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A 12851 Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt. Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz. Wirtschaftsmagazin Pfalz April 2015 | A 12851 | www.pfalz.ihk24.de Fachkräftesicherung: Win-win mit Welcome Centern Seite 30 im Gespräch: Albrecht Hornbach Handel: stationär versus online? Seite 32 Cluster GeoNet.MRN Geodaten schaffen Mehrwert Seite 40 Mit Fachkräften Zukunft sichern Vier Beispiele

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WirtschaftsmagazinPfalz

April 2015 | A 12851 | www.pfalz.ihk24.de

Fachkräftesicherung:Win-win mitWelcome CenternSeite 30

im Gespräch: Albrecht HornbachHandel:stationär versus online?Seite 32

Cluster GeoNet.MRNGeodatenschaffen MehrwertSeite 40

Mit Fachkräften Zukunft sichernVier Beispiele

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4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 3

S T A N D P U N K T

Aus unsererSichtAnschluss halten!Die POS-Strecke Frankfurt-Mannheim-Kaiserslautern-Paris stärken

DDiiee SSttaannddoorrttuummffrraaggeenn ddeerr IIHHKKss belegen,dass die Infrastruktur-Anbindung ent-scheidend für die Qualität und den Erfolgvon Wirtschaftsstandorten ist. Ohne leis-tungsfähige Infrastruktur und gute Er-reichbarkeit ist es kaum mehr möglich, imnationalen und internationalen Wettbe-werb zu bestehen. Der wichtigste Ver-kehrsträger ist mit Abstand die Straße,aber auch die Schiene hat in den letztenJahren deutlich an Bedeutung gewonnen –gerade im Fernverkehr.

DDaahheerr wwaarr ddiiee IInnbbeettrriieebbnnaahhmmee der Aus-baustrecke Paris – Ostfrankreich – Süd-westdeutschland (POS) Nord von Frank-furt über Mannheim und Kaiserslauternnach Paris im Jahr 2007 für unsere Regionein echter Meilenstein. So kann manheute Paris von Mannheim aus in gut dreiund von Kaiserslautern aus in zweieinhalbStunden erreichen. Gestärkt wurde aberauch die Verbindung der MetropolregionRhein-Neckar mit der Westpfalz und demSaarland. Insofern verwundert es nicht,dass seit Juni 2007 über fünf MillionenFahrgäste diese Strecke genutzt haben –eine echte Erfolgsgeschichte.

DDeennnnoocchh ddrroohhtt UUnnggeemmaacchh.. DDiiee beteiligtenBahngesellschaften, die französische SNCFund die deutsche DB AG, haben beschlos-sen, ab 2016 nur noch vier Zugpaare täg-lich über diese Strecke nach Paris zu füh-ren. Das bisher eingesetzte fünfte Zugpaarsoll künftig ab Mannheim auf der POSSüd-Strecke über Straßburg eingesetztwerden. Der Grund: Diese Verbindung istausgebaut und so deutlich schneller ge-worden. Dabei wurde in der deutsch-fran-zösischen Vereinbarung von La Rochelle1992 eine Gleichwertigkeit der beidenPOS-Äste festgelegt.

AAuußßeerrddeemm wwiirrdd aauucchh ddeerr IC-Verkehr zwi-schen Saarbrücken und Frankfurt/Stutt-gart merklich ausgedünnt. Durch dieseEntscheidungen steht zu befürchten, dassdie POS Nord-Strecke spürbar an Attrakti-vität verlieren wird. Auch das Angebot amKnoten Mannheim wird in Richtung Wes-ten klar geschwächt.

DDiiee IIHHKKss wweerrddeenn ssiicchh ddaahheerr gemeinsamdafür einsetzen, dass die politischen Ver-einbarungen weiter Bestand haben. Wirerwarten, dass die möglichen Maßnah-men zur Beschleunigung auf der Streckezwischen Mannheim und Baudrecourtrasch umgesetzt werden. Nur so könnenfaire Wettbewerbsbedingungen gegen-

über dem „Südast“ über Straßburg er-reicht werden.

DDeerr kküünnffttiiggee EErrffoollgg uunndd EErrhhaalltt der Schnell-bahnverbindung hängt aber auch von ih-rer Nutzungsintensität ab. Dazu könnendie Unternehmen in der Region einenwichtigen Beitrag leisten: Gerade im Hin-blick auf häufig verstopfte Straßen im Ost-West-Verkehr zwischen der Metropolre-gion, der Westpfalz und dem Saarland istdie Bahn eine attraktive Alternative, dieUnternehmen und ihre Mitarbeiter nochhäufiger nutzen sollten. Denn eine hoheund stabile Nachfrage ist auf Dauer derbeste Garant für ein attraktives Angebotder Bahnbetreiber.

Willi KuhnPräsident der IHK Pfalz

Dr. Gerhard VogelPräsident der IHK Rhein-Neckar

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Standpunkt03 | Anschluss halten!

Die POS-Strecke Frankfurt-Mann-

heim-Kaiserslautern-Paris stärken

06 | Firmenreport

Titelthema26 | Mit Fachkräften Zukunft sichern

26 | Azubis bauen Spitzen-Roboter

27 | Karriereschub für

Gesundheitsberufe

28 | Anerkennung lohnt sich

30 | Win-win mit Welcome Centern

Standortpolitik32 | im Gespräch: Albrecht Hornbach

Handel: stationär versus online?

34 | Ernst-Schneider-Preis 2015

Existenzgründung und Unternehmensförderung

36 | 8. Gründel’s fresh Firmenlauf Pfalz

37 | ECR Award 2015

Aus- und Weiterbildung38 | Ausbildungsmesse 2015

39 | IHK-Weiterbildung:

Aktuelle Angebote

Innovation, Umwelt und Energie

40 | Geodaten schaffen Mehrwert

42 | BITT-Technologieberatung

International44 | Deutsche Wirtschaft in der Türkei

Recht46 | Unternehmensleiter: Dem Damok-

lesschwert „Haftung“ entgehen

36 Verbraucherpreisindex

49 Impressum

4 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

I N H A L T

Themen | April 2015

Win-win mit Welcome Center Das im März eingerichtete Welcome Cen-ter ist ein weiterer Baustein, mit dem dieIHK Pfalz ihre Mitgliedsunternehmen beider Sicherung ihres Fachkräftebedarfs un-terstützt. Es ist erste Anlaufstelle undLotse für ausländische Arbeitnehmer, dieihrer Qualifikation entsprechende Arbeits-plätze in Deutschland suchen. Ausländi-sche Fachkräfte und ihre Familien erhalteneine Orientierungshilfe im neuen Umfeld.Kleine und mittlere Unternehmen werdenbei der Personalbeschaffung aus dem Aus-land sowie bei Fragen der Willkommens-kultur unterstützt.

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Mit Fachkräften Zukunft sichernVier BeispieleSpätestens in einigen Jahren fehlen massiv Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt - dieUnternehmen müssen also jetzt etwas dagegen tun. Die IHK Pfalz unterstützt siedabei mit ihren vier Fachkräfte- und Qualifizierungsberatern, die kostenlos undneutral die Situation analysieren und dann konkrete Vorschläge machen, wie ge-rade kleine und mittlere Unternehmen Mitarbeiter finden, weiter qualifizierenund an sich binden können.

Das kann Aus- und Weiterbildung genauso wie die Etablierung einer Willkom-menskultur betreffen. Im Titelthema stellen wir Ihnen daher Azubis vor, die Spit-zen-Roboter bauen, den 5.000 Bewerber, der mit IHK FOSA seine Ausbildunganerkennen lassen konnte, die Absolventen einer Weiterbildung im Gesundheits-wesen und schließlich die Arbeit der neu eingerichteten Welcome Center. VierBeispiele zum Thema Fachkräftesicherung.

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Neues aus unseren Regionen, aus Rheinland-Pfalz, Berlin und Brüssel

48 | Zukunftswerkstatt

48 | IT2Rhine

49 | Rechtssicherheit gefordert

49 | Mindestlohn

Kultur & Genuss zum Schluss

50 | Konzert: 70. Jahrestag

des Kriegsendes

50 | Landau: Stadt mit

vielen Attributen

50 | Kunst aus Feuer und Rauch

4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 5

I N H A L T

FirmenindexBASF SE | 7

Commerzbank AG | 13

Cramo AG | 16

Element-Fertigteile Speeter | 14

Hardy Siebecke | 12

J. Biffar & Co. GmbH | 10

J. Wedig Intern. Spedition | 11

Modehaus Adler GmbH | 14

Tempora Zeitarbeit GmbH | 9

Tierschule Werner | 8

Weingut Boris Kranz | 6

Geodaten schaffenMehrwertDie Nutzung von Geodaten hat be-gonnen. Per Smartphone-App oderNavi im Auto nutzen wir sie bereitsheute ständig. Für Unternehmenbieten Geodaten große wirtschaftli-che Chancen. Doch bisher sind dieverschiedenen vorhandenen Geo-informationssysteme im Land kaummiteinander vernetzt. Welche Vor-teile die Verknüpfung der vorhan-denen Daten haben kann, zeigenzwei Pilotprojekte in der Metropol-region Rhein-Neckar. Beispielsweisekönnten Planungsverfahren fürStraßenbauprojekte erheblich ver-einfacht werden.

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Handel: stationärversus online?Jeder vierte Smartphone-Nutzerrecherchiert bereits im Laden übersInternet nach dem günstigstenPreis für sein Wunschprodukt.Viele stationäre Händler beklagenden Beratungsklau durch elektro-nisch versierte Konsumenten. Dochdie Digitalisierung unseres Lebens,und damit zwangsläufig auch derHandelslandschaft, lässt sich durchProtest und Verweigerung nichtaufhalten. Vielmehr sind zukunfts-trächtige Konzepte gefragt, die diereale und die virtuelle Konsumweltzusammenbringen. Dazu ein Inter-view mit Albrecht Hornbach.

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6 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

F I R M E N R E P O R T

Ein Riff aus porösem Landschneckenkalkmacht den Unterschied: Auf der IlbesheimerKalmit gedeihen beste Reben von RieslingundWeißburgunder. Boris Kranz hat sichumdieses 270Meter hohe Kleinod verdientgemacht, 2008wurde es ins Kataster dergroßen Lagen aufgenommen. Das und seinkontinuierliches Qualitätsstreben nach ei-nem klaren, unverwechselbaren Profilbrachte Kranz einen Ruf als jüngstesMit-glied im Pfälzer Verband Deutscher Quali-tätsweingüter (VDP) ein.

„„WWaass eerr aannppaacckktt,, muss Hand und Fuß ha-ben“, schreiben Weinexperten über Keller-meister und Weinbautechniker Boris Kranz,der in vierter Familiengeneration gemein-sam mit seiner Frau Kerstin den Stil desWeinguts und seiner Erzeugnisse prägt. MitErfolg, wie stabile vier Sterne im WeinführerGault & Millau belegen. Boris Kranz richtetenach seinem Eintritt in den elterlichen Be-trieb ab 1996 die Rebsorten konsequent aufseine Stärken aus. Der Rotweinanteil gingauf etwa ein Viertel zurück, um Platz fürRiesling, Weißburgunder und Silvaner zuschaffen. „Was er aus diesen drei Sorten kre-iert, ist im obersten Bereich ganz großeKunst“, begeistern sich die renommiertenWeintester und beziehen sich auf Gewächseder großen Lage Ilbesheimer Kalmit.

RRuunndd 110000..000000 FFllaasscchheenn Wein im Jahr ver-kauft Kranz, vier bis fünf von zehn gehen anPrivatkunden, 40 Prozent werden an denFachhandel geliefert, und den Rest schenktdie Gastronomie ihren Gästen aus. Den Jah-resumsatz des Weinguts beziffert der Ilbes-heimer Winzer auf rund 750.000 Euro, 20

Saitow AGSeit dem 1. Januar firmiert die Tyre24GmbH als Saitow AG. Bei dem in Kaisers-lautern ansässigen Unternehmen mit ver-stärktem Fokus auf dem Thema E-Com-merce wurden mit der Umfirmierung dieeinzelnen Bereiche unter einem Dach zu-sammengefasst. Die B2B-Reifenplattformträgt weiterhin den Namen Tyre24.

@ www.saitow.ag

Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eGSehr gute Zahlen für das abgeschlosseneGeschäftsjahr 2013/14 hat die Geschäfts-führung des Ruppertsberger Weinkellersseinen Mitgliedern vorgelegt. Demnach istder Absatz an Pfälzer Weinen um rundneun Prozent im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum gestiegen. Die konsolidiertenDurchschnittserlöse des Weinkellers undseiner Tochterunternehmen haben sichebenfalls positiv entwickelt. Die gute wirt-schaftliche Situation soll für weitere Inves-titionen genutzt werden.

@ www.ruppertsberger.de

Klimahotel ZiegelhütteThomas Langhauser, Inhaber des Hotels„Gutshof Ziegelhütte“ in Edenkoben,wurde mit dem Ökologia-Preis der Stiftungfür Ökologie und Demokratie ausgezeich-net. Das Hotel bemühe sich seit vielen Jah-ren um Klimaneutralität, Energieeffizienzund biologische Vielfalt, heißt es in der Be-gründung. Dies beziehe sich auf die Berei-che Wärme, Strom, Beleuchtung, Wasser-benutzung und Abfallvermeidung. Dietrotz aller Bemühungen dennoch entste-hende CO2-Belastung kompensiere das Ho-tel durch Baumpflanzungen in Panama.Bioprodukte und Lebensmittel aus fairemHandel würden verstärkt angeboten. Zu-dem fördere das Hotel umfassend die um-weltfreundliche Mobilität durch Segway-Touren sowie durch die Verleihung vonFahrrädern und E-Bikes.

@ www.gutshof-ziegelhuette.de

Hektar Rebfläche werden insgesamt bewirt-schaftet. Zwischen knapp acht Euro für dieGutsweine bis rund 28 Euro fürs Große Ge-wächs kosten Kranz-Weine. Doch viel lieberals über Zahlen spricht Boris Kranz über seinProdukt: „Ich selbst bin mit einem hohenQualitätsanspruch gestartet, und die Philo-sophie der Herkunft lag mir von Anfang anam Herzen. Deshalb war es folgerichtig, mitden Lagen der Ilbesheimer Kalmit zu arbei-ten.“ Ihm ist es maßgeblich zu verdanken,dass die Kleine Kalmit unter Weinkennernzu einem Begriff wurde.

BBoorriiss KKrraannzz iisstt sseehhrr ggeerrnnee draußen im Win-gert, denn „dort ist der Grundstock für un-sere Erzeugnisse“. Zu anderen Jahreszeitenist er allerdings genauso gerne im Keller.Oder bei Gästen: Vor rund sechs Jahrenbaute Kranz einen puristischen Weinpro-bierraum mit klaren architektonischen For-men, der gut zu den Kranz-Weinen passt.Hier kommen nicht nur Stammkunden hin,sondern auch neugierige Weinliebhaber, diein der Gastronomie auf sie aufmerksam ge-worden sind. Übers Jahr verteilt finden aufdem Weingut Jahrgangsverkostungen,Bottle-Partys und Hoffeste statt, auch Wein-bergsführungen stehen auf der Agenda. Ob-wohl Boris Kranz die Weinphilosophie ent-scheidend beeinflusst, ist das Weingut nachwie vor Familiensache: Kerstin Kranz ma-nagt den Verkauf, seine Mutter und sein Va-ter sowie drei weitere Mitarbeiter leisten ih-ren Beitrag zur Anerkennung über PfälzerGrenzen hinaus. Im Sortiment des WeingutsKranz dominieren Riesling, Weißer Burgun-der und Silvaner sowie Spätburgunder. „Amliebsten arbeite ich mit Riesling- und Spät-

Jüngster VDP-Betrieb in der PfalzWeingut Boris Kranz, Ilbesheim

Stark im Team in Keller und Verkauf: Kerstin und Boris Kranz erreichen Weinkenner weit über die Südpfalz hinaus.

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4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 7

F I R M E N R E P O R T

burgundertrauben“, so Boris Kranz, „weil sieselbst einen hohen Anspruch mitbringenund man jedes Jahr das Typische herauskit-zeln muss. Außerdem spiegeln sie unser An-baugebiet am deutlichsten wider.“ Die Bo-denbeschaffenheit in Ilbesheim ist sehr viel-fältig. Sie reicht vom leichten Sandbodenüber wasserspeichernde Lehm-Löss-Bödenbis hin zu schwerem kalkhaltigem Mergel.Für Kranz optimale Möglichkeiten, um ab-wechslungsreiche Weine zu erzeugen. Für

die kommenden Jahre hat sich Boris Kranzvorgenommen, weiter an der Qualität zu fei-len: „Unser wichtigster Partner, die Natur,muss da natürlich mitspielen. Außerdemwollen wir weiter experimentieren, zum Bei-spiel beim Ausbau im traditionellen, großenHolzfass und mit unseren noch jungen Reb-flächen, wo wir erste Erträge erwarten.“(mara)

www.weingut-kranz.de

ITK Engineering AGDas international tätige Technologieunter-nehmen mit Hauptsitz im pfälzischenRülzheim hat anlässlich seines 20-jährigenFirmenjubiläums 100.000 Euro für sozialeProjekte gespendet. Dafür zogen die Mitar-beiter aller sieben ITK-Standorte inDeutschland in den vergangenen zwölfMonaten an einem Strang und engagier-ten sich für 20 soziale Projekte aus der je-weiligen Region. Von Elterninitiativen fürkrebskranke Kinder über Vereine, die woh-nungslose Mütter, Kinder oder Jugendlicheunterstützen – die Mitarbeiter überreich-ten Spenden von je 5.000 Euro an die un-terschiedlichsten Institutionen, um in Notgeratenen oder pflegebedürftigen Men-schen zu helfen.

@ www.itk-engineering.de

Ring Maschinenbau GmbHDer Pirmasenser Maschinen- und Werk-zeugbauer Ring hat das Zweibrücker Un-ternehmen AMS GmbH, einen Spezialistenfür Sondermaschinenbau und Automati-sierung, übernommen. Gekauft wurde zu-dem der etwa 1.500 Quadratmeter großeGebäudekomplex des Maschinenbauersmit fast 10.000 Quadratmetern Geländeam Flughafen. Der Sitz von AMS werdenach Pirmasens verlegt, Zweibrücken sollals Montagestandort modernisiert undausgebaut werden. Das Unternehmenhofft, mit der Übernahme mehr Kunden in Zweibrücken und im Saarland zu er-reichen.

@ www.ring-stanztechnik.de

Holiday ParkIn diesem Jahr präsentiert der Holiday Parkin Haßloch eine neue Fahrattraktion: DasFlugkarussel „Sky Fly“ soll ab dem 1. Juli dieersten Gäste auf rasante Flugmanöverschicken. Dabei kann jeder Fahrgast indivi-duell steuern, wie viel Nervenkitzel er erle-ben will. Ob die Fahrt ein beschaulicherRundflug oder eine endlose Reihe vonÜberschlägen wird, liegt sprichwörtlich inder Hand der großen und kleinen Piloten.

@ www.holidaypark.de

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mara Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat

das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014präsentiert. Demnach lag der Umsatz desUnternehmens auf dem Niveau des Vorjah-res, das Ergebnis stieg dagegen deutlich.Überdurchschnittlich lief das Geschäft imBereich Functional Materials & Solutions, zudenen auch die Kunststoffe zählen. DieBASF SE erwartet für 2015 insgesamt eineleichte Umsatzsteigerung und ein Ergebnisauf dem Niveau von 2014.

„„UUnnsseerr ZZiieell ffüürr 22001144 haben wir erreicht: Wirhaben das Ergebnis gesteigert – trotz derenttäuschenden Konjunkturentwicklung inEuropa. Wir sind profitabel gewachsen. Wirhaben unser Chemiegeschäft weiter ge-stärkt und die Margen wiederum verbessert.Unsere Kosten haben wir im Griff. Das isteine beachtliche Leistung des gesamtenBASF-Teams“, sagte Dr. Kurt Bock, Vorsitzen-der des Vorstands der BASF SE, bei der Bi-lanzpressekonferenz in Ludwigshafen.

IImm 44.. QQuuaarrttaall 22001144 bbeettrruugg der Umsatz derBASF-Gruppe 18,0 Milliarden Euro und lagdamit nahezu auf dem Niveau des Vorjah-reszeitraums (4. Quartal 2013: 18,1 Milliar-den Euro). Die Mengen wuchsen um ein Pro-zent. Hierzu trugen der Bereich Catalysts so-wie die Segmente Agricultural Solutions undOil & Gas maßgeblich bei. Positive Wäh-rungseinflüsse (plus 2 %) konnten den vorallem ölpreisbedingten Rückgang der Ver-kaufspreise (minus 4 %) nicht ausgleichen.Im Gesamtjahr 2014 erreichte der Umsatzmit 74,3 Milliarden Euro das Niveau des Vor-jahres (2013: 74,0 Milliarden Euro). Der Ab-satz stieg 2014 in allen Segmenten. Insge-samt wuchsen die Mengen um 4 %. Die Ver-kaufspreise gingen um 3 % zurück. Maßgeb-lich hierfür waren vor allem die signifikantgesunkenen Öl- und Gaspreise. NegativeWährungseinflüsse minderten den Umsatzin nahezu allen Bereichen.

DDaass EEBBIITT vvoorr SSoonnddeerreeiinnffllüüsssseenn wuchs 2014um 280 Millionen Euro und lag bei 7,4 Milli-arden Euro. Dies ist vor allem auf einen hö-heren Beitrag des Chemiegeschäfts – es um-fasst die Segmente Chemicals, PerformanceProducts und Functional Materials & Soluti-ons – zurückzuführen. Das EBIT übertraf mit7,6 Milliarden Euro den Wert des Vorjahresum 466 Millionen Euro. Der Jahresüber-schuss nach Anteilen anderer Gesellschafterlag mit 5,2 Milliarden Euro über dem Vorjah-reswert von 4,8 Milliarden Euro. Das Ergeb-nis je Aktie stieg von 5,22 Euro auf 5,61 Euro.Das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 5,44Euro, nach 5,31 Euro im Vorjahr.

DDeerr AAuussbblliicckk auf das Geschäftsjahr 2015sieht die BASF mit besonders hohen Unsi-cherheiten behaftet. „Öl- und Rohstoffpreisesowie Währungen entwickeln sich volatil,die Schwellenländer wachsen langsamerund geopolitische Konflikte dämpfen dieWeltwirtschaft. Dennoch erwarten wir für2015 ein etwas stärkeres Wachstum derWeltwirtschaft, der Industrieproduktion undauch der Chemieindustrie verglichen mit2014", sagte Bock. Ein Grund sei unter ande-rem der niedrigere Ölpreis. Zudem werdemit dem „größten Investitionsprogrammseit Jahrzehnten“ die Grundlage für künfti-ges Wachstum gelegt.

