WERBUNG, SOZIALE NETZWERKE UND TRENDS · Instagram setzt bei der Meldung von kritischen wie...

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WERBUNG, SOZIALE NETZWERKE UND TRENDS

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WERBUNG, SOZIALE NETZWERKE UND TRENDS

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WERBUNG, SOZIALE NETZWERKEUND TRENDS

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1. Was ist Instagram?

Instagram ist ein kostenloser mobiler Onlinedienst, über den Nutzer Fotos und Videos erstellen, bearbeiten und teilen kön-nen. Die Nutzer können ihr Profi l bei Instagram öffentlich oder privat gestalten und entscheiden, wer Zugriff auf die Fotos und Videos erhält.

Seit Juni 2013 können auf Instagram Videos veröffentlicht werden. Die maximale Länge für Videos beträgt 60 Sekunden. Die App bietet die Möglichkeit, die Fotos mit verschiedenen Filtern zu bearbeiten. So lassen sich die „Fehler“ analoger Fotokameras imitieren und den Fotos kann ein Retro-Look ver-passt werden. Diese gewollten Schönheitsfehler können sich zum Beispiel in Form eines ausgeprägten Rot- oder Gelbstichs oder durch überzeichnete Kontraste zeigen. Das ursprüngliche Icon der App fi el durch seine markante quadratische Form auf, die an Sofortbild- oder Polaroid-Kameras erinnerte. Instagram läuft auf Android-, Apple ioS- und Windows-Geräten.

Instagram hat aktuell (Stand: August 2016) über 500 Millionen Nutzer und ist in 25 Sprachen erhältlich. Die Mehrzahl der Nutzer (68 %) ist weiblich.

links: das aktuelle Logorechts: das ursprüngliche Logo

Bildschirmansicht für das Beispiel #-Suche

2.Wer hat Instagram erfunden?

Der Programmierer Kevin Systrom arbeitete während seines Studiums bei einem Fotodienst namens Photobox. 2004 wurde dort Mark Zuckerberg auf ihn aufmerksam und wollte ihn nach der Gründung von „The Facebook“, später Facebook, als Mitarbeiter gewinnen.

Systrom lehnte ab und entwickelte stattdessen den Prototyp für eine App namens „Burbn“, mit der es möglich war, sich mit seinem Smartphone an beliebigen orten einzuchecken, gemeinsame Aktivitäten mit Freunden zu planen und Fotos zu posten. Systrom gelang es, gemeinsam mit seinem Co-Grün-der Mike Krieger Investoren für sein Projekt zu fi nden und seine App weiterzuentwickeln. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass die User von „Burbn“ am liebsten Fotos von un-terwegs posteten und miteinander teilten. Systrom und Krie-ger reduzierten daraufhin die App auf wesentliche Funktionen: Fotos schießen, bearbeiten, teilen, kommentieren und liken. Mit dieser Strategie trafen die beiden den Puls der Zeit - und nannten die neue App „Instagram“, ein Schachtelwort aus den Begriffen „Instant Camera“ und „Telegram“.

Im oktober 2010 ging Instagram an den Start und entwickelte sich rasant: Schon im Dezember 2010 hatte es eine Million registrierte Nutzer. Im April 2012 erwarb Facebook die Firma (mit dann 13 Angestellten) für eine Milliarde Dollar.

Kevin Systrom ©fl ickr

Mark Zuckerberg ©fl ickr

3. Wie funktioniert Instagram?

Instagram-Nutzer können ihre Inhalte in Form einer persona-lisierten Website veröffentlichen, ähnlich wie bei Facebook. Die Bearbeitung und Veröffentlichung eines Fotos oder eines Videos dauert nur wenige Sekunden und kann von einem beliebigen ort aus über das Smartphone des Nutzers erfolgen. Nachdem er ein Foto geschossen hat, kann der Nutzer aus zur Zeit 25 verschiedenen Filtern und Effekt-Tools wählen, um das Bild zu bearbeiten. Der Filter „Earlybird“ beispielsweise verleiht dem Bild durch einen warmen Sepia-Filter die Anmutung eines Sonnenaufgangs. Der Filter „Toaster“ lässt das Bild durch

einen Rotstich antik wirken und überlagert die Mitte des Bildes mit einem orangefarbenen Stempel. Ist der Nutzer mit dem Foto oder Video zufrieden, kann er es mit einem Hashtag (dem Rauten-Symbol #) markieren. Das Hashtag wird direkt vor ein Schlagwort oder eine Zeichenkette gesetzt. Die damit verbundenen Textteile, Fotos oder Videos werden dadurch verschlagwortet und können so gesucht und gefunden wer-den. Grundsätzlich können die Bilder jeden Nutzer erreichen, der nach einem bestimmten Hashtag sucht, mit dem ein Bild verbunden ist.

