WISSENSCHAFT & PRAXIS - fricke-ritschel.de · Wenige Minuten nach dem Scan mit einem präzisen...

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WISSENSCHAFT & PRAXIS Die ständig fortschreitende Di- gitalisierung bringt auch ein ge- ändertes Anspruchsdenken der Patienten an eine zeitgemäße und moderne Behandlung mit sich. CAD/CAM-gesteuerte Her- stellung von Kronen und Brücken, DVD-unterstützte Diagnostik – vor allem bei schwierigen Im- plantatplanungen – sind in der modernen Zahnmedizin längst etablierte Methoden, die häufig nachgefragt werden. Aber auch in der kieferorthopädischen Pra- xis ist die Digitalisierung nicht erst seit gestern auf dem Vor- marsch. Neben einer hochwertigen und informativen Webseite und der Bedienung der einschlägigen Social-Media-Kanäle erwarten gerade erwachsene Patienten heute innovative Kommunika- tions- und Beratungstools sowie die Möglichkeit einer Online- Terminvereinbarung. Mitent- scheidend für das Wohlempfin- den ist jedoch zunehmend auch die digitale Therapie – angefan- gen von der Diagnostik über die Planung bis hin zum Behand- lungsende. Weitreichende Vor- teile ergeben sich dabei nicht nur für den Patienten, der sich in der Wahl einer hochmodernen Pra- xis bestätigt sieht. Auch die Ar- beitsweise der Behandler und des Teams wird durch den damit verbundenen verbesserten Work- flow zunehmend optimiert (vgl. Wolf 2017). Scanner Nicht nur Patienten mit erhebli- chem Würgereiz schätzen den Komfort des 3D-Scans, der her- kömmliche Abdrücke und Gips- modelle vielfach überflüssig macht. In unserer Praxis setzen wir hier den iTero ® Element TM Scanner ein (Abb. 1), um unseren Patienten die meist ungeliebten Silikon- oder Alginatabdrücke zu ersparen. Dabei geht es heute allerdings um weit mehr als eine angenehmere Gestaltung der Zahnkorrektur. Der iTero ® basiert auf dem Auf- nahmeprinzip des konfokalen Laserscannens und arbeitet pu- derfrei. In der neuesten Genera- tion wurde die Scangeschwindig- keit von 800 frames per seconds (fps) auf 6.000 fps erhöht. Da- mit verbunden ist eine deutliche Reduzierung der Scanzeit am Stuhl, sodass der Scan nunmehr in Echtzeit und zudem mit ei- nem deutlich kleineren Scan- kopf erfolgen kann. Im digita- len Workflow nutzen wir den iTero ® in Kombination mit der Cloud-Plattform von Align Tech- nology. Dies erlaubt eine di- rekte Weiterverarbeitung des ClinCheck ® sowie eine digitale Auswertung und Planung über OrthoCAD TM und Mycadent. Vor allem bei einer Behandlung mit Alignern kommt es zu einer er- heblichen Zeitersparnis, da die Daten digital übermittelt und nicht mehr wie früher als Ab- drücke an Align Technology ge- schickt werden müssen (vgl. Aragón 2016, Flügge 2013, Zim- mermann et al. 2015). „Seeing is believing“ Mit dem Invisalign ® Outcome- Simulator lässt sich für den Pa- tienten schnell und eindrucksvoll nachvollziehen, wie die Zahn- korrektur funktioniert und mit welchem Resultat zu rechnen ist. Wenige Minuten nach dem Scan mit einem präzisen 3D-Bild des Mundraums kann der Patient im Rahmen einer 3D-Realtime-Si- mulation das Ergebnis der Zahn- korrektur betrachten. Ergänzt wird dies durch die Beratung mit Vorher-Nachher-Fotos bereits be- handelter Patienten. Dieses Vor- gehen führt nicht nur zu Begeis- terung, sondern erhöht zudem Motivation und Compliance (vgl. Hack & Patzelt 2015). Photobiomodulation Zahlreiche – vor allem erwach- sene – Patienten äußern den Wunsch nach einer Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit. Auch in diesem Bereich existie- ren bereits heute etablierte Ver- fahren, die wir dem Patienten anbieten können. Die auf den kanadischen Zahnarzt Dr. Peter Brawn zurückgehende Erkennt- nis, dass sich mit unterstützen- der Infrarotbestrahlung die Ein- heilung von Zahnimplantaten deutlich verbessern und sich die Zähne darüber hinaus leichter im Kiefer bewegen lassen, wird mittlerweile auch im Bereich der Die komplett digitale Zahnspange ist heute keine Utopie mehr Ein Beitrag von Dr. Clemens Fricke, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie. Fortsetzung auf Seite 14 ANZEIGE Ästhetisch. Zuverlässig. Komfortabel. 3M Clarity Advanced Das Keramikbracket. Interesse? Rufen Sie uns an unter 08191/9474-5000 Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3

