Weser Report - Nord vom 10.01.2016

NORD

Die Lokalausgabe für Bremen-Nord, Ritterhude und Schwanewede

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Vegesack Das Freizeitbad Vegesack bietet ab dem 13. Januar erstmalig einen Kraulschwimm-Kurs an. Fortgeschrittene Schwimmer lernen dabei unter Anleitung die Technik des Kraul-schwimmens. Der Kurs fi ndet mittwochs von 17 bis 17.45 Uhr statt. Anmeldung und weitere In-formationen gibt es direkt im Schwimmbad (Fährgrund 16-18) sowie per Mail an [email protected] (eb)

Freie Kursplätze im Bad

Blumenthal Bei der morgigen Sitzung des Blumenthaler Beirats im Schulzentrum an der Eggestedter Straße (Eggestedter Straße 20) wird ab 19 Uhr das Hauptaugenmerk auf der Auflösung und Neubildung einiger Ausschüsse liegen. Im Detail geht es um den Sprecheraus-schuss, den Ausschuss für Bau, Verkehr, Stadt-entwicklung und Umwelt sowie den Ausschuss Entwicklung Blumenthaler Zentrum. Grund für die Maßnahmen ist der angestrebte Partei-enwechsel von Beiratsmitglied Fritjof Balz (wir berichteten). (eb)

Beirat wählt neue Ausschüsse

Böller auf die Autobahn Drogendealer festgenommenNord Ein 22 Jahre alter Mann aus Bremen-Nord war am 1. Januar um 17.20 Uhr mit seinem Auto auf der A270 in Richtung Ritterhude un-terwegs. Als er die Brücke Löhstra-ße passierte, hörte er einen extrem lauten Knall: Ein Silvesterböller

war von der Brücke geworfen wor-den und explodierte in Höhe der Heckscheibe. Dadurch wurde die Scheibe zerstört. Obwohl der Fah-rer erschrak, konnte er einen Un-fall verhindern. Hinweise bitte an die Polizei unter 36 21 48 50. (eb)

Lesum Zivile Einsatzkräfte ha-ben bereits am Montag in Lesum einen mutmaßlichen Drogen-händler festgenommen. Der 52-Jährige stand schon seit Län-gerem im Visier der Polizei. Bei ei-ner Durchsuchung von Parzelle

und Wohnung des Mannes wur-den 4,9 Kilogramm Haschisch und etwa 100 Gramm Marihuana ge-funden – dazu eine große Summe Bargelds. Es besteht der Verdacht, dass der Betrag mit Drogenge-schäften erwirtschaftet wurde. (eb)

Die Konsequenzen gezogenRI K E FÜ L L E R

Es wird vorerst kein Museum auf dem ehemaligen BWK-Gelände geben. Die Räume stehen bereits leer, der Förder-verein ist ausgezogen. Wie die Zukunft aussieht, soll ein neues Nutzungskonzept zeigen.

Blumenthal „Es gibt keine Alter-native. Im vergangenen Jahr durf-ten wir für den Tag des offenen Denkmals die Räume zum letzten Mal öffentlich zugänglich machen, das war das Ultimatum des Bau-amtes“, erklärt Detlef Gorn, Vor-sitzender des Fördervereins Käm-mereimuseum Blumenthal. „Wenn das der Status quo ist, müssen wir eben eine andere Form fi nden, das Material zugänglich zu machen.“

Außerdem werde nach der Schließung des Spicariums in Ve-gesack keine behördliche Instituti-on in Blumenthal ein neues Muse-um errichten und finanzieren, so Gorn in einer Mitteilung an die Blumenthaler Beiratsmitglieder. Man sei da ganz realistisch. „Ich habe den Ortspolitikern damit nichts Neues mitgeteilt. Nun wer-den wir sehen müssen, wie es wei-ter gehen kann“, sagt Gorn und fügt hinzu: „Wir haben das Ganze nicht für uns gemacht, sondern für Blumenthal. Wir sind nur Dienst-leister.“ Kurz vor Weihnachten hat-te die Wirtschfstförderung Bremen (WFB) als Eigentümerin der denk-malgeschützten Gebäude dem Ver-ein mitgeteilt, dass nun nach der Heizung auch das Wasser abge-stellt werde. „Wir werden die Expo-nate anderweitig lagern und haben die Räume verlassen“, sagt Gorn. Und auch Andrea Bischoff, Spre-cherin der WFB, bestätigt: Die Räu-me stehen leer.

Was künftig dort passiert, wisse man jedoch noch nicht. „Es han-delt sich um einen laufenden Pro-zess. Es soll ein Planungsauftrag

erteilt werden. Ein Teil davon wird ein Konzept für eine künftige, wirt-schaftlich tragfähige Nutzung sein“, so Bischoff weiter. Auch der Förderverein könne ein solches Konzept vorlegen. „Der Verein müsste dort die orstübliche Miete entrichten. Das kann er jedoch nicht leisten. Deshalb versuchen wir seit eineinhalb Jahren, Hilfe von der Kulturbehörde zu erhalten, und das werden wir auch weiter tun“, erklärt Blumenthals Orts-amts leiter Peter Nowack. Er sei be-troffen von der Mitteilung, der Ver-ein wolle sich nun zurückziehen und hofft, dass die Mitglieder doch am Ball bleiben. „Das Museum ge-hört auf das Gelände“, so Nowack weiter.

Der Förderverein indes könnte sich eine Zwischenzeitnutzung gut vorstellen, um seine jährlichen Sonderausstellungen weiterhin auf dem Gelände zu zeigen. „Dafür muss die hiesige Ortspolitik hinter

dem Projekt stehen. Man scheint sich in Bremen sehr schwer damit zu tun, Gebäude in eine rechtlich abgesicherte Zwischennutzung zu überführen“, sagt Gorn. Bereits 2012 habe es eine erfolgreiche Nut-zung durch die Zwischen-Zeit-Zentrale gegeben. Und so werde auch die für 2016 geplante Sonder-ausstellung zum „Sozialen Gesicht der BWK“ nicht realisiert werden können. „Das ist dem Umstand ge-schuldet, dass wir für die Vorberei-tungen Platz brauchen und nun bereits die Räume verlassen ha-ben.“

Bei der WFB geht man davon aus, dass eine Zwischenzeitnut-zung nicht möglich ist, solange die baulichen Auflagen nicht erfüllt sind. Dabei geht es vor allem um den Brandschutz sowie einen zweiten Notausgang. „Wir werden dort erst sanieren, wenn die end-gültige Nutzung klar ist, damit nicht doppelt umgebaut werden

muss“, so Bischoff weiter. Gorn und seine Vereinskollegen sortie-ren inzwischen ihre Exponate und lagern sie um. „Wir haben zum Glück von Anfang an auf digitale Medien gesetzt. Nun werden wir das Material professionell weiter aufbereiten. Das ist es auch, was die Besucher immer fasziniert hat und worin die Zukunft liegt“, so Gorn weiter. Mit dem „Phone-Guide“ sei ein Anfang für die Zu-kunft gemacht.

Sorgen macht der Vereinsvorsit-zende sich dagegen um das Ge-bäude: „Wenn es jetzt erstmal leer steht, wird es dem Vandalismus zum Opfer fallen und irgendwann kaputt gehen.“ Einen neuen Inter-essenten für das Gebäude gibt es noch nicht. Erst wenn eine Sanie-rung abgeschlossen sei, also auch ein Nutzungskonzept vorliege, fol-ge die weitere Vermarktung, so die WFB. „Der Bebauungsplan sieht derzeit Gewerbe vor“, so Bischoff.

Das Gebäude auf dem ehemaligen BWK-Gelände steht inzwischen leer. Foto: Waalkes

Neues VHS-ProgrammEs werden Sprachpaten für

Deutschkurse gesucht Seite 3

Eltern fordern eine AmpelTrotz Absage vom Senat: Kampf um Ampel

an einer Rekumer Kita geht weiter Seite 2

NR. 2923/46. JAHRGANGSONNTAG, 10. JANUAR 2016

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Vegesack Die Bremer Krebsgesellschaft lädt für Mittwoch, 13. Januar, zu einem Treffen ab 18 Uhr in die Beratungsstelle (Reeder-Bi-schoff-Straße 47) ein. Das Angebot richtet sich an Frauen, die jünger sind als 55 Jahre und an Brust- oder Unterleibskrebs erkrankt sind. In-formationen unter 478 57 51. (eb)

Krebs: Info-Abend in Vegesack

Förderverein Kämmereimuseum verlässt das ehemalige BWK-Gelände / Kein neuer Interessent

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REDAKTIONRike FüllerTel. 04 21 - 98 50 41 [email protected]

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Lokales: Martin Bollmann, Bettina Gößler, Biljana Neloska, Lotta Drügemöller, Andreas Sieler Reise, Motor u. Sonderthemen: Marinos Kalo glou; Sport: Alexander Kuhl; Online: Laura Bohlmann; Büro Bremen Nord: Rike Füller, Marcel Waalkes; Büro Osterholz-Scharmbeck: Gerwin Möller, Heiko Bosse; Büro Syke: Thorsten Runge; Fotos: Klaus Werner Schlie Anzeigenleiter: Johannes KneesKleinanzeigen: Tel. 36 66 400, Fax 36 66 500 Gestaltete Anzeigen: Tel. 36 66 101 [email protected] gelten Anzeigenpreisliste Nr. 42 vom 1. Januar 2015 und unseredarin abgedruckten AGB.Internet: www.weserreport.deDruck: Druckzentrum Braunschweig GmbH & Co KGVerbreitete Auflage: 299.800 Exemplaremit DeLMe RepORt, HAMMe RepORt und WüMMe RepORt 384.800 exemplare

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MA RC E L WA A L K E S

Obwohl das Amt für Stra-ßen und Verkehr (ASV) und sogar das Verkehrsressort keine Notwendigkeit für ei-ne Ampel sehen, will die El-ternschaft weiter kämpfen.

Rekum „Seit 17 Jahren setzt sich eine immer wechseln-de Elternschaft für eine Am-pel an dieser Stelle ein. Muss denn wirklich erst ein Unglück passieren, damit die Behör-den einknicken?“, sagt Det-lef Schwarz, Blumenthaler Beiratsmitglied der CDU, am Freitag vor dem Kinder- und Familienzentrum an der Reku-mer Straße 11. Dass kürzlich ein entsprechender Antrag des Blumenthaler Beirates abge-lehnt wurde, stößt dem Christ-demokraten sauer auf. „Wenn der Beirat und in erster Linie die Eltern hier eine Ampel for-dern, dann ist das schlichtweg umzusetzen“, ergänzte Rai-ner Bensch, Bürgerschaftsab-geordneter und Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bre-men Nord.

Neben den beiden Politi-kern haben sich am Freitag auch ein paar Eltern einge-funden, die für die Sicherheit ihrer Kinder eintreten wollen. „Obwohl hier nur 30 Stunden-kilometer erlaubt sind, hält sich kaum einer daran“, sagt Susann Leber. Die Kinder der Blumenthalerin haben noch bis vor Kurzem den Rekumer Kindergarten besucht – trotz-dem setzt sich die Mutter weiterhin ein. „Ganz klar: Wir wollen hier eine Ampel und keinen Zebrastreifen. Der ver-mittelt den Kindern eine Si-cherheit, die nicht vorhanden ist“, so Leber weiter. Auch der

Elternratsvorsitzende André Korpack-Hirsch hält die aktu-elle Situation ohne feste Que-rung für wenig sinnvoll. „In erster Linie geht es uns um die Kinder. Aber sogar für ältere Leute ist es an dieser Stelle schwierig, über die Straße zu kommen“, sagt er.

