Wirtschaft in Bremen 05/2015 - Kultur- und Kreativwirtschaft: C-Klasse der Kreativen

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 Wirtschaft IN BREMEN 5/2015 Parlament der Wirtschaft Im Herbst wird gewählt EU-Kommissar Oettinger Die Digitalisierung der Wirtschaft DGzRS-Jubiläum Eine beispielhafte humanitäre Organisation Olympia Bremen ist Feuer und Flamme für Hamburg  Teach F irst Bremer Wirtschaft hilft benachteiligten Schülern C - Klass e  d e r K r e a tiven MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Kultur- und Kreativwirtschaft 

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  • WirtschaftIN BREMEN

    5/2015

    Parlament der WirtschaftIm Herbst wird gewhlt

    EU-Kommissar OettingerDie Digitalisierung der Wirtschaft

    DGzRS-JubilumEine beispielhafte humanitre Organisation

    OlympiaBremen ist Feuer und Flammefr Hamburg

    Teach FirstBremer Wirtschaft hilft benachteiligten Schlern

    C-Klasse derKreativen

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Kultur- und Kreativwirtschaft

    Business Read On Revue de la Presse Revista de la Prensa Presse und Sprache

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    01_titel_MAI_2015b.qxp_Layout 1 23.04.15 08:28 Seite 2

  • Buch und Texte von Gerome Ragni und James RadoMusik von Galt MacDermot

    Arrangement von Warren SuicideVorstellungen: 25. Mai, 8. und 27. Juni, 11. Juli

    Theater am Goetheplatz

    MUSIKTHEATER / SCHAUSPIEL / TANZ

    HAIR

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    01_titel_MAI_2015b.qxp_Layout 1 23.04.15 08:29 Seite 3

  • Neu und ungewhnlich zu denken, das ist die groe Strke der Kultur- und Kreativwirt-schaft. Und eine Stadt wie Bremen, die miteiner starken Industrie und einem leistungs -fhigen Mittelstand von Innovationen lebt,muss diese Ideenmacher weiter nach vorne bringen. Werdie Smart City von morgen entwickeln, neue Mrkte erschlieen und moderne Arbeits- und Produktionsmetho-den schaffen will, kommt um dieses Potenzial nicht herum.Hierfr braucht man starke Partnerschaften zwischenkreativen und klassischen Branchen.

    Inzwischen schtzen in Bremen auch andere Wirtschafts -bereiche die etwas unkonventionelleren Unternehmerinnen und Unterneh-mer aus der Kreativbranche. Und das liegt vor allem an den Kreativen selber.In nicht einmal zehn Jahren haben sie hier bei aller Unterschiedlichkeit ein Branchenbewusstsein entwickelt, das ber die eigene Nische weit hinaus-reicht. Sie haben sich um Vernetzung gekmmert, denn als Querschnitts -branche wollen sie Ideen in andere Bereiche einspielen und umgekehrt auch selber aufnehmen.

    Geholfen haben Programme wie die Ideenlotsen, Netzwerke wie derKlub Dialog oder Forschungsvorhaben wie das u-institut. Auch die Handels-kammer und die Wirtschaftsfrderung vernetzen Menschen mit dem kreativrendezvous ber Branchengrenzen hinweg. Bremens Wirtschafts -frderung hat als bundesweit erste regulre Innovationsfrderprogrammefr die Kreativbranche geffnet. Jetzt ist sogar das Kompetenzzentrum desBundes in Bremen angesiedelt worden und bernimmt von hier aus diedeutschlandweite Nachwuchsfrderung fr das Kreativunternehmertum.

    Kompetenztransfer, Innovationsbertragung und Quervernetzung dafr gibt es in Bremen kreative Kpfe und gut funktionierende Strukturen.Dieses Angebot an Allianzen ber die Branchen hinweg ist eine riesige Zukunftschance! Wir mssen sie nur nutzen.

    Wiebke Hamm (Vizeprses)

    5.2015 Wirtschaft in Bremen | 3

    KAMMERSTANDPUNKT

    Kreativ vernetzen

    02_STANDPUNKT_3_ MAI_2015.qxp_Layout 1 23.04.15 07:53 Seite 1

  • RUBRIKEN

    KammerstandpunktVizeprses Wiebke Hamm: Kreativ vernetzen

    Bremen kompaktLand & Leute, Kurz & bndigStadt & Campus

    InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubilen

    BrsenExistenzgrndungen, KooperationenRecycling

    Zahlen des MonatsWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister KammerOffiziell: Wahlbekanntmachungder Handelskammer Bremen

    4 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    INHALT

    WirtschaftIN BREMEN

    5/2015

    Parlament der WirtschaftIm Herbst wird gewhlt

    EU-Kommissar OettingerDie Digitalisierung der Wirtschaft

    DGzRS-JubilumEine beispielhafte humanitre Organisation

    OlympiaBremen ist Feuer und Flammefr Hamburg

    Teach FirstBremer Wirtschaft hilft benachteiligten Schlern

    C-Klasse derKreativen

    MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

    www.handelskammer-bremen.de

    Kultur- und Kreativwirtschaft

    22.04.15 09:36 Seite 2

    Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthlt Beilagender Firma KLK GmbH, Stuhr, und der Hochschule Bremen.

    Das sind unsere Titelthemen.

    TITELGESCHICHTEKultur- und Kreativwirtschaft C-Klasse der KreativenDie Kultur- und Kreativwirtschaft gehrt weltweit zu denwachstumsstrksten Branchen und gewinnt an Bedeutung:Sie hat ihre Nische verlassen und gilt als unverzichtbar frinnovative Prozesse. Bremen hat das Potenzial der Branchefrher als andere Bundeslnder erkannt und gefrdert. Jetztgeht es darum, diese Spitzenposition zu halten und weiterauszubauen.

    KAMMERREPORTHandelskammer Aus dem Plenum vom 13. AprilKooperation Jugendberufsagentur auf dem WegParlament der Wirtschaft Im Herbst wird gewhlt

    STANDORTBREMENLandessportbund Leistungsstarker Partner fr UnternehmenDGzRS-Jubilum Eine beispielhafte humanitre OrganisationBilanzen Commerzbank Bremen, Frosta, OHB, Messe Bremen, Eurogate, Verein Bremer SpediteureNachrichten ArcelorMittal, BWK-Gelnde, Wohnungsbau,Diversity-Tag, Inspiration Store, Hansakai Musikfest Bremen

    METROPOLREGIONnordwindaktiv Erstes Arbeitgeber-Netzwerk der WindkraftNachrichten Automotive Nordwest, Lloyd-Werft

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    Kultur- und KreativwirtschaftSeite 10C-Klasse der KreativenFoto Jrg Sarbach

    43 Digitalisierung der Wirtschaft Gnther Oettinger (Mitte) auf dem Weg in denSchtting: Prses Christoph Weiss (l.) und Hauptgeschftsfhrer Dr. Matthias Fonger (r.) begleitetenden EU-Kommissar fr Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, der in der Handelskammer ber die Aus-wirkungen der digitalen Revolution auf die europische Wirtschaft sprach. Foto Frank Pusch

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 5

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    ZUKUNFTBILDUNGTeach First Bremer Wirtschaft hilft benachteiligtenSchlernFOSA Merkel zu Besuchsdw-Initiative Zeig, was Du kannst

    WIRTSCHAFTGLOBALInternationaler Dialog Indonesien, Unternehmerreise insBaltikumAuenhandel Warum Exportkontrolle so wichtig istNordafrika Auf in den MaghrebITS Von der Flugzeuglogistik zur EntwicklungshilfeDigitalisierung der Wirtschaft Oettinger: Wer die Datenhat, hat die Macht

    NEUECHANCENTag der Logistiktag Auf dem Weg zur Logistik 4.0 VIA Bremen Recruiting-Messe: Welt der Logistik

    SERVICE&PRAXISE-Rechnung Kosten senken, Zeit sparenUmweltnotizen Energieaudits werden Pflicht

    WAGEN&WINNENOlympia Bremen ist Feuer und Flamme fr Hamburg2024/28: Deutschlands Bild in der Welt wird norddeutscher

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    56 Olympia Bremen ist Feuer und Flamme fr Hamburg 2024/28 und untersttztdie Bewerbung fr die Olympischen Spiele:Deutschlands Bild in der Welt wird norddeutscher. Foto www.hamburg.de

    24 DGzRS-Jubilum Eine beispielhafte humanitre OrganisationDie Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrchiger (DGzRS) wird 150 Jahre alt.Sie ist eine der ltesten deutschen Brgerinitiativen und einer der modernsten See-notrettungsdienste der Welt. Zur Jubilumsfeier kommt der Bundesprsident. Foto DGzRS

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  • merischen Erfolg und ihr soziales Enga-gement als Business Grande Damedes Jahres 2015 geehrt worden. DieAuszeichnung wurde auf der BusinessGrande Dame Gala verliehen, die vonder Unternehmerin Eva Klobus ins Le-ben gerufen wurde. Den Titel derMademoiselle im Business gewanndie Sngerin Sara Dhn.

    Kristina Lsker ist seit 1. Maineue Wirtschaftschefin beim Weser-Ku-rier, Arno Schupp leitet jetzt die Lokal-redaktion. Lsker hat 13 Jahre fr die

    Sddeutsche Zei-tung gearbeitetund zuletzt alsKorrespondentinmit Sitz in Ham-burg ber Unter-nehmen und Wirt-schaftspolitik inNorddeutschlandberichtet. Schuppwar zuletzt Repor-ter bei der Fern-sehsendung bu - ten un binnenvon Radio Bre-men. Bereits von1998 bis 2012 hater als Reporter fr

    verschiedene Redaktionen des Weser-Kuriers gearbeitet, ab 2006 fr denBremer Lokalteil.

    Ines Kolmsee ist neuer Technikvor-stand der EWE AG in Oldenburg undverantwortet damit die Bereiche Erzeu-

    gung und Infra-struktur. Kolmseewar zuvor unter-nehmerisch fr dievon ihr mitgegrn-dete Smart Hy -dro Power GmbH

    (Feldafing) ttig.2006 bis 2014

    war sie Vorsitzende des Vorstands derSKW Stahl-Metallurgie Holding AG,Mnchen.

    6 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    BREMENKOMPAKT

    KURZ & BNDIG

    Bjrn Nullmeyer ist in den Vor-stand der Bremer Landesbank berufenworden. Neben Dr. Guido Brune wird erals zweiter Vertriebsvorstand insbeson-dere den Bereich Spezialfinanzierun-gen verantworten. Mit Nullmeyer istder Vorstand der Bank, der fnf Jahremit drei Vorstandsmitgliedern arbeite-te, wieder komplett besetzt. Nullmeyer

    begann seine Kar-riere im Kreditge-schft fr Schiffsfi-nanzierungen undleitete danach dieVorstandsassistenzsowie den BereichPrivat- und Ge-schftskunden der

    Bremer Landesbank. 2007 wurde er Di-rektor und Leiter des Bereichs Spezialfi-nanzierungen. Dort verantwortet er bisheute das Wachstumssegment erneuer-bare Energien, die Schiffsfinanzierun-gen sowie die Finanzierung von Sozial -immobilien und Leasinggesellschaften insgesamt rund 60 Prozent des Kre-ditgeschftes der Bremer Landesbank.

    Dr. Andr Walter leitet jetzt denAirbus-Standort in Bremen. Er lst Vol-ker Thum ab, der nach knapp 25 Jahrenbei Airbus in die Geschftsfhrung desBundesverbandes der deutschen Luft-und Raumfahrtindustrie (BDLI) ge-wechselt ist. Walter studierte Maschi-

    nenbau an derUniversitt Han-nover und promo-vierte anschlie-end an der Uni-versitt Bremen.Dort arbeitete erpa rallel als wissen-schaftlicher Mitar-

    beiter und spter als technischer Leiterin den Bereichen Materialforschungund Fertigungstechnologien. 2006wechselte er zu Airbus in Bremen.

    Ursula Carl, Direktorin des Atlan-tic Grand Hotels, ist fr ihren unterneh-

    LAND & LEUTE

    Das Unternehmen Justus Grossehat ein Vermietungscenter in der In-nenstadt in der Kontorhaus-PassageLangenstrae 6-8 erffnet. Dort kn-nen sich Interessenten ber das Ange-bot an Mietwohnungen des Projektent-wicklers informieren.