Farbfi lter anwenden

# setzen

teilen

4.Werbung auf Instagram

Instagram ist zwar für Privatnutzer kostenlos, fi nanziert sich aber durch Anzeigen, die von Firmen geschaltet werden. Mit der Übernahme durch Facebook wurden die Werbemöglich-keiten auf der Plattform ausgeweitet. Seit September 2013 können Unternehmen in den USA Anzeigen auf Instagram schalten, seit April 2015 in Deutschland und seit September 2015 weltweit. Mit dem enormen Anstieg der Nutzerzahlen wurde Instagram für die Werbewirtschaft immer interessanter. Das hat mehrere Gründe: Durch gezielte Bildsprache können Produkte besonders gut in Szene gesetzt werden. Und: Durch

das „Erzählen“ kleiner Geschichten können potenzielle Kunden auf der emotionalen Ebene sehr gut erreicht werden – das so genannte Visual Story Telling. Im Gegensatz zu Facebook nutzt die Technik von Instagram keinen Suchalgorithmus, son-dern alle Posts eines Profi ls, dem man folgt, werden angezeigt. Dadurch steigen die Reichweite der Posts und damit die Zahl der potenziellen Kunden exponentiell. Ein Beispiel: Durch ge-zielte Werbung auf Instagram konnte der Jeanshersteller Levi’s die Anzahl seiner Follower auf das 45-fache erhöhen.

von links nach rechts:@levis, @benandjerrys,@fanta

5. Wie genau werben Unternehmen auf Instagram?

Grundsätzlich erfolgt die Schaltung von Werbeanzeigen auf Instagram ähnlich wie beim Mutterkonzern Facebook. Das Unternehmen, das Werbung auf Instagram schalten möchte, legt ein Budget fest, entwickelt für das Produkt, das beworben wird, ein Bild oder Video, und dieses wird dann für Nutzer frei geschaltet. Auf Instagram selbst sind Anzeigen am oberen rechten Rand mit dem Hinweis „Sponsored“ bzw. „Gespon-sered“ gekennzeichnet. Die Werbebotschaften erscheinen als normaler Beitrag in der Timeline der Nutzer. Diese haben die

Möglichkeit, durch Klicken auf das blaue Werbesymbol die Anzeige zu verbergen. „Sponsored Posts“ bzw. Anzeigen in Form von Videos sind zeitlich begrenzt, zur Zeit maximal 30 Sekunden lang. Bilder und Videos können verlinkt werden; entweder, um den Nutzer zum Download verschiedener Apps zu animieren oder um ihn auf eine andere Webseite des wer-benden Unternehmens umzuleiten. Dort gibt es Kontaktmög-lichkeiten, weitere Informationen zum beworbenen Produkt oder direkt eine Kaufoption.

von links nach rechts:gesponserter Post, Post verbergen,Feedback geben

Dieser Post ist gesponsert. Klickt man auf den Pfeil , kann man Werbeanzeigendeaktivieren und eine Begründung hinterlassen. Wurde die Werbeanzeige deaktiviert, werden dem Nutzer trotzdem weiterhin Werbeanzeigen auf Instagram und Facebook – basierend auf seinen Aktivitäten – angezeigt.

6.Influencer und Promis auf Instagram

Eine entscheidende Rolle spielen so genannte „Infl uencer“ – Prominente, Stars, Sportler und mittlerweile sogar Haustiere (Petfl uencer), die aufgrund ihrer Bekanntheit und der Nähe zu ihren Fans auf Instagram für Marketingzwecke besonders interessant sind. Die Grenzen zwischen Eigenvermarktung der Promis und gezielte Werbung für ein Produkt sind dabei fl ießend. Hier bewegt sich Instagram in einer rechtlichen Grauzone. Ein Beispiel: Ein prominenter Fußballspieler oder ein

