Willi will’s wissen Wo schießen Pilze aus dem...

12
Das Medieninstitut der Länder Willi will’s wissen Wo schießen Pilze aus dem Boden? DVD-Video

Transcript of Willi will’s wissen Wo schießen Pilze aus dem...

Das Medieninstitutder Länder

Willi will’s wissen

Wo schießen Pilze aus dem Boden?

DVD-

Vide

o

2

Zur BedienungDie DVD startet automatisch. Der Vor-spann kann mit der Enter- oder der Skip-Taste der Fernbedienung oder durch einen Mausklick am PC über-sprungen werden.Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung können Sie die Kapitelanwahlpunkte ansteuern und mit Enter starten.Aus dem laufenden Film gelangen Sie mit der Taste Menu oder Title der Fern-bedienung wieder in das Hauptmenü zurück.

Bezug zu Lehrplänen und BildungsstandardsDie Schülerinnen und Schüler • können ihreKenntnissevonheimi-

schen Lebewesen – hier den Wald-pilzen – erweitern und festigen und daraus Wertschätzung für ihre na-türliche Umgebung entwickeln;

• Merkmale von Pilzen der heimi-schen Wälder im Hinblick auf äuße-res Erscheinungsbild und Entwick-lung erfassen;

• die Bereitschaft weiterentwickeln,Schönheit in der Natur zu erleben;

• einzelne Schritte des Produktions-zyklus’vonZuchtpilzenverstehen.

3

Zum Inhalt

Willi geht auf„Pilzjagd“–und versi-chert sich dabei vorsichtshalber derSachkenntnis eines erfahrenen Pilz-sammlers. Denn man muss schon Ex-pertesein,umzuwissen,welchePilzegenießbar und welche ungenießbar oder sogar giftig sind; ein eindeutiges gemeinsames Merkmal für Giftpilze gibt es nicht. Die Ausrüstung der bei-den: Korb, Hut und Messer. Und losgeht’s,Pilze–oderwiemaninBayernsagt:Schwammerln–suchenimBerg-heimer Wald bei Augsburg.

Von August bis Oktober dauert die Saison für Pilzsammler. Aber Vorsicht! EinenPilz,denmannichtkennt,sollteman mit dem Messer vorsichtig aus-graben, mitsamt Fasergeflecht, undvon einem Kenner analysieren lassen.IstmansichseinerSachesicher,kannmanihnauchamStielfußabschneiden,wieGünteresvormacht.Allerdings,wasdaabgeschnittenwird,ist streng genommen nicht der Pilz,sondern der so genannte Fruchtkörper. Der eigentliche Pilz wächst unterirdisch undbestehtauseinemweißlichen,viel-fältig verzweigten Fadengeflecht, dem

Hauptmenü

4

Mycel (auch Myzel). Der Fruchtkörper mitStielundHut,denwirPilznennen,dientderFortpflanzung.InderFrucht-schicht unter dem Hut werden die Sporen herangebildet – die erste vonmehrerenTricksequenzenzeigt,wiesoeinPilz sich vermehrt.UndFachmannGüntererklärt,wieeskommt,dassdieFruchtkörper quasi über Nacht aus dem Bodenschießen:Siebefindensichnäm-

lich schon voll entwickelt, aber nochzusammengepresstimBoden,bevorsiedieOberflächedurchstoßen.Undeineweitere Eigentümlichkeit: Pilze sind wederTiernochPflanze.SiehabenkeinChlorophyl, können daher auch nichtSonnenlicht in Energie umwandeln. Stattdessen ernähren sie sich von or-ganischenAbfällen,wie abgefallenemLaub, totenÄsten und vermoderndenBaumstämmen, indem sie sie zerset-zen und in Humus verwandeln. ZumSchluss eine eindrückliche Warnung vorgiftigenPilzenwieFliegenpilzundKnollenblätterpilz – je nach Art kann ihr Genuss zu Erbrechen bis hin zu Nie-renversagenundzumTodführen.

5

Nach der Zusammenfassung der bis-herigen Themen sucht Willi einen Pilz-zuchtbetrieb auf. Pferdemist ist die Nahrungsgrundlage der weißen Cham-pignons, die hier gezüchtet werden.Das Champignonmycel wird maschinell überdenKompost verteilt, und schonzwei Wochen später können die Pil-ze geerntet werden. Willi hilft bei der Ernteunderfährt,dassjederDeutscheim Durchschnitt 3 kg Champignons im Jahrverzehrt.

