WIRTSCHAFT Elbe Weser · BKE Fislage Innenarchitektur Büro- und Objekteinrichtung Ob...

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Elbe Weser WIRTSCHAFT www.stade.ihk24.de IHK Stade, Postfach 1429, 21654 Stade, PVSt, ZKZ 3899, DP AG Entgelt bezahlt Magazin der Industrie- und Handelskammer Stade Heft 5/2016 Weitblick IHK-Wirtschaftsbericht zeigt Stärken und Schwächen der Region Seite 40 Neuer Internetauftritt der IHK Stade berücksichtigt Nutzungstrends Seite 38 Ausblick Ich mach’ das! Unternehmerinnentum & Unternehmertum

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ElbeWeserWIRTSCHAFT www.stade.ihk24.de

IHK Stade, Postfach 1429, 21654 Stade, PVSt, ZKZ 3899, DP AG Entgelt bezahlt

Magazin der Industrie- und Handelskammer Stade Heft 5/2016

WeitblickIHK-Wirtschaftsbericht zeigt Stärkenund Schwächen der RegionSeite 40

Neuer Internetauftritt der IHK Stadeberücksichtigt Nutzungstrends Seite 38

Ausblick

Ich mach’ das!Unternehmerinnentum &Unternehmertum

BKE FislageInnenarchitektur Büro- und Objekteinrichtung

Ob Neueinrichtung, Modernisierung, New Work oder Optimierung von Arbeitsprozessen – BKE Fislage entwickelt mit Kompetenz, Kreativität, Leidenschaft und viel Liebe zum Detail ganzheitliche Einrichtungsprojekte.Als zukunftsorientiertes Unternehmen ist BKE Fislage ein Ausbildungsbetrieb. Sowohl Kaufleute für das Büromanagement als auch Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice werden drei Jahre lang ausgebildet.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt sowie die Gestaltung neuer humaner Arbeitsräume und Bürokonzepte werden bei BKE Fislage als die größte Herausforderung innerhalb der Branche gesehen. „Software schlägt Hardware“, lautet das Kredo der Ritterhuder.

BKE Fislage begleitet Unternehmen in ganz Deutschland bei dem sogenannten Change-Management-Prozess, mit dem Ziel, die Gesundheit, den Komfort und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu fördern. Hier setzt BKE Fislage auf eine Planung und Konzeption mit klar definierten Zielen unter ökonomischen und ökologischen

Gesichtspunkten.Der Planungsansatz „von innen nach außen“ soll den Menschen, sein Wohlbefinden, seine Leistungsfähigkeit und die Funktionalität seiner Arbeitsumgebung in den Mittelpunkt der Betrachtungstellen. Zu Beginn steht eine Bedarfsanalyse, die ermittelt, was das Unternehmen und seine Mitarbeiter wirklich brauchen. Zufriedene Mitarbeiter sind motivierter und gesünder und können mehr Leistung bringen. Das trägt in der Regel zu einem erfolgreichen Geschäft bei. Auf der Bedarfsanalyse aufbauend, erstellt BKE Fislage dann eine Bedarfsplanung und entwickelt ein Konzept für die räumliche Veränderung. Anschließend geht es in die detaillierte Nutzungsplanung. Hierbei werden Planungsvorgaben definiert. Der Vorteil des Büro- und Objekteinrichters ist hier, die aus vier Architekten bestehende Planungsabteilung, durch die ein reibungsloser und zeitsparender

Arbeitsfluss gewährleistet wird. Im nächsten Schritt organisiert BKE Fislage dann die Bestellung der Möbel, einen problemlosen Ablauf der Anlieferung und den Aufbau. Auch der Umzug in die neuen Geschäftsräume wird übernommen, sodass sich der Kunde während des Veränderungsprozesses weiter auf sein eigenes Geschäft konzentrieren kann. Insgesamt funktioniert die Zusammenarbeit auf einer

partnerschaftlichen Ebene, die durch Qualität und Professionalität geprägt ist.

Der Ritterhuder Fachhändler für Innenarchitekturlösungen, Büro- und Objekteinrichtungen, zählt zu den Top-Adressen in Deutschland. Das Unternehmen wurde in diesem Jahr vom Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. mit dem Qualitätszeichen „Quality Office“ ausgezeichnet. Die von unabhängigen Institutionen wie dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und der Verwaltungs Berufsgenossenschaft (VBG) entwickelten Qualitätskriterien zeichnen seit 2011 Fachberater und Fachhandelsunternehmen aus, die hochwertige Produkte, kundenorientierte Dienstleistungen und exzellenten Service bieten. Deutschlandweit tragen aktuell 20 Fachhandelsunternehmen das Gütezeichen „Quality Office“.

Ganzheitliche Konzepte mit Qualität

BKE Fislage plant, konzipiert und realisiert mit einem Team von Spezialisten innovative Raumerlebnisse, die Ästhetik, Technik und Funktionalität auf Basis von Kundenanforderungen zu individuellen Konzepten harmonisch vereint.

Am Großen Geeren 13

27721 Ritterhude

Tel: 04292 40 90 00 www.bke&slage.de

STANDPUNKT

Wirtschaft ElbeWeser 35/16

nternehmertum definiert sich für mich darin, dass sich jemand mit einer guten Idee ein Herz fasst, diese Idee vor-

anzutreiben, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmenund sich auch gegen Widerstände durchzusetzen. Hierfür brauchtman Mut und Tatkraft genauso wie Fachwissen und den Willen,sich selbst stetig weiterzuentwickeln. Wenn diese Voraussetzun-gen gegeben sind, wird der Erfolg nicht lange auf sich wartenlassen. Geht man dann noch mit Freude an seine Aufgabenheran, ist es definitiv erstrebenswert, Unternehmer zu sein.

Nun zähle ich selbst nicht zu den Gründern, sondern habe unserUnternehmen – welches in diesem Jahr sein 90-jähriges Jubiläumfeiert – in vierter Generation übernommen. Die erste gute Ideehatte also schon jemand lange Zeit vor mir, nämlich mein Urgroßvater. Darauf folgten viele weitere gute Ideen meinesGroßvaters und Vaters, die unser Unternehmen durch die Jahr-zehnte weiterentwickelt und für die Zukunft stark gemachthaben. Nur dadurch wurde es für mich überhaupt attraktiv, dieNachfolge anzutreten, denn ich sah, dass ich durch diese starkeund unabhängige Basis viel Raum für meine Ideen haben würde.Und diese Unabhängigkeit, die eigenen Ideen zu verwirklichen,ist für mich die Essenz des Unternehmertums. Dies birgt auch Risiken, aber für mich überwiegen die Vorteile. Es hat doch einegroße Anziehungskraft, selber gestalten und entscheiden zu kön-nen. Natürlich braucht man dazu Mut und ein großes Vertrauenin die eigenen Fähigkeiten und Instinkte, denn häufig steht manmit seiner Meinung und seinen Entscheidungen erst einmal al-leine da. Wenn man aber hinter dem steht, was man tut, merkendies auch die Mitarbeiter, die Kunden und die Geschäftspartner,und man schafft es mit ihnen gemeinsam, das Unternehmennoch weiter voranzubringen.Zum Abschluss ist mir eines noch wichtig: ich wünsche mir, dassnoch mehr Frauen die Vorteile der Selbstständigkeit für sich ent-decken und ihre guten Ideen voranbringen. Gewiss, es brauchtMut und Überwindung – schließlich ist man häufig allein unterMännern – aber wenn man den Sprung ins kalte Wasser erst ein-mal gewagt hat, hat man viele Möglichkeiten, die einem als Angestellte nicht zur Verfügung stehen. Als Beispiel sei das Stich-wort „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ genannt: wenn manselbstständig ist, hat man dieses Thema selbst in der Hand undviel mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Und glauben Sie mir: es geht.

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Was ist Unternehmertum?

Carolin SpreckelsenVizepräsidentin der IHK Stadefür den Elbe-Weser-Raum

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INHALTTitel: Unternehmerinnentum/Unternehmertum

12 Mit schusssicherer Weste auf die Baustelle

16 Elektroniker aus Leidenschaft

18 Den Mitarbeitern einen positiven Rahmen schaffen

20 Blickwechsel: Was machen junge Unternehmer anders?

22 Flexibler, familienfreundlicher, kommunikativer

24 „Stimmen der Flucht – die Frauen im Camp“ feiert Premiere

26 Vielfalt zum Gewinn für alle machen

28 Mehr gesundes Selbstbewusstsein

30 Handball als Unternehmen

32 Der weibliche „boss“: selbstbewusst und stark

34 Was verstehen Sie unter dem Begriff ehrbarer Kaufmann?

36 Digital Leadership – Herausforderung für die Führungsarbeit

37 Generationswechsel in Familienunternehmen

6 WEW aktuell

38 IHK Intern

40 Standort Elbe Weser

46 Bildung|Qualifizierung

50 Rechtsprechung aktuell

52 Serviceteil

54 Schlusspunkt

Um das Lesen zu vereinfachen, verzichten wir auf Schreibweisen wie „Teilnehmer/innen“.Selbstverständlich sind stets beide Geschlechter angesprochen.

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Gibt es ein Unternehmer-Gen?

Was zeichnet Menschen aus, die sich entschlie-ßen, eine Existenz zu gründen und damit aucherfolgreich sind? Haben Sie es im Blut? Gibt esein Unternehmer-Gen? Nun, biologisch vererb-bar ist die Fähigkeit zur Selbstständigkeit sichernicht. Dass es aber bestimmte Persönlichkeits-merkmale gibt, die hilfreich sind, um sich miteinem eigenen Unternehmen zu bewähren,davon zeugen die Geschichten in unseremSchwerpunktthema.

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Weitblick: Neuer Internetauftritt der IHK Stade berücksichtigtNutzungstrends

Einblick: Das Lamstedter HandarbeitshausMau hat eine 278-jährige Unternehmensgeschichte

Ausblick: IHK-Wirtschaftsbericht zeigt Stärken und Schwächen der Region

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MITGLIED GÜTEGEMEINSCHAFT BETON

im Industrie- und Gewerbebau

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m 1. März 1991 nahm die plussBuxtehude Personal Leasing und

System Service GmbH in der Bahn-hofstraße 46 ihre Arbeit auf. Als Teilder mit über 30 Niederlassungen inDeutschland vertretenen pluss-Gruppekann der Personaldienstleister damitauf eine 25-jährige Erfolgsgeschichtezurückblicken. Die Idee, gleicherma-ßen kunden- wie mitarbeiterorientiertzu agieren, hat sich als weitsichtig erwiesen. Trotz einiger wirtschaftlich

schwieriger Zeiten konnte sich plussimmer am Markt behaupten und ge-nießt heute einen exzellenten Ruf inder Branche.Von Anfang an als geschäftsführendeGesellschafterin dabei ist Andrea Mat-thiessen. Am Standort in der Bahnhof-straße 46 leitet sie gemeinsam mitihrem Team die Geschicke des Unter-nehmens. Unter dem LeitgedankenOffenheit, Vertrauen, Zuverlässigkeitund Leidenschaft präsentiert sich pluss

in Buxtehude als solide wachsenderMittelständler, der in den Geschäftsbe-reichen Zeitarbeit, Personalvermitt-lung, On-Site-Management und Out-sourcing innovative Personal-Lösungenfür Office, Handwerk, Industrie, Päd-agogik sowie Medizin & Pflege bietet. Zusammen mit dem Harburger pluss-Niederlassungsleiter Andre Schmei-chel sorgen die Buxtehuder seit Jahrensüdlich der Elbe für ein kontinuierli-ches Wachstum sowie für die Kunden-und Mitarbeiterzufriedenheit. „Beide Niederlassungen arbeiten part-nerschaftlich Hand in Hand und sor-gen für einen positiven Bekanntheits-grad von pluss“. „Nicht ohne Grundwurde pluss von der FachzeitschriftFocus als Top-Personaldienstleister2015 ausgezeichnet“, so Niederlas-sungsleiter Andre Schmeichel.„Das Vertrauen unserer Kunden, dasuns heute entgegengebracht wird,verdanken wir der Ausrichtung aufstrategische Geschäftsbereiche in spezialisierten Fachabteilungen, um-fangreichem Know-how, Erfahrung,hohem persönlichen Engagementund der hieraus resultierenden Quali-tät unserer Dienstleistungen“, soMatthiessen. „Die Firmen wissen, dasssie sich auf uns verlassen können undwir alles unternehmen, um ihnen fürihr Personalmanagement optimaleLösungen zu bieten“.

WEWAKTUELL

pluss in Buxtehude feiert 25-jähriges Jubiläum2015 als Top-Personaldienstleister ausgezeichnet

Krankenversicherung

Der DIHK lehnt die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung ab.Der DIHK sprach sich in der Anhörung im Gesundheitsausschuss des Bundes-tages erneut gegen die Rückkehr zur paritätischen Beitragsfinanzierung beider gesetzlichen Krankenversicherungaus. Dem Argument, das Einfrieren derArbeitgeberbeiträge belaste die Versi-cherten einseitig, hielt die DIHK-Exper-

tin die Entgeltfortzahlung im Krank-heitsfall entgegen. Wird diese berück-sichtigt, tragen Unternehmen denweit überwiegenden Teil der Gesund-heitskosten ihrer Beschäftigten. Sieverwies zudem auf die Bedeutung derindividuellen Zusatzbeiträge für denKassenwettbewerb. Dieser schaffeTransparenz und die Möglichkeit,durch Wechsel zu profitieren.

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Niederlassungsleiter André Schmeichel und geschäftsführende Gesellschafterin Andrea Matthiessen

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rovinz ist da, wo keine Ideen sind“,sagte Dr. Klaus Jansen, Geschäfts-

führer der Thomas Technik + Innova-tion (TTI), voller Stolz, als er von derAuszeichnung, dem ersten Preis desJEC-Awards in Paris, erfuhr. Seit Jahrenarbeitet der Marktführer aus Bremer-vörde an neuen Technologien rund umdie Serienproduktion von Carbon-Glas-faserbauteilen, die am 8. März auch aufder weltgrößten Faserverbundmessein Paris internationale Anerkennungfanden. Ausgezeichnet wurde das Teamum Dr. Klaus Jansen in Paris für dasneue Konzept: Radius-Pultrusion fürvariable Radien.

Hinter diesem sperrigen Begriff ver-birgt sich ein Prinzip, das die Fach-leute in der Jury staunen lies. „Konnteman in der klassischen Pultrusion nurgerade Profile produzieren, so ist esjetzt möglich, Profile mit fast beliebi-gen Krümmungen herzustellen“, teiltTTI mit. „Mit dem neuen Verfahrenkönnen Teile aus Carbon oder Glasfa-ser ihre Überlegenheit gegenüber denkonservativen Materialien wie Alumi-nium oder Stahl nun voll ausspielen.Geringes Gewicht, Korrosionsfreiheitund nun auch niedrige Kosten spre-chen eine deutliche Sprache – undKonzerne wie Mittelständler aus aller

Welt geben sich in Bremervörde dieKlinke in die Hand“, heißt es in einerPressemitteilung der TTI. Aber wir bleiben da nicht stehen und reizendiese neue Technologie immer weiteraus. Und täglich ergeben sich neueAnwendungsbereiche“, so Dr. Jansen.„Unser Vorteil ist flache Organisationund enge Verzahnung von Forschungund Fertigung. Damit sind wir schnel-ler als die Konkurrenz – und näher amKunden dran.“

arkus Lesser wird neuer Vor-standsvorsitzender (CEO) der

PNE Wind AG. Dies hat der Aufsichts-rat der PNE Wind AG am 7. Aprilbeschlossen. Gleichzeitig wird seinVertrag bis zum 31. Dezember 2019verlängert. Markus Lesser übernimmtden Stab von Per Hornung Pedersen,der vom Aufsichtsrat zunächst bis zurHauptversammlung am 25. Mai inden Vorstand delegiert ist, und wirddie strategische Ausrichtung des Kon-zerns in Kontinuität weiterführen. Markus Lesser verfügt über mehr als25 Jahre Erfahrung in der internatio-nalen Energiebranche. Bei seinen ver-schiedenen beruflichen Stationen ver-antwortete er die Entwicklung und

Führung, insbesonderevon Windenergieanlagen-Projekten in Europa, Asien,Südamerika und Austra-lien. Seit Mai 2011 ist

Markus Lesser als Vorstand für dasoperative Geschäft und die Projektent-wicklung bei der PNE WIND AG ver-antwortlich.Markus Lesser: „Es ist eine besondereHerausforderung, in dieser bewegtenZeit den Vorstandsvorsitz zu überneh-men. Wir schärfen nun den Fokus aufdie Umsetzung unserer Strategie fürdie Vermarktung des Portfolios vonWindparks, die derzeit im eigenen Be-stand gebündelt werden. Daneben giltes aber auch die Projektentwicklungim In- und Ausland auf neue Rahmen-bedingungen einzustellen und fit fürdie Zukunft zu machen.“Der Vorsitzende des Aufsichtsrates,Alexis Fries, sieht damit Kontinuität

gewährleistet: „Seit 2011 hat MarkusLesser die operative Entwicklung derPNE WIND-Gruppe und die strategi-sche Ausrichtung des Unternehmensmitgeprägt. Dabei sind wir auf einemsehr guten Weg, der bereits zu erstengroßen Erfolgen geführt hat. Diese po-sitive Entwicklung gilt es mit HerrnLesser fortzusetzen.“Auch künftig soll der Vorstand langfri-stig aus drei Personen bestehen. DerAufsichtsrat beabsichtigt, Per HornungPedersen für eine Übergangszeit vonetwa sechs Monaten erneut in denVorstand zu delegieren, bis ein neuerVorstand für das operative Geschäft(COO) bestellt ist. Pedersen soll dieAusführung der Strategie für das Port-folio von Onshore-Windparks, die der-zeit im Eigenbestand gehalten wer-den, begleiten. Danach wird HerrPedersen sich auf sein Aufsichtsrats-mandat konzentrieren.

Auszeichnung für Innovationsführer Thomas TechnikJEC-Award in Paris verliehen

Quelle: Bremervörder Zeitung

Neuer Vorstandsvorsitzenderder PNE Wind AGMarkus Lesser soll Unternehmen fit für die Zukunft machen

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WEWAKTUELL

Jubiläen

50-jähriges ArbeitsjubiläumZeitungsverlag Krause GmbH & Co.KG, Stade: Hans-Jürgen Kaupisch31.3.2016

40-jähriges ArbeitsjubiläumEWE NETZ GmbH, Oldenburg: RolfThiess 1.5.2016, Hartmut Becker3.5.2016 | Aluminium Oxid StadeGmbH, Stade: Eberhard Guhl15.5.2016, Rainer Dohrmann 24.5.2016| Matthäi Bauunternehmen GmbH &Co. KG, Bremervörde: Jürgen Wintjen10.5.2016 | Ardagh Metal PackagingGermany GmbH, Cuxhaven: JochenHiegert 13.5.2016 | Dodenhof Post-hausen KG, Ottersberg: Marlies Gra-bowski 1.5.2016, Peter Cannon1.5.2016 | Poliboy Brandt & WaltherGmbH, Lilienthal: Inge Kramer20.4.2016 | Böttjer KG, Gnarrenburg:Gudrun Heisler 1.4.2016

25-jähriges ArbeitsjubiläumPaul Bauder GmbH & Co. KG, Achim:Marius Kubiak 3.5.2016 | EWE NETZGmbH, Oldenburg: Torsten Wrieden1.5.2016 | Möbelhaus Käthe Meyer-hoff GmbH, Osterholz-Scharmbeck:Carsten Seebeck 1.5.2016, RonaldWindhorst 1.5.2016 | Claudius PetersProjects GmbH, Buxtehude: UlrichCord 1.5.2016 | EWE NETZ GmbH, Oldenburg: Martin Kruska 1.5.2015 |LISEGA SE, Zeven: Andreas Thämlitz6.5.2016, Erich Wohlers 15.5.2016, Ralf Berkau 21.5.2016, JensSchnackenberg 22.5.2016, Carsten

Schumacher 27.5.2016 | Appel Fein-kost GmbH & Co. KG, Cuxhaven: Benito Garcia de la Lama 13.5.2016 |Aluminium Oxid Stade GmbH, Stade:Andreas Hagenah 14.5.2016, Kai Umland 31.5.2016 | Matthäi Bauun-ternehmen GmbH & Co. KG, Verden:Heike Meyer 1.5.2016 | im Hause Mat-thäi Bauunternehmen Roland Hage2.5.2016, Dirk Schulz 21.5.2016 | Mat-thäi Bauunternehmen GmbH & Co.KG, Bremervörde: Jens Tietjen6.5.2016 | Köver GmbH & Co. KG Me-tall- und Kunststoffverarbeitung, Buxtehude: Ahmet Altin 7.5.2016,Tahir Ahmad 21.5.2016 | ArdaghMetal Packaging Germany GmbH,Cuxhaven: Wolfgang Ahlf 1.5.2016,Stefan Bunge 1.5.2016, Walter Nagel13.5.2016, Heiko Rosenberg 1.5.2016 |Dodenhof Posthausen KG,Ottersberg: Petra Ströhmann-Stoll1.5.2016, Horst Reuter 1.5.2016, Ange-lika Klaiber 1.5.2016, Rita Jerzyk1.5.2016, Jutta Fechner 1.5.2016, LutzWolfgart 27.5.2016 | Poliboy-WerkEmigholz & Brandt GmbH, Lilienthal:Kirsten Kück 15.4.2016, Robert Wag-ner 15.4.2016 | Elbe Weser BetonGmbH & Co. KG, Cuxhaven: ThomasBrüning 2.4.2016

Hinweis: In dieser Übersicht werdenJubiläen ab 25 Jahren veröffentlicht.

Weitere Informationen: IHK Stade,Manuela Hintelmann, Tel.: 04141/524-127, E-Mail:[email protected]

ute Nachricht für Unternehmendie Pensionsrückstellungen bilden

müssen: Der Bezugszeitraum für dieBerechnung wurde von sieben aufzehn Jahre verlängert. Damit bewahrtder Bundestag die Betriebe vorläufigvor überhöhten Rückstellungen. Aller-dings soll der Differenzbetrag einerAusschüttungssperre unterliegen, waswiederum für die Unternehmen er-

hebliche Kosten bedeutet. Vor allemaber steigt der bürokratische Aufwand,weil die Betriebe unter anderem einzusätzliches Gutachten zur Pensions-berechnung beauftragen müssen.Auch wenn den Handelsbilanzen derUnternehmen jetzt etwas Luft ver-schafft wurde, macht sich der Deut-scher Industrie- und Handelskammer-tag weiterhin für eine Anpassung der

steuerlichen Bewertung von Pensi-onsrückstellungen stark. Denn in denSteuerbilanzen werden die Pensions-zusagen weiterhin mit sechs Prozentabgezinst. Bei der Besteuerung wer-den daher nicht die tatsächlich er-forderlichen Pensionsrückstellungenberücksichtigt und in der Folge Ge-winne besteuert, die es eigentlich gar nicht gibt.

