wettbewerbe aktuell 8/ 2019...Fachplaner: S&P Climadesign GmbH L.Arch.: Rajek Barosch...

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8/2019 Campus’25 der Raiffeisenlandesbank Linz Kantonsspital Aarau Alte Bücherfabrik Engelskirchen Schwimmhalle Ost und medizinisches Versorgungszentrum Leipzig Hans-Thoma-Schule Oberursel Krankenhaus Nord – zukünftig Klinik Floridsdorf Wien Wohnen am Dom Erfurt Royal Arena Kopenhagen wettbewerbe aktuell 17,50 EURO

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8/2019

Campus’25 der Raiffeisenlandesbank Linz Kantonsspital Aarau Alte Bücherfabrik Engelskirchen

Schwimmhalle Ost und medizinisches Versorgungszentrum Leipzig Hans-Thoma-Schule Oberursel

Krankenhaus Nord – zukünftig Klinik Floridsdorf Wien Wohnen am Dom Erfurt Royal Arena Kopenhagen

wettbewerbe aktuell

17,50 EURO

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Jaeger(s)latein 8|2019

Bei den Investoren knallen die ChampagnerkorkenDie eigentlich nur Architekten und Ingenieure betreffendeMeldung ging Anfang Juli sogar durch die gesamte Pu-blikumspresse: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) inLuxemburg hat im Vertragsverletzungsverfahren zurHonorarordnung der Architekten und Ingenieure (HOAI) dieMindest- und Höchstsatzregelungen der HOAI für euro-parechtswidrig erklärt. Der Paukenschlag war zu erwar-ten gewesen. Tiefe Resignation ist aus den Reaktionender Verbände herauszulesen, Pfeifen im Walde ange-sichts ungewisser Zukunftsaussichten und das unguteGefühl, vielleicht versagt zu haben? Wäre das Urteil vomLuxemburger Olymp herab nicht doch zu verhindern ge-wesen?Vielleicht war man zu optimistisch? Als der Disput mitBrüssel 2014 hochkochte, waren die Architekten- und Ingenieurverbände noch guter Dinge und vertrautendarauf, dass das Argument der Qualitätssicherung durchMindesthonorare unstrittig sei.Doch genau dies scheint nicht hinreichend vermitteltworden zu sein. Die Verbände fanden „bei Hofe“ nie dasrichtige Gehör für die Dringlichkeit und die für ihre Mit-glieder existenzielle Bedeutung der Causa, sodass sichdie Bauminister in Brüssel nicht mit dem gebotenenNachdruck einsetzten. So mangelte es offenbar auch aminhaltlichen Zusammenwirken während des langwierigenRechtsstreits mit Brüssel.Dass es überhaupt zur Klage und zum Verfahren kommenkonnte, ist dem halbherzigen Engagement der jeweiligenTeilzeit-Bundesbauminister geschuldet, deren Augenmerksich mehr auf ihre „wichtigeren“ Aufgaben Verkehr, Reak-torsicherheit, Flüchtlinge oder Heimatschutz konzentriert.So beklagte der renommierte Baurechtler Friedrich-KarlScholtissek in der FAZ vom 8. März 2019 handwerklicheMängel bei der Stellungnahme der Bundesregierung wäh-rend des EuGH-Verfahrens. Denn die Kommission wollteihr nicht folgen, da ein kausaler Zusammenhang zwischenPreisgestaltung und Qualität der Leistung nicht erkennbarsei und von der Bundesregierung auch nicht plausibelgemacht worden sei. Die Bundesrepublik habe das Allge-meininteresse vorausgesetzt und sei den Nachweis diesernicht verifizierbaren Behauptung schuldig geblieben.Hätte man nicht gerichtsfeste Gutachten beibringenkönnen, die die Verhältnisse in anderen Ländern zumVergleich nehmen? Dänemark zum Beispiel, wo diekleinen und mittleren Architekturbüros aufgeben musstenund nur die großen Büros das Preisdumping überlebten.

