Wirtschaftsstandort...Step in 2016 mit zwei – anstatt wie bisher mit einem – Magazin in Viersen...
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ViersenWirtschaftsstandort
Cichon Personalmanagement GmbH: Damit Unternehmen auf der Suche nach qualifiziertem Personal nicht baden gehen, sind Kirsten Wiederhold, (vorne), Kerstin Winkel, Petra Dumke und Beate Nmyes (von links) die Schnittstelle zwischen Betrieb und Mitarbeitern. Seite 18
Peter Hauptmann: „Die Vorzüge unserer Region aufzeigen“ Seite 6
Stadt Nettetal:Betriebe öffnen wieder ihre Pforten für Schüler Seite 10
Lokale Wirtschaft: Bei SIPS läuft’s wie geschmiert Seite 36
Ausgabe Mai 2016
Wir garantierenErfolg!
Editorial
Viersen hat Potenzial!“ Ein Satz, den man
regelmäßig hört, wenn es um die harten
und weichen Standortfaktoren von Stadt und
Kreis Viersen geht. „Es muss nur genutzt
werden“, ist der zweite Satz, der in diesen
Diskussionen aber auch fast genauso
zwangsläufig fällt. Während die Nachbar-
stadt Mönchengladbach mit dem Masterplan
MG3.0 eine Leitlinie für sich gefunden hat,
die inzwischen weit über die Stadtgrenzen
hinaus strahlt, tut sich Viersen schwer, eine
eigene Identität zu finden. Was kein Wunder
ist, gliedert sich der Kreis Viersen doch in
neun kreisangehörige Städte und Gemein-
den, verteilt auf der stolzen Fläche von über
560 Quadratkilometern. Für ihre örtlichen
Angelegenheiten sind die Kommunen selbst
verantwortlich und tun sich nur gelegentlich
zusammen, wie etwa Schwalmtal und Brüg-
gen beim Glasfaserausbau (lesen Sie zu
diesem Thema auf Seite 30). Dennoch: Die
Region könnte vor allem in wirtschaftlicher
Hinsicht eine größere Dynamik entwickeln,
wenn sie gemeinsame Ziele entwickelt. Die
Verantwortlichen haben das längst erkannt –
wie etwa Peter Hauptmann, Geschäftsführer
der Invest Region Viersen. Er weiß um die
besondere Gemengelage im Kreis, sagt aber
auch, dass in diesem Jahr die Chancen so gut
wie nie stünden, eine einheitliche Linie zu
finden (lesen Sie dazu unser Interview mit
Peter Hauptmann ab Seite 6).
Ein Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist
der Bereich „Ausbildung & Personal“: Was
unsere „vier Engel“ auf der Titelseite damit
zu tun haben, lesen Sie ab Seite X. Außerdem
stellen wir wieder interessante Unternehmen
aus der Region vor, die mit ihrem Portfolio
deutschland- oder sogar europaweit unter-
wegs sind. Wir werden all‘ diese Themen aus
der Region auch in Zukunft weiter begleiten
und kommentieren – unter anderem unter
dem Dach unserer neuen Marke „Wirt-
schafts standort Niederrhein“, zu der es auch
einen neuen, modernen Internetauftritt gibt:
www.wirtschaftsstandort-niederrhein.de.
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4 Wirtschaftsstandort Viersen Grußwort
Liebe Leserinnen und Leser,V iersen ist unheimlich spannend – und das sage ich nicht nur,
weil die Region seit vielen Jahren meine Heimat ist! Mit vie-
len Publikationen unseres Verlagshauses sind wir seit Jahrzehnten
in Stadt und Kreis vertreten. Die heimische Wirtschaft besitzt nach
wie vor großes Potenzial, das abgerufen werden will. Auch das
hat uns in dem Entschluss bestärkt, in Zukunft unser Profil in Sa-
chen Wirtschaft noch mehr zu schärfen. So werden wir im ersten
Step in 2016 mit zwei – anstatt wie bisher mit einem – Magazin in
Viersen erscheinen, dazu wird es drei (statt zwei) Ausgaben für
den Wirtschaftsstandort Mönchengladbach geben.
Ganz besonders stolz sind wir auf unsere neue Internetpräsenz,
die Sie unter der Domain www.wirtschaftsstandort-niederrhein.de
erreichen. Dieser Slogan ist zugleich unsere neue Marke, unter der
wir sämtliche unserer Aktivitäten in Sachen „Wirtschaft in der
Region“ bündeln. Auf unserer Homepage finden Sie Firmenporträts,
aktuelle Wirtschafts-News aus Viersen und Mönchengladbach,
Beiträge zum Thema Personal und Ausbildung sowie nützliche
Rechts- und Finanz-Tipps. Wir hoffen, dass Ihnen dieser frische und
zeitgemäße Auftritt gefällt – wir freuen uns auf Ihr Feedback!
Drittes „Standbein“ neben Magazin und Online-Auftritt ist unsere
neue, monatliche Wirtschaftsseite im Extra-Tipp Viersen, die an
jedem zweiten Sonntag im Monat erscheint. Hier schlagen wir –
genau wie mit unserer Homepage – die Brücke zu tagesaktuellen
Themen. Sie sind eingeladen, auch hier einen Blick hinein zu
werfen!
Wir glauben, dass Viersen mehr kann, als es bisher gezeigt hat.
Und wir sind gespannt, welche Wege Viersen in den kommenden
Wochen und Monaten nehmen wird; wir werden diese hautnah
begleiten und, wenn es sein muss, auch kritisch hinterfragen.
Aktuell, so meinen wir, gibt es dazu nur wenig Anlass, denn die
Region ist in Bewegung, es gibt
viele Themen, die – von Unter-
nehmen, Verwaltungen und
der Politik gleichermaßen – an-
gepackt werden müssen. Wir
bleiben gespannt!
Es grüßt Sie herzlich,
Dietmar Scheimann
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Inhaber Bernd Linde e.K.
Inhaber Bernd Linde e.K.
Inhalt Wirtschaftsstandort Viersen 5
Impressum
Verlag: Report Anzeigenblatt GmbH, Blumenberger Straße 143 – 145, 41061 Mönchengladbach, Telefon 02166/99100 (Verlagsanschrift ist gleichzeitig Anschrift für nachstehende Personen) • Verlagsleitung: Dietmar Scheimann • Objektleitung/Redaktion: Jan Finken • Beratung: Peter Lambertz • Satz: KompetenzCenter Bernd Linde, Langmaar 19, 41238 Mönchengladbach • Druck: Schaffrath Medien GmbH & Co. KG, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern
Interview 6Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Invest Region Viersen, spricht über die
Herausforderungen der Zukunft
Stadt Nettetal 10Unternehmen öffnen ihre Türen für interessierte Schüler
Seite 6: Interview mit Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Invest Region Viersen
Seite 9: 50 Jahre Arbeitskreis Schule/Wirtschaft
Seite 10: Tag der offenen Tür in Nettetaler Unternehmen
Seite 12: KAoA: Kein Abschluss ohne Anschluss
Seite 14: Verein „basel“ will für eine klare berufliche Perspektive sorgen
Seite 17: Standpunkt. mit Bürgermeister Christian Wagner
Seite 18: Cichon GmbH: Noch lange nicht ausgeachsen!
Seite 21: Touristik-Experten trafen sich zum Gedankenaustausch
Seite 22: „Gewächshaus“ sorgt für eine florierende Zukunft
Seite 24: Entsorgungsunternehmen EGN als Ausbildungsbetrieb
Seite 26: Die nächsten Kapitel für die Erfolgsstory Münchheide
Seite 29: Gut und preiswert wohnen mit der GWG
Seite 30: Zukunftstechnologie Glasfaser: ein Experten-Interview
Seite 32: Mit der U·V·M GmbH durch den Paragraphen-Dschungel
Seite 34: CTX Thermal Solutions GmbH: Lager verdoppelt – Zukunft gesichert
Seite 36: Mit dem Familienbetrieb SIPS läuft es wie geschmiert …
Seite 38: Gewerbekunden-Center der Sparkasse Krefeld
Seite 40: Exzellenter Service, vom TÜV zertifiziert
Seite 42: Baufinanzierung ist kein Produkt von der Stange
Seite 43: Deutsche Unternehmen leiden unter der aktuellen politischen „Eiszeit“
Seite 44: Schüler aus dem Kreis Viersen erfolgreich bei „Jugend forscht“
Seite 46: Weiter Miete zahlen – oder doch
lieber kaufen?
24 EGN als Arbeitgeber
Entsorger bildet in vielen verschiedenen Berufsfeldern aus
6 Wirtschaftsstandort Viersen Interview
„Es geht darum, die Vorzüge unserer Region aufzuzeigen“Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Invest Region Viersen, spricht im Interview mit dem Wirtschaftsstandort über die bevorstehenden Herausforderungen, den „heißen Draht“ in die Niederlande und den wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus.
Herr Hauptmann, die Kreiswirtschaftsför-
derung pflegt bekanntermaßen gute Kon-
takte in die Niederlande und ist bestrebt,
diese weiter zu intensivieren. Unter dem
Dach der neuen Marke Invest Region Vier-
sen gründeten Sie 2014 ein deutsch-nie-
derländisches Verbindungsbüro, das Liai-
son Office. Jetzt verstärken Sie im nächs-
ten Step Ihre Präsenz durch einen
Netzwerkpartner.
Peter Hauptmann: Das ist richtig. Wiel Aerts
soll unter anderem neue Kontakte in die Pro-
vinzen Brabant und Limburg knüpfen. Das
Besondere:
Wiel Aerts ist Niederländer und kennt die
Mentalität seiner Landsleute und selbstver-
ständlich die vielfältigen Wirtschaftsstruktu-
ren bei unseren Nachbarn. Es gibt doch im-
mer noch sprachliche Barrieren, und auch die
Ansprache der Kunden ist eine Mentalitäts-
frage. Aerts ist bestens in den benachbarten
Provinzen vernetzt und kennt sich auch gut
in den wirtschaftlichen Strukturen des Krei-
ses Viersen aus.
Wie sieht das konkrete Aufgabengebiet
von Wiel Aerts aus?
Der neue Repräsentant der Invest Region
Viersen soll die Zusammenarbeit forcieren
und insbesondere konkrete Leads niederlän-
discher Unternehmen generieren, heißt: Un-
ternehmen in den Niederlanden für die In-
vest Region Viersen interessieren. Dazu ist
Kontinuität und ein langer Atem notwendig,
denn die persönlichen Kontakte müssen erst
aufgebaut und stabilisiert werden. Positiv
ist, dass sich immer mehr niederländische
Unternehmen für den deutschen Markt inte-
ressieren und sich fragen, wie das Business
in Deutschland funktioniert. Als unser Vertre-
ter nahm Aerts kürzlich an der Messe „Bedrij-
venvoorBedrijven“, übersetzt „Unternehmen
für Unternehmen“, in Helmond-Peelland teil.
Dort stellte die Invest Region Viersen als
Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand des
World Trade Centers Eindhoven die Vorzüge
der Region vor.
Mit Dr. Andreas Coenen gibt es seit Okto-
ber einen neuen Landrat für den Kreis
Viersen. Auch mit ihm knüpften Sie be-
reits neue Kontakte mit unserem Nach-
barland.
Ich habe seit Beginn meiner Tätigkeit für die
WFG sehr systematisch viele Kontakte zu
Wirtschaft, Politik und Verwaltung in der
Region Venlo und der Provinz Limburg auf-
und ausgebaut. Das persönliche Gespräch
und Kennenlernen der verantwortlichen
Akteure ist dabei von großer Bedeutung. Nur
so kann man Vertrauen aufbauen und ge-
STICHWORT LIAISON OFFICEEin Baustein dabei ist das seit 2014 beste-
hende gemeinsame Liaison Office der In-
vest Region Viersen und des niederländi-
schen Business Club Maas Rhein mit Sitz in
Venlo. „Das Liaison Office richtet sich an
Unternehmen, die grenzüberschreitend tä-
tig sein wollen und grenzüberschreitende
Kontakte suchen“, so Peter Hauptmann.
Ziel des Verbindungsbüros ist es, Netzwer-
ke zu knüpfen und sie zu erweitern. Auch
bei der Standort suche für künftige Projekte
will das Liaison Office den deutschen und
niederländischen Geschäftspartnern hilf-
reich zur Seite stehen.
STICHWORT JAVELIN BARRACKS ELMPTDie ehemalige Royal Air Force Station Brüg-
gen war bis zum 15. Juni 2001 eine wichti-
ger Militärflugplatz der Royal Air Force in
Deutschland. Benannt war die Basis nach
der Gemeinde Brüggen, dem nächst-
gelegenen Eisenbahndepot, sie lag jedoch
neben der Ortschaft Elmpt. Da die Royal Air
Force keine weitere Verwendung für sie
hatte, wurde die Basis am 28. Februar
2002 an die British Army übergeben und in
Javelin Barracks umbenannt. Aufgrund des
Komplettabzugs der Britischen Streitkräfte
aus Deutschland wurde die Kaserne Anfang
Dezember 2015 an Deutschland zurückge-
geben. Auf dem Gelände, das der Bundes-
anstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
gehört, ist jetzt eine Notunterkunft für bis
zu 2.500 Flüchtlinge eingerichtet worden.
Sie soll bis Juni 2016 zur Verfügung stehen
und dann in eine zentrale Unterbringungs-
einrichtung für 1.000 Flüchtlinge überführt
werden. Parallel wird untersucht, welche
wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten es
für das Areal gibt.
STICHWORT NIEDERRHEIN TOURISMUS GMBHDie Niederrhein Tourismus GmbH ist die
Dachgesellschaft des Niederrheins für
alle touristischen Belange und bündelt
die Aktivitäten der Kommunen und der
Leistungsanbieter der Tourismusbranche.
Mehr Informationen auf www.niederrhein-
tourismus.de.
meinsame Projekte generieren. In dem Zu-
sammenhang haben wir gemeinsam kürz-
lich Antoin Scholten, den Bürgermeister von
Venlo, getroffen. Für Dr. Coenen war es der
Antrittsbesuch in Venlo als neuer Landrat, für
uns eine große Unterstützung.
Welche Erkenntnisse haben Sie aus die-
sem Treffen mitgenommen?
Wir sind überein gekommen, in Fragen der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
und euregionalen Entwicklung einen konti-
nuierlichen Austausch zu pflegen. Herr Dr.
Coenen hat avisiert, im Rahmen der eure-
gionalen Zusammenarbeit das Thema ÖPNV
in Angriff zu nehmen, denn zumindest im
Busverkehr existiert die Grenze zwischen
dem Kreis Viersen und den Niederlanden
immer noch. Auch für den grenzüberschrei-
tenden Arbeitsmarkt ein Thema hoher Rele-
vanz.
Mir war es außerdem wichtig, unsere nie-
derländischen Nachbarn über die Entwick-
lung und die Planungen in Elmpt zu infor-
mieren. Die Erschließung des ehemaligen
Militärgebietes wird aufgrund der überregio-
nalen Bedeutung auch auf der niederlän-
dischen Seite der Grenze viel Beachtung fin-
den. Good Neighborhood sollte man dabei
stets im Auge haben.
Welche Branchen sollen sich Ihrer Mei-
nung nach langfristig in Elmpt ansiedeln?
Im Entwurf des Regionalplans sind Teile der
Liegenschaft für die Entwicklung als Gewer-
be- und Industrieflächen vorgesehen, die
Bereiche der Start- und Landebahn sollen für
die Produktion regenerativer Energien ge-
nutzt werden. Bei Entwicklungsprojekten
dieser Größenordnung muss man sehr genau
hinschauen, welche Entwicklung perspek-
tivisch am sinnvollsten ist. Das, was heute en
vogue ist, kann in zehn bis 15 Jahren schon
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Peter Hauptmann (links) mit Wiel Aerts, Repräsentant der Invest Region Viersen.
Foto: Invest Region Viersen
wieder überholt sein. Bei den Planungen ist
daher Weitsicht gefragt.
Wenn es um das Thema Zukunftstechno-
logien geht, fällt zwangsläufig auch das
Stichwort Breitbandausbau. Wie ist der
Kreis Viersen in dieser Hinsicht aufge-
stellt?
Grundsätzlich gut, aber sicherlich in ver-
schiedenen Bereichen noch ein Stück weit
entfernt von einer optimalen Versorgung.
Unsere Städte und Gemeinden haben sich
dieses Themas aber sehr professionell an-
genommen, teilweise sogar in interkommu-
naler Zusammenarbeit. Da ist sehr viel in
Bewegung.
Vor einigen Jahren schossen Start-Ups wie
Pilze aus dem Boden. In NRW ist das The-
ma nun wieder im Vordergrund vieler
Schlagzeilen. Wie geht die Invest Region
Viersen damit um?
Als Wirtschaftsförderer stehen wir allen
Gründern unterstützend zur Seite. Mit unse-
rer Tochtergesellschaft, dem TZN Technolo-
giezentrum Niederrhein, haben wir ein zerti-
fiziertes Starterzentrum zur Hand, mit dem
wir auch in unseren Städten und Gemeinden
gemeinsam mit den lokalen Wirtschafts-
förderern Vor-Ort-Beratungen durchführen.
Das Interesse ist da, die Rückmeldungen
sehr gut. Die Städte Viersen und Willich so-
wie die Burggemeinde Brüggen unterhalten
darüber hinaus eigene Gründerzentren. An
vorhandenen Möglichkeiten über den ge-
samten Kreis hinweg mangelt es nicht. Für
die Zukunft bleibt allerdings abzuwarten, ob
sich die Zahl und die Art der Gründungen
nicht auch der demographischen Entwick-
lung anpassen wird. In einer Zeit steigenden
Fachkräftebedarfs werden sich viele poten-
tielle Gründer vielleicht auch eher für den
attraktiven Job in einem Unternehmen ent-
scheiden. In jedem Fall wird sich da einiges
ändern. Da sind wir nah am Geschehen.
Immer aktuell im Kreis Viersen ist das
Thema Tourismus…
Tourismus ist ein bedeutender Wirtschafts-
faktor für den Kreis. Mit den Kernthemen
Radfahren, Naturerlebnisse und seit 3 Jah-
ren, dem Thema Wandern, sind wir sehr gut
aufgestellt. Mit Vertretern der Kommunen
und den Betrieben aus Übernachtung, Gast-
ronomie, Freizeit und Kultur finden regelmä-
ßige Treffen auf Initiative der Invest Region
Viersen statt. Der intensive Austausch zu
Marketing, Vertrieb, Qualitätsmanagement,
Angebotsentwicklung und Profilbildung
stärkt die Region, und somit auch die „Marke
Niederrhein“. Ein schönes Beispiel hierfür, ist
z.B. der Wunsch einer Gästecard, der Nieder-
rheincard. Eine solche Karte bringt Vorteile
für unsere Gäste und trägt bei den Betrieben
zur Gemeinschaft und Identifikation mit der
Region bei. Schließlich geht es darum, mehr
Gäste für unsere Region zu gewinnen.
… und zwar mit der Niederrhein Touris-
mus GmbH, die im Jahr 2004 gegründet
wurde und ihren Sitz in der Stadt Viersen
hat.
Niederrhein Tourismus ist die regionale tou-
ristische Organisation mit den Gesellschaf-
tern Kreis Viersen, Kreis Wesel und Kreis
Kleve. Um Destinationen bedeutend zu
machen, sind solche Kooperationen wichtig.
Einzelkämpfer haben auf dem globalen
Markt kaum noch eine Chance. Angebots-
überschuss und veränderte Gästepräferen-
zen sind gute Gründe, dass Städte und Kreise
sich zu einer Destination firmieren, die einen
regionalen „Kümmerer“ hat. Dies führt zu
Profilschärfung einer Region und mehr Sicht-
barkeit auf der touristischen Karte.
Vor welchen Aufgaben und Herausforde-
rungen steht die Invest Region Viersen
noch in diesem Jahr?
Wir betreuen einige Ansiedlungsprojekte,
die wir zum Erfolg führen wollen. Wir wer-
den unsere persönlichen Netzwerke weiter
ausbauen und die Invest Region Viersen als
attraktiven Wirtschaftsraum bekannter ma-
chen. Dazu müssen wir das Profil der Region
weiter schärfen und sichtbarer werden. Im
Konzert des Standortwettbewerbs brauchen
wir ein gutes Instrument mit klarem Ton und
starker Stimme.
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41747 Viersen
0 21 62 / 81 79 – 01
0 21 62 / 81 79 – 180
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8 Wirtschaftsstandort Viersen Interview
Zusammen mit dem neuen
Landrat Dr. Andreas Coenen
(rechts) stattete Peter
Hauptmann unlängst dem
Bürgermeister der Stadt
Venlo, Antoin Scholten,
einen Besuch ab.
Foto: Invest Region Viersen
50 Jahre Arbeitskreis Schule/WirtschaftIm Kreis Viersen treffen sich regelmäßig Unternehmensberater und Lehrer, um Schülern den Übergang von Schule ins Berufsleben fließend zu gestalten.