Popstar zeigt auf Instagram ein Bild seiner neuen Turnschuhe, mit klar zu erkennendem Logo des Herstellers. Zeigt der Star die Schuhe, weil sie ihm gut gefallen? oder bewirbt er sie? Streng genommen wäre dies Product Placement, was nach deutschem Wettbewerbsrecht nicht erlaubt ist bzw. als Wer-bung gekennzeichnet werden müsste. In diesem Fall müsste das Bild mit dem „Sponsored“ – Pfeil versehen werden, was aber meist nicht der Fall ist.

von links nach rechts:Model @lenagercke, Grumpycat @realgrumpycat,Fußballstar @gotzemario

7. Marken auf Instagram

Für normale Instagram-Nutzer sind die Fotos und Videos von Freunden und Bekannten erwiesenermaßen interes-santer und relevanter als Werbeanzeigen. Werbetreibende müssen deshalb auf Instagram besonders kreativ vorgehen, um die Aufmerksamkeit der potenziellen Kunden zu erregen: Die Produkte müssen witzig, provozierend, überraschend und qualitativ hochwertig in Szene gesetzt werden – beson-ders angesichts der überwiegend jungen Zielgruppe. Einen entscheidenden Vorteil hat Instagram gegenüber anderen

Werbeformen: die Möglichkeit, über die Anzeigenwerbung hinaus den Nutzer selbst zur Erhöhung der Markenbekannt-heit einzusetzen. Beispiel: Der Nutzer wird aufgefordert, selbst ein Foto eines Produkts auf Instagram zu veröffentlichen und es unter einem bestimmten Hashtag # zu markieren. Um an einer Instagram-Kampagne teilnehmen zu können, muss er dem Account des jeweiligen Unternehmens folgen. Einige Un-ternehmen – wie zum Beispiel Ben & Jerry´s - sind mit dieser Strategie äußerst erfolgreich.

@natgeotravel @nike #benandjerrys

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Number of Instagram followers in 1.000 © Statista 2016

8.Jugendschutz auf Instagram

Nutzer, die ein Instagram-Konto einrichten wollen, müssen mindestens 13 Jahre alt sein. Zur Anmeldung genügen ein Nutzername und eine gültige E-Mail-Adresse.

Jeder, der bei Instagram angemeldet ist, kann sich Fotos und Videos auf dem Profi l eines öffentlichen Nutzers ansehen. Wer möchte, dass nur zugelassene Abonnenten Beiträge ansehen können, kann die Einstellung „Privat“ für Beiträge aktivieren. Wenn die Einstellung für private Beiträge aktiviert ist, muss jeder, der diese Beiträge ansehen möchte, dem Nutzer eine Abonnentenanfrage senden, die dieser dann bestätigen oder

ignorieren kann. Abonnenten können entfernt und andere Nutzer blockiert werden. Wenn ein Nutzer einen anderen blockiert, kann dieser die Fotos und Videos nicht ansehen und nicht nach dem Instagram-Konto suchen. Nutzer werden nicht benachrichtigt, wenn sie blockiert werden.

obwohl Instagram in seinen Nutzungsbedingungen auf das Verbot von diffamierenden und beleidigenden Beiträgen hin-weist (Stichwort: „Cybermobbing“), ist die Überwachung dieses Verbots in der Praxis schwer umzusetzen, da Instagram nicht moderiert wird.

Instagram ist bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren sehr beliebt. Es zählt mit einem Nutzungsgrad von 30% zu den wichtigsten Apps dieser Altersgruppe, nach WhatsApp (90%) und Facebook (33%).

Instagram ist einfach zu bedienen und erfordert nur wenige Klicks bis zur Registrierung. Da das Mindestalter bei der An-meldung nicht geprüft wird, ist es folglich auch für Grundschü-ler, die ein eigenes Smartphone besitzen, ein leichtes, die App zu installieren. Deshalb ist es nicht nur für Eltern, sondern auch für Lehrer und pädagogische Fachkräfte Pfl icht, sich mit der App auseinandersetzen. Gleichzeitig sollten sie ein Verständnis dafür entwickeln, was die junge Zielgruppe an Instagram so fasziniert. Dieser Perspektivwechsel ist wichtig.

Die Herausforderung für die Medienpädagogik besteht darin, die richtige Balance zwischen der kreativen Entdeckerlust der jungen User und den Hinweisen auf die Risiken der App zu schaffen. So wird eine kreative Auseinandersetzung möglich.

TIPP 1: Wechseln Sie zwischendurch die Perspektive und betrachten Sie die App aus der Sicht eines jungen User. Was könnte Sie faszinieren?