IInn ddiieesseemm JJaahhrr ssoolllleenn eine ganze Reihe vonAnlagen in Betrieb gehen, die nach AngabenBocks, „die nächsten zehn, 20 oder 30 Jahreproduzieren werden". Als Beispiele nannteer Anlagen für Polyurethan-Grundproduktein Ludwigshafen (TDI) und in Chongqing/China (MDI) sowie einen Produktionskom-plex für Acrylsäure und Superabsorber in Ca-maçari/Brasilien. Nach dem Abschluss derGroßprojekte will das Unternehmen 2015deutlich weniger investieren. (red)

www.basf.de

Geschäftsbericht und AusblickBASF SE

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8 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

F I R M E N R E P O R T

Seit Ende Januar darf sich Andreas Wernerals zertifizierter Hundeerzieher und Ver-haltensberater bezeichnen. Zuvor absol-vierte der Westpfälzer eine Weiterbildungbei der IHK Düsseldorf. Eine Änderung imTierschutzgesetz ist dafür verantwortlich,dass selbständige Hundetrainer mittler-weile ihre Qualifikation im Umgang mitTieren nachweisen müssen.

WWeerrnneerr,, der auf dem Hebenhübelerhof beiRamstein-Miesenbach (Kreis Kaiserslau-tern) eine Tierschule betreibt, begrüßt dieGesetzesänderung ausdrücklich: „In derVergangenheit war es so, dass sich jederals Hundetrainer selbstständig machenkonnte, ohne dass die Behörden entspre-chende Qualifikationen verlangten. Dashat sich geändert. Wer jetzt gewerbsmä-ßig Hunde ausbildet oder die Ausbildungder Tiere durch Hundehalter anleitet, mussseine Sachkunde vor dem Veterinäramtnachweisen.“

DDiiee IIHHKK--ZZeerrttiiffiizziieerruunngg gilt als höchste Formder Qualifikation gegenüber den Behör-den. Fester Bestandteil der Ausbildungsind beispielsweise Neuropsychologie, Ge-netik und Anatomie von Tieren. Insgesamt312 Stunden Unterricht hat Werner absol-viert. Vorausgesetzt werden zudem Erfah-rung in der Tierausbildung oder 500 Prakti-

kumsstunden. Am Ende der durchaus an-spruchsvollen Weiterbildung Wernersstand eine zweitägige Prüfung.

NNaacchh AAnnssiicchhtt WWeerrnneerrss hat sich durch dieÄnderung im Tierschutzgesetz sowohl derTier- als auch der Verbraucherschutz ver-bessert. „Die Zeiten der selbst ernanntenHundeprofis und Hundeflüsterer sind nunvorbei“. Hundetrainer müssten nun bele-gen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Da-von profitieren laut Werner nicht zuletztdie Menschen, die einen qualifizierten Trai-ner für ihren vierbeinigen Freund suchen.

SSeellbbssttvveerrssttäännddlliicchh bbrriinnggee die Gesetzesän-derung auch Verbesserungen für dieHunde mit sich. Qualifizierte Trainer ver-fügten über das notwendige theoretischeWissen, wie man den Vierbeinern etwasvermittelt, und welche Übungen eherschaden. Erst in den 90er-Jahren habe mansich intensiver mit dem Lernverhalten vonHunden auseinandergesetzt, berichtetWerner. Bis heute sei es in vielen Tierschu-len verbreitet, Hunden, die gegenüberMenschen aggressiv auftreten, mit einemsogenannten „Alphawurf“ zu begegnen.Dabei wird das Tier auf den Rücken gewor-fen, um ihm zu verdeutlichen, dass es dieszu unterlassen hat. Dieser Ausbildungs-technik fehlt es laut Werner an einem„lerntheoretischen Hintergrund“. Wernergeht hingegen davon aus, dass ein Hund,der mit solchen Methoden trainiert wird,auch künftig ein „erhebliches Gefahrenpo-tenzial“ für die Öffentlichkeit darstellt.

SSeeiitt sseecchhss JJaahhrreenn bbeettrreeiibbtt der Westpfälzerseine Tierschule. Das Unternehmen hatmehrere Standbeine: Zum einen trainiertWerner Familienhunde. Die Tierhalter kön-nen bei ihm auch einen Hundeführer-schein absolvieren. Das Dokument ist mitt-lerweile in einigen Bundesländern Pflichtfür Hundehalter. Zusätzlich bildet WernerJagdhunde aus. Ein drittes Feld, auf dem eraktiv ist, ist die „tiergestützte Interven-tion“. Landläufig spricht man in diesem Zu-sammenhang von „Therapiehunden“. Hin-ter dem Konzept steht der Gedanke, dassTiere eingesetzt werden können, um Men-schen zu helfen. Beispielsweise gibt es Kin-dergärten, in denen Vierbeiner eingesetztwerden, um die Feinmotorik der Kinderauszubilden. (ag)

www.tierschulewerner.de

Lebosol Dünger GmbHDas 1989 gegründete Unternehmen mitHauptsitz in Elmstein entwickelt und pro-duziert flüssig formulierte Blattdünger zurAnwendung in der Landwirtschaft. Siewerden europaweit vertrieben. Der Stand-ort Sembach wurde nun erweitert: Auf ei-nem rund 16.000 Quadratmeter großenGrundstück wurde eine Halle zur überwie-genden Produktion von flüssigem Bor-Dünger sowie ein Lager und Büroräume er-richtet. Die Investition für Gebäude, Anla-gen und Betriebseinrichtung beläuft sichnach Firmenangaben auf sechs MillionenEuro.

@ www.lebosol.de

Digipen technologiesDie digipen technologies aus Kaiserslau-tern, eine Ausgründung des DeutschenForschungszentrums für Künstliche Intelli-genz (DFKI), ist einer der Gewinner des CeBIT Innovation Award 2015. Das Unter-nehmen wurde für die Entwicklung der fäl-schungssicheren biometrischen Unter-schrift „digisign“ ausgezeichnet. Das Bun-desministerium für Bildung und Forschungund die Deutsche Messe AG zeichnen be-reits zum dritten Mal junge, exzellenteKöpfe der deutschen IT-Nachwuchsfor-schung mit dem CeBIT Innovation Awardaus.

@ www.digipen.de

Sport-Tec Physio & FitnessDas Unternehmen, das zu den europaweitführenden Versandhändlern im Physio-und Fitnesssektor zählt, hat den Ausbauder Lagerkapazitäten am zentralen Stand-ort im westpfälzischen Pirmasens be-schlossen. Das bestehende Logistikzen-trum soll um mehr als 70 Prozent erwei-tert werden – von derzeit 3.500 auf künftig6.000 Quadratmeter Fläche – und somitPlatz für etwa 3.600 Paletten mehr bieten. Sport-Tec bedient mit über 10.000 Artikelnaus Handelsware und eigenen Produktensowohl Physiotherapie-, Ergotherapie-, Lo-gopädie- und Facharztpraxen als auchKrankenhäuser, REHA-Kliniken und Wie-derverkäufer. Der bis Sommer 2015 vollzo-gene Ausbau steht im Zusammenhang mitden Expansionsplänen des aktuell 40 Mit-arbeiter zählenden Unternehmens.

@ www.sport-tec.de

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Die Zeiten der Amateurtrainer sind vorbeiTierschule Werner

Er kennt sich mit Hunden aus. Das hat AndreasWerner mit dem IHK-Zertifikat Hundeerzieherund Verhaltensberater nun auch schwarz aufweiß.

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Seit 25 Jahren starker Partnerim PersonalbereichTempora Zeitarbeit GmbH

Im April 1990 gründete Diplom-Kauffrau Evelyn Bohm-Santa ihrUnternehmen in der Ludwigshafener Innenstadt. „Wir sind spe-zialisiert auf die Geschäftsbereiche des Personalmanagementsund der Arbeitnehmerüberlassung“, erklärt die Inhaberin.

„„EErrwweeiitteerrtt hhaabbeenn wwiirr uunnsseerr PPoorrttffoolliioo um die administrative Ver-waltung von Unternehmen, private Arbeitsvermittlung, Berufs-profiling in den Sektoren Ausbildung und individuelle Berufsbera-tung, On-Site-Management, Outsourcing von Betriebsteilen undAbteilungen sowie die Durchführung von Werk- und Dienstverträ-gen“, führt sie weiter aus.

666600 QQuuaaddrraattmmeetteerr sstteehheenn ddeemm UUnntteerrnneehhmmeenn zur Verfügung, dasseit den Anfängen vor 25 Jahren stets gewachsen ist. Ein Meilen-stein war 2003 der Umzug in das Bürogebäude der ehemaligenHandelsschule Stracke in der Maxstraße, rund 200 Meter vom al-ten Standort entfernt. Das fünfstöckige Bürogebäude wurde imVorfeld großzügig saniert. Insgesamt wurden hier 1,6 MillionenEuro investiert, berichtet die Chefin. Im vierten Stock wurde 2008ein Testzentrum für Berufseignungsdiagnostik eröffnet. Intern ar-beiten heute zwölf Mitarbeiter, extern rund 180 mit am Erfolg.Die Tempora Zeitarbeit GmbH erzielt einen Umsatz von vier Mil-lionen Euro und ist als Dienstleister für Mittel- und Großindustrie,Handwerksbetriebe und Pflegeinrichtungen in einem Umkreisvon 40 Kilometern um den Standort Ludwigshafen tätig. Rund1.800 Kunden werden dabei betreut. Die Mitarbeitenden werdenselektiv in den Bereichen Lager-Logistik, Metallverarbeitung, Ge-werblich-Technisch, Handwerk sowie Medizin und Pflege einge-setzt.

Schwierig war der Konjunktureinbruch 2009, erinnert sich Proku-rist und Ehemann Frank Grygiel, der 1996 als Personalleiter star-tete. „Mit einem Schlag hatten wir 120 Leute frei, deren Löhne wirselbstverständlich weiter zahlten“, berichtet Bohm-Santa. NebenKurzarbeit baute sich die Firma ein weiteres Standbein als Perso-nalvermittler in der Pflege auf. „Eine gute und wegweisende Ent-scheidung“, ist die Firmeninhaberin sicher. Bereits nach einem

Jahr hatte sich ein Großteil der Bestandskunden erholt. Mit derErweiterung des neuen Geschäftsfeldes ergab sich weiteresWachstumspotenzial: „Im Pflegebereich steigt der Bedarf an Per-sonal fortlaufend, diese Entwicklung wird sich zukünftig – aucheuropaweit – noch verschärfen. Den steigenden Nachfragen vonPflegeeinrichtungen kommen wir kaum nach“, führt Grygiel wei-ter aus. Deshalb wurde unter anderem die Disposition im Pflege-bereich um eine Kraft erweitert. Heute wird mit 140 Pflegeein-richtungen in einem Umkreis von 40 Kilometern zusammengear-beitet.

AAllss eeiinneess ddeerr eerrsstteenn UUnntteerrnneehhmmeenn der Branche ist Tempora seit1996 nach DIN ISO 9001 zertifiziert. Am 11. Februar wurde dasÜberprüfungsaudit (2008er-Standard) bestanden. Das im BereichArbeits- und Gesundheitsschutz ergänzend eingeführte und zerti-fizierte SCP-Verfahren sei ein ebenso wichtiger Bestandteil fürden Erfolg im Wettbewerb, so die Verantwortlichen. Stolz ist dasUnternehmen auf die niedrige Unfallrate unter den Mitarbeitern.Diese liegt bei 0,00013 Prozent und damit unter der Quote statio-närer Betriebe. Eine weitere Besonderheit sei auch der Fahrdienst,der die Mitarbeiter ab Ludwigshafen zu ihren jeweiligen Einsatz-stellen bringt, erklärt die Inhaberin. Zehn Firmenfahrzeuge stehendafür bereit. Ein großer Aufwand, der sich nach ihrer Einschät-zung unbedingt lohnt: Durch diesen Service steige die Zuverläs-sigkeit gegenüber den Kunden, und die Mitarbeiter haben die Ge-währ einer sicheren An- und Abreise zum und vom Einsatzort.

DDiiee BBeewweerrbbeerr wweerrddeenn uunnbbeeffrriisstteett eingestellt und seit zwölf Jah-ren nach dem Tarifvertrag des Interessenverbandes DeutscherZeitarbeitsunternehmen (iGZ) entlohnt. Ab 2008 bietet das Un-ternehmen Ausbildungsstellen im Bereich Personaldienstleis-tungskauffrau/-mann. Diese genießen eine praxisnahe Ausbil-dung mit der sicheren Option für die zukünftige Anstellung. Auchan den Ausbildungsinhalten haben die Ludwigshafener Spezialis-ten für Arbeitnehmerüberlassung mitgewirkt.

FFüürr ddiiee ZZuukkuunnfftt iisstt ddaass TTeeaamm von Tempora im Jubiläumsjahr gutaufgestellt und vorbereitet. In den vergangenen zwei Jahren wur-den 100.000 Euro investiert, nicht zuletzt die Hard- und Softwareerweitert. Im vergangenen Jahr wurden die Büros und Bereicheumgestellt, unter anderem die Aufgabenfelder der Disponentenweiter segmentiert und neue Mitarbeiter eingestellt. Die Ge-schäftsführung sieht sehr positiv in die Zukunft. Evelyn Bohm-Santa und Frank Grygiel erwarten weiter steigende Umsatzzah-len: „Für Bewerber, Interessenten und Kunden gilt nach wie vorunser Motto: Ein Anruf lohnt sich immer, auch 5 vor 12“, sagensie.

www.tempora-lu.de

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Evelyn Bohm-Santa und Frank Grygiel betreuen Unternehmen aus einemUmkreis von 40 Kilometern um Ludwigshafen. Im Bereich Personalmanage-ment und Arbeitnehmerüberlassung erwarten sie weiteres Wachstum.

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Köstliche süße SpezialitätenJ. Biffar & Co. GmbH

In diesem Jahr feiert die Confiserie-Manufaktur Biffar ihr 125-jähriges Firmenjubiläum. Josef Biffar gründete 1890, nach mehrals 30 Jahren Erfahrung im Fruchthandel, die „Deidesheimer Con-serven-Fabrik“. Heute wird das Unternehmen in vierter Generati-on von Lilli Biffar-Hirschbil und Hubert Hirschbil geleitet.

DDiiee VVeerraarrbbeeiittuunngg uunndd VVeerreeddeelluunngg von hochwertigen Früchten ste-hen seit den Anfängen im Mittelpunkt: „Die Basis unserer Produk-tion ist das Kandieren. Das eigentliche Verfahren ist über 3.000Jahre alt und wurde bereits bei den alten Ägyptern angewendet.Firmengründer Josef Biffar lernte das Kandieren in Frankreich undItalien und führte das Verfahren in Deidesheim ein“, erklärt LilliBiffar-Hirschbil. Die 52-jährige Diplomkauffrau hat 2007 gemein-sam mit ihrem Mann die Leitung des Familienbetriebs übernom-men.

„„EEiinn wwiicchhttiiggeess SSttaannddbbeeiinn sind unsere Ingwerspezialitäten“, er-gänzt Hubert Hirschbil. Der erste Ingwer wurde um 1950 durchGerhard Biffar ins Sortiment aufgenommen – der Start einer Er-folgsgeschichte. „Der Ingwer ist der Grund, dass es die Firma nochgibt“, betont seine Tochter und Nachfolgerin. Nach dem Zusam-menbruch der Märkte durch den Krieg musste sich das Unterneh-men neu aufstellen.

115500 TToonnnneenn hhoocchhwweerrttiiggee FFrrüücchhttee im Jahr werden heute bei Biffarverarbeitet – insgesamt über 20 Früchtesorten, von der Ananasbis zur Zitrone. Dazu kommen 300 Tonnen Ingwer. Mandeln undWalnüsse stammen von fest gepachteten Bäumen aus der Umge-bung des Betriebs. „Neben regionalen Produkten sind wir dabeiauch Global Player“, schildert Hubert Hirschbil. Die verarbeitetenOrangen kommen aus Spanien, die Ananas aus Thailand oder vonden Philippinen und Zitronen aus Italien, Argentinien oder Süd-afrika, der spezielle Ingwer aus zwei Betrieben in China.

DDiiee KKaannddiieerraabbtteeiilluunngg bbeeffiinnddeett sich immer noch im historischenGebäude. „Wir haben die Keimzelle erhalten“, ist Lilli Biffar-Hirsch-bil stolz. Fünf große und drei kleinere Kandierautoklaven stehenam Anfang des Verarbeitungsprozesses. Unter Vakuum und bei 60 Grad wird in einem speziellen Osmoseverfahren, das bis zuzwölf Tage dauern kann, der Zuckergehalt langsam angehoben.So erfolgt keine Karamelisierung und der Fruchtgeschmack bleibtebenso wie Farbe und Form erhalten. Empfindliche Erdbeerenoder Pflaumen werden von Hand kandiert. Das Ergebnis ist ein intensives Geschmackserlebnis.

DDiiee wweeiitteerree VVeerraarrbbeeiittuunngg ffiinnddeett in der 2009 gebauten modernenThermohalle statt, in der ohne Luftverwirbelung immer ideale 22 Grad herrschen, beschreibt Hirschbil. Veredelung, Lager, Ver-sand und Schokolaterie befinden sich unter einem Dach. In denNeubau und die Einrichtung hat das Unternehmen mehrere Mil-lionen Euro investiert. Die 53 Meter lange Glasierlinie wurde ei-gens für Biffar entwickelt. Nebenan werden Ingwer- und Oran-genstäbchen – für die Biffar unter anderem bekannt ist – mithochwertiger belgischer Schokolade überzogen.

WWeeiitt mmeehhrr aallss 220000 EEnnddpprroodduukkttee sind im Sortiment. Neben kan-dierten Früchten in verschiedensten Zusammenstellungen wer-den handgemachte, selbst entwickelte Pralinen, Liköre, Sirupeund Marmeladen vertrieben. Fachhändler, Süßwarenindustrie,Kauf- und Warenhäuser sowie der Lebensmitteleinzelhandel sinddie Kunden. Neben den Eigenmarken wird auch für acht Private-Label-Kunden gepackt. Viele der Arbeitsschritte geschehen dabeiin Handarbeit, rund 40 Mitarbeiter sind im Familienunternehmenbeschäftigt. Exportiert wird unter anderem nach England, Frank-reich, Arabien, Italien, in die Schweiz, Niederlande, USA und nachKanada.

AAkkttuueellll sstteelllltt ssiicchh ddaass UUnntteerrnneehhmmeenn neu auf: „Wir wollen uns wei-ter positionieren, mehr mit unseren Zwischenhändlern kommuni-zieren und uns auch an den Endkunden wenden“, so die Chefs.Unter anderem wurde vor einem Jahr neben dem „DeidesheimerHof“ ein Confiserie-Shop eröffnet. Ein wichtiger Schritt war auchdie Implementierung einer komplexen neuen Unternehmenssoft-ware für Lebensmittelbetriebe, mit der unter anderem die Abbil-dung der mehrstufigen Produktion und der gesetzlich vorge-schriebenen Deklaration möglich ist.

UUmm jjüünnggeerree KKuunnddeenn anzusprechen, ist eine neue moderne Optikin Rot und Schwarz in Vorbereitung, berichtet Hubert Hirschbil.Der neue Webshop, der sich an den Endverbraucher und kleinereGeschäfte wendet, startet im April. Auch der Großhandel sollnoch mehr genutzt werden und der Export weiter wachsen. Einbesonderes Geschenk zum Firmenjubiläum und Teil der Strategieist die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem SternekochAlfons Schuhbeck: Als „Schuhbecks Empfehlungen“ werden zehnausgewählte Biffar-Produkte beworben und vertrieben.

DDiiee IInnvveessttiittiioonn iinn SSoofftt-- uunndd HHaarrddwwaarree,, Maschinen und baulicheMaßnahmen im vergangenen Jahr betrug rund 200.000 Euro.Für die Einrichtung des Shops wurden 20.000 Euro aufgewen-det. Im Jahr werden rund 2,5 Millionen Umsatz erreicht, sagendie Geschäftsführer Lilli Biffar-Hirschbil und Hubert Hirschbil.Diesen wollen sie in den kommenden Jahren auf 3,5 Millionenerhöhen.

www.biffar.com

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In einem aufwändigen Prozess und mit viel Handarbeit entstehen bei Biffarhochwertige regionale Köstlichkeiten. Nur beste Früchte kommen für dieVeredelung infrage.

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Wedig bewegt sichJ. Wedig Internationale Spedition undTransportgesellschaft mbHEine betriebliche Gesundheitsförderung der besonderen Art hatdas Frankenthaler Unternehmen J. Wedig ins Leben gerufen. Umseine Mitarbeiter fit fürs Berufsleben zu halten, holte es sich dieFitnessexperten der Unternehmensgruppe Pfitzenmeier mit anBord. In den kommenden Monaten werden die Wedig-Mitarbei-ter von zahlreichen Angeboten rund um die Themen Rücken, Er-nährung und Stressbewältigung profitieren.

DDeerr SSttaarrttsscchhuussss ffüürr ddiiee bbeettrriieebblliicchhee Gesundheitsinitiative fiel imNovember mit zwei Vorträgen zum Thema „Gesunder Rücken“,dem ersten der drei Schwerpunkte des Programms. Sportwissen-schaftler Nils Hombrecher vermittelte den Teilnehmern wichtigeGrundlagen zum Thema Wirbelsäule und gab zahlreiche Tippsund Anregungen, wie der Bewegungsapparat mit einfachenÜbungen gestärkt werden kann, um den besonderen Anforderun-gen des Speditionsalltags standzuhalten.

DDoocchh iisstt eess ssiicchheerrlliicchh nicht jedermanns Sache, sich nach Feier-abend noch ins Fitnessstudio zu schleppen. Um müde Mitarbeiterwieder munter zu machen, setzt die Firma Wedig deshalb auf ei-nen neuen Trend: Die Angestellten werden mit einem speziellenSportprogramm für die Mittagspause in Schwung gebracht. Dannheißt es: Muskeln lockern, statt in die Kantine schlendern. In dersogenannten „bewegten Pause“ können Mitarbeiter mit kurzen,aber effizienten Trainingseinheiten Körper und Geist für den wei-teren Arbeitstag fit machen.

WWeerr ddeenn ggaannzzeenn TTaagg ssiittzztt,, belastet seine Bandscheiben. Deshalbfand bereits ein Workshop statt, der sich speziell an die LKW-Fah-rer des Speditionsunternehmens richtete. Hier wurde erklärt, wiesich Langstreckenfahrten und rückengerechtes Sitzen miteinan-der vereinbaren lassen, oder welche Übungen selbst in wenigenMinuten die beanspruchten Muskelgruppen lockern und kräfti-gen können. Mit der betrieblichen Gesundheitsförderung möchtedie J. Wedig mbH ihren Mitarbeitern alle nötigen Werkzeuge an

die Hand geben, um beruflichen Belastungen gesund und nach-haltig zu trotzen.

DDiiee JJ.. WWeeddiigg Internationale Spedition und TransportgesellschaftmbH wurde 1924 gegründet und wird mittlerweile in dritter Ge-neration geführt. 140 Mitarbeiter und 18 Auszubildende sind indem europaweit tätigen Unternehmen beschäftigt. Der Jahres-umsatz beträgt circa 25 Millionen Euro. Zu den Kunden des Fran-kenthaler Speditionsbetriebs, das einen Fuhrpark mit 83 ziehen-den Einheiten betreibt, zählen Firmen aus der Chemie-, Lebens-mittel- und Automobilbranche. (pmo)

www.spedition-wedig.dewww.pfitzenmeier.de

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Oft reichen wenige Bewegungen und kleine Übungen, um Körper und Geistfür den Berufsalltag zu stärken.

