Wissenschaftliches Arbeiten Geographie · Web viewWeitere Standorte: Musik, Geografie, Blinden- und...

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Wissenschaftliches Arbeiten Geographie Gliederung: 1. Recherche 2. Umgang mit wissenschaftlichen Texten 3. Die Wahl des Themas 4. Schreiben wissenschaftlicher Texte 4.1 Was ist „wissenschaftliches“ arbeiten? 4.2 Aufbau einer Hausarbeit 4.3 Formatierung 4.4 Verständlichkeit/ Sprache/ Ausdruck 5. Richtig zitieren 6. Referatsvortrag 7. Portfolio Das Meiste ist entnommen aus: https://moodle.ph-heidelberg.de/user/view.php? id=4556&course=1288 Moodle: Ph-Heidelerg: „Wissenschaftliches denken und Arbeiten“ Fritz, Gerhard (Hrsg.): Fachwissenschaft Geschichte. Stuttgart 2011 Einführung in die wissenschaftliche Arbeitsweise für Studierende der Geographie, WiSe 201/2011

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Wissenschaftliches Arbeiten Geographie

Gliederung:

1. Recherche2. Umgang mit wissenschaftlichen Texten3. Die Wahl des Themas4. Schreiben wissenschaftlicher Texte

4.1 Was ist „wissenschaftliches“ arbeiten?4.2 Aufbau einer Hausarbeit4.3 Formatierung4.4 Verständlichkeit/ Sprache/ Ausdruck

5. Richtig zitieren6. Referatsvortrag7. Portfolio

Das Meiste ist entnommen aus:

https://moodle.ph-heidelberg.de/user/view.php?id=4556&course=1288

Moodle: Ph-Heidelerg: „Wissenschaftliches denken und Arbeiten“

Fritz, Gerhard (Hrsg.): Fachwissenschaft Geschichte. Stuttgart 2011

Einführung in die wissenschaftliche Arbeitsweise für Studierende der Geographie, WiSe 201/2011

Wissenschaftliches Arbeiten Geographie

1. RechercheStandorte der Bibliotheken Heidelbergs

Bibliothek der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (normale Ausleihzeiten, aber auch Präsenzbestand. Buchscanner, Kopierer und Arbeitsplätze sind vorhanden. Hier finden Sie ebenfalls einen großen Lehrbuchbestand.)

Weitere Standorte: Musik, Geografie, Blinden- und Sehbehindertenpädagogik. Lesesaal der Pädagogischen Hochschule Heidelberg (Ausleihe entweder bis zum

nächsten Tag oder nur während der Öffnungszeiten. Arbeitsplätze vorhanden. Hier finden Sie )

Didaktische Werkstätten(Hier finden Sie Materialien und Fachliteratur zu ihren Fächern. Ebenfalls gibt es hier Arbeitsplätze.)

◦Didaktische Werkstatt Sprachen◦Didaktische Werkstatt Mathematik◦Didaktische Werksatt Sachunterricht◦Lernwerkstatt Inklusion◦Sprachlernwerkstatt◦Arbeitsstelle Pädagogische Audiologie und Gebärdensprache (APAG)

Universitätsbibliothek Heidelberg (auch "UB" genannt) (Hier finden Sie eine große Auswahl an Fachliteratur zu allen Fachbereichen sowie Buchscanner. Arbeitsplätze sind ebenfalls vorhanden (siehe auch im Untergeschoss: ein großer Laptoplernraum).