Dialog verbindet und junge Menschen
sind heute mehr denn je auf eine gute
Zusammenarbeit zwischen Schulen und Un-
ternehmen angewiesen. Das wussten Be-
triebe, Arbeitgeberverbände und Schulen
schon vor 50 Jahren und gründeten auch in
Viersen die Arbeitskreise Schule/Wirtschaft.
Heute gibt es über 100 solcher Arbeitskreise
in Nordrhein-Westfalen
und 500 im Bundesge-
biet. Regelmäßig treffen
sich deshalb auch am
Niederrhein und in Vier-
sen Unternehmensver-
treter und Lehrkräfte
unter Federführung der Unternehmerschaft
in Krefeld, um ein funktionierendes Netz-
werk aus Partnern von Schule und Wirtschaft
und um den Übergang von der Schule ins
Berufs leben fließend zu gestalten.
Astrid Holzhausen von der Unternehmer-
schaft, verantwortlich für die Arbeitskreise,
sagt: „Unser Ziel ist es, Schulen für eine vor-
urteilsfreie Einstellung zur Wirtschafts- und
Arbeitswelt zu gewinnen, Unternehmen in
Hinblick auf die Belange und Probleme von
Schulen zu sensibilisieren, Schülern einen
praxisnahen Einblick in die Wirtschaft zu er-
möglichen und damit zu einer effizienten
Berufsorientierung und Berufswahl beizutra-
gen, und gemeinsam mit allen Partnern an
einer zukunftsorientierten Bildung und Aus-
bildung zu arbeiten.“
Um diese Ziele zu erreichen, bietet Schu-
le/Wirtschaft eine Reihe an Angeboten. Zum
Jubiläum der Arbeitskreise in Viersen und am
Niederrhein waren jetzt
zahlreiche Vertreter ein-
geladen. Ralf Schwartz,
Vorsitzender der Unter-
nehmerschaft Nieder-
rhein, begrüßte die
260 Gäste und dankte
den vielen Pädagogen und Unternehmens-
vertretern, die sich in den vielen Jahren im
Arbeitskreis ein gebracht haben. „Im Netz-
werk engagieren sich Vertreter von Schule
und Arbeitswelt schulart- und branchenüber-
greifend für eine gute fundierte Bildung und
für eine praxis nahe Berufs- und Studienorien-
tierung. Dieses Engagement erfolgt häufig
ehrenamtlich, neben dem normalen Arbeits-
tag“, so Schwartz in seiner Begrüßung.
Auf der Gästeliste standen auch lokale
Poli tikvertreter. Frank Meyer, Oberbürger-
meister in Krefeld, hob in seinem Grußwort
die besondere Bedeutung der Arbeitskreise
hervor. Durch die vielfältigen Aktivitäten für
Schulen und Unternehmen, beispielsweise
Betriebserkundungen, Aktionstage zur Be-
rufs- und Studienorientierung, Wettbewerbe,
Partnerschaften zwischen Schulen und
Unternehmen sowie Lehrer- und Schulleiter-
fortbildungen habe es in 50 Jahren unzählige
Kontakte zwischen Schülern, Auszubilden-
den, Lehrkräften und Unternehmensvertre-
tern gegeben. Dies sei für die gesamte
Region von besonderer Bedeutung, denn
dadurch würde den Jugend lichen der Weg in
den Arbeitsmarkt in ihrer Heimat geebnet.
Hartmut Schmitz, Hauptgeschäftsführer der
Unternehmerschaft Niederrhein, und Astrid
Holzhausen ließen die vergangenen 50 Jahre
Revue passieren und hoben die Besonderhei-
ten der Netzwerkarbeit hervor. Im anschlie-
ßenden Festvortrag wurde durch Dr. Marc
Calmbach, Direktor der Abteilung Sozial-
forschung am SINUS-Institut und Leiter der
SINUS:akademie, facetten- und aufschluss-
reich dargestellt, wie Jugendliche heute
ticken. Er klassifizierte Jugendliche nach
Milieus und Einstellungen und zeigte auf,
wie sie sich durch Äußerlichkeiten oder Zim-
mereinrichtungen unterschei den lassen. – cs
„Unser Ziel ist, Schülern bei einer
effizienten Berufsorientierung und
Berufswahl zu helfen.“
Astrid Holzhausen,
Unternehmerschaft Niederrhein
Zum Jubiläum des Arbeitskreises Schule/
Wirtschaft gab es einen Scheck an Schulver
treter. Im Bild unter anderem Ralf Schwartz,
Vorsitzender der Unternehmerschaft
Niederrhein (links), und Hartmut Schmitz,
Hauptgeschäftsführer der Unternehmer
schaft Niederrhein, (rechts).
Foto: Unternehmerschaft Niederrhein
Engagement bei Unternehmen und SchülernDer „Tag der offenen Tür“ hat sich längst zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Nettetaler Firmen öffnen einen Tag lang ihre Türen für potenzielle Azubis. Die nächste Auflage findet am 22. Juni statt.
F ür Simon ist die Sache klar: „Ich werde
nach dem Abitur Maschinenbau studie-
ren.“ Der 14-jährige Schüler des Werner-Jae-
ger-Gymnasiums weiß bereits jetzt genau,
wohin sein beruflicher Weg einmal führen
soll – und war deshalb beim jüngsten „Tag
der offenen Tür“ in den Nettetaler Betrieben
goldrichtig. Mit großem Interesse folgte er
den Erklärungen von Michael Neumann, Ge-
schäftsführer der Firma Grimm Walzen- und
Maschinenbau in Breyell. Mit welcher Prä -
zision die Maschinen aus
Stahlrohren und -wür-
feln millimeter genau
Walzen beispiels weise
für die Ver packungs -
industrie herstellen, im-
poniert dem Neuntkläss-
ler und anderen Schülern, die einen Blick
hinter die Kulissen werfen konnten.
So wie Simon dürfte es vielen der insge-
samt rund 540 Schüler aus sechs Nettetaler
Schulen ergangen sein. Bei der siebten Auf-
lage des seit 2008 durchgeführten „Tag der
offenen Tür in Nettetaler Betrieben“ standen
den Nachwuchskräften von morgen fast
80 Unternehmen aus etwa 30 Branchen
Rede und Antwort. Sie erläuterten, welche
Anforderungen die unterschiedlichsten Be-
rufsbilder und Ausbildungsberufe mit sich
bringen, welche Aufgaben auf Auszubildende
zukommen und wie der Alltag im Unter-
nehmen aussieht.
Mit großen Schritten nähert sich nun die
nächste Auflage dieser erfolgreichen Ver-
anstaltung: Am Mittwoch, 22. Juni 2016,
bekommen Schüler wieder einen ersten Ein-
blick in die Arbeitswelt und die Firmen die
Gelegenheit, sich bei
künftigen Fachkräften
als attrak tiver Arbeit-
geber zu präsentieren.
Damit den Schülern ein
breites Spektrum an
Berufs feldern angeboten
werden kann, werden wieder rund 80 Unter-
nehmen mit machen und für einen Tag ihre
Pforten für den Nachwuchs öffnen. In die-
sem Jahr werden erstmals Schüler der ach-
ten Klassen teilnehmen. Damit wird ein
wichtiges Kriterium für die Anerkennung als
Berufsfelderkundungstag im Rahmen des
Landesprogramms KAoA (Kein Abschluss
ohne Anschluss) erfüllt. „Der Termin wurde
daher auch gezielt zum Ende des Schuljahres
gewählt, damit die Schüler eine größere
Reife besitzen und mit den Erfahrungen aus
diesem Tag schon auf die Wahl eines Prakti-
kumsplatzes zu Beginn der 9. Klasse vor-
bereitet werden“, sagt Heike Rose, Bildungs-
koordinatorin der Stadt Nettetal. Mindestens
„Die Unternehmen bieten hervor-
ragende Einblicke in die Berufswelt
und zeigen, wie vielfältig das Angebot
an Ausbildungs-Berufen in Nettetal ist.“
Heike Rose, Bildungskoordinatorin
der Stadt Nettetal
Einen Blick durch das Radarmessgerät der
Polizei durften interessierte Schüler bei der
jüngsten Auflage des „Tages der offenen
Tür“ werfen. Fotos: Stadt Nettetal
Auch 2016 geben wieder rund 80 Unterneh
men Jugendlichen die Möglichkeit, einmal
einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
genauso wichtig wie für Schüler, die bereits
eine klare Vorstellung ihrer berufl ichen Lauf-
bahn haben und sich dennoch praxisnah in-
formieren wollen, ist die Veranstaltung für
diejenigen, die sich in der Orientierungsphase
befinden und noch keine Idee davon haben,
welche Richtung sie nach der Schule ein-
schlagen sollen. Sie haben die Möglichkeit,
sich in jeweils zwei Betrieben umzuschauen,
zu informieren und somit ein genaueres Bild
des jeweiligen Berufsbildes zu bekommen.
Heike Rose ist deshalb froh, auch in diesem
Jahr wieder ein spannendes und vielfältiges
Angebot an Betrieben präsentieren zu kön-
nen: „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrie-
den. Sowohl die Schüler als auch die Be-
triebe gehen mit Engagement an die Sache
heran. Die Unternehmen bieten her vorragen-
de Einblicke in die Berufswelt, die Band-
breite der teil nehmenden Betriebe könnte
dabei nicht unterschiedlicher sein und
zeigt, wie vielfältig das
Arbeits leben ist.“
Bei BMW Timmer-
manns in Schaag er-
fuhren bei der jüngsten
Auflage die Schüler,
welche Aufgaben ein
Autohaus in der heuti-
gen Zeit übernimmt –
sowohl auf kaufmän-
nischer als auch auf handwerklicher Ebene.
BMW-Niederlassungsleiter Ingo große Sextro
macht deutlich: „Heute wird viel mehr mit
Messinstrumenten als mit dem Schrauben-
zieher gearbeitet. Die Berufsbilder in der
Autobranche haben sich stark gewandelt.“
Im Nettetaler Krankenhaus standen den
Schülern Chirurgen, Pflegefachkräfte und
Auszubildende zur Seite und erklärten an-
schaulich, welche medi zinischen Heraus-
forderungen den Alltag bestimmen. Röntgen-
bil der, auf denen Frakturen zu erkennen
waren, durften da als
Anschauungsmaterial
ebenso wenig fehlen
wie die fachgerechte
Desinfektion. Bei
Wedo, der Westdeut-
schen Dochtfabrik in
Kaldenkirchen, wurden
die Augen groß. Wer
hätte gedacht, dass es
1.000 Arten von Dochten gibt, dass es sechs
Wochen durchgehende Maschinenzeiten
braucht, um fünf Kilogramm Docht für Tee-
lichter herzustellen? Schüler aus Berufskolleg
und Realschule lauschten den spannenden
Geschichten rund um die Kerze und die dafür
erforderliche Dochtproduktion von Wedo-
Geschäftsführer Dr. Michael Matthái.
Im Heilpädagogischen Zentrum in Breyell
erklärten die behinderten Mitarbeiter den
Schülern, dass es bei einem Beruf nicht nur
um das Geldverdienen geht. Soziale Kon-
takte, Teilnahme an der Gesellschaft, eine
sinnvolle Lebensbeschäftigung oder kurz:
Gebraucht zu werden ist viel wichtiger als
die Höhe des Gehalts. Auch die Baumschule
Lappen gab Einblicke in den Alltag und ver-
blüffte die Teilnehmer mit zahlreichen Fak-
ten. Nur wenige Schüler hätten im Vorfeld
gewusst, dass Bäume aus Nettetal nach ganz
Europa in die Klimazonen 1 bis 9 verschickt
werden, wobei Russland in der Klimazone 1
und Deutschland in der Zone 8 (gemäßigte
Zone) liegen oder dass das Unternehmen
rund 650 Hektar mit der Aufzucht von Bäu-
men bewirtschaftet.
Bürgermeister Christian Wagner, der den
Tag ebenso wie die Mitarbeiter der Fach-
bereiche Schule, Kultur und Sport sowie Wirt-
schaft und Marketing immer gerne nutzt, um
sich vor Ort ein Bild zu machen und mit Schü-
lern und Betrieben ins Gespräch zu kommen,
war mit dem Ablauf sehr zufrieden: „Der ‚Tag
der offenen Tür‘ in den Betrieben ist mittler-
weile zu einem festen Termin im Kalender
der Stadt geworden. Wir sind froh über das
Mitwirken der Unternehmen und wissen,
dass viele Schüler mit interessanten Ein-
drücken wieder nach Hause gehen. Diese
Eindrücke können bei einer Praktikumsaus-
wahl, einem Bewerbungsverfahren oder der
späteren Berufssuche ein wichtiger Impuls
sein.“ – jfk
KONTAKT
Informationen zum „Tag der
offenen Tür 2016“ in Nettetal gibt
es bei der städtischen Bildungs-
koordinatorin Heike Rose
0 21 53 / 8 98 40 01 oder
www.nettetal.de/wirtschaft
„Der ‚Tag der offenen Tür in Nettetaler
Betrieben‘ ist mittlerweile zu einem
festen Termin im Kalender der Stadt
geworden. Wir sind froh über das Mitwir-
ken der Unternehmen und wissen, dass
viele Schüler mit interessanten Ein-
drücken wieder nach Hause gehen.“
Christian Wagner, Bürgermeister
der Stadt Nettetal
Mit dem „Tag der offenen Tür“ wird auch ein wichtiges Kriterium für die Anerkennung als Berufs
felderkundungstag im Rahmen des Landesprogramms KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss) erfüllt.
Heike Rose, städtische Bildungs koordinatorin
Das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne
Anschluss“ ist ein wichtiges Element der
präventiven Sozial- und Arbeitsmarktpolitik
in Nordrhein-Westfalen. Die Jugendlichen
werden frühzeitig bei der Berufs- und Stu-
dienorientierung, der Berufswahl und beim
Eintritt in eine Ausbildung, in ein Studium
und das Berufsleben unterstützt. Ziel ist es,
den jungen Menschen nach der Schule mög-
lichst rasch eine Anschlussperspektive für
eine Berufsausbildung oder ein Studium zu
eröffnen beziehungsweise durch einen
strukturierten Übergang unnötige Warte-
schleifen zu ersparen. Mit „Kein Abschluss
ohne Anschluss“ – kurz KAoA – führte Nord-
rhein-Westfalen als erstes Flächenland ein
landesweit verbindliches, transparentes, ge-
schlechtersensibles und strukturiertes Ge-
samtsystem ein. Die Umsetzung erfolgt in
den folgenden vier Handlungsfeldern:
Handlungsfeld I „Berufs- und Studien-
orientierung“: Orientierung mit System
Das erste Handlungsfeld greift bereits seit
vielen Jahren bewährte Praxis auf. Begin-
nend ab Klasse 8, werden in einem verbind-
lichen Prozess die aufeinander aufbauenden
Standardelemente der Berufs- und Studien-
orientierung in allen Schulformen durch-
geführt, also in Förder-, Haupt-, Real- und
Sekundarschulen genauso wie in Gymnasien
und Gesamtschulen. Dazu hat der Ausbil-
dungskonsens Nordrhein-Westfalen Mindest-
standards und Umsetzungshilfen entwickelt.
Im Prozess der Berufs- und Studienorientie-
rung sollen die Jugendlichen insbesondere
ihre Potenziale und Fähigkeiten erkennen,
berufsrelevante Kompetenzen ausbauen
können, die betriebliche Arbeitswelt prak-
tisch kennen lernen und erproben, zu einer
begründeten Berufswahl kommen und wis-
sen, welche Schritte nach dem Ende der
Schulzeit notwendig sind, um das Ziel zu er-
reichen. Hier ist die Beteiligung der Betriebe
und Unternehmen gefragt, indem ausrei-
chend attraktive Praktikums- und insbeson-
dere Ausbildungsplätze zur Verfügung ge-
stellt werden. Durch die flächendeckende
Umsetzung in allen Schulen erhalten alle
Jugendlichen die gleichen Chancen, egal wo
sie in Nordrhein-Westfalen leben – anders als
bislang.
Handlungsfeld II „Übergangssystem“:
Klare Anschlussperspektive
Jugendliche, die nach Abschluss der all-
gemein bildenden Schule nicht sofort ein
Studium oder eine Ausbildung beginnen
konnten, standen früher vor einem kaum
überblickbaren Maßnahmendschungel mit
der Gefahr, in wenig zielführende Warte-
schleifen einzumünden. Mit dem Programm
des Landes Nordrhein-Westfalen „Kein Ab-
schluss ohne Anschluss“, werden die vielfäl-
tigen Angebote im Übergang systematisiert,
reduziert und der Zugang optimiert. Wichtig
ist, dass die Jugendlichen vor Ort die indivi-
duell notwendigen und richtigen Alternativen
finden.
Die Schülerinnen und Schüler halten das
Ergebnis ihres individuellen Berufs- und Stu-
dienorientierungsprozesses (= Handlungs-
feld I) mit Unterstützung von Beratungskräf-
ten und Eltern noch vor Ende ihres Besuches
der allgemein bildenden Schule fest. Diese
so genannten Anschlussvereinbarungen wer-
den ausgewertet und auf dieser Grundlage
die Angebote vor Ort geplant und bereit-
gestellt.
KAoA: Kein Abschluss ohne Anschluss
Die Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen, mit der Jugendliche frühzeitig bei der Berufswahl unterstützt soll in den kommenden Jahren noch konsequenter umgesetzt werden.
Mit KAoA will die Landesregierung
auch zeigen, wie attraktiv der
berufliche Bildungsweg über eine
duale Ausbildung in Deutschland
ist und welche vielfältigen Berufs
und Karrieremöglichkeiten
sich nach der Ausbildung
ergeben. Foto: Fotolia
Ausbildung & Personal Wirtschaftsstandort Viersen 13
Handlungsfeld III „Attraktivität des
dualen Systems“: Der Weg zum Erfolg
Ein wichtiges Ziel der nordrhein-westfälischen
Landesregierung wird mit dem dritten Hand-
lungsfeld „Attraktivität der dualen Ausbil-
dung“ ins Zentrum gestellt: die Fachkräfte-
sicherung. Um sicherzustellen, dass es auch
in Zukunft ausreichend gut ausgebildete
Fachkräfte in Nordrhein-Westfalen geben
wird, will die Landesregierung gemeinsam
mit ihren Partnern, den Lehrkräften, Eltern
und nicht zuletzt Schülerinnen und Schülern
deutlich machen, wie attraktiv der berufliche
Bildungsweg über eine duale Ausbildung in
Deutschland ist und welche vielfältigen Be-
rufs- und Karrieremöglichkeiten sich nach
der Ausbildung ergeben.
Handlungsfeld IV „Kommunale Koordi-
nierung“: Motor des nahtlosen Übergangs
Die kommunale Koordinierung ist das zen-
trale Element für die erfolgreiche Umsetzung
von „Kein Abschluss ohne Anschluss“, denn
nur vor Ort können die Reformaufgaben ge-
leistet werden. Im Mittelpunkt steht dabei
die Vernetzung aller vor Ort relevanten
Akteure. Die bei den Gebietskörperschaften
angesiedelten Kommunalen Koordinierungs-
stellen bilden dabei den Motor. Ihr Ziel ist es,
vor Ort erforderliche Abstimmungsprozesse
zu organisieren, Entscheidungen herbeizu-
führen, gemeinsame Ziele zu finden, festzu-
legen und nachzuhalten, Verantwortlichkeiten
zu klären, Zusammenarbeit zu fördern und
so für eine kontinuierliche Umsetzung des
Landesvorhabens zu sorgen, mit dem Ziel,
allen Jugendlichen einen gelungenen Über-
gang in Studium, Ausbildung und Beruf zu
ermöglichen.
14 Wirtschaftsstandort Viersen Ausbildung & Personal
„Uns soll kein Schüler ohne klare berufliche Perspektive verlassen“Ausbildung, Berufskolleg oder Abitur: Der Verein „baseL“ sorgt dafür, dass an der städtischen Gesamt-schule Nettetal die Schüler wissen, welcher Weg für sie nach der 10. Klasse der beste ist.
