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Gemeinsam Verantwortung leben. Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022. IHK. Die Wirtschaft.

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Gemeinsam Verantwortung leben.Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022.

IHK. Die Wirtschaft.

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Gemeinsam Verantwortung leben.

Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Im vergangenen Jahr haben die 56.000 Mitgliedsunternehmen der Industrie- und Han-delskammer (IHK) zu Dortmund für die laufende fünfjährige Legislaturperiode (2018 – 2022) ihre neue Vollversammlung gewählt. Sie ist als oberstes und demokratisch ge-wähltes Organ das Spiegelbild der regionalen Wirtschaftsstruktur. Die Entscheidungen der Vollversammlung der IHK zu Dortmund sind damit Ausdruck des Gesamtinteresses der gewerblichen Wirtschaft in den Städten Dortmund und Hamm und im Kreis Unna. Sie sind der legitimierte Rahmen für die IHK, sich zu wirtschaftspolitischen Positionen zu äußern. Dabei hat das Gesamtinteresse der von ihr vertretenen regionalen Unternehmen im Vordergrund zu stehen, ohne Minderheitsinteressen zu vernachlässigen.

Jedes Unternehmen besitzt als IHK-Mitglied – klargestellt durch den Beschluss des Bun-desverfassungsgerichts vom 12. Juli 2017 – das Privileg, seine eigenen Interessen in die IHK-Arbeit einbringen zu können. Hier hat wiederum das Bundesverwaltungsgericht am 23. März 2016 deutliche Vorgaben definiert. Sie zeigen klar auf, in welchem Rahmen sich eine IHK im Namen ihrer Mitglieder zu wirtschaftspolitischen Themen öffentlich äußern darf.

Schon in der Vergangenheit hat sich die Vollversammlung zu Beginn ihrer jeweiligen Legislaturperiode ihren Handlungsrahmen gegeben. Die vorliegenden Wirtschaftspoli-tischen Leitlinien ergänzen die von der Vollversammlung verabschiedeten wirtschafts-politischen Positionen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und der Landesarbeitsgemeinschaft IHK NRW. An den Leitlinien haben für die laufende Legislaturperiode erstmals rund 300 Mitglieder von elf IHK-Ausschüssen mitgearbeitet. Die Vollversammlung hat sie in ihrer Sitzung am 17. September 2018 einstimmig verab-schiedet. Sie beschreiben, anknüpfend an die vorherigen Handlungskonzepte, mit neuen Ideen und Projekten die wirtschaftspolitischen Zielvorstellungen der IHK für die Weiter-entwicklung der Region in den nächsten Jahren. Dabei wurden konkrete Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten kurz und knapp formuliert. Damit wird die IHK als wirt-schaftliche Selbstverwaltung von Politik und Verwaltung wahrgenommen und gehört.

Heinz-Herbert Dustmann Stefan SchreiberPräsident Hauptgeschäftsführer

Ein Jahr wichtiger Weichenstellungen

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Inhalt

I. Einführung: Verantwortung von Politik und Unternehmen 9

II. Mit dualer Ausbildung zum Erfolg: Bildung und Fachkräftesicherung 11

01. Übergang von der Schule in den Beruf reibungslos gestalten 11 02. Attraktivität und Qualität der dualen Berufsausbildung steigern 13 03. Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote vorhalten 14 04. Fachkräftesicherung aktiv gestalten 15

III. Neue Unternehmen sind Wachstumsgaranten: Gründungen, Finanzierung und Nachfolge 16

01. Mehr Wertschätzung für das Unternehmertum in Wirtschaftspolitik, Verwaltung und Schulen verankern 17

02. Lokales Startup-Ökosystem stärken 17 03. Bürokratie für Gründungen und junge Unternehmen abbauen 18 04. Gründungen durch Frauen unterstützen 18 05. Gründungen durch Migranten erleichtern 19 06. Finanzierungsbedingungen in Deutschland verbessern 19 07. Neue und alternative Finanzierungswege ausbauen 21 08. Unternehmensnachfolgen erleichtern 21

IV. Ökonomie und Ökologie gehen Hand in Hand: Verkehr, Umwelt und Energie 22

01. Verkehrliche Erreichbarkeit verbessern und Verkehrsbeschränkungen vermeiden 23 02. Neue Mobilität und ihre Digitalisierung fördern 23 03. Verkehrsinfrastruktur bedarfsgerecht ausbauen und Nutzungsmöglichkeiten

der Verkehrswege verbessern 23 04. Logistikstandort stärken und den Menschen im Verkehr im Blick behalten 24 05. Standortentwicklung nicht durch umweltrechtliche Restriktionen gefährden 25 06. Freiwilliges Engagement im Umweltschutz fördern statt Restriktionen

beibehalten 25 07. Versorgungssicherheit mit Energie gewährleisten 26 08. Mehr Markt und Wettbewerb im Strommarkt zulassen 27 09. Staatlich verursachte Kostenbelastung reduzieren 27 010. Klimaschutz mit der Wirtschaft voranbringen 28 011. Sektorenkopplung voranbringen 28 12. Chancen der Energieeffizienz nutzen 29

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V. Industrielle Basis ist das wirtschaftliche Rückgrat: Industrie, Innovation und Digitalisierung 30

01. Industrie als Rückgrat der Wirtschaft stärken 30 02. Industrie zukunftsfähig ausrichten 31 03. Versorgung mit Rohstoffen sicherstellen 31 04. Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen stärken 32 05. Innovations- und Wissenstransfer optimieren 33 06. Wirtschaftliche Potenziale der Digitalisierung nutzen 33

VI. Globalisierung ist ein Wachstumstreiber: Außenwirtschaft und Außenhandel 34

01. Internationalisierung fördern 34 02. Unternehmen im komplexen Auslandsgeschäft unterstützen 34 03. Handelsbeschränkungen begegnen 35 04. Internationalen Standort „Westfälisches Ruhrgebiet“ stärken 36

VII. Attraktive Zentren stärken die Region: Handel und Stadtentwicklung 37

01. Digitalisierung des stationären Einzelhandels fördern 37 02. Innenstädte und Zentren durch gesteigerte Nutzungsvielfalt erhalten und sichern 38 03. Erreichbarkeit der Innenstädte und Zentren sichern 39 04. Starkes Stadtmarketing etablieren 40 05. Private Initiativen unterstützen 40 06. Einzelhandels- und Zentrenkonzepte fördern 40 07. Ladenöffnungsgesetz an sich ändernde Marktbedingungen anpassen 41 08. Den Großhandel weiter positionieren 42

VIII. Wirtschaft braucht Sicherheit: Steuerpolitik und besseres Recht 43

01. Wettbewerbsfähigkeit durch die Finanz- und Steuerpolitik positiv beeinflussen 43 02. Steuerrecht vereinfachen und Besteuerungen begrenzen 43 03. Unbürokratischere Regelungen schaffen und digital umsetzen 44 04. Hemmnisse abbauen – nur regeln, was nötig ist 44 05. Besseres Recht schaffen 44 06. Unternehmen in Sicherheitsfragen sensibilisieren und Wirtschafts kriminalität

bekämpfen 45

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I. Einführung:Verantwortung von Politik und Unternehmen

Auf über 1.000 Quadratkilometern leben in der Region der IHK zu Dortmund 1,1 Millionen Menschen. Die Wirtschaftsregion „Westfälisches Ruhrgebiet“ mit den Städten Dortmund und Hamm und dem Kreis Unna ist die Heimat von rund 56.000 Mitglieds-unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen. Die IHK zu Dortmund ist hier die Stimme der Wirtschaft.

Die Wirtschaftsstruktur ist vielschichtig und überwiegend mittelständisch. Das Westfälische Ruhrgebiet hat sich inzwischen zu einem Standort der Informations- und Kommunikationstechnologie, von Handel und Logistik, der Mikrosystemtechnik und der Pro-duktions- sowie Energietechnologie entwickelt. Großunternehmen, beispielsweise aus der Versicherungs- und Kreislaufwirtschaft, runden das Wirtschaftsprofil der IHK-Region ab.

Keine andere Region Europas hat einen derart tiefgreifenden Umbau hinter sich. In der IHK-Region, sagte Bundespräsident Joachim Gauck beim Festakt zum 150. Geburtstag der IHK zu Dortmund im Sommer 2013, sei „Strukturwandel“ ein anderes Wort für „Nor-malzustand“. Denn die Region hat sich schon oft neu erfinden müssen. Vor allem, als der wirtschaftliche Dreiklang von Kohle, Stahl und Bier allmählich verstummte. Sich neu erfinden – das heißt vor allem, von vertrauten Pfaden abzuweichen und neue Wege zu gehen. Dazu braucht es eine Vision. Und Menschen, die sich nicht entmutigen lassen und den Wandel gestalten.

Für diesen Wandel zeichneten sich zukunftsgerichtete Politiker und vorausschauende Unternehmer aus. Sie sind dafür verantwort-lich, dass die Region eine Wissenschaftsregion mit inzwischen rund 30 Instituten, zehn Hochschulen und über 57.000 Studierenden

Die Vollversammlung legt für fünf Jahre die Leitlinien der IHK-Arbeit fest.

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wurde. Das Dortmunder Erfolgsmodell, Wissen und Wirtschaft zu verknüpfen, hat in der Region längst Früchte getragen. So hat Hamm dieses Programm mit der jungen Hochschule Hamm-Lippstadt beispielhaft umgesetzt. Die Hochschulen und ihre Kooperatio-nen mit der regionalen Wirtschaft sind identitätsstiftend und führen zu einer weiteren wirtschaftlichen Expansion.

Von jeher versteht sich die IHK als treibende Kraft im Strukturwandel. Diesen permanenten Wandel des Wirtschaftsraumes begreift sie seit 1853 als ständige Aufgabe. Dabei werden drei Dauerthemen den Wirtschaftswandel der nächsten Jahre bestimmen: die wichtiger werdende Fachkräftesicherung, der notwendige Breitbandausbau und die Digitalisierung der Wirtschaft.

1. Fachkräftesicherung

Das Westfälische Ruhrgebiet war in seiner Geschichte immer ein Ziel von Migration. Auch heute ist die Region noch ein Schmelz-tiegel der Nationen. Doch auch die verstärkte Zuwanderung der vergangenen Jahre wird nicht ausreichen, um den Fachkräftebedarf einzelner Branchen in den nächsten Jahren zu decken. Bei der Bewältigung dieser Problematik setzen die IHK-Unternehmen verstärkt auf die duale Berufsausbildung. Sie führt zu qualifizierten Mitarbeitern mit einem hohen Maß an Identifikation mit der Region und ihren Unternehmen.

2. Breitbandausbau

Eine flächendeckende und moderne Breitband- und Mobilfunk-Infrastruktur ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass nicht nur innovative Startups gute Startvoraussetzungen finden. Auch für etablierte kleine und mittlere Unternehmen sind solche Breitband-zugänge für ihre künftige wirtschaftliche Entwicklung essenziell. Industrieunternehmen profitieren von dem Ausbau der 5G-Infra-struktur. Eine flächendeckende Versorgung mit Breitbandzugängen direkt in die Häuser ist daher bis zum Jahr 2025 sicherzustellen.

3. Digitalisierung

Mit dem Breitbandausbau geht die Digitalisierung der regionalen Wirtschaft einher. Sie ermöglicht Unternehmen einen Wett-bewerbsvorsprung und sichert ihre Existenz. Bereits „gelebt“ wird die Digitalisierung in vielen der IHK-Unternehmen in unterschied-lichster Ausprägung und ebenfalls im Rahmen der „Allianz Smart City“, die bereits Ende 2016 in Dortmund gestartet wurde und die Stadt, aber auch die in ihr beheimateten Unternehmen mit intelligenten und innovativen Technologien bereichert. Die IHK setzt sich dafür ein, das Projekt auch in anderen Kommunen in der IHK-Region weiterzuentwickeln.