Literaturrecherche Explainity https://www.youtube.com/watch?v=4EOmWUo6USY Monographien, Sammelbände, Zeitschriften

Datenbank die PH-Bib, Uni-Bib und FIS Bildung vereint: http://boss.bsz-bw.de/PHHD/Search/Advanced?filter[]=isil:%22DE-He76%22 (Zugang zu Monographien, Beträgen, Sammelwerken, Zeitschriftenaufsätzen aus ü. 400 päd. Zeitschriften)

Google: „Klimawandel in Städten“ genau diese Schlagwortsuche/Wortfolge, keine ähnlichen Begriffe

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Suchmaschine: https://metager.de/ Suchmaschine, die mehrere Suchmaschinen vereintWissenschaftliche Artikel, als PDF https://www.base-search.net/

Unterscheidung: Bestandskatalog (Bestände der PH-Bib) Fachdatenbank (Verzeichnis fachbezogener Literaturnachweise, ortsunabhängig)

2. Umgang mit wissenschaftlichen TextenTexte Lesen und Verstehen

Markieren in Texten (Farbsystem, Bsp: rot: Schlüsselwörter, gelb: Autor / eine Farbe)

Erkenntnis (mehrmaliges Lesen nötig) Zusammenfassung durch:

Randbemerkungendurch Grafiken Tabellenvereinfachte Mindmaps

Wissenschaftl. Texte lesen Vor dem Lesen:

Warum lese ich?Was will ich wissen?Überblick: Titel, Seiten, Unterpunkte, Struktur?

PQ4R-MethodePreview (Überblick über den gesamten Text/ kursorisches Lesen)Question (Frage an den Text stellen& aufschreiben)Read (Text lesen mit den Fragen im Hinterkopf)Reflect (Über den Abschnitt nachdenken)Reciet (zentrale Aussage aus dem Kopf notieren)Review (Rückblick und Überprüfung)

Absatzweises LesenKurze Notizen, Bildchen, neben den TextKernaussage, Thesen, KritikSind meine Fragen beantwortet? Welche Fragen sind neu dazu gekommen?

Exzerpieren = Herausschreiben Inhaltliche Zusammenfassung des Textes & Weiterverarbeitung

Alle wichtigen Angaben des Textes notieren Im Hauptteil des E.: ganze Sätze und eigene Worte Fachbegriffe nachschlagen und Bedeutung notieren Aussagesätze von eigen Ideen/Aussagen trennen

3. Die Wahl des Themas

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Persönliches InteresseDozierendeNeuigkeitsgehalt/Aktuelle ThemenPersönliche Ressourcen/ Vorhandenes WissenNutzen der ErgebnissePräzisieren des GegenstandesForschungsmethodische Kompetenz

Kreative Techniken zur Themenfindung:Clustering (aus einem Impuls assoziative Ideen entwickeln)Strukturbaum (Themenbereich, Kategorien bilden und Begriffe zuordnen, Hauptkategorien und Unterkategorien)

EingrenzungEine spezielle Perspektive einnehmenEinen begrenzten Zeitraum betrachtenEinen ausgewählten Aspekt untersuchenEinen Überblick gebenEine begrenzte Anzahl von Theorie vergleichenVon einem konkreten Fall ausgehen

4. Schreiben wissenschaftlicher TexteWas heißt „wissenschaftlich“ arbeiten?

I. Eigenständige Gedankenarbeit (Zusammenhänge herstelle, Begriffe durchleuchten, Argumentationen kritisieren, eigene Perspektiven Begründen)

II. Systematisches und methodisch kontrolliertes Vorgehen (Aufbau, Gliederung, Inhalt folgen einer inneren Logik, die der Verfasser explizit benennt und begründet, Systematisches Vorgehen mit permanentem Blick auf die untersuchende Fragestellung Vorgehen= zielorientiert)

III. Allgemeingültigkeit (Methodisches Vorgehen: Objektivität (unabhängig), Validität (misst das, was sie vorgibt zu messen), Realiabilität (Verfahren= zuverlässig, führt zu identischen Ergebnissen; + Vollständigkeit, angemessen breite Behandlung des Themas)

IV. Fundierung der Aussagen (Tiefe und Ausführlichkeit, um Zusammenhänge deutlich zu machen, Aussagen fundieren durch: Erläuterungen und Begründungen anhand von Theorien oder mit empirischen Ergebnissen)