    Die hkk schttet jetzt 26 MillionenEuro an ihre rund 260.000 hkk-Mitglie-der aus. Sie erhalten jeweils eine Bei-tragsrckzahlung von 100 Euro. Alseinzige Krankenkasse in Deutschlandzahlt die hkk bereits zum sechsten Malin Folge Beitrge an ihre Mitglieder zu-rck, insgesamt mehr als 100 MillionenEuro. Ferner hat die Kasse am 1. Januarihren Beitragssatz um 0,5 Prozentpunk-te auf 15,0 Prozent gesenkt und ist da-mit die gnstigste deutschlandweitwhlbare Krankenkasse. Mehr als29.000 neue Versicherte, darunter22.000 beitragzahlende Mitglieder,haben sich im ersten Quartal 2015 freinen Wechsel zur hkk Krankenkasseentschieden das ist der grte Zu-wachs in der Geschichte des BremerUnternehmens.

    Die Deutsche Annington hat be-gonnen, rund 300 Wohnungen aus ih-rem Bestand in Bremen energetisch zumodernisieren. Damit sollen bis zu 30Prozent des Energieverbrauchs einge-spart werden. Die Investitionen belau-fen sich auf rund acht Millionen Euro.Die Modernisierung umfasst ein Wr-medmmverbundsystem an der Fassa-de, neue Geschossdeckendmmungenund neue, energieeinsparende Fenster.Darber hinaus werden Balkone ange-bracht, Heizungen und Treppenhusermodernisiert. Deutschlands fhrendesWohnungsunternehmen bewirtschaf-tet rund 10.000 Wohnungen in Bremen.

    Die Fluggesellschaft Germania stocktihre Mallorca-Flge ab Bremen auf. AbOstern 2016 starten die Flugzeuge ansieben Tagen in der Woche bis zu zwei-mal tglich nach Mallorca. Das sind

    04_BREMENKOMPAKT_ MAI_2015_Layout 1 23.04.15 07:59 Seite 6

  • vier Verbindungen pro Woche mehr alsjetzt. Zudem stationiert Germania abSommer 2016 ein viertes Flugzeug inBremen. Aktuell fliegt die Gesellschaftvon der Hansestadt aus zu zehn Desti-nationen, darunter die Kanarischen In-seln, die Trkei und gypten.

    Die OHB AG hat die Rechtsform einereuropischen Aktiengesellschaft (So-cietas Europaea) angenommen und fir-miert nun unter dem Namen OHB SE.Sitz und Hauptverwaltung werden wei-terhin in Bremen sein. Mit der Um-wandlung in eine SE trgt OHB der zu-nehmenden Europisierung des Raum-fahrtgeschfts und der wachsenden in-terkulturellen Struktur des KonzernsRechnung.

    Der Carl Ed. Schnemann Verlagverlegt seit Jahresbeginn das Kunden-magazin der hkk in einer Druckauflagevon 266.000 Exemplaren. Vertrieb undAnzeigengeschft wird nun von derSchlachte in Bremen aus koordiniert.Damit festigt der Verlag seine Positionim Bereich seiner Corporate-Publishing-

    5.2015 Wirtschaft in Bremen | 7

    Foto Helmut Gross

    Sparte in Bremen. Das hkk-Magazin er-scheint dreimal jhrlich und wird an al-le Mitglieder der hkk verschickt.

    Mit der Grundsteinlegung fr den ers -ten Bauabschnitt ist jetzt das ProjektParkside Oberneuland gestartet wor-den. Die BRIK-Wohnbau ein Zu-sammenschluss aus fnf groen Bre-mer Bautrgern (Mller & Bremer-mann, Gebr. Rausch Wohnbau, Interho-mes, Koenen-Bau, Nord-Bau) erstelltdort rund 200 Reihenhuser und Woh-nungen. Das Investitionsvolumen be-trgt rund 53 Millionen Euro. Die Fer-tigstellung der ersten Einheiten ist frMrz 2016 vorgesehen.

    Die Competence Vertriebs- und Un-ternehmensberatung aus Bremen willin den Franchise-Markt einsteigen. Der2005 von Jens Zabel und ChristianDhle gegrndete Vertriebsdienstleis -ter will so knftig Mittelstndler unter-schiedlicher Branchen im gesamtenBundesgebiet direkt vor Ort bei derKundengewinnung untersttzen.

    Das Kreuzfahrtschiff Anthem of the Seas in Bremerhaven: Der auf der Papenburger Meyer Werft gebaute Kreuzliner wurde an der Kaje des Columbus-Cruise-Centers fr die erste Reise ausgerstet. Die Anthem und ihr zuvor fertig gestelltes Schwester-schiff Quantum of the Seas sind die bislang grten in Deutschland gebauten Kreuzliner. Das Schiff kostet rund 600 MillionenEuro. An Bord bietet es in 2.094 Kabinen auf 16 Passagierdecks 4.180 Passagieren Platz.

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  • 8 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    BREMENKOMPAKT

    CAMPUSTADT &EU-Forschungsprojekt:Gestaltung neuer Produkt-Service-SystemeOb medizinisches Gert, Werkzeugma-schine, Waschmaschine oder auch ex-klusive Kleidung nicht das Produktselbst, sondern die begleitenden Ser-vices entscheiden zunehmend ber de-ren Markterfolg. Das BIBA Bremer Insti-tut fr Produktion und Logistik GmbHan der Universitt Bremen hat dafrden Begriff Extended Products (erwei-terte Produkte) etabliert. Seit gut 15Jahren leistet das Institut angewandteForschung auf dem Gebiet der Produkt-Service-Kombinationen und leitet nundas neue EU-Forschungsprojekt Falcon.Es beschftigt sich im Wesentlichenmit dem Gewinnen und Verarbeitenvon Nutzungsinformationen fr die Ge-staltung von Produkten und begleiten-den Dienstleistungen.

    Atlantic Hotels betreiben Mercedes-Gastronomie Der Wechsel der gastronomischen Leitung im Mercedes-Benz-Kundencenter hat bereits im Dezember 2014 stattgefunden.Nun wurde der Auftritt offiziell: Das Atlantic Hotel an der Ga-lopprennbahn hat den Managementvertrag des gottliebim Holter Feld bernommen. Wir sehen in der neuen Koope-ration mit Mercedes-Benz eine qualitative Herausforderung,die wir gerne annehmen, auch um die anspruchsvollen Kun-den nochmals zu begeistern, sagte Stefan W. Kohlhase, seitNovember Direktor des Hotels. Das Gastronomieteam des gottlieb wurde den Angabenzufolge vollstndig bernommen und mit weiteren Fachkrf-ten in den Bereichen Service und Kche erweitert. Das Kon-zept hat einen regionalen Fokus, es werden lediglich Zutatenaus der Umgebung verwendet und hiesige Speisen angebo-ten. Das Restaurant ist bio-zertifiziert und gewhrleistet fei-ne, veredelte Produkte aus nachhaltigem Anbau, so Kohlha-se. Die Gastronomie umfasst die Lounge, die fr Abholer ih-rer Fahrzeuge konzipiert wurde, das Restaurant gottlieb so-wie die Veranstaltungsgastronomie. n

    Hoteldirektor Stefan Kohlhase und die Leiterin des Kundencenters, Doris Heitkamp-Knig, besiegeln ihre Zusammenarbeit

    Foto

    s Atlan

    tic Hotels, Beilken

    Sails

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 9

    Mit dem Umzug innerhalb Deutsch-lands bezieht Beilken Sails entgegender allgemeinen MarktentwicklungenStellung fr eine innereuropische Pro-duktion mit hoher Qualitt und kurzenLieferzeiten. Darber hinaus biete dieAirport-Stadt ideale Voraussetzungenfr weiteres Wachstum, hie es dazu. 1970 war das 1919 in Bremen ge-grndete Unternehmen mit seiner Fer-tigung vor die Tore der Hansestadt ge-zogen. Beilken Sails stellt Segel allerArt her, so auch die der Alexander vonHumboldt, die als das Becks-Schiff be-kannt geworden ist und nun im Europa-hafen liegt. Dank hochmoderner Com-puterprogramme und der handwerkli-chen Perfektion zhlt Beilken-Segelweltweit zu den besten Herstellern.Laut dem Fachmagazin Yacht gehrendie Bremer zu den beliebtesten Segel-machern in Deutschland. n

    PUS gelesen In dem dreijhrigen Projekt arbeiten

    zwlf Partner aus acht Lndern zusam-men. Falcon wird mit knapp 4,6 Millio-nen Euro von der EU-Kommission gefr-dert. Die Gesamtkoordination hat BI-BA-Leiter Professor Klaus-Dieter Tho-ben. Die Unterschiede liegen in zwi- schen immer weniger im Produkt undseinem Herstellungsprozess, sagte Tho -len. Es sind vielmehr die Services, dieheute die Besonderheiten und denMehrwert ausmachen. Unternehmenmssen zustzliche Dienstleistungenbieten und individuelle Kundenwn-sche umfassend wie zeitnah berck-sichtigen. Gefragt sind komplexe Pro-dukt-Service-Systeme, Bndel an Leis -tungen und Angeboten. Hier gebe esnoch erhebliche Entwicklungs- und Op-timierungspotenziale. Die wolle Falconausloten. Eine zentrale Rolle spiele da-bei die systematische Auswertung derInformationsquelle Internet. n

    Beilken Sails zurck in Bremen Nach mehr als 40 Jahren ist das Tradi-tionsunternehmen Beilken Sails jetztmit seinen 19 Mitarbeitern von Lem-werder zurck nach Bremen gezogen.Der neue Standort liegt im Lloyd Indus -triepark an der Richard-Dunkel-Straein der Airport-Stadt. Frher waren hierdie Lloyd Motorenwerke ansssig. Indem Loft im Lloyd Industriepark verf-gen wir nun ber optimale Flchen undknnen die Fertigung von Segeln allerArt optimieren, sagte GeschftsfhrerJrg Muller-Arnecke. Als Bremer Unter-nehmen war es uns eine Herzensange-legenheit, wieder in die Stadt zu zie-hen. Wir sind nun vielen unserer Kun-den wieder deutlich nher und heiendiese auch gerne in unseren Hallenwillkommen. Das war vorher in Lemwer-der nahezu unmglich.

    Die Automobilbranche steht vor technologischen

    Umbrchen in einem Umfeld, das sich rasch wandelt. Die

    Gewinner von gestern werden nicht die Gewinner von morgen

    sein. Der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. sagte einst:

    Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorber-

    gehende Erscheinung. Schon weniger als 20 Jahre spter

    hatte das Auto das Pferd fast verdrngt. Im kommenden

    Jahrzehnt drften sich die Skeptiker der Elektromobilitt

    als die modernen Pendants von Wilhelm II.

    erweisen.

    Aus: Research-Magazin Konzept (Deutsche Bank)

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  • 10 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    TITELGESCHICHTE

    Foto

    Micha

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 11

    ist fr Backes und Hustedt aber nicht gnzlich neu, denn diebeiden begleiten die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaftdes Bundes schon seit ihrer Grndung 2007. Mit dem Startdieser Bundesinitiative wurde die heterogene Branche derKreativen offiziell als wichtiger Wirtschaftsfaktor identifi-ziert. Das u-institut hat im Auftrag des Bundes unter ande-rem den Wettbewerb Kultur- und Kreativpiloten entwickeltund betreut, in dem bisher schon 128 Start-ups aus der Bran-che ausgezeichnet wurden.

    Raus aus der Nische

    Christoph Backes ist aus eigener Erfahrung Grenzgnger zwi-schen Wirtschaft und Kreativszene. Als Schauspieler und Re-gisseur entschied er sich mit 28 Jahren fr ein BWL-Studium.Die Verbindung dieser beiden Welten hat er zum Leitthemaseiner beruflichen Aktivitten gemacht. Sylvia Hustedt ist

    Wirtschaftswissenschaftlerin, Unternehmensberaterin undJuristin. Sie ist Expertin fr die Beratung von ffentlichen In-stitutionen bei der Entwicklung von Wirtschaftsfrderkon-zepten. Sie arbeitet mit Christoph Backes schon seit vielenJahren zusammen. Bevor sie nach Bremen kam, leitete sievon 2006 bis 2013 als Geschftsfhrerin das Kulturwissen-schaftliche Grnderzentrum in Aachen.

    C-KLASSE DER KREATIVENDie Kultur- und Kreativwirtschaft gehrt weltweit zu den wachstumsstrksten Branchen und gewinnt an Bedeutung: Sie hat ihre Nische verlassen und gilt als unverzichtbar fr innovative Prozesse. Bremen hat das Potenzial der Branche frher als andere Bundeslnder erkannt und gefrdert. Jetzt geht es darum, diese Spitzenposition zu halten und weiter auszubauen.