Seit über zwei Jahren ist Roland Schiefelbein
im Ruhestand, doch zieht es ihn regelmä-
ßig zurück an die städtische Gesamtschule
Nettetal. Bei dem pensionierten Schulleiter
ist jedoch nicht Sehnsucht nach seiner alten
Wirkungsstätte das Motiv, sondern eine
Herzensangelegenheit:
Schiefelbein war 2007
maßgeblich an der Grün-
dung des Vereins „baseL“
beteiligt. „Der Verein ver-
steht sich als Selbstlern-
zentrum und Bildungsforum für die Berufs-
orientierung der Schüler und Schülerinnen
an der Gesamtschule und inzwischen auch
an der Nettetaler Realschule“, erläutert der
Pädagoge. „Durch die direkten Kontakte zwi-
schen Schülern und Wirtschaft, werden die
Berührungsängste der Jugend lichen mit wirt-
schaftlichen Einrichtungen abgebaut. Umge-
kehrt bietet sich den teilnehmenden Firmen
und Betrieben die Möglichkeit, ihre Stärken
zu zeigen und eine große Anzahl Aus-
bildungssuchender kennen zu lernen.“ Dies
wiederum führe auf Seiten der Jugendlichen
zu konkreteren Zielvorstellungen und realis-
tischeren Plänen und somit letztlich auch zu
weniger Ausbildungs- und Studien abbrüchen.
baseL – diese Abkürzung stand ursprüng-
lich für „Bauantrag aktiviert Schüler, Eltern,
Lehrer“. Hintergrund war die Errichtung
neuer Räumlichkeiten auf dem Schulgelän-
de, wo zunächst nur die
Unterbringung der Schul-
bibliothek vorgesehen war.
„Weil uns der Bezug zur
regionalen Wirtschaft und
die Vermittlung unserer
Schüler in Ausbildungs berufe aber schon im-
mer wichtig war, konnte auch unser Verein
hier eine Heimat finden“, erzählt Schiefel-
bein. Dank der Unterstüt-
zung der Nettetaler Hand-
werkerschaft und verschie-
dener Sponsoren wurde
der Neubau realisiert, wo
seitdem ungestört vom
normalen Schulbetrieb in-
tensive Beratungsgespräche mit den Schü-
lern geführt werden können. Um den Sinn
des Vereins besser wiederzugeben, steht
„baseL“ heute neudeutsch für „Basic Lear-
ning“. „Unser Name ist heute immer ein
guter Einstieg in Gespräche mit Unterneh-
men und Institutionen“, schmunzelt Roland
Schiefelbein.
Und gerade die Unternehmen sind für den
Verein die wichtigsten Ansprechpartner: Sie
sollen überzeugt werden, dass „baseL“ ein
wichtiger Baustein für die berufliche Zukunft
von Jugendlichen aus Nettetal und der Um-
gebung ist. „Allmählich erkennen auch die
Betriebe das ganze Ausmaß des vielzitierten
Fachkräftemangels. Mit unserem Engage-
ment wollen wir diesem Trend entgegen-
steuern, brauchen aber die Unterstützung
der Unternehmen.“ Und dies in zweierlei
Hinsicht: Zum einen sol-
len die Unternehmen offen
für die Einstellung neuer
Auszubildender sein, zum
anderen ist der Verein auf
finan zielle Unterstützung
angewiesen. „Glück licher-
weise erkennen immer mehr Firmen die
Relevanz unserer Arbeit und unterstützen
uns mit Spenden“, freut sich der Direktor a.D.
Auch die Agentur für Arbeit stärkt das Wirken
„Allmählich erkennen auch die
Betriebe das ganze Ausmaß
des Fachkräftemangels.“
Roland Schiefelbein, Vorstand „baseL“
„In der Regel verlassen etwa
30 Jugendliche die Schule
nach der 10. Klasse
mit einem Ausbildungsvertrag.“
Roland Schiefelbein
In intensiven Gesprächen finden die
Schüler und die Berufseinstiegs
begleiter der Gesamtschule Nettetal
heraus, welche Möglichkeiten sich
den Schul abgängern bieten bezie
hungs weise welcher Weg der richtige
sein könnte. Foto: Gesamtschule Nettetal
Ausbildung & Personal Wirtschaftsstandort Viersen 15
des Vereins, Förder- und Stiftungsgelder tra-
gen zudem dazu bei, dass „baseL“ seine Mis-
sion aufrecht erhalten kann. Diese formuliert
Roland Schiefelbein wie folgt: „Uns soll kein
Schüler ohne eine klare berufliche Perspek-
tive verlassen!“ Darum kümmern sich in ers-
ter Linie das Team von fünf Berufseinstiegs-
begleitern, die auf Minijob-Basis angestellt
sind, für die „baseL“ aber in erster Linie eine
Herzensangelegenheit ist. „Unsere Mitarbei-
ter sind fast alle ehemalige Unternehmer,
die wissen, wovon sie sprechen. Ganz wich-
tig ist, dass sie in einer anderen Rolle als die
Lehrkräfte sind: Sie müssen die Schülerinnen
und Schüler nicht bewerten und nicht erzie-
hen, sondern können unvoreingenommen
die Stärken der Jugendlichen herausfinden
und fördern“, lächelt Schiefelbein, der sich
im Vorstand des Vereins engagiert.
Das Coaching der Berufseinstiegsbegleiter
umfasst die Betreuung von Jugendlichen,
egal ob sie Eigeninitiative zeigen oder nicht.
Die ermitteln den Stand der Berufswahlreife
der jeweiligen Schüler in Zusammenarbeit
mit den Klassenlehrkräften, geben Hilfe bei
der Erstellung von Bewerbungsunterlagen
und bei der Kontaktaufnahme zu Firmen.
„Insbesondere Jugendliche ohne Unter stüt-
zung aus dem Elternhaus nutzen diese Form
des regelmäßigen Coachings“, erläutert
Schiefelbein. Die engmaschige Betreuung
durch Schule und „baseL“ hat in den vergan-
genen Jahren dazu geführt, dass nur einzel-
ne Jugendliche nicht zielgerichtet aus der
Schule entlassen werden. „In der Regel ver-
lassen etwa 30 Jugendliche die Schule nach
der 10. Klasse mit einem Ausbildungsvertrag,
etwa 60 Jugendliche besuchen die Ober-
stufe, und die restlichen gehen ziel gerichtet
in die verschiedenen Berufskollegs, weil der
Besuch für den angestrebten Beruf sinnvoll
oder nützlich ist“, nennt der ehemalige Rek-
tor nicht ohne Stolz konkrete Zahlen.
Gleichwohl will Roland Schiefelbein nicht
verhehlen, dass die Schüler selbst die „größ-
te Baustelle“ bei der Planung der beruflichen
Perspektive sind. „Viele haben schlichtweg
Angst vor dem beruflichen Alltag in einem
Unternehmen und ziehen deshalb den Gang
ans Berufskolleg vor, weil ihnen das Schul-
umfeld vertraut ist. Dass die Schüler meist
gar keine Lust mehr auf Fächer wie Mathe-
matik oder Englisch haben, spielt bei ihrer
Entscheidung dann keine Rolle mehr. Leider
werden die Schüler durch ihre Eltern in die-
sem Entschluss noch bestärkt, frei nach dem
Motto: ‚Besser Fach-Abi als gar kein Abi‘.“
Hier offenbare sich das Image-Problem, das
das regionale Handwerk habe: „Eine beruf-
liche Ausbildung zählt in der öffentlichen
Wahrnehmung heute nicht mehr viel. Statt-
dessen folgen viele dem gesamtgesellschaft-
lichen Trend, dass man nur mit Abitur gute
Chancen auf dem Arbeitsmarkt habe.“ Dass
diese Auffassung angesichts der aktuellen
„Akademikerschwemme“ längst überholt ist,
ist eine der Kernbotschaften von „baseL“.
„Wir wollen die potenziellen Schulabgänger
und auch deren Eltern davon überzeugen,
dass eine solide Ausbildung oder ein Duales
Studium für viele heute der bessere Weg
wäre“, schließt Roland Schiefelbein. – jfk
GESAMTSCHULE IST EINE „STARKE SCHULE“
Die Auszeichnung „Starke Schule“ gehört
zu den wichtigsten bundesweiten Schul-
preisen und wird alle zwei Jahre von der
Bundes vereinigung der Arbeitgeber, der
Bundesagentur für Arbeit, der Deutsche
Bank Stiftung und der gemeinnützigen
Hertie Stiftung ver geben.
Im April 2015 wurde die Gesamtschule
Nette tal von Bundespräsident Joachim
Gauck im Rahmen der Bundespreisverlei-
hung von „Starke Schule 2015“, dem größ-
ten deutschen Schulwettbewerb mit rund
650 teilnehmenden Schulen, im Histo-
rischen Museum in Berlin mit dem 3. Preis
ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung
hatten Vertreter der Schülerversammlung
die Gelegenheit, in fünf Minuten zu prä-
sentieren, warum ihre Schule und ihre An-
gebote in den Klassen 5 bis 10 zum Über-
gang Schule-Beruf verdient auszuzeichnen
seien. Dazu hatten sie einen vierminütigen
Film gedreht.
Auch haben die Vertreter der Gesamtschule ihre Einrichtung mit einem Poster, worauf
acht Puzzelsteine mit Arbeitsschwerpunkten zu sehen sind, präsentiert. Mit ihren
Er gebnissen gehört die Gesamtschule Nettetal zu den besten Lernorten des Landes.
Dr. Clemens Börsig (Deutsche Bank Stiftung) stellte bei seiner Laudatio fest: „Ich bin mir
sicher, dass wir von unserem Preisträger hin und wieder hören werden. Denn Stillstand
ist für diese Schule ein Fremdwort. Sie versteht sich als lernende Institution, in die sich
jeder mit seinen eigenen Ideen, Stärken und Kompetenzen einbringen soll.“
KONTAKT
baseL nettetal e.V.
Astrid Braun-Schmitz
Koordinatorin
von-Waldois-Straße 6
41334 Nettetal
0 21 53 / 13 96 867
www.base-l.de
Der ehemalige
GesamtschulDirektor
Roland Schiefelbein
engagiert sich auch im
„Unruhestand“ weiter
für den Verein „baseL“.
Foto: privat
Bundespreisverleihung „Starke Schule“ in
Berlin (von links): Dr. Clemens Börsig
(Deutsche Bank Stiftung), Angelika EllerHof
mann (Schulleiterin), Dr. h.c. Frank J. Weise
(Gemeinnützige HertieStiftung), Sascha
Antonia Reese (Schülerin), Gerhard Braun
(Bundesvereinigung der Deutschen Arbeiter
verbände), Joachim Gauck (Bundespräsident),
Thomas Christians (Schüler). Foto: Starke Schule
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Die Herausforderung besteht nun darin, die-
se beiden unterschiedlichen Interessen- und
Lebenslagen passgenau zueinander zu brin-
gen und vor allem keinen jungen Menschen
auf diesem Weg zu verlieren. Seit 2008
organisiert die Stadtverwaltung hierzu den
„Tag der offenen Tür in Nettetaler Betrie-
ben“. Die Idee hierzu entstand im Netzwerk
Wirtschaft. Ziel war und ist es, die Koopera-
tion zwischen den Schulen und der heimi-
schen Wirtschaft zu fördern, um den Jugend-
lichen den Sprung ins Studien- und Berufs-
leben zu erleichtern. Gerade in Nettetal sind
Unternehmen sehr engagiert, die Zahl der
teilnehmenden Unternehmen vorbildlich
groß und die Ver anstaltung mittlerweile ab-
solut etabliert.
Heute gibt es eine Vielzahl an ähnlichen Ini-
tiativen, die alle dieses Ziel verfolgen: check-
in-Berufswelt, KAoA (Kein Abschluss ohne
Anschluss), Ausbildungsmessen, Azubi-
Speeddating, zdi (Zukunft durch Innovation)
oder auch die Einführung von Studien- und
Berufswahlkoordinatoren an den Schulen.
Alle Aktivitäten sind wichtig und sinnvoll –
funktionieren aber nicht ohne die Unter-
stützung der Unternehmen. Mit großem
Engagement unterbrechen unsere Firmen
den Produktionsalltag und ermöglichen den
Schülerinnen und Schülern einen ersten Ein-
blick in die verschiedenen Berufsfelder. Hier-
für möchte ich mich an dieser Stelle einmal
ganz herzlich bedanken. Stellvertretend für
die gesamte Wirtschaft bieten Sie der Jugend
wichtige Orientierungshilfen an und in ves-
tieren damit in die Zukunft unserer Jugend
und unseres Wirtschaftsstandortes. Bitte
haben Sie auch künftig eine offene Tür und
auch ein offenes Ohr für unseren Nachwuchs.
Christian Wagner
Bürgermeister Stadt Nettetal
Wirtschaftsstandort Viersen 17
Standpunkt.
» Die Entscheidung für einen Beruf ist eine der wichtigsten Entscheidungen unseres Lebens – die wir dabei schon in frühen Jahren treffen müssen. Gleichzeitig verändern sich die Berufsbilder, unsere
Arbeitswelt wird schnelllebiger und komplexer. Auf der anderen Seite sorgt unsere demographische Entwicklung dafür, dass Firmen künftig einen Mangel an Fachkräften zu erwarten haben. Schon heute sind erste Branchen davon betroffen, darunter die Bereiche Energie, Elektro, Mechatronik und Gesundheit.«
Als Start-up hatte die Cichon Personalmana gement GmbH ihre Wurzeln im Viersener „Gewächs-haus“. Heute zählt das Unternehmen von Geschäftsführer Christian Cichon 300 externe Mitarbeiter und einen Umsatz von acht Millionen Euro.
Noch lange nicht ausgewachsen!
Im Viersener „Gewächshaus“ sprießen kei-
ne Pflanzen, sondern Ideen. Mitten im
Zentrum der Kreisstadt gelegen ist das
Gewächshaus ein Ort, an dem junge Unter-
nehmen unter besten Bedingungen wachsen
können. Seinen Sitz hat es im repräsentati-
ven denkmalgeschützten Gebäude am Alten
Gymnasium, einer ehemaligen Schule. Elf
moderne Büros, gemeinsam nutzbare Be-
sprechungs- und Sanitärräume sowie eine
ausgestattete Küche
bieten beste Vorausset-
zungen für einen pro-
fessionellen Auftritt.
Einer der erfolgreichsten
Sprösslinge des Ge-
wächshauses ist Chris-
tian Cichon. Vor knapp sieben Jahren ent-
schloss er sich, als selbstständiger Un ter-
nehmer ins Personalmanagement einzu-
steigen. Heute beschäftigt der 30-Jährige
Wil licher 14 interne Mitarbeiter an zwei
Standorten und ist mit knapp 300 externen
Mitarbeitern gut aufgestellt. Seine Auftrag-
geber sind Mittelständler und Konzerne.
Die Erfolgsgeschichte des Jungunterneh-
mers begann mit dem Wunsch nach Ver-
änderung. „Nach der Schule habe ich eine
Lehre als Bürokaufmann absolviert und im
Anschluss einige Jahre in meinem Ausbil-
dungsbetrieb gearbeitet“, erzählt Christian
Cichon. Doch in dem Unternehmen sah er für
sich keine Zukunft. „Deshalb wollte ich lieber
meinen eigenen Weg gehen.“ Über eine Ver-
anstaltung der IHK Mittlerer Niederrhein kam
er zum Thema Personal und über einen Un-
ternehmensberater ins Viersener „Gewächs-
haus“. Cichons Geschäftsidee: die professio-
nelle Vermittlung von Zeitarbeit in seiner
Umgebung. 2009 zog er in das kleine Büro,
kaufte zwei gebrauchte Schreibtische und
brachte einen Stuhl und seinen Computer
von zu Hause mit. „Ich war damals noch sehr
blauäugig“, lächelt er. Aber: Sein Mut hat
sich ausgezahlt! Seit 2012 hat die Cichon
Personalmanagement GmbH ihren Hauptsitz
am Viersener Portiunkulaweg. 2014 wurde
eine Cichon-Niederlas-
sung an der Königstraße
in Krefeld eröffnet. Im
sechsten Jahr nach dem
Startschuss liegt der
Umsatz bei mehr als
acht Millionen Euro.
„Wir wachsen kontinuierlich und gesund“,
betont der Geschäftsführer.
Cichon Personalmanagement versteht sich
als verlässlicher Partner für effiziente Perso-
nallösungen in der Region Niederrhein. „Wir
überlassen und vermitteln Arbeits-, Fach-
und Führungskräfte in jede Branche. Unser
Portfolio umfasst schwerpunktmäßig Perso-
nal für den gewerblich-technischen Bereich
und das Office-Management. Darunter sind
Industriemechaniker, Personalleiter, kauf-
männische Sachbearbeiter oder Lagerhelfer
ebenso wie ausgewählte Spezialisten“, er-
läutert Cichon. Im Rahmen des Recruitments
besetze man zügig freie Stellen – auch Füh-
rungspositionen. Neben regionalen Mittel-
ständlern gehören international operierende
Konzerne zum festen Kundenkreis. Auch
regionale Versorger vertrauen auf das Know-
how der Viersener. Geografischer Schwer-
punkt ist der Niederrhein, doch der Radius
geht mit etwa 60 Kilometern schon deutlich
über die Region hinaus. Etwa 75 Stamm-
kunden stehen bereits in der Cichon-Kartei,
Tendenz steigend. Sie alle profitieren von
persönlichen und zügigen Personallösungen
sowie den tragfähigen Netzwerken auf dem
regionalen Personalmarkt.
Die Stärke seines Unternehmens liege da-
rin, jeden Arbeitseinsatz mit der optimalen
Besetzung durchzuführen. „Wir bringen die
Bedürfnisse von Unternehmen mit den Fä-
higkeiten von Menschen in Einklang.“ Cichon
Personalmanagement stehe für die Kompe-
tenz, Leistung und Qualität seines Personals
gerade. Motivierte Mitarbeiter und reibungs-
lose Prozesse zeichnen die Personallösungen
aus. Das Portfolio ist auf die Wünsche und
„Wir bringen die Bedürfnisse von
Unternehmen mit den Fähigkeiten
von Menschen in Einklang.“
Personaldienstleister
Christian Cichon
Christian Cichon ist Gründer und Geschäfts
führer der Cichon Personalmanagement
GmbH, die seit Jahren auf Expansionskurs ist.
Foto: Cichon GmbH / Jochen Rolfes
Vertriebsdisponent Leon Frank, Mehrak
Roudbari (Leiterin Vertrieb), Kirsten Wie
derhold, Leiterin der neuen Zweigstelle
Mönchengladbach, Personaldisponentin
Jennifer Behlau und Christoph
Laux (Auszubildender).
Ausbildung & Personal Wirtschaftsstandort Viersen 19
Ansprüche von Unternehmen abgestimmt.
In Zeiten des Fachkräftemangels greifen
immer mehr Unternehmen auf die Profis in
Viersen und Krefeld zurück. „Ganz gleich, ob
kurzfristig Personal-
engpässe überbrückt
werden, dauerhafte
Arbeitnehmerüberlas-
sung gewünscht wird
oder Führungspositio-
nen im Rahmen der
direkten Personalvermittlung neu zu beset-
zen sind: Wir entlasten Unternehmer und
Personalverantwortliche vollständig in allen
Personalfragen. Mit uns haben Unternehmen
mehr Raum, um auf die Markt bedürfnisse zu
reagieren, Workflows jederzeit anzupassen
und sich dadurch erfolgreich im Wettbewerb
zu behaupten.“ Als Mitglied des Bundes-
arbeitgeberverbands der Personaldienstleis-
ter (BAP) ist sich Cichon auch seiner sozialen
Verantwortung ge-
genüber seines Per-
sonals bewusst. Der
BAP ist Tarifpartner
der DGB-Tarifgemein-
schaft Zeitarbeit und
setzt sich mit einem
Verhaltenskodex, über dessen Einhaltung ein
Schiedsgericht wacht, für faire Arbeitsbedin-
gungen in der Branche ein.
Einen wichtigen Schwerpunkt bei der
Cichon GmbH bildet inzwischen der Bereich
„Fachpersonal für Office-Management. „Für
das Recruiting von kaufmännischen Fach-
und Führungskräften haben wir ein eigenes
Team gebildet und separate Büroräume in
direkter Nachbarschaft angemietet“, erzählt
Cichon. Geleitet wird die Abteilung von Beate
Nmyes, die auf reichlich Erfahrung in der
Branche zurückgreifen kann. Sie selbst ist
das beste Beispiel dafür, wie erfolgreich das
junge Unternehmen in der Anwerbung von
Spezialisten sind. „Frau Nmyes hat zuvor bei
einem führenden Düsseldorfer Mitbewerber
gearbeitet“, so Cichon mit einem Augen-
zwinkern. „Ich finde, es spricht für uns und
„ARBEITEN NACH QUALITATIVEN GESICHTSPUNKTEN“
Die Cichon Personalmanagement GmbH hat sich den Anforderungen an ein Qualitäts-
managementsystem (QM-System) nach DIN EN ISO 9001 gestellt und ist nun seit dem
20. April 2016 nach der DIN EN ISO 9001:2015 Norm zertifiziert. Damit ist für Kunden
gewährleistet, dass das Unternehmen die Grundsätze des Qualitätsmanagementsystem
umfassend umgesetzt hat. „Das Arbeiten nach qualitativen Gesichtspunkten ist für die
Cichon Personalmanagement GmbH eine strategische Entscheidung, insbesondere zu-
gunsten insbesondere einer verstärkten Orientierung auf unsere Partner und im Sinne
einer kontinuierlichen Verbesserung unserer Geschäftsprozesse“, sagt Geschäftsführer
Christian Cichon. „Da wir bei unseren Arbeitsabläufen enormen Wert auf hohe Sicher-
heitsstandards legen, sind wir seit dem gleichen Zeitpunkt ebenso mit dem SCP-Sicher-
heitszertifikat ausgestattet.“ SCP (Safety Certificate Personaldienstleistungen) ist ein
akkre ditierter Standard, anwendbar für die Bewertung und Zertifizierung von Arbeits-
schutz und Managementsystemen. Das SCP-Sicherheitszertifikat, ausgestellt vom TÜV
Rheinland, zeigt Kunden, Partnern und Mitarbeitern, dass die internen Prozesse eines
zertifizierten Unternehmens geprüft wurden und dem Normativen Regelwerk „Sicher-
heits Certifikat Contraktoren“ (SCC), Version 2011 entsprechen.
