Wirtschafts magazin Pfalz · Synonym für eine schreckliche Katastro - phe stehen. Die dortigen...

42
A 12851 Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt. Mitteilungen der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz. Wirtschaftsmagazin Pfalz Mai 2011 | A 12851 | www.pfalz.ihk24.de Südlich Ludwigshafen Option für dritte Rhein- querung offen halten Seite 26 im Portrait Heiner Wölfling Seite 32 Lebenslanges Lernen lohnt 3.800 Teilnehmer an 290 Lehrgängen in 2010 Seite 36 Netz-Trumpf Die IHK-Projekttochter Zetis wird zwanzig Jahre alt

Transcript of Wirtschafts magazin Pfalz · Synonym für eine schreckliche Katastro - phe stehen. Die dortigen...

A12

851Postvertriebsstück.Entgeltbezahlt.Mitteilu

ngen

derIndu

strie-

undHan

delskammer

fürdiePfalz.

WirtschaftsmagazinPfalz

Mai 2011 | A 12851 | www.pfalz.ihk24.de

Südlich LudwigshafenOption für dritte Rhein-querung offen haltenSeite 26

im PortraitHeinerWölflingSeite 32

Lebenslanges Lernen lohnt3.800 Teilnehmer an 290Lehrgängen in 2010Seite 36

Netz-TrumpfDie IHK-Projekttochter Zetis wirdzwanzig Jahre alt

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 3

S T A N D P U N K T

Neue Netze braucht das LandNachhaltige Energiepolitik

Willi KuhnPräsident der IHK Pfalz

DDeerr NNaammee FFuukkuusshhiimmaa hat innerhalb weni-ger Tage traurige Berühmtheit erlangt undwird noch in Jahrzehnten – analog zuTschernobyl, Harrisburg oder Kobe – als Synonym für eine schreckliche Katastro-phe stehen. Die dortigen Ereignisse habenauch die deutsche Politik nachhaltig er-schüttert. Parteien aller Couleur planen in-zwischen den Ausstieg aus dem Ausstiegaus dem Ausstieg der Kernenergie. EineEnergiepolitik mit Weitblick sieht andersaus. Noch im letzten Herbst wollte dieBundesregierung die Kernenergie als mit-telfristige Brückentechnologie nutzen.Diese Pläne sind nun Makulatur. Die Par-teien überbieten sich geradezu mit Kür-zungsvorschlägen für diese „Brücke“. Nur:Was kommt am anderen Ende? Werdenwir dort ein stabiles Fundament für einesichere, umweltfreundliche und wettbe-werbsfähige Energieversorgung vorfin-den?

FFaakktt iisstt, dass wir zurzeit noch rund 23%unseres Stroms aus Kernkraftwerken ge-winnen. Nur durch Energieeinsparungwerden wir diesen Anteil nicht ersetzenkönnen. Denn nach wie vor steigt der

Stromverbrauch in Deutschland an. Denbisher umgesetzten Einspar- und Effi-zienzmaßnahmen steht ein wachsenderAnteil elektrisch betriebener Geräte wie z. B. Klimaanlagen gegenüber. Und die ge-plante Elektrifizierung des Verkehrssektors– Stichwort Elektromobilität – wird denVerbrauch weiter erhöhen.

WWiiee ssoollll ddiiee AAttoommllüücckkee also geschlossenwerden? Eine breite Mehrheit in der Bevöl-kerung ist zwar für den massiven Ausbauerneuerbarer Energien, nur ein Windrad,eine Biomasseanlage oder ein Geother-miekraftwerk wollen nur wenige in ihrerNachbarschaft dulden. Auch gegen denAusbau der dringend benötigten Netzeund Speicher formiert sich vor Ort Wider-stand von Bürgerinitiativen und Kommu-nalpolitik. Entsprechende Planungen wer-den häufig verzögert, verteuert oder sogarganz verhindert. Nur: Ohne den Neubauvon rund 3.500 Kilometern Hochspan-nungsleitungen kommt der dezentral er-zeugte Strom nicht zum Verbraucher.

BBlleeiibbeenn KKoohhllee-- uunndd GGaasskkrraaffttwweerrkkee, die wirin gewissem Umfang ohnehin zur Stabili-sierung der Netze brauchen. Das Licht sollja auch an sonnen- und windarmen Tagennicht ausgehen. Mit dem zusätzlichen Baudieser konventionellen Kraftwerke – alskurzfristigen Ersatz für die Kernenergie –würden wir aber unsere ambitionierten

Klimaschutzziele gefährden. Zur Erinne-rung: Deutschland will bis 2020 40% sei-ner Treibhausgasemissionen gegenüber1990 einsparen.

AAnnttwwoorrtteenn aauuff ddiiee FFrraaggee nach einemnachhaltigen, sicheren und preisgünstigenEnergiemix sind keinesfalls trivial. Fuku-shima stellt ohne Frage eine Zäsur in derbisherigen Energiepolitik dar. Auch ist esrichtig, die Kernenergie nun auf den Prüf-stand zu stellen. Die anstehenden politi-schen Beschlüsse müssen aber mit dernotwendigen Besonnenheit und Transpa-renz, auf der Basis von wissenschaftlichenFakten und ohne ideologische Einflüssegetroffen werden. Erst wenn wir wissen,wie es hinter der Brücke weitergeht, kön-nen wir diese auch verkürzen.

Aus meinerSicht

4 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

Standpunkt03 | Neue Netze braucht das Land

06 Firmenreport

Titelthema16 | Die IHK-Projekttochter

Zetis wird zwanzig Jahre alt

Standortpolitik26 | Rheinquerung südlich

Ludwigshafen

27 | Kein Fachmarktzentrum auf der

Truppacher Höhe!

29 | ZMRN: Hornbach übernimmt

Vorsitz von Schwager

Starthilfe und Unternehmensförderung

32 | im Portait: Heiner Wölfling

34 | Gründen 50 plus: Chancen und

Risiken älterer Existenzgründer

Aus- und Weiterbildung36 | Lebenslanges Lernen lohnt

37 | IHK-Weiterbildung:

Aktuelle Angebote

Innovation und Umwelt40 | Projekt „Besseres Leben mit InSel“

abgeschlossen

43 | Erfolgreiche Social Media Beispiele

International44 | Ägypten und Tunesien

nach der Revolution

45 | Auslandsinvestitionen 2011

Recht und Fair Play46 | Adressbuchschwindel

mitunter strafbar

47 | Öffentliche Aufträge im Bauwesen

28 Verbraucherpreisindex

47 Impressum

48 Bücher

I N H A L T

Themen | Mai 2011

Netz-TrumpfDie IHK-Projekttochter Zetis wird zwanzig Jahre altWahrscheinlich hat es zu Friedenszeiten nur selten zwanzig Jahre gegeben, indenen sich die Welt so verändert hat wie in den gerade vergangenen, seit dieZetis existiert. Heute die IHK Zetis GmbH, bei der Gründung im Jahr 1991 nochdas „Zentrum für Technologie und Innovationsberatung Südpfalz” in Landau.Heute sitzt die Zetis im PRE-Park in Kaiserslautern mitten in der „Szene”. Die Projekttochter der IHK Pfalz, die als Gemeinschaftsprojekt der IHK, der HWKsowie der Stadt Landau und der Landkreise Südliche Weinstraße und Germers-heim gestartet war, firmiert seit 1999 als GmbH. Beratungsthemen wie „E-Business” allerdings hätte bei der Gründung 1991 vermutlich noch niemand dechiffrieren können.

Seite 16

Rheinquerung süd-lich LudwigshafenDie Präsidenten der beiden IHKsPfalz und Rhein-Neckar haben denDruck auf die Kommunalpolitik er-höht, im „Einheitlichen Regional-plan Rhein-Neckar“ eine Trasse füreine weitere Rheinquerung südlichvon Ludwigshafen freizuhalten. Sowürde die Voraussetzung für wei-tere Untersuchungen geschaffen.Am 27. Mai fällt die Entscheidung.Die IHKs favorisieren eine kombi-nierte Tunnel-/Brückenlösung, dieunter ökonomischen und ökologi-schen Gesichtspunkten sinnvoll ist.

Seite 26

Sch

ütz

Julie

n T

rom

eur

/ fo

tolia

.de

Wirtschaft Illustriert18 | Transport und Verkehr

Neues aus Berlin und Brüssel49 | Sonderbriefmarke 150 Jahre DIHK

49 | Gegen Onlinepranger

49 | Europa GmbH:

Chance auf Kompromiss

Kultur & Genuss zum Schluss

50 | Jubiläen in Museen

50 | Berühmte Pfälzer

50 | Frühlingskonzert

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 5

I N H A L T

FirmenindexDeutsche Bank Ludwigshafen | 14Gesundheitszentrum Ludwigshafen GmbH & Co.KG | 10GML Abfallwirtschafts-gesellschaft mbH | 10H-J. Dres GmbH | 9Holiday Park GmbH | 6HypoVereinsbank Ludwigshafen | 12Softengine GmbH | 12Sparkasse Vorderpfalz | 7Wagner GmbH | 15Wasgau Produktions und Handels AG | 8Wittmer GmbH & Co. KG | 14

im Portrait: Heiner WölflingHeiner Wölfling, Kaufmann in Pir-masens, Musiker und bekennenderChrist, ist das Musterbeispiel desehrbaren Kaufmanns, der seinerHeimatstadt, seiner Profession undseinen Überzeugungen treu bleibt.Er erzählt auch, warum das nichtimmer einfach ist. Und: HeinerWölfling ist die erste Persönlichkeitaus der pfälzischen Wirtschaft, diewir in unserer neuen Rubrik „imPortrait” vorstellen.

Seite 32

Sch

ütz

E I N L A D U N G

IHK-Vollversammlungam 12. Mai

Alle IHK-Mitglieder sind herzlich zur

Vollversammlung ab 16:00 Uhr in der

Salierhalle Bad Dürkheim eingeladen.

Themen sind u. a. die Anerkennung

ausländischer Bildungsabschlüsse und

die Energiepolitik nach Fukushima.

Anmeldungen zur Frühjahrs-

Vollversammlung bitte an die IHK,

Tel. 0621 5904-1101, -1102,

beate.boehmer@pfalz. ihk24.de,

[email protected].

Ab 18:30 Uhr spricht bei „Wirtschaft

im Dialog“ Prof. Dr. Jürgen W. Falter,

Politikwissenschaftler und Wahlfor-

scher, Universität Mainz, zum Thema:

„Wohin steuert der Wirtschaftsstand-

ort Rheinland-Pfalz? Ursachen und

Folgen des Landtagswahlergebnisses

vom 27. März 2011.“

6 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

F I R M E N R E P O R T

Mit einem Premierenreigen an neuen Fahr-attraktionen und Familien-Entertainmentfeiert der Erlebnispark seine Jubiläumssai-son „40 Jahre Holiday Park“. Passend zumFest haben seit dem Saisonstart Mitte AprilFernsehstars wie die BieneMaja,Wikinger-jungeWickie, Drache Tabaluga und „DasHaus Anubis“ Einzug imHoliday Park ge-halten.

NNeebbeenn ddeemm ttäägglliicchheenn „Meet & Greet“-Foto-treff mit ihren Fans sind die TV-Figurenauch bei vielen Neuheiten des Holiday Parksdabei – von der neuen Familienattraktion„Flip der Grashopper“ über „Majas Blumen-turm“ bis hin zum „Anubis Free Fall Tower“sorgen im Verlauf der Saison 2011 viele wei-tere Premieren für Fahrspaß. Passend zuden Fernsehfiguren steht die neue Saisonim Zeichen des Familien-Entertainments.

MMiitt ddeenn NNeeuuhheeiitteenn „Majas Blumenturm“und „Flip der Grashopper“ öffnen sich imSommer die Tore zu einem neuen Themen-bereich rund um die pfiffige Biene und ihreFreunde. Die Attraktionen richten sich spe-ziell an Familien mit Kindern. Besonders dieJüngsten kommen bei einer Fahrt mit „Flipder Grashopper“ auf ihre Kosten, wenn sieauf dem Rücken des Grashüpfers eine Ent-deckungsreise durch Majas Blumenwunder-welt erleben. Kids können auf dem zwölfMeter hohen Kinder-Free Fall Tower „MajasBlumenturm“ den freien Fall ins Blüten-meer erleben.

DDiiee MMaajjaa--EErrlleebbnniisswweelltt ist Bestandteil einerkompletten Neugestaltung des „Platz derNationen“, der mit der neuen Wasserspaß-Attraktion „Tanzende Fontänen“ zum zen-tralen Besuchertreffpunkt wird. Natürlichkönnen die Gäste die neuen Freunde vonParkmaskottchen Holly auch persönlich

BASF SE in ChinaBASF hat die Genehmigung für den Neu-bau eines MDI-Komplexes im chinesischenChongqing erhalten. Die Anlage wird eineJahreskapazität von 400.000 Tonnen MDI(Diphenylmethandiisocyanat) haben, dieInvestition beläuft sich auf rund 860 Mio.Euro, Produktionsstart ist 2014. Der Indus-triekomplex bildet das Zentrum eines che-mischen Produktionskomplexes, der vomChongqing (Changshou) Chemical Indus-try Park betrieben wird. In dem Komplexwird BASF MDI produzieren, eine Kernkom-ponente für den Spezialkunststoff Poly-urethan (PU). Dieser eignet sich zur Her-stellung von Kälte- und Wärmedämmung.Zusätzlich wird BASF in Chongqing auchein Polyurethan-Systemhaus eröffnen. ImBASF-Komplex entstehen rund 300 Ar-beitsplätze. (red)

@ www.greater-china.basf.com

Landhaus Wilker Die Klassifizierung „Drei-Sterne-Superior“hat das Landhaus Wilker vom DeutschenHotel- und Gaststättenverband (DEHOGA)erhalten. Mit dieser Auszeichnung zähltdas Hotel zu den Spitzenbetrieben in die-ser Kategorie. Superior bedeutet in der Ho-telklassifizierung eine deutliche Über-schreitung der erforderlichen Punktzahl.„Wir freuen uns, nun zu den Spitzenbetrie-ben der Drei-Sterne-Kategorie zu gehören“,so Inhaberin Sonja Wilker. Die Klassifizie-rungen werden mithilfe eines bundesweiteinheitlichen Kriterienkatalogs durchge-führt. „Das Landhaus Wilker bietet ein Am-biente zum Wohlfühlen“, so Herbert Boller,Vizepräsident des DEHOGA Rheinland-Pfalz, „und mit der guten regionalen Kücheund der Kombination mit dem eigenenWeingut gelingt ein hervorragendes Zu-sammenspiel“. (red)

@ www.wilker.de

Freuten sich über die Auszeichnung (v. l.): TobiasKelter, Tourismusverein Südliche Weinstraße BadBergzabern, Herbert Boller, DEHOGA, Sonja Wilker,Landhaus Wilker, Hermann Bohrer, Verbandsbür-germeister Bad Bergzabern, und Harald Lehmann,Ortsbürgermeister Pleisweiler-Oberhofen.

treffen. Weiter steht Fahren lernen wie dieErwachsenen bei „Holly’s Fahrschule“ aufdem Programm. Mit der Fahrschule für Kin-der erweitert der Holiday Park den neuenThemenbereich „Holly’s Cartoon Town“rund um die Familienachterbahn „Holly’sWilde Autofahrt“.

NNeebbeenn ddeerr RRiieesseennaacchhtteerrbbaahhnn „ExpeditionGeForce“ oder Deutschlands höchstemFlugkarussell „Lighthouse Tower“ gibt es fürTeenager nun auch „Das Haus Anubis“, be-nannt nach der erfolgreichen Jugendserie.Wer die Tore des neu gestalteten „AnubisFree Fall Towers“ betritt, findet sich direkt inder Welt des geheimnisvollen Serien-Inter-nats wieder. Der Freifallturm ist 70 Meterhoch. Zudem sind in dieser Saison wiederviele Veranstaltungen geplant. Im Juli undAugust werden beispielsweise die Serien-stars von „Das Haus Anubis“ mit Songs ihres CD-Albums auftreten, internationaleArtisten und Künstler zeigen ein hochwerti-ges Showprogramm.

SSeeiitt NNoovveemmbbeerr 22001100 ist der Holiday ParkMitglied der belgischen ThemenparkgruppePlopsa. Als Tochter des Medienunterneh-mens Studio 100 zeichnen sich die Plopsa-Themenparks durch eine fantasievolle Ar-chitektur und die Studio 100-Figuren aus.Studio 100 hat sich seit seiner Gründung1996 zu einem international agierendenUnternehmen im Bereich „Familien-Enter-tainment“ entwickelt. Fernsehproduktio-nen, Shows, Kinofilme, Zeitungsbeilagenund Buchausgaben, Audio-Video, Merchan-dising und Themenparks wurden realisiert.In Deutschland sind besonders die Studio100-Figuren wie Biene Maja bekannt. (red)

www.holiday-park.de @

Jubiläumssaison ist gestartet Holiday Park GmbH

In der neuen Saisondes Holiday Parkswerden täglich auchdie Studio100-Cha-raktere wie die BieneMaja vor Ort für dieKinder da sein.

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 7

F I R M E N R E P O R T

Die Sparkasse Vorderpfalz Ludwigshafen a.Rh. – Schifferstadt hat im Geschäftsjahr2010 neben einer „hervorragenden Eigen-kapitalausstattung“ auch ihre Marktfüh-rerschaft „auf allen Gebieten“ trotz ver-schärften Wettbewerbs behauptet, auchbei der Betreuung des Mittelstandes in derRegion, so das Unternehmen.

EEiinnee MMaarrkkttaannaallyyssee eerrggaabb, dass die Spar-kasse Vorderpfalz Marktführer bei der Be-treuung des Mittelstandes in der Regionist und ihren Marktanteil 2010 weiter stei-gern konnte. Nach der Wirtschaftskrisewar der Aufschwung bei den Firmenkun-den in der Region mit zeitlicher Verzöge-rung angekommen und führte erst ab demzweiten beziehungsweise dritten Quartalverstärkt zu Investitionen. Die Darlehens-auszahlungen an Firmenkunden in 2010konnten so moderat auf 64,9 MillionenEuro gesteigert werden. „Es gab und eswird bei der Sparkasse Vorderpfalz keineRestriktionen für das Kreditgeschäft durchverschärfte Eigenkapitalregeln nach BaselIII geben. Aufgrund der sehr guten Eigen-kapitalausstattung sind wir der Garant füreine nachhaltige Kreditversorgung desMittelstandes,“ so Thomas Traue, der imVorstand auch für das Firmenkundenge-schäft verantwortlich ist.

„„DDiiee SSppaarrkkaassssee VVoorrddeerrppffaallzz konnte mit denBeratern vor Ort erneut das Vertrauen derKunden gewinnen. Gemeinsam mit unse-rer fachlichen Qualität und Vertriebsstärkebildete dies die Basis für unseren hervorra-genden geschäftlichen Erfolg in 2010,“ soVorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Linne-bank. Mit einem Betriebsergebnis vor Be-wertung in Höhe von 26,5 Millionen Eurokonnte die Sparkasse Vorderpfalz das Er-gebnis von 2009 um 8,9 Millionen Euro

oder um 51 Prozent übertreffen und er-zielte damit das beste Betriebsergebnis inihrer Geschichte. Die Marktführerschaft imGeschäftsgebiet wurde weiter gefestigt,was sich unter anderem an dem erneut ge-stiegenen Kundengeschäftsvolumen inHöhe von 3.794 Millionen Euro zeigt.

AAuucchh ddiiee KKaappiittaallaauussssttaattttuunngg konnte 2010erneut verbessert werden. „Mit einer Ei-genkapitalquote von 17,4 Prozent übertref-fen wir die gesetzlichen Anforderungenvon 8,0 Prozent bei weitem“, führt Dr. Lin-nebank aus. Das Baufinanzierungsge-schäft entwickelte sich erneut gut: DieDarlehenszusagen im Baufinanzierungs-bereich wurden von 131 Millionen Euro in2009 um mehr als 22 Prozent auf 160 Mil-lionen Euro erhöht. Im Wertpapiergeschäftwurde eine deutliche Steigerung des De-potvolumens um mehr als 155 MillionenEuro auf insgesamt 1.012 Millionen Euroerzielt. Die Kundeneinlagen konnten um19,5 Millionen Euro auf 1.495,2 MillionenEuro gesteigert werden.

EEnnddee 22001100 beschäftigte die Sparkasse Vor-derpfalz umgerechnet auf Vollzeitkräfte400 Mitarbeiter. Die Anzahl der darin ent-haltenen Teilzeitkräfte war mit 216 weiter-hin sehr hoch. Damit leistet die SparkasseVorderpfalz einen Beitrag zur Vereinbarkeitvon Familie und Beruf. Zum Jahresende2010 waren 27 Auszubildende beschäftigt,davon neun neue Lehrlinge. 2010 legten18 Auszubildende ihre Abschlussprüfungab, und allen wurde eine Übernahme an-geboten. So soll auch künftig der Bedarf anMitarbeitern aus den eigenen Reihen ge-deckt werden. (red)

www.sparkasse-vorderpfalz.de

Auszeichnung für Hornbach Für ihre treffsichere Werbung in 2010wurde die Baumarktkette Hornbach mitdem ZMG-Best Sellers Best gewürdigt. Mitdem Preis wird die beste Angebotswer-bung des Jahres ausgezeichnet. Er wurdevon der ZMG Zeitungs Marketing Gesell-schaft (Frankfurt a. M.) ins Leben gerufenund zum dritten Mal verliehen. Die Aus-zeichnung zeige, so Laudator ManfredMandel, dass der Baumarkt auch in derWerbekommunikation sein Handwerk be-herrsche. Es war der unverwechselbareMarkenauftritt in der kontinuierlichenKampagnenarbeit und seine wertige Um-setzung in der Zeitung, die für die Jury ausHandelsexperten entscheidend waren.(red)

@ www.hornbach.de

Bei der Preisverleihung (v. l.): Manfred Mandel,

CMO International, real - SB Warenhaus, Jürgen

Schröcker, Vorstand Marketing, Hornbach Bau-

markt AG, und Markus Ruppe, Geschäftsführer

ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft.

Koenig & Bauer AG Die Auftrags-, Umsatz- und Ergebnisent-wicklung hat sich bei KBA im Geschäfts-jahr 2010 gut entwickelt. So steigerte derKonzern seinen Umsatz um 12,3 Prozentauf 1.179,1 Mio. Euro, und der Auftragsein-gang stieg gegenüber dem Krisenjahr2009 um 45,4 Prozent auf 1.284,9 Mio.Euro. Dabei legten die Bestellungen im Ge-schäftsbereich Bogenoffsetmaschinen um33,8 Prozent auf 621,6 Mio. Euro und imSegment Rollen- und Sondermaschinenum 58,2 Prozent auf 663,3 Mio. Euro zu.Der Auftragsbestand im Konzern lag EndeDezember mit 440,8 Mio. Euro um 31,6Prozent über dem Vorjahreswert. Beimüberdurchschnittlichen Wachstum kamdem weltweit zweitgrößten Druckmaschi-nenhersteller auch die breite Aufstellungin Volumenmärkten wie dem Verpackungs-und Zeitungsdruck und Marktnischen wiedem Blech- und Kennzeichnungsdruck zu-gute. Das positive Betriebsergebnis wurdemit 22,2 Mio. Euro mehr als verdoppelt.(red) @ www.kba.com

@

Bestes Ergebnis in der GeschichteSparkasse Vorderpfalz

Waren stolz auf dasbeste Betriebsergebnisin der Geschichte derSparkasse Vorderpfalz(v. l.): Marcus Altmann,Leiter Vorstandsstab, Dr. Rüdiger Linnebank,Vorsitzender des Vorstandes der Spar-kasse Vorderpfalz, undThomas Traue, Mitglieddes Vorstandes derSparkasse Vorderpfalz.