9. Konsequenzen für die Medienpädagogik

Instagram-Nutzern geht es nicht vorrangig darum, Bilder zu recherchieren, sondern sie wollen Likes bekommen und ihre Follower-Zahl erhöhen. Damit das gelingt, zeigt man sich und seine Umgebung meist von der Schokoladenseite. Kinder und Jugendliche sind für diese Form der Idealisierung – bezo-gen auf den eigenen Körper und das Aussehen – besonders anfällig. Der Wettbewerb um das schönste Foto kann zu einem immensen Druck führen, der schlimmstenfalls eine verzerrte Sichtweise auf das eigene Aussehen und damit die eigene Wirklichkeit hervorruft.

Bilder sagen mehr als Worte ... und können gleichzeitig Realitäten verzerren

TIPP 2: Machen Sie den Realitätscheck und schaffen Sie ein kritisches Be-wusstsein für Bildinhalte. Schauen Sie sich gemeinsam Fotos auf Instagram an und diskutieren Sie die Inhalte. Spiegeln die Bilder die Realität wider? Was könnte inszeniert oder verändert worden sein? Analysieren Sie die Fo-tos bewusst unter diesen Aspekten und drehen Sie den Spieß einfach einmal um: Wie können Bilder verändert werden, damit gewollte Schönheitsfehler entstehen?

Du trägst die alleinige Verantwortung für dein Verhalten

Instagram setzt bei der Meldung von kritischen wie porno-grafi schen oder gewaltverherrlichenden Fotos auf die aktive Mitarbeit der Nutzer. In der Praxis funktioniert das aber nicht immer. Vor allem bei jüngeren Nutzern ist dieses Verantwor-tungsbewusstsein noch gar nicht ausgereift. Vielmehr wird die Neugier des jungen Nutzers angesprochen und das Interesse nach kritischen Inhalten könnte sogar noch verstärkt werden.Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass sich Instagram nicht um die Urheberrecht der veröffentlichten Bilder und Videos kümmert. Hierfür ist allein der Nutzer verantwortlich.

TIPP 3: Weisen Sie junge Nutzer auf die Meldefunktion bei kritischen Inhalten hin und besprechen Sie das Recht am eigenen Bild. Überprüfen Sie gemeinsam, welche Konsequenzen es für den User selbst oder gar für ande-re haben kann, wenn man intime Inhalte auf Instagram postet. Arbeiten Sie gemeinsam Beispiele heraus, die Risiken oder negative Konsequenzen mit sich bringen könnten. Beziehen Sie bei der Analyse passende Hashtags ein. Arbeiten Sie gemeinsam Risiken und Gefahren von Bildveröffentlichungen heraus und führen Sie einen offenen Dialog.

Die Meldebuttonfunktion bei Instagram

Ist das einfach nur ein Foto oder Werbung?

Viele Stars und Sternchen wollen auf Instagram ihre indivi-duellen Vorlieben, aber auch aktuelle Trends zeigen. Dabei fotografi eren sie sich gerne mit ihren Lieblingsprodukten oder -marken. Diese Form der Werbung stellt die Werbepädagogik vor neue Herausforderungen. Während bei den klassischen Werbeträgern klare Erkennungsmerkmale für Werbung defi -niert sind, verschwimmen bei dieser Form der Darstellung die Grenzen zwischen Inhalt und Werbung. Das macht es für den Betrachter nicht einfach, zu erkennen, ob eine Marke verkauft werden soll oder ob es sich einfach nur um ein Foto aus dem Alltag eines Stars handelt.

@heidiklum@liontv@dagibee

TIPP 4: Diskutieren Sie Modetrends und Fotos von Stars und refl ektieren Sie gemeinsam die Bildabsicht. Betrachten Sie gemeinsam Profi le von Stars und besprechen Sie die ver-öffentlichten Fotos. Regen Sie das kritische Bewusstsein der Kinder an und diskutieren Sie Fragen wie „Was sagt mir das Bild?“, „Bekommt der Star oder die Person möglicherweise Geld dafür, dass sie ein bestimmtes Produkt auf ihrem Foto präsentiert?“, „Wie ist das Produkt auf dem Foto dargestellt?“, „Wirkt es eher zufällig geknipst oder absichtlich plat-ziert?“. Diskutieren Sie immer wieder neue Modetrends auf Instagram und hinterfragen Sie gemeinsam Kampagnen und Fotos von Stars, um eine selbstbewusste Auseinander-setzung mit Marken, Trends und Werbemaßnahmen anzuregen.