Neben dieser Art moderner Wirtschaftsförderung wird die IHK auch ihren weiteren hoheitlichen, also gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben gerecht und diese weiterhin aktiv übernehmen. Sie sieht in ihren gesetzlichen Verpflichtungen eine hohe Verantwortung, aber auch eine besondere Chance, sich für den Erfolg der Unternehmen unternehmensnah und wirtschaftsfreundlich einzusetzen. In diesem Zusammenhang bietet die IHK eine umfassende Beratung und einen kompetenten Service.

Dabei wird sich die IHK auch künftig als Stimme der Wirtschaft in den Städten Dortmund und Hamm und dem Kreis Unna für die Belange ihrer Unternehmen einsetzen. Sie fühlt sich traditionellen Werten wie der Sozialen Marktwirtschaft verpflichtet. Dabei stehen für sie die Werte des Ehrbaren Kaufmanns – Redlichkeit, Glaubwürdigkeit und Verantwortlichkeit – im Vordergrund. Gauck sagte bei dem Festakt damals daher treffend: „Ich sehe in der Art und Weise, wie Sie in den IHKs Verantwortung übernehmen, die angemessene Art, Freiheit zu leben.“

Auch künftig wird die IHK auf das bewährte Miteinander aller Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung setzen. Nur gemeinsam können die Unternehmen der Region für den nationalen und internationalen Wettbewerb fit gehalten bzw. fit gemacht werden. Grundvoraussetzungen für eine prosperierende Zukunft sind verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen und im internationalen Vergleich wettbewerbsfähige Steuern. Eine intakte Industrielandschaft, städtebaulich ansprechende Zentren, ein modernes Dienstleistungsangebot, eine optimale Ausgestaltung der verkehrlichen Infrastruktur, ein ausreichendes Flächenange-bot sowie eine gesicherte und preiswerte Energie- und Rohstoffversorgung mit einer verlässlichen Klimaschutzpolitik sind weitere Parameter für eine zukunftsfähige und sich weiterentwickelnde Unternehmenslandschaft. Ein ansprechendes Wohn-, Kultur- und Freizeitangebot runden das Bild dieser lebenswerten Region ab.

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II. Mit dualer Ausbildung zum Erfolg:Bildung und Fachkräftesicherung

Die zunehmend unzureichende Fachkräfteversorgung, insbesondere mit beruflich qualifizierten Fachkräften, birgt branchenüber-greifend für die regionale Wirtschaft ein großes unternehmerisches Risiko. Hinzu kommt der demografische Wandel, der auch vor der IHK-Region keinen Halt macht und die Unternehmen bereits heute vor große Herausforderungen stellt.

Ein bewährtes Erfolgsrezept zur eigenen Fachkräftegewinnung ist die international anerkannte duale Berufsausbildung. Sie kombi-niert betriebliche Praxis und theoretischen Berufsschulunterricht auf hohem Niveau. Allerdings ist es für viele Unternehmen schwie-rig, geeignete Bewerber zu finden. Mit ein Grund dafür ist der ungebrochene Trend zur Aufnahme eines Studiums. Dadurch wird dem Ausbildungsmarkt eine große Gruppe Jugendlicher als Bewerber entzogen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, ist ein attraktives Aus- und Weiterbildungssystem unverzichtbar.

1. Übergang von der Schule in den Beruf reibungslos gestalten

Der erfolgreiche Übergang von der Schule in den Beruf hängt wesentlich von einer strukturiert geplanten und durchgeführten Berufsorientierung ab. Durch das für alle weiterführenden Schulen vom Land Nordrhein-Westfalen eingeführte Übergangssystem „Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)“ hat sich die Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf ihre berufliche Zukunft verbessert.

Seit vielen Jahren zeichnet die IHK besonderes Engagement der Schulen und ihrer Schülerinnen und Schüler im Bereich Wirtschaftswissen aus.

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Damit ist ein Anfang gemacht, jedoch fehlen in den Schulen oftmals noch die Kenntnisse über genaue unternehmerische Anfor-derungen, die berufliche Praxis und berufliche Karriereperspektiven. Um diese Lücken zu schließen, sind unter anderem die kurz-fristige Einführung eines Schulfachs „Wirtschaft“, der Ausbau von Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen, die früh-zeitige Förderung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie die umfassende, aktuelle Vermittlung digitaler Kompetenzen notwendig (siehe dazu auch Punkt III. 1. (Wirtschaftswissen)). Die Kenntnisse sind auch für die technologische Innovationskraft der Wirtschaft, etwa für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle wichtig, wozu die Schulen eine entsprechende technische Ausstattung vorhalten müssen.

Eine gute Berufsorientierung ist für die Schülerinnen und Schüler essenziell. Auch Fähigkeiten wie beispielsweise die sichere Be-herrschung von Deutsch in Wort und Schrift und der Grundrechenarten sowie ausgeprägte soziale Fähigkeiten werden von Unter-nehmen als Mindestkompetenzen vorausgesetzt. Liegen diese nicht vor, ist die Besetzung angebotener Ausbildungsplätze in den Unternehmen schwierig und erfordert einen erhöhten außerschulischen Beratungs- und Unterstützungsbedarf.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Übergangssystem „Kein Abschluss ohne Anschluss“ weiterentwickeln und stärker als bisher auf betriebliche Bedürfnisse aus – richten.

• Schulfach „Wirtschaft“ in allen Schulformen kurzfristig einführen.• Frühförderung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ausbauen und verpflich-

tende Inhalte aus Informatik und Technik in den Curricula allgemeinbildender Schulen verankern.• Unterstützende Schulformate zur Förderung sozialer und digitaler Kompetenzen initiieren.• Verpflichtende Lehrerbetriebspraktika einführen und den Lehrerberuf qualitativ aufwerten.• Partnerschaften zwischen Schule und Wirtschaft weiterhin unterstützen.• Weiterhin Eltern als Unterstützer für die duale Berufsausbildung gewinnen.• Individuelle Vermittlungsaktivitäten von Jugendlichen in Ausbildung fortführen.• Unentschlossene verstärkt zur dualen Berufsausbildung beraten.

Im erfolgreichen Projekt „Ausbildungsbotschafter“ vermitteln Auszubildende Schülerinnen und Schülern Einblicke in die duale Berufsausbildung, um deren Ent-scheidung zur Berufswahl zu erleichtern. Sie wurden im Jahr 2018 erstmals von der IHK ausgezeichnet.

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2. Attraktivität und Qualität der dualen Berufsausbildung steigern

Die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung ist zu wenig bekannt. Eine duale Berufsausbildung wird häufig von Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern als „Notlösung“ oder Bildung zweiter Klasse mit geringen Karrierechancen gesehen. Dabei ist das duale Ausbildungssystem ein Garant für eine geringe Jugendarbeitslosigkeit. Dies haben viele Länder weltweit erkannt, die das deutsche System als Vorbild zur Einführung ähnlicher Ausbildungsformate nutzen.

Auch in der IHK-Region muss erreicht werden, dass die duale Berufsausbildung wieder die gesellschaftliche Anerkennung erhält, die sie verdient. Wichtige Bausteine für die Qualität der dualen Berufsausbildung sind gut ausgestattete Berufskollegs, hohe betriebliche Ausbildungsstandards, eine gute Erreichbarkeit der Lernorte mit dem öffentlichen Nahverkehr und ein praxisnahes Prüfungswesen.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Karrierewege mit Aus- und Weiterbildung aufzeigen.• Öffentliche Anerkennung der Gleichwertigkeit von dualer Berufsaus- und Weiterbildung mit akademischer Bildung verstärken.• Ausbildungsberufe stärken und nicht akademische Ausbildung fördern.• Ein öffentlich gefördertes Azubi-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen einführen.• Personelle und technische Ausstattung der Berufskollegs verbessern.• Den Einsatz von Ausbildungsbotschaftern weiter fortführen.• Digitale Formate zum Ausbildungsmarketing verstärkt umsetzen.• Ausbildungsintegrierte duale Studiengänge weiterhin fördern.• Qualitativ hochwertiges Prüfungswesen durch Gewinnung und Schulung von Prüfern weiterhin sicherstellen.• Neue Berufe und Berufsfelder, etwa in technischen und digitalen Bereichen, vorantreiben und weiterentwickeln.• Nach außen und innen wirkende Berufsbildungsprozesse digitalisieren.• Präsenz in Ausbildungsbetrieben durch persönliche Beratung sichern.• Andere Länder beim Aufbau eines Ausbildungssystems nach deutschem Vorbild weiterhin unterstützen.

Im IHK-Seminargebäude finden zahlreiche Weiterbildungsangebote statt, um den Fachkräftenachwuchs der Region zu sichern.

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3. Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote vorhalten

Die IHK-Region bietet bereits heute eine vielfältige Weiterbildungs- und Qualifizierungslandschaft. Funktionierende Netzwerke mit hochwertiger Beratung schaffen die Basis für individuelle und bedarfsgerechte Qualifizierungsangebote. Die Weiterbildung der IHK fördert insbesondere die Aufstiegs- und Anpassungsqualifizierung und unterstützt beim lebenslangen Lernen für die Beschäftigung. Dabei richten sich die praxisnahen und innovativen Bildungsangebote zu marktgerechten Preisen sowohl an Auszubildende als auch an Fach- und Führungskräfte. Die IHK-Weiterbildung erfüllt damit den gesetzlichen Auftrag, die berufliche Bildung zu fördern.

Dies trägt wesentlich dazu bei, den beruflich qualifizierten Fachkräftenachwuchs in den Unternehmen zu sichern. Die Abschlüsse der Höheren Berufsbildung – wie Fachwirte und Industriemeister – bieten zudem gleichwertige Alternativen zu akademischen Ab-schlüssen an Hochschulen.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Berufliche Weiterbildung finanziell und qualitativ gleich attraktiv wie die Angebote von Hochschulen und Berufskollegs ge-stalten.

• Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung durch gegenseitige Anerkennung bereits erbrachter Leistun-gen fördern.

• Transparenz bei der Gleichwertigkeit von Abschlüssen der Höheren Berufsbildung und der akademischen Bildung herstellen.• Marke „IHK. Die Weiterbildung.“ durch Marketingmaßnahmen weiter stärken.• Angebote der AZUBI-Akademie weiterentwickeln und Wissenswerkstätten aufbauen.• Innovative Qualifizierungsformate und -standards entwickeln.• Kooperationen mit Partnern im Weiterbildungsbereich ausbauen.• Digitale Lernformate in Form von Blended Learning verstärkt umsetzen.• Angebote im Bereich der Zertifikatslehrgänge und der Seminare ausweiten.• IHK-Weiterbildungsgebäude den technischen und optischen Erfordernissen anpassen.

Um den Fachkräftebedarf von morgen zu decken, gehen Unternehmen neue Wege. Beispiele sind die Azubi- Speed-Datings, die die IHK in Dortmund, in Hamm und im Kreis Unna durchführt.

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4. Fachkräftesicherung aktiv gestalten

Die Unternehmen müssen in der Fachkräftesicherung neue Wege einschlagen. Dazu gehört neben der verstärkten eigenen Aus- und Weiterbildung die Erschließung neuer Erwerbspersonenpotenziale – beispielsweise durch die Steigerung der Frauenerwerbstätigkeit, die längere Beschäftigung älterer Arbeitnehmer, die Qualifizierung an- und ungelernter Arbeitskräfte sowie die Arbeitsmarktinte-gration von Migranten, Geflüchteten und Menschen mit Behinderungen (siehe dazu auch die Punkte III. 4. und 5.).

Darüber hinaus ist für die Fachkräftegewinnung und -sicherung – neben einem ansprechenden Arbeitsplatz und guten Arbeits-bedingungen in den Unternehmen – auch ein attraktiver und funktionsfähiger Lebens- und Arbeitsraum entscheidend. Die IHK- Region bietet bereits jetzt breit gefächerte und moderne Beschäftigungs- und Hochschulangebote sowie eine große und anspre-chende Auswahl von Wohn-, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Beispielsweise mit Blick auf die digitale und verkehrliche Infra-struktur und auf die Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und Pflege besteht zur Attraktivitätssteigerung der IHK-Region allerdings noch Verbesserungsbedarf (siehe dazu auch die Punkte I. 2. und V. 1. (digitale Infrastruktur) sowie IV. 1. bis IV. 3. (verkehrliche Infrastruktur)).

