Martin Siefkes, Technische Universität Berlin Eine kritische Einführung in den Konstruktivismus.
Wichtiger Hinweis: Die Aufgaben sind so dargestellt, wie...
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Wichtiger Hinweis: Die Aufgaben sind so dargestellt, wie sie von Ihnen abgeben wurden. Bitte lernen Sie nicht einfach Erwartungshorizonte auswendig, diese sind nicht Korrektur gelesen und teilweise unvollständig. Ziel der Aufgabensammlung ist es, Ihnen einen Überblick für Ihre Vorbereitung zu geben. Martin Kramer Aufgabe 3: Einzelaufgaben a) Wodurch zeichnet sich der „Gruppenvorteil“ aus? - Interaktion mit anderen Personen beeinflusst unser Verhalten/unsere Fähigkeiten - Wettbewerbssituation erhöht den Leistungsdruck, wirkt motivierend - Zusammengehörigkeitsprinzip schafft Sicherheit (soziale Komponente) - Die Gruppe ist leistungsfähiger als sein stärkstes Individuum b) Welche Arten nonverbaler Kommunikation kennen Sie? Nennen Sie jeweils ein Beispiel - Körperhaltung: Verschrenken der Arme, oder Anzeigen des Ergebnisses mit den Fingern - Ortskodierung: Verschiedene Plätze im Raum stehen für dazugehörige Ergbenisse - Farbkodierung: Verschiedene Potenzgesetze werden bestimmten Farben zugeordnet - Abfragetechnik: mit Hilfe eines bestimmten Materials (z.B. Streichhölzer) wird eine Aufgabe gelöst c) Wo liegen mögliche Stärken und Schwächen der nonverbalen Kommunikation? + es können alle Schüler gleichzeitig antworten + Lehrer kann sich schnell Überblick verschaffen + kein Schüler wird bloßgestellt - Schüler lassen sich von bereits zu sehenden Ergebnissen leicht beeinflussen Gruppenaufgabe Erläutern Sie kurz das Gesetz der Gleichzeitigkeit und entwickeln Sie damit eine Einführungsmöglichkeit zum Thema Prozentrechnung - Elemente, die sich gleichzeitig verändern oder bewegen werden als zusammengehörig empfunden Der Lehrer fragt wie viele der 28 Schüler heute einen blauen, roten oder grünen Pullover tragen. Die entsprechenden Farben sollen hintereinander aufstehen, sie werden von einem ausgewählten Schüler grob abgeschätzt und in ein Kreisdiagramm an der Tafel eingetragen. Somit wird der willkürliche Zustand der Klasse mit dem symbolischen Diagramm an der Tafel verknüpft. Anschließend können die richtigen Prozentzahlen berechnet werden. Aufgabe 3: Gruppenaufgabe:
a) Warum erfolgt die Gruppeneinteilung der Farbgruppen durch den Zufall?
- einfache und schnelle Einteilung
- Einteilung wird allgemein als fair akzeptiert
- Es findet keine soziale Ausgrenzung statt
b) Was versteht man unter dem Gruppenvorteil?
- Unter dem Begriff „Gruppenvorteil“ versteht man die Tatsache, dass eine
Gruppe Ergebnisse erzielt, die der individuellen Leistung der
Gruppenmitglieder (insbesondere Leistung des Besten) überlegen sind
c) Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein?
- Die Gruppenmitglieder müssen motiviert sein, die Fragestellung/das
Problem gemeinsam zu beantworten
- Jeder muss sich zuerst alleine und unabhängig von den anderen
Gruppenmitgliedern um eine Lösung bemühen
- Die einzelnen Ergebnisse müssen diskutiert werden, sodass das Vorgehen
von den anderen nachvollzogen werden kann. Dabei muss jeder seine
Gedanken einbringen, aber auch „aktiv“ den anderen zuhören
- Die Lösungsvorschläge müssen von allen akzeptiert werden, damit neue
Sichtweisen gewonnen werden können
- Die Gruppenlösung sollte von allen Gruppenmitgliedern getragen werden
können
Einzelaufgaben Nr.1 Diskutieren Sie die Konsequenzen, wenn man einen störenden Schüler vor die Tür verweist.
- Juristisch: sehr problematisch, da man die Aufsichtspflicht als Lehrer verletzt
und in Unfällen haftet
- Pädagogisch-didaktisch:
- der einzelne Schüler hat Zeit, sich zu beruhigen und sein Fehlverhalten zu
hinterfragen
- er dient gleichzeitig als Warnung an andere Schüler, dass ein störendes
Verhalten sanktioniert wird
- die Abwesenheit des störenden Schülers und die einkehrende Ruhe wird sich
positiv auf die Lernumgebung der restlichen Klasse auswirken
- es besteht dennoch die Gefahr der Ausgrenzung und Diskriminierung des
bestraften Schülers, sodass ein sehr sensibles Verhalten des Lehrers nötig ist.
Zum Beispiel ist eine Forderung des Lehrers an den Schüler die Türklinke
permanent runter zu drücken zu verletzend
Nr. 2 Was versteht man unter dem EIS-Prinzip von J. Bruner? Stehen die verschiedenen Ebenen im Sinne Bruners in einer hierarchischen Anordnung?
- Es wird zwischen drei verschiedenen Formen der Repräsentation von Wissen
zu unterscheiden.
- enaktive Form: ein Sachverhalt wird hier durch konkrete oder auch vorgestellte
Handlungen aufgenommen.
- ikonischen Form: die Darstellung von Sachverhalten erfolgt bildlich, zum
Beispiel durch Skizzen oder Zeichnungen
- symbolische Form: die Darstellung von Sachverhalten durch Sprache und
Zeichen, also zum Beispiel durch Reichenzeichen, Formeln oder Ziffern
- Für ein nachhaltiges Lernen sollen im Idealfall alle drei Repräsentationsformen
genutzt werden
die verschiedenen Ebenen nach Bruner stehen nicht in einer
hierarchischen Anordnung
alle drei Ebenen sollen wechselseitig aufeinander bezogen werden
- Nur wenn die Übergange zwischen den einzelnen Repräsentationsformen
gelingen, ist es für die Lernenden möglich Symbole mit Sinn zu füllen und somit
ein tiefgründiges Verständnis des Sachverhalts zu erreichen
Nr. 3 Nenne zwei unterschiedliche Beispiele wie man nonverbale Kommunikation effektiv im Unterricht nutzen kann. Zeige dabei kurz die Vorteile konkret auf.
- Rückmeldung durch Körperhaltung: Die Schüler sollen die Arme verschränken,
wenn sie für sich die Antwort auf eine Fragestellung des Lehrers gefunden
haben.
der Lehrer sieht auf einen Blick, wann alle Schüler eine Antwort gefunden
haben und damit wann er mit dem Unterricht fortfahren kann. Dabei wird kein
Schüler vorgeführt und dennoch geben alle Schüler gleichzeitig ein Feedback
über ihre Geschwindigkeit
- Ende einer Unterrichtseinheit durch nonverbale Kommunikation: Zu Beginn
einer Übung wird ein Zeichen vereinbart, bei dem das Spiel beendet wird. Ein
Beispiel ist das Ein- und Ausschalten des Lichts
gerade bei lauten Gruppenübungen kann ein nonverbales Signal viel
effektiver die Übung beenden und damit für Ruhe sorgen als es eine einzelne
Lehrerstimme könnte.
Aufgabe 3 Gruppenaufgabe: Nennt alle vier Arten der non-verbalen Kommunikation und gebt zu jeder Art ein mögliches Beispiel an. Fertigt dazu ein Mindmap an, das ihr gestaltpsychologisch darstellen könnt. Erwartungshorizont: (1) Körperhaltung (2) Bewegung / Stillstand (3) Kodierung (4) Abfrage über das Material Mögliche Beispiele, die angegeben werden könnten: (1) Arme verschränken, wenn man eine Antwort für sich gefunden hat (2) Tische sollen auf die Seite geräumt werden und wenn alle fertig sind, versammelt man sich im Kreis und bleibt ruhig stehen →ruhiges Stehen zeigt dem Lehrer, dass man die Aufgabe beendet hat (3.1) Farbliche Kodierung: Einteilung in die Farbgruppen (3.2) Ortskodierung: verschiedene Plätze im Raum bekommen Antwortmöglichkeiten zugeordnet →wenn Schüler eine Antwort gefunden hat, läuft er zu dem Ort, welcher für die Antwort steht (4) Bei einem Versuch kann z.B. eine Flasche als „Redestab“ fungieren →nur derjenige, der die Flasche in der Hand hält darf (Lösungs-)Vorschläge machen/reden ______________________________________________________________________________________ Einzelaufgabe: Was sind die zentralen Unterschiede zwischen den Lernkonzepten „Nürnberger Trichter“ und Konstruktivismus und welches hat einen didaktisch wertvolleren Sinn? Erwartungshorizont: Nürnberger Trichter: „Berieselung“ bzw. stures Pauken Lernen als ein passiver Vorgang Vermittlung des Wissens relevant defizitorientiertem Lernen Schwächen im Vordergrund
Konstruktivismus: Konstruieren, effektives Lernen mit Beispielen Lernen als aktiver Vorgang Verarbeitung des Wissens relevant Lernergebnis ist selbstaufgebautes implizites Können Stärken im Vordergrund
„Nürnberger Trichter“ veraltet und überholt „Konstruktivismus“ moderne Art der Wissensvermittlung Wissensaneignung. Wechsel von „Nürnberger Trichter“ auf Konstruktivismus schwer großer Rollenwechsel vom Beschuler zum Strukturgeber. Anstatt alles vorzugeben, geeignete Lernumgebung schaffen und die Kinder dabei begleiten, sich Dinge selbst anzueignen. _______________________________________________________________________________________ Einzelaufgabe: Was versteht man unter der Divergenz der Verantwortung im Themenbereich „Gruppe“? Erwartungshorizont:
- Übertragung der Verantwortung auf die Schüler durch Rolleneinteilung der Gruppen,
damit produktiv gearbeitet werden kann (Zeitmanager, Materialwart, Protokollant,
Gesprächsführer)
- Gegenseitige Kontrolle der Schüler, ob sich jeder an seine Rolle hält.
- Ohne klare Rollenverteilung fühlt sich keiner für eine bestimmte Aufgabe in der
Gruppe verantwortlich.
- Nur so kann bei auftretenden Problemen ein Verantwortlicher gefunden werden.
_______________________________________________________________________________________ Einzelaufgabe: Wie ist das EIS- Prinzip definiert und welchen didaktischen Sinn hat es? Erwartungshorizont: Ein mathematischer Sachverhalt kann nach J. Bruner auf drei verschiedene Arten dargestellt werden: - enaktiv, d.h. handelnd, - ikonisch, d.h. bildlich, - symbolisch, d.h. verbal oder formal Die Vermittlung erfolgt über Bild (ikonisch), Handlung (enaktiv) und Zeichen (symbolisch). Diese Ebenen stehen in Wechselwirkung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Verbindendes Element zwischen den Ebenen ist die Sprache, der sowohl in der Interaktion zwischen den Ebenen, als auch in der Schüler-Lehrer-Interaktion eine zentrale Rolle zufällt. Es gibt keine Hierarchie, sondern alle drei Ebenen sind gleichwertig. Die drei Prinzipien stehen in wechselseitiger Beziehung und benötigen sich gegenseitig zum besseren, tieferen Verständnis. _______________________________________________________________________________________________ 1.) Gruppenaufgabe: In der Vorlesung haben Sie die Übung „Funktionen im Glas“ kennen gelernt, bei der die Schüler in Gruppenarbeit ein Schaubild skizzieren sollen zum möglichen Kurvenverlauf der Wasserhöhe im Glas bei gleichmäßiger Wasserzufuhr. Beleuchten Sie diese Übung aus pädagogisch-didaktischer Sicht. Geben Sie außerdem eine Möglichkeit an, diese Übung zu erweitern. Erwartungshorizont/Antwortmöglichkeit: Pädagogisch-Didaktisch:
- persönlicher Bezug und Alltag (eigenes Glas, das wieder mit nach Hause genommen wird)
- Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögens
- Verbalisieren von Mathematik (in der Gruppe wird über das Vorgehen und die Lösung diskutiert)
- Problemlösefähigkeit
Mögliche Erweiterung: - Überlegung als Hausaufgabe: statt gleichmäßigem Füllen Schritt für Schritt mit
Schnapsglas füllen und entsprechende Kurve zeichnen
Einzelaufgaben: 2) Erklären Sie anhand eines Beispiels (nicht Kresse), inwiefern Material binnendifferenzierend und fächerübergreifend ist Erwartungshorizont/Antwortmöglichkeit:
Fächerübergreifend: - Mathe: Volumen, Funktion für die Höhe einer brennenden Kerze, exponentielles
Wachstum bei Helligkeitsstufen - Chemie: Material Wachs - Physik: Lichtbeugung - Reli: Bedeutung des Lichts in der Bibel, Symbol Licht
Binnendifferenzierend:
- Abmessung könnte auch ähnlich wie bei Kresse zu Hause erfolgen jeder hat so viel Zeit, wie er braucht
3) Nennen und erläutern Sie die drei Ebenen des E-I-S-Prinzips nach Bruner anhand einer Beispiels Ihrer Wahl. Erwartungshorizont/Antwortmöglichkeit: Beispiel: lösen linearer Gleichungen
- enaktiv: die Aufgabe wird mit Streichhölzern und Streichholzschachteln gelegt und gelöst
- ikonisch: die einzelnen Schritte werden an die Tafel gezeichnet - symbolisch: die einzelnen Schritte werden übersetzt und formal aufgeschrieben
4) Beleuchten Sie die Übung „Lebendige Magneten“ zum Thema „Bruch als Anteil“, wie Sie sie in der Vorlesung kennen gelernt haben, aus einem pädagogisch-didaktischen Hintergrund. Erwartungshorizont/Antwortmöglichkeit:
- es entstehen unterschiedliche ikonische Darstellungsmöglichkeiten von Brüchen
- Schüler werden vertraut mit ikonischer und symbolischer Darstellung, verstärkt durch Fragestellung in beider Richtungen
1. Gruppenaufgabe:
Erklären Sie das EIS- Prinzip und überlegen Sie sich eine Unterrichtssituation, in der Sie alle
drei Ebenen einbinden können und benennen Sie diese.
Erwartungshorizont:
E → enaktiv (handelnd)
I → ikonisch (bildhaft)
S → symbolisch (formal)
Unterrichtssituation: Einführung von Winkeln
enaktiv:
Die Lehrperson fixiert auf dem Boden einen Streifen Kreppband, der als Markierungslinie
dient. Danach wird am linken Ende dieser Linie das Ende eines Seils befestigt und man wählt
einen Schüler aus, der das Seil nun im Kreis auf dem Boden bewegen soll.
Ikonisch:
Während Schüler 1 immer wieder die Position des Seils verändert, versucht Schüler 2 die
dargestellten Winkel mit Geodreieck und Kreide an die Tafel zu zeichnen.
Symbolisch:
Zum Abschluss weißt man den dargestellten Winkeln noch ihre fachlich korrekte
Bezeichnung zu:
rechter Winkel → α = 90°
spitzer Winkel → α < 90°
stumpfer Winkel → 90° < α < 180°
gestreckter Winkel → α = 180°
Einzelaufgaben:
2. Nennen Sie 2 Beispiele, wie Sie die Multiplikation von Brüchen in der Schule
einführen könnten.
Erwartungshorizont:
a) Fischer- Technik: Modellbau mit Zahnrädern, Kurbel und Markierung
b) Flächenmodus: Durch das Falten eines DIN- A4 Blattes, so wird z.B. 3/8 von 5/7
veranschaulicht.
3. Welche Kompetenzen werden von SuS gefordert, wenn sie die Hautoberfläche eines
Mitschülers ermitteln sollen?
Erwartungshorizont:
Problemlösefähigkeit:
Die Schüler müssen sich überlegen, wie sie bestmöglich die Fläche erfassen/ messen können,
und in welchem Maß und welcher Einheit diese angegeben werden muss.
Kommunikationsfähigkeit:
Die Schüler müssen miteinander kommunizieren um ihre Ideen und Gedanken auszutauschen
und eine Strategie festlegen.
Selbstständigkeit:
Da sie nur in ihrer Gruppe agieren, können sie sich keine Hilfe von Außen einholen und
müssen daher selbst aktiv werden.
Schlussfolgerndes Denken:
Überlegen, ob die gewählte Einheit auch angemessen ist.
4. Was würden Sie einem Schüler antworten, der nicht glaubt, dass 3*4 = 4*3 gilt?
Erwartungshorizont:
Um dem Schüler zu verdeutlichen würde ich 12 SuS nach vorne bitten und in einem Rechteck
anordnen. Zunächst blickt der Schüler dann auf 3 4er Gruppen. Um nun die Umkehrung zu
zeigen, wechselt der Schüler seinen Standort (¼ Drehung um die Gruppe) und blickt nun auf
4 3er Gruppen. Da sich die Anzahl der Schüler nicht verändert hat, muss 3*4 = 4*3 gelten.
Aufgabe 1) (Gruppenaufgabe) Sie haben in der Vorlesung das Wir-Du-Ich beziehungsweise das Ich-Du-Wir-Prinzip kennen gelernt. Nennen sie je ein Beispiel und geben sie die allgemeinen Vor- und Nachteile der Methoden an. Lösungsvorschlag Wir-Du-Ich-Prinzip: Wie in der Vorlesung gesehen: Mathematisches Domino: erst in der Gruppe, dann mit Verteilung der Karten an die einzelnen Spieler im Vorfeld, dann als Hausaufgabe alleine. Ich-Du-Wir-Prinzip: Das Modellieren eines Fermi-Problems: Überlegung eines solchen alleine, anschließend Besprechung davon im Zweier-Prinzip und schließlich Diskussion in der Gruppe. Vorteile Ich-Du-Wir:
Binnen differenzierung: jeder bringt Vorschläge in seinem eigenen Niveau mit ein
Stärkere Schüler nehmen keine Lösungen vorweg, können aber schwächeren Schülern helfen
Wir-Du-Ich:
Der Gruppenvorteil kann genutzt werden: die Gruppe ist stärker als der Einzelne
Stärkere Reflexion aufgrund unterschiedlicher Meinungen
Jeder besitzt eine (hoffentlich) richtige Lösung
Nachteile: Ich-Du-Wir:
Man benötigt alleine mehr Zeit als gemeinsam um auf die Richtige Lösung zu kommen
Die nicht sofort korrekten Lösungen von schwächeren Schülern werden nicht reflektiert, sondern
nur die von der Mehrheit als richtig befundenen Lösung
Wir-Du-Ich:
Es besteht die Gefahr, dass schwache Schüler in der Gruppe untergehen, falls starke Schüler sich
in den Vordergrund drängen oder die Lösungen vorwegnehmen
Demotivation für schwächere Schüler, wenn man selbst in der Ich-Phase nicht oder zu langsam auf
die Lösung kommt
Aufgabe 2) Erläutern Sie das EIS-Prinzip nach J. Bruner (wofür die einzelnen Buchstaben stehen etc). Erläutern Sie die Anwendung am Beispiel der Addition auf allen drei Ebenen. Lösungsvorschlag Das EIS-Prinzip besagt, dass ein mathematischer Sachverhalt auf drei Arten dargestellt und erlebt werden kann, die keiner Hierarchie unterstehen und erfüllt sein müssen um tiefes Verständnis zu erlangen:
E naktiv: Selbst handelndes erfahren des Problems
I konisch: Bildliche Darstellung
S ymbolisch: formelle Darstellung
Beispiel Addition: Enaktiv: Thomas und Julia gehen zuammen mit 5 Freunden ins Kino, wie viele Karten brauchen
sie? (Szene nachstellen) Ikonisch: Zeichnerisch darstellen Symbolisch: 1+1+5=7 Aufgabe 3) Im Unterricht spielen Gestaltpsychologische Gesetze eine wichtige Rolle. Nennen Sie drei dieser Gesetze und geben sie für eines davon ein Beispiel an und erläutern Sie die konkrete didaktische Bedeutung davon. Lösungsvorschlag
Gesetz der Nähe
Gesetz der Ähnlichkeit
Gesetz der Gleichzeitigkeit
Für das Gesetz der Gleichzeitigkeit gibt es das Beispiel der Gleichungslösung mit Streichhölzern und Streichholzschachteln. Dabei vollführt jeweils ein Schüler einen Lösungsschritt auf dem Pult (Bühne) während ein anderer Schüler oder er selbst den Schritt symbolisch oder ikonisch an der Tafel festhält.
Didaktisch wird hier das EIS-Prinzip sehr gut angewendet, es findet eine direkte Verknüpfung zwischen der enaktiven und ikonischen/symbolischen Darstellungsform des Problems statt. Die beiden Schritte, beziehungsweise die Abstrahierung, wird zeitnah ausgeführt als miteinander verknüpft. Aufgabe 4) In der Vorlesung gab es einige Beispiele wie man mit Rollenverteilungen im Unterricht spielen/arbeiten kann. Nennen Sie ein Beispiel, das mit diesem Mittel arbeitet und erläutern Sie den didaktischen Nutzen davon. Lösungsvorschlag Beispiel: Theaterbühne. Ein Schüler steht auf einer vom Boden erhobenen Fläche (Tische). Der Raum ist abgedunkelt und der overheadprojektor mit Licht auf ihn gerichtet. Dort präsentiert er dann das ergebnis der jeweiligen Aufgabe. Der Didaktische Sinn davon ist, dass es sich aufgrund dieser extremen Theateratmosphäre und einen sehr guten Rollenschutzmantel für den Schüler handelt. Es ist sozusagen kein normaler oder realer Unterricht, wodurch der Schüler in dieser speziellen Situation Schutz findet. Zusätzlich kann noch per Zufall ausgewählt werden wer auf die Bühne geht, falls sich kein Schüler melden sollte, was jedoch recht unwahrscheinlich ist.