Jenseits der Abgründe juristischer Spitzfindigkeiten undFallstricke, die auf europäischer Ebene nur noch vonhochspezialisierten Rechtsgelehrten zu meistern sind(man liest Scholtisseks jüngste Ausführungen dazu in derFAZ vom 12. Juli mit Schaudern), kommt dem davonunbeleckten Baukünstler die offensichtlich naive Frage:Wenn die Honorarordnung in Deutschland so segensrei-che Auswirkungen hat, warum will man sie in Deutsch-land schleifen, anstatt sie EU-weit einzuführen? DieKommission sieht darin, dass Ausländern hier verwehrtist, durch Unterbietung der Preise in den Wettbewerbeinzusteigen, einen Eingriff in die Privatautonomie. Dochwenn das Gleichstellungsgebot die Triebfeder ist, fragtman sich, worin die Benachteiligung nichtdeutscherArchitekten und Ingenieure eigentlich liegt, die ja, wenn siein Deutschland tätig werden, wie ihre deutschen Kollegenvon dieser Honorarordnung profitieren? Sie müssten zwarin Deutschland eine Niederlassung gründen (was vieletun), doch dann steht es ihnen frei, hier über den Quali-tätswettbewerb, etwa bei europaweit ausgeschriebenenBauwettbewerben, erfolgreich zu sein. Auswärtige Archi-tekten, die in Deutschland bauen, loben dieses System,profitieren allesamt davon und fühlen sich keineswegsbenachteiligt.Wie es weitergeht? Die Verbände pflegen blauäugig dasPrinzip Hoffnung, dass nämlich die Vertragspartner sichfreiwillig an der (im Grundsatz von Brüssel nicht ange-zweifelten) HOAI orientieren. Die Bundesregierung unddie Länder wollen das für öffentliche Bauaufgaben aufdem Erlasswege regeln.Auf dem freien Markt, wo sich ohnehin zahlreiche In-vestoren tummeln, die schon bisher hinlänglich unter Beweis gestellt haben, dass sie beim Bauen ausschließ-lich die Rendite ihres eingesetzten Kapitals interessiertund die auf Baukultur, Sozialverpflichtung des Eigentumsund dergleichen weiche Faktoren pfeifen, bei ihnen knallen die Champagnerkorken. In diesem Sektor der Immobilienwirtschaft wird, so steht zu befürchten, derÜberlebenskampf der Architekten und Ingenieure drama-tische Folgen haben.Der Bauminister ist also gut beraten, das Thema nachdem EuGH-Urteil nicht abschließend behandelt zu sehen,sondern nach rechtskonformen und europapolitischgangbaren Wegen zu suchen, die HOAI und ihre Inten-tion zu retten.

Prof. Dr.-Ing. Falk Jaegerfreier Architekturkritiker, Berlin

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Wettbewerbsdokumentationen

19 Campus’25 der Raiffeisenlandesbank in Linz wa-ID: wa-2026921

27 Kantonsspital Aarau (KSA) wa-ID: wa-2026599

35 Alte Bücherfabrik Engelskirchen wa-ID: wa-2025298

43 Schwimmhalle Ost und medizinisches Versorgungszentrum in Leipzig wa-ID: wa-2025629

Impressum

www.wettbewerbe-aktuell.de

wa wettbewerbe aktuellFachzeitschrift für ArchitekturwettbewerbeISSN - 0177 - 9788

Postvertriebsstück-Nr. E 713049. Jahrgang, Erscheinungsweise monatlich

wa wettbewerbe aktuellVerlagsgesellschaft mbHMaximilianstraße 5 · 79100 Freiburg i. Br.Telefon 0761/77455-0Fax 0761/[email protected]

Druck burger][druck GmbHAugust-Jeanmaire-Straße 20, 79183 Waldkirch

BezugspreiseEinzelheft € 17,50 zuzügl. Versandkosten

Abonnementpreise 2019Standard Abonnement Print + Digital € 174,00 Standard Abonnement Digital € 165,00Premium Abonnement Print + Digital € 297,00Premium Abonnement Digital € 288,00Standard Abonnement Ausland Print + Dig. € 194,00Studenten Abonnement Print + Digital € 99,00Studenten Abonnement Digital € 90,00Studenten Abonnement Ausland Print + Dig. € 119,00

Alle Preise verstehen sich inkl. Mehrwertsteuer und Ver-sandkosten. Studentenabon nements nur gegen jähr -liche Einsendung einer Immatrikulationsbescheinigung.Das Abonnement ist erstmalig mit einer Frist von vierWochen zum Ende der Mindestbezugszeit (12 Monatebzw. 24 Monate) und danach jeweils bis vier Wochenvor Ablauf eines Quartals schriftlich kündbar.