„Unsere Aufgabe ist, die Trefferquote
der unternehmenseigenen Personal-
abteilungen signifikant zu erhöhen.“
Beate Nmyes, Recruiter Fachpersonal
Office-Management
Carina Nellen (Vertriebsassistentin OfficeManagement), René Konieczny (Auszubildender),
Vertriebsassistentin Christine Feldermann, Beate Nmyes, Leiterin des OfficeManagements,
Sachbearbeiter Martin Winkel und Petra Dumke, Leiterin ServiceCenter
Melanie Jama, Leiterin der Zweigstelle Krefeld.
WIR GARANTIEREN ERFOLG!
Für die Cichon Personalmanagement GmbH bringen Kirsten Wiederhold, Leiterin der
Zweigstelle (vorne), Niederlassungsleiterin Kerstin Winkel, Petra Dumke (Leiterin Service-
Center) und Beate Nmyes (Leiterin
Office-Management, von links) Unter-
nehmen und kompetente Mitarbeiter
zusammen. Treffpunkt für unser Titel-
foto war das Stadtbad Viersen. Mit der
einmaligen Architektur des original
restaurierten Jugendstilbads bildet es
den perfekten Rahmen für das Titelfoto.
Auch inhaltlich ist dies eine runde Ge-
schichte: Bad betreiber NEW ist sowohl
Kunde der Cichon GmbH als auch einer
unserer treuesten Anzeigenkunden –
für die Möglichkeit, unseren Fotografen
Andreas Baum diese Aufnahme schie-
ßen zu lassen, daher unseren herzlichen
Dank!
unsere Arbeit, dass wir sie zu uns über den
Rhein holen konnten.“ Hauptaufgabe dieses
Spe zialteams sei es, „die Trefferquote der
unternehmenseigenen Personalabteilungen
signifikant zu erhöhen“, erklärt Beate Nmyes.
„Unsere Kunden lassen uns ein Stellenprofil
zukommen. Wir fahnden in unserem großen
Bewerberpool nach passenden Kandidaten
und sprechen diese gezielt auf die bestehen-
de Vakanz an. Dem Kunden werden dann
geeignete Kandidatenprofile zur Verfügung
gestellt, aus denen dann eine erste Voraus-
wahl für ein persön liches Vorstellungsgespräch
getroffen werden kann. Die Vorstellungs-
gespräche beim Kunden werden von uns
dann überwiegend auch mitbegleitet, so-
dass wir auch hier noch mal den Kunden be-
ratend zur Seite stehen.“ Durch eine profes-
sionelle Suche und Vorauswahl spare man
dem Auftraggeber viel Zeit und Geld.
Und was bringt die Zukunft für die Cichon
Personalmanagement GmbH? „Hoffentlich
ein weiterhin so gesundes Wachstum wie
bisher“, sagt Christian Cichon – und damit die
Fortsetzung der Erfolgsgeschichte: Von einer
jungen Gewächshauspflanze hin zu einem
kräftigen Baumstamm, der viele Früchte
trägt. – jfk
Farchunda Baues, Assistentin der Geschäftsführung, Sachbearbeiter Tim Schürgers, Julia Przybyl
(Auszubildende) und Niederlassungsleiterin Kerstin Winkel (von links). Fotos: Andreas Baum
KONTAKT
Cichon Personal-
management GmbH
Portiunkulaweg 6,
41747 Viersen
0 21 62 / 897 70 10
0 21 62 / 897 70 30
www.cichon-pm.de
Sie finden uns auch online:
www.wirtschaftsstandort-niederrhein.de
Panorama Wirtschaftsstandort Viersen 21
Attraktive Angebote für Tages- und Über-
nachtungsgäste zu entwickeln, war das
Ziel des zweiten Treffens mit touristischen
Betrieben aus dem Kreis Viersen. Eingeladen
hatte die Invest Region Viersen unter der Fe-
derführung der Prokuristin der Invest Region
Viersen, Martina Baumgärtner. Vertreter von
rund 50 touristischen Betrieben aus den Be-
reichen Hotellerie, Gastronomie und Freizeit
waren der Einladung in die Burg Brüggen ge-
folgt. Gastredner des Treffens war der Vorsit-
zende der Genussregion Niederrhein e.V.,
Ullrich Langhoff. Denn Genuss und regionale
Speisen spielen bei der Vermarktung der Re-
gion eine wichtige Rolle. Weiteres Thema des
Treffens war die Entwicklung einer Gästekarte.
Die sogenannte Niederrheincard könnte ge-
meinsam mit den Kreisen Kleve und Wesel
sowie gegebenenfalls den Städten Krefeld
und Mönchengladbach und dem Kreis Heins-
berg entwickelt werden. Inhaber der Karte
könnten in den Genuss besonderer Angebote
und Vorteile am Niederrhein kommen. In
mehreren Workshops entwickelten die
Touristiker buchbare Pauschalangebote für
Tages- und Mehrtagesbesuche. Dabei wurde
jede Kommune im Kreis Viersen berücksich-
tigt. Die konkrete Ausarbeitung und Abstim-
mung mit den beteiligten Betrieben soll in
den kommenden Wochen erfolgen. Viele der
entwickelten Pauschalen drehen sich um das
Thema Radfahren. So können sich die Gäste
vielleicht schon bald auf die Spuren von
Dampfrössern und Stahl begeben. Das ge-
plante Arrangement startet in Süchteln bei
Freizeit Hammans an der Niers. Von hier geht
es mit dem Rad insgesamt 48 Kilometer über
den „BahnRadweg Kreis Viersen“. Wer möch-
te, kann unterwegs Abstecher zum Schloss
Neersen, dem Anatols Steinkreis, der Skulp-
turensammlung in Süchteln oder dem Wild-
gehege Süchtelner Höhen machen.
Den Niederrhein bestmöglich vermarktenTouristiker aus dem Kreis Viersen trafen sich jetzt in der Burg Brüggen zur Ideenentwicklung.
Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin Nieder
rhein Tourismus GmbH, und Gastredner Ullrich
Langhoff, Vorsitzender der Genussregion Nieder
rhein e.V., vor der Burg Brüggen. Foto: Alois Müller/
Invest Region Viersen
Die CTX Thermal Solutions GmbH bietet ein außergewöhnlich breites Produktportfolio an maßgeschneiderten Kühllösungen für die Automobil-, Haushalts- und Unterhaltungselektronik sowie für IPCs und den Bereich Haus- und LED-Technik.
Coole Lösungen aus Nettetal
CTX Thermal Solutions GmbH · Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal · Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 · www.ctx.eu · [email protected]
Für eine florierende Zukunft
Die Aufgabe, eine neue Geschäftsidee in
den Markt zu bringen, stellt hohe An-
forderungen. Junge Unternehmen und Start-
Ups haben in ihrer Grün-
dungszeit mit vielen Hür-
den zu kämpfen. Um
diese aus dem Weg zu
räumen, hat die Stadt
Viersen im Jahr 2002 das
„Gewächshaus für Jungunternehmen“ ins
Leben gerufen. Einen Ort, an dem Unterneh-
men in geschütztem Rahmen ihre ersten
Wachstumsschritte machen können. Wo sie
den idealen Nähr boden für markttaugliche
Ideen finden und die besten Voraussetzungen,
um ihre Visionen Realität werden zu lassen.
„Das Gewächshaus steht für eine florierende
Zukunft: für die Start-Ups
selbst, für die Wirtschaft
der Stadt Viersen und für
das Standing bestehen-
der Unternehmen“, weiß
Monika Freund von der
Wirtschaftsförderung der Stadt Viersen.
Das Gewächshaus sorgt für möglichst
günstige Arbeitsbedingungen und -umstände
für die Mieter, die dort ihre ersten Wurzeln
geschlagen haben. So nutzen die Jungunter-
nehmen, die in das Gewächshaus Einzug
halten, moderne, helle Büros von 25 bis
60 Quadratmetern zu sehr günstigen Mieten
von 3,33 Euro pro Quadratmeter. Ein Bespre-
chungsraum sowie eine eingerichtete Küche
stehen allen Mietern zur freien Verfügung.
Und allein schon das Gewächshaus selbst
zeigt sich sehr repräsentativ. Die ehemalige
Schule steht heute unter Denkmalschutz,
liegt ganz zentral und ist damit gut zu er-
reichen.
Doch nicht nur die „Hardware“ macht den
Erfolg leichter. Gerade die tatkräftige Unter-
stützung des Fördervereins, der Stadt Viersen
und nicht zuletzt engagierter Unternehmen
forcieren das Fortkommen. „Praktische Tipps,
Networking, Fortbildung, Pressearbeit, ge-
meinsame Treffen, Gedanken- und Erfah-
rungsaustausch mit Viersener Unterneh-
men – das sind Faktoren, die unbezahlbar
und unersetzlich sind“, weiß Monika Freund.
Die jungen Unternehmen, die derzeit Mieter
Das „Gewächshaus“ in Viersen ist zu einer echten Institution geworden. Viele Unternehmen, die heute erfolgreich am Markt sind, haben ihren Ursprung hier im alten Gymnasium in der Viersener City.
„Das Gewächshaus bietet viele
Faktoren, die unbezahlbar sind.“
Monika Freund von der
Viersener Wirtschaftsförderung
Panorama Wirtschaftsstandort Viersen 23
KONTAKT
Gewächshaus für Jungunternehmen
Am Alten Gymnasium 6
41747 Viersen
Ansprechpartner: Monika Freund
0 21 62 / 10 13 49
www.viersen.de
MIETER DÜRFEN „NICHT ÄLTER ALS ZWEI JAHRE“ SEIN …
Das Gewächshaus für Jungunternehmen hat seinen Standort im Alten Gymnasium mitten
im Herzen der Viersener Innenstadt. Die ehemalige evangelische Schule steht aufgrund
ihrer historischen Bauweise und ihrer langen Geschichte heute als Gebäude unter Denk-
malschutz. In dem repräsentativen, optisch beeindruckenden Bau verbergen sich heute
elf moderne Büros zwischen 25 und 60 Quadratmetern auf drei Etagen, die zu einem
günstigen Mietzins angeboten werden. Im Keller des Gebäudes befindet sich ein schön
eingerichteter, gut genutzter Besprechungsraum. Seit 2004 hat der Verein „Gewächs-
haus für Jungunternehmer e. V.“ die Trägerschaft übernommen. Vorsitzender des Förder-
vereins ist Paul Mackes. Der Verein trägt sich seit 2014 selbst und ist nicht mehr abhän-
gig von Zuschüssen der Stadt. Start war 2004 mit sieben Mitgliedern, aktuell zählt der
Verein 52 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag richtet sich nach der Mitarbeiterzahl der
Unternehmen. Wer in das Gewächshaus einziehen möchte, darf nicht länger als zwei
Jahre auf dem Markt sein und muss sich mit einem erfolgsorientierten Konzept (Lebens-
lauf und Businessplan) bei einem Beirat, bestehend aus sechs Mitgliedern des Träger-
vereins und sechs städtischen Ratsvertretern, bewerben.
im Gewächshaus Viersen sind, repräsentieren
auf den ersten Blick vor allem eines: Vielfalt.
Damit zeigen sie exakt das Kaleidoskop der
heutigen – und mehr noch – der zukünftigen
Wirtschaftsteilnehmer. „Jedes Jungunterneh-
men ist für sich genommen eigenständig,
von der Geschäftsidee bis zur praktischen
Umsetzung. Genau diese Vielfalt beinhaltet
aber auch frische, Erfolg versprechende
Kooperationen“, unterstreicht die Wirt-
schaftsförderin. Dass dies keine bloße These
ist, belegt die Zusammenarbeit von Unter-
nehmen, die im Viersener Gewächshaus an
den Start gingen und bis heute verknüpft
sind. Im Gewächshaus arbeiten aussichts-
reiche Kandidaten nicht nur nebeneinander,
es schafft auch ein miteinander Wachsen für
zukünftige Aufgaben. – jfk
Ramona Mooren ist glücklich. Sie hat im
vergangenen Sommer mit der Ausbil-
dung zur Fachkraft für Kreislauf- und Abfall-
wirtschaft begonnen. „Als erste Vorausset-
zungen sollten die Be-
werber Begeisterung
für naturwissenschaftli-
che Fächer, technisches
Verständnis und Mobili-
tät mitbringen. Mobili-
tät deshalb, weil wir an
vielen Einsatzorten arbeiten und die Berufs-
schule weiter weg ist. Ich bin begeistert von
der Vielfältigkeit des Berufes. Von kaufmän-
nischen Grundkenntnissen über Verfahrens-
technik und chemische Analysen bis zu tech-
nischem Zeichnen lernen wir sehr viele prak-
tische Dinge. Am Ende
der Ausbildung sind wir
sozusagen Alleskönner
in Sachen Entsorgung.
Einen aktiven Beitrag
zum Umweltschutz leis-
ten wir jeden Tag.“
Ramona Mooren absolviert ihre Ausbil-
dung bei der Entsorgungsgesellschaft Nie-
derrhein mbH, bekannt unter dem griffigen
Kürzel EGN. Das Unternehmen ist an insge-
samt 15 Standorten in der Region mit seinen
Abfall- und Entsorgungsdienstleitungen aktiv
und bildet in den Berufsfeldern Industrie-
kaufleute, Mechatroniker, KFZ-Mechatroniker
für Nutzfahrzeuge, Fachkraft für Kreislauf und
Abfallwirtschaft und Berufskraftfahrer aus.
Sascha Böken und Alexander Bahnen sind
bei der EGN angehende Industriekaufleute.
„Während der dreijährigen Ausbildung zum
Industriekaufmann durchlaufen wir die ver-
schiedensten Abteilungen bei der EGN, wie
„Mir hat es immer gefallen, mit den
schweren Geräten zu arbeiten,
und handwerkliche Tätigkeiten
sind sowieso mein Favorit.“
Kfz-Mechatronik-Azubi Stephanie Breuer
Die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbh (EGN) ist ein attraktiver Arbeitgeber, auch und vor allem für junge Menschen. Das Unternehmen bildet in vielen unterschiedlichen Berufsfeldern aus.
Die Industriekaufleute Alexander Bah nen
(links) und Sascha Böken durchlaufen im
Rahmen ihrer dreijährigen Ausbildung
sämtliche Abteilungen bei der EGN.
Azubis im Einsatz für die Umwelt
das Controlling, die Disposition, die Kommu-
nikation, den Vertrieb, die Buchhaltung und
noch viele mehr. Dadurch lernen wir die Auf-
gaben und Leistungen des ganzen Unter-
nehmens kennen“, erzählt Sascha Böken.
Alexan der Bahnen ergänzt: „Nach dem
ersten Jahr können wir sagen, dass jeder Tag
inte ressant und abwechslungsreich ist. Die
Kollegen unterstützen uns Auszubildende
auch gerne bei Fragen zu den Aufgaben in
der jeweiligen Abteilung.“ An zwei Tagen in
der Woche findet der Unterricht in der Be-
rufsschule statt. Dort wird das notwendige
Wissen in den Fächern Wirtschafts- und
Sozialprozesse, industrielle Geschäftsprozesse
und dem Fach Steuerung und Kontrolle ver-
mittelt. „Das Fachwissen, das wir während
der Ausbildung erwerben, ermöglicht uns, in
jedem Gewerbe- und Industriegebiet in der
Verwaltung zu arbeiten“, weiß Böken.
Stephanie Breuer ist mit ihrer Ausbildung
zur Kfz-Mechatronikerin bei der EGN beinahe
fertig: „Ohne funktionierende Lkw-Flotte
läuft nichts bei der EGN“, lacht sie. „Wir
sorgen dafür, dass die Räder rollen. In der
betrieblichen Ausbildung stehen Instandhal-
tung und Wartung von Spezialfahrzeugen,
Motortechnik, Hydraulik, Pneumatik und
Elektronik auf dem Programm. In der Berufs-
schule lernen wir Kraftfahrzeug-Systemtech-
nik, Maschinen- und Gerätetechnik, Tech-
nisches Zeichnen und Werkstofftechnik. Mir
hat es immer gefallen, mit den schweren
Geräten zu arbeiten, und handwerkliche
Tätigkeiten sind sowieso mein Favorit. Wei-
terbildungsmöglichkeiten gibt es in diesem
Beruf auch jede Menge. Expertinnen und
Experten für Nutzfahrzeuge sind überall ge-
fragt.“ – jfk
AUSBILDUNGS- VORAUSSETZUNGEN
Industriekaufmann/-frau
– Fachoberschulreife
– Organisationsvermögen
– Kommunikationsstärke
– Teamfähigkeit
– Freude am Umgang mit Zahlen
Fachkraft für Kreislauf- und
Abfallwirtschaft
– Fachoberschulreife
– Begeisterung für naturwissen-
schaftliche Fächer
– Technisches Verständnis
– Mobilität aufgrund unterschiedlicher
Einsatzorte
INFO
Ausbildungsberufe bei der EGN:
Industriekaufleute, Mechatroniker,
KFZ-Mechatroniker für Nutzfahr-
zeuge, Fachkraft für Kreislauf und
Abfallwirtschaft, Berufskraftfahrer
Ausbildungsorte:
Viersen, Neuss, Dormagen, Krefeld
Bewerbungen an:
EGN Entsorgungsgesellschaft Nie-
derrhein mbH, Personalabteilung,
Greefsallee 1 – 5,
41747 Viersen,
0 21 62 / 37 62 197
Berufskraftfahrer/-in
– Hauptschulabschluss mit mindestens
„befriedigenden“ Mathematiknoten
– Technisches Verständnis
– Nicht unter 18 Jahre alt
– Führerschein Klasse B vorhanden
Kfz-Mechatroniker/-in
für Nutzfahrzeuge
– Hauptschulabschluss
– Technisches Verständnis
– Handwerkliches Geschick
Mechatroniker/-in
– Fachoberschulreife
– Technisches Verständnis und Interesse
– Kommunikations- und Teamfähigkeit
– Handwerkliches Geschick
Von wegen MännerDomäne:
KfzMechatronikerin Stephanie Breuer
weiß, wie man mit „schwerem Gerät“
und großen Fahrzeugen umgeht.
Fotos: EGN
Ramona Mooren
lässt sich bei der
EGN zur Fachkraft
für Kreislauf und
Abfallwirtschaft
und damit zu einer
echten „Abfall
Allrounderin“
ausbilden.
26 Wirtschaftsstandort Viersen Panorama
Erfolgsstory Münchheide: Die nächsten Kapitel sind in PlanungMit dem Gewerbegebiet „Münchheide“ hat die Wirtschaftsförderung der Stadt Willich ein Pfund, mit dem sie ordentlich wuchern kann. In den kommenden Jahren soll das Gebiet Schritt für Schritt erweitert werden.
Noch hängt das symbolische „Ausver-
kauft“-Schild im Schrank der Willicher
Wirtschaftsförderung, aber allzu lange wird
es nicht mehr dauern, bis Andrea Ritter und
Christian Hehnen das Gewerbegebiet
„Münchheide IV“ mit diesem versehen kön-
nen. „Es gibt nur noch sieben freie Grund-
stücke, davon sind vier
reserviert“, betont Wirt-
schaftsförderer Christian
Hehnen. Die kleinste
und die größte Fläche,
3.000 beziehungsweise
11.500 Quadratmeter groß, liegen an der
Karl-Arnold-Straße. „Von den rund 40 Hektar
sind nach derzeitigem Stand insgesamt noch
rund 50.000 Quadratmeter frei“, ergänzt
Hehnens Vorgesetzte Andrea Ritter. Und weil
Münchheide „eine Erfolgsgeschichte ist, die
weitergehen muss“ (Hehnen), liegen die
Pläne für die Erweiterung des Gewerbe-
gebiets längst auf dem Tisch: Münchheide
soll in den kommenden Jahren Schritt für
Schritt ausgebaut werden, „Münchheide V“
ist der nächste Teilabschnitt. „Wir wollen
künftig einen Schwerpunkt auf die orts an-
säs sigen Betriebe legen und ihnen Er wei-
terungsmöglichkeiten anbieten“, betont
Ritter. Eine grundsätzliche Voraussetzung
formuliert das Einzelhandels- und Zentren-
konzept für die Stadt Willich: In Münchheide
dürfe kein großflächiger Einzelhandel an-
gesiedelt werden.