Transcript of WISSENSCHAFT & PRAXIS - fricke-ritschel.de · Wenige Minuten nach dem Scan mit einem präzisen...

WISSENSCHAFT & PRAXIS

Die ständig fortschreitende Di-gitalisierung bringt auch ein ge-ändertes Anspruchsdenken der Patienten an eine zeitgemäße und moderne Behandlung mit sich. CAD/CAM-gesteuerte Her-stellung von Kronen und Brücken, DVD-unterstützte Diagnostik – vor allem bei schwierigen Im-plantatplanungen – sind in der modernen Zahnmedizin längst etablierte Methoden, die häufig nachgefragt werden. Aber auch in der kieferorthopädischen Pra-xis ist die Digitalisierung nicht erst seit gestern auf dem Vor-marsch. Neben einer hochwertigen und informativen Webseite und der Bedienung der einschlägigen Social-Media-Kanäle erwarten gerade erwachsene Patienten heute innovative Kommunika-tions- und Beratungstools sowie die Möglichkeit einer Online- Terminvereinbarung. Mitent-scheidend für das Wohlempfin-den ist jedoch zunehmend auch die digitale Therapie – angefan-gen von der Diagnostik über die Planung bis hin zum Behand-lungsende. Weitreichende Vor-teile ergeben sich dabei nicht nur für den Patienten, der sich in der Wahl einer hochmodernen Pra-xis bestätigt sieht. Auch die Ar-beitsweise der Behandler und des Teams wird durch den damit verbundenen verbesserten Work-flow zunehmend optimiert (vgl. Wolf 2017).

Scanner

Nicht nur Patienten mit erhebli-chem Würgereiz schätzen den Komfort des 3D-Scans, der her-kömmliche Abdrücke und Gips-modelle vielfach überflüssig macht. In unserer Praxis setzen wir hier den iTero® ElementTM Scanner ein (Abb. 1), um unseren Patienten die meist ungeliebten Silikon- oder Alginatabdrücke zu ersparen. Dabei geht es heute allerdings um weit mehr als eine angenehmere Gestaltung der Zahnkorrektur. Der iTero® basiert auf dem Auf-nahmeprinzip des konfokalen Laserscannens und arbeitet pu-

derfrei. In der neuesten Genera-tion wurde die Scangeschwindig-keit von 800 frames per seconds (fps) auf 6.000 fps erhöht. Da-mit verbunden ist eine deutliche Reduzierung der Scanzeit am Stuhl, sodass der Scan nunmehr in Echtzeit und zudem mit ei-nem deutlich kleineren Scan-kopf erfolgen kann. Im digita-len Workflow nutzen wir den iTero® in Kombination mit der Cloud-Plattform von Align Tech-nology. Dies erlaubt eine di-rekte Weiterver arbeitung des ClinCheck® sowie eine digitale Auswertung und Planung über OrthoCADTM und Mycadent. Vor allem bei einer Behandlung mit Alignern kommt es zu einer er-heblichen Zeitersparnis, da die Daten digital übermittelt und nicht mehr wie früher als Ab-drücke an Align Technology ge-schickt werden müssen (vgl. Aragón 2016, Flügge 2013, Zim-mermann et al. 2015).

