Wer nid gumpet isch kei Fliäler! (Steve Herger) · zuhause Platten von Louis Armstrong hatte und...
Transcript of Wer nid gumpet isch kei Fliäler! (Steve Herger) · zuhause Platten von Louis Armstrong hatte und...
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung…………………………………………………………………………………………... 2
2. Geschichte der Band………………………………………………………………………..3-5
3. Steckbrief Benno……….…………………………………………………………………….6-7
4. Steckbrief Livio…….. …………………………………………………………………………….8
5. Steckbrief Matteo…………………………………………………………………………. 9-11
6. Backstage und Auftritte (+ Bilder)……………………………………………….. 12-17
7. Danksagung……………………………………………………………………………………… 18
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Einleitung
Ich möchte Ihnen kurz erklären, wieso ich diese Biografie gemacht habe und was Sie beim Lesen erwartet.
Anfangs Januar wusste ich nur, dass mein Abschlussprojekt etwas mit Schreiben zu tun haben sollte. Nach einigen Ideen, von denen ich nicht wirklich überzeugt war, hat meine Mutter mir vorgeschlagen, eine Biografie über Einzig und dr Andr zu schreiben. Ich war sofort Feuer und Flamme.
In den folgenden Wochen habe ich möglichst viele Informationen gesucht und glücklicherweise auch gefunden. Hier werden Sie nachlesen können, wie ich persönlich zwei verschiedene Auftritte der Band miterlebt habe. Ausserdem enthält dieses Buch die Geschichte der Band und auch Infos zu den Bandmitgliedern selbst. Natürlich dürfen auch Bilder nicht fehlen, weshalb ich diese, vor allem am Ende, hinzugefügt habe. Einige sind von mir selbst geschossen worden und die anderen, hat mir die Band geschickt.
Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen.
© Angel Sanchez, Altdorf
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Geschichte der Band
Einzig und dr Andr ist eine Urner Band, bestehend aus drei Personen. Die
Bandmitglieder heissen Matteo Schenardi, Livio Baldelli und Benno Muheim.
Matteo ist dr Einzig, Benno, dr Andr und Livio ist Diissä.
Gemeinsam haben sie ein Album namens Sing me free herausgebracht. Dieses
beinhaltet 11 wundervolle Lieder. Alle, mit Ausnahme von einem Lied, werden
auf Schweizerdeutsch gesungen und die CD ist ein richtiger Ohrwurm. Doch die
Band singt die Lieder während ihren Auftritten nicht einfach nur vor, das wäre
ja langweilig. Tatsächlich haben sie ein Stück dazu geschrieben. Im Kapitel
Backstage und Auftritte wird darüber ausführlicher berichtet.
Matteo und Benno kennen sich schon sehr lange und ihre Musikkarriere hat
eigentlich mit ihrer ersten Band begonnen. Benno und einer der zwei Brüder
von Matteo haben eine Hiphop-Band gegründet und brauchten noch jemanden
der Trompete spielen kann. So ist dann auch Matteo in diese Hiphop-Band
reingerutscht. Zuerst hat er nur Trompete gespielt, dann kam die
Mundharmonika dazu und natürlich auch das Rappen. Sie waren eine Zeit lang
unterwegs und auf dem Höhepunkt, als sie sich vorgenommen hatten noch
mehr Gas zu geben, war es plötzlich fertig. Alle acht Mitglieder sind in
verschiedene Richtungen gegangen, darunter auch Livio, welcher ab und zu
auch mitmusiziert hatte. Der Name der Band lautete Pas de roi, was so viel
heisst wie kein König oder Königsschritt. Danach blieben alle auch weiterhin
Freunde, nur hatten Matteo und Benno mehr Kontakt, da sie sich immer
wieder durchs Theater trafen.
Nach 12 Jahren Schule geben, hat sich Matteo dazu entschieden eine Pause
einzulegen und sich mehr aufs Theater zu konzentrieren. Als er das Benno
erzählte, antwortete dieser sofort, dass das gerade gut sei und ob er nicht
wieder eine Band mit ihm gründen wolle. Das ist der Beginn der Band, die aber
erst später ihren Namen und das dritte Bandmitglied erhielt.
