WISSEN, WIE BERLIN WOHNT. - stadtundland.de · re eigene Computer-Software entwi-ckelt, die wir nun...

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www.stadtundland.de Jahrgang 13 Nummer 50 September 2015 WISSEN, WIE BERLIN WOHNT. STADT UND LAND Philipp Günther bringt den Kiez an einen Tisch KOCHEN MIT NACHBARN

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www.stadtundland.de Jahrgang 12 • Nummer 44 • März 2014

WISSEN, WIE BERLIN WOHNT.STADT UND LAND

www.stadtundland.de Jahrgang 13 • Nummer 50 • September 2015

WISSEN, WIE BERLIN WOHNT.STADT UND LAND

Philipp Günther bringt den Kiez an einen Tisch

KOCHEN MIT NACHBARN

INHALT

Was ist die Aussage von Vostells Skulptur?

a) Hier ist Parken verboten.b) Unsere „Autokultur“ ist vergänglich.c) Mit Beton spielt man nicht.

Die Lösung bitte bis zum 30.10.2015 an STADT UND LAND, Unternehmenskom-munikation, Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, E-Mail: [email protected], schicken (Rechtsweg ausgeschlossen).

Teilnahmebedingung: An diesem Gewinnspiel dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teilnehmen.

Am westlichen Ende des Kurfürsten-damms, direkt über dem Tunnel der Stadt- autobahn, liegt der Rathenauplatz. Seit 1987 ziert ein Kunstwerk die Mittelinsel, das lange Zeit durchaus umstritten war. Es zeigt zwei in Beton eingegossene Cadillacs, und so heißt es auch: „Zwei Beton-

Cadillacs in Form der Nackten Maja“. Ge-schaffen wurde es von Wolf Vostell anläss-lich des Kunstprojekts „Skulpturenboule-vard“ zur 750-Jahr-Feier Berlins.

Heute ist Vostells Skulptur kaum noch wegzudenken, aber ursprünglich waren

PREISFRAGE

die Berliner ihr nicht gerade zugetan, vorallem deshalb, weil sie nicht verstanden, was genau dieses Kunstwerk eigentlich be-deuten soll.

Lösen Sie unser Rätsel, dann winkt Ihnen mit etwas Glück ein 300-Euro-Einrich-tungsgutschein.

Natürliche Energie für Ihre ZukunftMit unserem Natur12 Strom entscheiden Sie sich für 100 % regenerative Energie – und das zum fairen Preis. Schließen Sie gleich ab unter www.vattenfall.de/berlin-natur oder telefonisch unter 030 657 988 000 (Mo bis Fr 8 – 18 Uhr).

Inhalt

Herausgeber: STADT UND LANDWohnbauten-Gesellschaft mbHGeschäftsbesorgerin der WoGeHeWerbellinstraße 12, 12053 BerlinTel.: 030 6892 6205Fax: 030 6892 6469E-Mail: [email protected] und ViSdP: Frank Hadamczik, Leitung Unternehmenskommunikation

Redaktionelle Mitarbeit: J. Hansen, A. Libramm, M. Liske, A. Setzepfandt, U. von Seltmann, A. NeftFotos: P. Becera, Fotolia, C. Kruppa, W. Popp, R. Nachtmann

Herstellung: STÖBE. Die Agentur für Kommunikation GmbHScharnhorststraße 25, 10115 BerlinDruck: Mundschenk Druck+Medien, J. u. M. Radlbeck GbRArt-Direktion/Grafikdesign: STÖBE. KOMMUNIKATIONAuflage: 42.000 ExemplareRedaktionsschluss: 04.09.2015

Impressum

Das Berlin-Rätsel

PREISFRAGE

Blaue Spree und grüne Lunge Ein Spaziergang rund um den Plänterwald-Kiez.

Zehn Kiezklubs – Tausend Möglichkeiten Über 200.000 Men-schen nutzen jährlich die Treptower Klubhäuser.

Wenn das Einkommen nicht reicht Tipps und Kontakte für Nebenjobs, Zuschläge und Aufstockungsgelder.

Mieter kochen für Mieter STADT UND LAND-Geschäftsführerin Anne Keilholz servierte im Seniorenhaus.

Mehr Mitbestimmung für Mieter In sieben Wohngebieten der STADT UND LAND fanden erstmals Wahlen zu neuen Mieterbeiräten statt.

Neubau im grünen Lichtenrade Die STADT UND LAND baut – auch im Bezirk Tempelhof-Schöneberg.

Ein kompetentes technisches Quartett Vier Baubeteiligte spre-chen über die besonderen Herausforderungen bei Neubauprojekten.

„Auf Haxe“ für gute Nachbarschaft STADT UND LAND-Mieter Philipp Günther organisiert ungewöhnliche Gemeinschaftsessen.

Pionier am Sterndamm Zu Besuch bei Erstmieter Marcel Bleschke in Johannisthal.

Auch für Weltreisen geeignet In Schöneberg werden Räder mit britischem Flair verkauft.

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Ein heißer Sommer liegt hinter uns – in mehrfacher Hinsicht: Rekordhitze, Milliarden-Hilfen für Griechenland und Flüchtlingsströme bestimmten die Schlag-zeilen. Während uns nun die warmen Temperaturen fehlen und die Griechen ein Hilfspaket erhalten haben, reißt der Zu-strom an Flüchtlingen nicht ab, wird zur großen Herausforderung für unsere Stadt. Den vielen Geflohenen rasch menschen-würdige Unterkünfte für Herbst und Win-ter zur Verfügung zu stellen, ist eine schwierige Aufgabe.

Politik, Behörden, soziale Einrichtungen, Vereine und Wohnungswirtschaft, aber auch die Zivilgesellschaft sind massiv ge-fordert. Die STADT UND LAND gibt Flüchtlingsfamilien seit Jahren ein Zuhau-se. Unsere Anstrengungen erhöhen wir jetzt nochmals deutlich, stellen weitere Wohnungen zur Verfügung. Unsere neuen Mieter sind Ihre neuen Nachbarn. Ein freundlicher Gruß im Treppenhaus, die Einladung zu einer Tasse Kaffee – das kann der Anfang für gute nachbarschaftliche Beziehungen sein.

Eine interessante Lektüre dieser 50. Ausga-be unseres Journals wünscht Ihnen

Frank HadamczikLeiter Unternehmenskommunikation

Große Herausforderung im Herbst

5STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 20154 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

TITEL TITEL

„Auf Haxe” für gute NachbarschaftSTADT UND LAND-Mieter Philipp Günther bringt Menschen zusammen

So können sich Nachbarn

auf eine ungewöhnliche Art

kennenlernen.

Alle Informationen unter:

www.aufhaxe.demail: [email protected]

Es ist ein Anblick, den es in Berlin zu-hauf gibt: Ein junger Mann läuft mit einem Stapel kopierter Zettel durch den Neuköllner Schillerkiez, pinnt hier ei-nen an einen Baum, fixiert dort einen weiteren mit Klebeband an einer Later-ne. Dieser junge Mann aber sucht we-der eine Wohnung noch eine entlaufe-ne Katze. Er heißt Philipp Günther und ist der Erfinder einer Nachbarschafts- aktion, die sich inzwischen auch über die Grenzen Berlins hinaus verbreitet hat.

„Auf Haxe“ nennt sich das Ganze und seinen Anfang hatte es genau hier – im Schillerkiez. „Naja“, schränkt Günther ein, „Erfinder ist eigentlich nicht ganz richtig. In den USA gab es ein ähnliches Konzept schon in den Fünfziger- und Sechzigerjahren. Allerdings ging es da-bei vor allem um Charity, es wurde also Geld für einen guten Zweck gesammelt. Unser Ziel dagegen ist es, anonyme

Nachbarschaften aufzubrechen, den Leuten kostenlos die Möglichkeit zu ge-ben, sich auf eine ungewöhnliche Art kennenzulernen.“

Das Prinzip ist einfach und erinnert ein bisschen an die Fernsehsendung „Das perfekte Dinner“. Auch bei „Auf Haxe“ gibt es ein dreigängiges Menü, aber für jeden Gang ist ein Zweierteam zustän-dig und bekocht zwei weitere Zweier-teams. Ist das Gericht verspeist, geht es

„auf Haxe“. Denn den zweiten Gang gibt es in einer anderen Wohnung und den dritten wieder woanders.

Der Clou dabei: In jeder Runde warten andere Teams, man lernt also an einem Abend zwar nur zwei fremde Wohnun-gen, aber gleich zwölf Nachbarn neu kennen. „Am Ende vielleicht sogar mehr“, erklärt Günther. „Denn nach den drei Gängen gibt es eine große Feier für alle Beteiligten. Und weil an so ei-nem Abend beliebig viele Teams teil-nehmen können, hatten wir schon Ab-schlusspartys mit bis zu 450 Betei-ligten.“ Alle aus der direkten Nachbar- schaft? „Im Prinzip ja. Der Radius, in

dem die Gänge stattfinden, sollte nie so groß sein, dass man von einem zum an-deren hetzen muss.“

Auf die Idee kam der 30-jährige Neu-brandenburger, der in Potsdam Euro- päische Medienwissenschaft studierte, als er 2009 nach Neukölln zog. „Da-mals war es hier noch nicht ganz so belebt wie heute, und ich kannte nie-manden in der direkten Nachbarschaft. Ich hatte den Eindruck, die Leute lau-fen zwischen Wohnungstür und U-Bahneingang wie durch einen Tun-nel. Jedenfalls ging es mir so. Ich war aber neugierig auf meine Nachbarn und so überlegte ich, wie man die Leute am besten an einen Tisch bringt.“

Das passende Konzept fand sich schnell, doch die Umsetzung erwies sich als schwierig. Günther: „Am An-fang haben wir stundenlang mit Excel-Tabellen und Routenplanern he-rumgepuzzelt, bis wir alle Tischrunden so zusammengestellt hatten, dass sich wirklich keine zwei Teams doppelt be-gegnen. Das war ziemlich anstrengend. Inzwischen haben wir dafür aber unse-

re eigene Computer-Software entwi-ckelt, die wir nun auch anderen Ha-xe-Teams in anderen Städten zur Verfügung stellen können.“ Billig ist so was nicht, und weil es Günther und seinem Kompagnon Johannes Groß wichtig war, dass die Teilnahme an

„Auf Haxe“ kostenlos bleibt, war es ein Glück, dass sie die benötigten Gelder aus einem EU-Fördertopf bekamen.

Augenscheinlich erkannte man auch dort den tieferen sozialen Sinn hinter diesem Projekt, nämlich Menschen aus der Anonymität der Großstadtkieze he-raus zusammenzubringen. „Das war mir immer das Wichtigste daran“, sagt Günther, „und dafür mache ich die Arbeit auch gern.“

Bald schon wird es „Auf Haxe“ auch international geben, erste Menüs in Stockholm und Riga sind bereits in Vor-bereitung. Dafür wird die Software gera-de noch mal überarbeitet. Neben einem klassischen Bürojob wäre der Organisa-tionsaufwand wohl nur schwer zu leisten, aber als freiberuflicher Projekt-manager ist Philipp Günther daran

gewöhnt, stets diverse Projekte gleich-zeitig zu verfolgen und flexibel zu agie-ren.

