good luck“, wünscht sie ihrer Kurzzeit-Betreuerin zum Ab schied. Dann schwingt sich Sally ihren langen Wollschal um den Hals und geht winkend in den kalten Wintertag hinaus.

Das Förderprogramm CCP Flucht und Migration war eine Erweiterung des CrossCulture Programms (CCP) des ifa und wurde vom Auswärtigen Amt ge ­fördert. Damit wurde die Vernetzung, fachliche Weiterbildung und der Aus­tausch zwischen Akteuren der Flücht­lings­ und Migrationsarbeit ermöglicht. Im vergangenen Jahr lag der regionale Fokus auf afrikanischen Ländern entlang der Flucht­ und Migrationsrouten zum Mittelmeer. Teilnehmende Länder waren Deutschland, Äthiopien, Elfenbeinküste, Gambia, Guinea, Mali, Niger, Nigeria, Senegal, Sudan, Tschad und Uganda. Für einen Zeitraum von mindestens fünf Wochen bis zu drei Monaten wurden Mitarbeitende von Nichtregierungs­organisationen, Regierungsstellen und internationalen Organisationen bei ihrem berufsspezifischen Auslandsauf­enthalt mit den Schwerpunkten Migrati­onsmanagement und Bearbeitung von Flucht ursachen gefördert. Neben Sally Elgizouli wurde zweiund­zwanzig weiteren Stipendiatinnen und

Stipendiaten der Auslandsaufenthalt in einer gastgebenden Organisation ermöglicht. Weitere Porträts befinden sich auf der Webseite des ifa unter www.ifa.de/themen/flucht­und­migration.html. Das Förderprogramm CCP Flucht und Migration wurde im Dezember 2017 beendet.

• Filmscreenings und Workshops

in der ifa-Galerie Stuttgart

Im vergangenen Jahr fanden in der ifa-Galerie Stuttgart verschiedene Veranstaltungen unter dem Themen-schwerpunkt Migration und Identität statt. Gemeinsam mit dem Stuttgarter Filmwinter-Festival for Expanded Media startete eine Filmreihe zum Thema Migration und Identität mit anschließender Diskussionsrunde. Des Weiteren wurden für den Verein für Internationale Jugendarbeit (VIJ) und interessierte Jugendliche Workshops mit dem Künstler Hart-mut Landauer zu den Ausstellungen „Zwischen Sonne und Mond – Studio Mumbai architects“ und „Eine Welt in der Stadt. Zoologische und botani-sche Gärten“ angeboten.

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Was in westlichen Industrienationen als „Müll“ angesehen wird, ist für eine große Mehrheit der Weltbevöl-kerung Ressource und tagtägliches Handelsgut. Die Lebenszyklen von Produkten zu verlängern, ist schlicht eine Überlebensstrategie, so die Brasilianerin Adélia Borges aus São Paulo bei einer Konferenz des ifa. So lässt sich kurz die Idee der neuen ifa-Ausstellung Pure Gold – Upcycled! Upgraded!, die 2017 im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg Premiere hatte, zusammenfassen. Pure Gold – Upcycled! Upgraded! wird in den kommenden zehn Jahren an voraussichtlich 20 Standorten weltweit gezeigt und sich dabei kontinuierlich verändern.

In Pure Gold – Upcycled! Upgraded! stellen die Kuratorinnen und Kura-toren eine neue globale Generation ökologisch und ethisch nachhaltig agierender Designerinnen und Desig-ner vor und versammeln multipers-pektivisch Lösungsansätze für ein gravierendes Problem der Gegenwart: Müll und seine Verarbeitung. Das Thema „Upcycling“, also die Wiederverwendung von bereits ver-arbeitetem Material als Rohstoff für neue, hochwertigere und ästhetisch gearbeitete Objekte, schärft den Blick für alternative Produktionstechniken und lenkt ihn dabei auf zeitgenössische europäische und außereuropäische Designentwicklungen. Die Entwürfe verwenden scheinbar minderwertige Ausgangsmaterialien, kombinieren auf unkonventionelle Weise verschie-denartige Objekte oder verarbeiten ungewollte Nebenprodukte schöpfe-risch weiter.

„Unsere Konsumgesellschaft funktio-niert nach dem Prinzip des Begehrens. Diese Ausstellung will nicht pädago-gisch sein, sondern setzt auf die ästhetische Überzeugungskraft der gezeigten Beispiele. Aus diesem Grund wurde auch der Ausstellungs-titel Pure Gold gewählt. Die Objekte bedienen sich nicht mehr der Methode des Bastelns oder der Bricolage, son-dern sind etwas Neues, handwerklich präzise Verarbeitetes, sind Finessen. Eine Ausstellung, die nicht erziehe-risch argumentiert, kann besser zum

Umdenken beitragen“, so der Kura-tor Volker Albus.

Die Tourneeführung orientiert sich dabei an den Regionen der außer-europäischen Kuratorinnen und Kuratoren, die als Spezialisten auch oft an Universitäten tätig sind und als Multiplikatoren im Rahmen der Vorbereitungen vor Ort die Vernet-zung mit Universitäten und Studie-renden, mit der lokalen Maker-Szene und Design büros anbahnen. Sie tref-fen außerdem die Auswahl lokaler Designerinnen und Designer für die Ausstellung.

Das Ausstellungsformat, für das Kura -torinnen und Kuratoren aus sieben Regionen insgesamt 53 Designerinnen und Designer mit 76 Arbeiten zur Thematik „Upcycling“ vorstellen, gliedert sich in drei maßgebende Bestandteile: eine Tournee ausstellung, Workshops an den Ausstellungsorten und eine digitale Plattform. Den Kern bildet die von Volker Albus (Europa) initiierte und mit den Kuratoren und Kuratorinnen Adélia Borges (Südame-rika), Tapiwa Matsinde (Subsahara- Afrika), Divia Patel (Südasien), Bahia Shehab (Nordafrika/Nahost), Eggarat Wongcharit (Südostasien) und Zhang Jie (Ostasien) konzipierte Tournee-ausstellung, die an jedem Ausstel-lungsort um Arbeiten lokaler Desig-nerinnen und Designer ergänzt wird. Dazu konzipierte Axel Kufus ausstel-lungsbegleitende Workshops mit

Pure Gold – Upcycled! Upgraded! Henrike Hoffmann und Paula Kohlmann

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lokalen Maker-Szenen und Hochschu-len thematisieren lokale Herausforde-rungen und Upcyclingtechniken. Hintergrundinformationen zum Kon-zept, Akteuren und Ergebnissen wer-den kontinuierlich auf der digitalen Plattform puregold.ifa.de gesammelt und weltweit zugänglich gemacht.

„Beim Upcycling geht es nicht nur um den Umgang mit energetischen, son-dern auch mit symbolischen Werten. Aufmerksamkeit für das, was wir an Bestand längst haben, indem wir ihn durch Umnutzen, Weiternutzen und Rekombinieren neuen Bedeutungen, neuen Gebrauchswerten und neuen Symbolwerten zuführen.

In den Hands-on-Workshops, die die Ausstellung auf ihrer Tournee beglei-ten, wird zunächst herausgefunden, was sich bereits mit den einfachsten Utensilien machen lässt. Die nächste Stufe der Workshops widmet sich den Feinheiten. Maker, die diese Work-shops für ihre Pionierarbeit nutzen, können dabei eine ganz andere Klientel ansprechen, für die Design, in Form schon gezielt aufbereiteter Rezepturen, als Orientierung dienen kann. Upcycling ist ein Bottom-up- Prozess. Hier kann Design zeigen, dass es nicht nur von oben nach unten in Richtung Verbrauch geht, sondern auch von unten nach oben wirken kann. Das bringt das Upgra-ding auf den Punkt: Es ist dezentral, hat ein Lokalkolorit, das genutzt werden soll, anstatt statisch verstan-den zu werden“, so der Designer Axel Kufus.

Eine Auswahl der bei den Workshops entstandenen Upcycling-Objekte wurde in die Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe (MKG) Ham-burg mit aufgenommen. So wurde der partizipative und kollaborative Charakter des Projekts auf musealer Ebene deutlich. Doch nicht nur die Endprodukte, sondern insbesondere die Entstehungsprozesse spielen in einem neuen Designbegriff eine Rolle, der ökonomische Prozesse kritisch hinterfragt und einen verantwortungs-vollen Umgang mit Ressourcen fordert und fördert.

Eine Besonderheit sind die mit den Studierenden erstellten „Instructables“ – Videos, die auf der Plattform zu sehen sind und ein großes Archiv an Upcycling- Strategien weltweit bilden. Fragestellungen, Wahrnehmungen und Ästhetiken können flexibel auf-genommen und diskutiert werden. Durch die sozialen Medien schafft die Plattform einen digitalen Reflexi-onsraum für globalen Dialog und Kreativität weltweit.

Die internationale Konferenz Trash it? Burn It? Use It! Rubbish Dump or Workshop? Creative Approaches to Trash in Kooperation mit dem MKG thema-tisierte die Strukturen einer globali-sierten Konsumgesellschaft mit ihren unübersehbaren ökologischen Folge-erscheinungen. Diskutiert wurden Lösungsansätze zur Müllvermeidung sowie zur Ver- und Aufwertung von Abfallprodukten. Die Kuratorinnen und Kuratoren sowie Experten aus den Bereichen Umwelt, Forschung und Kreativ-wirtschaft führten in Keynotes in die vielschichtige Thematik ein.

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Als offene Plattform für Gestalterin-nen und Gestalter, für die Maker-Szene und die Zivilgesellschaft bot die Konferenz zudem Workshops, interaktive Diskurs- und Aktions-formate sowie Möglichkeiten der Ver -netzung. Dabei wurde der sichtbare ko-krea-tive Ansatz live erlebbar: Aus allen Regionen der Welt stellten die Ko -Kuratorinnen und -Kuratoren in einer „Welt reise“ die jeweilige Situation zum Um gang mit Ressourcen, zum Problem der Vermüllung und zu den Methoden, welche Design als Lösungs-ansätze anbietet, dar. Besonders beeindruckend waren die gleichzeitige Vielseitigkeit und Paral-lelität der regionalen Expertisen, der lokalen Wissensbestände und der Nutzung von neuen Technologien in den jeweiligen Ländern. Mit der Kon-ferenz wurde ein Startschuss gesetzt für den Aufbau eines globalen Netz-werks, das zusätzlich zur Tournee-ausstellung und zum digitalen Wissensspeicher der Website als Basis für eine gemeinsame Wertschätzung unserer Ressourcen dient.

• Goldener Löwe für den Deutschen

Pavillon mit Anne Imhof

Bereits zum sechsten Mal wurde der Länderbeitrag Deutschlands im ver-gangenen Jahr auf der Biennale in Venedig durch eine internationale Jury mit dem Goldenen Löwen aus-gezeichnet. Mit dem Preis wurde die Arbeit „Faust“ der Künstlerin Anne Imhof (Kuratorin: Susanne Pfeffer) im Deutschen Pavillon gewürdigt. Seit 1971 koordiniert das ifa im Auf-trag des Auswärtigen Amts erfolg-reich den deutschen Länderbeitrag für die Kunstschau.

