Wer nid gumpet isch kei Fliäler! (Steve Herger) · zuhause Platten von Louis Armstrong hatte und...

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Wer nid gumpet isch kei Fliäler! – (Steve Herger)

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Wer nid gumpet isch kei Fliäler! –

(Steve Herger)

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung…………………………………………………………………………………………... 2

2. Geschichte der Band………………………………………………………………………..3-5

3. Steckbrief Benno……….…………………………………………………………………….6-7

4. Steckbrief Livio…….. …………………………………………………………………………….8

5. Steckbrief Matteo…………………………………………………………………………. 9-11

6. Backstage und Auftritte (+ Bilder)……………………………………………….. 12-17

7. Danksagung……………………………………………………………………………………… 18

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Einleitung

Ich möchte Ihnen kurz erklären, wieso ich diese Biografie gemacht habe und was Sie beim Lesen erwartet.

Anfangs Januar wusste ich nur, dass mein Abschlussprojekt etwas mit Schreiben zu tun haben sollte. Nach einigen Ideen, von denen ich nicht wirklich überzeugt war, hat meine Mutter mir vorgeschlagen, eine Biografie über Einzig und dr Andr zu schreiben. Ich war sofort Feuer und Flamme.

In den folgenden Wochen habe ich möglichst viele Informationen gesucht und glücklicherweise auch gefunden. Hier werden Sie nachlesen können, wie ich persönlich zwei verschiedene Auftritte der Band miterlebt habe. Ausserdem enthält dieses Buch die Geschichte der Band und auch Infos zu den Bandmitgliedern selbst. Natürlich dürfen auch Bilder nicht fehlen, weshalb ich diese, vor allem am Ende, hinzugefügt habe. Einige sind von mir selbst geschossen worden und die anderen, hat mir die Band geschickt.

Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen.

© Angel Sanchez, Altdorf

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Geschichte der Band

Einzig und dr Andr ist eine Urner Band, bestehend aus drei Personen. Die

Bandmitglieder heissen Matteo Schenardi, Livio Baldelli und Benno Muheim.

Matteo ist dr Einzig, Benno, dr Andr und Livio ist Diissä.

Gemeinsam haben sie ein Album namens Sing me free herausgebracht. Dieses

beinhaltet 11 wundervolle Lieder. Alle, mit Ausnahme von einem Lied, werden

auf Schweizerdeutsch gesungen und die CD ist ein richtiger Ohrwurm. Doch die

Band singt die Lieder während ihren Auftritten nicht einfach nur vor, das wäre

ja langweilig. Tatsächlich haben sie ein Stück dazu geschrieben. Im Kapitel

Backstage und Auftritte wird darüber ausführlicher berichtet.

Matteo und Benno kennen sich schon sehr lange und ihre Musikkarriere hat

eigentlich mit ihrer ersten Band begonnen. Benno und einer der zwei Brüder

von Matteo haben eine Hiphop-Band gegründet und brauchten noch jemanden

der Trompete spielen kann. So ist dann auch Matteo in diese Hiphop-Band

reingerutscht. Zuerst hat er nur Trompete gespielt, dann kam die

Mundharmonika dazu und natürlich auch das Rappen. Sie waren eine Zeit lang

unterwegs und auf dem Höhepunkt, als sie sich vorgenommen hatten noch

mehr Gas zu geben, war es plötzlich fertig. Alle acht Mitglieder sind in

verschiedene Richtungen gegangen, darunter auch Livio, welcher ab und zu

auch mitmusiziert hatte. Der Name der Band lautete Pas de roi, was so viel

heisst wie kein König oder Königsschritt. Danach blieben alle auch weiterhin

Freunde, nur hatten Matteo und Benno mehr Kontakt, da sie sich immer

wieder durchs Theater trafen.

Nach 12 Jahren Schule geben, hat sich Matteo dazu entschieden eine Pause

einzulegen und sich mehr aufs Theater zu konzentrieren. Als er das Benno

erzählte, antwortete dieser sofort, dass das gerade gut sei und ob er nicht

wieder eine Band mit ihm gründen wolle. Das ist der Beginn der Band, die aber

erst später ihren Namen und das dritte Bandmitglied erhielt.

