Wertschöpfung durch Lokalisierung Ausarbeitung im Rahmen des LBS-Seminars Stefan Kleist...
-
Upload
hartman-schlamp -
Category
Documents
-
view
113 -
download
2
Transcript of Wertschöpfung durch Lokalisierung Ausarbeitung im Rahmen des LBS-Seminars Stefan Kleist...
Wertschöpfung durch Lokalisierung
Ausarbeitung im Rahmen des LBS-Seminars
Stefan [email protected]
1
Gliederung
Definitionen Sichten auf LBS
Beteiligte Anbieter Mögliche Nutzergruppen
Die Vision LBS Wertschöpfungshemmnisse
Zahlungsbereitschaft der Nutzer Realisierbarkeit der Leistungen
2
Wertschöpfung
nach Porter: Wert = Betrag, den die Abnehmer für die Leistung
des Unternehmens zu zahlen bereit sind Ziel der Wertschöpfung: Gewinn erwirtschaften
→ generierter Gesamt-Wert ► verursachte Kosten
Wertschöpfungssystem mit mehreren beteiligten Unternehmen auf verschiedenen Stufen
funktioniert langfristig nur, wenn alle Stufen profitieren
3 generische Strategien: Produktdifferenzierung, Kostenführerschaft, Fokussierung auf Nische
3
Location Based Services
Bereitstellen standortabhängiger Informationen oder Feststellung & Überwachung des
Standortes von Personen / Gegenständen für vernetzte, mobile Teilnehmer
in Anlehnung an: UMTS-Forum
Lokalisierung des Standortes per Satellit (GPS) Mobilfunkzellen ( Cell-ID, Signalstärke,
Signallaufzeit ...) im weiteren Sinne auch manuelle Eingabe
4
Ökonomische Sichten auf LBSKonsumenten
SponsorenInserenten
Geschäftskunden
Lokalisierbares Endgerät
Kontextdatenbank
LBS-Applikation
(Mobilfunk-) Netzwerk
Standortabhängige Informationen Lokalisierung von Personen / Dingen
LOKALISIERUNG
Hersteller der Endgeräte
Sensoren (GPS) / Infrastruktur zur Lokalisierung (Mobilfunkzellen)
mobiles Endgerät mit Betriebssystem & Laufzeitumgebung
Lokalisierung = Differenzierungsmöglichkeit gegenüber Konkurrenten in Preisklassen
→ Hersteller nur begrenzt an Standardisierung interessiert
6
Mobilfunkprovider
Übernahme der Lokalisierung möglich profitieren von zusätzlichem Datenverkehr
durch Übertragung zwischen Endgerät und den Servern des LBS-Anbieters
Einbringen des Kundenstamms in Kooperationen
→ LBS als Zuverdienst, Kompensation der fallenden Preise für Telefonie & SMS, Standards zumindest in eigenem Netz angestrebt
7
Betreiber der LBS-Applikation
in der Regel Client-Server-Architektur Kernkompetenz: Pflege von Nutzerprofilen und
der Verknüpfungen mit Datenquellen
schafft eigentlichen Mehrwert durch Kombination der Lokalisierungsdaten mit den passenden Kontextinformationen
aber geringe Marktmacht wegen Markteinstieg
→ abhängig von Kooperationen mit Providern und Inhalte-Lieferanten
8
Betreiber der Kontextdatenbanken
Bereitstellen anhand der Lokalisierungsdaten durchsuchbarer, kategorisierter Informationen Beispiele: Kartenmaterial, Branchenverzeichnisse Strukturierung, Mächtigkeit und Aktualität der
Datenbank beeinflussen Qualität des LBS-Angebots
zusätzlicher Deckungsbeitrag für die hohen Fixkosten der Betreiber bestehender Datensammlungen
→ wenige Anbieter, und Ziel Umsatzmaximierung
9
Ökonomische Sichten auf LBSKonsumenten
SponsorenInserenten
Geschäftskunden
Lokalisierbares Endgerät
Kontextdatenbank
LBS-Applikation
(Mobilfunk-) Netzwerk
Standortabhängige Informationen Lokalisierung von Personen / Dingen
LOKALISIERUNG
Konsumenten
inhomogene Zielgruppe individuelle Interessen keine standardisierten Endgeräte Einzelkäufe oder Verträge
typische LBS (M-Commerce) personalisierte Informationen Navigationshilfe zu nächstliegendem Angebot Tracking (Nachwuchs, Senioren, Haustiere)
→ hohes Umsatzpotenzial, jedoch auch hohe Kosten für Realisierung
11
Geschäftskunden
Großkunden mit eigener Anwendung lediglich Lokalisierung & Datenübertragung Kontext von Kunde eingebracht einheitliche Geräte & mögliche Schulungen Entscheidung durch Investitionsrechnung
Beispiele: Flottenmanagement Vertriebsunterstützung LKW-Maut
→ geringes Umsatzpotenzial, dafür leicht zu realisieren (M-Business ist bereits profitabel)
12
Inserenten
Werbung nach Pull-Prinzip zahlen für Eintrag in Kontextdatenbanken, um
von Interessenten gefunden zu werden insbesondere für Hervorhebung
→ Bevorzugung weniger Datenbanken mit möglichst vielen potentiellen Kundenkontakten
13
Sponsoren
Finanzierung von LBS durch Werbung (analog zu Free-TV, Free-Mail ...)