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Für Experten und Fans: die SpeziHardy Siebecke

Was vor 20 Jahren als lokale Werbeveranstaltung begann, istüber die Jahre zur internationalen Messe von Weltrang gewach-sen. Die über 100 Aussteller kommen aus ganz Europa und Über-see, mehr als 10.000 Besucher aus über 20 Ländern sind jedesJahr im April zu Gast in der Südpfalz. Die 20. Internationale Spe-zialradmesse in Germersheim feiert 2015 ein Jubiläum, zu demBesucher- und Ausstellerrekorde erwartet werden.

DDaass lleettzzttee WWoocchheenneennddee im April ist für viele Radfans ein fester,„spezi-eller“ Termin im Kalender. Für die 20. Internationale Spe-zialradmesse – Spezi – am 25. und 26. April sind bereits über 100der rund 120 Messestände ausgebucht. Die Spezi zeigt das breiteSpektrum muskelbetriebener Fortbewegung auf einem, zwei, dreioder vier Rädern. Liegeräder, Dreiräder, Velomobile, Lastenräder,Falträder, Tandems, Reha-Mobile mit und ohne Motor stoßen beiFach- wie Schaupublikum auf großes Interesse. Der internationaleBranchentreff kommt in Zeiten des Fahrradbooms groß heraus,sein duales Konzept aus Expertenforum und Schau lockt Fachpu-blikum wie Radfans. Wie jedes Jahr werden über 10.000 Besuchersowie Aussteller aus aller Welt (die weiteste Anreise hat ein Un-ternehmen aus Shanghai) in der Südpfalz erwartet. Denn Radfah-rer wünschen sich bei der Alternative zum Auto zunehmend Kom-fort, Individualität und Alltagstauglichkeit.

IInnss LLeebbeenn ggeerruuffeenn wurde die Spezialradmesse im Jahr 1996. IhrGeburtsort war ein kleiner, spezieller Fahrradladen in der Ger-mersheimer Marktstraße. Wolfgang Lange und Hardy Siebeckehatten ihr Hobby zum Beruf gemacht und wollten Spezialrädern –damals im Wesentlichen Liegerädern – eine öffentliche Plattformverschaffen. Mit 23 Ausstellern, interessiertem Fachpublikum so-wie insgesamt circa 2.000 Besuchern aus ganz Deutschland ging’slos. Doch die Spezi wuchs und gedieh, immer mehr Aussteller unddeutlich mehr Besucher pilgerten ins Spezialrad-Mekka Germers-heim.

SSeeiitt 22000088 iisstt HHaarrddyy SSiieebbeecckkee alleiniger Verantwortlicher für dieVeranstaltung und die Durchführung der etwas anderen, interna-tional besetzten Fahrradmesse. Fast jeder dritte Spezi-Ausstellerkam in den vergangenen Jahren aus dem europäischen Auslandoder manche sogar aus Übersee. „Als größte Ausstellung derweltweiten Spezialrad-Branche bietet die Germersheimer Spezidem Besucher mehr Aussteller im Bereich Liegeräder als ir-gendwo sonst auf der Welt“, so Spezialrad-Experte Hardy Sieb-ecke. „Sie verzeichnet unter anderem deshalb jedes Jahr stei-gende Aussteller- und Besucherzahlen, weil ihr Konzept so unge-wöhnlich ist. Die Idee hinter der Spezi ist eine gelungene Kombi-nation aus produktkonzentrierter Fachmesse und Mitmach-Ver-anstaltung“, fasst er zusammen. „Dazu kommt, dass immer mehrMenschen nach individuellen Fahrrad-Mobilitätskonzepten su-chen, um unabhängig von Treibstoffpreisen, verträglich für dieUmwelt und mit Fahrspaß unterwegs sein zu können.“ HardySiebecke ermöglicht mit seinem 80-köpfigen Organisationsteamder Branche ein Insidertreffen und Spezi-Neulingen ein aktives Er-lebnis: Auf einem großen Testgelände können fast alle Spezialrad-modelle Probe gefahren werden. Rund 3.000 Gäste bringt dieSpezi so jedes Jahr aufs Rad. Zwei Trends spielen der Spezialrad-

messe aktuell in die Hände: der Wunsch nach zusätzlichem Schubaus der Steckdose und ein Boom bei Transporträdern. Für alle, diemal ein E-Bike ausprobieren wollen, gibt es auf der Spezi einenweitläufigen E-Parcours, auf dem man über 30 konventionelle Pe-delec-Modelle auch am Berg Probe fahren kann. Der elektrischeRückenwind lockt neben Komfortfans und Ü50ern vor allem jün-gere, sportliche Fahrer: E-Mountain-Bikes liegen im Trend. Undviele, die öfter mal Kinder, Einkäufe oder Werkzeug zu transportie-ren haben, liebäugeln mit Elekro-Lastenrädern.

HHaarrddyy SSiieebbeecckkee:: „Die Entwicklung ist durchaus positiv, denn zumeinen fahren die Elektro-Umsteiger schlicht mehr Fahrrad als vor-her. Zum anderen kann man mit elektrifizierten Cargorädern bes-ser Lasten transportieren, denn sie sind größer und stabiler konzi-piert. So werden die Innenstädte entlastet und die Umwelt wirdgeschont.“ Einen Messe-Schwerpunkt bildet folglich neben Pede-lecs und Spezialrädern mit Rückenwind das Lastenrad in vielenunterschiedlichen Ausführungen mit und ohne Motor. Beim 3.Cargo-Bike-Rennen, einem nicht ganz ernstgemeinten Lastenrad-Wettstreit, stellen die Packesel auf Rädern am Messesamstag ihrKönnen unter Beweis.

DDoocchh nniicchhtt nnuurr RRääddeerr werden in Germersheim zu bestaunen sein:Vom Modeschmuck aus Fahrradteilen bis zu Fahrradtaschen,Sportbrillen, Leuchten und Fahrradkleidung gibt es viel prakti-

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Alles, was weltweit in der Branche Rang und Namen hat, pilgert seit 20 Jah-ren im April zur Internationalen Spezialradmesse nach Germersheim. ImBild: Veranstalter Hardy Siebecke.

mara

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sches oder ausgefallenes Zubehör zu sehen. Zum Rahmenpro-gramm der Messe gehören interessante Fachvorträge und Reise-reportagen sowie Produktvorführungen. Verkehrstechnisch undorganisatorisch haben die Spezi-Macher an alles gedacht: VomBahnhof zu den Messehallen und zwischen den Hallen verkehrenan beiden Tagen sogenannte Velotaxis als Shuttle-Service. AmSonntag ist traditionell Familientag, dann erwartet die kleinenBesucher ein spezi-elles Kinderprogramm. (mara)

www.spezialradmesse.de

Auf Wachstumskurs Commerzbank AktiengesellschaftDie Commerzbank hat im vergangenen Jahr in LudwigshafenMarktanteile gewonnen. Im Privat- und Firmenkundengeschäftwuchsen Kundenzahl und Neugeschäft. Zudem konnte die Com-merzbank auch 2014 mit ihrer Beratungsqualität punkten.

„„WWiirr hhaabbeenn iinn ddeerr RReeggiioonn LLuuddwwiiggsshhaaffeenn netto 2.000 neue Kundengewonnen und betreuen jetzt 54.000 Privat- und Geschäftskun-den“, sagt Carsten Benter, verantwortlich für das Privatkundenge-schäft. „Bei Baufinanzierungen verzeichneten wir 2014 ein Plus von24 Prozent im Neugeschäft. Damit haben wir Wohneigentum imWert von 52,7 Millionen Euro in der Region Ludwigshafen finan-ziert.“ Niedrige Zinsen und Schwankungen an den Börsen habendie Nachfrage nach professionell gemanagten Wertpapieranlagenangekurbelt. Insgesamt stieg das Anlagevolumen bei der Com-merzbank in der Region um knapp vier Prozent auf 925 MillionenEuro. „Unser Wachstum zeigt, dass wir uns in den vergangenenJahren bei Qualität und Angebot einen echten Wettbewerbsvorteilerarbeitet haben“, so Benter. Damit hat die Commerzbank zumzweiten Mal in Folge den bundesweiten Beratungstest „City Con-test“ gewonnen. In der Region gingen alle getesteten Filialen alsSieger hervor: Frankenthal, Landau, Ludwigshafen und Neustadt.Das in der Mittelstandsbank der Commerzbank gebündelte Fir-menkundengeschäft konnte nach eigenen Angaben 2014 in der Re-

gion Ludwigshafen ein hervorragendes Ergebnis verzeichnen. Dasliege vor allem an der Steigerung des Kreditvolumens im Jahr 2014um 25 Prozent, und das in einem laut Bundesbank stagnierendenMarkt. Die Zahl der Firmenkunden blieb mit einem leichten Plusauf dem hohen Niveau des Vorjahres. Sowohl im HeimatmarktDeutschland als auch im internationalen Geschäft will die Mittel-standsbank ihren eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen. Dieweltweite Wirtschaftsbelebung sowie der niedrige Ölpreis gebendabei Rückenwind.

IInn ddeerr RReeggiioonn Ludwigshafen möchte die Commerzbank vor allemihr Kreditgeschäft weiterhin ausbauen. „Wir geben mittelständi-schen Kunden mehr Kredit als jede andere deutsche Großbank.Wir werden ein neues Online-Portal, mobile Apps und neue Tech-nik für unsere Berater implementieren, um uns den Kundenbe-dürfnissen noch besser anpassen zu können“, so Michael Bau-mann, verantwortlich für das Firmenkundengeschäft. Auch inter-national will die Commerzbank ihre gute Marktposition weiterausbauen. (red)

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Die AutorInnen im Wirtschaftsmagazin Pfalzuc = Ulla CramerFuH = Sabine Fuchs-Hilbrichag = Andreas Ganterkahy = Katja Heinkh = Kira Hinderfeldrad = Dr. Anette Konradpmo = Petra Moscatomara = Marion Raschkagis = Gisela Stievept = Peter Thiessen

Fotos sind, soweit nicht anders angegeben, Firmenfotos.

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Shoppen in StilweltenModehaus Adler GmbH

Rund drei Millionen Euro hat Bernd Adler, Geschäftsführer derModehaus Adler GmbH, seit seinem Einstieg 1978 ins elterlicheTextilmodegeschäft in Pirmasens investiert. 250.000 Euro warenes im vergangenen Jahr. Geld, das sowohl in die Gebäudesubs-tanz des Unternehmens floss, als auch in die atmosphärische Gestaltung der Innenräume.

„„WWiirr hhaabbeenn mmiitt eeiinneemm IInntteerriioorr--DDeessiiggnneerr zusammengearbeitet, deruns Lifestyle-Welten kreiert hat mit einer entsprechenden Zielgrup-penansprache für die verschiedenen Segmente, die wir bei uns imHaus anbieten“, erzählt Adler. Er und seine Frau Andrea setzen aufdie Philosophie „Einkaufen als Erlebnis“. Deshalb finden die Kundenauf über drei Etagen sowohl Shop-in-Shop-Systeme als auch Multi-Label-Flächen. Hier werden die Produkte verschiedener Lieferantengemischt, um eine Stilwelt darzustellen.

DDaass TTeexxttiillggeesscchhääfftt bietet an seinem Stammsitz in der PirmasenserHauptstraße auf rund 1.000 Quadratmetern Verkaufsfläche Da-men- und Herrenmode an. Das Portfolio umfasst rund 60 führendeMarken. Außerdem gibt es seit 1998 eine Filiale in der Fußgänger-zone mit einer Fläche von 160 Quadratmetern, die das Modelabel„Street One“ vertreibt.

IInnssggeessaammtt 2200 MMiittaarrbbeeiitteerr stehen den Kunden beim Einkauf bera-tend zur Seite. „Das ist natürlich für uns nicht einfach, denn gegen-über großflächigen Filialen halten wir im Verhältnis mehr Personalvor. Andererseits ist die Beratung unsere Kernkompetenz. „Wir alsfamiliengeführtes Unternehmen müssen uns abheben von denüberall zu findenden vertikalen Konzepten von Textilgeschäftenquer durch die Republik.“ Deshalb der Relaunch des Unterneh-mens. „Das macht uns im Haifischbecken Modemarkt überlebens-fähig.“

NNoocchh hheeuuttee hhaabbee eerr ddiiee WWoorrttee seine Vaters bei seinem Einstieg inselterliche Geschäft im Jahre 1978 im Ohr. Der sagte ihm: „Bist duverrückt. Mach doch lieber Karriere in einem großen Unternehmen.Ich war damals bei Karstadt und hätte durchaus die Chance dazugehabt.“ Aber nein, es zog den Junior zurück nach Pirmasens, wosich damals schon ein Strukturwandel andeutete, ausgelöst durchdie Talfahrt bei der Schuhindustrie. Dennoch habe das Unterneh-men Adler diese einschneidenden Veränderungen (später kam

auch noch der Abzug der US Army und damit weitere Arbeitsplatz-verluste für deutsche Beschäftigte hinzu) relativ gut überstanden.„Ich muss sagen, dass sich die Entwicklung unseres eigenen Unter-nehmens kaum unterschieden hat von der Gesamtentwicklung inder Modebranche. Bis heute nicht.“

GGlleeiicchheess ggeellttee aauucchh für den Umsatz. „Wir liegen vollkommen imBranchenschnitt. Die Entwicklung in der Textilbranche ist in denletzten Jahren leicht rückläufig gewesen. Wir haben unseren Um-satz stabil halten können. Darauf bin ich stolz. Und das ist auchmein Bestreben für die nächsten Geschäftsjahre. Wachstum hatfür mich nicht die vorrangige Priorität, sondern die Stärkung der Er-tragskraft des Unternehmens.“

GGeerraaddee aamm SSttaannddoorrtt PPiirrmmaasseennss gelte es, die Hausaufgaben zu ma-chen. Es sei abzusehen, dass die Bevölkerungszahl schrumpft. Aberselbst wenn Stadt und Landkreis Südwestpfalz, das Einzugsgebietfür Adler, weitere zehn- bis zwanzigtausend Menschen verlierenwürden, wären immer noch rund 120.000 Konsumenten da. „Wennes uns gelingt, sie vernünftig anzusprechen und sie zu begeistern,dann ist das Potenzial nach wie vor groß genug, um mit Textilienhier überlebensfähig zu sein.“

DDiiee RReennttaabbiilliittäätt sstteehhee aabbssoolluutt iimm FFookkuuss.. Ziel sei es, dass die richtigeWare zum richtigen Zeitpunkt in den Regalen liegt und das Verhält-nis von reduzierter Ware am Gesamtverkauf möglichst im Griff zuhaben. Auch sei es eine ständige Aufgabe, die Sortimente zu über-prüfen. „Bei der Mode geht es um ein persönliches Händchen.Meine Frau und ich machen den Einkauf zusammen und da ist Ge-fühl für die Bedürfnisse der Kunden und Gespür für Trends gefragt“,sagt Bernd Adler. Hierbei könne er voll auf seine Mitarbeiter setz-ten. „Sie sind unsere Botschafter, die uns die genauen Bedürfnisseder Kunden nennen. Das ist der Vorteil eines lokalen Fachge-schäfts.“ Die Kunden kennt „local hero“ Adler seit 1938, dem Grün-dungsjahr der Firma, ganz genau. Immerhin umfasst die Kartei desUnternehmens rund 8.000 Stammkunden und zwar vom Teenagerbis zum Best-Ager. (pt)

www.modehausadler.de

Kompetenz im Industrie- und GewerbebauElement-Fertigteile Speeter GmbH & Co. KGSeit fast 45 Jahren setzt Element-Fertigteile Speeter Akzente imBaugewerbe: Neben der Herstellung von konstruktiven Betonfer-tigteilen im eigenen Werk am Firmensitz Bornheim hat sich Spee-ter als Generalunternehmer auf die Planung und Erstellung schlüs-selfertiger Gewerbe- und Industriegebäude spezialisiert. DieserBereich wurde in den vergangenen Jahren branchenübergreifendstark ausgebaut.

FFiirrmmeennggrrüünnddeerr KKoonnrraadd SSppeeeetteerr startete 1971 mit der Produktionvon Steindecken und Elementdeckenplatten in Karlsruhe. Im glei-chen Jahr wurde das heutige Firmengelände im GewerbegebietBornheim bei Landau erworben. Seit der Fertigstellung der erstenProduktionshalle und Verwaltung im Jahr 1973 ist das Unterneh-men stetig gewachsen. Inzwischen hat sich der Firmengründer ausdem Tagesgeschäft zurückgezogen und die Leitung an seinen Sohn

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Bernd Adler am neu eingerichteten „Betty-Barclay-Store“pt

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und Mitgeschäftsführer, Diplom-Ingenieur Thomas Speeter, über-geben. Mit Max Speeter bereitet sich bereits die dritte Generationauf den Firmeneintritt vor.

AAllss ssiinnnnvvoollllee EErrggäännzzuunngg zur Herstellung von Bauteilen aus Stahlbe-ton begann das Unternehmen bereits vor 20 Jahren mit der Erstel-lung schlüsselfertiger Industriegewerbebauten. Seit der ersten soentstandenen Lagerhalle wurde dieses Segment stetig erweitert.Heute, sagt Thomas Speeter, umfasst das Portfolio Hotels, Fitness-studios, Autohäuser, einfache und aufwändige Produktionshallen,Lagerhallen und Sondergebäude für Weingüter, Bürobauten, Ver-brauchermärkte und Mehrfamilienhäuser. Besondere Kompeten-zen gebe es für die Bedürfnisse im Bereich Logistik und bei der Er-richtung von „komplexen“ Gebäuden – also Objekten, bei denenVerwaltung und Lagerung oder Verwaltung und Produktion idealmiteinander kombiniert werden sollen. Und auch der Umbau, dieErweiterung oder Sanierung im Bestand gehören zu den Leistun-gen aus Bornheim. In der Region zeugen mehrere architektonischund energietechnisch interessante Gebäude von der Ingenieur-und Bauleistung der Spezialisten aus Bornheim.

EEiinnee BBeessoonnddeerrhheeiitt SSppeeeetteerrss iisstt ddaass AAnnggeebboott aller Leistungen aus ei-ner Hand – auch zum Festpreis. „Wir können durch unsere 100 qua-lifizierten Mitarbeiter, zu denen auch hauseigene Architekten undIngenieure gehören, sowie durch unsere starken regionalen Partneralle bei der Planung und beim Bau notwendigen Schritte komplettabdecken, und das nach den individuellen Anforderungen des Kun-den“, betont der Geschäftsführer, der besonders die Expertise imschlüsselfertigen Bauen noch mehr bewerben möchte. „Unser Zielist die optimale und nachhaltige Nutzung des Objekts unter Be-rücksichtigung von Effektivität, Qualität und Wirtschaftlichkeit.“Die Planung orientiere sich dabei an den Vorstellungen und Wün-schen des Bauherrn. „Bei uns gibt es kein Baukasten- oder Stan-dardprodukt“, beschreibt Speeter stolz.

DDeerr BBeerreeiicchh sscchhllüüsssseellffeerrttiiggeess BBaauueenn wird durch die im eigenen Werkhergestellten Stahlbetonfertigteile ideal unterstützt: „Wir haben sodie Möglichkeit, konstruktive Fertigteile unter idealen Produktions-bedingungen und unabhängig von äußeren Einflüssen herzustel-len“, so der Geschäftsführer. Das sei attraktiv für den Kunden, denndadurch werde in Kombination mit dem vorhandenen Know-howder Mitarbeiter die schnelle und termingenaue Baurealisierungmöglich und man könne zeitnah flexibel auf Änderungswünscheeingehen. Seit zehn Jahren ist die Speeter-Gruppe zusätzlich als In-vestor tätig und übernimmt neben dem Bau nach Kundenwunschauch die spätere Vermietung und das Betreiben von Objekten. Dasstark in der Region verwurzelte, mittelständische Familienunterneh-men wickelt Projekte in einem Umkreis von 200 Kilometern umLandau ab. Aktuell läuft der erste Auslandsauftrag – im Nachbar-land Schweiz. Der Jahresumsatz beträgt inzwischen deutlich mehrals 20 Millionen Euro. Etwa 20 schlüsselfertige Projekte mit einemVolumen von 0,5 bis neun Millionen Euro werden dabei jährlich be-treut. Aktuell gehören zwei Auszubildende zum Team. Angebotenwird die Ausbildung zum Bauzeichner oder Betonbauer. Neu ange-dacht ist die Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Würt-temberg. Aktuell in Planung ist nach Firmenangaben die Erweite-rung der Produktionshalle im eigenen Fertigteilewerk. Für das konti-nuierliche Wachstum suchen Geschäftsführer Thomas Speeter undsein Team weitere Mitarbeiter – im Ingenieurbereich, in der Kalkula-tion, als Bauzeichner oder Betriebselektriker. (kahy)

www.speeter.com

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F I R M E N R E P O R T

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Theisen heißt jetzt CramoCramo AGSeit dem 1. Oktober 2014 firmiert Theisen, der Vermieter undHändler von Baumaschinen und Baugeräten, unter dem NamenCramo. Dazu gehört auch die Ludwigshafener Niederlassung, dieein sogenannter HUB ist, also eine Hauptumschlagbasis, und vierweitere Standorte der Cramo-Gruppe, die die Region mit Bauma-schinen und Geräten versorgt.

RRaauuppeenn--,, MMiinnii-- uunndd KKoommppaakkttbbaaggggeerr,, Radlader, Walzen und Kom-pressoren – betritt man das Firmengelände der Cramo AG an derLudwigshafener Industriestraße, schlägt das Herz eines jedenHandwerkers höher. Dicht an dicht stehen hier Großgeräte, dieHandwerker, Bauunternehmen, aber auch Privatpersonen mietenoder kaufen können. Allein 180 Erdbaumaschinen gehören zumBestand. „Wir haben aber auch kleinere Maschinen in unseremSortiment“, sagt HUB-Disponent Steffen Langknecht. Eben alles,was auf einer Baustelle so benötigt wird. Und was nicht vorrätigist, wird in der Regel in spätestens zwei oder drei Tagen direkt aufdie Baustelle geliefert.

DDeennnn nneebbeenn ddeerr VVeerrmmiieettuunngg wird bei Cramo auch der Servicegroßgeschrieben. Eigene Kundendiensttechniker kümmern sichbei Bedarf um die Reparatur vor Ort. Lässt sich eine Maschine ein-mal nicht reparieren, wird sie ausgetauscht. „Das ist die Cramo-Story“, erläutert der Regionalleiter Rhein-Neckar, Markus Kirchner.Pünktlichkeit, Höflichkeit und Hilfsbereitschaft sind die erklärtenUnternehmensgrundsätze. „Das schreiben wir uns auf die Fahne,daran kann man uns messen“, betont der Regionalleiter. Ist einKunde nicht zufrieden, erhält er eine Entschädigung. Und für et-waige Beschwerden steht extra ein Kunden-Vertrauensmann be-reit. „Cramo will das Arbeitsleben erleichtern“, sagt Markus Kirch-ner und zitiert das Unternehmensmotto: „For a great day atwork“.