    Von ANNEMARIE STRUSS-VON POELLNITZ (Text) und JRG SARBACH (Fotos)

    Bremen ist nicht nur weltweitesKompetenzzentrum fr die Mercedes-C-Klasse, hier sitzt auch die C-Klassefr die Kultur- und Kreativwirtschaft.Christoph Backes

    er Bremer Weg ist in der bundesweiten Dis-kussion um neue Ideen fr die Frderung derKultur- und Kreativwirtschaft (KKW) zu einer fes- ten Gre geworden. Der Begriff steht fr dieffnung traditioneller Wirtschaftsfrderung fr

    Kreative sowie die intensive Beteiligung der Akteure. Darausentstanden Formate, die von anderen Bundeslndern kopiertwurden. Die Ideenlotsen zum Beispiel, eine auf die speziellenBedrfnisse der jungen Branche zugeschnittene Form der Hil-fe zur Professionalisierung, oder der Klub Dialog zur Vernet-zung der sehr heterogenen Akteure. Von Bremen gingen undgehen entscheidende Impulse fr die Branche aus. Bremen ist nicht nur weltweites Kompetenzzentrum frdie Mercedes-C-Klasse, hier sitzt auch die C-Klasse fr die Kul-tur- und Kreativwirtschaft, sagt Christoph Backes. Er leitetgemeinsam mit Sylvia Hustedt das u-institut fr unternehme-risches Denken und Handeln. Das Institut ein An-Institutder Hochschule Bremen ist seit Anfang 2015 auch Kompe-tenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Bis-her hatte das Zentrum seinen Sitz beim RKW (Rationalisie-rungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft) inEschborn. Nun werden im Auftrag des Bundesministeriumsfr Wirtschaft und Energie (BMWi) und der Beauftragten derBundesregierung fr Kultur und Medien von Bremen aus diezentralen Aktivitten zur Frderung der KKW initiiert und ge-steuert. Das Kompetenzzentrum will noch strker als bisherauch Trendradar fr die Entwicklungen und Themen aus derKKW sein und die Kreativen intensiver mit anderen Branchenvernetzen. In der 4. und 5. Etage des schmalen Hauses Hinter demSchtting 1A, gleich hinter Markplatz und Handelskammer,laufen nun alle Fden zusammen. Das Zentrum mit seineninsgesamt 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat auchdie Aufgabe, die Arbeit der acht deutschen Regionalbros zukoordinieren. Das schmckt Bremen und freut das u-institut,

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  • sammenarbeit mit Game Designern, den Entwicklern vonComputerspielen. Elemente und Strukturen dieser Spiele fin-den Eingang in die sogenannte Industrie 4.0, aber auch inunser Alltagsleben. Ein weiterer Trend sind Plattformen frOpen-Innovation: Unternehmen laden externe Expertenund Konsumenten ein, gemeinsam mit ihnen neue Produkte

    zu entwickeln. Der Kosmetik-Konzern Beiersdorf etwabetreibt seit 2011 die Open-Innovation-Plattform Pearlfinder und hat sein erfolgreiches Antiflecken-Deo Black & White ber den intensiven Austauschmit Konsumenten in Internetblogs und Workshopsentwickelt. Es gibt in der klassischen Industrie, beiden groen Konzernen und zunehmend auch beimMittelstand ein wachsendes Bewusstsein fr die Bedeutung von Open-Innovation-Prozessen, sagt Syl-via Hustedt. Die Industrie braucht also die Kreativ-branche, denn deren Akteure sind Profis in der Kunst

    der permanenten Erneuerung. Ein weiterer Trend, der die Aufmerksamkeit von Unterneh-men auf die KKW lenkt, ist ein vllig neuer Marktzugang:Durch technische Innovationen wie 3-D-Druck, Internetforenfr die Entwicklung kostenloser Software und durch Crowd -funding, das Einsammeln von Geld ber Internetforen, brau-chen Konsumenten heute weder die Industrie noch die Ban-ken, um neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zubringen. Diese Bewegung wird in den USA schon massivdurch die Einrichtung sogenannter TechShops gefrdert. Dashaben sich Backes und Hustedt im Silicon Valley angesehen,wo die Firma TechShop gegrndet wurde. ber Franchise-Un-

    In den vergangenen fnf Jahren hat sich die Kultur- undKreativwirtschaft gewaltig entwickelt, sagt Sylvia Hustedt.Die Branche hat die Nische verlassen. Ihre Bedeutung fr in-novative Prozesse ist in der ffentlichkeit angekommen. In-dustrie 4.0, Smart Cities oder die kreative Energiewende alldiese Themen knnen vom Innovationspotenzial der Kultur-

    und Kreativwirtschaft profitieren. Wie wollen wir morgen le-ben? Wie gestalten wir unsere Stdte lebenswerter und wiesieht die Arbeitswelt von bermorgen aus? Zu all diesen Fra-gen htten Kreative heute schon Lsungen parat. Und Ba -ckes ergnzt: Wir sind nicht mehr die mit der offenen Hand,die um Frdergelder bitten. Wir haben etwas zu bieten, wasWirtschaft und Gesellschaft dringend brauchen. Immer schnellere Innovationszyklen und der Trend zur In-dividualisierung von Produkten seien allein mit klassischemIngenieurswissen nicht mehr zu bewltigen, sagt Backes. DieFolge: Neue Ideen entstehen nicht mehr in den Entwicklungs-abteilungen von Unternehmen, sondern zum Beispiel in Zu-

    12 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    TITELGESCHICHTE

    Industrie 4.0, Smart Cities oder die kreative Energiewende all dieseThemen knnen vom Innovations -potenzial der Kultur- und Kreativwirt-schaft profitieren. Sylvia Hustedt

    Impressionen vom kreativrendezvous der Handelskammer

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 13

    ternehmen verbreiten sich die offen zugnglichen High-Tech-Werksttten berall in den Staaten. Die Idee dahinter: Tech-Shop stellt Maschinen wie 3-D-Drucker oder Laserfrsen so-wie Software zum Bau von Prototypen und Kleinserien zurVerfgung. Fachkundiges Personal arbeitet Laien in kurzerZeit in die Nutzung ein und schon kann jeder sein eigenerErfinder und Entwickler sein, ohne hohe Investitionen, nurgegen ein Nutzungsentgelt. Daraus entstehen nicht nur ori-ginelle Party- oder Geburtstagsgeschenke, sondern serien-taugliche Innovationen, versichert Hustedt.

    High-Tech-Werkstatt fr jedermann

    Diese Chance wollen sich auch deutsche Unternehmen nichtentgehen lassen. Der Autobauer BMW und Unternehmer-TUM, das Grndungszentrum der TU Mnchen, holen geradedie Firma TechShop nach Deutschland. Im Neubau fr Entre-preneurship in Garching erffnet auf 1.800 Quadratmeterneine der offenen High-Tech-Werksttten. Das ist gut fr dasImage von BMW und kann darber hinaus eben auch Brut-sttte fr das nchste groe Ding sein, das Eingang in dieAutomobil-Produktion findet. Ein solches Projekt knnte auch Bremen guttun, finden sieim u-institut. Das wre dann zwar nicht der erste TechShopin Deutschland, aber Bremen wrde weiter in der Cham pionsLeague mitspielen, statt gegen den Abstieg zu kmpfen. Die Angst vor dem Abstieg, das ist fr Werder geradenicht mehr das ganz heie Thema, aber Kreativbranche undWirtschaftsfrderung treibt genau das derzeit um. Bremen

    Business Speeddating mit Unter-nehmen aus der Kreativwirtschaft

    Von PHILIPP KEITEL

    Dialog, netzwerken, Kontakte knpfen und festigen: alles wichtige Stichwrter fr die Unternehmenskom-munikation. Und trotz Social Web geht doch nichtsber ein persnliches Kennenlernen. Als besonders geeignetes Veranstaltungsformat fr das Vernetzen

    im unternehmerischen Bereich hat sich das Business Speeddating erwiesen. Mit dem kreativ-

    rendezvous gab es am 31. Mrz im Haus Schtting be-reits die dritte Veranstaltung dieser Art in Bremen. Es ist ein gemeinsames Projekt der Handels -kammer und der Wirtschaftsfrderung und widmetsich dem Thema Kreativitt. Die exklusive Auswahl der geladenen Gste bewirkt jedes Mal eine andereinteressante Mischung, bei der Vertreter der Kreativ-wirtschaft auf Vertreter der klassischen Wirtschafttreffen. In 5-mintigen Kurzgesprchen haben die Teilneh-mer die Chance, kreative Kpfe und Ideen kennen zulernen. Jeder spricht mit jedem und kann ganz unver-bindlich feststellen, welche Kompetenzen vorhandensind und ob die Chemie stimmt. Ein wichtiges Elementsind die Profilkarten. Diese bndeln die wichtigsten Informationen ber die Gesprchspartner und gebenden Teilnehmern anschlieend eine umfassende Visitenkarte mit auf den Weg. Fr eine Auflockerungzwischen den Gesprchen sorgen praxisnahe Vortrgeoder auch ein Kreativ-Slam, bei dem drei Kreative insieben Minuten live Lsungsanstze fr unterschied-liche Marketingaufgaben entwickeln. Beim abschlie-enden Get-together knnen Gesprche fortgesetztwerden. Das kreativrendezvous schafft neue Perspektiven,um sich in den Bereichen Kommunikation, Marketingund Vertrieb weiter zu entwickeln. Gleichzeitig erspartdie Veranstaltung die aufwendige Suche nach Dienst-leistern aus der Kreativwirtschaft. Das Ziel ist BusinessDevelopment fr beide Seiten.

    Die Veranstaltungsreihe kreativrendezvous wird in diesem Jahr mit einem weiteren Termin fortgesetzt. Kontakt [email protected]

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  • 14 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    TITELGESCHICHTE

    war einige Jahre Spitze in der Entwicklung und Frderung derKultur- und Kreativwirtschaft. Aber die anderen Bundesln-der haben auch nicht geschlafen, haben viel von Bremenbernommen und sich weiterentwickelt. Deshalb diskutiertBremen derzeit intensiv ber eine neue Frderstrategie. Nach der statistischen Entdeckung der Bedeutung derKultur- und Kreativwirtschaft gab es einen politischen Hype,dessen Nebel sich so langsam lichtet und so einen nchter-nen und stabilen Blick auf realistische Chancen und Mglich-keiten fr die Kultur- und Kreativwirtschaft in Bremen frei-gibt, sagt Wirtschaftssenator Martin Gnthner. Die groeChance fr die KKW sieht er in Bremen durch ein engeres Zu-sammengehen mit der traditionellen Industrie: Wir haben inBremen eine seit Jahrzehnten wachsende, exzellente Automo-

    bilindustrie, eine exzellente Luft- und Raumfahrtindustrieund viele weitere starke Wachstumsbranchen. Und geradehier in Bremen erleben wir beispielhaft an dem Erfolg vonMercedes, wie sich das Zusammenspiel ber Branchengren-zen hinweg mit der Luft- und Raumfahrt, den Hochschulenund der Logis tik fr alle Partner prchtig entwickelt, so derWirtschaftssenator. Darin liegt in meinen Augen auch diegroe Chance der Kreativwirtschaft in Bremen: Sie kann sichin diesem Zusammenspiel noch viel strker als bisher zu einemweiteren wertschpfenden Innovationspartner entwickeln.

    Hanke Homburg, einer von fnf Geschftsfhrern derGruppe fr Gestaltung und Vorstandsmitglied des Klubs Dia-log, mchte den Ball lieber etwas flacher halten. Er sieht denWettbewerb nicht so dramatisch, schon gar nicht sieht er dieBremer Kreativwirtschaft in der Abstiegszone. Was wir inden vergangenen fnf, sechs Jahren gemacht haben, hat unshier am Standort gewaltig nach vorn gebracht, sagt er undmeint damit die gelungene Vernetzung der Szene, die deut-lich erhhte Sichtbarkeit in der ffentlichkeit und die Profes-sionalisierung vieler Akteure. Von den ewigen Vergleichenmit Hamburg oder Leipzig hlt er nichts. Es gibt hier in Bre-men durchaus ein attraktives Umfeld fr die Kultur- undKreativwirtschaft. Wir sind vielleicht nicht sonderlich laut da ist noch Luft nach oben, rumt er ein. Andererseits wardas auch noch nie unsere Sache, das gehrt vielleicht auchzu uns.