Konsumenten akzeptieren für Gratisangebot Push-Werbeeinblendungen
Interesse der Werbekunden: Anzahl möglicher Kontakte Kontaktqualität ← ausgefeilte Nutzerprofile
→ nur an wenigen, großen Angeboten interessiert
14
Vision: LBS (1)
2000/01 UMTS-Hype hohe Investionen in Lizenzen und Infrastruktur → neue Erlösquellen gesucht LBS als „Killerapplikation“ für UMTS ?
60% der Mobilfunknutzer an LBS interessiert(M-Commerce: Winning the On-Air-Consumer, BCG 2000)
Umsatzprognose: weltweit (Europa) 2005: >2,6 Milliarden US$ (1,14) 2010: >9,8 Milliarden US$ (3,32)
79% aus Inhalten für Konsumenten 18% Lokalisierung & Datenübertragung 3% „Business Tracking“
(Peport Nr. 13 des UMTS-Forums, 2001)
ubiquitär und komplex15
Realität
wenige Angebote nur simple Dienste
und Prototypen geringere Umsätze
Gründe
16
Problem: Käuferverhalten
Bedürfnis ≠ Kauf (Foscht/Swoboda)
Kaufhemmisse (Voraussetzungen für Erwerb & Verwendung)
Systemvoraussetzungen ( z.B. GPS-Empfänger, Java- Runtime)
Client-Installation, Datenschutzerklärung Ergonomie der Endgeräte ( Display,
Eingabemöglichkeiten) Kosten für Endgerät, Abrechnungsmodalitäten
Marken-Image Eindringen in Privatsphäre & Sicherheit → Vertrauen ? Nutzen des neuen Produkts ? Leistungsfähigkeit des Anbieters ?
Kaufabsicht Prototypen, Erwartung fallender Preise
17
Problem: Substitution
Nutzer nicht auf LBS angewiesen zahlreiche Substitutionsmöglichkeiten → Porter: Five
Forces
Zeit für eigene Suche traditionelle Medien: Stadtplan, Gelbe Seiten, ... Ortskundige befragen Person erreichen per SMS / Anruf ...
viele Angebote spekulieren auf Bequemlichkeit des Nutzers, aber: eigene Kontextkenntnisse des Nutzers „Mensch als Gewohnheitstier“→ erreichbare Nutzungsfrequenz ?
18
Technik & Datenschutz
fehlende Standards: unterstützte Endgeräte Schnittstellen Lokalisierung-LBS-Kontextdatenbank Abrechnungsmöglichkeiten
Präzision und Zuverlässigkeit der Lokalisierung GPS: > 5m, unter freiem Himmel Mobilfunk: > 100m, abhängig von Zellengröße → ausreichend für Leistung ?
Datenschutz in Europa (Richtlinie 2002/58/EG, Artikel 9)
Einverständnis des Nutzers nötig jederzeit und temporär widerrufbar dieser muss über Umfang & Verwendung informiert
werden→ Nutzerprofile, Werbung beeinträchtigt
19
Problem: Kontext
anhand Lokalisierungsdaten durchsuchbare Datenbanken nötig: Extraktion aus diversen externen Datenbanken Transformation: Kategorisierung, einheitliche
Struktur, ... Laden: regelmäßige Aktualisierung
Erfahrungen mit Data-Warehousing: aus Datenbanken eines Unternehmens ETL-Prozess langwierig, teuer, kompliziert Performance-Probleme→ LBS verschiedene Unternehmen !?
20
Problem: Kooperation
Strategische Allianzen o.ä. notwendig Mehrwert durch Verknüpfung von
Standortdaten und gewünschtem Kontext kritisch:
Interessenskonflikte der Beteiligten ungleiche Marktmacht unterschiedliche Unternehmenskulturen
21
Fazit
übertriebene Erwartungen im M-Commerce alternative Geschäftsmodelle
M-Business Werbung
Kooperation der Beteiligten essentiell zahlreiche Wertschöpfungshemmnisse
z.T. bewältigbar - Technik z.T. kritisch – Kontext?
Vielen Dank für die AufmerksamkeitVielen Dank für die Aufmerksamkeit
22