8 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

F I R M E N R E P O R T

„Der Risikofaktor Energie ist größer als derFaktor Wettbewerb, weil er nicht planbarist“, sagte der Vorstandsvorsitzende derWasgau Produktions und Handels AG,Alois Kettern, bei der Vorstellung des Ge-schäftsberichts 2010. Der Pirmasenser Le-bensmittelkonzern rechnet deshalb fürdas Jahr 2011 mit einem um zehn Prozentrückläufigen Gewinn.

DDuurrcchh ddiiee ssttaaaattlliicchhee SSuubbvveennttiioonnssppoolliittiikk fürerneuerbare Energien und der daraus ab-geleiteten Umlage auf alle Stromverbrau-cher sei der Konzern besonders betroffengewesen. Die Mehrkosten werden aufrund 900.000 Euro geschätzt. HöhereStromkosten müssten voraussichtlich andie Kunden weiter gegeben werden,Fleisch und Brötchen würden teurer. Stei-gende Rohstoffpreise bei Grundnahrungs-mitteln und der weitere Anstieg bei Kraft-stoffpreisen würden die Inflation weiteranheizen und die Kaufkraft beeinflussen.

BBeerreeiittss ffüürrss JJaahhrr 22001100 stellte sich die Lageim Lebensmittelhandel nicht so rosig dar.Die Umsatzerlöse im Wasgau-Konzern wa-ren um 3,7 Prozent rückläufig (von 498,2auf 479,9 Mio. Euro). Der Gewinn beliefsich auf 7,2 Mio. Euro (7,9 Mio. Euro), wo-bei in beiden Jahren Sondereffekte beimoperativen Ergebnis eine Rolle spielten.2009 betrug das operative Ergebnis 5,4Mio. Euro, im vergangenen Jahr waren es5,1 Mio. Euro. Als Sondereffekt flossen 2Mio. Euro aus dem Verkauf der MarkantLux S.A., Luxemburg, an die belgische Su-permarktkette Delhaize ins Ergebnis ein.Die beiden Produktionsbetriebe, die Bäcke-

BASF SEDen 46. Landeswettbewerb von „Jugendforscht“ hat die BASF SE ausgerichtet. DiePfälzer Nachwuchswissenschaftler warenerfolgreich, denn sie holten vier der achtLandestitel. Sieger im Bereich Mathema-tik/Informatik wurde Markus Philipp (18)vom Hannah-Arendt-Gymnasium in Haß-loch, im Fachgebiet Physik überzeugte JanGlensk vom Burggymnasium in Kaiserslau-tern. Technik-Landessieger wurde JulianNeumayer (20) vom Mercedes-Benz WerkWörth, den Landessieg für die beste inter-disziplinäre Arbeit erhielt Fabian Faul (18)von der Berufsbildenden Schule I Technikin Kaiserslautern. (red)

@ www.basf.com

@ www.jugend-forscht.de

Mercedes-Benz Werk WörthDie Sportgemeinschaft des Mercedes-BenzWerks Wörth wurde 25 Jahre alt. Die SGStern Wörth/Germersheim bietet heuteknapp 3.200 Mitgliedern Sportangebote in41 Sparten. Pro Jahr werden rund 70.000Teilnahmen an den sportlichen Aktivitätender Sparten der SG Stern Wörth/Germers-heim verzeichnet sowie rund 1.000 Teil-nahmen an spartenübergreifenden Veran-staltungen. Die SG Stern ist der Sportver-ein der Daimler AG an 60 deutschenStandorten. (red)

@ http://woerth.sgstern.de

Zum Geburtstag gab es von angehenden Kondi-toren der Berufsbildenden Schule Neustadt eineriesige Torte in Form eines Lkw.

Erratum: Keiper GmbH & Co. KGIn dem Artikel „Arbeitsplatzgarantie bis2015“ auf Seite 12 der April-Ausgabewurde irrtümlich berichtet, dass Keiper-Geschäftsführer Elmar Deegener von einersehr viel größeren Anzahl an möglichenKündigungen ausgehe. Richtig ist jedoch,dass die Zahl der möglichen Kündigungenvoraussichtlich sehr viel ggeerriinnggeerr sein wird.Wir bitten, dies zu entschuldigen. (red)

rei und die Metzgerei, waren auch im ver-gangenen Jahr wieder feste Stützen derAG. Die Metzgerei hielt ihren Umsatz aufhohem Niveau (68,6 Mio. gegenüber 70,9Mio. Euro), litt allerdings unter dem Verfallder Fleischpreise und einer wetterbedingtflauen Grillsaison. Die Bäckerei konnte denUmsatz von 34,5 auf 34,6 Mio Euro stei-gern. Die Eigenkapitalquote liege bei 36,6Prozent (nach 33,1 Prozent im Vorjahr),„eine ganz erfreuliche Entwicklung”, sagteKettern. Damit sei die Wasgau AG als Han-delsunternehmen ganz gut unterwegs.Zum Vergleich: Die durchschnittliche Ei-genkapitalquote im Handel liege bundes-weit bei 18 Prozent. Ziel der Wasgau AG seieine Eigenkapitalquote von 40 Prozent.

DDaass UUnntteerrnneehhmmeenn bbeesscchhääffttiiggtt stabil 4.021Mitarbeiter und stellt jedes Jahr 80 Auszu-bildende ein. Zum Wasgau-Konzern gehö-ren 87 Einzelhandelsmärkte und siebenC+C-Märkte. Und die Expansion geht wei-ter: Nachdem im Januar ein Wasgau-Marktin Offenbach/Queich eröffnet wurde, sol-len unter anderem im September einMarkt in Neustadt-Geinsheim und im Sep-tember ein Markt in Deidesheim folgen.Die solide Finanzlage und das positive Er-gebnis im Wasgau-Konzern sind dieGrundlage für den gemeinsamen Vor-schlag von Aufsichtsrat und Vorstand andie Hauptversammlung, den Aktionärenfür das Geschäftsjahr 2010 eine Dividendevon 0,17 (0,17 in 2009) je Aktie auszu-schütten. (pt)

www.wasgau-ag.de

Eigenkapitalquote von 40 Prozent im VisierWasgau Produktions und Handels AG

Mit Appetithäppchen aus den Wasgau-Produktionsbetrieben Bäckerei und Metzgerei lassen sich auchnüchterne Bilanzzahlen leicht verdauen. Bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2010 (v. l.): Vor-standsvorsitzender Alois Kettern sowie die beiden Vorstände Wolfgang Dausend und Dr. Eugen Heim.

Thiessen

@

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 9

F I R M E N R E P O R T

Die Koinzidenz darf als äußerst erfreulichgelten – und dass sie mitten in der Wirt-schaftskrise erfolgt, als umso erfreulicher:„Das letzte Jahr war das beste der Firmen-geschichte“, sagt Jürgen Dres, Geschäfts-führer der H.-J. Dres GmbH in Speyer, Her-steller und Vertreiber von Faltschachtelnaus Vollpappe. Und auch ohne Rekordum-satz wäre das Jahr 2010 kein ganz norma-les für den Betrieb mit 19 Mitarbeitern ge-wesen: Der Speyerer Familienbetrieb, in-zwischen in dritter Generation inhaberge-führt, feierte sein 60-jähriges Jubiläum.

DDrruucckkeenn –– SSttaannzzeenn –– KKlleebbeenn lautet derDreisatz in der Branche, in der die DresGmbH seit sechs Jahrzehnten aktiv ist –mit Kartons, die nach Kundenwünschenkonfektioniert werden. „Jede Verpackungist eine Sonderanfertigung“, sagt Dres.Stückzahlen zwischen 250 und 500.000produziert und verkauft das Unternehmenan Kunden aus breit gestreuten Branchen.

DDiieessee BBaannddbbrreeiittee hhaatt ssiicchh im Krisenjahr alsVorteil erwiesen: An die Verbandstoffin-dustrie, den Beauty- und Wellnessbereichoder Hersteller von Freizeitartikeln liefertDres seine Kartons – und an Produzentenaus dem Automotive-Sektor, dessenSchwächeln im Krisenjahr Dres durch an-dere Auftraggeber ausgleichen konnte. ImEffekt konnten die Speyerer 2010 trotzschwieriger wirtschaftlicher Rahmenbe-dingungen eine Großinvestition stemmen:Eine neue Stanzmaschine hat die DresGmbH im vergangenen Jahr angeschafft,sieht sich damit produktionstechnisch aufder Höhe der Zeit, „schneller, präziser, wirt-schaftlicher“, sagt Dres. Gesamtinvesti-tionskosten: 800.000 Euro.

GGrruunnddssäättzzlliicchh ssiinndd ddiiee SSppeeyyeerreerr in derLage, den gesamten Produktionsprozessvom Bedrucken der Kartonage über dasAusstanzen der Vorlage bis hin zum Klebender Schachtel im eigenen Haus abzubilden.Sollten Sonderwünsche des Kunden zu-sätzliches Know-how erfordern, kann Dresauf ein lokales Kompetenz-Netzwerk zu-rückgreifen: „Wir haben genügend Drucke-reien im Viertel“, illustriert Petra Dres, Mit-Geschäftsführerin und Gattin.

AAuucchh wweennnn ddiiee gglloobbaallee WWiirrttsscchhaaffttsskkrriisseeden Faltschachtel-Produzenten kaum er-fasst hat: Mit anderen Effekten der Globa-lisierung sieht sich Dres durchaus konfron-tiert: „In den letzten Jahren ist die Preisspi-rale beim Karton stetig nach oben gegan-gen“, sagt er, es werde viel Rohmaterialnach Fernost exportiert, „das dann hierfehlt“. Die Produktionsverlagerung sei inseiner Branche, der vergleichsweise gerin-gen Stückkosten wegen, allerdings kein

Thema: „Die Falt-schachtel ist nachwie vor ein regio-nales Produkt“,sagt Dres.

AAuuffggrruunndd ddeerrGGrrooßßiinnvveessttiittiioonn indie neue Ma-schine und dendamit einherge-henden Umbau-ten haben dieSpeyrer ihr 60-Jähriges im letz-ten Jahr nicht ge-feiert, wollen dieJubiläums-Fete in

diesem Juni mit einem Tag der offenen Türnachholen. Und dabei ein Werkstück prä-sentieren, das gleichsam Leistungsnach-weis und Regionalismus miteinander ver-bindet: „Die Idee ist, das wir an diesem Tagdas Speyerer Altpörtl präsentieren“, sagtPetra Dres – als Bausatz aus Karton, vorge-stanzt, bedruckt und ohne Kleber zusam-menzufügen. (dlk)

H.-J. Dres GmbHGeschäftsführer: Petra & Jürgen DresUmsatz 2010: 2,7 Mio. EuroGepl. Umsatz 2011: 2,5 Mio. EuroBeschäftigte: 19www.dres-faltschachteln.de

ALPHA Business Solutions AGEin weiteres erfolgreiches Geschäftsjahrhat die ALPHA Business Solutions AG ausKaiserslautern 2010 in der 16-jährigen Fir-mengeschichte vorgelegt. Sowohl beimUmsatz als auch beim operativen Ergebnisverbuchte der Spezialist für Geschäftspro-zessoptimierung und Einführung von ERP-Software aus Kaiserslautern jeweils zwei-stellige Zuwächse. So erhöhte sich der Um-satz im Jahr 2010 gegenüber 2009 um10,1 Prozent auf 17,6 Millionen Euro. DasErgebnis vor Steuern (EBIT) konnte das Un-ternehmen auf 2,2 Millionen Euro steigern.

@ www.abs-ag.de

70. GeburtstagAm 20. April ist Dr.Andreas Herting,von 1987 bis 2004Hauptgeschäfts-führer der IHKPfalz, 70 Jahre altgeworden. Hertinghat wesentlicheImpulse für dieortsnahe Weiter-bildung gesetzt

und sich intensiv für die Regionen- undgrenzüberschreitende Zusammenarbeiteingesetzt, z. B. als Gründungsmitglied derInitiative Rhein-Neckar-Dreieck. Von 1996-1999 hat Herting als Vorsitzender des Ver-bandes der Geschäftsführer DeutscherIHKs viele zukunftsweisende Projekte wiedie Einführung von Benchmarks, einesQualitätsmanagementsystems und einesMarketingkonzeptes in der IHK-Organisa-tion vorangetrieben. Dr. Andreas Hertingengagiert sich auch weiterhin ehrenamt-lich in der Gesellschaftspolitik, zum Bei-spiel in der Evangelischen Akademie derPfalz.

60. GeburtstagHans Mayer, ehe-maliger Geschäfts-führer der Guma-sol-Werke Dr.Mayer GmbH &Co. KG in Gemers-heim, hat am 19.April seinen 60.Geburtstag gefei-ert. Der Unterneh-mer war von 1987

bis 2009 Mitglied der IHK-Vollversamm-lung und von 1992 bis 2009 ein engagier-ter Vizepräsident der IHK Pfalz.

Kartons nach Kundenwunsch H-J. Dres GmbH

i

Ganz nach Kundenwunsch werden bei Dres hochwertige Faltschachteln vomTeam gestaltet.

IHK

IHK

Letzten Oktober fügte ein Großbrand im Müllbunker der GML Ab-fallwirtschaftsgesellschaft in Ludwigshafen großen Schaden zu:Seitdem wurde der Müll von rund 800.000 Personen aus der Vor-derpfalz und Rheinhessen in umliegenden Verbrennungsanlagenentsorgt, die Entsorgungssicherheit war aber zu keinem Zeit-punkt gefährdet. Nach umfangreichen Reparaturarbeiten ist dieMüllverbrennungsanlage Mitte April teilweise wieder in Betriebgegangen.

„„DDaass iisstt ffüürr uunnsseerree MMaannnnsscchhaafftt wichtig, denn wir haben die letz-ten sechs Monate extrem hart daran gearbeitet“, betont GML-Ge-schäftsführer Dr. Thomas Grommes. Viel Zeit und Energie habedas Team aus GML und Technische Werke Ludwigshafen (TWL) indie Reparatur gesteckt, „viele haben weit mehr als ihr Bestes ge-geben“. Nun sind ein Teil des alten Müllbunkers, in dem der Müllangeliefert und gemischt wird, sowie zwei von drei Kesseln wie-der in Betrieb – täglich werden rund 700 Tonnen Haus-, Gewerbe-und Sperrmüll verbrannt.

DDiiee UUrrssaacchhee für den seltenen, aber schweren Brand, der den nahan der Bahnlinie befindlichen Neubunker mit seinen 30 Zentime-ter dicken Wänden aus Stahlbeton nahezu total beschädigt hat,ist laut Grommes weiter unklar. Ebenso die Höhe des Schadens,da der restliche Bunkerteil noch saniert werden müsse. „Trotzdembin ich mit dem Verlauf der Arbeiten sehr zufrieden“, so Grom-

mes. Seit 1. Juli letzten Jahres ist er GML-Geschäftsführer, dreiMonate später brach „der schwerste Brand aus, den es inDeutschland in einem der 65 Müllheizkraftwerke wohl jemals ge-geben hat“. Gottlob sei niemand verletzt worden und man seientsprechend versichert gewesen.

225500..000000 EEuurroo hhaabbee mmaann iinn eeiinneenn nneeuueenn MMüüllllkkrraann iinnvveessttiieerrtt, derdie Abfälle im Bunker mischt und stapelt, damit für jeden Kesseleine homogene Mischung und ein gleich hoher Brennwert erzieltwird. Die entstehenden Rauchgase werden über einen Wasser-Dampf-Kreislauf von etwa 950 Grad auf rund 230 Grad Celsiusabgekühlt – den entstehenden Hochdruckdampf von 400 Gradund 40 bar Überdruck nutzen die Technischen Werke Ludwigsha-fen (TWL) nebenan, um Strom und Fernwärme zu erzeugen. „Um-weltfreundlicher geht es kaum“, sagt Grommes.

„„EEttwwaa 1155 PPrroozzeenntt ddeess SSttrroommss und 54 Prozent der Fernwärme inLudwigshafen stammten 2009 aus dem Müllheizkraftwerk unddem Kreislauf mit TWL. Würde dies wegfallen, müssten stattdes-sen 62.000 Tonnen Steinkohle verbrannt werden“, gibt der 49-Jäh-rige zu bedenken. Zudem wurden dank der Müllverbrennung54.000 Tonnen an Kohlendioxid gespart – denn die Hälfte desHausmülls ist biogen (z. B. Lebensmittel oder andere Naturstoffe)und verursache kein zusätzliches Kohlendioxid. „Wir erfüllen alleUmweltauflagen und sind durch die Verbrennung von etwa200.000 Tonnen Abfall jährlich äußerst wichtig für den Klima-schutz in der Region“, betont Grommes.

1144 MMiittaarrbbeeiitteerr aarrbbeeiitteenn bbeeii GGWWLL, 2010 wurden bis Oktober etwa150.000 Tonnen Müll verbrannt – ohne den Vorfall wäre das Jah-resziel von etwa 200.000 Tonnen erreicht worden. Die Bioabfälleaus dem Biokompostwerk in Grünstadt betrugen rund 30.000Tonnen. „Den Umsatz für 2010 können wir noch nicht nennen“,erklärt Grommes, 2009 lag er bei 26,7 Mio. Euro. Im Herbst ist dieInbetriebnahme des restlichen alten Bunkers und des zweitenMüllkrans geplant. „Wir sind froh, schon jetzt wieder unserer Rolleals Entsorgungsdienstleister für die Region gerecht zu werden“,freut sich Grommes. (MoL)

www.gml-ludwigshafen.de

10 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

F I R M E N R E P O R T

Müllheizkraftwerk Ludwigshafen arbeitet wieder GML Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH

@

Es fällt von seiner Architektur und Größe her im südlichen Stadt-bild von Ludwigshafen auf und möchte für die MetropolregionRhein-Neckar einen Meilenstein in der medizinischen Versorgungsetzen: Das Lusanum Gesundheitszentrum in der Yorckstraße. In-gesamt 28 Fachärzte und Therapeuten sind auf vier Etagen unter-gebracht.

DDeennnn wwäähhrreenndd ggrrooßßee mmeeddiizziinniisscchhee VVeerrssoorrgguunnggsseeiinnrriicchhttuunnggeennmeist außerhalb der Innenstädte auf der grünen Wiese entstehenoder an Kliniken angeschlossen werden, wurde hier ein Konzeptverwirklicht, das den Patienten vor Ort berücksichtigt. Ohne Park-

Lusanum eröffnetGesundheitszentrum – Ludwigshafen GmbH & Co.KG

www.pfalz . ihk24.de

Wirtschaftsmagazin online

Das Wirtschaftsmagazin Pfalz steht Ihnen auch online

auf unserer Homepage zum Download zur Verfügung.

D o k u m e n t - N r . : 2 6 1 8 2

Freut sich nach sechsMonaten harter Arbeitmit seinem Team überdie Teilinbetriebnahmeder Müllverbrennungs-anlage in Ludwigsha-fen: GML-Geschäfts-führer Dr. ThomasGrommes.

platzprobleme und optimal an den öffentlichen Personennahver-kehr angeschlossen, haben sich im Lusanum Ärzte verschiedensterFachrichtungen niedergelassen: in Einzel- und Gemeinschaftspra-xen, als Therapeuten, Gewerbebetreibende und Beratungsstellen.Sie sind voneinander unabhängig, doch wenn es erforderlich ist,sind sie in einem funktionierenden Netzwerk miteinander verbun-

den. Hinzu kommen Dienstleister wie einFriseur, Dentallabor, Apotheke, am-bulante Rehabilitation oder Öku-menische Sozialstation.

Das Besondere: Die Patienten suchen im himbeerroten Gebäudedes Lusanums weiterhin den Arzt ihres Vertrauens in seiner Ein-zelpraxis auf und profitieren im Bedarfsfall von effektiveren Be-handlungen, schnelleren Diagnosen und fachübergreifendenVorsorgeprogrammen. Denn vernetzte EDV-Strukturen, koordi-nierte Terminplanungen, ein Zentrallabor und allgemein ver-bindliche Qualitätsleitlinien sorgen im Lusanum für eine opti-male Koordination der einzelnen Partner.

„„WWiirr ssiinndd ssttoollzz, nun endlich nach fünf Jahren Planungs- undBauzeit mit den Ludwigshafenern und der gesamten Metropol-region die Eröffnung des Lusanum zu feiern“, freut sich auch Dr.Heinz Rauch, Internist und Geschäftsführer der Lusanum Ma-nagement GmbH. Der Bau hat rund 17,3 Millionen Euro gekos-tet. „Jeder ist willkommen, und wir sind uns sicher, dass dieses

ganz besondere Gesundheitsangebot in der ge-samten Metropolregion auf lebhaftes Interessestößt.“ Was hier entstanden ist, sei einmalig, fin-det Rauch. Von Patienten gebe es bisher tolleRückmeldungen. „Die barrierefreie Bauweisekommt gut an. Und die kurzen Wege zwischenden Ärzten.“ Auch die Mediziner seien zufrieden:„Sie konnten ihre Praxen nach ihren Bedürfnissenplanen. Das Lusanum-Konzept sei eine tolle Sache:„Die Vernetzung. Die gebündelte Qualität. Das hebtuns ab“, sagt Rauch. (red)

www.lusanum.de

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 11

F I R M E N R E P O R T

@Dr. med. Heinz Rauch, Geschäftsführer des Lusanum, und Jutta Metko, Leitende Ärztin, freuensich, dass die Pläne für das Gesundheitszentrum pünktlich in die Praxis umgesetzt wurden.

SScchhoonn sseeiitt zzwweeii JJaahhrreenn bilde Softengine zusammen mit dem IHK-Dienstleistungszentrum in Pirmasens junge Leute in einem zehn-monatigen Lehrgang zum ERP-Spezialisten aus (derzeit fünf Azu-bis). Für den neuen Lehrgang ab Oktober suche man nun Interes-sierte, die das Ganze breiter angehen wollten. Für diese schließesich an die zehnmonatige ERP-Ausbildung ein dreijähriges Bache-lor-Studium an der Fernhochschule Akad an, berufsbegleitendund vergütet. Entweder in Wirtschaftsinformatik oder in BWL, vorallem für den Vertrieb. Ansprechen wollten sie damit junge Men-schen aus der Region, betont die Marketingleiterin. Daneben bil-det Softengine weiter in „klassischen“ Berufen aus (elf Azubis).(pt)

www.softengine.de

Die HypoVereinsbank Ludwigshafen hat vom wirtschaftlichenAufschwung in der Region profitiert und konnte ihre Marktantei-le im Jahr 2010 zum Teil deutlich ausbauen. Von dieser Basis auswill die Bank auch im laufenden Jahr wachsen. Vor allem im Kre-ditgeschäft will die HypoVereinsbank neue Kunden aus der Re-gion gewinnen.