Wettbewerbsinformationen

1 Jaeger(s)latein

4 Bücher

5 Zu Ende gedacht...

8 Veranstaltungen/Seminare

12 Kurzergebnisse

inhalt 8/2019

19 27 35

Mitglied der

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HerausgeberThomas Hoffmann-Kuhnt 0761/77455– [email protected]

RedaktionJudith Jaeger (Chefredakteurin) 0761/77455–[email protected] Dold –[email protected] Nenninger –[email protected] Stöcks –[email protected]

InternetredaktionHsu-Tseng Chien 0761/77455–[email protected] Heine –[email protected]

GeschäftsführungBarbara Jonas 0761/77455– [email protected]

Abo-Service, Vertrieb und BuchhaltungOtto Weber (Vertrieb) 0761/77455–[email protected]@wettbewerbe-aktuell.deChrista Willmann (Buchhaltung) – [email protected]

AnzeigenJan Sievers 0761/77455–[email protected] jeweils am 10. des VormonatsAnzeigenpreisliste Nr. 43 vom 1. 1. 2019

EnglischübersetzungenGesine Pelka-Bastian

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträgeund Abbildungen sind urhe berrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen desUrheber rechts gesetzes bedarf der Zustimmung desVerlages. Für Vollständigkeit und Richtigkeit aller Bei-träge wird keine Gewähr übernommen.

Mitglied der Informationsgesellschaft zur Feststellungder Verbreitung von Werbeträgern (IVW) und der Ar-beitsgemeinschaft Leseranalyse Architekten und pla-nende Bauingenieure (agla a+b); Mediadaten nachAMF, Karten 1 bis 4. HRB Freiburg 4013

Wettbewerbe weiterverfolgt

52 Zwischenberichte – wettbewerbe weiterverfolgt

54 Hans-Thoma-Schule, Oberursel (Taunus) wa-ID: wa-2013487

57 Krankenhaus Nord – zukünftig Klinik Floridsdorf, Wien wa-ID: wa-2010056

61 Royal Arena, Kopenhagen wa-ID: wa-2012543

65 Wohnen am Dom in Erfurt wa-ID: wa-2013488

68 Thema Keramikfassaden

Titelbild

Campus’25 der Raiffeisenlandesbank in Linz 1. Preis HENN GmbH, München

18.07.19 07:10 Seite 1

43 61Foto Adam Mørk

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Realisierungsteil1. Preis / 1st Prize (€ 25.000,–)HENN GmbH, MünchenGunter Henn · Martin HennKlaus Ransmayr · Armin Nemati Maria Vrahimi · Aselya IskakovaMostafa Seleem · Katharina WolfGiovanni Betti · Oliver KochStatik: sbp Schlaich Bergermann PartnerHaustechnik: TranssolarBrandschutz: Nees IngenieureVerkehr: Ing.-Büro SchlegelL.Arch.: Ramboll Studio Dreiseitl

2. Preis/ 2nd Prize (€ 20.000,–)ATP Innsbruck Planungs GmbH, InnsbruckATP Innsbruck design & research studioFachplaner: atp sustain gmbh, WienLicht: Bartenbach GmbH, Aldrans/TirolL.Arch.: Kieran Fraser Landscape Design, Wien

3. Preis/ 3rd Prize (€ 15.000,–)archinauten | dworschak + mühlbachler architekten zt gmbh, LinzMitarbeit: Johannes Joos · Norbert KathreinEmil Dworschak · Lenka ZikesovaSojin SeungModell: Josef AndaschkoStatik: Schimetta Consult Ziviltech. GmbH, LinzHaustechnik: tgaplan gebäudetechnik, LinzBauphysik: TAS Bauphysik GmbH, LeondingBrandschutz: IMS-Brandschutz Ing.-Büro, LinzL.Arch.: Karin Standler Landschaftsarch., Wien

Anerkennung / Mention (€ 7.500,–)ArbeitsgemeinschaftPAUAT Architekten ZT GmbH, Linz/WelsAndreas Heidl · Heinz PlöderlMartin UrmannMitarbeit: Anna Hofer · Therese FuchshuberJakob Lugmayr · Jan PröllL.Arch.: Dr. Barbara Bacher, LinzStatik: Werkraum Ingenieure ZT-GmbH, WienTGA: Grillenberger GmbH & Co. KG, PergBrandschutz: Heinz Plöderl, Wels