    Attraktives Umfeld mit Luft nach oben

    Aber Bremen sei keine Insel, so Homburg. Natrlich mssenwir uns weiterentwickeln. Die erfolgreichen Programme zurFrderung von Start-ups und zur besseren Sichtbarkeit derKKW mssen seiner Meinung nach fortgesetzt und inhaltlichevaluiert werden. Das gilt auch fr den Klub Dialog. Der sollknftig nicht mehr nur Bhne sein fr die bessere Sichtbar-keit von jungen Unternehmen, sondern will gemeinsame Pro-jekte initiieren, mit der klassischen Industrie, mit Stadtent-wicklern oder im Bildungsbereich. Davon wrden dann beide Seiten profitieren. Fr Chris -toph Backes und Sylvia Hustedt ist ein strkeres Zusammen-spiel von klassischer Industrie und KKW geradezu die Voraus-setzung fr knftige Innovationen. Diesen Prozess schiebtdas u-institut in seiner Funktion als Kompetenzzentrum desBundes gezielt an. So fand vom 10. bis 12. April in Bremendas Startup Weekend space gemeinsam mit der Luft- und

    Christoph Backes und Sylvia Hustedt haben ihr u-institutganz bewusst in Bremen angesiedelt.

    Ein strkeres Zusammenspiel von klassischer Industrie und KKW ist geradezu die Voraussetzung fr knftigeInnovationen.

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 15

    PASST GENAU. IST JA AUCH MASSGESCHNEIDERT.

    In Bremen. In Hamburg.

    Und darber hinaus.

    Dipl.-Ing. Bauwesen

    Bjrn Sundermann [email protected] Master of Engineering Sandra Toscani [email protected] Dipl.-Wirt schafts in g. Martin Zunken [email protected] T 0421/ 173 93-50 www.robertcspies.de

    Projektentwicklung Investment/Verkauf Vermietung

    INDUSTRIE- UND LOGISTIKIMMOBILIEN

    Raumfahrtindustrie statt, im Internet international bewor-ben mit Untersttzung von Google for Entrepreneurs. DieTeilnehmer hatten die Aufgabe, in 60 Stunden in interdiszi-plinren Teams mit Fachleuten aus der Luft- und Raumfahrtein Space Startup zu kreieren. An der Verkuppelung junger Kreativer mit gestandenenUnternehmen arbeiten auch weitere Akteure: Die Handels-kammer Bremen will mit ihrer Veranstaltungsreihe kreativ-rendezvous (siehe auch Seite 13) die Annherung zwischenKreativen und dem Mittelstand frdern. Und im ProjektBRENNEREI next generation lab in der Alten Schnapsfabrikerarbeiten Stipendiaten unter Anleitung von Experten imDialog mit Auftraggebern aus der Wirtschaft oder ffentli-chen Einrichtungen Grundlagen fr neue unternehmerischeAnstze.

    Die kreative Nationalmannschaft

    Ein engerer Austausch von Ideen, Wissen und Erfahrung istauch fr die Ausbildung des kreativen Nachwuchses wichtig,denn die Grenzen zwischen klassischen Berufen und der KKWwerden flieend. Wenn Einzelhandel und Onlinehandel im-mer strker in eine Wechselbeziehung treten, macht es wenigSinn, weiter klassische Einzelhandelskaufleute auszubilden,gibt Christoph Backes zu bedenken. SPD und Grne fordernin einem gemeinsamen Antrag an die Brgerschaft passge-naue Ausbildungsgnge in der Kultur- und Kreativwirt-schaft, unter anderem durch eine strkere Kooperation vonKKW und Unternehmen der klassischen Branchen. Das bentigte Know-how fr einen Berufsabschluss lsstsich manchmal nicht ausschlielich in einer der oft kleinenKreativfirmen erwerben. Deshalb soll an das erfolgreich ge-startete Programm Crossmediales Ausbildungsmarketingfr die Kultur- und Freizeitwirtschaft angeknpft werden,heit es in dem Antrag. Wnschenswert wre auch eine str-kere Sensibilisierung des kreativen Nachwuchses schon anden Hochschulen fr die Idee einer eigenen Unternehmens-grndung sowie mehr Angebote zur dualen Ausbildung frKreativberufe. Nicht zuletzt geht es schlielich darum, die StandorteBremen und Bremerhaven durch ein urbanes, innovatives,aufgeschlossenes Klima attraktiver fr Hochqualifizierte undUnternehmen zu machen, so Wirtschaftssenator Gnthner.Christoph Backes und Sylvia Hustedt, die sich mit ihrem u-in-stitut ganz bewusst fr den Standort Bremen entschieden ha-ben, sehen die Voraussetzungen dafr gegeben, durch diehohe Kompetenz und die gute Vernetzung vor Ort, aber auchmit dem Bund. Wir haben in Bremen die kreative National-mannschaft, sagt Backes. Beste Voraussetzungen also, umauch Tore zu schieen. n

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    KAMMERREPORT

    IN KRZE: VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMER BREMEN (AUSWAHL) Weitere aktuelle Informationen finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank im Internet: www.handelskammer-bremen.de.

    Existenzgrndung/Unternehmensnachfolge

    8. Juli, 18:00-20:30 Uhr Workshop: Der Bestandscheck Nur nicht den berblick verlierenSie sind selbststndig, die ersten Schrittesind gemacht, es sind Auftrge abgewickelt,der unternehmerische Alltag hat sich einge-stellt. Jetzt wird es Zeit fr einen Unterneh-menscheck. Wo steht Ihr Unternehmen? Wo-hin geht der Weg? Wie steuern Sie Ihr Unter-nehmen? Welche Kennziffern und wievielControlling brauchen Sie wirklich? DieserWorkshop vermittelt praxistaugliche Toolszur Unternehmensplanung und -steuerungfr kleine und mittlere Unternehmen. Er istTeil einer Reihe, in der die B.E.G.IN-Grn -dungsleitstelle, der RKW Nord e. V. und dieHandelskammer Bremen ber grndungsrele-vante Themen informieren eine gute undvertiefende Ergnzung des Grndungssemi-nars der Handelskammer (Der Weg in dieSelbststndigkeit). Es referiert Susanna Suhlrie, bwl. Beratung, Coaching, Training

    Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

    Innovationsmanagement

    6. Mai, 16:00-18:00 UhrEU-Frdermglichkeiten fr KMUDr. Petra Oberhagemann von der NationalenKontaktstelle fr das Europische Forschungs-rahmenprogramm gibt einen berblick berden europischen Frderdschungel. Geplantist zudem der Praxisbericht eines erfolgrei-chen regionalen Antragsstellers. Das Angebotrichtet sich in erster Linie an kleine und mitt-lere Unternehmen.

    7. Mai, 4. Juni, jeweils 15:00-17:30 UhrSprechtage: Beratung durch PatentanwaltDie 30-mintigen vertraulichen Einstiegs -beratungen rund um gewerbliche Schutzrech-te werden monatlich angeboten.

    ANMELDUNG

    Melden Sie sich imInternet an:

    www.handelskammer-bremen.de.

    INFOTHEK

    19. Mai, 15:30-17:30 UhrSprechtag: Beratung zur CE-KennzeichnungEs bert Mario Haake, Inmas GmbH.

    Bitte melden Sie sich an bei Petra Ripke-Hpfl, Telefon 0421 3637-236, [email protected]

    Mittelstandstreff

    24. Juni, 12:30-14:00 UhrVortrag: Vergtungs-Optimierung:mehr Netto vom BruttoEs referiert Rdiger Zielke, PensionCapital GmbH

    Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

    Wirtschaft global

    8. Mai, 9:00-11:30 UhrLndernetzwerk Subsahara-Afrika: Sdafrika Eingangstor und wichtigsterMarkt des afrikanischen KontinentsEs berichtet Matthias Boddenberg, AHKSdliches Afrika, Johannesburg

    Bitte melden Sie sich an:[email protected]

    6. Juli, 9:00-11:30 UhrZoll-Seminar: Lieferantenerklrung eine Erklrung mit Konsequenzen!Die rechtmige Ausstellung von Lieferanten-erklrungen durch den Hersteller oder denZwischenhndler ist an komplizierte Voraus-setzungen gebunden. In diesem gebhren-pflichtigen Seminar werden die Regelungenfur die Erstellung von Lieferantenerklrun-gen fur Waren mit bzw. ohne Prferenzur-sprungseigenschaft vorgestellt. Referentinist Gesa Schumann, Diplom-Finanzwirtin,Berlin

    Bitte melden Sie sich an:[email protected]

    Energie & Umwelt

    21. Mai, 14:00-17:00 UhrVortrag: Neue Frdermittel fr Energie-EffizienzmanahmenEs berichten Mark Becker, DIHK, MartinSchulze, RKW Bremen GmbH, und Bernd Langer, BEKS EnergieEffizienz GmbH

    Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-231, [email protected]

    Handel & Versicherungen

    8. Mai, 10:00-12:00 UhrVortrag: Was ein Handelsvertreter bei Abschluss eines HV-Vertrages beachten sollte! Gerade zu Beginn einer Zusammenarbeit zwischen Handelsvertreter und Unternehmentaucht regelmig die Frage auf, welcheRechte und Pflichten die Vertragsparteien haben. Oftmals sind diese schriftlich fest -gehalten, hufig jedoch fehlen ausdrcklicheRegelungen. Dann gelten die gesetzlichenBestimmungen. Welche Rechte und Pflichtensich daraus ergeben, was einzelne vertrag -liche Abmachungen bedeuten diese Fragenstehen im Mittelpunkt des Vortrages von Thomas Tauscher, CDH im Norden Wirt-schaftsverband fur Handelsvermittlung undVertrieb, Bremen.

    Bitte melden Sie sich an bei Bettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406, [email protected]

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 17

    DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILUM

    UNTERNEHMEN

    25-jhriges Bestehenl saturn petcare gmbh, gegrndet 7. Mai 1990l Wolfgang Behrmann, gegrndet 10. Mai 1990l ZLB Zentrallager Bremen GmbH, gegrndet 11. Mai 1990l BREMER HUSER Immobiliengesellschaft mit beschrnkter Haftung, gegrndet 15. Mai 1990

    l Hans-Jrg Mende, gegrndet 19. Mai 1990l Lappenberg GmbH, gegrndet 25. Mai 1990

    MITARBEITER40 Jahrel Reinhard Stiens am 1. Juni, DSV Air & Sea GmbH

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    Weltwirtschaft

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    ersnuenebnentkramervriW

    s.des.de

    -retn-ssefned

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    Wirtschaftsempfangim Zeichen der LuftfahrtAm 2. Juli ldt die Handelskammer Bre-men zu ihrem diesjhrigen Wirtschafts-empfang ein. Gastredner wird Carsten

    Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deut-schen Lufthansa AG, sein. Die Veran-staltung beginnt um 17 Uhr im Hangarder Lufthansa Flight Training am Bre-mer Flughafen.

    InformationNina Stampe, Telefon 0421 3637-332,[email protected]

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    18 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    KAMMERREPORT

    Aktuelles Das Plenum der Handelskammer Bre-men und die Vollversammlung der IHKBremerhaven trafen sich zur gemeinsa-men Sitzung in Bremen. Volkmar Herr,Leiter des Geschftsbereichs Internatio-nal, informierte die Wirtschaftsvertre-ter ber die EntwicklungspolitischenLeitlinien fr die Freie Hansestadt Bre-men, die der Senat im Mrz verab-schiedet hat. Die Brgerschaft hatteden Senat zuvor aufgefordert, ein ent-

    AUS DEM PLENUM Die Plenarsitzung vom 13. April

    l Aktuellesl Gemeinsame Handelskammer fr Bremen und Bremerhaven

    Sachstand und weiteres Vorgehenl Aktuelle Situation auf dem Ausbildungsmarkt

    l Maritime Politik der Bundesregierung Nationale Maritime Konferenz in Bremerhaven am 19./20. Oktober

    sprechendes Dokument zu erarbeiten.Die Wirtschaft sei zunchst nicht einge-bunden worden und habe die erstenEntwrfe zu Jahresbeginn kritisch be-trachtet. In ihnen seien auch Erwartun-gen an die Wirtschaft und Verbraucherformuliert worden, die in die Wirt-schaftsfreiheit eingegriffen htten. Ei-nige problematische Passagen seienbis zur Beschlussfassung noch abge-schwcht worden. Die Handelskammerhabe ihre Position zu dem Papier in ei-

    ner Stellungnahme an die Bevollmch-tigte der Freien Hansestadt Bremenbeim Bund, Staatsrtin Ulrike Hiller,bermittelt.

