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Wenn das Herz Hilfe braucht – ICD-Therapie im Kindes- und Jugendalter ICD-Nachsorge – Was ist zu beachten?

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Wenn das Herz Hilfe braucht –ICD-Therapie im Kindes- und Jugendalter

ICD-Nachsorge – Was ist zu beachten?

Nachsorgeintervalle• Üblicherweise: Alle 6 Monate

• Nach ICD-Implantation bzw. Sondenwechsel: erster Termin nach 2 Monaten

• In kürzeren Abständen: Nachlassende Batteriespannung, Anstieg der Reizschwelle, abnehmende Wahrnehmung

• UMGEHEND: Schockabgabe, Synkope, Alarmtöne, Entzündungszeichen/Schmerzen an der ICD-Tasche

Ablauf einer ICD-Kontrolle

• Anamnese• EKG schreiben• ICD-Abfrage: Speicher auslesen, Episoden

ausdrucken, Batteriestatus – Laufzeit• Sondenkontrolle: Reizschwelle, Wahrnehmung – ggf.

unter Provokation, Impedanz• Alles o.K. ?

Neuer Termin, aktueller Abfragebericht

Reizschwelle – Output

Je niedriger, desto besser

Wahrnehmung – Sensing

Wie gut sieht der ICD das EKG-Signal im Herzen. Je höher der Wert, desto besser wird das EKG-Signal wahrgenommen.Der Sensing-Wert sollte über 3 mV sein (in der Kammer).

Sieht der ICD zu viel = Oversense, Gefahr der inadäquaten Schockabgabe

Sieht der ICD zu wenig = Undersense, Gefahr der unterbleibenden Schockabgabe

Batterie-Laufzeit

Üblicherweise 5 – 7 Jahre

Abhängig vom

• Stimulationsanteil – der Reizschwelle

• Anzahl der Schockabgaben (Daumenregel: pro Schock

ein Monat weniger Laufzeit)

Speicherauslesung

Auflistung der Rhythmusstörungen:• Supraventrikulär – ventrikulär• Nicht-anhaltend – anhaltend• mit EGM = EKG der Rhythmusstörung im Herzen über

die Sonde abgeleitet

Auflistung auch der erfolgten Therapien: • Überstimulation - ATP • Schock

Therapieabgabe durch den ICD

• Adäquate Therapie: Kammerrhythmusstörung richtig erkannt und behandelt durch Überstimulation oder Schockabgabe

• Inadäquate Therapie:Ereignis wurde als Kammerrhythmusstörung fehlgedeutet. Schockabgabe wäre nicht notwendig gewesen.

Inadäquate Therapien

• Vorhofrhythmusstörung als Kammerrhythmusstörung fehlgedeutet

• Technische Probleme, v.a. Sondenprobleme

• Störsignale wie elektromagnetische Interferenz, Muskelpotentiale

Elektromagnetische Störfelder

Muskelpotentiale

Muskelpotentiale als Hinweis auf ein Sondenproblem

Häufige Fragen

• Sport ?

• Mobiltelefon/Handy ?

• W-LAN ?

• WI-Konsole ?