V. Schreibstil (deutsche Rechtschreibung und Grammatik, verständlich, präzise, schlicht. Keine komplizierten, verschachtelten Sätze mit Fremdwörtern gespickt, aber:

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Fachsprache Schließt an Stand der Forschung an und eröffnet fachbezogene Kontexte)

VI. Begriffsklarheit (wesentliche Begriffe einer Arbeit werden geklärt d.h. definiert. Unterscheidungen und Abgrenzungen werdend deutlich)

VII. Formale und technische Aspekte (Zitierung, Paraphrasierung (sachliche Wiedergabe des Inhalts mit eigenen Worten), Literaturverzeichnis, systematisches Vorgehen, sorgfältiges Layout)

VIII. Redlichkeit (alle Bezugsquellen genau angeben und fremde Gedanken als solche ausweisen)

Wissenschaftl. Arbeiten = Addition der o.g Regeln„Wissenschaftliches Arbeiten zeigt sich in einer systematischen und methodisch kontrollierten Verbindung eigenständiger und kreativer Gedanken mit bereits vorliegenden wissenschaftlichen befunden. Das Vorgehen ist sorgfältig, begriffsklärend und fach- bzw. disziplinbezogen“ (Was heißt „wissenschaftlich“ arbeiten? S. 11)

Aufbau einer Hausarbeit1) Deckblatt (ohne Seitenzahlen)

2) Inhaltsverzeichnis (ohne Seitenzahlen)

Formale Aspekte: durchdachte Klassifikation, übersichtlich, Zuordnung der Kapitel muss logisch zu den übergeordneten Kapiteln passenMaximal drei Ebenen: Bsp:3.2 Begriffsdefinition3.2.1 Lehrerprofessionalität3.2.2 Bildungsstandards

3) Einleitung (mit fortlaufenden Seitenzahlen)

Thema, Problemstellung ( aktuelle Relevanz/ Ausgangspunkt)Zentrale FraggestellungTheoretischer BezugsrahmenMethodischer ZugangAufbau/GliederungMöglicherweise erste Hypothese

4) Hauptteil (mit fortlaufenden Seitenzahlen)

BegriffsklärungForschungsstand ( Zahlen, Fakten)Theorie/ ModelleMethodenkapitelEigene Empirie mit Vernetzung zum Forschungsstand und den Theorien

5) Schluss (mit fortlaufenden Seitenzahlen)

Wichtigste Ergebnisse „auf den Punkt“ bringen (Resümee)Kritischer bezug auf die Einleitung nehmen

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Persönliche Stellungnahme (zu einer selbstständigen Auffassung kommen)Einen Ausblick wagen

6) Verzeichnis (ohne Seitenzahlen)

LiteraturverzeichnisAbbildungsverzeichnis(Tabellenverzeichnis)(Abkürzungsverzeichnis)

7) Anhang (ohne Seitenzahlen)

FragebögenTranskripte, Analysen,Fotos…

8) Erklärung ( im Fach nachfragen) (ohne Seitenzahlen)

Eidesstattliche Erklärung zur eigenständigen Erstellung der Arbeit unter Verwendung der angegebenen Literatur und Hilfsmittel

Formatierung

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Grundsätzlich:Gleiches wird gleich formatiert und das „Formatierungs-System“ beibehaltenEine Schriftart für allesHervorhebungen immer gleich machenFließtext: 1,5-zeiligBlocksatz

Deckblatt:

Inhaltsverzeichnis: Blattaufteilung:

Bsp:Links, rechts: 2,0 cmOben: 2,5 cmUnten: 2,0Optional: Kopfzeile mit Titel und Verfasser

Literaturverzeichnis:Nachnahme, Vornahme (Jahreszahl): Titel. Untertitel. Ort des Erscheinens: Verlag, S.