ZZuuffrriieeddeenn iisstt ddiiee HHyyppooVVeerreeiinnssbbaannkk Ludwigshafen mit der Entwick-lung ihres Privatkundengeschäftes. Zum Jahresende 2010 betreu-ten die unverändert knapp 120 Mitarbeiter – davon 13 im Bereich

Private Banking, also der Betreuung der vermögenden Privatkun-den – in den nach wie vor 18 Filialen über 60.000 Privatkunden,davon rund 500 Familienverbünde im Private Banking. Für ihreprivaten Kunden verwaltete die Bank per 31. Dezember 2010 einGeschäftsvolumen von insgesamt über 2,3 Milliarden Euro, davonallein knapp 700 Millionen Euro im Private Banking.

AAxxeell LLiieeddyy,, LLeeiitteerr VVeerrmmööggeennsskkuunnddeenn der HypoVereinsbank Lud-wigshafen: „Wir konnten unsere Kundenzahl stabil halten unddas Geschäftsvolumen im Jahresvergleich sogar leicht steigern.

12 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

F I R M E N R E P O R T

Vom Wirtschaftswachstum 2010 profitiertHypoVereinsbank Ludwigshafen

Bei der Hauensteiner Softengine GmbH läuft es gut: Schon 2010verzeichnete der Hersteller von kaufmännischer Software fürMittelständler eine Umsatzsteigerung, und nach der Computer-messe Cebit Anfang März gehen die Spezialisten auch für 2011von einem Wachstum aus.

UUmm rruunndd zzeehhnn PPrroozzeenntt hat das 1993 gegründete Unternehmenseinen Umsatz 2010 gegenüber 2009 auf knapp zwölf MillionenEuro gesteigert. „Wir sind breit aufgestellt“, so die beiden Ge-schäftsführer Matthias Neumer und Dirk Winter. Während grö-ßere Kunden ihre Investitionen eher vertagten, hätten viele klei-nere Unternehmen die Krise genutzt für Neuerungen. Kundenvon Softengine sind mittelständische Unternehmen quer durchdie Branchen – „vom Unternehmen mit einem PC-Arbeitsplatz biszum Arbeitgeber mit 250 Plätzen“. Mittlerweile aber gäben auchdie Größeren ihre Zurückhaltung auf: „Das Interesse an Investitio-nen ist allgemein gestiegen.“

DDiieesseenn EEiinnddrruucckk hhaabbee mmaann auch von der Computermesse Cebitmitgenommen, berichtet Marketingleiterin Corinna Müller. „Eswar für uns die beste seit Jahren, mit vielen qualifizierten Anfra-gen und tatsächlicher Investitionsbereitschaft.“ Wenn sich dies sofortsetze, sei daher auch für 2011 mit einem Wachstum zu rech-nen.

ZZuuffrriieeddeenn sseeiieenn aauucchh ihre anwesenden 35 Partner gewesen, soMüller. Insgesamt arbeitet Softengine mit rund 280 Vertriebs-partnern in Deutschland und Österreich zusammen. In Wien un-terhält Softengine auch eine eigene Niederlassung. Neben demVerwaltungssitz Hauenstein gibt es zudem Standorte in Chem-nitz und Annweiler; im Pfälzer Nachbarort ist vor allem der tech-nische Support der Firma angesiedelt. Insgesamt beschäftigt Softengine 82 Menschen, von denen etwa 35 ständig in Hauen-stein tätig sind.

IImm OOkkttoobbeerr ssttaarrtteett das Software-Haus Softengine GmbH einneues duales Ausbildungskonzept, das mit der IHK Pfalz und derprivaten Fernhochschule Akad entwickelt wurde. Neben der Aus-bildung zum ERP-Spezialisten, also zum Spezialisten für Büro-Software, enthält es ein Bachelor-Studium in Betriebswirtschaftoder Wirtschaftsinformatik. „Das ist unser Weg, den Fachkräfte-mangel zu beseitigen“, betont Matthias Neumer.

@

Start für duales AusbildungskonzeptSoftengine GmbH

Die beiden Geschäftsführer Matthias Neumer und Dirk Winter zogen für2010 eine positive Bilanz.

www.pfalz . ihk24.de

Die AutorInnenim Wirtschaftsmagazin Pfalzuc = Ulla CramerFuH = Sabine Fuchs-Hilbrichdlk = Daniel Krauser MoL = Monika Lorenzyon = Volker Reinle-Carayontz = Fred G. Schützpt = Peter ThiessenFotos sind, soweit nicht anders angegeben, Firmenfotos.

D o k u m e n t - N r . : 2 6 51 7

Das Anlagevolumen legte um acht Prozent auf rund 1,2 Milliar-den Euro zu – davon 630 Millionen Euro aus dem Private Banking,während sich das Kreditvolumen auf 685 Millionen Euro er-höhte.“

DDiiee ssttaarrkkeenn SScchhwwaannkkuunnggeenn ddeess EEuurroo haben einen Nachfrage-boom nach Sachwerten, insbesondere Baufinanzierungen, ausge-löst. „Wir konnten allein in Ludwigshafen ein Neugeschäft im Im-mobilienbereich in Höhe von 55 Millionen Euro verzeichnen. Si-cher trugen auch die niedrigen Finanzierungszinsen ihren Teilbei“, so Liedy. Für 2011 rechnet die HypoVereinsbank Ludwigsha-fen damit, dass die rege Nachfrage der Kunden im Sachwertebe-reich anhalten wird.

EErrffoollggrreeiicchh war die HypoVereinsbank Ludwigshafen 2010 auch imGeschäft mit ihren Unternehmenskunden. Zum 31. Dezember2010 betreute die Bank in der Region Rhein/Neckar insgesamt4.600 Unternehmenskunden, davon 670 mit einem Jahresumsatzvon mehr als 50 Millionen Euro. Christian Schulze, Niederlassungs-leiter Kleine und Mittlere Unternehmen: „Damit konnten wir unse-ren Kundenstamm gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent aus-bauen. Gleichzeitig konnten wir unser in der Niederlassung insge-samt ausgereichtes Kreditvolumen auf dem hohen Vorjahresniveauvon 800 Millionen Euro halten. Davon haben größere Unterneh-men allein 495 Millionen Euro in Anspruch genommen.“

EErrffrreeuulliicchh wwaarr ddiiee EEnnttwwiicckklluunngg bei der Vergabe von öffentlich geför-derten Sonderkreditmitteln. Hier verzeichnete die HypoVereins-bank Ludwigshafen 2010 ein Plus von rund 20 Prozent gegenüberdem Vorjahr. Konstant geblieben ist mit 20 die Zahl der Mitarbeiter.

FFüürr 22001111 ist die HypoVereinsbank Ludwigshafen optimistisch ge-stimmt. Jürgen Ofer, Leiter Großunternehmen Rhein-Neckar: „DerAufschwung hat sich ins neue Jahr getragen und den Unterneh-men einen sehr guten Start beschert. Allerdings warne ich vor zuviel Euphorie. Die Eurokrise ist noch nicht überstanden, und dieRohstoffpreise haben sich in eine besorgniserregende Höhe ent-wickelt.“ Das aktuelle Jahr steht für die HypoVereinsbank Lud-wigshafen jedenfalls im Zeichen von Wachstum – bei der Kunden-zahl und im Kreditvolumen. (red)

www.hypovereinsbank.de@

Im Reich der Flaschen undFlaschenverschlüsseWittmer GmbH & Co. KG

Ein stolzes Jubiläum kann die Flaschengroßhandlung Wittmer inKirrweiler feiern: 1961, vor 50 Jahren, gründeten Rudolf und IngeWittmer das Unternehmen in Neustadt-Diedesfeld. Heute spieltWittmer in seiner Branche in der ersten Liga.

IImm AApprriill uunndd MMaaii klingelt das Telefon im Büro von Peter Mohr, ei-nem der Geschäftsführer der Flaschengroßhandlung Wittmer,ohne Pause. „In diesen Wochen brummt unser Geschäft“, weiß eraus Erfahrung. Mehrmals am Tag werden die sieben Lkw des un-ternehmenseigenen Fuhrparks neu beladen und bringen Flaschenunterschiedlichster Größen, Farben und Formen zu Winzern,Weinkellereien und Genossenschaften. Bis zu zehn Millionen Fla-schen finden Platz im Lager der Großhandlung, das 11.000 Qua-dratmeter umfasst. Rund 300 verschiedene Flaschenmodelle wer-den angeboten – allen voran „Klassiker“ wie Schlegel- oder Bor-deauxformen, aber auch „Exoten“ wie die im letzen Jahr einge-führten quadratischen Glasballons, die sich wunderbar stapelnlassen. Mohr führt das Unternehmen gemeinsam mit SaschaWlodarzcyk. Das Ehepaar Wittmer verstarb vor einigen Jahren.

RRuunndd 1100..000000 KKuunnddeenn sind in der Kartei des Unternehmens ver-zeichnet, 4.000 allein in Rheinland-Pfalz. Rund 80 Prozent seinesUmsatzes macht das Unternehmen, das etwa 30 Mitarbeiterzählt, in der Region. Aber auch im Ausland, in Frankreich, Spanien,Portugal und den USA sind Wittmer-Flaschen begehrt, vor allemwenn es um Sonderanfertigungen geht. „Kürzlich haben wir bei-spielsweise eine Sektflasche an die Boston Beer Company gelie-fert, die statt mit Reben- mit Gerstensaft gefüllt wird“, erinnertsich Sascha Wlodarzcyk mit einem Lächeln. Flaschen für Spirituo-sen, Essig und Öl gehören ebenfalls zur Angebotspalette. Sonder-wünsche wie bedruckte Flaschen, Flaschen mit Prägungen odereinem mattierten Glas werden gerne erfüllt. Beliefert wird Witt-

mer von führenden Glasherstellern, vor allem aus dem Nachbar-land Frankreich.

FFüünnff bbiiss zzeehhnn PPrroozzeenntt ddeess UUmmssaattzzeess macht bei Wittmer das Ge-schäft mit Flaschen-Verschlüssen aus – ein Bereich, der immerwieder die Chance für Innovationen bietet. Auch, wenn hier oftlange Überzeugungsarbeit nötig ist. „Der Stelvin, der lange Dreh-verschluss, hat mehrere Jahre gebraucht, bis er sich durchgesetzthat“, weiß Mohr. Inzwischen erzielen die Schraubverschlüsse dieHälfte des Umsatzes in dieser Sparte. Sie werden auch von Prädi-katsweingütern genutzt, für die Wittmer spezielle Flaschen mitaufwändigen Gravuren herstellen lässt. Zunehmend nachgefragtwerden auch Verschlüsse mit Prägungen.

GGaannzz nneeuu iimm AAnnggeebboott:: der Zork – ein wieder verschließbarer Ver-schluss für Sekt, eine australische Erfindung, die Wittmer exklusivin Europa vertreibt. Mohr ist optimistisch, dass „Zork“ gute Chan-cen hat, sich am Markt zu etablieren. „Eine große englische Han-delsgruppe testet unser Produkt bereits bei einigen Abfüllern inSpanien“, berichtet er von ersten Erfolgen. Auch in regionalenSektkellereien werde mit dieser Innovation aus Down Under ex-perimentiert. (uc)

www.flaschenwittmer.de

Vertrauen stärkt MarktpositionDeutsche Bank LudwigshafenDie Deutsche Bank in Ludwigshafen verzeichnet 2010 erneut eingutes Geschäftsjahr und baut ihre starke Marktposition weiteraus. Im Auf und Ab der Märkte suchten die Kunden bei Fragen zuihren persönlichen und geschäftlichen Finanzen verstärkt nachfundierter Beratung und konkreten, nachvollziehbaren Hand-lungsempfehlungen.

DDuurrcchh TTrraannssppaarreennzz uunndd QQuuaalliittäätt in der Beratung habe die Deut-sche Bank in Ludwigshafen eine hohe Kundenzufriedenheit beiPrivat- und Geschäftskunden, mittelständischen Unternehmenund vermögenden Anlegern erzielt und das Vertrauen weiter ge-stärkt. „Transparente Informationsvermittlung bestimmt heutedie Beratung“, sagt Andreas Schmidt, Mitglied der Geschäftslei-tung der Deutschen Bank und verantwortlich für Privat- und Ge-schäftskunden in der Marktregion Ludwigshafen. „Wir informie-ren detailliert über die Chancen, Risiken und Kosten von Finanz-produkten und prüfen permanent, welchen Nutzen unsere Kun-den von einem Angebot haben. Dies wird in Ludwigshafen positivaufgenommen und stärkt das Vertrauen in die Deutsche Bank.“

IInn ddeerr MMaarrkkttrreeggiioonn LLuuddwwiiggsshhaaffeenn konnte die Deutsche Bank dieZahl ihrer Kunden auf dem hohen Niveau der vorangegangenenJahre halten und betreut per Ende 2010 rund 86.000 Privat- undGeschäftskunden. Im Stadtgebiet Ludwigshafen sind es rund28.000 Kunden. Das Geschäftsvolumen wuchs gegenüber demVorjahr um 80 Mio. Euro bzw. rund vier Prozent auf 2,3 Mrd. Euro.In Ludwigshafen beträgt das Geschäftsvolumen rund 866 Mio.Euro. Immobilien sind weiterhin gefragt: Das Baufinanzierungs-volumen in der Marktregion belief sich auf rund 382 Mio. Euro,

14 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

F I R M E N R E P O R T

Die Wittmer-Geschäftsführer Peter Mohr (r.) und Sascha Wlodarzcyk belie-fern Kunden weltweit mit Wein- und Sektflaschen.

@

davon 151 Mio. Euro in Ludwigshafen. Die Deutsche Bank hatauch während der Krise ihre Kreditlinien für den deutschen Mit-telstand aufrechterhalten. „Wir halten bundesweit offene Kredit-linien für unsere mittelständischen Kunden vor, die Ende vergan-genen Jahres mehr als 17 Mrd. Euro betrugen. Diese Mittel kön-nen von den mittelständischen Kunden für ihr Inland- und Aus-landsgeschäft genutzt werden. Der Mittelstand ist wieder aufWachstumskurs“, so Andreas Schmidt.

DDiiee DDeeuuttsscchhee BBaannkk beschäftigt in der Marktregion 118 Mitarbei-ter im Privatkundengeschäft, im Stadtgebiet sind es 37 Mitarbei-

ter. Mit der Initiative „Finanzielle Allgemeinbildung“ will die Deut-sche Bank Wirtschafts- und Finanzkompetenz in die Schulen tra-gen. Dabei werden Kindern und Jugendlichen schon frühzeitiggrundlegende Kenntnisse zu Finanzthemen vermittelt. InDeutschland engagieren sich über 1.300 Mitarbeiter an mehr als500 Standorten als ehrenamtliche Referenten und bieten Unter-richtseinheiten rund um das Thema Finanzen und Wirtschaft an.(red)

www.deutsche-bank.de

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 15

F I R M E N R E P O R T

@

100 Jahre EnergieWagner GmbH

In Grünstadt scheint die Energiewende schon auf dem bestenWege: „Wir haben verschiedene Zeitalter unter anderem desBrennstoffvertriebs mitgemacht“, sagt Hansjörg Wagner, einerder drei Geschäftsführer der Wagner GmbH – und häufig war derFamilienbetrieb dabei Vorreiter des Wandels: Vor 100 Jahren alsKohle- und Holzhandel gegründet, hat das Unternehmen lautWagner während der „Blüte des Ölzeitalters“ in den 50er und60er Jahren den Heizölhandel ins Portfolio genommen – und sichschon früh nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen umgese-hen.

SSeeiitt AAnnffaanngg ddeerr 22000000eerr JJaahhrree vertreibt die Wagner GmbH auchHackschnitzel, Holzpellets und -briketts, darf als regionaler Pio-nier im Handel mit dem nachwachsenden Rohstoff gelten. Einbreites Leistungsspektrum rund um Brennstoffe, Recycling undContainerdienst bieten die Grünstadter heute, betreiben Kom-postanlagen in Frankenthal und Hockenheim und vermieten mo-bile Umwelttechnik wie mobile Schredder- und Holzhackanlagen.

EEss ssiinndd iimm GGrruunnddee die Begriffe „Vielseitigkeit“ und „sinnvolle Ab-rundung“, die das Geschäftsfeld der Wagner GmbH umreißen.Beispiel Biomasse: „Beim Thema Wertstoff waren wir früh rechtsensibel“, sagt Wagner – und man bleibt es wohl auch. Wird inden Kompostanlagen der Firma schon seit Anfang der 1990er-Jahre der Rohstoff produziert, der sich als Bestandteil der ge-bräuchlichen Blumenerden findet, so prüfen die Grünstadter in-zwischen „zunehmend, welche Biomasse sich für thermischeNutzung“, also das Verheizen eignet, so Wagner. Und sie bereitenden Bio-Brennstoff selbst auf. Um beim Aufarbeiten von Grünab-fällen für Unternehmen und Kommunen mit eigenem Maschi-nenpark schon zu Beginn der Wertschöpfungskette anzusetzen.

DDrreeii PPeelllleett--TTaannkkwwaaggeenn liefern den Brennstoff Holz im Umkreis vonrund 100 Kilometern überwiegend an Privatkunden aus. Insge-samt verfügt die Wagner GmbH über einen Fuhrpark von 14 Fahr-zeugen und betreibt damit unter anderem auch Winterdienst fürdie Straßenmeisterei. Das Heizöl ist dabei keineswegs aus demAngebot der Wagner GmbH verschwunden: Einige Tausend Kun-den im direkten Umkreis des Firmensitzes versorgen die Grün-stadter weiterhin.

WWeerr ssiicchh aallss MMiitttteellssttäännddlleerr mit Brennstoff und Abfallverwertungso breit aufstellt, muss auch wissen, welche Bereiche er nicht ab-decken kann: „Wir machen keine Sondermüllentsorgung“, sagt

Wagner, der zusammen mit seinem Bruder und Mit-Geschäfts-führer Alexander regelmäßig Fortbildungen zu den Kernge-schäftsfeldern besucht. Klarer Vorteil für die Grünstadter, derenTätigkeitsbereiche teilweise recht komplexen Regularien unterlie-gen: „Personal, das seit langen Jahren dabei ist“, so Wagner.

WWeerr vvoorraauuss sseeggeellnn wwiillll, muss gelegentlich auch Ballast über Bordwerfen – auch den, der schon seit der Gründung der Firma mitge-führt wurde: „Klassische Kohle haben wir mangels Nachfrage ausdem Sortiment genommen“, sagt Wagner, und fügt, denkbar un-sentimental, hinzu: „Wenn sich was überholt hat, muss man eslassen.“ (dlk)

Wagner GmbH, Brennstoffe-Containerdienst-Recycling Geschäftsführer: Alexander Wagner, Hansjörg Wagner,Hans WagnerUmsatz 2010: rund 5,2 Millionen Euro Investitionen 2010: rund 300.000 Euro in Umwelttechnik und Fuhrpark Erwarteter Umsatz 2011: rund 5 Millionen Euro Zahl der Beschäftigten: rund 20Zahl der Auszubildenden: eine im BASF Ausbildungs- Verbundwww.wagner-gruenstadt.de

i

Bunter Mix: Wagner liefert, was nachgefragt wird.

Der Entwurf für die „Geburtsanzeige” im IHK-Wirt-schaftsmagazin wurde allem Anschein nach noch mitder Schreibmaschine getippt: „Das Zentrum für Tech-nologie und Innovationsberatung Südpfalz (ZETIS) inLandau hat am 02.01.1991 seinen Betrieb aufgenom-men”. Seit Zetis mit der Arbeit begonnen hat undnun diese Zeilen hier auf einem Laptop geschriebenwerden, hat sich die Erde 7.398 mal gedreht, schreibtsich Zetis nicht mehr in Versalien und ist seit mehr alszehn Jahren eine GmbH, die in Kaiserslautern resi-diert und nicht mehr in Landau. Und das sind vermut-lich die geringsten Veränderungen.

MMaann sstteellllee ssiicchh ddaass eeiinnmmaall vvoorr:: Der Tageszeitungsbe-richt über ZETIS, am 20. März 1991 veröffentlicht,kommt in all den 128 Zeitungszeilen gänzlich ohnedas Wörtchen „Netzwerk” oder abgeleitete Vokabelnaus. Auch der damalige LandeswirtschaftsministerRainer Brüderle oder der IHK Pfalz-Hauptgeschäfts-führer Dr. Andreas Herting sprechen eher von „Koope-ration”, höchstens von „Verflechtung” der Wirtschaftund der Wissenschaft in der Südpfalz mit den Wirt-schaftsräumen in Baden und im Elsass. Heute einfachnicht mehr denkbar, denn bei Zetis ist das, was man„Netzwerken” nennt, zur zweiten Natur geworden.Eingebaut, sozusagen.

ZZeettiiss,, ddaass wwaarr AAnnffaanngg ddeerr 9900eerr das Kind der Arbeitsge-meinschaft von IHK und HWK Pfalz und den drei Ge-bietskörperschaften Landkreis Südliche Weinstraße,Germersheim und Stadt Landau, mit Sitz in Landauund mit einem anderen Geschäftsführer. „Das warwas ganz Außerordentliches, das es in dieser Formvorher noch nicht gegeben hatte”, erinnert sich Mi-chael Lill, der 1993 zu Zetis stieß und heute – zusam-men mit Dr. Tibor Müller, dem Leiter des IHK-Ge-schäftsbereichs Innovation und Umwelt – Geschäfts-führer der IHK Zetis GmbH mit insgesamt elf Mitar-beitern ist. „Grenzüberschreitende Technologiebera-tung, 1990/91, Elsass, Karlsruhe, Pamina, Südpfalz,das hatte eine große Startpresse mit vielen Vor-schusslorbeeren”, erinnert sich Lill. Vertrauen, das sichoffensichtlich ausgezahlt hat, „sonst wären wir heutenicht da wo wir sind.”

„„ZZeettiiss iisstt zzeennttrraallee AAnnllaauuffsstteellllee für kleine und mittlereUnternehmen und technologieorientierte Unterneh-mensgründer, die sich informieren und beraten las-

sen möchten”. Die Unterschiede der Selbstbeschrei-bung von 1999 und heute dokumentieren, dass sichdie Erde nicht nur gedreht, sondern sich auch ihr Ant-litz stark gewandelt hat: „In eng vernetzten Struktu-ren agierend, ist die IHK Zetis GmbH der zentrale An-sprechpartner für kleine und mittelständische Unter-nehmen zu allen Fragen rund um IT/Internet und In-novation. Das Themenspektrum reicht im Event- undBeratungsbereich von der Innovations- und Patentför-

derung über E-Business-Lösungen bis hin zu Koopera-tions- sowie Personal- und Bildungsfragen.” IT, Inter-net, E-Business, wer hätte 1991 mit diesen Begriffenetwas anfangen können? Dies zu einer Zeit, als mannoch Telefonanrufe bekam wie: „Ich habe Ihnen ge-rade ein Fax geschickt…”. Heute wäre es wohl eineSMS mit dem Hinweis, dass man mal im E-Mail-Post-fach nachschauen sollte.