DDiiee LLuuddwwiiggsshhaaffeenneerr NNiieeddeerrllaassssuunngg ist eine zentrale Anlaufstellefür Groß- und Spezialmaschinen. Von hier aus werden die vier an-grenzenden Depots in Heidelberg, Karlsruhe, Kaiserslautern sowieSaarbrücken betreut und beliefert. 18 Mitarbeiter sind hier insge-samt beschäftigt, davon acht in Ludwigshafen. Im kommenden

Jahr wird der Ludwigshafener HUB erweitert: „Wir werden einTools-Center mit einer großen Menge Werkzeuge und Kleingeräteeinrichten“, berichtet Steffen Langknecht. Der Kunde wird dannbei Cramo als leistungsfähigem Komplettanbieter alle benötigtenGeräte aus einer Hand finden. Die Investitionssumme beläuft sichauf eine Million Euro.

EEiinn zzwweeiitteess SSttaannddbbeeiinn der Cramo-Gruppe ist der Verkauf von mo-dularen Raumsystemen, umgangssprachlich als Bürocontainerbezeichnet. „In Container kommt bei uns der Müll“, stellt MarkusKirchner klar, denn die Raumsysteme bieten deutlich mehr Kom-fort als ein herkömmlicher Baustellen-Container. „Es sind Räume,in denen man sich länger und angenehmer aufhalten kann“, sagter. Ein Referenzobjekt für modulare Raumsysteme steht bei denTechnischen Werken Ludwigshafen (TWL). Nachdem ein Gebäudeaus Brandschutzgründen geräumt werden musste, arbeiten dieMitarbeiter nun vorerst in dem Raumsystem von Cramo.

DDeerr NNaammee TThheeiisseenn ist in der Region kein unbekannter – schon seitmehr als 110 Jahren vermietet und verkauft die Theisen Bauma-schinen AG eine breite Palette an Baumaschinen, Baugeräten,Baustellenausrüstungen, Arbeitsbühnen, Werkzeugen und Mobil-raum. Seit Februar 2011 gehört der nach eigenen Angaben dritt-größte deutsche Maschinenvermieter zur börsennotierten finni-schen Cramo-Group, die in 15 Ländern rund 350 Depots betreibt.Rund dreieinhalb Jahre nach der Übernahme erfolgte zum 1. Ok-tober 2014 die Umfirmierung der Theisen Baumaschinen AG indie Cramo AG. Der Umfirmierung ging eine sukzessive organisato-rische und vertriebstechnische Verschmelzung voran. Alle rund 70Theisen- Mietparks in Deutschland, Österreich und Ungarn erhiel-ten ein einheitliches Erscheinungsbild mit dem Cramo-Logo, auchder Internetauftritt wurde vereinheitlicht. Die deutsche Firmen-zentrale hat ihren Sitz weiterhin in Feldkirchen bei München.

IImmmmeerr wwiieeddeerr bbeesscchhääffttiiggtt der Bau-Dienstleister Praktikanten,doch in der Ausbildung ist er nicht aktiv – noch nicht: „UnsereWunschvorstellung ist, dass wir eigene Fachkräfte im Servicebe-reich und auch Bürokaufleute ausbilden“, blickt Markus Kirchnerin die Zukunft. (rad)

www.cramo.de

Großauswahl für Handwerker: Steffen Langknecht (links) und Markus Kirchner mit einer kleinen Auswahl der zur Verfügung stehenden Großgeräte.

www.pfalz . ihk24.de

Ihr Firmenreport

Im Firmenreport des Wirtschaftsmagazins gibt die IHK Pfalz

ihren Mitgliedern Gelegenheit, ihr Unternehmen kostenlos

mit einem redaktionellen Beitrag vorzustellen. Voraussetzung

ist ein entsprechender Anlass wie zum Beispiel eine Neugrün-

dung, ein Jubiläum oder eine große Investition.

Haben Sie Interesse? Ihre Ansprechpartnerin ist Petra Moscato,

Tel. 0621 5904-1205, [email protected].

D o k u m e n t - N r . : 1 2 8 61

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Dass spätestens in einigen Jahren massiv Fachkräfte auf dem Ar-beitsmarkt fehlen, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Dass dieUnternehmen jetzt etwas dagegen tun müssen, ebenfalls. DieIHK Pfalz hilft dabei mit ihren vier Fachkräfte- und Qualifizie-rungsberatern, die kostenlos und neutral die Situation im Betriebanalysieren. Im Ergebnis machen sie konkrete Vorschläge, wie ge-rade kleine und mittlere UnternehmenMitarbeiter finden, weiterqualifizieren und an sich binden können.

AAzzuubbiiss eeiinneenn bbeessoonnddeerreenn AAnnssppoorrnn bieten, Mitarbeiter in einerWachstumsbranche weiterbilden, dafür sorgen, dass ein auslän-discher Arbeitnehmer hier in seinem ursprünglichen Beruf arbei-ten kann oder eine Willkommenskultur etablieren, um ausländi-sche Fachkräfte schnell bei uns heimisch werden zu lassen – alldies gehört zur Fachkräftesicherung. Vier Beispiele.

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Mit Fachkräften Zukunft sichernVier Beispiele

Ungewöhnliches ProjektAzubis bauen Spitzen-Roboter

Nicht nur in die Technischen Universitäten, auch in die klassischeBerufsausbildung zieht mittlerweile immer mehr der Umgangmit Hochtechnologie ein. Wie hervorragend inzwischen auch„klassische“ Auszubildende mit High-Tech arbeiten, beweisen dieLeistungen der angehenden Industriemechaniker und Mechatro-niker der Ludwigshafener Firma Vögele bei der alljährlichen„Eurobot“, der internationalen Meisterschaft der selbständigen,mobilen Roboter.

IInn ddeenn vveerrggaannggeenneenn JJaahhrreenn bbeelleeggttee das Team des LudwigshafenerMaschinenbau-Unternehmens, das sich in Anlehnung an die VÖGELE-Firmenfarbe „Green Birds“ nennt, regelmäßig Spitzen-plätze. Im vorigen Jahr gewann es den dritten Platz bei den deut-schen Meisterschaften. Dies berechtigte zur Teilnahme am inter-nationalen Wettbewerb, der 2014 an der Technischen UniversitätDresden ausgetragen wurde. Unglücklicherweise traf man schonim Viertelfinale auf den späteren Weltmeister RCVA (Robot Con-cept Ville d'Avray) aus Paris. Doch bei 48 teilnehmenden Teamsaus über 20 Ländern war der siebte Platz der Gesamtwertung einbemerkenswerter Erfolg.

Alles andere als ein Kinderspiel

Auf den ersten Blick scheint der Wettkampf der Roboter auf derbunten Spielfläche von der Größe einer Tischtennisplatte einSpaß für Kinder und Jugendliche zu sein. Doch hinter dem spiele-rischen Schein steckt monatelange harte Arbeit. Bei der Anferti-gung der Prototypen kommen modernste technische Bauteilezum Einsatz. Unter dem letztjährigen Motto „Prähistobot“ muss-ten die beweglichen kleinen Roboter selbständig Aufgaben lösen,wie Bälle auf Mammut-Scheiben schießen oder Bausteine als„Früchte“ von den „Bäumen“ pflücken und an einer bestimmtenStelle ablegen. Der Roboter, der diese Aufgaben am besten löstund mehr Punkte erzielt, ist Sieger im Zweikampf, bei dem sich in

jedem Spiel zwei Teams gegenüberstehen. Wesentlich ist dabeidie Vorbereitung der kleinen Roboter auf ihre Aufgaben. Dennnach dem Ziehen der Startschnur gibt es für die menschlichenKonstrukteure keine Einflussmöglichkeit mehr. Damit die Maschi-nen die Herausforderungen meistern können, sind sie mit High-Tech vollgepackt. Sie können in jede Richtung fahren, sich drehen,Farben unterscheiden und Hindernissen ausweichen. Ein Bord-Computer wertet die von Sensoren und Kameras gelieferten Da-ten aus und trifft selbständig seine Entscheidungen.

FFüürr ddiiee jjäähhrrlliicchh wweecchhsseellnnddeenn AAuuffggaabbeennsstteelllluunnggeenn müssen immerneue Lösungsideen gefunden werden. Nach ersten Planzeichnun-gen und Entwürfen folgen diverse Arbeitsschritte über den Zu-sammenbau der mechanischen und elektronischen Elemente bishin zur Programmierung der Software. „In unserem Team machenfünf Auszubildende mit, die Konkurrenz kommt in der Regel vonHochschulen und Universitäten wie etwa aus Aachen oder Dres-den“, betont Vögele-Ausbildungsmeister Thomas Bayer, der die„Green Birds“ 2009 mit ins Leben gerufen hat. Die Auszubilden-den, die sich aus Interesse in ihrer Freizeit an dem Projekt beteili-gen, kommen aus den Fachbereichen Mechatronik und Industrie-mechanik. Im elfköpfigen Team sind ehemalige Vögele-Azubis da-bei, die inzwischen ein Studium an der Hochschule Mannheimbegonnen haben. Außer vom Institut für Robotik der Hochschulewerden die „Green Birds“ auch von einem Mitarbeiter und mithochwertigen Sensoren der Firma Pepperl&Fuchs unterstützt.„Aber den Roboter fertigen wir hier komplett selbst. Unsere Azu-bis machen sogar die Pläne für die Platinen und bauen die Elek-

Auf dieser Spielfläche müssen die Roboter ihre Aufgaben lösen.

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tronik zusammen“, erläutert Team-Mitglied Christian Schütz nichtohne Stolz. Alle mechanischen Bestandteile aus Metall werdenohnehin von den Lehrlingen in maßgenauer Handarbeit in derAusbildungswerkstatt angefertigt.

Roboter auf dem roten Teppich

Derzeit laufen im Team „GreenBirds“ die Vorbereitungen für diedeutsche Meisterschaft EndeApril auf Hochtouren. Bevor es andie Feinheiten der Programmie-rung geht, steht in diesen Tagendie Vereinigung („Hochzeit“) dermechanischen und elektroni-schen Bauelemente an. Im Wett-bewerb 2015 dreht sich diesesMal unter dem Motto „Robomo-vies“ alles um das Thema Filmund Kino. Die kleinen Robotersollen dazu Bausteine und einenTennisball zu einem „Scheinwer-fer-Turm“ aufeinanderschichten,eine Film-Klappe betätigen, „Pop-corn“ aus Styropor vom Bodenaufsammeln, einen roten Teppichüber eine „Oscar-Treppe“ ausle-gen und anschließend selbst hi-naufsteigen. Das alles in einemZeitraum von 90 Sekunden.

„Ich hatte die Aufgabe zu lösen,wie der Robot am besten den ro-ten Teppich ausrollt“, erzählt der

17-jährige Paul Herrwerth, Mechatroniker-Azubi im zweiten Lehr-jahr. „Ich finde es toll, in der Ausbildung so etwas konstruieren zudürfen“, zeigt sich der junge Tüftler davon begeistert, spielerischetwas dazuzulernen. Dafür opfert er auch gern etwas von seinerFreizeit. Nur wenige der Arbeiten an den Robotern können, wenn

die Ausbildungsinhalte passen, innerhalb der regulären Arbeits-zeit gemacht werden. Der bei der Projektarbeit gewonnene Spaßan der Technik macht sich bemerkbar. „Alle im Robot-Team habensich auch in der Ausbildung positiv entwickelt“, stellt Ausbil-dungsleiter Bayer einen Gewinn für Motivation und Leistung fest.Auch die Firmenleitung hat dies erkannt und unterstützt das Ro-bot-Team in vielfacher Weise, auch bei den Reisen zu Wettbewer-ben. Der Optimismus bei den „Green Birds“ ist groß: Nach dendeutschen Meisterschaften Ende April an der RWTH Aachen Uni-versity ist die internationale Eurobot-Meisterschaft in Yverdon-les-Bains (Schweiz) im Mai schon fest im Terminkalender einge-plant. Gerhard Bühler

Aktuelles zum diesjährigen Wettbewerb der „Eurobot“ unter www.eurobot.org

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Einige Mitglieder des Robot-Teams Vögele (v.l.n.r.): Julian Hoffmann, PaulHerrwerth, Niklas Schneider (alle Azubis Mechatronik), Mario Schneider (Ex-Azubi, derzeit Student Hochschule Mannheim), Christian Schütz (Ex-Azubi,inzwischen Ausbilder). Im Vordergrund der aktuelle „Robot“ auf dem Spiel-tisch zum Thema „Robomovies“ mit „Oscar-Treppe“.

Baye

r

Bühler

„Ein Fachwirt im Gesundheits- und Sozial-wesen übernimmt Leitungs- und Manage-mentaufgaben in Unternehmen und Ein-richtungen der Sozial- und Gesundheits-branche.“ Was sich beim ersten Lesen ehertrocken anhört, vereint eine Vielfalt anChancen, Aufgaben und Einsatzgebietenunter einem Hut – in einem Sektor, der inden kommenden Jahrzehnten aufgrund derdemografischen Entwicklung einen siche-ren Arbeitsplatz bieten wird.

WWeerr aannddeerrtthhaallbb JJaahhrree llaanngg neben seiner Ar-beit an vielen Dienstagabenden, Freitag-nachmittagen und Samstagvormittagenfür über 600 Unterrichtsstunden die Schul-bank drückt, muss hoch motiviert sein. Die

geprüften Fachwirte im Gesundheits- undSozialwesen – aktuell haben die ersten 20Teilnehmer im Alter zwischen 25 und 45Jahren ihre Prüfung erfolgreich abgelegt –kommen aus den unterschiedlichsten Be-reichen: Gesundheits- und Krankenpfleger,Arzthelferinnen, Krankenschwestern, Phy-siotherapeuten, Rettungsassistenten undkaufmännisch Beschäftigte; über 90 Pro-zent der Absolventen sind weiblich. Ge-meinsam ist allen der Wunsch, sich beruf-lich zu verbessern, verantwortungsvolleAufgaben zu übernehmen und langfristigihren Arbeitsplatz zu sichern.

„Das Gesundheits- und Sozialwesen ist einstark wachsender und hochmoderner

Dienstleistungsbereich geworden“, erläu-tert Elisabeth Jostmeier, die bei der IHKPfalz für alle Weiterbildungsprüfungenverantwortlich zeichnet und stellvertre-tende Leiterin des Geschäftsbereichs Aus-bildung ist, den großen Bedarf. Neben derIHK Pfalz gibt es mit der DEKRA Akademieund der DAA in Kaiserslautern weitere An-bieter für den Lehrgang. Die Prüfung fin-det für alle bei der IHK Pfalz statt. „Hiereine ganz neue Weiterbildung und damitauch einen ganz neuen Prüfungsaus-schuss aufzubauen, war für uns einespannende Herausforderung und hat michsehr gefreut“, sagt Jostmeier. Die Interes-senten, die entweder mit einer einschlägi-gen Berufsausbildung, einem entspre-

Karriereschub für Gesundheitsberufe Weiterbildung Geprüfte/r Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen

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Sie kommen aus Spanien, Polen und Rumänien und sie haben einZiel: in der Pfalz ihren Beruf auszuüben. Um einem künftigen Ar-beitgeber die Einschätzung ihrer Kompetenzen zu erleichtern,nutzen viele Menschen die Möglichkeit, von der IHK FOSA (Fo-reign Skills Approval) in Nürnberg ihren ausländischen Berufsab-schluss prüfen und anerkennen zu lassen. Das bundesweite Kom-petenzzentrum, dem 77 IHKs angeschlossen sind, leistet einenwichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur Integrationvon Migranten.

GGuutt aauussggeebbiillddeettee FFaacchhkkrrääffttee wweerrddeenn aauucchh in der Pfalz dringendgesucht. Seit 2011 ermöglicht das Anerkennungsgesetz Zuwan-derern, ihren Berufsabschluss in Deutschland anerkennen zu las-sen und sich hier auf ihrem beruflichen Fundament eine neue

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chenden Hochschulabschluss oder einermindestens fünfjährigen Berufspraxis imGesundheits- und Sozialwesen zugelassenwerden, müssen komplexe Aufgaben be-wältigen. Sie müssen wissen, wie manStrukturen analysiert, sie müssen kaufmän-nische und personelle Aufgaben wahrneh-men sowie Führungsaufgaben ausfüllenkönnen. Deshalb sind die Inhalte der Wei-terbildung so umfangreich wie differen-ziert.

DDiiee BBeerruuffsscchhaanncceenn ffüürr die Absolventen sinddafür auch sehr gut, wie Elisabeth Jost-meier von ihren 24 Prüfern weiß. Die Prüferkommen aus leitenden Positionen bei Bil-dungsträgern, von Wohlfahrtsverbändenund Krankenkassen, aus Kliniken, Altenhei-men und Berufsschulen. „Mehrheitlichwurde mir signalisiert, dass dieser Ab-schluss eine wichtige Lücke schließt. DerBogen wird damit vom sozial-pflegerischenBereich zum Kaufmännischen gespannt,was heute unabdingbar ist.“

WWiiee ddiiee ggeessaammttee WWeeiitteerrbbiilldduunngg so hat auchdie Prüfung zum Fachwirt den Anspruch,den Arbeitsalltag, die berufstypischen Si-tuationen abzubilden. Beispielsweisekönnte ein Szenario dargestellt werden, wieein großes Klinikunternehmen, das bundes-weit aufgestellt ist, strategisch vorgeht, umseine Marktposition auszubauen und dieQualität zu verbessern. Anzahl der Häuserund Heime, Spezialisierungen, Anzahl derBeschäftigten, Umsatzvolumen etc. sindvorgegeben. Dazu werden dann dem Prüf-ling zwei betriebliche Situationsaufgabenan zwei Tagen ( je fünf Stunden) gestellt. Erwird durch diese Aufgaben geführt, zu-nächst geht es ums Planen und Steuern be-trieblicher Prozesse, danach kommt das Ge-stalten von Schnittstellen und Projekten.„Wer eine große Klinik führt, muss fürSchnittstellen sorgen, vernetzen und dieKommunikation in Gang halten“, so Jost-meier. Dazu kommt das Planen und Durch-führen von Marketingmaßnahmen, „wasman vor Jahren gar nicht erwartet hätte,

was aber immer wichtiger wird“, erläutertJostmeier.

IInn ddeerr mmüünnddlliicchheenn PPrrüüffuunngg steht dasThema „Führen und Entwickeln von Perso-nal“ stark im Vordergrund – ein wichtigerBaustein, auch im Hinblick auf spätere Auf-gaben. Das konkrete Thema wählt der Prüf-ling selbst, „ein hoher Anspruch“, wie Elisa-beth Jostmeier weiß, denn es muss über-zeugend präsentiert werden. Die mündli-chen Prüfungen sind so quasi Fachgesprä-che unter Experten auf Augenhöhe undnicht das Abfragen gelernter Inhalte. DieRückmeldungen der Absolventen dazu sinddurchweg positiv. „Zwei Kandidaten aus deraktuellen Prüfungsgruppe haben dabei miteiner glatten Eins abgeschnitten und etli-che mit einer guten Zwei“, berichtet Jost-meier stolz.

DDiiee WWeeiitteerrbbiilldduunngg „Geprüfte/r Fachwirt/inim Gesundheits- und Sozialwesen“ ist imDeutschen Qualifikationsrahmen auf Stufe6 angesiedelt und damit dem Bachelorgleichwertig. Die Nachfrage ist derzeit sohoch, dass jedes Jahr ein neuer Lehrgangmit rund 20 Teilnehmern starten kann; dernächste bei der IHK Pfalz im September2015. Marion Raschka

Ihre Ansprechpartnerin bei der IHKPfalz zur Prüfung ist Elisabeth Jost-meier, Tel. 0621 5904-1750, [email protected]. Ihr Ansprechpartner zum Lehrgangist Dominic Köckeritz, Tel. 0621 5904-1820, [email protected] unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 117387.

Die neue Weiter-bildung bedienteinen stark wach-senden Sektor.

Anerkennung lohnt sichDer fünftausendste Bewerber wurde von der IHK FOSA anerkannt

Existenz aufzubauen. 2013 lag die Pfalz bundesweit auf dem ach-ten Platz der Antragstellungen bei der IHK FOSA. Kürzlich erhieltder fünftausendste Antragsteller seinen positiven Bescheid ausNürnberg: der 38-jährige Adrian Borobar aus dem rumänischenDeta. Seither hat sich für den Wahl-Pfälzer, der in Ludwigshafenlebt, einiges verändert.

Wie kam es dazu, dass Sie sich bei der IHK FOSA um die Anerken-nung ihres Berufsabschlusses bemüht haben?

Ich habe in meiner Heimat eine Ausbildung zum Industrieelektri-ker gemacht. 2007 habe ich mich entschlossen, nach Deutsch-land zu kommen. 2010 erhielt ich eine Arbeitsgenehmigung undfing bei einer Leiharbeitsfirma an zu arbeiten. Weil meine rumä-

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Er war bundesweit der fünftausendste Bewerber, dessen ausländische Berufsausbildung anerkannt wurde:Industrieelektriker Adrian Borobar.

privat

K O N T A K TSo erreichen Sie dieFachkräfte- und Qualifizierungsberater

Dirk Michel

Projektkoordinator

Zentrum für Weiterbildung

Ludwigshafen

Tel. 0621 5904-1802,

[email protected]

Thomas Braun

Dipl.- Wirtschaftspsychologe (FH)

Zentrum für Weiterbildung Pirmasens

Tel. 06331 523-2661,

[email protected]

Markus Falkner M.A.

Zentrum für Weiterbildung Landau

Tel. 06341 971-2581,

[email protected]

Christin Lang

Dipl.-Volkswirtin

Zentrum für Weiterbildung

Kaiserslautern

Tel. 0631 41448-2708,

[email protected]

nische Ausbildung nicht anerkannt war,wurde ich in Entgeltgruppe 2 eingestuft.Am Anfang war ich zufrieden, dass ich so-fort einen Arbeitsplatz gefunden hatte.Doch nach etwa zwei Jahren wollte manmir einen neuen, schlechter bezahlten Ver-trag geben. Nachdem mir gekündigt wurde,entschloss ich mich, einen Antrag bei derIHK FOSA zu stellen.

Wie lief das Bewerbungsverfahren ab?

Den Antrag konnte ich leider nicht so frühstellen, wie ich es eigentlich wollte. Mein

voriger Arbeitgeber hat mir rund ein Jahrlang mein Arbeitszeugnis vorenthalten,obwohl ich die Gewerkschaft eingeschal-tet hatte. Das hat mir sehr wehgetan undich habe dadurch auch ein Jahr länger we-niger Geld verdient. Als der Antrag danneingereicht war, ging alles recht schnellund problemlos, weil ich in Rumänien be-reits drei Jahre und hier in Deutschlandnochmal vier Jahre in meinem Beruf gear-beitet habe und damit Berufserfahrungnachweisen konnte.

Was hat sich von da an verändert?

Seit der Anerkennung durch die IHK FOSA ar-beite ich für eine Heppenheimer Elektro-firma und bin von Entgeltgruppe 2 auf Ent-geltgruppe 4 hochgestuft worden. Dasmacht sich natürlich finanziell bemerkbar.Jetzt möchte ich demnächst den Einbürge-rungstest machen, um Deutscher zu wer-den. Die Fragen stellte Marion Raschka.

Ihr Ansprechpartner bei der IHK Pfalzist Hans-Jürgen Born, Tel. 06331 523-2657, [email protected].

Dokument-Nr. 130050 unterwww.pfalz.ihk24.de zeigt ein Videozur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.

Infos unter www.pfalz.ihk24.de Dokument-Nr. 125547 sowie unterwww.ihk-fosa.de und beim Bundes-amt für Migration und Flüchtlinge unter www.bamf.de.

