YUKON FÜR ANFÄNGER CAMPER-TOUR in den … CREEK durch. Gerne hätten wir Kanada´s höchsten Berg...

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YUKON FÜR ANFÄNGER CAMPER-TOUR in den YUKON 3o.Mai – o7. Juni 30.05. Von WHITEHORSE und der Mitternachtssonne Der erstaunlich kurze Flug von nur 8 1/2 Stunden nonstop mit Condor von Frankfurt bringt uns nach WHITEHORSE- der Hauptstadt des YUKON. Viele Angler sind ebenfalls an Bord die im YUKON und in ALASKA auf großen Fischfang gehen wollen. Nach Ankunft in WHITEHORSE geht es erst einmal ins Hotel Best Western Gold Rush (etwas verstaubt mit dem Charme der 70 er Jahre - aber sonst wirklich OK) . Ein kurzer Spaziergang auf der Main-Street ( 5 Minuten) und die Stadtbesichtigung ist schnell erledigt - schließlich hat WHITEHORSE nur 12ooo Einwohner und ist wirklich sehr sehr überschaubar. Danach geht es zum MILES CANYON wo vor 100 Jahren die Goldgräber in den Stromschnellen des YUKON reihenweise gekentert und umgekommen sind. Heute sind sie aber entschärft und besonders die Hängebrücke über den Canyon verschafft einen schönen Blick auf den YUKON RIVER.. Die ersten und letzten vergeblichen Versuche per Handy die Heimat zu kontaktieren schlagen fehl – es gibt einfach kein funktionierendes Handy-Netz im YUKON. Also gut – 1 Woche vom Netz ! Früher musste das ja auch irgendwie funktionieren und so erlebte die gute alte Telefonkarte ihre Renaissance. Abends gibt es ein Meeting mit Touristik-Vertreten der örtlichen Hotels, Lodges und Agenturen und es macht sich langsam die Überzeugung breit dass hier im YUKON recht viele Deutsche als Guide, Lodge-Besitzer oder im Service beheimatet sind. Sprachprobleme gibt es also eher weniger. Und außerdem ist es abends um 22.oo Uhr immer noch hell und die Sonne strahlt noch ! 31.05. Von Wohnmobilen , Außenspiegeln und fantastischen Campgrounds Strecke: Whitehorse-Haines Junction- Kathleen Lake Heute wird es also ernst! Camperübernahme bei Fraserway . Für jeweils 2-3 Teilnehmer gibt es einen Camper . Die Besatzungen finden sich recht schnell gebannt verfolgen wir die Einweisung der deutschen Mitarbeiterin von Fraserway. Hoffentlich werden wir später noch wissen welche Öffnung für welchen Schlauch ( Strom, Frischwasser, Abwasser....) gedacht ist. Wie war das noch mit der Automatik-Schaltung? Nein keine Kupplung, P wie Parken, D wie Drive ,R wie Rückwärts ... Ich frage so in unsere Mädelsrunde " Und wer fährt jetzt ? " Keine Reaktion… Nach Einzug in unser MOTORHOME ( mit 24 feet schon ein etwas größeres Exemplar - dafür aber für jeden ein eigenes Bett !) hatte sich noch immer niemand von uns gefunden der sich bereit erklärte zu fahren .... Also habe ich mich todesmutig freiwillig gemeldet! Bei meinen Mitstreiterinnen macht sich offensichtlich Erleichterung breit .... Ich habe mein Lebtag noch kein Automatik-Auto gefahren, geschweige denn einen CAMPER manövriert aber irgendwie muß das ja eigentlich zu schaffen sein ...Die letzten Instruktionen hole ich mir bei einem offensichtlich etwas camper-erfahreneren Mitreisenden und los geht´s ! Die erste Etappe ist genau 300 m entfernt und hieß Supermarkt - Verpflegung besorgen - auf jeden Fall treffen wir dort unfallfrei ein! Dann noch kurz zum Liquor-Store (denn nur hier gibt es alkoholische Getränke) - frau möchte schließlich auch in der Wildnis abends ein kühles Bier oder einen gepflegten Rotwein zu sich nehmen. Bei der ersten scharfen Kurve rappelt es dann bereits das

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YUKON FÜR ANFÄNGER CAMPER-TOUR in den YUKON 3o.Mai – o7. Juni