Pensionsrückstellungen: Referenzzeitraum verlängert

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Foto: istockphoto

erausragender Kundenservice,blitzschneller Versand, ausge-

zeichnete Waren – die Versprechun-gen von schuhplus – Schuhe in Über-größen sind groß. Und jetzt sind dieseVersprechungen auch messbar ge-worden. Ein Jahr lang wurden die Lei-stungen von schuhplus im Programm„Google Zertifizierte Händler“ analy-siert. Das Ergebnis: Bestnoten für dasVersandhaus für große Schuhe in Dör-verden. Mit 4,9 von 5,0 erreichbarenPunkten glänzt das Unternehmen inallen Kategorien.Der Online-Handel unterliegt nichtnur einem kontinuierlichen Wandel.Vielmehr müssen Versandhäuser stetsden Puls der Zeit erkennen und Kun-denwünsche aufgreifen. „Ein ehrli-ches Feedback ist dabei der Schlüssel,um das eigene Portfolio selbstkritischzu reflektieren“, erläutert schuhplus-Geschäftsführer Kay Zimmer. „Trans-parenz symbolisiert ein entscheiden-des Kriterium im digitalen Handel.Einzig der Kunde entscheidet mit seinem Votum, ob die erbrachten Leistungen den persönlichen Erwar-tungen entsprechen.“ Mit einer Kundenzufriedenheit voninsgesamt 98 Prozent konnte schuh-plus die eigenen hochgesetzten Zieleerreichen – keine Selbstverständlich-

keit, betont Zimmer. „Auch wenn imDistanzhandel oftmals ein hoher Gradder Anonymität steckt. Hinter jederBestellung, hinter jedem einzelnenPaket stecken Menschen, die für dieAbwicklung und den Kundenservice

verantwortlich sind. Ich bin unsagbarstolz auf das Team, denn das Ergebniszeigt, dass wir täglich unser Bestesgeben, unsere Kunden zufriedenzustel-len – und diesen Maßstab werden wirauch in Zukunft akribisch verfolgen.“

Bestnoten für schuhplusDörverdener Unternehmen erzielt Kundenzufriedenheit von 98 Prozent

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schuhplus-Gründer Kay Zimmer freut sich über das Top-Ergebnis einer Kundenzufriedenheit von 98 Prozent.

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WEWAKTUELL

IHK-Organisation startet Aktions-programm Flüchtlingsintegration

Am 25. Februar 2016 fiel im DIHK derStartschuss für das deutschlandweiteAktionsprogramm der IHKs „Ankom-men in Deutschland – gemeinsam unterstützen wir Integration“. Die IHKsleisten mit vielfältigen Initiativen einenBeitrag zur Integration von Flüchtlingenin Ausbildung und Beschäftigung. „Mitsolchen Anstrengungen können wir dieHerausforderungen wirklich meistern,gerade auch in Kooperation mit Part-nern wie zum Beispiel den Arbeitsagen-turen, Jobcentern und kommunalen Einrichtungen", betonte DIHK-PräsidentEric Schweitzer vor mehr als 250 Gästenaus Politik, Wirtschaft und Gesellschaftbei der Auftaktveranstaltung in Berlin.Das neue Aktionsprogramm ist für 2016mit rund 20 Millionen Euro ausgestattetund wird beim DIHK und den IHKs von170 Mitarbeitern umgesetzt. Es soll dasbreitgefächerte Engagement der IHKsbündeln und ein flächendeckendes Beratungs- und Unterstützungsangebotaufbauen.

Beim traditionellen Spitzentreffen derdeutschen Wirtschaft mit der Bundes-kanzlerin in München, das ebenfallsganz im Zeichen der Flüchtlingskrisestand, überreichte Schweitzer AngelaMerkel eine Dokumentation der zahl-reichen Maßnahmen. Merkel versprachder Wirtschaft in diesem Zusammen-hang den Abbau bürokratischer Hemm-nisse und die flexible Handhabung bestehender Regeln, um die Arbeitsauf-nahme von Flüchtlingen zu erleichtern.

Weitere Informationen zum Aktionspro-gramm gibt es unter www.dihk.de.

Integrationas aktuelle CDU-Eckpunktepapierzur Integration von Flüchtlingen

„Fordern und Fördern“ enthält jetztauch zentrale Vorschläge des DIHK.Um Flüchtlingen und Betrieben Rechts-sicherheit während und nach einerAusbildung zu geben, soll die soge-nannte 3+2-Regelung umgesetzt wer-den. Sie besagt, dass es keine Ab-schiebung während der dreijährigenAusbildung und den sich anschließen-den ersten beiden Beschäftigungsjah-ren geben soll. Darüber hinaus siehtdas Papier einen Zugang zur Zeitar-beit bereits nach drei statt bisher 15Monaten vor. Außerdem sollen Flücht-linge bei Praktika für mindestenssechs Monate vom Mindestlohn aus-genommen werden. In der Praxis hatsich zudem die Prüfung „gleichwerti-ger Arbeitsbedingungen“ durch dieBundesagentur für Arbeit bei der Er-teilung der Arbeitserlaubnis häufig alsHürde beim Arbeitsmarkteinstieg er-wiesen. Aus diesem Grund will die CDUdiese Prüfung zeitweise aussetzen.

CDU übernimmt DIHK-Vorschläge zur Integration

von FlüchtlingenKeine Abschiebung

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Die EU-Kommission hat im Rahmendes Freihandelsabkommens mit Viet-nam auch ein Investitionsschutzkapi-tel ausgehandelt – so wie es der DIHKgefordert hatte. Es ist auch das ersteAbkommen, in dem sie das für TTIPentwickelte Konzept eines Investiti-onsgerichtshofs mit ständiger Beru-fungsinstanz verankert. Damit zeigtdie Kommission, dass es ihr ernst istmit diesem streitigen Konzept – auchgegenüber den USA. Wichtige Fort-schritte des Abkommens: Die Rege-lungshoheit der Vertragsstaaten wirdausdrücklich geschützt. Investitions-schutzverfahren werden transparen-ter und mit neuen Fristen ausgestal-tet, um die Dauer und damit auch diederzeit abschreckend hohen Kosten zureduzieren. Um speziell für kleine undmittlere Unternehmen die Kosten zusenken, hat die EU-Kommission zudemauf Vorschlag des DIHK entsprechendeSonderregeln aufgenommen. Trotz-dem reichen die Regelungen nichtaus. Insbesondere muss der Schutzvor sogenannten indirekten Enteig-nungen ausgebaut werden.

Verbesserungen bei Freihandelsabkommen von EU und Vietnam erreicht

Das EU-Recht soll einfacher werdenund weniger Kosten verursachen – dasist das Ziel der so genannten REFIT-Plattform. REFIT steht für „RegulatoryFitness“ und gehört zum Paket zurbesseren Rechtsetzung der EU-Kom-mission. Erstmals trafen sich nun imJanuar 2016 Vertreter der Kommission,der Mitgliedstaaten und der Interes-senverbände, um sich über Verbesse-rungen der EU-Rechtsvorschriften aus-zutauschen. Dabei wurden viele DIHK-Vorschläge zur Vereinfachung des EU-Rechts aufgenommen: Unter anderem

wurde die KMU-freundliche Ausge-staltung der EU-Chemikalienverord-nung „REACH“ auf die Agenda gesetzt.Es geht hierbei um größtmöglicheTransparenz und Bereitstellung vonInformationen für KMU. Auch die For-derung des DIHK nach Vereinfach-ungen bei der Mehrwertsteuer wurdeaufgegriffen. Nun besteht die Heraus-forderung darin, bei weiteren Ver-bänden und der Bundesregierung Unterstützer zu finden, damit die Vor-schläge weiterverfolgt und umgesetztwerden.

Plattform zum Bürokratieabbau in Brüssel greift Vorschläge des DIHK auf

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MIT SCHUSSSICHERER WESTE AUF DIE BAUSTELLE

Seit zehn Jahren ist Sabine Hartmann

Inhaberin des Unternehmens Hartmann

Betonmischanlagen in Cadenberge.

Geplant war das nicht. Eine familiäre Krise

und ein Zufall brachten die gelernte

Hotelfachfrau auf diesen Weg.

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abine Hartmann ist blond. Und sieist eine Frau. Zwar haben diese

Tatsachen für ihre fachliche Qualifika-tion keinerlei Relevanz, spielen jedochin ihrem Berufsleben durchaus eineRolle. Denn Sabine Hartmann leitetein Unternehmen zur Produktion undzum Verkauf von Betonmischanlagen.Und Beton, das sei halt immer nocheine Männerdomäne, weiß sie inzwi-schen aus Erfahrung. Zudem lassenihre Kunden die Hartmann-Anlagengern in patriarchalisch geprägten, oftvon Krisen geschüttelten Ländern wieAlgerien, Afghanistan oder Turkme-nistan errichten, so dass sich die Männer auf der Baustelle dann unver-sehens einer Blondine mit einer Pa-ckung Zigaretten, schusssicherer Weste,Helm und wenn nötig einer Polizei-eskorte gegenübersehen. Sabine Hart-mann lacht schelmisch: „Zwei Tage

sorgt das für Irritationen, aber wenndie Leute gemerkt haben, dass ichetwas von Beton verstehe, dass ichwirklich Ahnung habe, werde ich ak-zeptiert, und es läuft wie geschmiert.“Geplant war dieser berufliche Werde-gang indessen nicht und naheliegendebenso wenig, denn Sabine Hartmannist ausgebildete Hotelfachfrau. Als ihrMann 2006 jedoch mit seinem Unter-nehmen Insolvenz anmelden musste,übernahm sie den Betrieb. „Mein Ge-danke war ganz einfach: Einer mussdie Familie ernähren“, so Hartmann.Ein Kunde brachte sie auf die Idee mitden Betonmischanlagen. Kurzerhandengagierte sie einen Betoningenieurund baute mit ihm die erste kom-pakte, auf einen Trailer montierte An-lage. Der Bedarf ist weltweit so groß,dass von Anfang an Aufträge herein-kamen und sie sich kaum um das Mar-

keting kümmern musste. Eine Home-page, ein paar Anzeigen auf einschlä-gigen Internetportalen und vor allemMundpropaganda reichen völlig aus. Anfangs kümmerte sich Sabine Hart-mann in erster Linie um die klassischeBüroarbeit. Doch dann ärgerte sie sicheinmal über einen Techniker, der dieInbetriebnahme einer Anlage inDeutschland selbst nach einer Wochenicht erledigt hatte. Während sieeinen Support organisierte, las sie ne-benbei zum ersten Mal die Bedie-nungsanleitung zu ihren eigenen An-lagen. „Und ich dachte: Eigentlichmüsste der Techniker doch nur diesebeiden Knöpfe drücken, um die An-lage in Gang zu setzen.“ Hartmannfuhr zu der Anlage, probierte es aus –und die Anlage lief. Daraufhin ließ siesich von dem Unternehmen, das ihreSchaltschränke baute, den Bau und

Sabine Hartmann bei der Inbetriebnahme der Betonmischanlage in Algerien im Kreis der einheimischen Arbeiter.

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die Funktionsweise von Grund auf erklären. Es folgte ein Programmier-kurs bei Siemens. Von da an program-mierte sie ihre Anlagen selbst undnimmt sie bis heute weltweit selbst in Betrieb. „Ich bin sehr wissbegierig. Es gibtnichts, was ich nicht ausprobierenwürde“, sagt sie über ihr unerschro-ckenes Handeln. Und ja, etwas Mut ge-höre auch dazu. Aus dem Mund vonSabine Hartmann klingt das, als wärees keine große Sache. Dabei hat siesich nicht nur mit einem ihr fachlichfremden Metier selbstständig ge-macht, was an sich schon Couragegenug verlangt; auch erlebt sie aufihren Auslandsreisen immer wiederbizarre bis heikle Situationen. Auf demRückflug von Afghanistan etwamusste ihr Flugzeug in Kandahar zwi-schenlanden, um aufzutanken. Dochdie Stadt wurde gerade bombardiert,überall stieg Rauch auf. Gerade soeben schaffte es der Pilot wieder ausdem Höllenkessel. Und während einesAufenthaltes im Süden von Algerien

wurde der Mitarbeiter eines französi-schen Unternehmens, der allein in denBergen unterwegs war, von Terroristenenthauptet, nur unweit von ihrem ei-genen Aufenthaltsort. „Ich halte michstrikt an die Regeln“, betont sie, „in Süd-algerien darf man auf keinen Fallohne Polizeieskorte vor die Tür gehen.“Aus ihrem Aufenthalt von zehn Tagenwurden damals unerwartet vier Wo-chen. „Es war Ramadan, und in mei-nem Hotel gab es ständig dasselbe zuessen.“ Als sie – endlich auf dem Wegnach Hause – in Paris zwischenlan-dete, rief sie darum in Cadenberge anund orderte bei ihrem Mann ein gro-ßes gegrilltes Steak, lauwarmen Kar-toffelsalat und ein kühles Bier. „Als ichin unseren Garten kam, war alles vor-bereitet, und unsere Freunde saßen umden Tisch“, erinnert sie sich lächelnd.Inzwischen ist sie auch gut vernetzt,hat vertrauenswürdige Dolmetscher,ein Verkaufsbüro in Algerien und einesin Moskau. Tipps und Ratschläge holtsie sich auch immer wieder von derIHK Stade, zum Beispiel, wenn sie Fra-

gen zum Zoll hat. Wenn es im Rahmenvon Auslandszahlungen um das Ver-fassen so genannter Letter of Credit(L/Cs) geht, vertraut sie einem ehe-maligen Banker, der heute in Brasilienlebt. „Wir haben uns erst zweimal ge-sehen, aber auf ihn kann ich michblind verlassen.“Stress empfindet sie nicht, obwohlihre Tage lang sind. Gute Organisationsei wichtig und Zeit, um auszuspan-nen. Die verbringt sie gern mit der Fa-milie beim Fußball. 33 Jahre hat sieselbst gespielt, inzwischen engagiertsie sich als Trainerin der Frauen undzweite Vorsitzende des Wingster Fuß-ballvereins. Außerdem betreut sie eineFlüchtlingsfamilie. Bei all diesem En-gagement wirkt sie entspannt und amrichtigen Platz. „Anfangs habe ich esmanchmal schon als Last empfunden,selbstständig und allein verantwort-lich zu sein, aber inzwischen bin ichstolz.“

Kirsten KronbergIHK Stade

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FrauenUnternehmen Verden e.V. Krähenkamp 12 27308 Kirchlinteln Tel. 04236 - 94 29 11

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Mit über 80 Unternehmerinnen sind wir das Netzwerk für Selbständige und Existenz-gründerinnen im Landkreis Verden. Einmal monatlich laden wir ein zum Erfahrungsaus-tausch, Kontakte knüpfen und Ideen entwickeln. Kommen Sie doch einfach mal dazu.

Gemeinsam erreichen wir mehr. Wir freuen uns auf Sie!

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Claudia Erdmann (1. Vorsitzende)[email protected]

Dagmar Krüger (2. Vorsitzende)[email protected]

... wir Frauen unternehmen.

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irmen sind nur Hüllen, aber Menschen sind Menschen“, sagt

Burkhard Reipert. Seine Fähigkeit,dauerhaft persönliche Bindungen zupflegen und stabile Netzwerke zuknüpfen, hat ihm den Weg in die unter-nehmerische Selbstständigkeit gewie-sen. Die Reipert Automation GmbH be-treut mit zehn Mitarbeitern Automati-sierungsprojekte im In- und Ausland.Reiperts Verbundenheit zur Elektro-technik hat ihren Ursprung schon imKinderzimmer. Die elektrische Eisen-bahn war nicht nur Spielzeug, son-dern auch Versuchsfeld für immerkomplexere elektrische Schaltungen.Für ihn kam deshalb immer nur einElektroberuf in Frage. Seine Ausbildung begann er dann 1983 als Elektroin-stalateur beim Elektrohaus Tote inThedinghausen. Nach erfolgreicherGesellenprüfung drückte er zunächstnochmals die Schulbank, um sich denWeg zu einem Studium offen zu hal-ten. „Ich hätte damals noch nichtsagen können, wie mein Berufswegweitergeht“, blickt er zurück. Zunächst stand jedoch der Wehrdienstan, den er überwiegend heimatnah inBarme absolvierte. Dadurch blieb auch

die Verbindung zu seinem Ausbil-dungsbetrieb erhalten. Seine freie Zeitnutzte er, um sich etwas dazu zu ver-dienen und weitere praktische Erfah-rungen zu sammeln. Bereits währendder Ausbildung machte er ersteSchritte in der Programmierung undInbetriebnahme industrieller Anlagenund hatte nun teil an der rasantenEntwicklung der Automatisierungs-technik. Damit hatte er sein zukünfti-ges Betätigungsfeld gefunden. Soführte ihn sein Weg nach dem Wehr-dienst dann zurück an den Arbeits-platz statt an die Hochschule. „LetztenEndes war es die Faszination für daspraktische Tun, die praktische Anwen-dung der Elektrotechnik, die mich vomStudieren abgehalten hat.“Seine Meisterprüfung legte Reipert1995 ab. Darauf vorbereitet hat er sichüber fast drei Jahre in Abendkursen.„Eine harte Zeit war das“, erinnert ersich. Parallel wuchs seine Verantwor-tung im Betrieb. Als Projektleiter be-treute er Automatisierungsprojekteüberwiegend in der Nahrungsmittel-industrie. In dieser Zeit sammelte erviel Know-how und viele persönlicheKontakte, von denen er bis heute pro-

fitiert. „In der Nahrungsmittelbranchearbeiten die Akteure eng zusammen –die Nahrungsmittelhersteller, die Ma-schinenbauer und die Automatisierer“,erläutert Reipert. Man kennt sich undschätzt sich gegenseitig sehr.Einer seiner Geschäftspartner lotsteihn Ende der 1990er nach Bremen, umdort für ein Systemhaus für Automati-sierungstechnik den Geschäftsbereich„Food“ aufzubauen. Doch schon we-nige Jahre später kreuzte sein Wegden eines alten Weggefährten ausAusbildungszeiten. Er wechselte zurGundlack Automation GmbH – zu-nächst als Projektleiter, 2009 stieg erauch als Gesellschafter und Ge-schäftsführer ein. Der erste Schritt indie Selbstständigkeit war getan. ImSeptember 2014 gründete er dannseine eigene Firma, die Reipert Auto-mation GmbH. Die Selbstständigkeit habe sich abereher „ergeben“, als dass sie von Be-ginn seiner Karriere an geplant gewe-sen sei. Auch in der Familie gab es bisdahin keine Unternehmer. Geprägthabe ihn das Elternhaus aber trotz-dem. Durchhaltevermögen und Dingezu Ende zu bringen und dabei auch

Elektroniker ausLeidenschaft2014 gründete Burkhard Reipert die Reipert Automation GmbH in Verden. Dabei hatte er zu Beginn seiner beruflichen Karriere eine Selbstständigkeit gar nicht im Auge. Doch mit seiner persönlichen Einstellung ist er wie geschaffen dafür.

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mal persönliche Anliegen zurück-zustellen, seien Werte, die er dort mitbekommen habe und die als Un-ternehmer unabdingbar seien. Auchheute noch kümmert er sich um vieleProjekte persönlich. Über 100 Tage imJahr ist er dafür in aller Welt unter-wegs. Getragen wird er dabei von der Unterstützung seiner Familie,

die ihm während seiner Abwesenheitden Rücken freihält. Die Bereitschaft für hohen persönli-chen Einsatz vermisst er teilweise beider jüngeren Generation. Dennoch willer sein Know-how weitergeben undim August seinen ersten Auszubilden-den zum „Elektroniker für Automati-sierungstechnik“ einstellen. Er will

auch die nächste Generation mit sei-ner Begeisterung für die Automatisie-rungstechnik anstecken. Mit seinerLeidenschaft wird ihm das sicher gelingen.

Daniela WesterhoffIHK Stade

Foto: istockphoto

Ihr Partner, für alle Fragen rund um den Führerschein, Aus- und Weiterbildung von Kraftfahrern und Disponenten.

Quell BildungsKonzepte GmbH | Stade | Bremervörde | BremerhavenT. 04141.411.980.10 | www.quell-gruppe.de | [email protected]

Fahrschule – eine Männer-domäne? Nicht bei uns!Als ich 2010die Geschäfts-führung derQuell BildungsKonzepte über -nahm (nebenSebastian Wit-te), war ich diezweite Frau in

Folge in dieser Position. Schonzuvor hatte ich Erfahrung als Fahr-lehrerin für PKW, LKW und Busgesammelt. Ständig neues Lernen

und zusammen mit unseren rund30 Mitarbeitern Menschen neuePerspektiven erschließen: Das istunsere Leidenschaft! Etwa im„Projekt Vorfahrt“, in dem wiralleinerziehende Frauen und Männer zu Busfahrer/-innen quali-fizieren, oder mit unseren Bil-dungsangeboten für Flüchtlinge.Auch als aktives Mitglied der Sta-der Wirtschaftsjunioren treibtmich der ehrliche Wille an, etwaszu bewirken.

ANZE

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Friederike Dammann,GeschäftsführerinQuell Bildungskon-zepte GmbH, Stade

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Den Mitarbeitern einen positiven Rahmen schaffenDr. Ulrike Pretzel sprach mit Ines Plaumann-Sauerbier von der VOCO in Cuxhaven darüber, was es für sie bedeutet, Unternehmerin zu sein.

Ines Plaumann-Sauerbier ist Prokuristin und Personalchefin bei dem Cuxhavener Unternehmen VOCO.

Warum sind Sie gern Unternehmerin?Das, was mir besonders viel Freude be-reitet, ist es, zu gestalten und zu ent-wickeln und dabei Dinge aktiv umset-zen zu können. Als Unternehmerin istmir genau das möglich. Es macht michzufrieden und stolz, wenn ich den Er-folg der VOCO sehe. Für mich ist eszudem wichtig, dass ich zu hundertProzent hinter dem stehen kann, wasich mache: Wir entwickeln und vertrei-ben Dentalmaterialien, die der Gesund-heit dienen, Ästhetik ermöglichen unddarüber hinaus qualitativ sehr hoch-wertig sind – damit kann ich michkomplett identifizieren. Zudem kannich Mitarbeitern auf der ganzen Weltinteressante, sichere Arbeitsplätzegeben, das ist einfach ein gutes Gefühl. Überhaupt macht die Inter-nationalität bei uns für mich einen besonderen Reiz aus. Es ist toll, Men-schen jeglicher Herkunft und Kulturengemeinsam arbeiten zu sehen, umVOCO voran zu bringen. Und ganz besonders wichtig: mein Jobist nie langweilig. Kein Tag gleichtdem anderen. Es sind ständig neue Herausforderungen und Entscheidun-gen, denen ich mich stellen muss.Dabei helfen mir kompetente Mitar-

beiter, mit denen ich jeden Tag gernzusammenarbeite, und das Team, dasmein Bruder, mein Mann und ich inder Führung der VOCO bilden. Dabeigefällt mir besonders, dass jeder vonuns seine besonderen Stärken ein-bringen kann.