Vorschläge für Klausuraufgaben Aufgabe 1) Erläutern sie kurz, was das Ich-Du-Wir-Prinzip ist. Was sind Vor- und Nachteile dieses Prinzips? Erwartungshorizont Erläuterung: Zuerst wird eine Aufgabe alleine, im zweiten Schritt zu zweit und am Ende in der Gruppe erarbeitet. Vorteil: Man kann in seinem eigenen Tempo arbeiten (in Ich-Phase), man nutzt den Gruppeneffekt aus und man präsentiert seine eigene Lösung und erläutert sie. Nachteil: In der Ich-Phase kann man evt. hängen bleiben und viel Zeit verlieren und es wird oft die Lösung der „besseren“ Schüler übernommen, ohne auf die anderen Lösungen einzugehen Aufgabe 2) Zähle die Verständlichmacher auf. Was ist der Vorteil der Verständlichmacher im Unterricht? Erwartungshorizont Aufzählen der vier Verständlichmacher. Vorteil: Man behält die optische Übersicht über ein Thema, man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren, es ist einfaches Verstehen möglich und man kann leicht Verknüpfungen erstellen. Aufgabe 3) Wofür steht das E,I uns S im EIS-Prinzip? Erläutere beispielhaft, wie man dieses Prinzip im Unterricht anwendet. Erwartungshorizont E steht für Enaktiv (handelnd), I für Ikonisch (bildlich) und S für symbolisch (formal). Beispiel: Einführen von Potenzrechnen. Die Schüler falten ein Blatt Papier und zählen die Blattlagen (enaktiv), dann fertigen sie an er Tafel eine Tabelle an (ikonisch) und schließlich werden formal die Potenzen eingeführt (symbolisch). Aufgabe 4) (Gruppenaufgabe) Diskutieren sie den Einsatz der Fischertechnik im Mathematikunterricht. Erwartungshorizont
Es sollten Vor- und Nachteile der Fischertechnik aufgezeigt werden.
Aufgabe 3: Gruppenaufgabe: Alle Studenten wurden in 4er Gruppen aufgeteilt, was später ihre Farbgruppen wurden. a) Erläutere die Vorteile einer 4er Gruppe. Was ist der Nachteil an Größeren/ Kleineren? b) Aus welchem Grund wurden die Gruppen Zufällig zusammengesetzt? c) Welcher Sinn befindet sich hinter der Unterteilung in: Materialwart, Diskussionsleiter, Zeitmanager? 1. Einzelaufgabe: Liste die verschiedenen Verständlichmacher auf und nenne ihren Sinn und ihre Nutzung. 2. Einzelaufgabe: Was versteht man unter dem EIS-Prinzip? Wende sie anhand eines Beispiels an. 3. Einzelaufgabe: Skizziere einen Unterrichtsversuch in der 11. Klasse zu exponentiellem Wachstum. Nutze die in der ersten und zweiten Einzelaufgabe aufgeführten Methoden.
3)
Erklären Sie das EIS-Prinzip von Bruner an einem konkreten Beispiel. Erwartungshorizont:
Beispiel: Beweis von (a+b)3=a3+3ab2+3a2b+b3
enaktiv: zerteilen einer Kartoffel in passende Quader (zur Gleichung) ikonisch: Aufzeichnung des ganzen Würfels und seiner Aufteilung in passende Quader
symbolisch: (a+b)3=a3+3ab2+3a2b+b3 mit Erklärung und Verbindung der Ebenen durch z.B. gleichzeitige Zeichnung während anderer Kartoffelwürfel teilt und schließlich Formel unter Zeichnung schreiben
Erläutern Sie die Vorteile der Methode „Gehirn in der Streichholzschachtel“. Erwartungshorizont:
Kommunikation (Selbstoffenbarung, da eigene Aufgabe; Bewertung der eigenen Aufgaben (Farbe); Diskussion; verbalisieren von Mathematik)
Bewegung (verlassen einer Aufgabe, sich an eine Andere wenden) Rückmeldung (für Lehrer: Stand der Schüler, da eigene Gewichtung der
Aufgaben; Binnendifferenzierung) belohnendes Lernen keine Bühne
Rollenwechsel (Prüfer, Prüfling) wirft man nicht weg, also kommt Mathematik in den Alltag (beim anzünden
von etwas)
Gestalten Sie eine Einführung zur Addition oder Multiplikation von Brüchen. Erwartungshorizont: Addition: z.B.
Multiplikation: z.B. Beginn mit Saft
dann weiter:
Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe die Vor- und Nachteile des Ich-Du-Wir-Prinzips. (Gehen Sie bei der Bearbeitung nach diesem Prinzip vor.)
Erwartungshorizont: Vorteile:
jeder hat am Anfang Zeit sich selbst Gedanken zu machen und die Lösungen werden nicht von anderen vorweg genommen
danach erklären die Schüler sich gegenseitig ihre Lösungen, d.h. eigenes Wissen wird vertieft und Unklarheiten können beseitigt werden
in der Gruppenphase benötigt man nicht so viel Zeit und oft hat man in dieser Phase auch nicht sehr viel Zeit, aber daheim hat jeder für sich so viel Zeit wie er braucht
Nachteile:
meist werden im Endeffekt nur die Lösungen der guten Schüler besprochen und die der schlechten vernachlässigt
man kommt anfangs nicht so schnell zu einer Lösung, wenn nicht sogar gar nicht → Frustration
1.Gruppenaufgabe Überlegt euch als Gruppe, wie ihr ein euch selbstgewähltes Thema im Unterricht nach dem Eisprinzip von J.Bruner einführen würdet. Geht dabei nach dem Ich-Du-Wir Prinzip vor und erläutert dies kurz. Erwartungshorizont: Ich- Du. Wir Prinzip: Erst jeder darüber nachdenken, dann zu zweit darüber diskutieren, dann in Gruppe Ergebnisse ausarbeiten und festhalten. Thema muss enaktiv, ikonisch und symbolisch erklärt sein. Beispiel: Streichholzschachteln zum Gleichungen lösen. (Waagemodell) Enaktiv: lösen durch handeln an den Streichholzschachteln ikonisch: Streichholzschachteln und Streichhölzer an Tafel symbolisch: Für Schachteln Buchstabe eines Schülers und dann formal lösen. 2.Einzelaufgabe Gib mehrere Beispiele an wie man Brüche anschaulich in der Schule einführen kann. Erwartungshorizont: Möglichkeiten sind zum Beispiel:
Fischertechnik
Fahrradschaltung (Bruch als Verhältnis)
Papier Falten
Flasche auf Becher verteilen 3. Einzelaufgabe Erkläre kurz wie man Zahlen aus dem Zehnersystem in das Fünfersystem umschreibt. Führe es anhand von drei freigewählten mindestens dreistelligen Zahlen durch.
Erwartungshorizont: Zehnersystem als Potenzen von Zehn. Einer,Zehner, Hunderter,... Im Fünfersystem sind es dann Einer, Fünfer, Fünfundzwanziger, … Beispiele: 123 im Zehner- ist dann 443 im Fünfersystem 200 im Zehner- ist dann 1300 im Fünfersytem 188 im Zehner- ist dann 1223 im Fünfersytem Aufgabe kann in beliebigem System gestellt werden. 4. Einzelaufgabe Nenne die Verständlichmacher von Schulz von Thun und drei gestaltpsychologische Gesetzte. Nutzte diese in der Klausur. Erwartungshorizont: Verständlichmacher: - Kürze/ Prägnanz
Einfacheit
Gliederung/ Ordnung
zusätzliche Anregung gestaltpsychologische Gesetze: - Gesetz der Nähe, Gesetz der Ähnlichkeit, Gesetz der Prägnanz..... Aufgabe 3) a) Gruppenaufgabe: Alle Studenten wurden in 4er Gruppen aufgeteilt, was später ihre Farbgruppen wurden. i) Erläutere warum alle in 4er Gruppen aufgeteilt wurden und nicht in 3er oder 5er Gruppen. ii) Warum wurden die Gruppen zufällig ausgelost? iii) Warum wurden die Gruppen im Laufe des Semesters nicht erneut durchgemischt? b) Einzelaufgabe: Diskutiere aus einer didaktisch pädagogischen Perspektive die Vor- und Nachteile davon, einen störenden Schüler vor die Tür zu schicken. c) Einzelaufgabe: Nutze das EIS-Prinzip um Wahrscheinlichkeit in der Schule einzuführen. Unterscheide jeweils deutlich die unterschiedlichen Repräsentationsebenen und mach deutlich, welche gestaltpsychologischen Gesetze zur Vernetzung verwendet werden. d) Einzelaufgabe: Was versteht man unter dem i) Gesetz der Geschlossenheit ii) Gesetz der verbundenen Elemente?
Erläutere sie an einem Beispiel jedes Gesetz. Lösungen: a) Gruppenaufgabe i) in 3er Gruppen zu wenig Kommunikation, in 5er Gruppen arbeiten nur ein paar und einer oder zwei arbeiten nicht mit (zu viel Kommunikation) ii) neue Leute kennenlernen und mit ihnen zusammenarbeiten => bereitet einen auf den Kontakt mit neuen Kollegen vor in der Schule. iii) Gruppen haben eine Dynamik untereinander aufgebaut, wie sie zusammenarbeiten können. erneutes Durchmischen würde alles wieder zerstören und die Gruppendynamik müsste sich komplett neu aufbauen b) Einzelaufgabe Vorteile:
Die anderen Schüler können konzentriert weiterarbeiten
die Störung wurde beseitigt
angenehmere Atmosphäre Nachteile:
der Schüler erhält dadurch Aufmerksamkeit
die andern Schüler reden über ihn
Schüler wird genötigt
Aufsichtspflicht des Lehrers ist verletzt
dem Schüler kann draußen etwas zustoßen c) Einzelaufgabe E: Münze oder Würfel werfen, welche Möglichkeiten habe ich? I: Münze und Würfel an die Tafel malen. alle Möglichkeiten aufzeigen (Kopf, Zahl, 1, 2, 3, 4, 5, 6) S: Formel aufschreiben (bei Münze habe ich 2 Möglichkeiten, also 1/2 für Kopf ...) Gesetze: -Gesetz der Gleichzeitigkeit (gleich aufschreiben beim Werfen) -Gesetz der Nähe (alle Würfe nebeneinander schreiben) d) Einzelaufgabe Gesetz der Geschlossenheit: zusammenschließende Linien werden eher als zusammengehörig empfunden als nicht geschlossene Linien. Beispiel: Besondere Formeln oder Sätze immer in vollem Kasten einrahmen Gesetz der verbundenen Elemente: Verbundene Elemente werden als ein Objekt empfunden. Beispiel: Mindmap. einzelne Elemente immer mit Linien verbinden
1) Vergleichen Sie folgende beiden Ansätze für Lernmethoden: Nürnberger Trichter und den Konstruktivismus. Wo sehen Sie Vorteile und Nachteile (zählen sie insg. etwa drei Aspekte auf)? Erwartungshorizont:
-Nürnberger Trichter (veraltet, Gedächtnis des Schülers wird mit Wissen des Lehrers gefüllt,...) -Konstruktivismus (Lehrperson stellt lediglich die Umgebung dar; das Wissen des Schülers soll in dieser möglichst selbständig wachsen; ggf. unterstützendes Lernen; es geht darum was im Schülerkopf passiert, Gehirn als Pflanze; effektives Lernen durch Beispiele; moderne Art der Wissensvermittlung,...) (es müssen hier nicht alle Aspekte aufgezeigt werden (dies gilt für alle hier gestellten Aufgaben), es soll lediglich ein Auseinandersetzen der Thematik aufgezeigt werden) Vor- und Nachteile sind individuell, es sollen insgesamt mindestens um die drei Aspekte genannt werden. 2) Was versteht man unter Binnendifferenzierung in der Pädagogik? Geben Sie exemplarisch eine Beispielaufgabe für den Unterricht, in welcher Binnendifferenzierung zum Einsatz kommt? Erwartungshorizont: -individuelle Förderung einzelner Personen; Ziel ist nicht Auflösung der größtmöglichen Heterogenität, sondern der produktive Umgang mit ihr, Profitieren aus der Vielfalt von Begabungen und Interessen (mit Hilfe von Lerngruppen) -Ein schönes Beispiel aus dem Unterricht ist die Aufgabe, bei denen die Schüler selbstständig Aufgaben auf eine Streichholzschachtel schreiben und sich mit diesem im Unterricht selbstständig "abfragen". Die Schwierigkeit der jeweiligen Aufgaben soll farblich durch eine Ampel Unterteilung differenziert werden. Die Streichholzschachtel dient hier als "Gewinnbox", in welcher der Schüler Streichhölzer sammeln kann. (genaue Aufgabenbeschreibung siehe Übungsblatt). Der einzelne Schüler kann hier selbst auswählen welche Aufgabe er probieren/lösen möchte. Die Schüler fragen sich untereinander spielerisch ab. Sie profitieren gegenseitig von sich. 3) Beschreiben sie exemplarisch ein gestaltpsychologisches Gesetz ihrer Wahl im Schulunterricht auf? Erwartungshorizont: (hier exemplarisch) Gesetz der Nähe: Man verbindet bei einer Aufgabenstellung Gegenstände, wenn diese beieinander liegen. Bei Betrachtung dieser Gegenstände versucht unser Gehirn eine Verbindung dieser Gegenstände aufzubauen. Gehören Gegenstände also nicht zur Aufgabe, sollen diese "weg vom Tisch", weg von den benötigten Gegenstände liegen. Gesetz der Ähnlichkeit:... Gesetz der Einfachheit:... Gruppenaufgabe: Erläutern Sie kurz das E-I-S-Prinzip von Bruner? Geben Sie ein Beispiel an, wie man lineare Gleichungssysteme mit Variablen nach dem E-I-S-Prinzip im Schulunterricht einführen kann.
Erwartungshorizont: E-I-S - Prinzip erläutern, bspw. durch erklären/differenzieren der verschiedenen Ebenen (enaktiv, ikonisch, symbolisch). Wichtig ist die Verknüpfung dieser, eine möglichst zeitgleiche/zeitnahe Umsetzung der Ebenen. Enaktiv: Ein Schüler stellt eine menschliche "Balkenwaage" dar. Wird ein Streichholz auf eine Seite gelegt, so neigt sich die Waage auf dieser Seite. Wird es durch ein anderes ausgeglichen so neigt sich die Waage wieder in die Ausgangsstellung. Besondere Waage, welche nur Streichhölzer und nicht Streichholzschachteln wiegt/misst. Mit dieser Waage wird nun etwas "herumgespielt", bis die Funktionsweise für alle Schüler klar ist. Ikonisch: Nun wird diese Waage auf Streichhölzer und Streichholzschachteln, welche man links und rechts neben einen Stift legt, übertragen. Auch hiermit wird wieder herumgespielt, bis es allen Schülern klar wird. Man führt zusätzliche Regeln ein, wie bspw. jedes fünfte Streichholzholz wird quer über vier andere gelegt,... -Einführung der Variablen X (mittels Streichholzschachtel), (ein Schüler versteckt auf einer Seite beliebig viele Streichholzschachteln in einer Schachtel) Symbolisch: Übertragung von ausgewählten Beispielen auf die Tafel -> Entwicklung bis zur üblichen Schreibweise mit "normalen" Zahlen und der Variable x (weitere Aspekte die hier genannt werden können, S. 77 Algebra und Analysis als Abenteuer (Hrsg.: Martin Kramer)) (auch hier gilt, dass ein schönes Gesamtkonzept entwickelt werden soll. Werden einzelne Aspekte vergessen, soll dies zu keinem Punktabzug führen. Wichtig ist, dass alle versch. Ebenen genannt und kurz beschrieben werden. Ggf. darf auch ein komplett anderes Beispiel aufgezeigt werden.)
Aufgabe 1 (Einzelaufgabe)
Geben Sie zwei Beispiele an, wie man die Multiplikation von Brüchen haptisch
einführen kann.
Erwartungshorizont: Beispiel 2
5 *
3
4
1.) Falten von Papier. Papier auf der Längsseite in 5 Teile falten und 2 davon
in rot markieren. Auf der Querseite 4 mal falten und 3 Teile davon grün
markieren. Fläche, die mit beiden Farben markiert ist, stellt die Lösung dar.
2.) Saft aufteilen auf Becher. Gegebene Menge Saft zuerst gleichmäßig auf
5 Becher aufteilen, davon 2 wegnehmen. Danach diese Menge Saft
gleichmäßig auf 4 Becher aufteilen und davon 3 nehmen.
Durch umgekehrte Reihenfolge kann man Kommutativgesetz darstellen.
Aufgabe 2 (Einzelaufgabe)
Was bedeutet binnendifferenzierter Unterricht?
Erwartungshorizont: Förderung des Individuums in einer bestehenden
Lerngruppe. Jeder kann seine eigenen Stärken ausleben und in den
Unterricht einbringen. Es werden verschiedene Interessen geweckt und
jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten die Aufgaben erledigen.
Aufgabe 3 (Einzelaufgabe)
Benenne die verschiedenen Repräsentationsformen von Wissen nach Bruner
und gib zwei Beispiele an, wie Unterrichtsthemen damit erklärt werden können.
Erwartungshorizont: Enaktiv / Handelnd, Ikonisch / Bildhaft, Symbolisch /
Zeichen und Sprache.
1. Beispiel: Gleichungen:
E: Lösen der Gleichungen mit Streichhölzern und Schachteln als
Variablen
I : An der Tafel die Bilder der Gleichungen / Streichhölzer zeichnen
S: Mit Zahlen und Variablen an der Tafel
2. Beispiel: (a+b)³ = a³ + 3a²b + 3ab² + b³
E: Rohe Kartoffel in entsprechende Quader schneiden
I : Aufzeichnen der Quader in 3D ins Heft
S: Übertragung der Formel (a+b)³ = a³ + 3a²b + 3ab² + b³
Aufgabe 4 (Gruppenaufgabe)
Ein Lehrer stellt folgende Aufgabe: „Bereitet zuhause auf einem grünen Zettel
eine Aufgabe zum aktuellen Thema vor und auf einem gelben Zettel die
dazugehörige Lösung. In der nächsten Stunde sammeln wir die Zettel ein,
mischen sie und teilen sie wieder jedem einen grünen und einen gelben Zettel
aus. Jeder muss dann seine Partner finden.“ Bewerten Sie die Aufgabe aus
pädagogisch-didaktischer Sicht.
Erwartungshorizont: Lehrer tritt in den Hintergrund, Schüler werden nicht
vom Lehrer bewertet. Möglichkeit der Selbstkontrolle. Positives Erlebnis,
wenn Klasse die Aufgabe meistert. Zwei Richtungen werden abgefragt.
Lehrer hat Kontrolle über Leistungsstand der Schüler. Verschiedene
Kompetenzen werden gefördert (Aufzählen + begründen).
Einzelaufgaben: 1) Erklären Sie das E-I-S-Prinzip von Bruner anhand eines Beispiels. Worin liegen die Vorteile dieser Methode? Erwartungshorizont: Benennung der drei Ebenen: enaktiv (handelnd), ikonisch (bildlich) und symbolisch (formal). Zu jeder Ebene muss der jeweilige Schritt eines Beispiel genannt werden. Beispielsweise für das Lösungen von Gleichungen mit Streichhölzern: enaktiv = legen einer Gleichung mit Streichhölzern, ikonisch = Übertragung der Streichholzgleichung auf die Tafel und symbolisch = Gleichung mit Zahlen und Variablen beschreiben. Vorteil: Vernetzung im Gehirn zwischen bildlicher und formaler Vorstellung -> Wissen wird besser gespeichert 2) Nennen Sie Vorteile des Wir-Du-Ich-Prinzips und geben Sie ein Beispiel an. Erwartungshorizont: Die Gruppe ist stärker als der Einzelne und somit ist es wahrscheinlicher, dass eine Lösung gefunden wird, welche dann jeder besitzt. Keine Abschiebung der Arbeit möglich, da es jeder spätestens in der Ich-Phase können muss und somit eine Selbstkontrolle stattfindet. Beispiel: Dominospiel. 3) Nennen Sie drei Möglichkeiten der nonverbalen Kommunikation mit Beispiel. Worin liegt die Stärke dieser Kommunikationsform? Erwartungshorizont: - Köperhaltung (Arme verschränken, Anzeigen einer Lösung mit den Händen.) - Ortskodierung (Antworten zu einer Frage werden in den Ecken des Raumes verteilt) -Abfragen über Material (Redestab) Stärken: keine Vorführung der Schüler (Körperhaltung, Ortskodierung), Gruppendruck (verschränkte Arme) Gruppenaufgabe: Erklären Sie anschaulich die Multiplikation und Division von Brüchen anhand zweier Beispiele, nennen Sie dabei Stärken und Schwächen ihrer Methode. Erwartungshorizont:-Fischertechnik, Papier (mittels Falten), Saft, Stifte... - Lösung soll bildlich und formal angegeben werden mit Nutzung von gestaltpsychologischen Gesetzen - Vorteile: E-I-S-Prinzip -Nachteile: je nach Methode materialintensiv oder schwere Realisierung der Division mittels Multiplikation mit dem Kehrwert
Aufgabe 1) In der Vorlesung wurde das EIS-Prinzip (J.Bruner) besprochen.
a) Erklären Sie die Bedeutung der drei Buchstaben E, I und S. (3 Punkte)
b) Erläutern Sie die drei Ebenen des Prinzips anhand eines von Ihnen
gewählten Beispiels. (4 Punkte)
c) Nennen Sie Vorteile bei der Verwendung des EIS-Prinzips im Unterricht.