    Gemeinsame HandelskammerIHK-Prsident Hans-Christoph Seewaldund die beiden HauptgeschftsfhrerDr. Matthias Fonger und Michael Starkerluterten in der Sitzung den aktuel-len Sachstand zur Fusion der Handels-kammer Bremen mit der IHK Bremerha-

    Staatssekretr Beckmeyer besuchte die gemeinsame

    Sitzung der beiden Kammergremien

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    NEUE WEGERDERPREISF

    ven. Die Umsetzung verlaufe weiterhinim Plan, ber die zuknftigen Aus-schsse sei Einvernehmen erzielt wor-den. Die kammerbergreifenden Pro-jektgruppen arbeiteten effektiv. Die Zustimmung der Personalvertre-tungen aus beiden Husern zu den zu-knftigen Organisations- und Personal-strukturen sei ein wichtiger Schritt.Darber hinaus sei zum zweiten Quar-tal 2015 die Leitung der Berufsbildungder IHK Bremerhaven auf die Handels-kammer Bremen bertragen worden.Mit dieser fachlichen Zusammenfh-rung arbeite bereits der erste Ge-schftsbereich standortbergreifend. AusbildungsmarktKarlheinz Heidemeyer, Leiter des Ge-schftsbereichs Aus- und Weiterbil-dung, stellte die aktuelle Situation aufdem Ausbildungsmarkt vor. Die bil-dungspolitische Diskussion habe sichwesentlich verndert. Whrend den Be-trieben in der Vergangenheit mituntervorgehalten worden sei, Ausbildungs-pltze nicht in ausreichender Zahl zurVerfgung zu stellen, shen sich dieUnternehmen heute mit der Tatsachekonfrontiert, Ausbildungspltze nichtmehr besetzen zu knnen. Die Zahl derAusbildungsbetriebe sei im vergange-nen Jahr allerdings leicht zurckgegan-gen. Die neue Jugendberufsagentur(siehe auch nebenstehenden Bericht)untersttze die Anstrengungen derWirtschaft, jungen Menschen eine be-rufliche Perspektive zu erffnen. Ihre

    Arbeit knne nur im Schulterschlussmit der ausbildenden Wirtschaft erfolg-reich sein. Die entsprechenden Koope-rationsvereinbarung definiere eine sys -tematische Zusammenarbei. Das Ple-num der Handelskammer Bremenstimmte der Unterzeichnung der Ko-operationsvereinbarung einstimmig zu.

    Maritime Politik der BundesregierungUwe Beckmeyer, ParlamentarischerStaatssekretr beim Bundesminister frWirtschaft und Energie, beschrieb inseinem Vortrag die aktuellen Manah-men und Ziele der maritimen Politik derBundesregierung. Die deutsche Schiff-fahrt, der Schiffbau und die Ausbil-dung von deutschen Nautikern befin-den sich im achten Jahr einer weltwei-ten Schifffahrtskrise in einem schwieri-gen Marktumfeld. Bei der Energiewen de erhhe sich der Druck auf die Produ-zenten der bisher stark gefrderten er-neuerbaren Energien, diese zu marktf-higen Preisen anbieten zu knnen. Diesbetreffe insbesondere auch die Off-shore-Windenergie. Mit den benanntenSchwerpunkten werde sich auch dieNationale Maritime Konferenz am19./20. Oktober 2015 in Bremerhavenbefassen. Es msse darauf aufmerksamgemacht werden, dass der Erfolg dermaritimen Industrien nicht nur im nord-deutschen Interesse sei, sondern einegesamtdeutsche Wirkung entfalte, vonder alle Bundeslnder profitierte, soBeckmeyer. n

    Jugendberufsagentur auf den Weg gebrachtMit Untersttzung der HandelskammerBremen ist jetzt die Jugendberufsagen-tur auf den Weg gebracht worden. Mit-te April wurde im Rathaus die vertrag-liche Basis geschaffen: eine Verwal-tungsvereinbarung zwischen den betei-ligten Senatsressorts, der Arbeitsagenturund dem Jobcenter sowie eine Koopera -tionsvereinbarung zwischen den Part-nern der Jugendberufsagentur und derHandelskammer, der Handwerkskam-mer, den Unternehmerverbnden undder Arbeitnehmerkammer. In den Ver-trgen wird die knftige Zusammenar-beit zwischen den Institutionen in Bre-men und Bremerhaven verbindlich fest-geschrieben. Als gemeinsame Einrichtung derRessorts Bildung, Arbeit, Soziales, Fi-nanzen, des Magistrats Bremerhavensowie der Agentur fr Arbeit Bremen-Bremerhaven und der Jobcenter in Bre-men und Bremerhaven bietet die Agen-tur jungen Menschen Orientierung, Be-ratung und Untersttzung. Die Ju-gendberufsagentur ist ein wichtigesInstrument, um mglichst jedem jun-gen Menschen einen reibungslosen Be-rufsstart zu ermglichen, sagte Han-delskammer-Hauptgeschftsfhrer Dr.Matthias Fonger. Wir setzen uns dafrein, dass knftig Untersttzungsange-bote und Leistungen dort gebndeltwerden. Die Wirtschaft sei fest einge-bunden und knne so qualitative Bei-trge zur Arbeit und zur weiteren Aus-gestaltung der Agentur leisten. n

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  • 20 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    KAMMERREPORT

    m Herbst dieses Jahres finden die Ergn zungs -wahlen zum Plenum der Handelskammer Bremenstatt. Diese Wahlen haben fr die bremische

    Wirtschaft eine ganz besondere Bedeutung, weil diegewhlten Unternehmerinnen und Unternehmer Mit-glied im Parlament der Wirtschaft der neuen Handels -kammer fr das gesamte Land Bremen sein werden. Zudieser neuen Kammer schlieen sich zum 1. Januar2016 die Handelskammer Bremen und die IHK Bremer-haven zusammen. Zeitgleich, aber noch formal getrennt,wird auch in Bremerhaven gewhlt.

    Insgesamt sind in Bremen 20 Mitglieder, also genau dieHlfte der aktuellen Gesamtzahl der Mitglieder desPlenums neu zu whlen. Zusammen mit den 20 noch bis2018 gewhlten Mitgliedern des Plenums und den inBremerhaven gewhlten Mitgliedern bilden sie dasPlenum der neuen gemeinsamen Handelskammer.

    Wahlordnung und Wahlverfahren

    Das Verfahren zur Aufstellung der Kandidaten sieht vor,dass die Unternehmerinnen und Unternehmer sich sel-ber bewerben oder Kandidaten vorschlagen. Der Wahl -ausschuss fasst diese Bewerbungen und Vorschlge zueinheitlichen Listen fr jede Wahlgruppe zusammen.Fr jede Wahlgruppe soll es mindestens 50 Prozentmehr Bewerber geben als in der Wahlgruppe zu whlensind. Jeder wahlberechtigte Kammerzugehrige kannsomit eine echte Auswahl treffen und mit seiner Stim -me Einfluss auf die Zusammensetzung des Plenumsnehmen.

    Gewhlt wird getrennt nach Wirtschaftsbranchen inWahlgruppen. Dadurch wird gewhrleistet, dass die Mit-glieder des Plenums die Wirtschaftsstruktur der Stadtwiderspiegeln. Die Einteilung der Wahlgruppen wirdebenso wie ihre Gewichtung bei der Sitzverteilungregelmig berprft.

    Termine und Fristen

    Smtliche wahlberechtigte Kammerzugehrige sind An-fang 2015 angeschrieben worden, um sicherzugehen,dass sie der richtigen Wahlgruppe zugeordnet sind. DieEintragung in die amtlichen Whlerlisten, insbesonderedie Zuordnung zur richtigen Wahlgruppe, kann in derZeit vom 18. Mai bis 5. Juni in der Handelskammereingesehen werden.

    Bewerbungen und Vorschlge fr Kandidatinnen undKandidaten mssen in der Zeit vom 13. Juni bis 3. Julieingereicht werden. Die Briefwahlunterlagen werdenrechtzeitig Anfang September verschickt. In der Septem-berausgabe der Wirtschaft in Bremen werden die Kan-didaten vorgestellt. Am 12. Oktober endet die Frist zurAbgabe der Stimmzettel. An diesem Tag kann in derHandelskammer auch persnlich gewhlt werden. n

    InformationDie offizielle Wahlbekanntmachung mit den Terminen zur Wahl und weiteren Hinweisen finden Sie auf den Seiten 54-55. Aktuelle Infos zur Plenarwahl gibt es auch im Internet unter www.handelskammer-bremen.de.

    IM HERBST WIRD GEWHLTErgnzungswahlen 2015 zum Plenum der Handelskammer Bremen

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 21

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    ZAHLEN des MonatsMit 37,8 Tagen zeigten Berufsgruppen aus der Lebensmittelherstellung 2014 die meisten Fehltageim Land Bremen. Bei der Fischverarbeitung waren es 35,5Tage, bei Bus- und Straenbahnfahrer 35,3 Tage. Besonderswenige Fehltage hatten die Berufe in der Hochschullehreund -forschung mit lediglich 2,9 Fehltagen.

    2014 haben 6.243 Handelsschiffe dieBremischen Hfen angelaufen. Sie fuhren unter 61 verschie-denen Flaggen. Die grte Gruppe bildeten die 708 deut-schen Schiffe mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von knapp 10Millionen. Es folgten 703 Einheiten unter der Flagge von An-tigua und Barbuda (BRZ: 8 Millionen). An dritter Stelle folgteLiberia mit zusammen 656 Schiffen, die insgesamt eine Gr-e von zusammen 28,3 Millionen BRZ besaen.

    Quellen AOK, Statistisches Landesamt

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  • 22 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    STANDORTBREMEN

    enn man der gegenwrtigenSchifffahrtsflaute etwas Gu-tes abgewinnen will, dann

    vielleicht dies: Sie lsst Andreas Vroommehr Zeit brig, als es normalerweiseder Fall sein wrde. Und die brauchtder passionierte Segler auch dringend.Denn der 47-jhrige Unternehmer hatseit November 2014 einen Fulltime-Eh-renamtsjob: Er ist Prsident des Landes-sportbundes Bremen, eine Aufgabe,die viel Zeit und Kraft erfordert. Bis zu30 Stunden die Woche.

    Ehrenamt braucht Professionalitt

    Die Aufgabe ist extrem vielschichtigund anspruchsvoll, sagt Vroom, aberich mache es gern. Denn Sport ist sei-ne Leidenschaft, prgt sein Leben erist beispielsweise bungsleiter im Kin-derturnen, hat frher Handball ge-spielt, fhrt heute Ski und Rad , und esist der gesellschaftliche Bereich, woich meine am meisten gestalten und er-reichen zu knnen. Vroom hat eine ambitionierte Agen-da. Er will den organisierten Sport wie-der strker im gesellschaftlichen Lebenverankern, seinen Stellenwert in der Po-litik erhhen, seine Potenziale fr die

    Wirtschaft sichtbar machen. Ein dreifa-cher Salto also, der auf dem Trainings-plan steht. Vroom hofft, dass sein Enga-gement auch ein Signal aussendet: Eh-renamt ist wichtig fr den gesellschaft-

    lichen Zusammenhalt und Ehrenamtbraucht Professionalitt. Nebenbei, amBiertisch in der Kneipe quasi, lsst sichheute kaum noch ein Verein fhren.Der LSB schon gar nicht. Der Verbandsteht in der Vereinsstatistik mit weitemAbstand vorn: Mit rund 160.000 Mit-gliedern ist er die grte Personenverei-nigung im Bundesland Bremen. Er ist der Dachverband fr rund 430Vereine und 50 Fachverbnde in derdenkbar grten Bandbreite. Denn dieSkala reicht von professionell gefhr-ten, finanzstarken Grovereinen bis zuKleinstvereinen, die mit sehr schmalenBudgets arbeiten. Vroom, der auchnoch Vorsitzender des TuS Komet Ars -ten ist, sieht aber die Heterogenitt derSportlandschaft in Gefahr, denn dieVereine driften in zwei Richtungen: hierder hauptamtlich gefhrte und eher

    EIN LEISTUNGSSTARKER PARTNERDer neue Prsident des Landesportbundes will den Stellenwert des organisierten Sports erhhen,die Vereine strken und er sucht die Kooperation mit der Wirtschaft. Andreas Vroom will Unterneh-men und Sportvereine vernetzen. Von CHRISTINE BACKHAUS

    teure Groverein, dort der Nischenver-ein, der eine ausgesuchte vielleichtauch eher exklusive Sportart frnt. Die-se Entwicklung kann sich aber als Bu-merang erweisen. Wenn Vereinssportfr Kinder und Jugendliche elitr wird,hat die Gesellschaft ein Problem, sagtVroom.