„Seeing is believing“

Mit dem Invisalign® Outcome- Simulator lässt sich für den Pa-tienten schnell und eindrucksvoll nachvollziehen, wie die Zahn-korrektur funktioniert und mit welchem Resultat zu rechnen ist. Wenige Minuten nach dem Scan mit einem präzisen 3D-Bild des Mundraums kann der Patient im Rahmen einer 3D-Realtime-Si-mulation das Ergebnis der Zahn-korrektur betrachten. Ergänzt wird dies durch die Beratung mit Vorher-Nachher-Fotos bereits be-handelter Patienten. Dieses Vor-gehen führt nicht nur zu Begeis-terung, sondern erhöht zudem Motivation und Compliance (vgl. Hack & Patzelt 2015).

Photobiomodulation

Zahlreiche – vor allem erwach-sene – Patienten äußern den Wunsch nach einer Verkürzung der Gesamtbehandlungszeit. Auch in diesem Bereich existie-ren bereits heute etablierte Ver-fahren, die wir dem Patienten anbieten können. Die auf den kanadischen Zahnarzt Dr. Peter Brawn zurückgehende Erkennt-nis, dass sich mit unterstützen-der Infrarotbestrahlung die Ein-heilung von Zahnimplantaten deutlich verbessern und sich die Zähne darüber hinaus leichter im Kiefer bewegen lassen, wird mittlerweile auch im Bereich der

Die komplett digitale Zahnspange ist heute keine Utopie mehr

Ein Beitrag von Dr. Clemens Fricke, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.

Fortsetzung auf Seite 14

AN

ZE

IGE

Ästhetisch. Zuverlässig. Komfortabel.

3M™ Clarity™ AdvancedDas Keramikbracket.

Interesse?Rufen Sie uns an unter08191/9474-5000

Abb. 1

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Abb. 3

14 I www.kn-aktuell.de Nr. 1+2 I Jan./Feb. 2018 WISSENSCHAFT & PRAXIS

Kieferorthopädie genutzt. Die Technologie basiert auf der so -ge nannten Low-Level-Licht- The ra pie (LLLT), bei der Infra-rotlicht von geringer Intensität (600 bis 1.000 Nanometer) zum Einsatz kommt. Mit dem von Biolux Research Ltd. entwickel-ten OrthoPulse®-Gerät (Abb. 2) steht Patienten ein klinisch er-probtes Medizinprodukt zur Ver-fügung, das bei einer nur zehnmi-nütigen häuslichen Anwendung (fünf Minuten im Ober-, fünf Minu-

ten im Unterkiefer) die Behand-lungszeit um bis zu 50 Prozent verkürzen kann (vgl. Singh 2017, Kau 2013). In Studien wird die Aktivierung von Mitochon drien beschrieben, die durch die Infra-rotwellen aktiviert werden und so eine Stimulation des Kieferkno-chens bewirken (vgl. Huang 2014).Neben der verkürzten Behand-lungsdauer berichten Patienten zudem von einem deutlich re-duzierten Schmerzempfinden in den ersten Tagen nach Bogen- bzw. Schienenwechsel oder Bo-genadjustierungen.