Matteo kann sich noch gut an ihren ersten Auftritt erinnern. Dort standen sie
jedoch als Benno und Matteo auf der Bühne. Der Auftritt fand im Vogelsang
statt, im September 2012. Sie hatten dort einen kurzen Auftritt mit vielleicht
vier Liedern. Da Benno diese geschrieben hatte, was er auch jetzt noch für
Einzig und dr Andr macht und für seine andere Band Silberbüx, waren sie nicht
im Urner Dialekt. So hat das Matteo auch übernommen und sie
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dementsprechend genauso gesungen. Er kann sich auch noch daran erinnern,
dass eine gemeinsame Freundin von ihnen im Publikum sass und sagte, es sei
ihr ein wenig too love gewesen. Eine andere Freundin war sehr angetan und
fand, dass das, was sie machen, etwas ganz tolles werde.
Während des Auftritts war Matteo sehr nervös, da Gitarre nicht sein
Instrument von Haus aus war und seine Finger auf der Bühne manchmal nicht
das machten, was sie sollten. Inzwischen hält sich seine Nervosität jeweils in
Grenzen.
Bei einem späteren Auftritt im Mai 2013, bei dem sie auch als Matteo und
Benno auf der Bühne standen, hat Benno dem Publikum verkündet, dass sie
beide eine CD herausbringen werden. Von Matteo weiss ich, dass sie zwar
schon darüber gesprochen hatten, aber nie wirklich etwas abgemacht wurde.
Danach war es jedenfalls klar, dass sie die CD wirklich machen würden und Livio
wurde ins Boot geholt. Benno und er hatten schon früher gemeinsame
Projekte. So haben sie dann diese CD produziert und Livio hat mit den beiden
im Zugabe Programm gespielt. Dabei haben sie gemerkt, wie viel Spass es ihnen
bereitet und dass es ihr Traum ist, auch Livio in das kommende Programm
einzubauen.
Der erste öffentliche Auftritt mit dem Stück fand dann im Theater in Brunnen
statt. Das war am 3. Juli 2014.
Etwas Wichtiges haben sie jetzt noch nicht erfahren, und zwar, wie die Band zu
ihrem Namen gekommen ist? Dazu gibt es eine kurze, witzige Geschichte:
Wayne Gwerder ist der erste Dunkelhäutige, der ins Muotatal kam, also nannte
man ihn dr Einzig. Jahre später fand ein weiterer dunkelhäutiger Mann den
Weg ins Muotatal, diesen nannte man dr Andr. Den beiden Bandmitgliedern
Benno und Matteo gefiel diese Geschichte und der Name so gut, dass sie sich
dazu entschieden, ihre Band so zu nennen, bevor sie überhaupt wussten, in
welche Richtung sie musikalisch gehen sollten.
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Steckbrief Benno
Wer? Benno Muheim
Wann hast du Geburtstag? 10. Dezember 1979
Wie lautet dein Spitzname? Ich trage keinen Spitznamen, leider. Als Kind hätte
ich „Jack“ passend für mich gefunden, was sich in Bürglen jedoch nie
durchsetzen konnte. Heute fände ich manchmal „Ben“ einfach gut, doch
stattdessen rufen mich meine Freunde mehr und mehr mit dem Nachnahmen,
versehen mit dem Attribut „Herr“, also „Herr Muheim“. Herrje, ich werde alt.
Wo bist du aufgewachsen? Bürglen, ab dem 1. Gymi in Altdorf
Hast du Geschwister? Meine allerliebste und geliebte Schwester Bettina. Sie ist
vor 4 Jahren unerwartet und urplötzlich gestorben.
Hast du Haustiere? Nein, keine.
Was sind deine Interessen? Der Mensch und die Kunst. Jawohl, beinahe alle
Menschen und deren Leidenschaften, Gedanken, deren Tun und
Beschäftigungen faszinieren, interessieren und/oder langweilen mich (letzteres
kann wiederum auch sehr interessant sein).
Wie bist du zur Musik gekommen? Weil ich im Sport schon immer eine Pfeife
war, meine Eltern mich auch nach der anfänglichen Begeisterung fürs Klavier
weiter fürs Üben motivierten und weil ich als zu gross gewachsener Spätzünder
irgendwie hoffte, ich könnte als Rapper irgendwie eine Freundin musikalisch
erobern.