„In den Spitzenzeiten kann man hier mehrere Minuten stehen, bis man die Chance hat über die Straße zu kom-men“, sagt Schwarz. Das sei nicht hinnehmbar. „Hier herrscht ein regelrechter Durchgangsverkehr“, ergänzt er. Ein weiteres Problem: Die nächsten Ampeln sind in die eine 800 und in die andere Richtung 1.000 Meter ent-fernt. „Hier muss etwas pas-sieren“, fordert der CDU-Poli-tiker.

„Da die Anforderungen für

die Einrichtung einer Signal-anlage in der Regel höher sind als bei Fußgängerüberwegen erscheint die Möglichkeit zur Umsetzung Ihres Antrages an dieser Stelle fraglich“, heißt es in einem Schreiben aus dem Hause des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr ge-gen Ende des vergangenen Jahres an den Blumenthaler Ortsamtsleiter Peter Nowack. Der hält die baldige Errich-tung einer Ampel weiterhin für unwahrscheinlich: „Ich ha-be meinem Beirat von diesem Antrag abgeraten“. Und wei-ter: „Ich würde mich auf einen Zebrastreifen konzentrieren. Der wäre sogar mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Es ist wichtig, dass dort ein gesi-cherter Übergang geschaffen wird“, so der Ortsamtsleiter.

Beim Amt für Straßen und

Verkehr (ASV) betrachtet man die Proteste nüchtern. „Der Fall ist mehrfach umfangreich untersucht worden. Und die Fachleute sind sich einig, dass es dort keinen Bedarf für eine Ampel gibt“, so ASV-Sprecher Martin Stellmann. Zählungen haben laut Stellmann erge-ben, dass die Stelle in Spitzen-zeiten nicht einmal von der Hälfte der Autos passiert wird, die den Bau einer Signalanla-ge rechtfertigen würden. „Au-ßerdem taucht die gewünsch-te Ampel nicht im aktuellen Verkehrsentwicklungsplan auf“, so Stellmann weiter.

Rainer Bensch will trotzdem nicht aufgeben. Insgesamt wird das Kinder- und Famili-enzentrum von 140 Kindern besucht. „Wenn die Eltern weiter Druck machen, dann kommt die Ampel auch.“

Eltern fordern BedarfsampelTrotz mehrfacher Ablehnung: CDU gibt Signalanlage für Rekumer Kita noch nicht auf

Fordern eine Bedarfsampel: Detlef Schwarz (l.) und Rainer Bensch im Gespräch mit betroffenen Eltern vor dem Kinder- und Familienzentrum an der Rekumer Straße 11. Foto: Waalkes

Immer mehr Mitglieder, im-mer mehr Einrichtungen für Zuwanderer im Stadtteil: Um alle Aufgaben weiterhin stemmen zu können, hat sich die Initiative eine neue Organisation gegeben.

Vegesack „Wenn die Zen-trale Aufnahmestelle für Flüchtlinge auf dem ehema-ligen Vulkan-Gelände fertig ist, wollen wir vorbereitet sein“, sagt Pastor Volker Keller, Vorsit-zender der Willkommensiniti-ative Vegesack. Auch vor zwei-einhalb Jahren handelten die Mitglieder vorausschauend: „Wir erhielten im Juli 2013 die

Info, dass Vegesack Flüchtlinge aufnehmen würde“, so Keller weiter.

Im September hatten sich bereits 30 Ehrenamtliche zu-sammengefunden, um Hilfe zu leisten und aktiv zu wer-den. Mit der wachsenden Zahl an Mitgliedern und Ein-richtungen während der ver-gangenen zwei Jahre wuch-sen auch die administrativen Aufgaben. Dazu gehört un-ter anderem die Verteilung von Spendengeldern sowie die Organisation von Hilfen. Inzwischen arbeiten rund 100 Aktive in sechs Einrich-tungen. Die neue Struktur soll den Bewohnern der Einrich-tungen zugute kommen, aber

auch die Ehrenamtlichen bei ihren Aufgaben entlasten.

So hat jede Einrichtung jetzt einen Sprecher. Dieser ist das Sprachrohr für die in der Ein-richtung tätigen Freiwilligen und koordiniert die dort an-gebotenen Projekte. Die Spre-cher nehmen einmal im Mo-nat an einem Treffen des Orga-Teams teil. Das besteht aus von der Vollversammlung ge-wählten Mitgliedern: Die fünf Ehrenamtlichen kümmern sich um die Vernetzung (Man-fred Severit), die Verwaltung (Crazy Zimmermann), die Be-treuung der Aktiven (Corne-lia Bückmann), die Finanzen (Jochen Windheuser) und die Repräsentation nach außen

als Sprecher (Volker Keller). Außerdem gibt es künftig die hausübergreifenden Teams Logistik, Sprache, Begleitung und Handwerker. Die Mitglie-der dieser Gruppen sind in al-len Einrichtungen tätig, helfen bei Umzügen und Begleiten zu Ämtern oder Ärzten. Derzeit werden diese Teams gebildet, jeweils ein Sprecher pro Team nimmt dann künftig am mo-natlichen Treffen teil.

� Wer sich der Willkom-mensinitiative Vegesack an-schließen möchte, kann über Cornelia Bückmann unter der Nummer 129 28 oder per Mail an [email protected] Kontakt aufneh-men. (rf)

Für bessere Hilfestellung neu aufgestelltNeues Konzept: Willkommensinitiative Vegesack künftig mit erneuerter interner Struktur

Zum ersten Treffen des Orga-Teams kamen unter anderem die für die einzelnen Unterkünfte zuständigen Sprecher. Foto: Füller

Neuer Yoga-Kursbeim TSV LesumLesum Der TSV Lesum-Burgdamm bietet ab Diens-tag, 12. Januar, einen Yoga-Kurs für Rücken und Gelenke an. Dabei sollen vor allem die Muskulatur gekräftigt sowie die Gelenke mobilisiert wer-den. Ergänzt wird das Ange-bot durch Körper-, Atem- und Entspannungsübungen.

� Der Kurs findet dienstags von 10 bis 11.30 Uhr statt. Anmeldungen und weitere Informationen gibt es bei der Geschäftsstelle des TSV Lesum-Burgdamm unter der Nummer 63 72 90. (eb)

Schuften wievor 100 JahrenBurglesum Das Mit-machmuseum „Köksch un Qualm“ (Stader Landstraße 46) lädt für Donnerstag, 14. Januar, zu 15 Uhr, ein: Un-ter dem Motto „Zu Besuch im Köksch un Qualm“ erklären Weißnäherin Emma, Wasch-frau Anna und Köksch Luise, wie mühevoll die Hausarbeit um das Jahr 1900 war. Dazu gibt es selbstgebackene Waf-feln mit heißen Kirschen und frischer Sahne.

� Der Eintritt kostet 3 Euro, Kaffee, Tee und Waffeln kosten 3,80 Euro. Fragen beantwor-ten die Mitarbeiter unter der Nummer 63 69 58 66 sowie per Mail an [email protected] (eb)

Kennenlernen: Schnuppertage an zwei SchulenBremen Eltern, deren Kin-der im Sommer die Schulform wechseln, sollten sich schon jetzt Gedanken über die Zu-kunft machen: Passend dazu lädt die Oberschule an der Lerchenstraße (Lerchentra-

ße 86) alle interssierten Viert-klässler und deren Eltern für den morgigen Montag, von 18 bis 20 Uhr, zu einem Infor-mationsabend in die Aula ein. Für die Kinder wird es ein aus-gewähltes Mitmachangebot

geben. Für die Eltern wurde ein umfangreiches Informa-tionsangebot zusammenge-stellt. Für Samstag, 16. Januar, lädt die Schule, zwischen 10 und 13 Uhr, zum Schnupper-samstag in die Grundschule

Borchshöhe (Auf dem Flinta-cker 51) ein. Dort haben die Kinder die Möglichkeit, die Räumlichkeiten für die fünf-ten und sechsten Klassen so-wie die Lehrkräfte gleich vor Ort kennenzulernen. (eb)

Neue Kurse:Fitin den FrühlingLüssum Am Dienstag, 12. Januar, fi ndet im Haus der Zukunft (Lüssumer Heide 6) die erste von insgesamt zehn Stunden statt: Bewegungspro-gramm für Frauen heißt das Angebot. Zwischen 17 und 18 Uhr trainiert Anika Käßler-Niemann Kondition und Kraft mit den Teilnehmer/innen. Die Kosten betragen 10 Euro für zehn Stunden. Anmeldung unter 609 99 55. (eb)

Haltestellewurde verlegtVegesack Die Haltestel-le „Gerhard-Rohlfs-Straße“ ist um rund 80 Meter in die Brei-te Straße verlegt worden. (eb)

NORDSonntag, 10. Januar 2016 3

RI K E FÜ L L E R

Mit Upcycling und Zum-ba Fitness Gold greift das Team der Volkshochschule Bremen-Nord aktuelle Trends auf. Doch auch neue gesellschaftliche Heraus-forderungen wurden aufge-griffen.

Nord Eigentlich wollte Haleh Soleymani, Leiterin der Volkshochschule Bremen-Nord (VHS) nicht viel verän-dern, als sie vor einem Jahr ihre Arbeit aufnahm. „Es haben sich aber so viele tolle Mög-lichkeiten ergeben, dass wir nun doch zahlreiche neue An-gebote machen können“, sagt Soleymani.

Ein Schwerpunkt liegt da-bei weiterhin auf Sprachför-derung. „Das sind die neuen gesellschaftlichen Heraus-forderungen, denen sich die VHS als Bildungseinrichtung stellt,“ so die Leiterin weiter. Dabei verstehen sie und ihre Kolleginnen die VHS als Ort der Begegnung. Diese schaf-fe Integration und gebe Ge-legenheit, das Erlernte direkt

auszuprobieren. Ein solches Angebot ist beispielsweise das Sprachencafé für Teilnehmer der Deutschkurse. Dort kön-nen Menschen unterschied-licher Herkunft in Kontakt kommen und sich über The-men des Alltags austauschen und das deutsche Kulturgut kennenlernen. Das Café biete zudem einen guten Einstieg für Menschen, die Sprachpate in einem der Deutschkurse werden möchten und so den

jeweiligen Dozenten unter-stützen, so Soleymani weiter. Als Ort der Begegnung versteht sich die VHS aber auch, wenn es nicht um Sprachen geht: So gibt es im neuen Semester ein Generationen übergreifendes Angebot für junge und alte Frauen.

Mit 234 Veranstaltungen und Kursen ist das Volumen des neuen Programms etwa gleich geblieben. Das Team reagiert jedoch darin auch auf

Nachfragen – so wird es nun wieder einen Dänisch-Ein-steigerkurs geben. Außerdem sind aktuelle Trends, wie etwa Nachhaltigkeit durch Re-Use und Upcycling sowie Handar-beiten, im Programm zu fin-den.