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Für alle Phasen des Arbeitslebens Anreize zur Qualifizierung schaffen.• Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und Pflege ausbauen und flexibilisieren.• Bedarfsgerechte und qualifizierte Zuwanderung ausländischer Fachkräfte erleichtern.• Attraktivität der IHK-Region steigern.• Fachkräftesituation in der IHK-Region, beispielsweise mit einem Fachkräftemonitor und einem Demografierechner, regelmä-

ßig analysieren.• Zusammenarbeit bei Fachkräfteaktivitäten in der IHK-Region weiter ausbauen.• Systematische Prüfung und eventuelle Anpassung der rechtlichen Vorschriften an sich verändernde Arbeitsmarktbe ding-

ungen.• Angebot von Teilqualifikationen mit IHK-Zertifikat verstetigen.• Anerkennung allgemein erworbener beruflicher Kompetenzen künftig ermöglichen.• Frauenerwerbstätigkeit und -karrieren verstärkt fördern.• Weiterhin zur besseren Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf sensibilisieren und beraten.• Einsatz eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements zum Erhalt der psychischen sowie physischen Arbeitsfähigkeit fördern.• Auch künftig Impulse zur Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration Geflüchteter geben.• Studienzweifler und -abbrecher in Zusammenarbeit mit den Hochschulen für die duale Berufsausbildung gewinnen.

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Neue Unternehmen sind eine entscheidende Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg einer Volkswirtschaft. Sie fördern den Wett-bewerb, modernisieren die Wirtschaftsstruktur und schaffen neue Arbeitsplätze. Unternehmerische Selbstständigkeit ist in Deutsch-land jedoch vergleichsweise selten. Die Bereitschaft zur Unternehmensgründung ist seit langer Zeit gering. Dabei ist das rohstoff-arme Deutschland besonders auf Unternehmertum und Innovationsgeist angewiesen.

Die Anzahl der Existenzgründer ist in den Jahren guter Konjunktur kontinuierlich gesunken. Jedoch verspricht der in solchen Zeiten höhere Anteil von Chancen- und Wachstumsgründungen (und der zugleich gesunkene Anteil von Notgründungen) bessere volks-wirtschaftliche Beiträge. Chancen- und Wachstumsgründungen sind digitaler, innovativer und kapitalintensiver als andere Grün-dungen und damit in der Regel erfolgversprechender.

Die Ursachen für die geringe Gründungsbereitschaft haben die IHKs in Nordrhein-Westfalen erstmals im Jahr 2017 durch ei-ne gemeinsame Studie, den Gründerreport, bei mehreren tausend Gründern untersucht. Probleme sahen diese insbesondere bei

III. Neue Unternehmen sind Wachstumsgaranten:Gründungen, Finanzierung und Nachfolge

Alle zwei Jahre zeichnen die IHK und die Handwerkskammer Dortmund junge Gründungen mit dem Gründerpreis aus, um öffentlich das neue Unternehmertum wertzuschätzen.

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den bürokratischen Hemmnissen (44 Prozent), der Steuergesetzgebung (30 Prozent) und der Gründungsfinanzierung (17 Prozent). Erfreulicherweise bescheinigt die Hälfte der befragten Gründer dem Land Nordrhein-Westfalen ein positives Gründungsklima.

1. Mehr Wertschätzung für das Unternehmertum in Wirtschaftspolitik, Verwaltung und Schulen verankern

Die Vermittlung von Wirtschaftswissen, wozu auch Anforderungen an Unternehmensgründungen gehören, hinkt in Deutschland, aber auch in der IHK-Region, im Vergleich zu anderen Ländern hinterher. Die Politik zeigt zu wenig gründungsbezogenes Engage-ment und die Kultur der unternehmerischen Selbstständigkeit wird als eher gering entwickelt angesehen. Unternehmerische Tugen-den wie Eigeninitiative, Risikobereitschaft, Ausdauer und Verantwortungsbewusstsein sind in Deutschland wenig ausgeprägt. Zur Förderung des Unternehmertums gehört auch eine „Kultur der zweiten Chance“ in der Gesellschaft.

Besonders kritisch sind die gesellschaftliche Haltung zum Unternehmertum und die fehlende Berücksichtigung des Wirtschafts-wissens in der schulischen Bildung zu sehen (siehe dazu auch Punkt II. 1.). Die frühzeitige Sensibilisierung und Förderung des Know-hows über das Unternehmertum erhöhen Gründungschancen, sichern den Fachkräftenachwuchs und sind die Basis künftiger Gründungen. Sie gehören daher auf den Lehrplan. Außerdem gilt es, an Hochschulen passende Transferstrategien für die zu betreu-enden Gründungsprojekte zu entwickeln.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Verständnis für unternehmerisches Handeln durch einen intensivierten Dialog zwischen Unternehmern sowie Schulen, Hoch - schulen, Politik und Verwaltungen verbessern.

• Die Themenfelder „Unternehmertum“ und „Wirtschaft“ in den Schulen fest verankern.

2. Lokales Startup-Ökosystem stärken

Technologiegeprägte Gründungen („Startups“) haben eine besondere Bedeutung für einen starken Wirtschafts- und Wissenschafts-standort (siehe dazu auch die Punkte III. 6. und V. 4.): Sie erschließen als Impulsgeber mit ihren innovativen, oft digitalen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen neue Märkte, wachsen in der Regel deutlich schneller als andere junge Unternehmen und sind ein wichtiger Motor für Innovation und Beschäftigung. Startups fungieren häufig auch als Treiber der Innovation sowie als Transmis-sionsriemen der Forschung aus Instituten und Hochschulen (siehe dazu auch Punkt V. 5.). Die für alle Seiten gewinnbringenden Kooperationen von Startups mit kleinen und mittleren Unternehmen sind dabei ein vielversprechender Trend.

Daher ist es zu begrüßen und weiter zu unterstützen, dass das Startup-Ökosystem in der IHK-Region wächst. Startups finden hier für sie besonders attraktive Standortfaktoren und Wachstumsbedingungen, wie die Agglomerationsvorteile eines urbanen Ballungs-raumes, ein innovatives Milieu sowie gut ausgebildete Fachkräfte und Hochschulabsolventen und nicht zuletzt ein ansprechendes Wohn-, Kultur- und Freizeitangebot (siehe dazu auch die Punkte I. und VI. 4.).

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Angebote schaffen, um Startups sowie kleine und mittlere Unternehmen besser miteinander zu verknüpfen.• Stärken der IHK-Region verstärkt national und international unter Abstimmung aller beteiligter Akteure vermarkten, um für

Startups als attraktiver Standort wahrgenommen zu werden.• Innovations- und technologiegeprägte Gründungen in ihrer nachhaltigen Unternehmensentwicklung durch Unterstützungen einer

IHK-Startup-Unit bei der Gründung, der Kooperation mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Internationalisierung wei-terhin stärken.

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3. Bürokratie für Gründungen und junge Unternehmen abbauen

Die Belastungen durch Regulierungen und Steuern sind auch Schwächen für den Gründerstandort Deutschland (siehe dazu auch Punkt VIII. 1.). Aufwendige, noch wenig digitalisierte Genehmigungsverfahren, viele unterschiedliche Anlaufstellen sowie neue Berufs-zugangs- und -ausübungsregeln verzögern und erschweren häufig den Start von Unternehmen. Das Angebot der STARTERCENTER NRW als Anlaufstelle und „First-Stop-Shop“ hat sich etabliert. Eine Strategie, die die STARTERCENTER NRW besser vermarktet, wäre ein wichtiger Beitrag, um die Themen Gründungen und Selbstständigkeit im Fokus der Öffentlichkeit zu halten und positiv zu be-setzen.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Digitale Angebote von Bund, Ländern und Kommunen für Gründungswillige bündeln und weiterentwickeln.• Gewerbemeldungen künftig medienbruchfrei und elektronisch abwickeln, um den Gründungsprozess zu beschleunigen.• Vierteljährliche Abgabe von Umsatzsteuervoranmeldungen auch für Gründer ermöglichen.• Landesweite gemeinsame Strategie zur stärkeren Profilierung und Vermarktung der STARTERCENTER NRW erarbeiten und

umsetzen.

4. Gründungen durch Frauen unterstützen

Unternehmerinnen sind in Deutschland aus vielerlei Gründen immer noch stark unterrepräsentiert. Ihr Anteil liegt seit Jahren bei rund 30 Prozent. Der wichtigste Grund dafür sind Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und einer Vollzeittätigkeit, wes-wegen Gründungen als Nebenerwerb überwiegen (siehe dazu auch Punkt II. 4.).

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und Pflege ausbauen und flexibilisieren.• Anreize für Gründungen in Vollzeittätigkeit erhöhen.

Startup-Reisen wie hier nach Tel Aviv bieten jungen Unternehmen die Möglichkeit, von gleichgesinnten Gründern zu lernen.

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5. Gründungen durch Migranten erleichtern

Der Weg in die Selbstständigkeit könnte für einen Teil von Migranten eine sinnvolle Alternative zur abhängigen Beschäftigung darstellen. Untersuchungen zeigen, dass Migranten überdurchschnittlich oft gründen. Sie schaffen darüber hinaus häufiger und letztendlich auch mehr Arbeitsplätze. Gerade unter Akademikern ist die Gründungsneigung außergewöhnlich hoch. Insbesondere sprachliche Barrieren lösen jedoch Informationsdefizite aus und führen dazu, dass Migranten bürokratische Verwaltungsvorgänge als besondere Belastung wahrnehmen.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Wissen über das deutsche Rechts- und Wirtschaftssystem als weiteren Bestandteil von Integrationskursen vorsehen, um eine Basis für gründungsinteressierte Personen mit Migrationshintergrund zu bilden.

6. Finanzierungsbedingungen in Deutschland verbessern

Die Finanzierungsbedingungen sind in Deutschland zwar ausbaufähig, aber im internationalen Vergleich als positiv zu beurteilen. Denn die konstante öffentliche Förder- und Wettbewerbsstruktur ist eine Stärke Deutschlands.

Der ausbaufähige Zugang zu alternativen Finanzierungswegen wie Einlagen von Beteiligungskapital oder kapitalmarktbasierte Finanzierungen stellt junge Unterneh-men finanziell vor große Herausforderungen.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Der Zugang zu Beteiligungskapital außerhalb der klassischen Finanzierungssäulen ist in Deutschland jedoch ausbaufähig. Dieses alternative Finanzierungsangebot spielt insbesondere im Bereich innovativer Unternehmensgründungen eine Rolle (siehe dazu auch die Punkte V. 4. und VIII. 1.). Auch im Westfälischen Ruhrgebiet hat sich eine wachsende Szene innovativer, wachstumsstarker Unternehmensgründungen mit neuen Geschäftsmodellen („Startups“) herausgebildet, die gemessen an allen Gründungen jedoch nur einen geringen Anteil haben (siehe dazu auch Punkt III. 2.). Etliche Startups scheitern an mangelndem Beteiligungskapital, ins-besondere in der Wachstumsphase.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Bessere steuerliche Verlustverrechnungsmöglichkeiten und rechtssicheren Rahmen für Investoren schaffen.• Regelungen zum Verlustvortrag praxisgerechter ausgestalten.• Regularien für Kreditinstitute nicht einschränkend für die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen – und damit

auch an Gründer und Nachfolger – ausgestalten.• Fördermaßnahmen der öffentlichen Förderbanken unter Einbeziehung der Wirtschaft unbürokratischer und unternehmens-

freundlicher gestalten.• Bedingungen für Wagniskapital- bzw. Beteiligungsfinanzierungen durch eine investitionsfreundliche Gesetzgebung verbes-

sern.

