Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

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Bauforschung Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926 Fraunhofer IRB Verlag

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Bauforschung

Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

Fraunhofer IRB Verlag

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F 1926

Bei dieser Veröffentlichung handelt es sich um die Kopiedes Abschlußberichtes einer vom Bundesmini sterium fürVerkehr, Bau- und Wohnungswesen -BMVBW- geför-derten Forschungsarbeit. Die in dieser Forschungsarbeitenthaltenen Darstellungen und Empfehlungen gebendie fachlichen Auffassungen der Verfasser wieder. Diesewerden hier unverändert wiedergegeben, sie gebennicht unbedingt die Meinung des Zuwendungsgebersoder des Herausgebers wieder.

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PROFESSOR H. J. GERHARDT. M. Sc.

PROFESSOR DR-ING CARL KRAMER STRÖMUNGSLABORATORIUMIM FACHBEREI CHFLUGZEUG- U. TRIEBWERKBAUFACHHOCHSCHULE AACHEN

Stromungslabor FH Aachen Goethestraße 1 D-5100 AachenGoethestraße 151 0 0 AACHEN, den 02.11.1983Telefon (02 41) 710 67 (Vermittlung)

(0241) 7 90 17 (DIrektwahl)

Abschlußberichtzum Forschungsvorhaben

Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden

1.0 Einleitung 1

2.0 Windbelastung winddurchlässiger Gebäudewände 2

3.0 Versuchsaufbau und Meßtechnik 3

3.1 Bestimmung der Durchlässigkeit von wind-durchlässigen Fassadenflächen 3

3.2 Modellmessungen im Windkanal 4

3.3 Untersuchung der Dichtigkeit der Eck-anschlüsse 6

4.0 Ergebnisse 6

4.1 Winddurchlässigkeit typischer Fassaden-deckungen 6

4.2 Zeitlich gemittelte Drücke 9

4.2.1 Außere Druckverteilung 9

4.2.2 Verteilung der zeitlich gemittel-ten inneren Drücke 12

4.3 Quasistatische Windbelastung 14

4.4 Zeitlich veränderliche Drücke 16

4.5 Einfluß der Winddichtigkeit der Eckan-18

5.0 Zusammenfassung 20

Gerhardt, M. Sc. Prof. ir - ng C. Kra er

schlüsse

//i2?-1,7.Prof. H. J.

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1.0 Einleitung

Windlastannahmen für Bauwerke, wie sie z. B. in der zur Zeit in

der Bundesrepublik Deutschland gültigen Baubestimmung DIN 1055

Teil 4 mit ergänzenden Bestimmungen von 1969 gegeben werden,

basieren im allgemeinen auf Ergebnissen von Windkanalmessungen an

Baukörpermodellen mit winddichten Flächen , Über die

Strömungsverhältnisse und insbesondere über die zeitlich

gemittelten Winddrücke an den Fassaden von Modellen derartiger

Baukörper liegen in der Literatur zahlreiche Untersuchungen vor,

z. B. (1, 2, 3, 4, 5). Erst in den letzten Jahren wurden dagegen

einige Arbeiten bekannt, die auch die zeitliche Anderung der

Winddrücke untersuchen, z. B. (6, 7). Häufig sind jedoch die

Außenflächen von Gebduden winddurchlässig. Als Beispiele für

winddurchlässige Gebäudeflächen seien Ziegel, bzw.

Betondachsteineindeckungen von Steildächern und hinterlüftete

Fassaden genannt. Infolge der in den letzten Jahren beträchtlich

gestiegenen Energiekosten werden Fassaden älterer Gebäude häufig

mit einer äußeren Wärmedämmung versehen, die durch eine

wasserundurchlässige Eindeckung geschützt werden muß. Diese äußere

Eindeckung muß jedoch winddurchlässig sein, um die sich an der

Wärmedämmung niederschlagende Feuchtigkeit abführen zu können.

Während über die anzunehmenden Windlasten für winddurchlässige

Dachsysteme bereits Angaben in der Literatur vorliegen (8, 9),

fehlten derartige Informationen für winddurchlässige

Fassadenflächen bislang völlig. Mit Förderung des Bundesministers

fur Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Forschungsvorhaben

13 I 5 - 800181 - 21) wurden im Strömungslaboratorium der

Fachhochschule Aachen zu diesem Problemkreis umfangreiche

Untersuchungen durchgeführt. Teilergebnisse dieser Untersuchungen

wurden bereits veröffentlicht (10, 11). Im folgenden wird

zusammenfassend über alle Untersuchungen berichtet.

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2

2.0 Windbelastung winddurchlässiger Gebäudewände

Die äußere, dem Wind ausgesetzte Fläche vieler

Fassaden-Eindeckungssysteme ist winddurchlässig. Die Windiest auf

Teilflächen solcher Fassaden wird durch die Druckdifferenz

zwischen Außen- und Innenseite des betrachteten Teilbereichs

bestimmt. Diese resultierende Windiest wird, wie in Bild 1

schematisch dargestellt, durch das Strömungsfeld um das Gebäude,

die Böigkeit des Windes und das Strömungsfeld um ein

Fassadenelement bestimmt. Während diese Parameter den äußeren, auf

der Außenseite des betrachteten Teilbereichs herrschenden Druck

direkt beeinflussen, hängt der auf der Innenseite des

Fassadenelements wirkende Innendruck von dynamischen

übertragungsfunktionen ab. Die höchsten Soglasten treten an

Gebäudefassaden in Gebieten auf, in denen die Windströmung von der

Gebäudeoberfläche ablöst, vergl. Abschnitt 4. Für die bei der

Bemessung der Fassadenelemente und deren Halterungen

entscheidenden Strömungssituation ist demnach der Einfluß der

Umströmung des Fassadenelementes vernachlässigbar. Die

Windlastannahmen nach DIN 1055 Teil 4 basieren auf Modelimessungen

in glatter, turbulenzarmer Windkanalströmung. Die in Abschnitt 4

beschriebenen Modellmessungen wurden in glatter Windkanalströmung

durchgeführt. Ferner wurden die Gebäudemodelle bei denen sich in

glatter Strömung die größten Windlasten ergaben, in simulierter

Windströmung über offenem Gelände - Exponent des Windprofils

ap 7-'0,2 und integrales Längenmaß Lx:: 4 untersucht. Für

vergleichsweise niedrige, kantige Baukörper ergeben

Modellmessungen in glatter Windkanalströmung Windlasten, die

geringfügig größer sind als die in turbulenter Windströmung zu

erwartenden Lasten (3, 9). Die resultierende Windbelastung der

Fassadenelemente ist somit wesentlich durch das Strömungsfeld um

das Gebäude bestimmt, vergl. Bild 1.