� Anmeldungen zu den Kursen, Veranstaltungen und Bildungsurlauben sind ab so-fort unter der Nummer 361 73 19 sowie unter www.vhs-bremen.de möglich.

VHS als Ort der BegegnungNeues Programm liegt ab sofort überall aus / Sprachpaten für Deutschkurse gesucht

Brigitte Brandt (v. l.), Haleh Soleymani und Doris Stumpf-Hinte von der VHS Bremen-Nord freuen sich über das neue Programm. Foto: Füller

Kita lädt zum SchnuppernLüssum Zahlreiche El-tern erhalten dieser Tage den so genannten „Kindergarten-Pass“ für ihre Kinder. Damit können sie ihre Kleinen in ei-ner Bremer Kindertagesstätte anmelden. Die Kita Ebenroder Straße lädt alle interessierten Eltern ein, das Angebot, die Räume und das Personal der Kita kennen zu lernen. Vom 11. bis zum 15. Januar, jeweils 10 bis 11 Uhr, kann der Tages-ablauf der Drei- bis Sechsjäh-rigen verfolgt werden. Nach dem Mittagessen von etwa 14 bis 15 Uhr können sich Eltern

von schulpfl ichtigen Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren über die Hortbetreu-ung, die Erledigung der Haus-aufgaben und die verschie-denen Angebote informieren. Auch vor und nach dieser Zeit können Interessierte die Kita Ebenroder Straße besu-chen, es wird jedoch um vor-herige Terminabsprache per Telefon der Nummer 60 23 02 bei Frank Bies und Beate Na-gel gebeten. Die Kita Ebenro-der Straße befi ndet sich in der Ebenroder Straße 1 in Lüssum - Bockhorn. (eb)

Kreatives KursangebotLesum Das Team der Ate-lierkate (An der Lesumer Kir-che 22) hat sein Programm für das Sommersemester fertig gestellt. Enthalten sind bei-spielsweise die „Allerlei Ma-lerei – Praxistage im Atelier“ mit Claudia Wimmer. Der Kurs „50 Shades of Blue“ befasst sich mit Wassermalerei. Dabei geht es vor allem darum, Was-serlandschaften auf der Lein-wand umzusetzen.

Beim „Kunst:Genuss – Chris to kocht“ geht es um Kunstgeschichte und Kulina-risches: Interessierte können Künstlerschicksale erleben und danach national passende Gerichte zubereiten und ge-nießen.

Im aktuellen Semester geht es um den Verhüllungskünst-ler „Christo“ und seine Frau Jean-Claude. Zum Angebot der Atelierkate gehören auch wieder Sprachkurse. So bie-tet Dr. María Torres den Kurs

„Spanisch to go“ für all jene an, die die wichtigsten Be-griffe und Wendungen für einen Urlaub erlernen möch-ten. Die Angebote „A tapear“ und „La Tortilla“ drehen sich um spanische Tapas und me-xikanische Maisfladen. Torres zeigt, wie man die Speziali-täten zubereitet. Susan Amir bietet im Sommersemester den Kurs „My Design!“ an. Da-bei geht es um die Gestaltung von persönlichen Fotobü-chern.

� Für die Kurse bei Claudia Wimmer meldet man sich un-ter der Nummer 0172-438 44 80 oder [email protected] an. Wer Kurse bei Dr. María Tor-res besuchen möchte, meldet sich bitte unter 636 37 15 oder [email protected] an, für den Kurs „My Design!“ bei Susan Amir unter 0170-588 31 51 oder [email protected] Alle Infos gibt es auch unter www.atelierkate.de (eb)

In der Atelierkate Lesum kann man auch eigene Themen frei malen. Foto: pv

Theater vor bewegten BildernVegesack Mit ihrem Pro-gramm „Ich bin ein Konti-nent“ bringen Martina Roth und Johannes Conen am Freitag, 15. Januar, ein Bewegtbildtheater auf die Bühne des Bürgerhauses Vegesack (Kirchheide). In dem musikalischen Schau-

spiel geht es um Liebe, Spiegelbilder und Verwir-rungen. Karten kosten 15 Euro im Vorverkauf, 18 Eu-ro an der Abendkasse. Das Stück beginnt um 19.30 Uhr auf der Studiobühne des Bürgerhauses. (eb)/Foto: pv

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NORD4 Sonntag, 10. Januar 2016

MA RC E L WA A L K E S

Insgesamt sind 40 Modelle und Gemälde rund um das Thema „Segelschiffe im 19. Jahrhundert“ zu sehen – 90 Prozent stammen aus dem Privatbesitz der Familie Wätjen. Einige Werke sind 150 Jahre alt.

Nord „Die Familie hat ein großes Haus“, sagt Hol-ger Schleider, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins für Vegesack und Umgebung, mit einem Augenzwinkern. Denn im Hause der Wätjen-Nachkommen in der Nähe von Braunschweig muss es nun bis zum 6. März ziemlich leer sein. 36 der 40 Exponate, die in der Ausstellung „Weißes W im blauen Feld – Die Gemälde-sammlung von Johann Died-rich Wätjen“ zu sehen sind, gehören den direkten Nach-kommen der Bremer Reeder-Familie Wätjen – und schmü-cken tatsächlich bis heute die heimischen vier Wände.

„Es war nicht schwer, sie

davon zu überzeugen, die Ge-mälde und Schiffsmodelle hier auszustellen“, erklärt Hans Witte vom Heimatverein. „Sie befürworten, dass die Gemäl-de dort gezeigt werden, wo die Wätjen-Geschichte ihren Ursprung hat: im Bremer Nor-den“, so Witte. Außerdem un-terstützen sie seit Jahren den

Verein mit ihrer Mitgliedschaft.Unter den Gemälden, die

allesamt verschiedene Se-gelschiffe zeigen, tummeln sich etliche Originale. Man-che stammen aus der Zeit um 1850. „Damals war es üblich, dass die Reeder ihre Neuerwer-bungen haben zeichnen las-sen“, erklärt Witte. „Hier sind

unter anderem Schiffe abge-bildet, die von der Langeschen Werft oder der Ulrichs Werft gebaut worden sind“, erklärt Schleider.

Ein Bild – allerdings eine Ko-pie aus dem Jahr 1999 – zeigt die „Europa“. Ein Segelschiff, das 1839 unter der Regie Jo-hann Langes in Vegesack ge-baut wurde. Das Gemälde von einem gewissen „A. Adam“ zeigt das Schiff, wie es in der Südsee auf Walfang ist. „Da-mals noch unter Bremischer Flagge. Einen Nationalstaat gab es ja damals noch nicht“, betont Hans Witte. Eine Reise in wärmere Gefi lde dauerte da-mals gut und gerne drei Jahre. „Die Ausbeute war allerdings enttäuschend. Deswegen ver-kauften die Wätjens die ‚Euro-pa’ um 1852 wieder“, ergänzt er.

Die Ausstellung auf Schloss Schönebeck ist zu den re-gulären Öffnungszeiten zu besichtigen: dienstags, mitt-wochs und sonnabends zwi-schen 15 und 17 Uhr und sonntags von 10.30 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro, Kin-der zahlen 1 Euro. Vereinsmit-glieder haben freien Eintritt.

Schätze aus dem Hause WätjenBis zum 6. März stellt der Heimat- und Museumsverein im Schloss Schönebeck aus

Walfang weit weg von zu Hause: Das Gemälde zeigt die „Euro-pa“ um 1839 in der Südsee – damals unter Bremischer Flagge.

40 Ausstellungsstücke: Hans Witte (l.) und Holger Schleider vom Heimat- und Museumsverein vor Exponaten Fotos: Waalkes

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Nord / BremeNSonntag, 10. Januar 2016 5

Frank Salewski hat die Lie-besgeschichte zwischen dem Tunesier Karim und der Deutschen Mona zu Papier gebracht – ein Roman zu Herzensangelegenheiten, Verlust und Familie.

Mitte Es muss ja nicht im-mer gleich der ganz große Ro-man sein. Aber ein kleiner Ge-dichtband, eine Erzählung als Anfang… immer mehr Men-schen schreiben auf, was sie bewegt und veröffentlichen ihre Werke. Früher ging das nicht ohne Verlag im Rücken. Heute in Zeiten des digitalen Wandels kann man das eigene Buch auch selbst in die Hand nehmen und als Selfpublisher in den Handel bringen. „Das ist für viele eine Chance, aber ich bin froh, dass es bei mir auf dem klassischen Weg ge-klappt hat“, sagt der Bremer Autor Frank Salewski.

Mit „Heimatlos“ ist jetzt sein dritter Roman erschie-nen, nach „Heimgekehrt“ und „Fußballmord“. Eigentlich unterrichtet Frank Salewski seit 2009 als Lehrer für Po-litik und Geschichte an der Oberschule Ronzelenstra-ße. Aber „eigentlich“ gibt’s nicht in seinem Wortschatz. Er sieht sich als Lehrer und Autor. Das sind zwei Leben in einem. Und sie passen pri-ma zusammen. Der 48-Jäh-rige schreibt in den Ferien.

Nicht selten zehn Stunden pro Tag. Für Schreibblocka-den fehlt einfach die Zeit. „In den Wochen vorher staut sich so viel auf. Da muss ich ein-fach loslegen“, sagt Salews- ki. Viele Jahre hat er in seiner Freizeit Oldtimer restauriert. Jetzt schreibt er erfolgreich Bücher – und erfüllt sich da-mit seinen Jugendtraum. „Ich kann nur jedem, der von sei-nem eigenen Buch träumt,

empfehlen: anfangen! Das Ri-siko ist ja nicht so groß, aber wenn es dann klappt, ist es alle Mühe wert.“

Einerseits schreibt Frank Salewski für sich selbst. Es macht ihm Spaß. Es hilft ihm, Gedanken zu ordnen, das ei-gene Leben zu sortieren. An-dererseits möchte der Bremer Autor gelesen werden – und das klappt immer besser. Bei Lesungen seines Brief-Ro-

mans „Heimgekehrt“ aus dem Zweiten Weltkrieg gibt er mitt-lerweile Autogramme. Viele Leser sehen ihre eigene Fami-liengeschichte in seinem Buch gespiegelt. Es ist zwar ein Ro-man, aber eben auch hart an der Realität entlang erzählt.

Auch bei seinem neuen Buch „Heimatlos“, das zum Großteil in Bremen spielt, ist das so. „Die Geschichte habe ich aus der Realität gestoh-len“, sagt Salewski. Ein tune-sischer Freund habe sie im Großen und Ganzen so erlebt. Eine Erzählung mit Drama-turgie und Dialogen daraus zu machen, die nicht nur wahr, sondern auch wahrhaftig ist und schön zu lesen – das ist dann die Kunst des Autors.