Was macht aus Ihrer Sicht Unterneh-merinnentum aus?Die Frage impliziert, dass es einen Un-terschied zwischen einem männlichenund einem weiblichen Unternehmer-tum gibt – das sehe ich nicht so. Alsemanzipierte Frauen sollten wir eszudem nicht nötig haben, verkrampftan bestehende Begriffe weibliche En-dungen zu hängen. In meinen Augensind die Dinge, die Unternehmertumausmachen, völlig unabhängig voneindeutig weiblichen oder männlichenAttributen. Es sind für mich: Die Be-reitschaft, große Verantwortung zuübernehmen und weitreichende Ent-scheidungen zu treffen – auch unan-genehme. Dazu die Bereitschaft, sich komplett für sein Unternehmen ein-zusetzen – als Unternehmer sitzt derBetrieb auch privat immer mit amTisch. Trotzdem sollte man abschaltenund abgrenzen können. Ferner die

Fähigkeit, die richtigen Menschen alsMitarbeiter auszusuchen, denn ohnegute Mitarbeiter ist ein Unternehmens-erfolg nicht möglich. Als Unternehmermuss ich sie motivieren können undvor allem auch lernen zu delegieren.Verantwortungsbewusst, sozial undkritikfähig zu bleiben und nicht aufder Stelle stehen zu bleiben, sondernsich immer weiter zu entwickeln, per-sönlich und als Unternehmen, gehörtfür mich ebenso dazu. Die einzige Be-sonderheit für weibliche Berufstätigeist es, den enormen Spagat zwischenKindern und Beruf zu bewältigen.

Was liegt Ihnen persönlich als Unter-nehmerin besonders am Herzen?Natürlich in erster Linie, dass sichVOCO weiter erfolgreich und sicherentwickelt. Dazu gehört die Entwick-lung von zukunftsweisenden Dental-präparaten und die Erschließung bzw.Intensivierung neuer und bekannterAbsatzmärkte. Aber auch noch etwas ganz Wesentli-ches: Ich möchte den Menschen, diebei uns arbeiten, einen positiven Rahmen schaffen, in dem sie in ihremArbeitstag zufrieden und glücklichsein können. Natürlich ist mir bewusst,

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dass ich nur die Bedingungen dafürschaffen kann: Was der Einzelne letzt-endlich daraus macht, dafür ist jederselbst verantwortlich. Zu diesen Rah-menbedingungen gehört zum Beispiel,dass wir uns aktiv darum kümmern,unseren Mitarbeitern familienfreund-liche Strukturen zu bieten. Einigeshaben wir schon umgesetzt: Gleitzeit,die Bereitstellung von Teilzeitarbeits-plätzen oder auch unsere betrieb-liche Kinderbetreuung. Unsere „Milch-zahn-Bande“, wie unsere Großtages-pflege heißt, ermöglicht es Eltern,schneller an den Arbeitsplatz zurück-zukehren und ihre Kinder in besterObhut zu wissen. Auch Gesundheits-vorsorge ist ein großes Thema. Sport-kurse, Kochkurse, Raucher-Entwöh-

nung, das bieten wir bereits an. An ei-nigen Themen arbeiten wir noch: ZumBeispiel möchte ich, dass wir nebenPersonalabteilung und Betriebsarztauch spezielle Ansprechpartner beiprivaten, ganz persönlichen Proble-men bieten. Ferner möchte ich unsereFeedback-Kultur weiter intensivieren.Wenn ein Unternehmen wächst, musssich die Kommunikation mit entwi-ckeln. Und nicht zuletzt: Wir müssenals Unternehmen offen sein für Ver-änderungen. Wir müssen beweglich bleiben. Nur so sind wir vorbereitet für Herausforderungen, die uns alle betreffen. Ein aktuelles Beispiel: die Integration von Flüchtlingen. Ich be-trachte es als unsere Aufgabe als Unternehmen zu schauen, wo und wie

sie sich bei uns einbringen und wel-che Förderung wir anbieten können.Konkret prüfen wir zurzeit in jeder Abteilung, ob und welche Kapazitätenes gibt. Besonders freut mich, dass bereits seit kurzem ein junger Syrerbei uns als Praktikant beschäftigt ist. Wir müssen zudem von den jungenUnternehmern lernen: die neue Gene-ration Y, die wir als Nachwuchs brau-chen, hat andere Ansprüche und Vor-stellungen von der Arbeitswelt. Ichmuss schon jetzt dafür Weichen stel-len und Ideen aufgreifen.

Aber das Allerwichtigste: Ich möchte,dass mir meine Mitarbeiter vertrauenund hinter uns als Familie und Unter-nehmen stehen.

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Nicht viele Unternehmen in derStadt blicken auf eine derartlange und erfolgreiche Ge-schichte zurück wie das Auto-haus Spreckelsen.Bereits 1926 gründete HarrySpreckelsen eine Firma, diezu Beginn Garagen an Ge-schäftsleute vermietete. Demfolgte die Errichtung einerTankstelle.

Schon im Jahre 1947 be-gann die Zusammenarbeit mitVolkswagen, 1975 kam AUDIdazu.

Insgesamt sind in demStammhaus in Stade und denNiederlassungen in Bremer-vörde, Zeven und Bützfleth180 Mitarbeiter beschäftigt.

Für die Ent-wicklung hinzu einemmodernenAu t o h au szeichnet inerster LinieF r i e d r i c hSp recke l -

sen verantwortlich, der das Fa-milienunternehmen nach demTod des Vaters erfolgreich fort-führte.

Männerdomäne Autohaus?Nicht bei Spreckelsen.

Mit Dora Schmidt wirkte eineAutomobilverkäuferin entschei-dend beim Aufbau mit.

Heute leitet in 4. GenerationFrau Carolin Spreckelsen dasUnternehmen. „Autokauf ist einErlebnis“, betont Spreckelsenund bringt damit den Wandeldes Marktes auf den Punkt.Fahrer legen sich kaum nochauf bestimmte Automarken fest.Vielmehr unterstützen Autosihre Fahrer dabei, ein Image zukreieren. Ob Sportwagen, SUVoder Kombi, ob Volkswagenoder Audi, ist heute in ersterLinie eine Frage des Ge-schmacks. Zugleich haben sichdie Kunden dank des Internetsbereits im Detail informiert,bevor sie ins Autohaus kom-men. Eines aber hat sich in allden Jahren nicht geändert: Au-tokauf ist Vertrauenssache.

Emotionale Entscheidung

„Es handelt sich um eineemotionale Entscheidung“, sagtSpreckelsen. Heißt: Wenn dieChemie zwischen Verkäufer undKunde stimmt, erhöhen sich dieVerkaufschancen. „Wir legenWert darauf, exakt auf die Wün-

sche und Bedürfnisse unsererKunden einzugehen.“ Die hoheKundenzufriedenheit und eingesundes Betriebsklima bildenseit jeher die Grundlage des Er-folgs bei Spreckelsen – so sinddies auch Werte, die im gemein-sam mit den Mitarbeitern entwi-ckelten Leitbild des Autohauseseine große Rolle spielen.

Autokauf - Erlebnis und Sache des Vertrauens

Ausstellung und Werkstatt in der Schiffertorsstraße in den 60er Jahren. Wie alles begann.. .

Carolin Spreckelsen

Autohaus Spreckelsen GmbH & Co. KGBremervörde – Bützfleth – Stade – Zeven

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Frau Meyer, noch vor dem dreißigstenGeburtstag ein Traditionsunterneh-men wie das Ihre zu übernehmen, istnicht unbedingt der Normalfall. Erzäh-len Sie ein wenig über sich und wie esdazu gekommen ist.Eigentlich wollte ich nicht in das Un-ternehmen einsteigen. Und als drittevon drei Schwestern war diesesThema auch für meine Eltern erledigt.Nach meiner Ausbildung zur Schiff-fahrtskauffrau und dem BWL-Studiumhabe ich aber gemerkt, dass ich etwasarbeiten möchte, das mehr Praxis ent-hält; mit der Herstellung von Produk-ten und in einem kleineren, lokalerenRahmen. So entstand die Idee, docheinmal in das Unternehmen reinzu-schnuppern. Dieses „Praktikum“ hatmir gut gefallen, und so habe ich denEinstieg gewagt. Da ich ja noch in dieBranche eintauchen musste, habe ichmich bei der Berufsakademie Mellezum Holztechnik-Studium angemel-det. Das lief geteilt in Studiums- undUnternehmensphasen, so dass ichetwas dazulernen und parallel lang-sam ins Unternehmen einsteigenkonnte. Meine Eltern haben michdann unmittelbar in die Geschäftsfüh-rung eingebunden. Dies war auchzwingend nötig, da mein Vater schwerkrank war und leider auch schnellerals erwartet verstorben ist. Seitdemführen meine Mutter und ich gemein-sam das Unternehmen.

Welche Herausforderungen waren fürSie am Anfang die größten?Schwierig war die Situation des Un-ternehmens im Allgemeinen. DerMarkt ist stark umkämpft, was sichinsbesondere in den Preisen nieder-schlägt. Einige unserer Produkte, aberauch Prozesse im Unternehmenwaren nicht mehr zeitgemäß, was sichzusätzlich auf die Wirtschaftlichkeitauswirkte. Hier gibt es immer nochviele Herausforderungen. Am Schwie-rigsten war es, und ist es auch heutenoch, zu akzeptieren, dass nicht allesvon heute auf morgen zu ändern istund dass nach einer erledigten Auf-gabe gleich die nächste wartet. Vielhängt dabei an der Zusammenarbeitmit meinen Eltern, jetzt meiner Mut-ter, die natürlich nicht immer rei-bungsfrei, aber sehr konstruktiv liefund läuft. Hier habe ich gemerkt, dasssie mich auch machen lassen wollen.Und die Belegschaft stand von Anfangan hinter mir, das habe ich sehr be-wundert. Ich selbst wäre da vermut-lich skeptischer gewesen.

Generationenwechsel bringen immerVeränderungen mit sich. Was, würdenSie sagen, machen Sie anders als IhreVorgänger?Oh ja, insbesondere da eigentlich nochfast eine Generation zwischen meineEltern und mich gepasst hätte. Hiergibt es vieles Neues, das die Mitarbei-

ter über sich ergehen lassen müssen.Vor allem wird jetzt viel kommuniziert.Ich versuche, die Mitarbeiter in dieEntscheidungen mit einzubeziehenund vorrangig selbstständig arbeitenzu lassen. So bleiben sie wach und lie-fern zudem neue Ideen. Neu ist auch,dass Prozesse definiert werden, undwenn Probleme auftauchen, sprechenwir sie direkt an und suchen systema-tisch im Team nach Lösungen. Dann istda natürlich das große Kapitel der Do-kumentation: Schreiben, schreiben,schreiben ist hier nun Pflicht.

Sie kennen, zum Beispiel über dieWirtschaftsjunioren, auch viele anderejunge Unternehmer. Würden Sie sagen,dass Ihre Herangehensweise an dieUnternehmensführung typisch für dieGeneration junger Unternehmer ist?Ich denke, unsere Generation ist offener. Früher hat man die Türen verschlossen gehalten und sich alleinmit seinen Prozessen beschäftigt.Heute tauscht man sich aus und traut sich offen zuzugeben, dass es auch mal Schwierigkeiten gibt. Ichbin zurzeit in drei Netzwerkorgani-sationen, von denen zwei sehr bran-chenspezifisch sind. Das sind tollePlattformen, um gemeinsam Lösun-gen zu finden. Und Angst, dort etwaspreiszugeben oder Wissen zu teilen,habe ich nicht. Es ist immer ein Gebenund Nehmen.

Blickwechsel: Was machen junge Unternehmer

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Christiana Meyer ist Geschäftsführerin der auf die Produktion und Montage von Fenstern, Haustüren und Fassaden spezialisierten Heinrich Buck GmbH in Bremervörde. Die Dreißigjährigeübernahm das Familienunternehmen 2013. Sie ist Mutter einer Tochter und aktiv im Vorstand der Wirtschaftsjunioren Stade.

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Aus Ihrer Erfahrung: Was würden Sieanderen jungen Menschen an dieHand geben, die gründen oder in dieUnternehmensführung einsteigenwollen?Das ist schwierig, so pauschal. Mir hatgeholfen, dass ich mit einer großenPortion Naivität an die ganze Sacheheran gegangen bin: Es könne ja nicht

so schwierig sein, ein Unternehmen zuführen. Und im Endeffekt ist es tat-sächlich auch kein Hexenwerk. Ichdenke, man muss sich mit dem, wasman tut, identifizieren können, Leiden-schaft mitbringen. Und keine Angstdavor haben, Fehler zu machen. Daskann man aber auch lernen, wie eigentlich alles, wenn man nur will.

Die Wirtschaftsjunioren Stade sind ein Zusammenschluss von jungen Führungskräften aus der Region. DieMitglieder nutzen den Austausch, umüber den eigenen unternehmerischenTellerrand zu schauen. Zudem setzensie sich dafür ein, unternehmerischesHandeln wieder mehr in der Gesell-schaft zu verankern. Hierzu arbeiten sie eng mit den regionalen Schulen zusammen, wo sie bei den Schülern dasInteresse für die Wirtschaft wecken.

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ie Zahnmedizin wird weiblicher.Das verändert die Branche: Viele

Zahnärztinnen möchten sich beruflichengagieren und gleichzeitig Familiehaben. Damit verbunden ist derWunsch, zumindest phasenweise fle-xibler und in Teilzeit zu arbeiten. NebenEinzelpraxen werden auch Gemein-schaftspraxen und Praxis-Netzwerkean Bedeutung gewinnen. „Um die Pa-tientenversorgung nachhaltig zu si-chern, muss sich die Dentalbranchenoch stärker auf Frauen einstellen.Denn sie bilden den Großteil der künf-tigen Zahnmediziner“, sagt Branchen-kennerin und EU-Unternehmensbot-schafterin Dr. Karin Uphoff. Vor fünfJahren hat sie den ladies dental talkgegründet, ein bundesweites Netz-werk, das Frauen der Dentalbranchestärkt. Eine moderne Zahnmedizinbraucht laut Uphoff Arbeitszeit- undLernmodelle, die flexibel sind, ebensowie eine stärkere Fokussierung auf diewirtschaftliche Seite der Praxisfüh-rung. Und auch der Austausch unterKolleginnen werde immer wichtiger.„Wir sind stärker miteinander als gegeneinander.“

Dies hat auch das regionale Dental-labor Suter aus Bremervörde erkanntund unterstützt mit regelmäßigenNetzwerkabenden und Stammtischenden unternehmerischen Austauschunter den Zahnärztinnen. „Der ladiesdental talk ist ein wunderbares For-mat, um Zahnärztinnen in der Regionzu vernetzen und ihnen Impulse zurPraxisführung und Patientenkommu-nikation zu geben“, sagt Karen Suter,die das Dentallabor in dritter Genera-tion führt. Sie lädt, gemeinsam mitdem ladies dental talk, der DeutschenApotheker- und Ärztebank sowie denZahnärzten für Niedersachsen (ZfN),seit Anfang 2014 zweimal im JahrZahnärztinnen zu Netzwerkabendennach Stade und bietet ihnen darüberhinaus die Möglichkeit, sich in kleinerRunde bei Stammtischen über fach-liche Themen und Praxisführung aus-zutauschen. „Unternehmerische Fragen nehmenbei uns einen großen Raum ein. Wieführe ich meine Praxis wirtschaftlich?Wie schaffe ich ein positives Arbeits-klima? Wie präsentiere ich meine Pra-xis wirkungsvoll nach außen? Und

auch Work-Life-Balance, Personalnöteoder Patientenkommunikation sindThemen, die immer diskutiert werden“,sagt Karen Suter. Der ladies dental talkliefert zu diesen Themen wertvollenInput und lädt ausgewählte Expertin-nen ein, die Tipps zu Team-Kommuni-kation, Abrechnungsfragen oder Pra-xisorganisation geben. „Zahnärztinnensuchen Anregungen und genießen dieGespräche untereinander. Gleichzeitiggönnen sie sich einen Abend in beson-derer Atmosphäre bei gutem Essen.Das öffnet die Sinne und den Geist.Viele Teilnehmerinnen geben uns posi-tives Feedback darüber, wie viel Inputund Kraft sie daraus mitnehmen.“Und auch die Rolle als Frau in Füh-rungsverantwortung wird immer wie-der intensiv diskutiert. So war beimNetzwerkabend am 24. Februar 2016in Stade Maike Bielfeldt Impulsgebe-rin des Abends. Die Hauptgeschäfts-führerin der IHK Stade sprach überihre Herausforderungen und Umbrü-che, den Spagat zwischen Beruf undPrivatleben sowie ihre Aufgaben undihren Führungsstil als IHK-Hauptge-schäftsführerin. Dr. Karin Uphoff blickt

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EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff

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Flexibler, familienfreundlicher, kommunikativerZahnmedizin der Zukunft muss sich Bedürfnissen der Frauen anpassen

Ein starkes Team, das sich für die Zukunft der Zahnmedizin engagiert: EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff (li.)und Zahntechnikermeisterin Karen Suter

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Ende Februar war die Hauptgeschäftsführerin der IHK Stade, Maike Bielfeldt, zusammen mit EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff und Zahntechnikermeisterin Karen Suter Impulsgeberin (v. l.) beim Netzwerkabend in Stade.

positiv auf die Entwicklung in derZahnmedizin: „Wenn Zahnmedizine-rinnen ihre Wünsche und Interessenklar äußern, werden Industrie, Stan-despolitik, Dentallabore und Universi-täten reagieren. Die Bedingungen fürZahnärztinnen werden sich verbes-sern. Dafür machen wir uns stark.“ Mitseinen Netzwerkabenden möchte derladies dental talk seinen Teil dazu bei-

tragen. Durch das Engagement in vie-len einzelnen Regionen wie Stade ge-winnt die Initiative bundesweit immermehr an Bedeutung. Der nächste „kleiner Netzwerkabend“mit Karen Suter ist am 25. Mai, der ladies-dental-talk-Netzwerkabend fin-det am 14. September in Stade statt.Und Zahnärztinnen, die Lust haben,Kraft zu tanken und sich intensiv

grundsätzlichen Themen der Praxis-führung und der eigenen Lebenszielezu widmen, können am 10. Juni zum„PowerfulMe-Workshop“ nach Bremenkommen.

Samya Bascha-Döringer

Weitere Informationen: www.ladies-dental-talk.de

HERBERT DAMMANN GmbHDer ProD für die hochpräzise Verteilung von Flüssigkeiten auf der Fläche.Die HERBERT DAMMANN GmbH wird geleitet von Nadine Dammann, Tochter des FirmengründersHerbert Dammann. Seit 10 Jahren werden im neuen Werk in Buxtehude-Hedendorf auf 13000 m²angehängte und selbstfahrende PEanzenschutzspritzen, Solesprüher, Gleissprühanlagen, Gießein-richtungen und Flughafenenteiser entwickelt und produziert. Nadine Dammann führt das Familien-unternehmen mit seinen 130 Mitarbeitern im Sinne ihres Vaters. Die HERBERT DAMMANN GmbHsteht für Neuerungen in der Technik, so ist die Innovationskraft des Unternehmens sein größtesKapital. So wurde der Name DAMMANN zum Synonym für neuste und innovativste PEanzenschutz-technik. Viele Entwicklungen aus Buxtehude-Hedendorf sind heute ein Muss in der modernen Land-wirtschaft. Heute zählen aber nicht nur Landwirte aus der ganzen Welt zu den Kunden von DAM-MANN, auch auf Flughäfen, Straßen, Autobahnen und Gleisen sind Maschinen von DAMMANN zuDnden. Überall wo Flüssigkeiten hochpräzise auf Flächen verteilt werden, sind DAMMANN Maschi-nen zu Dnden, auch bei Arbeitsbreiten von bis zu 45 Metern und Fassvolumen bis zu 20000 Liter trifftjeder Tropfen genau auf die ZielEäche.

HERBERT DAMMANN GmbHDorfstr. 1721614 Buxtehude-HedendorfTel.: 04163-8163-0Fax: [email protected]

Dipl.-Ing. Nadine DammannGeschäftsführerin

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ie letzten Nächte vor der Presse-vorführung wurde fast rund um die

Uhr gearbeitet: Ein mittlerweile festzusammengeschweißtes Team aus Re-daktionsleiterin Antje Diller-Wolff (shsmedien), Marketingleiterin Anika Schön(marke:ICH), Kirsten Rickert („PerF –Perspektiven für Flüchtlinge“/Volks-hochschule Heidekreis) und DorisLawrenz von den Johannitern kom-munizierten telefonisch und per Mailnahezu stündlich. Ausschnitte für dieangekündigten Fernsehsender wur-den noch wenige Stunden vor derPressevorführung geschnitten. Alle ar-beiteten fieberhaft für ein gemeinsa-mes Ziel: ein bundesweit einzigartigesFilmprojekt, ein Film von Flüchtlingenüber Frauen, die in der größten Not-unterkunft Norddeutschlands leben,im Camp Fallingbostel-West. Im Rahmen der Maßnahme PerF „Per-spektiven für Flüchtlinge – Potenzialeidentifizieren, Integration ermögli-chen“ suchte die Volkshochschule Hei-dekreis ein Medienunternehmen, dassehr kurzfristig bereit war, zwei syri-

sche Kameraleute in einem sechswö-chigen Praktikum aufzunehmen. Dasbundesweite Programm soll die be-ruflichen Potenziale und Kompeten-zen von Flüchtlingen ermitteln undanschließend Möglichkeiten der be-ruflichen Eingliederung an die Bun-desagentur für Arbeit aufzeigen – alsersten Schritt der Integration in dendeutschen Arbeitsmarkt. Journalistin und Regisseurin Antje Dil-ler-Wolff und ihr Team von www.un-ternehmerinnen.tv machten darausehrenamtlich mit Unterstützung derJohanniter mit einer Sonder-Drehge-nehmigung ein großes Filmprojekt:Unter der redaktionellen Leitung vonAntje Diller-Wolff entstand ein doku-mentarischer Film über Frauen imCamp Fallingbostel. Einblicke in dieserForm hat es für die Öffentlichkeit bun-desweit noch nie gegeben. Einen Film,gedreht von Flüchtlingen über Flücht-linge, ebenfalls nicht. Der syrische Kameramann und Licht-techniker Hussein Alhamad, 33, lebtzusammen mit seinem Cousin, dem

Regisseur Mohammad Makkieh, 28, ineiner WG in Bad Fallingbostel, nach-dem sie drei Monate lang in der Not-unterkunft untergekommen waren.Von der Idee, einen Film über Frauenim Camp zu drehen, waren beide vonBeginn an begeistert. In den intensi-ven Vorgesprächen mit Diller-Wolffwaren sich die drei schnell einig, wieder Film erzählt werden sollte: nur O-Töne (Original mit deutschen Unterti-teln), kein Sprechertext, viele Bilderaus dem Alltag im Camp, die persönli-chen Geschichten der Bewohnerin-nen, ihre Erlebnisse, ihre Leben jetzt,ihre Zukunftspläne. Die Dreharbeitendauerten drei Wochen, danach ging esin die Postproduktion. Während diebeiden Syrer den Film schnitten, ent-warf Marketingleiterin und Grafikde-signerin Anika Schön das Design desFilms, wobei die arabischen Untertiteldurchaus eine Herausforderung waren.Die Juristin Hayat EL Doukhi, Schwes-ter eines Sprachmittlers der Johanni-ter, saß nächtelang mit ihrer Mutterund ihrem Bruder an der Übersetzung

Antje Diller-Wolff hat ein bundesweit einzigartiges Filmprojekt von Flüchtlingen über geflüchteteFrauen im Camp Fallingbostel realisiert. Der Filmemacherin, die sich auch im Unternehmerinnen-Netzwerk der IHK Stade engagiert, war das Projekt ein wichtiges Anliegen. Jetzt ist es kostenfreiauf www.unternehmerinnen.tv zu sehen.