• FABRIK auf Tournee

Das Ausstellungsprojekt „FABRIK“ sandte die künstlerische Besatzung des Deutschen Pavillons 2015 der Biennale di Venezia auf die Reise. Die Arbeiten von Hito Steyerl, Tobias Zielony, Jasmina Metwaly/Philip Rizk und Olaf Nicolai setzen sich mit dem oft geübten Begriff der Partizi-pation, der Teilhabe des Einzelnen an sozialen Prozessen und politischer Repräsentation auseinander. Premiere war im März 2017 in Beirut.

• Under the Mango Tree –

Sites of Learning

In Kooperation mit „eine Erfahrung” der documenta 14 initiierte das ifa eine Zusammenkunft in Kassel, bei der neue Formen des Lernens disku-tiert wurden. Dabei standen der Dialog zu historischen und aktuellen Veränderungen von Bildungskonzep-ten sowie das Zusammenfließen verschiedener Ansätze von Wissens-produktion im Mittelpunkt.

• Kunstförderung

Über die Ausstellungsförderung unterstützt das ifa Vorhaben deutscher und in Deutschland lebender Künst-lerinnen und Künstler im Ausland. Das Programm Künstlerkontakte fördert die internationale Zusammen-arbeit deutscher und ausländischer Kulturschaffender. Die Rave -Stipendien für Nachwuchskräfte aus Entwicklungs- und Transformations-ländern ermöglichen Aufenthalte an Museen, Galerien u. ä. in Deutschland. Die kommentierte Linksammlung „Artguide Germany“ stellt die Kunst-landschaft Deutschlands vor.

• Contemporary And (C&)

Das kritische Onlinemagazin zu Themen und Informationen zeit-genössischer Kunstpraxis aus afrika-nischen Perspektiven, das vom ifa publiziert wird, bietet fundierte Ein-blicke in die afrikanische Kunstszene. Die siebte Printausgabe mit einer Auflage von 12.000 Exemplaren erschien während der documenta 14.

• New Narratives

In Kooperation mit der Akademie Schloss Solitude, dem Schauspiel Stuttgart, der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, dem Theater Rampe, dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart und dem ifa fand unter dem Titel „New Narratives“ ein „Gipfeltreffen“ statt, das sich mit alternativen Ansätzen zum neolibera-len Finanzkapitalismus beschäftigte.

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Ausstellungen in den ifa-Galerien- In the carpet/Über den Teppich [1]

- Mit anderen Augen. Deutschland in den 1960er Jahren – Fotografien von Johannes Haile [2]

- #Sommerstudio … das weiß nur der Dschungel

- Studio Mumbai Architects. Zwischen Sonne und Mond. [3]

- Untie to Tie – Über koloniale Vermächtnisse und zeitgenössische Gesellschaften [4]

- Eine Welt in der Stadt: Zoologische und botanische Gärten [5]

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Ausstellungsförderung

Durch Übernahme von Transport­ und Reisekosten sowie Mietkosten für technische Gerätschaften wurden 70 Ausstellungsprojekte mit 161 Künst­lerinnen und Künstlern im Ausland gefördert, darunter folgende Biennalen: Venedig, Istanbul, Karachi, Shanghai, Lubumbashi, Thessaloniki, Island, Jakarta, Göteborg, Lagos

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Ausstellungen weltweit- anders als immer. Zeitgenössisches

Design und die Macht des Gewohnten- Arno Fischer. Fotografie- Auslandsbeziehungen. Junge

Architekten aus Deutschland - Barbara Klemm. Helldunkel. Foto-

grafien aus Deutschland. - darstellung/vorstellung- Das Ereignis eines Fadens/The Event

of a Thread. Globale Erzählungen im Textilen [9]

- Deutscher Werkbund. 1907|2007- Fabrik. Über das Zirkulieren von

Bildern, Waren und Menschen [8]

- Future Perfect- Helga Paris- Käthe Kollwitz- Kunstraum Deutschland- new olds. Design im Spannungs-

verhältnis zwischen Tradition und Innovation

- Otto Dix: Kritische Grafik 1920–1924- Paula Modersohn-Becker und die

Worpsweder- Post-Oil City. Die Geschichte der

Zukunft der Stadt [7]

- Pure Gold. Upcycled! Upgraded!- Rosemarie Trockel. Ausgewählte

Zeichnungen, Objekte und Video-arbeiten

- Sibylle Bergemann. Photographien- Sigmar Polke. Musik ungeklärter

Herkunft- Weltreise. Kunst aus Deutschland

unterwegs [6]

- with/against the flow. Zeitgenössische fotografische Interventionen. #1 Viktoria Binschtok #2 Michael Schäfer

- Wolfgang Laib. Durchgang – Übergang

- Zeitsprung. Erich Salomon/Barbara Klemm

- Zwei Deutsche Architekturen 1949–1989

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Programm Künstlerkontakte

Durch die Übernahme von Reisekosten wurden 43 Projekte von Künstlerinnen und Künstlern, Kuratorinnen und Kurationen und Kunstwissen­schaftlerinnen und Kunstwissenschaftlern insbesondere aus Transformations­ und Entwicklungsländern nach bzw. in Deutschland gefördert. Das Programm unterstützt Ausstellungen in Deutschland, die einen Austausch mit Transformations­ und Entwicklungs­ländern praktizieren. Darüber hinaus werden Work­shops, Recherchereisen und Artist­in­Residence­ Projekte unterstützt.

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„Jugend bewegen. Europa gemeinsam gestalten.“ Unter diesen Titel kamen vom 15.–27. Juli 2017 rund 80 Jugend­liche aus zehn Ländern in der masuri­schen Seenlandschaft im Ort Sensburg/Mrągowo in Polen zusammen. Organi­siert wurde das Sommercamp in enger Zusammenarbeit durch drei Partner: den Bund der Jugend der deutschen Minderheit, das Goethe­Institut Krakau und das ifa. Der Generalsekretär des ifa, Ronald Grätz, war bei der Abschluss­präsentation dabei und teilt mit uns seine Eindrücke.

Sie haben das Sommercamp zum ersten Mal besucht und konnten mit den Jugendlichen aus den deutschen Minderheiten ins Gespräch kommen. Was ist Ihnen bei diesen Begegnungen aufgefallen?Besonders hat mich beeindruckt, dass ich in Sensburg/Mrągowo 80 Jugend-liche aus zehn verschiedenen Ländern getroffen habe, die zur deutschen Minderheit gehören und sich aber zugleich als Europäer verstehen. Aus unseren Gesprächen wurde deutlich, dass sie große Befürworter der euro-päischen Idee sind. Sie haben das Sommercamp als Chance verstanden und diese genutzt, um über Europa und damit über ihre Zukunft nachzu-denken. Das verbindende Element der Jugendlichen war die Zugehörig-keit zur deutschen Minderheit – diese bringt quasi automatisch Bikulturalität und Bilingualität mit sich, eine große persönliche Bereicherung. Ich bin auf moderne europäische Biografien ge -stoßen. Somit würde ich sagen, dass dieses Projekt exemplarisch die varian-tenreiche moderne europäische Iden-tität zum Ausdruck bringt.

Die Jugendlichen beschäftigten sich zehn Tage lang mit den Themen Europa, Medien, Populismus, Diver-sität, Identität. Verbunden wurde die Projektarbeit mit Lerneinheiten zur deutschen Sprache. Am Ende des Sommercamps stellten die Jugend lichen ihre Arbeitsergebnisse vor. Hat Sie dabei etwas überrascht?

Anders als oft bei Jugendprojekten im internationalen Kontext üblich, steht in unserem Sommercamp die deutsche Sprache im Vordergrund, die durch außerschulische Methoden und Lernangebote gleichermaßen gefördert wird. Es hat mich überrascht, dass als verbindendes Element im heutigen Europa so selbstverständlich Deutsch gesprochen wird. Bei der Abschlusspräsentation haben die Jugendlichen mit viel Fantasie und Kreativität verschiedene Präsentati-onstechniken und Medien verbun-den. Besonders beeindruckt haben mich dabei die hohe Qualität ihrer Arbeit und ihre sehr guten Sprach-kenntnisse, aber auch die Professio-nalität des Rahmenprogramms. All das wurde in nur zehn Tagen ermög-licht – es machte aber vielmehr den Eindruck, sorgfältig und langfristig vorbereitet gewesen zu sein.

Welche Rolle spielt das Sommer - camp in der Förderung der deutschen Minderheiten durch das ifa?Das Sommercamp ist ein Gemein-schaftsprojekt mit den Jugend- bzw. Dachverbänden der deutschen Minder heit in dem jeweiligen Land des östlichen Europas. In diesem Jahr haben wir bereits zum zweiten Mal mit dem Bund der Jugend der deut-schen Minderheit aus Oppeln zusam-mengearbeitet. Ich halte es für sehr sinnvoll, dass dieses „Leuchtturm-projekt“ jedes Jahr in einem anderen Gastgeberland stattfindet. Und zwar

Was aus Europa wird, liegt in der Hand der Jugend Europas

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nicht in der Hauptstadt, sondern in der Region und damit dort, wo die Minderheit meistens zu Hause ist. Das gleichberechtigte Erarbeiten des Konzeptes und der Programm-gestaltung erfolgt in Arbeitsgruppen, die sich regelmäßig treffen. Aus solchen Projekten von- und miteinan-der zu lernen, ist meines Erachtens besonders wichtig.

Beim Sommercamp bringen auch zwei Mittlerorganisationen – das ifa und das Goethe-Institut – ihre Kom-petenzen und Fördermittel ein. Ist das ein Wegweiser für die Zusam-menarbeit zwischen Organisationen, die die Auswärtige Kultur- und Bil-dungspolitik Deutschlands in der Praxis umsetzen? Wir verfolgen ein gemeinsames Ziel, bündeln unsere Ressourcen und stär-ken damit die Netzwerke. Es zeigt, wie vielfältig Mittler miteinander kooperieren können. Mit der Unter-stützung der Verbände und der Orga-nisationen der deutschen Minderheit bilden wir stabile Partnerschaften, die Synergien ermöglichen und stär-ken. Das zeigt sich besonders in der Schwerpunktverteilung. Während die nationalen Jugendorganisationen das Know-how vor Ort haben und die Zielgruppe kennen, bringt sich das Goethe-Institut besonders in der sprachlichen Qualitätssetzung ein. Das ifa hingegen ist kompetent bei

den Methoden und unterstützt die inhaltliche Konzeption der Workshops. Für uns ist unabdingbar, dass das Auswärtige Amt als Förderer und die Auslandsvertretungen derart länder-übergreifende Kooperationsprojekte unterstützen.