Tipp:

Formatvorlage verwenden! Einheitliche Formatierung Seitenzahlen werden automatisch eingefügt

Abspeichern auf zwei verschiedenen Medien (PC, Laptop / Online-Dienst, USB-Stick, Email)

Verständlichkeit/ Sprache/ Ausdruck Verständlichkeit

- Kurz und klar (Verwirrung durch zu lange und verschachtelte Sätze)

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- Rechtschreibung- Gedanken exakt und präzise formulieren (Nachvollziehbarkeit für

Außenstehende)- Logik und roter Faden (Sätze: inhaltlich richtig, Textzusammenhang

beachten, Gedanken- und Argumentationsstrang ersichtlich, Sätze ohne wesentl. Inhalt: streichenHilfe: Leitfragen formulierenÜberleitungen schaffenZusammenfassungen, um wesentl. Aspekte hervorzuhebenKapitelüberschriften als optische und inhaltl. OrientierungBeispiele, bei abstrakten Gedankengängen & zur Hervorhebung von Argumenten

- Anschaulichkeit (Abbildungen, Tabellen, Absätze)- Regeln für eine klare Sprache (nach Salchert, 2012, Bundesakademie für öffentl.

Verwaltung im Bundesministerium des Inneren, Selbstlernheft zum Thema: „Verständliches Schreiben-Mehr Erfolg durch gute Texte“

http://www.bakoev.bund.de/SharedDocs/Publikationen/LG_2/Selbstlernheft_Verstaendliches_Schreiben.pdf?__blob=publicationFile)

a. Wichtiges steht immer vorneb. Überflüssiges weglassenc. Konkret formulierend. Verzicht auf Klischees, Floskelne. Kurze Hauptsätze, wenig Nebensätze und keine Schachtelsätzef. Füllwörter weglasseng. Verneinungen vermeidenh. Fremdwörter und Abkürzungen sparsam einsetzen

Grammatik und Korrektheit- Zeitform: ein grundelendes Tempus (wissenscahftl. Texte: Präsens, wird

über vergangene Ereignisse berichtet: Perfekt)- Rechtschreibregeln beachten (duden.de)- Kommaregeln

(http://www.ls1.soziologie.uni-muenchen.de/lehre/gestaltung/index.html#komma)

Fachsprache- Definiertheit (fachsprachliche Termini, Fachbegriffe innerhalb einer Arbeit

identisch)- Neutralität (sachliche berichten, Formulierungen im Passiv, unpersönl.

Formulierungen: Im ersten Teil der Arbeit wird…, Es sei darauf hingewiesen…, Es findet sich…, Veränderungen erfahren…, Somit ist festzustellen…, Es ist zu beobachten…, Der Ansatz ist…)

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- Distanziertheit (Konjunktiv und indirekte Rede, Indikativ Bsp.: S. stellte fest, dass…)

- Objektivität ( Versch. Perspektiven berücksichtigen, Quellen angeben, kontroverse Meinungen diskutieren)

5. Richtig zitieren Kurzbeleg

- Beleg im laufenden Text- Nachname des Verfassers, Erscheinungsjahr des Werkes, Seitenzahl des

Zitats - In Klammern direkt hinter das Zitat

(Johnson, 2012, S. 12) (Harring/Johnson, 2012, S. 13)- Wird der Auto im Text genannt, steht die Jahreszahl direct hinter dem

Namen, Seitenangaben hinter dem ZitatJohnson (2012) argumentiert: „Bildung soll…“ (S.14)

- Die Abkürzung ebd. („ebenda“) wird verwendet, wenn der Autor, Erscheinungsjahr und Seitenzahl unmittelbar davor schon einmal zitiert wurde„Schule ist toll“ (ebd.)