„Heimatlos“ ist eine Lie-besgeschichte zwischen dem Tunesier Karim und der Deut-schen Mona. Eine Geschichte über Liebe, Verlust und die Bürde der Familie. Es geht aber auch um die Frage nach der Heimat. Wo oder wer ist das eigentlich? Für Frank Sa-lewski ist es ganz klar Bre-men. Die Stadt, in der sich der gebürtige Schleswig-Hol-steiner seit vielen Jahren wohl fühlt. Aber Heimat ist für den Lehrer und Autor eben auch die Schule und natürlich sei-ne Bücher. Heimatlos Tunis/Ham-

burg /Bremen, Roman von Frank Salewski, Taschenbuch 9,99 Euro. Weitere Informati-onen unter www.strombuch.com im Internet. (big)

„Die Geschichte ist gestohlen“Bremer Lehrer bringt mit „Heimatlos“ einen neuen, authentischen Roman heraus

Frank Salewski ist Lehrer an der Oberschule Ronzelenstraße. In den Ferien schreibt er. Foto: pv

Geister-Spektakel in der Vegesacker InnenstadtVegesack Bereits zum fünften Mal sollen am Samstag, 16. Januar, die bö-sen Geister des Winters eingefangen werden, bevor sie beim 31. Bremer Karne-val unter dem Motto „Die Reise“ endgültig vertrieben werden. „Vegesack ruft die Geister“ findet in der Vege-sacker Innenstadt mit einem großen Umzug statt.

Das bunte und lautstarke Treiben mit Samba-Grup-pen beginnt um 17 Uhr am Gustav-Heinemann-Bürgerhaus auf dem Se-danplatz. In Kooperation mit der Initiative Bremer Karneval um Janine Jaeg-gi als künstlerische Leite-rin, der Jacobs University, dem Vegesack Marketing,

Haven Höövt, den Fähren Bremen-Stedingen, der Ak-tionsgemeinschaft Linden-straße und dem Ortsamt Vegesack möchte das Kul-turbüro Bremen Nord auch wieder viele kleine und große Menschen sowie in-teressierte Gruppen aufru-fen, sich an diesem Spekta-kel zu beteiligen.

Dazu gehört auch das Angebot, sich schminken zu lassen. Bereits ab 15 Uhr können im Erdgeschoss des Bürgerhauses blasse Gesichter durch Profihände in Farbe gebracht werden. Umfangreiche Kostümie-rung ist nicht erforderlich: ein witziger Hut, Mantel oder auch eine bunte Hose reichen zum Mitmachen.

Nach der offiziellen Eröff-nung durch Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt startet der Geisterzug durch die Vegesacker Fußgängerzo-ne (Gerhard-Rohlfs-Straße, Reeder-Bischoff-Straße, Ut-kiek, Richtung Weser).

Von dort begibt sich der Zug auf eine bereits war-tende Weser-Fähre, die alle noch übrig gebliebe-nen Wassergeister auf Trab bringen soll. Im Anschluss daran wird das Einkaufs-Center „Haven Höövt“ auf sämtlichen Etagen geentert und ordentlich eingeheizt, bevor gegen 19 Uhr der Geisterzug mitsamt dem Samba-Ensemble das große Finale im dortigen Turm an-stimmt. (eb)/Foto: av

Vegesack Die Wohnungs-gesellschaft Grand City Pro-perty (GCP), Eigentümerin der Grohner Düne, hat der Stadt Bremen finanzielle Un-terstützung bei der Absiche-rung der Personalkosten des Quartiersmanagements in der Düne angeboten. Im No-vember hatte sich die Stadt mit der Bitte um die vollstän-dige Übernahme der in 2015 angefallenen Personalkosten für das städtische Quartiers-management an GCP gewen-det. Das Unternehmen habe das Anliegen intensiv über-prüft, erklärt GCP-Spreche-rin Katrin Petersen: „Grand City Property stellt den ange-fragten mittleren sechsstelli-gen Betrag für das Quartiers-management in der Grohner Düne zur Verfügung. Diesen Gesamtbetrag bietet GCP je-weils hälftig für die Jahre 2015 und 2016 an, unter der Maß-gabe, dass die Stadt ihrerseits dieselbe Summe für ihr Quar-tiersmanagement aufbringt, um der Aufgabenstruktur des Quartiersmanagements Rech-nung zu tragen. Damit wäre es bereits jetzt für das kommen-de Jahr komplett abgesichert.“

GCP hatte den Wohnungs-bestand in der Grohner Düne bereits 2004 erworben. Auch die vollständigen Personal-kosten des Quartiersmanage-ments im Jahr 2014 – hier brachte die Stadt Bremen al-so keine eigenen Mittel auf – hatte das Unternehmen über-nommen.

Aus Sicht von GCP ist die Arbeit des Quartiersmanage-

ments für eine positive Ent-wicklung in der Düne richtig und wichtig. Die dort geleis-tete Arbeit verfolgt allerdings mehrere Zielsetzungen: Das Quartiersmanagement wird von Bewohnern aus dem Ge-biet frequentiert. Es versteht sich gleichzeitig als Anlauf-stelle für alle Fragen und An-regungen, die sich auf das Le-ben in der Grohner Düne und Umgebung beziehen. Hier findet zudem die Koordinati-on der Programme Wohnen in Nachbarschaften/Soziale Stadt und LOS statt. Insofern ist das Quartiersmanagement nicht nur bedeutsam für GCP als Eigentümer, sondern in gleichem Maße auch für die Stadt selbst. Zumal Bremen als Arbeitgeber, Fach- sowie Dienstaufsicht fungiert.

„Wir knüpfen an dieses Angebot ausdrücklich die Er-wartung einer verbesserten, intensiveren und auf Part-nerschaftlichkeit orientierten Kooperation des Quartiers-managements mit unserem Team vor Ort“, so Petersen weiter. Außerdem wünscht GCP schnelle Klarheit und Verbindlichkeit beim Inte-grierten Entwicklungskon-zept, dessen Veröffentlichung bereits seit Mai 2015 ansteht. Die bestehende Verzögerung spiegelt für die Wohnungs-gesellschaft nicht wider, dass die Stadt Bremen mit Nach-druck bereit ist, tatsächliche und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung des Umfelds der Grohner Düne zu ergrei-fen. (eb)

Finanzielle UnterstützungQuartiersmanagement für Grohner Düne

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LANDKREIS OSTERHOLZ6 Sonntag, 10. Januar 2016

FR I E D R I C H-W. AR M B RU S T

Zum mittlerweile 14. Rat-hausempfang hatte Bürger-meister Harald Stehnken eingeladen. Rund 300 Gäste ließen es sich bei Gesprä-chen und Gulaschsuppe gut gehen.

Schwanewede „Fühlt euch wohl“, „Bleibt gesund“ und „Bist Du gut reingekom-men?“: Mit diesen Wünschen hieß Bürgermeister Harald Stehnken am Mittwochabend seine Gäste im Schwanewe-der Rathaus willkommen. Ihm zur Seite stand seine Frau Karin. Als Dritter im Bunde hatte sich der Ratsvorsitzen-der Otto Bothmann zu den beiden gesellt. Er verschenkte an jeden Gast einen „Glücks-Cent“. Außerdem hielten die

Mitarbeiter des Rathauses um Dörte Stelter Gläser mit Erfri-schungen für die Ankömm-linge im ersten Stock bereit.

Doch auch der Bürgermeister wurde mit kleinen Aufmerk-samkeiten bedacht. Der Berner Bürgermeister Franz Bittner schenkte seinem Amtskollegen einen Fotoka-lender „von unseren tollen Deichfotografen“. Der Kalen-der war in der Geschenk-Schachtel umgeben von Pri-meln, „damit es bunter aus-sieht“, so Bittner. Der lobte vor allem „die guten Bezie-hungen zwischen Schwane-wede und Berne über die We-

ser hinweg“.Neben Bittner hatten sich

noch weitere Amtskollegen von Bremen-Nord bis Ham-bergen auf den Weg gemacht. Darüber hinaus waren neben vielen Bürgern auch Vertre-ter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, dem öffentlichem Leben und Einrichtungen zu Gast beim Schwaneweder Neujahrsempfang.

In seiner Ansprache ging Stehnken auf die aktuellen Herausforderungen in der Gemeinde ein. „Die Flücht-linge haben uns 2015 natür-lich intensiv beschäftigt“, sagte er. Sie seien aber „toll“ empfangen worden. „Das ist nicht selbstverständlich. Und ohne die Ehrenamtlichen wä-re das nicht zu stemmen ge-wesen“, so der Bürgermeis-ter. Darüber hinaus sei es im vergangenen Jahr gelungen, die Dammschule vom Land-kreis zu kaufen. Hier sind

bekanntlich drei Wohnungen für Flüchtlinge eingerich-tet worden und eine für den ehemaligen Hausmeister. Weiter haben drei Krippen-gruppen in der ehemaligen Dammschule ihren Platz ge-funden.

„Die Nachfrage, ein- bis dreijährige Kinder zu be-treuen, wird stärker“, hat der Bürgermeister ausgemacht. Ab Spätsommer würden da-her noch zwei Kindergarten-gruppen in der Ex-Schule er-öffnet.

Hinsichtlich der Steuerein-nahmen bedauerte Stehnken, dass 2015 eine Million Euro Gewerbesteuer weggebro-chen seien. Der Gemeinderat habe dagegen einen Doppel-haushalt 2016/17 beschlos-sen. „Das lässt uns flexibler reagieren.“ Dabei bedankte er sich beim Gemeinderat für „einvernehmliche und gute Zusammenarbeit“.

Volles Haus im neuen JahrNeujahrsempfang in Schwanewede: Bürgermeister Stehnken wirft einen Blick zurück

Auch der stellvertretende Schulkommandant und Standortälteste, Oberst Klaus-D. Betz (l.) von der Logistikschule der Bundes-wehr, hatte sich zum Rathausempfang eingefunden. Bürgermeister Harald Stehnken (2. v. l.) und seine Frau Karin (2. v. r.) hießen ihn am Mittwochabend willkommen. Auch der Ratsvorsitzende Otto Bothmann (r.) begrüßte die Ankommenden. Foto: Armbrust

Roberto Legnani (l.) und Ariana Burstein (r.) sind am Dienstag, 12. Januar, in der Ritterhuder Mühle zu Gast, um ihr neues Kon-zertprogramm zu präsentieren. Foto: pv

Ritterhude Ariana Bur-stein spielt Cello und Rober-to Legnani Gitarre: Das Musi-kanten-Duo präsentiert sein neues Konzertprogramm Dienstag, 12. Januar, ab 20 Uhr, in der Ritterhuder Mühle (Windmühlenstraße 16).

Als Duo feiern die beiden 2016 ihr 20-jähriges Bühnen-jubiläum. Aus diesem Anlass bringen beide eine Auswahl aus ihrem Repertoire zu Ge-hör: Klassik und Weltmusik,

Tänze und Rhythmen ver-schiedener Kulturen sowie Ei-genkompositionen.

Zeugnisse hoher Instru-mentenbaukunst sind das von Konrad Stoll gebaute Cello und die Hopf-Gitarre „La Por-tentosa Furioso“.