Anerkennung / Mention (€ 7.500,–)Riepl Riepl Architekten ZT GmbH, LinzFachplaner: S&P Climadesign GmbHL.Arch.: Rajek Barosch LandschaftsarchitekturFachplaner: H+W Ziviltechniker GmbHBrandschutz: FireX Gresslehner GmbH

Anerkennung / Mention (€ 7.500,–)gmp International GmbH, HamburgNikolaus GoetzeBrandschutz: Norbert Rabl ZT GmbH, GrazStatik/Haustechnik: Werner Sobek Stuttgart AGProf. Dr. Thomas A. Winterstetter

Anerkennung / Mention (€ 7.500,–)Holzbauer & Partner ZT GmbH, WienStatik: schneider-consult ZT GmbH, KremsTGA: e+s electric gmbh, LeondingBauphysik: iC consulenten ZT GesmbH, WienSicherheit: Ing.-Büro Süd, GuntramsdorfBrandschutz: FireNetService GmbH, St. Georgen

Anerkennung / Mention (€ 7.500,–)querkraft architekten zt gmbhdunkl | erhartt | sapp, WienStatik: Werkraum Ingenieure ZT GmbH, WienHaustechnik: rhm GmbH, Aspang MarktBauphysik: IPJ Ing.-Büro P. Jung GmbH, Wien

ModellfotosReal-Treuhand Projekt- und Bauträger (RT), Linz

Auslober / OrganizerRaiffeisenlandesbank OÖ AG (RLB), Linz

Koordination / CoordinationReal-Treuhand Projekt- und Bauträger (RT), Linz

Wettbewerbsart / Type of CompetitionEinladungswettbewerb mit 24 Teilnehmern mitanschliessendem Verhandlungsverfahren

Beteiligung / Participation21 Arbeiten

Termine / ScheduleAbgabetermin Pläne 06. 02. 2019Abgabetermin Modell 20. 02. 2019Preisgerichtssitzung 04.04./05.04.2019Preisgerichtssitzung Überarbeitung 03.06.2019

Fachpreisrichter / JuryErnst Beneder (Vors.)Stefan Forster, Frankfurt am MainElke Delugan-Meissl, GestaltungsbeiratGunter Amesberger, MAS MSc, Stadt Linz

SachpreisrichterDr. Heinrich Schaller, RLBEduard Hrab, RTMichael Nefischer, RLB/ORGDr. Jürgen Harich, RT

WettbewerbsaufgabeDas 1974 erbaute Stammhaus der Raiffeisen-landesbank Oberösterreich Aktiengesellschaftist mittlerweile in die Jahre gekommen und füreinen modernen Bankenbetrieb nicht mehr zeit-gemäß. Das frei werdende benachbarte Grund-stück ermöglicht nicht nur den Neubau einermodernen und zukunftsträchtigen Konzernzen-trale zu realisieren, sondern bietet darüber hin-aus eine einmalige Chance zur Weiterentwick-lung des bestehenden, etablierten Standortes,um neue Impulse zu setzen und einen moder-nen, innovativen und vernetzenden Gesamt-standort zu schaffen.Es gilt nicht nur einen architektonisch hervorra-genden Gebäudekörper zu gestalten, sondernauch die Interaktion und Verbindung zu denbestehenden Konzerngebäuden, sowie dieAttraktivierung des Projektumfeldes sind vonentscheidender Bedeutung.Auf dem Bauplatz sind rund 21.000 m² bis25.000 m² Nutzfläche zu errichten, wobei dieBGF auf 29.000 m² bis 30.000 m² beschränkt ist.

Ideenteil1. Preis / 1st Prize (€ 10.000,–)Architekten Kneidinger ZT GmbH, LinzStatik: Werlny+Wischenbart+Partner ZT GmbHHaustechnik: TB Ökoenergie Greif GmbHBrandschutz: FireXGreßlehner GmbH

2. Preis/ 2nd Prize (€ 7.500,–)HENN GmbH, MünchenGunter Henn · Martin Henn · Klaus RansmayrArmin Nemati · Maria Vrahimi · Aselya IskakovaMostafa Seleem · Katharina Wolf · Giovanni BettiOliver KochStatik: sbp Schlaich Bergermann PartnerHaustechnik: TranssolarBrandschutz: Nees IngenieureVerkehr: Ing.-Büro SchlegelL.Arch.: Ramboll Studio Dreiseitl