Welche Bedeutung hat die Förderung von jungen Menschen und Nach-wuchskräften der deutschen Minder-heiten für das ifa?Ähnlich wie bei anderen Programmen und Projekten unseres Instituts setzen wir auf junge Menschen, die zu Akteuren des Wandels und der Ent-wicklung ihrer Gesellschaften werden könnten. Wir möchten sie darin stär-ken, die Gesellschaften, in denen sie leben, mitzugestalten und sich aktiv für ein positives und friedliches Zusammenleben einzusetzen. Vieles liegt in den Händen der Jugendlichen, an die wir auch mehr Verantwortung geben sollten. Sie haben den Mut, Änderungen und Entwicklungen nicht nur vorzudenken, sondern auch umzusetzen. Das beginnt bei der Einbeziehung von jungen Menschen in Entscheidungsprozesse, aber auch in der Aufstellung von Organisationen und Strukturen. Wichtig ist dabei die Rolle der Vertreter der deutschen Minderheiten in der Konfliktpräven-tion und ihre Kraft, in den auswärti-gen Kulturbeziehungen zu wirken. Diese Rolle der Minderheiten kann

man gar nicht hoch genug einschätzen. Insbesondere bei den sich rasant ändernden Rahmenbedingungen in manchen Staaten und dem zunehmen-den Populismus in der öffentlichen Debatte haben die Minderheiten eine wichtige Funktion als Brückenbauer. Zumeist bestehen auf zivilgesell-schaftlicher Ebene gute Beziehungen – wie die zahlreichen Partnerschaften zwischen deutschen und polnischen Kommunen: Viele wurden von der deutschen Minderheit, Vertriebenen oder Spätaussiedlern initiiert. Sie stehen durch ihre eigene Erfahrung für eine offene Gesellschaft, in der Minderheiten ein wichtiger Teil sind.

Interview: Karoline Gil

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• Außenpolitik live:

Welches Europa wollen wir?

In Kooperation mit dem Auswärtigen Amt betreute das ifa bis Mitte 2017 die bundesweite Veranstaltungsreihe „Außenpolitik live – Diplomaten im Dialog“. Insgesamt fanden 77 Veran-staltungen mit Botschaftern oder leitenden Diplomaten statt, bei denen aktuelle Themen der bilateralen und internationalen Beziehungen aufge-griffen und im Dialog mit rund 7.300 Bürgerinnen und Bürgern besprochen wurden. In 37 Städten diskutierten 86 Experten zum Deutschlandbild im Ausland und der deutschen Außen-politik. Schwerpunkt war dabei unter anderem die Frage „Welches Europa wollen wir?“.

• EUNIC – Netzwerk europäischer

Kulturinstitute

Das ifa war sowohl in Deutschland als auch international bei Veranstal-tungen und Projekten des EUNIC- Netzwerks engagiert. So verantwortete das ifa das EUNIC-Panel „Intangible Cultural Heritage under Pressure“ in Mailand. In Stuttgart organisierte das ifa in Kooperation mit dem Institut Français Stuttgart, dem Balassi-Intézet Stuttgart und dem Istituto Italiano Di Cultura Stoccarda eine Diskussion rund um das Thema „Wein, Kultur und Globalisierung “.

• Kann Kultur Europa retten?

Zur Eröffnung des Weltempfangs auf der Frankfurter Buchmesse erörterten Chris Dercon, Asiem El Difraoui, Dr. Andreas Görgen und Prof. Ulrike Guérot die Frage „Kann Kultur Europa retten?“. Der Weltempfang ist das Zentrum für Politik, Literatur und Übersetzung auf der Frankfurter Buchmesse und der Ort, an dem Ge spräche mit internationalen Auto-ren, Intellektuellen und Übersetzern stattfinden.

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Der globale Strukturwandel führt zu gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Transformationen. Das ifa untersucht die kulturellen Aspekte dieses Wandels und reflek-tiert internationale Kulturbeziehungen auf Konferenzen und in wissen-schaftlichen Publikationen.Das ifa verfügt mit seiner wissen-schaftlichen Fachbibliothek zur Aus-wärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) über eine weltweit herausra-gende Basis für nationale und inter-nationale Forschung zum Themenfeld Kultur und Außenpolitik. Im Rahmen seines Forschungsprogramms unter-sucht das ifa Fragestellungen der internationalen Kulturbeziehungen, setzt neue Themen und macht die Ergebnisse für die politische Praxis nutzbar. Der Wissenschaftliche Initia-tivkreis Kultur und Außenpolitik (WIKA) und der ifa-Forschungspreis fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs, sorgen für eine bessere Vernetzung und eine stärkere Berück-sichtigung der AKBP in den einzelnen Fachdisziplinen. Durch die Koopera-tion mit nationalen und internationa-len wissenschaftlichen Einrichtungen im Fachinformationsverbund Inter-nationale Beziehungen und Länder-kunde (FIV) und der Alliance for Global Cultural Relations fördert das ifa Wissensaustausch und Koopera-tion in den internationalen Kultur-beziehungen.

Das ifa informiert:

Die ifa-Bibliothek

Die Bibliothek des ifa ist die führende Spezialbibliothek zu Themen des internationalen Kulturaustauschs. Das Spektrum reicht von Cultural Diplomacy über Sprachenpolitik und Wissenschaftsbeziehungen bis zu kulturellen Faktoren der Globalisie-rung und nationalen Stereotypen. Sie dokumentiert den entsprechen-den nationalen und internationalen Forschungsstand und bezieht darin neben Büchern und Zeitschriften auch Aufsätze mit ein. Berichte der Bundesregierung zur AKBP, Kultur-abkommen und Strategien des Aus-wärtigen Amts werden digital bereit-gestellt; auf Online-Publikationen wird direkt verlinkt. Die Bibliothek verfügt über 440.000 Bände und 1.000 regelmäßig eingehende Zeitschriften, die sie im In- und Ausland verleiht.Die Bibliothek berät Wissenschaftler bei der Literaturrecherche und begleitet Forschungsvorhaben durch kontinuierliche Fachrecherchen. 2017 hat sie zum Beispiel das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildes-heim beim Aufbau einer Bibliothek für ihre internationale Graduate School „Performing Sustainability. Cultures and Development in West Africa“ beraten.

Mit der universitären Forschung ist die ifa-Bibliothek über den WIKA vernetzt, mit Thinktanks wie SWP,

DGAP, DIE und GIGA ist sie über den FIV eng verbunden. Gemeinsam mit EUNIC Global hat die Bibliothek 2017 einen internationalen Knowledge- Sharing-Workshop zu bibliotheks-politischen Strategien im Rahmen der Außenkulturarbeit veranstaltet. Ergänzt wird das wissenschaftliche Literaturangebot der ifa-Bibliothek durch Informationsdienstleistungen zu relevanten internationalen Organi-sationen, Konferenzen, Ausschrei-bungen und Wettbewerben.

Das ifa forscht:

Das Forschungsprogramm „Kultur

und Außenpolitik“

Forschung am ifa hat zum Ziel, Impulse für die Schwerpunktsetzung in der AKBP zu geben und praktische Politikberatung für das Auswärtige Amt und die Europäische Union zu leisten. 2017 hat das Forschungs-programm unter anderem in enger Kooperation mit dem Arbeitsstab „Friedensverantwortung der Religio-nen“ des Auswärtigen Amts zum Themenfeld „Religion in der Außen-

Forschung am ifa

Gudrun Czekalla und Sarah Widmaier

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politik“ beraten, zwei Projekte durch-geführt und Studien publiziert. Die Analyse der außenkultur- und bildungspolitischen Praxis und der Rücktransfer von Ergebnissen in Wissenschaft, Politik und Öffentlich-keit leisten einen wichtigen Beitrag zum Umgang mit aktuellen Heraus-forderungen der AKBP und der inter-nationalen Beziehungen. So ver-knüpfte das Forschungsprogramm 2017 in drei Projekten den zuneh-menden Populismus in Europa und weltweit mit konzeptionellen Fragen der AKBP und gab Empfehlungen für die Praxis.

Die Projekte des Forschungs-programms stoßen Debatten an, ver-netzen Akteure und setzen Themen. Sie liefern Informationen im Vorfeld konkreter Maßnahmen und beraten bei der operativen Umsetzung: Das Forschungsprojekt „Migration von Subsahara-Afrika nach Europa“ untersuchte Fluchtursachen, Informa-tionsquellen und die Wahrnehmung deutschen Engagements vor Ort. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem ifa-Förderprogramm CCP Flucht und Migration direkt mit Akteuren und Multiplikatoren aus dem Feld öffent-lich diskutiert, damit die Forschungs-

ergebnisse in die Debatte um die Be -kämpfung von Fluchtursachen ein-fließen und sie bereichern.Die Sonderstellung des ifa an der Schnittstelle von Zivilgesellschaft und Staat ermöglicht den Kontakt mit zivilgesellschaftlichen Akteuren und Ländern, in denen Vorbehalte gegenüber der Zusammenarbeit mit staatlichen Akteuren herrschen.

Das ifa vernetzt:

Wissenschaft weltweit

Themen an der Schnittstelle zwischen Kultur und Außenpolitik werden in vielen Disziplinen erforscht. Der WIKA sorgt mit seinen Work-shops u. a. für eine bessere Vernetzung der Wissenschaftler untereinander und eine stärkere Beachtung der AKBP in den Fachdisziplinen. Ziel ist es, Außenkulturpolitik wissen-schaftlich zu begleiten und im Dialog zwischen Wissenschaft sowie Kultur, Politik und Medien neue Konzepte zu entwickeln.

Auf dem WIKA-Workshop 2017 „Kultur: Umbruch – Aufbruch – Neuorientierung“ diskutierten die Teilnehmer, welche Umbrüche in den nächsten Jahren zu erwarten sind, wie diese sich auf die AKBP

auswirken und welche Rolle die AKBP bei der Gestaltung der Zukunft über-nehmen kann.

Besonderes Anliegen des WIKA ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, seine Einbindung in den interdisziplinären Diskurs und die Vermittlung von Verbindungen zu einem bedeutenden Praxisfeld. Auf den WIKA-Master-/Dokto -randen-Kolloquien erhalten junge Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftler regelmäßig die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen und zu diskutieren.

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Da man internationale Kulturbe-ziehungen wegen der größeren Kom-munikations- und Mobilitätsmöglich-keiten heute nicht mehr allein bilate-ral, sondern nur noch in globalen Netzwerken denken kann, gründete das ifa 2016 die „Alliance for Global Cultural Relations”. Dieses Netzwerk bringt internationale Institutionen und wissenschaftliche Einrichtungen zusammen, die sich selbst als Brücken -bauer zwischen praktischer Kultur-arbeit, wissenschaftlicher Reflexion, Politikberatung und Medien verste-hen. Es sieht seine Aufgabe in der Reflexion und Weiterentwicklung kultureller Beziehungen. Dies beinhaltet Themen wie z. B. Kultur und Konfliktbewältigung, die Bedeutung neuer Medien, die Zukunft des Nationalstaats, die Arbeit in Diktaturen und ein Europa der Kulturen als neues Narrativ der Europäischen Union. Auf praktischer Ebene be schäftigt es sich mit dem Transfer von forschungs basiertem Wissen in Politik und Gesellschaft und der Förderung von Wissensaustausch und Kooperation in den internationa-len Kulturbeziehungen. 2017 fand das zweite jährliche Treffen des inter-nationalen Netzwerks in Berlin statt.

Neben dem internen Netzwerktreffen fand eine öffentliche Roundtable- Veranstaltung mit Experten aus dem ifa-Forschungsprogramm statt. Diskutiert wurde die Frage, wie sich angesichts national orientierter Bewe-gungen wie Brexit oder „America first“ die Arbeit der Kulturinstitute im Bereich der internationalen Bezie-hungen verändern muss und reagie-ren kann.