� Eintrittskarten gibt es an der Abendkasse ab 19.30 Uhr. Weitere Informationen und Ticketreservierung im Inter-net unter www.tourneebuero-cunningham.com (eb)

Cello und Gitarre: Zwei Virtuosen in der MühleDuo Burstein/Legnani zu Gast in Ritterhude

Aktuelles auf EnglischSchwanewede Die „Abend-hochschule Schwanewede“ bietet am Mittwoch, 13. Janu-ar, zwischen 19 und 20.30 Uhr einen Englischkurs an. Un-ter der Regie von Hilde Hüt-ten soll der Kurs vorrangig Gespräche über aktuelle The-men in Politik und Kultur so-wie die Unterhaltung über

Kurzgeschichten und Reiseer-lebnisse in englischer Sprache fördern. Ein bis zwei Gram-matikeinheiten sollen, wenn der Wunsch danach besteht, auch Inhalt der Veranstaltung sein. Anmeldungen nimmt die Kursleiterin wochentags zwischen 9 und 12 Uhr unter 04209 / 14 89 entgegen. (eb)

ZITAT

„Gute Beziehungen über die Weser hinweg“Franz Bittner, Bürgermeister Berne

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Bremen 7Sonntag, 10. Januar 2016

Lehre aus ÜbergriffenFlo r i a n Ha n au e r

Was haben die Übergriffe in Köln oder Hamburg in der Silvesternacht mit Bremen zu

tun? Zunächst wenig, da es laut Polizei derartige Übergriffe hier nicht gab. Wir können uns in der Stadt relativ sicher bewegen, auch wenn an einigen Orten, nachts, Vorsicht geboten ist. Dass unter den Menschen, die im Zuge der Flüchtlingswelle nach Bremen gekommen sind, auch solche mit kriminellem Potenzial sind, kann man nicht wegdiskutieren. Die Übergriffe in Köln folgten Mustern aus Nordafrika. In Bremen scheint die Problemgruppe unter Beobachtung zu sein. Ob es dabei bleibt, hängt da-von ab, dass die Polizei deutlich präsent ist. Es muss aber vor allem gelingen, die Integration voranzutreiben. Nur wenn es Sprachkurse, Integrationsseminare und Weiter-bildungen gibt, können die Menschen, die hier bleiben, qualifiziert in den Arbeitsmarkt integriert werden, wo sie gebraucht werden. Wachsende Kriminalität würde dann gar nicht erst entstehen – und das ist die eigentliche He-rausforderung, auch in Bremen.

Kommentar

Flo r i a n Ha n au e r

Opfer von kriminellen „An-tänzern“ sind in Bremen meist junge Männer, mehr Raubüberfälle auf Frauen oder gar Sexualdelikte gibt es laut Polizei nicht. Die Opposition hat da Zweifel.

Das ganze Ausmaß der Über-griffe in der Silvesternacht in Köln, Hamburg und anderen Städten wird erst jetzt be-kannt. Auch in Bremen wächst Verunsicherung. Doch die Polizei betont: Vorfälle wie in Köln hat es in der Hanse-stadt nicht gegeben – auch wenn der Jahreswechsel eine Vielzahl von Einsätzen mit sich brachte, und die Polizei 436 Mal ausrücken musste. Polizeisprecher Nils Matthie-sen: „Bis zum jetzigen Zeit-punkt wurde kein Vorgang, der in Richtung solcher Sexu-aldelikte gehen könnte, er-fasst.“

In der Silvesternacht habe es neun Antanzdelikte in Bre-men gegeben, anders als in

Köln seien die meisten Opfer aber junge, alkoholisierte Männer gewesen. „Unsere Einsatzkonzeption war eine starke, offensive Präsenz an bekannten Brennpunkten“, erläutert Matthies – den Bahnhofsplatz, die Disco-meile und das Ostertor.

Es gebe keine Hinweise, dass es bei den Antanzde-likten zu sexuellen Übergrif-fen gekommen sei. Das In-nenressort betont: „Wir kön-nen keine Verschiebung fest-stellen, dass jetzt Frauen mehr Opfer von Straftaten werden“, sagt Sprecherin Rose Gerdts-Schiffler. Doch unstrit-tig ist das nicht: Wilhelm Hin-ners, Innenexperte der CDU, meint, dass man davon aus-gehen müsse, dass Frauen verstärkt Opfer von Übergrif-fen werden. Er fordert eine stärkere Polizeipräsenz.

In den Brennpunkt der De-batte rückt auch immer wie-der die Frage nach dem Um-gang mit kriminellen Auslän-dern. „In Bremen gibt es ge-nerell keine Anhaltspunkte für einen überdurchschnittlichen Anstieg von Kriminalität

durch Flüchtlinge“, hält die Polizei fest. Wobei es eine Ausnahme gebe: Eine Gruppe von jungen Straftätern, die überwiegend aus Nordafrika stammen, würden durch Ta-schen- und Trickdiebstahl so-wie Straßenraub auffallen. „Das sind rund 50 Personen, während wir insgesamt 2.500 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge haben“, meint Gerdts-Schiffler. Eine eigene Ermittlungsgruppe kümmert sich laut Polizei um diesen Personenkreis. Im vergange-nen Jahr konnten 43 Untersu-chungshaftbefehle erwirkt

werden. Taten aus dieser Gruppe seien im November und Dezember rückläufig ge-wesen. „Es ist vielleicht ein Vorteil, dass wir in Bremen diese Pappenheimer kennen“, so Gerdts-Schiffler.

Hinners geht aber davon aus, dass es den Personen-kreis, der in Köln „aktiv“ ge-worden sei, in Bremen auch gebe. „Ich glaube nicht, dass es ein Kölner Problem ist. Wenn wir keine öffentliche Diskussion darüber bekom-men, wie wir mit diesen Tä-tern umgehen, ist auch Bre-men gefährdet“.

Polizei: keine „No-go-Areas“Sicherheitslage seit Massenübergriffen in der Debatte / Kleine Gruppe von Kriminellen

„Es gibt in Bremen keine No-Go-Areas“, sagt Polizeispre-cher Nils Matthisen. Am be-sten sei es aber, zum Beispiel nach einer Feier, gemeinsam nach Hause zu gehen. Dun-kle, unbeleuchtete Straßen sollte man meiden. Wenn man in eine gefährliche Lage kommen sollte: „So schnell wie möglich raus aus der Situ-ation“, rät der Beamte. „Laut

werden, damit andere auf-merksam machen und versu-chen, wegzulaufen. Die Er-fahrung zeigt: Wenn das Op-fer wegläuft, rennen die we-nigsten Täter hinterher.“ Wer sich dagegen wehrt und handgreiflich wird, zwinge den Täter, zu reagieren. Wei-tere Tipps beim Präventions-zentrum der Polizei, Telefon 362-190 03.

Verhaltenstipps der polizei

Die Moderne am Markt: Das Haus der Bürgerschaft wird 50 Jahre altSeit 1966 hat die Bremische Bürger-schaft ihr Domizil in dem Gebäude des Architekten Wassili Luckhardt am Markt. Der Neujahrsempfang der Bür-gerschaft für die Medien im Lande Bre-men stand am Samstagabend ganz im

Zeichen des Jubiläumsjahres. Im Som-mer wird es eine Fotoausstellung mit historischen Aufnahmen geben, außer-dem sind zwei weitere Ausstellungen geplant. Doch die Bürgerschaft will auch selbstkritisch sein: Eine Arbeits-

gruppe soll zukünfitg beraten, wie die Debatten interessanter gestaltet werden können. Bis zum Jubiläum des Eröff-nungstages ist übrigens noch etwas Zeit, es war der 9. September 1966. (flo)/Foto: Barth

lau r a Bo H l m a n n

Die Zahl der Flüchtlinge steigt, der Platz in den Not-unterkünften wird knapp. Dennoch gibt es reno-vierten Wohnraum, für den das Amt keine Mieten zah-len will. Die Gründe dafür sind nicht ganz klar.

Es geht um das Haus an der Neuwieder Straße 1 in Bre-men-Osterholz, das über ins-gesamt 96 Wohnungen ver-fügt. Der Eigentümer, die Ber-liner Grand City Property, hat nach jahrelangen Missständen in das ehemalige „Horror-

Haus“ investiert und Woh-nungen saniert. Zehn will sie seit Februar 2015 der Sozialbe-hörde für Flüchtlinge anbie-ten, nachdem sie in den Woh-nungen neues Parkett verlegt, die Wände gestrichen, Bäder und Küchen erneuert hat. Die Wohnungen seien jetzt be-wohnbar, so der Inhaber. Ein-gezogen sei aber noch nie-mand.

Mit der Sozialbehörde habe die Grand City Property schon mehrfach gesprochen. Im Fe-

bruar gab es ein Gespräch mit dem damaligen Staatsrat Horst Frehe. Dabei habe der Politiker den Eigentümern zu-gesagt, dass er die Wohnungen an Flüchtlinge vermieten will. Das geht auch aus einem An-waltsschreiben hervor, das dem WESER REPORT vorliegt. „Seitdem haben wir nichts mehr gehört“, sagt Katrin Pe-tersen, Sprecherin der Grand City Property. Ihre Vermutung: „Weil das Haus eine so schwie-rige Historie hat.“

Die Sozialbehörde bestätigt: „Es hat die Verwaltungsanwei-sung gegeben, Mietübernah-mebescheinigungen für dieses Haus nicht mehr auszustel-len“, sagt Sprecher Dr. Bernd Schneider. Diese Maßnahme sei den schlechten Zuständen des Hauses geschuldet gewe-sen, das eine Zeit lang bei den Behörden als unbewohnbar gegolten habe. Ende vergan-genen Jahres sei endlich Bewe-gung in die Sache gekommen: Aufgrund einer Miet-Anfrage wurde bereits eine der Woh-nungen begutachtet, vermit-telt und die Miete übernom-men. „Das machen wir aber nur auf Nachfrage und nicht pauschal.“

Grundsätzlich sei es die Ent-scheidung der Mieter – auch der Flüchtlinge –, ob sie in eine Immobilie einziehen möch-ten. Wohnraumvermittler von der AWO würden die Bedürf-tigen auf Leerstand hinweisen. In der Neuwieder Straße war die AWO laut Eigentümer be-reits im Dezember zur Begut-achtung der sanierten Woh-nungen. Flüchtlinge wohnen dort bisher aber nicht. Warum, weiß auch die Behörde nicht.

Leerstand trotz der WohnungsnotIm Hochhaus stehen Wohnungen leer

Einige Wohnungen sind sa-niert. Foto: Schlie

Gedenken an die Opfer des NationalsozialismusVorträge, Filme und Stadt-führungen – am Mittwoch startet das Rahmenpro-gramm zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozia-

lismus. Der eigentliche Ge-denktag findet jedes Jahr am 27. Januar statt – dem Tag, an dem 1945 die Überlebenden aus dem KZ Auschwitz be-

freit wurden. Die Landeszen-trale für politische Bildung begleitet dies mit zahl-reichen Veranstaltungen. 2016 liegt ein Schwerpunkt

auf dem Umgang mit Behin-derten in der NS-Zeit. Das ganze Programm gibt es un-ter www.lzpb-bremen.de als PDF. (eb)

LANDKREIS OSTERHOLZ8 Sonntag, 10. Januar 2016

Die 19-jährige Inka Becker aus Meyenburg ist für ein Jahr nach Kambodscha gezogen. Dort arbeitet sie als Englischlehrerin für eine Nichtregierungsorganisati-on. An dieser Stelle berich-tet sie regelmäßig von ihren Erlebnissen.