3. Preis/ 3rd Prize (€ 5.000,–)HPP Architekten GmbH, DüsseldorfGerhard G. FeldmeyerAntonino Vultaggio · Mathias FaberChristin Binder · Richard GinterRichard Haverland · David SchwitzkeLicht: ag Licht, BonnTragwerk: KMP, LinzL.Arch.: Kraft.Raum, KrefeldBrandschutz: IBS – Technisches Büro, LinzBauphysik: Lemon Consult AG, Zürich

Competition assignmentThe headquarters of RaiffeisenlandesbankOberösterreich Aktiengesellschaft, which wasbuilt in 1974, is meanwhile outdated and nolonger adequate for a modern banking operation.The adjacent property isnow vacant and availableand not only enables the construction of a modernand future-oriented corporate headquarters,but offers also a unique opportunity to furtherdevelop the existing, established location inorder to set new impulses and to create amodern, innovative and interconnected overalllocation.It is not only important to design anarchitecturally outstanding building structure,but also to facilitate the interaction andconnection to the existing corporate buildings.The attractiveness of the project environment ofcrucial importance as well.Around 21.000 m² to 25.000 m² of usablespace shall be developed on the property, withthe gross floor area limited from 29.000 m²to 30.000 m².

Campus’25 der Raiffeisenlandesbank in Linz

wa 8/2019 – 19 Campus’25 der Raiffeisenlandesbank in Linz 13/1

wa-ID: wa-2026921

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Realisierungsteil 1. Preis / 1st Prize HENN GmbH, München

Auszug aus der PreisgerichtsbeurteilungInnerhalb eines auf der klar umschriebenen Form eines Trapezesaufgebauten prismatischen Baukörpers führt eine im EG zurGoethestraße gewandte weitläufige Halle in einer gestaffelten„Landschaft“ geschosshoher Podeste, Plattformen, Frei-, Geh-und Sitztreppen nach oben und zeigt diese offenen und einladendgestalteten Flächen ablesbar und maßstabgebend nach außen.Der bauplastisch gestaffelte Anstieg der Volumetrie aller Objekteam Campus, ausgehend vom Stammhaus als Bindeglied zumSüdbahnhofmarkt bis hin zum Blumau-Tower ist kompositorischnachvollziehbar, in der tatsächlichen Raumfolge von öffentlichenRäumen, Durchgängen, Passagen allerdings noch konsequentauszuformulieren.Der Höhenstaffelung der Sockelbaukörper folgen die oberen,„abgehobenen“ Geschosse in gleicherweise gestaffelter Schich-tung als volumetrische Bausteine, und lassen das an sich solitäreObjekt als ein Konglomerat, ein aus dem Inneren heraus entwickel-tes Komposit – erscheinen. Die bauplastisch wirkmächtige Glie-derung ist somit aus dem Zwischenraum zwischen den Sockel-bausteinen und den „schwebenden“ Teilen zu verstehen, von

innen wie von außen erlebbar und trägt damit wesentlich zur Ein-bindung des Objektes in den Zusammenhang mit den Bestand-solitären am Campus bei.Das Konzept besticht durch das Potential seiner vielfältigen Nut-zungsmöglichkeiten und räumlichen Bezüge, läuft aber Gefahrseine Wirkung ausschließlich in offen angelegten und informellfließenden Flächen zu suchen, was teilweise den Anforderungender Nutzer im internen Bürobetrieb nicht entsprechen kann und zueinem Ungleichgewicht zwischen der großzügig disponierten Halleund den beengt wirkenden Bürozonen führt. Die Gegenüberstel-lung von geschützten Bereichen zu zugänglichen Kommunikations-zonen oder öffentlichen Durchgängen schließt eine Kräftigung derräumlichen Komposition nicht aus, ebenso wenig das Zusammen-spiel fest gefügter Strukturen und flexibel anpassbarer Elemente.Die Materialisierung und die Gestaltung der Fassaden sind imSinne der ganzheitlich, primär räumlichen Wirkung, zu entwickelnund entsprechend abzubilden. Das Verkehrsbauwerk zur Wohnbebauung an der verschwenktenGoethestraße überzeugt in der vorgelegten Form nicht.