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„Stimmen der Flucht – die Frauen im Camp“ feiert Premiere

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der O-Töne. Schön und Diller-Wolffüberarbeiteten sie redaktionell, hiel-ten erneut immer wieder Rückspra-che, bis Übersetzung und Untertitelperfekt waren. Der Film ist schlichtund tief bewegend: immer wiederwechseln sich wunderschöne Aufnah-men aus der typischen Heide-Land-schaft mit den Berichten der Frauenab, Luft zum tief durchatmen, Pausendie man braucht. Wenn Frauen erzäh-len, wie sie im Krieg ihre Kinder verlo-ren haben, wie die Überfahrt auf demMeer war, wie ihre Männer vermisst

werden, wie sie ständig das Gefühlhatten, dem Tod ins Auge zu sehen,das ist tief berührend, macht nach-denklich und lässt den Schmerz erah-nen, der Flüchtlinge auf den Weg inein neues Leben treibt.Der Film wird niemals kommerziellvermarktet – darin waren sich AntjeDiller-Wolff und Anika Schön einig. Erist kostenlos und frei zugängig. Me-dien wie das NDR-Fernsehen, Sat 1,RTL und viele Zeitungen berichten. Die Zuschauer-Zugriffe kommen ausSyrien, Saudi-Arabien und aus allen

Teilen Deutschlands. MohammadMakkieh und Hussein Alhamad warenfroh und dankbar über das große Interesse. Beide sind studierte Voll-profis: Makkieh Regisseur und Kame-ramann, Hussein Cutter, Kameraassis-tent und Lichttechniker. Sie werdenaus vollem Herzen von ihrem Team fürden deutschen Arbeitsmarkt empfoh-len. Beide lernen weiterhin Deutsch,die Verständigung war bisher in derZusammenarbeit kein Problem, dieMedien- und Filmsprache ist interna-tional englisch.

Team des Filmprojekts bei der Premiere (v. l. n. r. ):Antje Diller-Wolff (www.shsmedien.de), Redaktionsleitung unternehmerinnen.tvKirsten Rickert, VHS Heidekreis Mohammad Makkieh, Regisseur, Kameramann und Cutter aus SyrienDoris Lawrenz, Pressesprecherin JohanniterHussein Alhamad, Kameraassistent und Lichttechniker aus SyrienTalal EL Doukhi, Sprachmittler JohanniterAnika Schön, Marketingleitung unternehmerinnen.tv

Dreharbeiten im Camp Fallingbostel-West:An der Kamera stehend: Hussein Alhamad, Kameraassistent und Lichttechniker aus SyrienInterviewer von vorne: Mohammad Makkieh, Regisseur, Kameramann und Cutter aus SyrienInterviewee von hinten: Jala, 22 aus Syrien,Rechts im Bild: redaktionelle Leiterin des Films:Antje Diller-Wolff

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2626 5/16Wirtschaft ElbeWeser

Vielfalt zum Gewinn für alle machenIyamide Mahdi hat ihre Wurzeln in mehreren Kulturen. Was sich neudeutsch „mehrheimisch“nennt, empfindet die Stader Unternehmerin als Bereicherung nicht nur für ihre Tätigkeit, sondern für die Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt.

yamide Mahdi schmunzelt, als sieden Tischkalender mit dem Spruch

von Konfuzius hochhält, der ihr ausder Seele spricht: „Wenn du liebst, wasdu tust, wirst du nie wieder in deinemLeben arbeiten.“ Genau diese Über-zeugung motiviert sie, sich ehrenamt-lich für den 2012 in Stade gegründetenVerein ZinKKo (Zentrum für interkultu-relle Kommunikation und Kompetenze. V.) zu engagieren, dessen Anliegenes ist, das „respektvolle und harmo-nische Miteinander aller in Deutsch-land lebenden Kulturen zu fördern“.Dazu gehören Beratungs-, Schulungs-,Schlichtungs- und Mediationsangebote.In Ergänzung dazu hat Iyamide Mahdiihr Unternehmen Vielfaltplus gegrün-det, das mit Hilfe von Seminaren, Fort-bildungen und Coachings interkultu-relle und interreligiöse Kompetenzvermittelt, aber auch beratend zurSeite steht, wenn es um die Planungvon Projekten und Fachtagungen zudiesem Thema geht. Ihr Angebot rich-tet sich sowohl an Migranten als auchan Unternehmen und Institutionen.„Ich erlebe es immer wieder, dass sehrviele Leute im Bereich der Integrationetwas Gutes tun wollen, aber ihr Vor-haben aufgrund fehlender Kenntnisseüber die Zielgruppe nicht optimal an-gehen können“, so Mahdi. Hier möchtesie mit ihrem Erfahrungsschatz undihrer Kompetenz unterstützen.Und einen reichen Erfahrungsschatzhat Iyamide Mahdi wahrlich. Ihre Mut-ter stammt aus einer indischen Fami-lie, die nach Uganda ausgewandertist, ihr Vater aus Sierra Leone. BeimStudium in Glasgow lernten sich die El-tern kennen. Dort kam auch Mahdi zurWelt. Gelebt hat sie dann aber langeZeit in Sierra Leone, weil ihr Vater, einHoch- und Tiefbauingenieur, sein ge-rade unabhängig gewordenes Heimat-land beim Aufbau unterstützen wollte

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und darum für eine deutsche Firmaverschiedene Bauprojekte realisierte.Da diese projektbezogene Arbeit fürdie Familie mit häufigen Umzügenverbunden war, verbrachte IyamideMahdi ihre Grundschuljahre jeweils inder firmeneigenen deutschen Schuleund lernte auf diese Weise die Spra-che ihrer jetzigen Heimat. Zu Hausesprachen die Eltern englisch mit denKindern. Mahdi bedauert das ein biss-chen, hat sie auf diese Weise doch nieihre Muttersprache Gujarathi gelernt.Aber die Mutter wollte, dass der Vaterverstand, was sie mit den Kindern be-sprach. Mahdi und ihr Mann halten es anders. Sie spricht mit ihren dreiKindern grundsätzlich englisch, ihrdeutscher Mann deutsch. 1981 wurde ihr Vater beruflich nachGhana versetzt. Mahdi und ihre Schwe-ster setzten ihre Schulbildung in einemenglischen Internat fort. Die Lehrerdort schlugen Mahdi eine Bewerbungfür „Oxbridge“ vor, Abkürzung für diebeiden Eliteuniversitäten Oxford undCambridge, und unterstützten Mahdibei der Vorbereitung auf die Aufnah-meprüfung. „Ich hatte damals garkeine Ahnung, was „Oxbridge“ war“,lacht Mahdi, „aber ich dachte mir: Daswird schon gut sein.“ 1986 begannMahdi ihr Studium der Germanistikund Romanistik an der Universität Oxford (St. John’s College). Im Laufedes Studiums wurde ihr jedoch klar,

dass sie nicht Lehrerin werden wollte.Mit dem Ziel, in den diplomatischenDienst einzutreten, entschied sie sich,Sprachen mit Jura zu kombinieren. Siebesuchte eine renommierte Schule fürDiplomdolmetscher und -übersetzerund absolvierte anschließend ein Ju-rastudium. Zu ihrer Dolmetscheraus-bildung gehörte auch eine Stationbeim Europäischen Parlament in Lu-xemburg, wo sie ihren späteren Mannkennenlernte. Mahdi absolvierte ihrzum Jurastudium gehörendes Refe-rendariat bei der international tätigenLondoner Kanzlei Clifford Chance, zudem auch eine Stage in Frankfurt amMain gehörte, was ihr eine starke Kom-petenz im Bank- und Kapitalmarkt-recht einbrachte.Zwei Monate nach dem Umzug in dieHeimat ihres Mannes machte sie sich –schwanger mit dem ersten Kind – alsÜbersetzerin selbstständig. Auftragge-ber waren ihr früherer Arbeitgeber Clif-ford Chance, aber auch Goldman Sachs,die Citibank und später der Euro-päische Gerichtshof, derzeit sind eshauptsächlich das Bundesjustizministe-rium und das Bundesverfassungsge-richt. Außerdem dolmetscht die allge-mein beeidigte Dolmetscherin unteranderem in Asylverfahren vor Gericht.2009 zwang eine schwere Erkrankungsie zu einer längeren Pause. „2012 fühlteich mich aber wieder gesund und tat-kräftig und fragte mich: Wie steige ich

wieder in den Beruf ein?“, so IyamideMahdi. Diese Überlegung führte sie di-rekt in das Gründungsteam von ZinKKo.„Durch meine Biografie bin ich für soetwas prädestiniert.“ Mit der Grün-dung ihres Unternehmens Vielfaltpluswollte sie dann eigentlich ehrenamt-lich etwas kürzer treten, zog sich ausder Vorstandsar-beit des Vereinszurück. Doch diePowerfrau mitden sprudelndenIdeen und demMut, Dinge anzu-sprechen und an-zupacken, wirddort weiterhin ge-braucht. Und sowird sie den Vereinwohl „adoptieren“,wie sie ihre Rück-kehr in den Vorstand augenzwinkerndnennt. Aber es ist nicht nur Konfuzius,der sie diesen Weg gehen lässt, son-dern auch eine gewisse Demut: „Ich binein gläubiger Mensch und dankbardafür, dass ich so vieles mitbekommenhabe. Das ist ein Geschenk. Und darinsteckt auch die Verantwortung, etwasdavon an andere weiterzugeben. Ichmöchte, dass die Vielfalt zu einem Ge-winn für alle wird.“

Kirsten KronbergIHK Stade

Foto: istockphoto

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Frau Thomforde, Frau Staude, die IHKStade hat am 3. März auf einer Veran-staltung speziell für Unternehmerin-nen das Thema „Finanzierungswün-sche weiblich gelöst“ behandelt, aufder Sie als Referentinnen aufgetretensind. Der Titel suggeriert zum einen,dass Frauen das Thema Unterneh-mensfinanzierung möglicherweise an-ders angehen, zum anderen, dass sieunter Umständen von Kreditinstitu-ten anders behandelt werden. Viel-leicht gehen wir die Kette einfachStück für Stück durch:

Entscheiden sich Ihrer Erfahrung nachFrauen zu einem anderen Zeitpunkt füreine Fremdfinanzierung als Männer?Frauen überlegen definitiv länger undentscheiden sich häufig zu einem spä-teren Zeitpunkt für einen Kredit. Da-hinter steckt oft Unsicherheit: Obwohlsie gute Ideen haben, stellen Frauen,

wenn sie dafür fremdes Kapital benö-tigen, gern ihr ganzes Projekt wiederinfrage – meist zu unrecht. Hier wün-schen wir uns mehr Selbstsicherheit.

Bereiten sich Frauen auf das Ge-spräch mit ihrer Bank anders vor? Eswird ja häufig behauptet, Frauenseien besonders sorgfältig im Detail.Das stimmt tatsächlich und ist sehrpositiv, denn eine gute Vorbereitungist die halbe Miete. Andererseits ist esaber durchaus möglich, mit seinerHausbank erstmal eine Idee durchzu-sprechen, um auszuloten, ob es sichüberhaupt lohnt, mehr Energie in dasProjekt hineinzustecken. Das tun Män-ner eher als Frauen. Wichtig ist eigent-lich nur, dass die Bank vor dem Ge-spräch weiß: Geht es um das Weiter-denken einer allgemeinen Idee oderschon um konkrete Finanzierungs-maßnahmen?

Als Vertreterinnen der DeutschenBank bieten Sie natürlich allen Kun-den gleiche Beratung und gleichenService. Aber trotzdem, Hand aufsHerz: Haben es Frauen bei Bankge-sprächen schwerer und wenn ja, woranliegt das? Im Detail: Spielt etwa dieFamilienzeit bei Gesprächen mitFrauen eine größere Rolle als beiMännern? Und werden Frauen ehernach dem Einkommen ihres Ehe-partners gefragt als Männer?Nein, aus unserer Erfahrung heraus istdas nicht der Fall. Das Thema Eltern-zeit etwa sprechen wir bei unserenGesprächen nicht aktiv an. Inwieweitman sich mit dem familiären Hinter-grund beschäftigt, hängt mehr vonder Geschäftsidee ab. Stellt eine Frauein Unternehmen ganz allein auf dieBeine, sollte zu ihrer eigenen Sicher-heit geklärt sein, ob etwa im Krank-heitsfall eine Vertretung vorhanden

Mehr gesundes SelbstbewusstseinPetra Staude und Stephanie Thomforde von der Deutschen Bank können auf viel Erfahrungzurückgreifen, wenn es um das Thema der Kreditvergabe und der „weiblichen Unternehmens-finanzierung“ im Besonderen geht. Kirsten Kronberg wollte von ihnen wissen: Gibt eswirklich Unterschiede?

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Stephanie Thomforde und Petra Staude von der Deutschen Bank nach ihrem Vortrag beim Unternehmerinnen-Netzwerktreffen der IHK.

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ist, ob es Möglichkeiten eines Jobsha-rings gibt und Ähnliches. Übrigens giltdas für Männer genauso.

Gibt es Unterschiede bei den Kredit-höhen, den Kreditkonditionen undder Auswahl der Dinge, die finanziertwerden sollen?Was die Kreditkonditionen angeht,können wir mit einem klaren Nein ant-worten! Hierbei geht es einzig und al-lein um die Einpreisung des Risikos.Was wir bei Frauen öfter erleben, isteine Zurückhaltung bei der Kredit-höhe. Sie können in vielen Fällen ge-danklich schlechter mit Schulden um-gehen als Männer. Leider führt dasgelegentlich dazu, dass Frauen inmehreren Schritten jeweils kleinereSummen beantragen. Das bedeutetfür die Bank aber nicht nur einen hö-heren Verwaltungsaufwand, sondernes entsteht auch der Eindruck, dassdie Finanzierung nicht gut überlegt ist.Mit einem guten Business- und Liqui-ditätsplan kann eine Frau aber getrostder Devise folgen: Think big. Uns ist eslieber, wenn unsere Kunden langfris-tig planen. So kann es zum Beispielsein, dass schon absehbar ist, dassnach etwa einem Jahr zusätzlichesPersonal eingestellt werden muss.Dieses Geld sollte bei einem Kredit-antrag gleich mit eingeplant werden.Es macht überhaupt nichts, wenn miteinem Teil der Summe dann erstmaleine Liquiditätsrücklage gebildet wird.

Haben Sie die Erfahrung gemacht,dass Kreditgespräche anders verlau-fen, wenn auch von BankenseiteFrauen die Gespräche führen, alsoquasi Frauen unter sich sind?Man kann das nicht verallgemeinern.Es kann sehr viele Vorteile in allen Ge-sprächskonstellationen geben. Aberwenn Frauen besonders vorsichtigsind, dann kann es unter Umständengut sein, von Bankenseite her aucheine Frau als Gesprächspartner zuhaben. Es entsteht dann offenbarschneller Vertrauen: Die Frau mir gegenüber kennt meine Probleme,

meine Bedürfnisse, sie versteht mich.Übrigens: Wenn eine Unternehmerinsich bei ihrer Bank eine Frau als An-sprechpartner wünscht, sollte sie dasklar äußern, das ist ihr gutes Recht.

Haben Sie aus Ihrer Berufserfahrungheraus einen speziellen Rat für Unternehmerinnen, die sich mit demThema Fremdfinanzierung ausein-andersetzen?Zeigen Sie im Gespräch mit gesundemSelbstbewusstsein Ihre Kompetenz.Offenheit ist wichtig, Ehrlichkeit. EineFrau sollte sich nicht klein machen. Wiewir schon sagten: Think big!, und ver-stecken Sie sich nicht hinter Ihrer Idee.

Was ist Ihr allgemeines Fazit?Wir müssen lernen, dass eine Chancedarin liegen kann, aufeinander zuzu-gehen. Davon haben alle einen Mehr-wert. Das ist uns bei der IHK-Ver-anstaltung noch einmal bewusst geworden. Bankseitig wollen wir unsnoch mehr für dieses Thema sensibi-lisieren und aktiver den Dialog mit unseren Kundinnen suchen. Davonprofitieren sowohl die direkten Ge-sprächspartner, als auch die Gesell-schaft insgesamt.

295/16Wirtschaft ElbeWeser

Kirsten KronbergIHK Stade

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Petra Staude aus dem Center of Competence der Deutschen Bank inHamburg ist Leiterin der Spezialfi-nanzierung für die Bereiche Firmen-kunden und Baufinanzierungen.

Stephanie Thomforde ist Mitglied der Regionalleitung Privat und Fir-menkundenbank in Hamburg/Schles-wig-Holstein und verantwortet das Marktgebiet Hamburg-Südost mit 13 Filialen der Deutschen Bank.

Beide Frauen haben langjährige Berufserfahrung im Bereich der Kreditvergabe.

Referentinnen

Nach dem Vortrag gab es viele Fragen an die Referentinnen.

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30 5/16Wirtschaft ElbeWeser

or zwei Jahren nannte die „Welt“Buxtehude anlässlich des Pokal-

endspiels der Frauen „das kleine galli-sche Handballdorf vor den Toren Ham-burgs“. Zwar ist Buxtehude dochimmerhin ein Städtchen, aber wie sichder Frauen-Handball des Ortes seit 27Jahren in der Bundesliga behauptet,ist tatsächlich ein Phänomen, das denAsterix-Vergleich verdient. Denn dieRahmenbedingungen, unter denen diejungen Frauen ihrem Sport nachgehen,sind weit entfernt von dem Luxus-Dasein, das die Fußballbundesliga-Clubs ihren Top-Spielern zusammenmit einem Rundum-Sorglos-Finanzpa-ket bieten können. Nicht selten reistdie Mannschaft stundenlang in einemBus zu einem Spiel an, isst unterwegsan einer Autobahnraststätte einen Tel-ler Nudeln und fährt direkt nach demSpiel noch in der Nacht zurück.

Persönlichkeit als Erfolgskriterium

Dass der Buxtehuder Frauenhandballtrotzdem so erfolgreich ist – 2015krönte die Mannschaft ihre sportlichenErfolge mit dem deutschen Pokalsieg– liegt zum einen an dem ganz beson-deren Teamgeist und der sehr enga-gierten Nachwuchsförderung, zum an-deren aber auch an ein paar prägenden Persönlichkeiten, die den BuxtehuderFrauenhandball mit großer Leiden-schaft begleiten. Einer von ihnen ist Peter Prior, zusam-men mit Michael Schmidt Geschäfts-führer der Handball-Marketing Buxte-hude GmbH & Co. KG, dem Unter-nehmen, das den Spielerinnen die Teil-nahme an der Bundesliga finanziellerst ermöglicht. Mit sechs hauptamt-lichen und über 20 Teilzeitkräften er-wirtschaftet der Betrieb jährlich einenstabilen Umsatz von rund einer Mil-lion Euro. Davon werden die Gehälteraller Beteiligten bezahlt, die Ausstat-tung der Mannschaft, Reisekosten,Trainingslager, Physiotherapeuten undMarketingkosten sowie die VIP-Be-

treuung. Die Einnahmen reichenaber bei weitem nicht aus, um dieSpielerinnen so zu bezahlen, dasssie davon leben können. Darumhaben zumindest alle deutschen Spie-lerinnen noch einen Beruf oder stu-dieren. „Die Frauen empfinden dasaber als positiv“, weiß Peter Prior, „siewären mit dem Sport allein nicht aus-gelastet.“ Weil pro Woche in der Regelacht Trainingseinheiten anstehen, ar-beiten die meisten in Teilzeit und be-kommen von ihren Arbeitgebern vielUnterstützung hinsichtlich einer flexi-blen Zeiteinteilung. „Unternehmenstellen unsere Handballerinnen gernein. Sie zeigen Einsatz und Ehrgeiz undsind echte Teamplayer“, so Prior. Auchzeige sich bereits auf dem Spielfeld,wer eine Führungspersönlichkeit sei.