30.05. Von WHITEHORSE und der Mitternachtssonne Der erstaunlich kurze Flug von nur 8 1/2 Stunden nonstop mit Condor von Frankfurt bringt uns nach WHITEHORSE- der Hauptstadt des YUKON. Viele Angler sind ebenfalls an Bord die im YUKON und in ALASKA auf großen Fischfang gehen wollen. Nach Ankunft in WHITEHORSE geht es erst einmal ins Hotel Best Western Gold Rush (etwas verstaubt mit dem Charme der 70 er Jahre - aber sonst wirklich OK) . Ein kurzer Spaziergang auf der Main-Street ( 5 Minuten) und die Stadtbesichtigung ist schnell erledigt - schließlich hat WHITEHORSE nur 12ooo Einwohner und ist wirklich sehr sehr überschaubar. Danach geht es zum MILES CANYON wo vor 100 Jahren die Goldgräber in den Stromschnellen des YUKON reihenweise gekentert und umgekommen sind. Heute sind sie aber entschärft und besonders die Hängebrücke über den Canyon verschafft einen schönen Blick auf den YUKON RIVER.. Die ersten und letzten vergeblichen Versuche per Handy die Heimat zu kontaktieren schlagen fehl – es gibt einfach kein funktionierendes Handy-Netz im YUKON. Also gut – 1 Woche vom Netz ! Früher musste das ja auch irgendwie funktionieren und so erlebte die gute alte Telefonkarte ihre Renaissance. Abends gibt es ein Meeting mit Touristik-Vertreten der örtlichen Hotels, Lodges und Agenturen und es macht sich langsam die Überzeugung breit dass hier im YUKON recht viele Deutsche als Guide, Lodge-Besitzer oder im Service beheimatet sind. Sprachprobleme gibt es also eher weniger. Und außerdem ist es abends um 22.oo Uhr immer noch hell und die Sonne strahlt noch ! 31.05. Von Wohnmobilen , Außenspiegeln und fantastischen Campgrounds Strecke: Whitehorse-Haines Junction- Kathleen Lake Heute wird es also ernst! Camperübernahme bei Fraserway . Für jeweils 2-3 Teilnehmer gibt es einen Camper . Die Besatzungen finden sich recht schnell gebannt verfolgen wir die Einweisung der deutschen Mitarbeiterin von Fraserway. Hoffentlich werden wir später noch wissen welche Öffnung für welchen Schlauch ( Strom, Frischwasser, Abwasser....) gedacht ist. Wie war das noch mit der Automatik-Schaltung? Nein keine Kupplung, P wie Parken, D wie Drive ,R wie Rückwärts ... Ich frage so in unsere Mädelsrunde " Und wer fährt jetzt ? " Keine Reaktion… Nach Einzug in unser MOTORHOME ( mit 24 feet schon ein etwas größeres Exemplar - dafür aber für jeden ein eigenes Bett !) hatte sich noch immer niemand von uns gefunden der sich bereit erklärte zu fahren .... Also habe ich mich todesmutig freiwillig gemeldet! Bei meinen Mitstreiterinnen macht sich offensichtlich Erleichterung breit .... Ich habe mein Lebtag noch kein Automatik-Auto gefahren, geschweige denn einen CAMPER manövriert aber irgendwie muß das ja eigentlich zu schaffen sein ...Die letzten Instruktionen hole ich mir bei einem offensichtlich etwas camper-erfahreneren Mitreisenden und los geht´s ! Die erste Etappe ist genau 300 m entfernt und hieß Supermarkt - Verpflegung besorgen - auf jeden Fall treffen wir dort unfallfrei ein! Dann noch kurz zum Liquor-Store (denn nur hier gibt es alkoholische Getränke) - frau möchte schließlich auch in der Wildnis abends ein kühles Bier oder einen gepflegten Rotwein zu sich nehmen. Bei der ersten scharfen Kurve rappelt es dann bereits das

erste Mal in unserem CAMPER - leider haben wir die Kühlschranktür nicht ordentlich verriegelt und der gesamte Inhalt ...... OK, jetzt wissen wir auch das es wichtig ist den Kühlschrank richtig zu zumachen ! Unsere einzige Zielvorgabe ist :" Wir treffen uns um 4 in HAINES JUNCTION am Visitor Center ! Viel Spaß !" „Wer zeigt uns wo wir hin fahren müssen?" „ Kein Konvoi-Fahren ?" „ Keine vorgeschriebenen Pausen und Treffen unterwegs ?" " Es gibt hier nur den Alaska-Highway , aber bitte nicht in die falsche Richtung fahren ! Immer Richtung ANCHORAGE und FAIRBANKS halten ". Sprach unser Guide und verschwand. OK - wir haben schon ganz andere Sachen geschafft ... Den Alaska-Highway zu finden war wirklich nicht besonders schwer und von Kilometer zu Kilometer wurde es immer einsamer um uns, die Anzahl der entgegenkommenden Fahrzeuge nahm auch immer weiter ab und ich hatte mich etwas mit unserem Camper angefreundet und steuerte ihn bald etwas selbstsicherer über den Highway. Der ALASKA-HIGHWAY ist auf dieser Strecke ( WHITEHORSE-HAINES JUNCTION) noch recht gut zu befahren -auch die teilweise kilometerlangen Schotter-Strecken dazwischen ließen sich erstaunlich gut befahren. Dann an einer landschaftlich wirklich schönen Stelle ein anderer Camper (vielleicht von uns ?) beim Foto-Stopp. Ich bremse und versuche schwungvoll hinter dem anderen Camper einzuscheren. Ein riesen Knall ! Völlig irritiert komme ich zum Stehen - da musste wohl mein rechter Außenspiegel daran glauben - und der Linke des anderen Campers ! Ich schicke ein Stoßgebet gen Himmel: "Bitte lass es einen Camper von unserer Gruppe sein - das vereinfacht die Sache !". Es war ein Camper von unserer Gruppe und die Insassen waren sichtlich genauso geschockt wie wir. Ja - hier habe ich dann auch gelernt dass ein Camper etwas andere Abmessungen hat als mein Auto - und zusätzlich noch einen Überbau über dem Führerhaus und zwei Außenspiegel die wirklich ganz ganz weit hinausragen .....! Um 4 waren dann tatsächlich alle ohne weitere Blessuren am vereinbarten Treffpunkt in HAINES JUNCTION. Nach kurzer Besichtigung der DALTON TRAIL LODGE, die wildromantisch an einem schönen See liegt und besonders auf Angler spezialisiert ist ging es zu einem der weniger guten Restaurants (wahrscheinlich aber auch dem einzigen) in HAINES JUNCTION. Die Menüauswahl erinnerte ein wenig an die alte DDR (" Ist gut- ist aber leider aus . Der Lebensmittel Truck kommt erst nächste Woche wieder vorbei!") Dafür entschädigte dann aber der in völliger Wildnis liegende Campground am KATHLEEN LAKE - selbstverständlich ohne Strom, Duschen, Fließendem Wasser - aber wildromantisch.