Kleiner Ritterschlag

Vor zwanzig Jahren war der EU-Binnenmarkt soebenim Entstehen, die Technologie-Zyklen beschleunigtensich gerade beträchtlich, die Fördermittel aus der EUflossen reichlich – für den, der wusste, wie man sichdas Geld abholt. „1995 kam dann mit INSTI der erstegroße Meilenstein”, erinnert sich Lill, „das hat unsrichtig Schub gegeben, dass wir in dieses vom Bun-desforschungsministerium geförderte Innovations-projekt hineingekommen sind. Das war fast schon einkleiner Ritterschlag.” INSTI heißt heute SIGNO, ist wei-

T I T E L T H E M A

16 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

1991: Gründung

1995: Akquise von INSTI 1999: ZETIS wird GmbH

1998: Akquise von KLICK 2000: Erste MediaMit

Netz-TrumpfDie IHK-Projekttochter Zetis wird 20 Jahre alt

Julie

n T

rom

eur

/ fo

tolia

.de

terhin eine Innovations- und Patentberatung für KMUund freie Erfinder und war, so Lill, „die Eintrittskartefür die Zetis ins Netzwerk der E-Commerce Kompe-tenzzentren.” Die Beziehungen und Kontakte warenhergestellt, die Projekte vervielfachten sich. „Dannsagten wir 1999, jetzt muss eine GmbH her. Wasgleich blieb, war der sehr ausgeprägte Teamgeist.”

BBeerreeiittss jjeettzztt wwaarr eerrkkeennnnbbaarr, dass sich mit der Uni, derFH, dem PRE-Park, den Fraunhofer- und später Max-Planck-Institut(en) ein schlagkräftiger IT-Standort Kai-serslautern entwickeln würde. Der Umzug in dieWestpfalz, zunächst als „Untermieter” des IHK-Dienstleistungszentrums, dann in eigene Räume inder benachbarten Europaallee 10, war da nur folge-

richtig, die Mitbetreuung der Südpfalz von Kaisers-lautern aus ebenso. Bereichsleiter Bernd Heß, deretwa zum Zeitpunkt der GmbH-Gründung zu Zetisstieß, erinnert sich: „Wir haben uns so ab 1999 starkin Netzwerken bewegt, Zetis hatte sich bereits in derIT-Szene der Westpfalz einen Namen gemacht. Undwir haben deren Veränderungen natürlich mit vollzo-gen.” Kaum zu glauben, aber es ist wirklich wenigmehr als zehn Jahre her, dass „wir den Unternehmernempfohlen haben, mal drüber nachzudenken, eineWebsite, so als Visitenkarte, bauen zu lassen, damitdie auch eine Internetadresse hatten”, rekapituliertHeß. „Unsere erste Info-Veranstaltung in Kaiserslau-tern zum Thema hieß ‚Verkaufen im Internet‘”. Manist mitgewachsen seither, spricht von Web 2.0 und„social networks”.

Netzwerken ist Pflicht

Wer sich einen Überblick über die weit mehr als einDutzend Netzwerke und Projekte der IHK Zetis ver-

schaffen möchte, bemüht heute am bequemsten dasInternet. Da wird am leichtesten erkennbar, dass Mi-chael Lill, Bernd Heß und Projektleiterin Grit Wehr-mann nicht übertreiben, wenn sie sagen, „Unsere Ex-pertise ist heute im Bund und im Land, bei der Bun-desregierung und beim DIHK gleichermaßen gefragt”,dass man selbstverständlich in der Pfalz besondersberatungsstark ist, „aber Kaiserslautern, die West-pfalz, das ist der Standort, an dem und mit dem wirgewachsen sind.”

NNuunn ssiinndd HHeeßß,, LLiillll,, WWeehhrrmmaannnn und – recht neu – Mar-kus Bauer, der für Themen wie Energieeffizienz zu-ständig ist, nicht nur Berater, die wissen, wer wasweiß, sondern aus eigenem Wissen konkret werdenkönnen, wenn’s gewünscht wird. Und nicht selten istdie Zetis auch Anlaufstelle für Erstberatungen. Nebender Projektverantwortung hat jeder Mitarbeiter auchzentrale Aufgaben,etwa in der IT. Sabine Stumpf z. B.sorgt als „Herrin über die Zahlen“ dafür, dass alle Ab-rechnungen stimmen.

Zetis Greatest Hits

Auf einer „Greatest Hits”-Compilation der IHK Zetisdürften die Verweise auf die seit 2000 laufende undbundesweit einzig verbliebene regionale IT-Messe„MediaMit” nicht fehlen. Ein Branchentreffpunkt und„Muss” für die Szene. Dann das EU-Projekt „BrainDrain - Brain Gain”, bei dem die Niederlande, dieSchweiz und die Zetis mit dem Raum Westpfalz mitim Boot waren. „Brain Drain war eines unserer ganzwichtigen Projekte. Es hat uns erst richtig aufmerk-sam gemacht auf das Thema Demografischer Wan-del, Fachkräftemangel und so fort”, sagt die Projektlei-terin Marion Marschall-Meyer. Ohne das „Brain-Drain-Projekt” gäbe es heute ZIRKL e.V. nicht, Zukunftim Raum Kaiserslautern, was Grit Wehrmann managt. KL•Connect, das branchenübergreifende Managementforum in Kaiserslautern, wurde auf Initiative von Zetis gegründet und wird ebenfalls alsVerein von Grit Wehrmann betreut.

OOffffiizziieellll GGeebbuurrttssttaagg gefeiert wird im Herbst. Es wirdspannend werden, wohin sich die IHK Zetis GmbHnoch entwickeln wird. (Fred G. Schütz)

www.zetis.de

T I T E L T H E M A

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 17

2001: Akquise von CONNECT

2003: Start Brain Drain - Brain Gain 2009: 1. Einsatz Energiescout

2006: Gründung von ZIRKL 2010: Gründung KL•CONNECT

ZETIS 2010 IN ZAHLEN

60 Veranstaltungen

mit 2.132 Teilnehmern

9 Webchecktage

mit 95 Unternehmen

11 Veranstaltungen als Mitver-

anstalter mit 654 Teilnehmern

9 Vorträge und Aktivitäten

außerhalb der Projektarbeit

mit 1.857 Teilnehmern

81 Energieeffizienzberatungen

In Summe 4.819 erreichte

Teilnehmer

@

Die IHKs Pfalz und Rhein-Neckar fordern die zuständigen Kom-munalpolitiker auf, die Option auf eine weitere Rheinquerungsüdlich von Ludwigshafen offen zu halten. Dazu muss nach Mei-nung der beiden IHK-PräsidentenWilli Kuhn und Gerhard Vogeldas Projekt jetzt fest im „Einheitlichen Regionalplan“ verankertwerden, um die Voraussetzung für weitere, detaillierte Untersu-chungen und eine breite Bürgerbeteiligung zu schaffen.

„„DDaass BBuucchh ddaarrff jjeettzztt nniicchhtt zzuuggeesscchhllaaggeenn wweerrddeenn““, sind sich beideIHK-Vertreter einig. Die Rheinquerung sei den IHKs ein zentralesProjekt für die zukünftige Entwicklung der Metropolregion. Einvon den IHKs in Auftrag gegebenes Gutachten über die volks- undregionalwirtschaftlichen Wirkungen habe eindeutig belegt, dasseine weitere Rheinquerung einen sehr hohen Nutzen für Wirt-schaft und Bevölkerung der Region bringt.

„„WWeennnn wwiirr jjeettzztt eeiinneenn KKoorrrriiddoorr für eine mögliche Trasse in denPlan einzeichnen, kostet uns das nichts und wir halten uns damitalle Optionen für die Zukunft offen“, so Vogel. Der Lebens- undWirtschaftsraum links und rechts des Rheins brauche gute Verbin-dungen, nur so sei die weitere Entwicklung zu einer führendeneuropäischen Metropolregion möglich. Auch für einen funktionie-renden Arbeitsmarkt, sprich für die vielen Berufspendler, aberauch für die Unternehmen, die Fach- und Führungskräfte aus derganzen Region rekrutieren, ist eine gute Infrastruktur unverzicht-bar. Die beiden IHK-Präsidenten appellieren deshalb dringend andie Politiker auf beiden Rheinseiten, dieser Verantwortung ge-recht zu werden.

DDiiee IIHHKKss sspprreecchheenn ssiicchh ffüürr eine kombinierte Tunnel-/Brückenlö-sung als einen vernünftigen Kompromiss zwischen Ökologie undÖkonomie aus. „Wir favorisieren deshalb heute klar diese Lösung“,so IHK-Präsident Kuhn. „Eine solche Variante kann ein gutes Nut-zen-/Kostenverhältnis erreichen bei gleichzeitiger Berücksichti-gung wichtiger Umweltbelange.“ Ein Gutachten im Auftrag desVerbandes Region Rhein-Neckar zur Umweltrisiko-Einschätzungsei zu dem Ergebnis gekommen, dass eine kombinierte Tunnel-/Brückenlösung realisierbar sei. In diesem Gutachten werde emp-fohlen, einen entsprechenden Freihaltekorridor im EinheitlichenRegionalplan Rhein-Neckar auszuweisen.

GGeerraaddee ffüürr LLuuddwwiiggsshhaaffeenn uunndd MMaannnnhheeiimm ergeben sich aus einerweiteren Rheinquerung Vorteile. Die Innenstädte würden vomDurchgangsverkehr entlastet, das heißt, es gäbe deutlich wenigerAbgase und Lärm für die betroffene Bevölkerung. Die Situationder heute schon maroden bestehenden Brücken wird sich weiterverschlechtern; hier besteht erheblicher Sanierungsbedarf. Deut-lich verbessert würde mit einer weiteren Rheinquerung vor allemfür die Menschen aus der südlichen Metropolregion der Zugangzu Einzelhandel und Kultureinrichtungen, aber auch zu dem wich-tigen Verkehrsknoten Mannheimer Hauptbahnhof. Letztlich er-möglicht diese bessere Verkehrsanbindung darüber hinaus für dieganze Region Standortvorteile bei der Ansiedlung neuer Unter-nehmen.

26 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

S T A N D O R T P O L I T I K

Rheinquerung südlich Ludwigshafen IHK-Präsidenten fordern, Option für dritte Rheinquerung offen zu halten

Schütz

Z I T I E R T„Um ihre Position im internationalen Wettbewerb zu stärken,

braucht die Wirtschaft in der Metropolregion Rhein-Neckar

gute Verkehrsverbindungen. Die Rheinquerungen spielen da-

bei eine zentrale Rolle. Die bestehenden Brücken sind aller-

dings bereits stark ausgelastet und zum Teil dringend sanie-

rungsbedürftig. Investitionen sind daher unabdingbar. Aber es

kommt jetzt darauf an, nicht vorschnell durch kurzfristige Ent-

scheidungen mögliche Trassenführungen zu verbauen. Nur so

können wir zu einer bestmöglichen Lösung für die Region als

Ganzes kommen.“

Dr. Harald Schwager, Vorstand BASF SE

Z I T I E R T„Ich halte es generell für unabdingbar, vorausschauend zu

agieren und mit heutigen Aktivitäten und Planungen die Wei-

chen so zu stellen, dass eine zukunftsgerichtete, erfolgreiche

Entwicklung der Metropolregion Rhein-Neckar möglich ist.

Das trifft natürlich auch auf eine mögliche zusätzliche Rhein-

querung südlich von Ludwigshafen zu, auch hier müssen wir

uns alle Optionen offen halten. Ich sage dies als Unternehmer

und Vertreter der Wirtschaft und vor allem auch in meiner

Funktion als Vorstandsvorsitzender unseres Vereins, denn wir

haben im Vorstand in mehreren Sitzungen bekräftigt, dass wir

in der Region einen breiten Konsens brauchen, um entspre-

chend notwendige Trassen freihalten zu können.“

Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender Hornbach Holding AG, Vorstandsvorsitzender Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.

Der IHK-Handelsausschuss lehnt die Pla-nungen für ein Fachmarktzentrum mitrund 15.000 qm Verkaufsfläche auf demGelände „Truppacher Höhe“ in Contwigab. Begründung: Ein Fachmarktzentruman dieser Stelle und in dieser Größe seinicht mit dem Landesentwicklungspro-gramm IV vereinbar, so der Fachausschussder IHK Pfalz bei seiner Sitzung AnfangApril.

ZZuuddeemm sseeii ddaass VVoorrhhaabbeenn auch im Kontextder Style Outlets in Zweibrücken zu sehen.Hier hat die Landesregierung stets zuge-sichert, dass nach Erreichen der letztenAusbaustufe keine weiteren Handelsan-siedlungen im Umfeld des Outletcentersgenehmigt würden. Die letzte Ausbau-stufe des Outlets wurde erst vor wenigenMonaten eingeweiht.

AAuußßeerrddeemm bbeemmüühhtt ssiicchh aktuell das Wirt-schaftsministerium gemeinsam mit derStadt Zweibrücken, betroffenen Unterneh-mern und weiteren Akteuren darum, denfortschreitenden Erosionsprozess in der In-nenstadt zu bremsen. Diese Bemühungen

würden durch die geplante Ansiedlungkonterkariert.

DDeerr IIHHKK--HHaannddeellssaauusssscchhuussss fordert generelldie neue Landesregierung, die Struktur-und Genehmigungsdirektionen sowie dieKommunen und Landkreise auf, den beste-henden Rechtsrahmen für die Ansiedlungvon Einzelhandelsunternehmen in Rhein-land-Pfalz einzuhalten. Er fordert darüberhinaus, dass die zentralen Orte – insbeson-dere die Mittel- und Oberzentren – Einzel-handelskonzepte aufstellen, die mit der Re-gionalplanung abgestimmt sind. Diese soll-ten sich nicht nur mit dem Status Quo oderEinzelinvestitionen aus-einandersetzen,

sondern die Entwicklungsperspektiven desHandels für die nächsten Jahre festlegen.

IInn ddeenn lleettzztteenn JJaahhrreenn wurde in der West-pfalz eine Fülle großflächiger Einzelhan-delsansiedlungen realisiert. Die derzeit geplanten Projekte, z. B. ECE Kaiserslau-tern und Canada-Siedlung Zweibrücken,werden zu weiteren deutlichen Zunahmender Verkaufsflächen in der Westpfalz füh-ren. Gleichzeitig hat die Region in den letz-ten Jahren stetig Einwohner verloren. DerIHK-Handelsausschuss fordert daher, beider Neuaufstellung des RegionalplansWestpfalz gleichzeitig ein regionales Ein-zelhandelskonzept für die gesamte West-pfalz zu erstellen. Dabei hält der Aus-schuss auch eine weitere Abstimmungmit den benachbarten saarländischenKommunen für dringend notwendig.

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 27

S T A N D O R T P O L I T I K

IHK-Handelsausschuss fordert: Kein Fachmarktzentrum auf der Truppacher Höhe!

Steinmetz

Der globale LogistikimmobilienentwicklerGazeley hat den G.Park Karlsruhe-Kandeloffiziell eingeweiht. Aufgrund seiner Größe und der guten Vermietung ist derStandort schon jetzt nahezu ausgelastet.

ÜÜbbeerr 110000 GGäässttee waren zur Eröffnungsfeierdes Logistikparks im Kandeler Industriege-biet gekommen. Auf rund zwölf Hektarwurden in zweieinhalb Jahren 65.000Quadratmeter Logistikflächen entwickelt,die bereits zu 90 Prozent belegt sind. „DasLogistikzentrum ist mit mehr als 170neuen Arbeitsplätzen ein wichtiger Im-pulsgeber für den Arbeitsmarkt in der Re-gion“, sagte Staatssekretär AlexanderSchweitzer. Das Logistikzentrum sei einBeispiel für erfolgreiche Logistikansiedlun-gen in der Pfalz.

SSoo hhaabbeenn ssiicchh im neuen Logistikpark dieUnternehmen Logistec Logistik Manage-ment & Consulting GmbH und PlasticOmnium niedergelassen. Plastic Omniumwird Bauteile für Mercedes-Benz Lkw lagern und vormontieren. Diese werdendann Just-in-Sequence in das zehn Kilo-meter entfernte Werk in Wörth geliefert.Staatssekretär Schweitzer betonte, dasssich die Logistik im Exportland Rheinland-Pfalz zu einem der bedeutendsten Wirt-schaftszweige mit mehr als 100.000 Arbeitsplätzen entwickelt habe, den dieRegierung weiter voran bringen möchte.(red/MoL)

www.gazeley.comwww.plasticomnium.comwww.zufall.de

28 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

S T A N D O R T P O L I T I K

Verbraucherpreisindex für Deutschland (Basis 2005 = 100)

Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland

www.pfalz . ihk24.de

V e r b r a u c h e r p r e i s i n d e x

D o k u m e n t - N r . : 2 8 3 5

Jahr /Monat Veränderungen in %

2010 2011 März 11 März 11

März Januar Februar März Februar 11 März 10

108,0 109,2 109,8 110,3 0,5 2,1

Logistikpark in Kandel eröffnet170 neue Arbeitsplätze geschaffen

Bei der Einweihung (v. l.): Karl-Heinz Hohoff, Gazeley, Staatssekretär Alexander Schweitzer, Landtags-abgeordnete Barbara Schleicher-Rothmund, Rainer Schlothauer, Zufall/Logistec, Landrat Dr. FritzBrechtel, Ingo Steves, Gazeley, Volker Poß, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel, und KandelsStadtbürgermeister Günther Thielebörger.

@

N E U E R E F E R E N T I N

Anna-Lena Schatten verstärkt das Team derHauptgeschäftsführung

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Rüdiger

Beyer wird seit März von Anna-Lena

Schatten als Referentin unterstützt.

Die 27-Jährige hat in Heidelberg und

Lausanne Politik, Öffentliches Recht und

Französisch studiert und zuletzt im Ar-

beitgeberteam der Arbeitsagentur in

Göppingen gearbeitet. Sie wechselte im

März zur IHK Pfalz, wo sie als wissen-

schaftliche Mitarbeiterin die Hauptge-

schäftsführung und den Präsidenten

Willi Kuhn in seinen ehrenamtlichen

Aktivitäten unterstützt.

Zudem betreut die gebürtige Freiburge-

rin das IHK-Wirtschaftsforum Metropol-

region Rhein- Neckar. Sie freut sich auf

die interessante Aufgabe in der Selbstver-

waltung der pfälzischen Wirtschaft und

auf eine gute Zusammenarbeit sowohl

mit den Kollegen bei der IHK Pfalz als

auch mit den Unternehmern, die sich bei

der IHK ehrenamtlich engagieren: „Die-

sen Einsatz kann man nicht hoch genug

schätzen.“

Anna-Lena Schatten,

Tel. 0621 5904-1105,

[email protected]

ZMRN: Hornach übernimmtVorsitz von Schwager Personelle Weichen im Vorstand neu gestelltAlbrecht Hornbach (56), Vorstandsvorsitzender der HornbachHolding AG, hat den Vorstandsvorsitz des Vereins Zukunft Me-tropolregion Rhein-Neckar (ZMRN) für die verbleibende Wahlzeitbis zur Mitgliederversammlung 2012 übernommen. Er folgt Dr.Harald Schwager (51) nach, Vorstandsmitglied der BASF SE undStandortleiter Ludwigshafen.

DDiiee EEnnttsscchheeiidduunngg wwuurrddee bei der Vorstandssitzung des ZMRN e.V.getroffen. Damit folgte der Vorstand dem Vorschlag von HaraldSchwager, der sich persönlich um die Nachfolgeregelung bemühthat. Schwager übernimmt am 6. Mai andere Aufgaben im Vor-stand der BASF SE und gibt daher das Amt im ZMRN e.V. weiter.Seinen derzeitigen Verantwortungsbereich bei der BASF SE über-nimmt Margret Suckale, die neu in den Vorstand der BASF SE be-rufen wird. Bei der Vorstandssitzung des ZMRN e.V. wurde Suckalemit Wirkung zum 9. Mai in den Vorstand des Vereins berufen. Da-mit ist die BASF in diesem Gremium weiterhin hochrangig vertre-ten.

„„DDiiee MMeettrrooppoollrreeggiioonn RRhheeiinn--NNeecckkaarr verzeichnet viele Erfolge. DieHerausforderung reizt mich sehr, die weitere Zukunft dieser Re-gion zusammen mit einem ausgezeichneten Team verantwortlichmit gestalten zu können“, so Hornbach. Er fügte hinzu: „Ich baueauf das breite Fundament tatkräftiger Unterstützung verschiede-ner Akteure der Region.“ Hornbach gehört dem Vorstand seit Ja-nuar 2009 an.

MMiitt ssooffoorrttiiggeerr WWiirrkkuunngg wurde zudem Theo Wieder, Oberbürger-meister der Stadt Frankenthal, in den ZMRN-Vorstand berufen. Erfolgt Werner Schineller, ehemaliger Oberbürgermeister vonSpeyer, der mit Beginn seines Ruhestandes sein Amt im ZMRN-Vorstand zur Verfügung gestellt hat.

www.zmrn.de

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 29

S T A N D O R T P O L I T I K

@

Albrecht Hornbach (l.) folgt Dr. Harald Schwager als ZMRN-Vorsitzendernach.

Wirtschaftsjunioren zufriedenVeranstaltung mit Bischöfin Käßmann

Mehr als 600 Gäste folgten der Einladung der Wirtschaftsjunio-ren Mannheim-Ludwigshafen zu „Querdenken im John Deere Forum“ in Mannheim. Dr. Margot Käßmann, Landesbischöfin a. D. der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers,sprach über die Bedeutung christlicher Werte.

AAnnsscchhaauulliicchh sscchhiillddeerrttee Käßmann, wie die Zehn Gebote auchheute noch als ethischer Leitfaden für unsere Gesellschaft dienenkönnen. Sie plädierte für einen gesellschaftlichen Konsens, derKonsum und Raffgier überwindet, ohne Gewinnstreben abzuleh-nen. Das Christentum stehe der Wirtschaft aufgeschlossen ge-genüber und ermögliche die Verbindung von Renditeorientierungund moralischem Handeln. Die rege Diskussion zeugte von derstarken Resonanz, die Dr. Käßmann bei den Zuhörern fand. (red)

www.wirtschaftsjunioren.org

30 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

S T A N D O R T P O L I T I K

T O U R I S M U S

IHK-Arbeitskreis Tourismus konstituiert

Bei der IHK Pfalz gibt es ein neues Gremium: Der IHK-Arbeits-

kreis Tourismus hat sich Mitte März zu seiner konstituieren-

den Sitzung getroffen. Ziel der über 20 Mitglieder aus ver-

schiedenen Tourismus-affinen Wirtschaftsbranchen ist es,

einen engen Schulterschluss zwischen den vielfältigen touris-

tischen Akteuren aus Wirtschaft, Kultur und öffentlicher Hand

in Rheinpfalz und Westpfalz zu schaffen. Zudem sollen Syner-

gien genutzt werden und der Arbeitskreis als Plattform für

den Erfahrungsaustausch, die bessere Vernetzung aller touris-

tischen Akteure und die wirtschaftspolitische Arbeit dienen.

In Zukunft sind zwei Sitzungen pro Jahr geplant. (red)

Ihre Ansprechpartnerin: Ruth Scherer, Tel. 0621 5904-1510, [email protected]

Schepers

Dr. Margot Käßmann (vorne Mitte) mit (v. l.): Christoph Wigger (Deere &Company) und den Mitgliedern des Geschäftsführenden Ausschusses derWirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen Sandra E. Wassermann, JanErik Jonescheit, Michael Sittek und Volker Auracher.