Als weicher Standortfaktorgeschätzt

Mit rund 70 Prozent sind Sponsorenund Werbepartner die Haupteinnah-mequelle des Unternehmens. Trotz derEinjahresverträge herrscht hier hoheKontinuität. Mindestens 90 Prozent derSponsoren sind dem Verein seit vielenJahren treu, so die Sparkasse Harburg-Buxtehude und die Firma Stackmann.Im härter werdenden Wettbewerb umgute Fachkräfte schätzen die größerenSponsoren „weiche“ Standortfaktorenwie eben eine Vorzeige-Handballmann-schaft mit einem in der Jugendarbeitsehr engagierten Verein dahinter. Genauso treu wie die Sponsoren sindauch die Zuschauer. Rund 20.000 proJahr finden den Weg nach Buxtehude.Von den 1.100 Plätzen sind 800 Dauer-plätze. Eine stabile Einnahmequelle.„Bei einer größeren Halle könnten wirwohl noch mehr Einnahmen erzielen,andere Vereine haben da bessereMöglichkeiten“, sagt Peter Prior. DerPlan, die Halle mit Hilfe einer Stiftungzu erweitern, schlug leider fehl. Nunmüssen die Buxtehuder erst einmal weiter mit dem auskommen, was

ihnen zur Verfügung steht. Und nochetwas bekümmert Prior: „In Deutsch-land zählt Frauensport weniger alsMännersport.“ In Ländern wie Däne-mark, Norwegen oder Ungarn hinge-gen sei er eine begehrte Fernsehware.Um die fehlende TV-Präsenz des Frau-enhandballs ein wenig auszugleichen,werden die Spiele seit einem Jahr alsLive-Stream übertragen.Eine dritte Einnahmequelle ist die seit17 Jahren existierende, dreimal proJahr erscheinende Zeitungssonderbei-lage. Sowohl der redaktionelle Teil alsauch die Anzeigenakquise kommenvon der Handball-Marketing Buxte-hude GmbH & Co. KG. Mit einer Auf-lage von 50.000 Stück wird sie überdas Tageblatt vertrieben und erwirt-schaftet erhebliche Überschüsse.Peter Priors Traum aber bleibt eine an-dere Spielstätte: „Ein bisschen neidischwird man schon, wenn man sieht, wieviel Geld anderswo in Spielstätteninvestiert wird.“ Mit den Gegebenhei-ten in Buxtehude sei es nicht leicht, denVerein fit für die Zukunft zu machen.Meist erwirtschafte das Unternehmenein negatives Jahresergebnis, dannwürden die Gesellschafter die Löcherstopfen. Doch lange gibt sich Prior solch belas-tenden Gedanken nicht hin, dazu ist erviel zu sehr Handballfan und Kämp-fernatur. Es komme viel mehr daraufan, dass die Frauen sich in ihrem Ver-ein und ihrer Mannschaft wohlfühlten.Und das tun die Buxtehuder Handbal-lerinnen ganz offensichtlich. „Ein Verein,der mehr investiert, hat nicht zwangs-läufig mehr Erfolg“, ist er überzeugt.

Kirsten KronbergIHK Stade

VPeter Prior, einer der Geschäftsführer der GmbH

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Handball als UnternehmenSie sind das Aushängeschild des Buxtehuder Sports: die Frauen der Handball-Bundesliga. Was vielen nicht bewusst ist: Um ein Spielen auf diesem Niveau möglich zu machen, steht hinter demVerein ein mittelständischer Betrieb. Unternehmen der Region schätzen den Frauen-Handball als wichtigen Standortfaktor.

Seit mehr als 30 Jahren be-treibt Rechtsanwältin & No-tarin Beate Hoffmann imEinzugsgebiet der GroßstadtHamburg zwischen Buxte-hude und Stade ihre Rechts-anwalts- und Notarkanzlei.Trotz Familie mit drei Töch-tern behauptete sie sichnicht nur in der Selbststän-digkeit, sondern auch in sei-nerzeit von Männerndominierten Rechtsgebie-ten: Dem Erbrecht, dem Ge-sellschaftsrecht und demVertragsrecht.

Diese Spezialisierungergab sich erst nach vielenmühevollen Jahren als „All-rounder – Küchenkanzlei“.Durch Vortragsarbeit, Lehr-tätigkeit und die Organi -sation der Buxtehuder

Erbrechtstage konnte derRuf einer anerkannten Fach-kanzlei erarbeitet werden.Das früh verliehene Notariatund der Fachanwalt für Erb-recht rundeten diese Spezia-lisierung ab.

Durch die immer zahlrei-cher werdende Betreuungvon Unternehmensmanda-ten erfolgte die Erkenntnis,dass besonders die Unter-nehmer zu keinem Zeitpunktdaran denken, dass sie durchKrankheit oder Tod ausfallenkönnten. Der Einstieg in dasGesellschaftsrecht schuf einegute Verbindung zu den Erb-rechtsthemen.

Gerade die Unterneh-mensnachfolge hat es BeateHoffmann angetan – ist esdoch ein von den meisten

Selbstständigen gerne miss-achteter Bereich, der immererst dann unangenehm auf-fällt, wenn es für eine Rege-lung oft zu spät ist.

Ein ideales Beispielfür die Unternehmens-nachfolge!

Eben diese Kombinationder Rechtsgebiete der Mut-ter bewog Inga-Marie Hoff-mann nach jahrelangenStationen im Steuerrechtund der Wirtschaftsprüfungin Südwestdeutschlanddazu, sich wieder in die hei-matlichen Gefilde zu bege-ben und die Zusammen -arbeit mit der eigenen Mut-

ter zu wagen. Folge ist, dass– neben den bereits vorhan-denen Spezialgebieten – in-zwischen auch das Baurechteinen großen Bereich dertäglichen Arbeit ausmachtund nach Absolvieren desNotarexamens auch Inga-Marie Hoffmann der Titel alsNotarin verliehen wurde.

Damit ist unsere Kanzleidas ideale Beispiel für einegelungene Nachfolgerege-lung: Denn seit 2011 istRechtsanwältin und Nota-rin Inga-Marie Hoffmanngleichberechtigte Partnerinin der Firma, womit einWeiterbestehen der Kanz-lei in jedem Fall garantiertist.

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32 5/16Wirtschaft ElbeWeser

Frau Ribbe, mögen Sie zunächst Ihrenpersönlichen Werdegang schildern,der Sie ja auch zu ihrem Langzeit-Fo-toprojekt „boss“ hingeführt hat?Ich wurde 1974 in Westfalen geborenund bin nach der Schule zum Jurastu-dium nach Hamburg gegangen. DasStudium habe ich allerdings abgebro-chen und stattdessen von 1995 bis1998 für den Fotografen des Schau-spielhauses als Assistentin gearbeitet.In dieser Zeit habe ich viel gelernt undselbst angefangen zu fotografieren.Von 1999 bis 2004 habe ich dann inLondon Fotografie und Trickfilm stu-diert. Insgesamt habe ich neun Jahrein London gelebt. In dieser Zeit hatteich das Glück, unter anderem an derProduktion des später Oscar-gekrönten

Zeichentrickfilms Peter und der Wolfmitarbeiten zu können. Auch an derHochschule habe ich unterrichtet undeine Kindercharity für Südlondon ge-gründet. 2006 kam meine erste Tochter zurWelt. Ein einschneidendes Erlebnis,denn von diesem Tag an war ich völligisoliert und habe meine Freunde nichtmehr gesehen, weil mein Tagesablaufsich komplett von ihrem unterschied.Zeitgleich las ich das Buch „MythosSchönheit“ von Naomi Wolf und wurderichtig wütend. Eigentlich hatte ichmich für emanzipiert gehalten, aberauf einmal merkte ich: Das ist garnicht so! Diese Wut war der Anfangdes Fotoprojekts, auch wenn es nochJahre gedauert hat, bis ich die Idee

konsequent umgesetzt habe. Aber vonda an wusste ich, dass ich etwas überFrauen machen will. Immerhin ent-stand damals das erste Foto der Serie:Zufällig gab es ein paar Häuser von un-serer Wohnung in London entfernt einkleines Lebensmittelgeschäft, dessenüber 70-jährige Besitzerin mir sehr ge-fiel, eine selbstbewusste, unkonven-tionelle Frau mit orange gefärbtemHaar. Sie wurde mein erstes Motiv.2009 bekam ich vom Theater Hanno-ver das Angebot, als feste Freie für dieBühne tätig zu werden. Hochschwangermit meiner zweiten Tochter zogen wirnach Deutschland. Inzwischen habeich fast alles am Theater fotografiert,so dass der Wunsch wuchs, etwas Ei-genes zu machen …

Zwei Jahre lang hat die Fotografin Katrin Ribbe Frauen in Führungspositionen in ihrer natürlichenArbeitsumgebung fotografiert und die Bilder nun erstmals in Hannover unter dem Titel „boss“ ausgestellt. Der männlich assoziierte Begriff erlaubt es ihr, mit Erwartungen zu spielen. Dr. Ulrike Pretzel und Kirsten Kronberg sprachen mit ihr über die Gründe für das Projekt und ihre Erfahrungen während der Arbeit.

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Der weibliche „boss“: selbstbewusst und stark

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…und Sie 2013 begannen, konkretan dem Projekt „boss“ zu arbeiten.Wie haben Sie denn die Frauen ge-funden und ausgewählt?Entweder kannte ich die Geschäfteselbst oder ich bekam Tipps überMundpropaganda, zum Beispiel überden Austausch mit den anderen Elternim Kindergarten oder mit Bekannten.

War es schwer, die Frauen für Ihr Pro-jekt zu gewinnen?Alle, die ich gefragt habe, waren bereitmitzumachen. Ich fand es überraschend,dass sie sich so „ungeschminkt“ ge-zeigt haben. Immerhin habe ich dieFrauen alle in ihren Unternehmen fotografiert, also in einer ganz realenSituation, und in keinerlei Weise zu ästhetisierenden Mitteln gegriffen.Anfangs musste ich natürlich nochmehr erklären. Später wurde es leich-ter, weil ich schon Bilder zeigen konnte,mit denen ich mein Anliegen veran-schaulicht habe. Es kamen dann sogareigene Vorschläge von den Frauen. Undals sie die großformatigen Abzüge dann

nebeneinander haben hängen sehen,waren sie auch stolz auf die Bilder.

Welchen künstlerischen Ansatz habenSie für die Fotos?Mir ist es wichtig, dass man die Arbeitsieht, die die Frauen machen. Der Betrachter nimmt sie in ihrem realenUmfeld wahr, sieht die sozialen, kultu-rellen, ethnischen und altersmäßigenUnterschiede und merkt doch, dass all diese Frauen mit ihrem Selbst-bewusstsein, ihrer Haltung etwas eint: Sie sind Boss. Ein älterer männ-licher Besucher der Ausstellung sagte:Es ist total schön, dass sie so ruhig undselbstverständlich dastehen und sostark aussehen. Ich wünsche mir,dass die Bilder auch dazu anregen,sich mit seinem eigenen Rollen-verständnis auseinanderzusetzen:Welche Eigenschaften hat für mich ein Boss? Sind das vielleicht „unweib-liche“ Eigenschaften? Wann bin ichselbst Boss? Insofern ist es fast mehr ein soziologisches als ein künst-lerisches Projekt.

A propos Besucher: Wer sieht sichIhre Ausstellung denn an?Hannover hat eine überschaubareKunstszene. Man trifft bestimmteLeute immer wieder. Umso erstaunli-cher ist es, dass zu meiner Ausstellungein ganz anders Publikum als sonstgekommen ist, gar nicht so ein kunst-affines, sondern eher ganz normaleLeute, wenn man das so sagen kann.Viele Frauen waren in meinem Alter.Jüngere spricht die Ausstellung nichtso an. Vielleicht muss man erst dreißigJahre alt sein und Kinder haben, umdas Thema zu erkennen.

Welche Reaktion wünschen Sie sichim Idealfall auf die Bilder?Wenn sie dazu beitragen würden, dassweibliche Tugenden in einem besse-ren Licht dastehen, wäre uns schon vielgeholfen. Frauen sind sanft, reaktions-stark und verbindend. Und damit kannman offensichtlich sehr gut Boss sein.

Herzlichen Dank für das Gespräch,Frau Ribbe.

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Ladies Dental Talk – einverbindliches Kompetenz-Netzwerk In der Zahntechnik zählt vor allemeins: dass der Zahnersatz passtund so aussieht, wie der Patientsich das vorgestellt hat.Für die ZahntechnikermeisterinKaren Suter ist Perfektion ein Er-gebnis von Kompetenz und opti-maler Zusammenarbeit. „Vernetztes Handeln, ist mir wich-tig. Denn davon profitieren alle: un-sere Kunden, Kooperationspartner,unsere Mitarbeiter – vor allem aberdie Patienten, für die wir den Zahn-

ersatz herstellen. In meiner Rolleals Mit-Initiatorin vom Ladies Den-tal Talk, ein Netzwerk für Zahnärz-tinnen. Hier teilen wir unser Wissenund unsere Erfahrung – Kompetenzund Verbindlichkeit öffnen Türenund helfen mit dafür zu sorgen,dass wir alle voneinander lernenkönnen. Und genau darin liegt dieZukunft unserer Wissensgesell-schaft: in der verbindlichen Vernet-zung von Kompetenz, offen, ehrlichund authentisch.“

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Wir sind uns des Vorbildcharakters, den wir

für unsere Mitarbeiter, deren Familien und die

Region Stade haben, bewusst. Dazu gehört

es auch, verantwortungsvoll mit unseren Ge-

schäftspartnern und der Umwelt umzugehen.

Verlässlichkeit hat bei uns höchste Priorität.

Wir stehen zu unserem Wort, zu unserer Arbeit

und zu unseren Bauvorhaben. Wir legen Wert

auf die Fortbildung unserer Mitarbeiter und

haben deshalb einen fachbereichsübergrei-

fenden Arbeitskreis, die Lindemann-Akademie,

gegründet. Die Berufsausbildung junger Men-

schen betrachten wir als soziale Verpflich-

tung, was sich in unserer Ausbildungsquote

widerspiegelt: Zehn Prozent unserer Beleg-

schaft sind Auszubildende. Zudem setzen wir

uns für den Sport in der Region ein. Wir sind

Mitglied bei Stade 21 und Sponsor diverser

Sportvereine. Als ehrbare Kaufleute sind wir

stets auf einen langfristigen und nachhaltigen

Unternehmenserfolg bedacht.

Friedrich Witt,

Geschäftsführer Lin

demann-Gruppe

Der ehrbare Kaufmann ist an

nachhaltigen Beziehungen

zu Geschäftspartnern, Kunden

und Mitarbeitern interessiert.

Jens Lühm

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Geschäftsfü

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Mit einem ehrbaren Kaufmann würde icheinen Vertragsabschluss per Handschlag be-siegeln. Dieses Vertrauen hat er sich nicht nurdurch seinen unternehmerischen Erfolg undsein wirtschaftliches Fachwissen verdient,sondern zum Großteil durch sein charismati-sches, ehrliches und verantwortungsbewuss-tes Handeln gegenüber allen Stakeholdern.Ein ehrbarer Kaufmann hat den Zusammen-hang zwischen unternehmerischem Erfolgund ausgeprägtem Verantwortungsbewusst-sein verstanden und handelt entsprechend. Als Beispiel für die Verantwortung gegenüberMitarbeitern zitiere ich eine launige Aussagevon Robert Bosch zu Ende des 19. Jahrhun-derts: „Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich vielGeld habe, sondern ich habe viel Geld, weil ichgute Löhne zahle.“ Diese umsichtige Haltungvertritt der ehrbare Kaufmann auch gegenüberKunden, Lieferanten und sogar Wettbewer-bern. Der ehrbare Kaufmann spielt fair, immermit dem Ziel, langfristig erfolgreich zu sein. Für mich ist der ehrbare Kaufmann kein altmo-discher Begriff. Um bei der Mitarbeiterverant-wortung zu bleiben, sind Gleitzeit, Teilzeit oderHome-Office aktuelle Beispiele für ein umsich-tiges Verhalten des ehrbaren Kaufmannes. Christian Studders, Geschäftsführer Atlantic Mineralölwerk GmbH

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Was verstehen Sie unter dem Begriff ehrbarer Kaufmann?

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Unter einem ehrbaren Kaufmann verstehe ich

eine Persönlichkeit, die zu ihrem Wort steht,

die hält, was sie vereinbart und bei einer Ver-

handlung oder einem Abschluss den beider-

seitigen Vorteil nicht aus dem Auge verliert.

Der Erfolg aus Geschäften verpflichtet zu nach-

haltiger Wirtschaft und zur Hilfe bei den

Schwachen und Bedürftigen unserer Gesell-

schaft. Diese Werte und Normen werden von

Generation zu Generation weitergegeben.

Der „Ehrbare Kaufmann“ plant langfristigen

Erfolg und nicht einzig und allein kurzfris-

tigen Gewinn.

Nils Raether,

Geschäftsführer

NR-Service- und H

andelsgesellsch

aft mbH

Zum Begriff Ehrbarer Kaufmann fallen mir auf

Anhieb zwei Dinge ein. Zum einen hat der Be-

griff „ehrbarer“ zwei Aspekte nämlich „Ehre“

und zum anderen „berechenbar“ im Sinne von

Verlässlichkeit. Der andere Aspekt des ehr-

baren Kaufmanns ist für mich, dass das Wort

eines ehrbaren Kaufmanns gilt. Es muss also

nicht alles verschriftlicht werden, sondern der

Handschlag ist die Vereinbarung im Sinne von

Vertrag und allgemeinen Geschäftsbedingun-

gen. Natürlich geht das nicht immer, und ge-

rade bei neuen Geschäftsbeziehungen auch

mit internationalem Bezug geht das häufig

nicht. Aber Ehrbarkeit und Verlässlichkeit sind

auch dann für uns die Grundlage für eine

dauerhafte Geschäftsbeziehung.

Torsten Emigholz,

Geschäftsführer der Poliboy Brandt & Walther GmbH

Ein Thema , welches an Aktualität nie verliert.Ich verstehe unter diesen drei Wörtern, dasseine Kauffrau ihr Handeln nicht daran aus-richtet: „Erlaubt ist, was nicht verboten bzw.nicht strafbar ist“, sondern nach dem kauf-männischen Prinzip: „ein Geschäft muss fürbeide Seiten gut sein“ und der langfristige Erfolg einer Geschäftsbeziehung ist nur dannmöglich, wenn das Geschäft einen Vorteil fürbeide Geschäftspartner hervorbringt.Ein einfaches Geschäftsprinzip, welches im

Bereich der direkten Kundenansprache undGewinnung auch das einzig erfolgreiche Prin-zip sein kann. Sein Handeln an ethischen undmoralischen Werten auszurichten klingt even-tuell etwas angestaubt, ist aber nach meinerEinschätzung der richtige Weg. Es macht Spaß,mit Geschäftspartnern zusammenzuarbeitenauf die man sich verlassen kann und die zuihrem Wort stehen.Auch ich schließe gerne ein gutes Geschäft ab

und will den Gewinn meines Unternehmenssteigern – aber dies darf nicht „ohne Rück-sicht“ auf meine Geschäftspartner geschehen.Gerade in meiner Branche, als Versicherungs-dienstleister, ist dies die Haltung, die einenlangfristig am Markt bestehen lässt.Claudia Erdmann, Geest-Assekuranz-Service e. K.

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Foto: NR-Service- und Handelsgesellschaft mbH

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orgesetzte und Mitarbeitendemüssen heute dank der elektroni-

schen Medien nicht mehr das Bürooder die Zeitzone teilen, um erfolgreichzu interagieren. Immer mehr Kollegen„begegnen“ sich online, Unternehmenwandeln sich zu offenen, digitalen Organisationen. Dabei kommt denFührungskräften eine Schlüsselrollezu. Sie müssen neue Wege der Kommunikation und Zusammenarbeitgehen, um Vertrauen aufzubauen, Mitarbeitende zu motivieren und Leistung zu sichern. Die LeadershipGarage ResearchGroup untersucht, wie sich die Digita-lisierung auf die Führungsarbeit in Un-ternehmen auswirkt (http://leader-shipgarage.stanford.edu/). Demnachist es extrem wichtig, dass Führungs-kräfte auf Distanz klar kommunizierenund ein Gespür für die nonverbalen Nu-ancen entwickeln. Handlungs- und Entscheidungsfreiräume sorgen fürVertrauen. Eine weitere Anforderungist, gemeinsame Ziele abzusteckenund die Zielerreichung aufmerksamzu verfolgen. Zeitnahes Feedback ge-hört ebenso zu einer positiven Füh-rungsbeziehung. Die digitale Arbeitswelt hat ihre eigenenFührungsgesetze: Netzwerk, Commu-nity, Empowerment, Design Thinking,gesunde Führung und Prozesslernen.

Von der Hierarchie zum Netzwerk

In traditionellen Organisationen sindFührungskräfte privilegiert hinsicht-lich der Durchsetzung von Entschei-dungen, dem Zugang zu Informatio-nen und der Verständigung mit anderenFührungskräften. Demgegenüber er-halten in der digitalen Arbeitsweltmehr Menschen Zugang zu mehr Wis-sen. Hierarchische Strukturen werdenzu Netzwerken, Einfluss ist die neueMacht. Führungsarbeit bedeutet, im

Netzwerk Informationen zu sammeln,zu bewerten und zu verteilen, belast-bare Arbeitsbeziehungen aufzubauen,Schnittstellen zu justieren. Der DigitalLeader leitet die Mitarbeitenden dazuan, zu lernen und Innovationen voran-zutreiben.

Vom Ich zum Wir

Cloud Computing, mobile Applikatio-nen und Maschine-zu-Maschine-Kom-munikation sind Ausdruck einer Ent-individualisierung der Computernut-zung. Der einzelne User wird Teil einerCommunity. In der Cloud verwischendie Grenzen zwischen „mein“ und „dein“.Ein Rechner benötigt nicht mehr seineigenes Ablagesystem, weil er an einAblagesystem „für alle“ angeschlossenist. Wissen pulsiert frei zwischen denArbeitsstätten. So wird aus Koopera-tion Kollaboration.

Von der Kontrolle zumEmpowerment

Durch virtuelles Arbeiten lösen sichdie Grenzen von Projekten und Orga-nisationen auf. Damit Mitarbeitendesich dennoch mit ihrem Unternehmenidentifizieren, benötigen sie einestarke Unternehmenskultur und einegemeinsame Vision. Die Führungskraftmuss ihnen die Werte, Überzeugun-gen und Prinzipien des Unternehmensvermitteln und vorleben. Das Vorbildstrahlt auf das Engagement jedes Einzelnen ab. „Engaging People“ oderEmpowerment wird zur Schlüssel-qualifikation der Führungskraft.

Von der Planung zum Design Thinking

Führungskräfte müssen heute konti-nuierlich neue Projekte anstoßen. Dabeiist es wichtig, Mitarbeitende zu ermu-tigen, neue Wege zu gehen und Dingekreativ zu denken. Prinzipien des De-

sign Thinking unterstützen eine sol-che Führungsarbeit effektiv: Das Ex-periment ersetzt das Lehrbuch, Proto-typen werden schnell erstellt unddurch Feedbackschleifen optimiert.Dadurch verringern sich Entwick-lungszeiten, Innovation und Changewerden beschleunigt.

Von der Leistungsmaximierung zur gesunden Führung

Leistung und Engagement müssennicht ausschließlich maximale Zieler-reichung bedeuten. Um eine dauer-hafte Überbeanspruchung der Mitar-beitenden bis hin zum Burnout zuvermeiden, müssen Führungskräftefür eine gesunde Arbeitsumgebungsorgen. Sie tragen doppelte Verant-wortung – gegenüber sich selbst und gegenüber ihren Mitarbeitenden. Erfolgreiche Führungskräfte sind einGesundheitsvorbild und leiten ihreMitarbeitende zu gesundem Arbeits-verhalten an.