(2 Punkte)
Erwartung: a) Enaktiv: Handlungsebene, Schüler führen aktiv etwas aus.
Ikonisch: Bildliche Ebene, Schüler zeichnen die Handlungen bildlich auf
Symbolisch: Formale Ebene, Schüler schreiben mathematisch auf, was
gemacht wurde.
b) Beispiel: Gleichung Lösen. E: Schüler lösen Streichholzgleichung auf dem
Tisch und erklären ihr Handeln
I: Schüler malen die Gleichung bildlich ab und
notieren schriftlich wie sie gelöst wird
S: Schüler schreiben mathematisch den
Lösungsweg auf
c) - Schüler sehen das Einführen von Variablen als Schreiberleichterung
- Schüler stellen eigene Aufgaben und erlangen persönlichen Bezug zur
Aufgabe
- Verknüpfung von meheren Ebenen festigt das erhaltene Wissen besser
Aufgabe 2) Durch die Verwendung gestaltpsychologischer Gesetze kann Schülern das
Lernen und Verknüpfen von Informationen im Unterricht erleichtert werden.
a) Erläutern Sie das Gesetz der Nähe und das Gesetz der Gleichzeitigkeit.
(2 Punkte)
b) Nennen Sie für beide Gesetze je ein Anwendungsbeispiel, wie Sie es in
Ihrem Unterricht anwenden würden. (2 Punkte)
c) Erläutern Sie den didaktischen Hintergrund. (3 Punkte)
Erwartung: a) Gesetz der Nähe: Dinge, die nahe beieinander liegen, oder nahe
beieinander geschrieben sind, werden als
Zusammengehörig empfunden.
Gesetz der Gleichzeitigkeit: Dinge die gleichzeitig geschehen (sich
bewegen, verändern) werden als
Zusammengehörig empfunden.
b) Gesetz der Nähe: Sauberes Tafelbild, Zusammenschreiben, was
zusammen gehört, und nicht quer über die
Tafel verteilen
Gesetz der gleichzeitigkeit: Gleichung mit Streichhölzern lösen und
gleichzeitig den Rechenweg an der Tafel
aufschreiben
c) - Schüler erkennen durch die gleichzeitige Darstellung eines
Problems/einer Aufgabe/Situation, nämlich einmal haptisch und einmal
symbolisch, mathematische Zusammenhänge schneller/besser,leichter.
- lernen vom Anschaulichen ins Mathematische zu übertragen
- Schüler haben mehr Interesse, da ihre Lebenswelt/Alltag bei der
Anwendung des Gesetzes auch leicht in den Unterricht miteinbezogen
werden kann.
- das Prinzip lässt sich sehr gut zur Einführung eines Themas anwenden, da
man damit fast alle Schüler dafür begeistern kann und noch neue Themen
und Zusammenhänge besser verständlich machen kann.
- Grundlagen werden geschaffen, die eine Vertiefung des Themas
ermöglichen
- Außerdem ist das Prinzip bis auf den oberen Klassenstufen gut einsetzbar,
da man viele Themengebiete erklären kann.
- Unterricht wird abwechslungsreicher, wenn Schüler selbst etwas gestalten
dürfen.
(Nennen von 3 Stichpunkten genügt)
Aufgabe 3) Sie wollen im Unterricht das Thema Kreisberechnung beginnen und wollen
den Schülern in dieser Stunde die Berechnung des Umfangs eines Kreises
vorstellen.
a) Wie würden Sie die Stunde beginnen? Was ist bei der Einführung eines
neuen Themas wichtig? (4 Punkte)
b) Inwiefern ist Materialeinsatz didaktisch sinnvoll? (2 Punkte)
Erwartung: a) Beispiel: Verschiedene runde Gegenstände ( Becher, Schüssel, Dosen..)
mitbringen, und von den Schülern den Umfang, sowie den
Durchmesser ausmessen lassen. Von jeder 2er/3er Gruppe, die
einen Gegenstand ausgemessen hat, wird der berechnete Wert
U/d an der Tafel notiert (von einem Schüler der jeweiligen
Gruppe). Die Schüler sehen dass das Verhältnis konstant ist.
Durch einfaches gleichungsumstellen ergibt sich U=πd.
b) Material ist binnendifferenziert, fachübergreifend und bietet die enaktive
Handlungsebene des EIS-Prinzips.
Aufgabe 4(Gruppenaufgabe) In den letzten Wochen haben Sie nicht nur in der Vorlesung
Aufgaben als Gruppe gelöst, sondern auch 5 Arbeitsblätter.
a) Erklären Sie was man unter dem „Gruppenvorteil“ versteht. In
welchen Situationen habt Ihr als Gruppe diesen bemerkt?
(3 Punkte)
b) Erklären Sie den didaktischen Sinn hinter den Farbgruppen.
(2 Punkte)
c) Nennen Sie ein Beispiel wie sie Gruppenaufgaben sinnvoll im
Unterricht anwenden können. (2 Punkte)
Erwartung: a) Jeder in der Gruppe hat andere Erfahrungen, Wissensstände, und
Ansichten, was für Ihn wichtig ist. So ergänzen sich alle mögliche Faktoren
und in der Gruppe kann abgewogen werden welche Antworten auf Fragen
die besten sind.
Gemerkt hat man dies bei Aufgaben, bei denen man selbst nicht alles
wusste, jedoch andere Gruppenmitglieder diese Aufgabe relativ leicht lösen
konnten. Auch bei „Auswahlaufgaben“ wie etwa der Aufgabe mit dem
Schulbuch, konnte in der Gruppe diskutiert und Argumente abgewogen
werden, welches Buch das beste ist.
b) Im Schulalltag hat man täglich mit (Zwangs-)Gruppen zu tun, da z.B. eine
Schulklasse bereits als große Gruppe gesehen werden kann. Durch
Gruppenarbeiten ist der Unterricht ebenfalls nicht so an den Lehrer
gebunden. Ebenso bekommen schwächere Schüler durch den
Gruppenvorteil bessere Ergebnisse, als wenn sie jede Aufgabe allein lösen.
Durch Diskussionen und Argumentation erlangt jeder in der Gruppe einen
besseren Wissensstand.
c) z.B: Expertengruppen. Schüler mit gleichem Thema treffen sich und
erarbeiten sich Wissen zu einem Themenfeld, dass dann an die
Anderen weitergegeben wird.
Gruppenaufgabe: Geben Sie zwei Beispiele, wie das EIS-Prinzip im Unterricht angewandt werden kann. Erwartungshorizont: 1. Beispiel: Brüche durch ganze Zahlen teilen enaktiv/haptisch: ein halber Kuchen wird an fünf Schüler verteilt ikonisch:
symbolisch:
1
2:5=
1
10 2. Beispiel: Lineare Gleichungssysteme mit Streichhölzern lösen enaktiv/haptisch:
Stift als Waage
selbe Anzahl an Streichhölzern auf beiden Seiten
Streichholzschachtel wird mit bestimmter Anzahl von Streichhölzern belegt
(als Variable)
bei zwei Gleichungen können zwei verschieden aussehende Streichholzschachteln als verschiedene Variablen eingesetzt werden
die Streichhölzer werden so umgelegt, dass auf der einen Seite die Streichholzschachtel, auf der anderen die entsprechende Anzahl an Streichhölzern liegt
dabei können Streichhölzer in verschiedene Richtungen gelegt werden für positive oder negative Zahlen
ikonisch:
ii iiii
symbolisch: a + a + 2 = 4 Einzelaufgaben: 1. Wie kann man 3 - (-2) = 5 haptisch erfahren? Erläutern Sie eine Möglichkeit. Erwartungshorizont:
auf Treppe werden Zahlen geschrieben
ein Schüler stellt sich auf Stufe 3
ein Schüler dreht ihn um (Operator Minus)
-2 heißt zwei Schritte rückwärts gehen → Schüler steht auf Stufe 5 2. Welche Rollen können in einer Gruppe verteilt werden? Nennen und beschreiben Sie kurz vier davon. Welcher Vorteil ergibt sich aus der Rollenverteilung? Erwartungshorizont:
Materialwart: holt Material und versorgt es wieder, ist dafür verantwortlich, dass nichts fehlt und am Ende alles aufgeräumt ist
Protokollant: schreibt wichtige Ergebnisse mit, sorgt für Schreibmaterialien und gibt die Ergebnisse an den Rest der Gruppe weiter
Gesprächsleitung: leitet die Gespräche, sorgt dafür, dass jeder zu Wort kommt, strukturiert und fasst zusammen
Zeitmanager: achtet darauf, dass die vorgegebene Zeit eingehalten wird, greift ein, falls die Gruppe vom Thema abschweift
Vorteil: Verantwortung wird nicht an die Gruppe, sondern an Person übertragen; diese ist Ansprechpartner für Lehrer und fühlt sich in der Verantwortung
3. Erläutern Sie die Bedeutung von Körpersprache im Unterricht und geben Sie zwei Beispiele, wie diese bewusst eingesetzt werden kann. Erwartungshorizont:
Lehrer steht oft im Mittelpunkt und sollte daher auf Mimik, Gestik, etc. achten (Modelllernen)
Unterrichtsgeschehen wird durch nonverbale Signale wie Blickkontakt weniger gestört (z.B. wenn Schüler reden besser anschauen als ermahnen)
Meinungsabfrage aller Schüler durch nonverbale Signale Beispiele:
Arme verschränken, wenn man fertig ist
Daumen hoch/runter für Ja/Nein
Aufgabe 1: (Gruppenaufgabe): Nennen Sie alle möglichen Stärken der aus der Vorlesung bekannten Methode „Das Gehirn in der Streichholzschachtel“, indem Sie sie aus einem pädagogisch-didaktischen Hintergrund beleuchten.
Erwartungshorizont:
Form des belohnenden Lernens: Freude und Motivation werden gefördert und garantieren größtmöglichen Lernerfolg
selbstgesteuertes Lernen → eigene Aufgaben und somit persönlicher Bezug → Selbstoffenbarungsebene
Korrektur erfolgt nicht durch den Lehrer, sondern durch den Mitschüler → Wer prüft mich da eigentlich? → Schüler/in wird vor die Herausforderung gestellt in die Rolle des Bewertenden zu schlüpfen
Rollenverständnis: abwechselnd Rolle des Prüflings und des Prüfers einnehmen
Alltagsbezug
freundliche Abfragetechnik ohne Bühne → niemand wird vorgeführt erfordert ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit → ohne diese wäre
Methode nicht durchführbar Feedback an den Lehrer: Was wird von den Kindern als schwierig, was als
leicht empfunden?
Aufgabe 2: Nennen Sie drei gestaltpsychologische Gesetze.
Erwartungshorizont:
Gesetz der Nähe
Gesetz der Gleichzeitigkeit Gesetz der Ähnlichkeit
Aufgabe 3: Welche verschiedenen Kompetenzen werden bei sogenannten Fermi-Aufgaben gefördert? Begründen Sie kurz.
Erwartungshorizont:
Kommunikationsfähigkeit: Aufg. Werden in Gruppen gelöst, regen zur Diskussion an da unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten ect.
Kritik- und Konfliktfähigkeit: siehe oben
Teamfähigkeit: siehe oben
Planungsfähigkeit: Lösungsweg muss vorher durchdacht und strukturiert werden ect.
Problemlösefähigkeit: da Fermi-Aufgabe ein „Problem“ darstellt... Durchhaltevermögen: nicht auf den ersten Blick lösbar, man muss sich einige
Zeit intensiv mit ihr auseinandersetzen
Selbstständigkeit: wenn in Eigenregie gelöst Ordentlichkeit: beim Aufschrieb, damit Lösungsweg gut nachvollzogen werden
kann
Konzentrationsfähigkeit: trivial Schlussfolgerndes Denken: trivial
Aufgabe 4: Haptische Beweisführung
Führen bzw. skizzieren Sie den Beweis für die erste binomische Formel gleichzeitig formal und bildhaft in tabellarischer Art.
Erwartungshorizont:
Erste binomische Formel: (a+b)^2=a^2+2ab+b^2
Formaler Beweis: Ikonischer Beweis:
a^2
a*b
b*a b^2
(a+b)^2=(a+b)*(a+b)
=a^2+ab+ba+b^2
=a^2+2ab+b^2
Anmerkung: Der formale Beweis sollte direkt links neben dem Schaubild stehen, irgendwie hat das aber nicht funktioniert ;)
Klausurfragen:
1) a) Erläutern Sie das EIS-Prinzip. Von wem wurde es begründet?
b) Geben Sie ein Beispiel zur Anwendung im Schulunterricht und erläutern Sie dieses. Erwartungshorizont: a) 3 Repräsentationsebenen: enaktiv (handelnd, haptisch erfahrbar), ikonisch (Bilder
und Graphiken), symbolisch (formal, Zeichen, Sprache) Repräsentationseben gleichberechtigt Es wurde von Jerome Bruner begründet.
b) Mögliches Beispiel: Einführung von Termen Enaktiv: Lösen von Termen unter Zuhilfenahme von Streichhölzern und Streichholzschachteln Ikonisch: Während der Term haptisch gelöst wird, zeichnet ein Schüler den Term in Form von Streichholz- und Streichholzschachtelbildern an die Tafel Symbolisch: Die bildhafte Darstellung der Gleichung wird nun durch konkrete Zahlen und Variablen ersetzt.
2) a) Nennen Sie das Gesetz der Gleichzeitigkeit und veranschaulichen Sie es an
einem Beispiel b) Erläutern Sie den didaktischen Hintergrund ihres Beispiels Erwartungshorizont: a)
Gesetz der Gleichzeitigkeit: Elemente, die sich gleichzeitig verändern (bewegen), werden als zusammengehörig empfunden
Mögliches Beispiel: Romeo und Julia laufen vor der Tafel in unterschiedlichen Tempi aufeinander zu. (s Vorlesung) und umarmen sich anschleißend. Gleichzeitig erzählt ein Schüler den Vorgang, zwei andere spielen die Szene nach und ein vierter zeichnet den Vorgang in ein Zeit/Ort-Diagramm
Daraus folgt: Schaubild und Szene werden als zusammengehörig empfunden b) Didaktischer Hintergrund:
Der Begriff der Funktion wird so nach dem EIS-Prinzip enaktiv, ikonisch und symbolisch eingeführt
Übertragung des Anschaulichen ins Mathematische
Begeisterung der Schüler, Mathematik als positives Erlebnis
Abwechslungsreicher Unterricht
Einbeziehung der Lebenswelt der Schüler in den Unterricht
Einsetzen in verschiedene Klassenstufen möglich (differenzierend)
3) a) Erläutern Sie die Unterschiedlichen Lernkonzepte Nürnberger Trichter,
Abbildendes Lernen und Konstruktivismus b) Welches halten Sie am geeignetsten? Erwartungshorizont: a) Nürnberger Trichter: Wissen durch „Berieselung“, stures Pauken, Lernen als passiver Vorgang, der sich auf die Vermittlung des Wissens konzentriert (nicht auf Verarbeitung) Abbildendes Lernen: Versuch, Inhalte des Lehrerwissens 1:1 auf den Schüler abzubilden, Vorgabe fertiger Konzepte und Merksätze Konstruktivismus: Paradigmenwechsel gegenüber den vorherigen Konzepten, Lehrer erschafft eine Lernumgebung für den Schüler, der dort sein Wissen durch Erfahrungen selber aufbaut, Stärkeorientierung, Vertrauen in den Schüler b) Reflexion und Begründung der eigenen Meinung
4) a) Was versteht man unter dem Ich-Du-Wir-Prinzip und dem Wir-Du-Ich-Prinzip?
b) Nennen Sie jeweils ein Beispiel für die obigen Prinzipien. c) Arbeiten Sie die Stärken der Prinzipien heraus Erwartungshorizont: a) Ich-Du-Wir-Prinzip: bearbeiten einer Aufgabe erst alleine, dann Diskussion der
Aufgabe zu zweit und dann in der Gruppe. Wir-Du-Ich-Prinzip: Bearbeitung erst in der Gruppe, dann zu zweit und dann allein
b) Ich-Du-Wir-Prinzip: Erstellen von Fermi-Fragen (s. Blatt 9) Wir-Du-Ich-Prinzip: Dominospiel
c) Ich-Du-Wir-Prinzip: viele verschiedene unterschiedliche Antworten, jeder kann in seinem Tempo über Aufgabe nachdenken (Lösungen werden nicht vorweggenommen), Diskussion ermöglicht Einblick in andere Denk- und Herangehensweisen, Vor- und Nachteile der einzelnen Vorschläge werden beleuchtet, Nachfragen und Erklären von Lösungen führt zu Wissensfestigung Wir-Du-Ich-Prinzip: Gruppe besitzt mehr Wissen als Summe der Einzelnen, schwierige Aufgaben so in der Gruppe lösbar, Erklären der Schüler untereinander führt zu Festigung des Wissens, jeder erfährt die Gruppenlösung, in Einzelarbeit Reflexion ob das Gruppenwissen zum Einzelwissen und eventuelle nochmaliges Nachfragen, wiederholen, Binnendifferenzierung
EINZELAUFGABEN Aufgabe 1: (2,5P) Sie haben in der Vorlesung das E-I-S Prinzip nach Bruner kennengelernt.
a) Erläutere die verschiedenen Repräsentationsebenen dieses Prinzips. (1,25P)
b) Erläutere anhand eines Beispiels die konkrete Umsetzung des Prinzips anhand
einer Einführung eines neuen Themas in den Mathematikunterricht. (1,25P)
Erwartungshorizont: a) E: Enaktiv (handelnd): Operation mit konkreten Gegenständen (haptisch)
I: Ikonisch (bildlich): Bildhafte Darstellung der konkreten Handlung
S: Symbolisch (formal): Operation mit mathematischen Zeichen und Begriffen
(Worten!)
b) Ein Beispiel wäre das Einführen des Bruchrechnens:
E: Falten von Papier und ggf. Ausmalen der Kästchen
I: Aufmalen des Papiers mit ausgefüllten Kästchen (evtl. hier ein Bild dazu
malen!)
S: Aufschreiben des Bruches in Zahlen mit Bruchstrichen
Aufgabe 2: (3,5P) Ein Gesetz der Gestaltpsychologie ist das sogenannte „Gesetz der Gleichzeitigkeit“.
a) Beschreibe bzw. definiere dieses Gesetz. (1P)
b) Veranschauliche es anhand von einem konkreten Beispiel! (1P)
c) Erläutere den didaktischen Hintergrund! (1,5P)
Erwartungshorizont: a) Elemente, die sich gleichzeitig verändern (bewegen), werden als
zusammengehörig empfunden.
b) Romeo & Julia (Siehe Vorlesung, Einführung der Funktionen):
Romeo und Julia laufen mit unterschiedlichem Tempo aufeinander zu
Sie umarmen sich 3 Sekunden lang
Ein anderer Schüler notiert währenddessen den Funktionsverlauf an der
Tafel (Ort wurde gegen die Zeit aufgetragen)
Anderer Schüler erzählt währenddessen die Geschichte zu dem
Zusammentreff von Julia und Romeo
Hierbei werden Schaubild und Szene als zusammengehörig gesehen! c) Schüler lernen vom Anschaulichen ins mathematische zu übertragen
Schüler haben mehr Interesse an dem Schauspiel, da ihre Mitschüler beteiligt
sind
Schüler haben mehr Interesse, da Lebensalltag in den Unterricht mit
einbezeogen wird
Grundlagen für Vertiefung des Themas werden geschaffen
Unterricht wird abwechslungsreicher, da Schüler selbst etwas gestalten
dürfen
Hierbei sollten mindestens 3 gute Punkte genannt werde Aufgabe 3: (2P)
Für das Lösen von Gleichungen wurde eine Möglichkeit zur konkreten Einführung in den Unterricht eingeführt.
a) Um was für eine Möglichkeit handelt es sich? Gehen Sie auf dieses Beispiel ein
und beschreiben Sie es in groben Zügen und erläutere, auf was hierbei geachtet
werden sollte (Tipp: Gestaltpsychologische Gesetze) (2P)
Erwartungshorizont a) Streichhölzer und Streichholzschachteln werden auf den Tisch gelegt, wobei
die Streichholzschachtel die Variable „x“ darstellt. Diese enthält eine gewisse
Anzahl von Streichholzschachteln.
Ein Stift stellt das Gleichheitszeichen sein. Dieser sollte von der Farbe genau
gleich der Kleiderfarbe des Schülers haben (Gesetz der Ähnlichkeit)
Hierbei wird dazu das Bild auf die Tafel gemalt und direkt in der Nähe (Gesetz
der Nähe) nach dem EIS Prinzip die Gleichung mathematisch verifiziert.
Das EIS Prinzip sollte gleichzeitig durchgeführt werden (Während ein Schüler
die Gleichung mit den Streichholzschachteln löst, sind andere zwei an der Tafel,
zeichnen das Bild ab und der andere Schüler schreibt die mathematische
Durchführung nebendran) (Gesetz der Gleichzeitigkeit)
Es würde sich anbieten, den Stift von einem Schüler zu nehmen (hierbei wird
die Aufmerksamkeit der Schüler angeregt).