Stephan

Gaw

lik Fotod

esign |

Man

nheimer Hoffotografen

)

@

i

Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft: Bei ihm dreht sich allesum den Verkehr. Burkhard Kapp ist bei der IHK Pfalz im Ge-schäftsbereich Standortpolitik für Verkehr und Logistik zuständigsowie für Fachkunde- und Gefahrgutprüfungen.

FFaasstt 3300..000000 GGeeffaahhrrgguuttffaahhrreerr sind seit 1980 bei der IHK Pfalz ge-prüft worden, die zuvor in bis zu 120 entsprechende Schulungenvon etwa zwölf Veranstaltern pfalzweit vorbereitet worden sind.Hierzu gehören auch praktische Übungen wie z. B. Feuer löschenund Ladung sichern. „Die hohe Zahl der Schulungen liegt an unse-rer von der Chemie geprägten Region, wir haben viele Gefahrgut-transporte. Die Veranstalter und Referenten prüfen wir umfas-send auf ihre Qualifikationen und überwachen die Schulungen,die mit einer Multiple Choice-Prüfung bei der IHK enden“, erklärtBurkhard Kapp.

Chemikalien als Gefahrgut

Die Schulungen seien gesetzliche Pflicht für alle, die gefährlichesStück- und Schüttgut, Tankfahrzeuge oder explosive Stoffe undGegenstände oder radioaktive Stoffe befördern. „Das können Die-sel und Benzin, Chemikalien oder auch kontaminierte Abfällesein, und die Fahrer tragen eine große Verantwortung“, gibt derReferent zu bedenken. Bis zu 15 Prozent der Fahrer sind Frauen –und der Großteil dieser Männer und Frauen sind erfahren hinterdem Lenkrad und meistens über 40 Jahre alt: „Bei solchen Ladun-gen sollte das auch so sein, man muss die Lkw und Tankwagenschon umsichtig lenken“, betont Kapp. Nach erfolgreicher Schu-lung prüfen er und seine Mitarbeiterinnen Ulrike Lenhart undMonika Drescher die Ergebnisse, kontrollieren die Personendatenund stellen die begehrten „ADR-Scheine“ aus. Diese müssen dieFahrer während des Transports immer bei sich tragen und sind biszur nächsten Fortbildungsprüfung fünf Jahre später gültig. Das„ADR“ ist eines der wichtigsten Arbeitsmittel des 46-Jährigen: Im„Accord européen relatif au transport international des marchan-

dises Dangereuses par Route“, zu deutsch „Europäisches Überein-kommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güterauf der Straße“ stehen alle Vorschriften.

AAuucchh ffüürr aannggeehheennddee SSeellbbssttssttäännddiiggee im Güterkraftverkehr undTaxi, Mietwagen und Omnibus führen Kapp und sein Team Prü-fungen durch, ebenso fällt die Berufskraftfahrerqualifikation so-wie die Verwaltung der vielen Prüfungen in ihre Zuständigkeit.„Hier komme ich viel mit den Unternehmern und Speditionendraußen in Kontakt, bin unterwegs und bekomme Probleme di-rekt mit“, berichtet Kapp, dem seine Arbeit viel Spaß macht undder sich auch auf Bundesebene beim DIHK für Verkehrsthemenengagiert. „Seit 15 Jahren bin ich bei der IHK Pfalz und bin für Ver-kehr und Logistik zuständig – da eignet man sich auch viel Fach-wissen an.“

Verkehrsinfrastruktur großes Thema

Der studierte Betriebswirt und Logistiker berät auch Betriebe undKommunen in Sachen Verkehr und ist für Verkehrsinfrastruktur-Themen zuständig. „Egal ob eine neue Kreisstraße, Rheinbrückeoder eine neue Buslinie geplant werden – zu den Planfeststel-lungsverfahren geben wir als IHK eine Stellungnahme ab“, erklärtKapp. Dabei tragen wir dem gesamtwirtschaftlichen InteresseRechnung. Das sei oft nicht einfach, wenn die Positionen aufein-ander prallen. „Dabei greife ich auf Expertenwissen und die Mei-nung von betroffenen Betrieben zurück, damit wir eine ausgewo-gene Stellungnahme abgeben können.“

IInn sseeiinneemm BBeerruuff braucht Burkard Kapp auch deshalb vor allem ei-nes: Geduld. Egal ob Ausbau der B 10 oder der Gemeindestraße –Verkehrsinfrastruktur-Themen bewegen die Gemüter und brau-chen vor allem Zeit. „Da muss man oft nicht in Jahren, sonderneher in Jahrzehnten denken“, lacht Kapp und weiß um die Lang-fristigkeit solcher Projekte. (MoL)

Ihr Ansprechpartner: Burkhard Kapp, Tel. 0621 5904-1550,[email protected]

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 31

S T A N D O R T P O L I T I K

So unterstützt Sie Ihre IHK PfalzSerieReferent Burkhard Kapp kümmert sich um Verkehr und Logistik

A U F G A B E N G E B I E T E

• Informations- und Beratungsdienst Verkehrswirtschaft /

Branchenbetreuung

• Berufskraftfahrerqualifikation

• Prüfungen für Gefahrgutfahrer und

Gefahrgutbeauftragte

• Fachkundeprüfungen im Güter- und Personenverkehr

• Genehmigungspflichtiges Gewerbe

(z. B. Güterkraftverkehrbetriebe)

• Existenzgründungsberatung

• Veranstaltungen und Arbeitskreise im Bereich

Verkehr und Logistik

• Verkehrsinfrastruktur i

IHK-Team-Verkehr: Ulrike Lehnhart (l.), Burkhard Kapp und Monika Drescher.

Fahn

So hält nur ein Schlagzeuger diesen stylishen Schaumschläger-Drahtbesen mit den Kügelchen am Ende. Ein Heiner Wölflingkann da wohl nicht aus seiner Haut, wie jüngst auf der „Kuli-naria” in Pirmasens zu sehen war. Mit eindeutiger Geste bedeu-tet er den Musikern im Messe-Restaurant, dass er jederzeit mit-spielen würde, könnte er sich von seinem eigenen Messestandfreinehmen. Aber Heiner Wölfling, der Kaufmann, der Musiker,der Funktionär und schließlich der bekennende Christ, weiß nurzu genau, was den Schaumsschläger vom ehrbaren Kaufmannunterscheidet: beinahe alles.

VViieelleess iinn HHeeiinneerr WWööllfflliinnggss VViittaa ist buchstäblich naheliegend. DerStandort seines Unternehmens, „Am Alten Markt”, liegt mitten inder heutigen Fußgängerzone in einem der ältesten Teile von Pir-masens, im Schatten oder behütet von der ältesten protestan-tischen Kirche, der Lutherkirche, die der Stadtgründer LandgrafLudwig IX. von Hessen-Darmstadt 1757/1758 erbauen ließ unddie von den alten Pirmasensern „unnerscht Kärch” genannt wird.Wölfling musste als Teenie hier nur auf die andere Straßenseitegehen, um bei und in der Kirche zu sein, sich im Jugenddekanatund im CVJM zu engagieren, bald Freizeiten auf der bretonischenl’Ile de Groix leiten, auf der die Franzosen mittlerweile schon „Bär-mersensrisch” verstehen.

Mit Freude

„Joy”, so hieß die christliche Rockband, die Wölfling Anfang, Mitteder 70er-Jahre mit Freunden gründete, die ein umtriebiger Kir-chen- und CVJM-Funktionär – naheliegend – in den Gottesdienstholte und die es zu beträchtlichem Ansehen und Erfolg brachte.„Joy” steht auch für die Person von Heiner Wölfling, den man sichkaum als jemand vorstellen mag, der laut wird. Höchstens wenner lacht, oder eben als Schlagzeuger Musik macht, obwohl er javon Hause aus eher Klavierspieler ist. „Joy” ist Geschichte, dieFreude ist geblieben.

HHeeiinneerr WWööllfflliinngg kann man sich gut und gerne als das Ur-Bild vomehrbaren Kaufmann vorstellen. Persönlich haftender Gesellschaf-ter in der Carl Wölfling KG, zwei Ladenstandorte dort, wo Pirma-sens am ältesten ist. Einer, „Am Alten Markt”, bietet „Alles Gutefür Zuhause”, die schönen und nützlichen Dinge für Tisch und Kü-che. Das zweite Geschäft, wenige hundert Meter Luftlinie ent-fernt in der Schäferstraße, ist eine Großhandlung für Handwerkund Industrie mit Stahlwaren und Werkzeugen: „Alles für Einbau,Umbau, Ausbau”. Heiner Wölfling ist die fünfte Generation des1848 gegründeten Pirmasenser Handelsunternehmens. Einesechste wird es so wohl nicht geben, denn die Kinder Anna, Fa-bian und Felix haben sich beruflich anders orientiert.

Erfahrung und Herzenswärme

Vor der Kirche steht seit einigen Jahren auch wieder der Schuster-Joß-Brunnen. Joß ist die Symbolfigur der Schuhstadt Pirmasens,der sich Wölfling so verbunden fühlt. Zwar nicht im Rat der Stadt,

aber als Mitglied des Marke-tingvereins, des Einzelhan-dels, der berufsständischenVertretung der Hartwaren-händler, in den früherenMesseausschüssen, als Prä-sident der Messe „hageha”,im IHK-Handelsausschuss,IHK-Prüfungsausschuss undseit den letzten Wahlen alsMitglied der IHK-Vollver-sammlung, verleiht er ihrmit Intelligenz, Erfahrungund Herzenswärme einewichtige und hörbareStimme. Das ist notwendigin einer Stadt „mit dem DOZin der Nachbarstadt Zweibrücken (heute The Style Outlets), des-sen Präsenz man im Innenstadthandel deutlich spürt. Und einerStadt, die in zwanzig Jahren beinahe 20.000 Leute verloren hat”,erläutert Wölfling ohne jeden Klageton in der Stimme. Schließlichist Wölfling einer von jenen in der Stadt, die sich kaum je verwei-gern, wenn es anzupacken gilt – und dies ist wörtlich gemeint. Erist auch da, wenn es schlicht darum geht, Flagge zu zeigen odermit gutem Beispiel voran zu gehen, bei den City-Events wie den„Landgrafentagen” etwa oder, wie berichtet, auf der Gourmet-Messe „Kulinaria”.

Widersprüche aushalten

Woher Heiner Wölfling für all dies die Zeit nimmt, ist sein Geheim-nis, woher die Kraft kommt, viel weniger: aus seinem christlichenGlauben. Wölfling ist einer jener bekennenden Christen, die ihrenGlauben sichtbar machen, aber nicht mit Feuer und Schwefel pre-digend über ihre Mitmenschen herfallen oder einem hartlippigenPietismus anhängen. Er arbeitet in der protestantischen Landessy-node, im Presbyterium, hält Kinderkirche und pflegt seinen priva-ten Bibel-Kreis, wo er alle zwei Wochen auch mal wieder Klavierspielt. Der christliche Glaube, „das ist der Maßstab, an dem ichmich messe, zu dem ich immer zurückkehre”, sagt Heiner Wölfling.Und dass es ihm nicht immer leicht fällt, Glauben und merkantileRealität miteinander zu vereinbaren, etwa, wenn es um Sonntags-verkauf geht oder das unverzichtbare Weihnachtsgeschäft. DieseWidersprüche muss er immer wieder neu aushalten, immer wie-der neu mit sich verhandeln. Denn „persönlich haftend”, das lässtsich auch mit „aufrichtig für die eigenen Überzeugungen einste-hen” übersetzen. „Es ist unabdingbar, dass die Werte, die in einemgesetzt werden, sich im Alltag wiederfinden. Immer sich selbsttreu bleiben, sich nicht verkünsteln.” Was auch ein Zwiespalt seinkann, wenn man auf solvente Kunden angewiesen ist, „ich aberkeine Verbindung zur Pirmasenser Schickeria habe und dort auchnie Kratzfuß gemacht habe.” Nein, denn gerade auch die zieht lie-ber den Hut vor Heiner Wölfling.(Fred G. Schütz)

32 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

imPortrait: Heiner WölflingDas Ur-Bild vom ehrbaren Kaufmann

Wer einen Firmenwagen auch privatnutzt, muss den dabei entstehenden geld-werten Vorteil versteuern. Weil ein Fahr-tenbuch zu aufwändig ist, sieht der Ge-setzgeber dafür Pauschalisierungen vor.Doch Vorsicht – hier lohnt sich genauesHinsehen, damit kein zu hoher geldwerterVorteil versteuert werden muss.

SSoo wwiirrdd ddiiee MMöögglliicchhkkeeiitt der privaten Nut-zung unabhängig von der tatsächlichenprivaten Nutzung mit einem Prozent desBruttolistenpreises des Fahrzeugs pro Mo-nat angesetzt. Fährt man mit dem Autoauch zur Arbeit, fallen zusätzlich 0,03 Pro-

zent des Listenpreises pro Monat und Ent-fernungskilometer an. Bei der privatenNutzung eines Firmenwagens mit einemBruttolistenpreis von 50.000 Euro und ei-ner stets gefahrenen Entfernung zur Ar-beit von 40 Kilometern entsteht ein mo-natlicher geldwerter Vorteil von 1.100Euro: 50.000 € x 1 % = 500 €; 50.000 € x0,03 % x 40 km = 600 €.

BBeeii ddeerr BBeewweerrttuunngg ddeess NNuuttzzuunnggssvvoorrtteeiillssaus Fahrten zwischen Wohnung und Be-trieb geht der Gesetzgeber von durch-schnittlich 15 Fahrten pro Monat aus. Werhäufiger fährt, hat Glück – wer weniger

fährt, musste bisher aber einen zu hohengeldwerten Vorteil versteuern. Allerdingshaben die Finanzgerichte Düsseldorf undBaden-Württemberg nun zugunsten desSteuerpflichtigen entschieden.* Weicht dietatsächliche Nutzung des Firmenfahrzeu-ges für Fahrten zwischen Wohnung undBetrieb um mehr als 25 Prozent von derder Regelung zugrunde liegenden Fiktionvon 15 Fahrten pro Monat ab, kann dermonatliche geldwerte Vorteil hieraus nunauch mit 0,002 Prozent (statt 0,003 Pro-zent) des Bruttolistenpreises pro Entfer-nungskilometer und Zahl der Fahrten er-mittelt werden.

SSoo eerrggiibbtt ssiicchh für obiges Beispiel bei Nut-zung des Firmenwagens an nur vier Tagenim Monat für Fahrten zwischen Wohnungund Betrieb folgender geldwerter Vorteil:50.000 € x 1 % = 500 €; 50.0000 € x 0,002% x 40 km x 4 Tage = 160 €. In Summemuss also statt 1.100 € nur 660 € als geld-werter Vorteil versteuert werden. Es lohntsich also, genau hinzusehen, in welchemUmfang der Firmenwagen zwischen Woh-nung und Betrieb genutzt wird. Gleichesgilt auch bei Angestellten, denen der Vor-gesetzte ein Betriebsfahrzeug zur privatenNutzung überlässt.

* FG Düsseldorf, Urteil vom 12.7.2010, AZ K 2479/09 E;FG Baden Württemberg, Urteil vom 21.7.2010, AZ 1 K2195/10, veröffentlicht am 11.11.2010)

Ihre Ansprechpartnerin bei der IHKPfalz ist Angela Cimniak, Tel. 0621 5904-2106, [email protected]

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

Firmenwagen: Keinen zu hohen geldwerten Vorteil versteuernUmfang der privaten Nutzung prüfen

i

bilderbo

x.de

Gründen 50 plusChancen und Risiken älterer Existenzgründer

Nur weil man die 50 oder 60 überschritten hat, muss das Be-rufsleben noch nicht zu Ende sein. Wie man dann ein Unterneh-men gründet und auf was man besonders achten sollte, darü-ber informiert das IHK-Seminar „Gründen 50 plus“ am 12. Maium 9 Uhr in der IHK Pfalz in Ludwigshafen.

AAuucchh ffüürr ddiiee rreeiiffeerree GGeenneerraattiioonn bietet der Markt gute Nischenfür eine selbstständige Tätigkeit. Dies kann sowohl als Alterna-tive zur angestellten Tätigkeit der Fall sein, als auch als Weg ausder Arbeitslosigkeit heraus oder als Möglichkeit die Rente zu er-gänzen oder das Rentnerdasein sinnvoll anzureichern. ReferentJoachim Wilms von Coaching50plus gibt Beispiele für erfolgrei-che Gründungen im Alter und beleuchtet, was diese erfolgreichgemacht hat. Ebenso informiert er über Formalien, zeigt Wegeauf, Erfahrungen bewusst zu machen und für die Unterneh-mensgründung zu nutzen. Ergänzend gibt es Tipps und Hilfsan-gebote rund um das Thema Gründung.

Anmeldung bei Jasmin Luft, Tel. 0621 5904-2104,[email protected]

Die Teilnahmegebühr beträgt 80 Euro.

Der KMU-Wettbewerb des Spitzenclusters „Forum OrganicElectronics“ mit einem Gesamtvolumen von ca. 4,9 Mio.Euro ist gestartet. Ziel ist es, innovative Produktideen undDienstleistungen mit Anwendungs- und Umsetzungspoten-zial in mehreren Verbundprojekten mit den Partnern desSpitzenclusters umzusetzen.

DDiiee FFöörrddeerrqquuoottee der vorhabensspezifischen Kosten von klei-neren und mittleren Unternehmen (KMUs) im Rahmen die-ser Verbundprojekte beträgt 60 Prozent.

DDeerr SSppiittzzeenncclluusstteerr gibt damit den KMUs die Möglichkeit,Schlüsselpositionen in einem aufstrebenden Milliarden-markt zu sichern. Innovative KMUs, die sich beispielsweisebeschäftigen mit Materialien, Methoden, Verfahren zur Her-stellung bzw. Verkapselung von Bauelementen der Organi-schen Elektronik oder mit deren Einsatzgebieten (z.B. Senso-ren, intelligente Verpackungen), können bis 31. Mai 2011Ideenskizzen einreichen. Ein Fokus der KMUs auf diese Zu-kunftstechnologie ist nicht zwingend erforderlich.

EEiinn GGrreemmiiuumm aus Vertretern des Spitzenclusters und demProjektträger VDI-TZ wählt die Preisträger aus. Danach wirdder Antrag im Sinne einer BMBF-Förderung durch die KMUszusammen mit Partnern des Spitzenclusters gestellt. DieKosten können sich auf maximal 1.000.000 Euro belaufen.(red)

www.forumoe.de

34 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

Schlüsselpositionen und Fördermittel sichernKMU-Wettbewerb des Spitzenclusters „Forum Organic Electronics“

@i

bilderbo

x.de

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 35

S TAR TH I L F E UND UN T ERNEHMENS FÖRDERUNG

P R E I S E

MRN-Innovationspreis

Die Stiftung Metropolregion Rhein-Neckar

hat zum fünften Mal den mit insgesamt

35.000 Euro dotierten MRN-Innovations-

preis ausgelobt. Bewerben können sich

bis zum 15. Juli Personen, deren Arbeits-

ort in der Metropolregion Rhein-Neckar-

oder der Kooperationsregion Technologie-

region Karlsruhe liegt. Die Projekte sollen

sich vom gegenwärtigen Stand der For-

schung und Technik abheben und eine

Weiterentwicklung in einem der fünf Be-

reiche darstellen: Biotechnologie und Me-

dizintechnik, Informations- und Kommu-

nikationstechnik, Umwelt- und Energie-

technik, Materialien und Werkstoffe sowie

Life Sciences und Gesundheit. Bewerber

könne auch von Dritten vorgeschlagen

werden. Besondere Beachtung finden der

Grad der Marktreife und die Intensität der

Zusammenarbeit von Wissenschaft und

Wirtschaft. „Mit dem Preis wollen wir da-

zu beitragen, dass aus Forschungsergeb-

nissen auch marktfähige Produkte und

Technologien werden“, so Dr. h.c. Manfred

Lautenschläger, Vorsitzender des Stif-

tungsrates der Stiftung MRN. Der MLP-

Mitbegründer stiftet erneut den 25.000

Euro-Hauptpreis. Zusätzlich vergibt die

Stiftung zwei Sonderpreise in Höhe von je

5.000 Euro.

www.m-rn.com/innovationspreis

Marketing-Champion

Ab sofort läuft die Ausschreibung für den

Deutschen Marketing-Preis 2011. Seit

1973 vergibt der Deutsche Marketing-Ver-

band diese höchste Auszeichnung für Ex-

zellenz und Top-Performance im Marke-

ting. Bewerben können sich Unternehmen

aus Industrie, Handel oder Dienstleistung,

die mit einer herausragenden Marketing-

leistung nachhaltigen wirtschaftlichen Er-

folg erzielt haben. Der Preisträger 2011

steht in der Tradition großer Marketing

Champions, die sich alle durch eine

marktorientierte Haltung und eine über-

zeugende Umsetzung der Techniken und

Instrumente des Marketing auszeichnen.

Die Bewerbungsfrist für den Deutschen

Marketing-Preis läuft bis zum 20. Mai. Be-

werbungen werden mit einem standardi-

sierten Bewerbungsbogen eingereicht, die

Teilnahme ist kostenfrei. (red)

www.deutscher-marketing-preis.de

ECR Award 2011

Der ECR Award ist der „Oscar“ der deut-

schen Konsumgüterwirtschaft und zählt zu

den wichtigen Auszeichnungen in Industrie

und Handel. Mit ihm werden herausragen-

de Unternehmenskooperationen, die sich

konsequent an den Bedürfnissen der Kon-

sumenten ausrichten, geehrt. Bewerbun-

gen der Industrie- und Handelsunterneh-

men mit ihren strategischen ECR-Initiativen

sollten bis zum 27. Mai eingehen. Efficient

Consumer Response (ECR) ist die intelligen-

te und konsequente Kooperation zum Nut-

zen der Konsumenten. Mit Blick auf dieses

Erfolgsmodell der Konsumgüterwirtschaft

gehen mit dem ECR Award für Unterneh-

menskooperation jeweils eine Auszeich-

nung an die Supply Side (Logistikprojekt)

und an die Demand Side (Verbraucherpro-

jekt). Zudem kürt die Jury die Unterneh-

menspersönlichkeit des Jahres sowie ein

Einzelunternehmen für sein vorbildliches

ECR-Engagement. (red)

www.ecraward.de

bilderbo

x.de

Dass sich Weiterbildung für die persönliche Karriere lohnt, hat erneut die eigene Umfrage der IHK belegt: Viele Absolventen haben heute eine höhere und besser bezahlte Position inne. Dassdies immer mehr Pfälzer erkannt haben, zeigt die Lehrgangs- undTeilnehmerstatistik des Geschäftsbereichs Weiterbildung der IHKPfalz für 2010.

DDiiee SSttaattiissttiikk bbeeiinnhhaalltteett die Daten von allen Standorten, also Lud-wigshafen, Landau, Pirmasens und Kaiserslautern. So haben 2010rund 3.800 Personen an einem der 290 Lehrgänge zur Anpas-sungs- und Aufstiegs-fortbildung teilgenom-men. Während manunter Anpassungsfort-bildung alle Lehrgängezusammenfasst, diemit einer Teilnahme-bescheinigung oder ei-nem Zertifikat enden,zählen zur Aufstiegs-fortbildung Lehrgängemit einer IHK-Prüfung(z. B. Meister, Fach-wirte, Fachkaufleute).