Videountersuchung

Vor allem Patienten mit längeren Anreisewegen profitieren von einer weiteren Innovation im Be-reich der Digitalisierung. Dank einer speziellen App (Dental MonitoringTM, Abb. 3), die exakt auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist, lassen sich einige Praxisbesuche ersparen, ohne dass die Behandlungssicherheit leidet. Das System erlaubt eine Auswertung des Therapiefort-schrittes anhand von Fotos. Da zu erstellt der Patient in einem zu-

vor abgestimmten Rhythmus ein Selfie oder ein Video seiner Zähne und speichert dieses in seinem persönlichen Bereich der

Dental MonitoringTM App. Da-nach wird automatisch der Ana-lyseprozess in Gang gesetzt. Durch den patentierten Tra-cking- Algorithmus, der im Hin-blick auf Bildverarbeitung und Metaheuristik neueste Techno-logie verwendet, wird ein 3D- Modell der Zähne erstellt. Inner-halb kürzester Zeit wird daraus eine webbasierte Darstellung in Form von Grafiken, Fotos und 3D-Visualisierung der aktuellen Zahnpo sition im sogenannten 3D-Mat ching erarbeitet. Auf die-ser Grundlage können durch das Expertenteam, bestehend aus Dental-MonitoringTM-Mitarbei-tern und Behandlern der Praxis, Status quo sowie Fortschritt der Behandlung begutachtet wer-den (vgl. Kravitz et al. 2016, Zotti 2016, Canbazoglu 2016).Bei Alignerbehandlungen wird durch eine solche Realtime- Kontrolle eine schnellere und si-chere Therapie auch über weite Distanzen möglich. Sofern sich beispielsweise zeigt, dass die Aligner nicht mehr wirken, be-kommt der Patient die Nach-richt, dass bereits zum nächsten Alignerpaar gewechselt werden kann.

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ABO-SERVICE KN Kieferorthopädie Nachrichten

Schnell. Aktuell. Praxisnah.

OEMUS MEDIA AG

Dass die linguale Behandlungs-technik und insbesondere der Einsatz des voll individualisierten WIN-Bracketsystems sich wach-sender Beliebtheit erfreuen, wurde Ende November in Frankfurt am Main deutlich. Knapp 800 Kiefer-orthopäden sowie Zahnmedizi-nische Fachangestellte (und somit rund 100 Besucher mehr als im

Vorjahr!) vertieften beim 4. Deut-schen WIN-Anwendertreffen ihr Wissen und bescherten den Or-ganisatoren einen neuerlichen Teilnehmerrekord.

Kurs für Zahnmedizinische Fachangestellte Wie immer praxisnah und mit hilfreichen Tipps und Tricks ver-

sehen, fand am ersten Tag dieses zweitägigen Events der Kurs für das Praxisteam statt. Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Wiechmann hatte hier-für erneut Themen herausge-sucht, mit denen sich Zahnmedi-zinische Fachangestellte jeden Tag konfrontiert sehen und die zudem eine wichtige Rolle bei der Realisierung eines reibungs-losen Praxisworkflows spielen. Den Anfang machte das Thema „Nachkleben“. In den vielen Jah-ren, in denen die linguale Behand-lungsmethode durch Professor Wiechmann angewandt wird, hat sich hierbei eine bestimmte Vor-gehensweise etabliert, die er den Teilnehmern vorstellte. Dabei ver-deutlichte er u. a., wie wichtig die korrekte Sitzposition des Nach-klebenden ist. „Sie sollten darauf achten, stets eine gute Sicht auf den nachzuklebenden Zahn zu haben, die der Perspektive des Screenshots ähnelt “, so der Hin-weis des Referenten. Wird z. B. die UK-Front nachgeklebt, sollte hin-

ter dem Patienten Platz genom-men werden (12-Uhr-Position). Bei der OK-Front empfiehlt sich die Sitzposition direkt vor dem Patienten (7-Uhr-Position), der bei abgewinkelter Kopfstütze sei-nen Kopf überstreckt. So hat der Nachklebende den Screenshot,