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3

Den Winddruck p erhält man durch Multiplikation des im

Windkanalversuch gemessenen Winddruckbeiwertes Cp mit dem

Windstaudruck q. Sowohl die Druckbeiwerte als auch der

Windstaudruck sind zeitlich veränderliche Größen. Der größte Wert

des Windstaudruckes tritt nicht notwendigerweise gleichzeitig mit

der größten Differenz von Außen- und Innendruck an einem

Fassadenelement auf (12). Dies sollte bei der Festlegung von

Windlastannahmen für Fassadenelemente berücksichtigt werden. Eine

einfache Möglichkeit zur physikalisch sinnvollen Bestimmung von

Windlastannahmen ergibt sich durch Multiplikation des

Spitzendruckbeiwertes c p mit dem Windstaudruck entsprechend der

über 10 Minuten gemittelten Windgeschwindigkeit (7). Die

Winddrücke entsprechend DIN 1055 Teil 4 werden dagegen durch

Multiplikation des Bezugsböenstaudruckes mit dem zeitlich

gemittelten Winddruckbeiwert berechnet.

3.0 Versuchsaufbau und Meßtechnik

3.1 Bestimmung der Durchlässigkeit von winddurchlässigen

Fassadenflächen

Die Durchlässigkeit winddurchlässiger Fassadenflächen ist

Haupteinflußgröße der Übertragungsunfktion f l (s. Bild 1), welche

die innere Druckverteilung im Raum zwischen winddichter

Gebäudewand und winddurchlässiger Fassadendeckung prägt. Für

typische Fassadeneindeckungen wurde daher die Durchlässigkeit

gemessen. Der Ausströmquerschnitt einer zur Erzielung einer

gleichmäßigen Beaufschlagung hinreichend großen Beruhigungskammer

wurde mit Originalfassadenelementen eingedeckt. Mittels eines

drosselbaren Ventilators wurde der Beruhigungskammer Luft

zugeführt. Der Ansaugkanal des Ventilators war mit einer geeichten

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4

inlaufdüse versehen, sodaß über eine Messung des statischen

Druckes im Ansaugkanal der durch die Modellfassade austretende

Volumenstrom V bestimmt werden konnte. Die Druckdifferenz A pint

zwischen Fassadeninnenraum und dem Atmosphärendruck wurde über

eine Ringleitung mit einem Präzisionsmanometer gemessen.

Bei den Modellmessungen im Windkanal wurden die winddurchlässigen

Fassadenflächen durch Lochbleche simuliert. Die Durchlässigkeit

dieser Modellfassaden wurde in ähnlicher Weise bestimmt. Die

Außenseiten der Modellfassaden waren über eine Rohrleitung und

Drosselventil mit einem Vakuumbehälter verbunden. Der Volumenstrom

L7 , der mittels einer Ionenstrahlsonde mit großer Genauigkeit

gemessen wurde, konnte dabei über die nötigen Meßzeiten exakt

konstant gehalten werden, da während dieses Zeitraums das

Verhältnis von statischem Druck im engsten Querschnitt des

Drosselventils zum Ruhedruck der Strömung p*/p0< 0,528 betrug. Die

Druckdifferenz Ap

3.2 Modellmessungen im Windkanal

Die Messungen der äußeren und inneren Druckverteilungen an

Gebäudemodellen mit winddurchlässigen Fassaden wurden im Großen

Windkanal des Strömungslaboratoriums der Fachhochschule Aachen

durchgeführt. Die Breite der Meßstrecke des Eiffel-Windkanals

beträgt 2 m, die Höhe 1,6 m und die maximale Geschwindigkeit

U = 32 m/s. Das Strömungsfeld um kantige Baukörper wird

hauptsächlich durch die relativen Gebäudeabmessungen, Länge des

Gebäudes/Breite des Gebäudes L/B und Höhe des Gebäudes/Breite

des Gebäudes H/B beeinflußt. Die Abmessungen der untersuchten

Gebäudemodelle wurden daher so gewählt, daß ein weiter Bereich

dieser beiden Parameter überdeckt wird. Im einzelnen wurden

folgende Modelle untersucht:

int wurde mit einem Betzmanometer gemessen.

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H/B 0,25; 0,5; 1; 1,5 jeweils für L/B 1; 2

Die winddichten Modellfassaden waren mit zahlreichenDruckbohrungen versehen, die über Druckmeßschläuche mit einem

Meßstellenumwandler (scanivalve) verbunden waren. Die Drücke

wurden mittels eines Druckaufnehmers gemessen. Die Berechnung der

Druckbeiwerte erfolgte "on-line" mit einem Tischrechner. Die

Messungen an den sechs Modellen mit dichten Wänden dienten zur

Bestimmung der Verteilung des äußeren, zeitlich gemittelten

Druckes. Alle Gebäudemodelle konnten zur Messung der Verteilung

des inneren, zeitlich gemittelten Druckes mit Modellfassaden

versehen werden, deren Durchlässigkeit derjenigen der

Originalfassaden entsprach.

Aus Voruntersuchungen war bekannt, daß die größten, nur

kurzfristig auftretenden Windlasten in unmittelbarer Kantennähe

der Gebäude auftreten. Für die Gebäude, bei denen man die größten

Spitzenwindlasten erwarten konnte, wurden daher

Häufigkeitsverteilungen gemessen. Bei diesen Messungen wurde der

Druckaufnehmer in die Wand des Gebäudemodells eingebaut und über

eine Druckbohrung mit einem Durchmesser von 1 mm und einer Länge

von ungefähr 2 mm mit der Außenwand des windundurchlässigen

Modells verbunden. Die Eigenfrequenz dieses Druckmeßsystems

beträgt etwa 500 Hz. Zur "on-line"-Berechnung der

Häufigkeitsverteilungen wurden mindestens 2000 Daten in ungefähr

100 Sekunden ausgewertet. Dieser Zeitraum entspricht etwa 2

Stunden im Original. Fill- jede Meßposition wurden mehrere

Häufigkeitsverteilungen bestimmt.

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-6-

3,3 Untersuchung der Dichtigkeit der Eckanschlüsse

in guaderförmiger Körper mit Kantenlänge 1 m wurde an zwei Seiten

mit Originalfassadenelementen verkleidet. Die eine Seite war mit

üblicher Wärmeddmmung versehen. Auf der anderen Seite wurden die

Fassadenelemente mit ihrer Halterung auf einem Lochblech

befestigt. Der Quader war saugseitig an einen Ventilator

angeschlossen, sodaß im Inneren des Quaders ein vergleichsweise

großer Unterdruck erzeugt wurde, der infolge der großen

Durchlässigkeit des Lochblechs auch der Unterseite der dort

befestigten Fassadenelemente aufgeprägt wurde. An der Absaugseite

wurde keine Wärmedämmung angebracht. Mittels einer Drucksonde

konnte der statische Druck auf der Unterseite der Fassadenelemente

an beiden Quaderseiten gemessen werden. Die Differenz des

statischen Drucks im Raum zwischen den Fassadenelementen und dem

Lochblech einerseits und zwischen Fassadenelementen und

winddichter Unterkonstruktion andererseits ist ein Maß für die

Winddichtigkeit des untersuchten Kantenanschlusses. Da in diesem '

Teil der Arbeit lediglich der Einfluß der Dichtigkeit des

Eckanschlusses auf die resultierende Windbelastung der

Fassadenelemente untersucht werden sollte, wurden die Messungen

nur mit einer typischen Fassadeneindeckungsart durchgeführt.