MMiitt BBlliicckk aauuff die letz-ten fünf Jahre zeigtsich – ausgehend vonder „Konjunkturdelle“2006 – ein positiverTrend sowohl bei derAnzahl der Lehrgängeals auch bei den Teil-nehmerzahlen. Selbstdas Krisenjahr 2009 hat sich dabei nicht negativ ausgewirkt; le-diglich die kürzeren und konjunkturempfindlicheren Anpassungs-lehrgänge wurden kurzzeitig etwas weniger nachgefragt (vgl.Grafiken). „Der kommende Fachkräftemangel sowie laut einerforsa-Umfrage die Aufwertung der beruflichen Weiterbildung

seitens der Unternehmer geben diesem positiven Trend zum lebenslangen Lernen weitere wichtige Impulse“, sagt LutwinStrauch, Leiter des Geschäftsbereichs Weiterbildung. Man setzenicht auf kurzfristig eingestellte neue Mitarbeiter, sondern inves-tiere in die Köpfe der Stammmannschaft.

Dozenten gesucht!

Durch die zunehmende Anzahl an Lehrgängen wächst auch derBedarf an qualifizierten Dozenten, die den Unterschied in der

Fortbildung gegenüberanderen Bildungsfor-men und Bildungsträ-gern ausmachen undKnow-how praxisnahvermitteln können.„Wir suchen deshalblaufend qualifizierteDozenten. Interessen-ten können sich gernebei mir melden“, be-tont Michael Csenda,Leiter des Zentrumsfür Weiterbildung inLudwigshafen. Unteranderem seien Dozen-ten für die FachgebietePersonalführung, Elek-trotechnik, Finanzwirt-schaft, Organisationund Planung berufli-cher Prozesse undWirtschaftsführunggesucht.

Infos, für welche Bereiche noch Dozenten gesucht werden,finden Sie unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 79481.Ansprechpartner ist Michael Csenda, Tel. 0621 5904-1830,[email protected]

36 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

Lebenslanges Lernen lohnt3.800 Personen nahmen an 290 IHK-Lehrgängen in 2010 teil

Gerd Altman

n/pixelio.de

i

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 37

Lehrgänge mit IHK-Prüfung Gepr. Schutz- und Sicherheitskraft . . . . . . . . . . . . . . . 03.03.07 – 22.09.07 LUGepr. Industriemeister/-in Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . 11.04.07 – 21.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Chemie . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.09.10 LDGepr. Industriemeister/-in Elektrotechnik . . . . . . . . . . 14.04.07 – 10.04.10 LUGepr. Industriemeister/-in Mechatronik . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 14.04.10 PSGepr. Industriemeister/-in Lagerwirtschaft . . . . . . . . . 19.05.07 – 14.04.10 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.03.07 – 30.03.07 PSAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 10.04.07 – 05.05.07 LUAusbildung der Ausbilder Vollzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 09.05.07 LDAusbildung der Ausbilder Teilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 12.04.07 – 30.06.07 LUTechn. Betriebswirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27.03.07 – Herbst 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29.03.07 – März 09 LUWirtschaftsfachwirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28.03.07 – März 09 PSPersonalfachkaufmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25.09.07 – Sept. 09 LUHandelsfachwirt/-in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Herbst 07 KLLehrgänge mit IHK-Zertifikat

Vertriebs- und Beratungsspezialist/-in im Innen- und Außendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23.03.07 – 11.05.07 LUGrundlagen medizinischer Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . März 07 LUWirtschaftsenglisch – Einstieg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 23.05.07 LUBuchführung in der Praxis in kleinen und mittleren Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 23.05.07 PSLohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 – 12.06.07 LULohn- und Gehaltsabrechnung i. d. Praxis in kl. u. mittl. Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08.06.07 – 30.06.07 LDFachwissen Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.10.07 – 13.12.07 LUFachwissen Einkauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19.10.07 – 01.12.07 LUCAD-Technik Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.04.07 – 31.05.07 LU

Kurzlehrgänge und SeminareRhetorik: Gesprächsführung - Zuhören,Argumentieren und Überzeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09.03.07 LUPräsentieren: Immer - Überall,Nur wer sich zeigt, kann entdeckt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14.03.07 LUErfolgreiche Existenzgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUPersonalanpassung – Wege und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.03.07 LUWorkshop Abschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LURhetorik: Das richtige Auftreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21.03.07 LUKaufmännisches Rechnungswesen für Einsteiger . . . . 22.03.07 – 23.03.07 LUEinführung in die Abrechnung nach dem Altersteilzeitgesetz . . . 28.03.07 LUAzubi FIT

Präsentationstraining für Auszubildende . . . . . . . . . . . 29.03./03.04.07 LD/LUÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 13.04.07 + 20.04.07 LDÜbungen zur Vorbereitung auf die prakt. Prüfung Industriekaufleute . . . . . . . . . . 20.04.07 + 27.04.07 LUMS-Office für Azubis: Word . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 - 17.04.07 PSKommunikation für Bankkaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 07.05.07 + 10.05.07 LUKommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 + 23.05.07 LU/Kommunikation für Bürokaufleute . . . . . . . . . . . . . . . . 22.05.07 + 24.05.07 LDVorbereitung auf die Abschlusspr. Teil 1 Metallberufe Steuerungstechnik Elektropneumatik (prakt. Teil mit Übungen) . . . . . . . . 05.03.07 – 09.03.07 LUCNC-Technik Grundstufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16.04.07 – 11.05.07 LDEDV-Grundlagen für Auszubildende in gewerblich-technischen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . 21.05.07 – 01.06.07 LUGrundlagen der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18.06.07 – 29.06.07 LUGrundlagen der Pneumatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 31.08.07 LUGrundausbildung Metall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20.08.07 – 20.06.08 LUGrundfertigkeiten der Metallbearbeitung . . . . . . . . . . 20.08.07 – 29.02.08 LU

Aktuelle Angebote.

67059 LudwigshafenBahnhofstr. 101Tel. 0621 5904-1840

67657 KaiserslauternEuropaallee 16Tel. 0631 41448-0

76829 LandauIm Grein 5Tel. 0 63 41 9 71-25 51

66954 PirmasensAdam-Müller-Str. 6Tel. 06331 523-2652

Alle Themen bieten wir Ihnen auch als Inhouse-Seminare an.

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das Weiterbildungsinformationssy-stem WIS (www.wis.ihk.de ) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.Arbeitsagentur.de ) oder bei der IHK (Telefon 0621 5904-1820) erfragt werden.

Unser gesamtes Lehrgangsangebot finden Sie unter: www.pfalz.ihk24.de/weiterbildung

Lehrgänge mit IHK-Prüfung

Industriemeister/-in Chemie .............................................09.01.12 - 11.10.14 LD

Industriemeister/-in Elektrotechnik ...................................28.09.11 – 25.10.14 LU

Industriemeister/-in Metall ...............................................28.11.11 - 25.10.14 LD

Meister/-in für Schutz und Sicherheit ...............................28.09.11 - 26.04.14 LU

Schutz- und Sicherheitskraft ............................................21.03.12 - 19.09.12 LU

Industriemeister/-in Kunststoff und Kautschuk..................08.02.12 - 15.11.14 LU

Gepr. Technischer Betriebswirt/-in ...................................01.12.11 – 14.09.13 LU

Gepr. Bilanzbuchhalter/-in ...............................................18.08.11 – März 14 LU

Gepr. Industriefachwirt/-in ................................................16.08.11 – März 14 LU

Gepr. Technischer Fachwirt/-in .........................................12.09.11 – Sept. 14 LU

Gepr. Personalfachkaufmann/-frau ...................................20.09.11 – März 13 LU

Ausbildung der Ausbilder Teilzeit ......................................11.08.11 – 03.11.11 LU

Ausbildung der Ausbilder Teilzeit ......................................22.09.11 – 01.12.11 LD

Ausbildung der Ausbilder für Fachwirte Teilzeit .................20.09.11 – 28.10.11 LU

Ausbildung der Ausbilder für Fachwirte Vollzeit .................20.08.11 – 26.08.11 LU

Lehrgänge mit IHK-Zertifikat

Grundlagen der Hydraulik und Elektrohydraulik ................Auf Anfrage PS

Grundlagen der Pneumatik und Elektropneumatik ............Auf Anfrage PS

SPS Grundlagen ..............................................................Auf Anfrage PS

SPS Aufbaustufe ..............................................................Auf Anfrage PS

Seminare und Kurzlehrgänge

Wie liest man eine Bilanz?................................................09.05.11 LU

Management im Büro und Sekretariat – Modul 2..............10.05.11 – 11.05.11 LU

Basisseminar für Immobilieneinsteiger .............................10.05.11 – 11.05.11 LU

Erfolgreiche Existenzgründung .........................................11.05.11 LU

Wertermittlung – Der richtige Preis für Immobilien............12.05.11 LU

Projektmanagement .........................................................16.05.11 LU

Führung und Motivation von Mitarbeitern – Basis .............16.05.11 – 17.05.11 LU

Schreibtisch-Management und Büro-Organisation............17.05.11 LU

Mitarbeiterführung und Konfliktmanagement....................19.05.11 PS

Kommunikation am Telefon – Umgang mit Menschen,

die man nicht sieht...........................................................24.05.11 LU

Gehälter und Monatslöhne richtig abrechnen....................30.05.11 – 31.05.11 LU

Lohn- und Gehaltsabrechnung – Aufbauseminar ..............01.06.11 LU

Wirtschaftsenglisch –Einstieg...........................................24.10.11 – 28.11.11 LU

Azubi FIT

Übungen zur Vorbereitung auf die praktische

Prüfung Industriekaufleute ..............................................13.05.11 – 20.05.11 LU

Übungen zur Vorbereitung auf die Prüfung Kommunikation........16.05.11 – 18.05.11 LU

Übungen zur Vorbereitung auf die Prüfung Kommunikation........19.05.11 – 24.05.11 LD

Weiterbildungsangebote weiterer regionaler und überregionaler Anbieter finden Sie im Internet über Datenbanken wie z. B. das WeiterbildungsinformationssystemWIS (www.wis.ihk.de) und die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de). Zudem können Sie sich bei der IHK informieren unter Tel. 0621 5904-1820.

Weiterbildung lohnt sich – das hat die 7. Weiterbildungserfolgs-umfrage der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz imWinter 2010/2011 ergeben. Fast 75 Prozent der Befragten ha-ben so eine höhere Position erreicht, 80 Prozent hat ihr Erfolg soangespornt, dass sie sich erneut weiterbilden möchten.

SSoo wwuurrddeenn bbeeii ddeerr IIHHKK--UUmmffrraaggee mehr als 900 Teilnehmer anWeiterbildungsprüfungen in einem mehrseitigen Fragebogenonline befragt. Dabei gaben rund 75 Prozent der erfolgreichenIndustriemeister, Bilanzbuchhalter, Fachwirte und Fachkaufleutean, dass sie sich für das gleiche Weiterbildungsziel wieder ent-scheiden würden – bundesweit sind es 80 Prozent.

DDeerr WWuunnsscchh, beruflich aufzusteigen und sich finanziell zu ver-bessern, ist für die Teilnehmer auch oft in Erfüllung gegangen:So erreichten 69 Prozent eine höhere Position und 55 Prozentverbesserten sich finanziell. Facharbeiter erreichten in der Regeleine Position als Meister, während aus Teamleitern Abteilungs-oder Betriebsleiter wurden.

DDiiee mmeeiisstteenn WWeeiitteerrbbiilldduunnggssaabbssoollvveenntteenn haben nach einem Realschulabschluss eine betriebliche Ausbildung durchlaufen.Die 26- bis 30-Jährigen (29 Prozent) profitieren am stärkstendurch ihre Fortbildung, gefolgt von den 36- bis 40-Jährigen (23 Prozent). Dabei zahlten sich einige Jahre Berufserfahrung vor der Weiterbildung für die Absolventen besonders aus.

FFüürr kknnaapppp 6666 PPrroozzeenntt war es zudem nicht notwendig, nach derWeiterbildung das Unternehmen zu wechseln. Dies wertet dieIHK Pfalz als ein Indiz für das Bewusstsein der Pfälzer Unterneh-men, dem Fachkräftemangel durch die Qualifizierung des eige-nen Nachwuchses begegnen zu können. Eine finanzielle Unter-stützung sowie Freistellung haben neben der ideellen Unter-stützung etwa 25 Prozent der Befragten erhalten. Eine Förde-rung durch das Meister-Bafög geben rund 63 Prozent an.

DDeerr WWeeiitteerrbbiilldduunnggsseerrffoollgg ssppoorrnntt die Absolventen auch zusätz-lich an: 80 Prozent von ihnen gaben an, eine weitere Weiterbil-dung zu planen. Besonders gefragt sind die Bereiche spezielleEDV, Fremdsprachen, Kommunikation und Gesprächsführungsowie Mitarbeiterführung und Personalwesen, Zeit- und Res-sourcenmanagement. „Wir von der IHK Pfalz werten dies als In-diz für eine immer weiter globalisierte Arbeitswelt und einenzunehmend ganzheitlichen Bildungsansatz, insbesondere beiden mittleren Führungspositionen“, sagt Elisabeth Jostmeier,stellvertretende Leiterin des Geschäftsbereichs Ausbildung.

IImm vveerrggaannggeenneenn JJaahhrr hat die IHK Pfalz in rund 25 Fortbildungs-berufen wie Industriemeister, Fachkaufleute, Fachwirte oderTechnische Betriebswirte mit über 550 ehrenamtlichen Prüfern1.500 Weiterbildungsprüfungen abgenommen. „Für 2011 er-warten wir sogar noch mehr Prüfungskandidaten“, berichtetJostmeier.

Die komplette Weiterbildungsumfrage finden Sie unterwww.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 77082.

Familienfreundlichkeit will gelernt seinLehrbaustein für Hochschulen

Die Folgen des demografischen Wandels stellen die deutscheWirtschaft vor enorme Herausforderungen: Die Belegschaftenwerden älter, junge und gute Arbeitskräfte knapper. Damit Arbeit-nehmer Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen kön-nen, hat das Vereinbarkeitsforum der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) GmbH einen eigenen Lehrbaustein für Hochschulenentwickelt.

FFaammiilliieennbbeewwuussssttee PPeerrssoonnaallppoolliittiikk ist wichtiger denn je – kommtaber nicht in den Lehrplänen der zukünftigen Führungskräftevor, wie eine vom Forum „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH unterstützte Studie er-gab. „Lediglich in sechs von 18 Studiengängen in der Region warFamilienfreundlichkeit ein Thema“, berichtet die Autorin AliceGüntert, welche die Arbeit des Forums koordiniert.

MMiitt ffiinnaannzziieelllleerr und ideeller Unterstützung der Heidelberger Le-bensversicherung AG, der SAP AG und der Heinrich-Vetter-Stif-tung erarbeitete das Forum eine Lehreinheit, die Führungskräftebereits während des Studiums mit der Vereinbarkeit von Berufund Familie in Unternehmen vertraut macht. Es werden be-triebswirtschaftliche Effekte, rechtliche Grundlagen oder Gestal-tungsmöglichkeiten familienfreundlicher Angebote behandelt.Dann folgt ein Unternehmens-Planspiel.

PPrrooff.. DDrr.. PPeetteerr MMuuddrraa, Präsident der Fachhochschule Ludwigsha-fen am Rhein: „Das Thema Familienfreundlichkeit darf in kei-nem Lehrplan für künftige Personalverantwortliche fehlen“. FürMudra war es selbstverständlich, den Lehrbaustein im Winterse-mester 2010/11 als Pilot in den Master-Studiengang „Interna-tional Human Ressource Management“ zu integrieren. AnfangDezember 2010 hielt Autorin Alice Güntert erstmals ein Semi-nar zu den theoretischen Grundlagen. Bei einer Fallstudie konn-ten die Studierenden in Kontakt mit zwei Unternehmen kom-men.

DDiiee BBeewweerrttuunngg der neuen Lehreinheit fiel positiv aus, das MRN-Forum kontaktierte weitere Hochschulen. Neben der FH Lud-wigshafen haben auch die Hochschule Mannheim und dieDuale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim (DHBW) denLehrbaustein in den Studienplan aufgenommen. Weitere regio-nale Hochschulen planen die Umsetzung.

Alle Seiten profitieren

Dank dem neuen Lehrbaustein verbessern die Studenten ihrenWert am Arbeitsmarkt, und die Unternehmen profitieren vonsensibilisierten Führungskräften. „Familienfreundlichkeit kannsich jede Firma leisten. Oft reichen kleinere Veränderungen wieflexible Arbeitszeitregelungen“, so Thomas Klein, Head of Marke-ting bei Heidelberger Leben. (red/MoL)

www.m-r-n.de, Stichwort „Vereinbarkeit“

38 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

Gezielte Fortbildung fördertdie eigene KarriereIHK-Weiterbildungserfolgsumfrage

i @

Niemand möchte, dass der Notarzt alarmiert wird, nur weil manmal nicht zur gewohnten Zeit aus dem Bett gekommen ist. Ande-rerseits geht es bei einem Herzinfarkt um Minuten und Sekunden.Gut, wenn die Hilfe so schnell wie möglich gerufen wird. Eine „in-telligente Wohnung” muss schon sehr fortgeschritten sein, um hierrichtig zu entscheiden. Das vor einem Jahr unter der organisato-rischen Obhut der IHK Zetis GmbH gegründete Netzwerk „Intelli-gente Systeme für ein besseres Leben - InSel” ist nach dem plan-mäßigen Ende dieses Förderprojekts einen großen Schritt weiterauf dem Weg zur „unified platform”, die als technische Vision er-wartungsgemäß weiter besteht.

EErriinnnneerrnn wwiirr uunnss:: InSel hatte zum Ziel, eine Kooperations-, Wissen-schafts- und Vermarktungsplattform aufzubauen, innerhalb dererzentrale Steuerungssysteme für intelligente Wohnformen (AmbientAssisted Living - AAL) im Verbund marktfähig entwickelt werdensollten. „Insbesondere älteren Menschen sollte unter zusätzlicherBerücksichtigung von Energieeinsparungsaspekten ein selbstbe-stimmtes und unabhängiges Leben in den eigenen vier Wänden er-möglicht werden”, sagt Marion Marschall-Meyer, die für Zetis dasProjekt betreute.

Alle haben sich weiterentwickelt

Das „visionäre” Ziel der „unified platform”, einem – vereinfacht ge-sagt – normierten System, bei dem Komponenten, ob IT-Hard- undSoftware, Schnittstellen, Kabel, Stecker, Funk, Methoden oder Bau-

steine völlig zueinander passen, wäre wohl auch bei weit längererLaufzeit nicht zu erreichen gewesen. Und das liegt nicht nur an dertechnischen Komplexität. Prof. Frank Bomarius, stellvertretender Lei-ter des wissenschaftlichen Projektpartners „Fraunhofer IESE” in Kai-serslautern, weiß, dass InSel die neun Projektpartner trotzdem vo-rangebracht hat. Die Netzwerkpartner sind Unternehmen und For-schungseinrichtungen, die aus den Arbeitsbereichen Application, IT-Infrastruktur, Sensorik/Aktorik und Bauwirtschaft einschließlichBaunebengewerbe kommen. Im Laufe der Projektzeit kamen mit ei-nem Architekten und einem IT-Dienstleister zwei weitere assozi-ierte Partner hinzu. „Alle Partner haben sich weiterentwickelt undtreiben nun eigene Projekte, vielfach auch mit anderen InSel-Part-nern gemeinsam, voran. Das Netzwerk setzt sich in diesen Projektenlogisch fort; ein gesondertes Netzwerkprojekt ist somit nicht mehrnötig. Insofern hat InSel sein Programm-Ziel erfüllt” bilanziert Bo-marius.

Austausch wesentlicher Gewinn

Der Erfahrungsaustausch, andere Meinungen und andere Kunden-sichten zu erfahren, das war für Bernd Klein, Geschäftsführer der Cibek technology + trading GmbH, Limburgerhof, ein wesentlicherGewinn aus dem InSel-Projekt. Immerhin hat sein UnternehmenKNX-Bussysteme (KNX: ein Standard in der Gebäudeautomatisie-rung) mit Steuerungen in den Gebäuden und die Programmierungvon Tablet-PCs für das Projekt „Ambient Assisted Living - Wohnenmit Zukunft“ der Bau-AG, Kaiserslautern geliefert, das mit dem

40 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

I N N O V A T I O N U N D U MW E L T

… und weiter geht’sProjekt „Besseres Leben mit InSel“ abgeschlossen

privat

Das Fraunhofer-Institut für PhysikalischeMesstechnik IPM verstärkt sein Engage-ment in Kaiserslautern. Die dortige Abtei-lung Terahertz-Messtechnik und -systemewird ausgebaut. Der „Ausschuss Fraunho-fer-Gesellschaft“, in dem Bund und LänderVorhaben der Fraunhofer-Gesellschaft be-raten, hat nun grünes Licht für einen Neu-bau gegeben.

22000055 hhaattttee ddaass Freiburger Fraunhofer IPMin Kaiserslautern einen zweiten Standorteröffnet, um maßgeschneiderte Terahertz-Messtechnik und -Systeme für die Indus-

trie zu entwickeln. Die Abteilung ist we-gen der großen industriellen Nachfrageschnell gewachsen und hat eine Spitzen-stellung erreicht. Die Terahertz-Technolo-gie verspricht vor allem in der Material-prüfung und Sicherheitstechnik ein großesMarktpotenzial. Die Kosten für das neueGebäude in Höhe von 9 Mio. Euro tragendie EU (4,5 Mio. Euro) sowie der Bund unddas Land Rheinland-Pfalz ( je 2,25 Mio.Euro). Der Neubau wird am KaiserslautererFraunhofer-Zentrum entstehen, Baube-ginn ist Spätsommer 2012, der Bezug istEnde 2013 geplant. (red)

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 41

I N N O V A T I O N U N D U MW E L T

Fraunhofer stärkt Terahertz-AktivitätenGrünes Licht für einen Neubau in Kaiserslautern

EU, Bund und Rheinland-Pfalz investieren zu-sammen rund 9 Mio. Euro in einen Neubau samtAusstattung am Fraunhofer-Zentrum Kaisers-lautern.

© Erm

el Horinek W

eber ASPLAN

Architekten BDA

Innovationspreis ausgezeichnet wurde. Inden 20 Wohnungen leben alte Menschenjenseits des 80. Lebensjahres, „also alles an-dere als die Computer-affine Generation“,sagt Klein. Ganz neu ist auch eine selbst-erklärende App für das Apple iPad, mit dersich dann Cibek-Systeme, etwa für Rolllädenund Lichtschalter, steuern lassen. „InSel warauf jeden Fall sinnvoll. Wir kannten dieHälfte der Player nicht; da war es ganz gut,sich mit einigen auszutauschen”, erklärtKlein. Aufschlussreich war auch die Erkennt-nis, dass manches, was innerhalb von InSelangedacht worden war, auf die ein oder an-dere Weise bereits am Markt existiert.”

Schwierige Vermarktung

Produkte im Bereich des InSel-Kanons vonAAL zu vermarkten, das hält auch Frank Bo-marius für eine Herausforderung. Und dasliegt erstaunlicherweise auch am rasanten

Fortschritt bei den relevanten Systemenund Komponenten: „Es werden im techni-schen Bereich und im Bereich der Realisie-rung von neuen Services ständig Fort-schritte gemacht - nicht zuletzt tragen dieProjekte der InSel-Partner dazu bei”, sagtBomarius. Die technische Vision der „uni-fied platform“ habe sich als richtungswei-sende und die Anstrengungen bündelndeVision bewährt.