- f. = folgende Seite und ff. = folgende Seiten /fortlaufend) Direktes Zitat

- Zitat durch Anführungszeichen kennzeichnen „…“ - Punkt nicht am Ende des Satzes, sondern nach dem Kurzbeleg

„Bildung ist wichtig“ (Johnson, 2003, S. 12).- Fehler in der Quellenliteratur/alte Rechtschreibung... müssen

übernommen werden- Auslassungen werden gekennzeichnet durch: […]

Johnson (2012) argumentiert, dass „Bildung […] vermittelt werden“ (S.12) solle.

Indirektes(sinngemäßes) Zitat- Oft wird ein Autor nur sinngemäß zitiert. Dieses wird nicht in

Anführungszeichen gesetzt. Nach der Wiedergabe steht - Wichtig: korrektes Paraphrasieren

Konjunktiv? Streng genommen ja.Harring: „Bildung ist für die Herangehensweise eine wichtige Ressource und Schlüssel für die Positionierung des Einzelnen in der Gesellschaft“ 8Harring, 2011, S.43)Paraphrase: Für Jugendliche sei, so Harring, Bildung von zentraler Bedeutung, da sie maßgeblich deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und damit verbunden ihre Stellung innerhalb der Gesellschaft beeinflusse (vgl. Harring, 2011, S.43)

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Nicht: Bildung sei, so Harring für die Herangehensweise eine wichtige Ressource und Schlüssel für die Positionierung des Einzelnen in der Gesellschaft (vgl. Harring, 2011, S.43)

LiteraturverzeichnisAm Ender einer wissenschaftlichen ArbeitAlle Quellen angeben: wörtl. und sinngemäße ZitateAlphabetisch sortiertBei mehreren Werken eines Autors werden die Literaturangaben nach Jahreszahl sortiert (von alt nach neu)- Monographie:

Rohlfs, C. (2011): Bildungseinstellungen. Schule und formale Bildung aus der Perspektive von Schülerinnen und Schülern. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

- Sammelband: Rohlfs, C./ Harring, M. / Palentien, C. (2008) (Hrsg.): Kompetenz-Bildung.- Soziale emotionale und kommunikative Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften

- Aufsatz aus dem Sammelband: Rohlfs, S. (2007) Zukunft der Bildung. In: Rohlfs, C./ Harring, M. / Palentien, C. (2008) (Hrsg.): Kompetenz-Bildung.- Soziale emotionale und kommunikative Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 291

- Zeitschriftenaufsatz Brügelmann, H. (2007) Die Grundschule als sozialer Lebensraum und politischer Lernraum In: Neue deutsche Schule NDS. Jg. 59, H.11, S. 14 f.

- Internetquellen: Harring, M. (1991) Bildung ist Trumpf [online] http://www.bildung-harring.de/mh/trumpf.htm eingesehen [07.11.2016][Stand 19.11.2007].Der große Elternratgeber [online] http://www.elternratgeber.de/fr/spiel.htm eingesehen [07.11.2016]

- Zeitungen: Kraus, J.: Deutschlands Hochwasser. In: Rhein-Neckar- Zeitung, Nr. 281 (14.06.2014) S. 24

6. Referatsvortrag Inhaltliche Aspekte

- Thematische Schwerpunktsetzung, Eingrenzung- Gliederung- Ansprechende Darstellung der Inhalte durch Grafiken- Nicht nur Text/ „weniger Text ist mehr“- Zentrale Fachwörter einführen

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- Eigene Stellungnahme- Angabe der Autoren am Ende der Präsentation

(Mehrere Autoren/ mehrere Perspektiven?) Präsentationsbezogene Aspekte

- Vortrag (Sprachniveau, Tempo, Artikulation)- Präsentation durch PP, andere Medien- Handout/ Thesenpapier (mit Quellenangaben)- Organisation/ Zeitmanagement- Adressatenbezug

