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aber auch der kreative und spielerischeUmgang miteinander verbindet in eineraußergewöhnlichen Weise. Die gemein-same Praxis der Übungen deckt sowohlUnterschiede als auch Gemeinsamkeitenund Konflikte auf. Beim Yoga zu zweitkönnen wir mit angemessenem Feinge-fühl, der Bereitschaft, zu geben und an-zunehmen, und dem Bemühen um Ge-meinschaft miteinander wachsen.

Die gegenseitige Unterstützung beiden Übungen ermöglicht eine Perfektio-nierung der Körperhaltung, erleichtertdas Halten des Gleichgewichts, vertieftdie Dehnungswirkung und harmonisiertden Muskeltonus. Partneryoga sensibili-siert den jeweils anderen, deckt Offen-heit und Widerstand auf und vertieft dar-über hinaus die Beziehung. Die Auf-merksamkeit für den Partner, dasBewusstsein für sich selbst und den an-deren verstärken die Verbundenheit.

Christiane Wolff

Christiane Wolff � ist staatlich geprüfte Sport- & Gymnastik-lehrerin, vom Deutschen Pilates-

verband anerkannte Pilates-Instruktorin, zertifi-zierte Yogalehrerin, Fachbuchautorin und Ausbil-dungsleiterin bei Pilates Bodymotion. Als neustesProjekt hat sie BodymotionYoga entwickelt.

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Yui ist eine Bezeichnung aus demSanskrit, von dem das Wort Yogaabgeleitet wird. Es bedeutet Ver-

bindung. Yoga verbindet Körper undGeist, aber auch Mensch und Natur unddas Verständnis für sich selbst und überdie Welt. Im Partneryoga wird das Prinzipder Verbindung und der Selbsterkennt-nis durch den Partner auf direktem Wegein die Tat umgesetzt.

Ein gemeinsames ErlebnisYoga zu zweit kann ein kommunikativesErlebnis mit Spaß, Herausforderung,Wohlgefühl und Gemeinsamkeiten sein.Das behutsame Arbeiten miteinander,das Meistern einer kniffligen Position imTeamwork stärkt das Gefühl für eine har-monische Gemeinschaft. Die Ausgewo-genheit von Hingabe, Loslassen, Aus-

gleichen und Unterstützen lehrt uns,dass der enge Kontakt zum Menschen ei-ne große Unterstützung sein kann.

Die Körperhaltungen aus der alltäg-lichen Praxis der Asanas sind seid tau-senden von Jahren ein bewährter Weg zurSelbsterfahrung und -entfaltung. Sich ineiner Haltung mit einer Freundin, demGeliebten oder einer Kollegin zu verbin-den, ermöglicht schließlich, in die Weltdes Spürens einzutauchen. Partneryogabietet die Chance, einem anderen Men-schen in Augenhöhe mit Herzlichkeit zubegegnen, sich anzulehnen, den Mut zufassen, um Hilfe zu bitten, sowie die Er-fahrung zu machen, getragen zu werden.

Sich gemeinsam entwickelnDie Begegnung durch Atmung, die unter-stützenden und leitenden Berührungen,

Mit Partneryoga Brücken bauen

Als Paar gemeinsam Yoga zu praktizieren, kann Beziehungenvertiefen. Durch Paarübungen ist es möglich, ein verbesser-tes Verständnis nicht nur für sich selbst, sondern auch fürsein Gegenüber zu entwickeln.

SANFTES ÖFFNEN UND ANLEHNENZunächst nimmt einer die Kindeshaltung ein, lässt den Bauchauf den Oberschenkel sinken und erdet die Stirn. Die Partnerinbzw. der Partner setzt sich seitlich, beide Füße aufgestellt. Be-hutsam von der Basis der Wirbelsäule beginnend, sich Wirbelfür Wirbel über den gerundeten Rücken des Partner zurückle-gen. Nach und nach beide Beine in die Streckung gleiten lassenund die Arme in einem großen V neben dem Kopf dehnen.

PASCIMOTTANASANA – DEHNUNG ÜBERBEIDE BEINE

Im Langsitz die Wirbelsäule ausatmend mit geradem Rückenaus den Hüftgelenken weit nach vorn über die Beine beugen. Aufden gleichmäßigen Fluss der Atmung konzentrieren und mehrund mehr entspannen. Nun wird die Dehnung behutsam ver-stärkt und die Verlängerung des Rückens unterstützt, indemsich die zweite Person bauchwärts auf den Rücken legt und dieFüße fasst. Die Position fünf bis zehn Atemzüge halten.

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USHTRASANA – DAS DOPPELTE KAMELGemeinsam im Kniestand beginnen, die Unterarme umfassen. Beide Sitz-beinknochen in Richtung Kniekehle sinken lassen. Die Bauchdecke sanftnach innen und oben lenken und sich Wirbel für Wirbel vom Becken begin-nend in eine geführte Rückbeuge dehnen.

TADASANA – DER GEMEINSAME BERG

Einer beginnt im Vierfüßlerstand, dieFinger gefächert. Ausatmend beide

Knie vom Boden lösen, das Beckenspitz nach oben schieben. Den

Oberkörper in Richtung Beinedehnen, beide Schulterblätter

in Richtung Becken senken.Der Partner oder die Partne-

rin steht in Schrittpositionzwischen den stützendenHänden und legt nun bei-de Hände auf das Kreuz-

bein. Das Becken nach oben schieben,um die Dehnung im unteren Rückenzu unterstützen. Dann die Hände lö-sen, sich um 180 Grad drehen. Vordem Partner oder der Partnerin in ei-ne Vierfüßlerposition mit weit geöff-neten Beinen und dann behutsam ei-nen Fuß nach dem anderen mit denFußballen an das Kreuzbein des Part-ners stellen.

BEHUTSAME EINSTIMMUNGRücken an Rücken in Baddha Konasana,dem Schmetterlingssitz, mit einer stillenMeditation abschließen.

VRKSASANAZu zweit stark sein wie ein Baum und sichseitlich eng zusammenstellen. Das Kör-pergewicht auf das Bein an der Kontakt-seite verlagern, das äußere aus demHüftgelenk ausdrehen und den Fuß anden Knöchel, die Wade oder die Innensei-te des Oberschenkels legen. Aus demStandbein nach oben wachsen und denBeckenboden aktivieren. Den innerenArm locker um die Taille des Partnersoder der Partnerin legen und bewusst dieUnterstützung des Gleichgewichts durchden Partner wahrnehmen.

TRIKONASANA – VERTRAUENSVOLLES ANLEHNEN IM DREIECKRücken an Rücken in eine weite Grätschestellen. Das rechte Knie leicht beugen,zunächst die Ferse nach innen, dann aufder Ferse die Fußspitze nach außen dre-hen und abschließend die linke Ferseleicht nach außen drehen. Die Berührungder Beckenrückseite wahrnehmen. BeideSitzbeinknochen in Richtung Boden len-ken, den Scheitel nach oben und die Wir-belsäule verlängern. Beide Arme zur Sei-te weit ausbreiten. Ausatmend das Be-cken zur linken Seite schieben und dieFingerspitzen der rechten Hand mehrund mehr nach rechts führen.

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