Die Männer (frühere Pfadfinder?) hackten Holz und wir standen bis weit nach Mitternacht ( es war ja auch noch hell ) um das Lagerfeuer und genossen unsere erste echte Wildnis-Erfahrung. Und schließlich vertreibt ein Feuer doch auch die Grizzly-Bären .. bemerkenswert war die Zusammenrottung zum gemeinsamen Gang zum Plumps-Klo hundert Meter weiter im Wald. Was tut man eigentlich wenn plötzlich ein Bär vor einem steht? Im Visitor-Center in WHITEHORSE gab es ein Faltblatt „ Bärenbegegnungen entlang des ALASKA-HIGHWAY" – das mussten wir dann doch noch mal schnell lesen. Und Feuerholz gibt es oft auf dem Campground zu kaufen – man muss nur ( wie überall auf den staatlichen und nicht bewirtschafteten Campingplätzen) einfach das Geld für das Holz

zusammen mit dem Übernachtungsgeld in einen Briefumschlag tun und dann in den vorgesehenen Briefkasten werfen – fertig ! Korrekte Abrechnung ist Ehrensache!

o1.o6. "Von Schlaglöchern, Elchen und amerikanischen Touristen" Strecke: Kathleen Lake- Haines Junction- Beaver Creek Nach einer bitterkalten Nacht (ach hätten wir uns doch von FRASERWAY auch Extradecken geben lassen wie die Kunden vor uns) und noch etwas verschlafen (die Betten sind verdammt gut in so einem Camper) räkelten wir uns am Morgen noch in unserem Federbetten als wir feststellten dass gerade der vorletzten Camper von uns in den Startlöchern stand. Wir bekamen kurz zugerufen „Frühstück unten am See ! Soll ganz toll sein " und schon standen wir auch schon als allerletzte auf dem Campground. Also eine Handvoll Wasser ins Gesicht, Duschen fiel mangels Möglichkeiten leider aus, Klamotten an und mit dem Camper runter zum See. Wild gestikulierend wurden wir dann dort von den anderen empfangen. Ach ja ! Man sollte eigentlich die Außentreppe einklappen wenn man losfährt- kommt sonst schlecht wenn man um die Kurve fährt. Und da wir lernfähig sind haben wir dann den nächsten Tag die Treppe gar nicht erst ausgefahren - dann kann man auch nicht vergessen sie wieder einzuklappen. Es wurde ein traumhaftes Frühstück am zugefrorenen See - mit Spiegeleiern, Orangensaft und Peanutbutter und allem was sonst noch zu einem fürstlichen Frühstück dazu gehört. Die Sonne kam heraus und außer uns war kein Mensch an diesem Morgen hier am KATHLEEN LAKE unterwegs. Irgendwann gegen 11 Uhr mussten wir dann doch Abschied nehmen denn die Tagesetappe war vorgegeben : " Wir treffen uns morgen Abend um 7 in BEAVER CREEK am WESTMARK -Hotel " . „ Ja und wenn irgendjemand auf dem Weg eine Panne hat ?" „ Dann müsst Ihr halt sehen wie Ihr weiterkommt. Wenn Ihr morgen Abend nicht da seid fahre ich die Strecke zurück um Euch aufzugabeln". Ja im YUKON ticken die Uhren einfach anders, die Bedeutung dieser anfänglich etwas befremdlichen Bemerkung wurde uns aber im Laufe des Trips bewusst – es geht hier im YUKON einfach nicht anders. Und zumindest auf dem ALASKA-HIGHWAY kommt auch hin und wieder ein Auto vorbei was einem dann vielleicht weiterhelfen kann – und wir sollten ja die Ungebundenheit eines Camper- Urlaubs im YUKON erleben. Also los ging´s! Der Zustand des ALASKA-HIGHWAY zwischen HAINES JUNCTION und BEAVER CREEK gilt als der schlechteste des ganzen Highways - wie wahr! Tausende von wirklich tiefen Schlaglöchern wechseln sich ab mit kilometerlangen Strecken ansehnlicher Bodenwellen die ein zügiges Vorankommen fast unmöglich machten. Aber man sollte hier sowieso nicht allzu schnell unterwegs sein , steht doch ab und zu auch mal ein Elch auf der Straße.... Und ganz schnell haben wir gelernt dass ein Schild „ACHTUNG Bodenwellen" wirklich ernst gemeint ist. Vorbei am KLOANE NATIONALPARK ( mit den höchsten Bergen Kanadas ) der eine atemberaubende Kulisse mit seinen schneebedeckten Gipfeln abgibt, an vielen noch völlig zugefrorenen großen Seen und an den Sheep-Mountains ( Beobachtung von Wildschafen garantiert !) kämpfen wir uns zwischen Schlaglöchern und Bodenwellen auf dem ALASKA-HIGHWAY bis nach BEAVER CREEK durch. Gerne hätten wir Kanada´s höchsten Berg den MOUNT LOGAN gesehen, aber dazu hätte man im KLOANE NATIONALPARK einen Rundflug machen müssen ( sollte man unbedingt