Wer ist dein musikalisches Vorbild? Heute, jetzt (15. März 2015, 23:43): der
Bluegrass-Banjo Spieler Sam Amidon mit dem Song „Saro“, der mich sicherlich
bis in den Schlaf begleiten wird.
Welche Instrumente spielst du? Klavier (mässig), Kontrabass (immer besser),
Ukulele (immer mehr davon) und Gesang (Do Re Mi...)
Was ist dein Lieblingslied von eurem Album? Für Dich
Was ist das Beste an den Auftritten? Das Glück, gemeinsam mit
Lieblingsmenschen mit und für gute Menschen innige Augenblicke schaffen zu
können.
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Was ist das Schlimmste, das an einem Auftritt passieren könnte? Ihn zu
verpassen.
Welcher war der schönste Tag deines Lebens? Heute, jetzt (15. März 2015,
23:43).
Wie lautet dein Lebensmotto?
Where you invest your love, you invest your life.
(Mumford and Sons, Awake my Soul)
Was magst du am meisten an dir?
Heute, jetzt (15. März 2015, 23:43) Dass mir heute ein wirklich gutes Gespräch
mit einer wirklich guten Freundin gelungen ist.
Was magst du am meisten an den zwei anderen Bandmitgliedern? Matteo
und Livio sind zwei Menschen, die mich seit Langem durch mein Leben
begleiten und die ich aus tausend Gründen, aber vor allem aus herzhafter,
tiefer Wertschätzung „meine Freunde“ nenne. Würde ich nicht mit ihnen Musik
machen, so würden wir vielleicht Hasen züchten, einen Garten kollektiv
bewirtschaften, uns sinnlos besaufen und dumm daher reden oder was zum
Geier auch immer. Ich mag tausend Dinge an ihnen und mag auch einige Dinge
nicht. Doch grade, weil unsere Verbindung dergestalt tief und ehrlich ist, ist
unsere Freundschaft wahrhaftig. Welch Pathos, doch bei wahren Freunden
brauchts die geschwellte Brust.
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Steckbrief Livio
Wer? Livio Baldelli
Wann hast du Geburtstag? 19.10.1978
Wie lautet dein Spitzname? Bolivio, Beaulivio, Liv
Wo bist du aufgewachsen? Altdorf / Attinghausen
Hast du Geschwister? 2, Sandra und Guido
Hast du Haustiere? Alles für die Katz, Katze Zisou
Interessen? Die Katze ? vor allem Essen! Ich ? Wein, Weib und
Gesang
Wie bist du zur Musik gekommen? Elvis und Beatles gabs auf „Kassettli“ und
den Elvis sogar im Fernsehen!!!
Wer ist dein musikalisches Vorbild? Grossdädi
Welche Instrumente spielst du? Alles mit Saiten aber bei EuA sind es Banjo, E-
Bass und Mandoline
Was ist dein Lieblingslied von eurem Album? Wahrscheinlich s Gschänkli
Was ist das Beste an den Auftritten? Der Spass vor, während und nach den
Auftritten oder wenn Matteo einen Textaussetzer hat
Was ist das Schlimmste, das an einem Auftritt passieren könnte? Wenn dr
Einzig und dr Andr ausfallen würden und dr Rene das Programm alleine
schmeissen müsste
Welcher war der schönste Tag deines Lebens? Der kommt noch....
Hatte aber schon einige
Wie lautet dein Lebensmotto? Nimm dir Zeit
Was magst du am meisten an dir? Das ich mir Zeit nehme
Was magst du am meisten an den zwei anderen Bandmitgliedern? Ihre
Herzlichkeit
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Steckbrief Matteo
Wer? Matteo Schenardi
Wann hast du Geburtstag? 02.03.1976
Wie lautet dein Spitzname? Spitznamen habe ich eigentlich keinen, es sagen
mir immer alle Matteo oder Papa (meine Töchter) (da und dort: Mad, Mat,
Mätteli, Madeleen (Englisch ausgesprochen), Thäusy (früher meine Eltern)….
aber eben, ich bin eigentlich meistens MATTEO und das find ich eigentlich auch
gut so!