Nicht immer kann dabei klar zwischen Arbeit und Freizeit unterschieden wer-den. So reist er als Fotograf jedes Jahr mit seinem Journalisten-Kollegen Mar-ten Hahn in das jeweilige Gastland der Frankfurter Buchmesse. Dort interview-en sie Autoren und recherchieren für Hintergrundberichte. In Island besuch-ten sie unter anderem Surfer im Eismeer, in Indonesien die Arbeiter in den Schwefelminen. Die daraus entstehen-den Reportagen erscheinen dann rund um die Buchmesse in verschiedenen Medien.

Ein rastloses Leben wie das von Philipp Günther braucht natürlich auch eine feste Basis. Die hat er im Schillerkiez gefunden. „Wir leben hier in einer

schönen Wohngemeinschaft und sind glücklich, mit der STADT UND LAND auch einen verlässlichen und fairen Vermieter zu haben“, sagt er. Und ano-nym komme ihm der Kiez inzwischen auch nicht mehr vor. „Fast täglich tref-fe ich Leute auf der Straße, mit denen ich schon bei einem Haxe-Menü zusam-mengesessen habe. Nicht, dass wir alle über Nacht zu engen Freunden gewor-den wären, aber man kennt sich, man grüßt sich und quatscht auch mal mit-einander. Ein bisschen wie auf dem Dorf.“ Er lacht, pinnt den nächsten Werbezettel an und eilt weiter.

Bald schon wird es

„Auf Haxe“ auch

international geben.

7STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

ZAHLEN UND FAKTENZAHLEN UND FAKTEN

Das Jahr 2014 im ÜberblickInformationen aus dem Geschäftsbericht der STADT UND LAND

Neubau & Ankauf

1.803Wohnungen angekauft

55Gewerbeeinheiten angekauft

5Baugrundstücke angekauft

155Baustart Wohnungen

285Ankauf projektierterNeubauwohnungen

117Charlottenburg-Wilmersdorf 6.260

Tempelhof-Schöneberg

7.712Neukölln

14.590Hellersdorf

10.373Treptow-Köpenick

651Steglitz-Zehlendorf

Bestand

2,95 Mio. m2Wohn- und Nutzfläche

3.100barrierefreie und barrierearme Wohnungen

15seniorengerechte Wohnhäuser zzgl. 4 Demenz-WGs

51,6 Mio. Ein Bestand investiert

2,8 %Leerstand (inkl. Sanierungsgebiete)

5,32 E / m2Ø Miete (Berlin 5,84 E/m2)

Vermietung

Fortschreibung „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“

Konzern

1.779 Mio. E Bilanzsumme

36,1 Mio. EÜberschuss (Verwendung für Ankauf/Neubau)

526Mitarbeiter

30Auszubildende / Studenten

Quartier

Zusammenarbeit mit 5Quartiersmanagement-

Gebieten und fast 50 sozialen und bezirk-

lichen Vereinen, Initiativen und Projekten.

Soziales

386 Mitarbeiter leisteten1.500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit

und vollbrachten 127 „Gute Taten“ im Rahmen der Jubiläumsaktion „90 Jahre STADT UND LAND“

40.450eigene

Wohnungen

9.455für Dritte verwaltete

Mieteinheiten

7.755sonstige eigeneMieteinheiten

760eigene

Gewerbeeinheiten

58.500Mieteinheiten in Bewirtschaftung

Für Senioren

Mietvertrag

Wohnungen an Flüchtlinge undvon Obdachlo-sigkeit Bedrohte

Wohnungen an Studenten

Wohnungen an WBS-Mieterinnerhalb S-Bahn-Ring

891 Wohnungen anMieter ohne WBS

1.081 Wohnungen an WBS-Mieteraußerhalb S-Bahn-Ring

261207

170

rund

749Brandenburg

9STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 20158 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

BERLINER BEZIRKE BERLINER BEZIRKE

Neubau im grünen LichtenradeAn der Zescher Straße entstehen zwei Mehrfamilienhäuser

Vor einigen Wochen wurde die Baugeneh-migung für zwei neue Stadthäuser im Ber-liner Stadtteil Lichtenrade erteilt: In der Zescher Straße 8, 10 entstehen 28 neue Wohnungen. Die STADT UND LAND hatte das Bauprojekt Ende letzten Jahres erwor-ben. Nun steht dem Baustart nichts mehr im Wege. Die beiden Stadthäuser sollen Ende 2016 schlüsselfertig übergeben wer-den. Geschäftsführer Ingo Malter erläutert die Kaufentscheidung: „Mit dem Projekt Zescher Straße erweitern wir unsere Be-stände im Bezirk Tempelhof-Schöneberg um zwei Stadthäuser, die vor allem jungen Familien ein ideales und dennoch bezahl-bares Ambiente bieten. Zudem ergänzen wir damit unser Angebot im Bezirk.“

Die Zescher Straße ist eine Wohnstraße, die durch Einfamilienhäuser und Stadt-häuser gekennzeichnet ist. Diesem Um-feld passen sich auch die beiden neuen Gebäude gut an. Sie entstehen auf einem knapp 3.000 m² großen Grundstück und bieten mit rund 2.000 m² Wohnfläche Raum für 10 Zwei-Zimmer-Wohnungen zwischen 57 und 66 m² und 18 Drei-Zim-mer-Wohnungen zwischen 76 und 83 m² Wohnfläche. Alle Wohnungen verfügen über Balkon oder Terrasse sowie Dusche oder Badewanne. Ein Drittel der Wohnun-gen ist barrierefrei. Zudem gehören zu je-der Wohnung Abstellräume sowohl inner-halb als auch außerhalb der Wohnung, es gibt Fahrrad- und Pkw-Stellplätze, und die

Tanz der Kräne am Bruno-Bürgel-WegNeubau von 124 neuen Wohnungen in Treptow in vollem Gange – auf dem Nachbargrundstück entstehen weitere 160 Neubauwohnungen.

Grünflächen rund um die beiden Gebäu- de umfassen auch einen Spielplatz. Die Mieten werden bei durchschnittlich etwa 9 Euro / m² liegen.

Lichtenrade gilt als eine der grünen Inseln Berlins. Kindergärten und Schulen sind fußläufig erreichbar, in der Bahnhofstraße befinden sich viele Einkaufsmöglichkei- ten. Dank einer guten S-Bahn-Verbindung ist auch die Innenstadt schnell erreichbar.

11STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201510 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

BERLINER BEZIRKEBERLINER BEZIRKEBERLINER BEZIRKE

Die Berliner Stadtwerke und die STADT UND LAND haben ein gemeinsames Mieterstrom-Projekt beschlossen: Ziel ist die Erzeugung und die Nutzung von Ökostrom in Hellersdorf. Noch im Herbst wird auf Dächern des Rathaus-viertels eine 4.500 m² große Sonnen-stromanlage installiert. Zwei weitere Folgeprojekte in Lichtenrade und am Baumschulenweg sind zusätzlich in Pla-nung.

Beim Mieterstrom-Modell der Berliner Stadtwerke GmbH wird die Energie di-rekt auf dem Dach eines Wohnhauses erzeugt und ohne den Umweg über die Übertragungsnetze direkt vor Ort ge-nutzt. Die STADT UND LAND stellt die

Mit Öko-Strom zum Smart-Mieter werdenBerliner Stadtwerke und STADT UND LAND starten Solarprojekt

Dachflächen bereit, die Stadtwerke bauen und betreiben die Fotovoltaik-anlage und gewinnen den für die Voll-versorgung notwendigen zusätzlichen Grün-Strom mit eigenen Anlagen an anderer Stelle.

Das Mieterstrom-Modell funktioniert unabhängig vom Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG), da es nicht auf der Höhe eines bestimmten Netzeinspeiseent-gelts basiert. Der Vorteil für die Mieter liegt neben der Klimabilanz ihres Stroms auch in dessen Preis, der deut-lich unter dem Basistarif des Berliner Grundversorgers liegen und sich im mittleren Preissegment des „grünen Stroms“ befinden wird.

Im Gelben Viertel in Berlin Hellersdorf wurde

bereits 2012/13 auf 50 Häusern, in denen rund

3.000 Mietparteien leben, die größte Foto-

voltaikanlage auf deutschen Wohngebäuden

installiert. Viele Mieter beziehen ihren Strom

nun direkt vom Dach.

Für die STADT UND LAND ist dies be-reits das zweite Mieterstrom-Projekt. Geschäftsführer Ingo Malter: „Aus Er-fahrung wissen wir, dass unsere Mieter diese intelligente Energieversorgung aus finanziellen und ökologischen Gründen attraktiv finden und gerne nutzen, auch die Qualität des Wohn-standortes wird gesteigert.“

Pionier am SterndammErstmieter Marcel Bleschke genießt den Blick über die Dächer

Marcel Bleschke, 27, ist gewissermaßen als Pionier an den Sterndamm gezogen. Seit fünf Wochen wohnt er mit seiner Freundin in einer Drei-Zimmer-Woh-nung im Neubau der STADT UND LAND. Von hier haben die beiden einen beson-deren Blick auf das Gebäudeensemble. Die Terrasse im 4. Stock weist in den Innenhof; hier genießt das Paar Ruhe und einen Blick ins Grüne. Als Bleschkes Freundin von Leipzig nach Berlin zog, beschlossen die beiden, eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Beim Joggen sahen sie ein Schild der STADT UND LAND am Bruno-Bür-gel-Weg. Sie besuchten das Servicebüro Treptow der STADT UND LAND und wurden dort über das fast fertige Projekt am Sterndamm informiert.

Jetzt wohnt das Paar seit fünf Wochen im Haus. „Es ist ein tolles Gefühl, Erst-mieter zu sein“, sagt Marcel Bleschke.

„Man ist erst einmal ganz allein und hat Ruhe und Zeit für das Einrichten.“ Und man habe als Erstmieter das Privileg, da-bei keine Rücksicht auf vorhandene

Mieter nehmen zu müssen. Mittlerweile sind weitere Mieter eingezogen: „Es ist interessant zu sehen, wer noch dazu-kommt. Wir fangen ja alle bei null an“, sagt Bleschke. Die anderen sind zwar zu sehen, aber nicht zu hören: Die Woh-nungen seien überhaupt nicht hellhörig, das hat Blaschke angenehm überrascht. Ein paar kleine Dinge müssen in seiner Wohnung noch gemacht werden, „aber wir fühlen uns schon jetzt sehr wohl“. Auf 78 Quadratmetern haben die beiden

genügend Raum, und die Sonne scheint bis um 16 Uhr auf die Terrasse. Den beiden Erstmietern gefällt auch die Mischung vor Ort, sowohl was die Architektur als auch was die Mieter betrifft. Gegenüber entstehen Maisonette- Wohnungen mit luftigen Glasfassaden- Elementen, unten im eigenen Haus ist bereits eine Demenz-WG eingezogen.