DIE BELIEBTESTENS HASHTAGS AUF INSTAGRAM

Nr. 1 # love Nr. 2 # instagood Nr. 3 # me Nr. 4 # tbt Nr. 5 # cute (Quelle: http://www.bravo.de/instagram-die-50-beliebtesten-hashtags-344247.html)

Nicht die Anzahl der Hashtags, sondern die thematische Zuordnung ist entscheidend. - Die Faustregel: Mehr als 5 Hashtags sollten es pro Foto nicht sein.- Derzeit werden auf Instagram überwiegend noch englische Hashtags gesetzt.- Kampagnen-Hashtags sollten kurz und treffend sein.- Unternehmen sollten ihren Namen nicht als Hashtag nutzen.

(vgl. http://www.futurebiz.de/leitfaden-instagram-marketing/12.10.2015)

Das 1 x 1 der Hashtags auf Instagram

VOKABELBOX INSTAGRAM

Instant + Telegram InstagramInstagrammer Nutzer von InstagramInfluencerStars; Promis etc,. die über eine große Reichweite verfügenPetfluencerTier-InfluencerHashtag #Schlagwort, Stichwort, Markierung. Setzt sich aus den englischen Wörtern

„tag“ (Markierung) und „hash“ (Raute) zusammen.#onthetable Tische von oben - mit und ohne Gegenstände#jumstagram Menschen, die springen#fromhereistand Füße von oben#iseefaces Dinge, die aussehen, als hätten sie ein Gesicht#bulima Bedenklich: User posten Abwandlungen von gelöschten Hashtags

#bulimia wird etwa #bulima, #thin wird #thynn.#ana Hashtag, der eine Essstörung zwar nicht zwingend anpreist, aber doch hervorhebt.

Es wird ein Warnhinweis eingeblendet, bevor die Ergebnisse angezeigt werden

ANREGUNGEN FÜR DIE WEITERARBEIT IM UNTERRICHT

Um die nachfolgenden Aufgaben im Unterricht nutzen zu können, benötigen Sie einen Instagram-Account.

EINSTIEGFRAGESTELLUNG METHoDE SoZIALFoRM

- Was weißt du schonüber Instagram?

- Hast du ein Profi l aufInstagram?

- Worüber möchtest dumehr erfahren?

- Stichwort-Blitzlicht-Runde- Fragen-Kugellager

Klassenplenum

- Schreibgespräch- Cluster

Partnerarbeit

- Gruppenpuzzle Gruppenarbeit

EINSTIEG: AUFBAU VON INSTAGRAM

Das Hauptmenü von Instagram wirkt mit fünf Symbolen sehr aufgeräumt. Findest du zu jedem Symbol die passende Beschreibung?

12345

Trage in die Kästchen die Ziffer für das passende Symbol ein.

SucheHashtags # suchen

KameraHier kannst du alle Fotos hochladen

Mein Profi lHier kannst du dein Profi l bearbeiten

HomeHier werden die Bilder aller Nutzer angezeigt, denen du folgst

AktivitätHier siehst du alle Likes und Kommentare, die deine Bilder bekommen haben, deine neuen Follower, oder du erkennst, ob du selbst auf einem Bild markiert wurdest.

MÖGLICHE THEMENBEREICHE: ANALYSE VON INSTAGRAM-PROFILEN

Nehmen Sie die Accounts von Tieren, Stars und Marken einmal genauer unter die Lupe – entweder ge-meinsam im Klassenplenum, in der Gruppen- oder Partnerarbeit. Die methodische Umsetzung hängt dabei von den jeweiligen Bedingungen in der Klasse ab (Whiteboard, Computerraum, Smartphones o. ä.). Sollten Sie die Klasse in Gruppen eingeteilt haben, so arbeiten Sie anschließend heraus, ob Unterschiede oder Gemeinsamkeiten in Bezug auf Bildinhalte, Hashtags und die Häufigkeit von geposteten Bildern bei den untersuchten Profilen zu erkennen sind.

ABSCHLUSSDISKUSSIoNDiskutieren Sie zum Abschluss in der Gruppe, warum die analysierten Profile so viel Erfolg haben. Arbeiten Sie Vor- und Nachteile dieses Erfolgs heraus und lassen Sie abschließend die Schüler ihre Meinung dazu formulieren.