Matteo kann sich noch gut an ihren ersten Auftritt erinnern. Dort standen sie

jedoch als Benno und Matteo auf der Bühne. Der Auftritt fand im Vogelsang

statt, im September 2012. Sie hatten dort einen kurzen Auftritt mit vielleicht

vier Liedern. Da Benno diese geschrieben hatte, was er auch jetzt noch für

Einzig und dr Andr macht und für seine andere Band Silberbüx, waren sie nicht

im Urner Dialekt. So hat das Matteo auch übernommen und sie

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dementsprechend genauso gesungen. Er kann sich auch noch daran erinnern,

dass eine gemeinsame Freundin von ihnen im Publikum sass und sagte, es sei

ihr ein wenig too love gewesen. Eine andere Freundin war sehr angetan und

fand, dass das, was sie machen, etwas ganz tolles werde.

Während des Auftritts war Matteo sehr nervös, da Gitarre nicht sein

Instrument von Haus aus war und seine Finger auf der Bühne manchmal nicht

das machten, was sie sollten. Inzwischen hält sich seine Nervosität jeweils in

Grenzen.

Bei einem späteren Auftritt im Mai 2013, bei dem sie auch als Matteo und

Benno auf der Bühne standen, hat Benno dem Publikum verkündet, dass sie

beide eine CD herausbringen werden. Von Matteo weiss ich, dass sie zwar

schon darüber gesprochen hatten, aber nie wirklich etwas abgemacht wurde.

Danach war es jedenfalls klar, dass sie die CD wirklich machen würden und Livio

wurde ins Boot geholt. Benno und er hatten schon früher gemeinsame

Projekte. So haben sie dann diese CD produziert und Livio hat mit den beiden

im Zugabe Programm gespielt. Dabei haben sie gemerkt, wie viel Spass es ihnen

bereitet und dass es ihr Traum ist, auch Livio in das kommende Programm

einzubauen.

Der erste öffentliche Auftritt mit dem Stück fand dann im Theater in Brunnen

statt. Das war am 3. Juli 2014.

Etwas Wichtiges haben sie jetzt noch nicht erfahren, und zwar, wie die Band zu

ihrem Namen gekommen ist? Dazu gibt es eine kurze, witzige Geschichte:

Wayne Gwerder ist der erste Dunkelhäutige, der ins Muotatal kam, also nannte

man ihn dr Einzig. Jahre später fand ein weiterer dunkelhäutiger Mann den

Weg ins Muotatal, diesen nannte man dr Andr. Den beiden Bandmitgliedern

Benno und Matteo gefiel diese Geschichte und der Name so gut, dass sie sich

dazu entschieden, ihre Band so zu nennen, bevor sie überhaupt wussten, in

welche Richtung sie musikalisch gehen sollten.

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© Angel Sanchez, Altdorf

© Angel Sanchez, Altdorf

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Steckbrief Benno

Wer? Benno Muheim

Wann hast du Geburtstag? 10. Dezember 1979

Wie lautet dein Spitzname? Ich trage keinen Spitznamen, leider. Als Kind hätte

ich „Jack“ passend für mich gefunden, was sich in Bürglen jedoch nie

durchsetzen konnte. Heute fände ich manchmal „Ben“ einfach gut, doch

stattdessen rufen mich meine Freunde mehr und mehr mit dem Nachnahmen,

versehen mit dem Attribut „Herr“, also „Herr Muheim“. Herrje, ich werde alt.

Wo bist du aufgewachsen? Bürglen, ab dem 1. Gymi in Altdorf

Hast du Geschwister? Meine allerliebste und geliebte Schwester Bettina. Sie ist

vor 4 Jahren unerwartet und urplötzlich gestorben.

Hast du Haustiere? Nein, keine.

Was sind deine Interessen? Der Mensch und die Kunst. Jawohl, beinahe alle

Menschen und deren Leidenschaften, Gedanken, deren Tun und

Beschäftigungen faszinieren, interessieren und/oder langweilen mich (letzteres

kann wiederum auch sehr interessant sein).

Wie bist du zur Musik gekommen? Weil ich im Sport schon immer eine Pfeife

war, meine Eltern mich auch nach der anfänglichen Begeisterung fürs Klavier

weiter fürs Üben motivierten und weil ich als zu gross gewachsener Spätzünder

irgendwie hoffte, ich könnte als Rapper irgendwie eine Freundin musikalisch

erobern.

