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PRESSEKONFERENZ am 03.09.2015 Vorstellung der App des Deutschen Werkbunds Saarland aus Anlass der Werkbundtagung 2015 des Deutschen Werkbund am 11. und 12.09.2015 in Saarbrücken Der Deutsche Werkbund Saar hat eine App zum Thema „Kultur-Landschaften in der Großregion“ anlässlich des Werkbundestages 2015 entwickelt. Die Veranstaltung findet am 11. und 12. September in Saarbrücken unter Beteiligung von Mitgliedern und Gästen aus dem gesamten Bundesgebiet und Frankreich statt. In der App sind weitere Hinweise und das aktuelle Tagungsprogramm zu finden. Das Highlight dieser App sind vier Routenvorschläge, die den Nutzer zu spannenden und einzigartigen Orten im Saarland und im benachbarten Frankreich führen. Diese Routen sollen nicht nur Werkbundmitgliedern zu Verfügung stehen, sondern über die Veranstaltung hinaus als touristisches Angebot allen interessierten Nutzer dienen. 1) Die Route Museen in der Landschaft stellt Ausstellungshäuser im benachbarten Lothringen und Elsass vor. Neben Orten mit kunsthistorischen Schwerpunkten werden hier vor allem Museen aufgeführt, die in die bedeutende Glas- und Keramikproduktion der Region einführen und dies teilweise in bemerkenswerter Architektur. Geprägt ist die Region Saar-Lor-Lux durch die Montanindustrie mit Steinkohlebergbau und Stahlindustrie, womit sich die Route Industriekultur befasst. 2) Die Route Industriekultur stellt ehemalige Zechen, Gruben, Halden und Hütten vor, die nach ihrer Schließung eine neue Nutzung erhalten haben. 3) Die Route du feu führt zu Orten, an denen vor allem mit dem Feuer gefertigte Produkte hergestellt wurden oder noch werden, wie Keramik, Glas und Stahl. 4) Die Route der Sternenwege . Architektonisch wertvolle Kirchenbauten im saarländischen und französischen Grenzgebiet lassen sich mit Hilfe der Route der Sternenwege erfahren. Der Weg führt den Nutzer entlang der alten Pilgerstraße durch den Bliesgau und durch Lothringen zu interessanten Gotteshäusern vom Mittelalter bis in die Gegenwart. 5) Eine fünfte Route „AroundMe“ fasst, als Tour durch Saarbrücken angelegt, wichtige Sehens-würdigkeiten, aber auch Übernachtungsmöglichkeiten und Tipps für das kulinarische Wohl in der Landeshauptstadt zusammen. Die einzelnen Punkte können zur ersten Orientierung in der Stadt genutzt werden, um z.B. zum Veranstaltungsort (Saarlandmuseum, Moderne Galerie) zu gelangen. Mit „AroundMe“ kann man aber auch einen Spaziergang durch Saarbrücken erleben. Die App ist kostenlos fürs Tablett und Smartphone erhältlich und verspricht einen besonderen Blick auf die Geschichte, Kultur und Industrie in der Großregion Saar-Lor-Lux. Sie nimmt den Nutzer mit auf einen abwechslungsreichen Weg zu interessanten Orten. Die App ist von den Mitgliedern des Deutschen Werkbundes Saar in Zusammenarbeit mit der EUROKEY Software GmbH entwickelt worden und wird gefördert vom Ministerium für Finanzen und Europa Saarland und der Tourismus Zentrale Saarland.

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Wir danken der freundlichen Unterstützung des Ministeriums für Finanzen und Europa sowie der Tourismus Zentrale Saarland GmbH.