Vom Vorratslernen zum Prozesslernen

In der digitalen Arbeitswelt sinkt die„Halbwertzeit“ von Wissen rapide.Qualifikationen sind schnell veraltet.Statt Wissen „auf Vorrat“ anzuhäufen,empfiehlt es sich, die allgemeine Lern-fähigkeit und adaptives Lernen zu för-dern. Dazu müssen nicht nur die Mit-arbeitenden, sondern auch Führungs-kräfte sich stetig weiterqualifizieren.Mobiles Lernen liefert bedarfsgerech-tes Wissen. Ein leichter Wissenszugangfördert Innovationen, Good-Practice-Datenbanken geben Inspiration.

Prof. Dr. Sabine RemdischProfessorin für Personal- und Organisationspsychologie an der Leuphana Universität Lüneburg undGastwissenschaftlerin an derStanford University im Silicon Valley

Wie sich die Digitalisierung in Unternehmen auswirkt

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hotoDigital Leadership –

Herausforderung für die Führungsarbeit

5/16Wirtschaft ElbeWeser

n der Organisation des Familien-betriebes kann viel Konfliktpoten-

zial stecken, das sich nicht selten erstauf den zweiten Blick erschließt.Wenn es um die Nachfolgeregelunggeht, prallen Betriebswirtschaft undEmotionen oft direkt aufeinander.Die Mitgliedschaft in einer Familieunter scheidet sich gravierend von derMitgliedschaft in einem Unterneh-men: Sie ist unkündbar. Daraus erge-ben sich im „normalen“ Leben vieleVorteile, im Familienunternehmenentstehen daraus Abhängigkeiten, diesich alle Beteiligten bewusst machensollten. Wie können sich Familiendiese Zwänge bewusst und möglichstnutzbar machen?

Verwandte sind nicht nur Kinder

Die Nachfolge sollte keine negativenAuswirkungen auf die Familie haben.Das führt zur ersten Frage: Wer istder geeignete Nachfolger? Hier gehtKönnen vor Kennen, das heißt, dieübernehmende Person sollte fachlichund unternehmerisch geeignet sein.Und Achtung, Familie kann mehr seinals die eigenen Kinder. Es kann sichlohnen, auch einmal den Blick zuden Nichten und Neffen zu wagen.Wer seine Geschwister fragt, was ihreKinder so machen, entdeckt vielleichtverborgene Schätze.

Reif für das Unternehmertum?

Im nächsten Schritt sollten die Unter-nehmer die möglichen Nachfolger fra-gen, ob diese sich ein Unternehmer-tum vorstellen können. Dabei kann eswichtig sein, sich der Rollen der Be-teiligten bewusst zu sein. Sprechenhier Vater/Mutter mit ihrem Kind odersprechen Unternehmer mit dem mög-lichen Nachfolger? Kinder und Elterngehen davon aus, dass sie sich kennen.Vieles kann unausgesprochen bleiben.

Aus der betriebswirtschaftlichen Per-spektive hingegen sollten die Datenund Fakten offengelegt werden. Undfür ein solches Sondierungsgesprächbietet sich nicht etwa die nächste Fa-milienfeier an, wo man so nebenbeidie Nachfolge anspricht. Nein, eine Fa-milienkonferenz mit dem einzigenThema „Meine Unternehmensnach-folge“ sollte den Stellenwert und dieErnsthaftigkeit des Gesprächs ver-deutlichen. Und wer Bedenken hat, ober das alles seinen Kindern zumutenkann und will, sollte sich an dasSprichwort erinnern: „Der Apfel fälltnicht weit vom Stamm.“ Deshalb kön-nen auch frühere Äußerungen ruhignoch einmal überprüft werden, wennes denn konkret wird mit der Nachfol-geplanung. Nach dem Gespräch sollteden möglichen Nachfolgern eine an-gemessene Frist für die Entscheidungeingeräumt werden, denn sie müssensich auch mit ihrem Umfeld abstim-men und ihre Entscheidung abwägen.

Fahrplan erstellen

Wenn die Angesprochenen den Wegins Unternehmen wählen, können dienotwendigen Schritte dorthin disku-tiert werden, ein klarer Fahrplan hat

Vorteile. Sollte eine familienexterneNachfolge das Ergebnis sein, dann istzumindest das Risiko gebannt, späterzu hören: „Hättest du mich doch malgefragt.“ Mit all den möglichen Ver-werfungen, die sichdaraus ergebenkönnen. Ein wichti-ger Punkt soll hiernicht verschwiegenwerden. Wenn essich um eine Patch-workfamilie handelt – auch Unterneh-merinnen und Unternehmen habeneine Vergangenheit – dann sollte Klar-heit angestrebt werden. Eine famili-eninterne Nachfolge hat immer Aus-wirkungen auf das Erbe. Die Unter-nehmensnachfolge ist erst abge-schlossen, wenn die operative und ka-pitalmäßige Übergabe abgeschlossenist. Das muss nicht sofort oder ineinem Zuge erfolgen, jedoch solltenkünftige Einflüsse aus der Familie aufdas Unternehmen und dessen Liquidi-tät bedacht werden.

Generationswechsel in FamilienunternehmenViele kleine und mittelständische Betriebe werden von Familien geführt. Das Familienunternehmenist eine sehr erfolgversprechende Organisationsform, wie über viele Generationen bewiesen. Die Nachfolge in einem Familienunternehmen ist dabei eine entscheidende Führungsaufgabe, die nicht dem Zufall überlassen werden sollte.

„Ein Familienunternehmenist wie ein Kind, das manaufwachsen sieht und dasman begleitet undunterstützt.“ Michael Otto

Uwe-Peter BeckerIHK Stade

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VOCO GmbH · Cuxhaven · www.voco.de

Weltweit im Dienst der ZahnmedizinVOCO in drei Worten: international, jung, zukunftsstark. Als weltweit agierendes Familienunter-nehmen mit eigener Forschung entwickelt und produziert VOCO hochwertige Dentalmaterialien„Made in Germany“ für die präventive, restaurative und prothetische Zahnheilkunde.

38 5/16Wirtschaft ElbeWeser

aum ein Medium entwickelt sichso schnell weiter wie das Internet.

Innerhalb immer kürzer werdenderZeiträume sorgen neue Trends undtechnische Möglichkeiten für tief ge-hende Veränderungen sowohl beimDesign als auch beim Nutzerverhalten.Mobile Geräte wie Smartphones undTablets sind auf dem besten Weg, Lap-tops und PCs als primäre Internetzu-gänge abzulösen. Die Datenflut wirdimmer größer – und damit auch dieNotwendigkeit von Filterung und Re-duzierung auf das Wesentliche. Diese Entwicklungen waren nur einigeder Gedanken, die in das neue Kon-zept für die Website der IHK Stade eingeflossen sind. Das Ziel war es, dieSeiten so zu gestalten, dass sie zumeinen den heutigen Anforderungen aneinen zeitgemäßen Internetauftrittgerecht werden, zum anderen aberauch die kommenden Trends berück-sichtigen. Nachhaltigkeit gibt es ebenauch in der digitalen Sphäre. Weil derartige Projekte allein kaum zu stemmen sind, haben sich mittler-weile 51 Industrie- und Handelskam-mern zum Verein IHK24 zusammenge-schlossen. Dieses Netzwerk ermöglichtes den Kammern, Synergieeffekte zunutzen und gemeinsam eine einheitli-che Internetstrategie zu verfolgen. Sowurden die Details des neuen Layouts,die Funktionen und viele weitereAspekte im Verbund entwickelt und

beschlossen. Der Kern des neuen Designs basiert auf einem Entwurf der Tallence Consulting GmbH ausHamburg, die sich in einem bundes-weiten Ausschreibungsverfahren durch-setzen konnte. Nach rund anderthalbjähriger Entwick-lungszeit war die Implementierung desneuen Designs Mitte März ein wichti-ger Schritt, jedoch nicht der letzte. Freinach dem Motto „Nichts ist so bestän-dig wie der Wandel“ arbeiten dieIHK24-Kammern stetig daran, den Web-auftritt noch weiter zu verbessern undneue Services anzubieten. Dazu gehö-ren beispielsweise Online-Formulareoder elektronische Beratungsfunktio-nen. Neben diesen technischen Wei-terentwicklungen durch den Verbundwird die Website im Laufe des Jahresaber auch inhaltlich überarbeitet.

Einige Neuerungen auf der Website:

Die Website ist vollständig für dieAusgabe auf Mobilgeräten optimiertund wird damit auch auf Smartphonesund Tablets übersichtlich dargestellt.

Für Azubis und Ausbilder, Existenz-gründer und Weiterbildungsinteres-sierte gibt es auf der Startseite nunSchnelleinstiege zu den am häufig-sten gesuchten Seiten. So kommtman schneller zu den Prüfungsergeb-nissen, der Lehrstellenbörse oder denTerminen der nächsten Existenzgrün-dersprechtage.

Ebenfalls direkt von der Startseitekommt man zu einer Übersicht alleraktuellen Veranstaltungen der IHK –vom Umweltworkshop bis zur Außen-wirtschaftsberatung.

Die Navigationsstruktur wurde inhaltlich und optisch überarbeitet. So ist einfacher zu erkennen, welcheweiteren Themen und Artikel es in den einzelnen Bereichen gibt.

Internetauftritt der IHK Stade neu gestaltetVeränderungen und Trends

bei der Nutzung berücksichtigt

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Kristof MüllerIHK Stade

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Ausbildung 2016/2017

Nichts dem Zufall überlassenDie Wahl des Berufes sollte

nicht dem Zufall überlassen wer-den, sondern rechtzeitig undgründlich überdacht werden. EinKriterium bei der Berufswahlkann auch der in Frage kom-mende Ausbildungsweg sein.Wer einen Berufsabschluss erwer-ben möchte, hat unterschiedlicheMöglichkeiten. Die in Deutschland häufigste

Form der Ausbildung ist diebetriebliche Ausbildung, auchduale Ausbildung genannt. Sie istdadurch gekennzeichnet, dass siean zwei Ausbildungsorten – imBetrieb und in der Berufsschule –durchgeführt wird. Eine be-triebliche Ausbildung dauertzwischen zwei und dreieinhalbJahren.Außerdem kann man auch

eine schulische Ausbildung ab-solvieren. Hier findet die Ausbil-dung überwiegend in der Schulestatt und wird durch Praktikums -phasen ergänzt. Schulische Aus-bildungen dauern meist ein bisdreieinhalb Jahre.Eine Ausbildung im öffent-

lichen Dienst eröffnet spätereBeschäftigungsmöglichkeiten alsAngestellte/r oder Beamte/r inverschiedenen Verwaltungen undBehörden von Bund, Ländern undKommunen. Daher gibt es zweiMöglichkeiten: a) die betriebliche

Ausbildung und b) die Ausbil-dung für eine Beamtenlaufbahn.Wer die Hochschulreife erwor-

ben hat, kann sich auch für eineSonderausbildung für Abiturien-ten (hier wird die praktischeAusbildung im Betrieb miteiner theoretischen Ausbildungverzahnt und eine Zusatzquali-fikation erworben) oder für eineBerufsakademieausbildung/DualeHochschule (Alternative zu einemStudium bei stark praxisorien-tiertem Interesse) entscheiden. Wer neben seiner Ausbildung

zum Beispiel noch zusätzliche Er-fahrungen im Ausland sammelnoder seine Fremdsprachenkennt-nisse verbessern möchte, kannauch eine Ausbildung im Auslandmachen. Es ist aber auch möglich,bis zu einem Viertel seiner Ausbil-dungszeit im Ausland zu ab-solvieren. Insbesondere größereUnternehmen nutzen dieseMöglichkeit und schicken ihreAzubis schon mal für Teile derAusbildung zu Tochterfirmen insAusland.

Interessenten und potentielleBewerber können die aktuellenAngebote an Ausbildungsplätzenauf den Internetseiten der Be-triebe finden und zudem denService der IHK-Lehrstellenbörsenutzen. berufe.net

Ihre Ausbildung:Eine umfassende und abwechslungsreicheAusbildung mit dem SchwerpunktIndustriereinigungEinsatz in allen ausbildungsrelevantenUnternehmenseinheitenVermittlung von naturwissenschaftlichen,technischen und betriebswirtschaftlichenGrundlagenErlernen von unterschiedlichenReinigungsverfahren, Wartung undInstandhaltung von AnlagenteilenAbschluss einer branchenbezogenenAusbildung als hoch qualifizierter MitarbeiterDie Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre

Ihr Profil:Hauptschul- oder Realschulabschluss mit gutenLeistungen in den Fächern Mathematik, Chemie undPhysikInteresse für chemische, physikalische und technischeZusammenhängeHohes Maß an Verlässlichkeit sowie ausgeprägteLernbereitschaftKommunikative, offene und teamfähigePersönlichkeit

Im Auftrag der ZukunftWir bewegen Ideen: Unter dem Dach der REMONDIS

Maintenance & Services GmbH bilden BUCHEN und XERVON

die Industriedienstleistungssparte der REMONDIS-Gruppe.

Mehr als 10.000 Menschen erbringen jeden Tag umfassende

Industriedienstleistungen für Kunden weltweit.

BUCHEN ist spezialisierter Dienstleister in den Bereichen Industrieservice, Entsorgung und Sanierung für dieGroß- und Schwerindustrie, Raffinerien, Chemieparks sowie die Energiewirtschaft.

Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- undIndustrieservice (m/w)

> Standort Stade // zum 01.09.2016> Stellen-Nr.: 2679

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40 5/16Wirtschaft ElbeWeser

er Elbe-Weser-Raumbewegt sich wirt-

schaftlich auf stabilemKurs, das zeigt der aktu-ell erschienene Wirt-schaftsbericht der IHKStade für den Elbe-Weser-Raum. Die Zusammen-fassung amtlicher Stati-stiken für das Wirtschafts-jahr 2015 zeigt die Stär-ken der Region auf. Be-züglich der Arbeitmarkt-

lagen befindet sich der Elbe-Weser-Raum im Land der Glückseligen. DieArbeitslosenquote ist mit aktuell 5,3Prozent im März 2016 im Niedersach-senvergleich gering. Daneben steigtdie Anzahl der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten kontinuierlich.Mehr als 220.000 Menschen gehenmittlerweile einer Beschäftigung nach.Auch die niedrigen Insolvenzzahlenund die steigenden Umsatzzahlen derUnternehmen spiegeln die gute kon-junkturelle Lage wieder. Die Industrieschafft es, sich verstärkt auf den aus-ländischen Märkten zu positionieren.Fast die Hälfte der Umsätze wird mitt-lerweile im Ausland erwirtschaftet.

Hausaufgaben bleiben

Nicht mit allen Zahlen kann der Elbe-Weser-Raum glänzen. Die gesamtwirt-schaftliche Produktivität der Regionliegt deutlich unter dem Niveau vonNiedersachsen. Während im Elbe-Weser-Raum ein Erwerbstätiger durchschnitt-lich rund 58.800 Euro im Jahr zur Ge-samtproduktion beitrug, waren es inNiedersachsen 63.500 Euro. Die Be-triebe in den Landkreisen Verden undStade gehören hierbei noch durch-schnittlich zu den leistungsstärkstenim Elbe-Weser-Raum mit einer Pro-

duktivität je Erwerbstätigen vonrund 62.100 Euro in Verden und 60.800 Euro in Stade. DieSchlusslichter bildenhingegendie Landkreise Cuxhaven (57.200Euro) und Osterholz (53.300 Euro). ImLandkreis Rotenburg lag die Produkti-vität bei 58.000 Euro je Erwerbstätigen. In diesem Zusammenhang können Verden und Stade mit ihrem Indu-striesektor punkten, der mehr als einFünftel der Bruttowertschöpfung aus-macht.

Gewerbesteuern steigen

Trotz guter konjunktureller Lage blei-ben die Anstrengungen zur kommu-nalen Haushaltskonsolidierung ver-halten. Stattdessen wird oftmals aufhöhere Einnahmen gesetzt, wie dieGewerbesteuererhöhungen zeigen.Im Jahr 2015 erhöhten 25 Gemeindenihre Gewerbesteuerhebesätze im Ver-gleich zum Vorjahr, keine einzige hatsie dagegen gesenkt.

Fazit

„Die Wirtschaft befindet sich weiter-hin auf einem stabilen Kurs“, bilanziertIHK-Präsident Thomas Windgassen dieErgebnisse des IHK-Wirtschaftsberichts.„Dennoch wäre es vermessen anzu-nehmen, dass dieses Level ohne wei-tere Anstrengungen haltbar bleibt. Fürdie Entwicklung der regionalen Wirt-schaft werden auch die im Septemberanstehenden Kommunalwahlen ent-scheidend sein. Wir fordern von derPolitik, dass die Gewerbesteuermehr-einnahmen nicht dazu missbrauchtwerden, Haushaltslücken zu schließen.Eine kritische Auseinandersetzung mitder Ausgabenseite ist nötig, anstattvonseiten der Einnahmen immer mehrden Unternehmen abzuverlangen.“

Eine weitere Herausforderung siehtder IHK-Präsident in der Integrationder Flüchtlinge. „Hier stehen die Ge-sellschaft, die Politik aber auch dieWirtschaft vor großen Aufgaben inden kommenden Jahren. Wichtig sinddie richtigen Rahmenbedingungenwie Rechtssicherheiten bei der Be-schäftigung und die Vermittlung vonSprachkenntnissen, um diese Aufga-ben zu meistern“, so Windgassen. Daneben weist der IHK-Präsident aufdas aktuelle Konsultationsverfahrenzum Bundesverkehrswegeplan hin.Vom 21. März bis zum 2. Mai erhaltenalle Unternehmen und Bürger dieMöglichkeit, sich auf der Internetseitedes Bundesministeriums für Verkehrund digitale Infrastruktur zu Infra-strukturprojekten in der Region zu äu-ßern. „Der Bundesverkehrswegeplanenthält zahlreiche wichtige Projektefür unsere Region, zum Beispiel denNeubau der A 20 oder der Orts-umgehung in Ritterhude. Mit der Be-teiligung am Konsultationsverfahrenkönnen sich die Betriebe aktiv für dieEntwicklung der Infrastruktur unsererRegion einbringen. Diese Chance darfnicht ungenutzt bleiben“, stellt Wind-gassen klar.

IHK-Wirtschaftsbericht zeigt Stärken und Schwächender RegionIHK fordert von den Kommunen Senkungen bei den Gewerbesteuerhebesätzen

STANDORTELBE WESER

Weitere Informationen: IHK Stade,

Katharina Zalewski, Tel.: 04141/524-148,

E-Mail: [email protected]

Die Online-Version des IHK Wirtschaftsberichts

findet sich unter www.stade.ihk24.de,

Dokumentnummer 20346.

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Thomas Windgassen, Präsident der IHK

415/16Wirtschaft ElbeWeser

ie IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum begrüßt den am 16. März

vorgelegten Entwurf des Bundesver-kehrswegeplans 2030. „Alle für unsereRegion bedeutenden Projekte habenes in den Vordringlichen Bedarf ge-schafft“, freut sich IHK-Hauptgeschäfts-führerin Maike Bielfeldt. Die Hoch-stufung der A 20 aus der KategorieWeiterer Bedarf sei ein bedeutenderMeilenstein auf dem Weg zur Reali-sierung der Küstenroute. „Ein wichti-ges Signal für die Region ist aberauch, dass nun Vorhaben, die für eineVerkehrsentlastung vor Ort sorgen wer-den, als vordinglich umzusetzen be-wertet werden“, so Bielfeldt. Hervor-zuheben seien hier die Ortsumgehun-gen in Cadenberge und Ritterhude.Als nächsten Schritt startet das Bun-desverkehrsministerium nun am 21.März eine sechswöchige öffentliche

Konsultation zum Bundesverkehrs-wegeplan. Hier sind alle Bürger auf-gerufen, Stellungnahmen zu den Pro-jekten und dem zu Grunde liegendenUmweltbericht abzugeben. „DieseStellungnahmen werden die endgül-tige Form des Bundesverkehrswege-plans maßgeblich mit bestimmen. Ichappelliere daher an alle, sich nicht aufdem mit dem Entwurf erreichten Standauszuruhen, sondern das Konsultati-onsverfahren zu nutzen, und unsereProjekte mit Argumenten zu stützen.“Der Entwurf des Bundesverkehrswe-geplanes 2030 und alle Informationenzum Konsultationsverfahren findensich auf der Seite des Bundesver-kehrsministeriums.

IHK Stade begrüßt Bundesverkehrswegeplan 2030Bielfeldt appelliert: öffentliche Konsultation nutzen

Weitere Informationen: IHK Stade,

Volker Ziedorn, Tel.: 04141/524-223,

E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen/Anmeldung:

Gesundheitswirtschaft Nordwest e. V.,

Robin Battenberg, Tel.: 0421/3362-7314,

E-Mail: [email protected]

lternde Belegschaften, Fachkräf-temangel oder psychische Bela-

stungen am Arbeitsplatz sind Bei-spiele für die Herausforderungen dermodernen Arbeitswelt. Die Einführungeines betrieblichen Gesundheitsma-nagements (BGM) ist bei Großunter-nehmen mittlerweile als ein wirksa-mes Instrument gegen diese Belas-tungen etabliert. Doch insbesonderekleine und mittlere Unternehmenhaben sich diesem Trend noch nichtausreichend angeschlossen.Um das zu ändern, engagiert sich dieIHK Stade im Verein Gesundheitswirt-schaft Nordwest. Der Verein betreut

seit Mai 2015 Koordinierungsstellenfür das betriebliche Gesundheitsma-nagement. Darüber hinaus bietet erkostenlose Initialberatungen für Unter-nehmen an, die sich für die Einfüh-rung eines betrieblichen Gesundheits-managements in ihrem Betrieb inter-essieren. In der Initialberatung könnenFragen beantwortet werden wie: Waskann ich für den Erhalt der Gesund-heit und damit auch der Arbeitskraftmeiner Mitarbeiter tun? Wie weit gehtmeine unternehmerische Verantwor-tung in Sachen Gesundheit? WelcheMaßnahmen garantieren mir einennachhaltigen Erfolg, wenn ich die Ge-

sundheit im Betrieb fördern möchte?Wer fördert das Vorhaben Gesundheitim Betrieb? Wer unterstützt den Be-trieb bei der Umsetzung?

Die nächsten Beratungen finden anfolgenden Tagen statt:

Verden, 1. Juni 2016 Cuxhaven, 13. Juni 2016 Stade, 14. Juni 2016.