Z I T I E R TMichael Böffel, Leiter des Geschäftsbereichs Ausbildung bei der IHK Pfalz, war von

Anfang an bei der Planung und Gründung der IHK FOSA (Start April 2012) mit dabei:

„In so kurzer Zeit eine Bundesbehörde wie die IHK FOSA zu gründen, die das Anerken-

nungsgesetz von 2011 in die Realität umsetzt, ist eine große gemeinsame Leistung.

Unser Verfahren ist das weltweit weitreichendste, weil wir nicht nur die formalen

Abschlüsse prüfen, sondern auch die Berufserfahrung mit einfließt. Die Anerkennungs-

quote der FOSA liegt sehr hoch. Es steht uns gut zu Gesicht, dass wir nicht nur den Fach-

kräftemangel beklagen, sondern ausländischen Arbeitskräften auch ermöglichen, hier in

ihren angestammten Berufen zu arbeiten.“

„Wir freuen uns riesig mit Herrn Borobar, weil er ein leuchtendes Beispiel dafür ist, was

FOSA bewirken kann. FOSA trägt dazu bei, dass die Kompetenzen und Fähigkeiten der

Menschen, die zu uns kommen, wertgeschätzt werden und sie sich damit einbringen

können. Das gehört unabdingbar zur Willkommenskultur eines Landes.“

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Am 10. März fiel der offizielle Startschuss für die vierrheinland-pfälzischen Welcome Center bei den Indus-trie- und Handelskammern in Ludwigshafen, Mainz,Koblenz und Trier. Hier finden sowohl internationaleFachkräfte, die neu nach Rheinland-Pfalz kommen,als auch Unternehmer, die solche Fachkräfte suchen,eine erste Anlaufstelle.

DDiiee IIHHKKss uunntteerrssttüüttzzeenn aauusslläännddiisscchhee Fachkräfte in derRegion künftig bei ihren ersten Schritten im neuenUmfeld. Das beginnt mit Informationen zu Einreise-und Aufenthaltsbestimmungen sowie zu Berufsaner-kennungsverfahren, geht über arbeitsrechtliche Be-stimmungen und Fragen zur Wohnungssuche bis hinzu Deutschkursen. Das Welcome Center übernimmtdabei eine Lotsenfunktion, ohne dass Doppelstruktu-ren aufgebaut würden. Vielmehr werden vorhandeneAkteure eingebunden und vernetzt. Dazu gehören dieKommunen, berufsständische Kammern, Berufsver-bände, Arbeitgeberorganisationen, Bildungseinrich-tungen, die Bundesagentur für Arbeit, Migrantenor-ganisationen, die Liga der freien Wohlfahrtspflege,ausländische Konsulate und Auslandshandelskam-mern (AHKs) sowie Beratungseinrichtungen und diezuständigen Stellen für die Anerkennung ausländi-scher Bildungsnachweise.

Ideengeber für Willkommenskultur

Die Einrichtung von Welcome Centern steht im Zu-sammenhang mit der Fachkräftestrategie des LandesRheinland-Pfalz, Ziel 13: „Erleichterung des Zuzugsvon Fachkräften und Etablierung einer Willkommens-kultur“. Diese Strategie hatte die Landesregierung imSommer 2014 gemeinsam mit Kammern, Unterneh-mensverbänden, Gewerkschaften und der Bundes-agentur für Arbeit als Partner am „Ovalen Tisch“ ver-einbart. Langfristig soll damit die Fachkräfteversor-gung für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz gesichert werden. Ein wesentlicher Baustein dazu istdie Gewinnung internationaler Fachkräfte aus EU-Ländern und aus Drittstaaten für den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt.

„„WWiirr wwoolllleenn mmiitt ddeenn WWeellccoommee CCeenntteerrnn dazu beitra-gen, dass internationale Fachkräfte und ihre Familienaus dem Ausland sich gut und schnell in Rheinland-Pfalz einleben. Wir möchten sie bei ihrem Neustartunterstützen und darauf hinwirken, dass sie sagen:‚Ich komme gerne hierher, und ich bleibe auch‘“, sagteMinisterpräsidentin Malu Dreyer bei der Pressekonfe-renz zur Eröffnung in Mainz. Sie bedankte sich beiden Industrie- und Handelskammern für die Bereit-

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Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin stellte mit den zuständigen Ministerinnen und den drei IHK-Hauptgeschäftsführernaus Ludwigshafen, Mainz und Trier die neu eingerichteten Welcome Center vor.

Kristina Sc

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Pfalz

Win-win mit Welcome CenternFachkräftesicherung

Page 23: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

schaft, die Welcome Center Rheinland-Pfalz an denvier IHK-Standorten in Koblenz, Ludwigshafen, Mainzund Trier anzusiedeln.

IHK ist prädestiniert

Die IHKs sind prädestiniert für die Aufgabe der Wel-come Center, da sie bereits heute bei vielen Themendie erste Anlaufstelle für Unternehmen und Existenz-gründer sind. Die IHKs vertreten die regionale Wirt-schaft und kennen deren Fachkräftebedarf. Sie sindregional verwurzelt, verfügen über vielfältige Netz-werke und ein großes Angebotsspektrum für ihre Mit-gliedsunternehmen. Die IHKs bieten Beratungen un-ter anderem in den Bereichen Aus- und Weiterbil-dung, Existenzgründung und Anerkennung ausländi-scher Bildungsabschlüsse an. Außerdem sind sie überdie AHKs international bestens vernetzt.

MMiitt ddeerr LLaannddeessrreeggiieerruunngg wwuurrddee vereinbart, dass dieIHKs die Welcome Center auf eigene Kosten einrich-ten. Im Gegenzug übernimmt die Landesregierung ei-nen Teil der Öffentlichkeitsarbeit.

Das Aufgabenspektrum

Neben den Dienstleistungen für Unternehmen wer-den die Welcome Center mithelfen, die Rahmenbe-dingungen so zu gestalten, dass internationale Fach-kräfte wie auch deren Familien sich gut und schnell inRheinland-Pfalz einleben können und es ihnen leich-ter fällt, sich hier auf Dauer eine neue Zukunft aufzu-bauen. Dazu gehört auch, potenzielle Arbeitgeber beieinem interkulturellen Öffnungsprozess zu beraten,um mögliche Ängste zu nehmen und die soziale Inte-gration in die Belegschaft zu verbessern.

Im Dienste der Unternehmen …

Je nach Informations- und Unterstützungsbedarf desUnternehmens berät das Welcome Center bei der Ge-winnung von internationalen Fachkräften und derenEinstellung (Aufenthaltsgenehmigungen, Anerken-nungsverfahren), bei deren Integration durch Beglei-tung und Betreuung sowie über Förderprogramme(Sprachkurse, Weiterbildungen) und bei der Kontakt-vermittlung zu weiteren beratenden Stellen.

… und der ausländischen Fachkräfte

Bei der Unterstützung und Beratung ausländischerFachkräfte geht es unter anderem um Einreisebestim-mungen, Aufenthaltsgenehmigungen, Visa, Steueran-gelegenheiten (Stichwort Identifikationsnummer),Berufsanerkennungsverfahren, Weiterbildung, Nach-qualifizierung sowie um die Unterstützung bei der In-tegration in Arbeit und Leben. Dabei handeln die IHKsim vorgegebenen Rahmen des IHK-Gesetzes. Sie sinddemnach Lotsen und Erstberatungsstellen und stel-len keine Konkurrenz zu privatwirtschaftlichen Initia-tiven dar.

IIHHKK--PPrräässiiddeenntt WWiillllii KKuuhhnn iisstt sich sicher: „Fachkräftesind entscheidend für Innovation und Wettbewerbs-fähigkeit unserer Wirtschaft. Mit dem neuen Wel-come-Center möchten wir mehr internationale Fach-kräfte für die Pfalz und ihre Unternehmen begeisternund die Willkommenskultur fördern.“ Denn: „Zuwan-derer, die heute schon in unser Land kommen, brin-gen in vielen Fällen berufliche Erfahrungen oder auchakademische Abschlüsse mit. Regionen, die diese Ta-lente für sich gewinnen wollen, müssen sich anstren-gen. Deshalb ist das Welcome-Center die richtige Ant-wort auf den Fachkräftebedarf in unseren Unterneh-men und die Anforderungen an eine bessere Integra-tion in unseren Arbeitsmarkt“, so Kuhn.

DDiiee IIHHKKss ssttaarrtteenn ggaannzz bbeewwuusssstt iinn einer frühen Pro-jektphase mit der Beratung. Die Erfahrungen aus derPraxis werden in das Angebotsspektrum einfließen,das im Laufe der Zeit weiter an die Bedürfnisse derUnternehmen und ausländischen Fachkräfte ange-passt wird. Gisela Stieve

www.welcomecenter.rlp.de

Ihre Ansprechpartnerin bei der IHK Pfalz ist Karen Lill, Tel. 0621 5904-1105,[email protected]

T I T E L T H E M A

4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 31

Karen Lill betreut das WelcomeCenter bei der IHK Pfalz: „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe, weil ich dazu bei-tragen möchte, dass Fach- und Führungskräfte aus dem Aus-land sich mit ihren Familien in Rheinland-Pfalz willkommenund bald zuhause fühlen.“

IHK

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Nach Angaben der GfK-Marktforscher ist die Kauflaune derzeit sogut wie seit 2001 nicht mehr. Der Handelsverband HDE meldetrund fünfprozentige Zuwächse Anfang des Jahres, um gleichnachzulegen, dass Internet- und Versandhändler ammeisten vonder Kauflust profitieren. Doch allen Kassandrarufen zum Trotzläuft der Onlinehandel dem stationären Handel nur dann denRang ab, wenn der ihn lässt.

Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach HoldingAG, äußert sich im Interview übers Um- und Vorausdenken in Sa-chen Digitalisierung und die konsequente Fokussierung auf denVerbraucher. Hornbach ist außerdemVize-Präsident der IHK Pfalzsowie Vorsitzender des Handelsausschusses des DIHK.

Herr Hornbach, wie verändert sich nach Ihrer Ansicht aktuell dieHandelslandschaft ganz allgemein?

Die beiden größten Einflussfaktoren imMoment sind zum einender demografischeWandel und zum anderen die fortschreitendeDigitalisierung mit ihren Auswirkungen auf unser gesamtes Le-ben. Da die Aktivität der Menschen mit steigendem Lebensalterabnimmt, speziell in unserer Branche, aber auch in anderen Berei-chen, brauchen wir angepasste Angebote. Diese Entwicklungläuft langsam und wir können sie von Handelsseite gut begleiten.Anders ist es bei der Digitalisierung, sie verändert unser komplet-tes Leben heftig und schnell. Die Techniken werden einfacher undleistungsfähiger, immer mehr Menschen sind im digitalen Zeital-ter aufgewachsen. Und was machbar ist, werden die Menschenauch nutzen, mit oder ohne den stationären Handel. Die Entwick-lung ist weder aufzuhalten noch zu verlangsamen. Zwar sind dieBranchen (noch) unterschiedlich betroffen, aber die Tendenzensind gleich. Der stationäre Handel in seiner althergebrachtenFormwird leiden, weil die Flächenproduktivität zurückgeht, aller-dings wird innerhalb dieser Flächen eine starke Differenzierungeintreten.

Welche Auswirkungen hat der Online-Handel auf ein Unterneh-men wie Hornbach?

Wir sehen uns gut und zukunftsorien-tiert aufgestellt. Uns kommt zugute,dass wir organisch gewachsen sind unddass wir Standorte selbst entwickeln.Das bringt Stabilität. Was das Geschäftanbelangt: Unser Ziel ist es, den Ein-kaufsvorgang jederzeit optimal zu un-terstützen, ganz gleich, ob der Kunde im Markt ist oder onlinebestellt. Dafür bedienen wir uns jeder Technik, die verfügbar ist.Der Kunde kann seine Onlinebestellung zuhause oder im Marktaufgeben. Er kann sich die bestellte Ware in den Markt odernach Hause liefern lassen. Er kann Artikel online reservieren

und sie vier Stunden später,zum Beispiel in seiner Mittags-pause, fertig kommissioniertim Markt seiner Wahl abholen.Auch sämtliche Bezahlmodali-täten sind implementiert. Un-sere Maxime: Wir denken kon-sequent aus Kundensicht. Au-ßerdem arbeiten wir nicht arti-

kel- sondern projektbezogen, das heißt, wir verkaufen dem Kun-den nicht einfach Laminat, sondern alles, was er braucht, umsein Projekt „Laminat verlegen“ zu Hause komplett durchzufüh-ren. Dafür haben wir die notwendige Beratungsexpertise, dievom Kunden in unseren Märkten in Anspruch genommen wer-

32 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

S T A N D O R T P O L I T I K

Denkt im Kundeninteresse weit voraus: Albrecht Hornbach, Vorstands-vorsitzender der Hornbach Holding AG.

Stationär versus online? Kreative Handelskonzepte können beides

imGespräch: Albrecht Hornbach

„Es gibt immer noch Händler,die glauben, die Digitalisierungaussitzen zu können. Das wirdnicht funktionieren.“

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den kann. Virtuell bieten wir viel Inspiration und Anleitung füralle erdenklichen Projekte.

Welche Veränderungen imVerbraucherverhalten nehmen Siewahr, wie reagieren Sie darauf?

Die Digitalisierung schafft eine enorme Transparenz, zum Bei-spiel, wenn per Smartphone bereits im Laden Preise verglichenwerden, was das gute Recht eines Kunden ist. Die höhere Transpa-renz wird bedeuten, dass sich Preise zukünftig stärker nivellieren.Wir haben uns bereits 1998 darauf eingestellt, seitdem bieten wireine Dauertiefpreisgarantie. In nahezu allen unseren Märktenexistiert bereits einWLAN-Hotspot, von dem aus sich der Kundekostenlos ins Netz einwählen kann. Findet er ein günstigeres, se-riöses Internet-Angebot, bekommt er dieWare zu diesem Preis,außerdem erhält er noch zehn Prozent Abschlag, als Dankeschönfür seinen Hinweis. Wir setzen auf gelebte preisliche Transparenz.Wenn der Kunde das Gefühl hat, er wurde gut beraten und be-kommt einen fairen Preis, hat er wegen ein paar Euro keinenGrund online woanders zu bestellen. Anders sähe es aus, wenndie Preise stark abwichen.

Glauben Sie, dass unsere Städte in Zukunft noch so aussehenwerden wie bisher?

Es könnte sein, dass die besten Standorte nochbegehrter werden, aber alle Standorte, diedie Qualitätsstandards nicht erfüllen,werden abfallen. Die Spreu wird sichvomWeizen trennen. Perspektivischgesehen wird der Handel weniger Flä-che benötigen. Und der Effekt darausist eine sehr viel stärkere Differenzie-rung, nicht jede Fläche wird in glei-chemMaße leiden. Trotzdem bin ich

nicht pessimistisch, denn der Handel hatdurchaus Möglichkeiten, auf die veränderten

Verhältnisse mit passgenauen Angeboten und zusätzlichen An-reizen zu reagieren.

Muss man in der gesetzlichen Planung gegensteuern und wennja, an welchen Stellen?

Der Kunde kann durch den reinen Online-Handel mittlerweileEntscheidungswege nehmen, die mannicht planen oder steuern kann.Deshalb: Dort, wo Planung undReglementierung nicht unbe-dingt notwendig sind, zumBeispiel beim Ladenschluss,besser nicht beschränken.Jede Steuerung sollte demKunden dieWege erleichternund nicht erschweren, auchdie Planung sollte strikt aus Kun-densicht gesehen werden. Alle Res-triktionen, die den stationären Handelbetreffen, öffnen zusätzliche Chancen für den Online-Handel.

Welche Maßnahmen sollte ein Handelsunternehmen in dieWegeleiten?

Es gibt immer noch Händler, die glauben, die Digitalisierung aus-sitzen zu können. Das wird nicht funktionieren. Doch für die Teil-habe am digitalen Handel gibt es keine Patentrezepte. Jeder Un-ternehmer, jeder Händler muss für sich selbst herausfinden, wassein ureigener Ansatz ist. Er muss eigene, kreative Konzepte ent-wickeln. Man kannmit geringen finanziellen Mitteln viel errei-chen, man kannmit hohem Aufwand die Digitalisierung in denstationären Handel einbinden, man kann alleine loslaufen odersich, zum Beispiel in kleineren Städten oder Verbänden, mit ande-ren zusammenschließen.Wir bei Hornbach setzen unsere Energiedafür ein, dass Handel und Internet zusammenwachsen.Die Fragen stellte Marion Raschka.

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S T A N D O R T P O L I T I K

FACHTAGUNGWie wirken sich veränderte Rahmenbedingungen und ver-

ändertes Verbraucherverhalten auf die Innenstädte aus?

Wie können und müssen die verschiedenen Beteiligten darauf

reagieren? Diese und weitere Fragen werden hier beleuchtet und

diskutiert:

Handel online – Innenstadt offline?6. Mai 2015, 12:30 – 17:15 Uhr in der IHK Pfalz, Ludwigshafen

Kurze Vorträge zu:

• „Perspektiven der Innenstädte im digitalen Zeitalter“

• „Einzelhandelskonzepte 2.0: Planungs- und Entwicklungs-

instrument“

• „Welchen Beitrag kann die Landesplanung zur Sicherung und

Entwicklung des innerstädtischen Handels und der

Innenstädte leisten?“

• „Kommunale Herausforderung – Standortaktivierung,

City- und Stadtmarketing“

• „Best-practice-Beispiel einer Kommune“

• „BID – aktuelle Entwicklung in Rheinland-Pfalz“.

Zum Abschluss gibt es eine Diskussionsrunde mit Vertretern des

rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, der

Kommunen und des Handels, unter anderem mit Albrecht

Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Holding AG und

Vizepräsident der IHK Pfalz.

Zielgruppe sind Händler, Kommunen, City- und Stadtmarketing-

vereinigungen, Stadtentwicklungs- und Standortunternehmen,

Architekten und Stadtplaner. Die Teilnahme ist kostenlos.

Anmeldung bei Katharina Jilg, Tel. 0621 5904-1501,

[email protected]

Programm unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 1468628

© Beboy_M/fotolia.de

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Wellviness in Pfälzer HotelsKooperation wirbt mitWeingenuss und WellnessUnter dem Namen „Wellviness“ haben sich zwölf Pfälzer Hotelszusammengeschlossen, um von nun an miteinander den FokusaufWeingenuss undWellness zu legen. Ziel der Kooperation ist,Gäste gezielt aufWohlfühl-Angebote in der Pfalz aufmerksam zumachen.

WWeeiinnggeennuussss,, WWeellllnneessss--AAnnggeebboottee und das Erleben der PfälzerLandschaft stehen im Vordergrund der neuen Hotel-Kooperation,die seit Ende 2014 besteht und bei der sich größtenteils Häuserauf Vier-Sterne-Niveau beteiligen. In allen Wellviness-Hotels stehtder Pfälzer Wein im Mittelpunkt. Das Wellness-Angebot ist viel-fältig und reicht von Sauna und Massage bis zu 400 Quadratme-ter Wellness-Oasen mit Swimmingpool und mehreren Saunen.Neben den gemeinsamen Werbemaßnahmen wird im Laufe desJahres auch ein Wellviness-Wein folgen, den alle Hotels ihrenGästen anbieten wollen.

www.wellviness.de.

Ernst-Schneider-Preis 2015Mehr als 1.000 BewerbungenZum größten deutschen Wettbewerb für Wirtschaftspublizistik,dem Ernst-Schneider-Preis der Industrie- und Handelskammern(IHK), haben Journalisten diesmal mehr als 1.000 Artikel, Fern-sehbeiträge, Online- und Hörfunkstücke eingereicht. In einzelnenKategorien waren es deutlich mehr Bewerbungen als in denVorjahren.

DDiiee FFeerrnnsseehhrreeddaakkttiioonneenn wwäähhlltteenn 211 Sendungen aus, der Hör-funk schickte 85 Beiträge. 648 Artikel wurden von Zeitungen undZeitschriften eingereicht, darunter Dossiers und Themenseiten;die Printmedien schlugen zudem 17 Nachwuchsjournalisten fürden Förderpreis vor. Um den Onlinepreis bewarben sich 87 Web-sites. Zehn Jurys werden die Vorauswahlen treffen. Über die ins-gesamt neun Preise entscheiden Jurys, die überwiegend aus Ver-tretern der Medien zusammengesetzt sind. Die diesjährige Preis-verleihung richtet die Handelskammer Hamburg im Rahmen ih-res 350-jährigen Jubiläums am 20. Oktober aus.

www.ernst-schneider-preis.de/

GebietsweinwerbungSchrank neuer Vorsitzender Edwin Schrank ist neuer Vorsitzender der GebietsweinwerbungPfalzwein e. V.

DDeerr PPffäällzziisscchhee WWeeiinnbbaauupprräässiiddeenntt wurde in einer Vorstandssit-zung einstimmig für zwei Jahre in das Amt gewählt. Die bisherigeVorsitzende, Landrätin Theresia Riedmaier und 1. Vorsitzende desVereins Südliche Weinstrasse, wurde ebenfalls einstimmig zurStellvertreterin und zweiten Vorsitzenden bestimmt. (red)

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S T A N D O R T P O L I T I K

WI JU VORSTAND 2015

Sandra Heckenberger, Geschäftsführerin der Entra Regionalent-

wicklung GmbH, Winnweiler, ist die neue Kreissprecherin der

Wirtschaftsjunioren Kaiserslautern. Sie wird unterstützt von ih-

ren Vorstandskollegen Daniel Mees ( 2. v. r.), KSK Kaiserslautern,

Dr. Robert Kautsch (links), Geschäftsführer der IG bauplan

GmbH, Kaiserslautern, und Michael Bremer (rechts) , Steuerbe-

rater, Kaiserslautern. Interessenten an einer Mitarbeit in dem

Zusammenschluss unter 40-jähriger Selbständiger und Füh-

rungskräfte aus der Region Kaiserslautern finden nähere Infor-

mationen unter www.wj-kl.de

REDEN M I T T ROMMELN

Trommeln ist seit Jahrhunderten eine bewährte Art der Kom-

munikation in Afrika. Dass man mit den Rhythmusinstrumen-

ten nicht nur wichtige Informationen übermitteln, sondern

auch viel Lebensfreude zum Ausdruck bringen kann, davon

konnten sich die Teilnehmer der IHK-Tischrunde im Romantik-

Hotel „Fasanerie“ in Zweibrücken überzeugen. Kasapa-Tromm-

ler Michael Wack, Musiker und Inhaber der TamTam Trommel-

schule Zweibrücken, brachte den Teilnehmern die afrikanische

Art der Kommunikation näher. Jedem Teilnehmer stand eine ei-

gene Trommel zur Verfügung, auf der er sich in einer ersten ge-

trommelten „Rede“ versuchen konnte. Damit stand einem le-

bendigen und unterhaltsamen Abend nichts mehr im Wege.

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Martin See

bald

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Martin See

bald

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Wenn sich Tausende Mitarbeiter verschie-dener Unternehmen die Laufschuhe über-ziehen, um miteinander zu laufen, zuschwitzen und zu feiern, dann ist es wie-der Zeit für den Gründel’s fresh Firmen-lauf Pfalz, einer besonderen Kombinationaus Sport und Party.