Wer ist dein musikalisches Vorbild? Heute, jetzt (15. März 2015, 23:43): der

Bluegrass-Banjo Spieler Sam Amidon mit dem Song „Saro“, der mich sicherlich

bis in den Schlaf begleiten wird.

Welche Instrumente spielst du? Klavier (mässig), Kontrabass (immer besser),

Ukulele (immer mehr davon) und Gesang (Do Re Mi...)

Was ist dein Lieblingslied von eurem Album? Für Dich

Was ist das Beste an den Auftritten? Das Glück, gemeinsam mit

Lieblingsmenschen mit und für gute Menschen innige Augenblicke schaffen zu

können.

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Was ist das Schlimmste, das an einem Auftritt passieren könnte? Ihn zu

verpassen.

Welcher war der schönste Tag deines Lebens? Heute, jetzt (15. März 2015,

23:43).

Wie lautet dein Lebensmotto?

Where you invest your love, you invest your life.

(Mumford and Sons, Awake my Soul)

Was magst du am meisten an dir?

Heute, jetzt (15. März 2015, 23:43) Dass mir heute ein wirklich gutes Gespräch

mit einer wirklich guten Freundin gelungen ist.

Was magst du am meisten an den zwei anderen Bandmitgliedern? Matteo

und Livio sind zwei Menschen, die mich seit Langem durch mein Leben

begleiten und die ich aus tausend Gründen, aber vor allem aus herzhafter,

tiefer Wertschätzung „meine Freunde“ nenne. Würde ich nicht mit ihnen Musik

machen, so würden wir vielleicht Hasen züchten, einen Garten kollektiv

bewirtschaften, uns sinnlos besaufen und dumm daher reden oder was zum

Geier auch immer. Ich mag tausend Dinge an ihnen und mag auch einige Dinge

nicht. Doch grade, weil unsere Verbindung dergestalt tief und ehrlich ist, ist

unsere Freundschaft wahrhaftig. Welch Pathos, doch bei wahren Freunden

brauchts die geschwellte Brust.

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Steckbrief Livio

Wer? Livio Baldelli

Wann hast du Geburtstag? 19.10.1978

Wie lautet dein Spitzname? Bolivio, Beaulivio, Liv

Wo bist du aufgewachsen? Altdorf / Attinghausen

Hast du Geschwister? 2, Sandra und Guido

Hast du Haustiere? Alles für die Katz, Katze Zisou

Interessen? Die Katze ? vor allem Essen! Ich ? Wein, Weib und

Gesang

Wie bist du zur Musik gekommen? Elvis und Beatles gabs auf „Kassettli“ und

den Elvis sogar im Fernsehen!!!

Wer ist dein musikalisches Vorbild? Grossdädi

Welche Instrumente spielst du? Alles mit Saiten aber bei EuA sind es Banjo, E-

Bass und Mandoline

Was ist dein Lieblingslied von eurem Album? Wahrscheinlich s Gschänkli

Was ist das Beste an den Auftritten? Der Spass vor, während und nach den

Auftritten oder wenn Matteo einen Textaussetzer hat

Was ist das Schlimmste, das an einem Auftritt passieren könnte? Wenn dr

Einzig und dr Andr ausfallen würden und dr Rene das Programm alleine

schmeissen müsste

Welcher war der schönste Tag deines Lebens? Der kommt noch....

Hatte aber schon einige

Wie lautet dein Lebensmotto? Nimm dir Zeit

Was magst du am meisten an dir? Das ich mir Zeit nehme

Was magst du am meisten an den zwei anderen Bandmitgliedern? Ihre

Herzlichkeit

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Steckbrief Matteo

Wer? Matteo Schenardi

Wann hast du Geburtstag? 02.03.1976

Wie lautet dein Spitzname? Spitznamen habe ich eigentlich keinen, es sagen

mir immer alle Matteo oder Papa (meine Töchter) (da und dort: Mad, Mat,

Mätteli, Madeleen (Englisch ausgesprochen), Thäusy (früher meine Eltern)….

aber eben, ich bin eigentlich meistens MATTEO und das find ich eigentlich auch

gut so!