Wo bist du aufgewachsen? In Altdorf
Hast du Geschwister? 2 Brüder, Andri und Luca
Hast du Haustiere? Als ich noch ein Kind war, hatten wir Hasen. Sie gehörten
zwar unserem Nachbarn, aber wir durften immer auf sie aufpassen und so
waren sie wie unsere. Inzwischen haben wir zwei Schildkröten und teilweise
haben wir Katzen bei uns in den Ferien.
Interessen? Ich gehe sehr gerne raus und lausche den Vögeln, schaue dem
Wetter zu und beobachte wie sich die Natur in den Jahreszeiten verändert. Ich
gehe sehr gerne spazieren, wandern und bin ein grosser Dampfschiff-Fan.
Ausserdem sind meine Schildkröten ein Hobby von mir. Ansonsten ist es recht
schwierig, denn das was ich mache, ist eigentlich auch gleichzeitig mein Hobby.
Ich liebe es zu kochen, Geschichten zu erzählen und lese ebenso gerne für mich
alleine, doch dazu komme ich leider nicht mehr so oft. Auch zeichnen war
schon immer eines meiner liebsten Hobbies. Lange wollte ich das zu meinem
Beruf machen und ich merke immer wieder, dass ich das wirklich liebe.
Wie bist du zur Musik gekommen? Ich habe in der Jugendmusik in Altdorf
angefangen Trompete zu spielen. Die Trompete habe ich gespielt, weil ich
zuhause Platten von Louis Armstrong hatte und unbedingt so gut wie er
Trompete spielen wollte.
Wer ist dein musikalisches Vorbild? Ich würde jetzt nicht sofort Louis
Armstrong nennen, aber eigentlich ist er es doch. Er hat gesungen und
Trompete gespielt. Für mich ist er nebst anderen ein gutes Vorbild. Das ändert
sich immer wieder.
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Welche Instrumente spielst du? Für Einzig und dr Andr spiele ich Trompete,
Mundharmonika, Gitarre, ich singe und mache Perkussion (Rassel, Trommel
etc.), aber für mich spiele ich Büchel, ein Alphornartiges Instrument. Da ich
lieber nur gehört werde, nicht gesehen, spiele ich das oftmals in den Bergen.
Ich mag es, wenn ich am Schluss laut jauchze und dann jemand zurück jauchzt.
Dann weiss ich, dass jemand zugehört hat. Ausserdem kann ich beim Klavier ein
paar Akkorde drücken, was ich jetzt einmal als Klavierspielen bezeichne.
Was ist dein Lieblingslied von eurem Album? Es kommt eigentlich immer
darauf an, wie ich es spiele. Am meisten Spass macht mir Gwitterfront. Da kann
ich Trommeln und dazu singen, das gefällt mir sehr. Aber auch Jibrish Love
spiele ich recht gerne. Dieser Stil von Musik gefällt mir persönlich sehr gut.
Was ist das Beste an den Auftritten? Das Beste finde ich den Soundcheck. Da
haben wir immer Spass zusammen. Besonders letzten Samstag (25.04.15) war
es sehr entspannt und lustig. Und auch das nach Hause fahren ist immer toll,
wenn man die Arbeit erledigt hat und nicht mehr so viel los ist auf den
Strassen. Meistens sitzt dann Livio neben mir und wir unterhalten uns,
manchmal schläft er auch ein, dann frage ich ihn etwas und plötzlich kommt
keine Antwort mehr zurück.
Was ist das Schlimmste, das an einem Auftritt passieren könnte? Wenn
jemand im Publikum oder auf der Bühne zusammenbrechen würde, meine
Finger nicht das machen würden was sie sollten, oder das Theater
zusammenstürzen würde. Alles andere ist wahrscheinlich lösbar.
Welcher war der schönste Tag deines Lebens? Da gibt es verschiedene. Da
wäre einmal der Tag, an dem ich meiner Frau gesagt habe, ich sei verliebt in sie
und sie geantwortet hat, dass sie auch in mich verliebt sei. Auch als meine
Töchter auf die Welt kamen, waren das drei wunderschöne Tage, wo die Zeit
wie still stand. Der Moment als sich meine Familie dazu entschied, bei den
Tellspielen mitzumachen. Ich habe mich sehr gefreut, da ich vorher noch nie
Theater gespielt habe. Ich hatte das Tellspiel schon einmal gesehen und es
fantastisch gefunden. Dann konnten wir uns vorstellen und aus dem Text
vorlesen. Ich habe das ohne grosse Erwartungen gemacht und bin dann wieder
nach Hause gegangen. Dort war meine Mutter bereits am Telefon, hat dann
aufgehängt und mir erzählt, dass die Regisseurin angerufen hat und ich die
Rolle als Walter Tell ergattert habe. Dort habe ich ein wirklich unerwartetes
Glücksgefühl empfunden und irgendwie ist dabei für mich die Theaterwelt
aufgegangen.