Einleitung

Im Laufe der letzten Jahre hat die Digitalisierung unseren All-tag vereinfacht und beschleunigt. Dies geschah häufig auf Kosten alter, herkömmlicher Abläufe, welche für die Digitalisierung angepasst werden mussten. Vor Jahren wurden z. B. im Ingenieur-wesen die handgezeichneten Konstruktionspläne für Häuser, Maschinen usw. in die CAD-Welt überführt, was dazu führte, dass

durch das Wegfallen der großen Zeichentische viel weniger Ar-beitsflächen gebraucht wurden

und sich der Papierverschleiß drastisch reduzierte. Komplexe Strukturen konnten auf einmal sehr viel einfacher dargestellt werden, auch im drei-dimensionalen Raum. Natürlich benötigte diese Umstellung ei nen gewissen Aufwand und erfor-derte eine Art Pionierleistung, was z. B. Computerfragen bzgl. Software (Grafik, 3D-Darstellun-gen) und Hardware (Speicher-platz, Arbeitsleistung) betraf.Längst ist es heutzutage möglich, solche am Bildschirm dargestell-ten 3D-Strukturen direkt selbst zu drucken (additive Manufacturing, Rapid-Prototyping), beispiels weise mithilfe eines Home- Of fice-3D-Kunststoffdruckers. Entsprechend kann auch jeder interessierte An-wender bei sich zu Hause indivi-duelle Prototypen seiner geplan-ten Objekte selber herstellen; die sogenannte CAD/CAM-Produk-tion (CAD = Computer Aided Design, CAM = Computer Aided Manufacturing).

Die Zeitung von Kieferorthopäden für Kieferorthopäden I www.kn-aktuell.de

Nr. 1+2 | Januar/Februar 2018 | 16. Jahrgang | ISSN: 1612–2577 | PVSt: 62133 | Einzelpreis 8,– e

Aktuell

Gedruckte ModelleDr. Hans-Jürgen Köning und Dr. Philipp Eigenwillig er-läutern, warum der reine Datensatz in Gutachterver-fahren nicht ausreichend ist.

Wissenschaft & Praxis 8 Seite 16

Genial oder einfach?Der Einfachheit als Herausfor-derung im Praxisalltag wid-met sich Dr. Michael Visse.

Praxismanagement 8 Seite 17

EOS-KongressIm KN-Interview verrät Tagungspräsident Dr. Dirk Bister, welches Programm die Teilnehmer beim 94. Kon-gress der European Ortho-dontic Society Mitte Juni in Edinburgh erwartet.

Events 8 Seite 22

WIN-Anwendertreffen erneut mit Teilnehmerrekord

Zum vierten Mal fand das beliebte Event als eine der größten KFO-Veranstaltungen Deutschlands statt. Knapp 800 Kieferorthopäden und Zahnmedizinische Fachange-

stellte waren nach Frankfurt am Main gekommen, um ihre Erfahrungen rund um den klinischen Einsatz der WIN-Apparatur auszutauschen. So viele wie noch nie.

CAD/CAM im klinischen kieferorthopädischen Alltag

Ein Beitrag von Simon Graf aus Belp (Schweiz).

8 Seite 19

8 Seite 4

Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Wiechmann begrüßt die rund 400 Teilnehmer des diesjährigen WIN-Anwendertreffens im Hilton Hotel Frankfurt. Tags zuvor hatten sich bereits rund 400 Zahnmedizinische Fachangestellte einen Nachmittag lang rund um den Einsatz des WIN-Bracketsystems fortgebildet.

Abb. 1: 3D-Design einer Hyrax-Apparatur mit Spikes.

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Wissenschaft & PraxisGedruckte Modelle – Dr. Hans-Jürgen Köning und Dr. Philipp Eigenwillig erläutern, warum der reine Datensatz in Gutachterverfahren nicht ausreichend ist.

PraxismanagementGenial oder einfach? – Der Einfachheit als Herausforderung im Praxisalltag widmet sich Dr. Michael Visse.

EventsEOS-Kongress – Im KN-Interview verrät Tagungspräsident Dr. Dirk Bister, welches Programm die Teilnehmer beim 94. Kongress der European Orthodontic Society Mitte Juni in Edinburgh erwartet.