Phnom penh „Seit zwei Monaten hat für unsere frei-willigen Schüler wieder der Ernst des Lebens begonnen. Die Einführungsphase in der staatlichen Schule, in der Pu-blic School, ist vorbei. Und wenn man nicht zufällig be-sonders viel Geld hat, ist jetzt büffeln angesagt. Denn Kam-bodscha ist eines der korrup-testen Länder der Welt. Hier ist es Gang und Gäbe, dass die Schüler versuchen, sich durch die Klausuren ‚durchzuzahlen‘. Im Klartext: Sie versuchen den Lehrer zu bestechen, um in den nächsten ‚grade‘ (Anmer-kung der Redaktion: Klasse) zu kommen.

Das Schulsystem: In jeder Klasse sind rund 60 Schüler, die von einem einzigen Lehrer unterrichtet werden. Neben dem Lehrer gibt es aber auch noch einen ‚Leader‘. Dieser wird aus dem Kreis der Schüler gewählt und gilt als Respekt-person. Er hat sogar die Befug-nis, auffallende Mitschüler we-gen Fehlverhalten zum Direk-tor zu schicken. Wenn bei 60 Leuten also der Lehrer nicht so ganz durchgreifen mag, kann das immer noch der ‚Leader‘ übernehmen – wenn er denn will.

Das Problem ist: Genau wie in Deutschland haben auch hier viele Schüler einfach kei-

nen Bock auf den Unterricht. Und oft ist der ‚Leader‘ genau-so faul wie der Großteil der restlichen Klasse und hat kein Interesse am Lernen. Die we-nigen fleißigen Schüler haben somit keine Chance, etwas vom Unterricht mitzunehmen. Also muss man zu sogenann-ten ‚extra lessons‘ gehen. Und ‚extra lessons‘ kosten natürlich extra ‚money‘ und werden von extra vielen Schülern besucht. Um genau zu sein: Über hun-dert Schüler, die jeder 25 Cent pro Stunde bezahlen. Auch für die ‚Public School‘ müssen üb-rigens alle Schüler täglich die ‚informelle Schulgebühr‘ an den Lehrer zahlen. So bessern sich viele Lehrer ihr teils mick-riges Gehalt auf. Nicht legal, aber leider Alltag.

Da die Schüler morgens

und abends Unterricht haben, sind sie oft ziemlich fertig. Zu den Schulstunden kommen dann natürlich noch Hausauf-gaben und das Lernen für die Klausuren. Und für die Flei-ßigen obendrauf unsere NGO. Wir bieten den Schülern, die lernen wollen, kostenlosen Englischunterricht an. Doch damit ist noch nicht Schluss. Am Ende des Tages wartet noch der Haushalt – und im Idealfall stehen sie dann um 4 Uhr morgens wieder auf. Ob-wohl Kambodscha größten-teils von Buddhisten besiedelt ist, gibt es einige Familien, die zum Christentum konver-tiert sind. Und aufgrund des straffen Zeitplans findet der Gottesdienst dann um 4 Uhr am Morgen statt. In meinen Augen ist es wirklich krass, wie

extrem stressig und anstren-gend der Alltag von manchen Schülern ist.

In meiner NGO haben wir übrigens am 24. Dezember eine Weihnachtsparty gefei-ert und am 1. Weihnachtsfei-ertag sogar frei bekommen. Das haben wir genutzt, um die Einladung einer Schülerin anzunehmen, die einen Auf-tritt in einer Kirche hatte. Es waren viele meiner Schüler da, aber die meisten ge-hen nur an Weihnachten in die Kirche, um ihren Freunden zuzugucken, da der Großteil nicht christlich ist. Es wur-den viele Weihnachts-lieder in der Landes-sprache Khmer gesungen und sogar die Weihnachts-geschichte wurde vorgeführt.

Obwohl ich schon seit ein paar Jahren nicht mehr in die Kir-che gehe, hat mich das Gan-ze sehr an Zuhause erinnert. Es war richtig schön und ich glaube, dass ich in diesem Jahr in Meyenburg auch wieder hingehen werde.“

Inka Becker

Kambodschas korruptes SchulsystemNicht legal, aber Alltag: In Kambodscha bessern sich Lehrer mit „informellen Gebühren“ ihr Gehalt auf

Ein Bild aus Inkas NGO in einem Vorort von Phnom Penh: Kinder bei einer „Challenge break“. Wer die meisten Spiele gewinnt, be-kommt am Ende ein besonderes Geschenk. Foto: pv

Landkreis nimmt 50 Flüchtlinge aufLandkreis Die Kreisver-waltung des Landkreises Os-terholz teilt mit, dass am morgigen Montag 50 weitere Flüchtlinge erwartet werden. Sie werden in der ehemaligen Soccerhalle in Osterholz-Scharmbeck untergebracht, in der bereits Anfang Dezem-ber überwiegend Familien eingezogen sind. Die Flücht-linge werden nach ihrer An-kunft erstversorgt, registriert und medizinisch untersucht, bevor sie in die Unterkunft gebracht werden. In der ehe-maligen Gewerbehalle in der Nähe des Bahnhofes in Oster-holz-Scharmbeck ist Platz für 150 Personen. Derzeit ist die Einrichtung jedoch nur gut zur Hälfte belegt. Um die be-stehenden Kapazitäten bes-ser auszunutzen hat das Land Niedersachsen dem Land-kreis Osterholz nun weitere 50 Flüchtlinge zur Erstaufnahme angekündigt. (eb)

Rathaus bleibtam Mittwoch zu

„Tanztee“ inSchwanewede

Schwanewede Die Gemein-de Schwanewede teilt mit, dass das Rathaus am Mitt-woch, 13. Januar, aus betriebs-bedingten Gründen ab 15 Uhr geschlossen bleibt. (eb)

Schwanewede Nachdem der Seniorenbeirat den be-liebten „Tanztee“ im Oktober 2014 einstellen musste, plant er nun eine Fortsetzung. Mit Musik von Andre Duscha gibt es am kommenden Sonntag, 17. Januar, ab 15 Uhr, im Haus Schwanenberg „fl otte Tanz-musik“. Bei Torte und Kuchen darf getanzt werden. Der Ein-tritt beträgt 8,50 Euro. (eb)

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SPORTSonntag, 10. Januar 2016 9

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Dahlmaier siegtin RuhpoldingBiathletin Laura Dahlmeier hat in Ruhpolding nach einer glänzenden Vorstellung ihren fünften Weltcupsieg gefeiert. Nach Rang vier im Sprint lief die 22-Jährige am gestrigen Samstag im Verfolgungsren-nen über 10 km auf den ers-ten Platz mit 7,3 Sekunden Vorsprung vor der Tschechin Gabriela Soukalova. Als Drit-te landete die Italienerin Do-rothea Wierer (53,6 Sekun-den zurück) ebenfalls auf dem Podium.

Sprint-Siegerin Franziska Hildebrand konnte nicht ganz an die Leistung vom Freitag anknüpfen und wur-de nach insgesamt vier Schießfehlern Neunte. Dritt-beste Ahtletin des Deutschen Skiverbandes (DSV) war Va-nessa Hinz (Schliersee) auf dem 29. Rang. (sid)

Der Kanadier Chris Harris ist offiziell Cheftrainer von Bas-ketball-Bundesligist Eisbären Bremerhaven. Harris, der die Eisbären nach der Entlassung von Vorgänger Muli Katzurin Mitte November als Interims-coach betreut hat, unter-schrieb einen Vertrag bis zum

Ende der laufenden Spielzeit. Jason Price – in Deutschland bekannt durch seine Stationen bei den Krefeld Panthers und BBV Hagen – fungiert bis Sai-sonende als Co-Trainer. Die Rückrunde startet am 17. Ja-nuar mit dem Spiel beim FC Bayern München. (red)

Beförderung für Harris

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Am kommenden Donners-tag beginnt das 52. Bremer Sechstagerennen. Ein Bel-gier ist einer der großen Fa-voriten auf den Gesamtsieg.

Im Oktober des vergangenen Jahres fand in London das erste Mal seit 35 Jahren wie-der ein Sechstagerennen statt. 6.000 begeisterte Zu-schauern feuerten im Lee Valley Velodrome das bri-tische Duo Christopher Latham/Oliver Wood an, die sich am Ende aber zwei Bel-giern geschlagen geben mussten: Kenny de Ketele und Moreno de Pauw trium-phierten bei der Neuauflage des ältesten Sechstageren-nens der Welt.

Den entscheidenden Sprint kurz vor Schluss ge-wann Kenny de Ketele, der von vielen Experten als der-zeit bester Sechstagefahrer gesehen wird. Der 30-Jährige siegte 2014 mit Andreas Mül-ler bei den Sixdays in Berlin und 2013 mit Gijs Van Hoe-cke in Amsterdam.

Auch beim 52. Bremer Sechstagerennen, das am

kommenden Donnerstag startet, geht der Weltmeister im Zweiermannschaftsfah-ren (2012 mit Van Hoecke)

an den Start. Sein Partner wird der Münchner Chris-tian Grasmann sein. Der 34-Jährige wartet nach 60

Sixdays-Starts immer noch auf seinen ersten Gesamt-sieg. „Das Duo hat gute Chancen, am Ende ganz

vorn dabei zu sein“, sagt Erik Weispfennig, sportlicher Lei-ter des Sechstagerennens in Bremen.

Weispfennig musste gera-de eine krankheitsbedingte Absage hinnehmen: Daniel Holloway wird nicht in Bre-men starten. Als Ersatz wird der Tscheche Alois Kankovs-ky an der Seite von Marcel Barth ins Rennen gehen.

Heißer Favorit auf den GesamtsiegDer Belgier Kenny de Ketele ist derzeit wohl der beste Sechstagefahrer der Welt / Holloway sagt für Bremen ab

Kenny de Ketele ist derzeit in überragender Form. Beim Sechstagerennen in London siegte er, in Gent landete er mit Gijs Van Hoecke auf dem zweiten Platz. Foto: Nordphoto

Holt sich Werder Verstär-kung für den Kampf gegen den Abstieg in der Rück-runde? Zumindest für die kommende Saison sind Neuzugänge geplant.

Die Bundesliga-Konkurrenz rüstet im Kampf gegen den Abstieg auf. Bei Werder sieht man das derzeit noch gelas-sen. „Die haben keine Kracher verpflichtet“, sagte Philipp Bargfrede zu den Transferakti-vitäten der Rivalen. Die Wahr-scheinlichkeit, dass Bargfrede demnächst auch einen neuen Mannschaftskameraden be-

grüßen kann, ist derweil ge-stiegen. Nachdem Geschäfts-führer Thomas Eichin zu Be-ginn der Wechselperiode noch jegliche Aktivität kategorisch ausgeschlossen hatte, gibt es nun doch Gerüchte über Neu-zugänge.

Kandidaten für den kom-menden Sommer sind An-greifer Lennart Thy (23) vom FC St. Pauli und Innenvertei-diger Thomas Meißner (24) vom MSV Duisburg. Beide würden nach der aktuellen Saison ablösefrei wechseln können, ihre Verträge laufen aus. Thy spielte von 2007 bis 2012 bereits für Werder, ehe er nach Hamburg wechselte.