Der Blick der Verantwortlichen richtet sich
aber schon darüber
hinaus. Ein Areal von
etwa 20 Hektar, hinter
der Autobahn und dem
Krematorium gelegen,
soll zeitnah für „Münch-
heide V“ ausgewiesen werden. Große Teile
dieser Flächen hat sich die Grundstücks-
gesellschaft der Stadt Willich (GSG) bereits
gesichert. Allerdings muss hier noch der
neue Regionalplan abgewartet werden, erst
danach können die planungsrechtlichen Vor-
aussetzungen im Flächennutzungs- und Be-
bauungsplan geschaffen werden. „Wir rech-
nen damit, dass dies 2018 aktuell werden
könnte“, weiß Christian Hehnen um den
langen Atem, den die Stadt Willich hier be-
weisen muss. Eine ähnliche Zeitachse ist für
die Fertigstellung des neuen Autobahn-
anschlusses für Münchheide vorgesehen.
Gleich neben der fünften Ausbaustufe des
Gewerbegebiets ist perspektivisch Teil VI
geplant. Bei der Entwicklung des Gewerbe-
gebiets will die Stadt konstruktiv mit der
Landwirtschaft zusammenarbeiten, weil sie
beim Flächentausch weiterhin an großen
Das Gewerbegebiet „Münchheide“ ist eine
Erfolgsgeschichte, die in den kommenden
Jahren Schritt für Schritt erweitert werden
soll. Fotos: Wirtschaftsförderung Stadt Willich
„Münchheide ist eine Erfolgsgeschichte,
die weitergehen muss.“
Christian Hehnen, Wirtschaftsförderung
der Stadt Willich
Lokale Wirtschaft Wirtschaftsstandort Viersen 27
Ackerflächen interessiert ist. Was die Bereit-
stellung von ökologischen Ausgleichsflächen
angeht, hat die Kommune eine Anregung
der Landwirtschaft aufgegriffen: nicht mehr
hochwertige Ackerböden, sondern Brach-
flächen sollen dafür angeboten werden.
Stolz sind die Wirtschaftsförderer darauf,
dass mittlerweile in den kleineren und grö-
ßeren Gewerbegebieten – beispielsweise in
Anrath, Neersen und Schiefbahn – in allen
Willicher Stadtteilen rund 8.000 Arbeitsplätze
geschaffen worden sind, die Arbeitslosen-
quote ist mit 4,59 Prozent erfreulich niedrig.
Damit das so bleibt, widmet sich die Wirt-
schaftsförderung neben dem Verkauf von
Gewerbegrundstücken kontinuierlich der Be-
kämpfung von Leerständen in den Willicher
Gewerbegebieten. „Bei reinen Grundstücks-
anfragen haben wir daher auch über eventu-
ell passende Bestandsimmobilien informiert.
Auf diese Weise konnten wir die Leerstands-
quote in den Willicher Gewerbegebieten in
den vergangenen Jahren beständig reduzie-
ren. Dieses niedrige Niveau zu halten, ist
eines unserer weiteren Ziele“, unterstreicht
Christian Hehnen. – jfk
HISTORIE „MÜNCHHEIDE“
Will man der Willicher Erfolgsgeschichte einen Namen geben, so kommt man schlecht an
Münchheide vorbei. Dort, wo einst im Auftrag der Mönche von Kloster Kamp – daher auch
der Name „Münch-Heide“, Landwirtschaft betrieben wurde, befindet sich heute eines der
größten zusammenhängenden Gewerbegebiete Europas. Auf einer Fläche von 176 Hektar
haben sich seit 1978 rund 500 Betriebe aus 21 Nationen mit knapp 7.000 Beschäftigten
angesiedelt. Um zu den Anfängen dieses kleinen Wirtschaftswunders zu gelangen, muss
man in die Zeit der kommunalen Neugliederung zurückgehen.
Im Rahmen der Erstellung des Flächennutzungsplans hatten sich
Rat und Verwaltung zu entscheiden, in welchem Bereich des
Stadtgebiets der zukünftige gewerbliche Schwerpunkt entste-
hen solle. Dabei gingen die Meinungen der beratenden Institu-
tionen weit auseinander:
Während das Planungsinstitut Dr. Scholz ein Areal östlich von
Schiefbahn vorschlug, favorisierte die Wirtschaftsförderungs-
gesellschaft des Kreises von Anfang an den Standort Münch-
heide. Ihrer Meinung nach sprachen für Münchheide die günsti-
gen Verkehrsanbindungen, der ausreichende Abstand zur Wohn-
bebauung und die zentrale Lage im Stadt gebiet. Außerdem
hatten die Grundstückseigentümer schon Verkaufsbereitschaft
signa lisiert, Erweiterungsmöglichkeiten waren somit reichlich
vorhanden.
Den endgültigen Ausschlag zugunsten von Münchheide gab
ein vom Kreis Kempen-Krefeld erstelltes Gutachten zur Gewer-
be- und Industrieansiedlungspolitik. Die in dem Gutachten ent-
haltenen Vorschläge wurden größtenteils bei der Bearbeitung
des Flächennutzungsplans als Entscheidungshilfe herangezogen.
Die Firma Sumitomo Electric Hartmetall GmbH errichtet gerade an der KarlArnoldStraße im
Gewerbegebiet Münchheide IV ihren neuen Firmensitz. Das Unternehmen wird nach Fertigstellung
des Gebäudes vom bisherigen Firmensitz am Siemensring 84 dorthin umziehen.
Der Gewerbepark „Stahlwerk Becker“ ist
mit seiner Mischung aus Tradition, Innova
tion und Natur der ideale Standort für
Unternehmen, die das Besondere suchen.
KONTAKT
Wirtschaftsförderung Stadt Willich
0 21 56 / 9 49 – 281
0 21 56 / 9 49 – 344
www.stadt-willich.de
www.gewerbewillich.de
28 Wirtschaftsstandort Viersen Lokale Wirtschaft
INFO
Beratung für Existenzgründer
Im Gründerzentrum im Gewerbepark Stahlwerk Becker wird eine
kostenlose Erstberatung für Existenzgründer angeboten. Die Erst-
beratung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Technologie-
und Gründerzentrum Niederrhein, der Invest Region Viersen
sowie der Wirtschaftsförderung der Stadt Willich für Existenz-
gründer und alle, die sich mit dem Thema einer möglichen Selb-
ständigkeit beschäf tigen. Gründungs interessierte aus allen Spar-
ten können bei dieser Gelegenheit ihr Unternehmenskonzept
und ihre Ideen vorstellen, sich über Recht- und Finanz fragen in-
formieren sowie Unterstützung bei den Gründungsformalitäten
erhalten.
Nächster Termin ist am 15. Dezember 2016 von 10 bis
16 Uhr im Gründer zentrum Stahlwerk Becker, Gießerallee 19,
47877 Willich.
Gründungsberater des Technologie- und Gründerzentrums Nieder-
rhein ist Karl-Heinz Pohl. Zur Vorbereitung des rund einstündigen
Beratungsgespräches wird um Einreichen des Gründungs-
konzeptes mindestens zwei Wochen vor dem Beratungstermin
gebeten. Informationen erhalten Interessierte bei Ansprechpartner
Karl-Heinz Pohl, Technologie- und Gründerzentrum Nieder rhein,
Industrie ring Ost 66, 47906 Kempen, Telefon: 0 21 52 / 20 29 12,
eMail: [email protected].
V iele Berufspendler stehen jeden
Morgen und Abend auf der A 52 –
vor allem zwischen den Autobahnkreu-
zen Mönchengladbach und Neersen –
im Stau. 8,5 Kilometer, die sich quälend
lang hinziehen. Schon seit Jahren
kämpfen die niederrheinischen CDU-
Bundestagsabgeordneten Uwe Schum-
mer (Kreis Viersen), Dr. Günter Krings
(Mönchengladbach) und Ansgar Heve-
ling (Rhein-Kreis Neuss) für den Ausbau
des Engpasses, dessen Ausbau für sie
vordringlich ist – bislang vergeblich.
Denn Mitte März hat das Bundes-
ministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur den Entwurf des Bundes-
verkehrswegeplans (BVWP) 2030 ver-
öffentlicht. In diesem Entwurf ist der
sechsspurige Ausbau der A 52 zwischen
AK Mönchengladbach und Neersen
lediglich unter „weiterer Bedarf” zu fin-
den. Das Gleiche gilt für die Verbreite-
rung auf drei Spuren der A44 zwischen
den Autobahnkreuzen Neersen und
Meerbusch, die die Zufahrt zu dem rie-
sigen Willicher Gewerbegebiet Münch-
heide endlich verbessern würde. „Wir
haben in Münchheide 8.000 Arbeits-
plätze. Viele Einpendler stehen täglich
eine Stunde im Stau. Das ist weder
wirtschaftlich noch ökologisch sinn-
voll“, betont Uwe Schummer. „Wir sind
der Auffassung, dass diese Autobahnen
unbedingt unter ,Neue Vorhaben – Vor-
dringlicher Bedarf-Engpassbeseitigung’
berücksichtigt werden müssen“, sagen
auch Dr. Günter Krings und Ansgar
Heveling. Die drei Bundestagsabgeord-
neten wollen in den nächsten Wochen
alles dafür tun, dass die Projekte wie-
der in den vordringlichen Bedarf an-
gehoben werden. Denn erstmals findet
ein öffent liches Beteiligungsverfahren
zum BVWP statt. Die endgültigen Ent-
scheidungen fallen im Herbst.
Ein Hauptproblem bei allen Projekten
sei laut der drei CDU-Abgeordneten,
dass das Land NRW mit seiner Pla-
nungsarbeiten hinterher hinke, ganz im
Gegensatz zu anderen Bundesländern
wie Bayern. Udo Schiefner, SPD-Bun-
destagsabgeordneter für den Kreis
Viersen und Mitglied im Verkehrsaus-
schuss, sieht das ganz anders: „Wenn
jetzt einige CDU-Kollegen aus der
Re gion anfangen, Tatsachen, die im
CSU-geführten Berliner Verkehrsminis-
terium im Entwurf des BVWP geschaf-
fen wurden, durch Kritik am Land NRW
zu verschleiern, ist das schon ein star-
kes Stück.“ Tatsache sei, dass „die Pla-
nung des Landesbetriebes weit fort-
geschritten ist“. Deshalb könne der
Planungsstand keine negativen Aus-
wirkungen auf die Einstufung gehabt
haben. – ls
Einsatz für BerufspendlerJeden Tag Stau auf der Autobahn 52 zwischen den Kreuzen Mönchengladbach und Neersen, aber der sechsspurige Ausbau in diesem Streckenabschnitt liegt in weiter Ferne.
Auch der Willicher Bürgermeister Josef Heyes (links) und
der 1. Bürgermeister von Mönchengladbach, Michael
Schroeren (vorne) unterstützen die Forderung der Bundes
tagsabgeordneten Uwe Schummer, Dr. Günter Krings und
Ansgar Heveling zum Autobahnausbau. Foto: Schütz
Lokale Wirtschaft Wirtschaftsstandort Viersen 29
Gut und preiswert wohnenDie Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) des Kreises Viersen vermietet im Geschäftsgebiet 4.547 Wohnungen, engagiert sich gleichzeitig aber auch für soziale Zwecke.
Die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft
für den Kreis Viersen AG (GWG) wurde
am 12. Juni 1901 in Krefeld gegründet. Das
Geschäftsgebiet umfasst heute den Kreis
Viersen sowie die Städte Krefeld, Meerbusch
und Geldern. Im Frühjahr 2002 wurde der
Firmensitz von Krefeld nach Viersen ver-
lagert. Seither betreut die GWG ihre Mieter
im neu errichteten Haus der Wirtschaft am
Willy-Brandt-Ring. Ende 2014 verwaltete die
GWG 4.547 Mietwohnungen im Bestand
sowie folgende Objekte Dritter: 204 Wohn-
einheiten, 131 Gewerbeeinheiten, 455 Gara-
gen/Stellplätze und 15 Wohnungseigentü-
mergemeinschaften. Am stärksten ver treten
ist die GWG in Nettetal (835 Wohnungen),
Viersen (804) und Willich (708).
Im Gründungsstatut der „Gemeinnützigen
Aktien-Baugesellschaft für den Landkreis
Crefeld“ in Crefeld von 1901 steht: „Zweck
der Gesellschaft ist: den unbemittelten Ein-
wohnern des Landkreises Crefeld billige, ge-
sunde und gut eingerichtete, das Familien-
leben fördernde Wohnungen zu beschaffen.“
Im Kern hat dies auch heute noch Gültigkeit.
Mit der Grundsteinlegung zur Errichtung
des „Wohnparks Nordwall“ in Bracht am
25. April 2007 leistete die GWG einen Beitrag
zu einem bedeutenden Zukunftsthema: Woh-
nen im Alter. Unter der Überschrift „Wohnen
mit Service“ wurde ein Konzept entwickelt,
das vorbildhaft die Aufgabenfelder für den
Wohnungsmarkt in einer alternden Ge-
sellschaft abdeckt. Im
November 2008 zogen
die ersten Bewohner in
den „Wohnpark Nord-
wall“ ein. Es folgte nach
diesem Vorbild bis 2014
die Errichtung von Wohn-
anlagen in Lobberich
(Färberstraße), Elmpt (St. Laurentius), Willich
(Kaiserplatz) und Kempen (Wiesenstraße).
Zum Jahresende 2007 erwarb die GWG ins-
gesamt 140 Wohnungen und 15 Gewerbe-
objekte in Viersen, Nettetal und Geldern aus
dem Bestand der LEG Landesentwicklungs-
gesellschaft NRW GmbH, darunter auch
46 Wohnungen an der Glockengasse im
Zentrum Gelderns. In den Folgejahren wur-
den Fassaden und Wohnungen grundlegend
saniert und aufgewertet.
Im April 2009 nahm die neue Rettungs-
wache des Kreises Viersen ihren Betrieb an
der Bundesstraße 221 in Niederkrüchten-
Heyen auf. Rettungswege und -zeiten im
Westkreis konnten so wesentlich verkürzt
werden. Auf der vertraglichen Grundlage
einer sogenannten Public Private Partnership
hat die GWG als Investor im Berichtsjahr 2008
den Neubau als Nebenstandort der Rettungs-
wache Schwalmtal errichtet und nach der
Fertigstellung an den Kreis vermietet.
Am 1. August 2013 trat eine gesetzliche
Regelung in Kraft, nach der auch ein Kind
zwischen dem vollende-
ten ersten und dritten
Lebensjahr einen Rechts-
anspruch auf frühkind-
liche Förderung in einer
Tageseinrichtung oder in
Kinderpflege hat. Aller-
dings gab es zu wenige
Plätze für die ganz Kleinen. Vor diesem Hin-
tergrund engagierte sich die GWG für die
Schaffung von zusätz lichen Kindergarten-
plätzen für U3-Gruppen mit dem Neubau des
Waldorf-Kindergarten Willich, dem Umbau
des Kindergartens „Hampelmann“ in Bracht
und dem Umbau des GWG-Wohnhauses am
Lötscher Weg 8 in Breyell zu einer Kita.
„Zweck der Gesellschaft ist: den
unbe mittelten Einwohnern des
Landkreises Crefeld billige,
gesunde und gut ein gerichtete
Wohnungen zu beschaffen.“
Aus dem Gründungsstatut im Jahr 1901
KONTAKT
Gemeinnützige Wohnungs-
genossenschaft eG Viersen –
gegründet 1900
(GWG Stadt Viersen)
Nordstraße 8
41747 Viersen 0 21 62 / 93 99 7 – 0
0 21 62 / 93 99 7 – 22
www.gwg-viersen.de
Der GWGVorstand Diether Thelen (links) und Peter Ottmann Foto: GWG.
Die kernsanierte „Wohnanlage Höhenblick“
an der Höhenstraße in Süchteln wurde 2005
fertiggestellt. Foto: GWG
30 Wirtschaftsstandort Viersen Interview
Bereit für die Zukunft – mit moderner Glasfaser-TechnologieDas Unternehmen Deutsche Glasfaser investiert in der Region erheblich in den Ausbau der Breitband versorgung. Diplom-Ingenieur Marcus Klein, Bereichsleiter für den Geschäftskundenvertrieb, antwortet auf die wichtigsten Fragen zur Breitband-Versorgung in der Region.
DSL, Vectoring, LTE und Glasfaser. An
Ideen und Technologien, die digitale
Agenda der Bundesregierung umzuset-
zen, mangelt es nicht. Vielmehr fehlt in
immer mehr Regionen noch immer eine
ent sprechende Breitbandversorgung, für
Unternehmen wie Privathaushalte. Selbst
Großstädte laufen Gefahr, von der digita-
len Zukunft ausgeschlossen zu werden,
heißt es.
Marcus Klein: Das ist richtig! Genau hier lohnt
sich ein genauer Blick. Und zwar sowohl auf
die reine Technologie, als auch auf den sich
rasant entwickelten Bedarf an Bandbreite
und Geschwindigkeit in privaten und ge-
schäftlichen Anwendungen.
Wie genau meinen Sie das?
Nehmen wir den Bereich der Anwendungen.
Neben den herkömmlichen Internet- und
PC-Anwendungen haben
sich in den vergangenen
Jahren die Prozesse, Ab-
läufe und Nutzungssze-
na rien rasant entwickelt.
Vor dem Hintergrund des
sogenannten ‚Internets
der Dinge‘, der Kommu-
nikation von Maschinen
untereinander, lässt sich die weitere Ent-
wicklung bereits mittelfristig nur noch grob
abschätzen. Und in Deutschland nutzen die
meisten Haushalte und Unter-
nehmen noch immer klassische
Kupferkabel. Nichts gegen
diese ausgereifte Technologie,
jedoch spüren die Kunden
bereits heute deutlich ihre
Grenzen.
Woran denken Sie in
diesem Zusammenhang
konkret?
Zum Beispiel an das Thema
Reichweite und Stabilität. Beides
hat direkten Einfluss auf die letzt-
lich beim Kunden verfügbare Ge-
schwindigkeit und deren konstante
Zuverlässigkeit. Darüber hinaus han-
delt es sich bei den beworbenen Ge-
schwindigkeiten nicht nur um meist
theoretische Maximalgeschwindig-
keiten, sondern auch lediglich um
die Download-Geschwindigkeit. Die
Digitalisierung der vergangenen
Jahre hat hier zu einer enormen
Steigerung der Daten geführt, die versendet
werden. Es bedarf also auch einer erheb-
lichen Geschwindigkeit im sogenannten Up-
load. Doch Kunden erwarten noch mehr von
moderner Telekommunikationstechnologie
als pure Geschwindigkeit. Geschäftskunden
suchen beispielsweise nach Standort- und
Wettbewerbsvorteilen sowie Skalen-Effekten
in ihrer Organisation. Hausbesitzer profitie-
ren von einer Wertsteigerung ihrer Immobi-
lie oder einen dadurch
höheren Mietzins.
Und all das bietet die
moderne Glasfaser-
technologie?
Ja. Das sogenannte FTTH-
Verfahren bedeutet eine
direkte Anbindung von
Unternehmen und Haushalten an die Tech-
nologie. Das synchrone Übertragungsverfah-
ren bietet nicht nur gleiche und gleichmäßige
Down- und Upload-Geschwindigkeiten, son-
dern ermöglicht zudem noch wesentlich
höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Es
ist komplett störungsresistent in Bezug auf
Temperatur und magnetische Einflüsse. Zu-
dem handelt es sich bei Glasfaseranschlüs-
sen nicht mehr um geteilte Leitungen wie
bei Vectoring, VDSL oder Kabelfernsehlösun-
gen, bei denen die nutzbare Bandbreite mit
der Anzahl der gleichzeitigen Nutzer im An-
schlussgebiet linear abfällt. Es gibt derzeit
keine technisch sinnvolle Grenze für die Leis-
tungsfähigkeit einer einzelnen Glasfaser-
leitung. Bereits heute könnte jede Glasfaser-
leitung, die wir zu einem unserer Kunden
schalten, mehr als den gesamten aktuellen
Datenverkehr von ganz Deutschland verlust-
frei übertragen. Jede kupferbasierte Techno-
logie wie VDSL, Vectoring oder Kabelnetze
haben heute Ihre technischen Grenzen be-
reits bei einem 100.000tel der derzeitigen
Kapazität von Glasfaser erreicht. Daher heißt
die Zukunft in der Telekommunikation Glas-
faser bis zu jedem Kunden.