nachholen !) Abends dann große Touri-Show im WESTMARK HOTEL in BEAVER CREEK. Für uns und eine Busladung Amerikaner wird die Besiedelung des YUKON und der Bau des ALASKA-HIGHWAYS besungen und betanzt. Wir erfahren dass " Potwholes" Schlaglöcher heißen und man auch auf diese trinken kann. War aber trotzdem eine recht nette, wenn auch typisch amerikanische Veranstaltung. Unser Campground lag direkt in BEAVER CREEK und verfügte sogar über Duschen , Wasser und Strom - was wir ausführlichst genossen. Hier hatten wir schon gemerkt: Dusche immer wenn die Gelegenheit dazu besteht- wer weiß was kommt ! Heute stieß auch der angekündigte Kameramann zu uns. Und bald lichtete sich auch das Geheimnis um die Änderung unserer Informationsreise zum Camper-Urlaub. Die Herren sollten nämlich einen Werbefilm für Camper-Urlaub im YUKON drehen – und was lag da näher als 2 Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und uns quasi als Hauptdarsteller zu (miß)brauchen! Fortan wurden wir bei allem was wir taten gefilmt, ob beim Tanken ( möglichst souverän wirken ), beim Scheibenputzen ( nein wir sind auch zu Hause keine guten Hausfrauen), beim Frühstücken oder einfach beim Fahren. Immer tauchte unser Kameramann mit seiner Kamera auf , ob im Gebüsch versteckt und hämisch grinsend weil er einen Baumstamm auf die Straße gelegt hatte oder einfach abends beim Lagerfeuer. Wahrscheinlich wird das ein Werbefilm mit dem Motto : Seht her, selbst Frauen überleben eine Camper-Tour im YUKON !

o2.o6. Von Schotterpisten, Staub und Goldgräbern Strecke: Beaver Creek- Top of the World Highway- Dawson City Nach dem obligatorischen Austausch der mitgebrachten CD´s (Radioempfang ist hier auch eher dünn und nach dem 10 maligen Hören der gleichen CD verliert sie doch etwas an ihrer Faszination) ging es weiter auf dem ALASKA HIGHWAY Richtung ALASKA. Nach den umfangreichen Instruktionen unseres Guides (man darf keine offenen Lebensmittel und alles Mögliche andere nicht nach USA einführen ) versteckten wir Wurst, Käse ,Butter und Obst in unseren Taschen - fanden ganz tolle Verstecke für die überzähligen Alkoholika ( jeder nur 1 Liter pro Person war erlaubt ) und fuhren zur Grenze nach ALASKA. Welch tolle Erfahrung - die Grenzbeamten waren ausgesprochen freundlich! Sie verzichteten auf die Durchsuchung der Camper und freuten sich über soviel Betrieb so früh am Morgen. Kaum über der Grenze verstauten wir wieder unsere Lebensmittel im Kühlschrank (Wo hatten wir nur die Butter versteckt ?) und bogen in TETLIN JUNCTION auf den TAYLOR HIGHWAY Richtung DAWSON CITY ab. Jetzt ging es langsam ans Eingemachte! Der TAYLOR HIGHWAY ist eine Schotterpiste und verlangte von unserem Fahrerin ( es ging immer tageweise reihum mit dem Fahren) schon einiges Können im Umgang mit dem schweren Camper. Kilometerweit fuhren wir durch verbrannte Wälder die in einem riesigen Waldbrand vor 2 Jahren vernichtet wurden bis wir irgendwann nach CHICKEN/ALASKA kamen. Etwas irritiert sahen wir die vielen Schilder „Mainstreet", „Downtown" „Airport" etc. und was wir dann sahen war doch irgendwie wieder typisch amerikanisch : ein Andenkenladen, ein Restaurant, eine Tankstelle und eine Flugpiste ( ACHTUNG – low flying aircraft !) und das war es auch schon mit CHICKEN. Nach einer kurzen Pause ging die Fahrt weiter, jetzt wurde die Straße richtig schlecht und eng und als Zugabe kamen und auch ein paar Trucks entgegen, was jedes Mal ein heftiges Ausweichmanöver nötig machte ! Die Straße führt viele Kilometer entlang eines alten Goldgräber-Flüsschens , dem WADE CREEK.