Das ifa fördert:

Der ifa-Forschungspreis

„Auswärtige Kulturpolitik“

Neben dem WIKA-Kolloquium ist der ifa-Forschungspreis „Auswärtige Kulturpolitik“ ein weiteres Instrument, um Nachwuchsforschenden Anreize zu geben, sich intensiver mit der AKBP zu beschäftigen. Der Preis zeichnet seit 2001 herausragende und die Forschung besonders weiterführende Masterarbeiten oder Dissertationen aus, die Themen an der Schnittstelle zwischen Kultur und Außenpolitik untersuchen. 2017 wurde Manuela Sato-Prinz von der Ludwig-Maximi-lians-Universität für ihre Dissertation „Deutschlandbilder und Studien aus-tausch“ ausgezeichnet.

Lara Jüssen bekam den Preis für ihre Dissertation an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn „Animating Citizenship: Latin Ameri-can World-Makers Resisting Crisis in Madrid“.

Aufgrund seiner Informations- und Beratungsleistungen verfügt das ifa über vielfältige Instrumente und ein exzellentes Netzwerk von Fachleuten in Wissenschaft, Praxis, Politik, Kultur und Medien, um Forschung zum Themenfeld Kultur und Außenpolitik nicht nur zu initiieren und zu fördern, sondern auch Öffentlichkeit und Poli-tik die Ergebnisse zu vermitteln.

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I FA – E I N J A H R I N B I L D E R N

Entsendeprogramm 2017Die neuen Kolleginnen und Kollegen des Entsende-programms. Von links nach rechts: Anna Kusa, Daria Leduck, Dominik Duda, Othmara Glas.

Under the Mango Tree – Sites of Learning Eine Kooperation mit „eine Erfahrung“ der documenta 14 in Kassel.

Zeitgenössische Kunst aus DeutschlandWorkshop „Imagine to Imagine“ im Rahmen der Tournee-ausstellung „Future Perfect.“ im Museo de las Artes in Guadalajara, Mexiko.

UNTIE TO TIE in der ifa-Galerie Berlin. Sommerfest im ifa Stuttgart anlässlich des 100-jährigen Jubiläums.

Mind_Netz – Treffen der Mind_Netz-Redaktion im Oktober 2017 in Bukarest. Staging a Change – ein Treffen zu visuellen Konzeptionen und aktuellen Transformationen der Stadtlandschaften von Teheran und Berlin in Teheran.

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Weltreise. Kunst aus Deutschland unterwegs Ausstellungsaufbau in Rio de Janeiro, Brasilien.

NetzWERK – Auftaktworkshop mit Studenten der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, dem Studien gang Textildesign und des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren der Universität Stuttgart.

Deutsch-chinesisches Forum „Kulturelle Bildung und Digi-talisierung/Kulturelle Bildung über Kultur grenzen“.

new olds. Design im Spannungs-verhältnis zwischen Tradition und Innovation – Ausstellungs-eröffnung im All-Russia Museum of Decorative, Applied and Folk Art. Tag der offenen Tür

der Bundesregierung im Auswärtigen Amt.

Rosemarie Trockel Außenansicht der National Art Gallery in Tirana, Albanien.

Straßenaktion der ifa-Kulturmanagerinnen und -Kulturmanager zu „100 Jahre ifa“.

Jugendtreffen – Minderheiten-Fußball-Turnier Die Deutsche Bildungsgesellschaft organisierte in der Region Oppeln, Polen, ein internationales Fußball-turnier für Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren.

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I FA – E I N J A H R I N B I L D E R N

Zwei deutsche Architekturen 1949-1989Finissage der Ausstellung an der Technischen Uni versität Berlin im Fakultätsforum des Architektur gebäudes.

Verabschiedung von Ursula Seiler-Albring Am 29. Juni 2017 wurde Ursula Seiler- Albring aus ihrem Amt verabschiedet. Sie war von Mai 2006 bis Juni 2017 Präsidentin des ifa.

Theodor-Wanner-Preis 20172017 wurde Königin Silvia von Schweden im Berliner AllianzForum mit dem Theodor-Wanner- Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Bundes - außenminister Sigmar Gabriel.

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100 Jahre ifa FestaktZum 100-jährigen Jubiläum des ifa waren Gäste aus Stadt, Land und Bund ins Schloss Stuttgart geladen. Im Bild: Baden-Württembergs Minister-präsident Winfried Kretschmann und Bundes außen-minister Frank-Walter Steinmeier.

Frankfurter Buchmesse 2017Der Messeauftritt stand 2017 im Zeichen des Schwerpunkt-themas „Kulturen des Wir“. Das ifa eröffnete den Weltempfang der Frankfurter Buchmesse mit einer Podiums diskussion zum Thema „Kann Kultur Europa retten?“.

Abschied von Prof. Dr. Martin RothVom 1. Juli bis 6. August 2017 war Martin Roth Präsident des ifa. Nach schwerer Krankheit ver-starb er Anfang August.

57. Biennale Venedig2017 wurde die Performance „Faust“ von Anne Imhof im Deutschen Pavillon mit dem Goldenen Löwen ausgezeich-net. Susanne Pfeffer (Kuratorin des Deutschen Pavillons) und Anne Imhof nahmen den Preis entgegen.

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Sie werden sich fragen, warum ich meine Stimme erhebe, warum ich Familien aufrütteln will über die Generationen hinweg. Und warum ich der Meinung bin, dass das Politi-sche, die Wertedebatten und der ehr-liche Gedankenaustausch über die gesellschaftspolitischen Weichen, die richtig oder falsch gestellt werden können, unseren Alltag wieder viel mehr durchdringen müssen. Ich bin überzeugter Europäer. Das hat natür-lich auch mit meinem Alter zu tun. Als Deutscher des Jahrgangs 1955 habe ich mir schon als junger Mensch eine andere oder besser: eine zweite sehr starke Identität gesucht. Zuerst war ich Europäer, dann Deutscher.

Schon viele Monate vor der finalen Brexit-Entscheidung war mir klar, dass die von Propaganda durchdrun-gene und verdorbene Diskussion um den Brexit nicht zu vereinbaren ist mit meiner europäischen Identität.Die Art und Weise des Austritts, wie da mit welchen Lügen und welcher Polemik agiert wurde, gerade von Wendehälsen wie Boris Johnson – das alles war übel und tragisch zugleich. Diese grandiose und ansteckende Dynamik, die von der Welthauptstadt London ausgeht, verliert zwar nicht die Anziehungskraft, auch nicht die Strahlkraft für die Avantgarde. Aber sie basiert mehr und mehr auf einem unseriösen politischen Fundament. Für mich war London immer eine Stadt, die funktioniert hat: aufregend, lebendig, kosmopolitisch. Und ich habe immer das Gefühl gehabt, dass dann, wenn London funktioniert, es Hoffnung gibt auch für andere Metro-polen.

Wenn so viele Menschen aus so vielen Ländern relativ friedlich zusammen-leben und zugleich diese Stadt mit diesem Tempo leben und produktiv sein kann, dann ist das übertragbar.

Stattdessen hat eine schwer verständ-liche Aggressivität das Referendum bestimmt, die es – wir müssen ehrlich sein, wenn wir etwas ändern wollen – nicht nur in Großbritannien gibt. Wir erleben sie in Bayern, in Sachsen, nicht nur bei der AfD, bei den Rechts-populisten und Europa-Gegnern in den Niederlanden, in Frankreich, Öster-reich, Polen und Ungarn.

Prof. Dr. Martin Roth war vom 1. Juli bis 6. August 2017 Präsident des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen). Er verstarb nach schwerer Krankheit am 6. August 2017 im Alter von 62 Jahren in Berlin.

DESHALB MUSS ICH REDEN Martin Roth

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Bildung zählt viel zu wenig, Ernst-haftigkeit nicht, Expertentum nicht, Fakten werden einfach weggewischt, Halbwahrheiten und Lügen haben Konjunktur. Leute wie Nigel Farage klagen, wie schlimm bei uns alles ist, zugleich sterben im Mittelmeer Menschen zu Tausenden. Wohin sind wir gekommen, wenn die Maßstäbe derart verrutschen!Direkt vor unseren Augen baut sich ein extrem rechtslastiges Europa auf. Und damit passiert etwas – zum ersten Mal in meinem Leben auf diese Weise –, was ich überhaupt nicht nachvoll-ziehen kann. Mit einer Geschwindig-keit, dass ich mir die Frage stellen muss: Möglicherweise haben wir, die Europäer mit Herz und Hirn, die einen Kontinent in Frieden für unsere Kinder und Enkelkinder gestalten wollten, plötzlich den Sinn für die Realität verloren. Wo sind unsere christlichen Werte? Die Nächstenliebe? Begriffe wie Freiheit, Toleranz und Solidarität sind mir heilig.

Heilig ist ein großes Wort, aber es geht auch um viel. Ich will nicht akzeptie-ren, dass Menschen wie Marine Le Pen die künftige Tonlage bestimmen, dass Nationalisten wieder hoffähig sind. Die Rhetorik in England war so krie-gerisch, dass sich jedem vernünftigen Menschen Parallelen zu unserer Geschichte aufdrängen müssen, an die 1920er, 1930er Jahre. Haben da nicht auch viele Menschen gedacht und gesagt: Was da passiert, ist nicht gut, aber so schlimm wird es schon nicht kommen?

Ich habe vor langer Zeit eine Doktor-arbeit über die Kulturpolitik der 1920er und 30er Jahre geschrieben. Die unendlich vielen Zeitungsartikel aus den 20er Jahren sind mir immer in Erinnerung geblieben: Dort hatte ich genau das gelesen, was ich in den Brexit-Wochen und bei der Wahl vom Juni 2017 in London erlebte: Stimmung gegen irgendetwas machen, vorpreschen, sich dann dafür ent-schuldigen, aber andere gehen im Windschatten hinterher, legen eins drauf. So schaukelt sich die Stimmung hoch, irgendwann ist die Entwicklung nicht mehr zu stoppen. Wir wissen,

wie das ausging. Natürlich sind das riskante Vergleiche. Aber wer aufrüt-teln will, muss die vornehme Zurück-haltung aufgeben können. Nur: Wo war die große Aufregung im Herbst 2015, als in Dresden auf der Pediga- Demonstration die Galgen- Attrappen für Angela Merkel und Sigmar Gabriel hochgehalten wurden? Dieses Schweigen macht mich fertig.