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GRUSSWORT

Stephan Toscani

Minister für Finanzen und Europa des Saarlandes Das Saarland liegt mitten im Herzen der europäischen Großregion SaarLorLux. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Regionen in Europa. Aus ehemals trennenden Grenzen sind heute gemeinsame Nahtstellen geworden. Dem Deutschen Werkbund Saarland e.V. möchte ich danken, dass er eine Touren-App entwickelt und zum Deutschen Werkbundtag am 11./12.9.2015 in Saarbrücken vorgestellt hat. Er steht aus gutem Grunde unter dem Motto „Kultur-Landschaft in einer grenzenlosen (?) Großregion“. Diese mobile Touren-App bietet grenzüberschreitende Zugänge und Routenvorschläge an. Sie lädt ein - ganz im Sinne der Frankreichstrategie des Saarlandes - den Blickwinkel auf Architektur, Kultur und Landschaft über die Grenze zu öffnen; eine Grenze, die im Laufe der Geschichte viele Verschiebungen erfahren hat. Diese Veränderungen haben Spuren hinterlassen, zu deren Entdeckung die App mit Reisevorschlägen und vertiefenden Informationen Lust macht. Auf vier verschiedenen Routenvorschlägen zeigt sie architektonische und landschaftliche Höhepunkte, die diese Grenzregion ausmachen, zeigt Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede: Die „Sternenwege“ beleuchten die Stationen des Jakobsweges in der Großregion und die Kirchenarchitektur entlang dieses alten Pilgerweges. Die „Industriekultur“ führt zu den prägenden Hinterlassenschaften der grenzüberschreitenden Schwerindustrie. Die „Route du feu“ zeigt Entwicklungen der Handwerkskunst an der Schwelle der Industrialisierung. Und schließlich laden die „Museen in der Landschaft“ zu einer Reise zu besonderen Museumsbauten im deutsch-französischen Grenzraum ein. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei Ihren grenzüberschreitenden Entdeckungen von Landschaften und Bauwerken in dieser einzigartigen europäischen Kernregion.

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DAS PROGRAMM DES WERKBUNDTAGES Freitag 11.09.15 Ort Saarland-Museum 16.30 Uhr Begrüßung 17.30 Uhr Enrico Lunghi, Generaldirektor MUDAM Luxemburg / Kulturelle Beziehungen aus

luxemburgischer Sicht 18.00 Uhr Prof. Peter Latz, Landschaftsplaner / Industriekultur in der Großregion 19.00 Uhr Busfahrt bis Spicheren, Frankreich 20.00.Uhr Essen bei „Woll“ auf der Spicherer Höhe Samstag 12.09.15 Ort Saarlandmuseum 9.00 Uhr Treffen und Begrüßung, Führung durch Baustelle „Erweiterungsbau“ 10.00 Uhr Ulrich Commerçon, Minister für Kultur und Bildung / Grußworte Fréderic Joureau, Französischer Generalkonsul / Grußworte 10.30 Uhr Prof. Dr. Peter Moll, Ltd. Ministerial a.D. / Geografischer Streifzug durch die Landschaften

zwischen Maas, Mosel, Saar und Nahe 11.00 Uhr Uschi Macher, Ministerium für Bildung und Kultur / Kulturelle Zusammenarbeit in der Großregion. 11.30 Uhr Dr. Roland Mönig, Direktor Saarlandmuseum / Das Museum im Landschaftsraum 12.30 Uhr Mittagsimbiss „Liquid Pinguin“ mit der Performance „Hörbare Großregion“ 14.00 Uhr Peter Lupp, Regionalverband Saarbrücken / „Sternenwege“ Pilgerstraßen in der Großregion 14.30 Uhr Dr. Rena Wandel-Hoefer, Baudezernentin LH Saarbrücken / Stadtmitte am Fluss 15.00Uhr Jean Marie Helwig (Architekt, Frankreich) / Pingussons Moderne 15.30 Uhr Abschlussdiskussion (Moderator Henning Freese) 16.30 Uhr Dr. Roland Mönig / Führung durch die Sammlung der Modernen Galerie „JAZZLAG“ / Jazz-Musik gespielt von Hanno Dutt und Freunden 18.00 Uhr Offizielles Ende des Werkbundtages / Gemeinsame Abendunternehmungen sind möglich Sonntag 13.09.15 Individueller Besuch ausgewählter landschaftlicher wie kultureller Höhepunkte. Routenvorschläge enthält eine zur Tagung mit freundlicher Unterstützung des Ministerium für Finanzen und Europa entwickelte App zum Download zu finden unter http://www.deutscher-werkbund.de/dwbsaar.html

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DIE REFERENTEN Enrico Lunghi