Wo bist du aufgewachsen? In Altdorf

Hast du Geschwister? 2 Brüder, Andri und Luca

Hast du Haustiere? Als ich noch ein Kind war, hatten wir Hasen. Sie gehörten

zwar unserem Nachbarn, aber wir durften immer auf sie aufpassen und so

waren sie wie unsere. Inzwischen haben wir zwei Schildkröten und teilweise

haben wir Katzen bei uns in den Ferien.

Interessen? Ich gehe sehr gerne raus und lausche den Vögeln, schaue dem

Wetter zu und beobachte wie sich die Natur in den Jahreszeiten verändert. Ich

gehe sehr gerne spazieren, wandern und bin ein grosser Dampfschiff-Fan.

Ausserdem sind meine Schildkröten ein Hobby von mir. Ansonsten ist es recht

schwierig, denn das was ich mache, ist eigentlich auch gleichzeitig mein Hobby.

Ich liebe es zu kochen, Geschichten zu erzählen und lese ebenso gerne für mich

alleine, doch dazu komme ich leider nicht mehr so oft. Auch zeichnen war

schon immer eines meiner liebsten Hobbies. Lange wollte ich das zu meinem

Beruf machen und ich merke immer wieder, dass ich das wirklich liebe.

Wie bist du zur Musik gekommen? Ich habe in der Jugendmusik in Altdorf

angefangen Trompete zu spielen. Die Trompete habe ich gespielt, weil ich

zuhause Platten von Louis Armstrong hatte und unbedingt so gut wie er

Trompete spielen wollte.

Wer ist dein musikalisches Vorbild? Ich würde jetzt nicht sofort Louis

Armstrong nennen, aber eigentlich ist er es doch. Er hat gesungen und

Trompete gespielt. Für mich ist er nebst anderen ein gutes Vorbild. Das ändert

sich immer wieder.

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Welche Instrumente spielst du? Für Einzig und dr Andr spiele ich Trompete,

Mundharmonika, Gitarre, ich singe und mache Perkussion (Rassel, Trommel

etc.), aber für mich spiele ich Büchel, ein Alphornartiges Instrument. Da ich

lieber nur gehört werde, nicht gesehen, spiele ich das oftmals in den Bergen.

Ich mag es, wenn ich am Schluss laut jauchze und dann jemand zurück jauchzt.

Dann weiss ich, dass jemand zugehört hat. Ausserdem kann ich beim Klavier ein

paar Akkorde drücken, was ich jetzt einmal als Klavierspielen bezeichne.

Was ist dein Lieblingslied von eurem Album? Es kommt eigentlich immer

darauf an, wie ich es spiele. Am meisten Spass macht mir Gwitterfront. Da kann

ich Trommeln und dazu singen, das gefällt mir sehr. Aber auch Jibrish Love

spiele ich recht gerne. Dieser Stil von Musik gefällt mir persönlich sehr gut.

Was ist das Beste an den Auftritten? Das Beste finde ich den Soundcheck. Da

haben wir immer Spass zusammen. Besonders letzten Samstag (25.04.15) war

es sehr entspannt und lustig. Und auch das nach Hause fahren ist immer toll,

wenn man die Arbeit erledigt hat und nicht mehr so viel los ist auf den

Strassen. Meistens sitzt dann Livio neben mir und wir unterhalten uns,

manchmal schläft er auch ein, dann frage ich ihn etwas und plötzlich kommt

keine Antwort mehr zurück.

Was ist das Schlimmste, das an einem Auftritt passieren könnte? Wenn

jemand im Publikum oder auf der Bühne zusammenbrechen würde, meine

Finger nicht das machen würden was sie sollten, oder das Theater

zusammenstürzen würde. Alles andere ist wahrscheinlich lösbar.

Welcher war der schönste Tag deines Lebens? Da gibt es verschiedene. Da

wäre einmal der Tag, an dem ich meiner Frau gesagt habe, ich sei verliebt in sie

und sie geantwortet hat, dass sie auch in mich verliebt sei. Auch als meine

Töchter auf die Welt kamen, waren das drei wunderschöne Tage, wo die Zeit

wie still stand. Der Moment als sich meine Familie dazu entschied, bei den

Tellspielen mitzumachen. Ich habe mich sehr gefreut, da ich vorher noch nie

Theater gespielt habe. Ich hatte das Tellspiel schon einmal gesehen und es

fantastisch gefunden. Dann konnten wir uns vorstellen und aus dem Text

vorlesen. Ich habe das ohne grosse Erwartungen gemacht und bin dann wieder

nach Hause gegangen. Dort war meine Mutter bereits am Telefon, hat dann

aufgehängt und mir erzählt, dass die Regisseurin angerufen hat und ich die

Rolle als Walter Tell ergattert habe. Dort habe ich ein wirklich unerwartetes

Glücksgefühl empfunden und irgendwie ist dabei für mich die Theaterwelt

aufgegangen.