4.0 Ergebnisse

4.1 Winddurchlässigkeit typischer Fassadendeckungen

Zur Beurteilung der Winddurchlässigkeit von winddurchlässigen

Gebäudeflächen eignet sich besonders die Abhängigkeit des durch

die nicht winddichte Konstruktion durchtretenden Volumenstroms

von der Druckdifferenz zwischen Außen- und Innenseite. Bild 2

zeigt diesen Zusammenhang für die folgenden untersuchten

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- 7 -

Fassadenelemente mit ihrer jeweiligen Unterkonstruktion:

Asbestzemente-Fassadenelemente:

Nr. Deckungsart Format Unterkonstruktion

mm X mm

gestaffelte Deckung 60 x 30 Ickler

2 geschlaufte Deckung 20 x 30 Lattung 3 x 5

3 deutsche Deckung 20 x 20 Vollschalung

4 waagerechte Deckung 60 x 30 Lattung 3 x 5

5 Doppeldeckung 30 x 60 Lattung 3 x 5

6 Quaderdeckung 60 x 30 Lattung 3 x 5

Leichtmetall-Profiltafeln:

Nr. System Unterkonstruktion

7 Aluform 45/150 Lattung

8 Aluform S Lattung

Aufgetragen wurde der Winddruckbeiwert c p = über dem

Volumenstrombeiwert a V/Aw-U. Hierbei bedeutet qD. den

Windstaudruck der ungestörten Windanströmung (für Gebäude mit

einer Höhe H = 8 m bis 20 m: q . = 800 N/m2 ), 1 die sekündlich

durch die Fassade strömende Luft, A die Fläche der betrachteten

Fassaden und U. die Windgeschwindigkeit (für H 8 m bis 20 m:

. 35,8 m/s). Der Zusammenhang zwischen Druckdifferenz und

Volumenstrom ist für die betrachteten Fassadenarten parabolisch

und wird daher in der aewähiten doppelt-logarithmischen Auftragung

durch Geraden dargestellt. Für alle Systeme, deren überlappende

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- 8

Elemente Spalte bilden, ergeben sich zwei unterschiedliche

Steigungen der Geraden. Während bei kleineren

Strömungsgeschwindigkeiten in den Spalten die Strömung laminar

ist, stellt sich bei größeren Strömungsgeschwindigkeiten die

turbulente Strömungsform ein. Grundlage für die Windlastannahmen

sind die in Teilbereichen der Fassaden auftretenden hohen

Druckdifferenzen, die zu turbulenter Durchströmung der

winddurchlässigen Fassaden führen. Der Zusammenhang zwischen

Druckdifferenz und Volumenstrom kann somit durch folgende

Gleichung beschrieben werden:

- C_ . rY 2.D -- V

Die Konstante CD ist dabei ein Maß für die Winddurchlässigkeit der

Oberfläche und hängt direkt von der strömungseffektiven

Querschnittsfläche AL der durch die bberlappung entstehenden

Spalte ab:

1/)(CD 1

Bild 3 zeigt den Durchlässigkeitsparameter CD für die untersuchten

Fassaden-Deckungsarten. Zum Vergleich wurden die

Durchlässigkeitsparameter typischer Steildachdeckungsarten in das

Diagramm eingezeichnet. Typische Fassadenelemente überdecken einen

Bereich der Winddurchlässigkeit, der erheblich größer ist als

derjenige für Dacheindeckungen. Die Durchlässigkeit der

Modellfassaden wurde so gewählt, daß verläßliche Angaben fur alleinteressierenden Fassaden-Deckungsarten aus den Windkanal-

modelluntersuchungen gewonnen werden können, s. Bild 3.

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4.2 Zeitlich gemittelte Drücke

4.2.1 Äußere Druckverteilung

Die äußere Verteilung des zeitlich gemittelten Druckes auf den

winddichten glatten Modellwänden wurde für Windströmung in

Richtung der Gebäudehauptachsen bestimmt. Für das Gebäudemodell,

bei dem die größten resultierenden Lasten auf windparallelen

Fassaden auftreten, wurden die äußere und die innere

Druckverteilung auch für Anströmrichtungen entsprechend

+/- 5°, + 10° und + 15° gemessen. Aus den Meßergebnissen wurde

ein über die gesamte Wandfläche aemittelter Druckbeiwert

berechnet. Bild 4 zeigt den mittleren, äußeren Druckbeiwert cp

in Abhängigkeit von der relativen Gebäudehöhe H/B für Gebäude mit

quadratischen Grundriß. Zum Vergleich wurden Daten aus der

Literatur entnommen. Ähnlich wie die Ergebnisse von Chien et al.

(1) und Frimberger (2) zeigen auch die eigenen Messungen, daß für

vergleichsweise niedrige Gebäude, H/B< 0,5, die äußere

Sogbelastung auf Fassadenflächen erheblich abnimmt. Die zum Teil

erheblichen Abweichungen der Ergebnisse der verschiedenen Arbeiten

dürften größtenteils durch unterschiedliche Kantenausbildung der

Modelle und unterschiedliche Anströmbedingungen verursacht werden.

So unterscheiden sich z. B. die Anströmbedingungen der

Windkanalmessungen von Chien et al. (1) und Frimberger (2) von

denjenigen im Strömungslaboratorium der Fachhochschule Aachen

durchgeführten durch unterschiedlich große relative

Grenzschichtdicken. Bei den Messungen von Chien et al, wurden die

Windkanalmodelle außerhalb der Grenzschicht der Windkanalwand auf

einer kleinen Grundplatte befestigt. Bei den eigenen Messungen und

bei den Messungen von Frimberger befanden sich die Gebäudemodelle

innerhalb der sich auf der Grundplatte ausbildenden Grenzschicht.

Dabei war für ein Gebäude der relativen Höhe H/B 0,25 die

relative Grenzschichtdicke bei den Untersuchungen von Frimberger

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6/H = 0,25 und bei den eigenen Untersuchungen 6/H = 0,4. Wegen der

vergleichsweise großen Gebäudefläche, die innerhalb der

Wandgrenzschicht steht, ergeben sich daher bei den eigenen

Messungen die geringsten, auf den Windstaudruck außerhalb der

Grenzschicht bezogenen, Druckbeiwerte.

Erste Ergebnisse eines an der Technischen Universität München

durchgeführten Großversuches (13) bestätigen die von Frimberger

(2) und Gerhardt/Kramer vorgelegten Ergebnisse. Die Messungen

wurden an einem Kubus der Kantenlänge 10 m durchgeführt. Das

Windprofil der Anströmung über sehr freies Gelände besitzt einen

Exponenten a . 0,16.