Born in Luxembourg Masters Degree in Art History (DEA-Master at USH Strasbourg) Assistant at Musée national d’histoire et d’art de Luxembourg from 1991 to 1995 Artistic director of Casino Luxembourg - Forum d’art contemporain from its foundation in 1996 to December 2008 General Director of Mudam Luxembourg since January 2009 Commissioner for Luxembourg at the Venice Biennial in 1995 (Bert Theis : Potemkin Lock), in 1999 (Simone Decker : Chewing and Folding Projects) and in 2007 (Jill Mercedes : Endless Lust) Coordinator of Manifesta 2 in 1998 President of IKT (international association of curators) from 2005 to 2011 Organized exhibitions (selection) : 1994 : Rendez-vous provoqué at Musée national d’histoire et d’art, Luxembourg since 1996 : all exhibtions at Casino Luxembourg, with Didier Bay - Sédiments (1997), Un bel été (avec Michel Assenmaker and Eric Brunier, 1997), Grazia Toderi (1998), Gare de l’Est (avec Hou Hanru, 1998), Jim Shaw (1999), Jacques Charlier (1999), Light Pieces (2000), Sam Samore (2000), Many Colored Objects... (collection Annick and Anton Herbert, 2000), Stanley Brouwn (2001), Sous les ponts, le long de la rivière (2001), Marc Trivier : Le paradis perdu (2001), Sylvie Blocher : Living Pictures and Other Human Voices (2002), Un bel été 3 (2003), Nedko Solakov (2005), Su-Mei Tse (2006) Cloaca 2000-2007 by Wim Delvoye, Décrire le reste de Anne-Marie Jugnet + Alain Clairet since 2009, several exhibitions at Mudam : Brave new world (collection Mudam) (2010), Sanja Ivekovic : Waiting for the revolution, (2012), Emily Bates : The sky is glowing with the setting sun (2012), Atelier Luxembourg. The Venice Biennale Projects 1988-2011 (2012), Chen Chieh-Jen (2013), A More Perfect Day (exhibition of Mudam collection at Artsonje Center Seoul) (2013), Sylvie Blocher : S’inventer autrement (2014)

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Prof. Peter Latz

Geboren in Darmstadt Aufgewachsen im Saarland Peter Latz begann seine Lehrtätigkeit 1968 als Dozent an der Limburgse Akademie voor Bouwkunst in Maastricht und betreute Projekte in einer Architektenausbildung, die in enger Verknüpfung mit der Praxis durchgeführt wurde. 1973 wurde er Ordentlicher Professor für Landschaftsarchitektur an der Gesamthochschule Kassel und betrieb gemeinsam mit den Kollegen angewandte Forschung für alternative Bautechnologien in Freiraum und Architektur. 1983 erfolgte der Ruf auf den Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Planung an die Technische Universität München-Weihenstephan, den er im Frühjahr 2008 als Emeritus verließ. Seit den neunziger Jahren ist Peter Latz in Seminaren, Workshops und Symposien weltweit an Hochschulen aktiv, er war Gastprofessor an der Graduate School of Design der Harvard University und ist Adjunct Professor an der School of Design der University of Pennsylvania. Peter Latz erhielt für die wegweisende Planung des Landschaftsparks Duisburg-Nord im Jahr 2000 den Ersten Europäischen Preis für Landschaftsarchitektur Rosa Barba in Barcelona und 2005 den Place Planning Award der Environmental Design Research Association (EDRA) in Edmond, USA. Die Académie royale d’architecture in Paris verlieh Peter Latz 2001 die Grande Médaille d’Urbanisme, und 2014 erhielt er den Friedrich-Ludwig-von-Sckell-Ehrenring der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München.

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Prof. Dr. Peter Moll

Geboren in Berlin Forschung und Lehre in Angewandter Geographie (Räumliche Planung) an den Universitäten Saarbrücken und Trier Ltd. Ministerialrat a. D. (1964 bis 1999 Raumordnung und Landesplanung, 1999 bis 2004 Leiter der Abt. Europa, grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Staatskanzlei des Saarlandes) Seit 2008 Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft Saar Mitglied des Verwaltungsrats des Instituts der Großregion Mitglied der Akademie für Raumforschung und Landesplanung Autor und Herausgeber der Wanderbücher NEULAND HEIMAT – Landeskundliche Wanderungen in der Großregion SaarLorLux Uschi Macher

Geboren in Felsberg / Saarlouis Leiterin des Referates Internationales und EU-Angelegenheiten der Kultur, Soziokultur und Kulturportale im Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes.