DDiiee FFrraaggee ddeerr FFiinnaannzziieerruunngg technischer Lö-sungen sei aber lange noch nicht abschlie-ßend geklärt und ändere sich immer dannwieder, sobald eine neue Technologie dieKostenstruktur verschiebe. Bomarius ver-weist als Beispiel auf den Preisverfall beiTablet-PCs. „Das Finden tragfähiger Ge-schäftsmodelle ist ebenfalls eine Herausfor-derung, denn es müssen Dienstleister füreinen noch nicht existierenden Markt ge-funden werden”. Eine Hürde könnte jetzt

dadurch genommen werden, dass, wievon Bernd Klein angekündigt, kabelgebun-dene Systeme auf eine Funklösung umge-stellt werden. Soll heißen: Ab jetzt mussnicht jeder, der seine Wohnung aus Alters-oder Gesundheitsgründen mit AAL-Tech-nik ausstatten möchte, „Schlitze klopfen”lassen. Mit Funk geht vieles eleganter,schneller und billiger. Noch ist aber der Be-nefit durch InSel für die Pfälzische Wirt-schaft nicht wirklich in Cent und Euro aus-zudrücken. Zu groß und zu vielgestaltig istdas Thema, wie Frank Bomarius befindet,schließlich spielen auch gesellschaftlicheund soziale Aspekte in das Thema hinein.Trotzdem: „Es wurden in den Projekten derPartner neue Installationen in Rheinland-Pfalz gemacht, es wurden neue Dienste inSoftware implementiert, und es wurde so-gar ein neuer Multi-Sensor entwickelt undpatentiert, der auf der Cebit 2011 sein De-büt hatte.” (Fred G. Schütz)

privat

Klimaschutz sollsich rechnenInitiative Energieeffizienzder MRNDie Initiative Energieeffizienz der Metropol-region Rhein-Neckar unterstützt Unterneh-men bei der Steigerung ihrer Energieeffi-zienz. Im Fokus stehen kleine und mittlereBetriebe (KMU) bis etwa 250 Mitarbeiter.

EEiiggeennss zzeerrttiiffiizziieerrttee EEnneerrggiieebbeerraatteerr erläuternden Betrieben, welche energetischenSanierungen notwendig sind und motivie-ren zur Umsetzung, weil sich Klimaschutzauch wirtschaftlich rechnet: Denn bei Be-leuchtung, Druckluft, Abwärmenutzung,Wärmerückgewinnung, Lüftung oder Pum-pen und bei der Gebäudehülle sind bereitsmit überschaubarem Aufwand große Ener-gieeinsparungen möglich. Zudem organisie-ren sich innerhalb des Projekts lernende Un-ternehmensnetzwerke. Die Initiative in Zu-sammenarbeit mit IHKs, Handwerkskam-mern, Innungen und kommunalen Wirt-schaftsförderern spricht rund 10.000 Unter-nehmen in der Metropolregion an. Im Rah-men des Sonderfonds Energieeffizienz gibtdas Bundesministeriums für Wirtschaft undTechnologie hohe Direktzuschüsse zur Ener-gieberatung. (red)

www.mehr-aus-energie.de

UmweltfreundlichesBüro gesuchtWettbewerb für Unternehmen

Der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Um-weltbewusstes Management (B.A.U.M.)führt wieder den Wettbewerb „Büro &Umwelt“ durch, bei dem die umwelt-freundlichsten Büros Deutschlands ge-sucht werden.

DDeerr WWeettttbbeewweerrbb rriicchhtteett ssiicchh an Unterneh-men aller Größenordnungen; darüber hi-naus können sich aber auch Verwaltun-gen, Kommunen und andere Einrichtun-gen beteiligen. Im Mittelpunkt steht derschonende Umgang mit Ressourcen imBüroalltag sowie die Beachtung von Um-weltaspekten bei der Beschaffung von Bü-roprodukten. Bewerbungsschluss ist der31. Mai.

www.buero-und-umwelt.de

Neuerungen ab MaiPatentinformationszentrum

Für Unternehmer, die ein Patent anmel-den möchten, gelten ab Mai Neuerungen.

SSoo wwuurrddee sseeiitt ddeemm 22.. MMaaii das Anmeldever-fahren für den Patent- und Gebrauchs-musterbereich umgestellt. Eingänge fürPatent- und Gebrauchsmuster werdennicht mehr perforiert, und die Unterlagendürfen nicht geheftet werden. Ab 1. Juni2011 wird zudem die ElektronischeSchutzrechtsakte für Patente und Ge-brauchsmuster eingeführt. In absehbarerZeit soll eine Akteneinsicht online möglichsein. Dies war bisher nur bei Antrag aufeine Kopie der Akte möglich. Die Daten-banken „DP-Info“ und „DPMA Publikatio-nen“ werden, nun auch für Patent- undGebrauchsmuster, zum „DPMA Register“zusammengefasst. Künftig sind damit alleGewerblichen Schutzrechtsveröffentli-chungen mit dem aktuellen Rechtsstandin dieser Datenbank. Für Fragen zu Ge-werblichen Schutzrechten und Anmelde-verfahren steht die Annahmestelle für Ge-werbliche Schutzrechte zur Verfügung.

Weitere Infos beim Patentinformati-onszentrum (PIZ) an der TechnischenUniversität Kaiserslautern, Geb. 32/Raum 210, Tel. 0631 205-2172,[email protected]

42 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

I N N O V A T I O N U N D U MW E L T

Wie ist es um Ihre IT-Sicherheit bestellt?Neuer Online-Ratgeber für KMUs

Mit nur zwölf kurzen Fragen überprüft derneue Online-Ratgeber des NetzwerkesElektronischer Geschäftsverkehr (NEG),wie es um die IT-Sicherheit in einem Un-ternehmen bestellt ist.

BBaassiieerreenndd aauuff den Antworten erhalten dieTeilnehmer individuelle Handlungsanlei-tungen zur Verbesserung ihrer Sicherheits-struktur. Mit Hilfe des Ratgebers könnenUnternehmen testen, wie gut sie die

Grundanforderungen an die Basissicher-heit, die organisatorischen sowie dierechtlichen Anforderungen der IT-Sicher-heit erfüllen. Die Teilnehmer erhalten On-line und in wenigen Schritten eine kosten-lose Einstiegsberatung zum professionel-len IT-Sicherheitsmanagement.

ÜÜbbeerr ddiiee kkoommppaakktt formulierten Richtliniendes Online-Ratgebers hinaus wird zudemein ausführlicher und kostenloser Leitfa-den mit detaillierten Informationen zumIT-Sicherheitsmanagement zur Verfügunggestellt. Mit dessen Hilfe können Unter-nehmen ihre bisherige IT-Sicherheit analy-sieren und etwaigen Änderungsbedarf er-kennen. Der Ratgeber wurde vom Netz-werk Elektronischer Geschäftsverkehr(NEG) im Rahmen des vom Bundesminis-terium für Wirtschaft und Technologie(BMWi) geförderten Projekts „Online-Rat-geber-Vereinheitlichung“ entwickelt.

http://ris.ecc-ratgeber.de @

@ @

i

© Phototom

- Fotolia

.com

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 43

I N N O V A T I O N U N D U MW E L T

Chiffre-Nr. Bezeichnung des Stoffes Zusammensetzung Menge Anfallstelle

LU-A-2490-1 Perkacit SDMC Lieferung aus Januar 2010 5.500 kg netto Ludwigshafen

LU-A-2748-7 Förderbandgummi, gebraucht verschiedene Breiten/Längen 10 Stck., unregelm., nur anSelbstabholer

LU und Otterstadt

LU-A-2749-2 PU-Siebmatten, gebraucht verschiedene Breiten/Längen 50 Stck., unregelm., nur anSelbstabholer

LU und Otterstadt

LU-A-2760-12 Lagercontainer 20 Fuß 20' Container, ehemals Kühlcontainer, ohneAggregate, als Lager nutzbar

einmalig Rhein-Pfalz-Kreis

LU-A-2805-12 All in One 4 in 1, Samsung SCX 5530FN MFP, gebraucht Nähere Angaben unter:www.ihk-recyclingboerse.de

10 Stck. à 119 € Neuhofen

LU-A-2814-12 Koks 2 Brennstoff, Steinkohle-Koks 2, Siebung 40-60mm

1.000 kg in 25 kg Kunststoff-säcken, nur komplett, 450 €

Dahn

LU-A-2855-12 Laser HP 3380 MFP, All in One, gebraucht Nähere Angaben unter: www.ihk-recyclingboerse.de

2 Stck. à 149.90 € Neuhofen

LU-A-2935-3 Stahltüren teilw. feuerhemmend, neuwertig 20 Stck., monatlich Bruchmühlbach

LU-A-2936-3 Garagentore neuwertig, div. Maße, mit Zubehör und Rahmen

15 Stck. à 199 € Bruchmühlbach

LU-A-3003-3 Metall und Schrott aller Art täglich Bruchmühlbach

LU-A-3004-4 Papier- und Pappeabfälle täglich Bruchmühlbach

LU-A-3069-12 Notebook, gebraucht IBM Thinkpad T60, CoreDuo 2x 1,86GHz, Centrino-Technology, 1024 MB RAM , 14,1" TFT, 60GB HDD 1a Zustand

Nähere Angaben unter: www.ihk-recyclingboerse.de

10 Stck. à 249 € Neuhofen

Recyclingbörse Angebote

In der Recyclingbörse können Unternehmen des IHK-Bezirks kostenlos inserieren. Interessieren Sie sich für eines der Inserate, möchten Sie eine Anzeige aufgeben oder wünschen Sie weitere Informatio-nen? Wenden Sie sich an die Umweltberatung der IHK, Tel. 0621 5904-1611, Fax 5904-1604, Ludwigsplatz 2-4, 67059 Ludwigshafen. Sie können die Recyclingbörse auch im Internet unter http://www.ihk-recyclingboerse.de abrufen, sowie Ihre Annoncen selbst einstellen.

Chiffre-Nr. Bezeichnung des Stoffes Zusammensetzung Menge Anfallstelle

LU-N-2495-2 HD-PE-Rohre ungemahlen, Abschnitte, Produktionsabfälleetc.

20 t, monatlich

LU-N-2496-2 PP-Vlies auf Rollen oder in Ballen gepresst Produktionsabfälle, Reklamationsware etc. 50 t, monatlich

LU-N-2708-2 PVB-Folie, Reste 10.000 kg, bundesweit

Recyclingbörse Gesuche

Erfolgreiche SocialMedia BeispieleBVDW veröffentlicht Leitfaden

Der Bundesverband Digitale Wirtschaft(BVDW) e.V. hat einen Leitfaden mit er-folgreichen Social Media Beispielen ausder Praxis veröffentlicht.

Alle aufgegriffenen Fälle sind ausführlichbeschrieben und ausgewertet. Der 45-sei-tige Ratgeber „Digitales Marketing mit So-cial Media, Viral und Buzz“ der FachgruppeAgenturen bietet zudem eine Einführung indrei Themenbereiche sowie einen Ausblickauf kommende Trends. Der Leitfaden ist für19,90 Euro erhältlich im BVDW Online Shop.

www.bvdw-shop.org

K L I C K W E B S I T E A W A R D

EEss wwaarreenn ddiiee bbeesstteenn IInntteerrnneettaauuffttrriittttee vvoonn kklleeiinneenn uunndd mmiittttlleerreenn UUnntteerrnneehhmmeenn aauuss RRhheeiinnllaanndd--PPffaallzz ggeessuucchhtt:: DDaass KKoommppeetteennzzzzeennttrruumm EElleekkttrroonniisscchheerr GGeesscchhääffttssvveerrkkeehhrr RRhheeiinnllaanndd--PPffaallzz KKLLIICCKK hhaattzzuumm aacchhtteenn MMaall ddeenn KKLLIICCKK WWeebbssiittee AAwwaarrdd aauussggeelloobbtt.. ((VV.. ll..)):: MMiicchhaaeell LLiillll,, GGeesscchhääffttssffüühhrreerr IIHHKK ZZeettiissGGmmbbHH,, ffrreeuuttee ssiicchh zzuussaammmmeenn mmiitt ddeenn ddrreeii PPffäällzzeerr SSiieeggeerrnn AAnnddrreeaass MMaauurriittzz ((IInnhhaabbeerr ddeerr PPRR--AAggeenn--ttuurr AAnnddrreeaass MMaauurriittzz,, nnaahhmm sstteellllvveerrttrreetteenndd ffüürr RREELLIINNEEEEUURROOPPEE LLiinneerr GGmmbbHH && CCoo.. KKGG tteeiill)),, TThhoommaassGGööttzz ((GGeesscchhääffttssffüühhrreerr FFrriittzz MMaassssoonngg GGmmbbHH)) uunndd TThhoommaass HHeennsseell ((GGeesscchhääffttssffüühhrreerr WWeeiinngguutt HHeenn--sseell GGbbRR)).. DDiiee pprräämmiieerrtteenn WWeebbssiitteess ssiinndd:: wwwwww..rreelliinneeeeuurrooppee..ccoomm,, wwwwww..mmaassssoonngg..ccoomm uunnddwwwwww..hheennsseellwweeiinn..ddee @

IHK Zetis GmbH

Die arabische Welt befindet sich im Aufbruch: Demonstrantenfordern in vielen arabischen Staaten freie Wahlen und Refor-men. Die Erfahrungen aus Ägypten und Tunesien sind jedochnicht einfach auf Nachbarländer in der Region übertragbar: InLibyen ist die Auseinandersetzung zwischen Regierung und Op-position zu einem blutigen Bürgerkrieg eskaliert.

WWiicchhttiiggee TTrriieebbkkrrääffttee für die Unzufriedenheit der Bevölkerung sind die hohe Arbeitslosigkeit – insbesondere unter jungen Men-schen – und die Korruption. Die Wirtschaftsreformen, die vielearabische Staaten in den letzten Jahren angestoßen haben, sindbei großen Teilen der Bevölkerung nicht angekommen. Die breiteEinbeziehung der Bevölkerung in politische Entscheidungspro-zesse bietet die Chance auf langfristige Stabilität und wirtschaft-liches Wachstum. Gleichzeitig ermöglicht die höhere Transparenzdemokratischer Entscheidungsprozesse ein gezieltes Vorgehengegen Korruption und Nepotismus.

Marktorientierte Reformen Wirtschaftliche Entwicklung ist zugleich eine entscheidende Vo-raussetzung für den Erfolg der Demokratisierung. Die marktorien-tierten Reformen, die Ägypten und Tunesien in den letzten Jahrenein solides Wirtschaftswachstum und hohe ausländische Direkt-investitionen beschert haben, dürfen deshalb nicht zurückge-nommen werden. Wichtig ist, dass die Menschen an der wach-senden Wirtschaftsleistung beteiligt werden und Bürokratie be-kämpft wird. Einige deutsche Unternehmen vor Ort investierenbereits wieder in die Zukunft und haben die Ausweitung ihres En-gagements angekündigt. Die Bundesregierung sollte mit ihreneuropäischen Partnern den Transformationsprozess in Ägyptenund Tunesien unterstützen und gezielte Hilfe beispielsweise bei

Verwaltungsreform und Korruptionsbekämpfung anbieten. Dasdeutsche Engagement sollte durch hochrangige Besuche und De-legationsreisen unterfüttert werden. Die deutschen Auslands-handelskammern (AHKs) in Ägypten und Tunesien sind durch dieenge Vernetzung mit lokalen Entscheidungsträgern und ihre bila-terale Mitgliedschaft gut aufgestellt und können praxisnahe Un-terstützung anbieten.

DDiiee BBuunnddeessrreeggiieerruunngg sollte diese Aktivitäten politisch und mate-riell flankieren bei:

� BBeerruuffssbbiilldduunngg:: Die junge Bevölkerung in der Region benö-tigt eine praxisnahe Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt.Das Engagement der AHKs in der Aus- und Weiterbildungsollte in Kooperation mit der Gesellschaft für InternationaleZusammenarbeit (GIZ) ausgebaut werden. Ergänzendkönnte die Vermittlung von Fachkräften angeboten werden– vor Ort, aber auch nach Deutschland.

� EExxiisstteennzzggrrüünndduunngg:: Junge Privatunternehmen tun sich inder Region immer noch schwer. Die AHKs unterstützen Un-ternehmer im Prozess der Existenzgründung und der Ge-schäftsentwicklung.

� AArrbbeeiittsskkoonnfflliikkttee:: Verlässliche Arbeitsbeziehungen sindwichtige Standortvorteile. Sowohl aus Tunesien als auchaus Ägypten sind vereinzelt wilde Streiks gemeldet worden.Die AHKs vor Ort tragen durch Schulungen von Unterneh-mensvertretern dazu bei, einen professionellen Umgangmit Arbeitskonflikten zu ermöglichen. (red)

Ihr Ansprechpartner beim DIHK in Berlin ist Felix Neugart, Tel. 030 20308-2310, [email protected]

44 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

I N T E R N A T I O N A L

„It’s the economy, stupid!“Ägypten und Tunesien nach der Revolution

i

Die Auslandshandelskammern unterstützen Unternehmer, die nach dem Umbruch in Ägypten und Tunesien Fuß fassen oder ihr Engagement stabil undtragfähig wissen möchten.

www.bild

erbo

x.de

DIHK/IHK Mitglied im PSLO-Netzwerk der Weltbank Serviceangebot für Exportfirmen

Die Kammerorganisation (DIHK/IHK Region Stuttgart) ist seitAnfang des Jahres 2011 zusammen mit Germany Trade & Invest(gtai) Mitglied des Private Sector Liaison Office (PSLO-)Netzwer-kes der Weltbank. Davon profitieren alle deutschen Unterneh-men.

DDiieesseess NNeettzzwweerrkk wird auch von der Europäischen Bank für Wie-deraufbau und Entwicklung (EBRD), der InteramerikanischenEntwicklungsbank (IADB), der Asiatischen Entwicklungsbank(ADB) sowie der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) ge-nutzt. Der Export boomt, und deutsche Unternehmen sind aufvielen Auslandsmärkten bereits hervorragend vertreten. Ziel ist

es, ihnen den Zugang zu Projekten undProgrammen in aufstrebenden

Schwellen- und Entwicklungslän-dern zu ebnen, und sie dabei

an das Projektgeschäft mit bi-lateralen und multilateralenFinanzinstitutionen (IFIs) so-wie Entwicklungsorganisa-tionen heranzuführen.

DDaass SSeerrvviicceeaannggeebboott bbeesstteehhttzum einen darin, Unternehmen

sehr frühzeitig auf relevante Pro-jekte und Programme aufmerksam zu

machen und bis zur Ausschreibung oder Be-werbung bei der Beschaffung von Projektdaten und allgemeinenInformationen, bei der Suche nach Konsortialpartnern oder beider Suche nach Ansprechpartnern in den Agenturen zu unter-stützen. Dazu kommen Seminare und Unternehmerreisen.

Ansprechpartner PSLO-Netzwerk Deutschland: ThomasBittner, IHK Region Stuttgart / IHK ProServ International,Tel. 0711 2005-230, [email protected],www.stuttgart.ihk.de; Heiko Schwiderowski (DIHK), Tel. 030 20308-2314, [email protected]

Auslandsinvestitionen 2011Aktuelle DIHK-Umfrage

Die Auswertung der Umfrage zu den Auslandsinvestitionenzeigt, dass die deutschen Unternehmen ihren Internationalisie-rungskurs verstärkt vorantreiben.

UUmm ddiiee wweeiitteerrhhiinn steigende Nachfrage nach Produkten bedie-nen zu können, setzen die Unternehmen nicht nur auf die Un-terstützung ihrer Exporte durch Vertrieb und Kundendienst, son-dern verstärkt auf Investitionen zur Markterschließung vor Ort.Der Saldo der Auslandsinvestitionen erreicht einen neuenHöchstwert in der Umfragehistorie (seit 1995).

ZZuumm eerrsstteenn MMaall iisstt CChhiinnaa wichtigste Zielregion für deutsche In-vestitionen. Ein immer größerer Anteil der Betriebe plant jedochauch, in Asien sowie in Nord- und Südamerika zu investieren.Mit Produktions- und Vertriebsstätten vor Ort wollen die Be-triebe Türen öffnen und sich lukrative Geschäfte sichern.

NNeeuunn vvoonn zzeehhnn IInndduussttrriieeuunntteerrnneehhmmeenn wollen mit ihren Aus-landsinvestitionen nah an ihre Kunden, um unmittelbar auf de-ren Bedürfnisse reagieren zu können. Die Lieferantennähe istebenfalls besonders für Investitionen in weiter entfernten Ziel-regionen wichtig. Auch durch Handelshemmnisse beim Exportkönnen Auslandsinvestitionen in einigen Zielregionen begrün-det werden – vor allem bei Investitionen in Südamerika, in Chinasowie in Russland und anderen ost- und südosteuropäischenLändern.

Auslandsengagement stärkt Unternehmenauch daheim

Die hervorragende Positionierung der deutschen Wirtschaft imAusland stärkt das Vertrauen in den Standort Deutschland. Daszeigt sich ebenfalls in den gestiegenen inländischen Investi-tionsabsichten. Der aktuelle Saldo der Investitionsabsichten inder Industrie fällt so gut aus wie noch nie seit der Wiedervereini-gung.

SScchhoonn iimm ZZuuggee der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise war nichtzuletzt die weltweite Präsenz der deutschen Unternehmen Ga-rant dafür, dass die deutsche Wirtschaft vom vergleichsweise ro-busten Wachstum vieler Schwellenländer früh und kräftig profi-tieren konnte.

www.dihk.de

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 45

I N T E R N A T I O N A L

i

www.bild

erbo

x.de

V E R A N S T A L T U N G17. Mai Beratungstag Moldau @

Gerd Altman

n /

pixelio.de

Ein ungewöhnlicher Streit vor dem Mann-heimer Arbeitsgericht über die fristloseKündigung einer Auszubildenden endetemit einem Vergleich. Die Auszubildendehatte die Freundin des Chefs um neunJahre älter geschätzt, als sie tatsächlichwar. Ihr Chef fand das nicht erfreulich –und kündigte ihr fristlos.

EEiinnee 1199--jjäähhrriiggee AAuusszzuubbiillddeennddee zur Rechts-anwaltsgehilfin erhielt von ihrem Ausbil-dungsbetrieb, einer Rechtsanwaltskanzlei,eine fristlose Kündigung, weil sie die Part-nerin ihres Chefs auf einem Bild auf 40Jahre schätzte, obwohl diese mit 31 Jah-

ren deutlich jünger war. Der Rechtsanwalthabe sich beleidigt gefühlt und sich daherzu einer fristlosen Kündigung veranlasstgesehen.

DDaass AArrbbeeiittssggeerriicchhtt kkoonnnnttee die Gekränkt-heit des Rechtsanwalts wegen der fal-schen Alterseinschätzung nicht nachemp-finden und sah eine fristlose Kündigungals nicht ganz stichhaltig an. Daraufhinnahm der Rechtsanwalt die fristlose Kün-digung zurück. Die Parteien einigten sichrückwirkend auf die Beendigung des Aus-bildungsverhältnisses. Der Vergleich sahaußerdem vor, dass die noch ausstehende

Ausbildungsvergütung nur in Höhe von 50Prozent, 333 Euro, gezahlt werden muss,da die Auszubildende nicht immer korrektgearbeitet habe.