Ein Ersatz für den immer noch verletzten Stürmer Aron Johannsson könnte sein US-amerikanischer Landsmann Jordan Morris werden. Der 21-Jährige kommt heute im Trainingslager in Belek an und trainiert ab morgen pro-beweise mit der Mannschaft. Ebenfalls zum Vorspielen in Belek: László Kleinheisler (21). Das ungarische Offen-sivtalent steht bei Videoton FC unter Vertrag und ist der-zeit ausgeliehen an den Pus-kás Akadémia FC. Auch sein Vertrag läuft im Sommer aus. Die Ablöse für einen sofor-tigen Wechsel wäre also über-schaubar. (aku)

Thy steht vor der RückkehrWerder plant Transfers in der Winterpause und nächsten Sommer

Deutschlands beste Tennis-spielerin Angelique Kerber hat ihren achten Titel bei der WTA-Tour verpasst. Die Welt-ranglistenzehnte unterlag im Endspiel des Turniers im aus-tralischen Brisbane Wiktoria Asarenka 3:6, 1:6. Für die ge-bürtige Bremerin Kerber war

es bereits die sechste Nieder-lage im sechsten Duell mit der ehemaligen Weltranglistener-sten aus Weißrussland. „Ich hoffe, ich habe beim nächsten Mal die Chance auf einen Sieg“, sagte Kerber. Am 18. Ja-nuar beginnen in Melbourne die Australian Open. (red)

Finalpleite für Kerber

Vieles spricht dafür, dass Lennart Thy im Sommer nach Bremen zurückkehrt. Foto: Nordphoto

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Doppelter Test

Gleich zwei Testspiele absolviert Werder heute im Trainingslager im tür-kischen Belek: Um 14 Uhr geht es gegen den Drittligisten Erzgebirge Aue. Um 16 Uhr ist An-pfiff gegen den tür-kischen Erstligisten Si-vasspor. „Wir wollen je-dem Spieler Einsatz-zeiten geben. Im Spiel kann man immer deut-lich mehr sehen, als bei den Trainingseinheiten“, sagt Sportdirektor Rou-ven Schröder.

Blessuren

Glück im Unglück für Anthony Ujah. Der An-greifer musste das Trai-ning nach einem Zwei-kampf mit Assani Luki-mya abbrechen. Es han-delte sich aber lediglich um eine Knieprellung. Auch Fin Bartels (Rü-ckenprobleme) ist ange-schlagen, konnte aber gester nachmittag bereits wieder mitmachen. Der-weil arbeitet Zlatko Junu-zovic nach seiner Schul-terverletzung an seiner Rückkehr in den Trai-ningsbetrieb. Ein Einsatz in den heutigen Testspie-len kommt aber noch zu früh.

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REISESonntag, 10. Januar 2016 11

Menschen in aufwändig geschneiderten Kleidern und mit kunstvollen Masken vor dem Gesicht – so feiert Vene-dig den Karneval. Doch auch an anderen Orten wissen die Italiener, wie man Fastnacht feiert.

Maskenkostüme, Konfetti, Lichter und Farben – alljährlich im Februar feiert Italien von den Alpen bis zum Stiefelab-

satz Fastnacht. Anbei die be-kanntesten „Hochburgen“ des italienischen Karnevals.

Venedig: Der Karneval in der Lagunenstadt ist weltweit für seine eleganten Kostüme, die kunstvollen Masken und die Bälle in den vielen Palaz-zi bekannt. Beinahe scheint es, als sei man während der Fastnacht in die Zeit des Ro-koko zurück versetzt, wenn man beim Flanieren durch die Stadt, geheimnisvoll maskierte Menschen mit aufwändigen Kleidern und weißen Perücken

würdevoll über Brücken und Plätze schreiten sieht. Dieses Jahr findet der Karneval vom 23. Januar bis 9. Februar statt. Zu den Highlights gehören die Eröffnungsfeier am 23. und 24. Januar mit fantasievoll ge-schmückten Booten und Dar-stellern auf dem Kanal in Can-naregio; die Festa delle Marie, ein Wettbewerb, der sich über mehrere Tage erstreckt und bei dem das schönste von zwölf Mädchen gekürt wird sowie der Engelsflug am 31. Januar, bei dem ein Mädchen vom Cam-

panile auf die Piazza San Marco herunter schwebt.

Putignano: Der Karneval in Apulien ist einer der ältesten in Europa. Riesige Figuren wer-den auf Wagen durch die Stra-ßen gezogen und ziehen mit ihren allegorischen Darstel-lungen unter anderem Politiker durch den Kakao. Wichtige Ter-mine sind dabei der 24. bis 30. Januar und der 7. bis 9. Februar.

Viareggio: Im toskanischen Viareggio wird der Fasching ausgelassen gefeiert und über die Uferpromenade fahren bunt geschmückte Wagen mit riesigen Figuren aus Pappma-schee. Gefeiert wird an den Sonntagen im Februar und am Sonnabend, den 5. März. Die aufwändigen Wagen und Fi-guren werden von den Karne-valsvereinen und Werkstätten bereits monatelang im Voraus geplant und angefertigt und greifen nicht selten aktuelle Themen aus Politik und Ge-sellschaft auf. Am Straßenrand und auf den Plätzen wird bis spät in die Nacht hinein gefei-ert und getanzt.

Ivrea: Das Städtchen nahe Turin ist im ganzen Land für seine Orangenschlacht be-kannt, die im Rahmen der tra-ditionellen Faschingsfeiern stattfindet. Bis zum 10. Feb-ruar gibt es viele Veranstal-tungen, darunter historische Wettbewerbe und Umzüge, die in mittelalterlichen Ko-stümen begangen werden. Die Wurzeln des Karnevals in Ivrea gehen zurück auf die Vertrei-bung eines Barons durch einen Volksaufstand im Mittelalter.

Maskenball in Venedig und mehrVon den Alpen bis nach Sizilien: Im Februar feiern die Italiener im ganzen Land Karneval

Der Karneval in Venedig – ein Fastnacht-Highlight nicht nur für Italiener Foto: Bilderbox

Island führt Top 24 anDie „Where to Go 2016“-Liste von Budget Travel ist erschie-nen. Jedes Top-Reiseziel des Jahres wird unter anderem aufgrund seiner Kombination aus reizvoller Natur und Kul-turreichtum ausgesucht.

2016 führt Island – berühmt für seine wunderschönen Gletscher, Vulkane und heißen Quellen – die jährliche „Where to Go“-Liste an. Auf den erst-platzierten Island folgen San Antonio, Kuba, Los Angeles, Griechenland, Vietnam, Mar-tinique, die Galapagosinseln,

Portugal und Mexikos Isla Hol-box.

„Redakteure von Budget Travel beobachten Kultur, Kü-che und Hoteltrends, verfol-gen Währungsschwankungen, Flug- und Zimmerpreise und setzen auf ihre eigene Erfah-rung und Leidenschaft, um eine Liste mit 24 aufregenden Destinationen zu liefern, die auf der Liste jedes Reisenden stehen können und sollten“, so Robert Firpo-Cappiello, Chefredakteur von Budget Tra-vel.

Autostadt mit BesucherrekordDie Autostadt in Wolfsburg hat im Jahr ihres 15-jährigen Bestehens mit 2,42 Millionen Besuchern einen neuen Besu-cherrekord aufgestellt. Seit Er-öffnung im Jahr 2000 haben über 33 Millionen Gäste die Kommunikationsplattform des Volkswagen Konzerns in Wolfsburg besucht. Ausstel-lungen wie die „Beziehungs-Kisten“ im ZeitHaus und die vielfältigen Lernangebote der Autostadt waren Besuchsan-lässe für die Gäste.

Mehr Flexibilitätfür AlltourskundenDer Reiseveranstalter Alltours bietet seinen Kunden ab so-fort für alle Neubuchungen bis zum 31. März ein kosten-freies Umbuchen innerhalb der Umbuchungsfristen (bis 30 Tage vor Abreise) an. Die-ses Angebot gilt für Pauschal-reisen mit Charterflug aus dem Sommerprogramm 2016 der Düsseldorfer. Pauschal-reisen, die mit einem Lilien-flug kombiniert werden, sind von dieser Offerte ausgenom-men.

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Trends12 Sonntag, 10. Januar 2016

Das „China Garten“ (Fried-rich-Ebert-Straße 217) bietet täglich von 12 bis 15 Uhr Mittagstisch an. Reservierungen und Infor-mationen unter 59 25 88.

Ambiente

Schon die Fassade des „Chi-na Garten“ versprüht den Charme der frühen 80er- Jahre. Tritt man allerdings durch die Eingangstür, ist die Zeitreise vollendet: Die Einrichtung des chine-sischen Restaurants war ver-mutlich vor 40 Jahren mo-

dern. Dunkle Holzvertäfe-lung, viele goldene Drachen, über dem Tresen ein Pago-dendach und allerlei Deko-ration. Das ist so retro, dass es wahrscheinlich dem-nächst wieder in ist. Das Mo-bilar ist auch in die Jahre ge-kommen, der Fußboden ab-gewetzt. Eine Renovierung würde dem Gastraum sicher sehr gut tun. Gleiches gilt für die Toiletten. Die waren bei unserem Besuch zwar leid-lich sauber, aber doch sehr heruntergekommen. Das „China Garten“ ist, bis auf eine Stufe im Eingang, bar-rierefrei.

essen

Die Speisekarte passt sich der Einrichtung an. Angeboten werden chinesische Klassiker, wie man sie seit Jahrzehnten kennt. Von der Mittagskarte bestellte ich die geröstete Ente mit Sojasprossen und Curry-soße für 8,70 Euro. Meine Kol-legin orderte das Rindfleisch mit Zwiebeln für günstige 5,80 Euro. Vorweg bekamen wir ei-ne Suppe serviert: Dickflüssige Konsistenz, undefinierbare Einlage, pikant und leicht säu-erlich – das geht besser. Die Hauptgerichte wurden auf ei-ner Warmhalteplatte serviert,

dazu Reis in einer separaten Schüssel. Die geröstete Ente war relativ hell und hatte ei-nen hohen Fettanteil. Sie lag auf einem Bett von knackigen Sojasprossen. Die Currysoße war für meinen Geschmack zu sämig, dabei aber dünn im Geschmack. In ihr schwam-men einige kleingeschnittene Dosen-Champignons. Auf der ersten Seite der Speisekarte wird auf den Gebrauch von Glutamat hingewiesen – auch die Soße strotzte von dem Ge-schmacksverstärker. Genauso ging es meiner Kollegin mit ih-rem Gericht. Die knackigen Zwiebeln und das zarte Rind-fleisch waren von ordentlicher Qualität. Aber die Soße war doch sehr überwürzt. Dort wäre weniger mehr gewesen.

service

Wir wurden freundlich und schnell bedient, waren aller-dings auch die einzigen Gäste.

Preise

Im „China Garten“ werden branchenübliche Preise auf-gerufen. Getränke sind güns-tig. Ein Glas Mineralwasser (0,2l) kostet 1,80 Euro, ein Bier vom Fass (0,3l) 2,30 Eu-ro. Roten und weißen Wein (0,2l) gibt es ab 3,30 Euro. Ei-nen Pflaumenwein bekommt man für 2 Euro.