13/1 Campus’25 der Raiffeisenlandesbank in Linz 20 – 8/2019 wa

Lageplan M.1:4.000

OG 8

OG 7

OG 6

OG 5

OG 4

OG 3

OG 2

OG 1

EG

1. Obergeschoss M.1:1.250

Erdgeschoss M.1:1.250

Ost Ansicht M.1:1.250 Südt Ansicht M.1:1.250

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wa 8/2019 – 21 Campus’25 der Raiffeisenlandesbank in Linz 13/1

3. Obergeschoss M.1:1.250 6. Obergeschoss M.1:1.250Fassadendetail M.1:350

Schnitt M.1:1.250

Meet & Share

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Auslober /OrganizerKantonsspital Aarau AG (KSA), Aarau

Koordination/Coordination Stokar+Partner AG (S+P), Basel

Wettbewerbsart /Type of CompetitionZweistufiger Gesamtleistungswettbewerb im selektiven Verfahren mit Präqualifikation

Zulassungsbereich /Restriction of admissionsSchweiz sowie die Vertragsstaaten des GATT/WTO-Übereinkommens

Teilnehmer /ParticipantGeneralplaner, Architekten und Spitalplaner

Beteiligung /Participation11 Arbeiten

Termine /ScheduleBewerbungsschluss 11. 09. 2017Abgabetermin 1. Stufe 03/2018Jurysitzung 1. Stufe 28.05.+05.06.2018Abgabetermin 2. Stufe 18. 01. 2019Jurysitzung, 2. Stufe 25./26. 03. 2019

Fachpreisrichter /JuryFritz Schumacher (Vors.)Roland Bautz, GesundheitsökonomProf. Hannelore Deubzer, TU MünchenJan Hlavica, Stadtbaumeister, AarauYassir Osman, ArchitektBruno Stoll, ArchitektYves Stump, ArchitektRobin Winogrond, Landschaftsarchitekt

SachpreisrichterSergio Baumann, KSARegula Jenzer-Bürcher, KSADr. med. Robert Rhiner, KSANicole Sehringer, KSADr. Konrad Widmer, KSARoland Tschudi, Verwaltungsrat KSA

1. Preis /1st PrizeArbeitsgemeinschaft Generalplanung:Marti Gesamtleistungen AG, BernBAM Swiss AG/BAM Deutschland AGArbeitsgemeinschaft Architektur:Burckhardt+Partner AG, Basel wörner traxler richterplanungsgesellschaft mbh, Frankfurt am MainFassade: Buri Müller Partner GmbH L.Arch.: Topotek 1 Innenarchitektur: IDA14 Licht: Licht Kunst Licht AG Spitalplanung: Lohfert & Lohfert AG

2. Preis/2nd PrizeGeneralplanung:Allreal Generalunternemung AG, ZürichArbeitsgemeinschaft Architektur:David Chipperfield Architects, BerlinItten + Brechbühl AG, ZürichDavid Chipperfield · Christoph FelgerHarald Müller · Hans KrauseMitarbeit: Wolfgang BaumeisterRafael Herzberger · Nicolas KulemeyerSandra Morar · Rosa Piepoli · Joshua SaundersNoriyuki Sawaya · Maximilian SchäferJene Van Den Abeele · Nadja WidmerVisualisierung: Kerstin Bigalke · Enise KocamanDalia Liksaite · Ken Polster · Lion SchreiberFassade: gkp Fassadentechnik AG, AadorfLicht: matí AG Lichtgestaltung, AdliswilSpitalplan.: Lead Consultants AG, BernL.Arch.: Appert Zwahlen, Cham

3. Preis/3rd PrizeGeneralplanung: Implenia AG, Dietlikon Arbeitsgemeinschaft Architektur:Schneider & Schneider Architekten, AarauIBG Aarau/HWP GmbH, Stuttgart

Preisgerichtsempfehlung/Recommendation by the JuryDas Preisgericht empfiehlt dem Verwaltungsratdes Kantonsspitals den 1. Preis zur Ausführung.