Das gilt besonders auch im Kultur-betrieb und gerade für Kulturpolitiker. Dasitzen, sich auf seine schönen The-men und schönen Häuser zurückziehen und Ereignisse unkommentiert vor-über ziehen lassen – das geht nicht mehr. Ich verstehe Kunst und Wissenschaft als wesentlichen Bestandteil unseres zivilen Lebens, weil viel bewirkt wer-den kann durch künstlerische und kreative Prozesse. Ich bin überzeugt, dass Kunst und Kultur unverzicht-bare Grundlage einer Gesellschaft im demokratischen und friedlichen Zusammenleben sind. Je kreativer eine Gesellschaft ist, umso fähiger ist sie aufzustehen und damit zu überleben. Kunst und Kultur helfen Identitäten zu entwickeln und zu stärken. Ich habe in meiner Zeit in Dresden erfahren,

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was das für eine Stadt, für eine Gesellschaft und damit für den Staat bedeutet. In Dresden spürt man bis heute diesen vollkommenen Identitätsverlust im und nach dem Dritten Reich. Dieses Nicht-mehr-Wissen, wer man ist. Es erinnert mich an die bleiernen Zeiten, die ich in den 60er und 70er Jahren im Westen erlebt habe, damals in Baden-Würt-temberg, als in unserer Kleinstadt die ersten italienischen Gastarbeiter ankamen. Für die musste eine Baracke gut genug sein. Und wir alle sind hingepilgert, um uns das anzusehen, als ginge es um Tiere. Jeder, der das heute beschönigt, lügt. […]Hinzu kommt eine Gruppe von Men-schen, die ich nicht nur in England erlebt habe und von der ich b efürchte, dass sie ständig wächst: Zeit genossen, die irgendein Problem haben, sei es ein politisches, ein privates oder sons-tiges, und einfach alles auf Europa schieben.

Oder auf den Staat generell. Das ist wie ein Fieber, das sich verbreitet und sich auch mit dem Thema des Postfaktischen verbindet. Lange vor dem Brexit habe ich ausführlich mit einem englischen Historiker aus Oxford gesprochen, der damals ein Buch über de Gaulle schrieb, auch über seine Beziehung zu Adenauer. Damit kennen sich heute natürlich relativ wenige Leute aus. Ich bin kein großer Fan der beiden, aber nach dem Krieg haben es einige Menschengeschafft, eine Basis für Europa zu bauen, die wir seit vielen Jahrzehnten erweitern und verstärken. Deshalb haben wir diese Gesellschaft zu schützen und zu verteidigen. Europa bedeute Frieden, sagte selbst Winston Churchill in seiner Züricher Europa- Rede vom Herbst 1946. Können sich unsere Kinder vorstellen, wie schnell Menschen in ihrem alten Grenzden-ken wieder in Hass und Missgunst verfallen? […]

Mir stellt sich deshalb schon seit Lan-gem die Frage, ob wir alle nicht viel zu viel den Politikern überlassen. Ich habe meine tägliche Arbeit immer als eine sehr politische betrachtet; man erreicht eben unendlich viele Men-schen, wenn man im weiten Bereich der Kultur tätig ist. Wenn ich nur noch einen einzigen Vortrag halten dürfte in meinem Leben, dann wäre dies ein Plädoyer dafür, sich zu infor-mieren, zu engagieren, die offene Gesellschaft nicht nur bei Wahlen, aber eben auch bei Wahlen zu vertei-digen. Ich würde sagen: Bitte, wählen Sie! Egal was, aber eine demokratische Partei, eine Partei, die sich für demo-kratische Ziele einsetzt. Und vor allem: Bitte machen Sie sich stark für das, was eine offene Gesellschaft bedeutet. Wir dürfen nicht darauf warten, dass die Regierungen etwas für uns tun. Sondern wir müssen versuchen, die Politik zu unterstüt-zen in diesen schwierigen Zeiten.

Auszug aus: Widerrede! Eine Familie diskutiert über Populismus, Werte und politisches Engagement. erschienen in der Edition Evangelisches Gemeindeblatt, Stuttgart 2017

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FA K T E N

T H E M A E U R O PA

THEMA KUNST UND K U LT U R A U S TA U S C H

i f a

€ 23 MIO Budget

103 Mitarbeiter/-innen (VBE/Vollbeschäftigteneinheiten)

138 Länder, in denen das ifa aktiv war

4.372.290 Zugriffe auf ifa-Internetseiten

2 Niederlassungen ( Zentrale Stuttgart, Hauptstadtbüro Berlin)

5.911 Medienberichte zum ifa und seinen Projekten

33.881 Facebookfollower insgesamt

13 Zahl der europäischen AKBP-Partner des ifa

17 Projekte und Veranstaltungen in den Ländern der Östlichen Partnerschaften

3200 Reichweite/Personen

600 Anzahl der Teilnehmer/-innen o.g. Veranstaltungen

70 Geförderte Projekte

26.790 Besucher ifa-Galerien

23.000+ Kunstwerke (Bestand)

25 Tourneeausstellungen

559.583 Besucher insgesamt

185 Begleitende Veranstaltungen

43 Geförderte Künstler

I FA 2 0 1 7 . W I S S E N S W E R T E S I N Z A H L E N

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THEMA DIALOG DER ZIVILGESELLSCHAFTEN

ifa KULTUR- UND AUSSENPOLITIK

THEMA KULTUR UND KONFLIKT

THEMA FLUCHT UND MIGRATION

HUMANITÄRE HILFE

138 Länder, in denen das ifa aktiv war

4.372.290 Zugriffe auf ifa-Internetseiten

5.911 Medienberichte zum ifa und seinen Projekten

33.881 Facebookfollower insgesamt

70 Geförderte Projekte

26.790 Besucher ifa-Galerien

25 Tourneeausstellungen

559.583 Besucher insgesamt

185 Begleitende Veranstaltungen

43 Geförderte Künstler 42 Länder (inkl. Östliche Partnerschaften)

28 ifa Country Representatives

76 Geförderte Projekte

ZIVIK

CCP

41 Länder

105 Stipendiaten (inkl. Östliche Partnerschaften)

€ 9,73 MIO Fördervolumen

35 Alumni-, Dialog- und Qualifizierungsveranstaltungen

70Prüfungen bereits implementierter Projekte

€ 1,2 MIO Fördervolumen

6 Geförderte Projekte

24 Austauschpartnerschaften CCP „Flucht und Migration“

FORSCHUNG

BIBLIOTHEK

26 Neuerscheinungen

72 Referentinnen/Referenten bei Vortragsreisen

36.000 Gesamtauflage KULTURAUSTAUSCH 2017

16 Forschungsprojekte/Studien

65 Fach- und Publikumsveranstaltungen zur AKBP

1.197 Neuerwerbungen Bücher

3.448 Neuzugang Aufsätze

5.441 Verliehene Bände

848.740 Zugriffe auf Informationsdienstleistungen

67.493 Nutzer/-innen (online und vor Ort)

440.000 Bände insgesamt

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P U B L I K AT I O N E N 2 0 1 7

• Geschichten, Beziehungen, Perspektiven – 100 Jahre ifa. – ifa, Ronald Grätz (Hg.). Göttingen: Steidl, 2017. 144 S. – kostenlose pdf-Version online

• Stories, Relationships, Perspectives – 100 years ifa. – ifa, Ronald Grätz (Hg.). Göttingen: Steidl, 2017. 144 S. – kostenlose pdf-Version online

• Kann Kultur Europa retten? – Ronald Grätz (Hg.). Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2017. 234 S. – 4,50 €

• Kulturen des Wir. – Hans Peter Hahn, Pankaj Mishra, Jean-Luc Nancy, Natalie Robertson, Bárbara Santos, Nina Scholz, Poppy Siahaan, Elisabeth Wehling. Stuttgart: ifa, 2017. 28 S. – kostenlose pdf-Version online

• Cultures of We. – Hans Peter Hahn, Chandran Nair, Jean-Luc Nancy, Nina Scholz, Farida Shaheed, Poppy Siahaan. Stuttgart: ifa, 2017. 20 S. – kostenlose pdf-Version online

KULTURAUSTAUSCH – Zeitschrift für internationale Perspektiven ISSN 0044-2976 – 7,00 €

• I/2017: Rausch. Über Menschen in anderen Welten – ifa, Ronald Grätz (Hg.). Regensburg: ConBrio, 2017. 82 S.

• II/2017: Breaking News. Ein Heft über Medien – ifa, Ronald Grätz (Hg.). Regensburg: ConBrio, 2017. 82 S.

• III/2017: Raum für Experimente. Wo Menschen neue Ideen ausprobieren – ifa, Ronald Grätz (Hg.). Regens-burg: ConBrio, 2017. 82 S.

• IV/2017: Une Grande Nation. Ein Heft über Frankreich – ifa, Ronald Grätz (Hg.). Regensburg: ConBrio, 2017. 82 S.

• Was wir tun. Ein Heft über das Institut für Auslands-beziehungen – ifa, Ronald Grätz (Hg.). Regensburg: ConBrio, 2017. 31 S.

KATALOGE

• Anne Imhof. Faust – ifa, Susanne Pfeffer (Hg.). London: Koenig Books, 2017. 188 S. – 29,80 €

• Eine Welt in der Stadt | A World in the City. Zoologi-sche und botanische Gärten – Iris Lenz, Kaiwan Mehta, Ruth Padel. Stuttgart: ifa, 2017. 63 S. – 12,00 €

• Politics of Sharing. On Collective Wisdom – Elke aus dem Moore u. a. Stuttgart: ifa, 2017. 44 S. – 5,00 €

• Pure Gold. Upcycled! Upgraded! – Volker Albus u. a. Stuttgart: ifa, 2017. 385 S. – 30,00 €

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EDITION KULTUR- UND AUSSENPOLITIK

• Can Asymmetrical Cooperation be Legitimised? Habermas, Foucault and Spivak on German-Tunisian Cooperation in Higher Education. – Mathieu Rousselin. Stuttgart: ifa, 2017. 85 S. – kostenlose pdf-Version online

• Engagierte Spiritualität. Friedensverantwortung asiatischer religiöser Akteure am Beispiel des Buddhis mus und Hinduismus. – Martin Bauschke. Stuttgart: ifa, 2017. 187 S. – kostenlose pdf-Version online

• Global Citizenship. Perspektiven einer Weltgemein-schaft. – Roland Bernecker, Ronald Grätz (Hg.). Göttingen: Steidl, 2017. 183 S. – 16,00 €

• Kreativwirtschaft International. Schnittmengen zur Auswärtigen Kulturpolitik. – Bastian Lange. Stuttgart: ifa, 2017. 44 S. – kostenlose pdf-Version online

• Migration von Subsahara-Afrika nach Europa. Motive, Informationsquellen und Wahrnehmung deutschen Engagements. – Anne Fiedler. Stuttgart: ifa, 2017. 54 S. – kostenlose pdf-Version online

• Nach der US-Wahl. Handlungsspielräume der deutsch-amerikanischen Kulturbeziehungen. – Curd Knüpfer. Stuttgart: ifa, 2017. 64 S. – kostenlose pdf-Version online

• Populist-Nationalism and Foreign Policy. Cultural Diplomacy, International Interaction and Resilience. – Richard Higgott, Virginia Proud. Stuttgart: ifa, 2017. 86 S. – kostenlose pdf-Version online

• Reflexion kolonialer Vergangenheit in der musealen Gegenwart? Kuratorische Herausforderungen an der Schnittstelle von ethnologischen Museen und Kunst. – Regina Wonisch. Stuttgart: ifa, 2017. 75 S. – kostenlose pdf-Version online

• Religionen als Partner für Frieden in der Welt. Poten-ziale für die Außenpolitik. – Peter Bender. Stuttgart: ifa, 2017. 111 S. – kostenlose pdf-Version online

• Safe Haven in Deutschland? Handlungsoptionen für Bergungsorte bedrohter Kulturgüter. – Martin Gerner. 2. Auflage. Stuttgart: ifa, 2017. 103 S. – kostenlose pdf-Version online

• Synergien Auswärtiger Kulturpolitik im Inland. Am Beispiel von Kommunen. – Ulrike Blumenreich, Ole Löding. Stuttgart: ifa, 2017. 179 S. – kostenlose pdf-Version online

• The Impact of Brexit on International Cultural Relations in the European Union – Stuart MacDonald. Stuttgart: ifa, 2017. 179 S. – kostenlose pdf-Version online

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P R Ä S I D I U M, M I T G L I E D E R U N D B E I R ÄT E

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PRÄSIDIUM

Präsidentin bis 30. Juni 2017: Ursula Seiler-Albring, Botschafterin a. D.Präsident vom 1. Juli bis 6. August 2017: Prof. Dr. Martin RothKommissarischer Präsident ab 21. August 2017 und 1. Vizepräsident: Dr. jur. Bernt Graf zu Dohna, Chefsyndikus i. R.