Ente mit Currysoße und Rindfleisch mit Zwiebeln im „China Garten“ in der Neustadt

Zeitreise in der Mittagspause

SChmECkt’S?Der Restaurant-test

im Weser Report

Die Außenansicht des „China Garten“. Innen durften wir nicht fotografieren. Foto: Barth

Spende für den SportgartenDa kann sich Sportgarten-Vorstand Hans-Ullrich Bar-de (l.) freuen: Mit einer Spende von 2.500 Euro un-terstützt das italienische Großhandelsunternehmen S. A. Frega die Sportakade-mie, eine Initiative des Sportgarten Bremen e. V.,

die sich für die Förderung der Chancengleichheit bei Bildung und Integration für Kinder einsetzt. Frega-Ge-schäftsführer Giuseppe Gencarelli (r.) bei der Spen-denübergabe: „Sport ver-bindet und schafft soziale Kompetenz.“ (red)/Foto: pv

Für Patienten sind seit Beginn des Jahres einige wichte Än-derungen in Kraft getreten. So haben alle gesetzlich Versi-cherten ein Recht auf einen Termin beim Facharzt inner-halb von vier Wochen. Dafür wird in Bremen eine Service-stelle eingeführt.

Es fließt auch mehr Geld in die Gesundheitsvorsorge. Die Krankenkassen erhöhen ihre Ausgaben für Prävention von drei auf sieben Euro je Versi-

cherten und Jahr. „Es wird mehr qualifizierte Gesund-heitskurse wie Rückenschule oder Entspannungstraining geben“, sagt Michael Pelka von der DAK-Gesundheit in Bremen.

Für Hospize und Palliativ-medizin geben die Kassen künftig 200 Milionen Euro zu-sätzlich aus. Außerdem wurde das Präventionsgesetz über-arbeitet, um den Impfschutz zu verbessern. (red)

Schnell zum FacharztDas ändert sich in 2016 für Patienten

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Wirtschaft 13

Fairen Handel stärkenUl r i k e Hi l l e r Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund, für Europa und Entwicklungszusammenarbeit

Die Europäische Kommission hat ihre neue Handelsstra-tegie vorgestellt und möchte

zukünftig stärker Werte wie nachhaltige Entwicklung, Menschenrechte sowie fairen und ethischen Handel be-rücksichtigen. Ein überfälliger Schritt, denn genauso wie eine einseitige und falsche Handelspolitik Entwicklungen regional verhindern kann, kann eine ausgewogene und werteorientierte Handelspolitik einen Beitrag zur Be-kämpfung von Armut auf der Welt leisten. Insbesondere der Faire Handel hat dabei das Potenzial, Impulse für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung zu setzen. Existenz-sichernde Löhne und höhere Arbeitssicherheit tragen weltweit zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedin-gungen von Produzentinnen und Produzenten bei.

Bremen fördert aus diesem Grund bereits seit langem den Fairen Handel und wurde für sein Engagement im Jahr 2011 mit dem Titel der deutschen „Hauptstadt des Fairen Handels“ ausgezeichnet. Seither setzt sich Bremen auch auf europäischer Ebene für eine Stärkung von fairen Han-delsgrundsätzen ein. Zudem soll ein europäischer Wett-bewerb zur „EU-Stadt des fairen und ethischen Handels“ ins Leben gerufen werden. Aus bremischer Sicht sind die Ankündigungen der Kommission daher zu begrüßen.

gastKommentar

Wie gründe ich ein Unterneh-men? Was ist ein Business-plan? Welche Rechte und Pflichten haben Unterneh-mer? Diese und weitere Fra-gen beantworten verschie-dene Referenten beim Exis-tenzgründungsseminar der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremer-haven. Das Seminar findet vom 15. bis 25. Februar je-weils von 18 bis 20.30 Uhr

statt. Veranstaltungsort ist das Haus Schütting (Am Markt 13).

Im Mittelpunkt des Semi-nars stehen die Vorausset-zungen für eine Existenzgrün-dung, Investitions- und Fi-nanzplanung, Personalfragen, fiskalische Anforderungen, Kostenrechnung, Marktchan-cen für eine Existenz sowie Versicherungen. Anmeldung unter Telefon 36 37 267. (eb)

Seminar für GründerHandelskammer sorgt für Basiswissen

Sonntag, 10. Januar 2016

in s a lo H m a n n

Frühbucherboni, neue Ur-laubsziele und jede Menge Spaß an Freizeitgestaltung – die Reiselust der Bremer ist ungebrochen. Was ist Trend, was ist neu? Wir ha-ben uns bei Bremer Reiseex-perten umgehört.

In Bremen hat der Winter Ein-zug gehalten – da zieht es viele – zumindest mental – schon wieder in die Sonne. Wer noch keine Vorstellung hat, wohin der nächste Urlaub gehen könnte, kann sich am heu-tigen Sonntag noch bis 17 Uhr Anregungen auf dem Airport Reiseshopping holen. In den drei Terminals des Bremer Ci-tyairports findet die erste Reisemesse des Jahres in der Hansestadt statt. „Beim Air-port Reiseshopping, quasi dem Werksverkauf, gibt es zahlreiche Schnäppchen zu machen“, verspricht Flugha-fen-Geschäftsführer Jürgen Bula.

Der Airportchef weist in die-sem Zusammenhang gleich auf mehrere neue Flugziele ab Bremen hin: So können Reisebegeisterte im Som-mer vom Neuenlander Feld die türkischen Städte Adana, Ankara und Gazipasa direkt erreichen oder nach Keflavik auf Island, Jerez de la Frontera im südlichsten Teil Spaniens und in das kroatische Pula fliegen. Laut Bula gehörten neben Mallorca und Alicante im vergangenen Jahr mit An-talya und Istanbul gleich zwei

Destinationen in der Türkei zu den beliebtesten Reisezielen der Bremer.

Welches Ziel 2016 das Ren-nen bei den Hanseaten ma-chen wird, ist gegenwärtig noch ungewiss. Dennoch lassen sich bereits jetzt Ten-denzen feststellen.

Sabine von Atens, Leiterin des TUI Store an der Kno-chenhauerstraße, hat bereits einen Trend für das aktuelle Jahr ausgemacht: „Es gibt der-

zeit unglaublich viele Nach-fragen für Reisen nach Kuba.“ Auch die Kanaren sowie Fern-reisen in die Karibik und in die USA seien besonders beliebt. „Gut nachgefragt sind bei uns zudem Ziele in Nordeuropa wie Schweden, Azoren und die Kanalinseln“, so von Atens

Für Bremer zählt Mallor-ca nach wie vor zu den po-pulärsten Ferienorten. „Die Balearen-Insel ist momentan allerdings richtig teuer“, sagt

Tanja Lorenzo Viedma, Leite-rin des Thomas Cook-Reise-büros im Roland-Center, und hat auch gleich ein paar Tipps für den schmaleren Geldbeu-tel: „Thailand bietet sehr mo-derate Preise. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis in der Türkei ist unschlagbar.“ Für den Sommer empfiehlt die Reiseexpertin ein Reiseziel im Südosten Europas: „Bulgarien ist recht günstig und hat tolle Strände.“

Mehr Auswahl im Sommer 2016Airport Reiseshopping: 30 Aussteller mit großer Angebotspalette / Neue Ziele ab Bremen

Auf der Airport Reiseshopping präsentieren am heutigen Sonntag mehr als 30 Aussteller ihre ak-tuellen Angebote rund um das Thema Reisen und Freizeit. Foto: av

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Ihre Qualifikation● Sie verfügen über eine kaufmännische Ausbildung● Sie konnten bereits erste Erfahrungen in der Buchhaltung und/oder im Controlling sammeln● Sie verfügen über sehr gute Excel-Kenntnisse und haben idealerweise bereits mit Access gearbeitet (zudem sind Navision-Kenntnisse von Vorteil)● Ihre Arbeitsweise beschreiben Sie als sehr gründlich und gewissenhaft● Ihre Stärke sehen Sie in Ihrer schnellen Auffassungsgabe

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Die 600.000 Beschäftigten in der Gebäudereinigung bekommen ab sofort mehr Lohn. Der Bundesinnungs-verband des Gebäudereini-ger-Handwerks einigte sich mit der IG BAU auf einen neuen Lohntarifvertrag.

Mit dem Tarifabschluss für die 600.000 Beschäftigten der Gebäudereiniger-Branche ha-ben die Arbeitgeber ein klares Bekenntnis zum tariflichen Mindestlohn abgelegt. „Wir haben den Mindestlohn be-reits zu einer Zeit eingeführt, als die Politik noch darüber diskutierte. Nun haben wir abermals bekräftigt, dass wir für eine Tarif vereinbarung im Gebäudereiniger-Handwerk stehen“, betonten der Vorsit-zende der Tarif kommission des Bundesinnungsver-bandes des Gebäudereiniger-Handwerks, Thomas Conrady, und Verbandsgeschäftsführer Johannes Bungart in einer ge-meinsamen Erklärung.

Das Tarifabkommen, das am 1. Januar 2016 in Kraft trat, gilt zwei Jahre. Die Lohn-erhöhungen erfolgen jeweils zum Jahreswechsel 2016 und 2017. Mit dem neuen Tarif-vertrag erhalten die Mitarbei-ter in Westdeutschland in der Endstufe zehn Euro pro Stun-de – 1,50 Euro mehr, als es der gesetzliche Mindestlohn vor-sieht. Die Bezah lung der ost-

deutschen Beschäftigten wird mit 9,05 Euro je Stunde eben-falls über dem gesetzlichen Mindestlohn liegen.

Die Tarifanhebung in Lohn-gruppe 1, der rund 75 Prozent der Beschäftigten bundes-weit angehören, liegt im ers-

ten Schritt bei 2,6 Prozent in West- und bei 2,4 Prozent in Ostdeutschland. Zum 1. Ja-nuar 2017, wenn die zweite Stufe in Kraft tritt, beträgt das Lohnplus 2,0 im Tarifge-biet West beziehungsweise 4,0 Prozent im Tarifgebiet

Ost. Bei der Ost-West-Anglei-chung geht es ebenfalls wei-ter voran. Sie liegt ab 2017 bei 90,5 Prozent. Auch die üb-rigen Beschäftigten bekom-men durch den Abschluss mehr Lohn in ähnlicher Grö-ßenordnung.

Mehr Geld für Sauberkeitsprofis Gebäudereiniger-Handwerk mit neuer Tarifvereinbarung / Bekenntnis für Mindestlohn

Bundesweit sorgen tagtäglich fast 600.000 Menschen für Sauberkeit und Hygiene am Ar-beitsplatz, in Krankenhäusern und Schulen, aber auch in Objekten mit so unterschiedlichen Anforderungen wie Tierparks, Theatern und auch in Privathaushalten. Foto: GBilderbox

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RUBRIKENSonntag, 10. Januar 2016 13Sicherheit, Service & ReinigungSicherheit, Service & Reinigung Beruf & Zukunft

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Die > Hotelreinigungsgesellschaft und Dienstleistungs GmbHTelefon 05 41 / 44 29 95

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Erzieherinnen

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Bremer Aufzug GmbHIn Sachen Aufzug - Service der richtige Partner

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Weser Report - Nord vom 10.01.2016

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