Die gewaschenen und nach Gold durchsuchten Geröllhaufen der alten Goldwasch-Bagger ( englisch: Dredge) säumen lange den Fahrbahn- Verlauf. Sogar ein alter, seit 100 Jahren ausgedienter Bagger liegt am WADE-CREEK direkt an der Straße. Dann beginnt irgendwo im Niemandsland der "TOP OF THE WORLD HIGHWAY". Er schlängelt sich als Schotterpiste immer weiter die Berge hinauf und verläuft - einmal oben angekommen wirklich auf dem "TOP OF THE WORLD "- immer entlang der Berggipfel oder auf einem Kamm viele Kilometer Richtung DAWSON CITY. Atemberaubende Aussichten auf immer neue Täler, Flüsse und Landschaften bieten sich dem der es auf sich nimmt hier hoch zu fahren. Hier oben verläuft auch die Alaska-Kanada Grenze und mit Übertritt auf die kanadische Seite wird auch der Straßenzustand schlagartig besser. Allerdings machen hier immer wieder feucht-sandige Abschnitte das Fahren etwas gefährlich und unsere Fahrerin hatte wirklich alle Hände voll zu tun den Camper einigermaßen in der Spur zu halten. Irgendwann senkt sich dann der Verlauf des TOP OF THE WORLD HIGHWAYS in die Täler hinab und man sieht DAWSON CITY auf der anderen Flussseite des YUKON RIVER liegen. Eine Fähre verkehrt hier kostenlos rund um die Uhr um die Fahrzeuge zur anderen Seite zu bringen. Im Winter wird einfach über den zugefrorenen YUKON gefahren. Im Frühjahr (Mai) und Herbst ( Oktober ) ist für ein paar Wochen allerdings kein Übersetzten möglich, da im Herbst die Eisdecke noch nicht fest genug ist um Fahrzeuge zu tragen und im Frühjahr das Eis taut und irgendwann nicht mehr tragfähig ist. Dann gibt es keine Verbindung über den Fluß und die Einwohner vom anderen Flussufer müssen sich rechtzeitig mit allem Notwendigen eindecken da es dann wirklich für ein paar Wochen keinerlei Verbindung über den Fluss gibt. Unser Campground liegt quasi Downtown DAWSON CITY und wir können zu Fuß unterwegs sein. In DAWSON gibt es keine geteerten Straßen, dafür aber die guten alten Holz-Bürger-steige die jeder aus den JACK LONDON Filmen kennt und die einen einem im Frühjahr und Herbst davor bewahren im Matsch zu versinken. DAWSON hat gelernt seine Geschichte zu würdigen und so gibt es noch die vielen bunten alten Holzhäuser, verfallene Kirchen und die alten Goldgräber-Hütten von JACK LONDON etc. zu besichtigen. Es gibt wohltuenderweise hier nahezu keine modernen Flachdach- Gebäude wie in allen anderen Städten Nordamerikas, kein Mc Donald, kein Pizzahut oder Burgerking. Es weht wirklich ein bisschen alter Goldrausch durch die Stadt , der Flair ist einzigartig. Abends - ein absolutes MUST - der Besuch von "DIAMOND TOOTH GERTIES GAMBLING HALL". Heute ein Casino mit abendlichem Auftritt der "DIAMOND TOOTH GIRLS „ wie zu Goldgräber-Zeiten. Hier trifft man wieder die Busladungen der älteren Amerikaner aber eben auch viele Goldgräber ( heute wieder !) und es ist einfach ein Genuss diese Atmosphäre zu genießen oder das ein oder andere Spielchen am Roulette oder Black Jack selbst zu wagen.