„Ein schönes Projekt“, findet Bleschke.

Er hat zuvor in Köpenick gewohnt, jetzt ist er näher an der Stadt und wohnt trotzdem ruhig. Das ist ideal für ihn.

„In der Umgebung spürt man schon, dass etwas passiert, Bars und Clubs ma-chen auf, die Szenerie lebt“, hat er fest-gestellt. Ihm gefällt das – und ebenso die Tatsache, dass er schnell beim FC Union ist. Mit der Straßenbahn dauert es 15 Minuten zum Stadion.

„Ein tolles Gefühl,

Erstmieter zu sein.“

13STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201512 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

BERLINER BEZIRKE BERLINER BEZIRKE

Bestandserweiterung in den Berliner Bezirken

Tangermünder Straße 11–56Rabensteiner Straße 38–54

Die STADT UND LAND hat in der ersten Jahreshälfte 2015 ihren Bestand durch An-kauf um rund 1.600 Wohnungen auf ca. 42.000 Wohneinheiten erweitert. Seit 2012 wurden damit insgesamt 3.400 Woh-nungen erworben und der Bestand um rund 8,5 % erhöht.

„Die Ankaufsziele, die wir uns gesteckt ha-ben, haben wir erfüllt“, so Geschäftsführe-rin Anne Keilholz. „Dies ist wichtig, denn so fallen noch mehr Wohnungen unter das mit dem Berliner Senat vereinbarte ‚Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten‘. Die Mieterinnen und Mieter profitieren insofern davon, weil

Wohnungsankauf im Überblick

Mieterhöhungen und die Umlage von Modernisierungskosten lediglich einge-schränkt erfolgen und die Mietbelastun-gen sozial verträglich bleiben“, so Keilholz weiter. „Und die Rahmenbedingungen für die Bestandserweiterung sind ideal, das derzeitige Zinsniveau versetzt uns in die Lage, langfristig günstige Finanzierungs-konditionen zu sichern.“

Zuletzt wurde ein Portfolio mit knapp 1.000 Wohn- und sechs Gewerbeeinheiten im Bezirk Marzahn-Hellersdorf erworben. Die Bestände mit rund 56.300 m2 Wohn-fläche verteilen sich ungefähr hälftig auf Marzahn und Hellersdorf.

Die Wohngebäude der in den 80er-Jahren errichteten Wohnanlage Belziger Ring 1–7, Rabensteiner Str. 38–54 in Marzahn wur-den in den Jahren 2001/2002 umfangreich saniert. Die in Plattenbauweise WBS 70 errichtete Wohnanlage in der Tangermün-der Straße 11, 13, 51, 53 Tangermünder Straße 2 b, 4–24 (gerade), 32–56 (gerade) in Hellersdorf besteht aus zwei 12-geschossi-gen, vier 6-geschossigen und sieben 5-ge-schossigen Gebäuden und liegt im Grünen an der Grenze zu Brandenburg.

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BERLINER BEZIRKE BERLINER BEZIRKE

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BERLINER BEZIRKE BERLINER BEZIRKE

Bei Neubau und Sanierung greifen viele Prozesse ineinander. Komplexe Anforderungen an Planung und Ausführung sind zu bewältigen. Vier Baubeteiligte im Gespräch.

Ein kompetentes technisches Quartett

Frau Schritt, was genau tut eine Pro-jektleiterin?Eine Projektleiterin leitet, koordiniert und wickelt Projekte ab. Sie ist verantwortlich für die Projektdurchführung und -überwa-chung. Dazu gehört die Qualitäts- und Kostenkontrolle, die Bearbeitung von Ho-norarverträgen, die Vergabe von Aufträ-gen an Planer, Ingenieure, Sonderfachleu-te und Bauunternehmen sowie die Terminsteuerung.

An welchem Projekt arbeiten Sie gerade?An „Wohnen am Campus“ in der Katha-rina-Boll-Dornberger-Straße in Adlers-hof. Dort entsteht ein Geschosswoh-nungsbau mit 62 Wohnungen. Eine Besonderheit dabei ist die Gestaltung und Erstellung einer Tiefgarage.Außerdem arbeiten wir in der Otto-Fran-ke-Straße 70 in Adlershof: Hier entste-hen zwei Geschosswohnungsbauten mit etwa 30 Wohnungen. Die Besonderheit des Bauvorhabens liegt in der Einbin-dung in ein Urban Living Projekt. Dazu gehört die Sanierung mit Dachaufsto-

Herr Schulz, was umfasst eigentlich das Aufgabenfeld eines Bauleiters?Bauleiter organisieren, koordinieren und kontrollieren die ordnungsgemäße und termingerechte Ausführung eines Bauvorhabens. Zu den wesentlichen Aufgaben des Bauleiters gehören die Vorbereitung einer Baumaßnahme, die Organisation der Baudurchführung, die Bauabnahme und die Objektübergabe. Außerdem ist ein Bauleiter verantwort-lich für die Abrechnung der Bauleistung und für die Überwachung von Kosten, Terminen und Qualität.

Gibt es einen typischen Tagesablauf?Der Tag beginnt mit der Besichtigung der Baustelle und einer Kontrolle der Baustel-lensicherheit. Danach erfolgt eine Aus-wertung der festgestellten Mängel mit den Fachbauleitern. Anschließend stim-

Herr Schop, Architekt klingt wie ein klassischer Traumberuf, inwieweit ent-spricht die heutige Realität diesem Bild?Nach wie vor ist Architekt mein Traum-beruf. Die Realität sieht heute so aus, dass ich mit aktuellen gesellschaftli-chen, künstlerischen und technischen Entwicklungen umgehe. Das ist niemals langweilig und stellt jeden Tag neue Herausforderungen an mich als Archi-tekt.

Was ist das Besondere an den Neubau- projekten der STADT UND LAND?Wir haben von der STADT UND LAND einen Auftrag für ein Wohnungsbaupro-jekt in Adlershof erhalten. Die Auswahl des Architekturbüros lief dabei über ein Wettbewerbsverfahren. Dieses Verfahren macht für den Bauherrn unterschiedli-che Lösungsansätze transparent, die

Herr Püschel, was alles gehört zum Leistungsspektrum der domoplan Baugesellschaft?Die domoplan Baugesellschaft mbH Niederlassung Berlin ist als Baudienst-leister ein Komplettanbieter. Unser Leistungsspektrum beinhaltet neben der Sanierung von Wohnungen und kompletten Wohngebäuden, teilweise im bewohnten Zustand, auch die Er-richtung von Neubauten mit moder-nen Energiesparkonzepten bis hin zur schlüsselfertigen Fertigstellung inklu-sive der Außenanlagen.

An welchem STADT UND LAND- Projekt arbeiten Sie gerade? Gibt es Besonderheiten?Derzeit errichten wir in der Lohmüh-lenstraße ein Mehrfamilienhaus mit 12 Wohneinheiten. Die Rohbauarbeiten hierfür sind bereits abgeschlossen, die Fertigstellung wird im März nächsten Jahres sein. Herauszuheben sind für mich an diesem Projekt die ungewöhn-lich schöne Lage am Landwehrkanal

Projektleiterin Kerstin Schritt, STADT UND LAND, Bereich Technik, Gruppe Neubau

ckung und eine verbindende Außenan-lagenplanung über die Grundstücke Otto- Franke-Straße 56–72, Nipkowstraße 54–56. Die Schwerpunkte sind Nachverdich-tung, kostengünstiges Bauen und beson-dere Wohnformen. Die Mieter der betroffenen und angrenzenden Bestands- gebäude wurden bereits frühzeitig in die Planung eingebunden.

Gibt es Projekte, für die Sie sich besonders begeistern?Generell begeistern mich Neubauprojekte, bei denen man im Rahmen der Verfahren gute, kreative Partner binden kann.

Wie wird die STADT UND LAND ih-rem Anspruch gerecht, günstigen Wohnraum zu schaffen?Der Anspruch, kostengünstiges Bauen mit gestalterischer und substanzieller Qualität zu verbinden, steht bei uns an erster Stelle. Wenn nötig, nutzen wir Marktanalysen zur Festlegung eines Wohnungsschlüssels, um dem Bedarf in den jeweiligen Bezirken gerecht zu werden.

Architekt Ulrich Schop, roedig . schop architekten

Entwürfe werden im Gremium diskutiert und so auch unterschiedliche Belange abgewogen. Wettbewerbe sind ein guter Weg, um zeitgenössische Architektur in Neubauprojekten umzusetzen.

Wie haben sich die Ansprüche an Wohnraum in den letzten Jahren ver-ändert?Immer häufiger werden offenere Grund-risse ohne die klassische Einteilung in Kinder-, Eltern- und Wohnzimmer nachgefragt. Wohnkonzepte mit offe-nen Wohnküchen und gleichberechtig-ten Individualräumen bieten den Be-wohnern eine flexiblere Handhabung, die sich auch an wandelnde Bedürfnisse und Lebenssituationen anpasst. Bei den Wohnungsbauunternehmen könnte ich mir noch mehr Mut zu diesen Konzep-ten vorstellen.

Projektleiter Bernhard Püschel,domoplan® Baugesellschaft mbH

sowie der ansprechende Architektur- entwurf mit teilweise barrierefreien Wohnungen.

Welche Rolle spielt heute die energe-tische Planung?Die energetische Planung spielt in Zei-ten steigender Energiepreise sowie ver-schärfter gesetzlicher Vorgaben, z. B. zur CO2-Einsparung, eine immer grö-ßere Rolle. Neubauten müssen heutzu-tage in der Regel nach dem KfW70- Standard errichtet werden. Nicht außer Acht lassen darf man natürlich in die-sem Zusammenhang die Probleme, die aus immer dichteren und stärker ge-dämmten Gebäuden entstehen kön-nen. Hier gilt es, wirksame und das Wohlbefinden der Bewohner steigern-de Maßnahmen zu treffen, z.B. Zwangs-belüftung über Falzlüfter in den Fens-tern. Darüber hinaus ist auch die Wirtschaftlichkeit zu betrachten, da sich aufwendige Energiesparkonzepte oft erst nach verhältnismäßig langen Zeiträumen amortisieren.

Bauleiter Uwe-Harald Schulz, Gneise Planungs- und Beratungs- gesellschaft mbH

me ich mich mit Subunternehmen ab, kontrolliere das Baustellenpersonal und kümmere mich um die Prüfung aller Ein-gangsrechnungen. Wenn alle Bauarbeiter die Baustelle verlassen haben, kontrol-liert der Bauleiter nochmal die Sicherheit der Gebäude und Einrichtungen, erst dann darf auch er die Baustelle verlassen. An welchem STADT UND LAND-Projekt arbeiten Sie gerade und was ist das Be-sondere daran?Am Sterndamm 89–91 haben wir zwei Wohngebäude mit 31 Wohneinheiten für eine generationenübergreifende Nachbarschaft errichtet. Neben 2-Zim-mer-Wohnungen mit knapp 60 m² ent-standen auch bis zu 100 m² große Wohnungen – besonders geeignet für Familien. Im Erdgeschoss wurde eine integrierte Demenz-WG eingerichtet.