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Dr. Roland Mönig

Geboren in Bochum Künstlerischer Vorstand Stiftung Saarländischer Kulturbesitz Mönig studierte an der Ruhr-Universität Bochum Kunstgeschichte und Germanistik und promovierte 1994 zu Franz Marc und Georg Trakl. Ab 1997 war Mönig Kurator und stellvertretender Leiter des Museums Kurhaus Kleve, 2011/12 war er dort nach der Pensionierung von Guido de Werd auch Interimschef. Lehraufträge an der Ruhr-Universität Bochum und an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg. Seit Dezember 2013 Kunst- und kulturwissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und Direktor des Saarlandmuseums, Saarbrücken. Zahlreiche Ausstellungen und Publikationen zur modernen und zeitgenössischen Kunst. Augenblicke: Prosa. Verlag Die Blaue Eule, Essen 1986, ISBN 3-89206-140-8 mit Kunibert Bering: Herrschaftsbewusstsein und Herrschaftszeichen: zur Rezeption stauf. Architekturformen in d. Baupropaganda d. 13. u. 14. Jh.. Verlag Die Blaue Eule, Essen 1988, ISBN 3-89206-209-9 Franz Marc und Georg Trakl: ein Beitrag zum Vergleich von Malerei und Dichtung des Expressionismus. Lit Verlag, München 1996, ISBN 3-8258-2800-X (zugleich Dissertation an der Ruhr-Universität Bochum)

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Peter Michael Lupp

Geboren in Zweibrücken Studium der Betriebswirtschaftslehre (Touristik) in Worms und der Rechtswissenschaften in Saarbrücken 1995–2005 Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde, Stadtverband Saarbrücken Seit 2006 Regionalentwickler und Kulturschaffender beim Regionalverband Saarbrücken 2009–2012 Vorstandsmitglied, LAG Biosphärenreservat Bliesgau [Konzeption „Mobile Biosphärenreservat Bliesgau“ und „Lebensadern Wege“] Mitglied im Landesdenkmalrat des Saarlandes Kurator, KulturOrt Wintringer Kapelle www.kulturort-wintringer-kapelle.de Projektleiter des Modellprojektes „Sternenweg – chemin des étoiles www.sternenweg.net Dr. Rena Wandel-Höfer

Geboren in Saarbrücken 1978-1985 Architekturstudium an der TH Darmstadt 1986 Forschungsarbeiten in Los Angeles 1989 Promotion über Richard Neutra bei Prof. Günter Behnisch Seit 1990 gemeinsames Büro mit Andrea Wandel, Wolfgang Lorch, Andreas Hoefer Seit 2001 Vorsitzende des Städtebaubeirats in Saarbrücken Seit 2007 Baudezernentin der Landeshauptstadt Saarbrücken

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Jean Marie Helwig

né en 1946, est architecte, formé à l’Ecole d’Architecture de Strasbourg où il fut l’élève de Paul Chemetov, et à l’Université Technique de Karlsruhe à l’Institut d’Histoire de l’Architecture du Prof. Schirmer. Il a voyagé en Asie Centrale et en Turquie; architecte aux fouilles de Pergame pour le Deutsche Archäologische Institut, il a également travaillé à Vienne en Autriche dans l’agence du Prof. Schweighofer. Pour un temps assistant et chargé de recherche à l’Université de Stuttgart, il y archive l’œuvre de Jean Prouvé; cet archivage entrera dans la publication exhaustive de l’œuvre de Jean Prouvé en quatre tomes par le Prof. Sulzer. Après avoir exercé la profession d’architecte en France et en Sarre, Jean Marie Helwig s’engage dans une reconsidération de l’œuvre de Jean Prouvé, et par ailleurs il revient à ses anciens travaux sur le Patrimoine Industriel des Houillères de Lorraine. Wir danken der freundlichen Unterstützung durch die Staatskanzlei des Saarlandes