DDeerr SSttaarrttsscchhuussss für diese wohl größteBreitensportveranstaltung der Region fälltam Donnerstag, den 21. Mai. Auch in die-sem Jahr, der 8. Auflage des Laufs, erwar-ten die Veranstalter wieder Tausende vonTeilnehmern und Zuschauern.

IInnssggeessaammtt 77..227755 SSttaarrtteerr aus 412 Unter-nehmen und vermutlich ebenso viele Zu-schauer an der Strecke lockte dieses Be-triebsfest in Joggingschuhen im vergange-

nen Jahr an. Gelaufen wird inmitten derCity von Kaiserslautern.

DDaassss bbeeii ddiieesseemm EEvveenntt eine Stimmung wiebei den Olympischen Spielen herrscht, istden Firmenteams zu verdanken, die sichmit selbst gestalteten Laufshirts präsen-tieren und ihre Teamfähigkeit unter Be-weis stellen. Eine Zeitnahme gibt es nicht.Sieger sind nicht die schnellsten Läufer,sondern die Teams, die die meisten Läuferstellen und am aufwändigsten „kostü-miert“ sind. Mit der After-Run-Party, diefür viele Teilnehmer mindestens so hochim Kurs steht wie der sportliche Teil, endetdie Veranstaltung auf dem Stiftsplatz.

Anmeldeschluss ist der 6. Mai.www.firmenlauf-pfalz.de

GastronomieInfoveranstaltung

In einer gut besuchten Informationsveran-staltung gab Axel Neher konkrete Tipps,wie der aktuelle Wert von Hotels und Res-taurants zu ermitteln ist.

NNeehheerr iisstt vvoonn ddeerr IIHHKK WWiieessbbaaddeenn öffent-lich bestellter und vereidigter Sachverstän-diger für die Gebiete Unternehmensbe-wertung und Wirtschaftlichkeitsberech-nung von Hotel- und Gaststättenbetrie-ben sowie die Bewertung von Schädenund Inventar.

NNeehheerr sstteellllttee bbeessoonnddeerrss hheerraauuss,, dass deraktuell erwirtschaftete Gewinn die ent-scheidende Messgröße für die Unterneh-mensbewertung sei. Oft werde dabeinicht berücksichtigt, dass die unentgeltli-che Mitarbeit von Familienangehörigengewinnmindernd bei der Wirtschaftlich-keitsberechnung zu berücksichtigen ist.

AuszeichnungUnternehmer mit Behinderung gesucht

Die Stiftung Lebensspur e. V. vergibt inKooperation mit der Dr. Jürgen RemboldStiftung erstmalig die Lebensspur Aus-zeichnung „Beachtenswerter Lebenswegeines Unternehmers mit Behinderung“.

DDiiee SSttiiffttuunngg LLeebbeennssssppuurr ee.. VV.. zeichnet inKooperation mit der Dr. Jürgen Rembold

36 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

E X I S T E N Z G R Ü N D U N G U N D U N T E R N E HM E N S F Ö R D E R U N G

Verbraucherpreisindex für Deutschland (Basis 2010 = 100)

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

www.pfalz . ihk24.de

V e r b r a u c h e r p r e i s i n d e x

D o k u m e n t - N r . : 2 8 3 5

Jahr /Monat Veränderungen in %

2014 2015 Februar 15 Februar 15

Februar Dezember Januar Februar Januar 15 Februar 14

106,4 106,7 105,5 106,5 0,9 0,1

Betriebsfest in Joggingschuhen8. Gründel’s fresh Firmenlauf Pfalz in Kaiserslautern

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Stiftung in diesem Jahr zum ersten MalUnternehmerpersönlichkeiten mit Behin-derungen und beachtenswertem Lebens-weg aus. Gesucht werden Chefs, Gründeroder Nachfolger aus wirtschaftlichen Un-ternehmen, sozialen oder kulturellen Ein-richtungen. Zusätzlich wird ein Ehrenpreis

werden. Das Preisgeld beträgt insgesamt5.000 Euro.

Bewerbungsschluss ist der 5. Mai 2015.www.stiftung-lebensspur.de/auszeichnungen

an einen „erfolgreichen Senior-Unterneh-mer mit Behinderung“ vergeben.

UUnntteerrnneehhmmeerr mmiitt BBeehhiinnddeerruunngg aus ganzDeutschland können sich selbst bewer-ben, sie können aber auch von Privatperso-nen oder Organisationen vorgeschlagen

4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 37

E X I S T E N Z G R Ü N D U N G U N D U N T E R N E HM E N S F Ö R D E R U N G

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ECR Award 2015Bewerbungsschluss 15. MaiSeit mehr als zwölf Jahren wird der ECRAward im Rahmen einer feierlichen Galamit rund 400 Gästen aus dem Top-Ma-nagement der führenden Industrie- undHandelsunternehmen verliehen.

GGeewwiinnnneerr ssiinndd AAkktteeuurree aus Industrie undHandel, die mit ihren Kooperationen derBranche neue Impulse für Kundenorien-tierung und Teamplay geben. Auch in die-sem Jahr werden wieder zukunftswei-sende Managementleistungen ausge-zeichnet, die den ECR-Gedanken vorbild-lich umsetzen und dabei Verbraucher-wünsche punktgenau erfüllen.

AAmm 2222.. SSeepptteemmbbeerr 22001155 werden die Bes-ten gekürt. Mit dem ECR Award in der Ka-tegorie Unternehmenskooperation wer-den erfolgreiche Kooperationen ausge-zeichnet, die für vorbildliches partner-schaftliches Management zum Nutzenvon Industrie, Handel, Logistik und Ver-brauchern stehen.

EEiinnsseennddeesscchhlluussss für die Bewerbung in derKategorie „Unternehmenskooperation“ istder 15. Mai 2015. Als Bewertungsgrund-lage für die Jury dienen eine Kurzfassungsowie eine ausführliche Darstellung deserfolgreichen ECR-Projekts als PowerPoint-Präsentation.

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Ausbildungsmesse2015Wie tickt die Jugend?

Am 19. Mai findet um 19 Uhr im AltenKaufhaus in Landau die Auftaktveranstal-tung zur Ausbildungsmesse 2015 statt.Der Leiter der SINUS:akademie, Peter Martin Thomas, referiert darüber, wieman Jugendliche gezielter für eine Berufs-ausbildung interessieren kann.

IImmmmeerr mmeehhrr JJuuggeennddlliicchhee streben höhereSchulabschlüsse an. Damit steigt auch dasBedürfnis nach höherwertigen Ausbil-dungswegen wie Studium und duales Stu-dium. Ausbildungsbetriebe suchen nachWegen, um Jugendliche dennoch für dieBerufsausbildung zu gewinnen.

WWoorraann oorriieennttiieerreenn sich Jugendliche? Wasbedeutet das für die Ausbildungsbetriebe?Gibt es Möglichkeiten, wie Schule undWirtschaft auf die Bedürfnisse von Ju-gendlichen besser eingehen und sie besseransprechen können?

DDiiee TTeeiillnneehhmmeerr der Veranstaltung lernendie Lebenswelten der Jugendlichen ken-nen, um dadurch Strategien und Hand-lungsfelder entwickeln zu können.

Integration gliedert sich in drei Katego-rien: In der Kategorie 1 werden kleine undmittlere Unternehmen ausgezeichnet. Inder zweiten Kategorie können sich Ver-eine, öffentliche Initiativen, kirchliche Or-ganisationen sowie private Engagements

bewerben. In der dritten Kategorie werdenschulische Präventivmaßnahmen gesucht. Die Bewerbungsphase für den Deich-mann-Förderpreis endet am 30. Juni 2015.

www.deichmann-foerderpreis.de

38 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

Lehrgänge mit IHK-Prüfung Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft . . . . . . . . . . . . . . . 03.03.07 – 22.09.07 LUGepr. Industriemeister/-in Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.04.07 – 21.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.09.10 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik . . . . . . . . . . 14.04.07 – 10.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 14.04.10 PSGepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft . . . . . . . . . 19.05.07 – 14.04.10 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.03.07 – 30.03.07 PSAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.04.07 – 05.05.07 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 09.05.07 LDAusbildung der Ausbilder Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.06.07 LUTechn. Betriebswirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.03.07 – Herbst 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.03.07 – März 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28.03.07 – März 09 PSPersonalfachkaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09.07 – Sept. 09 LUHandelsfachwirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbst 07 KLLehrgänge mit IHK-Zertifikat

Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im Innen- und Außendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.03.07 – 11.05.07 LUGrundlagen medizinischer Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . März 07 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 23.05.07 LUBuchführung in der Praxis in kleinen und mittleren Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 23.05.07 PSLohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 – 12.06.07 LULohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08.06.07 – 30.06.07 LDFachwissen Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.10.07 – 13.12.07 LUFachwissen Einkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.10.07 – 01.12.07 LUCAD-Technik Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 31.05.07 LU

Kurzlehrgänge und SeminareRhetorik: Gesprächsführung - Zuhören,Argumentieren und Überzeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.03.07 LUPräsentieren: Immer - Überall,Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.03.07 LUErfolgreiche Existenzgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUPersonalanpassung – Wege und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUWorkshop Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LURhetorik: Das richtige Auftreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LUKaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LUEinführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LUAzubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende . . . . . . . . . . . 29.03./03.04.07 LD/LUÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 13.04.07 + 20.04.07 LDÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 20.04.07 + 27.04.07 LUMS-Office für Azubis: Word . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 - 17.04.07 PSKommunikation für Bankkaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 + 10.05.07 LUKommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 + 23.05.07 LU/Kommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 22.05.07 + 24.05.07 LDVorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) . . . . . . . . 05.03.07 – 09.03.07 LUCNC-Technik Grundstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 11.05.07 LDEDV-Grundlagen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 – 01.06.07 LUGrundlagen der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.06.07 – 29.06.07 LUGrundlagen der Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 31.08.07 LUGrundausbildung Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 20.06.08 LUGrundfertigkeiten der Metallbearbeitung . . . . . . . . . . 20.08.07 – 29.02.08 LU

Aktuelle Angebote.

67059 LudwigshafenBahnhofstr. 101Tel. 0621 5904-1840

67657 KaiserslauternEuropaallee 16Tel. 0631 41448-0

76829 LandauIm Grein 5Tel. 0 63 41 9 71-25 51

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an.

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy-stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt werden.

Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

BERUFSOR I ENT I ERUNG

Im März organisierte Gerda Gauer, ehemalige Direktorin der BBS Donnersbergkreis und seit eini-gen Jahren aktiv in Sachen Berufsorientierung, wieder einen Blick „hinter die Kulissen“. Im „See-haus Forelle Haeckenhaus“ in Ramsen gewannen unter Anleitung von Hotelchef Jörg Maier 16Schülerinnen und Schüler aus Rockenhausen, Eisenberg und Göllheim Einblicke in die Berufe desKochs/der Köchin und der Hotelfachleute. Küchenchefin Ute Deigentasch zeigte den jungen Leu-ten Schritt für Schritt, wie eine Crème brûlée hergestellt wird. Barbara Gehrig, ehemalige Auszu-bildende des Seehaus Forelle, erklärte, wie man einen Tisch einzudecken hat, und die Schüle-rinnen und Schüler konnten dies auch gleich in die Tat umsetzen. Gerda Gauer organisiert regel-mäßig für Schülerinnen und Schüler Besuche in den verschiedensten Unternehmen der Region,um die Jugendlichen für die Berufe zu interessieren und zu sensibilisieren. Wer interessierten Ju-gendlichen ebenfalls ein solches Schnupperpraktikum anbieten möchte – Dauer mit Nachberei-tung insgesamt rund vier Stunden – kann sich an die IHK Pfalz wenden.

Ansprechpartnerinnen sind Cordula Häde, [email protected], und Brigitte Lochner,[email protected]. Weitere Fotos unter www.facebook.com/ihkpfalz.

Häd

e

Förderpreis für IntegrationDeichmann sucht Projekte

Deichmann sucht ab sofort Unternehmen,Organisationen sowie Schulen, die sich inherausragender Weise für die Integrationbenachteiligter Kinder und Jugendlichereinsetzen. Dotiert ist der Förderpreis mitinsgesamt 100.000 Euro.

DDeeuuttsscchhllaanndd ist ein Einwanderungsland.Mit 1,23 Millionen Menschen sind laut desMigrationsberichts der Bundesregierung2013 so viele Zuwanderer nach Deutsch-land gekommen wie zuletzt vor 20 Jahren.Aber die Integration in ein fremdes Landist nicht immer einfach. Dieser Aufgabestellt sich der Deichmann-Förderpreis fürIntegration. Der Schuhhändler sucht Un-ternehmen, Organisationen sowie Schu-len, die sich in herausragender Weise fürdie Integration benachteiligter Kinder undJugendlicher einsetzen. Der Förderpreis für @

Page 31: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

jetzt.

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76829 LandauIm Grein 5Tel. 06341 971-2551

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

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Lehrgänge mit IHK-Prüfung Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft . . . . . . . . . . . . . . . 03.03.07 – 22.09.07 LUGepr. Industriemeister/-in Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.04.07 – 21.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.09.10 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik . . . . . . . . . . 14.04.07 – 10.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 14.04.10 PSGepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft . . . . . . . . . 19.05.07 – 14.04.10 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.03.07 – 30.03.07 PSAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.04.07 – 05.05.07 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 09.05.07 LDAusbildung der Ausbilder Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.06.07 LUTechn. Betriebswirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.03.07 – Herbst 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.03.07 – März 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28.03.07 – März 09 PSPersonalfachkaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09.07 – Sept. 09 LUHandelsfachwirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbst 07 KLLehrgänge mit IHK-Zertifikat

Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im Innen- und Außendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.03.07 – 11.05.07 LUGrundlagen medizinischer Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . März 07 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 23.05.07 LUBuchführung in der Praxis in kleinen und mittleren Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 23.05.07 PSLohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 – 12.06.07 LULohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08.06.07 – 30.06.07 LDFachwissen Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.10.07 – 13.12.07 LUFachwissen Einkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.10.07 – 01.12.07 LUCAD-Technik Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 31.05.07 LU

Kurzlehrgänge und SeminareRhetorik: Gesprächsführung - Zuhören,Argumentieren und Überzeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.03.07 LUPräsentieren: Immer - Überall,Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.03.07 LUErfolgreiche Existenzgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUPersonalanpassung – Wege und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUWorkshop Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LURhetorik: Das richtige Auftreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LUKaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LUEinführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LUAzubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende . . . . . . . . . . . 29.03./03.04.07 LD/LUÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 13.04.07 + 20.04.07 LDÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 20.04.07 + 27.04.07 LUMS-Office für Azubis: Word . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 - 17.04.07 PSKommunikation für Bankkaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 + 10.05.07 LUKommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 + 23.05.07 LU/Kommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 22.05.07 + 24.05.07 LDVorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) . . . . . . . . 05.03.07 – 09.03.07 LUCNC-Technik Grundstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 11.05.07 LDEDV-Grundlagen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 – 01.06.07 LUGrundlagen der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.06.07 – 29.06.07 LUGrundlagen der Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 31.08.07 LUGrundausbildung Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 20.06.08 LUGrundfertigkeiten der Metallbearbeitung . . . . . . . . . . 20.08.07 – 29.02.08 LU

Aktuelle Angebote.

67059 LudwigshafenBahnhofstr. 101Tel. 0621 5904-1840

67657 KaiserslauternEuropaallee 16Tel. 0631 41448-0

76829 LandauIm Grein 5Tel. 0 63 41 9 71-25 51

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an.

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy-stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt werden.

Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssystem WIS(www.wis.ihk.de) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de). Zudem können Sie sich bei der IHK informieren unter Tel. 0621 5904-1840.

Motivation von Auszubildenden.........................................22.04.15 LUErfolg ist kein Zufall..........................................................06.05.15 PSErfolgreiche Vorträge und Präsentationen .........................30.06.15 PSFit for business.................................................................15.04.15 PS Konfliktmanagement ........................................................20.05.15 PSMitarbeiterführung ...........................................................10.06.15 PSSchweißtechnik – Vollzeit ................................................auf Anfrage PSVorkurs Mathematik .........................................................21.05.15 – 23.07.15 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg..........................................01.06.15 – 06.07.15 LUWirtschaftsenglisch: Business Correspondence/English at Trade Fairs ..............24.04.15 LDWirtschaftsenglisch:Presentations and Negotiations in English ........................19.06.15 LDWirtschaftsenglisch:Telephoning/Business Travels in English ...........................16.10.15 LD

Azubi FIT

Elektrotechnik Grundfertigkeiten.......................................auf Anfrage PSGrundlagen der Pneumatik und Hydraulik für Mechatroniker ..auf Anfrage PSPrüfungsvorbereitung – Bürokaufleute/Kaufleute Bürokommunikation: Bürowirtschaft schriftlich.......13.04.15 LDPrüfungsvorbereitung – Industriekaufleute: praktisch .......21.05.15 – 11.06.15 LUPrüfungsvorbereitung – Industriekaufleute: schriftlich.......09.04.15 – 10.04.15 LDPrüfungsvorbereitung – Industriekaufleute: schriftlich.......16.04.15 – 17.04.15 LUPrüfungsvorbereitung mündl. Prüfung – Bürokaufleute, Kfl. im Einzelhandel, Kfl. im Großhandel, Verkäufer............26.05.15 – 02.06.15 LUPrüfungsvorbereitung – Wirtschafts- und Sozialkunde schriftlich für alle Ausbildungsberufe ............14.04.15 – 18.04.15 LDVDE Bestimmungen..........................................................27.04.15 – 08.05.15 LDSchweißen für Auszubildende Basisqualifikation...............auf Anfrage PSSpeicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) ..................auf Anfrage PS

Lehrgänge mit IHK-Prüfung

Ausbildung der Ausbilder - Kompakt ................................06.05.15 – 03.06.15 PSAusbildung der Ausbilder – Kompakt ...............................16.09.15 – 06.10.15 PSAusbildung der Ausbilder – Vollzeit ...................................15.06.15 – 26.06.15 LDAusbildung der Ausbilder für Fachwirte.............................10.06.15 – 03.07.15 LUGepr. Bilanzbuchhalter/-in ................................................10.09.15 – 18.08.17 LUGepr. Fachwirt/-in für Büro- und Projektorganisation ........03.09.15 – 20.01.17 LUGepr. Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen .......08.09.15 – 11.02.17 LUGepr. Industriefachwirt/-in ................................................22.06.15 – 24.02.17 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie ....................................29.08.16 – 30.09.19 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik ..........................29.10.15 – 21.04.18 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik.............................09.09.15 – 26.05.18 LUGepr. Industriemeister/-in Metall.......................................05.12.15 – 06.11.18 PSGepr. Industriemeister/-in Schutz- und Sicherheit .............07.09.15 – 30.10.17 LUGepr. Personalfachkaufmann/-frau ...................................14.04.15 – 02.09.16 LUGepr. Schutz- und Sicherheitskraft ...................................08.09.15 – 27.02.16 LUGepr. Techn. Betriebswirt/-in.............................................09.09.15 – 08.09.17 LUGepr. Wirtschaftsfachwirt - Kompakt - ..............................27.02.16 – 24.06.17 PS

Lehrgänge mit IHK-Zertifikat

Barkeeper/Barista (IHK) ....................................................auf Anfrage LD/LUCSR-Manager (IHK) ..........................................................17.04.15 – 14.11.15 SPEnergieManager (IHK)/European EnergyManager ..............auf Anfrage LUFachmann für Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK) ....auf Anfrage LUGrundlagen BWL für Nichtkaufleute (IHK)..........................auf Anfrage LUHochzeitsplaner (IHK) – Kompaktlehrgang ........................18.07.15 – 25.07.15 RPSocial Media Manager (IHK)..............................................18.04.15 – 25.07.15Technik für Kaufleute (IHK) ...............................................auf Anfrage LD/LUTrain the Trainer (IHK) .......................................................11.05.15 – 03.06.15 LU

Seminare und Kurzlehrgänge mit IHK-Teilnahmebescheinigung

Selbstmanagement und Zeitplanung.................................21.04.15 LUGrundlagen Moderner Einkauf (Intensivtraining)................21.04.15 – 22.04.15 LU

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Geodaten sind allgegenwärtig. Per Smartphone-App oder Naviim Auto nutzen wir sie bereits heute ständig, ohne darüber nach-zudenken. Doch bieten Geodaten auch interessante wirtschaftli-che Chancen für Unternehmen. Das Spektrum an Einsatzmöglich-keiten für Daten, die Informationen mit geografischen Orten ver-knüpfen, ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

BBeeii vviieelleenn VVoorrhhaabbeenn vvoonn UUnntteerrnneehhmmeenn und Verwaltungen spielenaktuelle und genaue Geodaten nicht nur als Planungsgrundlageeine wichtige Rolle. Sie besitzen auch eine erhebliche wirtschaftli-che Bedeutung. Nach Schätzungen des Bundeswirtschaftsminis-teriums kann man von einem bundesweiten Wertschöpfungspo-tenzial für Wirtschaft und Verwaltung von acht Milliarden Euroausgehen.

Viele Anwendungsmöglichkeiten

Ein einfaches Beispiel für den Einsatz von Geodaten ist die Rou-tenplanung für Speditionen und Logistikunternehmen.Mit der Ermittlung der kürzesten und besten Wegstreckelässt sich auf einfache Weise Fahrzeit und Treibstoff spa-ren. Für die Versicherungswirtschaft sind Geodaten vonInteresse, die beispielsweise von Hochwasseroder Starkregen betroffene Räume markie-ren und so Risiken besser abschät-zen lassen. Für Unternehmen derBaustoffwirtschaft, die Bau-materialien wie Sand und Kiesgewinnen, sind Geodatenüber das Vorkommen entspre-chender Stoffe im Boden inZusammenhang mit Liegen-schaftsdaten und der Lagevon Natur- und Landschafts-schutzgebieten von Nutzen.Aufgrund des Waldreichtumsist in Rheinland-Pfalz die Forst-wirtschaft stark vertreten. Für die Analyse von Waldflächen kön-nen Geodaten wesentliche Hilfen bei der Bewirtschaftung anbie-ten. Dies sind nur einige Beispiele.

Geodaten oft nicht kompatibel

„Wir haben derzeit noch das grundsätzliche Problem, dass Geoda-ten zwar benutzt werden, diese aber zwischen den beteiligtenEinrichtungen und Trägern oftmals nicht kompatibel sind“, betontHolger Grotelüschen, Innovations- und Technologieberater derIHK Pfalz. So liegen Daten aus Geoinformationssystemen (GIS)von Bau- und Katasterämtern, Verwaltungsbehörden, Telekom-und Versorgungsunternehmen, Deutscher Bahn, Militär sowiegroßen und kleineren Unternehmen nicht in den gleichen Datei-formaten vor. Grundsätzlich können Geodaten einen Ort alsPunkt (x/y-Koordinaten), als Fläche oder dreidimensionalen Kör-per beschreiben, zusätzlich sogar mit Angabe eines Zeithorizonts.„Eine erste wichtige Aufgabe besteht darin, alle vorhandenen Da-

ten kompatibel und untereinander austauschbar zu machen“,macht Grotelüschen deutlich.