WENN NoCH ETWAS ZEIT IST … DER PRAxISTESTLassen Sie die Schüler eigene Fotos – zum Beispiel mit ihrem Lieblingsgegenstand – fotografieren. Im Anschluss sollten maximal fünf passende Adjektive oder #Hashtags herausgearbeitet werden, die die Charaktereigenschaften der Figur oder des Gegenstandes verdeutlichen. Wenn noch etwas Zeit ist und die technischen Voraussetzungen bestehen, kann man die Fotos im Praxistest auf ihre Viralität prüfen. Über-prüfen Sie das Prinzip der Verbreitung von Fotos in Echtzeit.

STARS AUF INSTAGRAMMARKEN AUF INSTAGRAMTIERE AUF INSTAGRAM

Mario Götze (Fußballer)https://www.instagram.com/gotzemario/

Faktastisch („Unnützes Wissen“)https://www.instagram.com/faktastisch/

Heidi Klum (Model)https://www.instagram.com/heidiklum/

Liont (YouTuber)https://www.instagram.com/lionttv/

Taylor Swift (Sängerin)https://www.instagram.com/taylorswift/

Dagi Bee (YouTuberin)https://www.instagram.com/dagibee/

Nike (Sportmarke)https://www.instagram.com/nike/

National Geographic (News aus den Bereichen Geographie, Forschung und Wissen). https://www.instagram.com/natgeo/

Ben & Jerry‘ s (Eiscreme)https://www.instagram.com/benandjerrys/

NBA (Basketball)https://www.instagram.com/nba/

DM Drogeriemarkthttps://www.instagram.com/dm_deutschland/

Ritter Sporthttps://www.instagram.com/rittersport/

Chihuahua-MischlingTunahttps://www.instagram.com/tunameltsmyheart/

Waschbär Pumkinhttps://www.instagram.com/pumpkintheraccoon/

Meerschweinchen Ludwik:https://www.instagram.com/ludwik_guinea_pig/

Angorakaninchen Wallyhttps://www.instagram.com/wally_and_molly/

Grumpy Cathttps://www.instagram.com/realgrumpycat/

Mops Mackhttps://www.instagram.com/pugventurephoto/

ANALYSE VON INSTAGRAM-PROFILEN: PROFILBEISPIELE FÜR DIE UNTERRICHTSPRAXIS

ARBEITSBLATT ZUR ANALYSE

1. Wie viele Abonnenten folgen dem Account?

2. Schaue dir das zuletzt gepostete Foto des Profils an. Wie viele „Gefällt mir“- Angaben hat das Foto erhalten?

3. Nimm die # (Hashtags) zu einzelnen Bildern genauer unter die Lupe. Welche fünf werden am häufigsten genutzt?

4. Suche ein Bild auf dem Account, das dir am besten gefällt und begründe, warum:

5. Suche ein Bild auf dem Account, das dir nicht gefällt und begründe, warum:

IDEENSCHNIPSEL FÜR DEN UNTERRICHT

ALLGEMEIN•Was sind die Vorteile von Instagram? Was die Nachteile? Diskutiert in der Gruppe.•Jemand hat noch nie von Instagram gehört. Versuche, in deinen eigenen Worten zu erklären was Instagram ist.PRoFIL•Du willst dein Profil auf Instagram einrichten. Unter „Profil bearbeiten“ hast du 150 Zeichen Platz, dich zu beschreiben.

Was schreibst du auf? Begründe deine Entscheidung.PASSWöRTER•Du kannst bei Instagram auch dein Passwort ändern. Woraus setzt sich für dich ein gutes und sicheres Passwort zusammen?WERBUNG•Suche dir ein Bild auf Instagram, das du als Werbung einstufst. Begründe deine Entscheidung. Erfinde einen passenden Werbe- slogan dazu. Bilde fünf Adjektive zu dem abgebildeten Produkt und verschlagworte sie mit einem #.•Du hast ein Produkt entwickelt und willst damit eine bestimmte Zielgruppe auf Instagram erreichen. Erstelle ein Foto oder

eine Fotogeschichte mit maximal fünf Bildern. Bilde einen darauf abgestimmten Werbeslogan, finde passende Adjektive undverschlagworte sie mit einem #

SPRACHE•Welche Wörter und Begriffe sind dir bei der Auseinandersetzung mit Instagram über den Weg gelaufen?