o3.o6. " Von altersschwachen Autos, Goldgräbern und Bären" Strecke: Dawson City- Carmacks Heute früh stand erst einmal richtig Lokal-Colorit auf dem Plan. Es gab zuerst eine kleine Stadtrundfahrt mit einem etwas altersschwachen Van – aber immerhin geführt von einer echten Goldgräber-Tochter. Unser Ausflug führte uns auch auf den MIDNIGHT DOME -quasi den Hausberg von DAWSON mit einer atemberaubenden Aussicht auf DAWSON und den Zusammenfluss von YUKON und KLONDIKE RIVER. Nachdem der altersschwache Van bereits auf der Bergfahrt sehr unschöne Gerüche von sich gab ( unsere Fachleute sprachen von der Kupplung die da so stank ) und auf der Talfahrt sich dies wiederholte ( unsere Fachleute sprachen nun von den Bremsen die da so … ) verkündete unsere etwas blass gewordene Fahrerin sie hätte noch nie eine Tour mit so vielen Leuten in diesem Van gemacht und jetzt wäre er leider broken und wir könnten nicht weiterfahren ! Wie schön dass wir das alle die Fahrt runter ins Tal überlebt hatten ! Die Besorgung der Ersatzfahrzeuge dauerte etwas, doch schließlich kam Mama Goldgräber mit einem noch antikeren Fahrzeug mit Plastikplane statt Seiten- Fenster um uns aufzugabeln. Aber hier im Yukon lernt man halt zu improvisieren….. Die Fahrt ging zum BONANZA CREEK wo noch ein restaurierter Goldwaschbagger von ungeheuren Ausmaßen liegt. Auf der Fahrt dorthin haben wir dann endlich auch unseren ersten Braunbären gesehen! Es folgte eine ausgesprochen interessante Besichtigung dieser GOLD DREDGE No. 4 und zurück ging es zu unseren Campern. Noch schnell alle Mann zum Tanken und ab ging es auf den KLONDIKE HIGHWAY Richtung CARMACKS. Zur Abwechslung hatten wir hier mal richtig gute Straßenverhältnisse die noch von dem ein oder anderen Bären garniert wurden der da über die Straße lief (ja heute war unser aller Bärentag !). Leider war der von uns angepeilte Campground wegen der Schneeschmelze überflutet und wir mussten bis zum nächsten nach CARMACKS weiterfahren wo wir dann abends gegen 9 Uhr endlich eintrafen. Der Besitzer des einzigen Campgrounds/Motels/Restaurants in CARMACKS musste kurz improvisieren und zauberte uns dann aber doch in erstaunlich kurzer Zeit ein recht gutes Abendessen. Der Charme von CARMACKS hat sich uns jetzt nicht ganz erschlossen – vielleicht lag es auch am Wetter …

o4.o6. " von gestrandeten Indianern und abenteuerlichen Straßenverhältnissen" Strecke: Carmacks - Campbell Highway - South Canol Road- Johnsons Crossing Heute sollte es also ernst werden! Seit Tagen hatten uns unsere Guides verrückt gemacht – erst gestern Abend gab es von einem noch – quasi als Gute-Nacht-Geschichte eine kleine Horror-Version vom Befahren der SOUTH CANOL ROAD. Und wir sollten diese heute also befahren! Ein Stoßgebet meinerseits zum Himmel „Bitte lieber Gott lass sie einfach geschlossen sein!" erfüllte sich nur zum Teil… Zuerst einmal hieß es richtig früh aufstehen da wir erst einmal noch 4 Stunden auf dem CAMPBELL HIGHWAY nach ROSS RIVER fahren mussten. Der CAMPBELL HIGHWAY besteht zwar auch nur aus Schotter ist aber wirklich recht gut befahrbar. In ROSS RIVER dann der letzte Außenposten der Zivilisation mit Tankstelle ( bitte voll tanken ) und einem wirklich tollen Supermarkt – Tante Emma im YUKON – einfach klasse ! Hier machte sich langsam dann doch etwas Nervosität breit. Unser Guide erkundigte sich beim Tankwart nach dem Straßenzustand der South Canal Road – rückte aber uns gegenüber mit der Antwort nicht so ganz raus … Irgendjemand aus unserer Truppe fing an in den zentimeterdicken Dreck auf dem Heck eines Campers ein „Alles Gute" zu schreiben - war zwar eher als Geburtstags-Gruß gedacht – verfehlte aber nicht seine Wirkung. Ich machte dann meiner aufkommenden Panik vor dieser Etappe Luft und schrieb auf unseren Camper „Let´s survive!". Der Tankwart lachte sich halbtot – merkwürdig oder? Meine Frage an ihn „ Do you think we can do it?" beantwortete er mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck. War das jetzt die eindeutige Zustimmung eines typisch unemotionalen Yukoners oder eher ein kritisches „Ihr müsst selber wissen was ihr da tut!" ? Wir haben es nicht erfahren – eher aber wohl zweiteres. Dann sammelte unser Guide all seine Schäfchen um sich und auf ging es zum Abzweig der SOUTH CANOL ROAD. Hier stand dann am Wegesrand ein unübersehbares Schild „Road Cloased" – allerdings am Rand der Straße und nicht drauf …. Große Diskussionen : Wagen wir es ? Ist es zu gefährlich? Ist die Straße irgendwann vielleicht gar nicht mehr passierbar – Schließlich reden wir hier von 280 km Feldweg für den wir ca. 9 -1 0 Stunden Fahrzeit einplanen – und dann kommen wir nicht mehr weiter und müssen umdrehen! Kann man da überhaupt irgendwo umdrehen ? Sind unsere Yukon-Profis die Straße schon mal „Cloased" gefahren – „selbstverständlich….- wir sind die Straße schon in jedem Zustand gefahren " „OK –war auch ne blöde Frage." Die Grundstimmung war eindeutig – wir wagen es! Und nach eindringlicher Frage an jeden Einzelnen ob jeder wirklich wollte verkündete er noch die besonderen Vorsichtsmaßnahmen und Fahrregeln für diese Etappe : Unser Guide fährt vor und erkundet die Straßenverhältnisse – alle 80 km machen wir halt und warten