2. Vizepräsident: Prof. Dr. Götz AdrianiDr. Ursula Eid, Parlamentarische Staats sekretärin a. D.Arvid Enders, Leiter Referat 606, Auslandsarbeit deutscher Kulturinstitute, Auswärtiges AmtDr. Andreas Görgen, Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation, Auswärtiges AmtDr. Fabian Mayer, Bürgermeister für Allgemeine Ver waltung, Kultur und Recht, Landeshauptstadt Stuttgart

Dr. Claudia Rose, Ministerialdirigentin und Leiterin Kunstabteilung, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Otto Ruthenberg, Politik und Außenbeziehungen, Daimler AGHelga Solinger, Ministerin a. D.

ORDENTLICHE MITGLIEDER

Ordentliche Mitglieder „qua Amt“ Rainer Arnold, MdB (SPD), Stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Deutscher BundestagArvid Enders, Leiter Referat 606, Auslandsarbeit deutscher Kulturinstitute, Auswärtiges AmtDr. Andreas Görgen, Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation, Auswärtiges AmtRonald Grätz, Generalsekretär, ifaAnnette Groth, MdB (DIE LINKE), Ausschuss für Menschen-rechte und humanitäre Hilfe, Deutscher BundestagGunther Krichbaum, MdB (CDU/CSU), Vorsitzender des Ausschusses für Angelegenheiten der Europäischen Union, Deutscher Bundestag

Brigitte Lösch, MdL (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Landtag Baden-WürttembergDr. Fabian Mayer, Bürgermeister für Allgemeine Ver-waltung, Kultur und Recht, Landeshauptstadt StuttgartReiner Moser, Ministerialdirigent, Ministerium für Finan-zen Baden-WürttembergOmid Nouripour, MdB (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Auswärtiger Ausschuss und Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Deutscher Bundestag

Dr. Jan Ole Püschel, Ministerialdirigent, und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)

Dr. Claudia Rose, Ministerialdirigentin, Leiterin Kunst-abteilung, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Jürgen Sauer, Gemeinderat, Landeshauptstadt Stuttgart

Ordentliche Mitglieder ad personamDr. jur. Bernt Graf zu Dohna, Chefsyndikus i. R.Prof. Dr. Götz AdrianiBirgitt Bender, MdB a. D.Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär, Deutsche UNESCO- Kommission e. V.Petra Bewer, Unternehmerin Dr. Ursula Eid, Parlamentarische Staatssekretärin a. D.Prof. Jean-Baptiste Joly, Direktor, Akademie Schloss SolitudeHartmut Koschyk, MdB (CDU/CSU), Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Bundesministerium des Innern

Thomas Krüger, Präsident, Bundeszentrale für politische BildungPeter Limbourg, Intendant, Deutsche WelleProf. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin, Deutsche UNESCO- Kommission e. V.Prof. Dr. Detlef Nolte, Vizepräsident, German Institute of Global and Area Studies (GIGA)Otto Ruthenberg, Politik und Außenbeziehungen, Daimler AGProf. Dr. Olaf Schwencke, MdB/MdEP a. D., Präsident, Deutsches Komitee für Kulturelle Zusammenarbeit in Europa

Helga Solinger, Ministerin a. D.Michael M. Thoss, geschäftsführendes Mitglied des Stiftungs rates, Allianz KulturstiftungSusanne Weber-Mosdorf, ehemals stellvertretende General direktorin World Health OrganizationDr. Annette Weber, Senior Fellow, Stiftung Wissenschaft und Politik, Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika

EHRENMITGLIEDER

Prof. Dr. Kurt-Jürgen Maaß, ehemaliger General - sekretär ifaUrsula Seiler-Albring, ehemalige Präsidentin ifa, Staats-ministerin a. D. und Botschafterin a. D.Joachim Uhlmann, ehemaliger Leitender Ministerialrat, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

Dr. phil. Barthold C. Witte, Ministerialdirektor a. D.

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FÖRDERNDE MITGLIEDER

Heinz Ammann, Dr. Cantz’sche Druckerei GmbH & Co. KG, Stephan Doehler, Treufried Grau, Bernd Kappel, Prof. Aylish Kerrigan, Janine Maurer, Dr. M. Krischke Ramaswamy, Dr. Michael Alexander Rehs, Renate Ressel, Dr. Michael Sasu, Elisabeth Schilling, Heinz Schnepf, Marilyn Steinacker, Dr. Volker Wille

KORRESPONDIERENDE MITGLIEDER

(vertreten durch)Afrikamera „Current Cinema from Africa”, Alex Moussa Sawadogo, Festival DirectorAkademie der Künste, Prof. Jeanine Meerapfel, PräsidentinAkademie für gesprochenes Wort, Prof. Uta Kutter, Aka-demiedirektorinAlexander von Humboldt-Stiftung, Dr. Enno Aufderheide, GeneralsekretärAllianz Kulturstiftung, Michael M. Thoss, geschäftsfüh-rendes Mitglied des StiftungsratesArbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e. V., Dr. Harald Roth, stellvertretender Vorsitzender des Vor-stands

Baden-Württemberg Stiftung gGmbH, Christoph Dahl, Geschäftsführerberlin biennale für zeitgenössische Kunst, Gabriele Horn, DirektoratBundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugend bildung e. V., Rolf Witte, Leiter „Kulturelle Bildung International“Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut e. V., Friederike Schulte, DirektorinCIVIC GmbH – Institut für internationale Bildung, Holger-Michael Arndt, GeschäftsführerDeutsch-Amerikanisches Zentrum, James-F.-Byrnes Insti-tut e. V., Christiane Pyka, DirektorinDeutsche Fernschule e. V., Georg Pflüger, Schulleitung und GeschäftsführungDeutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, Dr. Thorsten Klaßen, VerwaltungsdirektorDeutsche Stiftung Friedensforschung, Dr. Thomas Held, GeschäftsführerDeutsche UNESCO-Kommission e. V., Prof. Dr. Verena Metze-Mangold, PräsidentinDeutscher Akademischer Austauschdienst, Dr. Dorothea Rüland, GeneralsekretärinDeutscher Bundestag, Dr. h.c. Gernot Erler, MdB a. D., Staatsminister a. D., Auswärtiges AmtDeutscher Kulturrat, Olaf Zimmermann, GeschäftsführerDeutscher Musikrat e. V., Christian Höppner, General-sekretär

Deutsches Archäologisches Institut, Prof. Dr. Friederike Fless, PräsidentinDeutsches Institut für Entwicklungspolitik, Prof. Dr. Dirk Messner, DirektorDeutsch-Französisches Institut e. V., Prof. Dr. Frank Baasner, DirektorEU-LAC Foundation, Fundación Unión Europea-América Latina y el Caribe, Frau Paola Amadei, Executive DirectorEuropa Zentrum Baden-Württemberg, Florian H. Setzen, DirektorEuropean Cultural Foundation, Katherine Watson, DirektorinFranzösisches Institut Stuttgart, Institut français Stuttgart, Nicolas Eybalin, Generalkonsul und DirektorGesellschaft für deutsche Sprache e. V., Dr. Andrea-Eva Ewels, GeschäftsführerinGIZ Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammen-arbeit GmbH, Tanja Gönner, Vorstandssprecherin der Geschäftsführung

Goethe-Institut e. V., Johannes Ebert, GeneralsekretärHAU Hebbel am Ufer, Annemie Vanackere, Intendantin und GeschäftsführerinHaus der Kulturen der Welt, Prof. Dr. Bernd M. Scherer, Leiter und IntendantHessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Barbara Dörrscheidt, Leiterin Presse- und Öffentlichkeits-arbeit & Fundraising

Historisches Institut, Abteilung Alte Geschichte, Prof. Dr. Eckart OlshausenIbero-Amerikanisches Institut, Preußischer Kulturbesitz, Dr. Barbara Göbel, DirektorinInternationale Schule Stuttgart, Timothy J. Kelley, DirektorItalienisches Institut Stuttgart, Istituto Italiano di Cultura, Dr. Adriana Cuffaro, DirektorinKunstmuseum Stuttgart, Dr. Ulrike Groos, DirektorinKulturpolitische Gesellschaft e. V., Dr. Norbert Sievers, HauptgeschäftsführerLandesmuseum Württemberg, Prof. Dr. Cornelia Ewig-leben, DirektorinLinden-Museum Stuttgart, Prof. Dr. Inés de Castro, DirektorinLiteraturhaus Stuttgart, Dr. Stefanie Stegmann, LeiterinMuseum für Naturkunde, Prof. Johannes Vogel, General-direktorNotre Europe, Ute GuderOstasiatischer Verein e. V., Timo Prekop, geschäfts-führendes VorstandsmitgliedPro Helvetia, Murielle Perritaz, Mitglied der Geschäfts-leitung und Leiterin Programme Pro Stuttgart-Verkehrsverein e. V., Werner Koch, Vorstandvorsitzender

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Raphaelswerk e. V., Birgit Klaissle-Walk, General sekretärinStaatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Prof. Dr. Barbara Bader, RektorinStaatsgalerie Stuttgart, Prof. Dr. Christiane Lange, DirektorinStiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, Cornelius Ochmann, geschäftsführendes Vorstands-mitglied

Stiftung Wissenschaft und Politik, Prof. Dr. Volker Perthes, DirektorStiftung Wissensraum Europa – Mittelmeer e. V., Prof. Dr. Bernd Thum, PräsidentSüdosteuropa-Gesellschaft e. V., Dr. Hansjörg Brey, GeschäftsführerSüdwestrundfunk (SWR), Peter Boudgoust, IntendantUngarisches Kulturinstitut Stuttgart, Balassi Institut, Phd. Dezső B. Szabó, Botschaftsrat/InstitutsleiterUniversität Bayreuth, Lehrstuhl für Interkulturelle Germanistik, Prof. Gesine Lenore SchiewerUniversität Karlsruhe, Zentrum für Angewandte Kultur-wissenschaft und Studium Generale, Prof. Dr. Y. Robertson- von Trotha, Direktorin