    Grte Herausforderung:Ressourcenknappheit

    In den knapper werdenden finanziellenRessourcen sieht der Verbandschefdenn auch die grte Herausforderungfr die Sportfunktionre. Der Vereins-sport muss sich zudem heftiger Konkur-renz neuer Anbieter erwehren, seien esdie Fitness-Studios oder die Volkshoch-schulen und andere mehr. Das wirdanstrengend, wei Vroom. Und so

    Andreas Vroom: von derBaumwolle zum SchiffAndreas Vrooms beruflicher Weg begann in der Baumwollbrse er hatdort Baumwollhndler gelernt , undheute sitzt er wieder dort: mit derARGUS Schiffstreuhand GmbH undder amc Consulting, deren Gesell-schafter und Geschftsfhrer er ist.Vroom hat nach seiner Ausbildung als Gro- und Auenhandelskaufmannzunchst an der DAV Betriebswirt-schaft studiert und anschlieend aufder Lrssen-Werft als kaufmn nischerProjektentwickler gearbeitet. Zehn Jah-re lang war er dann bei einem fhren-den Emissionshaus fr Schiffsbeteili-gungen beschftigt davon sechs Jah-re als Geschftsfhrer der Schiffstreu-hand. 2006 grndete er die ARGUS.Vroom ist verheiratet und hat zweiShne.

    Wenn Vereinssport fr Kinder und Jugendliche elitr wird, hat die Gesellschaft ein Problem.

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  • Ein weiterer Anknpfungspunkt:Der Sportverein vor Ort bietet eine Feri-enbetreuung fr Kinder an. Wir vermit-teln hier gern Kontakte, sagt Vroom.Bremer Unternehmen empfiehlt er zu-dem, die Sportvereine fr die Rekrutie-rung von Fachkrften zu nutzen. Jun-ge Menschen, die Sport im Verein trei-ben, sind gesund, krftig, leistungsbe-reit, wettkampforientiert, aktiv unddamit attraktive Azubis. Auch hier willder LSB gerne helfen. Schlielich bietetder organisierte Sport in Bremen einegute Plattform fr Werbung und Spon-soring, sei es ber Bandenwerbung, Tri-kotsponsoring oder Anzeigen in Vereins -medien. Es gebe verschiedenste Formenfr ein Engagement. 160.000 Mitglie-der das ist doch ein Potenzial, sagtVroom. Wer hier die Flagge hisst, be-kennt sich zu seiner gesellschaftlichenund sozialen Verantwortung. Und zuseiner Verantwortung fr die Zukunft:Denn der Sportverein ist unverzichtbar,damit Kinder zu starken, selbstbewuss-ten, aktiven Persnlichkeiten reifen. n

    5.2015 Wirtschaft in Bremen | 23

    sinnt er auf Lsungen, um der Misere beispielsweise einer maroden Infra-struktur zu entrinnen. Eine Storich-tung ist die Politik: Vroom will fr einebessere Sportfrderung kmpfen. Eine zweite Storichtung sind dieUnternehmen: Hier wirbt der LSB-Prsi-dent fr neue Partnerschaften und Ko-operationen, die fr beide Seiten einenGewinn darstellen. Der organisierteSport sorgt massiv fr gesunde, aktiveMitarbeiter, sportliche Bewegung fr-dert die Gesundheit und das Wohlbe-finden, lautet sein Pldoyer. Fast nochwichtiger ist dieses Argument: Die Ver-eine sind ein soziales Netzwerk, sie brin-gen Menschen zusammen, pflegen dieGemeinschaft. Es ist auch eine Werte-Gemeinschaft, die hier geformt wird:Respekt, Fairness, Toleranz, Disziplinwerden hochgehalten. Sport verbin-det, sagt Vroom. Unternehmen, diesich fr die Gesundheit ihrer Mitarbei-ter engagieren, kooperieren gern mitFitness-Studios. Warum nicht mit einemVerein?

    2. Bremer Herzolympiadefr FirmenteamsStiftung Bremer Herzen ldt zumBetriebssportturnier am 19. Juni einDie Stiftung Bremer Herzen veranstaltet zumzweiten Mal die Bremer Herzolympiade. Unter-nehmen sind aufgerufen, ein sechskpfigesTeam zusammenzustellen, das am 19. Juni imKampf um den Bremer Herzpokal an den Startgeht. Moderiert wird die Veranstaltung vonChris tian Stoll, dem Stadionsprecher von WerderBremen. Die Siegerehrung der drei erst-platzierten Mannschaften findet am20. Juni anlsslich der 4. BremerHerztage im Haus Schtting statt. Schauplatz der Herzolympiade istwieder WerderSports in der bersee-stadt. Die sechskpfigen Firmenteams tre-ten an acht Stationen gegeneinander an: VonLaufen ber Geschicklichkeitsbungen und Tor-wandschieen ist fr jeden etwas dabei. Im ver-gangenen Jahr waren mehr als 20 Teams dabei. Nur gesunde und fitte Mitarbeiter sind lei-stungsfhig und motiviert, sagt Professor Rai-ner Hambrecht, Vorsitzender der Stiftung Bre-mer Herzen und Chefarzt fr Kardiologie am Kli-nikum Links der Weser. Deshalb lohnt es sichfr die Unternehmen, in die Gesundheit ihrerMitarbeiter zu investieren. Die Herzolympiadebiete Firmenteams die Mglichkeit, in geselligerund entspannter Atmosphre gemeinsam sport-lich aktiv zu sein. Das strkt natrlich auch denTeamgeist unter den Kollegen. Und ganz neben-bei entde cken die Mitarbeiter Spa am Sportund tun etwas fr ihre Herzgesundheit, das istunser Ziel. n

    www.bremer-herzen.de

    Fotos LSB/Roland Scheitz, , Bettina ConradiIntegration durch Sport

    Eine der drngendsten Aufgaben zurzeit ist die Flchtlingsarbeit, auch fr denLandessportbund. Der LSB hat neben Bildung, Jugend, Leistungs-, Breiten- undGesundheitssport eine eigene Integrationsabteilung, in der allein vier Mitarbei-ter ttig sind und Angebote bzw. Manahmen entwickeln, beraten, qualifizie-ren und vernetzen. In Sachen Integration und Inklusion leistet der gesamte or-ganisierte Sport unheimlich viel, sagt LSB-Prsident Andreas Vroom, und zwartagtglich, ohne groes ffentliches Tam-tam. Das beginnt bei Angeboten frmuslimische Frauen und reicht ber die Inklusion Behinderter bis zur Unterstt-zung von Flchtlingen, damit sie sportlich aktiv werden knnen. Sport fhrt Menschen zusammen und kann ethnische und kulturelle Gren-zen berwinden, sagt Vroom. Er sei ideal dazu geeignet, Menschen zu integrie-ren. Aber hierzu bedarf es einer verstrkten ffentlichen Frderung. Denn nurgesunde Vereine knnen das leisten, was ntig ist. Vroom sieht auch hier einAktionsfeld fr Unternehmen, um interkulturelles Engagement und gesell-schaftliche Verantwortung zu signalisieren, beispielsweise durch das Sponso-ring von Sportgerten, Mannschaftstrikots oder Mitgliedsbeitrgen.

    Unternehmen, die sich fr die Gesundheit ihrer Mitarbeiter engagieren, kooperieren gern mit Fitness-Studios. Warum nicht mit einem Verein?

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  • Foto DGzRS

    der Gesellschaft: Die Rettung Schiff-brchiger ist auch in modernen Zeiten ei-ne groe humanitre Herausforderung. Das Jubilum wirft ein Schlaglichtauf einen der hrtesten Jobs, den Mn-ner und Frauen seit rund 150 Jahrentagein, tagaus vor den deutschen Ks -ten in Nord- und Ostsee leisten: Sie fah-ren raus, wenn andere reinkommen freiwillig, selbstlos, mit nautischer undmedizinischer Kompetenz, mit beispiel-haftem Mut, obs strmt oder schneit,ob werktags oder feiertags, rund umdie Uhr. Ihr Projekt: Schiffbrchigeaus Seenot retten, Menschen aus Ge-fahren befreien, Verletzte und Krankeversorgen.

    Eine BremerBrgerinitiative

    Mehr Respekt, mehr Hochachtung,mehr Bewunderung wird landesweitvom Alpenrand bis an die Waterkantwohl kaum einer anderen Bremer Insti-tution zuteil. Jahr fr Jahr stechen dieSeenotretter fr durchschnittlich 2.000

    Einstze in die raue See. In ihrer Bilanzfr 2014 stehen 768 gerettete Men-schenleben seit Grndung 1865 sindes gar 81.000. Es waren Bremer Brger, die einge-denk der schlimmen Schiffsunglckeim 19. Jahrhundert das Rettungswerkinitiiert haben. Es erscheint an derZeit, endlich auch fr Deutschlands Ks -ten Rettungsstationen zu errichten,heit es in einem aufrttelnden Appell.Deshalb ergeht hiermit an alle Deut-sche der ernste Ruf, sich an diesemWerk der Wohlthtigkeit nach Krftenzu betheiligen. Geschrieben haben diese Zeilen derVegesacker NavigationsschullehrerAdolph Bermpohl und der VegesackerAdvokat Carl Kuhlmay im November1860. Sie brachten damit einen Steinins Rollen, der erst zur Grndung eini-ger regionaler Rettungswerke und1865 schlielich, noch vor Beginn desDeutschen Reiches, auf mageblichesBetreiben des Bremer Redakteurs Dr.Arwed Emminghaus zur Grndung derDGzRS fhrte: einer unabhngigen, pri-

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    STANDORTBREMEN

    er Bundesprsident kommt. Joa-chim Gauck verleiht einemdenkwrdigen Anlass prsidia-

    len Glanz. Auf dem Marktplatz in Bre-men, Aug' in Aug' mit einem Weltkul-turerbe, wird seine Lebensgefhrtin Da-niela Schadt am 29. Mai ein neues,zehn Meter langes Rettungsboot derDeutschen Gesellschaft zur RettungSchiffbrchiger taufen. Das Rettungs-werk wird 150 Jahre alt und der Schirm-herr ist zur Stelle. Die einstige Privat-wohlthtigkeitsgesellschaft ist heuteeine der moderns ten Seenotrettungs-dienste der Welt, und beruht wie eh undje auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Und zwar in doppelter Hinsicht: aufder Freiwilligkeit der Seenotretter zumEinsatz rund um die Uhr und bei jedemWetter sowie auf die Finanzierung aus-schlielich durch Spenden und freiwilli-ge Beitrge aus allen Teilen der Bevl-kerung im ganzen Land. Damit verwei-sen die ehrenamtlichen Vorsitzer derDGzRS Gerhard Hader und seine bei-den Stellvertreter Michael Schroiff undIngo Kramer auf die Besonderheit

    EINE BEISPIELHAFTE HUMANITRE INSTITUTIONDie Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrchiger (DGzRS) wird 150 Jahre alt. Sie ist eine der ltesten deutschen Brgerinitiativen und einer der modernsten Seenotrettungsdienste derWelt. Zur Jubilumsfeier kommt der Bundesprsident.

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 25

    vat finanzierten, aber vor allem natio-nalen Einheitsgesellschaft. Auf der Grndungsversammlung inKiel 1865 wurde der Mitbegrnder desNorddeutschen Lloyds, Konsul Her-mann Henrich Meier, zum ersten Vorsit-zer bestimmt. So kam der Sitz der Ge-sellschaft nach Bremen. Meier blieb ander Spitze bis zum Jahr 1899. Ihm ge-lang es, den preuischen Knig Wil-helm I. als Protector zu gewinnen Schirmherr ist bis heute der amtierendeBundesprsident. In den ersten zweiDekaden ihres Bestehens hatte dieDGzRS ihr Bureau im Haus Schtting,denn die Handelskammer war einer derwichtigsten Befrworter. Heute befindet sich die Zentrale derSeenotretter am Weserufer in der Bre-mer Innenstadt mit einer Werfthalle,der Seenotleitung Bremen (MRCC =Maritime Rescue Coordination Centre)und der Seenotkstenfunkstelle Bre-men Rescue Radio. Die Seenotleitungist rund um die Uhr mit erfahrenenNautikern und Funkern besetzt. Sie istzum einen die Betriebsfhrungszentra-le fr die 60 eigenen Rettungseinhei-ten der Seenotretter und zugleich dienational zustndige Koordinierungs-stelle fr alle Manahmen des mariti-men Such- und Rettungsdienstes in dendeutschen Gebieten von Nord- und Ost-see, fr den die DGzRS zustndig ist.