UUmm ddaass PPootteennzziiaall ddeerr GGeeooddaatteenn ffüürr die Rhein-Neckar-Region nutz-bar zu machen, wurde unter dem Dach des Verbands der Metro-polregion Rhein-Neckar der „Cluster GeoNet.MRN“ gegründet.Nachdem die Förderphase des Clusters durch den „EuropäischenFonds für regionale Entwicklung“ Ende 2014 auslief, wird dasGeoinformationsnetzwerk mithilfe eines gleichnamigen Vereinsweitergeführt. Mitglieder des Vereins GeoNet.MRN sind bisherüber 30 Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Kammern, dazu15 Stadt- und Landkreise der Rhein-Neckar-Region sowie die Län-der Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Eine Mit-gliedschaft im Verein und direkte Teilhabe an den Entwicklungendes Geoinformationsnetzwerks steht allen interessierten Unter-nehmen offen.

Zwei Pilotprojekte

Im Rahmen des Clusters GeoNet.MRN wurden zwei Pi-lotprojekte zu den Themen „Straßenaufgrabungen“ und„Energiewende“ gestartet. Diese Themen sind für Unter-

nehmen, Planer und Investoren vonbesonderem Interesse, wie dasBeispiel „Straßenaufgrabungen“zeigt: Will ein Tiefbauunterneh-men an einer Straße aufgraben,muss es bisher bei etlichen Stel-len Auskunft darüber einholen,wo im Untergrund Kommunikati-ons-, Gas-, Wasser- und sonstigeLeitungen verlaufen. Diese Ab-frage ist in der Praxis zeit- undkostenintensiv, sowohl für dasBauunternehmen als auch für die

Leitungsinhaber. Eine Bündelung der Infor-mationen über Ort und Zeitraum geplanter Baumaß-

nahmen hätte noch den weiteren Nutzen, dass Straßen in kurzenAbständen nicht mehrfach aufgerissen werden müssten. Profitie-ren würde dabei auch der durch Sperrungen betroffene Verkehrund die Bevölkerung.

UUmm ddeenn GGeenneehhmmiigguunnggsspprroozzeessss ffüürr eine Straßenaufgrabung ein-facher, schneller und effizienter zu gestalten, war und ist daherdas Ziel des Leitprojekts „Straßenaufgrabungen“, eine zentrale In-formationsplattform über alle vorhandenen Leitungsträger einesbeliebigen Orts in der Rhein-Neckar-Region zu schaffen. Dazuwurde ein Geoinformationssystem (GIS) konzipiert, das in eineronlinebasierten Kartenanwendung alle an einem bestimmten Ortagierenden Netzbetreiber identifiziert. Eine direkte und detail-lierte Veröffentlichung der Lage aller im Boden verlaufenden Lei-tungen ist aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen zwar nichtmöglich. Die Weitergabe dieser Informationen obliegt den Lei-tungsbesitzern. Doch können die jeweiligen Ansprechpartner soproblemlos identifiziert werden.

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I N N O V A T I O N , U MW E L T U N D E N E R G I E

Cluster GeoNet.MRNGeodaten schaffen Mehrwert

MRN GmbH

Page 33: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

Wo lohnen sich Windkraft- und Solaranlagen?

Das zweite von GeoNet.MRN gestartete Pilotprojekt beinhaltetdie Erstellung eines „Energieatlas Rhein-Neckar“. Die darin gesam-melten Geoinformationen geben auf einer Karte Auskunft überdie räumliche Verteilung von Sonneneinstrahlung und Wind-stärke. Ziel ist es, geeignete und aussichtsreiche Standorte fürWindkraft- oder Solaranlagen in der Rhein-Neckar-Region zu iden-tifizieren, um optimale Ergebnisse bei der Gewinnung erneuerba-rer Energien zu erzielen. „Beide Projekte sind im Rahmen des Clus-ters GeoNet.MRN erfolgreich konzipiert worden“ berichtet Dr.Christine Brockmann, Zuständige der MRN GmbH für die Themen„Verwaltungsvereinfachung und E-Government“. Jetzt könne mandaran gehen, Projekte wie die Straßenaufgrabungen umzusetzenund mit Inhalten zu füllen. Aktuell werde die Finanzierung ge-klärt. Im Gespräch ist das Modell, eine Informationsplattform auf-zubauen und diese im Anschluss über Gebühren der profitieren-den Nutzer zu refinanzieren. Gerhard Bühler

Mehr Infos zum Verein, seinen Zielen und der Mitgliedschaft unter www.geonet-mrn.de Infos zum Energieatlas unter http://energie.geoportal-mrn.de.

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I N N O V A T I O N , U MW E L T U N D E N E R G I E

Ziel des Projekts „Straßenaufgrabungen“ ist es, den Genehmigungsprozesseinfacher, schneller und effizienter zu gestalten.

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EMAS ist gefragtUmweltmanagementsystem vor 20 Jahren eingeführt

Eine positive Entwicklung verzeichnet der Deutsche Industrie-und Handelskammertag (DIHK) bei der Beteiligung von Unter-nehmen und anderen Organisationen am europäischen Umwelt-management-System „EMAS“.

EEMMAASS bbzzww.. ÖÖkkoo--AAuuddiitt iisstt vvoorr 20 Jahrenetabliert worden. EMAS-Organisationenverpflichten sich zu einer kontinuierlichenVerbesserung ihrer Umweltleistung übergesetzliche Anforderungen hinaus. ImUnterschied zu ISO 14001 verlangt EMASvon den Teilnehmern, eine Umwelterklä-rung zu erstellen und diese von einemUmweltgutachter für gültig erklären zulassen.

22001144 hhaatt ssiicchh ddiiee ZZaahhll ddeerr EMAS-Regis-trierungen stabilisiert. Gleichzeitig ist dieZahl der Standorte, an denen die regis-trierten Organisationen EMAS betreiben,deutlich gestiegen. Zum Jahresende wa-ren 1.223 Organisationen mit 1.926 Standorten in dem von IHKsgeführten Register verzeichnet. Im Branchenvergleich legte dabeivor allem das verarbeitende Gewerbe zu, das mit 553 Registrie-rungen fast die Hälfte der Teilnehmer stellt. Regional sind Baden-Württemberg und Bayern besonders gut vertreten.

Ihre Ansprechpartnerin bei der IHK Pfalz ist Dr. Gabriele Brauch, Tel. 0621 5904-1610,[email protected]

Ecodesign 2015 Bundesweiter Wettbewerb ausgeschrieben

Unter dem Motto „Weiterdenken“ haben BMUB und Umwelt-bundesamt den Bundespreis Ecodesign 2015 ausgeschrieben. Biszum 27. April 2015 können innovative Produkte, Dienstleistun-gen und Konzepte, die durch ihre ökologische und gestalterischeQualität überzeugen, eingereicht werden.

EEccooddeessiiggnn wwiirrdd iinn ddiieesseemm Jahr zumvierten Mal ausgelobt. Er wird in vierKategorien vergeben. In der Kategorie„Produkt“ werden auf dem deutschenMarkt erhältliche Produkte sowie Pro-totypen mit Marktreife prämiert. Zu-kunftweisende Konzepte, Studien undModellprojekte können in der Katego-rie „Konzept“ eingereicht werden,Dienstleistungen und Systemlösungenin der Kategorie „Service“. In der Kate-gorie „Nachwuchs“ steht der Wettbe-werb Studierenden und Absolventenoffen.

BBeevvoorr ddiiee BBeeiittrrääggee vvoonn einer Jury im Original begutachtet werden, treffen

Umweltexperten aus dem Umweltbundesamt und Designexper-ten aus einem Projektbeirat eine Vorauswahl.

DDiiee PPrreeiissttrrääggeerr uunndd NNoommiinniieerrtteenn wweerrddeenn bei der Preisverleihungim Bundesumweltministerium in Berlin am 23. November 2015geehrt.

Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.bundespreis-ecodesign.de

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am_fotolia.de

Page 34: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

Mit dem Förderprogramm „Beratung fürInnovation und Technologietransfer“(BITT) unterstützt die IHK Pfalz vor allemkleine und mittelständische Unterneh-men, die eine technologieorientierte Be-ratung in Anspruch nehmen wollen. Ohnegroßen organisatorischen Aufwand solldamit Firmen der Zugang zu Ergebnissender Forschung und technologischen Ent-wicklung erleichtert werden. Dieses Ange-bot stößt bei den Unternehmen auf gro-ßes Interesse.

„„UUnnsseerree HHeerraauussffoorrddeerruunngg als mittelständi-sches Unternehmen ist, sich den Marktge-gebenheiten kurzfristig anzupassen undflexibel auf Kunden eingehen zu können“,beschreibt Jürgen Gräbel, Geschäftsführerder Innovatec GmbH, seine Situation, diewahrscheinlich viele seiner Mitstreiter imMittelstand teilen können. Sein Unterneh-men mit Sitz in Zweibrücken, das sich mitder Konstruktion, Fertigung und Montagevon Automatisierungssystemen und Son-dermaschinen befasst, habe durch dasBITT-Programm nur profitieren können.Mit dem Fördergeld wurde die Beratungzur Umsetzung eines Qualitätsmanage-mentsystems finanziell unterstützt.Im vergangenen Jahr hat auch die pharmasolutions international GmbH aus Kaisers-lautern, Anbieter von technologieorien-

tierten Lösungen für die Pharmaindustrie,ein Qualitätsmanagementsystem einge-führt und BITT-Gelder für die Beratungverwendet. „Wir haben uns für dieISO9001 Zertifizierung entschieden, umunsere eigenen Unternehmensprozessebesser strukturieren und für unsere Kun-den besser darstellen zu können“, sagt Dr.Marc Zittartz, Verantwortlicher der erfolg-reichen Implementierung. Bereits jetzthabe sich der Kundenstamm erweitert.Auch der BITT-Antrag der Robot MakersGmbH, Anbieter von Ingenieursdienstleis-tungen, Komponenten und Systemen imBereich Robotik und Automatisierung,wurde Ende vergangenen Jahres bewilligt.Geschäftsführer Dr. Bernd Helge Leroch ist

überzeugt davon, dass eine fachliche Bera-tung für junge Unternehmen eine wich-tige Entscheidungsgrundlage bietet: „Gu-ter Rat ist aber sprichwörtlich oft teuer.“Das BITT-Programm habe es dem Unter-nehmen ermöglicht, in entscheidendenPhasen gute Beratung mit den wirtschaft-lichen Möglichkeiten eines Start-Ups inEinklang zu bringen.

DDaass FFöörrddeerrpprrooggrraammmm BBIITTTT richtet sich ankleine und mittelständische Unterneh-men, die eine technologieorientierte Bera-tung in Anspruch nehmen wollen. Die IHKPfalz vermittelt hierzu Kontakte in Wirt-schaft, Wissenschaft und zu Fachexpertenund begleitet bei der Antragstellung. Ins-gesamt sei das Antragsverfahren sehr un-kompliziert, meint Rolf Schäfer, Eigentü-mer und Vertriebsleiter von Robeko ausMünchweiler, die Produkte zur PVD-Be-schichtung sowie Plasma- und Vakuum-technik vertreibt. „Im Vergleich zu anderenFörderprogrammen erfordert BITT ledig-lich ein Mindestmaß an Auskünften. DieBewilligung und Mittelzuweisung erfol-gen sehr schnell.“

GGeefföörrddeerrtt wweerrddeenn BBeerraattuunnggeenn durch freie

Berater oder Hochschullehrer nicht nur

zum Aufbau eines Qualitätsmanagement-

systems, sondern auch zu neuen Produkti-

onskonzepten, neuen Herstellungsver-

fahren oder zur Markteinführung von neu

entwickelten Produkten. Auch Beratungen

zur Qualifizierung des Mitarbeiterstabes

nach Einführung neuer Technologien oder

die Inanspruchnahme von Informations-

vermittlungsstellen und Datenbanken

sind förderfähig.

DDaass PPrrooggrraammmm „Beratung für Innovation

und Technologietransfer“ (BITT) ist eine

Förderung der Investitions- und Struktur-

bank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH.

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I N N O V A T I O N , U MW E L T U N D E N E R G I E

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Holger Grotelüschen, Innovations- und Technologieberatung, begleitet seit vielenJahren erfolgreich Unternehmen u. a. bei der Antragstellung des BITT-Programms.Christiane Huber B. A., seit Januar im Team der Innovations- und Technologieberatung, freut sich aufihre neue Aufgabe und über Ihre Kontaktaufnahme.

BITT-Technologieberatung Finanzielle Förderung für kleine und mittelständische Unternehmen

KONTAKTNähere Informationen zu individuellen Voraussetzungen und Förderkonditionen

erhalten Sie bei Ihren Ansprechpartnern der IHK Pfalz:

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Holger Grotelüschen Tel. 0621 5904-1640,

holger.grotelü[email protected]

Christiane Huber, Tel. 0621 5904-1645, [email protected]

www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 625

IHK

Page 35: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

Web-AdressbuchTipps rund ums Internet

Die neue Ausgabe des deutschen Internet-Guides präsentiert nahezu 6.000 Internet-Adressen auf einen Blick.

ZZuu üübbeerr ttaauusseenndd TThheemmeennbbeerreeiicchheennwerdenjeweils zwei bis zehn Top-Adressen aus demInternet übersichtlich im Web-Adressbuchpräsentiert. Darunter sind auch viele neue,eher unbekannte Tipps. Das neue Specialbeschäftigt sich unter anderem mit Twitter,Facebook, Apps und Smartphones. 672 Sei-ten, 19,95 Euro, ISBN 978-3-934517-46-2

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4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 43

I N N O V A T I O N , U MW E L T U N D E N E R G I E

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Page 36: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

Breite ZuversichtDeutsche Wirtschaft in der TürkeiDie deutsche in der Türkei vertreteneWirtschaft ist mit dem Verlauf des Jahres2014 sehr zufrieden und blickt optimis-tisch in die Zukunft. Zu diesem Schlusskommt eine um die Jahreswende durch-geführte, repräsentative Umfrage derDeutsch-Türkischen Industrie- und Han-delskammer, an der sich 241 Mitgliederbeteiligten.

DDaass bbrreeiittee AAnnggeebboott aann qquuaalliittaattiivv hochwer-tigen Erzeugnissen aus Deutschland trifftnach wie vor auf eine große Nachfrage beider türkischen Bevölkerung wie auch beider wachsenden türkischen Industrie. ObFahrzeuge, Baumaschinen, Nahrungsmit-telverarbeitungs- oder Verpackungstech-nologie, ob Windanlagen oder Ausbil-dungsinhalte – Deutschland, das größtewirtschaftliche Partnerland der Türkei,steht nach wie vor hoch im Kurs.

DDeerr IInntteerrnnaattiioonnaallee WWäähhrruunnggssffoonnddss unddie Weltbank revidierten im Januar 2015ihre Wachstumsprognosen für das Jahr2015 nach oben. Beflügelt durch den nied-rigen Ölpreis soll die türkische Wirtschaftin diesem Jahr um 3,5 Prozent wachsen, inden kommenden Jahren soll das Wachs-tum sogar weiter an Fahrt zulegen. Woherkommt dieser Optimismus?

DDiiee TTüürrkkeeii vveerrffoollggtt eehhrrggeeiizziiggee ZZiieellee,, die biszum 100-jährigen Bestehen der Republikin 2023 erreicht werden sollen. So soll dasLand am Bosporus bis dahin zu den zehngrößten Volkswirtschaften der Welt zäh-len. Das Bruttoinlandsprodukt soll in denkommenden acht Jahren um etwa 810

Milliarden auf 2.000 Milliarden US-Dollaransteigen, und das Exportvolumen, das imvergangenen Jahr 160,5 Milliarden US-Dollar betrug, soll 500 Milliarden Dollar er-reichen. AAbbeerr aauucchh zzuukkuunnffttssttrrääcchhttiiggee Technologiengelangen verstärkt in den Fokus der Indus-trie. So belegt die Türkei beispielsweise beider installierten Kapazität für Windener-gie im europäischen Vergleich zwar nachwie vor den zehnten Rang. Legt man aller-dings die in 2014 durchgeführten Investi-tionen als Maßstab an, so ist die Türkei inEuropa bereits die Nummer fünf – Ten-denz steigend.

IInn ddiiee EEuupphhoorriiee mmiisscchheenn ssiicchh allerdingsauch zunehmend kritische Töne. Die Spar-quote der privaten Haushalte beträgt nur15 Prozent. Im November 2014 wurde mit10,7 Prozent die höchste Arbeitslosen-quote der vergangenen vier Jahre regis-triert; die Jugendar-beitslosigkeit beträgt19,9 Prozent.

DDiiee BBiilldduunnggssssyysstteemmeessiinndd iinn weiten Teilennoch immer reformbe-dürftig, um das kreativeund innovative Poten-zial der überwiegendjungen Bevölkerungnoch mehr zur Geltungzu bringen. Ferner istdie Wertschöpfungs-tiefe in vielen Industrie-

zweigen noch zu gering, als dass manschon heute von global wettbewerbsfähi-gen Ansätzen sprechen könnte.

UUnndd wwäähhrreenndd sscchhlliieeßßlliicchh die Infrastruktur-entwicklung noch über Jahre hinweg dieBasis für wirtschaftliches Handeln legenwird, ist der langfristige Beitrag der Indus-trie zum Wachstum der Republik zumin-dest in Frage zu stellen. Positiv stimmt,dass die Themen bekannt sind und mitdem für die Türkei typischen Ehrgeiz bear-beitet werden.

Vorläufiges Fazit für die Türkei: Die lang-fristigen Ziele wirken ehrgeizig und zu-mindest aus heutiger Sicht nicht gänzlicherreichbar. Allerdings wird die Türkei wei-ter wachsen und damit auch die Bedeu-tung der wirtschaftlichen Partnerschaftmit Deutschland zementieren. Denn lang-fristig werden sich die günstige demogra-

44 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

I N T E R N A T I O N A L

VERANSTALTUNGEN13. April China: Recht und Steuern,

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20. Mai Handelsvertreter-Meeting Österreich,

13 bis 16 Uhr, Ludwigshafen, kostenlos

Ihre Ansprechpartnerin ist Petra Trump, Tel. 0621 5904-1901,

[email protected]

Jan Nöther, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutsch-Türkischen Industrie- und Handels-kammer (AHK Türkei)

privat

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x.de

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fische Entwicklung sowie die strategischeLage als Brücke zwischen Europa undAsien durchsetzen. Jan Nöther, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Deutsch-TürkischenIndustrie- und Handelskammer (AHK Türkei)

[email protected] www.dtr-ihk.de

Ihr Ansprechpartner:Frank PanizzaTel: 0621 [email protected]

AHK MarokkoListe möglicher Kunden vonGebrauchtmaschinen

Für Unternehmen, die im Handel mit Ge-brauchtmaschinen aktiv sind, hat die Deut-sche Auslandshandelskammer (AHK) Ma-rokko jetzt eine Publikation mit nützlichemKnow-how und Adressen potenzieller ma-rokkanischer Abnehmer aktualisiert.

DDiiee ddeeuuttsscchheenn EExxppoorrttee haben auch in 2014in Marokko wieder ein Rekordergebnis er-zielt.

DDaass LLaabbeell „„MMaaddee iinn GGeerrmmaannyy““ hat im Kö-nigreich nach wie vor einen hohen Stellen-wert, wenngleich die Finanzierung neuerMaschinen nach Rückmeldungen von deut-schen Firmen immer wieder einmal auf an-gebliche Schwierigkeiten aufgrund des ho-hen Preises stößt. Gebrauchtmaschinensind dabei eine gute und günstigere Alter-native für marokkanische Firmen und Im-porteure. Denn Marokko muss seinen Be-darf an Maschinen aller Art weitgehenddurch Einfuhren decken, da die einheimi-sche Maschinenproduktion von eher gerin-ger Bedeutung ist.

MMiitt ddeerr nneeuu aauuffggeelleeggtteenn „Liste der Impor-teure von Gebrauchtmaschinen in Ma-rokko“ stellt die AHK Marokko auf etwa 40Seiten Anschriften, Ansprechpartner, diewichtigsten Firmendaten sowie die Ma-schinengesuche von gut 50 Unternehmenaus dem Maghreb-Staat sowie Informatio-nen über einzelne Sektoren der marokkani-schen Wirtschaft zur Verfügung. Sie ist indeutscher Sprache verfasst. Preis: 75 Euro.

www.marokko.ahk.de/publikationen

4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 45

I N T E R N A T I O N A L

DNHK-SEMINAR„Deutsch-niederländische Steueroptimierung für grenzüberschreitende Unternehmen“

Die Steuersysteme der Niederlande und Deutschlands unterscheiden sich erheblich

voneinander, was die Tätigkeit von Unternehmen, die in beiden Ländern aktiv sind,

erschweren kann. Umgekehrt bietet es auch Chancen, die meist ungenutzt bleiben.

Dieses Seminar zeigt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Steuersyste-

me auf und hilft, grenzüberschreitende Möglichkeiten zur Steuerersparnis zu nutzen.

Dazu stehen mehrere Workshops auf dem Programm, in denen Fragen gestellt und

Fälle aus der Praxis besprochen werden können.

Das Seminar richtet sich an CFOs, Finanzleiter, Mitarbeiter aus Steuerabteilungen und

Buchhalter aus Betrieben, die bereits Niederlassungen in beiden Ländern haben oder

grenzüberschreitende Aktivitäten anstreben. Das Seminar findet auf Deutsch und Eng-

lisch statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt.

Anmeldeschluss ist Donnerstag, der 9. April 2015.

Anmeldung: [email protected]

Donnerstag, 16. April, 13.30-17.30 Uhr, IHK Nord Westfalen, Willy-Brandt-Straße 3

46395 Bocholt, Teilnahmegebühr: 199 Euro (zzgl. Mwst.).

Mitglieder der DNHK erhalten 20 Prozent Ermäßigung.

www.dnhk.org/seminars/steueroptimierung

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Page 38: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

UnternehmensleiterDem Damoklesschwert „Haftung“ entgehenWelche Risiken für Unternehmensleiter bestehen und was sie tunkönnen, um eine Haftung wirkungsvoll zu reduzieren – darüber informierte die IHK Pfalz in einer kostenlosen Veranstaltung am18. März.

DDiiee RReecchhttssaannwwäällttee Dr. Andreas Masuch und Timo Schmucker derKanzlei Melchers in Heidelberg referierten über die wichtigstenPflichten von GmbH-Geschäftsführern sowie die zivil- und straf-rechtlichen Folgen ihrer Missachtung. Das ungebrochene Inte-resse an dieser seit Jahren etablierten Veranstaltung macht deut-lich, wie brisant das Thema in den Geschäftsführungsetagen ins-besondere in den mittelständischen Unternehmen ist.

DDiiee WWaahhll ddeerr RReecchhttssffoorrmm eines Unternehmens erfolgt oft mitBlick auf die Möglichkeiten der Haftungsbeschränkung. Für Un-ternehmensleiter gilt diese „beschränkte Haftung“ indes grund-sätzlich nicht. Als Resümee der Veranstaltung hier einige Tipps fürdie Praxis.

46 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

R E C H T

WAS I S T NEU IM ARBE I T SRECHT ?

TTiippppss ffüürr UUnntteerrnneehhmmeennsslleeiitteerr

1. Regeln Sie Haftungsbeschränkungen in Satzung und Dienst-vertrag! Zum Beispiel Haftungsbeschränkungen auf vorsätzli-ches und grob fahrlässiges Handeln; diese wirken jedoch nurgegenüber der Gesellschaft, nicht gegenüber Dritten. Sie ent-lasten nicht im Bereich zwingender Haftung.