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Wie lautet dein Lebensmotto? Es kommt schon so wie es muss.

Was magst du am meisten an dir? Ich mag es, wenn ich wieder etwas Neues

gelernt habe, wenn ich singe, oder einfach wenn ich merke, dass ich gut mit

Leuten arbeiten kann. Ich bin recht zufrieden mit mir.

Was magst du am meisten an den zwei anderen Bandmitgliedern? Bei Livio

habe ich so gerne, dass er sich immer Zeit nimmt. Er verliert in stressigen

Situationen nie seine Gelassenheit. Und an Benno mag ich am meisten, dass er

Feuer und Flamme für etwas sein kann und extrem begeisterungsfähig ist.

Richtig vertiefend, er geht dem nach und kann darüber erzählen, das mag ich

besonders.

Wieso bist du Lehrer geworden? Ich wollte, dass die Kinder zu mir ins

Schulzimmer kommen und Stimmungen erleben. Ich weiss noch, was für ein

Ereignis das für mich war, wenn im Kindergarten alle Storen geschlossen

wurden und die Lehrerin eine Kerze angezündet hat. Alles war dunkel und nur

die Kerze hat Licht gespendet. Ich erinnere mich jetzt noch, wie die gelöschte

Kerze gerochen hat und sehe wie sie das Zündholz neben die Schachtel legt. Ich

habe das immer so als Moment wahrgenommen und wollte das auch machen.

Also habe ich im Unterricht auch immer alle Storen geschlossen, das Licht

gelöscht und eine Kerze angezündet. Dann ist die ganze Klasse in eine Ecke

gegangen wo es ein Sofa hatte und ich habe ihnen einfach 10 Minuten eine

Geschichte vorgelesen. Manchmal haben wir auch Kreisspiele gespielt und das

hat für mich den Unterricht abgerundet.

Was hast du alles unterrichtet? Ich habe eigentlich alle Fächer unterrichtet.

Alle zwei Jahre habe ich ein Theaterprojekt auf die Beine gestellt, das ist mir

eigentlich immer am Leichtesten gefallen. Irgendwann wollte ich mich dann im

Fach Theater weiterbilden, auch wenn es dieses nicht gibt. Trotz einigen

Zweifeln habe ich damit gestartet und prompt war dafür eine Stelle

ausgeschrieben, am Gymi in Altdorf. Dort habe ich mich beworben, aber eher

mit dem Gedanken, dass ich sowieso keine Chance habe, da ich kein Gymi

Lehrer bin. Und doch haben sie mich genommen. Jetzt mache ich das

Kollegitheater und es ist der beste Job den ich mir überhaupt vorstellen kann.

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Backstage und Auftritt

Ich war inzwischen an zwei Auftritten der Band. Ein Auftritt war bei uns

Zuhause, am Geburtstag meiner Mutter, und der andere war in Schwyz.

Bei uns Zuhause sind sie nicht mit dem Stück aufgetreten, sondern haben

einfach ein normales Konzert gegeben. Etwa 50 Gäste waren da, um der Band

zuzuhören. Gemeinsam haben wir uns um ca. 20:00 Uhr auf der Terasse

hingesetzt und ihnen gelauscht. Es war ein schöner Sommerabend und die

Musik hat durch das ganze Quartier gehallt. Doch Matteo, Livio und Benno

haben nicht nur gesungen, sie haben immer wieder spannende und lustige

kleine Zwischengeschichten erzählt. Den ganzen Auftritt über war eine

entspannte Stimmung. Am Schluss, nach ungefähr zwei Stunden, wurde laut

geklatscht. Ausserdem war eines klar: Einzig und dr Andr haben einige Fans

dazugewonnen.