Unternehmensnachfolgen innerhalb der Familie werden aufgrund der Erbschaftsteuer und geänderter Lebensvorstellungen seltener.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

7. Neue und alternative Finanzierungswege ausbauen

Technologieorientierte Jungunternehmen haben häufig Schwierigkeiten bei der Kreditbeschaffung, da deren Risiko und ihre feh-lenden Sicherheiten sowie ihr fehlendes Eigenkapital mit Zinsaufschlägen bewertet werden. Zusätzlich treibt die Europäische Union (EU) alternative Formen der kapitalmarktbasierten Finanzierung für Unternehmen voran. Der Zugang zum Kapitalmarkt ist für kleine und mittlere Unternehmen häufig jedoch aufgrund regulatorischer Anforderungen relativ teuer und deswegen oftmals keine wirt-schaftliche Alternative zu den herkömmlichen Finanzierungsmöglichkeiten.

Der Digitalisierungsschub der Finanzwirtschaft – Stichwort: Fintech – eröffnet hingegen neue Wege bei der Fremdkapitalfinan-zierung, wie beispielsweise durch Crowdfinancing. Die klassische, bankbasierte Finanzierung für Unternehmen lässt sich mit den neuen, vielseitigen Möglichkeiten digitalisierter Finanzdienstleistungsangebote kombinieren.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Praxisgerechten Rechtsrahmen für die digitale Finanzwirtschaft, insbesondere für das Crowdfinancing, überprüfen, um zu einer breit aufgestellten Unternehmensfinanzierung beizutragen.

• Zusätzliche finanzielle Unterstützung erfolgreicher Crowdfunding-Kampagnen mit öffentlichen Fördermitteln prüfen.

8. Unternehmensnachfolgen erleichtern

Die Anzahl der Nachfolgeinteressenten, die bei der IHK Rat suchen, ist zuletzt gestiegen. Doch auch die Zahl der Altinhaber, die sich von der IHK unterstützen lassen, steigt. Mehr Unternehmer erreichen das Rentenalter.

Altersbedingte Unternehmensübernahmen von Familienunternehmen werden immer häufiger. Die Übernahmen werden jedoch im-mer weniger als „familiärer Automatismus“ gesehen, sondern von Unternehmern von außerhalb der Familie getätigt. Aufgrund der Erbschaftsteuer und geänderter Lebensvorstellungen der jüngeren Generationen werden sie zudem schwieriger. Kritischster Punkt in den Nachfolgeverhandlungen ist die Finanzierung des Kaufpreises.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Unternehmensübernahmen von Familienunternehmen an Unternehmer von außerhalb der Familie erleichtern.• Schnelle und mittelstandsgerechte Umsetzung der Erbschaftsteuerreform mit weiteren Konkretisierungen durch die Finanz-

verwaltung vorantreiben.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Ohne eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur kann keine Region wirtschaftlich erfolgreich sein. Die Voraussetzungen in der IHK-Region sind gut. Die Region ist an die vier Verkehrsträger Schiene, Straße, Wasser und Luft hervorragend angebunden. Dennoch besteht hier angesichts zunehmender Mobilitätsansprüche ein dringender Optimierungsbedarf.

Ökonomie und Ökologie müssen verstärkt Hand in Hand gehen. Dies darf jedoch nicht einseitig zulasten der Unternehmen gehen. Eine maßvolle Umweltpolitik muss mehr denn je das Gebot der Stunde sein. Dazu gehört ein schonender Umgang mit Freiflächen, der sich an den Bedürfnissen der Unternehmen orientiert, und die Wiederverwertung von Reststoffen als Wertstoffe.

Eine umweltfreundliche, aber auch bezahlbare und sichere Energieversorgung ist ebenfalls Voraussetzung für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort. Die Energiewende birgt sowohl große Chancen als auch Herausforderungen für die Verbraucher und damit auch für die gewerbliche Wirtschaft. Ein Vorteil der Region ist, dass die Höhe der Netzentgelte im Vergleich zu anderen Regionen noch relativ moderat ausfällt.

IV. Ökonomie und Ökologie gehen Hand in Hand:Verkehr, Umwelt und Energie

In Projekten und Veranstaltungen wie der Mobil.Pro.Fit werden mit der IHK regelmäßig Wege diskutiert, die betriebliche Mobilität mit geringeren Emissionen güns -tiger zukunftsfähig zu gestalten.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

1. Verkehrliche Erreichbarkeit verbessern und Verkehrsbeschränkungen vermeiden

Gewerbegebiete und Handelsstandorte benötigen zukunftsfähige Konzepte für die Erreichbarkeit von Gütern, Kunden und Beschäf-tigten (siehe dazu auch Punkt VII. 3.). Mobilitätseinschränkende Regulierungen, wie beispielsweise pauschale Fahrverbote, gefährden ganze Standorte. Zwischen einer Senkung der Emissionen durch die Verkehrsträger und der gleichzeitigen Verbesserung der Mobi-lität muss ein gleichberechtigter Ausgleich gefunden werden.

Es ist dringend geboten, dass die Planungsbehörden verstärkt Lösungen für Großraum- und Schwertransporte, Lang-Lkw sowie Lkw-Parkplätze erarbeiten, um die Mobilität der gewerblichen Wirtschaft zu erhalten.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Einschränkungen der Mobilität durch übertriebene Umweltschutzgesetzgebung minimieren und pauschale Fahrverbote ver-meiden.

• Weitere Belastungen der Verkehrsteilnehmer (insbesondere finanzielle) vermeiden.• Teilzuständigkeiten in den Planungsbehörden überwinden und das Verkehrsnetz ganzheitlich betrachten.• In Planungs- und Genehmigungsverfahren die Belange des Güterverkehrs, auch durch eine Beschleunigung und Verbesserung

der Genehmigungspraxis für Großraum- und Schwertransporte, stärken.

2. Neue Mobilität und ihre Digitalisierung fördern

Alternative Antriebe sowie neue Vernetzungsmöglichkeiten von Angeboten und Mobilitätsplattformen für Nutzer werden die Mobi-lität der Zukunft prägen. Neue, digitalisierte Angebote wie die Elektromobilität oder das autonome Fahren verändern die klassische Mobilität. Auch klassischen Angeboten wie dem Öffentlichen Personennahverkehr erschließen sich Chancen durch neue, privatwirt-schaftliche Modelle.

Eine geeignete Infrastruktur bleibt der Schlüssel für die Nutzung der digitalen Zukunft. Die Abwägung von Chancen und Risiken be-stimmt dabei, wie gut sich eine Wirtschaftsregion und deren politische Verantwortungsträger aktiv neue Möglichkeiten erschließen können.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Neue und klassische Antriebstechnologien vorurteilsfrei und technologieneutral weiterentwickeln.• Infrastruktur für neue Angebote schaffen. Dabei die Forschungskapazitäten der Region nutzen und Modellregion für neue

Anwendungen werden.• Chancen neuer Mobilitätsangebote konsequent nutzen und deren Risiken für bestehende Angebote durch angepasste Rah-

men bedingungen aktiv minimieren.• Neue Mobilitätsangebote mit bestehenden vernetzen und Gesamtkonzepte vorausdenken.• Öffentlichen Personennahverkehr modernisieren und privatwirtschaftliche Modelle zulassen.• Mobilitätskonzepte und -angebote der IHK für die regionale Wirtschaft weiterentwickeln und schaffen.

3. Verkehrsinfrastruktur bedarfsgerecht ausbauen und Nutzungsmöglichkeiten der Verkehrswege verbessern

Die Politik hat die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur für die Wirtschaftsstandorte erkannt. Der verkehrsträgerneutrale Ausbau der Verkehrswege kommt dennoch zu langsam voran. Vorhandene Finanzmittel können aufgrund fehlender Planungs- und Baukapazi-täten nicht schnell genug verbaut werden. Gleichzeitig nimmt die Belastung der Verkehrswege stetig zu. Das dichte Verkehrsnetz der IHK-Region könnte durch ein moderneres Verkehrs- und Baustellenmanagement entlastet werden.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Nachholbedarf bei Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur abarbeiten und die auskömmlichen Investitionsvolumina für die Verkehrsträger dauerhaft sichern.

• Planungsprozesse beschleunigen.• Verkehrs- und Baustellenmanagement und dabei auch die Kommunikation über Baumaßnahmen für betroffene Unternehmen

und Verkehrsteilnehmer verbessern.• Infrastruktur von Schiene, Straße, Wasserstraße und Luftverkehr nicht einseitig, sondern verkehrsträgerneutral fördern.• Bei der Gestaltung von Straßen alle Nutzergruppen sowohl im Individualverkehr (Rad, Pkw) und im Öffentlichen Personennah-

verkehr (Bus) als auch im Güterverkehr (Lkw) möglichst gleichberechtigt berücksichtigen.

4. Logistikstandort stärken und den Menschen im Verkehr im Blick behalten

Die Logistik ist eine wichtige, jedoch teilweise zu wenig wertgeschätzte Branche in der IHK-Region. Sie beschäftigt dort laut dem Logistikcluster Logistik.NRW rund 50.000 sozialversicherungspflichtige Personen.

Das in der IHK-Region ausgebildete Fachkräfteangebot ist ein klarer Standortvorteil gegenüber anderen Regionen. Zudem kommt dem Logistikstandort die Vielfalt der vier Verkehrsträger (Schiene, Straße, Wasser, Luft) und der Knotenpunkte für den Güter- und Personenverkehr – beispielsweise die Häfen, der Flughafen Dortmund oder die Bahnhöfe – als Verkehrsinfrastruktur zugute.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Knotenpunkte des Güter- und Personenverkehrs, wie die Häfen, den Flughafen Dortmund oder die Bahnhöfe, bedarfsgerecht ausbauen sowie Fremdnutzungen in den Häfen einschränken.

• Potenziale der angewandten Forschung für die Wirtschaft in der IHK-Region nutzbar machen.• Sichtbarkeit der Logistik sowie Wertschätzung der Dienstleistung und Beschäftigung in der Logistik fördern.• Kooperationen auch über die Grenzen der IHK-Region hinaus fördern.

Die moderne Logistikbranche beschäftigt in der IHK-Region rund 50.000 sozialversicherungspflichtige Personen, benötigt jedoch noch mehr Wertschätzung in der Öffentlichkeit.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

5. Standortentwicklung nicht durch umweltrechtliche Restriktionen gefährden

Trotz einer wachsenden Produktion sinken die Belastungen für die Umwelt. Die Gewässer-, Boden- sowie Luftqualität steigt. Treiber dafür sind Ressourceneffizienz, Innovationen und Umweltmanagement. Doch der Umfang und die Komplexität umweltrechtlicher Regelungen nehmen seit Jahren zu und schränken Mobilität, Produktion und Standorterweiterungen von Unternehmen ein.

Letztere werden durch zu wenig verfügbare, an den Bedürfnissen der Unternehmen orientierte Gewerbeflächen behindert. Für eine optimale Entwicklung von Industrie und Gewerbe müssen solche Flächen entwickelt werden. Bestehende Flächen können zudem qualifiziert werden.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Planungs- und Rechtssicherheit vor allem für kleine und mittlere Unternehmen durch eine einfache Anwendbarkeit von Regelungen schaffen.

• Planung auf Landes-, Regional- und Kommunalebene vorausschauend und investitionsfreundlich gestalten.• Flächenmanagement effektiver gestalten sowie die Ausweisung weiterer und die Qualifizierung bestehender Flächen für

Industrie und Gewerbe fördern.

6. Freiwilliges Engagement im Umweltschutz fördern statt Restriktionen beibehalten

Bürokratische Vorgaben behindern die Nutzung von Reststoffen als Wertstoffe („Recycling“; siehe dazu auch Punkt V. 3.). Starre und zu detaillierte gesetzliche Regelungen im Umweltbereich engen Unternehmen ein und belasten sie mit hohem bürokratischem Auf-wand. Dabei könnten sie mit ihrer innovativen Umwelt- und Energietechnik auf dem Weltmarkt erfolgreicher sein, wenn schneller geplant sowie genehmigt und damit auch schneller gebaut und in Betrieb genommen würde.

Umweltrechtliche Regelungen begrenzen die Verfügbarkeit von ausreichenden Gewerbeflächen.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Rechtliche und administrative Hemmnisse bei der Verwendung von Recyclingrohstoffen überprüfen und wenn möglich ab-bauen.

• Regelmäßige Überprüfung der Notwendigkeit von Nachweispflichten und Folgenabschätzung in Gesetzgebungsverfahren verbessern.