Hier wird eine weitere Information ein-geschoben: Nicht alle Pilze haben die unsvertrauteForm.DagibteszumBei-spieldenSchimmelpilz,derdemKäsesein Aroma gibt, aber auch Früchte

oder Brot befallen und ungenießbarmachenkann.UndesgibtPilze,derenHeilkraft in Medikamenten wie Penicil-lin nutzbar gemacht wird.Szenenwechsel. An der Mündung der Ahr unweit des Rheintals trifft Willi den französischen Meisterkoch Jean Marie und seinen Hund Max. Gemeinsam begeben sich die drei auf Trüffeljagd. Trüffel sind selten und daher kostbar – bis zu 120 Euro muss man für eine Trüffel im Geschäft bezahlen. Bei unsin Deutschland stehen sie sogar unter Naturschutz, doch Jean Marie besitzteine Sondergenehmigung und darf da-herdieTrüffel,diedie feineNasevonMax erschnüffelt hat, ausgraben undmitnehmen.

Schließlich erleben wir Willi in der Kü-che von Jean Maries Restaurant alsHilfskoch. Zusammen mit Alexandra,der Tochter von Jean Marie, bereiteter seine Ausbeute zu: die Waldpilze mitRührei,dieZuchtchampignonsmit

6

Lachsscheiben und die Trüffel mit Nu-deln. So kommt es, dass der Filmmitdrei zufriedenen Essern endet.

Arbeitsmaterial Auf der DVD stehen Ihnen Hinweise zur Verwendung der DVD im Unterricht und 2 Arbeitsblätter zur Verfügung. AußerdemfindenSiedortdasBegleit-heft zur DVD. Um die Arbeitsmateriali-enzusichtenundauszudrucken,legenSie die DVD in das DVD-Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen Sie im Win-dows-Explorer den Ordner „Arbeitsma-terial“. Hier finden Sie die Datei „In-haltsverzeichnis“,welchedieStartseiteöffnet. Die Materialien stehen als PDF- und Word-Dokumente zur Verfügung. UmdiePDF-Dateien lesenzukönnen,benötigen Sie den Adobe Reader (im Ordner „Adobe“).

Hintergrundinformationen

Pilze sind eine über die ganze Erde verbreitete, arten- und formenreicheGruppe. Der typische Ständerpilz mit Stiel und Hut ist zum Inbegriff des Pil-zesgeworden,sodassman,wodieseForm vorliegt, auch im übertragenenSinn von Pilzen spricht, etwa beimAtompilz. Daneben gibt es allerdings auchArten,dievomtypischenErschei-nungsbild abweichen – man denke nur andenPfifferling,denAusternpilzundden faserigen Korallenpilz. In jedem Fall brauchen Pilze Feuchtigkeit (der „warme Regen“, nach dem die Pilzeaus dem Boden schießen, ist sprich-wörtlich). In moosreichen Wäldern treten sie deshalb besonders häufigauf,daMooseWasserspeichern.Lichthingegen benötigen sie nur, um denFruchtkörper auszubilden.Innerhalb des Ökosystems Wald erfül-len Pilze eine wichtige Funktion – sie entsorgendenorganischenAbfall,dervor allem im Herbst anfällt, und pro-duzieren Humus. Natürliche Feinde hatdasPilzmycelnicht,wohlaberderFurchtkörper: Außer dem Menschen verzehren vor allem Schnecken Pilze,und zwar gleichermaßen giftige wie ungiftige.

7

Neben den Ständerpilzen gibt es zahl-reiche andere Pilzarten wie Schimmel-pilz und Hefepilz. Diese unscheinbare-ren, aber in ihrer Bedeutung für denMenschennichtzuvernachlässigendenPilzesollenkurzvorgestelltwerden:Der vegetative Körper des Hefepilzesbesteht aus mikroskopisch kleinen Einzelzellen. Manche Hefepilze sind dem Menschen nützlich; sie werden als Backhefe in der Lebensmittelpro-duktioneingesetzt,zurHerstellungvonHefeteig(Hefeklöße,Hefeteilchen)oderumBierundWeinzumGärenzubrin-gen. Andere Hefepilzarten aber können Haut und Schleimhäute befallen und Ekzeme oder Darmkrankheiten auslö-sen. Ähnlich wie der Hefepilz kann auchder Schimmelpilz gleichermaßen scha-den und nutzen. Er besteht aus einer Fadenstruktur,diesichparasitäraufLe-bensmitteln oder auch (feuchten) Wän-den ausbreitet. Er kann Lebensmittel ungenießbar machen; in der Käsepro-duktion aber werden bestimmte Schim-melpilzarten zur Veredelung eingesetzt. In der Medizin dient der Schimmelpilz als biologische Quelle für Antibiotika wiePenicillin,daerBakterientötet.