DDeerr AAuusszzuubbiillddeennddeenn droht jedoch nochweiterer Ärger: Der Rechtsanwalt prüfteine Klage auf Schadensersatz. Er machtsie verantwortlich für Beschimpfungenseiner Person in sozialen Netzwerken.

Rat für Arbeitgeber

Es müssen nicht immer die außergewöhn-lichen Streitigkeiten mit Auszubildendenwie im vorliegenden Fall sein. Auch für diealltäglichen rechtlichen Streitigkeiten imAusbildungsverhältnis besteht bei der IHKPfalz ein Schlichtungsausschuss zur Beile-gung von Streitigkeiten aus einem beste-henden Berufsausbildungsverhältnis.

DDeerr AAuusssscchhuussss mmuussss bei Streitigkeiten imRahmen eines bei der IHK Pfalz eingetra-genen Ausbildungsverhältnisses vor Erhe-bung einer Klage vor dem Arbeitsgerichtangerufen werden, weil ansonsten dieKlage unzulässig ist. Er hat die Parteienmündlich anzuhören und soll eine gütli-che Einigung herbeiführen.

Weitere Infos unterwww.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 749 und 18245. Ansprechpartner ist Ass. jur. Heinrich Jöckel, Tel. 0621 5904-2010, [email protected]

46 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

R E C H T U N D F A I R P L A Y

Bei Alter verschätzt: Azubi gefeuert Freundin des Chefs war doch jünger

Weil sie seine Freundin um neun Jahre älter geschätzt hatte, kündigte ein Rechtsanwalt seiner Auszu-bildenden fristlos. Die Richter sahen dies jedoch als nicht gerechtfertigt an.

Claudia Hau

tumm/pixelio.de

i

Adressbuchschwindel ist unter Umstän-den strafbarer Betrug. „Konkret kommt esaber auf den Sachverhalt im Einzelfall an“,so Assessor Heiko Lenz von der IHK Pfalz.

SSoo hhaatt nnuunn erstmals eine Staatsanwalt-schaft – die Staatsanwaltschaft in Dort-mund – ein Verfahren zwar gemäß § 154Abs. 1 Strafprozessordnung eingestellt;zugleich aber hat die Strafverfolgungsbe-hörde in diesem konkreten Fall die Straf-barkeit wegen Betruges grundsätzlich be-jaht. Nach § 154 Strafprozessordnungkann die Staatsanwaltschaft unter ande-rem von der Verfolgung einer Straftat ab-sehen, wenn die wegen der angezeigtenTat zu erwartende Strafe neben einer an-deren bereits verhängten oder zu erwar-

tenden Strafe nicht beträchtlich ins Ge-wicht fällt.

DDiiee BBeesscchhrräännkkuunngg der Strafverfolgung indem konkreten Fall bedeutet, dass Adress-buchschwindel durchaus strafrechtlicheRelevanz besitzt. „Deshalb zeigt die Ent-scheidung der Staatsanwaltschaft Dort-mund, dass Strafanzeigen gegen Adress-buchschwindler nicht generell aussichts-los sind“, betont Heiko Lenz, der in dieserSache rechtliche Unterstützung anbietet.In den letzten Monaten hat die IHK Pfalzim Auftrag betroffener Mitgliedsunterneh-men in mehreren Fällen Strafanzeige ge-gen Anbieter dubioser Adressbuchverlagewegen Verdachts des Betruges erstattet.Mehrere Staatsanwaltschaften haben da-

raufhin Ermittlungsverfahren eingeleitet.Bisher sind die Verfahren eingestellt wor-den, weil im konkreten Fall die Strafbarkeitverneint worden ist. (red)

Ihr Ansprechpartner bei der IHKPfalz ist Ass. jur. Heiko Lenz, Tel. 0621 5904-2020, [email protected]

i

Adressbuchschwindel mitunter strafbar IHK Pfalz berät betroffene Firmen

www.bild

erbo

x.de

Die Handwerkskammer der Pfalz veran-staltet zusammen mit dem IHK/HWK-Auf-tragsberatungscentre Rheinland-Pfalz undder IHK Pfalz am 26. Mai das Seminar „Fitfür Öffentliche Aufträge – Baurecht spezi-al“. Es findet von 14 bis 18 Uhr im Berufs-bildungs- und Technologiezentrum derHWK der Pfalz in Kaiserslautern statt.

GGeerraaddee KKMMUUss führen nicht selten öffentli-che Aufträge als Subunternehmer für an-dere Firmen aus oder sind selbst auf denEinsatz von Subunternehmen angewiesen,da die ausgeschriebenen Projekte nicht al-leine zu bewältigen sind. Die Veranstal-tung informiert über die vergaberechtlicheZulässigkeit des Einsatzes von Subunter-

nehmen, die Angebotsabgabe von Bieter-gemeinschaften und die vertragsrechtli-chen Besonderheiten der Kooperations-modelle. Ein Überblick über die Grundla-gen des Vergaberechts rundet das Seminarab. Die Referenten sind Spezialisten, diedas Vergabe- und Vertragsrecht aus ihrertäglichen Praxis kennen.

Weitere Infos und Anmeldung:IHK/HWK-AuftragsberatungscentreRheinland-Pfalz (abc), Tel. 0651 97567-16, [email protected], www.abc-rlp.de.Die Teilnahmegebühr beträgt 75 Euro.

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 47

R E C H T U N D F A I R P L A Y

I M P R E S S U MHerausgeber: Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, 67059 LudwigshafenLudwigsplatz 2-4,Tel. 0621 5904-0, Fax 5904-1204www.pfalz.ihk24.de

Verantwortlich: Sabine Fuchs-Hilbrich M.A.

Redaktion: Sabine Fuchs-Hilbrich M.A. Tel. 0621 [email protected] Lorenz M.A.Tel. 0621 [email protected]:Jennifer FahnTel. 0621 [email protected]

Verlag:IHK-Magazin Pfalz GbR Sitz: Landauc/o ProVerlag GmbHHans-Sachs-Ring 8568199 Mannheim

Beteiligungen:An der Finanzierung dieses Unternehmens sind mitmehr als 5 v. H. am Kapital wirtschaftlich beteiligtoder verfügen über mehr als 5 v. H. der Stimmrechte:ProVerlag Zeitschriften und KommunikationsmedienGmbH, Mannheim, und pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbH, Landau/ Pfalz.

Verlagsmanagement:Christian Voigt, Hans-Sachs-Ring 8568199 MannheimTel. 0621 84480-0, Fax [email protected]

Layout und Herstellung:DTP-Studio, Michael BechtoldSchlesierstraße 54b69509 MörlenbachTel. 06209 7140-20, Fax 7140-44

Anzeigen-Marketing und verantwortlich für Anzeigen:ProVerlag GmbH, Norbert Bleuel Ilsenklinger Weg 1869509 Mörlenbach Tel. 06209 7140-0, Fax [email protected]

Druck:pva Druck und Medien-Dienstleistungen GmbHIndustriestr.15, 76829 Landau/ Pfalz Tel. 06341 142-0, Fax 142-265

Anzeigenpreisliste:Nr. 8 vom 1. Januar 2010Erscheinungsweise: 10 x pro JahrBei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlagesoder infolge Störungen des Arbeitsfriedens bestehenkeine Ansprüche gegen den Verlag.

Das Wirtschaftsmagazin Pfalz ist das offizielle Organder Industrie- und Handelskammer für die Pfalz. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen dergrundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK.

Nicht-IHK-Mitglieder können das Magazin im Jahres-abonnement beziehen (10 Ausgaben, 31 Euro + 7%MwSt.). Das Abonnement läuft zunächst für ein Jahrab Bestellung und verlängert sich automatisch um einweiteres, wenn es nicht drei Monate vor Ablauf ge-kündigt wird.

Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge stellennicht unbedingt die Meinung der IHK dar. Für unver-langt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Nach-druck nur mit Genehmigung der Redaktion.

N E U E J U R I S T I N

Jeannette Ludwicki verstärktTeam

Für den Geschäftsbereich Recht und Fair Play bei

der IHK Pfalz arbeitet seit 1. März Jeannette Lud-

wicki. Die 28-Jährige hat in Mannheim Jura mit

dem Schwerpunkt Zivil- und Wirtschaftsrecht

studiert und bisher bei den Technischen Werken

Ludwigshafen (TWL) in der Rechtsabteilung gear-

beitet. Bei der IHK kümmert sie sich nun um das Handels- und Gesellschaftsrecht so-

wie Datenschutz und berät Unternehmen und Existenzgründer bei ihrer Firmierung.

Die Volljuristin schätzt an ihrem Aufgabengebiet die Abwechslung und dass sie nah

am Alltag der IHK-Mitglieder ist: „So kommt meine Beratung direkt in der Praxis an.“

Erfreulich findet sie, dass immer mehr Unternehmer rechtlich gut Bescheid wissen,

„trotzdem muss man vorsichtig sein und im Zweifel lieber einen Experten zu Rate

ziehen“.

Jeannette Ludwicki, Tel. 0621 5904-2030, [email protected]

i

Öffentliche Aufträge im BauwesenSeminar für Baurecht

www.bild

erbo

x.de

48 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

B Ü C H E R

Das Web-Adressbuch fürDeutschland 2011Die 6.000 wichtigsten Internet-Adressen

Die neue Ausgabe des führenden deut-schen Internet-Guides „Das Web-Adressbuch für Deutschland“ präsen-tiert die besten und wichtigsten Inter-net-Adressen auf einen Blick. Zu über1.800 Themenbereichen werden jeweilsdie zwei bis zehn absoluten Top-Adres-sen aus dem Internet übersichtlich imWeb-Adressbuch präsentiert. Die Re-daktion testet, bewertet und vergleichtjedes Jahr aufs Neue alle Web-Seitenund hat auch diesmal wieder die Perlen herausgefischt. Darun-ter sind auch viele neue, unbekannte Surf-Tipps zu den aktuellenTrends. Mit Hilfe des Web-Adressbuches spart man sich somitdas ewige Suchen und stößt auf viele praktische Web-Seiten, diebei den Suchmaschinen gar nicht oder nur sehr schwer zu fin-den sind. Neu: Ein Special mit den besten Online-Shops.

Matthias Weber (Hrsg.): Das Web-Adressbuch für Deutsch-land 2011. Die 6.000 wichtigsten deutschen Internet-Adressen, 14. überarbeitete und aktualisierte Auflage,ISBN 978-3-934517-12-7, 16,90 Euro.

Abfall-Entsorgungs-TrainerGrundlagen für die Schulung nach dem Kreis-laufwirtschafts- und Abfallgesetz

Um Fachkompetenz bei der umwelt-gerechten Entsorgung vorzuweisen,müssen Sonderabfallbeförderer undEntsorgungsbetriebe durch die zu-ständige Behörde zugelassen sein. Sodie Vorschrift laut Verordnungswerkzum Kreislaufwirtschafts- und Abfall-gesetz, das auch Regelungen zu denThemen „Entsorgungsfachbetriebe“und „Transportgenehmigungen“ ent-hält. Voraussetzung für eine Zulas-sung ist es, rechtzeitig einen anerkannten Lehrgang zu absol-vieren. Die aktualisierte 8. Auflage berücksichtigt die jüngstenÄnderungen im Abfall-, Arbeitsschutz-, Gefahrstoff- und Ge-fahrgutrecht für gefährliche und nicht gefährliche Abfälle,wie das elektronische Abfallnachweisverfahren, REACH/GHSoder ADR 2009 und GGVSEB.

Dr. Thorsten Piehl und Dr. Gerhard Süselbeck, Abfall-Entsor-gungs-Trainer, Grundlagen für die Schulung nach dem Kreis-laufwirtschafts- und Abfallgesetz, Storck Verlag Hamburg,620 Seiten, ISBN 978-3-86897-055-5, 48 Euro.

Crashkurs Buchführung für SelbstständigeRatgeber mit Tools und Mustern auf CD-ROM

Der Ratgeber von Betriebswirtin undReferentin Iris Thomsen bietet das per-fekte Buchhaltungstraining für Einstei-ger. Vom ersten Belegchaos führt derRatgeber Existenzgründer und Unter-nehmer schnell und einfach zum vor-läufigen Jahresergebnis. Sowohl imBuch als auch auf der CD-ROM findetder Leser zahlreiche Übungen, mit de-nen er die theoretischen Grundlagenfür die Praxis trainieren kann. Außer-dem enthalten: Afa-Rechner, Einstommenssteuerrechner undKontenrahmen. Inklusive bei diesem Ratgeber ist auch die in-dividuelle Online-Beratung: Der Leser kann sich mit dem bei-liegenden Code online vom Experten beraten lassen.

Thomsen, Iris, Crashkurs Buchführung für Selbstständige, 10.aktualisierte Auflage 2011, Rudolf Haufe Verlag Freiburg i. Br.,224 Seiten, ISBN 978-3-648-01266-6, 18,80 Euro.

Veranstaltungen organisierenDem Zufall keine Chance

Firmenevents sind das Aushängeschildeines Unternehmens und sollten opti-mal geplant und durchgeführt wer-den. Mit dem Taschen-Guide „Veran-staltungen organisieren“ gelingt es,passende Ideen zu entwickeln und pro-fessionell umzusetzen. Der Leitfaden,der in Kooperation mit der Marketing-Fachzeitschrift „acquisa“ erscheint,zeichnet sich durch seine Praxisnäheaus. Er befasst sich mit allen Bereichen der Eventorganisationvon der Einladung über das Rahmenprogramm und die Kos-tenkontrolle bis zur Zusammenarbeit mit externen Partnern.Eingegangen wird auf Konzept und Planung, Durchführungsowie auf die wichtige Anknüpfung an den Erfolg nach derVeranstaltung. Zudem gibt es kostenlose Downloads.

Graeve, Melanie von, Veranstaltungen organisieren, 1. Auflage, Haufe-Lexware Freiburg, 128 Seiten, ISBN 978-3-64800314-5, 6,90 Euro.

5/2011 WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ | 49

Weniger Bürokratie Einheitliche EU-Gewinnermittlung

Brüssel. Unternehmen müssen künftig ihren zu versteuerndenGewinn nicht mehr aufwendig in jedem EU-Staat, in dem sie tä-tig sind, gesondert ermitteln. Das sieht ein kürzlich veröffentlich-ter Richtlinienentwurf der EU-Kommission vor.

Eine einheitliche Gewinnermittlung in der EU hat auch der DIHKin der Vergangenheit immer wieder gefordert und unterstützt da-her dieses EU-Projekt ('GKKB') als einen Schritt hin zu weniger Bü-rokratie. Vor allem mittelständische Unternehmen, die in der EUgrenzüberschreitend agieren, können davon profitieren – sie spa-ren u.a. Kosten für Steuerberater. Wichtig: Die EU-Mitgliedstaatenlegen auch weiterhin ihre Steuersätze selbst fest.

Chemieanlagen Erweiterung der Vorschriften geht zu weitBrüssel. Das Ziel der EU-Kommission, Gefahren bei schwerenChemikalienunfällen besser beherrschbar zu machen, befürwor-tet der DIHK. Der Richtlinienentwurf beinhaltet jedoch einige zuweit gehende Verschärfungen der geltenden Vorschriften.

So soll die Anzahl der als gefährlich eingestuften Stoffe erhöhtwerden, was angesichts des geringen Risikos, das von ihnen aus-geht, unverhältnismäßig wirkt. Dabei hätten die vorgesehenen er-weiterten Informations- und Mitteilungspflichten womöglich so-gar einen kontraproduktiven Effekt: So könnten sich kriminelleKreise das zur Verfügung stehende Detailwissen nutzbar machenund für Sabotagezwecke missbrauchen. Zudem erhöht sich reinstatistisch die Zahl meldepflichtiger Unfälle, so dass aus Bagatell-unfällen plötzlich Störfälle werden. Mit seiner Stellungnahme for-dert der DIHK die Brüsseler Entscheidungsträger auf, den Richtli-nienentwurf entsprechend zu ändern.

Europa GmbHChance auf Kompromiss Berlin. Die Spitzenorganisationen der Wirtschaft – BDA, BDI undDIHK – plädieren dafür, dass die Bundesregierung bei ihren Ver-handlungen in Brüssel zur Einführung einer „Europa GmbH“ denneuen Kompromiss-Vorschlag der ungarischen Ratspräsident-schaft aktiv vorantreibt.

Strittig war bislang vor allem der Umfang der Mitbestimmungvon Arbeitnehmern im Verwaltungs- oder Aufsichtsrat. Die deut-sche Wirtschaft ist gegen eine Ausdehnung der nationalen Mitbe-stimmungsregeln auf Gesellschaften, bei denen weniger als 500Mitarbeiter von dieser erfasst werden. Jetzt heißt es im neuenEntwurf: „Über eine Mitbestimmung muss dann verhandelt wer-den, wenn mindestens ein Drittel, aber nicht weniger als 500 Ar-beitnehmer von einem weitergehenden Mitbestimmungssystemals dem im Gründungsland geltenden betroffen sind“. Kleine undmittlere Unternehmen warten schon länger auf die EuropäischePrivatgesellschaft, die ihre Aktivitäten in den verschiedenen Mit-gliedstaaten erleichtern und unterstützen kann.

Sonderbriefmarke150 Jahre DIHK

Berlin. Zum 150. Jubiläum der Gründung des Deutschen Indus-trie- und Handelskammertages gibt das Bundesfinanzministeri-um eine DIHK-Sonderbriefmarke heraus. Sie ist damit eine vonetwa 50 Sondermarken, die das BMF in diesem Jahr aus über1.500 Vorschlägen ausgewählt hat.

Die Marke hat einen Wert von 1,45 Euro und wird ab 5. Mai 2011an allen Postschaltern zu kaufen sein. Auf der Sonderbriefmarkewerden alle Hauptstandorte der 80 IHKs genannt. Am 13. Mai1861 hatte sich in einer ersten staatsübergreifenden Versamm-lung deutscher Kaufleute in Heidelberg der „Allgemeine DeutscheHandelstag“ konstituiert. Heute ist der DIHK Sprachrohr der ge-werblichen Wirtschaft auf nationaler, europäischer und interna-tionaler Ebene.

G E S C H Ä F T S F E L D E RG E S C H Ä F T S F E L D E RG E S C H Ä F T S F E L D E R G E S C H Ä F T S F E L D E RN E U E S A U S B E R L I N U N D B R Ü S S E L

Staatssekretär Koschyk (rechts) aus dem Bundesfinanzministeriumüberreichte die Sonderbriefmarke zum 150-jährigen DIHK-Jubiläuman DIHK-Präsident Driftmann.

Gegen OnlineprangerDIHK fordert Abschaffung des Gesetzes

Berlin. Das Verbraucherinformationsgesetz sollte die Markttrans-parenz für Kunden erhöhen. Doch die Verbraucher nutzen es bis-her kaum, sie informieren sich bei Produktfragen offenbar liebergleich bei den Herstellern. Jetzt soll das erfolglose Gesetz auchnoch auf andere Produkte des täglichen Lebens (Haushaltsgeräte,Elektro- und Heimwerkerartikel) ausgeweitet werden.

Zudem sollen Firmennamen und Vorwürfe bereits veröffentlichtwerden, bevor ein rechtsstaatliches Verfahren stattgefunden hat.Einen solchen „Internetpranger“ lehnt der DIHK ab und fordert inseiner Stellungnahme an die Bundesregierung die Abschaffungdes Gesetzes. DIHK-Expertin Tine Fuchs: „Es kann doch nicht sein,dass Verbraucher ungeprüft legale Produkte anprangern dürfen –und das, ohne den Unternehmen Gelegenheit zur Stellungnahmezu geben.“

© Bild

schön

/ DIHK

50 | WIRTSCHAFTSMAGAZIN PFALZ 5/2011

K U L T U R & G E N U S S Z U M S C H L U S S

FrühlingskonzertDie „Hambacher Schlosskonzerte“ im stilvollenAmbiente des Hambacher Schlosses zähltenüber Jahre hinweg zu den beliebtesten Konzert-reihen des Kurpfälzischen Kammerorchesters.Nach einem längeren Umbau stehen nun dieRäumlichkeiten wieder für die Tradition dieserKonzertreihe zur Verfügung. Auftakt ist am 15.Mai um 17 Uhr das Frühlingskonzert des Kam-merorchesters mit Werken von Wolfgang Ama-deus Mozart, Joseph Haydn und Georg JosefVogler. 45 Minuten vor Beginn des Konzerts imRittersaal wird Chefdirigent Stefan Fraas denHörern wieder viel Wissenswertes zu den Kom-ponisten und Werken des Abends erzählen.

www.kko.de

Jubiläen in Museen Dieses Jahr gibt es gleich zwei Jubiläen: 30 JahreMuseum Sinsheim und 20 Jahre MuseumSpeyer – das sind zusammen 50 Jahre Muse-umsgeschichte. Für beide ein Grund, nun ge-meinsam Geburtstag zu feiern, oder besser ge-sagt „Brazzeltag“ – natürlich am liebsten mitFahrzeugen und Maschinen, die tuckern, knat-tern, zischen oder dampfen. Ob Oldtimer, Flug-zeug, LANZ-Bulldog, Stationärmotor, Fahrradoder Motorrad – es ist alles erlaubt was „braz-zelt“. Die große Jubiläumsfeier findet am 7. und8. Mai auf dem Freigelände des Technik Mu-seum Speyer und auf dem Flugplatz Speyerstatt und ist kostenfrei.

www.technik-museum.de/brazzeltag

I N A R B E I TJuni 2011

Japan danachDie Katastrophe in Japan zeigt einmalmehr, dass die Welt längst viel näherzusammengerückt ist als man im täg-lichen Leben wahrhaben möchte. Wirbringen ein Update zu unserem jüngs-ten Japan-Special und zeigen die Aus-wirkungen auf die pfälzische Wirt-schaft. Die sind zum Beispiel dortspürbar, wo wichtige Technologie ausJapan bereits knapp wird.

Berühmte PfälzerHelmut Kohl und sein geliebter Saumagenstehen für die Pfalz und ihre Küche. Dabeigibt es viele Pfälzer Persönlichkeiten, dienicht nur deftige Köstlichkeiten zu ihren Lieb-lingsspeisen auserkoren haben. Das Buch„Berühmte Pfälzer und ihre Leibgerichte“ vonHelga Rosemann verrät, was Prominentenvon einst und heute im wahrsten Sinne desWortes Appetit macht. Zu den Ausgewähl-ten gehören Politiker, Künstler, Musiker,Sportler, Denker und Historiker, deren Lieb-lingsspeisen und Rezepte die Autorin aufge-stöbert hat. Zu den Speisen gehören auchGetränke, wie Weine aus der Pfalz und frischgezapftes Bier.

www.hoemaverlag.de

Schütz

HochdruckgebieteTaufrisch sind in unserer nächstenAusgabe die IHK-Konjunktur-Analyseund der Tourismusbericht über denStand der Dinge in Hotellerie und Gas-tronomie der Pfalz. Man wird sehen,ob der pfälzischen Wirtschaft auchweiterhin die Sonne scheint. Wir wis-sen dann auch, ob im vergangenenWinter ein tiefer Schnee für die Touris-musbranche gefallen ist.

@

@

@ Stiftung Ham

bacher Schloss

Bernhard-Aichinger / pixelio.de

Technik M

useum Speyer