• Ressourcen durch die Förderung der Kreislaufwirtschaft schonen.• Wettbewerbsbedingungen für die Marktteilnehmer der Wasser- Abwasser- und Kreislaufwirtschaft vereinheitlicht weiterent-

wickeln und etablieren.

7. Versorgungssicherheit mit Energie gewährleisten

Die Versorgungssicherheit mit Energie ist in Deutschland auf einem hohen Niveau. Dieses zu halten, wird aufgrund der notwendigen Netzstabilisierungsmaßnahmen jedoch zunehmend schwieriger und teurer. Der Ausbau der erneuerbaren Energien verläuft bislang nicht synchron mit dem Netzausbau.

Die optimale Versorgungssicherheit hängt von dem beschleunigten Netzausbau zugunsten der erneuerbaren Energien ab.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Weiterentwicklung des Energiemixes mit dem Netzausbau in Ein-klang bringen, um Kosten für Netzstabilisierungsmaßnahmen kurzfristig senken und langfristig vermeiden zu können.

• Planungsverfahren für einen bedarfsgerechten Netzausbau bündeln und beschleunigen.• Eine stabile und leistungsfähige Energieversorgung sicherstellen. Dies gelingt insbesondere durch den bedarfsgerechten Aus-

bau der Netze sowie durch eine bessere kommunikative Integration von Erzeugern, Netzen, Speichern und Verbrauchern („Smart Grids“).

• Einheitliche deutsche Strompreiszone erhalten.• Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für eine jederzeit ausreichend gesicherte Leistung, für die Eigenversorgung (beispiels-

weise durch die Kraft-Wärme-Kopplung) und für eine Flexibilisierung des Stromsystems (beispielsweise durch Lastmanage-ment) sicherstellen.

8. Mehr Markt und Wettbewerb im Strommarkt zulassen

Der Strommarkt ist in weiten Teilen stark reguliert und lässt kaum Freiraum für marktwirtschaftliche Mechanismen und Wettbewerb. Bislang existiert kein voll funktionierender EU-Binnenmarkt für Strom.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Mehr Wettbewerb im Strommarkt zulassen und ihn fair, also diskriminierungsfrei, technologieoffen und kostentransparent ausgestalten.

• Überforderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz vermeiden und die Förderung der erneuerbaren Energien nur bis zum Erreichen der subventionsfreien Wettbewerbsfähigkeit fortsetzen.

• EU-Binnenmarkt für Strom schrittweise vollenden.• Netzentgeltsystematik zugunsten einer fairen und verursachungsgerechten Kostenteilung überarbeiten.

9. Staatlich verursachte Kostenbelastung reduzieren

Energie- und vor allem Stromkosten werden für Unternehmen zu einer immer größeren Belastung. Der Klimaschutz und die Knappheit fossiler Energieträger machen eine Energiewende notwendig und führen daher allgemein zu finanziellen Belastungen für alle Verbrau-cher in Form von Abgaben, Umlagen und Steuern (beispielsweise durch die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz). Diese staatlich verursachten Kostenbestandteile bilden heute mehr als die Hälfte des Strompreises. Insgesamt summieren sie sich auf jährlich über 40 Milliarden Euro für alle Verbraucher.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Durch den Staat verursachte Kostenbelastungen für Verbraucher (insbesondere beim Erneuerbare-Energien-Gesetz und bei der Stromsteuer) – gegebenenfalls durch die Aufwendung von Steuermitteln – reduzieren.

• Faire Kostenverteilung durch die Berücksichtigung regionaler Kostenwirkungen und einen Nachteilsausgleich für energieinten-sive Unternehmen sicherstellen.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

10. Klimaschutz mit der Wirtschaft voranbringen

Ambitionierter Klimaschutz ist wichtig, um die Grundlagen des Wirtschaftens zu erhalten und hohe Folgekosten zu vermeiden. Die deutsche Klimaschutzpolitik lässt jedoch Verlässlichkeit und langfristige Planung vermissen. Es mangelt an einer politischen Abstim-mung und verlässlichen Vorgaben.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Klimaschutzprogramme stärker mit den betroffenen Branchen entwickeln.• Langfristige und international abgestimmte Politik statt kurzfristiger Maßnahmen anstreben.• Marktnahe Lösungen wie den CO2-Handel für weniger Emissionen nutzen.

11. Sektorenkopplung voranbringen

Die Energiewende findet bislang kaum im Wärme- und Verkehrssektor, sondern vorrangig im Stromsektor statt. Dabei sind die un-genutzten Potenziale groß. Rund 50 Prozent des Primärenergieverbrauchs entfällt auf den Wärmebereich, rund 30 Prozent auf den Bereich des Verkehrs. Regulatorische Vorgaben und nicht abgestimmte Instrumente stehen einer stärkeren Kopplung und Integration der drei Sektoren entgegen. Zusätzliches Potenzial für mehr Klimaschutz und Wertschöpfung, beispielsweise durch eine stärkere Flexibilisierung im Verbrauch der Unternehmen, bleibt so ungenutzt.

Beim bundesweit durchgeführten Projekt „Energie-Scouts“ der IHK-Organisation werden auch von der IHK zu Dortmund Teams von Auszubildenden mit den besten Ideen für Energieeinsparungen ausgezeichnet. IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber (l.) zeichnet die Preisträger des Projektjahres 2017/18 aus.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Energiewende ganzheitlich betrachten und politische Instrumente insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien, Kli-maschutz und Energieeffizienz unter Berücksichtigung der Kosteneffizienz, Freiwilligkeit und Technologieoffenheit besser aufeinander abstimmen.

• Strom im Bereich der staatlichen Kostenbestandteile entlasten, um Anreize für mehr Sektorenkopplung zu bieten.• Energiewende durch mehr Energieeffizienz und den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien insbesondere in den Bereichen

Wärme und Verkehr voranbringen.• Einheitliche Definition von Energiespeichern finden und deren regulatorische Behandlung als Letztverbraucher abschaffen,

um Doppelbelastungen zu vermeiden.• Zusätzliche Wertschöpfung durch Flexi bilisierung nutzbar machen.

12. Chancen der Energieeffizienz nutzen

Energieeffizienz spart Kosten und bringt die Energiewende voran. Maßnahmen werden jedoch oft „zwangsverordnet“ und führen in den meisten Fällen zu Kostenbelastungen und Bürokratieaufwand. Ein Beispiel sind die zahlreichen, sich weiter verschärfenden Vorgaben im Bereich der Bauwirtschaft.

Durch weltweit größer werdende Absatzmärkte für energieeffiziente und klimaschonende Produkte, wie beispielsweise verbrauchs-arme Motoren und Maschinen oder Komponenten für Anlagen zur Erzeugung erneuerbaren Stroms, entstehen große Chancen für Unternehmen.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Anreize, beispielsweise in Form von Anschubförderungen, verbindlichen Vorgaben wie verpflichtenden Audits, Management-systemen oder starren Effizienzvorgaben vorziehen.

• Unternehmen ein hohes Maß an Freiheit bei der Wahl von Effizienzmaßnahmen einräumen und sich auf Zielsetzungen be-schränken, ohne den genauen Weg dorthin vorzugeben.

• IHK-Energieeffizienzprojekte wie beispielsweise „Energieeffizienz-Netzwerk gr-EEN Westfalen-Ruhr“ und „Energie-Scouts“ fortführen.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Die Industrie ist das Rückgrat der Wirtschaft und stellt direkt und indirekt zahlreiche Arbeitsplätze zur Verfügung. Der klassische Industriesektor des produzierenden Gewerbes wird durch den industrienahen Dienstleistungsbereich ergänzt. Beide Sektoren treiben den Fortschritt in Deutschland voran.

Der Fortschritt durch Innovationen bedarf einer ständigen Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen. In Zukunft wird es entscheidend darauf ankommen, inwieweit Wirtschaft und Wissenschaft zu neuen Kooperationsformen kommen, aber auch, dass zunehmend auch weltweit geltende Nachhaltigkeitsprinzipien Einzug in unsere Industrieunternehmen halten. Die Voraussetzung für nachhaltiges und kooperatives Wirtschaften ist in der IHK-Region mit ihren rund 30 Instituten, zehn Hochschulen und über 57.000 Studierenden gut.

Viele Innovationen werden in Zukunft digital geprägt sein. Die Digitalisierung wird die Wertschöpfungsketten nahezu aller Unter-nehmen revolutionieren. Der Erfolg der Unternehmen wird jedoch weitgehend von einer intakten Breitbandversorgung abhängen. Hier muss trotz der relativ guten Versorgung der IHK-Region noch dringend nachgearbeitet werden. Der Breitbandzugang ist im internationalen Vergleich noch stark ausbaufähig.

1. Industrie als Rückgrat der Wirtschaft stärken

Oftmals werden Investitionen im Industriesektor durch hohe Steuersätze, eine hohe Abgabenlast und aufwendige Planungsverfah-ren gehemmt (siehe dazu auch die Punkte VIII. 2. und VIII. 3.).

Häufig fehlen auch die dringend benötigten leistungsstarken Breitbandanschlüsse. Das deutsche Glasfasernetz entspricht auch in der IHK-Region nicht internationalem Standard und ist noch stark ausbaufähig. Schnelle und flächendeckende Breitbandnetze sind die Voraussetzung für neue Geschäftsideen, wirtschaftliches Wachstum und eine positive gesellschaftliche Entwicklung sowie für neue Lehr- und Lernformen (siehe dazu auch die Punkte I. 2. sowie II. 3. und II. 4.).

Zudem ist es notwendig, eine höhere Akzeptanz für den Industriestandort „Westfälisches Ruhrgebiet“ zu schaffen. Hierzu startete die IHK bereits im Jahr 2015 gemeinsam mit namhaften Industrieunternehmen eine Initiative unter dem Namen „industry@work“. Sie soll die Wahrnehmung der Industrie in der IHK-Region als attraktiver Arbeitgeber für Jugendliche, Studierende, andere Berufs-starter und Fachkräfte nachhaltig verbessern und ein modernes Bild in der Gesellschaft vermitteln.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Steuerrecht vereinfachen und Überregulierungen vermeiden.• Planungsrecht anpassen und Planungs verfahren beschleunigen.• Breitbandausbau, beispielsweise mit Glasfasernetzen, vorantreiben.• Industrieinitiativen wie beispielsweise „industry@work“ entwickeln und bestehende weiter fortführen.

V. Industrielle Basis ist das wirtschaftliche Rückgrat:Industrie, Innovation und Digitalisierung

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

2. Industrie zukunftsfähig ausrichten

Die unter dem Begriff „Industrie 4.0“ bekanntgewordene automatisierte Vernetzung von Produktionsfaktoren ermöglicht neue Pro-dukte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Der wesentliche Produktionsfaktor in Form qualifizierter Mitarbeiter ist jedoch noch nicht ausreichend vorhanden. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der Erhöhung des Renteneintrittsalters ist es notwendig, verstärkt auf ältere und erfahrene Arbeitnehmer zu setzen (siehe dazu auch Punkt II. 4.).

Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist für die Bewältigung zukunftsfähiger Indus-triethemen unabdingbar. Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten in entsprechenden Technologien werden bisher trotz der zahl-reichen Forschungsinstitute in der IHK-Region noch nicht ausreichend finanziell unterstützt (siehe dazu auch Punkt VIII. 1.).

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Förderprogramme für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten entwickeln.• Regionale Zusammenarbeit in zukunftsfähigen Industriethemen mit verschiedenen Akteuren intensivieren.

3. Versorgung mit Rohstoffen sicherstellen

Industrieunternehmen benötigen eine ausreichende und sichere Rohstoffversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen. Steigende Rohstoffkosten hemmen Investitionen und führen zu Produktionsverlagerungen. Deutschland ist aufgrund der Abhängigkeit von Rohstoffimporten auf multilaterale Abkommen zur Versorgung angewiesen.