In Bild 5 sind die Ergebnisse der entsprechenden Messungen Dir.

Gebäude der relativen Länge L/B = 2 aufgetragen. In den beiden

Diagrammen wurden auch Ergebnisse von Messungen in simulierter

atmosphärischer Windströmung an Gebäudemodellen mit einer

relativen Länge L/B = 1,56 (3) herangezogen. Die Abweichung der

Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen entspricht weitgehend

derjenigen, die bereits für die Messungen an Gebäuden mit

quadratischem Grundriß diskutiert wurde.

Die durch die unterschiedlichen Ergebnisse bedingte Unsicherheit

bei der Erarbeitung von Windlastannahmen für winddichte

Gebäudeflächen ist jedoch bei der Betrachtung winddurchlässiger

Gebäudeflächen geringer. Bei windurchlässigen Flächen wird nämlich

die resultierende Windbelastung, d.h. die Differenz der äußeren

und inneren Drücke weitgehend unabhängig vom Niveau des äußeren

Druckes sein, vergl. auch Abschnitt 4.4.

Die Untersuchungen zur Bestimmung des zeitlich gemittelten,

äußeren Druckes an winddichten Gebäudewänden wurden zunächst an

glatten Gebäudemodellen durchgeführt. Die äußere Eindeckung

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hinterliifteter Fassaden ist jedoch häufig rauh. Vermeulen und

Visser (14) untersuchten in einer umfangreichen Studie den Einfluß

der Oberflächenrauhigkeit auf die äußere Druckverteilung an

kantigen Baukörpern. Sie konnten nachweisen, daß die

Druckverteilung an windparallelen Fassaden nur im Bereich

anliegender Strömung von der Oberflächenrauhigkeit der Wände

abhängig ist. Ergebnisse von Modellmessungen können dann zur

Bestimmung der Windlasten an Originalgebäuden herangezogen werden,

wenn die relative Rauhigkeitshöhe k/B für Modell und Original

gleich sind. Ferner muß die Strömungsform im Bereich der an den

Fassaden anliegenden Strömung beim Modellversuch derjenigen am

Originalbauwerk entsprechen. Ähnlich wie bei der Rohrströmung

lassen sich auch bei der Umströmung von Gebäudewänden zwei

Strömungszustände, nämlich "hydraulisch glatte Strömung" und

"hydraulisch rauhe Strömung" angeben. Hydraulisch rauhe

Strömungsform liegt vor, wenn die mit der Rauhigkeitshöhe

gebildete Reynoldszahl Re K= k-U. /V 1000 ist. Für diesen

Strömungszustand ist die Druckverteilung unabhängig von der

Reynoldszahl. Für typische Fassadendeckungsarten ergibt sich im

Original Re K z. 10 4 , während für die Modellmessunaen Re 2: 800 ist.

Der Einfluß der Oberflächenrauhigkeit auf die Druckverteilung

wurde an den Wänden des Gebäudemodells mit H/B = 0,25 und L/B 2

untersucht. Diese relativen Gebäudeabmessungen wurden gewählt, da

hier der Bereich der an der langen Seite anliegenden Strömung

besonders groß ist. Zur Erhöhung der Oberflächenrauhigkeit wurden

die Außenflächen dieses Gebäudemodells mit Sandpapier (Körnung 60)

beklebt. Bild 6 zeigt die über die Gebäudehöhe gemittelten

Beiwerte für glatte Gebäudeoberflächen und rauhe

Gebäudeoberflächen. Im Bereich der abgelösten Strömung, in dem an

Fassaden die höchsten, zeitlich gemittelten Sogkräfte auftreten,

ist die Druckverteilung unabhängig von der Oberflächerauhigkeit.

Nur im Bereich des im Hinblick auf die Windlasten an

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Fassadenelementen unbedeutenden Bereichs der wiederanliegenden

Strömung ergeben sich geringe Abweichungen. Da, wie im folgenden

erläutert wird, der auf der Innenseite der Fassdenelemente

wirkende Innendruck durch die äußere Druckverteilung geprägt wird,

ist zu erwarten, daß der größere Unterdruck bei rauhen Oberflächen

auch einen im Vergleich zu glatten Oberflächen größeren Unterdruck

im Zwischenraum zwischen Fassadenelementen und winddichter Wand

hervorrufen wird. Die Modellmessungen an vergleichsweise glatten

Gebäudemodellen führen demnach zu Ergebnissen, die auf der

sicheren Seite liegen.

4.2.2 Verteilung der zeitlich gemittelten inneren Drücke

Der Druck im Raum zwischen winddurchlässiger Fassadendeckung und

winddichter Gebäudewand wird hauptsächlich durch die äußere

Druckverteilung, die Winddurchlässigkeit der Fassadendeckung und

durch den Abstand der winddurchlässigen Fassade von der

Gebäudewand beeinflußt. Für das Gebäudemodell mit H/B = 0,25 und

L/B = 1 wurde für die größte und für eine mittlere

Modelldurchlässigkeit für drei unterschiedliche Abstände der

Modellfassade von der Gebäudewand die Innendruckverteilung

gemessen, Bild 7. Für die große Durchlässigkeit ergeben sich im

Raum zwischen Fassade und Gebäudewand ähnliche Druckverläufe wie

auf der Außenfläche der Fassade. Außen- und Innendruck stimmen um

so besser überein, je geringer die Fassade von der Gebäudewand

entfernt ist. Die Luftströmung, die in Bereichen großen äußeren

Unterdruckes infolge der negativen Druckdifferenz zwischen Außen-

und Innenseite durch die winddurchlässige Fassade austritt, strömt

in Bereichen, in denen der äußere Unterdruck kleiner ist als der

innere Unterdruck in den Raum zwischen Fassade und Gebäudewand

ein. Je stärker das Nachströmen behindert wird, z. B. durch

erhöhten Hinterströmungswiderstand bei Verkleinerung des Abstandes

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von der Gebäudewand, um so ausgeprägter ist auch der innere

Unterdruck in Gebieten großen äußeren Unterdrucks. Bei Fassaden

mit geringer Winddurchlässigkeit stellt sich für alle drei

betrachteten Fassadenabstände ein nahezu konstanter Druck im

Fassadeninnenraum ein.

In Bild 8 sind die Bild 7 entnommenen maximalen resultierenden

Druckbeiwerte in Abhängigkeit des relativen Fassadenabstandes s/b

aufgetragen. Während die am Fassadenelement angreifende,

resultierende Belastung bei geringer Winddurchlässigkeit im

betrachteten Abstandsbereich kaum vom Fassadenabstand abhängt,

steigt, wie bereits erwähnt, die resultierende Belastung bei

großer Winddurchlässigkeit mit zunehmendem Fassadenabstand. Alle

im folgenden beschriebenen Modellmessungen wurden mit einem

relativen Fassadenabstand s/B = 0,006 durchgeführt. Bei

ausgeführten Gebäuden sind die Fassadenabstände üblicherweise

kleiner (s/B < 0,003). Die Ergebnisse der Modellversuche liegen

daher auf der sicheren Seite.