GRUPPENAUFGABE Aufgabe 4 Diskutieren Sie in der Gruppe: Wie sinnvoll ist der Taschenrechner im Unterricht? Was spricht dafür, was spricht dagegen? Gehen Sie hierbei nach dem Ich-Du-Wir-Prinzip vor und sortieren sie ihre Argumente in einer „Pro“ und „Contra“ Tabelle. Kommen sie anschließend auf ein schlussfolgerndes Ergebnis und begründen Sie ihre Wahl. Erwartungshorizont Hierbei kommt es natürlich auf die individuelle Meinung der jeweiligen Studenten an, doch eine grobe Skizzierung der Lösung wäre beispielsweise: + Später (evtl. Oberstufe) sinnvoll: der Schüler sollte die Grundrechenarten beherrschen, welche später nun bekannt sein sollten, damit er sich auf das Wesentliche konzentrieren kann Schüler gelangt Einblick in die Welt der Technik Beispiele können veranschaulicht werden (Siehe Analysis: Funktionen zeichnen, Wertetabelle eingeben etc.). - Kopfrechnen geht verloren – der Schüler verlässt sich zu sehr auf seinen Taschenrechner, was später Konsequenzen mit sich tragen kann (z.B. in einer mündlichen Prüfung)
Es kann vorkommen, dass Schüler nur noch systematisch die Rechenschritte zur notwendigen Lösung auswendig lernen, hierbei aber den Hintergrund davon nicht verstehen. Diskussion Im Allgemeinen sind wir nach Anwenden des „Ich-Du-Wir-Prinzips“ auf den Entschluss gekommen, dass der Taschenrechner mit Bedacht im Unterricht angewendet werden sollte. Es ist sinnvoll, den Schülern die „leichten“ Rechenschritte dem Taschenrechner zu überlassen. Allerdings ist hierbei darauf zu achten, dass sie die Grundrechenarten nicht vergessen. Eventuell würde es sich hierbei anbieten, die Klausuren in zwei Teilen aufzuteilen (Erster Teil ohne Taschenrechner, der zweite Teil mit Taschenrechner o.Ä.) oder zwischendurch Tests ohne Taschenrechner anzukündigen. Der Taschenrechner sollte hiermit nicht komplett vernachlässigt werden, doch sollte er auch nicht zu sehr in den Vordergrund treten.
Augabe 1 a) Welche Bedeutung haben von Schülern kreierte Aufgaben im Unterricht? b) Nennen Sie zwei Möglichkeiten diese selbst erstellten Aufgaben im Unterricht einzusetzen.
a) - durch Bezug zum persönlichen Umfeld entwickeln die Schüler eine positive Einstellung zur Aufgabe, welche sie auf das Thema übertragen - Lehrer erhält Feedback durch die Auswahl der Aufgaben
b) - mit der Methode „Streichholzschachteln als Gehirn“ - Schüler geben Aufgaben ab und Lehrer erstellt mit diesen Aufgaben ein Arbeitsblatt, gut am Ende der Einheit als Wiederholung geeignet
Aufgabe 2 Nennen Sie vier verschiedene Vorstellungen eines Bruchs und erläutern Sie kurz zu zweien davon eine mögliche haptische Umsetzung.
- Verhältnis Fahrradkette, Zähne zählen und Verhältnis bestimmen, mit Fischertechnik selber nachbauen - Anteil Papier falten und angegebenen Anteil einzeichnen/anmalen, Kuchen, Apfel, Croissant selbst teilen und danach essen - Operator - Äquivalenzklasse
Augabe 3 (Gruppenaufgabe): Erläutern Sie grob 3 verschiedene Ideen Potenzen haptisch einzuführen. Erklären sie eine Idee anhand des EIS-Prinzips.
- Münzen stapeln - Papier falten - 1. Becher mit 100% Saft, 2. Becher erhält die Häfte davon… (vgl. Vorlesung) EIS Prinzip zu Papier falten: E: Schüler falten selbst DINA4 Papier, zählen Faltungen und Papierlagen
I: Lehrer hält an der Tafel jeden Schritt fest, d.h. er zeichnet in eine Tabelle die Größe des Papiers und die Anzahl der Faltungen, und die der Papierlagen S: Lehrer führt die Potenzschreibweise ein
Aufgabe 4: Erklären Sie anhand eines Beispiels (nicht Kresse) inwiefern Material fächerübergreifend und binnendifferenzierend ist.
Material Kerze Fächerübergreifend:
Mathe Volumen, Funktion für die Höhe einer brennenden, exponentielles Wachstum bei Helligkeitsstufen Chemie: Material Wachs, Physik: Lichtbeugung Religion: Bedeutung des Lichts in der Bibel, Symbol Licht Binnendifferenzierend: Abmessung könnte auch ähnlich
wie bei Kresse zu Hause erfolgen jeder hat so viel Zeit wie er will Gut möglich mehrer Kerzen mitzubringen, verschiedene Gruppen erledigen die gestellte Aufgabe in der Zeit, die gebraucht wird
Aufgabe 2: Konkrete Beispiele Techniken Mit der nonverbale Kommunikation kann man die gesammte Klasse verschiedenes abfragen,
ohne dass jemand blos gestellt wir und und ohne dass eine laute Disskussion entsteht. Man kann zum Beispiel fragen, ob etwas verstanden wurde, indem die Schüler ihre Antwort durch die stellung des Daumens anzeigen. Koordinatensystem
Das Koordinatensystem kann eingeführt werden, indem die Schüler selbst eine Position auf einem auf dem Boden geklebten Koordinatensystem einnehmen. Dieses Modell kann dann auf die Tafel übertragen werden. Bruchrechnung Um die Idee eines Bruches richtig bei den Schülern anzulegen, kann man sie mithilfe der Fischertechnik verschiedene Bruche selbst darstellen lassen. Sie können so zum Beispiel selbst die Kommutativitätsregeln erleben. Zahlensysteme
Durch das Einführen verschiedener Zahlensystem können die Schüler besser verstehen, so dass ein besseres Verständnis für das 10er System erhalten. Die Schüler können beispielsweise das 5er System selbst erleben, indem man auf den Boden Kästen aufzeichnet und die Schüler die Kästen “auffüllen“, indem sie bei anderen Schülern den übertrag in den nächsten Kasten mitnehmen und dies anderen Schüler sich wieder setzen.
Lineare Gleichungssysteme Lineare Gleichungssysteme können dargestellt werden, indem man die Variable durch Streichholzschachteln und die „Zahlen“ durch Streichhölzer ersetzt. Negative Zahlen Beim berechnen der Linearen Gleichungssystemen werden die Schüler merken, dass sie negative Zahlen benötigen. Diese können sie beispielsweise durch die Richtung der Streichhölzer anzeigen, was später zu einem Minus wird. Lineares Denken, exponentielles Fühlen
Durch Summen der Schüler wird klar, dass man die Anzahl der Personen, die summen, exponentiell erhöhen muss um eine Stufe lauteres Summen zu erhalten. Aufgabe 3: Vorschläge für Klausuraufgaben
1) Beschreiben Sie eine Möglichkeit an, wie man viele Schüler gleichzeitig abfragen
kann. Was für ein Vorteil hat diese Methode?
Nonverbale Kommunikation - keine laute Diskussion über die Antwort
- alle Schüler antworten
- keiner wird bloß gestellt
- als Lehrer erhält man ein Bild von allen Schülermeinungen in kurzer Zeit
- Schüler können die Meinung der anderen erfahren
2) Nenne eine Möglichkeit, wie man lineare Gleichungssysteme einführen kann.
- Idee der Waage
- Variable= Schachtel
- Zahlen= Streichhölzer
3) Wie kann man das Umrechnen von Maßeinheiten bei den Schülern üben.
- Geschichte schreiben
- Zimmer nachbauen
- Planetensystem nachbauen
4) Was ist besonders bei der Technik „Streichholzschachtel als Gehirn“?
-gegenseitige Bewertung -Rollentausch zwischen Bewerter und Zubewertendem -eigene Aufgaben, die in verschieden Schwierigkeitsgrade eingeteilt werden -Binnendifferenziertheit: Wahl der nächsten Aufgabe -Erfolgserlebnis durch erhalten der Streichhölzer
Klausuraufgaben Gruppenaufgabe: 1) Erklären Sie die Bedeutung des Wir-Du-Ich- und des Ich-Du-Wir-Prinzips und
nennen Sie jeweils 2 Vor- und Nachteile. Erwartungshorizont: Wir-Du-Ich-Prinzip Bedeutung: Die Gruppe erarbeitet zuerst zusammen eine Lösung. Dann arbeitet man alleine, kann die Gruppe aber immer noch um Hilfe bitten. Abschließend macht man die Aufgabe noch einmal für sich alleine Vorteile: Gruppe ist gemeinsam stärker als der Einzelne (Gruppenvorteil) Jeder hat die Lösung einmal gesehen, bevor er alleine damit konfrontiert wird Nachteile: Schwache Schüler gehen in der Gruppe unter und starke Schüler nehmen Lösungen vorweg Trittbrettfahrer-Effekt Ich-Du-Wir-Prinzip Bedeutung: Die Aufgabe wird erst alleine gemacht. Man tauscht sich anschließend mit anderen aus. Man macht die Aufgabe abschließend als Gruppe gemeinsam Vorteile: Jeder kann zuerst im eigenen Tempo über die Aufgabe nachdenken Schüler erklären sich gegenseitig Lösungen Nachteile: Man verzweifelt alleine an der Lösung Im Lösungsvorgang innerhalb der Gruppe werden schwächere Schüler möglicherweise übergangen Einzelaufgaben: 1) Erklären Sie wofür die Abkürzung E-I-S-Prinzip steht und was sie bedeutet. Geben
Sie ein Beispiel für die Einführung von Brüchen. Erwartungshorizont:
E: enaktiv (handelnd) I: Ikonisch (bildhaft) S: symbolisch (formal) Einführung von Brüchen: Enaktiv: Einen Kuchen in die Schulstunde mitbringen und teilen, verschiedene Möglichkeiten durchspielen Ikonisch: Die Schüler versuchen, das vorher gesehene ins Heft zu malen, indem sie einen Kreis malen (Gesetz der Ähnlichkeit) Symbolisch: Nach einigen Versuchen, werden nun die Bruchsymbole eingeführt, was die Darstellung erheblich erleichtert. Wichtig ist das die Bedeutung von Zähler und Nenner klar raufgearbeitet wird (mit Hilfe von Gesetz der Ähnlichkeit) 2) Nennen Sie ein Beispiel wie man die Einführung Linearer Gleichungssysteme mit
Hilfe der Schüler didaktisch wertvoll umsetzen kann. Erwartungshorizont: - E-I-S-Prinzip - Gestaltpsychologie Schüler symbolisiert Waage. Stift in der Farbe des T-Shirts des Schülers symbolisiert Waage. Verschiedene Streichholzmengen mit den Schülern hinlegen. Streichholzschachteln einführen. Aufgabenstellungen durchspielen. Aufgabenstellungen an die Tafel übertragen. Später formal die Schreibweise vereinfachen. 3) Wie lässt sich die binomische Formel (a+b)2 = a2 + 2ab + b2 enaktiv beweisen? Erwartungshorizont:
Aufgabe: EIS-Prinzip (Gruppenaufgabe)
a) Was ist die zentrale Aussage des „EIS-Prinzips“?
Drei verschiedene Ebenen die miteinander „wechselwirken“: enaktiv
(handelnd), ikonisch (bildhaft), symbolisch
b) Erklären Sie ein Thema Ihrer Wahl mit Hilfe des EIS-Prinzips.
Multiplikation natürlicher Zahlen:
Enaktiv: Rechtecke ausschneiden und Kästchen zählen (Seitenlängen 2
und 3 6 Kästchen)
Ikonisch: Kästchen zeichnen und Kästchen Zählen (Seitenlängen 2 und 3
ergeben 6 Kästchen)
Symbolisch: 2*3=6
Aufgabe: Brüche (Einzelaufgabe) a) Als was (zwei Auffassungen) kann man einen Bruch auffassen?
Anteil, Verhältnis
b) Auf welche Weise würden Sie die beiden möglichen Auffassungen
veranschaulichen?
Anteil: Stifte (2 von 5 Stiften = 2/5)
Verhältnis: Zahnräder (Übersetzung 2:5 = 2/5)
Aufgabe: persönlicher Bezug (Einzelaufgabe) a) Welche Vorteile hat es, wenn Schüler ihre eigenen Aufgaben stellen?
Tieferes Verständnis, bleibt durch persönlichen Bezug länger im
Gedächtnis, Vielfalt an Aufgaben, Stärkeorientierung
b) Erläutern Sie das Prinzip des „Nürnberger Trichters“. Inwiefern wird dabei auf
die einzelnen Schüler eingegangen?
„Eintrichtern“ von Informationen, Schüler nicht als Individuen (keine
Stärkeorientierung), kein Eingehen auf einzelne Schüler, kein Schaffen
einer guten Lernumgebung, Angst vor Lücke resultiert
Aufgabe: Gruppenarbeit (Einzelaufgabe) a) Welche zwei Prinzipien können bei einer Gruppenarbeit gut umgesetzt
werden?
Ich-Du-Wir-Prinzip, Wir-Du-Ich-Prinzip
b) Wann sollte welches Prinzip angewendet werden?
Wir-Du-Ich: Schwere Aufgaben
Ich-Du-Wir: leichtere Aufgaben, frei gestellte Aufgaben mit
Interpretationsspielraum
Aufgabe 3: Vorschläge für Klausuraufgaben Einzelaufgaben:
1) Nennen Sie drei Beispiele, wie Sie das Bruchrechnen in der Schule einführen
könnten.
Erwartungshorizont:
- Papier falten
- Fischer – Technik
- Becher füllen ( 1 vollen Becher auf z.B. 6 Becher verteilen & davon 2
wegnehmen = 2/6 = 1/3)
2) Bewerten Sie aus didaktischer Sichtweise das Spiel „lebendes Domino“/
„Magnetübung“.
(Spielerklärung: Schüler sollen als Hausaufgabe auf einen grünen Zettel eine
Aufgabe schreiben & auf einen roten die Lösung. In der Schule werden die
Zettel neu verteilt & die Schüler müssen ohne zu reden ihre „Partner“ finden.
Erwartungshorizont:
- Lehrer im Hintergrund → kein Gefühl der Bewertung bei den Schülern
- Möglichkeit zur Selbstkontrolle bei den Schülern
- Lehrer bekommt Einblick in den Leistungsstand der Klasse
- Zwei Aufgabenwege werden abgefragt, da jeder Schüler einen roten und
einen grünen Zettel bekommt und jeweils den Partner finden muss
3) Was versteht man unter binnendifferenziertem Unterricht? Nennen Sie eine
Beispielaufgabe, die diese Binnendifferenzierung unterstützt.
Erwartungshorizont:
- Definition: individuelle Förderung einzelner Lernenden innerhalb der
bestehenden Lerngruppe
- Beispiel: Anpflanzen von Kresse
stärkerer Schüler sieht mathematischen Hintergrund
(Wachstum)
schwächerer Schüler erledigt Aufgabe eher mit Bewunderung
zur Natur
Gruppenaufgabe:
4) Was versteht man unter dem EIS-Prinzip von J. Bruner?
Geben Sie ein Beispiel an, welches die Ebenen repräsentiert.
Erwartungshorizont:
1. enaktive Ebene (Handlungen)
2. ikonische Ebene ( Bilder & Grafiken)
3. symbolische Ebene ( Zeichen, Sprache)
Beispiel: Gleichungen lösen mit Streichhölzern
1) konkrete Aufgabe wird mit Hölzern gelegt & gelöst, …
(enaktive= handelnde Präsentationsebene)
2) … an die Tafel gezeichnet…
(ikonische= bildhafte Ebene)
3) … & in Formelsprache übersetzt.
(symbolische= formale Ebene)
Jana Rotzinger
Gehen Sie nach dem Ich-Du-Wir-Prinzip vor.
a) Diskutieren Sie die Möglichkeiten diesen Gegenstand (wird ausgeteilt) im
Unterricht als Material zu verwenden bzw den Unterricht darauf auszulegen.
b)Welche Eigenschaften sollte gutes Material haben?
c)Treffen diese Eigenschaften auch auf den Gegenstand zu? Warum?
a) schwierig zu beantworten ohne Gegenstand: deshalb schlage ich eine gefüllte
Glasflasche vor. Gut möglich im Themengebiet Körper/zusammengesetzte Körper, bei
Volumen- und Oberflächenberechnung, als Funktion wenn man die
Ausgießgeschwindigkeit betrachtet oder Prozente, wenn man sie nach und nach füllt
b)binnendifferenziert: für verschiedene Schwierigkeitsstufen, anpassungsfähig an
verschiedene Erwartungen an Aufgabe-je nach Ziel und Klassenstufe
fächerübergreifend: in verschiedenen Fächer zu verwenden
c)in Chemie beim Thema Recycling oder in Biologie wegen Herstellungsprozessen oder
Materialien; auch in verschiedenen Klassenstufen möglich, in Kleinen kann der Körper an
sich betrachtet werden, in Großen Volumen-,Oberfläche, Inhalte oder Funktionen
modelliert werden z.B. wann ist sie leer, abhängig von der Fülle
Einzelaufgabe 1: Wie erklären Sie einem Schüler, dass eine Zahl immer dann durch
3 teilbar ist, wenn seine Quersumme durch 3 teilbar ist?
Wir nehmen einen Betrag von 34,11€= 3411 ct
Teile diesen auf in( 3*10+4*1+1*0,1+1*0,01)€ = (3*1000+4*100+1*10+1*1)ct
Dann berechnen wir jeweils den Rest:
1000=3*333+1
100=3*33+1
10=3*3+1
1=0*3+1
Also haben wir insgesamt einen Rest von 3*1+4*1+1*1+1*1, was genau der Quersumme
von 34,11€ entspricht.
Da 9 durch 3 teilbar ist, kann der Rest auch noch aufgeteilt werden.
2:Erläutern Sie die gestaltpsychologischen Gesetze und geben Sie drei konkrete
Anwendungen im Unterrichtsgeschehen an.
Wahrnehmungslehre mit Interesse an komplexen Szenarien, Untersuchung warum wir
von unendlichen Interpretationen immer nur bestimmte Wahrnehmen, alltägliche
Erfahrungen werden beobachtet um daraus Gesetze zu entwickeln
Gesetz der Nähe: Beim Tafelbild zusammengehörendes zusammenschreiben
Gesetz der Ähnlichkeit: Schüler, der Gleichung aufstellt, gibt seinen Anfangsbuchstaben
als Variable an
Gesetz der Gleichzeitigkeit: erklärende Handlung und gleichzeitiger Tafelanschrieb
3:a) Wie würden Sie 3/8 *4/5 auf haptische Weise lösen? b) Welche Kompetenzen
werden gefördert?
a) Saft in 8 gleiche Teile, 3 davon zusammenschütten, dann das erhaltene Ergebnis in 5
Teile teilen und 4 davon zusammenschütten
b) Planungsfähigkeit (Herangehensweise an Aufgabe)
Problemlösefähigkeit (Ansatz finden)
Durchhaltefähigkeit (mehrfaches Umschütten)
Selbständigkeit
Ordentlichkeit (Umfüllen ohne großes Verschütten, man darf nicht
durcheinandergeraten )
Konzentration (leicht Verwirrung möglich welcher Bruch kommt zuerst…)
Räumliche Vorstellung (Bruch als Saftanteil)
Annelie Schön Einzelaufgaben:
Geben Sie drei gestaltpsychologische Gesetze mit jeweils einem konkreten Beispiel an.
z.B. - Gesetz der Nähe: beim Lösen linearer Gleichungssysteme bleiben die Streichhölzer nach jedem Rechenschritt auf dem Tisch, da sie noch zum System gehören
Gesetz der Ähnlichkeit: eine Person mit schwarzem T-Shirt wird beim Lösen linearer Gleichungssysteme durch einen schwarzen Stift dargestellt
Gesetz der Gleichzeitigkeit: beim Lösen linearer Gleichungssysteme wird auf der enaktiven Ebene gehandelt und gleichzeitig ikonisch oder symbolisch an die Tafel geschrieben.
Wählen Sie ein Material aus und beschreiben Sie mindestens drei
unterschiedliche mathematische Verwendungen. z.B. die Kerze zur Volumenberechnung, zur Bestimmung von pi, als Modell für die Sonne und die Schüler schätzen die Entfernung der Planeten in diesem vorgegebenem Maßstab
Geben Sie zwei Beispiele für haptische Beweise an. z.B. - Volumen einer Pyramide bestimmen, indem ein Würfel aus einer Kartoffel in drei kongruente Pyramiden geschnitten wird → V=1/3
die Teilbarkeitsregel, dass drei aufeinander folgende Zahlen durch drei teilbar sind. Aus Münzen können drei Säulen dargestellt werden. Durch Verschieben einer Münze erhält man drei gleich große Säulen.
Gruppenaufgabe:
4. Geben Sie vier Möglichkeiten an wie Brüche gesehen werden können. Denken Sie dabei an ihre Schulzeit und finden Sie mindestens vier unterschiedliche Beispiele für Darstellungen von Brüchen.