Suche zu den folgenden # (Hashtags )Beispiele auf Instagram: #picoftheday#instadaily #instalike #instamood#instacool#onthetable #jumstagram #fromhereistand #iseefaces

•Erstelle eine #-Liste und erläutere in der gegenüberliegenden Spalte das aufgeschriebene# (Hashtag) in einem kurzen Satz.FARBEN•Welche Stimmung erzeugen verschiedene Farbfilter?VERFREMDUNG•Suche dir ein Bild auf Instagram, auf dem ein Star besonders gut in Szene gesetzt worden ist. Verfremde das Bild so, dass

das original zwar noch zu erkennen ist (z. B. an einer bestimmten Pose), aber die gewollte Perfektion des Bildes aufhebt.

BILD- UND QUELLENNACHWEIS

1. WAS IST INSTAGRAM?© by Instagram - own work, via Wikimedia Commons© by Virginia State Parks - CC BY 2.0, via Wikimedia Commons#Suche: Eigenhändig erstellte Screenshots

2. WER HAT INSTAGRAM ERFUNDEN?© flickr, Photo by @kmeron for LeWeb12 Conference, Paris© flickr, (CC) Brian Solis, www.briansolis.com and bub.blicio.us.

3. WER HAT INSTAGRAM ERFUNDEN?Eigenhändig erstellter Screenshot

4. WERBUNG AUF INSTSGRAM© Instagram @levis: https://www.instagram.com/p/BJDkHFlj9jN/?taken-by=levis© Instagram @benandjerrys: https://www.instagram.com/p/BI5oVuugtM0/?taken-by=benandjerrys© Instagram @fanta: https://www.instagram.com/p/6SlWcah1-M/?taken-by=fanta

5. WIE GENAU WERBEN UNTERNEHMEN AUF INSTAGRAM? Eigenhändig erstellter Screenshot

BILD- UND QUELLENNACHWEIS

6.INFLUENCER UND PRoMIS AUF INSTAGRAM© Instagram @ lenagercke: https://www.instagram.com/p/BGmPAlbA67C/?taken-by=lenagercke© Instagram @grumpycat: https://www.instagram.com/p/BJdsxV9gcPZ/?taken-by=realgrumpycat© Instagram @gotzemario: https://www.instagram.com/p/BEWpg8ows6C/?taken-by=gotzemario

7.MARKEN AUF INSTAGRAM© Statistica 2016: http://www.statista.com/statistics/253710/leading-brands-ranked-by-number-of-instagram-followers/© Instagram @natgeotravel: https://www.instagram.com/p/BJDW3KeB6me/?taken-by=natgeotravel© Instagram @nike: https://www.instagram.com/p/7AHxlaAUZ0/?taken-by=nike© Instagram @benandjerrys: https://www.instagram.com/explore/tags/benandjerrys/

8.JUGENDSCHUTZ AUF INSTAGRAM© photocase.de/Seleneos© photocase.de/Fiebke

9.KoNSEQUENZEN FÜR DIE MEDIENPäDAGoGIK© photocase.de/a_sto© shutterstock© Instagram @ heidiklum: https://www.instagram.com/p/BJeWJLPD0dg/?taken-by=heidiklum© Instagram @ liontv: https://www.instagram.com/p/tUlF7QlaVD/?taken-by=lionttv© Instagram @ dagibee: https://www.instagram.com/p/dhilNJEl2P/?taken-by=dagibee

Vgl. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hrsg.) (2015): JIM-Studie 2015. Jugend, Information, (Multi-)Media. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger. Stuttgart: o. V., Seite 52

WEITERFÜHRENDE LINKS

https://help.instagram.com/154475974694511/http://www.connectsafely.org/a-parents-guide-to-instagram/ (englisch)https://www.handysektor.de/apps-upps/top10-apps/instagram.htmlhttp://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/soziale-netzwerke/instagram/https://akademie.mecodia.de/materialien/social-media/instagram.htmlhttp://www.klicksafe.de/service/materialien/broschueren-ratgeber/nicht-alles-was-geht-ist-auch-erlaubt-urheber-und-persoenlichkeitsrechte-im-internet/

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Idee und Konzept: Mirjam NikettaText und Redaktion: Jan Karitzky, Mirjam NikettaLayout/Satz/Gestaltung: Heike Kmiotek