„Für uns sind ein zügiger Projekt-
start und Ausbauverlauf sowie
neueste Verlegetechniken und ein
langfristiger Investitionsrahmen von
entscheidender Bedeutung.“
Marcus Klein
Interview Wirtschaftsstandort Viersen 31
Welche Erfahrungen haben Sie bislang in
Ihren Projekten gesammelt?
Die bislang guten Erfahrungen beruhen nicht
nur auf den rein technologischen Vorteilen.
Die vielen durch uns erschlossenen Gewerbe-
gebiete und Privathaushalte profitieren be-
sonders von unserer Herangehensweise und
unserem Projektmanagement.
Welche sind das?
Nun, wir arbeiten sehr eng mit lokalen und
regionalen Organisationen, Verbänden und
den Kommunen zusammen und führen so-
genannte Nachfragebündelungen in den zu
erschließenden Gebieten durch. Damit kom-
men wir in den direkten Kontakt mit unserer
Zielgruppe, beantworten Fragen und bieten
direkte Informationen und Lösungen. Wir
bauen Glasfasernetze ohne die Unter-
stützung durch öffentliche Fördermittel, also
rein privatwirtschaftlich, aus. Deshalb sind
für unser Unternehmen ein zügiger Pro jekt-
start und ein schneller Ausbauverlauf sowie
neueste Verlegetechniken und ein langfristi-
ger Inves ti tions rahmen von entscheidender
Bedeutung.
Glasfaser für (ganz) Deutschland
Deutsche Glasfaser realisiert als privatwirtschaftlicher Investor offene Netze, die zugäng-
lich für sämtliche Dienstanbieter sind und den Nutzern vielfältige Angebote ermög lichen.
Als Vorreiter in der Branche baut Deutsche Glasfaser Defizite in der Breitbandversorgung
ab und trägt zu den Zielen der Breitbandstrategie des Bundes bei. Kein anderes Unterneh-
men hat in den letzten zwei Jahren bundesweit mehr Haushalte und Gewerbebetriebe mit
Glasfaser versorgt. Ziel ist es, so schnell wie möglich 1 Million Haushalte und Unternehmen
zu versorgen. Dafür stehen 1,5 Milliarden Euro Investment bereit. Damit zählt Deutsche
Glasfaser zu den führenden deutschen Marktakteuren im Glas faserausbau.
INFO
• 2011 gegründet
• 260 Mitarbeiter
• bundesweit 5 Standorte: Borken
(Hauptsitz), Heinsberg,
Meppen, München, Oering
• bisher 150 erfolgreiche
Projekte
• über 1.000 Geschäftskunden
mit Glasfaseranschluss
• mehr als 145.000 Haus-
anschlüsse gebaut
• bereits 250 Millionen Euro
getätigte Investitionen (ohne
öffentliche Förderung)
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32 Wirtschaftsstandort Viersen Panorama
E ine steile Erfolgskurve hat die U·V·M
Umwelt · Verfahren · Management GmbH
bislang hingelegt: 1998 in Mönchengladbach
gegründet, ist das junge Unternehmen seit
2007 im Viersener Gewerbegebiet Macken-
stein beheimatet. Das Dienstleistungsunter-
nehmen bietet in erster Linie gewerblichen
und industriellen Kunden Beratungs-, Pla-
nungs- und Betreuungsleistungen in den
Bereichen Genehmigungsverfahren/-mana-
gement, Arbeitsschutz/Anla-
gensicherheit sowie Bau-/An-
lagentechnik an. „Zu den Kun-
den des Ingenieurbüros zählen
gewerbliche und industrielle
Unternehmen, unter anderem
aus den Branchen Chemie, Abfall- und
Recyclingwirtschaft, Nahrungs-, Genuss- und
Futtermittel, landwirtschaftliche Er zeug nisse,
Verbundwerkstoffe, Lagerung und Logistik
sowie der Textil- und Metallbranche“, erläu-
tert Helmut van Ool, Gründer der U·V·M
GmbH und seit 2006 zusammen mit Frank
Beckers geschäftsführender Gesellschafter
der Firma. Seit Beginn des Jahres steht au-
ßerdem Diplom-Ingenieurin Jana Krüger als
Geschäftsleiterin in der Verantwortung.
Das Unternehmen verfolgt konsequent die
Bedürfnisse seiner Kunden und die damit
verbundenen, speziellen genehmigungs-
rechtlichen und umwelttechnischen Anforde-
rungen. Hierbei versteht sich das Unterneh-
men als Schnittstelle zwischen Auftraggeber
und Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde,
um Projekte und Vorhaben von Kunden kom-
petent und zielstrebig zum Erfolg zu führen.
Durch den Dschungel der genehmigungs-
rechtlichen und technischen Anforderungen,
die durch zunehmende Spezialisierung ge-
kennzeichnet sind, begleitet die U·V·M GmbH
ihre Kunden zielführend von der Idee bis zur
Realisierung von Projek-
ten und entlastet damit
die mit dem operativen
Geschäft beauftragten
Mitarbeiter des Unterneh-
mens. Nach Erteilung der
Genehmigung und Realisierung der Projekte
bietet die U·V·M GmbH ein umfangreiches
Spek trum von Dienstleistungen an. Hierzu
gehören die technische Realisierung der ge-
planten Maßnahmen, die Bauüberwachung,
die Einbindung in vorhandene oder neu zu
erstellende Managementstrukturen und die
Abnahme der fertiggestellten Anlage. Tätig-
keiten als Betriebsbeauftragte für Abfall,
Immissionsschutz, Gefahrgut und Brand-
schutz, als Gewässerschutzbeauftragte so-
wie als externe Störfallbeauftrage, Fachkraft
für Arbeitssicherheit und Sicherheitskoordi-
nation von Baustellen runden das Leistungs-
spektrum der U·V·M GmbH ab.
„Als unabhängiges Consultingunterneh-
men sind wir frei von Verkaufsinteressen.
Die Beratungen und Planungen der U·V·M
GmbH orientieren sich an den gesetzlichen
Vorgaben, den Interessen des Kunden, der
Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen sowie an
dem aktuellen Stand der Technik“, unter-
streicht Helmut van Ool. Im umfangreichen
Portfolio setzt das Unternehmen Schwer-
punkte in den Bereichen „Genehmigungs-
verfahren & Arbeitsschutz“, „Management-
systeme“ sowie „Planen & Bauen“. Van Ool:
„Aufgrund der immer komplexer werdenden
gesetzlichen Anforderungen, unter anderem
durch EU-Verordnungen und Richtlinien, ist
das Genehmigungsmanagement für Unter-
nehmer, die sich nicht täglich mit diesen Fra-
gestellungen beschäftigen, nur noch schwer
durchschaubar. Zur Realisierung eines rechts-
konformen Betriebes begleiten wir daher
unsere Kunden durch das Labyrinth der
genehmigungsrechtlichen Anforderungen.“
Auch der betriebliche Umweltschutz und
Qualitätsanforderungen haben einen tief-
greifenden Einfluss auf Struktur und Organi-
sation von Unternehmen. „Der Aufbau und
die Pflege von Management systemen die-
nen der kontinuierlichen Verbesserung der
Qualität der Produktion und des betrieb-
lichen Umweltschutzes sowie der Rechts-
konformität. Wir unterstützen unsere Kunden
„Als unabhängiges Consulting-
unternehmen sind wir frei
von Verkaufsinteressen.“
Geschäftsleiter Helmut van Ool
Eine breite Angebotspalette hält die U·V·M GmbH für ihre Kunden aus dem gewerblichen und industriel-len Sektor bereit. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Genehmigungsbehörde.
Mit U·V·M durch den Paragraphen-Dschungel
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VW 505.00 und
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SIPS VSL-8 PF SAE 5W-40 Einsatzempfehlung: >
ACEA C3
>
FORD M2C917-A > Porsche A40
>
VW 502.00,
VW 505.00 und
VW 505.01
>
MB 229.31
,
MB 229.51 und MB 226.5 >
BMW 04 LL > OPEL GM Dexos 2
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beim Aufbau der Erfassungs- und Dokumen-
tationssysteme, begleiten sie beim Aufbau
und bei der Implementierung des Manage-
mentsystems und führen sie durch die Zerti-
fizierungsaudits“, erklärt der Geschäftsleiter.
Seit Anfang des Jahres hat U·V·M GmbH au-
ßerdem weitere Leistungen im neuen Fach-
bereich „Hydrologie & Bodenschutz“ gebün-
delt, der sich mit Projekten zur Erstellung
von Anträgen zur Grundwasser entnahme
und Infiltration befasst. Einen guten Über-
blick über Unternehmensstruktur, Portfolio
und Historie des Unternehmens gibt die
neue Homepage, die unter der Adresse
www.uvm-gmbh.de abrufbar ist. – jfkKARRIERE BEI DER U·V·M GMBH
Zur Verstärkung ihres Teams sucht die U·V·M GmbH regelmäßig motivierte, selbstständige
und engagierte Kolleginnen und Kollegen. Die U·V·M GmbH ist Partner der Dualen Hoch-
schule Baden-Württemberg und freut sich über Studien anwärter, die den praktischen Teil
der Studiengänge im Sicherheitswesen der Fachrichtungen Arbeits sicherheit oder Umwelt-
technik in ihrem Büro absolvieren. Gesucht werden außerdem stets Ingenieure und Fach-
kräfte in den Bereichen Umwelt, Bauen und Arbeitsschutz. Die Möglichkeit zur Bewerbung
gibt es per eMail an [email protected]. Einzusenden sind aus sagekräftige Bewerbungs-
unterlagen mit Angabe des frühestmöglichen Einstiegstermins. Ansprechpartner ist Helmut
van Ool, Telefon 0 21 62 / 2 66 38 – 0. Infos auch unter www.uvm-gmbh/karriere.
Sie leiten die Geschicke des Dienstleistungsunternehmens U·V·M GmbH (von links): Helmut van Ool,
Jana Krüger und Frank Beckers. Foto: Andreas Baum
34 Wirtschaftsstandort Viersen Panorama
Die CTX Thermal Solutions GmbH (CTX)
nahm Anfang des vergangenen Jahres
ihr erweitertes Logistikzentrum für Kühl-
körper, Elektronikgehäuse,
Lüfter und Drehknöpfe am
Standort Nettetal in Be-
trieb. Überproportional ho-
he Wachstumsraten hatten
die Lagererweiterung bei
CTX notwendig gemacht.
Bereits 2013 zeigten sich
erste Engpässe in der Lagerkapazität und
auch extern an gemietete Lagerflächen wa-
ren schnell erschöpft. Heute gestatten ins-
gesamt drei Ladebereiche das zeitgleiche
Be- und Ent laden von drei Lkw. Zudem stei-
gert ein zusätzlicher Kommissionierbereich
mit automatischer Palettenwicklung die Pro-
duktivität des Lagers. Damit sind zuverläs-
sige, kurze Lieferzeiten
garantiert.
Das neue Logistikzen-
trum mit einer um über
100 Prozent erweiterten
Lagerfläche wurde im
Dezember 2014 nach nur
zehnmonatiger Planungs-
und Bauzeit fertiggestellt. Kapazitätseng-
pässe gehören damit der Vergangenheit an.
„Die Stadt Nettetal hat uns mit der schnellen
Bearbeitung unseres Bauantrages in rund
sechs Wochen hervorragend unterstützt. So
können wir jetzt mit dem neuen Lager dem
stetigen Wachstum unseres Unternehmens
gelassen entgegensehen“, sagt CTX-Ge-
schäftsführer Wilfried Schmitz zuversichtlich.
Bei der Erweiterung des Lagers achtete
CTX – seit 2005 (unter dem vorherigen Unter-
nehmensnamen Contrinex GmbH) nach DIN
ISO 14001:2009 zertifiziert – besonders auf
den Umweltschutz. Wie in allen Bestands-
gebäuden sorgt auch in den neuen Hallen
eine Wärmepumpe für eine umweltfreund-
liche Klimatisierung und ein energieeffizien-
tes LED-Lichtsystem für die richtige Be-
leuchtung.
Das außergewöhnlich breite Produktpro-
gramm von CTX umfasst neben Kühllösungen
Lager verdoppelt – Zukunft gesichertDas Unternehmen CTX Thermal Solutions GmbH hat mit der Erweiterung seiner Kapazitäten am Standort Nettetal die Weichen für die Zukunft gestellt.
AZUBI GESUCHT
Die CTX Thermal Solutions GmbH ist eines der vielen Nettetaler Unternehmen, die zum
„Tag der offenen Tür“ am 22. Juni 2016 ihre Türen für interessierte Schüler und Schüle-
rinnen öffnet. Für das Jahr 2017 sucht CTX eine/n Auszubildende/n zum/r Groß- und
Einzelhandelskaufmann/frau.
MESSEAUFTRITT
Vom 10. bis 12. Mai ist CTX
auf der PCIM Europe 2016 in
Nürnberg vertreten.
Vom 8. bis 11. November stellt
das Nettetaler Unternehmen auf
der electronica in München aus.
„Mit dem neuen Lager können
wir dem stetigen Wachstum
unseres Unternehmens
gelassen entgegensehen.“
CTX-Geschäftsführer Wilfried Schmitz
Das neue Logistikzentrum mit einer um
über 100 Prozent erweiterten Lagerfläche
wurde nach nur zehnmonatiger Planungs
und Bauzeit fertiggestellt. Fotos: CTX
Lokale Wirtschaft Wirtschaftsstandort Viersen 35
für die Automobil-, Haushalts- und Unter-
haltungselektronik sowie für industrielle
Computer auch spezielle Kühllösungen für
den Bereich der regenerativen Energien und
für die Haus- und LED-Technik. Dazu zählen
neben anwendungsspezifischen Kühlkörpern
auch Elektronikgehäuse mit großer wärme-
ableitender Oberfläche und Lüfterlösungen
für die erzwungene Konvektion. – jfk
KONTAKT
CTX Thermal Solutions GmbH
Lötscher Weg 104
41334 Nettetal
0 21 53 / 73 74 – 0
0 21 53 / 73 74 – 10
www.ctx.eu
CTXGeschäftsführer Wilfried Schmitz und
Verkaufsleiterin Christa Terporten freuen sich
über die neuen Logistikkapazitäten.
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Damit es wie geschmiert läuft…Das Unternehmen SIPS blickt auf eine über 60-jährige Firmengeschichte zurück. Heute erfüllt SIPS modernste Anforderungen als ISO-zertifizierter Zulieferer für die Maschinenbau- und Industriebranche.
Wenn eine Firma ihre Wurzeln Anfang
der 50er Jahre hat, dann darf sie sich
mit gutem Recht als Traditionsbetrieb be-
zeichnen. Wie das Unternehmen SIPS – Die-
ter Döcker GmbH. Gegründet 1951, hat es
sich längst als kompetenter Zulieferer für den
Maschinenbau und die Industrie etabliert.
Getreu dem Motto „ALLES IN BEWEGUNG“
hat sich SIPS von Beginn
an nicht nur als Liefe-
rant, sondern als Part-
ner und Problemlöser
für die Kunden verstan-
den. Es wird im wahrs-
ten Sinne des Wortes
‚alles bewegt‘, um den Kunden zufrieden-
stellend zu be dienen“, weiß Dieter Döcker,
der das Unternehmen 1969 übernahm und
zu einem Branchenführer entwickelte.
Das nach dem aktuellen ISO 9001-Standard
zertifizierte Unternehmen ist seit Jahrzehn-
ten Spezialist für die Bereiche Schmierstoffe,
Wälz- und Gehäuselager, Pneumatik, Befes-
tigungsteile, Hydraulik und Antriebstechnik
sowie Kleb- und Dichtstoffe. Umfassend wird
so das Leistungsspektrum der Industrie ab-
gedeckt.
Im Outsourcing- und C-Teile Management
gewinnt der Ausdruck „Systemlieferant“ im-
mer mehr an Bedeutung. Teilbereiche wer-
den hier insbesondere durch das KANBAN
System dargestellt. „Kanban ist eine Metho-
de der Produktionsprozesssteuerung. Das
Vorgehen orientiert sich ausschließlich am
tatsächlichen Verbrauch von Materialien –
am Bereitstellort unserer Kunden und mini-
miert so teure Ausfall- und Lagerhaltungs-
kosten. Die lokalen
Bestände beim Kunden
werden reduziert und
ermöglichen eine Kos-
tenminimierung nahe
der Produktion“, erklärt
Ulrich Rosemann, lang-
jähriger Key Account-Betreuer bei SIPS. Um
diese Dienstleistungen flexibel nach Kunden-
wunsch zu gestalten; bevorratet SIPS über
50.000 Artikel auf einer Lagerfläche von
3.200 Quadratmetern.
Der Viersener Familienbetrieb ist vor allem
in den vergangenen Jahren stetig gewach-
sen und hat sich wie auch seine Kunden kon-
tinuierlich weiterentwickelt. Die Verbin-
dung – Altbewährtes und neuer Schwung –
zeichnet sich durch das Geschäftsführerteam
Dieter Döcker (Senior) und Jan Döcker
(Junior) aus. Die nächste Generation steht
somit bereits in den Startlöchern …
„Wir führen ein äußerst umfangreiches Pro-
duktsortiment: vom Standard-Schmierfett
mit einfachen Einsatzbereichen bis hin zum
Höchsttemperaturfett. Sonder-Schmiermittel
„Wir stellen die Interessen unserer
Kunden in den Mittelpunkt
aller unserer Unternehmens-
entscheidungen.“
Jan Döcker, Geschäftsführer von SIPS
HISTORIE
1951 Gründung der Firma
1975 Aufnahme des Vertriebs von
Wälzlagern und -zubehör
1979 Bezug des neuen Büro- und
Lager gebäudes an der Helmholtz-
straße 46 – 48 in Viersen (Lager-
fläche 1979: 400 Quadratmeter)
1981 Umfirmierung und Benennung in
SIPS – Dieter Döcker GmbH
1984 Neubau einer zweiten Lagerhalle
(Lagerfläche 1984: 900 Quadrat-
meter)
2001 Neubau der vierten Lagerhalle
(Lagerfläche 2001: 2000 Quadrat-
meter)
2002 Kauf der Nachbarhalle Helmholtz-
straße 44 (Lagerfläche 3200 Qua-
dratmeter)
2007 Übernahme eines Wälzlager-
Händlers mit Sitz in Düsseldorf
Bei ihnen laufen viele Fäden im Hause SIPS
zusammen: Thomas Hanemann, Ulrich
Rosemann, Rainer Priesters, Ronny Giebl,
Marion Noack, Leo Jakobs. Foto: Andreas Baum
Lokale Wirtschaft Wirtschaftsstandort Viersen 37
für die lebensmittelverarbeitende Industrie
mit NSF H1-Freigaben und Spezialitäten wer-
den von uns selbstverständlich auch vertrie-
ben. Überraschend stellen hier auch die Pri-
vatverbraucher fest, dass wir Schmierfette,
zum Beispiel für die Gleitschienen eines
Backofens, oder Anforderungen von Hobby-
bastler und Modellbauer, in unserem täglich
geöffneten Thekenverkauf anbieten“, erklärt
Thomas Hanemann, seit Anfang des Jahres
bei SIPS verantwortlich für den Bereich An-
wendungstechnik Schmierstoffe.
Zugeschnitten auf die Anforderungen der
Kundschaft ist SIPS auch im Bereich Wälz-
lagertechnik gut bestückt. „Als zuverlässiger
Partner für die Beschaffung und Fertigung
von Groß-, Sonder- und Zeichnungs-Wälz-
lager, in metrischen oder zölligen Abmes-
sungen gewährleisten wir durch unsere
Flexibilität eine zeitnahe Versorgung der
Kunden mit hochqualitativen Lagern“, zeigt
Geschäftsführer Jan Döcker auf.
Abgerundet wird das umfassende Port-
folio des Viersener Fachhandels durch zwei
Tochterfirmen: Das Unternehmen DDK –
Dieter Döcker Kunststoff GmbH mit Sitz in
Mönchengladbach produziert Gewebekom-
pensatoren für den Klima- und Lüftungsbau
(siehe Kasten). KPS, eine weitere Tochter-
firma, beliefert deutschlandweit Unterneh-
men mit Prozess- und Grundölen. „Hier reden
wir über einen Lieferumfang von 10.000 Ton-
nen pro Jahr“, ergänzt Senior-Chef Dieter
Döcker.
Schwerpunkte setzt SIPS in den Bereichen
Wälzlager, Hydraulik und Pneumatik, Kern-
geschäft sind und bleiben aber die Schmier-
stoffe. „Damit unsere Kunden die Langlebig-
keit ihrer Maschinen und Anlagen unterstüt-
zen, können sie bei uns auf ein vielseitiges
Produktsortiment zurückgreifen. Ob Öle,
Fette, Pasten oder Sprays: Im Bereich
Schmierstoffe gibt es bei uns das Passende
für jede Anwendung“, sagt Außendienst-
leiter Ronny Giebl.