Bild 9 zeigt als typisches Beispiel die Verteilung des zeitlich

gemittelten äußeren und inneren Druckes für ein Gebäudemodell in

glatter Windkanalströmung. Das Unterdruckmaximum der äußeren

Druckverteilung, das bei etwa 0,1 • 1/L auftritt, ist durch die

starke Beschleunigung infolge der seitlichen Ablenkung der

Strömung bedingt. Das Wiederanlegen der Strömung bei 1/L . 0,4

führt zu einem Aufstau und somit zu einem Druckanstieg. Eine

abhebend wirkende resultierende Windbelastung der Fassadenelemente

tritt nur in einem Bereich der Breite 1/I, 0,25 stromab der

Luvkante auf. Das Maximum des resultierenden Winddruckes ist dabei

abhängig von der Winddurchlässigkeit der Fassade.

Bei den Messungen,für die in Bild 9 ein beispielhaftes Ergebnis

gegeben wird, wurde die Unterkonstruktion nicht berücksichtigt.

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Für das gleiche Gebäudemodell werden in Bild 10 die Ergebnisse bei

winddichter Unterkonstruktion mitgeteilt. Für diese

Einbausituation ist der Hinterströmungswiderstand sehr viel größer

als der Widerstand der beim Durchströmen der Fassadenfläche

auftritt. Die innere Druckverteilung entspricht mit sehr guter

Näherung der äußeren Druckverteilung und ist in weit geringerem

Maße abhängig vom Durchlässigkeitsparameter.

Bild 11 zeigt für das bereits in Bild 9 betrachtete Gebäudemodell

die äußere und innere Druckverteilung in simulierter

atmosphärischer Strömung. Die Druckbeiwerte wurden mit dem

Windstaudruck in Dachkantenhöhe gebildet. Infolge der erhöhten

Turbulenz der Anströmung verschiebt sich der Wiederanliegepunkt

der abgelösten Strömung zur Luvkante hin (1/L= 0,25). Für alle

betrachteten Durchlässigkeiten sind die äußere Druckverteilung und

die inneren Druckverteilungen qualitativ ähnlich. Ein Grund

hierfür könnte sein, daß der Spalt zwischen winddurchlässiger

Fassade und windundurchlässiger Modellwand an der Luvkante

geschlossen ist. Dies führt zu einem vergleichsweise großen

Hinterströmungswiderstand im Bereich des größten äußeren

Unterdruckes. Der resultierende Winddruck ist für alle

betrachteten Durchlässigkeiten in simulierter atmosphärischer

Windströmung geringer als in glatter Windkanalströmung.

4.3 Quasistatische Windbelastung

Die in DIN 1055 Teil 4 gegebenen Druckbeiwerte sind Beiwerte

zeitlich gemittelter Drücke. Als Grundlage für eine eventuelle

Aufnahme von Druckbeiwerten winddurchlässiger Fassaden wurden

daher zunächst die größten Windlastbeiwerte aus den

Druckverteilungen, für die Bild 9 ein Beispiel gibt, bestimmt. Die

Ergebnisse sind in den Diagrammen Bilder 12, 13 und 14

Page 18: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

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dargestellt. Der größte resultierende Druckbeiwertp net max

der an den windparallelen Fassaden in glatter Windkanalströmung

gemessen wurde, ist jeweils in Abhängigkeit von der relativen

Gebäudehöhe H/B für die drei untersuchten relativen Gebäudelängen

L/B = 0,5, 1 und 2 dargestellt. In den oberen Diagrammen sind

wieder jeweils die Werte für winddurchlässige Fassaden ohne

Berücksichtigung der Unterkonstruktion und in den unteren

Diagrammen die entsprechenden Werte bei winddichter vertikaler

Lattung aufgetragen.

Für relativ hohe Gebäude, H/B :1, ergeben sich für alle

untersuchten Gebäudemodelle vergleichsweise kleine resultierende

Druckbeiwerte. Für diese Gebäude legt sich die an der Luvkante

abgelöste Strömung nicht wieder an den windparallelen Seiten an.

Da folglich der zeitlich gemittelte Außendruck entlang der

Gebäudefassade nahezu konstant ist, kommt es zu einem fast

vollständigen Druckausgleich zwischen Innendruck und Außendruck.

Für vergleichsweise niedrige, kantige Baukörper wird die

resultierende Windbelastung erheblich von der Durchlässigkeit der

Fassaden bestimmt. Die größten resultierenden Winddruckbeiwerte an

winddurchlässigen Fassadeneindeckungen treten auf, wenn die an den

Luvkanten abgelöste Strömung sich an den windparallelen Seiten

wieder anlegt. Dies bedeutet, daß die größten resultierenden

Winddrücke an Fassadenelementen für Gebäudewände auftreten, an

denen die Verteilung des äußeren, zeitlich gemitteltenDruckes ein

deutliches Minimum besitzt. Aus den Bildern 12, 13 und 14 ergibt

sich die größte resultierende Windbelastung winddurchlässiger

Fassadeneindeckungen für Gebäude der relativen Abmessungen

H/B =0,5 und L/B = 2. Für das Modell dieser relativen Abmessungen

wurde daher der Einfluß der Strömungsrichtung auf die

Druckverteilung untersucht. Bild 15 zeigt die Ergebnisse für

Modellfassaden mit fünf unterschiedlichen Durchlässig-

keitsparameter. Der größte relative Winddruckbeiwert ist in

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- 16 -

Abhängigkeit von der Anströmrichtung aufgetragen. Die kritische

Windrichtung für alle Durchlässigkeitsparameter ist a ,. 10°. Bild

16 gibt den resultierenden Druckbeiwert für das kritische Gebäude

bei kritischer Anströmrichtung in Abhängigkeit von der

Winddurchlässigkeit der Fassadeneindeckung. Für vergleichsweise

niedrige Bauwerke, die eine hinterlüftete Fassade erhalten sollen,

sollten diese Druckbeiwerte zum Standsicherheitsnachweis

entsprechend DIN 1055 verwendet werden.