    N

    Johann Osmers GmbH & Co. KGAuf der Hhe 4 I 28357 BremenTel. (0421) 871 66 - 0Fax (0421) 871 66 - 27www.johann-osmers.de

    NEUE ADRESSE AB JUNI 2009

    Anlagen- und GebudetechnikPlanung I Ausfhrung I Service

    Die Grndungsidee in der Kombina-tion von Brgersinn und Brgermut symbolisiert in dem roten Hansekreuz strahlt heute genauso hell wie vor 150Jahren. Die DGzRS beansprucht zur Er-fllung ihrer vielfltigen Aufgaben kei-nerlei staatliche Zuschsse, sagt Vor-sitzer Harder. Seine Crew besteht aus180 fest angestellten und 800 freiwilli-gen Seenotrettern. Wir sind keine Hel-den, wir sind Profis, sagen sie. Ohne ih-re freiwillige Bereitschaft zu denmanchmal lebensgefhrlichen Einst-zen wre die Arbeit der DGzRS auchheute nicht denkbar. Im Jahr 2014 wur-den knapp 21 Millionen Euro (Samm-lungserlse) gespendet; weitere Ein-nahmen wurden aus Nachlssen, Stif-tungs- und Kapitalertrgen erzielt. Vonjedem Euro gehen mehr als 84 Cent di-rekt in den Rettungsdienst.

    Neue Maxi-Sammelschiffchen

    Berhmtes Sinnbild fr die Unabhn-gigkeit der Seenotretter sind vor allemdie 32 Zentimeter langen wei-rotenSammelschiffchen. Diese kleinsteBootsklasse der DGzRS wird aus An-lass des Jubilums um ein neues Typ-schiff, eine 2,4-Meter-Klasse, ergnzt.Die Fassmer-Werft in Berne an der Un-terweser fertigt fnf solcher Maxi-Sam-melschiffchen. Gemeinsam mit denbundesweit stationierten 15.000 Sam-melschiffchen werden die Neubautenan unterschiedlichen Einsatzstellen fr

    die Seenotretter werben vor allem beiAusstellungen und Veranstaltungen imBinnenland.

    Vom Ruderboot zum Seenotkreuzer

    Bereits 25 Jahre nach ihrer Grndungverfgte die DGzRS ber rund 90 Ret-tungsstationen an der Nord- und Ost-seekste. Anfnglich ging es noch in of-fenen Ruderrettungsbooten hinaus aufSee. Pferdegespanne hatten sie zumStrand gezogen. Auf See trieben dieMnner die Boote mit der eigenen Mus-kelkraft und der Hilfe des Windes vor-an. Die Einstze fr die Schiffbrchigenwaren so beschwerlich wie gefhrlich.Gefhrlich sind sie immer noch, moder-ne Technik aber hat die Muskelkraft ab-gelst. Die Rettungsflotte besteht heuteaus 20 Seenotkreuzern und 40 Seenot-rettungsbooten. Sie wurde ber die Jah-re bestndig modernisiert, um einenhohen technischen Stand zu halten.Jetzt, im Jubilumsjahr, wird nebendem zehn Meter langen Seenotret-tungsboot in Bremen auch ein neuer,28 Meter langer Seenotkreuzer in Bre-merhaven getauft. Ein leistungsstarker,stets fr den extremen Notfall gerste-ter Rettungsdienst kostet viel Geld.Deshalb ist die DGzRS heute wie vor150 Jahren mehr denn je auf Spenden,Frderung, Engagement angewiesen.(cb) n

    Der Hamburger Seefotograf Peter Neumann wrdigt mit demgroformatigen Bildband Respektanderthalb Jahrhunderte Rettungs-arbeit. Fr jedes verkaufte Exem-plar spendet der Verlag drei Euro an die DGzRS. Respekt ist erhltlich im Seenotretter-Shop(www.seenotretter-shop.de).

    www.seenotretter.de/wie-sie-uns-helfen,www.150-Jahre-seenotretter.de

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  • 26 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    STANDORTBREMEN

    Commerzbank Bremen:auf WachstumskursDie Commerzbank hat im vergangenenJahr in Bremen Marktanteile gewon-nen. Wir haben in Bremen netto knapp2000 neue Kunden gewonnen und be-treuen jetzt 79.000 Privat- und Ge-schftskunden, sagte Manfred Nix, ver -antwortlich fr das Privatkundenge-schft. Bei Baufinanzierungen gab es2014 ein Plus von 52,5 Prozent im Neu-geschft: Damit haben wir Wohnei-gentum im Wert von mehr als 90 Mil-lionen Euro im Raum Bremen finan-ziert. Insgesamt stieg das Anlagevolu-men bei der Commerzbank Bremen um13 Prozent auf 140 Millionen Euro. Das Haus betreut in der Region in-zwischen 1.050 Familienverbnde imSegment Wealth Management. Das Vo-lumen in der Vermgensverwaltungstieg in der Region um knapp 18 Pro-zent auf mehr als 270 Millionen Euro.Auch das Firmenkundengeschft ver-lief den Angaben zufolge gut. Das Kre-ditvolumen wuchs 2014 um 6 Prozent,die Zahl der Firmenkunden um 155.Wir geben mittelstndischen Kundenmehr Kredit als jede andere deutscheGrobank. Wir werden ein neues On-line-Portal, mobile Apps und neue Tech-nik fr unsere Berater implementieren,so Stefan Burghardt, Vorsitzender derGeschftsleitung Mittelstandsbank. n

    Frosta: glserne Fassadeund wachsender Umsatz Der Tiefkhlkosthersteller Frosta hat2014 seinen Umsatz erneut gesteigert.Er wuchs um fnf Prozent auf 408 Mil-lionen Euro, wie das Unternehmen inBremerhaven mitteilte. Das Konzerner-gebnis verbesserte sich von zwlf Mil-lionen Euro (2013) auf 17,3 MillionenEuro. Erfolgreich war vor allem die Ei-genmarke Frosta mit einem Umsatz-plus von 15 Prozent. Die positive Ent-

    wicklung wurde im starken Mae durchdie neuen Fischprodukte wie Schlem-merfilets und Fischstbchen getragen.Zudem zahlte sich elf Jahre nach derEinfhrung des Reinheitsgebotes dasEngagement fr eine transparente Her-kunftskennzeichnung aller Zutatenaus, so das Unternehmen. Im Frhjahr 2014 hat Frosta wiederFischstbchen in das Sortiment aufge-nommen und knpfte an den Markter-folg an, der Ende 2013 mit der Wieder-einfhrung der Schlemmerfilets erzieltwurde. Mit ihrem Interesse an denneuen Produkten honorierten die Ver-braucher offensichtlich das Verspre-chen der Marke Frosta, keinerlei Zusatz-stoffe oder Aromen zu verwenden undalle Zutaten mit Herkunftsnachweis zudeklarieren, teilte das Unternehmenmit. Laut einer aktuellen TNS Studie imAuftrag des Unternehmens mchten72 Prozent der Verbraucher auch beiProdukten mit vielen Einzelzutaten wis-sen, woher diese stammen. Die Transparenz wird nun auch aufdie Produktion ausgeweitet: Die Fisch-halle in Bremerhaven hat eine glserneFassade erhalten, so dass jeder die Pro-duktion von Fischstbchen verfolgenkann. n

    OHB: wieder Bestwerteim Raumfahrtgeschft Der Raumfahrtkonzern OHB hat im Ge-schftsjahr 2014 wieder Bestwerte er-zielt. Der Umsatz erhhte sich auf728,1 Millionen Euro (Vorjahr: 680,1Millionen). Die Gesamtleistung desKonzerns stieg um 72,9 Millionen Euroauf insgesamt 773,0 Millionen Euro.Der Jahresberschuss kletterte auf29,2 Millionen Euro (Vorjahr: 20 Millio-

    nen Euro). Den Aktionren soll wie zu-vor wieder eine Dividende von 37 Centpro Aktie gezahlt werden. Das Aktien-kapital ist zu knapp 70 Prozent in Fami-lienbesitz. OHB verfolgt eine Strategie des kon-tinuierlichen und kontrollierten Wachs-tums, 2014 stand im Zeichen der (Re-)Fokussierung und Konzentration derRaumfahrtaktivitten. Zwei wesentli-che Schritte waren dabei die Entkonso-

    lidierung der Luftfahrtaktivitten derAerotech Peissenberg (ATP) nachdemdie OHB AG an der Kapitalerhhungim Mai 2014 nicht teilgenommen hatteund in eine Minderheitsposition ge-rckt war sowie die Fusion der beidenkonzerneigenen deutschen Raumfahrt-unternehmen OHB System in Bremenund Kayser-Threde in Mnchen. DerAuftragsbestand liegt bei 2,1 Milliar-den Euro. Fr 2015 peilt OHB weiteresWachstum an und erwartet eine Ge-samtleistung von mehr als 800 Millio-nen Euro. Ende Mrz wurden zwei weitere Ga-lileo-Satelliten (im Bild) Nummer 3und 4 fr das zuknftige europischeNaviga tionssystem ins All gebracht. Esfolgen noch 18 weitere Satelliten, frdie ebenfalls OHB der verantwortlicheindustrielle Hauptauftragnehmer ist.Der fnfte Galileo-Satellit hat bereitsalle Funktions-, Performance- und Um-welttests bestanden. Auch Nummersechs hat alle Funktions- und Perfor-mancetests bestanden und wird in dennchsten Wochen die Umwelttests ab-

    BILANZEN

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 27

    Fotos Frosta, ESA, Eurogate

    Sportveranstaltungen mit 150 Vorstel-lungen, dazu 64 Messen und Kongres-se fhrten zu einem Gesamtumsatz von15 Millionen Euro (2012: 13,3 Millio-nen.) Damit sei ein ausgeglichenesoperatives Ergebnis erzielt worden, sodas Wirtschaftsressort. Darber hinauswrden aus den Veranstaltungen aufder Brgerweide 75 Millionen Euro inBremen erwirtschaftet. Der Messe seies gelungen, mit frischen Ideen, guterAkquise und dem bestndigen Ausbaubewhrter Veranstaltungen immer wie-der neue Akzente zu setzen. Wir veran-stalten mittlerweile 27 eigene Messenund Kongresse, so Messe- und VB-Chef Hans Peter Schneider. n

    Spediteure: Gesetzlicher Mindestlohn sorgt fr rgerIm Groen und Ganzen sind die Bremer Spediteu-re mit dem Verlauf des Jahres 2014 zufrieden, allenvoran die Seehafenspeditionen: Auch das Jahr2015 sei gut angelaufen, sagte Simon Reimer, derVorsitzende des Vereins Bremer Spediteure e. V.. Esgebe weniger ein Mengen- denn ein Margenpro-blem. Skeptisch blicken die Logistiker jedoch nachAsien: Die Weltkonjunkturlokomotive China wirdin den nchsten Monaten noch mehr an Zugkrafteinben als schon im vergangenen Jahr. Dies ste-he kontrr zur Kapazittsentwicklung auf denSchiffsmrkten: Wenn tendenziell wieder mehr Pro-duktion nach Europa verlagert werde, passten danoch die Grocontainerschiffe? rgerliche Probleme bereitet den Spediteurender gesetzliche Mindestlohn, nicht wegen der H-he, sondern wegen der erheblichen rechtlichen Un-sicherheit infolge der Auftraggeberhaftung und ei-nes irren Dokumentationsaufwandes. Die Liefer-ketten seien oft grenzberschreitend, viele Spedi-teure beauftragten andere Unternehmen mit demTransport. Ob tatschlich und berall der Mindest-lohn gezahlt werde, knne der Spediteur nichtberprfen. Die Auftraggeberhaftung gehrt ab-geschafft, so Reimer. Jedes Unternehmen soll frsein Handeln selbst verantwortlich sein. Die Auf-traggeber drfen nicht in Geiselhaft genommenwerden. Dem Auftraggeber drohten Bugeldver-fahren bis zu 500.000 Euro. Um sich davor zuschtzen, verlangten die Spediteure von den nach-folgenden Unternehmen die Abgabe von Verpflich-tungserklrungen. Daraus entstehe ein ketten-briefhnliches System. n

    solvieren. Bei OHB in Bremen wird der-zeit an insgesamt sieben Produktionsin-seln parallel an der Fertigung der Gali-leo-FOC-Satelliten gearbeitet. 2020 sol-len alle 22 Stck oben sein. n

    Messe Bremen: gut im GeschftMesse Bremen & VB-Arena haben Bi-lanz gezogen: 2014 besuchten rund962.000 Besucher 116 Veranstaltun-gen in den sieben Hallen auf der Br-gerweide. Im Referenzjahr 2012 warenes 110 Veranstaltungen und 882.000Besucher. 52 Konzerte, Shows und