Verwendung im Unterricht

Viele Kinder haben eigene Erfahrungen mitPilzen, zumeinenausderBegeg-nung mit Pilzen in der Natur, sei imWald oder in Parks oder im eigenen Vorgarten, zum anderen aus der Be-gegnungmitPilzenalsLebensmitteln,z.B.imSupermarkt.Im Grundschulunterricht werden Pilze im Zusammenhang mit der ThematikWald angesprochen, sofern sie nichteigens thematisiert werden.Wenn es um die Wertschätzung der Na-turundihrevielfältigenLebensformengeht,umNaturerlebnisundHinführungzur Natur, kann dieser Film in jederGrundschulklassegezeigtwerden.Be-sondere Aktualität hat er jedoch in der 3. und 4. Grundschulklasse.Im Heimat- und Sachkundeunterricht der 3. und 4. Klasse wird der Wald als naturnaher Lebensraum behandelt. Hier kann man ihn als vergnüglicheMöglichkeitbenutzen,genauereKennt- nisse über Pilze und des Weiteren über Produktionsprozesse bei der Herstel-lungvonLebensmittelnzuvermitteln.Zur Einführung des Films kann mandie Schülerinnen und Schüler erzäh-len lassen:vonPilzen,diesiekennen,Fundorten, eventuell von Erlebnissen

8

beimPilzesuchen,vondenAngeboten,die aus Supermärkten oder Biolädenbekannt sind. Wenn Kinder anderer Muttersprache in der Klasse sind, sollte man nichtversäumen, sie nach den Namen derPilze,dieinihrerFamiliebekanntsindundverwendetwerden,zufragenundeventuelldeutscheundandereNamenfür die Pilzarten, die im Film vorkom-men,soweitbekannt,andieTafelsch-reiben.Die Kinderwerden auchwissen, dassbestimmte Pilzarten giftig sind – was sie umso interessanter macht. Im Sinne eines Beobachtungsauftrags vor derFilmbesichtigung könnte man auch dieFragestellen,obesMerkmalegibt,an denen sich mit Sicherheit erkennen lässt,obeinPilzfürdenMenschengif-tig ist oder nicht. (Die Antwort lautet: Nein!)Nach der Filmbesichtigung kann der Lehrer oder die Lehrerin ausgehend von den InformationsschwerpunktendesFilmsvorallemFolgendesanspre-chen: „RichtigesPilzesuchen“(Ausrüstung!),„Pilze erkennen“ (dieTeile des Pilzes,richtiges‚Pflücken’,Giftpilze)„Was isteinPilz?“ (Fruchtkörper,My-cel),

„WieverbreitensichPilze?“sowie auf den 2. Teil des Films bezo-gen:„Welche Pilze lassen sich züchten?“„4 Phasen der Champignonzucht“Welche Themen vertieft werden unddie Reihenfolge der Besprechung ver-dankt sich nicht zuletzt den Reaktionen der Schülerinnen und Schüler auf den Film. Das gleiche gilt natürlich für die Weiterführung der Thematik.Im Hinblick auf Zuchtpilze könnte esdie Kinder interessieren, dass manSpeisepilze auch daheim züchten kann; man braucht dafür nur ein Minitreib-haus und einen kühlen Platz im Haus. Allerdings eigenen sich längst nicht alle PilzartenzurZucht–ChampignonsundAusternpilze gedeihen auch in künstli-cherUmgebung, Pfifferlinge hingegennicht. Vielleicht gibt es auch schon Hobbykö-chinnen und Köche unter den Kindern. Hier wäre zu fragen: Welche Pilzrezepte kennt ihr?Auch in diesemZusammenhang kannmandenUnterrichtvergnüglich„mul-tikulturell“ gestalten!