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17STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201516 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

BERLINER BEZIRKE BERLINER BEZIRKE

Blaue Spree und grüne LungeAm Plänterwald in Treptow lebt es sich gut

Er ist eine der grünsten und trotzdem innenstadtnahen Adressen in Berlin: der Kiez am Plänterwald im Bezirk Trep-tow-Köpenick. Ein Katzensprung bis zur Spree, in den Wald und zu den weiten Grasflächen im Treptower Park, und zu-gleich so verkehrsgünstig gelegen, dass man sich doch mitten in Berlin fühlt. Hier ist STADT UND LAND-Mieter Uwe Betkerowitz aufgewachsen – und seit 2007 lebt der 63-Jährige nun wieder dort.

1959 zog der damals 7-Jährige mit sei-nen Eltern und zwei Geschwistern in ei-ne kleine Wohnung in der Köpenicker Landstraße. Es war Erstbezug – Vater und Sohn schafften zuvor wochenlang Kohlen aus Friedrichshain herbei, um die Wohnung trocken zu heizen. Doch die Lage der neu gebauten Wohnsied-lung unweit des Treptower Parks und des Plänterwalds, der damals viele Klein-gärten weichen mussten, war die Schuf-terei wert.

Ausgerechnet Uwe Betkerowitz' neunter Geburtstag, der 13. August 1961, wurde zu einem Datum der Weltgeschichte: An jenem Sonntag riegelte die DDR die Sek-torengrenze nach West-Berlin ab, die Mauer wurde gebaut – und der Junge konnte nicht mehr durch die Gärten in den Westteil schleichen, um sich seinen geliebten Kaugummi aus dem Automa-ten zu ziehen.

Die Berliner Mauer aber sollte sein Le-ben bestimmen: Im Januar 1979 ein tra-gisch gescheiterter Fluchtversuch, Inhaf-tierung im Stasi-Gefängnis Cottbus, überraschende Freilassung anlässlich der Amnestie zum 30. Jahrestag der DDR, Bespitzelung und Schikanen, Ausreise-anträge und schließlich im Mai 1981 Übersiedlung in den Westteil der Stadt. Über acht Jahre sollte es dauern, ehe der Weg von der neuen Wohnung in Wilmersdorf zu seinen Eltern in der Köpenicker Landstraße und zu den Stät-ten der Kindheit und Jugend wieder selbstverständlich wurde.

Unweit der Wohnung der Familie Bet-kerowitz entstand in den 60er-Jahren ein Paradies für Kinder und Jugendliche: Der 89 Hektar große Forst Plänterwald bot eine der größten Attraktionen der DDR. Es war der einzige ständige Ver-gnügungspark der DDR und lockte bis zu 1,7 Millionen Besucher im Jahr an. Uwe Betkerowitz war als Jugendlicher oft im Kulturpark – allerdings nicht nur zum Vergnügen: Er saß an der Kasse und ver-diente sich so etwas Taschengeld.

Wenn er heute durch den Kulturpark streift, begegnete ihm bis vor Kurzem jede Menge Verfall. Seit die Spreepark GmbH 2001 Insolvenz anmelden musste, ver-wahrloste das Gelände mehr und mehr. Inzwischen gibt es Pläne, den Park an die landeseigene Grün-Berlin GmbH zu über-tragen. Auch das historische Eierhäuschen direkt am Spreeufer wird inzwischen saniert und soll wieder als Ausflugslokal eröffnet werden.

Unweit davon befindet sich eines der ältesten und mit 1.500 Sitzplätzen auch größten Ausflugslokale Berlins. Das Res-taurant „Eierschale – Haus Zenner“ lock-te zu allen Zeiten die Ausflügler in Scha-ren an. Damals wie heute treffen sich in Gasthaus und Biergarten Alt und Jung zum „Schwof“, und auch Uwe Betkero-witz schwang hier einst das Tanzbein.

Vom Haus Zenner hat man einen schö-nen Blick auf die Insel der Jugend, zu der eine kleine Brücke führt. Am Fuß der Brücke ist ein Tret- und Ruder-boot-Verleih, der zu Schippertouren rund um die Liebesinsel einlädt. Eben-falls dort am Spreeufer befindet sich eine weitere gastronomische Attrakti-on: das Segelschiffrestaurant „Klipper“ mit großer Wasserterrasse und Seepa-villon, das unter anderem Fischspezia-litäten aus eigener Räucherei anbietet. Und wo einst die Frachtschiffe lagen, kann man heute mit einem roten Was-

serflugzeug des Air-Service Berlin zu einem Rundflug starten.

Direkt an den Plänterwald schließt sich der Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Treptower Park an. Er bietet Sehenswür-digkeiten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Hier ein Weltspielplatz, große Spiel- und Liegewiesen, ein Rosenpark mit Springbrunnen, dort das monumentale Sowjetische Ehrenmal, mit der bekannten 30 Meter hohen Statue. Das am 8. Mai 1949 eingeweihte Mahnmal dient als Ge-denkstätte und Friedhof: Es ist Grabstätte von mehr als 7.000 Soldaten der Roten Armee, die 1945 in den Kämpfen um Ber-lin ihr Leben verloren.

Und dann natürlich die Archen-hold-Sternwarte, die den „Großen Re-fraktor“ beherbergt, das größte bewegli-che Fernrohr der Welt. Nicht nur die Sterne über Berlin lassen sich hier be-wundern, sondern zum Beispiel auch

Uwe Betkerowitz auf seinem Balkon Schulstart in der Köpenicker Landstraße

Rosenpark mit Springbrunnen im Treptower Park Restaurant „Klipper“ Rundflug mit dem Wasserflugzeug Archenhold-Sternwarte

Das Haus Zenner – eines der ältesten und größten Ausflugslokale in Berlin

19STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201518 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

BERLINER BEZIRKE BERLINER BEZIRKE

Ein Abend unterm Richtkranz

Prominenter Besuch in Tempelhof

Am 23. Juni 2015 fand das diesjährige Hoffest des Regierenden Bürgermeisters rund um das Rote Rathaus statt. Trotz des nasskalten Wetters hatten sich ca. 3.000 Gäste eingefunden, um sich auszu-tauschen und gemeinsam zu feiern.

Die STADT UND LAND präsentierte ihre Neubauaktivitäten – passend dazu war der Stand gestaltet und von einem Richtkranz gekrönt. Gastgeber Michael Müller ließ es sich nicht nehmen, sich bei seinem Eröff-nungsrundgang mit einem Bauhelm am Stand ablichten zu lassen.

Das Thema Wohnungsneubau ist eines der wichtigsten Themen auf der Agenda des Regierenden Bürgermeisters. Die Geschäftsführer Ingo Malter (l.) und Anne Keilholz (r.) begrüßten

den Regierenden Bürgermeister ganz zünftig zum Richtfest.

Michael Müller (2. v. l.) kam in Begleitung des SPD-Abgeordneten Frank Zimmermann (MdA) (l.) und

des Bezirksstadtrats Jugend, Ordnung und Bürgerdienste, Oliver Schworck (3. v. l.). Tobias Mette (3. v.

r.) erläuterte die Aktivitäten der Tempelhofer-Damm-Initiative.

Am 29. Juni 2015 war der Regierende Bür-germeister Michael Müller im Rahmen seines Stadtteiltages zu Gast bei der Unter-nehmer-Initiative Te-Damm e. V., einem Zusammenschluss von Gewerbetreiben-den am Tempelhofer Damm. Deren Vorsit-zender ist Tobias Mette, Leiter des Service-büros Tempelhof der STADT UND LAND. In der Runde ging es vor allem darum, die Möglichkeiten der Verbesserung und Entwicklung der Standortqualitäten des Tempelhofer Damms zu diskutieren. Seit Kurzem steht die Unternehmer-Initiati- ve deshalb auch mit dem Kulturzentrum ufaFabrik in Kontakt. Der Regierende Bür-germeister, der gekommen war, „um zu gucken, wo die Politik begleiten kann“, bot an, diese Kooperationsidee zu unterstüt-zen.

Entwicklung des Tempelhofer Damms diskutiert

STADT UND LAND beim Regierenden Bürgermeister

ein imposanter Eisenmeteorit, den man sogar anfassen darf. Der astronomische Garten beherbergt weitere Teleskope und auch das Sonnenphysikalische Ka-binett. Die Sternwarte, in der Albert Ein-stein 1915 seinen ersten öffentlichen Vortrag zur Relativitätstheorie hielt, hat Uwe Betkerowitz als Kind und Jugendli-cher häufig besucht. Damals befand sich dort auch ein Kino. Hier hat er zum ers-ten Mal ein Mädchen geküsst. „Im Rang oben“, erzählt er schmunzelnd, „dort wo es niemand sehen konnte.“

Wenn er heute durch den Plänterwald und seine Wohnsiedlung geht, hat sich vieles verändert: Niemand muss mehr

mit Kohlen heizen, und auch die Ver-kehrsverbindungen sind besser gewor-den. Mit der S-Bahn ist man schnell in den Einkaufszentren von Treptow und Schöneweide, die Busse fahren nach Neu-kölln und ins Westend. Aber manches ist auch geblieben: Viele Eltern seiner ehe-maligen Klassenkameraden wohnen noch immer hier, das Durchschnittsalter der Bewohner ist entsprechend hoch.

Leider sei der Zusammenhalt etwas ver-loren gegangen, beklagt Betkerowitz. Doch der Vater zweier erwachsener Kin-der will sich damit nicht abfinden: Er ist sozial engagiert, besucht als ehren-amtlicher Mitarbeiter des Bezirksamtes die über 80-Jährigen im Viertel und kümmert sich als Kontaktperson zur STADT UND LAND um die Anliegen der Mieter. Besonders lobenswert findet er die gute Zusammenarbeit mit seiner Verwalterin. Und wenn er einen freien Tag hat, schwingt er sich auf sein 650er-Motor-rad und fährt raus nach Diedersdorf – zum Tanzen.

Sowjetisches Ehrenmal

Große Grünanlagen prägen den Bestand der STADT UND LAND im Plänterwald.