Verband Deutscher Lehrer im Ausland e. V., Karlheinz Wecht, VorstandsvorsitzenderWeltkulturen Museum, Dr. Eva Ch. Raabe, Direktorin (kommissarische Leitung)Württembergischer Kunstverein, Iris Dressler, LeiterinZentralstelle für das Auslandschulwesen, Joachim Lauer, AbteilungspräsidentZentrum Moderner Orient ZMO, Prof. Dr. Ulrike Freitag, Direktorin

REDAKTIONSBEIRAT „KULTURAUSTAUSCH“

Johannes Ebert, Generalsekretär, Goethe-Institut e. V.Aris Fioretos, SchriftstellerProf. Dr. Naika Fouratan, stellvertretende Institutsdirekto-rin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM), Humboldt-Universität zu Berlin

Jenny Friedrich-Freksa, Chefredakteurin KULTUR - AUSTAUSCH, ifaTheo Geißler, Verleger, ConBrio VerlagRonald Grätz, Generalsekretär, ifa Martina Hackelberg, Stv. Leiterin Referat 600 Strategie und Planung AKBP, Kommunikation und Deutschland-bild im Ausland, Auswärtiges Amt

Sebastian Körber, stellvertretender Generalsekretär und Leiter der Abteilung Medien, ifaEvelyn Roll, Leitende Redakteurin, Süddeutsche ZeitungDr. Claudia Schmölders, Kulturwissenschaftlerin

IFA-FORSCHUNGSBEIRAT

Prof. Dr. Helmut Anheier, Präsident, Hertie School of GovernanceArvid Enders, Leiter des Referats 606 im Auswärtigen AmtDr. Barbara Göbel, Direktorin, Ibero-Amerikanisches InstitutRonald Grätz, Generalsekretär, ifa Sebastian Körber, stellvertretender Generalsekretär und Leiter der Abteilung Medien, ifaThomas Krüger, Präsident, Bundeszentrale für politische Bildung Dr. Verena Metze-Mangold, Präsidentin, Deutsche UNESCO- Kommission e. V.Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, Direktorin, Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK), Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Vorsitzende des WIKA (Wissenschaftlicher Initiativkreis Kultur und Außenpolitik)

Prof. Dr. Bernd Thum, Präsident der Stiftung Wissensraum Europa-Mittelmeer (WEM) e. V. Dr. Odila Triebel, Leiterin Bereich Dialog und Forschung „Kultur und Außenpolitik“, ifa Dr. Helga Trüpel, MEP, stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss für Kultur und Bildung

KUNSTBEIRAT

Nevin Aladag, KünstlerinElke aus dem Moore, Leiterin Abteilung Kunst, ifa (nicht stimmberechtigt)Dr. Andreas Beitin, Ludwig Forum, GI-BeiratsvorsitzenderUlrich Domröse, Leiter Fotografische Sammlung, Berlinische GalerieDr. Yilmaz Dziewior, Direktor, Museum LudwigRonald Grätz, Generalsekretär, ifa Rainer Hauswirth, Bereichsleiter Bildende Kunst, Goethe-InstitutMark Edgar Kwami, M. Kwami Design ServicesSimona Malvezzi, Kuehn Malvezzi Associates GmbHChristiane Mennicke-Schwarz, Künstlerische Leiterin der Städtischen Galerie für Gegenwartskunst, Kunsthaus DresdenDirk Schulz, stellvertretender Leiter Referat 603, Vortragender Legationsrat (VLR), Auswärtiges AmtNasan Tur, Künstler Franciska Zólyom, Direktorin, Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst

BEIRAT „ALEXANDER RAVE-STIFTUNG“

Dr. jur. Bernt Graf zu Dohna, Chefsyndikus i. R.Ronald Grätz, Generalsekretär, ifa Dr. Ulrike Groos, Direktorin, Kunstmuseum StuttgartHelga Solinger, Ministerin a. D.

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FördererAuswärtiges AmtLand Baden-WürttembergLandeshauptstadt Stuttgart

Wir danken unseren Partnern und Unterstützern Acud Berlin; Adolf Würth GmbH & Co.KG; Agencia Española de Cooperación Internacional para el Desarrollo; Akademie für politische Bildung Tutzing; Akademie Schloss Solitude; Alle School of Fine Arts; Allgemeine Deutsche Zeitung; Allianz Kulturstiftung; Aloys F. Dornbracht GmbH & Co.KG; Alumni-portal Deutschland; AM Betriebsgesellschaft mbH; Anna Lindh Stiftung Netzwerk Deutschland; Arbeitsgemeinschaft der Spezialbibliotheken; arc en rêve centre d’architecture Bor-deaux; Arch+; Art Council England; arte; Artspace; Augsburg International e. V.; Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland; Baden-Württemberg Stiftung gGmbH; Balassi Institut; bauhaus denkmal bundesschule bernau; Berlin Biennale; Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung; Biennale Foundation; Bonn International Center for Conversion; British Council; Bund der Jugend der Deutschen Minderheit; Bundesministe-rium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Öster-reich; Bundesverband Deutscher Stiftungen; Bundeszentrale für politische Bildung; Café Künstlerbund; Calouste Gulben-kian Stiftung; Centre for Anthropological Research on Muse-ums and Heritage; Centre Marc Bloch; Centrum für ange-wandte Politikforschung; Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Clingendael Institute; CRISP – Crisis Simulation for Peace e. V.; DAI – Deutsch-Amerikanisches Institut; DAK’ART Dakar Biennale; Dänisches Kulturinstitut; Danish Arts Foun-dation; DeGEval; Demokratisches Forum der Deutschen in Rumänien; Deutsch-Amerikanisches Zentrum – James-F.-Byrnes- Institut e. V.; Deutsche Allgemeine Zeitung; Deutsche Atlantische Gesellschaft; Deutsche Bildungsgesellschaft; Deutsche Gesell-schaft für Osteuropakunde e. V.; Deutsche Nationalbibliothek; Deutsche Sozial-kulturelle Gesellschaft in Breslau; Deutsche Welle; Deutscher Bibliotheksverband; Deutscher Bühnenverein; Deutscher Bundestag; Deutscher humanitärer Verein St. Ger-hard; Deutscher Kulturrat; Deutscher Museumsbund; Deut-scher Musikrat; Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.; Deutsches Archäologisches Institut; Deutsches Institut für Ent-wicklungspolitik; Deutsches Kulturforum östliches Europa; Deutsch-Französisches Institut; Deutschland.de; DG Kultur und Bildung der Europäischen Union; Die neuen Auftragge-ber von Tempelhof; ECF; Edition Esefeld & Traub; EINIRAS – European Information Network on International Relations and Area Studies; Eoto; Ernst Klett AG; Estate Gunta Stoelzl; EUNIC Global; Europa Zentrum Baden-Württemberg, Institut und Akademie für Europafragen; Europäisches Integrations-zentrum; European Cultural Foundation; Evangelische Kirchen-gemeinde Fogarasch; Fachinformationsverbund Internationale Beziehungen und Länderkunde; Flanders Arts Institute; FLAX; Förderverein für das Institut für Auslandsbeziehungen; For-schungsstelle Osteuropa der Universität Bremen; Forum der Kulturen Stuttgart e. V.; FRAME; Frankfurter Buchmesse GmbH;

Friedrich-Ebert-Stiftung; Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit; Funkforum e. V.; Galleria Continua; Gerda Henkel Stiftung; Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e. V.; Goethe-Institut e. V.; Goldknopf; Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit; Haus der Wissenschaft Bremen; Hertie School of Governance; Hessische Kulturstiftung; Hessische Stiftung für Friedens- und Konflikt-forschung; HFBK Hamburg; Human Rights Watch; IAE Zürich; IBA – International Biennial Association; Ibero-Amerikanisches Institut; ICOM – International Council of Museum; IKIS Stutt-gart; IKT – International Association of Curators of Contem-porary Art; Institut Français; Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren an der Universität Stuttgart; Institut für Ost- und Südosteuropaforschung; Institut Ramon Llull; Instituto Camoes; Instituto Cervantes; International Friends Dresden; Istituto Italiano di Cultura Stoccarda; Julia Stoscheck Collection; Käte Hamburger Kolleg/Centre for Global Cooperation Research; KfW Stiftung; Königliche Residenz, Stockholm; Konrad Wittwer GmbH Verlags- u. Sortimentsbuchhandlung; Kulturagenten; Kulturstiftung des Bundes; Kulturverein Nikolaus Lenau e. V.; Kunsthaus Dresden; Kunstmuseum Bremen; KUNST-WERKE BERLIN e. V.; Landesbank Baden-Württemberg; Landesecho Zeitschrift der Deutschen in der Tschechischen Republik; Landesmuseum Württemberg; Landesversammlung der Deut-schen Vereine in der Tschechischen Republik e. V.; Lateiname-rika Verein e. V.; LEDVANCE GmbH; Lehrstuhl für Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg; Mikro -filmarchiv der deutschsprachigen Presse e. V.; Mondrian Funds; Montagsgesellschaft; More Europe; Musagetes; Musée Nicholas Ibrahim Sursock; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg; Music Circus Concertbüro GmbH & Co. KG; NABU Gruppe Stuttgart e. V.; n-ost; Notre Europe; Nürnberger Menschen rechtszentrum; OCA; Orient-Institut Beirut; Outset Germany; Peter Linder Stiftung; Pro Helvetia; Rheinische Post; Ritter Sport GmbH & Co.KG; Robert Bosch Stiftung; Rudolf Augstein Stiftung; Salzburg Global Seminar; Saout Radio; SAVVY Contemporary Berlin; Schader-Stiftung; Schering Stif-tung; Schwedische Botschaft, Berlin; Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung Augsburg; Staatliche Akademie der Bilden-den Künste Stuttgart; Staatsbibliothek; Steidl Verlag; Stiftung Kunstmuseum Stuttgart gGmbH; Stiftung Preußischer Kultur-besitz; Stiftung Wissensraum Europa – Mittelmeer; Studio Tillmans; Südwestdeutsche Konzertdirektion Erwin Russ GmbH; Südwestdeutscher Bibliotheksverband; TU Berlin; TURN; Universität Hamburg; Universität Stuttgart; Universität Tübingen; Universität zu Köln; University of Edinburgh Alumniverein; VAP; Verband der deutschen Gesellschaften in Ermland und Masuren; Verband der deutschen sozial-kulturel-len Gesellschaften in Polen; Visual Arts Platform; vitamin.de; Wand 5 e. V.; Weißenhof-Institut; Weltcafé Stuttgart; Welthaus Stuttgart e. V.; Weltladen an der Planie gGmbH; Wissenschafts -zentrum Berlin für Sozialforschung; Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am Karlsruher Institut für Technologie; Zentrum für Kunst und Urbanistik; Zentrum Moderner Orient; ZKM Karlsruhe