Didaktische Kreativität Diskussionsleitung, Umgang mit Nachfragen Am Schluss die wichtigsten Punkte zusammen fassen und zur Diskussion

einladenTipps:- Referat vorher üben, um die Zeitdauer und das Sprechtempo heraus zu

finden- Freundliches Auftreten- Karteikarten helfen beim freieren Sprechen- Visulisierungen verdeutlichen die Aussagen- Auf die Größe der Schrift/ Abbildungen achten (PP mind. Schriftgröße 20)- Wichtigste Punkte betonen

7. PortfolioEin Portfolio (lat.: portare „tragen“ und folium „Blatt“) ist eine Art Sammelmappe, die Ihnen hilft, Ihre Eindrücke, Selbsterfahrungen, Beobachtungen, Forschungsaufgaben, Reflexionen und für Sie bedeutsames Material zu sammeln. ... Das Portfolio ist ein Reflexionsinstrument, mit dessen Hilfe Sie Ihre eigene Entwicklung als angehendeR LehrerIn kontinuierlich beobachten, sich bewusst machen und formen sollen. Es stärkt Sie in der Selbstwahrnehmung und Selbstreflexion und unterstützt ihr selbstverantwortliches Lernen.“ (http://zfl.uni-koeln.de/14310.htmlvom 10.1.2013) Drei wesentliche Aspekte:

Ergebnischarakter Prozesscharakter Selbststeuerung und Reflexivität

Ziel: Lern- und Entwicklungsprozesse bewusst machen E-Portfolio mit der Plattform Mahara Reflexion= mehrschichtiger Prozess

1) Rückblick durch Dokumentieren und BeschreibenBsp.: Wie habe ich gehandelt? (grafische Darstellungen können hilfreich sein)

2) Bewertung in Form einer Analyse und Interpretation

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Bsp.: Wie war die Qualität der Handlungen? Warum habe ich so gehandelt? Wie habe ich mich bei der Handlung gefühlt? Warum habe ich mich so gefühlt? Woran könnte es gelegen haben, dass die Handlung (nicht) erfolgreich war?Hier sollte auch Literatur einbezogen werden

3) Einen Ausblick geben durch Vergleichen und evaluieren /Ziele setzen und nächste Schritte planenBsp.: In welchem Zusammenhang steht die Handlung mit meinen Zeilen/ Anforderungen/Erwartungen aus dem Berufsleben? Welche Erkenntnisse ziehe ich aus den gewonnen Erfahrungen? Welche Konsequenzen/Schlussfolgerungen ziehe ich für zukünftiges Handeln? Welche Ziele setzte ich mir? Wie möchte ich die Ziele angehen?

Die Reflexion kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten im lern- und Entwicklungsprozess stattfinden: prospektiv, aktuell, retrospektivLeitfragen zu Beginn des Seminars

- Welche Erwartungen habe ich? - Welche Erwartungen werden an mich gestellt?- Welche Ziele möchte ich erreichen?- Welche Kompetenzen bringe ich mit? Welche K. möchte ich

erwerben?- Welche Fragen interessieren mich?- Welche Erfahrungen habe ich bereits gemacht?

Anregungen:- Brief (Gedicht, Lied) an sich selbst schreiben, in dem Erwartungen,

Befürchtungen, Ziele… festgehalten werden- Schreib auf, was dir zum Thema „guter Lehrer“ einfällt. Dies kann

dir helfen, heraus zu finden, welche Fähigkeiten zu erwerben möchtest.

- Entwickle Leitfragen, mit denen dich während des Studiums reflektierend auseinandersetzt.

Leitfragen während des SeminarsDer Fokus sollte auf der Reflexion ausgewählter, für dich bedeutsamer Situationen, Unterrichtsstunden, Erfahrungen etc. liegen Vorher überlegen, worüber du schreiben möchtest

Fragen, um wichtige Situationen zu erfassen:- Was ist mir besonders positiv/negativ aufgefallen? Inwiefern?

Warum?- Was hat mich bewegt, mich zum Nachdenken, recherchieren…

angeregt?- Was hat mich überrascht und enttäuscht?