WettbewerbsaufgabeDas KSA ist das Gesundheitszentrum des Kan-tons Aargau und eines der großen Zentrums-spitäler der Schweiz. In den vergangenen zehnJahren sind die Leistungskennzahlen des KSAsignifikant angestiegen, was eine hohe Aus- undBelastung der bestehenden Räumlichkeiten zurFolge hat.Den heutigen Anforderungen der Patienten undder Mitarbeiter an ein Spital bzw. einen Arbeits-platz kann das Kantonsspital Aarau nicht mehrgerecht werden, weswegen eine räumliche Ver-änderung notwendig ist.Im Rahmen des neuen Projekts KSA Neubausucht das KSA eine komplette Neuanordnungder heutigen Kliniken.Ausgehend von 46 Gebäuden auf dem Kan-tonsspital Aarau-Areal wird ein Neubau (Zentral-bau, 50.000m2 HNF) realisiert, in welchem alleklinischen Funktionen und Bettenhäuser zu-sammengefasst werden. Danach werden über30 alte, unterhaltsintensive Häuser zurückge-baut. Mit dieser Neukonzeption werden moder-ne, belastbare und zukunftsträchtige Strukturengeschaffen, mit denen die heutigen Defizite inden Prozessen und der Infrastruktur beseitigtwerden. Somit optimiert der Neubau die be-triebsorganisatorischen Prozesse, trennt undlenkt die Verkehrs-, Logistik- und Patienten-ströme. Zusätzlich werden Flächendefizite be-hoben und Erweiterungspotenziale geschaffen.

Competition assignmentThe KSA is the health centre of the canton ofAargau. Due to increased performance indicatorsit is no longer sufficient and has to be redesigned.On the basis of 46 buildings on the hospitalgrounds, a new building (50.000 m2) will combineall clinical functions and ward buildings.Afterwards more than 30 existing houses willbe dismantled. This redesign will create amodern and future-oriented structure, optimizingorganizational processes.

Kantonsspital Aarau (KSA)Cantonal Hospital Aarau (KSA)

wa 8/2019 – 27 Kantonsspital Aarau (KSA) 7/1

wa-ID: wa-2026599

1. Preis /1st Prize Burckhardt+Partner AG, Basel · wörner traxler richter, Frankfurt am Main

2. Preis/2nd Prize David Chipperfield Architects, Berlin · Itten + Brechbühl AG, Zürich 3. Preis/3rd Prize Schneider & Schneider Architekten, Aarau · IBG Aarau/HWP GmbH, Stuttgart

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1. Preis /1st prize wörner traxler richter planungsgesellschaft mbh, Frankfurt a.M.

Auszug aus der PreisgerichtsbeurteilungDas Projekt zeichnet sich durch eine klare städtebauli-che Setzung des Baukörpers an der süd-westlichenEcke des Grundstücks aus. Über einem viergeschos-sigen Sockelbau, welcher Ambulatorien und Funk-tionsbereiche des Spitals aufnimmt, erhebt sich dassechsgeschossige Bettenhaus mit zurückgesetztemTechnikgeschoss. Die volumetrische Gliederungnimmt mit dem Sockelbau den Maßstab der umliegen-den Bebauung und die Baumhöhe des Parks auf undreduziert dadurch die wahrgenommene Höhe des über-aus großen Volumens aus der Perspektive des Parks.Durch die zentrale Setzung des Bettentrakts auf demSockel wird jedoch die zeichenhafte Monumentalitätder Gesamtkomposition gesteigert. Die fehlende gestal-terische und volumetrische Einbindung des Technik-auf-baus auf dem Bettenhaus wird kritisch beurteilt.Der Sockelbau wird formal durch eine umlaufendeMonumentalordnung zusammengefasst, welche ander Westfassade zum Park zu einem vorgelagertenPortico erweitert wird und den Baukörper über dieräumliche Tiefe mit dem umliegenden Park verbindet.Die gedeckte Vorzone wird als Reaktion auf den Grün-raum gewürdigt, wobei Fragen zur adäquaten architek-tonischen Umsetzung ohne eine unerwünschte Über-steigerung der latent vorhandenen Monumentalitätsowie zur Funktionalität und Aufenthaltsqualität beste-hen bleiben.Der Haupteingang wird, der städtebaulichen Situationund der inneren Organisation angemessen, in denBereich des neuen, von West nach Ost aufgespanntenBoulevards verschoben und mit einem über den Porti-kus hinauskragenden Vordach und einer viergeschos-sigen Eingangshalle in der Fassade akzentuiert. EineOst-West-Magistrale gliedert, als im Schnitt durchläs-siger Boulevard, idealtypisch die Bereiche Ambulantund Stationär und verbindet den Haupteingang imWesten mit der Notfallaufnahme im Osten. Dabei wirddie für den effizienten Spitalbetrieb wichtige Entflech-tung der Zugänge und Funktionen überzeugend undauf selbstverständliche Art und Weise gelöst. Lichthö-fe, die über Lufträume mit dem Innenraum verschränktwerden, rhythmisieren die Länge des Boulevards undschaffen attraktive Querbezüge nach außen. Gleich-zeitig ermöglichen die geschossübergreifendenLufträume Sichtbezüge zwischen den Empfangsbe-reichen der einzelnen Ambulatorien und erleichterndamit die Orientierung. Die an den Haupteingang angrenzende Anordnung derGastronomieflächen zum Park hin belebt den Außen-raum mit attraktiven Aufenthaltszonen und schafft einebegrüßenswerte Durchlässigkeit im Erdgeschoss. Ambulatorien, klinische Funktionsbereiche und sta-tionäre Pflege bilden eigenständige, klar ablesbareund gut auffindbare Zonen. Das Erdgeschoss nimmtdie hochfrequenten Bereiche der Inneren Medizin, derNotaufnahme und der Radiologie auf. Im ersten Ober-geschoss sind die operativen Disziplinen, im zweitenObergeschoss die weiteren interventionellen und kon-servativen Funktionen mit der Intensivpflege, im drittenObergeschoss schließlich ist der Mutter-Kind-Bereichuntergebracht. Die Innenhöfe werden auf diesemGeschoss zu Dachterrassen erweitert, wodurch für den