Archenhold SternwarteAlt-Treptow 112435 Berlin Tel.: 030 536063719

Restauration ZennerAlt-Treptow 14–1712435 BerlinTel.: 030 5337370www.eierschale-zenner.com

Segelschiffrestaurant Klipper Bulgarische StraßeTel.: 030 53216490www.klipper-berlin.de

www.air-service-berlin.de/wasserflugzeug

Wohnkiez Plänterwald n 1.040 1–3-Zimmer-Wohnungen n Baujahr: 1959/60 n Modernisierung: 1995 n ø Alter der Mieter: 52,4 Jahre n ø Miete: 5,59 E/m2

21STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201520 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

BERLINER BEZIRKE BERLINER BEZIRKE

21

Mieter kochen für Mieter im Seniorenhaus

Im Neuköllner Reuterkiez befindet sich eines der Seniorenwohnhäuser der STADT UND LAND. In den 52 Wohnungen leben ausschließlich ältere Menschen, denen für gemeinsame Aktivitäten auch ein Ge-meinschaftsraum mit Küche zur Verfü-gung steht. Nachdem das gesellschaftli-che Leben im Haus in den letzten Jahren etwas zum Erliegen gekommen war, weht nun ein frischer Wind.

Sylvia-Fee Wadehn, Vorsitzende des Mo-Ro Seniorenwohnanlagen e.V. (i. Gr.), hat den Aktionsradius ihres Beirats nun auch

auf den Reuterkiez ausgedehnt. Um die Aktivitäten für die betagten Bewohner besser organisieren zu können, hat Wa-dehn einen Verein gegründet. Gemein-sam mit den Mietern werden nun regel-mäßig Veranstaltungen organisiert. Ob gemeinsames Frühstück, Spielenachmit-tage, Gymnastik oder Kaffeeklatsch – die Senioren freuen sich über die neuen An-gebote im eigenen Haus. Aber das Engage-ment von Sylvia-Fee Wadehn reicht noch weiter: Kontakte zum Quartiersmanage-ment Reuterkiez, zum Bezirksamt und zur STADT UND LAND führen nun zu einem neuen Angebot auch für die Nachbar-schaft.

Aufgrund mangelnder Angebote für Seni-oren im Kiez wird der Gemeinschaftsraum zu einer Begegnungsstätte für betagte Neuköllner erweitert, die auch Beratungs- angebote bieten soll. Noch sind allerdings Umbauten nötig, bevor das Haus auch für die Nichtmieter geöffnet werden kann.

Zehn Kiezklubs – Tausend MöglichkeitenOrte der Begegnung in Treptow-Köpenick

Die Kiezklubs im Überblick

Kiezklub Alte SchuleDörpfeldstr. 5412489 BerlinTel. 90297-5767

Kiezklub BohnsdorfDahmestr. 3312526 BerlinTel. 90297-5509

Kiezklub Gerard PhilipeKarl-Kunger-Str. 3012435 BerlinTel. 53210983

Kiezklub Haus der BegegnungenWendenschlossstr. 40412557 BerlinTel. 65488114

Kiezklub im Bürgerhaus AltglienickeOrtolfstr. 182–18412524 BerlinTel. 90297-6717

Kiezklub KESPlönzeile 7, Haus B12459 BerlinTel. 90297-5415

Kiezklub RahnsdorfFürstenwalder Allee 36212589 BerlinTel. 6486090

Kiezklub im Rathaus JohannisthalSterndamm 10212487 BerlinTel. 90297-5665

Kiezklub Treptow-KollegKiefholzstr. 27412437 BerlinTel. 5320095

Kiezklub VitalMyliusgarten 2012587 BerlinTel. 902973610

Informationen zu den Angeboten in allen Kiezklubs gibt es im Internet auf den Seiten des Bezirksamtes: www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/po-litik-und-verwaltung/aemter/amt-fuer-so-ziales/kiezklubs/

Nachbarschaft mal anders

Die Kiezklubs sind Orte des

aktiven bürgerschaftlichen

Engagements.

Mit Erreichen des Rentenalters erhält man ein besonderes Geschenk: Zeit. Endlich Zeit, Hobbys aufleben zu lassen, etwas Neues zu lernen, Sport zu treiben, kreativ zu werden. Zehn Kiezklubs ste-hen den Treptow-Köpenickern zwi-schen Altglienicke und Alt-Treptow, zwischen Rahnsdorf und Johannisthal zur Verfügung, um diese Zeit sinnvoll zu nutzen.

Stricken, Patchwork, Gymnastik, Trom-meln, Gesellschaftstanz, Keramik, Spra-chen lernen, Computerkurse, Dichter-werkstatt, Chor, Vorträge, Meditation,

Line-Dance, Schach, Krabbelgruppen, Weihnachtsfeier – die Liste der in den Kiezklubs angebotenen Aktivitäten ist lang und könnte beliebig fortgesetzt werden.

Über 200.000 Menschen nutzen jähr-lich die vielfältigen Angebote in den Klubhäusern des Bezirks. Besonders für die Älteren sind die Kiezklubs wichtige Orte der Begegnung und des Zusam-menseins. Aber natürlich gibt es auch viele kreative Angebote für Kinder und Familien.

Die kommunalen Klubs sind fester Be-standteil des sozialen Lebens in allen Teilen des Bezirks. Sie bieten denjeni-gen einen Anlaufpunkt, die nach einer sinnstiftenden Betätigung und selbstbe-stimmten Aktivitäten suchen.

Geschäftsführerin Anne Keilholz servierte Heringsfilet nach Hausfrauenart.

Seniorenwohnanlage Pflügerstraße/Ecke Reuterstraße / Friedelstraße

Mieter kochen für Mieter: Mittagessen immer dienstags zwischen 12.30 und 14 Uhr, jeweils drei Gänge, Kosten 4,00 EUR

Weitere Aktionen für Senioren:Montags 15 Uhr Spielenachmittag

Donnerstags 15 Uhr Kuchen, Kaffee, Klönen

jeden Samstag ab 9 Uhr Frühstück, Kosten 3,00 EUR

Seniorenwohnanlage Pflügerstraße Pflügerstr. 12, 12047 Berlin

Bereits im April startete mit „Mieter ko-chen für Mieter“ ein Mittagsservice, der jeden Dienstag auch die Nachbarschaft zu einem günstigen Dreigängemenü einlädt. Zum Auftakt holte sich Sylvia-Fee Wa-dehn Unterstützung von der STADT UND LAND. Geschäftsführerin Anne Keilholz und Servicebüroleiterin Cornelia Würz halfen beim Kochen und servierten den Gästen Heringsfilet nach Hausfrauenart und Kirschgrütze mit Vanillesauce.

Aber sie sind auch ein Ort des aktiven bürgerschaftlichen Engagements, denn Kurse müssen angeleitet und Veranstal-tungen organisiert werden. Dafür wer-den immer wieder ehrenamtliche Hel-fer gesucht.

Alle Kiezklubs sind täglich von 9 bis 17 Uhr, teil sogar länger, geöffnet. Ein mo-natlich erscheinendes Programmheft ist kostenlos in allen Bürgerämtern, im Sozialamt, in den Volkshochschulen und in den Kiezklubs selbst erhältlich.

23STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201522 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

SERVICE SERVICE

Ausflug in den Neubau

Bei strahlendem Sonnenschein und Tem-peraturen von weit über 30° C trafen sich am 3. Juli die Mieterbeiräte zu ihrer jährli-chen Exkursion. In diesem Jahr stand die Besichtigung des ersten Neubaus der STADT UND LAND am Sterndamm 89 in Johannisthal auf dem Programm. Dort, wo vor einem Jahr nur der Keller zu sehen war, konnten die Mieterbeiräte nun eine Mus-terwohnung besichtigen.

Nach der Begrüßung durch Geschäftsfüh-rer Ingo Malter erläuterte Uwe Fuhrmann, Leiter des zuständigen Servicebüros Trep-tow, Details rund um den Neubau. An-schließend ging es zum gemeinsamen Abendessen und zum informellen Aus-tausch in den Ratskeller Köpenick. Dort besuchten die Mieterbeiräte später auch eine Open-Air-Vorstellung des Musicals

„Der Hauptmann von Köpenick“. Die STADT UND LAND hat die Aufführung des Musicals als Sponsor ermöglicht.

Die jährliche Exkursion der MieterbeiräteIm Sommer fanden in sieben Wohnge-bieten der STADT UND LAND erstmals Wahlen zu neuen Mieterbeiräten statt. Bernhard Schütze, Prokurist und Leiter des Bestandsmanagements, war für die Neuwahlen verantwortlich.

Herr Schütze, wie kam es dazu, dass auf einmal so umfangreiche Wahlen zu Mieterbeiräten stattgefunden ha-ben?

Wir arbeiten in vielen Wohnquartieren sehr lange und sehr gut mit ehrenamt-lich tätigen Mieterbeiräten und Grünin-spektoren zusammen. Sie bestehen aus durch Wahl legitimierten Mietern, die Interessenvertreter der in der Siedlung wohnenden Mieter sind, sich um deren Belange kümmern und zwischen Mie-terschaft und Vermieter vermitteln. En-de letzten Jahres haben wir alle Mieter in Wohnanlagen ab 300 Wohnungen angeschrieben, in denen noch kein Mieterbeirat aktiv ist. Sie wurden er-

muntert, sich als Mieterbeirat zur Wahl zu stellen und die Interessen der Mieter ihres Wohnviertels zu vertreten. Das waren immerhin fast 23.000 Briefe.

Und wie war die Resonanz?

Ungefähr 120 Mieterinnen und Mieter aus den verschiedensten Siedlungen ha-ben Interesse an einer solchen ehren-amtlichen Tätigkeit bekundet. Diese haben wir dann im März zu einer Infor-mationsveranstaltung eingeladen. An der haben ca. 80 Interessierte teilge-nommen, denen meine Kollegen und ich dann das Wahlprozedere und die künftigen Aufgaben vorgestellt haben.

Konnte sich jeder interessierte Mieter wählen lassen?

Wer sich tatsächlich zu Wahl stellen wollte, der wurde um fünf Unterstützer-unterschriften gebeten. Mieterbeiräte sollen ja nicht ihre eigenen Interessen,

sondern die der Mieterschaft vertreten. Dazu müssen sie den Kontakt zu ande-ren Bewohnern aufnehmen und sich in der Nachbarschaft auch bekannt ma-chen. Das hat aber für die meisten Kan-didaten kein Hindernis dargestellt. Aber ein Mieterbeirat ist ein Gremium von 3–5 Personen und keine Einzelperson, deshalb konnten letztendlich nur dort Wahlen stattfinden, wo es auch mehre-re Kandidaten gab: insgesamt in sieben Siedlungen.

Das Wahlverfahren hat dann noch einmal einige Wochen in Anspruch genommen.

Ja, es mussten Wahlunterlagen für ca. 10.000 Mieter erstellt und verteilt wer-den. Die eingegangenen Wahlzettel wurden am 22. Juli ausgezählt. Die Prü-fung der gültigen Stimmen erfolgte in dem jeweiligen Servicebüro unter Betei-ligung interessierter Kandidaten.

Neue Mieterbeiräte nehmen Arbeit auf

Mehr Mitbestimmung für Mieter

Prokurist Bernhard Schütze (r.) und Brian Kaufmann bei der Vorbereitung der Wahlunterlagen für die Auszählung.