Keine reine Tatsachenbeschreibung, das Warum immer erläutern

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- Welche Erfahrungen habe ich gemacht? Was war an der Situation neu, spannend, überraschend für mich und warum?

- Was für Beobachtungen habe ich gemacht? Was hat das Beobachtete mit mir zu tun?

- Warum hat mich das besonders angeregt, motiviert…?- Welche eindrücke sind mir im Gedächtnis geblieben, warum?- Was habe ich Neues gelernt? Wie habe ich es gelernt?- Wie fühle ich mich in der bestimmten Situation? Welche Rolle

nehme ich in der Situation ein? Wie fühle ich mich in der Rolle?- Welche Meinungen, Annahmen und Erwartungen sind bei meiner

Bewertung im Spiel?- Wie wirken sich die Ereignisse auf meine Motivation aus?

Leitfragen nach dem SeminarWas nehme ich aus der Veranstaltung für mich persönlich mit? Bilanz (Rückblick) ziehen und Konsequenzen ableiten.Rückblick auf die Einstiegsreflexion erweist sich als sinnvoll. (Bsp. Erwartungsbrief)

- Welche Erwartungen haben sich erfüllt/nicht erfüllt, warum?- Habe ich meine selbstgesteckten Ziele erreicht? Wie und was habe

ich dazu beigetragen?Ausblick und Pläne:

- Konsequenzen für mein Studium- Welche Stärken habe ich in Bezug auf mein Berufsziel? Woran

muss ich weiter arbeiten? Wie möchte ich dies tun?- Was würde ich bei der nächsten Veranstaltung wieder so machen/

anders machen? Warum?- Wo sehe ich Anknüpfungspunkte an mein Studium? Welche

Schwerpunkte möchte ich setzten? Warum?Persönliche Reflexion:

- Was kann ich schon gut und was möchte ich verbessern? Warum? Wie?

- Welche Stärken/Schwächen bringe ich für den Lehrberuf mit? Wo hat sich das in der Veranstaltung gezeigt?

- Hat sich mein Selbstverständnis von mir als Lehrperson geändert? - In welchen Bereichen habe ich mich noch unsicher gefühlt? Wie

könnte ich diesen Unsicherheiten begegnen?- Wo bin ich gestartet und wo stehe ich jetzt?- Was hat mir besonders Spaß gemacht?- Welche neuen Interessen habe ich entwickelt? Welche neuen

Perspektiven auf den Schulalltag habe ich kennen gelernt?- Welche Hürden habe ich überwunden? Wie ist mir das gelungen?- Welche Fähigkeiten und Kompetenzen habe ich durch das Studium

erweitert?

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Inhaltliche Reflexion:- Kann ich besser verstehen, warum und wann Unterricht gelingt

und wie ich Lernerfolge bei den SuS bewirken kann?- Bin ich in der Lage Unterrichtsstunden, zu den von mir besuchten

Themen, zu planen?- Welche theoretischen Inhalte werde ich im Lehrberuf anwenden

können? - Welche Inhalte waren besonders bedeutsam für mich und warum?

Gab es Inhalte die völlig im Gegensatz zu dem standen, was ich vorher zu wissen glaubte? Welche Konsequenzen ergeben sich für mich daraus?

Organisatorische Reflexion:- Wie waren die Rahmendbedingungen unter denen die

Veranstaltungen stattgefunden hat? - An welchen Stellen habe ich anders als geplant gehandelt? Warum

bin ich von meinem Plan abgewichen? Was würde ich bei der erneuten Durchführung der Veranstaltung anders machen?

Anregungen:- Stell dir vor, ein Freund fragt dich, was du während deines

Studiums gelernt, erlebt, erfahren hast. Was würdest du deinem freund erzählen?

- Lies noch einmal den Brief an dich selbst. Welche Wünsche, Hoffnungen, Ziele.. hast du dort formuliert? Wie siehst du den Brief aus heutiger Sicht?