    Eurogate: Rekordwert in der FirmengeschichteDie Schiffe werden immer grer, derWettbewerb immer hrter, die Reede-rei-Allianzen immer globaler: Der Euro-gate-Konzern sieht sich fr diese Markt-bedingungen gut gerstet. Die Zahlenfr 2014 knnen sich sehen lassen: DasUnternehmen steigerte sein Betriebser-gebnis (EBIT) um 10,2 Prozent auf 76,5Millionen Euro (2013: 69,4 MillionenEuro). Der Container umschlag erreich-te den hchsten Wert der Firmen -geschichte und kletterte um 4,2 Pro-zent auf 14,8 Millionen Standardcon-tainer (TEU). Die Umsatz erlse wuch-

    sen um 5,3 Prozent auf 566 MillionenEuro (2013: 537,5 Millionen Euro). Dies sei das Ergebnis einer voraus-schauenden Unternehmensstrategie,die bei Grndung des Unternehmens1999 konzipiert worden sei. Eurogatebetreibt elf Standorte in Europa undkann so Risiken streuen: 1999 wurdendie Grundlagen geschaffen, um denheutigen Herausforderungen, die inder fortschreitenden Schiffsgrenent-wicklung, der Konsoli dierung der Ree-dereien in Allianzen und des verstrk-ten Wettbewerbs durch berkapazit-

    ten in der Nordrange liegen, begegnenzu knnen. Der Konzern sei betrieblich und fi-nanziell solide aufgestellt, um auchnotwendige Vorlaufzeiten fr neue Ter-minalanlagen wie beispielsweise inWilhelmshaven abfedern zu knnen.2014 waren die Ergebnisse des JadeWe-serPorts noch vllig unbefriedigend,doch die Auftragsbcher fllen sich.Wilhelmshaven wird sehr schnell flie-gen, lautet die optimistische Prognoseangesichts des Trends zu Schiffsgrenvon 18.000 bis 21.000 TEU. n

    18.000 TEU im Doppelpack: die Maren Maersk und die MajesticMaersk in Bremerhaven

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  • ArcelorMittal investiertin Bremer Standort Der Standort Deutschland bleibt frden weltgrten Stahlhersteller Arcelor-Mittal, der 60 Produktionssttten welt- weit betreibt, von hoher Bedeutung.Mit mehr als sieben Millionen Tonnenstammen etwa 20 Prozent der europi-schen Rohstahlproduktion des Kon-zerns aus den vier deutschen WerkenBremen, Duisburg, Eisenhttenstadtund Hamburg. Nach Investitionen von630 Millionen Euro in den vergange-nen fnf Jahren investiert der Konzerneigenen Angaben zufolge in diesemJahr rund 88 Millionen Euro. Fr rundzehn Millionen Euro werden in Bremendie beiden Strnge im Stahlwerk umge-baut. Dort werden neue, moderne Ko-killen eingesetzt ein System, das dieLeistung und Qualitt der Strangguss-anlage erhht, teilte der Konzern mit. Erst 2014 hatte Vorstandschef Diet-mar Ringel einem Bericht des Weser-Kuriers zufolge den grten Einzelauf-trag in der Unternehmensgeschichtevermeldet. Danach liefert das BremerWerk in den nchsten zwei Jahren mehrals 300.000 Tonnen Rhrenstahl frden Bau einer gut 1.800 Kilometer lan-gen Gasleitung von Aserbaidschandurch die Trkei bis zur europischenGrenze eines der grten Pipeline-Pro-jekte weltweit. Neben dem Rhrenstahl

    Bausparkasse damit, dass auch knftigviele Wohnungen gebaut werden ms-sen, um im Ballungsraum Bremen dieEngpsse abzuarbeiten. n

    Deutscher Diversity-Tag im JuniAm 9. Juni 2015 veranstaltet der Ver-ein Charta der Vielfalt den 3. Deut-schen Diversity-Tag, eine bundesweiteAktion, an der Unternehmen und Insti-tutionen den Umgang mit Vielfalt inden Fokus rcken. Die Hochschule Bre-men und das Mercedes-Benz Kunden-center Bremen gestalten diesen Tagmit einem bunten Programm im ffent-lichen Raum am Nachmittag und mitder traditionellen Diversity-Tafel amAbend. Der 9. Juni ist auch der Bewer-bungsstart fr den Bremer DiversityPreis Der Bunte Schlssel - Vielfalt ge-stalten! 2015. nwww.diversity-preis-bremen.de

    Groe Resonanz auf Inspiration StoreWie gestaltet sich in Zukunft das Ein-kaufen? Das wollten die Metro Group,eBay und PayPal in ihrem dreimonati-gen Omnichannel-Pilotprojekt The In-spiration Store im Weserpark Bremenerproben. Hndler und Konsumentensollten in dem experimentellen Formatdas vernetzte Einkaufen ausprobierenund erleben. Das Fazit ist positiv. DasProjekt habe besttigt, dass Omnichan-nel fr die meisten Kunden lngst ge-lebte Realitt sei, hie es in einer Mit-teilung. Der Kunde setzt die konse-quente Vernetzung aller Kanle voraus.Diese Erwartung muss der Handel derZukunft erfllen. Mehr als 45.000 Be-sucher tes teten Einkaufen ber alleKanle hinweg online, offline undmobil. n

    fr Windkraftanlagen und Leitungenstellten die Bremer auch Konstruktions-stahl her. Wichtigster Abnehmer sei dieAutomobilindustrie mit dem grtenEinzelkunden VW. nhttp://deutschland.arcelormittal.com

    BWK-Gelnde jetzt voll erschlossenMit der symbolischen Freigabe der His -torischen Achse ist jetzt die Erschlie-ung des BWK-Gelndes in Bremen-Nord abgeschlossen worden. Auf dem32,2 Hektar groen Gelnde habenzwlf Unternehmen mit rund 200 bis220 Arbeitspltzen ihren Standort. 8,2Hektar stehen noch zur Verfgung. n

    Dynamische Entwicklungim WohnungsbauDas seit 2010 anhaltende Wachstumdes Wohnungsbaus in Bremen hat sichim vergangenen Jahr fortgesetzt. 2014wurde der Bau von 1.846 Wohnungengenehmigt, knapp 9 Prozent mehr alsim Vorjahr. Bundesweit betrug das Plusnur 5 Prozent. Auf dieser Basis rechnetdie LBS mit 1.900 neuen Wohnungen,die im laufenden Jahr auf den Marktkommen, 2014 waren es lediglich1.600. Wegen wachsender Haushalts-zahlen, hherer Lebenserwartung undeinem hohen Ersatzbedarf nicht mehrzeitgemer Wohnungen rechnet die

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    STANDORTBREMEN

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  • 5.2015 Wirtschaft in Bremen | 29

    Fotos J. Mller AG, ArcelorMittal

    und Bahn verdoppelt. Der Ausbau er-ffnet uns im Zukunftssegment Contai-nerlogistik eine willkommene Wachs-tumsperspektive, sagte Jan Mller,Vorstandschef der J. Mller AG aus Bra-ke, die Bauherr ist. Das Projekt wird mitffentlichen Mitteln vom Bundesver-kehrsministerium bezuschusst, da esden kombinierten Verkehr frdert.Bund und private Wirtschaft investie-ren 5,6, Millionen Euro. Der Hansakai ist spezialisiert aufden Umschlag containerisierter Warenim kombinierten Verkehr. Als Gro-stadt-nahes, trimodales Terminal mitlangjhriger Erfahrung in der Kaffee-,Container- und Schttgutlogistik hat esgute Voraussetzungen, um die steigen-den Transportmengen im KV-Verkehraufzunehmen, teilte die J. Mller AGmit. Mit Erweiterung und Ausbau derTerminalanlage knne der Umschlag

    von 25.000 TEU auf 56.000 TEU stei-gen. Betreiber des Terminals ist dieHansakai Umschlagbetriebe GmbH &Co. KG, die seit 2014 zur J. Mller -Unternehmensgruppe gehrt. Sie ver-zeichnete 2014 den hchsten Seever-kehrsumschlag in der Geschichte desBraker Hafens. n

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    J. Mller AG bautHansakai umDie trimodale Umschlaganlage amHansakai im Bremer Holz- und Fabri-kenhafen wird ausgebaut. Damit wer-den die Transportmglichkeiten wegvon der Strae, rauf auf Binnenschiff

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  • Foto Fotoetage Bremen, Random House

    30 | Wirtschaft in Bremen 5.2015

    STANDORTBREMEN

    ganzen Nordwesten laden ein zu einerlebendigen Auseinandersetzung mitMusik von der Renaissance bis zur Ge-genwart. Tradition hat der Erffnungsabend:Eine groe Nachtmusik. Hier zeigtsich Bremen mit dem stimmungsvoll il-luminierten Marktplatz wieder von sei-ner klangvollsten Seite: 27 Konzerte in3 Zeitschienen an 9 Spielsttten mitKnstlern wie Geigerin Patricia Kopat-chinskaja, Teodor Currentzis und seingefeiertes Orchester MusicAeterna,dem Kammerchor des Palau de la M-sica Catalana, der Accademia Bizanti-na und Ottavio Dantone, dem CellistenLeonard Elschenbroich, Bandoneon-So-list Per Arne Glorvigen oder dem Trond-heim Jazz Orchestra mit SaxophonistMarius Neset. Ein weiteres Highlight istMozarts Singspiel Die Entfhrung ausdem Serail, eine Koproduktion mitdem Festival dAix-en-Provence. Das Arp-Schnitger-Festival rcktvom 30. August bis 6. September mitneuen Akzenten das einmalige Orgel-paradies rund um Bremen in den Fo-kus mit Konzerten in Langwarden,Worpswede, Wiefelstede, Groningen,Cappel und Ganderkesee. Jazz, Welt-musik und experimentelle Klnge ste-

    as 26. Bremer Musikfest machtwieder groe Lust auf Musik:Vom 29. August bis zum 19.

    September gibt es drei Wochen langMeisterwerke unterschiedlicher Genresaus rund fnf Jahrhunderten zu hren.Junge, freche Programme, die in keineSchublade passen, sind ebenso dabeiwie eine Reihe von Weltstars: der Pia-nist Sir Andrs Schiff, die Geigerin Ja-nine Jansen, Bestseller-Autorin Donna

    Leon (im Bild), der Schauspieler TobiasMoretti, die Cellistin Sol Gabetta oderdie Pianis tin Maria Joao Pires und an-dere mehr. Das Festival hat renommierte Alt-meister wie hochtalentierte Jungstarseingeladen, die individuelle Ausdrucks-kraft von Musik in bewegenden Live-Darbietungen erlebbar zu machen,teilten die Veranstalter mit. Mehr als35 Veranstaltungen in Bremen und im

    Theaterfrhlingmit AzubisVon Auszubildenden fr Auszubilden-de! Das war auch in diesem Jahr dasMotto fr das Festiva Bremer Frh-ling, das vom 14. bis 19. April am Thea-ter Bremen stattfand. Aufgrund der po-sitiven Resonanz im vergangenen Jahrhaben Kultur, Wirtschaft, Schulen undPolitik ihre Zusammenarbeit mit neuenAngeboten fortgesetzt. Die Azubiskonnten vielfltige Einblicke in dasTheater erleben und zehn Stcke fr je-weils 5 Euro besuchen. Musiktheater,Schauspiel, Tanz und Performance je-des Genre war vertreten. Neben denTheatervorstellungen wurden kosten-freie Rallyes und Fhrungen angebo-ten, die zeigten, dass Theater nicht nurauf der Bhne stattfindet. n

    26. MUSIKFEST BREMENViele Weltstars kommen an die Weser Festival startet am29. August mit der Groen Nachtmusik rund um den Marktplatz

    hen gebndelt im BLG-Forum bersee-stadt auf dem Programm. Die ReiheMusikfest Surprise bietet erneut inno-vative Programme und musikalischeBrckenschlge der besonderen Art.Daneben prsentiert sich das Musik-fest mit weiteren Gastspielen im ge-samten Nordwesten. n

    www.musikfest-bremen.de

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  • Rckenprvention: Nur was fr die Groen?Viele Unternehmerinnen und Unternehmer von kleinen und mittleren Betrieben sind der Mei-nung: Nur groe Unternehmen knnen sich Ma-nahmen zur Rckenprvention leisten. Doch sie irren sich. Rckenprvention muss weder teuer noch aufwendig sein. Nachhaltige Erfolge lassen sich schon mit Bordmitteln erzielen. Wie das geht, zeigt die Prventionskampagne Denk an mich. Dein Rcken. Hier erhalten insbesondere kleine und mittlere Betriebe konkrete Hilfestellung und nden alle erforderlichen Informationen und Materia