Wie war denn die Beteiligung an den Wahlen?

Leider nicht so hoch wie von uns erhofft. Wie bei jeder Wahl ist eine Mindestbeteili-gung erforderlich, um legitime Interessen-vertreter einer breiten Mieterschaft zu eta-blieren. Es ist leider nicht in allen Wohngebieten gelungen, die Mieter von den Vorteilen eines Mieterbeirates zu über-zeugen. Aufgrund einer ausreichenden Wahlbeteiligung hat sich nur in drei Wohnanlagen ein neuer Mieterbeirat kon-stituiert: in Lankwitz, in Johannisthal und in Alt-Tempelhof. Wir werden aber weiter dafür Sorge tragen, dass interessierte Mie-ter auch zu einem späteren Zeitpunkt noch die Möglichkeit haben, Mieterbeiräte zu wählen bzw. sich wählen zu lassen.

Wie arbeitet STADT UND LAND mit den neuen Mietervertretern zusammen?

Ich hoffe kooperativ und vertrauens-voll. Ansprechpartner sind in erster Linie die für die Wohnquartiere zustän-digen Vermieter/Verwalter bzw. bei größeren Themen die Gruppenleiter oder die Servicebüroleiter. An dieser Stelle möchte ich allen neu gewählten Mieterbeiräten herzlich zur Wahl gra-tulieren und sie zu einer aktiven Aus-übung ihres Amtes ermuntern. Auch wenn die Wahlbeteiligung in einigen Wohngebieten für eine Neuwahl nicht gereicht hat, ist dies ein guter Auf-schlag gewesen, um für das Ehrenamt zu werben. In diesen Wohngebieten könnten wir uns vorstellen, die Wahl im Jahr 2016 zu wiederholen. Damit hätten die Kandidaten ausreichend Zeit, sich in den Wohnanlagen noch bekannter zu machen.

Unter anderem setzen sich Mieterbei-räte für folgende Belange ein:

n Wahrung der Interessen aller Mieter;n Diskussionspartner zu aktuellen Herausforderungen und Problemen;n partnerschaftliche Zusammenarbeit mit STADT UND LAND rund ums Wohnen;n Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit im Wohngebiet;n Hinweisgeber zu Sachverhalten bzgl. der Verkehrssicherungspflichten;n Hinweise zur Pflege der Grünanlagen bzw. der Schnee-/Eisbeseitigung;n Einhaltung der Hausordnung und Erhalt guter und stabiler Nachbar- schaften.

Seitens der Mieterbeiräte (hier aus Neukölln) gab es viele Fragen an Uwe Fuhrmann (M.).

25STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201524 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

VERMISCHTES VERMISCHTES

Wenn das Einkommen nicht reicht

Vormittags Verkäuferin in der Bäckerei, abends Kellnerin in der Eckkneipe – das ist längst keine Seltenheit mehr. Immer mehr Menschen in Deutschland haben mehrere Jobs. Vor zwei Jahren übten erstmals über drei Millionen Beschäftigte neben ihrem Hauptberuf einen Zweitjob aus – Tendenz steigend. Nach Angaben der Bundesagen-tur für Arbeit hat mindestens jede zehnte sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frau zusätzlich einen Minijob. Bei den Männern ist es jeder Vierzehnte.

Die Ehefrau erledigt am Wochenende die Buchführung im Kleinbetrieb ihres Man-nes, der Polizist möchte mit seinem Hobby Geld verdienen und schraubt nach dem Streifendienst in der Werkstatt eines Kum-pels an Motorrädern, die Friseurin nutzt ihr Expertenwissen, um in Abendkursen Schmink- und Pflegetipps zu geben. Doch

meistens ist es schlicht so, dass der Ver-dienst vorne und hinten nicht reicht, um über die Runden zu kommen und die Fa-milie zu ernähren.

Wenn das Einkommen nicht reicht, kann jeder neben seinem Hauptberuf eine zwei-te Beschäftigung aufnehmen. Allerdings gibt es Einschränkungen: Laut Arbeits-schutzgesetz darf man höchstens 48 Stun-den pro Woche arbeiten – Nebenjobs inklusive.

Unter www.minijob-zentrale.de sorgt ein Kurzfilm dafür, dass die Job- suchenden den Durchblick behalten.

http://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/BuergerinnenUndBuer-ger/ArbeitundBeruf/Minijobs/index.htm

www.minijob-zentrale.dewww.haushaltsjob-boerse.dewww.nebenjobs.infowww.nebenjob.de

Hier die wichtigsten Hilfen für Gering-verdiener:

GrundsicherungAnspruch auf Grundsicherung – früher

„Sozialhilfe“ – haben Menschen, die im Rentenalter oder erwerbsunfähig sind und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können. Erst müssen aber die eigenen Rücklagen auf-gebraucht sein. 2015 beträgt der Regel-satz 399 E. Wie viel man bekommt, hängt von vielen Faktoren ab, z. B. von der Miethöhe, ob und wie viel Wohn-geld gezahlt wird, oder Rente etc. Zuständigkeit: Sozialamt.

Aufstockung des Einkommensund Hartz IVAnspruch auf Arbeitslosengeld II (ALG II) haben nicht nur Personen zwischen 15 und 65 bzw. 67 Jahren, die ohne jegli-che Lohneinkünfte sind. Das heißt, auch Geringverdiener können ALG II beantragen. Der Anspruch darauf und die Höhe wird nach fast denselben Re-geln ermittelt wie bei der Grundsiche-rung. Zuständigkeit: Agentur für Arbeit.

WohngeldWohngeld ist ein staatlicher Zuschuss, der die Lasten der Aufwendungen für Wohnraum mildern soll. Um die Höhe des evtl. zustehenden Wohngelds zu er-mitteln, kommt es u. a. darauf an, wie viele Personen in einem Haushalt leben, wie hoch die Mietkosten sind und wie

Immer mehr Menschen haben mehrere Jobs

die Einkommenssituation ist. Wenn man schon aus anderen Sozialleistun-gen wie ALG II Zuschüsse zur Unter-kunft enthält, werden diese verrechnet. Zuständigkeit: Bürgerbüros.

KinderzuschlagEin Kinderzuschlag kann beantragt werden, wenn man Kindergeld bezieht, das jedoch nicht ausreicht, um den Bedarf der im Haushalt lebenden, un-verheirateten Kinder bis 25 Jahre zu decken. Pro Kind werden monatlich maximal 140 € Kinderzuschlag ausge-zahlt. Wenn für mehrere Kinder Anspruch besteht, wird daraus ein aus-zuzahlender Gesamtkinderzuschlags-betrag errechnet. Zuständigkeit: Agentur für Arbeit.

Bildungs- und Teilhabepaket(Bildungsgutschein)Wenn Kinderzuschlag oder Wohngeld für die im Haushalt lebenden Kinder bezogen wird, besteht zusätzlich An-spruch auf Bildungs- und Teilhabeleis-tungen, auch wenn die Eltern ALG II beziehen. Die Kinder können z. B. ein Musikinstrument erlernen, Mitglied im Fußball- und in anderen Sportverei-nen werden und an Freizeiten teilneh-men. Auch bei der Teilnahme an Volks-hochschulkursen sowie Museums- und Theaterbesuchen werden diese Kinder unterstützt. Zuständigkeit: Agentur für Arbeit.

Für einen Nebenjob gibt es

Einschränkungen.

Und auch die gesetzlich zugelassene Ar-beitszeit von zehn Stunden pro Tag darf nicht überschritten werden. Wer also nach

acht Stunden im Betrieb noch zwei Stun-den als Fitnesstrainer oder Taxifahrer ar-beitet, hat die Grenze schon erreicht. Au-ßerdem müssen die Arbeitnehmer die Erholungszeit einhalten: Zwischen zwei Arbeitstagen müssen mindestens elf Stun-den liegen.

Eine Besonderheit unter den Nebentätig-keiten sind die sogenannten Minijobs – geringfügige Beschäftigungen, bei denen die monatliche Verdienstgrenze bis zu 450 Euro beträgt. Sie sind deshalb so be-liebt, weil Beschäftigte, die neben ihrem Hauptberuf einen Minijob ausüben, seit 2003 für diesen Nebenjob keine Sozialab-gaben mehr bezahlen müssen. Für Arbeit-nehmer fallen zudem in der Regel keine Steuern an.

Das Angebot für Neben- und Minijobs ist vielfältig: Es reicht von Verkäufer über Zimmermädchen bis zu Zeitungszusteller. Zunehmend gefragt sind Haushaltsjobs – Tätigkeiten, die gewöhnlich durch Famili-enangehörige erledigt werden und sowohl Minijobs (bis 450 Euro) als auch sozial- versicherungspflichtige Beschäftigungen (über 450 Euro) in Privathaushalten um-fassen. Als Arbeitnehmer und Arbeitgeber kommen nur Privatpersonen und somit keine Dienstleistungsagenturen oder Un-ternehmen infrage.

Die Gründe für die Arbeit

nach der Arbeit sind vielfältig.

Doch bei der Suche nach einem Zweitjob ist Vorsicht geboten: Nicht alle privaten Vermittler sind seriös. Die Arbeitsagentur hat darauf reagiert und ein umfassendes Angebot entwickelt.

Einen Nebenjob anzunehmen ist aber nicht die einzige Möglichkeit, wenn das Einkommen nicht reicht.

Es gibt durchaus auch staatliche Unterstüt-zungsprogramme, die man in Anspruch nehmen kann.

27STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201526 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

VERMISCHTES VERMISCHTESVERMISCHTES VERMISCHTES

Manege frei für kleine Artisten hieß es vom 20. bis 24. Juli beim Mitmachzirkus im Stadt-

teilzentrum KOMPASS am Kummerower Ring 42. Kinder im Grundschulalter konn-

ten sich für die Teilnahme an dem Workshop bewerben und lernten in den Sommerferien mal etwas ganz Neues kennen.

Unter der Leitung von Zirkus-Trainer Mario Herzog tauchten sie fünf Tage lang in die aufregende Welt der Manege ein und wurden Schritt für Schritt selbst zu kleinen Artisten. Auf dem Programm standen Clownerie, Bo-den- und Leiter-Akrobatik, Balancieren auf Laufkugeln und der Rola-Bola und selbst-verständlich auch Jonglieren mit Tüchern, Bällen, Keulen, Ringen und Tellern. Das tolle Ergebnis wurde am Ende der Zirkus- woche vor Eltern und Freunden in einer bunt- akrobatischen Abschlussveranstaltung prä-sentiert. Mit finanzieller Unterstützung der STADT UND LAND wurde den Kindern eine schöne und eindrucksvolle Ferienwoche ermöglicht.