Die nächste bereitstehende Generation
wird geprägt durch den Gedanken der Nach-
haltigkeit. „Für die Zukunft sind wir gut ge-
rüstet, und an unserem Service-Gedanken
wird sich natürlich nichts ändern: Wir stel-
len die Interessen unserer Kunden in den
Mittelpunkt aller unserer Unternehmens-
entscheidungen“, verspricht Junior-Chef Jan
Döcker.
Die Qualität und Zuverlässigkeit von SIPS
wissen eine Reihe namhafter Unternehmen
zu schätzen, in der Region beispielsweise
Trützschler GmbH & Co. KG, SMS Group GmbH
und Battenfeld-cincinnati Germany GmbH.
Deutschlandweit gehören Atlas Copco Ener-
gas GmbH, GE Power AG und Nicotra Geb-
hardt GmbH zu den renommierten Kunden
von SIPS.
Seit Jahren fungiert SIPS auch als Aus-
bildungsbetrieb. „Wir bilden gerne für den
eigenen Bedarf aus. Die Übernahme unserer
Auszubildenden ist stets das Ziel“, vollendet
Jan Döcker. – jfk
KONTAKT
SIPS Dieter Döcker GmbH
Helmholtzstraße 46-48
41747 Viersen
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0 21 62 / 1 56 56
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DDK: GEWEBEKOMPENSATOREN FÜR DEN ANLAGENBAU
Schon seit Anfang der 80er Jahre ist das
Unternehmen Dieter Döcker Kunststoff
GmbH (DDK) mit Sitz in Mönchengladbach
eine Tochterfirma von SIPS. DDK produziert
Gewebekompensatoren für den Klima-,
Lüftungs- und Anlagenbau. Die langjährige
Erfahrung des Unternehmens in der hand-
werklichen Fertigung gewährleistet ein
qualitativ hochwertiges Produkt. DDK lie-
fert für die Einsatzbereiche lufttechnische
Anlagen, Abgas- und Absauganlagen, Be-
und Entlüftung, Entstaubungsanlagen, För-
deranlagen, Kaminbau, Lackierereien, und
Rohrleitungsanlagen. Die DDK-Gewebe-
kompensatoren sorgen für maximale Pro-
duktivität und Schutz und sichern dadurch
eine hohe Lebensdauer der Anlagen. Die
Kompensatoren zeichnen sich durch gute
Druckbeständigkeit, hohen Temperatur-
einsatzbereich (bis +1000 Grad Celsius),
flexible Ausdehnungsmöglichkeiten sowie
variable Anschlussarten aus. Der Aufbau
von Gewebekompensatoren ist je nach
Beanspruchung variabel. Dementspre-
chend wird die Materialauswahl und Fer-
tigung auf den Kunden bedarf eingestellt.
Für die Fertigung kommen ausschließlich
qualitätsgesicherte Mate rialien zum Ein-
satz. Die verwendeten Materialien sind
selbstverständlich asbestfrei. Nennens-
werte Referenzen sind Nicotra Gebhardt
GmbH, VENTAPP GmbH und ZIEHL-ABEGG
SE Weitere Informationen via eMail an
Der Firmensitz von SIPS an der
Helmholtzstraße in Viersen. Foto: SIPS
38 Wirtschaftsstandort Viersen Finanzen
V iele mittelständische Unternehmen
schwören auf die Sparkasse Krefeld. Als
Partner in allen Finanzfragen hält sie ihnen
den Rücken frei und macht es ihnen so ein-
fach, sich im Wettbewerb zu behaupten. In
acht Gewerbekunden-Centern erleben Un-
ternehmer bei der Sparkasse Krefeld um-
fassende Beratung auf Spitzen-Niveau: Feste
Ansprechpartner, Spezialisten-Wissen und
schnelle Entscheidungen unterstützen hier
den Erfolg nach Plan.
„Ob große Firma oder kleines Gewerbe:
Das Beratungsangebot in unseren Gewerbe-
kunden-Centern bringt Kunden einen echten
Mehrwert“, betont Stefan Vander, verant-
wortlich für die Gewerbekunden-Center in
Viersen, Brüggen und Lobberich. „Es geht
immer darum, den Unternehmer partner-
schaftlich mit optimalen Lösungen für seinen
Erfolg zu unterstützen.“ Die Gewerbekunden-
Center der Sparkasse sind für Vander die
ideale Plattform: „Hier hat jeder Kunde sei-
nen persönlichen Ansprechpartner. Unser
Know-how und die räumliche Nähe garan-
tieren Beratungsqualität und ermöglichen
schnelle Entscheidungen vor Ort.“
Ganzheitliche Beratung verzahnt unter-
nehmerische und private Aspekte
Alle Kunden werden gleich gut beraten,
unter Berücksichtigung der Besonderheiten
jedes Einzelnen. Unternehmerische und pri-
vate Aspekte werden verzahnt. Denn die
Beratung führt zu ganz persönlichen Antwor-
ten, die die jeweilige Unternehmens-Strate-
gie ebenso berücksichtigen wie die Wünsche
des Firmeninhabers.
Für Peter Radtke, Leiter des Gewerbekun-
denCenters in Lobberich, ist es entscheidend,
dem Kunden bei der Beratung zielgerichtete
Lösungen anzubieten. Mit Augenmerk auf
drei zentrale Punkte: „Zum einen das Ge-
schäftsmodell: Wie ist das Unternehmen auf-
gestellt? Zum anderen der ganzheitliche Be-
ratungsansatz inklusive Bestandsaufnahme:
Wo steht der Unternehmer aktuell gewerb-
lich und privat? Und schließlich: Was sind die
Ziele und Wünsche des Unternehmers, wo
will er hin?“, so Radtke.
Erfolgreiche Beratung durch
gegen seitiges Vertrauen
Oft finden die Gespräche direkt im Unterneh-
men des Kunden statt. „Das ist unerlässlich,
um die Abläufe und betrieblichen He raus-
forderungen des Kunden kennenzulernen“,
erklärt Kundenbetreuerin Marion Geraats
aus dem GewerbekundenCenter in Brüggen.
Sie und Ihre Kollegen setzen dabei auf sta-
bile Kundenbeziehungen. „Unser Ziel ist
es, ein Unternehmen in all seinen Lebens-
zyklen langfristig zu betreuen. So entsteht
das notwendige gegenseitige Vertrauen für
eine erfolgreiche Beratung“, sagt Marion
Geraats.
Zentraler Baustein dabei ist das Spar kas-
sen-Finanzkonzept, eine ganzheitliche Be-
ratung unter Berücksichtigung aller betrieb-
lichen wie privaten Komponenten. Angefan-
gen mit der reibungslosen Abwicklung des
Zahlungsverkehrs, über Risiko-Management,
Investitions-Finanzierung und Auslands-
geschäft bis zur Mitarbeiter-Bindung und
Nachfolgeregelung.
Kundenbetreuerin Marion Geraats: „Die
Basis ist eine Bestandsaufnahme, in der Fol-
ge wird regelmäßig gemeinsam mit dem
Kunden geschaut, was angepasst oder nach-
justiert werden muss. Sie sehen: Erfolg nach
Plan ist einfach.“
Gewerbekunden-Center: Erfolg nach PlanOb große Firma oder kleines Gewerbe: Die professionelle Beratung durch die Sparkasse Krefeld ergibt für jedes Unternehmen einen Mehrwert. Das Institut legt Wert auf individuelle Betreuung.
„Es geht immer darum, den
Unternehmer partnerschaftlich mit
optimalen Lösungen für seinen Erfolg
zu unter stützen.“
Stefan Vander, verantwortlich für die
GewerbekundenCenter Viersen,
Brüggen und Lobberich
Die Standorte der GewerbekundenCenter der Sparkasse Krefeld im Überblick
Finanzen Wirtschaftsstandort Viersen 39
+++ Nettetal-News +++ Nettetal-News +++
KONTAKT
Sparkasse Krefeld
GewerbekundenCenter Brüggen
0 21 63 / 95 63 74 16
GewerbekundenCenter Lobberich
0 21 53 / 91 40 74 37
GewerbekundenCenter Viersen
0 21 62 / 36 39 75 77
www.sparkasse-krefeld.de
Die Ansprechpartner der GewerbekundenCenter
Stefan Vander
stefan.vander@
sparkassekrefeld.de
Marion Geraats
marion.geraats@
sparkassekrefeld.de
Peter Radtke
peter.radtke@
sparkassekrefeld.de
Optimiert für Smartphone, Tablet, Notebook und PCInternet-Auftritt der Sparkasse Krefeld im neuen Design
Der neue Internet-Auftritt der Sparkasse
Krefeld ist online – in einem übersicht-
lichen und komfortablen Design mit vielen
Inhalten und praktischen Service-Angebo-
ten. Kunden erreichen die Internet-Filiale
wie gewohnt unter www.sparkasse-
krefeld.de. Neu ist das Design, das durch-
gängig ge räteoptimiert ist. So passt sich
der Internet- Auftritt automatisch an den
Bildschirm des End geräts an – ob PC,
Tablet, Notebook oder Smartphone. Da-
mit wird Online-Banking noch attraktiver:
Nutzer haben ihre Konto auszüge und Kre-
ditkartenabrechnungen jederzeit im Blick
und können Finanz geschäfte von überall
mobil erledigen.
Der neue Web-Auftritt der Sparkasse
dreht sich vor allem um den persönlichen
Bedarf der Kunden. Ein besonderes
Augenmerk liegt dabei auf der Benutzer-
führung: Eine intelligente Volltext-Suche
führt schnell zum Ziel. Mit Hilfe einfacher
Fragen gelangen Kunden zum passenden
Angebot, das sie auf Wunsch direkt online
abschließen können: Antrag ausfüllen,
senden, fertig. Wer eine persön liche Be-
ratung wünscht, erreicht seinen Spar kas-
sen- Berater mit nur einem Klick.
HIC ZUM VIERTEN MAL IN FOLGE UNTER DEUTSCHLANDS TOP-MAKLERN
8. NETTETALER WIRTSCHAFTSFRÜHSTÜCK: INTEGRATION VON FLÜCHTLINGENDie Integration von Flüchtlingen
in den Arbeitsmarkt steht im Mit-
telpunkt des 8. Nettetaler Wirt-
schaftsfrühstücks. Am Mittwoch,
11. Mai, ab 7.30 Uhr treffen sich
wieder Nettetaler Unternehmen
auf Ein ladung der Stadt und Spar-
kasse Krefeld in der „Akademie
Heydevelthof“. Die neue Einrich-
tung „Integration Point“ des Job-
centers und der Bundesagentur
für Arbeit wird sich dabei kurz
vorstellen. Bei der neuen Anlauf-
stelle werden die Themenfelder
der Integration in den Arbeits-
markt wie Sprache, Ausbildung,
Arbeitsaufnahme, Qualifizierung,
Anerkennung von Abschlüs sen
und Kompetenzermittlung gebün-
delt. Arbeitgeber, die Flüchtlingen
eine Ausbildungs- oder Beschäfti-
gungsmöglichkeit bieten wollen,
werden vom Arbeitgeberservice
der Bundesagentur beraten.
Ute Straeten (Leiterin Integra-
tion Point für den Kreis Viersen)
und Nils Sonntag (Teamleitung
Arbeitgeberservice Bundesagen-
tur für Arbeit) werden pass-
genaue Angebote für Flüchtlinge
erläutern. Infos unter der Tele-
fonnummer 0 21 53 / 898 80 05
oder per eMail an unternehmens
Zum vierten Mal in Folge hat
es der Nettetaler Dr. Guido
Hoersch 2016 mit seiner Firma
HIC – Hoersch Immobilien in
die Liste der 1.000 besten Im-
mobilienmakler Deutschlands
geschafft. Angesichts von
mehr als 30.000 Makler-
Unternehmen in Deutschland
und der Tatsache, dass das
Unternehmen erst seit neun
Jahren besteht, ist dies eine
bemerkenswerte Würdigung.
Die aktuelle Liste der 1.000
besten Immobilienmakler be-
ruht auf Recherchen der Sta-
tista GmbH im Auftrag des
FOCUS. Entscheidungskriterien
für die Auszeichnung waren
regionale und über regionale
Empfehlungen innerhalb der
Branche, die Zusammenarbeit
mit Im mobilienscout24 und
dem IVD. Die komplette
deutschlandweite Liste wurde
am 15. März 2016 im Immobi-
lien-Atlas von FOCUS-Spezial
veröffentlicht.
40 Wirtschaftsstandort Viersen Panorama
Exzellenter Service mit TÜV-StempelDer TÜV SÜD bescheinigt dem regionalen Energieversorger NEW eine hohe Kundenzufriedenheit. Ein entscheidendes Kriterium: die Freundlichkeit der NEW-Mitarbeiter.
Die NEW Niederrhein Energie und Wasser
GmbH, die Vertriebstochter der NEW AG,
hat ihren Kundenservice von TÜV SÜD kritisch
überprüfen lassen – mit Erfolg: Der Prüf-
dienstleister bescheinigt dem Energieversor-
ger Top-Werte und verleiht ihm die höchste
Zertifizierung „ServiceExcellence“. Das Siegel
erhalten nach eingehender Prüfung nur
Unternehmen, die herausragenden Service
anbieten. „Wir fühlen uns darin bestätigt,
konsequent den Weg der Kundenorientie-
rung eingeschlagen zu haben“, erklärt Ralf
Poll, Geschäftsführer der NEW Niederrhein
Energie und Wasser GmbH.
Strom und Gas liefern können viele – guten
und zuverlässigen Service hingegen be-
kommt der Kunde nicht überall. Doch gerade
darauf kommt es vielen Verbrauchern an.
Beim Zertifizierungslevel „ServiceExcellence“
prüft und bewertet TÜV SÜD vier Aspekte: die
Servicekultur, die Servicezuverlässigkeit, den
Umgang mit Beschwerden und Reklamatio-
nen sowie die Qualifikation der Mitarbeiter.
„Die NEW ist einer der ersten Energieversor-
ger Deutschlands, die unsere besonders auf-
wändige und tiefgehende Zertifizierung
ServiceExcellence erfolgreich durchgeführt
haben. Und zwar direkt, ohne vorher über
andere Zertifizierungsprogramme Erfahrun-
gen zu sammeln. Das war sehr ambitioniert
und mutig. Aber, wie das Ergebnis beweist,
auch nicht notwendig,
da sowohl das Kunden-
als auch Mitarbeiter-
urteil begeistert über die
Servicearbeit der NEW
ausfiel“, so Dr. Markus
Nienhoff, Mitglied der
Geschäftsleitung bei der TÜV SÜD Mana ge-
ment Service GmbH. Der TÜV SÜD hat jahre-
lange Erfahrung auf dem Gebiet der Mes-
sung und Zertifizierung von Servicequalität.
Das Kundenurteil zählt
Ein Baustein zur Erreichung des Siegels war
eine umfassende Befragung von 14.000 Kun-
den der NEW nach ihrer Zufriedenheit. Die
Freundlichkeit der Mitarbeiter war dabei ein
wichtiges Kriterium. Als weitere wichtige
Einzelkriterien hebt TÜV SÜD hervor, dass
die NEW ihren Kunden einen ausgezeichne-
ten persönlichen Service bietet. Bei allen
Kundengesprächen steht die Qualität der
Antworten im Mittelpunkt – und die liegt
auf konstant hohem Niveau. Dazu gehören
zum einen fundierte
Kenntnisse und fachkun-
dige Auskünfte der NEW-
Mitarbeiter, aber auch
die freundliche und ver-
ständliche Beantwortung
aller Fragen. Regelmä-
ßige Schulungen stellen dies sicher.
Ansprechpartner auf Augenhöhe
Neben der Zufriedenheitsbefragung wurden
auch so genannte „qualifizierte Experten-
bewertungen“ durchgeführt. Dabei nahmen
unangekündigte Testanrufer Kontakt zu den
Mitarbeitern der telefonischen InfoLine auf,
um den Kundenservice und den Umgang mit
Beschwerden zu prüfen. Außerdem konnte
Die NEW hat die Zufriedenheit ihrer Kunden
von TÜV SÜD kritisch überprüfen lassen –
mit Erfolg: Der Prüfdienstleister bescheinigt
dem Energieversorger Service auf höchstem
Niveau – mit dem Zertifikat „ServiceExcel
lence“. Foto: NEW AG
„Wir arbeiten konsequent daran,
den Service für unsere Kunden
zu verbessern.“
Frank Salewski,
Leiter des Kundenservice der NEW
Panorama Wirtschaftsstandort Viersen 41
die NEW Niederrhein Energie und Wasser mit
Instrumenten zur Kundeneinbindung, wie
beispielsweise dem Kundenbeirat, punkten.
„Wir arbeiten konsequent daran, den Service
für unsere Kunden zu verbessern. Die Ergeb-
nisse der Befragung durch TÜV SÜD zeigen
uns, dass den Menschen vor allem an direk-
ter und fachkundiger Beratung gelegen ist.
Wir freuen uns, in diesen Bereichen beson-
ders gut aufgestellt zu sein“, sagt Frank
Salewski, Leiter des Kundenservice der NEW
Niederrhein Energie und Wasser GmbH, zum
Ergebnis.
Weiterer Gegenstand der Untersuchung
war eine Online-Befragung für Mitarbeiter
der NEW Niederrhein Energie und Wasser,
bei der ein Fragebogen auf der Internet-Seite
von TÜV SÜD ausgefüllt werden musste. „Der
dabei erzielte Rücklauf von über 90 Prozent
ist ein sehr positives Signal und zeigt die
Bereitschaft der Mitarbeiter, sich mit dem
Unterneh men auseinanderzusetzen“, sagt
Ralf Poll.
Qualität für steigende Ansprüche
Einzelne Aspekte aus der Mitarbeiter- und
Kundenbefragung bilden im Nachgang die
Grundlage für Optimierungen und liefern
hilfreiche Hinweise und Feststellungen. So
wird das Online KundenCenter derzeit kom-
plett neu aufgesetzt und verbessert. Die
neue Version soll vor allem für die Nutzung
mit mobilen Endgeräten optimiert werden.
„Qualifizierter Service und Zuverlässigkeit
wird von unseren Kunden in hohem Maße
geschätzt. Die Auszeichnung von TÜV SÜD ist
für uns Ansporn, genau das auch in Zukunft
zu bieten und weiter zu verbessern“, so Ralf
Poll.
Die NEW ist einer der ersten Energie-
versorger in Deutschland, die das TÜV SÜD-
Siegel „ServiceExcellence“ erhalten haben.
Bislang erhielten nur Krankenversicherungen
wie beispielsweise die Techniker Kranken-
kasse diese Auszeichnung. Zur Rezertifizie-
rung des „Service Excellence“-Siegels führt
TÜV SÜD jährlich ein Audit vor Ort durch.
Fortlaufende Kunden befragungen, Doku-
mentenprüfungen und qualitative Experten-
bewertungen sowie Mitarbeiterbefragungen
sind weitere Bestandteile der Prüfung in
Zukunft.
INFO
Die NEW ist ein kommunales Versorgungsunternehmen mit starker Verwurzelung am
Niederrhein. Zur Unternehmensgruppe gehören mehrere Tochtergesellschaften in Mön-
chengladbach, Erkelenz, Geilenkirchen, Grevenbroich, Viersen, Schwalmtal und Tönis-
vorst. Die NEW beliefert rund 390.000 Kunden mit Strom, 157.000 mit Gas und 102.000
mit Wasser. Umfassenden Service bieten die KundenCenter – online oder vor Ort. Zu den
regionalen Dienstleistungen zählen außerdem der öffentliche Nahverkehr mit 230 Bus-
sen sowie der Betrieb von sieben Hallen- und Freibädern. Mit knapp 2.000 Mitarbeitern
ist die NEW ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Anz_KreisViersen_91x135 21.03.2012 14:11 Uhr Seite 1
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42 Wirtschaftsstandort Viersen Finanzen
Kein Produkt von der StangeEine Baufinanzierung ist immer eine individuelle Angelegenheit. Die Beratungsexperten der Volksbank Viersen geben Tipps und weisen auf wichtige Details hin.