4.4 Zeitlich veränderliche Drücke

Die Verläufe des zeitlich gemittelt n Druckes entlang

windparalleler oder nahezu windparalleler Wände zeigen für die

kritischen Bauwerksproportionen ein deutliches Windsogmaximum in

einer Entfernung von mindestens 10 % der Gebäudelänge stromab von

den Luvkanten. In den Gebieten unmittelbar stromab der Luvkanten

ist dagegen sowohl der äußere Unterdruck als auch die Differenz

der äußeren und inneren Unterdrücke vergleichsweise klein. Gerade

in diesem kantennahen Bereich beobachtet man jedoch in der Praxis

eine Häufung von Fassadenschäden. Da aus der quasistatischen

Windbelastung diese Häufung von Schäden nicht erklärt werden kann,

wurden an Modellen der relativen Abmessungen H/B . 0,5; L/B = 2

und H/B 1; L/B 2 eingehende Untersuchungen des zeitlich

veränderlichen Druckes unmittelbar stromab der Luvkanten

durchgeführt. Die Messungen wurden für verschiedene

Anströmrichtungen und Anströmbedingungen durchgeführt. Bild 17

zeigt als typisches Ergebnis die Häufigkeitsverteilung für den

äußeren und inneren Druck stromab der Luvkante des Gebäudes mit

H/B 1 und L/B = 2 in simulierter atmosphärischer Windströmung

für Anströmrichtung d 80°.

Der größte, bei der Auswertung mehrerer Häufigkeitsverteilungen

Page 20: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

- 17 -

beobachtete Unterdruck auf der windundurchlässigen Gebäudewand

betrug

- 2,26, der zeitliche Mittelwert für diese Meßreihep ex

ap ex - 0,691. Dies ergibt einen Böenfaktor G 3,3. Dieser

vergleichsweise hohe Böenfaktor kann durch das kurzfristige

Auftreten eines Wirbelsystems auf den windparallelen Seiten des

Gebäudemodells unmittelbar stromab der Luvkanten erklärt werden.

Zur genaueren Untersuchung dieses nur intermittend auftretenden

Wirbelsystems wurden im Wasserkanal Strömungsbeobachtungen

durchgeführt. Bild 18 zeigt schematisch den nach einer

Filmaufnahme gezeichneten Strömungsverlauf. Entsprechend der

Melbourne-Hypothese (15) wird durch intermittend auftretendes

Wiederanlegen der Strömung an den windparallelen Seiten ein

geschlossenes Totwassergebiet erzeugt. infolge des höheren

Unterdruckes stromauf des Wiederanlegepunktes entsteht eine

Strömung in Richtung Luvkante entlang der Gebäudewand. Diese

Strömung erzeugt eine Staupunktslinie in der Nähe der Ablöselinie.

Dies führt zu einem Sekundärwirbel. Die Drehgeschwindigkeit dieses

Sekundärwirbels ist erheblich größer als diejenige des

Primärwirbels, was zu den hohen Unterdrücken unmittelbar stromab

der Luvkanten führt. Da jedoch die Strömung im Sekundärwirbel in

der Nähe der Ablöselinie der Außenströmung entgegengerichtet ist,

kommt es in diesem Bereich zu hohen Scherspannungen, die die

Energie des Sekundärwirbels rasch dissipieren lassen. Bild 19

zeigt eine Strömungsaufnahme des Sekundärwirbels. Die Stromlinien

wurden durch Wasserstoffbläschen, die auf hyrdolytischem Wege

erzeugt wurden, sichtbar gemacht. Man erkennt deutlich die infolge

der hohen Scherung auftretende Abgrenzung des Sekundärwirbels von

der außeren Strömung.

Aus den Häufigkeitsverteilungskurven, z. B. Bild 17, kann die

Differenz der Spitzendruckbeiwerte für Außen- und Innendruck

entnommen werden. Der unter kritischer Anströmrichtung für das

Gebäudemodell mit den kritischen Abmessungen bestimmte

Page 21: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

- 18 -

Spitzendruckbeiwert ist in Bild 20 in Abhängigkeit des

Durchlässigkeitsparameters aufgetragen. Es ergeben sich annähernd

gleich große Beiwerte, wie die in Bild 16 dargestellten Beiwerte

für den maximalen, zeitlich gemittelten resultierenden

Druckbeiwert. Der Hauptgrund dafür ist, daß die Zeit, die zum

Druckausgleich von Außen- und Innendruck benötigt wird, wesentlich

kleiner ist als die Einwirkdauer der energiereichen

Druckschwankungen. Nach einer von Euteneuer (16) gegebenen

Gleichung ergibt sich für diese Druckausgleichszeit für Fassaden

mit einem Durchlässigkeitsparameter CD = 5000 eine Druck--

ausgleichszeit t 2•-• 10 s. Dies entspricht einer Frequenz

n 800 Hz. Aus Messungen an ausgeführten Gebäuden ist bekannt,

daß bei großen Windgeschwindigkeiten die energiereichen

Druckschwankungen mit Frequenzen n50 Hz auftreten.

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Differenzen der

momentan auftretenden Spitzendruckbeiwerte des äußeren und inneren

Druckes nur unwesentlich von der Differenz der Beiwerte der

zeitlich gemittelten inneren und äußeren Drücke. Die Winddrücke

sind daher bei vorgegebener Durchlässigkeit der Fassaden annähernd

proportional dem anzunehmenden Windstaudruck. Berechnet man den

Winddruck in Anlehnung an DIN 1055 Teil 4 mittels des

Bezugsböenstaudruckes, so ergeben sich Werte, die entsprechend dem

Böenfaktor G größer sind als die Werte, die man mittels des

Windstaudruckes entsprechend der über 10 Minuten gemittelten

Windgeschwindigkeit berechnet. Dies bedeutet, daß die in Anlehnung

an DIN 1055 Teil 4 bestimmten Windlastannahmen unter Umständen die

tatsächlichen Windlasten erheblich überschätzen.

4.5 Einfluß der Winddichtigkeit der Eckanschlüse

Die bisher mitgeteilen Ergebnisse beruhen auf Untersuchungen an

Fassadenmodellen mit winddichten Rand- und Eckanschlüssen. Bei

Page 22: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

- 19 -

nicht winddichter Luvkante können sich durch Stauunterströmung

völlig unübersichtliche Belastungsverhältnisse an Fassaden

einstellen. Bei der praktischen Ausführung einer Fassade ist daher

insbesondere auf eine winddichte Eckkonstruktion zu achten, die

auch einen Ausgleich des Druckes in den Luftzwischenräumen hinter

den Fassaden an verschiedenen Gebäudewänden ausschließen muß. Eine

typische Unterkonstruktion für winddurchlässige

Fassadeneindeckungen ist in Bild 21 dargestellt. Die zur

Abdichtung vorgesehenen Winkel und Kompribänder müssen über die

Gesamthöhe der Fassade durchgehend angebracht werden.