auch auf den allerletzten ( wenn dann einer fehlt muss Holger nur 80 km zurück fahren und keine 200 km …). Mit großem Abstand fahren wg. Steinschlag, Staub , Tieren etc… Immer im 1. oder 2. Gang fahren ( ja – jetzt wissen wir auch warum unser Camper nicht nur über die Gänge D,R, und P verfügt ) damit bei Talfahrten der Motor zusätzlich mitbremst und die Bremsen nicht heiß laufen ( hatten wir das Thema nicht schon mal ?) . Absolutes langsam fahren ist verordnet – kein überholen erlaubt – Holger appelliert eindringlich an alle Fahrer keinerlei Risiko einzugehen und nur so schnell zu fahren wie es die Bedingungen zulassen. „ Wir treffen uns in 80 km!" Er steigt in seinen 4-Wheel-Drive – ja den hätte ich jetzt auch lieber als so einen schwerfälligen Camper – auf sein Heck hat er sarkastisch geschrieben „Es war schön mit Euch" und braust davon. Die SOUTH CANOL ROAD ist ein Abenteuer für sich – und lt. eingefleischter Kenner die absolut schlechteste Straße im ganzen YUKON. Recht gut zu befahrende Waldwege wechseln sich ab mit Geröllpisten die steil den Berg hinauf oder runter ins Tal führen – immer zwischen Felswand und Abgrund lang . Wir hatten uns vorher geeinigt im Zweifelsfall lieber in die Felswand zu fahren als den Abgrund zu wählen…. Manchmal ist ein Teil des Weges von der Schneeschmelze weggebrochen und wir wagen uns nur darüber weil die anderen vor uns auch schon drübergefahren sind….. welche Super – Logik.

Kleine Holzbrückchen – selbstverständlich ohne Geländer – mit großen Hinweis-Schilder davor bezüglich des zulässigen Gesamtgewichtes ( Wie schwer ist eigentlich unser Camper ??) – aber wie gesagt die anderen sind ja auch schon drüber gefahren…..Der Weg zieht sich stundenlang immer höher ins Gebirge – es tauchen die ersten Schneefelder auf und am Himmel wird es dunkler – der Straßenzustand ändert sich nicht. Mit max. 25 – 30 kmh kämpfen wir uns vorwärts. Nach 3-4 Stunden unser erstes Treffen. Ja es sind noch alle da und unser Guide ist sehr zuversichtlich bezüglich der Straßenverhältnisse – na dann ….! Auf jeden Fall gibt es KEINEN Gegenverkehr – ist ja auch schon mal was- oder? Dann treffen wir auf ein paar indianisch aussehende Fallensteller oder Jäger oder ? ( sorry, korrekt heißen sie hier First Nations ) die hier oben in der allerletzten Wildnis ihre Zelte aufgeschlagen ,aber offensichtlich ein Problem mit ihrem Auto haben – es springt nämlich nicht mehr an . Hilfsbereit stoppen die letzten 4 Camper ( war vielleicht besser dass wir mehrere waren – schließlich machten die Herren und Damen nicht den vertrauenvollsten Eindruck und waren alle mit Gewehren bewaffnet …) schieben den alten Pick-up an die Straße und einer unserer Camper gibt Starthilfe. Nach ein paar Versuchen funktioniert dies tatsächlich und der Indianer freut sich dermaßen dass er sofort eine halbe total verkohlte Gans holt und die aus Dankbarkeit unseren Jungs schenkt. Wer weiß seit wie vielen Tagen die Typen hier schon auf Hilfe warten? Geröll und Gestein werden nun abgelöst von Matsch und „Schmierseife" und teilweise fahren wir kurze Stücke mit 10 kmh und Guide- Eskorte damit er sofort zur Stelle ist wenn was passiert (Was soll hier eigentlich passieren außer dass wir im Schlamm stecken bleiben oder den Abhang runterstürzen … uns mehrfach überschlagen und in irgendeinem Flussbett liegen bleiben? Ich habe die totale Panik die sich auch im Verlauf der vielen Stunden Fahrzeit nicht legt – im Gegenteil – meine Nerven liegen völlig blank und ich mache

meistens keinen Mucks und bete vor mich hin dass dieser Wahnsinn bald ein gutes Ende hat. ) Irgendwann dann abends um 9 plötzlich ein Schrei „ Da steht ein Haus !" Sollte es tatsächlich sein dass wir der Zivilisation so nahe sind? Und dann geht alles auf einmal sehr schnell. Urplötzlich taucht ein Gatter auf , ein Parkplatz und oh Wunder ein geteerter breit ausgebauter Highway liegt direkt vor uns .Auf dem Campground in JOHNSON´S CROSSING angekommen werden von uns alle alkoholischen Getränke vernichtet die unsere Camper noch hergeben – schließlich gibt es heute wirklich was zu feiern . Große Steaks kommen auf den improvisierten Grill (jetzt wissen wir auch wozu die Backbleche in unseren Camper-Backöfen gut sind ).Ein großartiger Tag – den wir wohl alle nicht so schnell vergessen werden ! Und eines ist klar – für Bandscheiben-Geschädigte ist diese Tour garantiert nichts!