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Geschichte des Deutschen Werkbundes Saarland e.V. Am 18. Oktober 1957 wurde der Deutsche Werkbund Saarland in der damaligen Schule für Kunst und Handwerk, der heutigen Hochschule der Bildenden Künste gegründet. Gründungsmitglieder waren: die Architekten Gerhard Freese und Walter Schrempf, die Künstler und Designer Wolfram Huschens, Peter Raake, Robert Sessler und Prof. Otto Steinert sowie der Stadtplaner Dr. Hans Krajewski. Vor allem wohl wegen der besonderen politischen Situation des heutigen Saarlandes nach beiden Kriegen und der damit verbundenen kulturellen Isolation von Deutschland, formierte sich der Werkbund hier erst zu diesem späten Zeitpunkt, obgleich bis zum 2.Weltkrieg und unmittelbar danach immer wieder Werkbundmitglieder im Lande tätig waren. Um nur einige zu nennen: Das Gründungsmitglied Peter Behrens baute bereits 1905-1907 auf dem Saarbrücker Triller die Villa Obenauer, der Stadtbaumeister von St. Johann, Wilhelm Franz, wurde nach seiner Berufung auf eine Professur in Berlin Mitglied, Stadtbaumeister Dr. Julius Ammer gehörte dem Werkbund ebenso an wie Hans Herkommer, der Architekt von St. Michael in Saarbrücken oder der Becker-Brauerei in St. Ingbert. Der zeitweilige Vorsitzende des Deutschen Werkbundes Hermann Gretsch arbeitete auch für Villeroy und Boch. Und von 1949-53 baute Hans P. Koellmann das barocke Waisenhaus am Ludwigsplatz wieder auf, erweiterte es zur Schule für Kunst und Handwerk, deren Bauklasse er damals leitete. Unmittelbarer Auslöser für die Gründung des saarländischen Werkbundes 1957 waren Angriffe rechtsgerichteter Heimatbünde gegen die Ankaufspolitik des damaligen Museumsleiters Dr. Rudolf Bornschein, der bald auch in den Werkbund berufen wurde. Die geplante Eingliederung der "Schule für Kunst und Handwerk", aus deren Reihe sich die meisten Gründungsmitglieder rekrutiert hatten, in eine "Meisterschule des Handwerks" fand 1958 den Widerspruch auch des Werkbundes. Sie blieb zunächst als "Werkkunstschule" erhalten - seit 1961 nur noch in reduzierter Form - und ging später als Fachbereich Design in der Hochschule für Technik und Wirtschaft auf. 1989 wurde eine neue Hochschule für Bildende Künste gegründet. Auch deren Geschichte ist eng mit dem Werkbund verflochten. Viele Professoren waren und sind Mitglieder, der langjährige Vorsitzende des Werkbundes e.V., Lucius Burckhardt, gehörte der Gründungskommission der neuen Hochschule an. 1977 erinnerte eine von Werkbundmitgliedern zusammengetragene Wanderausstellung an die "Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken 1946 bis 1958". Von engen Kontakten zum Saarländischen Rundfunk zeugen noch heute zwei Filme: "Neue Musik", unter der Regie von Manfred Heikhaus schon in den sechziger Jahren entstanden, gibt einen Einblick in das Schaffen des Komponisten Heinrich Konietzny. Der Maler Max Mertz setzte die Töne um in farbige Bild-Melodien. Und zum 70.Geburtstag des Deutschen Werkbundes e.V., 1977, drehte Marlene Franz den Film "Sofakissen und Städtebau - Der Deutsche Werkbund zwischen Kunst und Industrie". Die Vorsitzenden des Deutschen Werkbundes Saarland e.V. 1958 Dr. Hans Krajewski 1958 Wolfram Huschens 1964 Dr. Hans Krajewski 1967 Albert Dietz 1972 Gerhard Freese 1976 Wolfram Huschens 1977 Hans Rollmann 1980 Jo Enzweiler 1988 Henning Freese 1991 Johann-Peter Lüth 1998 Marlen Dittmann