- der Bruch als Verhältnis: Übersetzungsverhältnis am Fahrrad, Fußballergebnis - der Bruch als Anteil: Kuchenstücke, Pizzastücke - der Bruch als Zahl, Lösung einer Gleichung: 4x-3=0 - der Bruch als Operator: Fischertechnik (vorne dreimal drehen, hinten dreht es sich zweimal) Raphael Steinhilber Einzelaufgaben:
1. Erläutere den Begriff „Divergenz von Verantwortung“ am Beispiel von
Gruppenarbeit
Erwartungshorizont: - Verantwortung kann nur an Einzelne delegiert werden
- Rollenverteilung (Material, Zeit, Gespräch, Protokoll)
Jeder fühlt sich für seine Aufgabe verantwortlich, weiß was er zu tun hat
2. Erkläre „selbstbestimmtes Lernen“ im Zusammenhang mit einer
konstruktivistischen Auffassung des Lernens
Erwartungshorizont: - Konstruktivistische Auffassung: Lehrer kann nicht direkt etwas beibringen, muss
passende Lernumgebung gestalten
- Für diese ist es notwendig, dass der Schüler sie in seinem eigenen Leben verankert
Zentral hierfür ist, dass die Schüler nicht nur Aufgaben und Lösungswege vorgesetzt
bekommen, sondern diese selber gestalten und erkunden darf selbstbestimmtes
Lernen
3. Nennen zwei Aspekte von Brüchen und jeweils eine anschauliche Darstellung diese
Aspektes
Erwartungshorizont: - Anteil: Aufteilen eines Kreises/Rechtecks in Teile, die man einfärbt
- Verhältnis: Perlenkette mit verschiedenfarbigen Perlen
- Äquivalenzklasse: Nacheinander mehrfaches Falten von Papier, gleiche Fläche wird
häufiger unterteilt
Gruppenaufgabe: Gestaltet nach dem EIS-Prinzip eine Unterrichtsstunde zum Thema exponentielles Wachstum und erläutert kurz inwiefern eure Planung dem Prinzip entspricht. Erwartungshorizont:
- Verwendung aller drei Ebenen, nicht nur damit es gemacht wurde sondern möglichst
verknüpft und mit Sprüngen zwischen diesen
- Kurze Erläuterung des jeweiligen Teils des Prinzip anhand der eigenen Stunde:
„enaktisch bedeutet handelnd, dies haben wir vor allem bei unserem einführenden Spiel
umgesetzt, indem wir …“
Andreas Herp Einzelaufgaben: 1. Was bedeutet die Abkürzung „EIS“ beim EIS-Prinzip? Erklären Sie kurz die drei Ebenen! Wieso ist dieses Prinzip speziell für den Mathematikunterricht sehr wichtig? Erwartungshorizont: - Nennung der Fachbegriffe - Kurze, präzise Beschreibung der Ebenen - Hervorhebung der Wichtigkeit der Verknüpfung der Ebenen für das mathematische Verständnis
2. Was ist die „Ich-Du-Wir Methode“ und welche Vorteile hat sie? Erwartungshorizont: - kurze Beschreibung - Nennung der zentralen Vorteile
3. Wie funktioniert das Spiel „Das Gehirn in der Streichholzschachtel“? Wie wird damit ein positives Erlebnis für den Schüler erzielt? Erwartungshorizont: - Beschreibung des Spielablaufs - 2. Frage: Erklärung über das Belohnungssystem des Spiels
4. Nennen Sie die zwei in der Vorlesung besprochenen Anschauungen von Brüchen mit jeweils einem alltagsrelevanten Beispiel! Erwartungshorizont: - Bruch als Verhältnis und Teil eines Ganzen - jeweils ein adäquates alltagsbezogenes Beispiel Gruppenaufgabe: Entwickeln Sie eine Idee für einen Unterrichtsentwurf für die Einführung des Integrals und skizzieren Sie kurz den Verlauf der zugehörigen Unterrichtsstunde! Erwartungshorizont: - Idee, wie den Schülern das Integral näher gebracht werden kann
- Skizze der Unterrichtsstunde mit klarer Struktur nach Phasen z.B. Einleitung, Einzelarbeitsphase, Besprechung im Plenum, Übungsphase, Abschlussbesprechung
Jamie
1. Aufgabe - Einzelaufgabe Gestaltpsychologische Gesetze
Nennen Sie 3 Gestaltpsychologische Gesetze und erklären Sie warum diese besonders wichtig bei der Unterrichtsumsetzung und Gestaltung von
Übungsmaterialien sind. Finden Sie für 2 der von Ihnen genannten Gestaltpsychologischen Gesetze konkrete Anwendungen im Unterricht. Erwartungshorizont: Zum Beispiel: Gesetz der Nähe, Gesetz der Ähnlichkeit, Gesetz der Einfachheit Schüler können Aufgaben besser begreifen, es wird klar was wichtig ist und was weniger wichtig. Beispiel 1: Gesetz der Nähe: Beschriftung eines Funktionsgraphen muss nah am Graphen sein. Beispiel 2: Gesetz der Ähnlichkeit: Graph wird in rot gezeichnet, Funktionsvorschrift des Graphen wird auch in rot geschrieben.
2. Aufgabe - Gruppenaufgabe Multiplikation von Brüchen
Sie wollen die Multiplikation 𝟑
𝟓∗𝟏
𝟐 veranschaulichen und anschließend haptisch
zeigen, dass 𝟑
𝟓∗𝟏
𝟐=
𝟏
𝟐∗𝟑
𝟓 gilt. Wählen Sie in der Gruppe eine Methode mit der Sie das
veranschaulichen können. Skizzieren und erklären sie Ihren Lösungsweg stichwortartig. Stellen Sie anschließend einen Bezug zum EIS-Prinzip her, indem Sie an diesem Beispiel die unterschiedlichen Ebenen herausarbeiten und aufzeigen. Erwartungshorizont: Methode: Becher umschütten, Skizze dazu anfertigen, und kurz erklären, z.B.: wir schütten 1 l Traubensaft in 5 Becher und nehmen davon 3, usw. Auch möglich wäre die Aufgabe mit Hilfe von Zahnrädern zu lösen. Bezug zum EIS-Prinzip: Das Umschütten der Becher = enaktive Ebene, Skizze =
ikonische Darstellung, 3
5∗1
2=symbolische Ebene
3. Aufgabe - Einzelaufgabe Klassenarbeit
Sie haben alle die gleiche Klassenarbeit korrigiert und dennoch gab es eine großes Notenabweichung. Nennen Sie mögliche Ursachen dafür. Erwartungshorizont: Die Notengebung ist abhängig von der Person, deren Erwartungen, deren Erfahrungen, Hintergründe, Schwerpunktsetzung usw.
4. Aufgabe - Einzelaufgabe Kompetenzorientierung
In der Vorlesung haben Sie viele unterschiedliche Aufgabenstellungen behandelt, die sie möglicherweise später einmal in Ihrem Unterricht umsetzen werden. Suchen Sie sich eine heraus, erklären Sie diese kurz und zeigen Sie auf welche Kompetenzen bei dieser Aufgabenstellung geschult werden. Erwartungshorizont: Beispiel: Kresse Kompetenzen: siehe Lösung Blatt 8, Aufgabe 3 b) Es sind viele weitere Aufgaben als Lösung möglich. Maria Racke
1. Gruppenaufgabe:
Erläutern Sie die Multiplikation von Brüchen bzw. die Berechnung von Anteilen von Anteilen anhand eines selbst ausgewählten Beispiels. Erwartungshorizont:
Es wird die Frage beantwortet werden, ob a) 3/8 von 2/5 (von 1l) oder b) 2/5
von 3/8 (von 1l) mehr ist (bzw. ob es genau gleich viel ist).
Experiment mit Saftbechern aufzeichnen
a) 1l gleichmäßig auf 5 Becher aufteilen, davon 2 Becher nehmen, diese
gleichmäßig auf 8 Becher aufteilen, davon 3 Stück nehmen und deren Inhalt
zusammenkippen
b) 1l gleichmäßig auf 8 Becher aufteilen, davon 3 nehmen, diese gleichmäßig
auf 5 Becher aufteilen, davon 2 Stück nehmen und deren Inhalt
zusammenkippen
vergleichen, wo mehr Saft drin ist
bildhaft auf Tafel darstellen, um Regel nachzuvollziehen
2. Einzelaufgaben:
a. Erläutern Sie, was unter einem haptischen Beweis verstanden wird und
geben Sie ein Beispiel für einen solchen.
b. Zeigen Sie an einem Beispiel, was man unter dem EIS-Prinzip versteht und
erläutern Sie dessen Bestandteile.
c. Erläutern Sie die Vor- und Nachteile des didaktischen Prinzips der
„Streichholzschachtel“.
Erwartungshorizont: a)
Beweis, der durch Fühlen, Tasten, sinnliche Wahrnehmung verstanden/
nachvollzogen werden kann
Beispiel: (a+b)³ = a³ + 3a²b + 3ab² + b³, soll mithilfe eines 3-
dimensionalen Würfels, dessen Kantenlänge (a+b) ist gezeigt werden,
der in einzelne Teilstücke zerlegt wird (die die einzelnen Terme der
rechten Seite der Gleichung darstellen)
Erwartungshorizont: b)
EIS = enaktiv, ikonisch, symbolisch
Ein mathematischer Sachverhalt soll auf diesen drei Ebenen dargestellt
werden, um ein tiefe Durchdringung des Gegenstandes durch die SuS zu
erreichen
Enaktive Repräsentation: Darstellung durch konkrete oder vorgestellte Handlungen,
ikonische Repräsentation: Darstellung von Sachverhalten durch bildliche Formen und
symbolische Repräsentation: Darstellung durch Zeichen und Sprache
Im Sinne eines nachhaltigen Lernens sollten im Unterricht möglichst alle
drei Formen genutzt werden, da sie kohärente mentale Repräsentationen
ermöglichen
Beispiel: Lineare Gleichungen mithilfe von Streichhölzern und
Streichholzschachteln lösen: Gleichung wird mit Streichhölzern und
Streichholzschachteln gelegt, diese sollen die SuS lösen durch
Verschieben (enaktive Ebene), gleichzeitig werden Vorgänge auf der
Tafel bildlich notiert (ikonische Ebene) und anschließend der
Lösungsweg symbolisch dargestellt (symbolische Ebene)
Erwartungshorizont:c) Vorteile:
o Statuswechsel -> Humor
o Rollenwechsel
o Reflexion: eigene Aufgaben ausdenken
o Autor bekannt
o Eigenes Tempo
o Individuelles Lernen
o Keine Vorführung der SuS
o Man traut sich eher (geschützter Rahmen)
o Binnendifferenzierung: unterschiedliche Schwierigkeitsgrade
o Belohnendes Lernen
o Feedback auch für Lehrkraft
Nachteile:
o SuS können Aufgaben frei wählen -> evtl. nur einfache Aufgaben
o Frustrierend, wenn am Ende keine Streichhölzer in der eigenen
Schachtel sind
o Relativ lauter Lärmpegel im Klassenzimmer -> Beeinträchtigung
anderer Klassen
o Problem: Schüler/Schülerin hat keine Aufgabe vorbereitet
(könnte dadurch gelöst werden, dass er/sie Aufgaben aus
Schulbuch löst)
Julia Dierle Einzelaufgaben
1) In der Vorlesung und im Tutorat wurde vermehrt die Fischertechnik (bzw.
Aufgabe mit dem Fahrrad) eingesetzt. Erkläre den Sinn dieser Methode bzw.
welcher Stoff hier den Schülern wie vermittelt werden soll. Welche Hintergründe
stecken ansonsten dahinter? Achte auf Verständlichmacher!
- Stoff: Brüche, bzw. Bruch als Verhältnis, insbesondere werden die Fragen „Was ist
ein Bruch?“/ „Welche Bedeutung haben Brüche?“ geklärt; Multiplikation von
Brüchen bzw. die Regeln dazu herleiten und verstehen; Bezug zur Division
herstellen (Kehrbruchregel)
- Wie wird der Stoff vermittelt: spielerisch, dadurch steigt bei den Schülern die
Motivation, Alltag wird miteinbezogen/personalisiert (falls außerdem Fahrräder
benutzt werden) bzw. Transport mit in den Alltag hinaus; bei der Aufgabe mit dem
Fahrrad ist unbedingt Gruppenarbeit notwendig!
- Hintergründe: Erlernen vieler Kompetenzen, u.a. stecken dahinter:
Planungsfähigkeit, Problemlösefähigkeit, Konzentrationsfähigkeit,
Schlussfolgerndes Denken
2) Was bedeuten bezüglich Aufgabe 1 die Begriffe „binnendifferenzierend“ und
„fächerübergreifend“? Gib dazu jeweils 3 Beispiele an.
- Binnendifferenzierend: jeder Schüler entdeckt für sich selbst Dinge, auf die
besonders er selbst Wert legt bzw. aufmerksam wird;
Beispiele: erster Schüler entdeckt, dass zwei Systeme von zusammengeketteten
Zahnrädern miteinander gekoppelt werden, wenn man die Brüche multipliziert;
zweiter Schüler entdeckt, dass sich ein Bruch durch Vertauschen zweier Zahnräder
umdreht; dritter Schüler versteht endlich, warum man beim Fahrrad einen Gang
hochschalten muss, wenn man langsamer treten will
- Fächerübergreifend: Fischertechnik bzw. Fahrränder können auch in ganz anderen
Fachbereichen zur Anwendung kommen; es kommt also demnach immer darauf an,
auf was man als Lehrer aufmerksam macht bzw. welcher Aspekt hierbei untersucht
werden soll;
Beispiele, wo es ansonsten noch Anwendungen gibt: Physik (Thema Reibung durch
Drehen der Räder oder insgesamt Thema Energie), Technik (Bau eines Fahrrads
oder eines Antriebs mit Zahnrädern), Chemie (Herstellen der einzelnen
Kunststoffteile der Zahnräder),…
3) Erkläre kurz das Prinzip des „Gehirns in der Streichholzschachtel“. Welche
Hintergründe stecken hier dahinter und bei welchen mathematischen Themen
würdest du dies als Lehrer benutzen?
- Prinzip: jeder Schüler beschriftet eine Streichholzschachtel auf einer Seite mit einer
Aufgabe und auf der anderen Seite mit deren Lösung, zudem gibt er durch rote,
gelbe oder grüne Farbe den Schwierigkeitsgrad der gestellten Aufgabe an; im
Unterricht tun sich immer zwei zusammen und lösen jeweils die Aufgabe des
Gegenüber und bewerten ihn durch Vergabe von Streichhölzern, die gesammelten
Streichhölzer sollen sozusagen das Gehirn des Schülers darstellen
- Hintergründe: Alltagsbezug, insbesondere Transport in den Alltag hinaus;
Divergenz der Verantwortung; Schüler denken sich selbst Aufgaben aus;
selbstbestimmtes Lernen; Einsatz nonverbaler Kommunikation; ständiger
Rollenwechsel sowie lernen zu bewerten; Binnendifferenzierung; Kontrolle für den
Lehrer; belohnendes Lernen
- Einsatz; bei nicht allzu komplexen Aufgaben; prinzipiell in fast jedem
Themenbereich möglich, allerdings oftmals passender, wenn damit Grundlagen
gefestigt werden und die Aufgaben im Kopf gelöst werden können
Gruppenaufgabe
1) Konzipiert euren eigenen Einstieg in das Thema „Ableitungen“. Achtet dabei
darauf, dass von Beginn an großen Wert auf Verständnis gelegt wird.
Welche Hintergründe stecken hinter eurer Methode und welche Kompetenzen
werden dabei geschult?
(einen Erwartungshorizont anzugeben ist hierbei leider nicht möglich)
Nam Loung Aufgabe 1 a) Nennen Sie die 3 Repräsentationsebenen eines Sachverhaltes nach Brunner. b) Zeigen Sie die Umsetzung des EIS-Prinzips am Beispiel der Lösung eines LGS. Erwartungshorizont: a) enaktiv (handelnd), ikonisch (bildlich), symbolisch (formal) b) enaktive Ebene: Streichholzschachteln und Streichhölzer legen ikonische Ebene: gelegte Streichhölzer und Schachteln an die Tafel malen symbolische Ebene: Gleichung notieren Aufgabe 2 a) Nennen Sie drei verschiedene Lehrtheorien zur Vermittlung von Wissen? b) Zeichnen Sie jeweils ein Bild, welches die Grundidee hinter der jeweiligen
Lehrtheorie darstellt. Beschriften Sie ggfs. dieses Bild. Erwartungshorizont: a) Nürnberger Trichter, Abbildendes Lehren, Konstruktivismus b) Bild eines Lehrers der mithilfe eines Trichters Wissen in das Gehirn des Schülers
eintrichtert Bild eines Lehrers sein Wissen in Köpfe der Schüler kopiert/projiziert, Schüler passiv Bild eines Lehrers als Gärtner, der seinen Garten pflegt, sodass seine Pflanzen wachsen können Aufgabe 3 a) Erläutere das Ich-Du-Wir-Prinzip. b) Diskutiere die Vor- und Nachteile des Prinzips. Erwartungshorizont: Aufgaben und Ergebnisse werden zuerst alleine erarbeitet, dann mit einem Partner
besprochen, verglichen und eine überarbeitete gemeinsame Lösung der Gruppe präsentiert, wo gleiches nochmals mit anderen Paaren wiederholt wird.
Vorteile:
- in Ich-Phase: jeder hat die Chance selber im eigenen Tempo zu überlegen und arbeiten (Lösungen werden nicht durch bessere Schüler vorweggenommen)
- Gruppenvorteil: Lösung der Gruppe besser als beste individuelle Leistung
Nachteile:
- Gruppenvorteil wird oft nicht genutzt, sondern Lösung des besseren/besten Schülers einfach übernommen
- (Zeit-) Aufwendig
Aufgabe 4 (Gruppe) Was war für Sie die wichtigste Erkenntnis dieser Vorlesung?
Verwenden Sie dabei das Ich-Du-Wir-Prinzip. Erwartungshorizont: Nennung einer Erkenntnis, Begründung der Wahl und Abwägung gegenüber anderen Erkenntnissen der Vorlesung (setzt Auseinandersetzung mit Vorlesung voraus) Anna Sonst Einzelaufgaben Aufgabe 1: Erinnern Sie sich an die ersten Stunden der Vorlesung. Wie können Sie das Lösen von linearen Gleichungen einführen und veranschaulichen? Erläutern Sie kurz das Vorgehen. Welches Prinzip liegt dem zugrunde? Lösung:
Schüler stellt Balkenwaage dar
Streichhölzer bilden Gewichte
Waage wird auf Tisch übertragen: Stift=Waage
Auf beiden Seiten der Waage werden gleich viele Streichhölzer gelegt (Schüler)
Anderer Schüler versteckt beliebig viele in Streichholzschachtel (immer gleiche
Anzahl)
Nun kann die Gleichung mit den Streichholzschachteln als Variable gelöst
werden
EIS-Prinzip:
„E“=enaktiv: Schüler lösen Aufgabe haptisch
„I“=ikonisch: III = IIIII
„S“=symbolisch: 2x + 3 = x + 5
Aufgabe 2: Welche gestaltpsychologischen Gesetze können Sie in Aufgabe 1 anwenden? Lösung:
Gesetz der Ähnlichkeit:
Stiftfarbe = Farbe des Pullis der „Balkenwaage“
Variable = erster Buchstabe des Namens von demjenigen, der die
Streichhölzer versteckt hat
Gesetz der Gleichzeitigkeit:
Während die Aufgabe haptisch gelöst wird, wird sie an der Tafel
ikonisch skizziert
Gesetz der Nähe:
Variable wird direkt unter die Streichholzschachtel geschrieben
Aufgabe 3. Welche Aufgabe übernimmt der Lehrer in Aufgabe 1? Erläutern Sie den didaktischen Hintergrund. Lösung:
Lehrer passiv: koordiniert gegebenenfalls, legt kein Hölzer
Wenn Schüler verstecken/legen ist es beliebig
Keine Regel wie es müssen 7 sein, weil es der Lehrer so gemacht hat
Durch Farben (Stift – Balkenwaage) und Variable (Namen) wird Bezug zu den
Schülern hergestellt, können sich damit identifizieren, Autor bekannt
Lösung interessant
Motivation
Gruppenaufgabe Aufgabe 4: Welche Vor- bzw. Nachteile sehen Sie in den Langzeitfarbgruppen? Lösung:
Vorteile Nachteile Zufällige Auswahl
Logo/Gruppenname
Zusammengehörigkeit
Man kennt einander nach kurzer Zeit
und weiß, wie man am besten in der
Gruppe arbeitet
Durch oftes Zusammenarbeiten
verlieren auch schüchternere Schüler
ihre Hemmungen und fangen an aktiver
zu arbeiten
Immer dieselben Mitglieder
Keine neuen Denkweisen
Wenn die Gruppe gar nicht harmoniert
wird das Ergebnis negativ beeinflusst
Zeitaufwand bis Gruppen eingeteilt
sind und Logos/Namen gefunden sind
Patricia Laura Hoffmann 1. (Einzelaufgabe) Beschreiben Sie die Vorteile der GRUPPENARBEIT. Zeigen Sie auf, welche Möglichkeiten es gibt eine Gruppeneinteilung vorzunehmen. Machen Sie klar, welche Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, damit die Gruppenarbeit Erfolg hat.
Förderung der Kompetenzen: Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit,
Kritikfähigkeit, Verantwortungsfähigkeit
Gruppenvorteil: hohe Leistungsfähigkeit bezüglich Kreativität und Qualität der
Problemlösung
Rahmenbedingungen: gutes Arbeitsklima, geeignete Gruppentische/Sitzordnung, klare
Arbeitsanweisung, klarer Zeitrahmen, eindeutige Rollenverteilung durch Rollenkarten,
Motivation der Schüler
2. (Gruppenaufgabe) Beschreiben Sie, wie man das LÖSEN LINEARER GLEICHUNGEN unter Verwendung von Bruners EIS-Prinzip und der Gestaltpsychologie in einer Klasse einführen kann.
Schüler als Waage
Stift repräsentiert Waage auf dem Tisch
Gleichung wird durch Schüler auf dem Tisch aufgebaut (gefüllte Streichholzschachtel
als x, weitere Streichhölzer als Zahlen, Stift als Gleichheitszeichen)
Gleichzeitiges Lösen auf allen drei Ebenen: handelnd auf dem Tisch, ikonisch und
symbolisch an der Tafel
Überprüfung der Lösung durch Öffnen der Schachtel
3. (Einzelaufgabe) Welche PERSPEKTIVE AUF LEHREN UND LERNEN wurde in der Vorlesung eingenommen? Beschreiben Sie die Grundannahmen dieser Perspektive.