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WISSENSCHAFT & PRAXIS

Falldarstellung

Beim nachstehenden Patienten-fall wurden von der Diagnose bis zum Behandlungsende alle zu vor dargestellten digitalen Methoden angewendet. Bei der 22-jährigen Patientin hatte sich über einige Jahre ein intensivierender Platzmangel im Frontzahnsegment des Ober- und Unterkiefers entwickelt, der von ihr nicht mehr toleriert wurde. Wunsch war ein gut ausgeform-ter Kiefer mit gerader Frontzahn-stellung und übereinstimmen-der Mittellinie.Als Ausgangsbefund fanden wir einen orthognathen Oberkiefer mit retrudierter Front bei fronta-len Dreh- und Kippengständen, vor allem bei Zahn 12, der sich im bukkalen Außenstand befand. Im Unterkiefer lag ein retrognather Kiefer mit reklinierter Front vor. Erhebliche Engstände fanden sich vor allem im apikalen Be-reich bei bestehenden Dreh- und Kippständen, speziell bei den Zähnen 31 und 42 (Abb. 4 und 5). Skelettal wies die Patientin eine leichte Klasse III-Anomalie auf, mit einem in der Front nur knap-pen vertikalen wie auch hori-zontalem Überbiss (Abb. 6). Der Zahnstatus wurde mit dem 3D- Scanner erhoben und die Aligner-behandlung mittels ClinCheck®

und OrthoCADTM geplant (Abb. 7 bis 9). Initial wurden 64 Aligner ge-plant, wobei eine begleitende

Behandlung mit dem OrthoPulse®- Gerät erfolgte, das die Patientin regelmäßig einmal täglich für zehn Minuten einsetzte (Abb. 10). Beim finalen Kontrolltermin nach Abschluss der Behandlungsserie erfolgten zwei Refinements mit je 25 und 14 Alignern. Die ge-samte Behandlungsserie mit 103 Aligner in drei Serien wurde in knapp 14 Monaten bewältigt. Im Ergebnis zeigt sich ein funk-tional wie ästhetisch optimales Ergebnis mit einer korrekten Frontzahnstellung und überein-stimmender Mittellinienkorrek-tur (Abb. 11).Durch Nutzung der Dental MonitorigTM App (Abb. 12) hat sich nicht nur die Gesamtbehand-lungszeit deutlich verkürzt. Der Patientin konnten auch zahlrei-che Kon trolltermine in der Praxis erspart werden. Mehrfach stellte sich bei den Telekontrollen he-raus, dass die Aligner schon frü-her als geplant gewechselt wer-den konnten. Während der Stan-dard bei rund sieben bis zehn Tagen liegt, betrug die durch-schnittliche Tragezeit hier nur 4,3 Tage.

Fazit

Die Digitalisierung hat mittler-weile in nahezu allen Lebensbe-reichen Einzug gehalten. Auch bei kritischer Betrachtung über-wiegen die Vorteile dieser Ent-wicklung die möglichen Ein-

schränkungen. Dies gilt auch – oder vielleicht gerade – für die moderne Zahnmedizin und Kie-ferorthopädie. Fraglos sind die Ansprüche der Patienten gestie-gen, und sie werden weiter stei-gen. Dies betrifft zum einen die Kommunikation und Beratung, zum anderen jedoch zunehmend auch die Behandlung, die wir ei nem Patienten bieten. Die Aus-sicht, die gewünschte Zahnkor-rektur mit maximalem Komfort und in kürzestmöglicher Zeit zu erzielen, wird über kurz oder lang die Entscheidung für oder gegen eine Praxis maßgeblich beeinflussen. Wenn wir offen sind für diese neue Art der kom-plett digitalen Behandlung, bli-cken wir in eine Zukunft, wie sie spannender kaum sein kann. Die dazu notwendigen Möglichkei-ten sind vorhanden. Wir müssen sie nur konsequent nutzen.

(Literatur beim Verfasser)

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Dr. Clemens FrickeFachzahnarzt für KFOSaarlandstraße 80–8244139 DortmundTel.: 0231 [email protected]

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Dr. Clemens Fricke[Autoreninfo]

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