2. Holen Sie sich bei wichtigen Entscheidungen Weisungen undGesellschafterbeschlüsse ein!

3. Ziehen Sie externen Rat hinzu! Die Inanspruchnahme externerBeratungsleistungen wirkt sich grundsätzlich haftungsentlas-tend aus. Hierdurch kann das Verschulden des Geschäftsfüh-rers ausgeschlossen werden. Aber: Eine sorgfältige Auswahlund Überwachung des externen Beraters sind dringend nötig.

4. Informieren Sie sich über eine sogenannte D & O-Versicherung!Bei einer Directors- and Officers-Versicherung, auch Organ- oderManagerhaftpflichtversicherung, ist regelmäßig die Gesellschaftselbst Versicherungsnehmer. Versichert sind in der Regel die Ge-schäftsführer und die Mitglieder anderer Organe.

5. Führen Sie in Ihrem Betrieb ein Compliance-Management ein!Compliance ist die Sicherstellung und Einhaltung sämtlicherfür das jeweilige Unternehmen relevanter gesetzlicher Pflich-ten, Vorschriften und Richtlinien durch Einführung einer ent-sprechenden Unternehmensorganisation. Ziel ist die Identifi-zierung und Bewertung von Risikofaktoren im Betrieb und da-durch die Reduzierung von Haftungsgefahren.

Irreführende WerbungHotel mit sechs Sternen an der FassadeDie Werbung eines Hotels mit sechs Sternen an der Außenfassa-de ist irreführend, wenn sich dahinter keine „offizielle“ Klassifi-zierung verbirgt, das heißt keine Einordnung des Hotels in einebestimmte Komfort- und Qualitätskategorie vorliegt.

DDiieess hhaatt ddaass OObbeerrllaannddeessggeerriicchhtt ((OOLLGG)) CCeellllee (Beschluss vom15.07.2014, Az.: 13 U 76/14) entschieden. So warb ein Hotel mitjeweils sechs fünfzackigen, in einer waagerechten Reihe ange-brachten Sternen auf der Marmorverkleidung der Fassade, links

Die aktuelle Rechtsprechung im Arbeitsrecht ist Thema der kos-

tenlosen Infoveranstaltung der IHK Pfalz am 21. April 2015 von

16 Uhr bis 18.30 Uhr im Dienstleistungszentrum Ludwigshafen.

In der unternehmerischen Praxis werden Geschäftsführer, Leiter

von Rechts- und Personalabteilungen sowie deren Mitarbeiter

immer wieder mit arbeitsrechtlichen Fragestellungen konfron-

tiert. Bei Neueinstellungen gewinnt die rechtssichere Gestaltung

der Arbeitsverträge durch den Arbeitgeber immer stärker an Be-

deutung.

Der Referent, Rechtsanwalt Axel J. Klasen von der Kanzlei Heus-

sen Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH, Stuttgart, stellt unter an-

derem wichtige Gerichtsentscheidungen zum AGG, zur Befris-

tung von Arbeitsverträgen, Urlaub und unwirksamen Klauseln

vor.

Ihr Ansprechpartner ist Heiko Lenz,

Tel. 0621 5904-2020, [email protected]

Was sind die wichtigsten Pflichen von GmbH-Geschäftsführern? Darüber in-formierten die Rechtsanwälte Dr. Andreas Masuch (li.), Timo Schmucker undJeannette Ludwicki (IHK Pfalz) die Teilnehmer.

Page 39: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 47

R E C H T

PRAX I S T I P PDas BAG verdeutlichte, dass eine Verdachtskündigung auch

im Ausbildungsverhältnis ausnahmsweise möglich sein

muss, wenn der besondere Charakter des Ausbildungsver-

hältnisses eine vertiefte Vertrauensbasis erfordert.

Nach Ablauf der Probezeit kann das Berufsausbildungsver-

hältnis von beiden Seiten nur noch aus einem wichtigen

Grund fristlos gekündigt werden, § 22 Abs. 2 Nr.1 BBIG. Zu

beachten ist, dass beide Seiten bei Ausspruch einer Kündi-

gung die zweiwöchige Ausschlussfrist nach Abs. 4 einhal-

ten müssen.

Ausnahmsweise kann der Auszubildende mit einer vierwö-

chigen Frist kündigen, wenn er die Berufsausbildung aufge-

ben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden las-

sen will, § 22 Abs.2 Nr.2 BBIG.

Reicht schon ein Verdacht?Kündigung eines AusbildungsverhältnissesDer dringende Verdacht einer schwerwiegenden Pflichtverlet-zung eines Auszubildenden kann einen wichtigen Grund zur Kün-digung des Berufsausbildungsverhältnisses nach § 22 Abs. 2 Nr. 1Berufsbildungsgesetz (BBiG) darstellen, wenn der Verdacht auchbei Berücksichtigung der Besonderheiten des Ausbildungsver-hältnisses dem Ausbildenden die Fortsetzung der Ausbildung ob-jektiv unzumutbar macht.

AAuußßeerrddeemm sstteellllttee ddaass BBuunnddeessaarrbbeeiittssggeerriicchhtt ((BBAAGG)) fest, dass dieAufforderung zur Anhörung bei einer Verdachtskündigung wederden Gegenstand des Gesprächs beinhalten müsse noch den Hin-weis der möglichen Hinzuziehung einer Vertrauensperson (Urteilvom 12.02.2015, Az.: 6 AZR 845/13).

DDeerr KKllääggeerr aabbssoollvviieerrttee bbeeii ddeerr BBeekkllaaggtteenn seit dem 1. August 2010eine Berufsausbildung zum Bankkaufmann. Am 20. Juni 2011zählte er das Geld, das sich in den Nachttresor-Kassetten einer Fi-liale befand. Später wurde ein Kassenfehlbestand von 500 Eurofestgestellt.

NNaacchh DDaarrsstteelllluunngg der Beklagten nannte der Kläger in einem Per-sonalgespräch von sich aus die Höhe dieses Fehlbetrags, obwohler nur auf eine unbezifferte Kassendifferenz angesprochen wor-den war. Der beklagte Ausbildungsbetrieb kündigte das Berufs-ausbildungsverhältnis wegen des Verdachts der Entwendung desFehlbetrags. Der Kläger habe von sich aus den Fehlbetrag in Höhevon 500 Euro genannt und damit Wissen gezeigt, das nur der Tä-ter haben könne.

DDeerr KKllääggeerr hhiieelltt ddiiee KKüünnddiigguunngg für unwirksam. Ein Berufsausbil-dungsverhältnis könne nicht durch eine Verdachtskündigung be-endet werden. So fehle es unter anderem an der ordnungsgemä-ßen Anhörung, da ihm vor dem fraglichen Gespräch nicht mitge-teilt worden sei, dass er mit einer Kassendifferenz konfrontiertwerden solle. Auch auf die Möglichkeit der Einschaltung einer

Vertrauensperson sei er nicht hingewiesen worden. Zudem habedie Beklagte Pflichten aus dem Bundesdatenschutzgesetz ver-letzt.

DDiiee VVoorriinnssttaannzzeenn wwiieesseenn nnaacchh BBeewweeiissaauuffnnaahhmmee die Klage ab. DieRevision vor dem Bundesarbeitsgerichts blieb ebenfalls erfolglos.Die Anhörung des Klägers sei rechtmäßig gewesen. Es habe we-der einer vorherigen Bekanntgabe des Gesprächsthemas noch ei-nes Hinweises bezüglich der möglichen Kontaktierung einer Ver-trauensperson bedurft. Auch das Datenschutzrecht habe der Be-weiserhebung und -verwertung nicht entgegengestanden.

Ihr Ansprechpartner ist Heiko Lenz,Tel. 0621-5904-2020, [email protected]

und rechts der Eingangstür. Das OLG befand, dass die Verwen-dung von Sternen ohne einen bestimmten Zusatz bei demdurchschnittlich informierten Verbraucher den Anschein erwe-cke, dass sich dahinter eine offizielle Klassifizierung verberge,nämlich die Einordnung in eine bestimmte Komfort- und Quali-tätskategorie.

DDaass HHootteell ddeerr BBeekkllaaggtteenn sei aber unstreitig nicht von einer neutra-len Stelle, etwa dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA) mit sechs Sternen ausgezeichnet worden.

OOhhnnee BBeeddeeuuttuunngg ffüürr ddiiee IIrrrreeffüühhrruunngg sei, ob die erforderliche Ge-nehmigung hätte erteilt werden müssen, ob ein Rechtsanspruchauf die Erteilung bestehe und ob die Dienstleistung die mit demZeichen verbürgte Qualität aufweise.

Ihr Ansprechpartner ist Heiko Lenz, Tel. 0621 5904-2020, [email protected]

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Bei der Zukunftswerkstatt des PAMINABusiness Clubs in Wörth haben deutscheund französische Experten aus der Praxisberichtet. Sie zeigten dabei den Stellen-wert der dualen Ausbildung als enormenWirtschaftsfaktor im PAMINA-Raum auf.

„„DDiiee dduuaallee AAuussbbiilldduunngg bbiirrggtt große Chan-cen für unsere Wirtschaftsregion“, betonteDr. Fritz Brechtel, Landrat und Vorsitzenderdes Eurodistricts Pamina, in seinem Gruß-wort zur Zukunftswerkstatt. Sinn undZweck der Veranstaltung sei es, Werbungfür die duale Ausbildung in Deutschland,Frankreich sowie im grenzüberschreiten-den Raum zu machen, und möglichst vieleInformationen dazu zu liefern, sagte MariaFarrenkopf, Wirtschaftsförderin des Land-kreises Germersheim und Präsidentin desPAMINA Business Clubs, der seit über 15Jahren aktuelle und zukunftsweisendeWirtschaftsthemen der Region aufgreift.„Denn gerade die berufliche Ausbildungist ein zentrales Thema in der Region.“

DDuurrcchh ddiiee WWiirrttsscchhaafftt uunndd einen qualifizier-ten Nachwuchs in und aus der Region bie-ten sich hier große Chancen, „geradedurch die grenzüberschreitende Lage“, be-tonte Dr. Fritz Brechtel. „Zentrale Grund-lage ist aber eine gute Ausbildung.“ Dabeigehe es auch darum, in 10, 20 Jahren ge-nügend Fachkräfte zu haben. „Dies ist ge-

rade in heutigen Zeiten des Fachkräfte-mangels in Deutschland und der erhöhten(Jugend)-Arbeitslosigkeit in Frankreich be-sonders wichtig“.

IImm FFookkuuss ddeerr VVeerraannssttaallttuunngg ssttaannddeenn vor al-lem die sicheren Beschäftigungschancen,die eine duale Ausbildung mit sich bringt,wie auch die Anforderungen der Unter-nehmen an die Auszubildenden. Zudemthematisierten die Referenten die Bil-dungssysteme in Deutschland und Frank-reich, zeigten Möglichkeiten der grenz-überschreitenden Ausbildung und Bei-spiele für erfolgreiche Initiativen auf. „Einvertiefender Wissensaustausch sowie akti-

ves Netzwerken der Gäste und der Refe-renten waren wesentliche Bestandteiledieser Zukunftswerkstatt und rundetendie Veranstaltung ab“, so Marc Watgen,Leiter des DienstleistungszentrumsLandau der IHK Pfalz.

DDaass FFaazziitt ddeerr VVeerraannttwwoorrttlliicchheenn:: Die dualeAusbildung, ein Fundament für sichere Be-schäftigungschancen und unternehmeri-schen Erfolg in der Grenzregion, bietetsehr gute Chancen – auch wenn bei dergrenzüberschreitenden Realität noch dieein oder andere Hürde zu überwinden ist.

G E S C H Ä F T S F E L D E RG E S C H Ä F T S F E L D E R G E S C H Ä F T S F E L D E RN E U E S A U S U N S E R E N R E G I O N E N

G E S C H Ä F T S F E L D E R

Zukunftswerkstatt „Zukunft durch duale Ausbildung im PAMINA-Raum“

Zur simultan über-setzten Zukunfts-werkstatt warencirca 100 Gäste gekommen, darun-ter Unternehmer,Ausbilder, politi-sche Vertreter, Ver-treter von Schulen,Wirtschaftsförde-rer und Schul-elternvertreter.

IT2Rhine 2020 E-Commerce

Das im Januar 2012 gestartete Projekt IT2Rhine 2020 E-Commer-ce wurde mit dem Anliegen ins Leben gerufen, den grenzüber-schreitenden Online-Handel in der Oberrheinregion rechtlich,technisch und praktisch zu verbessern.

MMiitt AAbbllaauuff ddeess JJaahhrreess 22001144 eennddeettee das Projekt. Die Projektpartnerhaben Bilanz gezogen und festgestellt, dass der grenzüberschrei-tende E-Commerce auch in der Grenzregion am Oberrhein in ähn-licher Weise hinkt wie im restlichen EU-Gebiet. Nur ein Bruchteilder Unternehmen, die eine Website haben, bietet auch ein ganzbewusst grenzüberschreitend ausgerichtetes E-Commerce-Ange-bot für Endverbraucher an (2,8 %). Mit ausführlichen Leitfädensollen Unternehmen für den grenzüberschreitenden E-Commerceweiterhin sensibilisiert werden.

TTIPBürokratieabbau, nicht Demokratieabbau

Berlin. Das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) öffnetder Exportnation Deutschland viele Türen zu bislang ungenutz-tem wirtschaftlichen Potenzial.

EEss bbiieetteett aauußßeerrddeemm ddiiee CChhaannccee,, gglloobbaallee Handelsregeln zu gestal-ten, die dann wiederum Maßstab für weitere Handelsabkommensein können. Das waren die zentralen Botschaften der Veranstal-tung „Transatlantisches Wirtschaftsforum 2015“, zu der DIHK undBDI unter anderem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel so-wie EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström eingeladen hat-ten. DIHK-Präsident Eric Schweitzer betonte: „Unternehmen gehtes um Bürokratieabbau und nicht um Demokratieabbau. Geradekleinen und mittleren Unternehmen fehlen häufig die Mittel,komplexe Export- und Zollformalitäten zu bewältigen. Es ist da-her wichtig, dass TTIP pragmatische Vereinfachungen erreicht.“Gabriel knüpfte an diese Argumente an, warnte vor generalisie-render, oberflächlicher Kritik und würdigte die bisherige sachlicheKommunikation des DIHK zu TTIP.

48 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

Page 41: Wirtschafts magazin Pfalz · A 1 2 8 5 1 P o s t v e r t r i e b s s t ü c k. E n t g e l t b e z a h l t. M i t t e i l u n g e n d e r I n d u s t r i e-u n d H a n d e l s k a

Die vier Industrie- und Handelskammernin Rheinland-Pfalz setzen auf Versachli-chung in der laufenden Debatte um dieReform der Erbschaftsteuer.

BBeeii eeiinneerr PPooddiiuummssddiisskkuussssiioonn mmiitt der rhein-land-pfälzischen Finanzministerin sagteder Hauptgeschäftsführer der IHK fürRheinhessen, Günter Jertz: „Die Unterneh-men brauchen jetzt schnell Rechtssicher-heit. Die Wirtschaft erwartet deshalb zeit-nah ein nachgebessertes, verfassungsfes-tes Gesetz, das auf rückwirkende Maßnah-men verzichtet. Sie vertraut auf den Koali-tionsvertrag, in dem eindeutig zugesichertwurde, dass die Übergabe von Betriebennicht durch eine höhere steuerliche Belas-tung beeinträchtigt wird.“

DDiiee jjeettzztt bbeekkaannnntt ggeewwoorrddeenneenn Eckwerteaus dem Ministerium von Bundesfinanz-minister Wolfgang Schäuble zur Neurege-lung der Erbschaftsteuer führen – andersals noch im Koalitionsvertrag zugesagt –zu einer zusätzlichen Steuerbelastung beider Übertragung von „großen“ Familien-unternehmen. Nach Meinung der IHKs ge-hen die Vorschläge weit über das hinaus,was die Verfassungsrichter im Urteil vomDezember 2014 anmahnten. Vor allemgeht es um die Frage, wie die vom Gerichtgeforderte Bedürfnisprüfung für „große“Unternehmen geregelt werden soll. Schonheute müssen Nachfolger das Unterneh-men mindestens fünf Jahre lang weiter-führen und die Arbeitsplätze erhalten,wenn das übertragene Betriebsvermögenvon der Erbschaftsteuer verschont werdensoll. Die IHKs fordern, dass sich die Neu-regelung in das vom Bundesverfassungs-gericht bestätigte Verschonungskonzepteinfügt. Ferner sollte sie verfassungsfestund wenig bürokratisch sein.

EEnnttsscchheeiiddeenndd aauuss SSiicchhtt ddeerr WWiirrttsscchhaafftt ist dieAusgestaltung der künftig erforderlichen Bedürfnisprüfung. Hierbei stellt sich dieFrage, welche Betriebe der Fiskus künftig als„große“ Unternehmen einstuft. Diese Einstu-fung muss sich aus Sicht der IHKs an der Un-ternehmensstruktur in Deutschland und derinternationalen Wettbewerbssituation derBetriebe orientieren. Günter Jertz, Federfüh-rer der IHK-Arbeitsgemeinschaft, erläutert:„Die vom Bundesfinanzminister ins Spiel ge-brachte Freigrenze von 20 Millionen Euro proErwerb ist deutlich niedriger als der Betrag,den sich das Bundesverfassungsgericht vor-stellen konnte. Das und der Einbezug von Pri-vatvermögen führen mit hoher Wahrschein-lichkeit dazu, dass Erben von Familienunter-nehmen auch dann Erbschaftsteuer auf dasBetriebsvermögen zahlen müssen, wenn sieden Betrieb unverändert weiterführen.“

AAuuss SSiicchhtt ddeerr IIHHKKss mmüüsssseenn ddiiee besondere Kapitalbindung und die Vertragsstrukturenmehr berücksichtigt werden. Gerade beinicht kapitalmarktorientiertenUnternehmensei davon auszugehen, dass die Nachfolgerlangfristig vertraglich, persönlich und finan-ziell eng an ihr Unternehmen gebundensind. „Der klassische inhabergeführte undnicht kapitalmarktorientierte Mittelstand er-füllt damit die Kerneigenschaften, mit denendas Bundesverfassungsgericht eine Verscho-nung von Betriebsvermögen für begründethält. Dementsprechend sollten diese Unter-nehmen bei Einhaltung der Haltefristen undder Lohnsummenregelung ohne weitere Prü-fung eine Verschonung erhalten“, so Jertz.

4/2015 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 49

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Das Wirtschaftsmagazin Pfalz ist das offizielle Organ derIndustrie- und Handelskammer für die Pfalz. Der Bezugder IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzli-chen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

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IMPRESSUM

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ArbeitsgemeinschaftRheinland-Pfalz

Rechtssicherheit gefordertFirmenerben nicht zusätzlich belasten

Im Streit um die Nachweispflichten beimMindestlohn ist SPD-GeneralsekretärinFahimi auf die Unternehmen losgegan-gen.

AAuuff FFaacceebbooookk wweetttteerrttee ssiiee:: „Wer es als Ar-beitgeber nicht schafft, einen Stundenzet-tel ordentlich auszufüllen, ist entwederein Gauner – oder schlichtweg zu doof.“

Achim Dercks, stellv. DIHK-Hauptge-schäftsführer hielt dagegen: „Statt pau-schal gerade kleine Unternehmen zu be-schimpfen, die mit den bürokratischen Fol-gen des Mindestlohns zu kämpfen haben,sollten Politiker und Ministerialverwaltungdoch lieber das Gespräch mit den Betroffe-nen suchen und sich den vielen konkretenFragen stellen.“

MindestlohnDIHK nimmt Mittelständler in Schutz

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50 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 4/2015

Kunst aus Feuer und RauchDie Frankfurter Künstlerin und Pyrotechni-kerin Sandra Kranich liebt den großen Knall:Sie malt mit Feuer und Rauch, gestaltet mitFeuerwerk Skulpturen und Bilder. Dadurch werden ihre Werke für ein paarMomente in einem Spektakel aus Farben,Licht und Rauch lebendig. In der Rudolf-Scharpf-Galerie, Projektgalerie des Wilhelm-Hack-Museums, entzündet Kranich bis zum17. Mai ihre feurigen Werke. Zur Ausstellungerscheint zudem ein Katalog „Sandra Kra-nich. Short Ride in a Fast Machine“.

www.wilhelmhack-museum.com

Konzert: 70. Jahres-tag des KriegsendesDas Ende des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai1945 ist der Anlass für eine besondere Kon-zertfolge der Dommusik Speyer in Koopera-tion mit dem Kultursommer Rheinland-Pfalzund der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.Domkapellmeister Markus Melchiori bringtim Dom zu Speyer Werke von Arnold Schön-berg und Johannes Brahms zu Gehör.

8. Mai, 20 Uhr, Dom zu Speyer9. Mai, 20 Uhr, Stadthalle Bitburg10. Mai, 19 Uhr, Ev. Katharinenkirche

Oppenheim

Landau: Ehemalige Garnisonsstadt, Universitäts-stadt, Messestadt, Weinstadt und noch einigesmehr. Der Stadtführer bringt Alt- wie Neubürgern,Touristen und Studierenden viele Facetten der45.000-Einwohner-Stadt näher. Stadtrundgängeund Porträts bekannter Landauer komplettierendas Werk; auch das vielfältige Freizeitangebotkommt nicht zu kurz. 2. aktualisierte Auflage 2014,Hrsg.: Peter Dell und Markus Knecht, in jeder Buch-handlung erhältlich, ISBN 978-3-939427-21-6. Bei der Vorstellung des Führers „Die GartenstadtLandau und ihre Parks“ im März wurde leider irr-tümlich die Stadt Landau als Bildnachweis ge-nannt anstelle des Knecht Verlags, in dem auch deroben beschriebene Landau-Führer erschienen ist.

www.knechtverlag.de@

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Landau: Stadt mit vielen Attributen

K U L T U R & G E N U S S Z U M S C H L U S S

I N A R B E I TMai 2015

Chefsache Datensicherheit Es wird schon nichts schiefgehen – diesesMotto hat vielleicht gelegentlich einmalfunktioniert. Aber in punkto Datensicher-heit kann ein salopper Umgang mit ei-nem zugegebenermaßen komplexen undstreng geregelten Thema geradezu exis-tenzbedrohlich sein. Wie Sie Ihre sensi-blen Daten schützen müssen, um nicht indie Haftungsfalle zu tappen, darüber in-formiert die IHK Pfalz am 21. Mai 2015.Vorab einige Tipps des Referenten JanMorgenstern, Fachanwalt für IT-Recht.

Reif für die InselDer Briten liebstes Gütesiegel heißt„Made in Germany“. Nicht nur wegen derzuverlässigen und qualitativ hochwerti-gen Fahrzeuge sind die Deutschen aufder Insel gerade besonders „hip und in“.Auch in anderen Industriezweigen bietensich deutschen Unternehmen einigeChancen. Deutsche Unternehmen be-schäftigen in Großbritanien um die500.000 Mitarbeiter. Großbritannien gilt als einer der wichtigsten Auslands-märkte und Standorte für deutsche Firmeninhaber.

Wolfgan

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