Konstruktivismus
Lehrer als Gärtner, Schüler als Pflanze
Stärkenorientierung, die Pflanze wächst da wo die Sonne hinscheint
Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser
Mut zur Lücke
Fehlerkultur als Lernpotenzial
der Schüler steht im Vordergrund
nicht den Schüler an den Lehrplan anpassen sondern andersherum
Gestaltpsychologie
EIS-Prinzip
handelndes Lernen, haptische Beweise, Mathematik zum Anfassen
4. (Einzelaufgabe) Zeigen Sie auf, wie man die STÄRKENORIENTIERUNG konkret als Lehrer umsetzten kann.
bei schriftlichen Korrekturen (Hausaufgaben, Klassenarbeiten,...) mit Grünstift Gutes
hervorheben
Schüler beobachten, nach Stärken suchen und loben
richtiges Feedback mit den Schülern einüben, sodass sie sich gegenseitig Rückmeldung
geben können
Fächerübergreifend arbeiten, z.b. die Geschichte mit den absurden Größen schreiben
lassen, damit Schüler, die schwach in Mathe sind, auch ihr Potenzial zeigen können.
Mirjam Brandt Einzelaufgaben:
1. Was versteht man unter gestaltpsychologischen Gesetzten im Schulunterricht? Geben sie ein konkretes Beispiel an und erläutern sie dieses.
2. Was versteht man unter dem EIS-Prinzip? Geben Sie hierfür ein anschauliches Beispiel an (gerne auch aus der Vorlesung).
3. Wie würden sie das Thema „Wachstum“ in der fünften Klasse einführen?
Erwartet wird kein ausgearbeiteter Stundenentwurf. Gehen Sie aber konkret auf Ihren gewählten Einstieg ein und begründen Sie Ihre Wahl.
Gruppenaufgaben: Sie haben in der Vorlesung zwei Ansätze für Lernmethoden kennen gelernt. Um welche handelt es sich? Vergleichen Sie diese und gehen Sie dabei auf Vor- und Nachteile ein. Erwartungshorizont: 1. Gestaltpsychologie beschäftigt sich mit der Wahrnehmung des Menschen. jene ist eine Fähigkeit, bestimmte Phänomene zum Einen wahrzunehmen und zum Anderen einzuordnen, d.h. sie so zu ordnen, dass sie einen Sinn ergeben Beispiel:Gesetzt der Nähe (Elemente die einen geringen Abstand zueinander haben, werden als zusammengehörig wahrgenommen) → Rechenoperationen an der Tafel immer direkt hinter die Zeile in der gerechnet wird 2. Bruner unterscheidet drei Formen der Repräsentation von Wissen, die im Unterricht angewandt werden können:
enaktive Repräsentation: Darstellung durch konkrete/vorgestellte Handlungen ikonische Repräsentation: Darstellung durch bildliche Formen symbolische Repräsentation: Darstellung durch Zeichen + Sprache Beispiel: Einführung von Linearen Gleichungssystemen 3. Einführung des Themas „Wachstum“ mittels Kresse-Samen, die über mindestens 10 Tage gepflegt + geerntet und in einem Koordinatensystem (Höhe gegen Zeit - in Tage- auftragen) eingeklebt werden. besondere Aspekte dieses Einstiegs: binnendifferenzierend + fächerübergreifend Begründung der Wahl: (Hier möchte ich keinen Erwartungshorizont geben, da jeder selbst wissen muss, warum er genau diesen Einstieg gut findet und das durchaus andere Begründungen als bei mir sein könnten.) 4. Konstruktivismus und Nürnberger Trichter K: den Schülern wird Wissen vom Lehrer „eingetrichtert“ (→ eine Wissenslücke führt zu
Angst) → Wissen kann nicht von alleine wachsen NT: der Lehrer schafft eine Lernumgebung, in der das Wissen des Schülers wachsen
kann (→ Mut zur Lücke) → Wissen wird nicht eingetrichtert sonder wächst im Gehirn der Schüler (Lehrer in der Rolle des Gärtners)
Vorteile des NT: Fehler machen ist nicht schlimm, Wissen hat Zeit zu wachsen Nachteile K: Angst vor Wissenslücken + Fehlern, Wissen kann nicht wachsen Anneke Blaue
1. Benennen Sie die 3 Repräsentationsebenen nach Bruner und geben Sie ein
Beispiel an!
◦ Enaktiv (handelnd)
◦ Ikonisch (bildhaft)
◦ Symbolisch (mit Zeichen / Zahlen)
◦ Bsp.: E → Lösen Gleichung mit Streichhölzern und Schachteln
I → Abzeichnen der Streichhölzer S → Bildhaftes durch Zahlen und Variablen ersetzen
2. Erläutern Sie das Ich-Du-Wir-Prinzip!
◦ Ich: Jeder arbeitet alleine an Aufgabe
◦ Du: Was haben die anderen? → Besprechen
◦ Wir: Diskussion bis zur Einigung
3. Nennen Sie ein gestaltpsychologisches Gesetz und geben Sie ein Beispiel an!
◦ Gesetz der Nähe
◦ Bsp.: Anwendung bei Gruppenarbeit: unterschiedliche Gruppen weit
auseinander, Mitglieder einer Gruppe nah zusammen =>
Zusammengehörigkeit innerhalb der Gruppe
4. Überlegen Sie, auf welche Art und Weise Sie Potenzen einführen würden!
◦ Papierfalten
◦ Fruchtsaft umschütten
◦ Gitarre
→ mit kurzer Erläuterung Lisa Sabo
1. Gruppenaufgabe
Erläutern sie das EIS-Prinzip und geben sie ein Beispiel für die drei verschiedenen
Repräsentationsebenen. Verwenden sie dabei zusätzlich gestaltpsychologische
Gesetze.
Antwort:
- Erklärung von enaktive Repräsentation (Handlung), ikonische Repräsentation
(Bilder), symbolische Repräsentation (Zeichen, Sprache)
- Beispiel nennen (z.B. Addition) auf allen drei Ebenen. Gestaltpsychologische
Gesetze reinbringen. (Da auf Transfer zwischen den drei Repräsentationsebenen
besonders Gewicht gelegt werden soll)
2. Einzelaufgabe
Erklären Sie das „Streichholzschachtel-Modell“ und dessen Hintergründe
Antwort:
- Erklärung Streichholzschachtel-Modell(Vorbereitung, Durchführung im
Unterricht)
- Hintergründe: Schüler stellen eigene Aufgaben, nonverbale Kommunikation,
Rollenwechsel, belohntes Lernen, Binnendieffernzierung, Lernzielkontrolle
3. Einzelaufgabe
Was haben Sie im Bereich Pädagogik zu nonverbaler Kommunikation gelernt?
Antwort:
- Körperhaltung (verschränkte Arme)
- Ortskodierung (Bsp.: Museumstechnik)
- Gestaltungspsychologische Gesetze (3 Stück mit Beispiel)
4. Einzelaufgabe
Welche Vorteile ergeben sich bei Gruppenunterricht? Für was sind Farbgruppen
nützlich?
Antwort:
- Gruppe zusammen stärker, als der Beste alleine
- Kollektive und individuelle Arbeitsphasen
- Vierergruppen sind die beste Größe + Grund
- Zufällige Zusammensetzung (da im späteren Arbeitsleben auch so)
- Logo und Gruppenname bilden gruppaler Zusammenhang
- Rollenverteilung wichtig, jeder hat bestimmte Verantwortung
Natascha Mutter Gruppenarbeit: Arbeiten Sie die Vor- und Nachteile der Langzeit-Farbgruppen in Stichworten heraus. Vorteile:
- Gesprächspartner bei Problemen (offene Fragen können geklärt werden und Probleme
besprochen werden)
- gegenseitige Motivation
- Zusammenführung individueller Fähigkeiten; komplexe Probleme können bewältigt
werden Maximierung des Erfolges
- fördert soziale und kommunikative Kompetenz; Sammeln von Erfahrung in
Konfliktsituationen; höhere Problemlösekompetenz
- Vorbereitung auf den Berufsalltag, da man meist mit Kollegen und Kunden zu tun hat
- gemeinsame Verantwortungsübernahme bei schlechten Noten
- Aufteilung der Arbeit (z.B. Aufschreiben der Übungsblätter)
Nachteile:
- höherer Zeitaufwand als Einzelarbeit, da Ich-Du-Wir-Prinzip angewendet werden muss
- gleiches Kompetenzniveau und gleiche Motivation innerhalb des Teams eher selten
gelegentliche Gefühl des Ausgenutztwerdens
- es kann zu stark belastenden Konflikten kommenmachen Arbeitsprozess mühsam
- es kann stetes dazu kommen, dass sich einer aus der Affaire ziehen möchte (einzelne
verstecken sich im Team); aber auch Dominanz eines Teammitglieds
Einzelarbeit: Nennen Sie die drei Arten, wie Wissen in das Gehirn kommt und geben Sie deren Hauptmerkmale stichpunktartig an. Nürnberger Trichter:
- Vermittlung durch stures Pauken
- Lernen als passiver Vorgang
- Konzentration auf der Vermittlung von Wissen
- Verarbeitung des Wissens steht im Hintergrund
- Schwächen stehen mehr im Vordergrund als die Stärken
Abbildendes Lernen:
- Lehrerwissen wird 1:1 auf Schüler abgebildet, d.h. Lehrer gibt fertige Konzepte vor
- explizites Wissen, welches sprunghaft erweitert wird
Konstruktivismus:
- Lernen durch Beispiele
- Schüler konstruiert sich seine eigenen mathematische Welt
- Schüler lernen langsam und stetig und somit ihr Können selbständig aufgebaut
Frage 2) Geben Sie eine Methode an, die Addition 3+4=7 mit dem EIS-Prinzips zu erklären. Antwort:(eine mögliche Antwort) E: Drei Jungs und vier Mädchen wollen ins Kino. Wie viele Karten benötigen sie? I: Zeichnerische Darstellung an der Tafel, zum Beispiel mit Mengen S: Symbolische Notation: 3+4=7 Frage 3) Rollenspiele im Unterricht. Nennen Sie vier positiven Eigenschaften für diese Didaktische Methode, sowie drei didaktische Regeln, die der Lehrer hierbei beachten muss. Antwort: Positive Eigenschaften:
- Erschließung von Inhalten
- Verdeutlichung und Reflexion von Sachzusammenhängen
- Spielerische Darstellung von Informationen und Erfahrungen
- Förderung von Kreativität und Toleranz
- Abbau von Hemmungen
- Möglichkeit der Perspektivenübernahme
Didaktische Regeln des Lehrers:
- Vorwissen über zu spielende Rollen
- Vorwissen zum Spielthema
- Kein Zwang zur Rollenübernahme
- Zeit für Vor- und Nachbereitung einplanen
- Aufgaben für Beobachtergruppen festlegen
Lukas Kober Gruppenaufgabe: Unterricht im Überblick? Auf dem letzten Übungsblatt sollten Sie sich einen Überblick über die Vorlesung auf einer DIN-A3-Seite verschaffen. Diskutieren Sie, ob so eine Aufgabenstellung auch in der Schule eingesetzt werden könnte. Erörtern Sie dabei Vor- und Nachteile. Erwartungshorizont: Mögliche Vorteile:
- Schüler gewinnen einen Überblick über Themen
- Wiederholung der Inhalte dient der (frühzeitigen) Vorbereitung auf die
Klausur/Klassenarbeit
- Schüler lernen zu strukturieren und zu systematisieren: Was ist wichtig? Was ist
weniger zentral? Welche Inhalte gehören zusammen?
- Zusammenhänge zwischen verschiedenen Aspekten werden erkannt
- Unbekannte Bezüge zwischen unterschiedlichen Fragestellungen können
problematisiert werden
- Abstraktionsvermögen wird gefördert
- Förderung personaler Kompetenzen (Selbständigkeit, Ordentlichkeit) sowie kognitiver
Basiskompetenzen (Schlussfolgerndes Denken, Merkfähigkeit)
Mögliche Nachteile: - Hoher Zeitaufwand
- Möglicherweise geringer Nutzen für gute Schüler
- Weiteres Hindernis: weniger Themenvielfalt als in der Vorlesung
Ergebnis: - Gewichtung von Vor- und Nachteilen: Was wird als gravierend angesehen? Was als
weniger entscheidend?
- Gruppe könnte sich auf klaren Standpunkt einigen: Ist die Übung für die Schule
geeignet?
- Ohne mehrheitsfähigen Standpunkt sollte klar werden, woran eine gemeinsame Position
gescheitert ist.
Einzelaufgabe 1: Binnendifferenzierung und Material
a) Was versteht man unter „Binnendifferenzierung“? Definieren Sie den Begriff.
b) Die Streichholzschachtel als Gehirn: Erläutern Sie, inwieweit die Anwendung der
Methode aus der Vorlesung binnendifferenzierend ist.
c) Welchen Anforderungen sollte ein von Ihnen gewähltes Material außerdem
genügen? Nennen Sie drei Eigenschaften / Merkmale und geben Sie jeweils ein
konkretes Beispiel an.
Erwartungshorizont: a) - Sammelbegriff für didaktische, methodische und organisatorische Maßnahmen
- Ziel: innerhalb einer heterogenen Lerngruppe Rücksicht auf den individuellen
Lernstand einzelner nehmen / Förderung bzw. Forderung der Schüler entsprechend
ihrem Leistungsniveau
- situationsbezogenes „Unterrichtsprinzip“
- Steigerung der Motivation und Zufriedenheit: Erfolgserlebnisse aller Schüler
b) - Aufgaben werden mithilfe der Farbkodierung in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt
- jeder Schüler kann eine Aufgabe für sich wählen
- selbständige Binnendifferenzierung
- Arbeiten ohne Fremdbestimmung
c) Exemplarische Aufstellung von Eigenschaften, welche Material besonders geeignet
scheinen lassen:
- Persönlicher Bezug: Angepflanzte Kresse wächst in persönlicher Umgebung auf…
- Kompetenzorientierung: Verantwortungsfähigkeit beim Anpflanzen von Kresse…
- fächerübergreifend: Wachstum von Kresse kann z.B. auch in naturwissenschaftlichen
Fächern eingesetzt werden…
Einzelaufgabe 2: Nonverbale Kommunikation Nonverbale Kommunikation hat in den Vorlesungen dieser Veranstaltung oft eine zentrale Rolle gespielt. Doch wann lässt sich das in der Unterrichtspraxis anwenden? Nennen Sie zwei Möglichkeiten nonverbaler Kommunikation und geben Sie jeweils ein konkretes Beispiel aus dem Unterricht an. Erwartungshorizont:
1. Rückmeldung durch Körperhaltung
Beispiel: Die Sitzordnung soll umgebaut werden. Dazu zeichnet der Lehrer die neue
Sitzordnung an die Tafel. Die Schüler sollen nun schätzen, wie lange sie dazu
brauchen. Wenn sie sich ein Ergebnis überlegt haben, sollen sie die Arme
verschränken.
2. Ortskodierung (Antwortmöglichkeiten in verschiedenen Ecken des Klassenraums)
Beispiel: Der Lehrer fragt seine Schüler in der sechsten Klasse, ob 3/4 oder 7/8 größer
sei. Alle Schüler, die das erstgenannte Ergebnis für richtig halten, sollen auf die linke
Seite gehen, die anderen auf die rechte.
Einzelaufgabe 3: Innere Struktur von Gruppen Welche Rolleneinteilung bei Gruppenarbeiten (vier Personen) ist Ihnen aus der Vorlesung bekannt? Erläutern Sie, warum diese Aufgabenverteilung von Bedeutung ist. Erwartungshorizont: Rolleneinteilung:
- Zeitwart
- Materialwart
- Protokollant
- Gesprächsführer
Mögliche Argumente für / Vorteile durch eine Rolleneinteilung: - Ohne Rolleneinteilung fühlte sich niemand für bestimmte Aufgaben verantwortlich.
- gezielte und persönliche Ansprache aller Mitglieder
- Erhöhung der Produktivität
- Motivationssteigerung durch konstruktives Miteinander
- klare Struktur gerade für jüngere Schüler wichtig
- Verantwortung delegieren
- Lehrer fungiert als Beobachter und muss weniger steuern
Frieder Richter
KLAUSURFRAGEN ERWARTUNGSHORIZONT
Klausurfrage I Nennen Sie (mindestens) zwei gestalt-psychologische Gesetzte, erklären sie diese und zeigen sie an jeweils zwei von Ihnen gewählten Beispielen deren Bedeutung für den Schulunterricht.
• Gesetz der Ähnlichkeit: a hnliche Elemente tendieren zum Zusammenschluss Umsetzung im Unterricht: Kongruenz von Dreiecken • Gesetz der Gleichzeitigkeit: gleichzeitig eintretende Ereignisse werden zusammen wahrgenommen Umsetzung im Unterricht: Fahrt eines Spiele-Autos und die simultane U bertragung in ein Zeit- Weg-Diagramm
Klausurfrage II Erläutern Sie, welche Vor- und Nachteile Gruppenarbeit hat. Beachten Sie bei Ihrer Ausführung auch die Verständlichmacher.
Vorteile
• Eine Gruppe hat mehr Ideen als der Einzelne
• Gegenseitige Hilfestellung und Kontrolle
• Oft Binnendifferenzierung mo glich
• Die Versta ndlichmacher werden angewendet, bspw. In Form einer Tabelle (s. Unten), oder einer Aufza hlung. Kein ausschweifender Text
Nachteile
• Starke Schu ler nehmen die Lo sungen oft vorweg
• Trittbrett-Fahrer-Effekt
• Schwache Schu ler gehen oft unter
Klausurfrage III Beschreiben Sie ein von Ihnen gewähltes Fermi-Problem und erläutern Sie dessen didaktischen Wert.
Fermi-Aufgabe: Wie lang wird der Faden, wenn ich die Schnur eines Tennisnetzes abwickle? Didaktischer Wert • Problemlösungs- Kompetenz • Realitätsbezug • Förderung mathematischer Kompe-tenzen (Schätzen, Umgang mit Größen, modellieren) • Binnendifferenzierung: unterschiedliche Schwierigkeitsgrad
Gruppenfrage Planen Sie in der Gruppe zu einem Themengebiet eine Unterrichtstunde, die Sie in allen drei Ebenen von Brunners EIS-Prinzip darstellen.
• Das EIS-Prinzip wird deutlich (enaktiv – ikonisch – symbolisch) • Die Stunde ist gegliedert mit Einstieg, Arbeitsphase, Ergebnis-sicherung
Lorena Reif
1) Geben Sie eine Möglichkeit an, das Distributivgesetz haptisch zu beweisen.
2) Schüler haben die Aufgabe in Gruppen zu arbeiten und mit der Fischertechnik die Gleichung 2x ¼ x ½ = ¼ darzustellen. Welche Kompetenzen werden mit dieser Aufgabe gefördert? Wie ändert sich dies, würde die Aufgabe einzeln bearbeitet werden?
3) Welchen Vorteil hat das Wir-Du-Ich-Prinzip beim Anwenden einer Aufgabe
gegenüber durchgehender Einzelarbeit?
4) (Gruppenaufgabe) Entwickeln Sie eine Unterrichtsstunde zum Thema Volumen und Oberfläche von Pyramiden. Gestalten Sie dazu eine Mind-Map (Ein linearer Ablauf der Stunde ist nicht nötig)
Erwartungshorizont:
1) Ein Blatt Papier (Rechteckform), mit von jedem Schüler individuell gewählten Maßen. Diese lassen sich dann beliebig in verschiedene Rechtecke schneiden, sd aus a x b = a x (c+d+e) herauskommt, mit b=c+d+e. In der Klausur sollte das genaue Vorgehen beschrieben werden und deutlich werden, dass die Schüler selbst die verschiedenen Maße wählen, sodass klar wird, dass dies nicht nur mit den vom Lehrer vorgegebenen Maßen funktioniert.
2)
3) Schwächere Schüler, die die Aufgaben nicht selbst Lösen können, werden von
stärkeren Schülern in der ersten Phase unterstützt, und der Sachverhalt und das Vorgehen kann erklärt werden. In der Du- Phase können diese Schüler dies Festigen, und den eigenen Lernfortschritt überprüfen und noch übrig gebliebene Schwachstellen erneut mit Hilfe beheben. In der Ich-Phase ist jeder Schüler sich selbst überlassen und kann so erneut sich mit dem Inhalt beschäftigen ohne von
starken Schülern „überrannt“ zu werden, in seinem Tempo arbeiten, bis das erlernte fest sitzt.
4) Ein Stundenziel angeben, ein Herzstück der Stunde. Die einzelnen Abschnitte, möglichst nach dem EIS Prinzip darstellen.
Julia Baiker Was versteht man unter den sogenannten Verständlichmachern? Wenden Sie die Verständlichmacher bei den nachfolgenden Aufgaben an. Erwartungshorizont 1
Nennung und Erläuterung der vier Verständlichmacher
Einfachheit, z.B. kurze Sätze, Fremdwörter erklären, etc.
Gliederung/ Ordnung, z.B. roter Faden, logischer Aufbau, Absätze, etc.
Kürze/ Prägnanz, z.B. keine Abschweifungen, auf das Wesentliche
konzentrieren, etc.
Zusätzliche Anregung, z.B. konkrete Beispiele angeben, Nutzung von
Bildern und Vergleichen, etc.
Anwendung der Verständlichmacher bei der Beantwortung aller Aufgaben
Erläutern Sie kurz was man unter dem EIS-Prinzip versteht und worin die Stärken des Prinzips liegen. Zeigen Sie anhand eines beliebig gewählten Themas der Schulmathematik auf, wie Sie das Prinzip im Unterricht anwenden würden. Erwartungshorizont 2
Erläuterung des EIS-Prinzips:
Einführung von Sachverhalten auf drei verschiedene Darstellungsebenen enaktive, d.h. handelnde Ebene
ikonische, d.h. bidliche Ebene
symbolische, d.h. verbale oder formale Ebene
Förderung des Transfers zwischen den drei Repräsentationsmodi Stärken des EIS-Prinzips:
Nennung von mindestens 3 Stärken, z.B. Ein Sachverhalt kann erst vollständig durchdrungen bzw. begriffen werden,
wenn er auf allen Darstellungsebenen im Gehirn präsent ist.