9

Linkswww.newsateilier.de/html/penicillin/htmlwww.myconet.ch/uebersicht_giftpilze.htm

10

Arbeitsblatt

46 10635 Willi will’s wissen: Wo schießen Pilze aus dem Boden? Arbeitsblatt 1

DVD-Video © FWU Institut für Film und Bild

Name: Klasse:

Pilze im Wald

1. Daran solltest du beim Pilzesammeln denken Verwende niemals Pilze, die du nicht genau kennst!

Einen Pilz kann man am besten bestimmen, wenn man ihn ganz aus der Erde nimmt. Kennst du den

Grund dafür?

___________________________________________________________________________________

___________________________________________________________________________________

2. Pilze über und unter der Erde

Ergänze den folgenden Text, indem du die unten angegebenen Wörter einsetzt:

Wenn ein Pilzesammler einen Pilz kennt, kann er ihn mit dem Messer dicht über dem Boden

abschneiden. Was man da abschneidet, ist jedoch der ________________________. Der eigentliche

Pilz wächst unter der Erde und wird als ______________ bezeichnet. Unter dem Mikroskop sieht man,

dass das Mycel aus unzähligen dünnen _______________________ besteht. Dieses Pilzfadengeflecht

kann sich unterirdisch mehrere _________________ ____ weit ausbreiten.

Mycel, Kilometer, Fäden, Fruchtkörper,

3. Willi bezeichnet Pilze als „wahre Recyclingmeister“

Was meint er damit? Denke daran, was im Film über die Ernährung der Pilze gesagt wird!

___________________________________________________________________________________

___________________________________________________________________________________

___________________________________________________________________________________

___________________________________________________________________________________

4. Hier kannst du einen Pilz zeichnen. Schreib auch seinen Namen dazu!

11

Produktionmegaherzfilmundfernsehen, MünchenimAuftragdesBayerischenRundfunksunddesFWUInstitutfürFilmundBild,2008

Regie Melanie Anweiler

KameraFrankBecht

ModerationWilli Weitzel

BegleitheftHans–MartinBusch

BildnachweisBayerischerRundfunk

Pädagogische Referentin im FWUAnnegertBöhm

NurBildstellen/Medienzentren:öV zulässig

© 2010 FWUInstitutfürFilmundBild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz3 D-82031 Grünwald Telefon (089) 6497-1 Telefax (089) 6497-300 E-Mail [email protected] [email protected] Internet www.fwu.de

Das Medieninstitutder Länder

DVD-

Vide

o

46 10635

Willi will’s wissen: Wo schießen Pilze aus dem Boden?WokannmanPilzefinden?Wiesammeltmansie?WelchePilzekannmanessen?Undwasistdaseigentlich,einPilz?DaswillWilliherausfinden.ManchePilzewerdenalsLebensmittel gezüchtet. Nach einem Streifzug durch den Wald mit einem Pilzexperten besucht Willi eine Champignonzucht. Unseren feinsten Pilz kann man leider nicht züch-ten:Trüffelentdecktmanz.B.mitHilfevon„findigen“SchweinenoderHunden.ObWillimit einem Trüffelhund Erfolg hat?

FWUInstitutfürFilmundBild

in Wissenschaft und Unterricht

gemeinnützige GmbH

Geiselgasteig

Bavariafilmplatz3

82031 Grünwald

Telefon +49 (0)89-6497-1

Telefax +49 (0)89-6497-300

[email protected]

www.fwu.de

www.fwu-shop.deBestell-Hotline: +49 (0)[email protected]

Erscheinungsjahr: 2010Laufzeit: 25 minKapitelanwahl: auf DVD-VideoSprachen: Deutsch

DVD-ROM-Teil: UnterrichtsmaterialienArbeitsblätter: 2Adressaten: Allgemeinbildende Schule (1-4)

Schlagwörter: Pilz,Pilzzucht,Wald,Champignons,Trüffel

Systematik: Grundschule Sachkunde Pflanzen Arbeit

Weitere Medien:46 10636 Willi will’s wissen: Wie erfinden Erfinder?46 10637 Willi will’s wissen: Was entwickelt die Entwicklungshilfe?4610638Williwill’swissen:AllescoolinIstanbul–Megacity,Moschee

und Meer

Lehrprogrammgemäß

§ 14 JuSchG

GEMAAlle Urheber- und Leistungs-

schutzrechte vorbehalten. Nicht erlaubte / genehmigte

Nutzungen werden zivil- und / oder strafrechtlich verfolgt.

46106350104 6 1 0 6 3 5 0 1 0

Systemvoraussetzungen bei Nutzung am PC:

DVD-Laufwerk und DVD-Player-Software, empfohlen

für Windows ME/2000/ XP/Vista