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Wie lautet dein Lebensmotto? Es kommt schon so wie es muss.
Was magst du am meisten an dir? Ich mag es, wenn ich wieder etwas Neues
gelernt habe, wenn ich singe, oder einfach wenn ich merke, dass ich gut mit
Leuten arbeiten kann. Ich bin recht zufrieden mit mir.
Was magst du am meisten an den zwei anderen Bandmitgliedern? Bei Livio
habe ich so gerne, dass er sich immer Zeit nimmt. Er verliert in stressigen
Situationen nie seine Gelassenheit. Und an Benno mag ich am meisten, dass er
Feuer und Flamme für etwas sein kann und extrem begeisterungsfähig ist.
Richtig vertiefend, er geht dem nach und kann darüber erzählen, das mag ich
besonders.
Wieso bist du Lehrer geworden? Ich wollte, dass die Kinder zu mir ins
Schulzimmer kommen und Stimmungen erleben. Ich weiss noch, was für ein
Ereignis das für mich war, wenn im Kindergarten alle Storen geschlossen
wurden und die Lehrerin eine Kerze angezündet hat. Alles war dunkel und nur
die Kerze hat Licht gespendet. Ich erinnere mich jetzt noch, wie die gelöschte
Kerze gerochen hat und sehe wie sie das Zündholz neben die Schachtel legt. Ich
habe das immer so als Moment wahrgenommen und wollte das auch machen.
Also habe ich im Unterricht auch immer alle Storen geschlossen, das Licht
gelöscht und eine Kerze angezündet. Dann ist die ganze Klasse in eine Ecke
gegangen wo es ein Sofa hatte und ich habe ihnen einfach 10 Minuten eine
Geschichte vorgelesen. Manchmal haben wir auch Kreisspiele gespielt und das
hat für mich den Unterricht abgerundet.
Was hast du alles unterrichtet? Ich habe eigentlich alle Fächer unterrichtet.
Alle zwei Jahre habe ich ein Theaterprojekt auf die Beine gestellt, das ist mir
eigentlich immer am Leichtesten gefallen. Irgendwann wollte ich mich dann im
Fach Theater weiterbilden, auch wenn es dieses nicht gibt. Trotz einigen
Zweifeln habe ich damit gestartet und prompt war dafür eine Stelle
ausgeschrieben, am Gymi in Altdorf. Dort habe ich mich beworben, aber eher
mit dem Gedanken, dass ich sowieso keine Chance habe, da ich kein Gymi
Lehrer bin. Und doch haben sie mich genommen. Jetzt mache ich das
Kollegitheater und es ist der beste Job den ich mir überhaupt vorstellen kann.
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Backstage und Auftritt
Ich war inzwischen an zwei Auftritten der Band. Ein Auftritt war bei uns
Zuhause, am Geburtstag meiner Mutter, und der andere war in Schwyz.
Bei uns Zuhause sind sie nicht mit dem Stück aufgetreten, sondern haben
einfach ein normales Konzert gegeben. Etwa 50 Gäste waren da, um der Band
zuzuhören. Gemeinsam haben wir uns um ca. 20:00 Uhr auf der Terasse
hingesetzt und ihnen gelauscht. Es war ein schöner Sommerabend und die
Musik hat durch das ganze Quartier gehallt. Doch Matteo, Livio und Benno
haben nicht nur gesungen, sie haben immer wieder spannende und lustige
kleine Zwischengeschichten erzählt. Den ganzen Auftritt über war eine
entspannte Stimmung. Am Schluss, nach ungefähr zwei Stunden, wurde laut
geklatscht. Ausserdem war eines klar: Einzig und dr Andr haben einige Fans
dazugewonnen.