Eine moderne und nachhaltige Kreislaufwirtschaft sorgt nicht nur für die Wiederverwendung anfallender Abfälle, sondern nutzt auch dem Umweltschutz, der Wirtschaft und dem Klima. Für ihren Erfolg sind aber verbindliche bundeseinheitliche Regelungen notwendig. Darum ist es erforderlich, dass sich die Politik im Sinne des Ressourcen- und Klimaschutzes strukturell für eine Stärkung des Recyclings einsetzt (siehe dazu auch Punkt IV. 6.).

Die Industrie in der IHK-Region stellt zahlreiche Arbeitsplätze zur Verfügung und treibt den Fortschritt voran.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Zugang zu heimischen Rohstoffressourcen wie Kies, Sand, Ton und Festgesteinen langfristig sichern.• Internationale Rohstoffabkommen mit transparenten Regelungen für die Ex- und Importländer vorantreiben.• Bundeseinheitliche Regelungen für die Kreislaufwirtschaft konsequent vollziehen.• Anreizsysteme zur Nutzung von Recyclingrohstoffen schaffen.

4. Förderprogramme für kleine und mittlere Unternehmen stärken

Kleine und mittlere Unternehmen hinken bei der Innovationstätigkeit häufig hinterher. Ihnen fehlen beispielsweise die finanziellen Möglichkeiten, um gezielt in Forschung und Entwicklung zu investieren. Daher sind zielgerichtete Förderprogramme notwendig (siehe dazu auch die Punkte III. 6. und VIII. 1.).

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Forschungsförderung einfacher, transparenter und unbürokratischer gestalten.• Förderprogramme finanziell besser ausstatten.• Startups verstärkt fördern.

Die starke Forschungs- und Hochschullandschaft in der IHK-Region bietet ein großes Potenzial für eine noch stärkere Industrie.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

5. Innovations- und Wissenstransfer optimieren

Für die Zukunftsfähigkeit der Industrie ist die Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren von elementarer Bedeutung. Die Nutzung des Potenzials der Wissenschaft in der Region ist neben ihrer eigenen Innovationskraft eine weitere Chance für die Indus-trie, ihre Wettbewerbsposition zu stärken. Institute, Hochschulen und Unternehmen profitieren gleichermaßen vom Austausch und bringen die Entwicklungen gemeinsam voran.

Die flächendeckende Technologieinfrastruktur, insbesondere in Form der sieben Technologiezentren in der IHK-Region, ist ein Garant für einen optimalen Innovations- und Wissenstransfer und damit für die Erneuerung der regionalen Wirtschaft.

Der Wissenstransfer zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft hat durch die IHK als Informationsplattform in den zurückliegen-den Jahren deutlich an Qualität gewonnen, aber die Nutzung der wissenschaftlichen Kompetenz durch die Unternehmen ist weiter ausbaufähig.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Anzahl der unternehmerischen Forschungsaufträge an Hochschulen durch gezielte Förderanreize erhöhen.• Alumninetzwerke der Hochschulen ausbauen.• Ausgründungen von Hochschulen fördern und etablierte Wirtschaft mit wirtschaftlich umsetzbaren neuen Entwicklungen der

Hochschulen zusammenführen.• Anreize für Mäzenatentum und Sponsoring für den Bereich Forschung und Entwicklung schaffen.• Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft auch über einen regelmäßigen Informationsaustausch etablieren.• Screening von Forschungsergebnissen und Trends für aktuelle Informationen zugunsten der Unternehmen weiter verfolgen.

6. Wirtschaftliche Potenziale der Digitalisierung nutzen

Die Digitalisierung eröffnet den Unternehmen gemeinsam mit den Kommunen bisher ungeahnte Möglichkeiten. Sie ermöglicht ih-nen einen Wettbewerbsvorsprung. „Sicherer“, „grüner“ und „besser“ sind die Anforderungen an die Standorte von morgen. Innovati-ve Konzepte können insbesondere die Verkehrsabläufe in hochverdichteten Regionen wie dem Westfälischen Ruhrgebiet optimieren.

Die Stadt Dortmund zählt zu den wenigen weltweiten Modellstädten der „Smart Cities“ und wird damit zum Innovationslabor für neue Konzepte und Projekte. Gemeinsam mit Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft werden vorbildhaft für weitere Kommu-nen Projekte zur intelligenten und vernetzten Stadtentwicklung initiiert und umgesetzt.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Gemeinsam mit Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Smart Areas entwickeln.• Flexibles E-Government weiterentwickeln.• Digitalisierungsprojekte, vergleichbar dem Dortmunder Projekt „Allianz Smart City“, in weiteren Kommunen der IHK-Region

durchführen und diese vorbereitend bei der Erarbeitung einer digitalen Agenda unterstützen.

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

Das Auslandsgeschäft ist ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs der Wirtschaft in Deutschland und im Westfälischen Ruhrgebiet. Allein in Nordrhein-Westfalen stammen 71 Prozent des Zuwachses beim Industrieumsatz aus dem Auslandsgeschäft. Durch zahl-reiche weltweite Konflikte sind Handelshemmnisse jedoch nicht zu vermeiden. Ein verstärkter Abschluss verbindlicher bilateraler Handelsabkommen bzw. die Einigung auf Ebene der Welthandelsorganisation (WTO) kann den künftigen Erfolg des internationalen Handels unterstützen.

Die Unternehmen können bei der Erschließung ausländischer Märkte auf ein umfangreiches Paket an Unterstützung der IHK zurückgreifen. Wichtige Grundlage ist das weltumspannende Netz der Deutschen Auslandshandelskammern als wichtigstes Part-nernetzwerk der IHK im Ausland. Mit 140 Büros in 92 Ländern unterhält kein Land der Welt ein umfassenderes Auslandsnetzwerk, das sogar vom Wall Street Journal als „Germany’s secret economic weapon“ bezeichnet wurde.

Von besonderer Bedeutung sind darüber hinaus die hoheitlichen Aufgaben der IHK. Mit diesen gesetzlichen Verpflichtungen hat die IHK eine besondere Verantwortung, die aber auch besondere Chancen bietet, sich für den Erfolg der Unternehmen einzuset-zen. Dazu zählen die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und die Bescheinigung von Außenwirtschaftsdokumenten sowie eine kompetente Beratung und ein umfassender Service in Außenwirtschaftsfragen. Damit unterstützt die IHK die regionale Wirtschaft bei ihren Exportaktivitäten.

1. Internationalisierung fördern

Auslandsmärkte verändern sich stetig. Der Informationsbedarf über diese und der Bedarf an Kontakten vor Ort steigt. Neue Un-ternehmen wie Startups kommen als Kunden der IHK hinzu (siehe dazu auch Punkt III. 2.). Die Nachbarländer Deutschlands sowie die EU in ihrer Gesamtheit sind gerade für die ersten Schritte im Ausland als Absatzmärkte enorm wichtig. Auch in der Abwicklung des Auslandsgeschäfts wird die Digitalisierung der Prozesse immer entscheidender.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Mehrfachstrukturen der Außenwirtschaftsförderung auf EU-, Bundes- und Landesebene vermeiden.• Für besondere Unternehmensgruppen wie Startups neue, die Internationalisierung unterstützende Angebote schaffen.• Unternehmen beim Ausbau etablierter sowie bei der Erschließung neuer Märkte weiterhin unterstützen.• Unternehmen bei der Digitalisierung ihres Auslandsgeschäfts, beispielsweise bei der digitalen Dokumentenabwicklung (eUZ)

oder anderen wichtigen Themen wie dem Onlinehandel, weiterhin unterstützen.• Informationsbedarf für Unternehmen durch Beratungen, Veranstaltungen, Informationsmaterial und Reisen weiterhin si-

cherstellen.

2. Unternehmen im komplexen Auslandsgeschäft unterstützen

Die globalen Entwicklungen führen zu größeren Anforderungen an die Unternehmen im Auslandsgeschäft. Das internationale Geschäft wird durch politische Entwicklungen und Krisen für Unternehmen unberechenbarer. Der freie Verkehr von Waren, Dienst-

VI. Globalisierung ist ein Wachstumstreiber:Außenwirtschaft und Außenhandel

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leistungen und Personen wird vermehrt eingeschränkt. Einst „sichere“ Absatzmärkte werden infrage gestellt, neue Absatzmärkte kommen hinzu (siehe dazu auch Punkt VI. 3.). Der Informationsbedarf steigt daher ständig.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Unternehmensfreundliche Lösungen bei Veränderungen im weltweiten Handel (beispielsweise durch den Brexit) fin den.• Einen unbeschränkten grenzüberschreitenden Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Personen gewährleisten.• Mithilfe der Auslandsnetzwerke der IHK-Organisation Informationslotse für die Unternehmen sein.• Konkrete Hilfestellungen (beispielsweise bei der Entsendung von Mitarbeitern) leisten, um Einschränkungen des freien Ver-

kehrs von Waren, Dienstleistungen und Personen zu begegnen.

3. Handelsbeschränkungen begegnen

Der weltweite Protektionismus nimmt zu und hat direkte Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft (siehe dazu auch Punkt VI. 2.). Offene Märkte sind für die exportorientierte Wirtschaft Deutschlands und der IHK-Region enorm wichtig. Jedoch ist weltweit eine Zunahme von Handelshemmnissen zu beobachten, welche genauso wie bilaterale oder multilaterale Handelsabkommen direkte Auswirkungen auf die IHK-Region haben.

Das Deutsch-Afrikanische Wirtschaftsforum Nordrhein-Westfalen, das regelmäßig in der IHK stattfindet, ist nur ein Beispiel für die Unterstützung der regionalen Unternehmen bei ihrer Internationalisierung durch die IHK. V. l. n. r.: Dr. Stephan Holthoff-Pförtner (Minister für Internationales in Nordrhein-Westfalen), Klaus Wegener (Präsident der Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen), S. E. Nana Akufo-Addo (Staatspräsident von Ghana), Ullrich Sierau (Oberbürgermeister der Stadt Dortmund), Günter Nooke (Afrika-Beauftragter der Bundeskanzlerin), Heinz-Herbert Dustmann (Präsident der IHK zu Dortmund) und Wulf-Christian Ehrich (stellv. Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund).

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Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Multilaterale Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) gegenüber bilateralen Abkommen bevorzugen.• Bilaterale Abkommen im Falle gescheiterter multilateraler Verhandlungen anstreben.• Einsatz in Gremien auf EU-, Bundes- und Landesebene sowie in der Öffentlichkeit für offene Märkte und Freihandel weiter-

hin verfolgen.• Betroffenheit der regionalen Unternehmen bei neuen protektionistischen Regelungen auch künftig deutlich kommunizieren.

4. Internationalen Standort „Westfälisches Ruhrgebiet“ stärken

Die Region „Westfälisches Ruhrgebiet“ hat trotz ihrem ansprechenden Kultur- und Freizeitangebot einen zwar guten, jedoch ausbaufähigen Ruf in der Welt (siehe dazu auch die Punkte I. und III. 2.). Die internationale Wahrnehmung ist für den Erfolg einer Region wichtig, um ausländische Unternehmen, Investoren und Fachkräfte anzuziehen. Viele Unternehmen aus der IHK-Region sind weltweit äußerst erfolgreich. Auch die Forschungs- und Hochschullandschaft ist in vielen Bereichen Spitzenklasse.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Ansiedlungen ausländischer Unternehmen auch künftig durch Kooperationen mit anderen lokalen Institutionen fördern.• IHK-Region auf Messen, Kongressen und Reisen national und international repräsentieren.

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Die Entwicklung des Handels ist seit Jahren von starken strukturellen Veränderungen geprägt. Treiber des Strukturwandels sind unter anderem neue Vertriebs- und Absatzwege sowie veränderte Betriebsformen und -konzepte. Die stetig wachsende Bedeutung des Onlinehandels gegenüber dem stationären Handel trägt zudem ihren Anteil zur Veränderung der Innenstädte und der Stadt- und Ortsteilzentren bei. Die IHK-Region muss sich im Zuge des wirtschaftlichen, technologischen, sozialen und demografischen Wandels immer wieder neu an diese veränderten Rahmenbedingungen anpassen.