Die Dichtigkeit dieses Eckanschlusses wurde untersucht. Die

Ergebnisse der Messungen sind in Bild 22 dargestellt. Auf der

Seite des betrachteten Fassadenausschnittes, an der die

Fassadenelemente ohne Wärmedämmung auf dem Lochblech angebracht

sind, stellt sich bei Absaugung der Luft aus dem Quader auf der

Unterseite der Fassadenelemente ein nahezu konstanter Unterdruck

entsprechend einem Druckbeiwert - 0,7 ein. Dabei wurde der

Zwischenraumdruck A p int auf den Bemessungsstaudruck q 800 N/m2

bezogen. Bei Verwendung der in Bild 21 dargestellten Abdichtung

ist im Zwischenraum zwischen winddichter Wand und Fassadendeckung

kein Druckunterschied zum Raumdruck meßbar. Dies bedeutet, daß

dieser Eckanschluß als winddichte Eckkonstruktion betrachtet

werden kann. Die Winddichtigkeit wird dabei insbesondere durch die

Anbringung der Kompribänder erzielt. Verwendet man nur Dichtwinkel

ohne Kompribänder, so stellt sich im unmittelbaren Eckbereich an

der winddichten Seite des Fassadenausschnittes ein Unterdruck

entsprechend int- 0,2 ein. Dieser Wert erhöht sich auf

cp0,26 wenn zusätzlich das dichtende Winkelprofil entfernt

Page 23: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

- 20 -

5.0 Zusammenfassung

Zur Beurteilung der Belastung von Elementen hinterlüfteter

Fassaden durch Windkräfte wird die Verteilung der zeitlich

gemittelten Beiwerte des äußeren und inneren Druckes an

winddurchlässigen Fassaden für einfache, kantige Flachbaumodelle

im Windkanal untersucht. Die Innendruckverteilung, d. h. die

Verteilung des Druckes im Raum zwischen äußerer, winddurchlässiger

Fassade und windundurchlässiger Gebäudewand hängt von der

Verteilung des äußeren Druckes, dem Durchströmungswiderstand durch

die Fassade und dem Hinterströmungwiderstand ab. Ein Maß für den

Durchströmungswiderstand ist der Durchlässigkeitsparameter CD ,

der für zahlreiche, typische hinterlüftete Fassaden experimentell

bestimmt wurde. Der Hinterströmungswiderstand wird hauptsächlich

durch den Abstand der Fassade von der Gebäudewand und der Art der

Unterkonstruktion bestimmt. Die Messungen an den Gebäudemodellen

wurden sowohl in glatter Windkanalströmung und in simulierter

atmosphärischer Windströmung durchgeführt. Die größten Unterdrücke

und die größten resultierenden Drücke traten an Gebäudemodellen

auf, bei denen die Strömung an den Luvkanten ablöst und an den

windparallelen Seiten wieder anlegt. Dabei sind die abhebend

wirkenden Windlasten entsprechend des resultierenden Druckes zum

Teil erheblich kleiner als diejenigen entsprechend der

resultierenden Drücke. Die niedrigsten, nur kurzfristig

auftretenden äußeren Spitzendrücke und die damit verbundenen

größten, kurzfristig auftretenden resultierenden Drücke treten in

abgelöster Strömung auf. Sowohl die größten, zeitlich gemittelten

resultierenden Drücke als such die nur kurzfristig auftretenden

Spitzenwerte der resultierenden Drücke ergeben sich in glatter

Windkanalströmung. Eine Erhöhung der Fassadendurchlässigkeit führt

zu einer Verringerung der resultierenden Windlasten. Bei Erhöhung

des Hinterströmungswiderstandes, z. B. bei Verwendung einer

möglichst winddichten vertikalen Lattung, können die

Page 24: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

- 21 -

resultierenden Windlasten zum Teil erheblich verringert werden.

Die mitgeteilten Druckbeiwerte, die als Grundlage für die

Bestimmung von Windlastannahmen hinterlüfteter Fassaden dienen

können, gelten nur für winddichte Ausführungen der

Unterkonstruktion an den Gebäudekanten. Falls die

Hinterlüftungsräume der luvseitigen Wand und einer windparallelen

Wand winddurchlässig miteinander verbunden sind, kann sich unter

Umständen der aufstaubedingte hohe Druck im luvseitigen

Hinterlüftungsraum dem Teil des Hinterlüftungsraums auf der

windparallelen Seite, der sich unmittelbar stromab der Luvkante

befindet, aufprägen. Dies kann zu einer erheblichen abhebend

wirkenden Windlast führen.

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building forms, IOWA Institute of Hydraulic Research, State

University of IOWA (1951)

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(8) Kramer C., Gerhardt, H.J., Kuster, H.-W.

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Kramer, H.J. Gerhardt (edts.), Proc. 3rd Colloquium on

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(9) Kramer, C., Gerhardt, H.J., Kuster, H.-W.

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H.J. Gerhardt (edts.), Proc. 4th Colloquium on Industrial

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H.J. Gerhardt (edts.), Proc. 5th Colloquium on Industrial

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Druckanstieg im Inneren von Gebäuden bei Windeinfall, Der

Bauingenieur, Heft 6 (1970)

Page 27: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

Bildlegenden

Bild

Schematische Darstellung der an einem Fassadenelement angreifenden,resultierenden Windlast

Bild 2

Abhängigkeit des Druckverlustbeiwertes c vom Volumenstrombeiwertaltfur die Durchströmung winddurchlässiger PFassaden

Bild 3

Abhängigkeit des Durchlässigkeitsparameters C D vom relativen, aero-dynamisch freien Querschnitt

Bild 4

Zeitlich gemittelter Druckbeiwert für eine windparallele Seitenwandin Abhängigkeit von der relativen Gebäudehöhe für Gebäude mit qua-dratischem Grundriß

Bild 5

Zeitlich gemittelter Druckbeiwert für eine windparallele Seitenwandin Abhängigkeit von der relativen Gebäudehöhe für Gebäude mit Recht-eckgrundriß

Bild 6

Verlauf des zeitlich gemittelten Druckbeiwertes entlang einer wind-parallelen Wand für Gebäude der relativen Abmessungen H/B = 0,25und L/B = 2 für zwei unterschiedliche Wandrauhigkeiten

Bild 7

Verlauf des zeitlich gemittelten äußeren und inneren Druckes fürein typisches Gebäudemodell bei unterschiedlicher relativer Entfer-nüng s/B der winddurchlässigen Fassade von der windundurchlässigenGebäudewand

Bild 8

Größter Beiwert der zeitlich gemittelten resultierenden Drücke inAbhängigkeit vom relativen Fassadenabstand s/B

Bild 9

Verlauf der Beiwerte der zeitlich gemittelten Außen- und Innendrückean der windparallelen Seite eines typischen Gebäudes bei Verwendungwinddurchlässiger Fassaden ohne Berücksichtigung der Unterkonstruk-tion

Page 28: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

Bild 10

Verlauf der Beiwerte der zeitlich gemittelten Außen- und Innendrückean der windparallelen Seite eines typischen Gebäudes bei Verwendungwinddurchlässiger Fassaden mit winddichter Unterkonstruktion

Bild 11

Verlauf der Beiwerte der zeitlich gemittelten Außen- und Innendrückean der windparallelen Seite eines typischen Gebäudes bei Verwendungwinddurchlässiger Fassaden ohne Berücksichtigung der Unterkonstruk-tion in simulierter atomsphärischer Windströmung