Freie Kunstklasse Marzahn-Hellersdorf

Im Frühjahr riefen die Künstlerin Vera Müller und der Filmemacher Matthias Schwelm junge, kunstinteressierte Leute zwischen 15 und 27 Jahren dazu auf, sich bei ihnen um ein Stipendium für eine kleine, medienübergreifende Kunst-klasse zu bewerben. Beide haben lang-jährige Erfahrung im Bereich kultureller Bildung und wollten ihr Wissen und ih-ren Erfahrungsschatz weitergeben. Acht

Der Hellerdorfer Sommerferienzirkus

Mit Clownerie in die Ferien

junge Künstler aus den verschiedensten Sparten (Fotografie, Malerei, Skulptur, Installation, Film und Video) bildeten schließlich die Freie Kunstklasse Marzahn-Hellersdorf. Bei regelmäßigen

„Klassentreffen“ im Atelier der VHS Mar-zahn-Hellersdorf arbeiteten die jungen Künstler, gecoacht von Müller und Schwelm, an ihren Werken und tausch-ten sich intensiv aus – ein Prozess, den

Von links nach rechts: Matthias Schwelm, Vera Müller, Sue Lin Park, Sophia Kons, Enna Bogott, Josias Buchweitz, Veronika Simmering, Frauke Jansen,

Anton Böhm, Tabor Romero Pasternack (Foto: Ralf Nachtmann)

Wesen und Struktur

Fünf Tage, zwei Länder, eine Idee: Das ist BeVoice. Bereits zum fünften Mal setzten sich Jugendliche aus Neukölln und Rot-terdam singend und tanzend mit einem naturwissenschaftlichen Thema ausein-ander. In diesem Jahr war es der Bereich der Informatik. „Binär“ hieß das Thema und es beschäftigte sich mit der unvor-stellbaren Macht der Ziffern 0 und 1, den einzigen Ziffern, die ein Computer kennt. 150 Schüler der Neuköllner Rütli-Schule, der Katholischen Schule St. Marien und des Codarts-Gymnasiums aus Rotterdam zeigten am 25. und 26. September im Kulturstall auf dem Gutshof Britz, was sie in einer intensiven Projektwoche zu die-sem Thema erarbeitet hatten. Ein tänze-risch-musikalisches Bühnenstück der Sonderklasse, das die Schüler in den Pro-ben zuweilen an ihre Grenzen brachte.

Doch auch abseits der Bühne hat Be-Voice einen einzigartigen Effekt: Schü-ler aus verschiedenen Neuköllner Schu- www.bevoice.eu

len und aus Rotterdam üben gemeinsam, lernen sich kennen, überwinden Vorur-teile und knüpfen im besten Fall neue Freundschaften. Die Jugendlichen ler-nen, dass man mit Respekt, Ausdauer und Geduld viel mehr erreichen kann, als man sich je zugetraut hat. Und manche von ihnen erhalten das erste Mal in ihrem Leben Applaus für eine selbst erbrachte Leistung. Das großarti-ge Gefühl, gemeinsam die Standing Ovations des Publikums zu genießen, ist sehr nachhaltig und macht sich noch lange im Schulalltag bemerkbar. Die Nachhaltigkeit dieses sozialen und kulturellen Austauschprojektes war es auch, die Neuköllns Bezirksbürgermeis-terin Dr. Franziska Giffey und die Ge-schäftsführung der STADT UND LAND schon vor Jahren davon überzeugte, den Initiator und Projektleiter René Broeders zu unterstützen. Das Projekt BeVoice setzt bei denen an, die die Zu-kunft noch vor sich haben, baut Brü-

Tanzendes Jugendprojekt in Neukölln

Die Macht der Zahlen 0 und 1

die meisten von ihnen erstmals so kon-kret erlebten. Die fertigen Kunstwerke zum Thema „Wesen und Struktur“ von Tabor Romero Pasternack, Enna Bogott, Frauke Jansen, Veronika Simmering, Sue Lin Park, Sophia Kons, Anton Böhm und Josias Buchweitz wurden mit Unterstüt-zung der STADT UND LAND in einer sechswöchigen Ausstellung im Ausstel-lungszentrum Pyramide gezeigt.

cken und reißt Grenzen ein. Deshalb ist es wichtig für Neukölln.

Es ist inzwischen eine Neuköllner Insti-tution: das Puppentheatermuseum in der Karl-Marx-Straße 135. Das Museum richtet sich an Kinder und Erwachsene und beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen zum Thema „Puppen- theater“. Zu sehen sind Handpuppen, Stabfiguren, Marionetten, Schattenthe-ater- und Trickfiguren aus aller Welt.

In Führungen werden die Besucher – je nach Alter und Interesse – in die Welt des Figurentheaters eingeführt. Einige Theaterpuppen dürfen dabei auch aus-probiert werden. Theateraufführungen, Lesungen, Workshops zum Puppenbau für Kinder und Erwachsene, aber auch Hexenfeste und abendliche Taschen-

Puppentheatermuseum

Karl-Marx-Straße 135, 12043 Berlin,Telefon: 030 6878132

www.puppentheater-museum.de

lampenführungen runden das Angebot dieses besonderen Hauses ab. Geführt wird das private Museum von Nikolaus Hein, der im Mai 2015 den 20. Geburts-tag seines Hauses feiern konnte. Damit diese einzigartige Institution im Herzen Neuköllns auch weiterhin bestehen kann, unterstützt die STADT UND LAND die Arbeit des engagierten Leiters.

PuppentheatermuseumWo die Puppen tanzen

29STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 201528 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

Auch für Weltreisen geeignetCity-Bikes aus London gibt es jetzt auch in Schöneberg

Ein Stück britischer Lebensart gibt es seit Kurzem an der Kolonnenstraße in Schöneberg. Anfang August öffnete der

„Urban Mobility Store Berlin“. Hier gibt es englische City-Fahrräder der Marke Brompton für Menschen, die das Beson-dere suchen. Die Räder sind kompakt, sehr hochwertig und vor allem: faltbar. Sie passen sogar unter den Sitz eines ICE.

Wil Röttgen, der aus Köln stammt und 15 Jahre in London gelebt hat, hat sein Ladengeschäft mithilfe eines Innenar-chitekten gestaltet. Auf einer hellen Wand ist ein Video über das Produkt zu sehen, an den anderen Wänden hängt

eine Auswahl der Fahrräder, die in Lon-don in einer kleinen Manufaktur herge-stellt werden, aber weltweit begehrt sind. Stabil müssen die urbanen Räder natürlich sein, leicht zu falten und zu transportieren. Es gibt sie in bunten Farben, aber auch in elegantem Schwarz. Zwei Mechaniker arbeiten in Schöne-berg vor Ort, der eine stammt aus Irland, der andere aus dem englischen Bristol. Der Laden macht sich gut im wuseligen, bodenständigen Teil von Schöneberg, wo gegenwärtig immer mehr Cafés, Ga-lerien und kleine Läden entstehen. Ein idealer Standort, wie auch Wil Röttgen findet. „Die meisten Kunden suchen gezielt im Internet nach uns oder kom-men durch Mundpropaganda, aber auch Passanten treten zuweilen herein und schauen sich um“, sagt er. Mit Specials und Veranstaltungen will er die Menschen der Umgebung mit dem Geschäft bekannt machen. So gibt es hier bald den Reisebericht einer

SERVICESERVICEFREIZEIT FREIZEIT

Ömer AkisOrtolfstr. 208, AltglienickeGaststätte ALBA Facility SolutionsColoniaallee 25, AltglienickeLager Tesfalem Andemariam Crellestr. 15, SchönebergGrafiker Bürgerstiftung Treptow-KöpenickBrückenstr. 3, TreptowGeschäftsstelle City Sozial GmbH HauskrankenpflegeSchwarzheider Str. 13, HellersdorfBüro Francesco Dángelo Kolonnenstr. 5/6, SchönebergItalienischer Feinkostladen/Restaurant Cordula Engelmann Crellestr. 39, SchönebergRestaurant/Café

Faw GmbHSterndamm 91 a, TreptowBetreutes Wohnen/Demenz GIG facility services AGTangermünder Str. 53, HellersdorfBüro Hr. John/Hr. Schmidt/Frau BrandDörpfeldstr. 36, Treptow Heilpraktiker/Physiotherapie Dr. Nathalie KhasinSterndamm 9, Treptow Labor für Zahnarztpraxis Herr Kourie/Herr GümüssoySonnenallee 3, NeuköllnJ & M Edelmetall und Schmuck GmbH Daniel LeinweberColoniaallee 21, AltglienickeReparatur von Laptops

Frau NgyuenSpreestr. 27, TreptowBäckerei

Vladimir NicolaevLily-Braun-Str. 27, HellersdorfBüro Baumfällfirma

Fuad Niyazov Kaiser-Wilhelm-Str. 38, LankwitzPizzeria/Lieferservice Wilfried RöttgenKolonnenstr. 61, SchönebergTHE URBAN MOBILIY STORE BROMPTONFahrradgeschäft und Zubehör Norbert SchneiderJoh.-Werner-Str. 20, TreptowLager/Werkstatt

Manjit SinghHönower Str. 84/86, HellersdorfFotogeschäft, Textilien, Schuhe

Anja WagnerEhrenfelder Platz 2, AltglienickeHeilpraktiker-Praxis

UNSERE NEUEN GEWERBEMIETER:Wir wünschen Ihnen einen guten Start und viele treue Kunden!

Gewinnspiel: „Berlin-Rätsel“Lösung: „Willy Brandt“U. Marendorf, 12619 Berlin

Hotelgutschein KyritzB. Rese, 10827 Berlin

Büchertipp: Erzähl doch mal von früherH. Kellmann, 12249 BerlinI. Strübing, 12619 BerlinH. Schertz, 12524 BerlinB. Kurtz, 12347 BerlinC. Heinrich, 12619 BerlinJ. Gumprecht, 12437 BerlinR. Fellenberg, 12401 BerlinH. Silberstein, 12437 Berlin

Büchertipp: In schweren Zeiten braucht man GlückH. Sandfuchs, 12305 BerlinN. Herzog, 12053 Berlin

Hörbuch: Der Galimat und ichD. Key, 12489 Berlin

Erlebe den buntesten Indoor- Spielplatz der Stadt und tauche ein in die größte LEGO®-Steine- Box der Welt – das LEGOLAND® Discovery Centre Berlin freut sich auf Deinen Besuch!

Über 5 Millionen Steine und 15 Attraktionen warten auf Dich – und darauf, was Du mit den Stei-nen erschaffst! Bestaune Berlins Wahrzeichen im MINILAND®, er-lebe die 4 D mit faszinierenden Spezialeffekten im Kino! Erobere die mittelalterliche Drachenburg, produziere in der LEGO®-Fabrik Deinen eigenen echten LEGO®- Stein oder fliege mit dem magi-schen Karussell „Merlins Zauber-schüler“ hoch hinaus!

Bunter Spaß im LEGOLAND® Discovery Centre Berlin

GEWINNER AUS DEM JOURNAL NR. 49Herzlichen Glückwunsch!

Brompton-Weltenbummlerin zu sehen und zu hören; geplant sind unter ande-rem auch Reparaturworkshops für Fahr-radfreunde.