1. Digitalisierung des stationären Einzelhandels fördern

Die Digitalisierung des stationären Einzelhandels ist eine Herausforderung für die nächsten Jahre. Für Kunden spielt zwar das Einkaufs-erlebnis noch immer eine zentrale Rolle. Sie beurteilen die Händler jedoch immer stärker nach ihren Fähigkeiten, den stationären mit dem Onlinehandel zu verbinden. Diese Erwartung der meisten Kunden ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft des Einzelhandels, der damit ein umfassendes Einkaufs- und Markenverständnis entwickeln kann.

VII. Attraktive Zentren stärken die Region:Handel und Stadtentwicklung

Auf das veränderte Einkaufsverhalten seiner Kunden muss sich der stationäre Einzelhandel einstellen.

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Dabei wird es darauf ankommen, Backoffice-Prozesse und den Schulungsbedarf der Mitarbeiter auf diese neuen technisch anspruchs-vollen Herausforderungen auszurichten.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Handel bei den sich verändernden Anforderungen und Kundenansprüchen unterstützen.• Chancengleichheit für stationäre Einzelhändler und für Onlinehändler schaffen.• Strategien für die Digitalisierung der Innenstädte entwickeln.• Informationsangebot für Händler zur Digitalisierung aufrechterhalten.

2. Innenstädte und Zentren durch gesteigerte Nutzungsvielfalt erhalten und sichern

Lebendige Innenstädte sowie Stadt- und Ortsteilzentren mit ihrem stationären Einzelhandel als Zugpferd sind nach wie vor Aus-hängeschilder von Städten und Gemeinden. In Zeiten des zunehmenden Onlinehandels können zusätzliche attraktive Angebote die Verweildauer von Bürgern, Besuchern und Kunden in den Zentren erhöhen. Handel und Gastronomie sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen müssen für eine gesteigerte Nutzungsvielfalt und eine Unverwechselbarkeit der Zentren gemeinsam aktiv werden. Zugleich sind die Kommunen gefordert, durch gestalterische Maßnahmen zugunsten des öffentlichen Raumes einen „Erlebnisraum Stadt“ zu schaffen.

Ein weiterer wesentlicher Punkt für attraktive Innenstädte ist eine ausreichende Etablierung von Wohnnutzungen mit einer ad-äquaten Nahversorgung.

Gastronomische Angebote in den Innenstädten und Zentren tragen zu einem attraktiven Einkaufserlebnis bei.

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Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Strategie der Zentrenstärkung fortsetzen.• Attraktivität des Einzelhandels in den Innenstädten sowie Stadt- und Ortsteilzentren stärken.• Erscheinungsbild und Aufenthaltsqualität der Städte verbessern.• Gastronomische und kulturelle Angebote für eine gesteigerte Attraktivität ausbauen.• Freizeitnutzungen in den Zentren stärker etablieren.• Flächen für Wohnungsbau verstärkt in den Zentren ausweisen.• Abgrenzungen der zentralen Versorgungsbereiche und Lauflagen hinterfragen.

3. Erreichbarkeit der Innenstädte und Zentren sichern

Die Erreichbarkeit von Innenstädten sowie Stadt- und Ortsteilzentren für den Individualverkehr, den Öffentlichen Personennah-verkehr und den Güterverkehr ist für die Funktion als Handelsstandort entscheidend. Umweltzonen, Parkgebühren oder fehlender Parkraum dürfen die Konsumenten nicht von den Handelsstandorten fernhalten. Um die Erreichbarkeit zu sichern, sind sowohl die Kommunen als auch das Land gefordert, vorausschauend zu agieren. Dabei gilt es, alle Verkehrsträger zu berücksichtigen (siehe dazu auch Punkt IV. 1.).

Attraktive Innenstädte hängen auch davon ab, wie effektiv sich die Akteure der jeweiligen Stadt für ein unverwechselbares Profil zusammenschließen.

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Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Optimale Verkehrserschließung vorantreiben und bezahlbaren Parkraum schaffen.• Moderne Konzepte einer Zentrenlogistik entwickeln und unterstützen.• Städtebau auf einen zunehmenden Radverkehr einstellen.

4. Starkes Stadtmarketing etablieren

Eine herausragende Bedeutung im Sinne der Stärkung der Innenstädte kommt einem funktionierenden Stadtmarketing zu. Dieses erfordert, dass alle Akteure − Stadt, Immobilienbesitzer, Kaufmannschaft und Werbegemeinschaften − Kooperationen eingehen und funktionierende Netzwerke schaffen, um die Zentren gemeinsam aktiv zu gestalten und zu vermarkten. Dabei sind profilbil-dende Projekte zur Stadtentwicklung zu fördern, um Alleinstellungsmerkmale zu schaffen und (historisch) gewachsene Strukturen erlebbar zu machen.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Kommunales Stadt- und Citymarketing ausbauen und professionalisieren.• Ortsspezifische Lösungen des Stadt- und Citymarketings für eine Profilschärfung der Städte finden.• Kooperationen von Stadt, Handel und Immobilieneigentümern voranbringen.• Quartiersmanagement organisieren.• Ladenleerstände konzeptionell angehen und Interessen koordinieren.

5. Private Initiativen unterstützen

Die Werbe- und Interessengemeinschaften übernehmen in den Einkaufs- und Geschäftsbereichen wichtige Aufgaben. Ihre Mit-glieder entwickeln gemeinsam mit anderen Akteuren Projekte, Feste und Veranstaltungen, die den zentralen Quartiersbereich stabilisieren und stärken. Kooperative Initiativen privater und öffentlicher Akteure gewinnen aufgrund immer angespannterer öffentlicher Haushalte in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Standortgemeinschaften als wichtigen Treiber für die Stärkung der Zentren und Quartiere anerkennen, in die politische Diskussion mit einbeziehen und diese bei ihren Vorhaben unterstützen.

• Immobilieneigentümer in die Verantwortung für die Standortentwicklung nehmen.• Werbegemeinschaften und Stadtmarketinginitiativen weiter vor Ort unterstützen.

6. Einzelhandels- und Zentrenkonzepte fördern

Einzelhandels- und Zentrenkonzepte auf kommunaler und regionaler Ebene sind eine wichtige Voraussetzung, um übergeordnete stadtentwicklungspolitische Ziele zu erreichen. Dabei sollen entsprechende Konzepte nicht nur die Attraktivität und Vitalität der in-nerstädtischen Zentren, sondern auch die Entwicklung nachgeordneter zentraler Versorgungsbereiche für Güter des täglichen Bedarfs sicherstellen. Einzelhandels- und Zentrenkonzepte sind Orientierungs- und Beurteilungsgrundlagen zur Planungs- und Investitions-sicherheit für eine verträgliche Ansiedlungspolitik.

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Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Einzelhandels- und Zentrenkonzepte erarbeiten, durch kommunale Räte verbindlich beschließen und regelmäßig aktuali-sieren.

• Ansiedlungen großflächiger Einzelhandelsbetriebe mit zentrenrelevanten Sortimenten auf der grünen Wiese konsequent vermeiden.

• Konzepte durch Bauleitplanung absichern und umsetzen.• „Regionales Einzelhandelskonzept für das Östliche Ruhrgebiet und angrenzende Bereiche“ konsequent umsetzen und regel-

mäßig fortschreiben.• Eine zentrenorientierte Einzelhandelsentwicklung und die Sicherung der Nahversorgung weiter unterstützen.

7. Ladenöffnungsgesetz an sich ändernde Marktbedingungen anpassen

Der Onlinehandel hat auch an Sonn- und Feiertagen für Konsumenten geöffnet. Für mehr Chancengleichheit zwischen dem statio-nären und dem Onlinehandel sowie der Berücksichtigung des Sonn- und Feiertagsschutzes bedarf es daher einer rechtssicheren Regelung der Ladenöffnungszeiten. Die Rechtssicherheit zur Genehmigung verkaufsoffener Sonntage genießt dabei die höchste Priorität.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Ladenöffnungsgesetz Nordrhein-Westfalen an veränderte Marktbedingungen rechtssicher für Kommunen und den Handel anpassen.

• Anlassbezug um weitere Gründe für eine Ladenöffnung am Sonntag ergänzen.• Klare Kriterien für die Genehmigung verkaufsoffener Sonntage an Kommunen geben.

Einzelhandels- und Zentrenkonzepte sind eine wichtige Voraussetzung für eine verträgliche Ansiedlungspolitik. Die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet haben dafür einen Leitfaden für Kommunen und Regionen herausgegeben.

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8. Den Großhandel weiter positionieren

Der vorwiegend mittelständisch geprägte Großhandel ist mit rund 2.800 Unternehmen eine wichtige Branche für die IHK-Region. Die Industrie- und Gewerbezentren der Region werden durch ihn entscheidend mitgeprägt. Ein erhöhter Flächenbedarf und der Zwang, hochmoderne Lager und Kommissionierungstechniken einzusetzen, führen zur Nachfrage nach verkehrsgünstig gelege-nen, gut erschlossenen und preiswerten Standorten.

Die Großhändler setzen neue Akzente durch die Anreicherung ihrer klassischen Dienstleistungen mit neuen und ergänzenden Angebo-ten, wie beispielsweise die Finanzierung von Handelsgeschäften oder die Übernahme von Zollformalitäten. Die konsequente Digitalisie-rung der Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsprozesse stellt die Branche vor Herausforderungen.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Regionale Standortvorteile für den Großhandel sichern und ausbauen.• Gewerbeflächenpotenziale für wachstumsstarke Großhandelsunternehmen bereitstellen.

Der Großhandel profitiert von den guten Verkehrsnetzen der IHK-Region, wie beispielsweise dem Dortmunder Hafen.

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1. Wettbewerbsfähigkeit durch die Finanz- und Steuerpolitik positiv beeinflussen

Die Ausgestaltung des Steuerrechts und die Höhe der Steuern sind wichtige Standortfaktoren für die regionale Wirtschaft. Kom-munen müssen daher die Höhe ihrer Realsteuern mit Blick auf den bundes- und landesweiten Standortwettbewerb gestalten. Kommunale Hebesatzerhöhungen bei der Gewerbesteuer beispielsweise führen zu einer Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

Grund für die zahlreichen kommunalen Hebesatzerhöhungen in der Vergangenheit in der IHK-Region ist oftmals die hohe Ver-schuldungssituation der Kommunen. Ein langfristiges Konzept zur Entschuldung von Städten und Gemeinden ist daher ein sinn-voller Ansatz, um Erhöhungen der Realsteuern in Zukunft zu vermeiden.

Bei künftigen Änderungen bei der Grundsteuer sollte dem Leitbild einer aufkommensneutralen Ausgestaltung gefolgt werden, um die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht übermäßig zu belasten. Auch eine Anpassung der steuerlichen Förderung des Bereichs Forschung und Entwicklung führe im internationalen Steuerwettbewerb dazu, Unternehmen langfristig in Deutschland und in der IHK-Region zu halten.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Finanzpolitik des Bundes, der Länder und der Gemeinden zukunftsweisend gestalten.• Internationale Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.• Bereich der Forschung und Entwicklung steuerlich besser fördern.

2. Steuerrecht vereinfachen und Besteuerungen begrenzen

Neben der hohen Steuerbelastung ist die Komplexität des deutschen Steuerrechts ein Standortnachteil. Sie hemmt die wirtschaft-liche Entwicklung, gerade kleiner und mittlerer Unternehmen. Ein einfaches und transparentes Steuerrecht schafft hingegen Rechts- und Planungssicherheit und beeinflusst Standortentscheidungen von Unternehmen positiv.

Daneben ist die Besteuerung von Kosten, beispielsweise bei der Hinzurechnung bei der Gewerbesteuer sowie bei den Abschreibun-gen und bei den Schuldzinsen, zurückzuführen. Auch eine vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlags führe zu Steuerent-lastungen und schüfe für die Wirtschaft neue Investitionskräfte.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Besteuerungen vereinfachen.• Rechtssicherheit durch einfacheres und transparenteres Steuerrecht erhöhen.• Investitionskraft durch Steuerentlastungen stärken.