In Schwyz sind sie dann mit dem Stück zum Album aufgetreten, was eine
komplett andere Erfahrung war. Mein Bruder und ich sind am Nachmittag im
Theater Schwyz angekommen und wurden sogleich herzlich begrüsst. Die
Bandmitglieder Matteo, Livio und Benno waren alle schon vor Ort und bauten
fleissig auf. Schon nach einigen Minuten hat man gemerkt, dass die Drei nicht
nur auf der Bühne gut miteinander können, sondern auch Backstage. Von Livio
und Benno habe ich erfahren, dass Matteo der Typ ist, der oftmals
verschwindet. Und wenn er zum Ende des Aufbaus wieder erscheint, nur noch
eine Trompete auf der Bühne liegt, kommt Matteo und fragt: Kann ich noch
etwas machen? Matteo hingegen behauptet, Benno sei derjenige der nicht
hilft. Dabei sind sie sich wohl nicht einig. Dies war jedoch nur eine der vielen
Neckereien der Drei.
Auch während des Soundchecks wurde viel gelacht, unter anderem über
Matteo, welcher sein Mikrofon schon vor dem Soundcheck am Boden
festgeklebt hat. Glücklicherweise war es so dann doch gut platziert und es
musste nicht alles wieder weggenommen werden. Der weitere Verlauf des
Soundchecks verging ohne grosse Probleme. Das eine oder andere wurde noch
geändert, so hatte zum Beispiel Benno die Idee, sein Xylophon auf den kleinen
Notenständer, welcher an seinem Mikrophon Ständer angemacht ist, zu legen
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und dieses so zu spielen. Nach etwa fünf Minuten hat er es so hingekriegt, dass
es einigermassen hielt.
Am Abend fand dann der Auftritt statt. Etwa 80 Leute befanden sich im Theater
und verfolgten das Ganze mit.
Das Stück, welches die Band spielt, handelt von einem Hooligan und seinem
Therapeuten, die sich frei singen. Vor live Publikum wird Steve Herger (Matteo
Schenardi) von Dr. Guido Andr (Benno Muheim) therapiert. Für die Sicherheit
von Guido und dem Publikum sorgt Rene Giovanelli (Livio Baldelli). Dem
Publikum wird die Three-F-Therapy erklärt, welche lautet Face it – Form it – Let
it free. Das Ganze wird also anhand von selbstgeschriebenen Liedern, über die
Liebe, verarbeitet. Schlussendlich kommt etwas recht Unerwartetes raus.
Das Stück einmal live zu sehen hat sich wirklich gelohnt. Die Drei sind sehr
talentiert, sowohl als Schauspieler, wie auch als Musiker. Man sieht, dass sie
Freude haben an dem was sie machen, und dass sie schon eine lange Zeit
Freunde sind. Mir persönlich hat der Schluss, der wie schon erwähnt sehr
überraschend ist, am Besten gefallen. Es wird noch einmal lustig und vor allem
Benno und Matteo müssen richtig aus sich raus gehen.
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Benno testet den Hellraumprojektor Matteo richtet das Mikrofon
Benno und Matteo beim Soundcheck Livio beim Soundcheck
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Danksagung
An dieser Stelle will ich allen, die mich unterstütz haben, danken. Ohne sie
hätte ich dieses Projekt nicht machen können.
Als Erstes, ein riesiges Dankeschön an die Bandmitglieder: Matteo, Benno und
Livio. Sie haben mich von Anfang an mit Herzblut unterstützt und mit ihrer
unvergleichlich tollen Art dieses Projekt zu einer positiven Erfahrung gemacht.
Für ihr stets offenes Ohr und die geopferte Zeit bin ich ihnen äusserst dankbar.
Ein zweites Dankeschön geht an meine Mutter, welche die Idee zu diesem
Projekt hatte. Als mein Gotti hat sie die ganze Biografie durchgelesen und mir
geholfen, sie zu überarbeiten. Ich habe ihre Anregungen sehr geschätzt.
Ausserdem Danke ich der Bibliothek Erstfeld, welche es mir ermöglicht hat, die
Biografie der Band bei ihnen auszustellen.
Diese ist auch auf der offiziellen Homepage der Band zu finden.
www.einzigandr.ch