7/1 Kantonsspital Aarau (KSA) 28 – 8/2019 wa

Mutter-Kind-Bereich attraktive Außenräume angebotenwerden, wobei der Einblick-Schutz in die innenhof-seitigen Behandlungsräume gewährt sein muss.Das Bettenhaus wird um einen großen, zentralen Innen-hof organisiert, dessen großzügige Dimensionen auchdie innenhofseitige Orientierung von Patientenzimmernzulässt. Alle Patientenzimmer blicken auf die Dach-flächen des Sockelvolumens. Die Normzimmer sindgut proportioniert und einheitlich großzügig mit 21 m2

dimensioniert, was die Bewirtschaftung erleichtert. Bei der inneren Materialisierung werden vier klinischeBereiche definiert (Wohnen, Heilen, Verstehen, Begeg-nen) und mit einem jeweiligen Farbkonzept differen-ziert, was die Orientierung erleichtert. Die vorgeschla-genen Farben und Materialien wirken zum Teil nochblass, stumpf und kontrastarm, um die angestrebteAkzentuierung der klinischen Bereiche einzulösen.Das klare und leistungsfähige Erschließungssystem mitzehn regelmäßig angeordneten Erschließungskernen

und einem Doppelflursystem schafft die Voraussetzun-gen für eine effiziente Organisation und Adressierungder Funktionsbereiche. Aus medizinprozessualer Sichtsind insbesondere der weitgehend einfach nachvoll-ziehbare und schlüssige Aufbau und die Verortungder Funktionsstellen in ihren jeweiligen Beziehungen,sowie deren Erschließung und Vernetzung zueinanderpositiv hervorzuheben. Das Logistikkonzept ist klar, plausibel und sauberentflechtet.Basierend auf einer soliden strukturellen und konzeptio-nellen Grundlage aus der ersten Stufe konnte das Pro-jekt „Dreiklang“ konsequent weiterentwickelt und vertieftwerden. Der Projektvorschlag weist eine städtebaulich,architektonisch und organisatorisch solide Grunddispo-sition auf, welches mit der sorgfältigen Ausarbeitungder Betriebsorganisation in großer Tiefe überzeugt unddie Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen undeffizienten Spitalbetrieb sehr gut erfüllt.

Lageplan M.1:6.000 Gesamtansicht Haupteingang

Erdgeschoss M.1:1.500

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wa 8/2019 – 29 Kantonsspital Aarau (KSA) 7/1

Boulevard Innenansicht Patientenzimmer

1. Obergeschoss M.1:1.500 Längsschnitt M.1:1.500

2. Obergeschoss M.1:2.250 4. Obergeschoss M.1:2.250 6. Obergeschoss M.1:2.250

Querschnitt M.1:1.500