Wer sich ein Fahrrad von Brompton zu-legt – seit 1975 gibt es die Marke – muss erst einmal tief in die Tasche greifen: Das Basis-Modell kostet 1.200 Euro, dann geht es je nach Ausstattung weiter aufwärts. Doch das City-Bike, eines der hochwertigsten auf dem Markt, sei eine Anschaffung für das Leben, meint Wil Röttgen. Natürlich fährt er selbst eines der Räder. Auch in London, wo er sich immer noch häufig aufhält. Denn ne-benbei ist er auch Börsenmakler für ei-nen englischen Finanzdienstleister. The Urban Mobility Store BerlinKolonnenstr. 61, 10827 Schönebergwww.theurbanmobilitystore.com

Der Inhaber Wil Röttgen (links) und sein Mitarbeiter Phelim Burgess.

30 STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015 31STADT UND LAND Journal Nr. 50 • September 2015

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BüchertippsGanz gleich, ob man lieber selber liest oder sich vorlesen lässt, ob man Romanzen, Kin-derbücher oder Komödien liebt – gute Bücher sind immer ein Gewinn. Hier unsere Empfehlungen:

Nur einen Horizont entfernt Lori Nelson Spielman

Die TV-Moderatorin Hannah Farr erhält einen Brief von genau jener Fiona Knowles, von der sie als Schülerin jahrelang ge-mobbt wurde. Nun bittet sie die erwachsen gewordene Frau um Vergebung. Beigelegt sind zwei kleine Steine: Den einen soll Hannah zurücksenden, wenn sie ihrer frü-heren Klassenkameradin vergibt. Den an-deren soll sie an jemanden senden, den sie selbst um Verzeihung bitten will. Hannah weiß, dass das nur ihre Mutter sein kann, deren Leben sie für immer verändert hat. Hannah schiebt diese schmerzhafte Ausei-nandersetzung zwei Jahre lang auf. Dann stehen in ihrem Leben tief greifende Ver-änderungen an und sie muss sich der Ver-gangenheit stellen – und dem Menschen, der sie von allen am besten kennt.

Nach ihrem bewegenden Erfolgs-Debüt „Morgen kommt ein neuer Himmel“ legt Lori Nelson Spielman einen weiteren gran-diosen Roman vor: Überraschend, herzer-greifend und voller menschlicher Wärme und Weisheit. Das Buch ist von der Auto-rin signiert.

Lori Nelson SpielmanNur einen Horizont entferntFISCHER Krüger Verlag368 Seiten14,99 EuroISBN: 978-3-8105-2395-2

Die kleine Hummel BommelBritta Sabbag, Maite Kelly

Die anderen Insektenkinder lachen die Hummel Bommel aus: „Mit deinen winzi-gen Flügeln kannst du nie und nimmer fliegen!“ Die kleine Hummel lässt sich je-doch nicht unterkriegen. Vielleicht geht es beim Fliegen gar nicht um die Größe der Flügel. Bommel fasst Vertrauen in die eige-ne Kraft und findet den Mut, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen. Denn: Jeder ist anders und muss seinen ganz eige-nen Weg finden.

Britta Sabbag und Maite Kelly schufen mit der Hummel Bommel eine zeitlos liebens-werte Figur. Die niedlichen Zeichnungen von Joëlle Tourlonias sind das Sahnehäubchen auf diesem kleinen Kinderbuch-Klassiker.

Als Bonus gibt es das Mutmach-Lied „Du bist du“ zum Download.

Britta Sabbag, Maite KellyJoëlle Tourlonias (Illustration)Die kleine Hummel BommelarsEdition32 Seiten12,95 EuroISBN: 978-3-8458-0637-2

Rheinsberg Kurt Tucholsky

Das junge Liebespaar Claire und Wolfgang verbringt ein romantisches Wochenende in Rheinsberg. Sie nehmen falsche Namen an und geben sich als Ehepaar aus. Ihre ju-gendliche Unbekümmertheit, ihr Humor und ihre Lebensfreude entlarven die Prüde-rie einer in ängstlichen Regeln erstarrten Gesellschaft.

Tucholskys berühmte Erzählung entfaltet bis heute ihren mitreißenden Charme und setzt der Kraft der sinnlichen Liebe ein lite-rarisches Denkmal.

Die bekannte Schauspielerin Anna Thal-bach verleiht der verspielten Claire und dem schalkhaften Wolfgang unverwechsel-bare Stimmen und macht diese Hörbuch-fassung zu einem nachhaltigen Genuss.

Kurt TucholskyRheinsberg1 CD, ca. 80 MinutenArgon Verlag9,95 EuroISBN: 978-3-8398-9194-0

Zu jedem unserer Hör- und Lese-Tipps verlosen wir ein Exemplar. Senden Sie uns Ihren Wunschtitel unter der Angabe des Stichwortes „Büchertipps“ zu.

Bitte bis zum 30.10.2015 an die STADT UND LAND, Unternehmenskommunika-tion, Werbellinstraße 12, 12053 Berlin, E-Mail: [email protected] (Rechts-weg ausgeschlossen).

VERLOSUNG

Umgeben von Wäldern und SeenDeutschlands kleinste Gemeinde mit eigener Straßenbahn

Einen Gutschein für 2 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück und ein Begrüßungsgetränk können Sie gewinnen, wenn Sie uns folgende Frage beantworten:

Welcher weltweit erfolgreiche Stummfilm wurde Anfang der 1920er-Jahre von Joe May in Woltersdorf an der Schleuse gedreht?

a) Charly, der Wunderaffeb) Die Nibelungenc) Das indische Grabmal

Die Antwort bitte bis zum 30.10.2015 an die STADT UND LAND, Unternehmens-kommunikation, Werbellinstraße 12,12053 Berlin, E-Mail: [email protected], schicken (Rechtsweg ausgeschlossen).

Teilnahmebedingung: An diesem Gewinnspiel dürfen nur Mieter der STADT UND LAND teil-nehmen.

Hotel KranichsbergAn der Schleuse 3–4,15569 Woltersdorf

Tel.: 03362 7940Fax: 03362 794122

E-Mail: [email protected]

Unweit von Berlin befindet sich die Ge-meinde Woltersdorf an der Schleuse, der Zusatz „an der Schleuse“ wird zur Abgren-zung zu namensverwandten Gemeinden in Deutschland verwendet. Der Ort ist umringt von zahlreichen Wäldern und Seen, wie dem Kalk- und dem Flakensee. Neben dem Naherholungsfaktor gibt es auch zahlreiche historische Ausflugsorte.

Begonnen hat die Geschichte der Gemein-de Woltersdorf um 1240, als sich 14 Bau-ernfamilien gemeinsam auf der Anhöhe niederließen, die auch heute noch den Ortskern bildet. Hier findet man das Rat-haus, eine Kirche, eine alte Schule, einen Marktplatz und eine Ladenzeile.

Durch den Bau des Schienenstranges von Berlin und der damit verbundenen Halte-stelle im benachbarten Erkner veränderte sich der Ortscharakter Ende des 19. Jahr-hunderts. Seit dem Jahr 1913 verkehrt hier auch eine Straßenbahn zum Bahnhof Rahnsdorf. 1998 wurde an der Schleuse

eine vollständige Sanierung und Erneue-rung durchgeführt. Vom Woltersdorfer Aussichtsturm kann die Umgebung von oben genossen werden, und in seinem In-nern befindet sich ein Filmmuseum, das an die 1920er-Jahre erinnert, als Joe May hier einige berühmte Filme drehte. Noch heute werden aufmerksame Waldspazier-gänger hier und da auf Hinterlassenschaf-ten seiner Dreharbeiten stoßen: Säulen-stümpfe mit indischen Gottheiten und andere fernöstliche Kulissenreste.

Optimaler Startpunkt für die

Erkundung der Umgebung ist

das fahrradfreundliche Hotel

Kranichsberg.

Ob zu Fuß oder mit dem Rad, von dem 3-Sterne-Hotel & Restaurant ist man im Nu in den nahe gelegenen grünen Wäl-dern und an den schönen Seen.

Das neu eingerichtete Restaurant besticht mit seiner regionalen Küche, die durch in-ternationale Spezialitäten ergänzt wird. Das Hotel verfügt über 38 komfortabel aus-gestattete Einzel-, Doppel-, Vierbett- und Familienzimmer.

Entspannung findet man nach einem er-eignisreichen Tag im Wellnessbereich, aus-gestattet mit Schwimmbecken, Sauna und Solarium.

PREISFRAGE

Voraussetzung: technische Verfügbarkeit. 24 Monate Mindestvertragslaufzeit, danach Verlängerung um jeweils 12 Monate. 6 Wochen Kündigungsfrist zum Vertragsjahresende. Zzgl. einmaliger Einrichtungspreis 49,90 €, ggf. zzgl. Miet-Hardware ab 4,99 €/Monat, ggf. Versandkosten für Hardware maximal 9,90 €pro Versand. Ggf. zzgl. KabelTV zum monatlichen Vorzugspreis von 10 €, sofern bei Buchung kein Kabelanschlussvertrag mit einem Unternehmen der Tele Columbus AG zur Wohneinheit vorliegt. Der Empfang der HD-Programme ist nur in Verbindung mit HDTV-fähiger Hardware (Receiver und/oder Fernsehgerät) möglich. Zusammenstellung der Programme kann sich im Vertragszeitraum ändern. Telefon-Flatrate: Call-by-Call und Pre-Selection nicht möglich; beinhaltet Gespräche ins deutsche Festnetz. Gespräche in Mobilfunknetze, zu Sonderrufnummern und ins Ausland werden gemäß ak-tueller Preisliste berechnet. Beim Wechsel und Mitnahme der Telefonnummern ist ein Portierungsauftrag erforderlich. Neukundenvorteil für 3er Kombi50 HD: während der ersten 12 Monate nur 19,99 €/mtl. Ab dem 13. Monat 34,99 €/mtl. Neukundenvorteil für 3er Kombi 50 Sky: während der ersten 12 Monate nur 39,99 €/mtl. Ab dem 13. Monat 59,99 €/mtl. Vertragspartner für den Bezug der Pakete von Sky wird die Sky Deutschland Fernsehen GmbH & Co. KG. Enthält Sky Go. Weitere Infos: skygo.de/faq. Empfang nur in Deutschland und Österreich. Preise Stand 9/2015. Änderungen vorbehalten. Die vollständige Preisliste und die aktuellen AGB finden Sie unter telecolumbus.de. Tele Columbus AG, Goslarer Ufer 39, 10589 Berlin.

Wahlweise mit

Wenn ich für All-Inclusive nicht in den Urlaub muss.

Alles richtig gemacht.

Tele Columbus ShopHellersdorfer Str. 77-83

(im Spreecenter Hellersdorf)12619 Berlin

ProduktberaterFrank Kühn, Mobil 0176 31686797Dirk Kasimir, Mobil 0177 6644226

0800 5858 11036 (kostenfrei)telecolumbus.de

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