Durch den Transfer zwischen den verschiedenen Darstellungsebenen wird
überprüft ob der Sachverhalt wirklich richtig verstanden wurde. Dadurch
wird die Gefahr von Missverständnissen ausgemerzt.
Während sich die meisten Menschen mit der symbolischen
Darstellungsweise oftmals schwer tun, wird die Handlung oft intuitiv
begriffen und darauf aufbauend, kann dann schrittweise zur symbolischen
Darstellung übergeleitet werden.
…
Ausarbeitung der drei verschiedenen Repräsentationssebenen eines beliebigen
mathematischen Sachverhalts und Verknüpfung der unterschiedlichen
Darstellungen.
Erläutern Sie in maximal 3 Sätzen was man unter den Gestaltpsychologischen Gesetzen versteht und nennen Sie mindestens 4 Gestaltpsychologische Gesetze. Geben Sie zu zwei beliebigen Gesetzen eine konkreten Anwendung im Matheunterricht an. Erwartungshorizont 3
Erläuterung der Gestaltpsychologischen Gesetzen:
Wahrnehmung der Menschen strukturiert Objekte und nimmt sie bereits
als Ganzes wahr.
Nennung von mindestens 4 Gestaltpsychologischen Gesetzen, z.B. Gesetz der
Ähnlichkeit, Nähe, Gleichzeitigkeit, Einfachheit etc.
Erläuterung einer konkreten Anwendung von zwei Gesetzen.
(Gruppenaufgabe) Diskutieren sie den didaktischen Sinn und die Vorteile der Einführung von Langzeit-Farbgruppen. Was für Aufgaben eignen sich besonders gut für Gruppenarbeit (nicht notwendigerweise in Langzeitgruppen)? Erwartungshorizont 4
Erläuterung des didaktischen Sinnes, z.B.
Gruppenvorteil (sollte unbedingt genannt und erläutert werden)
Zeitersparnis, da nicht bei jeder Gruppenarbeit neue Gruppen gebildet
werden müssen
regelmäßige Zusammenarbeit → Verbesserung der Kommunikation
untereinander, schüchterne Menschen gewinnen Vertrauen und den Mut
sich mehr einzubringen, schwächere Menschen erfahren regelmäßige
Unterstützung
das Streben des Menschen nach Gemeinschaft wird berücksichtigt
Identifikation mit der Gruppe wird aufgebaut
Aufgabentypen, die besonders gut für Gruppenarbeit geeignet ist, z.B.
viele eigene Ideen werden benötigt
Auswahlprozesse, z.B. nach dem „Ich-Du-Wir“-Prinzip (Nennung und
Erläuterung notwendig)
sehr anspruchsvolle Aufgaben (Anwendung des „Wir-Du-Ich“-Prinzips)
...
Antonia Herkle Einzelaufgaben: Welche Vorteile bringt die Arbeit mit verschiedenen Arten von Unterrichtsmaterialien mit sich? - Selbstoffenbarung - Alltagsbezug - Binnendifferenzierung - verschiedene Kompetenzen (je nach Material) Erläutern Sie das EIS-Prinzip anhand eines Beispiels! - einzelne Ebenen im Beispiel kenntlich machen Erläutern Sie den Unterschied zwischen Nürnberger Trichter und Konstruktivismus! - Nürnberger Trichter: Angst vor Lernlücken, abbildendes Lernen, „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ - Konstruktivismus: Gehirn als Pflanze, Schüler kann sich in vom Lehrer geschaffener Lernumgebung entwickeln, Schüler wird Vertrauen entgegengebracht Gruppenaufgabe: Diskutieren Sie in der Gruppe die Vorteile eines haptischen Beweises! - Lösung ist greifbar - strukturelles Verständnis wird gelegt - Alltagsbezug (Münzen legen, Obst schneiden, …) - Motivation und schnellerer Zugang für Schüler Simon Steiert Gruppenaufgabe: Erklären Sie was man unter einem Fermi-Problem versteht, nennen Sie ein Beispiel. Wo sehen Sie den didaktischen Wert in dem von Ihnen gewählten Beispiel? Erwartungshorizont: Unter einem Fermi-Problem versteht man eine quantitative Abschätzung für ein Problem, zu dem keine genaueren Daten oder Messpunkte vorhanden sind. Fermi-Probleme zielen
darauf ab, dass man mit etwas Allgemeinwissen oder allgemeinen Überlegungen auf verschiedenen Wegen zur Abschätzung eines Fermi-Problems kommen kann. Didaktischer Wert:
- Gesunder Menschenverstand anstatt pures Auswendiglernen von Formeln
- Realitätsnah und Schülerbezogen
- Theorie wird durch die Praxis erklärt und nicht andersherum
Einzelaufgaben:
1. Im Unterricht werden Gruppen von je 4 Personen gebildet. Welche
Rollenverteilung bietet sich innerhalb der Gruppe an? Welche konkreten
Aufgaben kommen den von Ihnen genannten Rollen zu?
Erwartungshorizont: Gesprächsleitung: Überblick über den Verlauf der Gespräche behalten; er leitet, lenkt und ordnet die Beiträge; sorgt für Konzentration auf das Wesentliche; unterbindet Privatgespräche Protokollant: sichert die wichtigsten Daten, Beobachtungen und Ergebnisse Zeitmanager: hat ein Auge auf die Zeit; schreitet bei unnötigen Diskussionen ein Materialwart: verantwortlich für das Material; kümmert sich um Vollständigkeit und Unversehrtheit der Materialien
2. Welche pädagogischen und didaktischen Vorteile hat das Spielen im Unterricht?
Wann würden Sie Spiele im Unterricht einsetzen?
Erwartungshorizont: - Motivierende Wirkung
- Förderung verschiedener Kompetenzen (soziale, persönliche Kompetenzen)
- Verbesserung der Gruppendynamik
- Abwechslung und Spaß
Einsetzbarkeit: - Übung
- Wiederholung
- Vor Klassenarbeit bzw. am Ende einer Unterrichtseinheit
3. Erläutern Sie am Beispiel einer Unterrichtssituation, was „Material“ in diesem
Kontext meint und erläutern Sie eine praktische Anwendung. Wie kann Material
sinnvoll eingesetzt werden und welche Effekte stellen sich dabei ein.
Erwartungshorizont: - Schüler selber Material mitbringen lassen steigert Wertschätzung des Schülers
gegenüber dem Material
- Material übernimmt Unterricht mehr Zeit für individuelle Betreuung
- Haptische Erfahrbarkeit
- Gelerntes bleibt länger in der Erinnerung
Franziska Itt Gruppenaufgabe: Gehen Sie nach dem Ich-Du-Wir Prinzip vor.
a) Diskutieren Sie die Möglichkeit dieses Gegenstandes (z.B. Flasche, Uhr,…) als Material im Unterricht zu verwenden.
b) Welche Eigenschaften sollte gutes Material erfüllen? Treffen diese Eigenschaften auf den Gegenstand zu?
Erwartungshorizont: a) Alles Richtig, muss nur gut erklärt und beschrieben werden b) Binnendifferenzierend und fächerübergreifend Erläutern Sie die gestaltpsychologischen Gesetze und nennen sie 2 konkrete Anwendungsbeispiele im Unterrichtsgeschehen.
=> Erwartungshorizont: Gesetz der Nähe: -Bsp.: Beim Lösen einer Gleichung werden einzelne Rechenschritte daneben und neue Gleichung direkt daruntergeschrieben Gesetz der Ähnlichkeit: -Bsp.: farbliche Markierungen zeigen Zusammengehörigkeit Gesetz der Gleichzeitigkeit: -Bsp.: Schüler entfernt Streichhölzer auf beiden Seiten, gleichzeitig notiert anderer Schüler den Rechenschritt an der Tafel
Erklären Sie einem Schüler, dass eine Zahl genau dann durch 3 teilbar ist, wenn Quersumme 9 ist.
=> Erwartungshorizont: Beliebiger Betrag: 34,11 €
34,11€=3411ct
3*10€+4*1€+1*10ct+1*1ct
3*1000ct+4*100ct+1*10ct+1*1ct
3(333ct+1ct)+4(3*33ct+1ct)+1(3*3ct+1ct)+1*1ct
Rest: 3ct+4ct+1ct+1ct=9ct
=> 9ct/3=3
a) Wie würden Sie 2/7 * 3/4 auf haptische Weise berechnen?
b) Welche Kompetenzen werden bei dieser Aufgabe gefördert?
=> Erwartungshorizont:
a) Saft in 7 Becher gleichmäßig verteilen
2 Becher zusammenschütten
Ergebnis auf 4 Becher verteilen
3 Becher davon zusammenschütten
b) Planungsfähigkeit, Ordentlichkeit, Problemlösefähigkeit, Selbstständigkeit,
Konzentration, Durchhaltevermögen
Gruppenaufgaben: 1) Alle Studenten wurden in 4er Gruppen aufgeteilt, was später ihre Farbgruppen wurden. a) Erläutere die Vorteile einer 4-köpfigen Gruppe. Warum nicht größer, bzw. kleiner wählen? b) Wie wurden die Gruppen zusammengesetzt? Aus welchem Grund wurde dieses Verfahren genutzt? c) Welcher Sinn befindet sich hinter der Unterteilung in: Materialwart, Diskussionsleiter, Zeitmanager?
Zu kleine Gruppe: zu wenige Kommunikationsebenen. Zu große Gruppen: zu wenig beschäftigte
Zufallsprinzip: 1. Lehrer nicht Bestimmender 2. Außenseiter werden „geschützt“ 3. neue Leute kennenlernen c) Aufgabenverteilung: Jeder ist für einen Teilbereich zuständig und hat somit Verantwortung für „seine“ Aufgabe 2) Erstellen Sie eine Schulstunde zum Thema Bruchrechnen und entwerfen Sie ein Mindmap.
Möglichkeiten: Falten von Papier ( Rechteckvorstellung) von „von“ zu „mal“ : Was ist mehr 3/4 von 2/7 oder 2/7 von 3/4 ?
Becher füllen und Säfte umschütten
andere Möglichkeit: mit Stiften
Zeiteinteilung in der Mindmap und Strukturieren EIS-Prinzip berücksichtigen
3) Sie haben ein Fahrrad als Gegenstand gegeben. Welche Möglichkeiten sehen Sie, dieses im Mathematikunterricht einzusetzen ? Entwerfen Sie mithilfe einer Mindmap eine Unterrichtsstunde zu einem ihrer genannten Themen. Welche Kompetenzen und Besonderheiten sehen Sie in der Verwendung eines Fahrrades in Ihrer Mathestunde ?
→ Bruchrechnung, Winkelfunktionen, Geometrie, Zahlensystem
→ Entwurf einer Stunde nach dem EIS-Prinzip, → Kompetenzen : Gruppenarbeit, Alltagstauglichkeit, Problemlösefähigkeit, Fächerübergreifung,...
4) Diskutieren Sie in Ihrer Gruppe die Vorteile des Ich-Du-Wir-Prinzips. Gehen Sie bei der Beantwortung dieser Frage nach diesem Prinzip vor. jeder beschäftigt sich selbst ausgiebig mit dem Thema, jeder ist Experte des Themas, Gruppenvorteil kann anschließend genutzt werden, Kommunikation wird geübt,
Diskussionen können entstehen, da jeder individuell Zeit hatte sich mit dem Thema auseinander zu setzen, durch Gruppenphase und Austausch mit dem Partner ist eine Änderung der Sichtweise möglich 5) a) Nennen Sie das Gesetz der Gleichzeitigkeit und veranschaulichen Sie es an einem Beispiel
ihrer Wahl.
Gesetz der Gleichzeitigkeit:
Elemente, die sich gleichzeitig verändern (bewegen), werden als zusammengehörig
empfunden
Beispiel (aus der Vorlesung): Potenzieren
o Es werden 12 Becher mit 0,2L Fassungsvermögen halb voll mit Wasser gefüllt
und beschriftet mit 1-12
o Der Becher mit Beschriftung 0 wird mit Saft vollgefüllt.
o An der Tafel ist ein Koordinatensystem geschrieben mit Saftanteil auf der y-
Achse und Becher auf der x-Achse
o 2 Schüler kommen nach vorne:
einer an der Tafel setzt nach jedem umfüllen ein Kreuz im Diagramm
der andere füllt aus dem vollen Saftbecher den Becher 1 voll (Saftanteil nur noch
50%), dann den Becher 2, dann 3 usw. bis zum 12. Becher
o Schaubild entsteht gleichzeitig zur Aktion und wird so mit der Aktion verbunden
und als zusammengehörig empfunden
b) Erläutern Sie den didaktischen Hintergrund.
Schüler erkennen mathematische Zusammenhänge schneller, besser und leichter
durch die gleichzeitige Darstellung einer Situation, Aufgabe, eines Problems
Das Lernen des Anschaulichen wird ins Mathematische übertragen
Das schafft Grundlagen, die eine weitere Vertiefung des Themas ermöglichen
Prinzip somit auch in oberen Klassenstufen einsetzbar (,da für viele
Themengebiete geeignet)
Abwechslungsreicherer Unterricht, denn Schüler können aktiv mitwirken und
selbst etwas gestalten
Mehr Interesse der Schüler , da ihr Alltag/ ihre Lebenswelt mit in den Unterricht
miteinbezogen werden kann
Gute Möglichkeit ein Thema einzuführen, da im Grunde fast alle Schüler
begeistert werden und neue Themen und Zusammenhänge verständlich gemacht
werden können
6) Gestalten Sie eine Lernumgebung zum Thema „Zusammenhang von Funktionsterm und Graph“. Legen Sie hierfür auch die Voraussetzungen fest und erarbeiten Sie einen Zeitplan. Voraussetzungen, wie Klassenstufe und Vorkenntnisse
möglichst kreative Umsetzung des Stundeninhalts auf verschiedenen Handlungsebenen und deren Verknüpfung sinnvolle Zeiteinteilung 7) Sie haben innerhalb der Vorlesung das „E-I-S“-Prinzip nach Brunner kennengelernt.
Nennen Sie die 3 verschieden Formen der Repräsentation von Wissen nach diesem Prinzip
Geben Sie ein Beispiel aus dem mathematischen Schulunterricht an, in dem alle 3 Formen der Repräsentation vertreten sind. Wenn möglich fertigen sie von den I-S-Repräsentationen eine Skizze an.
Hinweis: Beispiele aus der Vorlesung sind erlaubt. a) enaktive Repräsentation (Handlung) ikonische Repräsentation (bildhafte Darstellung) symbolische Repräsentation (Zeichen) b) Thema: Lineare Gleichungen Enaktiv: Streichhölzer (und Schachteln) zur haptischen Darstellung Ikonisch: Bildhafte Skizze der Streichhölzer an der Tafel Symbolisch: Lineare Gleichung als symbolische (und mathematische) Schreibweise Skizze: Tabelle in der für ein ausgewähltes Beispiel (z.B. 3x+7=14), die ikonischen und symbolischen Vorgehensschritte dargestellt werden. (Tabelle siehe Abgabe Einzelblatt) 8) Erläutern Sie den pädagogisch-didaktischen Sinn des Spiels im Unterricht.
entspannte Atmosphäre
Freude an der Mathematik z.B. Lernkontrolle mit Domino man lernt „nebenbei“, z.B. indem man beim Lösen eines Dominos in der
Gruppe über die Karten diskutiert, also Mathematik verbalisiert Beurteilung durch die MitschülerInnen beim „Gehirn in der Streichholzschachtel“ ermöglicht der Rollenwechsel,
verschiedene Perspektiven einzunehmen die „magnetischen Brüche“ sind erst gelöst, wenn jeder seine beiden
Gegenstücke gefunden hat, aber gegen Ende gibt es weniger Möglichkeiten und der jeweilige Partner denkt mit → kein Misserfolg
spielerischer Wettbewerb durch Belohnung
9) Überlegen Sie sich ein auf dem EIS-Prinzip basierendes Konzept zur Einführung* der Quadratwurzel im Unterricht.
Drei Repräsentationsebenen müssen vorhanden sein
Strukturiert
Möglichst gleichzeitige Darstellung der 3 Repräsentationsebenen
10) Geht nach dem Ich-Du-Wir Prinzip vor: Schreibe das kleine 1*1 im Fünfersystem. Worin liegt der Vorteil des Zehnersystems?
1 2 3 4 10
2 4 11 13 20
3 11 14 22 30
4 13 22 31 40
10 20 30 40 100
Das Zehnersystem hat eine größere Basis als z.B. das Fünfersystem. Deswegen sind Zahlen im Zehnersystem kleiner und übersichtlicher. Weil 100 = 1, 101 = 10, 10² =100, usw. lassen sich große Zahlen ganz einfach schreiben, z.B.: (2014)10 = 2014 11) Beschreiben Sie die Rollenverteilung innerhalb der Farbgruppen. Diskutieren Sie die Vorteile einer so organisierten Gruppenarbeit.
Materialwart (verantwortlich für das Material, vor allem für die vollständige Rückgabe)
Zeitwart (verantwortlich für das Zeitmanagement)
Protokollant (verantwortlich für das Aufschreiben der Ergebnisse)
Gesprächsführer (verantwortlich dafür, dass alle zu Wort kommen und nacheinander geredet wird)
Vorteile: kein immer neues Einarbeiten, mit der Zeit eingespieltes Team,…
12) Diskutiert folgende Leitfrage: „Ist haptisches Lernen der goldene Weg zu erfolgreichem Matheunterricht?“ Überlegt euch zunächst in Einzelarbeit mehrmals auf jeweils einem Papierzettel These - Erläuterung - Beispiel. Sortiert diese dann in der Gruppe in Pro/Contra und versucht eine gemeinsame Stellungnahme zu verfassen. Pro: These 1: Haptisches Lernen entspricht den Erkenntnissen zu maximaler Vernetzung. Neurowissenschaften plädieren für einen möglichst vielfältige Verankerung von Wissen, da dadurch öfters die entsprechenden Bahnen gereizt werden. Bsp: Bruch – Verhältnis – Fahrrad – Zahnrad. Die Vernetzung reicht von theoretischem Rechnen bis zu der Frage, wie eine Gangschaltung funktioniert. Unterschiedliche Alltagswirklichkeiten werden verknüpft. These 2: HL entspricht konstruktivistischem Lernen. These 3: HL sieht den Schüler im Mittelpunkt, nicht den Schulstoff. etc. Contra:
These 1: Haptisches Lernen kann Disziplinproblemen Raum geben. Oft steht am Ende einer Gruppenarbeit eine Präsentation des Ergebnisses. Bsp.: „Klassenclowns“ könnten diese Gelegenheit nutzen und den Lerneffekt und die nötige Ernsthaftigkeit des Projekts stören. These 2: Es ist schwer, den kompletten Schulstoff durchzubringen.
Einzelaufgaben: 1) Erläutere das EIS-Prinzip und diskutiere die Vor- und Nachteile der Anwendung im Unterricht. Führe anhand eines Beispiels die drei Ebenen mit Bildern auf. EIS-Prinzip: E: Enaktiv, I: Ikonisch, S: Symbolisch Beispiel: Streichholzschachtel. E: Gleichungssystem mit Streichhölzern und Schachteln darstellen I: Auf die Tafel bildlich übertragen S: in mathematische Symbole umschreiben
2) Was versteht man unter den Verständlichmacher und wann wendet man sie an? Verständlichmacher: Einfachheit: Kurze Sätze, Fremdworte weglassen Gliederung: roter Faden Kürze: auf das Wesentliche beschränkt Zusätzliche Anregungen: Beispiele, Bilder… Sinn: besseres Verständnis, übersichtlicher
3) Skizziere in Unterpunkten einen Unterrichtsversuch in der 6 Klasse über Bruchrechnung. Nutze die in der ersten und zweiten Einzelaufgabe aufgeführten Methoden. Mindmap: Beispiele: Kuchenschneiden, Säfte mischen Individuelle Gestaltung Bilder, Stichworte, gute Übersicht und Prägnanz, Materialliste
4) a) Was versteht man unter dem EIS-Prinzip?
b) Erklären Sie einer Klasse das Thema „Kürzen eines Bruches“ anhand des EIS-Prinzips. a) Enaktiv (handelnd) Ikonisch (bildlich) Symbolisch (formal) b) enaktiv → die Schüler schneiden einen Kreis aus Papier aus und teilen ihn in vier gleichgroße „Kuchenstücke“. Danach scheiden die Schüler ein Stück in die Hälfte und vergleichen die Größe mit einem anderen, noch nicht halbiertem Stück.
ikonisch → der Lehrer lässt einen Schüler die Aufgabe in einem Bild in der Tafel festhalten . Das Ergebnis sollten zwei Kreise sein, die in Viertel aufgeteilt sind und ein Viertel noch halbiert wird (in einem Kreis wird ein Vierten markiert in dem andern Kreis
ein halbiertes Viertel = 2/8 )
symbolisch → 1/4 = 2/8
5) Nennen Sie 5 Gestaltpsychologische Gesetze und geben sie jeweils zu zwei ein konkretes Beispiel an.