VIII. Wirtschaft braucht Sicherheit:Steuerpolitik und besseres Recht

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3. Unbürokratischere Regelungen schaffen und digital umsetzen

Gesetze sollten unternehmerische Tätigkeit fördern und nicht behindern. Sie sollten verständlich formuliert und einfach zu befol-gen sein (siehe dazu auch die Punkte III. 3., III. 6., IV. 6., IV. 12., V. 4. und VIII. 2.). Um ein weiteres Ausufern rechtlicher Regelungen in allen Bereichen zu vermeiden, sollte der Grundsatz „one in, one out“ konsequenter umgesetzt werden, nach dem neue bürokra-tische Belastungen der Wirtschaft nur in dem Maße eingeführt werden dürfen, in dem bisherige Belastungen abgebaut werden.

Der Bürokratieaufwand bei der Erhebung von Steuern darf bei Unternehmen zu keiner übermäßigen Belastung führen. Auch bei der anstehenden Neuregelung der Grundsteuer sollte die Chance genutzt werden, den Aufwand möglichst klein zu halten. Gerade für den Abbau der Steuerbürokratie bieten konsequent genutzte Chancen der Digitalisierung sowie der Ausbau der dafür notwen-digen Infrastruktur die Möglichkeit, zusätzliche Investitionskräfte freizusetzen. Zudem sollte die Einführung des E-Governments von den Ländern einheitlich umgesetzt werden.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Wirtschaft konsequent bei neuen bürokratischen Belastungen zeitnah zusätzlich entlasten.• Maßnahmen der Entbürokratisierung auf allen Ebenen staatlichen Handelns vorantreiben.• Steuererhebung unbürokratischer gestalten.• Chancen der Digitalisierung zum Bürokratieabbau nutzen.• E-Government einheitlich umsetzen.

4. Hemmnisse abbauen – nur regeln, was nötig ist

Damit sich die IHK-Region als ein attraktiver Wirtschaftsstandort behauptet, benötigt die regionale Wirtschaft einen klaren recht-lichen Rahmen. Dieser muss allerdings weit genug gefasst sein, um Wettbewerb zu ermöglichen und Verschärfungen bei der Umsetzung supranationaler Gesetzgebung in deutsches Recht zu vermeiden. Insofern sollte der Gesetzgeber nur das regeln, was nötig ist.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Klaren rechtlichen Rahmen für die regionale Wirtschaft schaffen.• Verschärfungen bei der Umsetzung supranationaler Gesetzgebung in deutsches Recht vermeiden.

5. Besseres Recht schaffen

Besseres Recht kann durch unternehmerische Handlungsfreiheit gestärkt werden. Dazu gehören mehr Transparenz in der Verbrau-cherschutzpolitik (etwa durch ein modernes Verbraucherleitbild), eine Stärkung des marktwirtschaftlich geprägten Wettbewerbs-rechts und mehr Eigenverantwortung der Unternehmen.

Nur faire Wettbewerbsbedingungen ermöglichen es den Unternehmen, durch Investitionen und Innovationen am Markt erfolg-reich zu sein. Ein modernisiertes Verfahrensrecht sowie begrenzte Möglichkeiten von Kollektivklagen trügen dazu bei. Dadurch ergäbe sich auch ein größtmöglicher Verbraucherschutz. Dieser muss für die Unternehmen nachvollziehbar und unbürokratisch ausgestaltet werden.

Voraussetzung für alle Zielsetzungen ist ein rechtssicheres Wirtschaftsrecht, welches die Eigenverantwortung der Unternehmen stärkt, Rechnungslegungsstandards von sachfremden Aspekten befreit und den Absatz legal hergestellter Produkte so wenig wie möglich behindert.

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Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Transparenz in der Verbraucherschutzpolitik schaffen.• Faire Wettbewerbsbedingungen für erfolgreiche Investitionen und Innovationen, beispielsweise über ein modernisiertes

Verfahrensrecht und begrenzten Möglichkeiten von Kollektivklagen, ermöglichen.• Rechtssicheres und modernisiertes Wirtschaftsrecht etablieren.

6. Unternehmen in Sicherheitsfragen sensibilisieren und Wirtschaftskriminalität bekämpfen

Angesichts einer immer größer werdenden, ernstzunehmenden Bedrohung der Wirtschaft durch Spionage, Sabotage und Cyber-angriffe muss das unternehmerische Bewusstsein für Sicherheitsrisiken geweckt werden. Betroffen sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen. Aber auch der sachgerechte Umgang mit der Bekämpfung der Geldwäsche und die wirksame Durchsetzung gewerblicher Schutzrechte sind hier zu nennen. Schlussendlich steht die IHK für Rechtssicherheit, ohne dass es hierzu eines Un-ternehmensstrafrechts bedarf.

Forderungen, Erwartungen und Aktivitäten

• Unternehmerisches Bewusstsein für Sicherheitsrisiken von Spionage, Sabotage und Cyberangriffen wecken und Bedrohun-gen – auch durch staatliche Dienste – wirksam verhindern.

• Wirtschaftsspionage gesetzlich verbieten und politisch auf internationaler Ebene ächten.• Gewerbliche Schutzrechte wirksam durchsetzen.• Einführung eines Unternehmensstrafrechts vermeiden.• Informationen zur Cybersicherheit aufbereiten, Veranstaltungen ergänzend zur Sensibilisierung anbieten.

Das deutsche Steuersystem ist noch zu kompliziert, was die Investitionsfähigkeit der Wirtschaft vor Ort schwächt.

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AAkademisierungstrend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Allianz Smart City (Dortmund) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Anerkennung beruflicher Leistungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Attraktivität der IHK-Region . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10, 15, 17, 36Ausbildungsstandards . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Auslandshandelskammern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34, 35Außenwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Autonomes Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23AZUBI-Akademie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Azubi-Ticket . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

BBerufsbildungsexport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Berufskollegs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13Berufsorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Beteiligungskapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Betriebliches Gesundheitsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Blended Learning . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Breitbandausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10, 30Bürokratie

Bei Förderprogrammen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20, 32Bürokratieabbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Energiewirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Finanzierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Gründungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Steuerrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 43, 44

CCrowdfinancing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

DDemografischer Wandel (Fachkräfte) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Digitale Lernformate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Digitalisierung

Bildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13, 14Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37Exportwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Finanzwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Infrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe BreitbandausbauNotwendige Kompetenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12, 38Städte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Steuerverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Verkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

Dortmund Airport . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Verkehr (Verkehrsträger)Duale Berufsausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 13Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung .14

EE-Commerce . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Digitalisierung (Einzelhandel)E-Government . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33, 44Einzelhandel

Einzelhandelskonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Ladenöffnungszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41Onlinehandel . . . . . . . . . . . . . . Siehe Digitalisierung (Einzelhandel)Stationärer Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37, 38, 40

Elektromobilität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Emissionen (Verkehr) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Energie

EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Energieeffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Energiewende (Stromsektor). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Energiewende (Wärme- und Verkehrssektor) . . . . . . . . . . . . . . . .28Kosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Kraft-Wärme-Kopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Netzausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Sektorenkopplung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Strommarkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Strompreiszonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

Energie-Scouts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29Entbürokratisierung . . . . . . . . . Siehe Bürokratie (Bürokratieabbau)Erbschaftsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21EU-Regelungen (Umsetzung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Existenzgründer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Siehe Gründungen

FFachkräfte

Als Standortvorteil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Fachkräftegewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Fachkräftesicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Industriefachkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Zuwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15, 36

Fahrverbote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Finanzierungsmöglichkeiten (Hemmnisse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Flächen

Gewerbeflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Wohnungsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39

Flüchtlinge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Integration (Arbeitsmarkt)Flughafen Dortmund . . . . . . . . . . . . . Siehe Verkehr (Verkehrsträger)Förderung des Unternehmertums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe InnovationenFrauen

Frauenerwerbstätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Gründungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Funklöcher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

GGeflüchtete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Integration (Arbeitsmarkt)Gewerbeflächen . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Flächen (Gewerbeflächen)Gewerbegebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Gewerbesteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Gleichwertigkeit (berufliche Abschlüsse) . . . . . . . . . . . . . . . . . .13, 14Großhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Grundsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Gründungen

Bürokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Gründungen/Selbstständigkeit (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . .16Migranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

Güterverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Verkehr

HHochschulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe WissenschaftHoheitliche Aufgaben

Außenwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34Hoheitliche Aufgaben (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Höhere Berufsbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

IIHK-Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14IHK-Weiterbildungsgebäude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Industrie

Fachkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Hemmnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Industrie 4.0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Wahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30industry@work . . . . . . . . . . . . . . Siehe Industrie (Wahrnehmung)

InnovationenFörderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20, 31, 32, 43Verkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Wissenstransfer . . . . . . . . . Siehe Wissenschaft (Wissenstransfer)

Integration (Arbeitsmarkt) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Internationales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34

JJugendarbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

KKAoA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Kein Abschluss ohne Anschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Klimaschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Kompetenzen Jugendlicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Kooperationen/Partnerschaften

Kooperationen (Hochschulen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15, 17, 33Kooperationen (Schule und Wirtschaft) . . . . . . . . . . . . . . . . .12, 17 Kooperationen (Weiterbildung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

Kraft-Wärme-Kopplung . . . Siehe Energie (Kraft-Wärme-Kopplung)Kreislaufwirtschaft . . . . . . . . . . . Siehe Umwelt (Kreislaufwirtschaft)

LLebenslanges Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Lehrer

Lehrerberuf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Lehrerbetriebspraktika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

MMINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) . .12Mobilfunkausbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

NNachfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

OOnlinehandel . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Digitalisierung (Einzelhandel)

PPartnerschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe KooperationenPersonenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe VerkehrPrüfungswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

QQualifizierung

Anpassungsqualifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Anreize zur Qualifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Aufstiegsqualifizierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Von an- und ungelernten Arbeitskräften . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

RRealsteuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Umwelt

SSchulen

Curricula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Schulen (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11Schulfach Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Schulfächer (neue) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Schulen (Curricula)

Selbstständigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Siehe GründungenSicherheit

Cyberangriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Sabotage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Wirtschaftsspionage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45

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Wirtschaftspolitische Leitlinien 2018 – 2022

StädteAttraktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 Digitalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Einzelhandels- und Zentrenkonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Erreichbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23, 39Innenstädte/Zentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38 Interessengemeinschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Stadt- und Ortsteilzentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38Stadtmarketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40Werbegemeinschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .40

STARTERCENTER NRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18Startups

Finanzierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20, 21Förderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32Vorteile für die Wirtschaftsregion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

SteuernBürokratie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18, 43, 44Energiesteuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Erbschaftsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Finanzierungshemmnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Gewerbesteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Grundsteuer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe Industrie (Hemmnisse)Realsteuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43

Steuerrecht (Komplexität) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30, 43Studienabbrecher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

TTechnische Bildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Technologietransfer . . . . . . . . Siehe Wissenschaft (Wissenstransfer)Technologiezentren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Teilqualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

UUmwelt

Kreislaufwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26, 31Qualität der Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25, 31Restriktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25Umweltwirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

Universitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siehe WissenschaftUnternehmensnachfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Unternehmensstrafrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Unternehmensübernahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Unternehmertum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

VVerbraucherschutzpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf . . . . . . . . . . . . . . . . . .15, 18

VerkehrAutonomes Fahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Baustellenmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Elektromobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Emissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Erreichbarkeit von Standorten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23, 39Fahrverbote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Güterverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23, 24Innovationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Knotenpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Logistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Öffentlicher Personennahverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Personenverkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Planungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Verkehr (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Verkehrsinfrastruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23, 24Verkehrsträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

VersorgungssicherheitEnergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Rohstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

WWeiterbildung (Qualifizierung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Welthandel

Handelshemmnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35Protektionismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35 Welthandel (allgemein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35

Wettbewerbsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44Wirtschaftsrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Wirtschaftswissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12, 17Wissenschaft

Ausgründungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33Kooperationen . . . . . . . . . . Siehe Kooperationen/PartnerschaftenWissenschaftsstandort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10, 30Wissenstransfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17, 33

ZZertifikatslehrgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14Zusammenarbeit mit Hochschulen . . . . . . . . . . Siehe KooperationenZuwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15, 36

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