Bild 12

Maximaler Beiwert der zeitlich gemittelten resultierenden Drücke inAbhängigkeit von der relativen Gebäudehöhe H/B und dem Durchlässig-keitsparameter CD für windparallele Seiten eines quer angeströmtenRechteckgebäudes

n4IA I/1.1

Maximaler Beiwert der zeitlich gemittelten resultierenden Drücke inAbhängigkeit von der relativen Gebäudehöhe H/B und dem Durchlässig-keitsparameter CD windparallele Seiten von Gebäuden mit quadra-tischem Grundriß-

Bild 14

Maximaler Beiwert der zeitlich gemittelten resultierenden Drücke inAbhängigkeit von der relativen Gebäudehöhe H/B und dem Durchlässig-keitsparameter CD für windparallele Seiten längs angeströmter Gebäu-de mit Rechteckgrundriß

Bild 15

Größter Beiwert des zeitlich gemittelten resultierenden Druckes inAbhängigkeit von der Anströmrichtung für ein Gebäude der relativenAbmessungen H/B = 0,5 und L/B = 2 in glatter Strömung

Bild 16

Größter Beiwert des zeitlich gemittelten resultierenden Druckes beikritischer Anströmrichtung in Abhängigkeit vom Durchlässigkeitsparammeter CD in glatter Strömung

Bild 17

Häufigkeitsverteilung des äußeren und inneren Druckes in simulierteratmosphärischer Strömung

Bild 18

Schematischer Stromlinienverlauf stromab der luvseitigen Kante einerwindparallelen Gebäudewand

Page 29: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

Bild 19

Stromlinienverlauf stromab der Luvkante einer windparallelen Seite(die Stromlinien wurden mittels hydrolytisch erzeugter Wasserstoff-brAschen sichtbar gemacht)

Bild 20

maximaler Beiwert der resultierenden Spitzendrücke in Abhängigkeitvom Durchlässigkeitsparameter CD

Bild 21

Typische Eckverbindung für winddurchlässige Fassadensysteme

Bild 22

Einfluß der Winddurchlässigkeit des Eckanschlusses auf die Druckver-teilung zweier benachbarter Gebäudeseiten

Page 30: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

Strömung um dasFassadenelement

"411111•n••-*

f2

f3

Böigkeitdes Windes

innereDruckverteilung

dunereDruckverteitung

Strömungsfeldum das Gebäude

Übertragung s-funktion

resultierende Windicist

BILD 1

Page 31: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

c P

1 0

1 0

1111111111111111111m........wArAwaLIFmalmarAmpriarjavn11111111n1111111111111111WIIIIMME111107 rAm mmos111701111111111/1111111111/111111111111prIN01111110/1111/MWAIMII1111111111102111MMIll11111111111 111/11 111M111111111111111011111IIWAMMENWANNOMMilli611111110MENN11111111111W A

IIIII III11111 VIII Ara 5 al

2C C xP D V

156C C x -

D

2110- 3 1 0 - 2

Page 32: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

610

10 ^3 10-2 AL/AD

MIL

0 Q

Asbestzement Fassaden

^- 8 Leichtmetall-Profiltafeln

© Vorhangfassadene

Betondachsteine0\ zig v«/A

O

Tonziegel

nammommamod1 IIIIMINIIIIIIrMI 111111

Bild 3

Page 33: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

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0 0,5 1,0 1,5 2,0 -- H/B

� Chien et al. (1) • Surry et al. (L/B=1,56) (3)

• Lusch (4) o Gerhardt/Kramer

+ Frimberger (2) e Frimberger/Kaiser (13)

BILD 4

Page 34: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

H/B0,5 1,0 1, 5 2,0

0

0,5 1,0 1,5 2, H/B

c p, ex

C p,ex

- 0,8

- 0,6

- 0,4

- 0,2

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Bild 5

Page 35: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

0,25 0,750 0,5

BILD 6

abgelösteStrömun

L= 2 B

r H= 0,25 B

Cpm

k/B

+ 0,00030 0,006

..•••n••••••

Page 36: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

—•— • — s/B= 0,0031— — =0,0062- -= 0,0125

C D = 2 7.105-Ep ex

0,25 0,5 0,75 1,0

- 0,6

- Q,4

00 0,25

0,5

0,75

1,0

Page 37: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

0 0,005 0,015

s/B

0,01

"E p net max

-0,5C 0 = 2, 710 5

••nn•nnn•

M Id 8

Page 38: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

io0,25 0,5 0,75

Lit 1,0

0 0

Page 39: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

0,5 1,01/L

0,25 0,750

I

Page 40: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

p net maxC D =

-0,5 2,7.105+

2,3.104°

5.103

0

ohneInterkonc,ruktion

28

5 1,0 1,5H/B

mit vertikaler Unterkonstruktion

0,5 1,0H/B

1,5

tlild 12

Page 41: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

pnet max

CD-0,5 2,710+

-0,

2,3.104

5-10 3

-80

ohne

Unterkonstruktion

-11.1"

0

0,5 1,0 1,5H/B

Ep net max

f- 0,2 mit vertikaler Unterkonstruktion

2,710+- 0, 2,3 . 104 co

5.103

0

0,5

1,0

1,5

-J/B

Bild 13

Page 42: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

1,00,50

net max

- 0,6Co=

- 0 , 5 2,7 . 105+

- 0,2,3 .104.

- 0,3

- 0,2

- 0,1

01,5

H/B

ip net max

10,3

mit vertikaler Unterkonstruktion- 0,2

5 .103

2,7-10 5+ + 2,3 .104________________,5 . 10 3 8 -----a' 0

0 0,5 1,0 1,5------ H/BBild 14

- 0,1

ohneUnterkonstrukti on

Page 43: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

10°

C P net max-1,0

CD

-Q,$` (/-1,1'

x106 5

. . ^^-27 x1 04x10

-OD6 . . --°--- 2,3 x10 405,0 x103

..-.iliiiiiiiiii H=0 5 B

Bild 15

Page 44: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

dpnet maxt

CD

Bild 16

Page 45: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

Druckmensteite

Bild 17

Page 46: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

Primärwirbel

Sekundärwirbel

Bild 18

Page 47: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926
Page 48: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

windundurch ässige Wand

U,„

80°

glatte Strömung

V

C p net max

-1.5

-0,5

0o3 10 4105 D

offenes Geldnde

Bild 20

Page 49: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

VERSUCHSANORDNUNG DETAILS

atternativ :ECKTRAGWINKEL

PLATT HAKEN

ECKPROFIL HALTER

WINKEL zur Abschottung

DAMMPLATTEN 60 mm

ILBild 21

ECKTRAGPROFIL

OMPRIBAND

Page 50: Windkräfte an hinterlüfteten Fassaden F 1926

P -1,0

-0,8- 0,6

-0,-0,2

0CL

I 0

UD (N1(5 CD d

1 I 0

mit Dichtwinkeln und 2 Compribändern

mit Dichtwinkeln, aber ohne Compribänder

--x-- ohne Dichtwinkel und ohne Compribänder

Bild 22