Die Gesundheit der Mitarbeiter erhaltenKostenfreie Sprechtage zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)

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42 5/16Wirtschaft ElbeWeser

ine Ladenglocke bimmelt beimEintritt in das Handarbeitshaus

Mau. Ein schöner Klang. „Sie stammtnoch aus den Gründerzeiten“, sagtHeinrich Mau. Er hat dafür gesorgt,dass die „Bimmel“ an der Tür zum Neu-bau angebracht wurde, nachdem der1738 gegründete Kolonialwarenladender Familie Mau 1983 der neuen Stra-ßenführung in Lamstedt weichenmusste. Seither ruft die Glocke demEhepaar Mau täglich in Erinnerung, inwelch langer Tradition sie mit ihremHandarbeitshaus stehen. Es ist eineInstitution im gesamten Cuxland unddarüber hinaus. Die Inhaber schauenauf eine 278-jährige Unternehmens-Geschichte zurück. Heinrich Mau ist indem Betrieb aufgewachsen und führtihn nun gemeinsam mit seiner Frau.„So wie schon vier Generationen vormir“, wie er nicht ohne Stolz sagt. Dabei könnte sich das Ehepaar stän-dig in der Wolle haben. Schöne Garnehaben sie nämlich im Überfluss. Dazualles fürs Sticken, Stricken, Häkeln und

maßgeschneiderte Tischwäsche. In ihrGeschäft kommen Menschen, vor allemFrauen, die das Handarbeiten lieben.Sie werden eigentlich immer fündig.Von Baumwolle bis Kaschmir, ob Som-mer- oder Wintergarn: Das Sortimentim Handarbeitshaus Mau deckt soziemlich alle Bedürfnisse ab. Und wernicht selbst kommen kann oder will,bestellt beim Onlinehandel unterwww.wolle-mau.deDen Internetverkauf gibt es seit vierJahren. „Wir haben den Markt beob-achtet und im Laden wurde es etwasweniger“, sagt Heinrich Mau. SeineFrau Melitta ergriff die Initiative undzog den Onlineshop auf, den sie bisheute im Alleingang betreut. „Dadurchhaben wir viele neue Kunden gewon-nen. Der Internethandel ist inzwischenein wichtiger Geschäftszweig gewor-den. Ohne ihn geht es nicht mehr“,sagt Heinrich Mau. Melitta Mau ver-sendet mittlerweile Wolle, Strickna-deln, Stoffe, Häkel- und Strickgarn undvieles mehr an eingefleischte Handar-

beitsfans in ganz Deutschland. Zudemmacht die gelernte Bürokauffrau Ak-tionen des Unternehmens bei Face-book und auf anderen Kanälen im In-ternet bekannt. „Über Social Mediahalten wir den Kontakt zu unserenStammkunden und gewinnen neuehinzu“, sagt Melitta Mau.Sie kam 1989 in das traditionsreicheFamilienunternehmen, das 1738 vomUr-Urgroßvater von Heinrich Mau inLamstedt gegründet wurde. Der Vatervon Heinrich Mau stellte das Sorti-ment nach dem plötzlichen Tod seinerFrau 1979 von Kolonialwaren auf denBereich Handarbeiten um, der damalsauch schon gut lief. „Er musste sichum vier Kinder kümmern und sich des-halb auf einen Bereich konzentrieren“,sagt Heinrich Mau, der das Handar-beitshaus 1993 von seinem Vater über-nommen hat.Das Ehepaar Mau ist ein eingespieltesTeam. Melitta und Heinrich Mau ver-kaufen die Ware nicht nur. Sie beratendie Kunden, geben Tipps und bieten

AUS DEM RAHMEN GEFALLEN

Unsere Serie über

herausragende Unternehmen

im Elbe-Weser-Raum

Erfolgreiche MascheIm Handarbeitshaus Mau werden die Kunden von vorn bis hinten umgarnt.

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Heinrich und Melitta Mau in ihrem Geschäft

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jeden Mittwochabend einen Handar-beitskursus im Laden an. Sie fahrenauf Messen, um neue Trends aufzu-spüren und mit nach Lamstedt zubringen. „Mein Mann hat sehr viel Ahnung“, sagt Melitta Mau, die dasHandarbeiten schon als Kind geliebthat. „Bei der Hardanger-Stickereimacht ihm niemand etwas vor. Außer-dem kann er sehr gut stricken und Ma-schen aufnehmen.“Das Unternehmerpaar hat zwei Söhne.Bis dato will keiner von beiden denHandarbeits-Vollsortimenter überneh-men. Obwohl der jüngere hervorra-gend strickt, wie viele junge Leute ins-besondere in den großen Städten, beidenen das manuelle Hobby als Aus-gleich zur virtuellen Welt derzeit wie-der hoch im Kurs steht. „Wir habenihm abgeraten“, sagt Melitta Mau. „Allein ist das nicht zu wuppen. Solltesich aber eine Frau finden, die das mitihm durchziehen will, sind wir die letz-ten, die nein sagen.“ Der Einsatz für das Familienunterneh-men ist enorm: Das Geschäft ist ansechs Tagen in der Woche geöffnet,hinzu kommen Internethandel, Buch-haltung, Bestellungen, Weiterbildun-gen, Messebesuche. Ganz hat dasEhepaar Mau die Hoffnung trotzdemnicht aufgegeben, dass einer der

Söhne den Faden doch noch auf-nimmt. Der würde dann weiter am er-folgreichen Konzept der Eltern knüp-fen und sich die eine oder andereneue Masche einfallen lassen, um dastraditionsreiche Familienunterneh-men in die Zukunft zu führen. Nichtnur für Ehepaar Mau ist das eine be-strickende Vorstellung.

STANDORTELBE WESER

IHK-Sprechtag für Patent- und SchutzrechtDie Innovationsförderung der IHKbietet gemeinsam mit Patentanwäl-ten eine kostenfreie und individuelleBeratung für Schutz rechte an. Siegeben Auskünfte zu Fragen des gewerb lichen Rechts schutzes, zumBeispiel Patente, Marken, Design.

Termine: 4. Mai 2016, Lüneburg18. Mai 2016, Verden

Sprechtage

Auskünfte: Gerlinde Tennhoff, Tel.: 04141/524-190, E-Mail: [email protected]

InnovationsauditIst die Innovationsfähigkeit eines Unter-nehmens messbar? Gibt es Erfolgsfakto-ren bei innovativen Unternehmen? Wo stehen wir – stehe ich – im Vergleich? Ziel ist es, belegbare Stärken und Schwä-chen zu finden, die den möglichen ErfolgIhres Unternehmens positiv beeinflussen.

Der Termin wird individuell vereinbart.

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Sabine Lepél

m 9. März hat die IHK Stade zum vierten Mal alle Werbe- und

Standortgemeinschaften der Land-kreise im Elbe-Weser-Raum zum Tagder Gewerbevereine eingeladen. DerTag der Gewerbevereine bietet eineideale Plattform, die Arbeit und aktu-elle Projekte anderer Vereine kennen-zulernen, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen.Schwerpunkt des Programms war dieAttraktivität der Stadt- und Orts-zentren. Die Anforderungen an denstationären Handel, an Quartiere undInnenstädte werden immer vielfälti-ger. Ziel der Veranstaltung war es, dieTeilnehmer zu inspirieren, neue Pro-jekte anzustoßen und die Kooperationuntereinander zu fördern. Demografischer Wandel, die wach-sende Bedeutung des Onlinehandels,verändertes Konsumentenverhaltenund weitere Aspekte stellen die Innen-städte und Ortskerne vor immer grö-ßere Herausforderungen. Neben derLeitfunktion des Handels müssen dieZentren daher eine verstärkte Bedeu-tung als Kommunikationsort und Kul-

turraum erfahren. In seinem Vortragerläuterte Norbert Hoffmann aus Frank-furt von der e.anderswerken GmbHmit lebendigen Beispielen, wie Auf-enthaltsqualität, Bummelanlässe undFrequenz erzeugt werden. Der Fokuswurde auf die Bedeutung eines Wo-chenmarktes gelegt, der richtig orga-nisiert, den Handelsstandort „emotio-nalisieren“ und somit auch die Wett-bewerbsfähigkeit der umliegendenHändler und Dienstleister verbessernkann.Das Ziel, die Kooperation untereinan-der zu fördern, hatte auch ChristinaWorbs (IHK Mittlerer Niederrhein) mitihrem Vortrag. Sie stellte die erfolg-reiche Imagekampagne „Heimat shop-pen“ aus Nordrhein-Westfalen vor. Zieldieser Aktion ist es, die wichtige Be-deutung des örtlichen Einzelhandelsund anderer lokaler Unternehmen fürdas städtische Leben herauszustellen.So schmücken an einem festgelegtenAktionstag Plakate, Einkaufstüten, But-tons und Luftballons in einheitlichemLogo die Geschäfte und Straßenzüge. Als dritte Maßnahme zur Steigerung

der Attraktivität in Geschäftsstraßenwurde das Konzept eines Business Im-provement Districts (BIDs) von Ka-thrin Wiellowicz, IHK Stade, und NinaHäder, BID Tibarg, vorgestellt. In einemBID schließen sich Unternehmer undEigentümer zusammen und verpflich-ten sich, gemeinsam Maßnahmen zurVerbesserung „ihres“ Standortes zu finanzieren. Die gesetzliche Grund-lage hierfür gibt es mittlerweile inacht Bundesländern und voraussicht-lich auch bald in Niedersachsen. NinaHäder veranschaulichte an dem ge-lungenen Praxisbeispiel des BIDs Tibargin Hamburg-Niendorf, wie sich durchdas BID die Aufenthaltsqualität ver-bessert hat, die Passantenfrequenzengestiegen sind und es durch steigendeMietnachfragen inzwischen sogar we-niger Leerstände gibt. Fragen zum Haftungs- und Steuer-recht für Gewerbevereine beantwor-tete am Nachmittag Christiane Appel,Rechtsanwältin der BRB Appel & Part-ner aus Hamburg. Über Grundlagendes Vereins, wie Satzung, Vereinsor-gane und Mitgliederversammlungenbis hin zur Haftungssystematik undBesteuerung, informierte der Vortragumfassend. Anhand der zahlreichenFragen der Teilnehmer im Anschlusswurde deutlich, dass zu diesen The-men weiterer Informationsbedarf be-steht und diese in einer nächsten Ver-anstaltung noch einmal detaillierterfortgesetzt werden sollen. Der „5. Tag der Gewerbevereine“ fin-det am 9. März 2017 statt.

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STANDORTELBE WESER

Anforderungen an den stationären Handel wachsenIHK Stade veranstaltete 4. Tag der Gewerbevereine am 9. März

März Februar März Veränderungen gegen2015 2016 2016 Vorjahresmonat vH

Basisjahr: 2010 107,0 106,5 107,3 0,3

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland (aktuelles Basisjahr 2010)

Verbraucherpreisindex für Deutschland

Anmerkung: Der Verbraucherpreisindex wird in fünfjährigem Abstand einer turnusmäßigenÜberarbeitung unterzogen. Ab Berichtsmonat Januar 2013 erfolgte die Umstellung von derbisherigen Basis 2005 auf das Basisjahr 2010. Damit verbunden ist eine Neuberechnung derErgebnisse ab Januar 2010.

Bei Fragen zur Umstellung Ihres Vertrages auf den aktuellen Preisindex stehen wir Ihnengern zur Verfügung. Sabine Kock

IHK Stade

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Die Städte und Gemeinden stellen Flächen nutzungs- und Bebauungs pläneauf. Die IHK Stade als Trägerin öffent-licher Belange wirkt bei diesem Verfah-ren mit und vertritt die Inter essen derWirtschaft in Fragen des Baurechts, derStadtsanierung, des Immissionsschut-zes und des Bodenabbaus. Anregungenund Einwendungen aus der gewerbli-chen Wirtschaft können an die IHK Stadeoder an die betroffenen Gemeindengegeben werden.

Auskünfte: IHK Stade, Eike Koopmann, Tel.: 04141/524-140, Geschäftsstelle Cuxhaven, Jochen Werwath, Tel.: 04721/7216-255, Geschäftsstelle Verden, Siegfried Deutsch, Tel.: 04231/9246-232

Bauleitplanung

mazon, Zalando und Co. haben inkürzester Zeit die Handelsland-

schaft grundlegend verändert. DieTrennlinie zwischen Online und Offlinebeim Einkaufen verschmilzt zuneh-mend, und der steigende Gebrauchvon Smart-phones und Tablets prägtdas Einkaufsverhalten des Kundenvon morgen.Um im Wettbewerb zu bestehen, wer-den neue Ansätze und innovative Kon-zepte des stationären Einzelhandelsimmer wichtiger. Die Händler müssenmit einer Vielzahl von Kanälen im All-tag des Kunden präsent sein – auch di-

gital. Denn: Neue Kanäle bringen neueKunden. Welche Möglichkeiten es gibt,digitale Technologien in den eigenenBetrieb zu implementieren, erfahrenInte-ressierte am 23. Mai von den Experten in der IHK Stade. Die Veran-staltung beginnt um 10 Uhr und endetgegen 15 Uhr.

Online-Kompetenzen im HandelIHK-Veranstaltung mit praktischen Tipps

Weitere Informationen/Anmeldung:

IHK Stade, Kathrin Wiellowicz, Tel.: 04141-524 142,

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BILDUNGQUALIFIZIERUNG

nfang April hat am Institut fürWeiterbildung und Bauprüfung

(IWB) an der hochschule 21 die Fort-und Weiterbildung für Architekten undBauingenieure mit einer Reihe inter-essanter Seminare aus der Architek-tur, dem Baubetrieb und der Bauphy-sik/Baukonstruktion begonnen. DemThemenkomplex Baurecht wird mitzwei Seminaren Rechnung getragen.Wichtig für Energieberater für Nicht-wohngebäude, die hierfür bis Ende2011 einen mindestens 40-stündigen

Aufbaulehrgang absolviert hatten, istder Auffrischungskurs zur aktuellenDIN V 18599; dieser ist Voraussetzungfür die entsprechende Listung in der Energieeffizienz-Expertenliste desBundes.Für Herbst/Winter 2016/17 ist wiederder Weiterbildungslehrgang zum Ener-gie-Effizienz-Experten für das KfW-För-derprogramm ‚Energieeffizient Bauenund Sanieren für Wohngebäude‘ mit160 Unterrichtseinheiten geplant.Auch der Aufbaulehrgang ‚ Energie-Ef-

fizienz-Experte für Nichtwohnge-bäude“ mit 40 Unterrichtseinheitensoll erneut angeboten werden.Die Veranstaltungen finden in der Regelwochentags von 17 Uhr bis 20.15 Uhrund am Freitagnachmittag sowie Sonn-abend stattfinden, so dass sie berufs-begleitend besucht werden können.

Neue Weiterbildungsangebote des IWBKurse können berufsbegleitend besucht werden

Weitere Informationen: Institut für Weiterbildung

und Bauprüfung (IWB) Buxtehude,

Tel.: 04161/61221, Internet: www.hs21.de/iwb

b August 2016 ergänzt die IHKStade ihr berufsbegleitendes An-

gebot der Präsenzlehrgänge mit denAbschlüssen Meister oder Fachwirterstmals durch die Fachrichtung „Fach-wirt im Gesundheits- und Sozialwe-sen“. Die Fortbildung richtet sich anFachkräfte aus der Branche, die einehöhere, auf die Berufsausbildung auf-bauende Qualifikation anstreben undbetriebswirtschaftliche Kompetenzenerlangen wollen. Der Lehrgang startetam 5. August 2016. Eine Anmeldung istab sofort möglich. Das Besondere an diesem Pilotlehr-gang: Es wird nicht nur ein neuesLehrgangsthema in das Angebot auf-genommen und damit dem großenBedarf der Weiterbildung in der Bran-che Rechnung getragen, sondern erst-mals ein IHK-Lehrgang, in den Online-Anteile integriert sind, angeboten. In

dieser neuen Lehrgangsform werdenvier-wöchentlich stattfindende Präsenz-veranstaltungen (freitags, samstags)mit zwei als Bildungsurlaub aner-kannten Vollzeitwochen in Stade, On-line-Unterricht und Selbststudienpha-sen kombiniert. Der Online-Unterrichtfindet 14-tägig mit einem Dozentenim virtuellen Klassenzimmer statt, unddie Teilnehmer besuchen diesen Teildes Unterrichts von zu Hause aus.Dank dieser Organisationsform wirdauch Interessierten mit einer weiterenAnreise nach Stade die Teilnahme ander IHK-Fortbildung für geprüfte Fach-wirte im Gesundheits- und Sozial-wesen ermöglicht.

Neue Fortbildung: Fachwirte im Gesundheits- und SozialwesenNeues Lehrgangskonzept integriert Online-Unterricht

Weitere Informationen:

IHK-ServiceCenter, Tel.: 04141/524 – 188,

E-Mail: [email protected],

Internet: www.stade.ihk24.de/gesundheitsfachwirte

Profi-Know-how: Excel 2013 für Praktiker mit einfachen Grundkennt-nissen, 3. – 4.6.2016, Stade

Strategisches Controlling, 7.6.2016,Stade

Dozentenworkshop: Schwierige Lern-situationen -eine Herausforderung,7. + 14.6.2016, abends, Stade

Arbeitszeugnisse richtig formulierenund interpretieren, 14.6.2016, Cuxhaven

Verkaufsrhetorik, 16.6.2016, Stade

Weitere Informationen: Anja Deutschmann,Erika Schulz, Tel.: 04141/524-188, Fax: -112, E-Mail: [email protected]: Veranstaltungsdatenbank derIHK Stade, Internet: www.stade.ihk24.de(Veranstaltungen)

Seminare

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2. Azubi-Speeddating derIHK Stade in Verden

Azubi-Speeddating:Unternehmen finden Azubis –Azubis finden Unternehmen

Um Unternehmen und jungeMenschen, die noch auf derSuche nach einem Ausbil-dungsplatz für dieses Jahr sind,zusammen zu bringen, führt dieIHK am Montag, den 23. Mai2016 (für kaufmännische Berufe)und am Dienstag, den 24. Mai2016 (für technische Berufe) je -weils in der Zeit von 14.30 bis18.00 Uhr wieder das Azubi-Speeddating im Berufsinforma-tionszentrum der Agentur fürArbeit (Räume I und II) durch. Hierhaben Jugendliche die Gelegen-heit, sich an einem Nachmittagbei mehreren Betrieben aus derRegion vorzustellen und dieseim Gespräch von sich zu über-zeugen.Das Azubi-Speeddating bietet

damit die einmalige Gelegenheit,in lockerer Atmosphäre direkt inKontakt mit den Ausbildungsver-antwortlichen zu treten. DasKonzept ist einfach: Ähnlich derromantischen Variante des Speed-datings haben die Jugendlichenca. 10 Minuten Zeit, sich währendeines persönlichen Gesprächs fürden jeweiligen Ausbildungsplatzzu empfehlen und bei den Aus-bildern einen bleibenden undpositiven Eindruck zu hinter-lassen. Danach wird gewechseltfür das nächste Date mit demnächsten Unternehmen. Beigegenseitigem Interesse wird inder Regel ein weiterer Gespräch-stermin in dem Unternehmenvereinbart, aus dem sich imIdealfall ein Ausbildungsplatz imWunschberuf ergibt.Jugendliche, die noch auf der

Suche nach einem Ausbil-dungsplatz für dieses Jahr sind,können einfach vorbei kommen,eine vorherige Anmeldung ist

nicht erforderlich. Eine Liste derteilnehmenden Betriebe undfreien Ausbildungsplätze sowiedas Bewerberformular, welchesals Einstieg ins Gespräch dient,finden sie vorab unterwww.stade.ihk24.de/speeddat-ing.Die Liste wird fortlaufend

aktualisiert, es lohnt sich also,mehrfach nachzuschauen. Es wirdempfohlen, sich vorab nebendem gewünschten Ausbildungs-beruf auch über die Betriebe zuinformieren und ausreichend voll-ständige Bewerbungsmappenzum Speeddating mitzubringen,um diese interessierten Un-ternehmen direkt zu überreichen.Neben dem persönlichen Ken-

nenlernen der potentiellen Arbeit-geber bietet das Azubi-Speed-dating noch weitere Extras. So stehen die Berufsberater der

Agentur für Arbeit als Ansprech-partner zur Verfügung. Sie helfenbei der Berufsorientierung undgeben Informationen zu weiterenfreien Ausbildungsplätzen. Auchdie Angebote der Berufsinforma-tionszentrums (BIZ) könnengenutzt werden. Zudem bietenerfahrene Ausbilder aus derRegion einen kostenlosen Be-werbungsmappencheck an undgeben Tipps zum Vorstellungs-gespräch.Für dieses Bewerberrecruiting

der besonderen Art können sichauch noch Unternehmen mitunbesetzten Ausbildungsplätzenfür 2016 kurzfristig anmelden. Weitere Informationen gibt es

bei der QualifizierungsberaterinDaniela Westerhoff unterTel.: 04231-924 62 35oder per E-Mail [email protected].

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Prüfungen 2016

Kaufmännische Prüfungen

Zwischenprüfung Herbst 201628.9.2016Anmeldeschluss: 3.6.2016

Abschlussprüfung Winter 201622. + 23.11.2016Anmeldeschluss: 1.9.2016

Info: IHK Stade, Katharina CrombachTel.: 04141/524-151E-Mail: [email protected]

Gewerbliche Prüfungen

Abschlussprüfung Teil 1/Zwischenprüfung Herbst 2016Metallberufe: 20.9.2016Elektroberufe: 21.9.2016Mechatroniker: 13.9.2016Technischer Produktdesigner: 20.9.2016Technischer Systemplaner: 21.9.2016Bauzeichner: 15.9.2016alle anderen Berufe: 22.9.2016Anmeldeschluss: 3.6.2016Abschlussprüfung/

Handelsfachwirteschriftl. Prüfung: 14. + 15.9.2016mdl. Prüfung: vorauss. November 2016Anmeldeschluss: 15.6.2016

Industriemeister ChemieBasisqualifikationen: 12. + 13.10.2016handlungsspez. Qualif.: 18. + 19.10.2016mdl. Prüfung: vorauss. Dezember 2016Anmeldeschluss: 15.6.2016

Industriemeister Metall/Kunststoff und Kautschukfachrichtungsübergreifende Basis-qualifikationen: 3. + 4.11.2016Anmeldeschluss: 15.7.2016

Info: IHK Stade, Carolin SchäferTel.: 04141/524-164E-Mail: [email protected]

AEVO-Prüfung Verdenschriftl. Prüfung: 6.9.2016prakt. Prüfung.: 7., 8., 9. + 12.9.2016Anmeldeschluss ist fünf Wochen vor Beginn der schriftlichen Prüfung.