Eine Baufinanzierung ist kein Produkt von
der Stange, sondern immer ganz indivi-
duell“, berichtet Jeff Recker, Finanzierungs-
berater der Volksbank Viersen. „Heutzutage
können Zinsbindungen bis zu 30 Jahren ge-
wählt werden, so dass nicht nur das aktuell
niedrige Zinsniveau genutzt werden kann,
auch das Zinsänderungsrisiko kann vernach-
lässigt werden. Außerdem können unter-
schiedliche Bausteine, wie zum Beispiel
Sondertilgungsmöglichkeiten, Tilgungssatz-
änderungen, Versicherungen, Bau spar ver-
träge oder auch öffentliche Fördermittel
inte griert werden. Somit kann jeder seine
Finanzierung ganz individuell und maß-
geschneidert gestalten. Eine gute Beratung
und das vertrauensvolle Gespräch mit dem
Kunden sind Voraussetzung für eine passende
Finanzierung.“ Einige Fakten zur Baufinanzie-
rung, die unbedingt beachtet werden soll-
ten, sind hier aufge listet:
Richtig kalkulieren
Wer eine Immobilie bauen oder kaufen
möchte, sollte bei der Finanzierung vor allem
auch an die Nebenkosten denken. Die Kos-
ten für Notar, Grundbucheintrag, Grund-
erwerbsteuer und Makler betragen rund
zwölf Prozent des Kaufpreises. Beim Neubau
kommen Erschließungs- und Baunebenkos-
ten wie zum Beispiel Versicherungen und
Kosten für den Architekten und Außenanla-
gen (Garten, Garage) hinzu. Eine gebrauchte
Immobilie muss vielleicht modernisiert, die
alte Wohnung bei Auszug renoviert werden.
Bausteine der Finanzierung
Grundsätzlich empfiehlt die Volksbank Vier-
sen bei der Finanzierung einer Immobilie
einen Eigenkapitalanteil von 20 Prozent. Da-
zu zählen zum Beispiel Barvermögen, Spar-
briefe, Bausparverträge und auch Lebens-
versicherungen. Eigenleistungen sollten
realistisch eingeschätzt werden.
Die Finanzierung einer Immobilie ist kom-
plex und erfordert eine gute Planung. „Bau-
herren oder Käufer sollten über die verschie-
densten Versicherungen nachdenken, damit
die Finanzierung nicht ins Wanken gerät.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sehr
sinnvoll, denn jeden Menschen, auch wenn
er in einem Büro arbeitet, kann eine Berufs-
unfähigkeit jederzeit treffen. Mit einer Risiko-
lebensversicherung kann die Restschuld
eines Darlehens im vorzeitigen Todesfall ab-
gesichert werden. Eine solche Police muss
gar nicht teuer sein: Schon für 15 bis 20 Euro
monatlich kann man sich ganz gut absichern.
Wir empfehlen, das Drei- bis Fünffache des
Jahresbruttoeinkommens zu versichern. Wei-
terhin benötigen Häuslebauer eine Bau-
herrenhaftpflichtversicherung, eine Feuer-
Rohbau-Versicherung und eine Bauleistungs-
versicherung. Bei eventuellen Streitigkeiten
hilft eine Rechtsschutzversicherung“, erläu-
tert Jeff Recker.
Finanzielle Unterstützung
Bei der Finanzierung des Eigenheims helfen
Bauherren Bund, Länder und Kommunen mit
verschiedenen Förderprogrammen. Die Kre-
ditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet
zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse an.
Diese lassen sich auch miteinander kombi-
nieren. Sich rechtzeitig zu informieren, wo
und wann Sie einen Antrag auf Fördermittel
stellen sollten, ist ratsam. Die Berater der
Volksbank Viersen prüfen gemeinsam mit
interessierten Häusle-Bauern, wie sie die
Förderung optimal ausschöpfen. Jeff Recker:
„Wie bereits beschrieben, gibt es viele Dinge
bei der Baufinanzierung zu beachten. Diese
Einzelheiten können nur im persönlichen
Gespräch geklärt werden, insbesondere im
Hinblick auf die individuellen öffentlichen
Förderprogramme. Hierfür stehen bei der
Volksbank Viersen insgesamt fünf erfahrene
Finanzierungsberater in allen Geschäftsstel-
len gerne zur Verfügung.“
KONTAKT
Volksbank Viersen eG
Neumarkt 6 – 6 a
41751 Viersen
0 21 62 / 4 80 80
0 21 62 / 4 80 829
www.volksbankviersen.de
Jeff Recker ist einer der Finanzierungsberater bei
der Volksbank Viersen.
Wer eine Immobilie bauen oder kaufen möchte, sollte bei der Finanzierung vor allem auch an die
Nebenkosten denken. Fotos: Volksbank Viersen
Panorama
Die Stimmung hinsichtlich der konjunkturel-
len Entwicklung ist bei Unternehmen der
Region überwiegend positiv. Zurückhaltender
sind die Prognosen bei jenen Firmen, deren
Geschäftsbeziehungen unter den aktuellen
politischen Strömungen leiden. „Die Han-
delsbeschränkungen der Europäischen Union
gegenüber Russland sind für einige Unter-
nehmen zu einem echten Problem gewor-
den – auch in Mönchengladbach“, weiß Rei-
mund Strauß, Geschäftsführer der IG Metall
Mönchengladbach. Unternehmen, die in den
vergangenen Jahren intensive Kontakte nach
Russland gepflegt und diese schlimmsten-
falls zum Kerngeschäft gemacht haben,
wurde durch die EU-Sanktionen buchstäblich
„der Hahn abgedreht“. „Das Gleiche gilt für
Firmen, die unter der Krise im Öl- und Gasge-
schäft leiden“, weiß Strauß etwa von einem
Unternehmen aus der Nachbarregion, einem
Pumpenhersteller, zu berichten, der 190 sei-
ner rund 600 Mitarbeiter kündigen will.
Egal ob Russland oder Naher Osten: Die
instabile politische und wirtschaftliche Lage
macht auch Mönchengladbacher Unterneh-
men zu schaffen. IG Metall-Geschäftsführer
Reimund Strauß sieht aber Licht am Ende des
Tunnels: „Wir sprechen von Problemen, die
beherrschbar sind. Sowohl die Europäische
Union als auch Russland haben ein gegen-
seitiges Interesse daran, dass sich die Ge-
schäftsbeziehungen bald wieder normalisie-
ren. Insofern gehe ich davon aus, dass die
Handelsbeschränkungen kurz- bis mittel fris-
tig gelockert beziehungsweise ganz aufgeho-
ben werden.“ Zuvor haben deutsche Firmen
hochtechnologisierte Produkte in ost euro -
päische Länder beziehungsweise den Nahen
Osten exportiert. „Jetzt ist es wichtig, dass
dieses Know-how nicht verloren geht, nur
weil die Geschäftsbeziehungen von Dritten
auf Eis gelegt wurden“, so Strauß. – jfk
KONTAKT
IG Metall Mönchengladbach
02161/92 69 30
moenchengladbach@
igmetall.de
www.igmetall.de
Beherrschbare ProblemeDie Geschäftsbeziehungen von deutschen Firmen nach Russland oder den Nahen Osten leiden unter der aktuellen politischen Lage. Die IG Metall warnt vor „Know-how-Verlust“.
Welche Möglichkeiten und Instrumente ha-
ben Unternehmen, um zusätzlich zum mo-
natlichen Gehalt oder Lohn die Leistungen
von guten Mitarbeitern zu honorieren oder
Anreize hierfür zu schaffen, und welche Ge-
fahren lauern dann? Diese Fragen standen
im Mittelpunkt der zweiten Veranstaltung
„Forum Mittelstand Niederrhein“ mit dem
Titel: „Mythos und Wirklichkeit von Sonder-
zahlungen“ sowie „Steuer- und sozialabga-
benfreie Leistungen“.
Nach der Begrüßung durch den Bürger-
meister Christian Wagner stellten Michael
Fechler (Arbeitsrechtler der Unternehmer-
schaft Niederrhein) und Jörg Hallmann (Fach-
anwalt für Steuerrecht, RSM Verhülsdonk
GmbH) den mehr als 30 Unternehmern aus
dem gesamten Kreis Viersen die aktuelle
Rechtslage vor. Einige „Mythen“ über Son-
derzahlungen, sie seien zum Beispiel nur
schriftlich rechtskräftig oder auf der alleini-
gen Entscheidung des Arbeitgebers basie-
rend, wurden von Michael Fechler direkt
humorvoll entkräftet. Dann wies er auf die
tatsächlichen möglichen Rechtgrundlagen
hin: Tarif- und Arbeitsverträge, individuelle
schriftliche und mündliche Zusagen, betrieb-
liche Übung und Gleich behan dlungs grund-
sätze. „Besonders in den Bereichen betrieb-
liche Übung und Gleich behandlung gibt es
für Unternehmer einige Fallstricke“, so Fech-
ler. Die steuer- und sozial abgabenfreien Leis-
tungen mit allen Vor- und Nachteilen erläu-
terte Jörg Hallmann. Hierzu gehören Firmen-
wagen, die Überlassung von Computer oder
Handys, Kindergartenzuschüsse, Job tickets,
Essensmarken oder Leistungen zur Gesund-
heitsförderung. Die nächste Veranstaltung
des Forum Mittelstand Niederrhein findet
am 7. Juni im Medikamenten-Hilfswerk
action medeor in Tönisvorst statt. Das Thema
des kostenfreien Veranstaltung lautet „Das
Arbeitsleben verändert sich – neue Anforde-
rungen an Führungskräfte“.
Anmeldungen und weitere Informationen
unter www.tzniederrhein.de, Ansprechpart-
nerin ist Uta Pricken (eMail: pricken@
tzniederrhein.de)
Mythos Sonderzahlungen
Sie informierten über „Steuer und sozialabgabenfreie Leistungen“ (von links): Jörg Hallmann,
Michael Fechler, Karin Drabben, Fred Holmer, Ralf Cornely. Foto: TZN
Jugend forscht“ ist im Kreis Viersen eine
Talentschmiede mit Modellcharakter.
Reform ansätze der aktuellen Bildungsdis-
kussion sind hier seit langem gelebte Praxis.
So bietet die Projektarbeit einen optimalen
Rahmen, Schüler entsprechend ihren Fähig-
keiten individuell zu fördern. Die aktuellen
Preisträger wurden jetzt gekürt.
Durch kreatives, forschendes Lernen kön-
nen sich die Jugendlichen in dem Wett -
bewerb „Jugend forscht“, der bereits zum
21. Mal im Kreis Viersen ausgeschrieben wur-
de, schon frühzeitig mit dem Handwerkszeug
des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut
machen. Dadurch erlangen sie eine Metho-
denkompetenz, die zu den Kernqualifikatio-
nen unserer Wissensgesellschaft gehört.
Schüler, die sich für Technik und Natur-
wissenschaften interessieren, kommen an
„Jugend forscht“ nicht mehr vorbei. Im Kreis
Viersen ist dieses Phänomen jedes Jahr zu
beobachten. Denn dann bewerben sich zahl-
reiche Schülerinnen und Schüler aus dem
Kreisgebiet am Regionalwettbewerb von
„Jugend forscht“, den die Unternehmerschaft
Niederrhein in Krefeld ausrichtet. Aus dem
Kreis Viersen beteiligten sich in dieser Wett-
bewerbsrunde 56 Teams aus zwölf verschie-
denen Schulen.
Reitweste als Schockabsorber
Vom Michael-Ende-Gymnasium Tönisvorst
waren acht Forscherteams an den Start ge-
gangen und nun steht fest, dass zwei Teams,
die mit Arbeiten im Fach Physik gestartet
waren, genau richtig lagen. Sie konnten die
Jury in ihren Fachbereichen überzeugen und
dürfen nun bei den Landeswettbewerben
starten und sich der Konkurrenz auf Landes-
ebene stellen. Victoria Maria Schulz (17),
Katia Thomas (17) und Xenia Gontscharuk
(18) sind dabei, denn sie waren im Fach
Physik einer Frage aus ihrem unmittelbaren
Schulumfeld auf den Grund gegangen. Sie
hatten beobachtet, dass sich täglich rund
1.000 Schülerinnen und Schüler auf den
Weg zu ihrer Schule machen und verglichen
Energieeffizienz und Wirkungsgrad, wenn
man diesen Weg mit dem Fahrrad, mit dem
Auto oder zu Fuß hinter sich legt. Sie starte-
ten in der Altersklasse „Jugend forscht“ und
sind vom 14. bis 16. Mai in Leverkusen beim
Landeswettbewerb dabei. In der Alterssparte
„Schüler experimentie ren“ starten alle Jung-
forscher bis 14 Jahre. Hier konnten sich Lena
Sophie Reiners (14) und Britta Möllmann
(13) mit ihrer Schockabsorber-Reitweste
qualifizieren. Diese schützt nicht nur, sie ist
auch noch angenehm zu tragen. Die Schüle-
rinnen konnten mit einer Stärke-Wasser-
Mischung optimale schockabsorbierende
Eigenschaften erreichen und hatten zum
Wettbewerb schließlich einen Prototypen
mitgebracht. Mit dieser Physikarbeit durften
sie beim Landeswettbewerb von „Schüler
experimentieren“ am 8. und 9. April in Essen
an den Start gehen.
Sonderpreis für Kunstoff aus Stroh
Aus der Willicher Robert-Schumann-Europa-
schule konnten Maximilian Lorberg (19) und
Niklas Lentelink (19) die Jury im Fach Chemie
überzeugen. Sie hatten einen Kunststoff auf
natürliche Weise aus Stroh entwickelt und
präsentierten ihre Erfindung. Für diese inno-
vative Idee lösten sie nicht nur das Ticket
zum „Jugend forscht“-Landeswettbewerb;
sie bekamen auch den Sonderpreis „Nach-
wachsende Rohstoffe“ – gestiftet von der
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
(FNR) e. V. und dem Bundesministerium für
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Im Fach Arbeitswelt überzeugte Bennet
Kuhlen (12) vom Lise-Meitner-Gymnasium in
Willich mit einer selbst entwickelten App.
Seine Idee dabei ist, Kinder seines Alters
über die App miteinander zu vernetzen, so
dass sie sich real treffen und austauschen
können.
Auch begabte Mädchen ermuntert „Jugend
forscht“ im Kreis Viersen, an diesem spannen
den Wettbewerb teilzunehmen. Die jungen
Damen werden motiviert, sich auch nachhaltig
für Technik und Naturwissenschaften zu interes
sieren. Foto: Unternehmerschaft Niederrhein
Geforscht und gewonnenSchüler aus dem Kreis Viersen waren jetzt bei „Jugend forscht“ erfolgreich. In der Region wurde der Wettbewerb jetzt schon zum 21. Mal ausgeschrieben.
Panorama Wirtschaftsstandort Viersen 45
Rückhaltebügel,
individuell anpassbar
Fabian Beinhoff (13) vom Clara-Schumann-
Gymnasium Dülken in Viersen muss begeis-
terter Achterbahnfahrer sein, denn er hat
einen neuen Sicherheitsbügel entwickelt,
der elektromagnetisch schließt und öffnet.
Dieser hat im Vergleich zu den bekannten
Rückhaltesystemen den Vorteil, dass er indi-
viduell anpassbar ist und dass er auf unter-
schiedliche Achterbahntypen abgestimmt
werden kann. Für diese Technikarbeit erhielt
er auch den Sonderpreis der Hochschule Nie-
derrhein. Beide Teams gehen in Essen an
den Start bei „Schüler experimentieren“.
Zweite Preise konnten die folgenden Schü-
lerinnen und Schüler aus dem Kreisgebiet
erreichen: Louisa Bonten (17) und Jonas
Diener (19) vom Michael-Ende-Gymnasium
Tönisvorst mit ihrer Untersuchung über die
Auswirkung von Mikrokunststoffpartikeln auf
aquatische Lebewesen. Fabian Kautny (10)
und Jan Erren (10) vom Lise-Meitner-Gymna-
sium Willich mit ihren Züchtungsversuchen
mit Kresse und Alissa Hekel (12), Carla Hekel
(11) und Mette Jakobsen (10) – ebenfalls
Schülerinnen am Willicher Lise-Meitner
Gymnasium – mit ihren Wasseruntersuchun-
gen in Willich.
Vom Gymnasium St. Wolfhelm in Schwalm-
tal forschten Annika Hürckmans (16) und
Franziska Hunz (15) über die Wasserqualität
des Kranenbachs und das Trio mit Anica Dia-
na Biermann (16), Fiona Stoeßel (16) und
Jana Maria Volkmer (16) beschäftigten sich
mit dem ehemaligen Munitionsdepot Brüg-
gen-Bracht. Schließlich waren Heiner Stückel-
mann (13) und Felix Gueldenbog (14) mit
ihrer Bodenuntersuchung der Schulwiese so-
wie Daniel Bormann (13) und Chris Blumen-
thal (12) mit ihren Solar Raffstores – beide
Teams vom vom Luise-von-Duesberg-Gym-
nasium Kempen – erfolgreich dabei. – cs
Schüler experimentieren
Aus Anlass ihres 50-jährigen Bestehens im Jahre 1995 beschloss die Unternehmerschaft
Niederrhein, in Zukunft den Wettbewerb „Jugend forscht“ am Niederrhein dauerhaft zu
fördern und in jedem Jahr zu organisieren. „Jugend forscht“ ist Deutschlands größter
Wettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Pro Jahr beteiligen sich
deutschlandweit mehrere Tausend Jugendliche mit ihren Forschungsarbeiten in den sie-
ben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo-/Raumwissenschaften, Mathe/
Informatik, Technik und Physik.
Es gibt zwei Alterssparten: die jüngeren Teilnehmer bis 14 Jahre starten in der Kate-
gorie „Schüler experimentieren“; die älteren zwischen 15 und 21 Jahre in der Kategorie
„Jugend forscht“. Im Spätsommer 2015 wurde der Regionalwettbewerb für Schüler und
Auszubildende in Viersen zum 21. Mal ausgeschrieben.
46 Wirtschaftsstandort Viersen Panorama
Immobilien werden immer beliebter. Für
viele Menschen ist das eigene Haus oder
die Eigentumswohnung neben der staat-
lichen Rente und einer Lebensversicherung
die dritte Säule der klassischen Altersversor-
gung. Sie garantiert vielen Rentnern ein
mietfreies Wohnen. Hinzu kommt die der-
zeitige Unsicherheit auf den Finanzmärkten.
Anleger finden in Immobilien eine werthal-
tige Geldanlage. Zudem unterstützt der Staat
den Immobilienkauf mit diversen Förder-
programmen.
Es ist eine wichtige Entscheidung, wenn
man den Großteil seines Vermögens in eine
eigene Immobilie investiert. Aber bei den
aktuellen Zinsen lohnt es sich auf jeden Fall,
einmal darüber nachzudenken, ob man nicht
lieber doch in die eigene Zukunft investieren
möchte.
Viele haben sich schon mal eine dieser
Fragen gestellt:
– Wie viel Immobilie bekomme ich für mein
Geld?
– Welche Vor- und Nachteile hat die eigene
Immobilie?
– Was gibt es zu beachten?
Der Zeitpunkt für den Kauf einer Immobilie ist
jetzt so günstig wie nie, und das im wahrsten
Sinne des Wortes: Die Bauzinsen sind dauer-
niedrig, gleichzeitig steigen die Mieten wei-
terhin an, nicht nur in den Großstädten.
Was kann ich mir leisten?
Mieten kann also auf Dauer deutlich teurer
sein als ein gekauftes Eigenheim. Wie viel
man im Monat für den Immobilienkauf
locker machen kann, hängt vom verfügbaren
Einkommen und dem Ersparten ab: dem
sogenannten „verfügbaren Eigenkapital“.
Der Haushaltsrechner hilft beim Kassensturz.
Er ermittelt, welchen Betrag monatlich für
Zins und Tilgung erübrigt werden können –
nach Abzug von Lebenshaltungskosten, Ver-
sicherungsbeiträgen oder Unterhaltszah-
lungen. Expertenfaustregel: Nicht mehr als
40 Prozent des Nettoeinkommens im Monat
für den Kredit ausgeben, dann ist man auch
vor unvorhergesehenen Ausgaben gewapp-
net.
Brauche ich Eigenkapital?
Eigenkapital ist beim Kauf einer Immobilie
nicht zwingend, aber ratsam. Je mehr Erspar-
tes man in die Finanzierung miteinbringen
kann, desto günstiger sind die Zinsbedin-
gungen. Experten empfehlen einen Eigen-
kapitalanteil in Höhe von mindestens 20 bis
30 Prozent des Kaufpreises.
Welche Laufzeit ist ideal für meinen
Kredit?
Generell gilt: Je länger die Zinsbindung, des-
to besser der Schutz gegen steigende Zinsen.
Wer also eher weniger Geld zur Verfügung
hat, sollte eine lange Zinsbindung wählen.
Bei den aktuell rekordniedrigen Zinsen kann
man sich jedoch erstmal entspannen.
Nicht vergessen: Nach Ende der Kreditlauf-
zeit bleibt in der Regel eine erhebliche Rest-
schuld – die Wohnung gehört einem noch
nicht vollständig. Für die Restsumme muss
dann ein neuer Kredit abgeschlossen wer-
den – und niemand weiß, wo die Zinsen
dann stehen.
Bei einer Baufinanzierung gibt es jede
Menge zu beachten, daher organisiert die
Volksbank Krefeld eG für Interessenten
regelmäßig die Informationsveranstaltung
„kaufen statt mieten“, um Ihnen bei diesem
Thema weiterzuhelfen und Ihre Entscheidung
zu erleichtern.
Wann diese Veranstaltungen stattfinden
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