Gesetz der Nähe
Gesetz der Ähnlichkeit Gesetz der Gleichzeitigkeit Gesetz der guten Gestalt Gesetz der Geschlossenheit
Bsp: - Gesetz der Nähe: Papier +Schere+Kleber= basteln
Gesetz der Gleichzeitigkeit :Lösen von Gleichungen Streichholzschachtel,Streichhölzer und Stift + gleichzeitiger Tafelanschrieb
6) Was versteht man unter dem Ich-Du-Wir Prinzip? Nenne Vor-und Nachteile. Rechenaufgabe erstellen, man denkt erst alleine darüber nach, dann diskutiert man die Idee zu zweit und anschließend in der Gruppe
Vorteile: eigenes Tempo
die Lösungen werden einem nicht vorweg genommen
Man erklärt sich gegenseitig Lösungen
Nachteile: Man braucht manchmal länger um auf eine Lösung alleine zu kommen
Lösungen von guten Schüler werden den Lösungen von schlechteren Schülern vorgezogen
7) Erklären Sie das EIS-Prinzip von Bruner anhand eines Unterrichtbeispiels. Beispiel: Gleichungen mit Streichholzschachteln Enaktive Ebene: Streichholzschachteln füllen etc. Ikonische Ebene: Enaktive Ebene bildlich an Tafel darstellen Symbolische Ebene: Bilder in Symbole überführen Unterstützend: Gestaltpsychologische Gesetze anwenden
8) Beleuchten Sie den didaktischen Sinn des „Gehirns in der Streichholzschachtel“.
positiv orientiert
Überprüfung des Wissenstands
Binnendifferenzierung (grüne, gelbe, rote Aufgaben)
Rollenwechsel
Etc.
9) Erklären Sie an einem Beispiel weshalb Material immer binnendifferenzierend ist.
jeder kann in seinem Tempo lernen
der Schwierigkeitsgrad kann variiert werden
Bsp.: Material Kartoffel
10) Beschreiben sie die Besonderheiten und Kompetenzen, der in der Vorlesung vorgestellten Übungsform « Gehirn in der Streichholzschachtel ». Beschreiben Sie zunächst kurz den Ablauf dieser Übung.
→ Durchführung : Schüler konstruieren zu Hause Streichholzschachteln mit eigenen Aufgaben und Lösungen, in verschiedenen Farben (versch. Schwierigkeitsgrade). Während der Stunde zeigt Schüler A Schüler B seine Aufgabe, der sie versucht zu lösen. Anschließend bekommt dieser die Rückseite gezeigt und enthält je nach Qualität der Antwort -1 bis 2 Streichhölzer. Dann ist Schüler A an der Reihe mit dem Lösen der Aufgabe von Schüler B. → Besonderheiten : Metapher des Gehirns
Schüler entwerfen eigene Aufgaben und ordnen diesen verschiedene Schwierigkeitsgrade zu
Rollenwechsel zwischen Prüfer und Geprüftem
Belohntes Lernen
Binnendifferenzierung und Lernzielkontrolle (Vorteil für Überprüfung des Lehrers) Übertragung in den Alltag
11) Zählen Sie exemplarisch einige typische Fehler beim Bruchrechnen auf und erklären Sie, wie es zu solchen Fehlern kommen kann und was man als Maßnahme dagegen tun kann.
→ 2/3 + ¼ = 3/7 4* 1/7 = 4/28 0,4*0,2=0,8
→ Fehler sind Folge dessen, dass die Schüler keinen Bezug zu Brüchen haben, und diese nicht verstehen können, da sie meist zu schnell auf einer formellen Ebene erklärt oder sogar eingeführt werden. Die zu schnelle Überleitung auf die symbolische Ebene führt zu einem mangelnden Grundverständnis und beschwert die Vorstellungskraft der Schüler. → Maßnahme : Verschiedene Anschauungen von Brüchen geben. Bruch ist nicht nur eine Zahl, sondern stellt einen Anteil oder ein Verhältnis dar, was über die verschiedensten Wege veranschaulicht werden kann (Fischertechnik, « Papierfalten », Anteile von Getränken...)
12) Erklären Sie das EIS-Prinzip von Bruner und stellen Sie anhand dessen eine Übungsform zum Lösen linearer Gleichungssysteme vor. Verwenden Sie die Gestaltpsychologischen Gesetze und skizzieren Sie kurz, wo Sie diese angewandt haben.
→ EIS : Enaktiv, Ikonisch, Symbolisch → Enaktiv : Waage, Streichhölzer in linke und rechte Hand, anschließend auf Tisch
Ikonisch : Streichhölzer und Streichholzschachteln auf Tafel aufmalen
Symbolisch : Gleichungssysteme darunter schreiben. → Gestaltpsychologie : Nähe, Ähnlichkeit und Gleichzeitigkeit
13) Erklären Sie das EIS-Prinzip an einem konkreten Beispiel. An einem Beispiel (Lösen von linearen Gleichungen) die drei Ebenen edukativ, ikonisch und symbolisch erklären 14) Erläutern Sie die Vorteile der Methodik "Gehirn in der Streichholzschachtel". Vorteile sind: eigene Aufgaben (Selbstoffenbarung, Autor ist bekannt), individuelles Lernen, Feedback, Rollenwechsel, belohnendes Lernen, keine Bühne 15) Gestalten Sie eine Einführung in die Addition von Brüchen. haptische Darstellung. Jeder Schüler bekommt zwei Papierzettel, welche nach den zwei zu addierenden Brüchen gefaltet werden. Die Schüler malen die Anteile jeweils mit unterschiedlichen Farben an. Gleichzeitig geschieht dies an der Tafel. Im folgenden müssen die Brüche gleichnamig gemacht werden und anschließend addiert. 16) a) Was sind nonverbale Abfragemöglichkeiten? Nennen Sie zwei Beispiele aus der
Vorlesung:
Schüler verschränken die Arme, sobald sie die gestellte Frage beantworten können
Auf Kommando des Lehrers wird entweder die Lösung mit den Fingern angezeigt
oder es werden einzelne Schüler nach Lösungsbeispielen gefragt
Nonverbale Kommunikation als Art der Raumkodierung/ Ortskodierung: Schüler
stellen sich zu der passenden Ecke, zum passenden Pol, zu den passenden und für sie
besten Gruppenarbeit oder an die für sie richtige Zahl an der Tafel
Abfrage über das Material: z.B. über eine Flasche als Redestab
b) Welche Vorteile hat die nonverbale Abfragemöglichkeit?
Keine Kommunikation und somit keine Absprache
Gegenseitiger Einfluss kann vermieden werden
Gemeinsame Abfrage aller Schüler und kein Schüler wird vorgeführt
Lehrer kann sich ein Bild der Klasse schaffen, wie der Wissensstand ist, um darauf
aufzubauen
Jeder Schüler hat die Zeit, die er braucht, um sich seine Antwort zu überlegen, denn
Lehrer wartet, bis alle Arme verschränkt sind
Es gibt so die Möglichkeit, mengenhafte Abfragungen zu machen und zugleich alle
Schüler zu befragen
Die Schüler können gegenseitig ihre Antworten sehen und finden es spannend, was
ihre Mitschüler anzeigen
Selbstoffenbarung durch anzeigen der eigenen Schätzung, des eigenen Wertes
Vermeidung einer unkontrollierten Handlung und unkontrolliertem Lärm
17) a) Erklären Sie das Konzept des Nürnberger Trichters.
Es wird versucht, das Wissen durch stures Lernen bzw. durch „Berieselung“ zu
vermitteln
Lernen wird hier als passiver Vorgang gedeutet und die Konzentration liegt
ausschließlich auf der Vermittlung des Wissens, so dass die Verarbeitung des
Wissens zu kurz kommt
Es stehen eher die Schwächen statt den Stärken im Vordergrund
Gefahr von defizitorientiertem Lernen
Wissen wird vorgegeben
b) Erklären Sie das Konzept des Konstruktivismus.
Effektives Lernen durch Beispiele
Jeder Schüler kann sich so seine eigene mathematische Welt konstruieren
Ergebnis des Lernvorgangs: implizites Können des Inhalts d.h. die Schüler
haben stetig und langsam gelernt und sich so ihr Können selbstständig aufgebaut
Moderne Art der Wissensaneignung
Lehrer schafft geeignete Lernumgebung und begleitet die Kinder dabei sich ihre
Dinge selbst anzueignen
c) Erklären Sie das Konzept des Abbildenden Lernens.
Versuch, Inhalte des Lehrerwissens 1:1 auf die Schüler abzubilden
Lehrer gibt fertige Konzepte vor, z.B. Formeln ohne Herleitung
Explizites Lernen, d.h. Wissen wird sprunghaft erweitert (oft ohne Verständnis der
Inhalte)
18) a) Was sind die drei Repräsentationsebenen von Wissen nach Bruner
1. Enaktive Ebene (Handlungen, haptisch)
2. Ikonische Ebene (bildhafte Darstellung)
3. Symbolische Ebene (Zeichen, Sprache, formal)
b) Geben Sie je Ebene ein Anwendungsbeispiel für den Schulunterricht an.
Lösen von Gleichungen:
o Enaktiv: Lösen durch Streichhölzer als haptische Darstellung einer linearen
Gleichung
o Ikonisch: Skizzen als Bild an der Tafel
o Symbolisch: tatsächliche lineare Gleichung in formaler Schreibweise (mit
konkreten Zahlen und Variablen)
Übertragung einer symbolischen Schreibweise auf die anderen Ebenen: Formel: (a +
b)3 = a3 + 3a2 b + 3ab2 + b3
o Enaktiv: Herausschneiden der Quader/ Rechtecke aus rohen Kartoffeln oder
andern geeigneten Materialien
o Ikonisch: Aufzeichnen der dreidimensionalen Quader/ Rechtecke auf Papier
mit richtigen Längenverhältnissen
o Symbolisch: Form der Darstellung in Zahlen und Variablen: (a + b)3 = a3 +
3a2 b + 3ab2 + b3
19) Ein Schüler der 6. Klasse versteht nicht, dass 0,99... = 1 ist. Wie würden Sie ihm das erklären? didaktisch aufbereiteter Erklärungsweg, vergleichbar mit der Lösung von Aufgabe 4 auf Blatt Nr. 8 20) Bauen Sie ein Modell zur Veranschaulichung der Formel (a+b)^3 = a^3 + 3a^2b + 3ab^2 + b^3. Stellen Sie dar, wie Sie dieses Modell im Unterricht einbringen können. Benötigtes Material: Papier, Kleber, Schere Anfertigung der Quader mit entsprechender Kantenlänge Einordnung in den Unterrichtsverlauf Verknüpfung mit der ikonischen und symbolischen Ebene. 21) Wählen Sie ein Material zu dem Sie einen Bezug haben (keine Kresse). Entwickeln Sie hieran eine mathematische Fragestellung, zu einem Oberstufen Thema Ihrer Wahl. Erläutern Sie ihre Fragestellung und gehen abschließen auf die Rolle von Materialen für den Unterricht ein. Wahl eines Materials mit konkreten Umsetzungsvorschlägen bspw. zur mathematischen Modellierung Formulierung der Aufgabe, die anhand des Materials bearbeitet werden kann Eingenschaften von Material, wie bspw. binnendifferenzierend und fächerübergreifend 22) Innerhalb der Vorlesung wurden verschiedene Gestaltgesetze behandelt.
Nennen Sie 2 beliebige Gestaltgesetze und erläutern Sie dieses jeweils kurz.
Erläutern Sie kurz zu einem der beiden Gesetze ein Beispiel. Hinweis: Beispiele aus der Vorlesung sind erlaubt.
a) Gesetz der Gleichzeitigkeit: Elemente, die sich gleichzeitig verändern (bewegen), werden als zusammengehörig empfunden. Gesetz der Nähe:
Elemente die nahe beisammen liegen werden als zusammengehörig empfunden. (Elemente die weit auseinanderliegen, werden als nicht zusammengehörig wahrgenommen). b) Gesetz der Gleichzeitigkeit: Ein Schüler und eine Schülerin laufen parallel in unterschiedlichen Tempi aufeinander zu. Wenn sie einander erreicht haben, umarmen sie sich kurz. Parallel kann die Szene von einem Schüler (=Erzähler) kommentiert werden. Gleichzeitig zeichnen Schüler die Verlaufskurven der beiden Schüler an die Tafel (in einem Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm) --> Schaubild und Szene werden als zusammengehörig erkannt. 23) - Erläutern Sie kurz den Begriff Binnendifferenzierter Unterricht
- Nennen Sie ein Beispiel und beschreiben Sie es kurz - Warum ist Ihr Beispiel binnendifferenziert?
a)Förderung eines Individuellen in einer bestehenden Lerngruppe. b)Beispiel: Kresse anpflanzen Die SuS pflanzen über 10 Tage Kresse an, hierbei wird jeden Tag eine Kresse geerntet und auf ein Blatt Papier mit einer Tabelle und einem Graphen geklebt. c)- Die Aufgabe ist sowohl für starke als auch für schwache Schüler machbar. Beide haben einen Mehrwert aus der Aufgabe. 24) Aus der Vorlesung kennen Sie das Wir-Du-Ich-Prinzip sowie das Ich-Du-Wir–Prinzip
Nennen Sie für jedes Prinzip ein Beispiel aus der Vorlesung
Nennen Sie je Prinzip 2 Vorteile und 2 Nachteile a) Wir-Du-Ich-Prinzip : Domino Ich-Du-Wir-Prinzip : Suche nach gutem didaktischem Buch b) Vorteile : Wir-Du-Ich • Die Gruppe kann Aufgaben bewältigen die der Einzelne nicht schaft. • Im ersten Schritt erhält/sieht jeder Schüler einmal die Lösung • Im Letzten Schritt bekommt jeder einzelne SuS reflektiert ob er das Thema beherrscht. Ich-Du-Wir • Jeder kann zunächst im eigenen Tempo arbeiten • Schwachen/Langsamen Schülern werden die Lösungen nicht vorweg genommen Nachteile:
Wir-Du-Ich • Schwache Schüler können in der Gruppe untergehen • starke Schüler können die Lösungen vorweg nehmen • Es kann zum Trittbrettfahrer-Effekt kommen Ich-Du-Wir • Es kann zu anfänglichen Problemen beim Lösen kommen da man mit der Aufgabe auf sich gestellt ist • In der Gruppenphase werden den Ergebnissen der besseren Schüle eventuell mehr Beachtung geschenkt 25) Material ist immer binnendifferenzierend und fächerübergreifend. Zeigen Sie diese beiden Eigenschaften an einem Beispiel Ihrer Wahl. Material Schokolade: Möglichkeiten zum Einsatz im Unterricht: Knobelaufgabe: Wie oft muss man mindestens brechen, um aus einer Tafel mit 5*8 Stücken lauter Einzelstücke zu erhalten? - kann man durch Ausprobieren lösen oder logisch überlegen oder auch noch für andere Tafelgrößen überprüfen Multiplikation & Teilbarkeit (Welche Anzahl Schokostücke könnten bei Schokoladentafeln vorkommen?) - erst mal überlegen, was für Tafeln man kennt, dann weitere mögliche Tafeln; wer noch weiterdenken möchte, kann Schachteln mit „Ferrero Küsschen“ als zweites Beispiel überdenken, also dreidimensional fächerübergreifend: Physik: Energie (Welche Höhe kann ein Wanderer mit dem Brennwert einer Tafel Schokolade erklimmen?) Biologie: gesunde Ernährung; Funktionsweise der Geschmacksnerven Chemie: Schmelztemperatur; Nachweis von Zucker und Fett Erdkunde: Wo wächst Kakao? (Klima, Anbau & Arbeitsbedingungen, Produktionsprozess, Fairer Handel) Geschichte: Völker Amerikas, Eroberung durch Spanier Religion: Nikolaus, Osterhase, Ostereier – die Bedeutung der Bräuche Ethik: Konsumgesellschaft; Eine-Welt-Problematik 26) Was versteht man unter dem Gruppenvorteil? Erläutern Sie den Begriff an einem Beispiel. Beispiel „Wahl eines geeigneten Schulbuchs“
Voraussetzung: die einzelnen Gruppenmitglieder haben sich vorbereitet Festlegung von Kriterien für eine gute Wahl, z.B. „die meisten finden das Buch
gut“ und „keiner findet das Buch schlecht“; Blick auf Aufbau des Stoffs, optische Aufmachung, Alltagsbezug der Beispiele usw.
Vorstellung der Wahl des einzelnen, mit Begründung Diskussion
Einigung auf einen Vorschlag → Ergebnis vielfältiger, durchdachter, objektiver als die Wahl eines einzelnen
Unter „Gruppenvorteil“ versteht man also, dass bei der gemeinsamen Bearbeitung einer Aufgabe ein besseres Ergebnis herauskommt als das Ergebnis des „Besten“ in der Gruppe. Dazu kommt es, weil man sich intensiv mit verschiedenen Vorschlägen auseinandersetzt und dabei mehr Kriterien berücksichtigt, als ein einzelner beachten würde. 27) Welche Rolle hat die Lehrerin / der Lehrer im konstruktivistischen Unterricht?
gestaltet eine Lernumgebung lässt die SchülerInnen experimentieren und diskutieren lässt Fehler zu, weil sie Bedingung von Lernen sind übergibt den SchülerInnen möglichst viel Verantwortung hält sich im Hintergrund
behält die Fäden in der Hand, so dass er/sie wo nötig eingreifen kann unterstützt die eigenverantwortlichen und sozialen Lernprozesse
28) Erklären Sie, was man unter dem Begriff „Binnendifferenzierung“ versteht und inwieweit Material immer binnendifferenziert ist. Geben Sie ein konkretes Beispiel.
Binnendifferenzierung: individuelle Förderung der Einzelnen in der Klasse/Gruppe
Material: kommt auf die richtige Aufgabe darauf an, Material vielseitig einsetzbar
z.B. Kressesamen, Wachstumsaufgabe 29) Beweisen Sie haptisch: Jede Quadratzahl a2 ist die Summe der ersten a ungeraden Zahlen. Führen Sie den Beweis bildlich und parallel formal. 30) Erläutern sie das EIS-Prinzip nach Bruner ausführlich. Wenden Sie dabei die Ihnen bekannten Verständlichmacher an
Wissen mit verschiedenen Repräsentationen darstellbar: Enaktiv (handelnd), ikonisch(bildlich), symbolisch
Nicht hierarchisch
Wissen sollte auf allen drei Ebenen repräsentiert werden
Beispiele (s. Verständlichmacher) 31) Wie lässt sich die Gleichung (a+b)³ = a³ + 3a²b + 3ab² + b³ enaktiv und ikonisch umsetzen? Enaktiv: Aus einer Kartoffel die jeweiligen Quader herausschneiden. Ikonisch: Die jeweiligen Quader mit den richtigen Seitenlängen mit dreidimensionaler Perspektive auf ein Blatt zeichnen
32) Was besagt das Gesetz der Gleichzeitigkeit? Erläutere auch an einem Beispiel! Gesetz der Gleichzeitigkeit: Elemente, die gleichzeitig verändert werden, werden als zusammengehörig empfunden. Bsp. (aus der Vorlesung): Beim haptischen Lösen von Gleichungssystemen mit Streichhölzern werden beim Wegnehmen eines Streichholzes gleichzeitig die ikonische und die symbolische Gleichung analog verändert. 33) Wie zeigt man mit dem E-I-S Prinzip, dass 7*(2+3) = 7*2 + 7*3 ist? Enaktiv: Zerschneide einen 7cm auf 5cm Papierstreifen in einen 7cm auf 2cm und einen 7cm auf 3cm Papierstreifen. Ikonisch: Während dem Zerschneiden des Papierstreifens wird jeder Schritt auf Papier festgehalten und mitgezeichnet. Symbolisch: Der Flächeninhalt des 7cm auf 5cm Streifens beträgt 7cm*(2cm + 3cm). Der Flächeninhalt der beiden kleineren Streifen beträgt einmal 7cm*2cm
und einmal 7cm*3cm. Es gilt 7cm*(2cm + 3cm) = 7cm*2cm + 7cm* 3cm, weil sich der gesamte Flächeninhalt des großen Streifens beim Zerschneiden nicht ändert.
34) Entwerfen Sie eine konkrete Aufgabe zum Thema Wachstum. Benutzen Sie dabei das EIS-Prinzip.
Nennen eines Beispiels (z.B. die Kresse-Aufgabe),
Beschreibung enaktive Ebene (Pflanzen und Ausreißen der Kresse)
Beschreibung ikonische Ebene (Schaubild der Funktion)
Beschreibung der symbolischen Ebene (Tabelle) 35) Beschreiben Sie das gestaltpsychologische Gesetz der Nähe und der Ähnlichkeit. Geben Sie jeweils ein Beispiel an, woran die Umsetzung im Unterricht deutlich wird.
Nähe: zwei Gegenstände werden als zusammengehörig empfunden, wenn sie sich in geringem Abstand befinden (Beispiel: Wertetabelle und Funktionsgraph, also ikonische und symbolische Ebene)
Ähnlichkeit: sind sich zwei Gegenstände ähnlich, werden sie als zusammengehörig empfunden (Beispiel: Gleichung mit Streichhölzer auf dem Tisch, ikonische Ebene mit Strichen an der Tafel)
36) Benenne die drei Elemente des EIS-Prinzips und erkläre an einem Beispiel. Enaktive (Handlungen), ikonische (bildhafte Darstellung) und symbolische Repräsentation (Zeichen, Sprache). Beispiel:
(a+b)²=a²+2ab+b² (symbolisch). Herausschneiden der jeweiligen Flächen aus einem Papier (enaktiv). Aufzeichnen der Flächen auf Papier mit den entsprechenden Seitenlängenverhältnissen (ikonisch).
37) Was war für Sie die „erstaunlichste“ Erkenntnis in der Vorlesung? Erläutere den Zusammenhang. 38) Was bedeutet Binnendifferenzierung? Erkläre ein Anwendungsbeispiel aus der Vorlesung. Differenzierung des Unterrichts, sodass jeder Schüler individuell gefordert ist und gefördert wird. Ein Beispiel: Gehirn in der Streichholzschachtel. Unterschiedliche Farben für die Schwierigkeitsstufen leicht, mittel und schwer. Für Leistungsschwache und leistungsstarke Schüler. Der S. kann sich selbst einschätzen und nach Farbe entsprechende Aufgaben wählen.