o5.o6. " vom Camperabschied und alten Wasserflugzeugen" Strecke: Johnson´s Crossing - Whitehorse Heute geht es gemächlich weiter – wir fahren den letzten Rest des ALASKA-HIGHWAYS in Richtung WHITEHORSE – heute kommen uns die Straßenverhältnisse beinahe europäisch gepflegt vor! Es folgt das mittlerweile obligatorische „Gruppen-Tanken" und die Erkenntnis dass die Spritpreise proportional zur Entfernung von WHITEHORSE steigen. Haben wir in DAWSON CITY ca. $ 1,38 für den Liter bezahlt kostet er hier nur $ 1,1o . Dann gibt es eine große Säuberungsaktion der dreckverkrusteten Camper mit großem Einsatz unseres Kameramanns der sich freut uns Frauen einmal beim Putzen zu sehen und zu filmen … ! Die Rückgabe unseres Campers bei FRASERWAY fällt etwas wehmütig aus – haben wir doch all unsere Vorurteile über Bord werfen müssen was einen Camper-Urlaub im YUKON betrifft und ich glaube wirklich jeder unserer Gruppe würde die Tour noch einmal machen. Sogar die am ersten Tag gehimmelten Außenspiegel müssen dank Zusatzversicherung ohne Selbstbehalt nicht bezahlt werden. ( Bei diesen Schotterstraßen sollte –glaube ich – jeder unbedingt jeglichen Selbstbehalt ausschließen lassen. Übrigens sollte man ebenfalls sehr genau bei der Vermieter-Wahl hinsehen, denn nur FRASERWAY und ein einziger anderer Vermieter erlauben das Befahren der Schotterstraßen im YUKON ohne zusätzliche Gebühren – und auch nur wenn man in WHITEHORSE den Camper mietet). Es folgt eine geruhsame Bootstour mit der MV SCHWATKA über den SCHWATKA LAKE zum MILES CANYON den wir an diesem Tag dann einmal vom Wasser aus besichtigen dürfen. Der ein der andere nutzt diese beschauliche Fahrt für ein kleines Nickerchen und sammelt Kräfte für den Abend. Danach steht noch ein letztes Highlight auf dem Programm dem wir die ganze Woche schon entgegenfiebern. Ein Flug mit einer restaurierten Beaver von 1948 ! Schon mal jemand mit einem Wasserflugzeug geflogen? Ich kann nur von diesem Start und dieser Landung wie in Butter schwärmen - einfach sensationell! Zwischen Start und Landung lag für mich wieder ein weiteres mulmiges Stündchen – wie fliegt es sich in einem Schneeschauer? Wenn die Schneeflocken so am Fenster vorbei rasen und die Sicht fast null ist ! Auf jeden Fall hat es nicht so gewackelt wie man vermuten sollte und unser Pilot war die Ruhe selbst- quasi die personifizierte Sicherheit .Aber musste er denn unbedingt so nah um die Berge herum oder über einen Bergkamm hinweg fliegen ? Und im Nachhinein war es ein ganz ganz tolles Erlebnis – und wenn das Wetter ein bisschen besser gewesen wäre .. !Aber ich glaube –

Wasserflugzeugfliegen gehört im YUKON ebenfalls zu den absoluten MUSTS – Man kann die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Landschaften besonders von hier oben aus genießen, die unterschiedlichen blau und grün schillernden Seen, die mäandrierenden ( heißt wirklich so ) Bäche und Flüsse und die schnee – und eisbedeckten Gipfel der ST. ELIAS MOUNTAINS ! Übernachtet haben wir quasi als Krönung im Hotel HIGH COUNTRY INN –wohl dem besten Hotel in WHITEHORSE – immerhin mit eigenem Whirlpool im Badezimmer – aber leider keiner Zeit diesen auch auszuprobieren. Es folgte ein feucht-fröhlicher Abschiedsabend bei dem wir gelernt haben dass es auch Spareribs vom Büffel gibt ( und ja sie sind so groß wie wir uns das vorgestellt haben ). Unser Guide und unser Kameramann erzählen mal wieder wilde Geschichten vom Yukon im Winter beim – 4o Grad , dem Befahren des DEMPSTER HIGHWAY, natürlich dem YUKON QUEST und der Fulda Challenge die sie beide seit Jahren organisieren und all ihr Herzblut hineinstecken. Aber das ist dann wirklich eine Nummer härter als das was wir hier erlebt haben, schätze ich. o6.o6. Abschied vom Yukon Auschecken , Transfer zum Flughafen ,Rückflug nach Hause und langsam macht sich das Gefühl breit: Es war eine sensationelle, unglaubliche, großartige, wilde und abenteuerliche Tour in den Yukon ! Wir kommen wieder!