In Schwyz sind sie dann mit dem Stück zum Album aufgetreten, was eine

komplett andere Erfahrung war. Mein Bruder und ich sind am Nachmittag im

Theater Schwyz angekommen und wurden sogleich herzlich begrüsst. Die

Bandmitglieder Matteo, Livio und Benno waren alle schon vor Ort und bauten

fleissig auf. Schon nach einigen Minuten hat man gemerkt, dass die Drei nicht

nur auf der Bühne gut miteinander können, sondern auch Backstage. Von Livio

und Benno habe ich erfahren, dass Matteo der Typ ist, der oftmals

verschwindet. Und wenn er zum Ende des Aufbaus wieder erscheint, nur noch

eine Trompete auf der Bühne liegt, kommt Matteo und fragt: Kann ich noch

etwas machen? Matteo hingegen behauptet, Benno sei derjenige der nicht

hilft. Dabei sind sie sich wohl nicht einig. Dies war jedoch nur eine der vielen

Neckereien der Drei.

Auch während des Soundchecks wurde viel gelacht, unter anderem über

Matteo, welcher sein Mikrofon schon vor dem Soundcheck am Boden

festgeklebt hat. Glücklicherweise war es so dann doch gut platziert und es

musste nicht alles wieder weggenommen werden. Der weitere Verlauf des

Soundchecks verging ohne grosse Probleme. Das eine oder andere wurde noch

geändert, so hatte zum Beispiel Benno die Idee, sein Xylophon auf den kleinen

Notenständer, welcher an seinem Mikrophon Ständer angemacht ist, zu legen

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und dieses so zu spielen. Nach etwa fünf Minuten hat er es so hingekriegt, dass

es einigermassen hielt.

Am Abend fand dann der Auftritt statt. Etwa 80 Leute befanden sich im Theater

und verfolgten das Ganze mit.

Das Stück, welches die Band spielt, handelt von einem Hooligan und seinem

Therapeuten, die sich frei singen. Vor live Publikum wird Steve Herger (Matteo

Schenardi) von Dr. Guido Andr (Benno Muheim) therapiert. Für die Sicherheit

von Guido und dem Publikum sorgt Rene Giovanelli (Livio Baldelli). Dem

Publikum wird die Three-F-Therapy erklärt, welche lautet Face it – Form it – Let

it free. Das Ganze wird also anhand von selbstgeschriebenen Liedern, über die

Liebe, verarbeitet. Schlussendlich kommt etwas recht Unerwartetes raus.

Das Stück einmal live zu sehen hat sich wirklich gelohnt. Die Drei sind sehr

talentiert, sowohl als Schauspieler, wie auch als Musiker. Man sieht, dass sie

Freude haben an dem was sie machen, und dass sie schon eine lange Zeit

Freunde sind. Mir persönlich hat der Schluss, der wie schon erwähnt sehr

überraschend ist, am Besten gefallen. Es wird noch einmal lustig und vor allem

Benno und Matteo müssen richtig aus sich raus gehen.

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Benno testet den Hellraumprojektor Matteo richtet das Mikrofon

Benno und Matteo beim Soundcheck Livio beim Soundcheck

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Benno, Matteo und Livio in Action

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Benno beim Musizieren Livio beim Musizieren

Matteo in seinem Element

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Auftritt auf der Terasse, August 2014

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Danksagung

An dieser Stelle will ich allen, die mich unterstütz haben, danken. Ohne sie

hätte ich dieses Projekt nicht machen können.

Als Erstes, ein riesiges Dankeschön an die Bandmitglieder: Matteo, Benno und

Livio. Sie haben mich von Anfang an mit Herzblut unterstützt und mit ihrer

unvergleichlich tollen Art dieses Projekt zu einer positiven Erfahrung gemacht.

Für ihr stets offenes Ohr und die geopferte Zeit bin ich ihnen äusserst dankbar.

Ein zweites Dankeschön geht an meine Mutter, welche die Idee zu diesem

Projekt hatte. Als mein Gotti hat sie die ganze Biografie durchgelesen und mir

geholfen, sie zu überarbeiten. Ich habe ihre Anregungen sehr geschätzt.

Ausserdem Danke ich der Bibliothek Erstfeld, welche es mir ermöglicht hat, die

Biografie der Band bei ihnen auszustellen.

Diese ist auch auf der offiziellen Homepage der Band zu finden.

www.einzigandr.ch