Info: IHK Stade, Bernd PassargeTel.: 04141/524-171E-Mail: [email protected]

Abschlussprüfung Teil 2 Winter 2016Metallberufe Teil 2: 7.12.2016Elektroberufe Teil 2: 6.12.2016Mechatroniker: 6.12.2016Technischer Produktdesigner: 6.12.2016Technischer Systemplaner: 6.12.2016Bauzeichner: 6.12.2016Naturwiss. Berufe Teil 1: 6.12.2016Naturwiss. Berufe Teil 2: 7.12.2016alle anderen Berufe: 6.12.2016Anmeldeschluss: 1.8.2016

Info: IHK Stade, Oliver BraunTel.: 04141/524-160E-Mail: [email protected]

Fortbildungsprüfungen

BilanzbuchhalterTeil A: 12.9.2016Teil B: 13. + 16. + 20.9.2016Teil C: vorauss. November 2016Anmeldeschluss: 15.6.2016

Wohnungseigentümer, Makler, Neu-einsteiger auf dem Gebiet der Woh-nungseigentumsverwaltung und In-teressierte, die sich einen Überblicküber die Grundzüge des Wohnungs-eigentumgsgesetzes (WEG) und diedaraus entstehenden Verpflichtungen

verschaffen wollen, werden im IHK-Zertifkatslehrgang „Wohneigentums-verwaltung“ unter anderem fit für dierechtlichen Grundlagen sowie die Er-stellung der Jahresabrechnung undeines Wirtschaftsplanes gemacht. Der Lehrgang besteht aus den vierBausteinen: Einführung in das Wohn-eigentumsgesetz, grundlegende Rah-menbedingungen als Verwalter oderBeirat, WEG-Abrechnung und Wirt-schaftsplan sowie Grundlagen der Eigentümerverwaltung. Inge Könnecke-Hadler, erfahrene Fachwirtin der Grund-stücks- und Wohnungswirtschaft, er-möglicht den Teilnehmern mithilfevon zahlreichen Fallbeispielen und

Checklisten einen praktischen Einblickin die aktuellen Themen der Woh-nungswirtschaft. Der erste Baustein startet am 28. Sep-tember 2016 von 9 Uhr bis 17 Uhr inStade. Voraussetzung für das IHK-Zer-tifikat sind der Besuch aller Bausteinesowie das Bestehen des Abschluss-tests. Komplettbucher erhalten einenRabatt auf den Gesamtbetrag.

IHK-Zertifikatslehrgang Wohneigentumsverwaltung

Weitere Informationen:

IHK-ServiceCenter, Tel.: 04141/524 – 188,

E-Mail: [email protected],

Internet: www.stade.ihk24.de,

Dokumentnummer 2989860

BILDUNGQUALIFIZIERUNG

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Der nächste berufsbegleitende IHK-Lehrgang „geprüfte Bilanzbuchhalter“startet am 21. September 2016 undrichtet sich an Fachkräfte des betrieb-lichen Rechnungswesens, die sich wei-ter qualifizieren wollen. DerLehrgangfindet über einen Zeitraum von zweiJahren zweimal wöchentlich jeweilsmittwochs von 18 Uhr bis 21.15 Uhr

und samstags von 8 Uhr bis 13 Uhr inStade statt. Eine Anmeldung ist absofort möglich.

Lehrgang zum „geprüften Bilanzbuchhalter“

Weitere Informationen:

IHK-ServiceCenter, Tel.: 04141/524 – 188,

E-Mail: [email protected],

Internet: www.stade.ihk24.de/bilanzbuchhalter Foto

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Durch Wertschätzung begeistern

Lange Zeit galten Mitarbeiter vor al-lem als Produktionsfaktoren. Wert-schätzung drückt das jedoch nichtaus. Denn immerhin geht es umMenschen, die ihre Kreativität, ihrEngagement und einen Teil ihrerLebenszeit in ein Unternehmeneinbringen. Da aber der Arbeits-markt zu einem Arbeitnehmermarktwird, müssen Arbeitgeber für Be-werber attraktiver werden und dieWertschätzung der Mitarbeiter alsAufgabe sehen – als „Mission Mitar-beiter“. Denn es ist e: zienter, zufrie-dene Mitarbeiter zu halten, als auf

dem Arbeitsmarkt neue zu suchen.Mitarbeiter bindet man nun mal ambesten ans Unternehmen, indemman auf ihre individuellen Lebenszie-le eingeht und ihnen etwa fl exible Mo-delle für die Gestaltung von Arbeit undArbeitszeit anbietet. Aber auch indemman ihre Kreativität fördert und aufihre Verantwortungsbereitschaft setzt.Dazu braucht es einen Führungsstil,der Mitarbeiter inspirieren und füreine gemeinsame Sache begeisternkann. Das zahlt sich auch wirtschaft-lich aus, denn langfristig sind nur zu-friedene Mitarbeiter gute Mitarbeiter.

Bei Dell hat die Wertschätzung derMitarbeiter immer schon einen sehrhohen Stellenwert. Im Dell Plan 2020hat Michael Dell seine Vision zumThema Mitarbeiterführung dargelegt,und das Unternehmen folgt diesemKurs in zahlreichen Initiativen, die vonflexiblen Arbeitsprogrammen und dergezielten Förderung von Talentenüber die Schulung der Führungskräf-te, bis hin zum sozialen Engagementder Mitarbeiter reicht. Diese Zufrie-denheit wirkt auch nach außen, siemacht Dell attraktiv für neue „Köpfe“:So gehen zwei Drittel der Neueinstel-

lungen bei Dell auf Empfehlungen dereigenen Mitarbeiter zurück. Gemein-sam mit dem Bundesverband mittel-ständische Wirtschaft (BVMW) undEdgar K. Ge9roy, einem der führen-den Business-Motivatoren, setzt Delldie „Mission Mitarbeiter“ nun auch alszentrales Thema für den deutschenMittelstand auf die Agenda.

Mehr Informationen zu Mission Mitarbeiter finden Sie unter b4b.mission-mitarbeiter.deAnregungen und Fragen unterdell.de/xing · dell.de/linkedin

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Das Niedersächsische Finanzge-richt (FG) hält die für das Jahr2014 anzusetzenden Kinderfrei-beträge für verfassungswidrig zuniedrig und gewährt diesbezüg-lich vorläufigen Rechtsschutz. Inseiner Begründung führt das Ge-richt an, das es nach der ständi-gen Rechtsprechung des Bundes-verfassungsgerichts geboten sei,das Existenzminimum nicht nurder Steuerpflichtigen, sondernauch ihrer einkommensteuerlichzu berücksichtigenden Kinderfreizustellen. Es dürfe niemandSteuern auf Einkommen in einemBereich bezahlen, in dem Bedürf-tige bereits einen Anspruch aufSozialleistungen hätten. Konkretsei trotz anderslautender Ankün-digung der Freibetrag für denVeranlagungszeitraum 2014 nichtvon 4.368 Euro auf 4.440 Euro an-

gehoben worden, was dem Existenzminimum entsprochenhätte. Auch liege der Soziallei-stungsanspruch für ein sechsjäh-riges Kind im Jahr 2014 mit 261Euro pro Monat über dem vomGesetzgeber angesetzten Betragfür das Existenzminimum von258 Euro pro Monat, hier bestün-den ernstliche Zweifel an der Ver-fassungsmäßigkeit.Schließlich habe der Gesetzgeberauch für volljährige Kinder kei-nerlei eigenständige Ermittlun-gen zur Höhe des Existenzmini-mums angestellt, sondern denSatz für minderjährige Kinder an-gewendet. Auch dies sei nichtmehr vom Gestaltungsspielraumdes Gesetzgebers gedeckt.

Kinderfreibeträge zu niedrig?

Niedersächsisches FG, Beschluss vom 16.

Februar 2016, Aktenzeichen 7 V 237/15

Ein Arbeitnehmer wollte übereine von ihm neu zu gründendeGmbH eine unternehmerische Tä-tigkeit aufnehmen. Er nahm vorder Gründung eine Unternehmens-beratung für Existenzgründerund Beratungsleistungen einesRechtsanwalts in Anspruch. Letzt-lich kam es aber nicht zur Grün-dung und zum beabsichtigtenUnternehmenskauf. Der verhin-derte Unternehmer begehrteaber hinsichtlich der ihm in Rech-nung gestellten Leistungen denVorsteuerabzug.Den mochte ihm das Finanzamtnicht gewähren, das Finanzge-richt in erster Instanz schon, derBundesfinanzhof (BFH) aber letzt-lich nicht. Maßgeblich für den

Vorsteuerabzug sei die Eigen-ständigkeit der GmbH, als Gesell-schafter einer noch zu gründen-den GmbH bestünde hingegenkein Recht auf Vorsteuerabzug.Anderes gilt, wenn der Gesell-schafter beispielsweise Vermö-gensgegenstände erwirbt, umdiese später auf die GmbH zuübertragen (Investitionsumsätze),oder bei einer erfolglosen Unter-nehmensgründung als Einzelun-ternehmer, sprich: als natürlichePerson. Die in Anspruch genom-menen Beratungsleistungen sahder BFH nicht als einlagefähig an.

Kein Vorsteuerabzug für GmbH-Gründer

BFH, Urteil vom 11. November 2015,

Aktenzeichen V R 8/15

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Telefon 04142-810 [email protected]

5252 5/16Wirtschaft ElbeWeser

Unsere Börsen

Die Nachfolgebörse NEXXT-CHANGE dient dazu, Exis-tenzgründern den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichternund für bestehen de Unternehmen Nachfolger zu finden. Unter„Angebote“ inserieren Betriebe, die einen Nachfolger oder täti-gen Teilhaber suchen, unter „Nachfrage“ alle, die sich allein odermit Partner selbstständig machen wollen.

Aus der Chiffre ist der Sitz der jeweiligen IHK erkennbar, in derenBezirk der Inserent seinen Sitz hat. Angebote und Nachfragenwerden von der IHK Stade entgegengenommen. Die kompletteBörse kann im Internet (www.nexxt-change.org) abgerufen wer-den. Bei den Inseraten aus IHK-Börsen gelten die Bedingungender jeweiligen Börse. Diese sind aufzufinden unter www.nexxt-change.og (interner Link „Über Börse“).

IHK Stade, Frank Graalheer, Tel.: 04141/524-138, Fax: 04141/524-111,

E-Mail: [email protected]

Die Recyclingbörse ist eine elektronische Datenbank zur Ver mittlung von verwertbaren Abfällen vom Abfallbesitzer an Unternehmen, die diese Materialien wiederverwenden oder recyceln wollen. Sie wollen verwertbare Abfälle dem Recycling zuführen oder suchen derartige Abfälle?

Wenden Sie sich an die IHK Stade, Geschäftsstelle Verden,

Johanniswall 17, 27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 9246-240

Zunächst wird in der Datenbank recherchiert, ob entsprechendeAngebots- oder Nachfrageinserate bereits eingegeben sind. Ist dies der Fall, kann unmittelbar die Anfrage an die Inserenten weitergeleitet werden. Sollte keine entsprechende Anzeige in der Datenbank vorhanden sein, kann der Anfragende seinerseitseine Anzeige aufgeben.

Die Liste der Inserate, die in der IHK-Recyclingbörse enthalten sind,

kann im Internet (www.ihk-recyclingboerse.de) abgerufen werden.

Ebenso die Datenschutzvereinbarung (s. Erstanmelder/Datenschutz-

Vereinbarung).

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xSERVICETEIL NordBau 2016 mit Schwerpunkt Ziegel

Ziegel gewinnen bei der Sanierungund dem Neubau von Fassadeneine immer größere Bedeutung.Die NordBau in Neumünster wid-met deshalb diesem Baustoff beider diesjährigen Messe vom 7. bis11. September ein Sonderthema.Mit der Ernennung der HamburgerSpeicherstadt als UNESCO-Welterbeim vergangenen Jahr hat die Klin-ker-Bauweise international weiteran Beachtung gewonnen. Ziegelwerden zudem immer beliebter beiSanierungs- und Neubauten. DemTrend trägt die NordBau in Zusam-menarbeit mit der Arbeitsgemein-schaft Zweischalige Wand im Bun-desverband der deutschen Ziegel-industrie nun mit einer Sonder-schau Rechnung. Neben den neue-sten Techniktrends und einem brei-ten Informations- und Ausbildungs-angebot stellt Nordeuropas größteKompaktmesse für das Bauenauch die erhöhten Anforderungen

für Poliere und Bauleiter in denMittelpunkt. Das Sonderthema bie-tet neben Veranstaltungen auchLehrgänge zum Thema. „Die Fort-bildungsangebote für die Bauwirt-schaft sowie die Zusammenarbeitmit den Hochschulen sind für unsvon herausragender Bedeutung.Von den rund 40 Fachtagungensind Zweidrittel unserer Veranstal-tungen als Fort- und Weiterbil-dungsangebote der Architekten-und Ingenieurkammer anerkannt“,so Messeleiter Wolfgerd Jansch.Zu den weiteren Programm-Höhe-punkten der diesjährigen NordBaugehören der Jahresleistungswett-bewerb der Maler und Lackierer,ein Training des Handwerker-Na-tionalteams des Deutschen Bau-gewerbes ZDB für die Europamei-sterschaft in Göteborg sowie zahl-reiche Themen- und Verbandstageder Bauwirtschaft, Verbände undkommunalen Institutionen.

Startschuss für zweiten Wettbewerb„Gemeinsam kreativ"

Wirtschaftsministerium und Ge-nossenschaftsverband Weser-Emssuchen neue genossenschaftlicheUnternehmenskonzepte

Was einer allein nicht schafft, dasmachen wir zusammen. So lautetder Grundgedanke jeder Genos-senschaft. Um das Genossen-schaftsprinzip stärker in wirt-schafts- und arbeitsmarktpolitischeProzesse zu integrieren, hat dasWirtschaftsministerium gemein-sam mit dem Genossenschaftsver-band Weser-Ems e. V. den zweitenlandesweiten Wettbewerb „Ge-meinsam kreativ" gestartet. Ge-sucht werden genossenschaftlicheUnternehmenskonzepte in denThemenfeldern:• technische und soziale Infra-

struktur nachhaltig sichern• Infrastruktur für innovative Wirt-

schaftsaktivitäten entwickeln• Gemeinschaftsleben verbessern

Bewerben können sich alle Perso-nen mit einer ausgereiften undrealisierbaren Konzeptidee. Eine Jury unter der Leitung derStaatssekretärin im Wirtschaftsmi-nisterium, Daniela Behrens, wirddie besten Ideen mit Geldpreisen

im Wert von 4.500 Euro, 3.000 Euround 2.000 Euro sowie mit einemSonderpreis 500 Euro für eine besonders innovative Genossen-schaftsidee prämieren. Die Siegererhalten zusätzlich eine kostenloseBeratung durch den Genossen-schaftsverband, damit ihre Kon-zepte erfolgreich in die Praxis um-gesetzt werden können.

Einsendeschluss 31. August 2016.

Genossenschaften sind mit mehrals 21 Millionen Mitgliedern diestärkste Wirtschaftsorganisation inDeutschland. An dem vor 150 Jah-ren entwickelten Genossenschafts-prinzip – Selbsthilfe, Selbstverant-wortung und Selbstverwaltung hatsich bis heute nichts geändert. Bereits heute werden zahlreiche ge-sellschaftliche Aufgaben wie Ener-gieversorgung, Sicherung von Da-seinsfürsorge und In-frastruktur in der Unternehmensform der Ge-nossenschaft realisiert. Der Wett-bewerb soll helfen, diese Möglich-keiten weiter auszubauen.

Weitere Informationen und

Bewerbungsformular: www.123-wir.de

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Impressum

Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen dergrundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.verbreitete Auflage I. Quartal 2016: 15.839 Exemplare

Deutscher Kulturförderpreis 2016 Bewerbung bis 15. Juni möglich

Der Kulturkreis der deutschenWirtschaft im BDI e. V. vergibt seit2006 gemeinsam mit dem Handels-blatt und der Süddeutschen Zei-tung jährlich den Deutschen Kul-turförderpreis. Unternehmen oderunternehmensnahe Stiftungenaller Größen, die sich neben demeigentlichen Kerngeschäft kultu-rell engagieren, sind ab jetzt ein-geladen, sich mit einem Kulturför-derprojekt der vergangenen 24Monate für den Deutschen Kultur-förderpreis 2016 zu bewerben. DieBewerbungsfrist endet am 15. Juni2016. Das vielseitige Kulturenga-gement von Unternehmen spielteine wichtige Rolle für den Kultur-standort Deutschland. Der Deut-sche Kulturförderpreis würdigt denEinsatz von Unternehmen für Kul-tur. Er will Firmen und Unterneh-mensstiftungen in ihrem Engage-ment bestärken und andere zurNachahmung anregen. Die Beurteilungskriterien sind unteranderem die kulturelle und gesell-

schaftliche Relevanz der Förderin-itiative, deren Kreativität und Risi-kobereitschaft, aber auch die Nach-haltigkeit und Wirkung des Pro-jekts. Die Bewertung richtet sichnicht nach der Höhe der Förder-ausgaben, sondern berücksichtigtdie individuelle Unternehmenssi-tuation. Der Preis wird in den Ka-tegorien kleine, mittlere und großeUnternehmen vergeben. Eine hochkarätige und jährlichwechselnde Jury beurteilt die ein-gereichten Kulturförderprojekte.Der Jury gehören prominente Kultur-schaffende, Kulturpolitiker, Medien-und Unternehmensvertreter an. Die Preisverleihung, zu der alle Be-werber eingeladen werden, findetam 24. November 2016 bei der PricewaterhouseCoopers AG inFrankfurt statt. Die Ausschreibungsunterlagen so-wie die genauen Bewerbungsmo-dalitäten finden Interessierte unterwww.kulturkreis.eu/kulturfoerder-preis. Die Bewerbung ist kostenfreiund mit keinerlei Teilnahme- oderBearbeitungsgebühren verbunden.

Neues aus dem DIHK Verlag:Europapolitische Positionen 2016 liegen vor

„Gemeinsam Verantwortung über-nehmen – Europas Zukunft gestal-ten“ unter dieser Überschrift ste-hen die Lösungsvorschläge, mitdenen nach Einschätzung der IHK-Organisation den aktuellen Heraus-forderungen in der EU zu begeg-nen ist. Die Europapolitischen Po-sitionen 2016 (Image, 48 S.) kön-nen für den Preis von 2,90 Euro imInternet-Shop: www.dihk-verlag.debestellt werden.

Was muss in den Themenberei-chen Unternehmen und Politik, Fi-nanz- und Steuerpolitik, Industrieund Mittelstand, Außenhandel,Energie- und Umwelt, Infrastrukturund Regionalpolitik, Bildung undFachkräftesicherung sowie Besse-res Recht passieren, damit die EUwieder zu einer treibenden Kraft inder Welt wird?Nach einem deutschlandweitenKonsultationsprozess unter den79 IHKs und ihren Mitgliedsunter-nehmen hat die IHK-Organisationin 22 Handlungsfeldern zentraleAnsatzpunkte identifiziert, um denBürgern und Unternehmen in derEU Stabilität zu bieten und Hand-lungsfähigkeit zu zeigen.Die Palette der Vorschläge, die siein ihrer Veröffentlichung "Gemein-sam Verantwortung übernehmen –Europas Zukunft gestalten" auf-zeigt, reicht von den digitalen Rah-menbedingungen über Bildung,Binnenmarkt und Energiever-sorgung bis hin zur Steuerver-einfachung.

Die DIHK-Publikation „Europapoli-tische Positionen 2016" kann absofort zum Preis von 2,90 Euro beimDIHK Verlag, Werner-von-Siemens-Str. 13, 53340 Meckenheim oderüber den Internet-Shop bestelltwerden: www.dihk-verlag.de .

Wirtschaft Elbe Weser, 64. Jahrgang,

Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum,

Redaktion: Kirsten Kronberg (vwtl.), Redaktionsassistenz: Inke Hellmick,

Gesamtherstellung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger Kreiszeitung

und Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG,

Gestaltung: Kirsten Kronberg, Inke Hellmick, Anschrift der Redaktion: IHK Stade,

Postfach 14 29, 21654 Stade, Tel.: 04141/524-0, Fax: 04141/524-115, E-Mail: kirs-

[email protected], Geschäftsstelle Cuxhaven: Altenwalder Chaussee 7,

27474 Cuxhaven, Tel.: 04721/7216-0, Fax: 04721/7216-261, Geschäftsstelle Verden:

Johanniswall 17, 27283 Verden, Tel.: 04231/9246-0, Fax: 04231/9246-240

Verlag und Anzeigenverwaltung: Karl Sasse Druck und Verlag der Rotenburger

Kreiszeitung und Visselhöveder Nachrichten GmbH & Co. KG, Große Str. 37, 27356

Rotenburg, Tel.: 04261/72-0, Fax: 04261/72-200, Verkaufsleitung Sabine Tapken,

E-Mail: [email protected]

Mediaberatung im Auftrag der Mediengruppe Kreiszeitung:

pb marketing, Pirkko Peitz, Tel.: 04261/8400603, E-Mail: [email protected]

Auflage: 13.000, Postversandort: Rotenburg. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ

der IHK Stade und wird beitragspflichtigen kammerzugehörigen Unternehmen im

Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne besonderes Entgelt geliefert. Sie erscheint zehn-

mal jährlich zu Beginn eines Monats. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben

die Meinung des Verfassers wieder. Diese stimmt nicht unbedingt mit der Auffas-

sung der IHK Stade überein. Die Redaktion übernimmt für unaufgefordert einge-

sandte Manu skripte keine Verantwortung und behält sich deren Verwendung oder

Kürzung vor.

Erscheinungdatum: 5. Mai 2016

54

SCHLUSS PUNKT

Wirtschaft ElbeWeser 5/1654

as Urteil des Bundesverwaltungsgerichtszum schleswig-holsteinischen Planfest-

stellungsbeschluss des A-20-Tunnels stellt ausSicht der IHK Stade für den Elbe-Weser-Raumkeine Gefahr für die Realisierung der Autobahndar. „Das Gericht moniert ein Gutachten überdie Gewässerauswirkung des Tunnels“, erläutertIHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt.„Die beanstandeten Fehler lassen sich durch-aus beheben.“ Das Planfeststellungsverfahrenmuss dadurch in Teilen neu durchgeführt und die Öffentlichkeit beteiligt werden. Dies bedeute jedoch insgesamt keine Verzögerungen für dengrundsätzlichen Bauablauf der A 20.

Die in Aussicht gestellte Einigung zwischendem Land Schleswig-Holstein und dem KreisSteinburg zum Brandschutz im Tunnel begrüßt

die IHK Stade ausdrücklich. So hat das Landes-kabinett am 12. April entschieden, eine haupt-amtliche Feuerwache für den Tunnel zu eta-blieren, anstatt wie ursprünglich geplant dieseAufgabe der Freiwilligen Feuerwehr Kollmar zuübertragen.

Die IHK Stade geht davon aus, dass auch die fürden Herbst angesetzten Verhandlungen überKlagen gegen den niedersächsischen Planfest-stellungsbeschluss ohne größere Auswirkun-gen für das Projekt enden werden.

Kein Risiko für die A 20IHK Stade: Urteil des Bundesverwaltungsgerichts stellt A-20-Planung nicht in Frage

Weitere Informationen: IHK Stade, Volker Ziedorn,

Tel.: 04141/524-223, E-Mail: [email protected]

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