D A N K E

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KUNST

Elke aus dem Moore

AUS STELLUNGEN

IM AUSLAND

Nina Bingel

IFA-GALERIEN

Iris Lenz

KUNSTFÖRDERUNG

Dorothea Grassmann

|STABSBEREICH KOMMUNIKATION

Miriam Kahrmann

|GENERALSEKRETÄR

Ronald Grätz

|FACHBEIRÄTE

• Kunst• Forschungsprogramm• Zeitschrift KULTURAUSTAUSCH

MEDIEN

Sebastian Körber

DIALOG UND FORSCHUNG

„ KULTUR UND AUSSEN-

POLITIK“

Dr. Odila Triebel

IFA-BIBLIOTHEK

Gudrun Czekalla

ONLINE-REDAKTION

Renate Aruna

REDAKTION

KULTURAUSTAUSCH

Jenny Friedrich-Freksa

DIALOGE

Urban Beckmann

CCP FLUCHT UND

MIGRATION

Cornelia Brinkmann

CROSSCULTURE

PROGRAMM

Dr. Eva Sodeik-Zecha

INTEGRATION UND MEDIEN

Karoline Gil

HUMANITÄRE HILFE

Karin Kathöfer

ZIVILE KONFLIKT-

BEARBEITUNG

Peter Wittschorek

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

|PRÄSIDIUM

|KOMM. PRÄSIDENT

Bernt Graf zu Dohna

VERWALTUNG

Ulrike Köhler

HAUSHALT,

FINANZEN,

CONTROLLING

Ulrike Köhler

INFORMATIONS -

TECHNIK

Peter Klein

INNERE DIENSTE/

LIEGENSCHAFTEN

Stefanos Zachos

PERSONAL/

ORGANISATION

Brigitte Haisch

OrganigrammStand: 31. Dezember 2017

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Titel: On Colonial Legacies and Contemporary Societies, Chapter 1, Pascale Marthine Tayou: Kolmanskop Dream, ifa-Galerie Berlin © ifa/Victoria Tomaschko | S. 6: Ronald Grätz © ifa/Victoria Tomaschko | S. 9: ifa Sommerfest mit Mischa Kuball, Stefan Goldmann u.a. | Ursula Seiler-Albring, Ronald Grätz, Winfried Kretschmann, Frank-Walter Stein-meier, Fritz und Waltraud Kuhn | Gewinner des Preisausschreibens Uwe Höger, Vorsitzender des Fördervereins Stephan Brübach und Karoline Gil / Swing-Jazz-Trio Cool Cats | 100 Jahre ifa Festakt im neuen Schloss Stutt-gart / Performance von Ligna auf dem Karlsplatz Stuttgart | alle Bilder © bopicture/Björn Hänssler | Ronald Grätz, Ursula Seiler-Albring, Theresia Bauer, Michael Reiffenstuel bei der Soirée 100 Jahre ifa © Wolfgang Borrs | S. 10: Konferenz Kulturen des Wir 2017 | Mike van Graan im Interview Abendveranstaltung „7 Billion Voices in a Multipolar World” mit den Referenten (v.l.n.r.) Amira El Ahl, Nina Obouljen Koržinek, Chandran Nair, Farida Shaheed, Evgeny Morozov | Am Rednerpult steht Michael Reiffenstuel | Referentin Moshtari | Bharat H. Desai alle Bilder © Wolf-gang Borrs Workshop und Podiumsdiskussion „Beyond Us Versus Them - The Role of Culture in a Divided Europe“ in Brüssel © Sybilla Britani | S. 11: Beyond Us Versus Them - The Role of Culture in a Divided Europe © Sybilla Britani| Chandran Nair bei der Abendveranstaltung „7 Billion Voices in a Multipolar World” © Wolfgang Borrs | DJ İpek © Wolfgang Borrs | S. 13: Mittelmeer „silber“ © Florian Schreiber via Flickr (CC BY-SA 2.0) | S. 15: Workshop Stay Connected © Eric Vazzoler | Abladen von Nahrungsmitteln © Caritas International/Caritas Freetown | S. 15: Work-shop Stay Connected © Eric Vazzoler | S. 16-17: Dabkeh Flash Mobs © ifa/Kuhnle | Syrian Elsewhere © ifa/Fritsche | Lady Dada Kalam © ifa/Kuhnle | Theater der Unterdrückten © Oliver Killig | Celebrating Diversity © Kuhnle/ifa | Freedom of Expression © Sarah Heuser | Die Lebendige Bibliothek © ifa/Kuhnle | Theater der Unterdrückten © Oliver Killig | S. 18: Flucht und Migration Workshop © Paul Hahn | S. 20: Sally Elgizouli © Uli Reinhardt | S. 21 Workshopergebnis (Ausschnitt) © Paul Hahn | S. 22-24: Pressekonferenz und Eröffnung von „Pure Gold – Upcycled! Upgraded!“ im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe MKG © Anja Beutler | S. 25: Preisverleihung des Goldenen Löwen © Jacopo Salvi | Ausstellungsaufbau „Weltreise. Kunst aus Deutschland unterwegs“ in Rio de Janeiro, Brasilien © ifa/Michael Lapuks | S. 26/27: In the carpet | Über den Teppich © ifa /Victoria Tomaschko | Mit anderen Augen. Deutschland in den 1960er Jahren © ifa/Henrike Louise Hoffmann | Studio Mumbai architects © ifa/die arge lola | Sommerstudio ifa-Galerie Stuttgart © ifa/Henrike Louise Hoffmann | Kolmanskop Dream. Pascal Martine Tayou und Julia Grosse © ifa /Victoria Tomaschko | Katharina Fritsch Panther und Regal mit 8 Figuren (Detail) in „Weltreise“ in Guada-lajara/Mexiko © ifa / Michael Lapuks | Post-Oil-City © Amricani Cultural Center, Dar al-Athar al-Islmaiyyah | The Event of a Thread – Das Ereignis eines Fadens © Kunsthaus Dresden/David Brandt | Fabrik – Über das Zirkulieren von Bildern, Waren und Menschen © ifa/Siri Gögelmann Ausstellungseröffnung Deutscher Werkbund in Taipeh © ifa/Beate Rosalia Schmidt| S. 28 Radioworkshop mit Kindern und Jugendlichen des Deut-schen Vereins St. Gerard in Sombor © ifa/Delinger | S. 30: Sommercamp Integration & Medien 2017 © ifa/Simon Römer | S. 31 Weltempfang der Frank furter Buchmesse 2017 © Nuri Cicek | Außenpolitik live – Diplo maten im Dialog Schauspiel Stuttgart © ifa/Möhrle | S. 32/33 Oliver Bakewell (University of Oxford) und Olumide Abimbola (OpenOil) bei der Podiums-diskussion „Leaving and finding homes - on migration in Sub-Saharan Africa” © ifa/Joseph Devitt Tremblay | S. 34: (v.l.n.r) Dr. Natsuko Akagawa, Prof. Máiréad Nic Craith, Prof. Francesco Francioni und Dr. Filomena Sousa bei der Podiumsdiskussion „Intangible Cultural Heritage under Pressure” in Mailand © Stefano Lanfranco | Dr. Andrea Despot | Dr. Curd Benjamin Knüpfer beim Runden Tisch „Brexit, Trumpism, Populism – Challenges to Intercultural Relations?” © Wolfgang Borrs | S. 35: Ver leihung des ifa-Forschungspreises (v.l.n.r.) Prof. Dr. Caroline Y. Robertson -von Trotha, Dr. Holger Finken, Dr. Manuela Sato-Prinz, Gudrun Czekalla, Dr. Lara Jüssen und Dr. Peter Birle | Gudrun Czekalla und Dr. Lara Jüssen © die arge lola | S. 36-39: Under the Mango Tree – Sites of Learning.

Eine Kooperation mit „eine Erfahrung“ der documenta 14 in Kassel © ifa/Anike Joyce Sadiq | Workshop „Imagine to Imagine“ im Museo de las Artes in Guadalajara, Mexiko © Museo de las Artes MUSA, Guadalajara/Andrés Blanco | UNTIE TO TIE. in der ifa- Galerie Berlin © ifa/Victoria Tomaschko | Besucher der Performance von Ligna © Björn Hänssler/bopicture | Entsendeprogramm Integration und Medien © ifa/Quitsch | AG-Treffen Mind_Netz © ifa/Marcello Bonventre | Staging a Change im Teheran, Iran © ifa/Somayeh Jafari | Deutsch- chinesisches Forum „Kultu-relle Bildung und Digitalisierung/Kulturelle Bildung über Kulturgrenzen“ © Andreas Schoelzel | Tag der offenen Tür der Bundesregierung im Aus-wärtigen Amt © ifa | new olds. Eröffnung in Moskau © Goethe-Institut Moskau/Andrei Gordeev | © ifa/Svenja Quitsch | Jugendtreffen – Minder -heiten Fußball-Turnier © Deutsche Bildungsgesellschaft | Rosemarie Trockel in der National Art Gallery in Tirana, Albanien © ifa/Ulli Grötz | Ausstellungsaufbau „Weltreise“ in Rio de Janeiro, Brasilien © ifa/Michael Lapuks | NetzWERK © ifa/Iris Lenz | Finissage der Ausstellung „Zwei deutsche Architekturen 1949–1989“ © ifa Außen politik Live – Diplomaten im Dialog im Schauspiel Stuttgart © ifa/Moehrle | Verabschiedung von Ursula Seiler-Albring, im Bild von links nach rechts: Dr. Fabian Mayer, Petra Olschowski, Ursula Seiler-Albring, Dr. Andreas Görgen, Ronald Grätz © Björn Hänssler/bopicture | Bundesaußenminister Sigmar Gabriel während der Laudation bei der Theodor- Wanner-Preis verleihung © Wolfgang Borrs | Königin Silvia von Schweden mit dem Theodor-Wanner-Preis © Wolfgang Borrs | v.l.n.r. Dr. Dirk Förterer, Peter Linder, Ronald Grätz, Königin Silvia von Schweden, S. E. Herr Per Thöresson, Bernt Graf zu Dohna, Stephan Brübach vor dem Brandenburger Tor © Wolfgang Borrs / Martin Roth © Max Kovalenko / Winfried Kretsch mann und Frank-Walter Stein-meier beim 100 Jahre ifa Festakt © bopicture/Björn Hänssler | Chris Dercon wird von Lea Dohle am ifa-Stand portraitiert © ifa/Constant Formé-Bècherat | Portraitaktion „Du, ich, wir?“ von Lea Dohle © ifa/Constant Formé- Bècherat | Podiumsdiskussion „Kann Kultur Europa retten?“ zur Eröffnung des ifa Weltempfangs auf der Frankfurter Buchmesse 2017 © Nuri Cicek | Verleihung des Goldenen Löwens © Andrea Avezzù | Eröffnung des Deut-schen Pavillons auf der 57. Biennale Venedig © ifa/Miriam Kahrmann | S. 40–43: © Wolfgang Tillmans

Bildnachweise Jahresbericht 2017

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Stand des Berichts: 31. Dezember 2017.

Dieses Dokument wurde zur Information für die zuständigen Stellen angefertigt.

Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für die Mitarbeit!

Redaktion: Miriam Kahrmann (V. i. S. d. R.), Guido Jansen- Recken, Wolfgang Kuhnle, Rebecca Kühl, Denise Naumann, Victoria Weht, Inga Zoller.Lektorat: Gisela FallerGestaltung: Andreas MayerDruck: Druckhaus Stil

Institut für Auslandsbeziehungen e.V. Charlottenplatz 1770173 StuttgartTelefon [email protected], www.ifa.de

Impressum

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